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momag 307 winter 2012/13 Sinnbild. Rabenstein an der Pielach zeigt vor, wie gute Zusammenarbeit in einer Dorfgemeinschaft funktioniert te in der Heftmit Selbstbild. „Ich bin nicht großartig musikalisch“ – Joesie Prokopetz im Interview Sittenbild. Bis in die 1980er war in fast allen Kinderheimen Gewalttätigkeit alltäglich. Autorengespräch zum Buch „Tatort Kinderheim“ Winter im Mostviertel weinfranz.at Auf Skipisten, Wanderwegen, Langlaufloipen, Rodelbahnen und Eislaufplätzen lässt sich die verschneite Region aufs Beste genießen. Öllinger AMSTETTEN | 07472 / 68000 HAAG | 07434 / 42480 autohaus-oellinger.at Hojas WAIDHOFEN | 07442 / 52442 opel-hojas.at Weissensteiner GRESTEN | 07487 / 2257-0 autohaus-weissensteiner.at Tazreiter WIESELBURG | 07416 / 52410 autohaus-tazreiter.at RIESEN LAGER bei den mostviertler Opel-Partnern Profitieren Sie von unschlagbar günstigen Angeboten bei über 150 lagernden Neu- und Vorführwagen! 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ZIB-Moderator Tarek Leitner spricht sich in seinem Buch für eine neue Ästhetik in der Architektur aus. 28 panoptikum | simon roth 32 rat & tat | elke wimmer 34 dimostines | mario hirner Nachhaltige Wahrzeichen. 6 Tierische Weihnachtsgeschichte. der umwelt zuliebe gedruckt auf papier mit maximalem altpapier-anteil 38 zeitgeist | irmgard pesendorfer 46 kulturnotiz | robert voglhuber 52 wortspende | gerhard hintringer 54 kabarett-splitter | didi rath 62 lautschrift | petra ortner In Rabenstein/Pielach ist neben der alten Burgruine auch das neu erweiterte Gemeinde- und Kulturzentrum sehenswert Wie Gans Auguste vor dem Ofen gerettet wurde und im Schutzhof „Hidalgo“ in Euratsfeld ein neues Zuhause fand 4 immo | peter reikersdorfer 10 auto-mobil | jochen weissensteiner impressum | Seite 7 Die aktuellen Alleskönner Apple iPad und Samsung Galaxy Note im momag Tablet-Vergleichstest 32 Kleine Linse, große Wirkung. Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe machen Linsen zum idealen Wintergemüse und einem günstigen Fleischersatz 40 Erschreckendes Sittenbild. 12 43 Blues oder Tango? Neun starke Partner arbeiten im EU-Projekt „SoPro“ an Kooperationen der Wirtschaft mit der Politik und Sozialbetrieben Das liebe (Weihnachts-)Geld. Die höchsten Löhne Niederösterreichs werden im Bezirk Amstetten bezahlt, Waidhofen/Ybbs folgt an zweiter Stelle 34 28 Battle der Betriebssysteme. 10 Sozial produziert. im basar: Bis in die 1980er war in fast allen Kinderheimen Gewalttätigkeit alltäglich – Autor Hans Weiss im momag Gespräch Der Waidhofner Autor Helmut Scharner lässt uns in seinem zweiten Buch wieder die große weite Welt entdecken ab Seite 20 markus teufel thema 8 4 36 die wölfin | birgit wolf 42 bul cartoon | erich schatz ab Seite 28 doris schleifer-höderl kolumnen 4 mostviertorial | markus teufel panorama ab Seite 4 2 Erlebnis in Schnee und Eis. Glasklare Sache. Stille Sehnsucht, kleines Glück. Im Winter bietet das Mostviertel Skispaß auf zauberhafte Pisten und romantisch verschneiten Loipen. Im südlichen Waldviertel lässt Meister Walter Faffelberger die uralte Glasbläserkunst aufleben. Als Maria und Otto ins Ybbstal zogen – eine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte. | mostviertel magazin 20 14 38 & motor momag 307 | winter 2012/13 kultur als beilage in der heftmitte events ab Seite 46 ab Seite 62 46 Aufbruch nach Italien. Sehenswerte Ausstellung des Malers Leopold Kupelwieser im Landesmuseum 52 Sexy und voller Adrenalin. markus vollmann Bei der neuen Holiday On Ice-Show „Speed“ dreht sich alles um Tempo, Action und Akrobatik 54 Old Shatterhand des Austropop. Achtsamkeit & Wertschätzung. Kabarettist Markus Hirtler über seine Kunstfigur „Ermi Oma“, Empathie und Generationskonflikte. 56 Multitalent Joesi Prokopetz plaudert im momag-Gespräch über Leben, Arbeit und sein neues Buch 60 Handgemacht und spontan. Spektakuläres Dinner-Erlebnis. Fantasievolles Gourmet-Showtheater bei „Dîner Fantastique“ im Jänner in der Pölz-Halle Amstetten 68 dieSteinbach aus Waidhofen/Ybbs baut mit bunter Musik eine Brücke zwischen Tradition und Moderne bis zu –34% NEUWAGEN MIT TAGESZULASSUNG Peugeot 308 Family HDi 5-trg. Peugeot 807 Active HDI 140 EZ: 12/12, silber-met., 0 km, 92 PS, 1.560cm³, Diesel, 2-Zonen-Klima, Alu, USB, Bluetooth, CD/MP3, Tempomat EZ: 12/12, viele Farben, 0 km, 140 PS, 1.997cm³, Diesel, 2-Zonen-Klima, Alu, Farbnavigation, elektrische Türen LP: 19.481,- jetzt 15.990,- LP: 39.508,- jetzt 25.990,- Peugeot 508 Active HDI 140 Peugeot 5008 Professional Line HDI 115 EZ: 12/12, viele Farben, 0 km, 140 PS, 1.997cm³, Diesel, 2-Zonen-Klima, Alu, Tempomat, Parkhilfe vo + hi EZ: 12/12, schwarz-met., 0 km, 112 PS, 1.560cm³, Diesel, 2-Zonen-Klima, Alu, Bluetooth, Glasdach, Farbnavigation LP: 30.987,- Alle Angebote in Stückzahl begrenzt. Irrtum und Fehler vorbehalten. Keine Gewähr auf alle Angaben. 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Vor einem halben Jahr war es ja noch einfach, sich über längst untergegangene südamerikanische Kultkulturen und deren kühne Prophezeiungen lächerlich zu machen. Satirezeitschriften waren voll von Karikaturen und verschiedensten Beiträgen, auch die Mainstream-Medien setzten auf das „Massenthema Apokalypse.“ Doch jetzt, wo der „Tag der Tage“ so kurz bevorsteht, bleibt da dem einen oder anderen nicht doch das Lachen im Halse stecken? Spürt man es nicht? Irgendetwas ist doch da im Gange? Allein, wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umsehe, merke ich, dass wir gerade eine Zeit erleben, in der alles möglich zu werden scheint, was als unmöglich galt. Lang dauernde und nach außen hin gut geführte Beziehungen und Ehen gehen in die Brüche, Jobs werden gekündigt und neue Herausforderungen gesucht. Es scheint, als würden wir alle etwas durcheinandergewürfelt. Und dies sind nur die kleinen Dinge, von einem möglichen Euro-Kollaps oder der Eskalation des Nahostkonflikts gar nicht zu sprechen. Inwieweit das alles mit diesem einen ominösen schönzahligen Datum zu tun hat, ist natürlich fraglich und kann nicht beantwortet werden. Verdutzend ist es jedoch schon, was da gerade alles passiert. Im Mostviertel jedenfalls passiert auch immer noch sehr viel – das vorliegende Dezember-momag ist bunter und hoffentlich lesenswerter Zeuge davon. Egal, was am 21.12. auch passieren möge, ich wünsche allen unseren Freunden, Partnern und vor allem unseren LeserInnen ein stilles und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten und glimpflichen Rutsch – diesmal vielleicht schon 10 Tage früher als gewohnt und in etwas viel Größeres, als nur ein neues Jahr. £ markus teufel | Euratsfeld Chefredakteur, [email protected] 4 | mostviertel magazin Zwei nachhaltige Wahrzeichen Rabenstein/Pielach. „Perle des Pielachtals“ wird Rabenstein genannt. Zu Recht: Tradition und Geschichte sind in der 2.400 EinwohnerGemeinde ebenso manifestiert wie modernes Denken und Nachhaltigkeit. Mit der Burgruine und dem kürzlich erweiterten Gemeinde- und Kulturzentrum erstrahlen sowohl das alte als auch das neue „Wahrzeichen“ der Pielachtal-Gemeinde von robert voglhuber & markus teufel guk rabenstein | 02723 2250 [email protected] www.rabenstein.gv.at momag 307 | winter 2012/13 Türenlager.at parkettlager.at direkt bei der Autobahnabfahrt St.Pölten-Süd Hugo von Hoffmannsthal Str. 6 02742 / 88 099 [email protected] Advent-aktion Sportsaal und Gebetsraum Das GuK wird als Veranstaltungsund Konzertsaal genützt: Musical, Theater, Kabarett, Konzerte, internationale Tanzturniere und Ausstellungen begeistern immer wieder das Publikum aus Nah und Fern. Zudem nutzt die Gemeinde den modernen Gebäudekomplex als Verwaltungszentrum. Das GuK dient als Pfarrbücherei ebenso wie als Musikerheim und beherbergt neben einem eigenen Gastrobereich momag 307 | winter 2012/13 Von und für die Allgemeinheit Das GuK ist mit seiner modernen Architektur und dem intelligenten und innovativen Nutzungskonzept Sinnbild einer nachhaltigen Idee der Gemeinschaftlichkeit. Dies zeigt sich auch in der Art, wie das GuK enstand und immer noch ensteht. Als neuester Coup wurde erst im November ein Nebengebäude des bestehenden Zentrums renoviert und in das Konzept integriert: Der traditionsreiche Gasthof „Zum Alten Brauhaus“ erstrahlt nun in neuem Glanz und steht der Allgemeinheit zur Verfügung – woran wiederum die Allgemeinheit entscheidend beteiligt war. Denn nur durch die unzähligen freiwillig geleisteten Arbeitsstunden von Rabensteiner Bürgern und Bürgerinnen war die Erweiterung überhaupt möglich. Im Scheinwerferglanz Die Ruine liegt im Gemeindegebiet von Rabenstein am Schlossberg des gleichnamigen Ortes hoch über dem Pielachtal, etwa 22 km südwestlich von St. Pölten und ist heute ganz im Wald versteckt. Zu erreichen ist sie über die A1 bis St.Pölten Süd – B 39 über Ober- 329,- A K T ION statt 249,- 1 49,- 119,- A K T ION statt 269,- 1 69,- Premium Buche Viva 09 Nuss mit Ahornadern Viva 18 Ahorn mit Bucheadern A K T ION statt 179,- Inkl. Softzarge und Drücker! 249,- 449,- sensationell Original HARO Böden Aktion: Bergahorn matt lackiert € 21,90 Buche matt lackiert € 17,90 Esche matt lackiert € 22,90 Eiche matt € 19,90 Dimension für alle gleich: 12 x 180 x 1085 mm A K TION 85,- Viva 03 Ahorn im Foyer mit dem Raben-Saal auch einen Sitzungs- und MehrzweckRaum, der für Vorträge, Seminare und Versammlungen, Sportgymnastik und Yoga ebenso genützt wird wie etwa von der evangelischen Kirche als Gebetsraum. Inkl. Softzarge und Drücker! Decora CPL Buche nkommen und aufleben“ lautet das Motto von Rabenstein an der Pielach, was vor allem die vielen Aktivitäten der Gemeinde und Vereine und die gute Zusammenarbeit in einer funktionierenden Dorf-Gemeinschaft zeigen. Rabenstein ist Klimabündnis- und Fairtrade-Gemeinde, vereinsfreundliche und Jugendpartnergemeinde und auch das Zertifikat „familienfreundlichste Gemeinde“ wurde dem Ort im „Tal der Dirndln“ bereits verliehen. Bürgermeister Kurt Wittmann ist stolz und hat den Blick in die Zukunft gerichtet. Denn Rabenstein – und das würde man dem 2.400 Einwohner-Dorf inmitten des Pielachtals vielleicht nicht zutrauen – ist auch eine Hochburg bei Kulturveranstaltungen aller Art. Der glänzende Beweis hierfür ist das im Sommer 2007 in Betrieb genommene und kürzlich erweiterte Gemeinde- und Kulturzentrum – kurz „GuK“. CPL Creativ Kirsche Amarena A 419,Decora CPL Eiche Polaris N EU Duo 04 Weiß, Nussadern 185,- Inkl. Softzarge und Drücker! CPL Creativ Mokka gebürstet Inkl. 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In den Achtzigern mit grellgrünem Skianzug und pinkfarbener Haube, eingeschmiert mit einem megacoolen Sonnenschutz-Stift der wahrscheinlich nachts geleuchtet hat – damit man den Weg von der Skihütte runter auch im Dunkeln finden konnte. Dann jahrelang keine Zeit zum Skifahren. Lehre, Arbeit, Kinder, Haushalt, Leben, Scheidung, Depression, neuer Freund, eine Einladung zum Skifahren. Frohen Mutes mit geliehenen Skiern nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder auf den Berg, schon in der Gondel Herzflattern, dann steh ich da, hab wacklige Beine, hinter mir die Tussis, die sich vor der Hütte sonnen und mich belächeln, wie ich da zitternd vor der Abfahrt stehe und schlucke. Die ersten zögerlichen Versuche. Scheiße, ich hab‘s verlernt! Wuuuaaaaahhhhh – runtergebrettert, schnurstracks in eine arme Tourengeherin am Rand der Piste geknallt, sie beschimpft mich, ich sitze im Schnee, der Leih-Stecken verbogen, die Knie schmerzen, ich beiße die Zähne zusammen, um nicht loszuheulen. Das kann doch nicht wahr sein, sowas verlernt man doch nicht? Sakkra! Aufstehen, den Schnee vom Arsch klopfen, wieder losfahren, fast die Pistenraupe gerammt, das muss man bei der nicht vorhandenen Geschwindigkeit erst mal hinkriegen! Im „Schneepflug“ bergab gebremst sozusagen. Da überholt mich plötzlich so ein kleiner Zwerg mit Helm, rauscht runter, springt über eisige Flächen, lacht mich aus, weil ich nur am Hintern rumrutsche... Der war höchstens FÜNF! Unten angekommen gebe ich die Ski zurück und hänge die verbogenen Stecken unauffällig zwischen die anderen. Ich schaue sehnsüchtig nach oben und denke zurück an die furchtlosen Zeiten, damals, als mir noch alles wurscht war, sowohl meine Knochen als auch der Rest der Welt. Cool war nur, wer in der DauerHocke, also im „Schuss“ runter kam und unten die am Lift wartenden Langweiler mit Pulverschnee zukleisterte. YEAH! Vielleicht sollte ich nochmal einen Skikurs machen. Am besten ich beginne nochmal mit dem Zwergerl-Slalom. Peace boid! £ sonja raab | Opponitz, [email protected] Mit ihrem Projekt „Schenkraum“ hilft Sonja bedürftigen Flüchtlingen. Sie fotografiert, malt und schreibt Gedichte. www.raabenweib.de 6 | mostviertel magazin Die restliche Mauer des Wirtschaftstrakts der Burgruine Rabenstein grafendorf bis Rabenstein. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert. Bewohnt war sie von den Rabensteinern, die am Beginn des 14. Jahrhunderts ausstarben. Dann kam sie an die Grafen von Sinzendorf. Dann verfiel die Burg. Heute stehen nur noch der äußere Torturm, Reste der Wehrmauer und der Bergfried. Best erhaltener Teil der ganzen Anlage ist der sogenannte Kapellentrakt, direkt an den Felsabsturz angebaut. Ganz imposant ist der Bergfried mit seinem dicken Gemäuer. Im Untergeschoß erkennt man noch Reste eines Kamins und eines Kreuzgewölbes. Etwa 700 ereignisvolle Jahre zogen fast spurlos an der einst mächtigen Burg Rabenstein vorbei, ehe sie vorerst langsam, dann aber immer rascher dem Verfall preisgegeben war. 1989 lenkte eine romantische Wiederbesinnung den Blick der Denkmalschützer und Burgenliebhaber auf das allmählich zur Ruine verfallene Bauwerk. Wahrzeichen wurde gerettet Bis dorthin präsentierte sich das uralte Rabensteiner Wahrzeichen dem Blick des Besuchers nur noch in einem erbarmungswürdigen Zustand. Über die Initiative von Franz Steinwendtner konstitiuierte sich ein Komitee zur Rettung der Ruine. Mit Spendengeldern, unterstützt von Gewerbetreibenden und honorigen Gönnern, wird seit der Komiteegründung von zahlreichen freiwilligen Helfern an der Erhaltung des Rabensteiner Wahrzeichens gearbeitet. Unter der Federführung des neuen Komitee-Obmanns GR Johann Moderbacher wurde F vieles restauriert und Sicherungsmaßnahmen getroffen. Seit der Adventzeit 2002 erstrahlt die Burgruine auch an Wochenenden abends im Scheinwerferglanz. Wurde sie je erobert oder geplündert? Im finsteren Mittelalter hat jede Festung ihr eigenes Schicksal ereilt. Burggrafen herrschten dort über Jahrhunderte, dann war sie lange Zeit vergessen, ihrer eigentlichen Bestimmung entzogen. Kriege durchzogen das Land. Welche Funktion hatte die Burg? Wie stand es um ihre Wehrhaftigkeit? Nach all den Wirrnissen in der Geschichte ist sie ziemlich verfallen. Burgruinen faszinieren uns Was aber ist für viele Menschen heute das Faszinierende an Ruinen alter Bauwerke, die vor Jahrhunderten errichtet wurden, in einer Zeit, die uns so ferne ist, im 11., 12., 13. Jahrhundert, zur Zeit der Babenberger als Landesherren in Österreich, der Minnesänger, der Kreuzzüge, des Aufkommens der Bettelorden und der Städte? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Für viele Menschen besteht das Faszinosum der Geschichte im Versuch, sich Menschen früherer Epochen und ihrer Welt anzunähern, in der Vorstellung, was im Laufe der Zeit alles geschehen ist oder auch geschehen hätte können, im Begreiflichmachen von Abläufen, im Redenlassen der Steine. Allerdings ohne nostalgischer Verklärung der „guten, alten Zeit“. Eine Burgruine ist ein Beitrag zur Bewusstmachung der eigenen Geschichte und ein Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart. £ Sommernachtstraum am Schiff alls Sie sich noch auf der Suche nach dem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk befinden, hält die Eventmühle einen heißen Tipp parat: Ein bezaubernder Sommernachtstraum am Schiff! Hochgenüsse und Live-Musik Inmitten eines tollen Lichtermeeres aus Feuerwerken, Sonnwendfeuern und Wasserspielen tuckert man am 15. Juni 2013 an Bord der MS Prinz Eugen entlang des breiten Donaustromes. Bei kulinarischen Hochgenüssen im Schiffsrestaurant und Live- M usik in verschiedenen Bars und Lounges ist es ein faszinierendes Schauspiel, wenn die beleuchtete Schiffsflotte auf ihrem Weg die verschiedenen Gemeinden besucht. £ info | [email protected], 0664 88605516, www.eventmuehle.at momag 307 | winter 2012/13 regionales mostviertel Eine tierische Weihnachtsgeschichte Schutzhof „Hidalgo“. Wie Gans Auguste vor dem Ofen gerettet werden konnte E s ist bald die Zeit, wo man sich traditionsgemäß auf den zarten Gänsebraten freut. Was man aber selten bedenkt: Das Tier wurde in kürzester Zeit da hin gemästet, um zum halbstündigen kulinarischen Gaumenspaß zu werden. Und dabei spielt es leider keine Rolle, ob „tierschutzgerecht“ oder mit einem anderen hochtrabenden Qualitätssiegel versehen. Ein Schicksal, das der Mostviertler Weihnachtsgans Auguste erspart geblieben ist. „Guste“ entkam einem Mastbetrieb und flüchtete in den Gastgarten, wo sich jener Wirt in diese Gans verliebte. Wohin also mit dieser Gans? Zum Glück kannte des Wirtes Köchin den Schutzhof „Hidalgo“ in Euratsfeld – so wendete sich Gustes Schicksal im Handumdrehen. Auguste steht als Beispiel für die vielen Tiere, die – auch in Österreich – in Massentierfabriken gehalten werden. Man sollte bedenken, dass Gänse bis zu 20 Jahre und älter werden könnten. Auf dem Hof, der von Lars Jäger und der Tierschutzorganisation Animal Stars betrieben wird, leben viele Tiere mit den unterschiedlichsten Geschichten: Eine siebenköpfige Hasenfamilie etwa, die in den Traunauen ausgesetzt wurde, das Schwein „Herby“, das bereits lebend in der Kadaverbox gelegen ist oder die Vollblutstute „Lady“ die sich eine junge Frau trotz Schwangerschaft als Weihnachtsgeschenk leistete, aber nach knapp vier Monaten mit ihrem Kind ein neues „Spielzeug“ gefunden hatte. impressum Medieninhaber: Michaela Fally Verlag, A-3340 Waidhofen/Ybbs Herausgeber: Werner Fally ([email protected]) Redaktion: [email protected] Chefredakteur: Markus Teufel ([email protected]) Kultur-Ressort: Mag. Robert Voglhuber ([email protected]) Panorama-Ressort: Simon Roth BA ([email protected]) Events/Musik-Ressort: Petra Ortner ([email protected]) Weihnachten bedeutet Hochkonjunktur für legale und seriöse, aber leider auch für gegenteilige Züchter. An Heiligabend werden Tiere von Hamster bis Hund wieder die Kinderaugen zum Strahlen bringen – kurz darauf schlägt die anfängliche Freude jedoch viel zu oft ins Gegenteil über, wenn das Tier zur Belastung wird. Auch Vögel, Katzen, Schafe, Ziegen und andere Tiere sind im Schutzhof anzutreffen: Es wäre ein etwas anderes tierischen Weihnachtsgeschenk, die Patenschaft für eines zu übernehmen. Auch Auguste sucht noch einen Paten! Jede Patenschaft, jede Mitgliedschaft, jede Spende hilft zum einen den jetzigen Tieren, aber auch jenen, die Lars Jäger und sein Team auf dem großen Hof noch aufnehmen können. Der Schutzhof Hidalgo freut sich gegen Voranmeldung über jeden Besuch von Mostviertler Tierfreunden. £ schutzhof „hidalgo“ euratsfeld | 0664 5471758 www.animal-stars.npage.at Leitner‘s Erleben 2 Nächtigungen im Komfortzimmer Verwöhn-Frühstücksbuffet, Mittagssnack und Abendessen Benützung der Therme Loipersdorf inkl. Fun-Park an allen 3 Tagen Alle Thermalhotel Leitner Wellness- und Verwöhnleistungen Preis pro Person momag 307 | winter 2012/13 Kolumnist/innen: Michaela Auer, Gerhard Hintringer, Mario Hirner, Irmgard Pesendorfer, Sonja Raab, Peter Reikersdorfer, Jochen Weissensteiner, Elke Wimmer, Mag. Birgit Wolf Cartoon: Erich „BUL“ Schatz, www.bulcartoons.com Grafik: Helmut Hirner ([email protected]) Layout: Tina Fuchs ([email protected]) Onlineredaktion: Bianca Stummer ([email protected]) Anzeigenberatung: Ricarda Brandstetter ([email protected]) Kleinanzeigen & Abos: Maria Schoißwohl ([email protected]) Druck: Herold Druck- & Verlag AG, 1030 Wien, www.herold.cc Erscheinungsort/Verlagspostamt: A-3340 Waidhofen/Ybbs Grundlegende Richtung: Unabhängige Zeitschrift zur Förderung der Wertschätzung, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit in der Region Mostviertel. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt der Inserate haftet ausschließlich der/die Inserent/in. AutorInnen sind für den Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich. büro | 3340 Waidhofen/Ybbs, Seebachgasse 5 07442 52650, [email protected], www.momag.at : Geschenktipp Urlaubsträume im Thermalhotel Leitner • • • • Autor/innen: Bernd Haider, Mag. Fritz Haselsteiner, Helmut Hirner, Waltraud Hirner, Dieter Rath, Doris-Schleifer-Höderl, Bianca Stummer ab 223,- „Zeit“ ist in unserer oft hektischen Gesellschaft ein kostbares Gut geworden – Zeit für die Familie, aber auch Zeit für sich selbst. Schenken Sie Ihren Liebsten Gutscheine vom Thermalhotel Leitner und Sie schenken Erholung, Freude, Genuss, Spaß und vor allem eine wunderschöne Zeit. 8282 Loipersdorf, An der Therme 218 03382 / 8616, [email protected] www.hotel-leitner.at Hoteleigener Therapiebereich für Massage und Kosmetik. 4-STERNE-KOMFORTHOTEL ZUR FREIEN BENÜTZUNG: Kräutersanarium, Liquid-Room, Energieraum, Finn-Sauna, Dampfbad, Fitness-Studio & Aktivprogramm mit eigenem Verbindungsgang in die Therme Loipersdorf mostviertel magazin | 7 vohuwabohu mostviertel reportage Griechisches Wortspiel in paar Zahlen zum Einstieg: Der medizinische Wortschatz umfasst etwa 90.000 Namen für Medikamente, 10.000 Bezeichnungen für Körperteile, Organe und Organteile, 70.000 Bezeichnungen für Krankheiten. Der geschätzte aktive Wortschatz eines Medizinstudenten umfasst 6.000 bis über 8.000 Fachausdrücke. Und überhaupt werden gesamtwissenschaftlich über 45.000 Neologismen, also Neubezeichnungen, angemeldet. Fachsprachen und Standardsprachen stehen in einer Wechselwirkung. Und jetzt zu meinem Kernthema: Es besteht eine traditionelle Bindung der Wissenschaften an den lateinisch-griechischen Benennungsfundus. Diese Internationalisierung ist notwendig wegen des wachsenden Zwangs zu übernationaler Zusammenarbeit. Am Beispiel der Medizin, denke ich, ist das so: Wenn du irgendwo in Indonesien auf Urlaub bist und dir tut der Bauch weh und du gehst dort zum Arzt, vermutet er vielleicht einen Defekt der Bauchspeicheldrüse. Das schreibt er aber nicht auf Indonesisch in den Befund hinein, sondern er wählt die internationale Bezeichnung, damit der Hausarzt dann in Österreich gleich sieht, worum es sich handelt. Diese Bezeichnung geht auf griechischen oder lateinischen Benennungsfundus zurück. Er schreibt „Pankreatitis“ hinein. Oder du hast Gicht. Dann steht im Attest nicht Gicht sondern „Podagra“. Das ist entweder lateinisch oder griechisch, weiß nicht. Worauf will ich hinaus? Ich ziele auf die Griechen ab. Denen geht’s jetzt schlecht. Milliardenspritzen hin, Milliardenspritzen her. Wir Euroländer sollen jetzt der Höchstverschuldung Abhilfe schaffen. Spritzen – schon wieder medizinisch. Das Land krankt. Die Medizin haben wir von den alten Griechen gelernt und xtausende Ausdrücke. Viel haben wir von ihnen profitiert, jetzt müssen wir ihnen was zurückgegen. Über Griechenlands Zahlungsfähigkeit schwebt das Damokless chwert. Sollen wir das Land unterstützen oder pleitegehen lassen? Beide Optionen erweisen sich als wenig verheißungsvoll, wie Skylla und Charybdis, die beiden griechischen Seeungeheuer. Wer löst den „Gordischen Knoten“? Aus dem griechischen Finanzdschungel-Hydra ertönen Kassandrarufe: So ein Augiasstall gehört kräftig durchspült. £ robert voglhuber | Biberbach Kulturkritiker, [email protected] 8 | mostviertel magazin fotos: markus teufel E Randegg. Im Spannungsfeld zwischen Bauernschaft, Tiergesundheit und Wirtschaftlichkeit ist Tierarzt Anton Hobbiger das ganze Jahr im Einsatz. A uch wenn es in idyllischen Heimatserien gerne ganz anders und romantisch dargestellt wird: Tierarzt zu sein ist kein leichter Job. Der Terminplan ist straff und jederzeit kann ein Notruf eingehen. Immer auf Abruf bereit muss ein Veterinärmediziner einen Spagat schaffen, der in kaum einem anderen Beruf abverlangt wird: Akademische Ausbildung, Tierliebe, Einsatzwille, wirtschaftliches Denken und Sozialkompetenz. Weder Rüpel noch Tieranbeter „Ein Tierarzt“, so Anton Hobbiger aus Randegg, den ich bei einem seiner wochentäglichen Ausfahrten im Mostviertel begleite, „darf weder Rüpel sein noch übertriebener Tieranbeter.“ Falsch verstandene Tierliebe sei nicht von Vorteil: „Natürlich muss man Tiere gern haben – andererseits muss man aber auch anpacken können, wofür ein kräftiger Körperbau von Vorteil ist“. Den besitzt Hobbiger jedenfalls, genauso wie das nötige Feingefühl im Umgang sowohl mit den Tieren als auch mit deren Besitzern, der Bauernschaft. Die wirtschaftliche Problematik der Landwirte will der sympathische Veterinär nämlich nicht verschweigen: Viele Milchbauern sind in den letzten 30 Jahren aus der Region verschwunden, die wirtschaftliche Lage ist zunehmend prekär und die Nerven vieler Bauern und Bäuerinnen sind angespannt. Das bekommt meist vor allem auch der Tierarzt zu spüren. Dieser wiederum muss jedoch auch wirtschaftliche Überlegungen anstellen, denn „ein Tierarzt muss auch Kaufmann sein“, so Hobbiger. Hohe Ansprüche in der Tiermedizin Mobile Tierarztpraxis: Anton Hobbiger vor seinem bestens ausgerüsteten Einsatzfahrzeug, einem Suzuki Grand Vitara Neben der Kontrolle und Feststellung der Trächtigkeit von Tieren mittels Ultraschall ist vor allem die künstliche Besamung größte Aufgabe und Standbein eines Tierarztes. Das wird sich jedoch in absehbarer Zeit ändern, weil es in Zukunft den bäuerlichen Betrieben momag 307 | winter 2012/13 Der Doktor und das liebe Vieh Der Ort fürs Verwöhnfrühstück von markus teufel selbst erlaubt sein wird, Besamungen durchzuführen, was Hobbiger durchaus kritisch sieht. „Oft hat der Bauer verlernt, seine Tiere zu beobachten“, so der Randegger Tierarzt, der in seiner Behandlung auch Homöopathie sehr erfolgreich einsetzt. Weiterbildung ist unumgänglich, um auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis zu bleiben und die hohen Ansprüche in der Tiermedizin erfüllen zu können. Doch trotz der hohen Anforderungen und vielfältigen Aufgaben macht Hobbiger seinen Job gerne, wie er sagt. Im Rahmen unserer Spritztour von Bauernhof zu Bauernhof spricht der Tierarzt auch den in einem unserer Artikel („Milch“ von Bernd Haider, Oktober-momag) kritisierten Vorgang der Enthornung von Milchkühen an. Der Grund für eine Enthornung, so Hobbiger, sei es, den Menschen und auch die Tiere zu schützen. Außerdem erfolge die Enthornung mittels eines speziellen Brennstabes und aus Tierschutzgründen unter Vollnarkose. Über eine Million Kilometer 90.000 Kilometer legt Hobbiger pro Jahr in seiner mobilen Tierarztpraxis zurück – und das durch oftmals schwieriges Gelände, vor allem jetzt im Winter. Um rasch und sicher durch enge und unwegsame Pfade zu gelan- gen, setzt der Tierdoktor schon seit 20 Jahren (!) auf einen leistungsstarken Suzuki Grand Vitara aus dem Hause Zellhofer. „Ein Allrad ist für meinen Beruf unumgänglich und der Vitara ist sehr komfortabel und vor allem zuverlässig“, beschreibt Hobbiger den Grund für seine Entscheidung. Mittlerweile fährt er bereits den 15. Wagen aus dem Autohaus Zellhofer und hat dabei schon über eine Million Kilometer auf seinen Wegen abgespult. Neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis sei es vor allem die meisterliche Wartung und der lösungsorientierte Service, warum er immer wieder auf das Amstettner Autohaus zurückgreift. £ E xellentes für n und Weihnachte vester! Sil Café Exel Amstetten, Hauptplatz • tgl. 7–20.30 Uhr € 100,- GRATIS-Gutschein für Ihren guten Vorsatz 2013 gleich bestellen! www.endlich-nichtrauchen.at • 0664 734 094 98 Endlich entspannt und ausgeschlafen! perfekte Schlafberatung optimale Schlafsysteme Luftbetten & Maßmatratzen Wie beim Menschen: Bei einer Untersuchung ist das Fiebermessen der erste Schritt, um den Gesundheitszustand eines Tieres in Erfahrung zu bringen momag 307 | winter 2012/13 Wiener Straße 9 3300 Amstetten 07472/62 147 www.dunkl.at Wer hell ist, kauft bei Dunkl! mostviertel magazin | 9 pfeilgerade mostviertel wirtschaft Sozial Produziert: ein großes Team mit starken Partnern Geschlechterk(r)ampf V or kurzer Zeit hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem klugen Mann. Ich wollte von ihm wissen, warum sich Männlein und Weiblein immer wieder in die Haare kriegen, es ständig kracht. Er, der kluge Mann: „Es ist ganz einfach, Männer ticken anders als Frauen, sind im Grunde ganz einfache Geschöpfe. Eine warme Mahlzeit, ein bisschen Sex, ein bisschen Alkohol und schon sind sie zufrieden.“ Und ich glaube, das stimmt. Nur im Groben natürlich. Und sie brauchen klare Anweisungen: „Bring den Müll raus. Kannst du bitte am Freitag den Rasen mähen.“ Das versteht ein Mann, aber nicht: „die heutigen Mistkübel haben auch kein Fassungsvermögen mehr und seit wir bei der EU sind wächst der Rasen viel zu schnell.“ Wir Frauen sind sehr feinfühlende, liebevolle, zarte Wesen. Mit Hang zur Romantik, mit Sinn für das Sinnliche. Und wir umreden die Dinge gerne, um dann beleidigt zu sein wenn „Er“ es nicht kapiert. Also gut, hin und wieder neigen wir zu Streitsucht und Bissigkeit. Aber nur hin und wieder! Tja, und die Männer, die sind schlichtweg überfordert mit unserer Empfindsamkeit, unseren Reaktionen. Rationell, abwägend, kalkulierend und nüchtern sucht „Er“ schleunigst, verkrampft, nach einer intelligenten Lösung, wenn „Sie“ ein paar schmerzhafte Raunzversuche von sich gibt. Wäre da nicht dieses fallweise „Zusammenpassen“, verzweifeln könnte man! Da ist es doch klar, dass wir unsere Kleiderschränke füllen müssen, um etwaigen erloschenen Leidenschaften mit Pullis und Röcken ein neues Lebensgefühl zu geben. Er begnügt sich natürlich mit zwei Jeans und fünf T-Shirts, am besten alle in derselben Farbe, um sich die kräftezehrende Auswahl zu ersparen. Schnell muss es geh‘n, einfach muss es sein und bequem sowieso. Fast bedürfnislos wie eine Kellerassel. Manchmal hat man das Gefühl, unsere Männer sind von der Steinzeit ins 21. Jahrhundert gestolpert. Wollen mit Pfeil und Bogen auf die Jagd gehen, eine Frau daheim in der Höhle vorfinden, die das Feuer schürt und sich dann erwartungsvoll auf das Bärenfell davor legt. Trotzdem, Männer mag man eben. Wenn Sie denken es ist nicht so oder genauso oder überhaupt ganz anders, dann schreiben Sie mir bitte. Streitarme Weihnachten! £ waltraud hirner | Kematen/Ybbs, [email protected] 10 | mostviertel magazin Wertschöpfung durch Wertschätzung Waidhofen/Ybbs. Neun Partner aus Ostösterreich und Westungarn arbeiten im EU-Projekt „SoPro HU-AT“ an Kooperationen von Wirtschaft und öffentlicher Hand mit Sozialbetrieben. Und das „Green Care“ Projekt ermöglicht die Zukunft der einzigartigen landwirtschaftlichen Struktur Österreichs. A m Betriebsareal der Bene AG in Waidhofen/Ybbs wurde das Kooperationsmodell der „Sozialen Produktion“ vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, die soziale Säule der Nachhaltigkeit im Bundesland und den Partnerregionen zu stärken. Es gelte, die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Sozialbetrieben zu erweitern und eine Kooperation auf Augenhöhe aufzubauen, um so nachhaltige Produkte und Dienstleistungen in guter Qualität zu entwickeln und ihre Marktfähigkeit zu fördern, so Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. Regionales Wirtschaften mit sozialer Komponente Soziale Produktion (SoPro) ist ein Projektansatz, der in einer Arbeitsgruppe aus drei NÖ Landesabteilungen (Landentwicklung, Wirtschaft, Soziales) gemeinsam mit dem Projekt initiator Komunitas OG entwickelt wurde. Sozialbetriebe stellen mit fachlicher Begleitung unter nachhaltigen Kriterien mit Engagement und Kreativität Qualitätsprodukte für privatwirtschaftliche und öffentliche Auftraggeber her. „Die Bedürfnisse und Chancen dieser Zusammenarbeit sind inzwischen in zahlreichen Praxisbeispielen erprobt worden und die Ergebnisse zeigen, dass alle Beteiligten vom Modell der Sozialen Produktion profitieren“, betont Projektbegleiterin Barbara Pirringer. Gebrauchsfähige Alt-PCs werden zu „2nd life Computern“ Das Projektteam des sozialen Computerkreislaufs rund um Initiator Thomas Knapp (IMC, sitzend) Gertrud Abfalter (Reichenauerhof ), Franz Rybaczek (Komunitas OG), Andreas Geierlehner (WKNÖ Amstetten) und Waidhofens Vizebgm. Anton Lueger Ausgangspunkt eines „Leuchtturm-Projekts“, dem SCKW (Soziale-Computer-Kreislauf-Wirtschaft), ist die Tatsache, dass in vielen Wirtschaftsbetrieben immer wieder tadellos funktionierende Computer und Peripheriegeräte systembedingt ausgeschieden werden müssen. Dazu Thomas Knapp, IMC Geschäftsführer und Projektinitiator: „Alleine in unserer Firma werden etwa 100 PCs und Bildschirme pro Jahr von Kunden zurückgegeben oder durch Neugeräte ersetzt. Die meisten davon sind nach wie vor in gebrauchsfähigem Zustand und es ist unsinnig, diese Geräte zu verschrotten.“ Besser ist es, sie in darauf spezialisierten sozialen Beschäftigungsprojekten – derzeit ist dies die Einrichtung „SoCom“ (Sozialcomputer) von GESA St.Pölten – zu warten und upzudaten. Danach können sie als „2nd Life Computer“ noch einige Jahre Dienst machen. momag 307 | winter 2012/13 Fachschulen Wirtschaft Amstetten EWF – FW – ALW fotos: plattform sozial produziert / nadja meister Einjährige Fachschule Wirtschaft „Neben dem ökologischen Aspekt hat das Projekt auch zwei soziale Wirkungsebenen“, erklärt Franz Rybaczek, Gesellschafter der Komunitas OG: „Menschen in schwierigen Lebenssituationen finden in Sozialprojekten sinnvolle Beschäftigung und zweitens kommen die PCs in erster Linie einkommensschwachen Personen und sozialen Einrichtungen zugute.“ Dreijährige neu Fachschule Wirtschaft Schwerpunkt: Ernährung, Gesundheit, Wellness, Zusatzausbildung Kinderbetreuung Aufbaulehrgang Wirtschaft mit Matura Schwerpunkt: Gesundheit und Soziales, Italienisch 18. Jänner 2013, 14–18h Rathausstraße 16, 3300 Amstetten Infotag info | www.sozialproduziert.at [email protected] Gesamtprojektleitung: Verein Boden- und Bioenergie Netzwerk NÖ/EU, 3153 Eschenau, Hauptstraße 23 Klemens Rybaczek, 0664 5389377 15.00 und 16.30 Uhr: Showprogramm im Pfarrsaal St.Stephan TAG DER OFFENEN TÜR Ziel: 1.000 Betriebskontakte in Österreich und Ungarn 19.Jänner 10 bis 17 Uhr Fachschule Kleinraming/Steyr »Der Vermittlungsprozess setzt im Idealfall schon bei der Produktidee oder beim Innovationsbedarf an.« • Ernährungs- und Gesundheitsmanagement • Betriebs- und Haushaltsmanagement l e m i t W e i t b li c k • Ökologische Gartengestaltung S chu in e e und Naturanimation n 4442 Kleinraming • Gesundheit und Soziales Mühlenweg 6 • ECO-Design 07252 / 30 739 • Tourismusmanagement redaktion momag 307 | winter 2012/13 schulfrei! „Green Care“ ist ein Pilotprojekt der Landwirtschaftskammer Wien mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union. Das Projekt erweitert die herkömmliche agrarische Produktpalette der LandwirtInnen um pädagogische, therapeutische und pflegerische Produkte sowie soziale Arbeit und leistet damit einen Beitrag zu Bildung, Arbeit und Gesundheit der Bevölkerung. Das innovative Sozialprojekt läuft bis zum Jahr 2013 mit dem Ziel, Green Care künftig österreichweit auf aktiven landwirtschaftlichen Betrieben umzusetzen, um neben bestehenden Sparten wie Tourismus (Urlaub am Bauernhof) und Direktvermarktung (Gutes vom Bauernhof) auch eine soziale Sparte aufzubauen. Dieses neue und ökonomisch nachhaltige Zukunftsfeld soll dazu beitragen, die einzigartige landwirtschaftliche Struktur Österreichs aufrechtzuerhalten. £ E in b li ck FIT Infotage rinnen ab der 9. Schulstufe Green Care lässt ländliche Regionen aufblühen Lebens- und [email protected] Erlebnisschule www.ooe-fachschulen.at/kleinraming estätigung gibt es für Schüle Gegen Vorlage einer Teilnahmeb Kooperation zwischen den Akteuren erarbeitet und begleitet werden. Für die im Markenregister eingetragene Marke „sozial produziert“ wird gemeinsam mit Partnern aus der Sozialwirtschaft ein Kriterienkatalog erarbeitet. Ebenso werden Publikationen wie Ausbildungshandbücher und wissenschaftliche Werke geschaffen, sowie eine Plattformstruktur zur selbstständigen Weiterentwicklung des Themas. i Aus dem Projekt „SoPro AT-HU – sozial produziert für die Umwelt“ sollen 1.000 Betriebskontakte entstehen und 100 Praxisbeispiele der ... nimm an Experimenten teil Mo 11.02. und Di 12.02.2013 ab 9:00 Uhr JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ, Hörsaal 15 ... gewinne Einblick in den Studienalltag ... entdecke die Möglichkeiten einer Karriere in der Technikbranche ... informiere dich über technisch-naturwissenschaftliche Studien ... an der Johannes Kepler Universität Linz • • • • • • • Informatik Bioinformatik Wirtschaftsinformatik Informationselektronik Mechatronik Kunststofftechnik Technische Chemie • • • • • • Biological Chemistry Molekulare Biologie Technische Physik Technische Mathematik Statistik Lehramtsstudien www.fit.jku.at ... an der Fachhochschule Oberösterreich • • • • Campus Hagenberg: Informatik, Kommunikation und Medien Campus Linz: Medizintechnik Campus Steyr: Produktion und Management Campus Wels: Technik und Umweltwissenschaften www.fh-ooe.at Anmeldung und Information: tel: 0732 -2468 -3224 e-mail: fi[email protected] web: www.fit.jku.at mostviertel magazin | 11 aknö aktuell Vergessen Sie nicht auf den Kinderfreibetrag M ein guter Rat: Bereiten Sie sich rechtzeitig auf die Arbeitnehmer-Veranlagung für das Jahr 2012 vor. Wie ich aus vielen Gesprächen mit ArbeitnehmerInnen aus dem Mostviertel weiß, kommt es immer wieder vor, dass aus einer Unachtsamkeit der Kinderfreibetrag nicht in Anspruch genommen wird. Nur wer im Steuerformular an der richtigen Stelle den Kinderfreibetrag ankreuzt, der bekommt die Steuergutschrift. Der Freibetrag beträgt pro Kind 220 Euro. Bei einem Steuersatz von 36,5 % kann diese Gutschrift daher 80 Euro pro Kind betragen. Wer nachträglich den Kinderfreibetrag beim Finanzamt beantragt, hat nicht immer Glück: Eine Wiederaufnahme eines bereits abgeschlossenen Steuerausgleichs liegt im Ermessen des Finanzamtes. Es gibt darauf keinen Rechtsanspruch. Denken Sie immer daran: „Ich habe ja nichts zu verschenken.“ Weihnachtsgeld: Alles korrekt, alles pünktlich? Ein Dauerbrenner in den Beratungen ist das Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Da die Berechnung oft nicht ganz einfach ist, lassen Sie Ihre Sonderzahlungen in der AK-Bezirksstelle überprüfen. Auf das Weihnachtsgeld gibt es keinen gesetzlichen Anspruch. Der 14. Monatsbezug ist eine Verhandlungsleistung der Gewerkschaften und in den Kollektivverträgen geregelt. Daher gibt es je nach Branche unterschiedliche Regelungen, wann das Geld am Konto sein muss. Wer nicht das ganze Jahr beschäftigt war, erhält nur den entsprechenden Anteil. £ mostviertel wirtschaft Das liebe (Weihnachts-) Geld mostviertel. Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit – vermutlich liegt es auch daran, dass gerade in jener Phase des Jahres besonders viele statistische Zahlen auftauchen. Der durchschnittliche Weihnachtseinkauf beträgt rund 370 Euro, wird zunehmend online getätigt, Männer geben mehr aus als Frauen etc. Im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft ist ein Blick auf die Größe des Medianeinkommens im Mostviertel aufschlussreich. von simon roth peter reiter | AK-Bezirksstellenleiter Melk [email protected] S ie die Einkommensstudie der AKNÖ für 2011 zeigt, beheimatet das Mostviertel die Bestverdiener in Niederösterreich. Das Bezirksranking des Medianeinkommens führt wie bereits in den Vorjahren der Bezirk Amstetten vor Waidhofen/Ybbs und St.Pölten an. Die Ergebnisse der Einkommensanalyse 2011 zeigen, dass das Bruttomedianeinkommen der NÖ ArbeitnehmerInnen gegenüber 2010 um 30 Euro (1,6%) gestiegen ist. Trotz der wirtschaftlichen Erholung 2011 bleibt allen rund 600.000 Arbeitnehmern in Niederösterreich schon wieder weniger in der Geldbörse übrig: Alle Zuwächse, die 2011 bei den Löhnen und Gehältern erzielt wurden, fielen komplett der Inflation sowie den Steuern zum Opfer. Das Nettorealeinkommen sank um 31 Euro. Der Präsident der NÖ Arbeiterkammer Hermann Haneder spricht sich deshalb für vernünftige Kollektivvertragserhöhungen aus, „da vor allem die unteren und mittleren Einkommen weiter stark an Kaufkraft verlieren, was auch negative Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.“ Amstetten top, Krems-Land flop Bei 2.038 Euro brutto pro Monat lag das Medianeinkommen 2011 in Amstetten. Das ist um 43 Euro mehr als im Jahr davor. Verglichen mit dem Niederösterreich-Schnitt verdient man in Amstetten damit um 8,4% mehr. An zweiter Stelle folgt Waidhofen/Ybbs mit 2.022 Euro (+7,6% über NÖ-Durchschnitt), damit zählen die Ybbstaler ebenfalls zur Topregion. Die niedrigsten Medianeinkommen mit 1.478 Euro pro Monat wurden im Bezirk Krems-Land er- Zauber des Fliegens chenken Sie einen Hubschrauberflug mit Heli-Line ab dem firmeneigenen Heliport in Kilb/Rametzberg. Bei Heli-Line steht Ihnen der gesamte Hubschrauber für drei Passagiere zur Verfügung. Heli-Line setzt seit Jahrzehnten nur neue Hubschrauber der bewährten Type Robinson R44 ein. Dieser Typ zeichnet sich für seine höchste Verlässlichkeit und die hervorragende Aussicht aller Passagiere aus. Genießen Sie den einmaligen Blick aus der Vogelperspektive – die Eindrücke bleiben in jedem Fall 12 W | mostviertel magazin unvergesslich! Jeder bekommt seinen Fensterplatz – Sie alleine bestimmen über Zeitpunkt und Flugroute. Flüge gibt es bereits ab 30 Minuten um 330 Euro für drei Passagiere. Ein Gutschein für einen Helikopter-Rundflug ist ein außergewöhnliches Geschenk und passt perfekt unter den Weihnachtsbaum – einfach zu bestellen per Telefon oder Email. £ werbung heli line | 3233 Kilb, In der Lehen 2, 02748 7806 [email protected]; www.heliline.at momag 307 | winter 2012/13 ecoplus. öffnet wirtschaftsräume. zielt, das sind um 402 Euro weniger als der NÖDurchschnitt und um 560 Euro weniger als bei den Amstettner Arbeitnehmern. Löhne und Gehälter über dem NÖ-Durchschnittseinkommen von 1.880 Euro werden nur in den fünf Bezirken Amstetten, Wien-Umgebung, Mödling, Gmünd und Scheibbs sowie in den beiden Statutarstädten Waidhofen/Ybbs und St. Pölten gezahlt. In allen anderen NÖ Bezirken hingegen liegt das Medianeinkommen darunter. Im Bundesländerranking »Wir haben im Mostviertel gute und gut abgesicherte Arbeitsplätze. Das ist die Basis dafür, dass die Menschen hier auch gut verdienen.« erreichte Niederösterreich den fünften Platz. Am meisten verdienen Arbeitnehmer in Wien mit einem Medianeinkommen von 1.994 Euro, am wenigsten im Burgenland mit 1.631 Euro. „Wir können stolz auf diese Werte sein. Unsere Unternehmen, aber vor allem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten sensationelle Arbeit. Das spiegelt sich in dieser Statistik wider“, freut sich Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer über die allgemein positiven Zahlen fürs Mostviertel. Frauen verdienen immer noch weniger Auch einen Negativpunkt zeigt diese Einkommensstatistik deutlich auf: Frauen verdienten 2011 in Amstetten 56,4% der Männereinkommen, in Waidhofen/Y. waren es 65%. Ein Wert, an dem noch gearbeitet werden muss, wie Hinterholzer bekräftigt: „Die Ungleichverteilung zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor ein Thema. Gerade im Bezirk Amstetten besteht hier Handlungsbedarf.“ Einen möglichen Lösungsansatz ortet Hinterholzer in der Verbesserung der Ausbildung: „Sieht man sich die Daten genauer an, so wird klar, dass Frauen aufgrund ihrer oft schlechteren Ausbildung weniger verdienen. Je besser die Ausbildung der Frauen, desto geringer auch die Einkommensunterschiede zu den Männern. Mein Appell an die Frauen im Mostviertel lautet daher seit Jahren: Nehmt die Angebote für Aus- und Weiterbildung an, denn das wirkt sich positiv auf euer Einkommen aus!“ £ momag 307 | winter 2012/13 ecoplus. Seit 50 Jahren offen für Ihre wirtschaftlichen Unternehmungen. Wir beraten und begleiten bei Betriebsansiedlung und -erweiterung, regionalen Förderungen und Internationalisierung, überbetrieblichen Kooperationen und brancheninternen Netzwerken, Forschung und Entwicklung. Wir verbinden Wirtschaft und Politik, Unternehmen und Verwaltung, Investoren und Initiatoren regionaler und internationaler Projekte. www.ecoplus.at ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH Niederösterreichring 2, Haus A, 3100 St. Pölten Z LAbg. Michaela Hinterholzer Weihnachtseinkauf. Morbides Rechenexperiment um Erscheinen der neuen Einkommensstatistik (siehe Bericht links) und in Hinblick auf das nahende Weihnachtsfest stellten wir uns in der Redaktion die Frage, was denn unser Geld am Ende des Tages tatsächlich Wert ist – wenn man Steuern und Sozialabgaben mitbedenkt. Wir ließen uns einige Fallbeispiele durchrechen, das Ergebnis ist ebenso spannend wie ernüchternd und darf als wertfreier Denkanstoß verstanden werden. Volle Leistung, halber Lohn medianeinkommen | Das Medianeinkommen gibt an, wie die Einkommenssituation tatsächlich aussieht. 50% der Menschen verdienen mehr und 50% weniger als dieser Wert angibt und ist somit kein Durchschnittswert, sondern bedeutet das mittlere Einkommen. Wir gehen in unserer ersten Rechnung von einer alleinerziehender Mutter aus, eine Angestellte mit einem Bruttogehalt von 1.300 Euro. Jährlich muss der Dienstgeber dafür 23.876 Euro aufwenden. Nach Abzug von Sozialversicherung (Dienstnehmerund Dienstgeberanteil), Lohnund sonstigen Steuern, Vorsorgekassa usw., bleiben netto gerade mal 15.025 Euro übrig (also insgesamt 37,07% Abzüge). Die Dame möchte ein Weihnachtsgeschenk für ihr Kinder kaufen, sie hat ein schönes Geschenk im Wert von 100 Euro ins Auge gefasst – das sie inklusive der gängigen Umsatzsteuer 120 Euro kostet. Rechnet man in die Kosten des Geschenks auch die 37,07% Abzüge hinzu, welche schon abgetreten wurden, muss die Mutter für ein Weihnachtsgeschenk um 100 Euro umgerechnet für 190,69 Euro arbeiten gehen. Der Geschenkwert von 100 Euro entspricht also einem Arbeitswert von 190,96 Euro. Je höher das Gehalt, desto drastischer wird der Unterschied. Ein Arbeiter mit einem monatlichen Bruttolohn von 1.700 Euro etwa muss bereits für 205 Euro arbeiten, um sich ein Geschenk im Wert von 100 Euro leisten zu können. Bei einem Angestellten mit 2.100 Euro brutto im Monat sind es sogar 222 für 100 Euro. Über 50% kassiert der Staat. £ markus teufel mostviertel magazin | 13 mamaversum Nesterlsuche beim Christkind? L iebes Christkind, weißt du, ich bin jetzt ein Jahr und ich hab‘ eine Frage. Mama und Papa suchen die ganze Zeit ein „Nest“. Ich dachte, das wäre die Geschichte mit dem Osterhasen? Ein bisschen erinnere ich mich, da war was mit bunten Eiern... Magst du ihnen sagen, dass jetzt DEINE Zeit ist, ohne große Ohren, dafür mit Keksen und so, oder soll ich es ihnen erklären? Nur um sicher zu gehen, dass sie nicht zu überrascht sind, wenn du dann zu mir kommst. Übrigens, ich hätte jetzt wirklich gerne ein paar Zähne und lange Haare am Kopf, wenn‘s leicht geht. Mehr eh nicht, sonst kümmern sich Mama und Papa eh super um mich! Danke. Bussi. Ups, noch was: Bitte vergiss den Baum mit den Kerzen nicht! Noch mal Bussi, Lila. Liebes Christkind, ich bin jetzt fast 33 Jahre und so frei, dir wieder mal zu schreiben. Diesmal in der Zeitung, denn ich bin nicht ganz sicher ob du meinen Brief hier oben am Berg findest. Also, kurz und bündig, ich hab nur einen Wunsch: ein ECHTES Zuhause, ein warmes Nest, endlich das was ich mit meinen Lieben „Dahoam“ nennen kann und wo wir Wurzeln schlagen können. Mit vieeeel Wärme (wie „dahoam“ dahoam), mit einem herzlichen Lächeln und offen-ehrlichen Gesprächen mit den Menschen und wenn ich schon dabei bin, mit viel Wald um die Ecke und aus. Magst du uns dabei helfen? Oder ist und bleibt das „dahoam“ dahoam einfach und immer DAS dahoam und wir erschaffen ein Neues? Hilfe, liebes Christkind, ich stehe an! Bitte melde dich. Ich danke dir. Von Herzen, Michi. Liebes Christkind, wie alt ich bin? Egal, meine Glatze behalt ich mir, meine Frau steht drauf ;) Ich wünsche mir vielleicht für unser Baby mehr Wuschelkopf aber v.a. wünsche ich mir für meine Frau, dass sie ihr „dahoam“ mit UNS findet... und wenn du noch ein paar übrig hast, warme Zehen für sie. Für mich wünsche ich mir ein Meer zum Surfen in unserem Garten (wenn dann vorhanden). Mehr nicht. Liebe Grüße, Stefan. PS: Lieber „vohuwabohu“ Kollege! Manche Menschen haben einen Buzzi-SpatziSchatzi-Vogel und genießen es so zu sein. Andere denken den Vogel ohne Kinder abgeschossen zu haben. Ich finde, jedem das seine und v.a. wünsche ich all jenen mit Kinderwunsch, dass er in Erfüllung geht und viele königliche Momente mit offenen Kinderherzen. £ michaela auer | Neustadtl/Donau, [email protected] Jungmama und Schreiberling – beides aus Leidenschaft www.dein-schreiberling.at, www.facebook.com/deinschreiberling 14 | mostviertel magazin mostviertel menschenbild Glasklare Sache Pöggstall. Im südlichen Waldviertel hat Meister Walter Faffelberger die uralte Kunst des Glasblasens wieder aufleben lassen. U nd schon ist der Kerzenständer fertig“, verkündet Glasbläser Walter Faffelberger und zeigt sein Kunstwerk stolz der erstaunten Menge. So etwas hat die fünfzigköpfige Pensionistengruppe aus Haugsdorf wohl noch nie gesehen. Bravorufe und tosender Applaus folgen. „Fantastisch, einfach unglaublich“, lauten die Worte, die den Pöggstaller Meister schmunzeln lassen. In nicht einmal zwanzig Minuten fertigte Walter Faffelberger aus einem Laborglas ein Unikat der Sonderklasse. Nun denn, gelernt ist eben gelernt. Jeder Handgriff sitzt und wurde im Laufe der Jahrzehnte perfektioniert. Dabei wusste der quirlige, in Amstetten geborene Kunstglasbläser bereits mit 12 Jahren, was er denn eines Tages für einen Beruf ergreifen wird. „Zu meiner Klassenvorständin Frau Strasshofer hab‘ ich gesagt, dass ich Laborglasbläser werden möchte. Sie hat sich das aufgeschrieben und mir später wieder gezeigt!“, so der heute 50-Jährige. Doch wie kommt man auf die Idee, so einen nicht gerade alltäglichen Beruf anzustreben? „Mein Vater war Tierarzt und hatte ein kleines Labor, um Seuchenbekämpfung zu analysieren. Da gab es unzählige Laborgläser, die meine Aufmerksamkeit erregten. Der Zutritt zu diesem Raum war natürlich strengstens verboten, die Faszination dadurch logischerweise noch größer und mit jedem heimlichen Blick der Wunsch größer, selbst einmal solche Gläser zu fertigen. Für mich war es schlichtweg unvorstellbar, wie man so etwas bauen kann und wer so etwas macht.“ Alles ist möglich gläserner advent | noch bis 24.12., täglich 10–18h Vorführungen täglich 11h Glasgestaltung Faffelberger, 3650 Pöggstall, Hauptplatz 11 0676 6352383, [email protected] www.hotglass.at Der Lehrerin Strasshofer imponierte der Berufswunsch und so organisierte sie einen Schulfilm aus der Glasbläserschule im bayrischen Zwiesel. „Damals war keiner aus Österreich aufzutreiben. Und wie ich den Film dann gesehen habe, war es ganz aus. Das ist es, Frau Fachlehrer, sagte ich. Fortan lag ich allen noch mehr damit in den Ohren. Noch heute bin ich meinem Vater dankbar, dass er es mir schließlich ermöglichte, die Glasbläserschule Kramsach in Tirol zu besuchen. Die war nämlich nicht gerade billig.“ Von 1977 bis 1981 absolvierte der gestandene Waldviertler die Schule im weit entfernten Tirol. momag 307 | winter 2012/13 0664 100 7784 Friedrich Hlavac JETZT 3364 Neuhofen/Ybbs, Hub 3 www.lawis-fischerparadies.at Karpfen & Forellen – frisch oder geräuchert Hi! Ich bin Fredwin! Mit mir geht’s flugs ins Internet. „Wenn man wirklich etwas will, dann ist alles möglich. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Wenn du für etwas brennst, dann erlischt die Flamme niemals“, so der Meister kryptisch. Nach seiner Ausbildung als Laborglasbläser entwickelte Faffelberger das Kunsthandwerk, Farbglasgranulate und Weichglas mit Gold- und Silberoxyden zu verschmelzen und neue Objekte zu gestalten. Seine exquisiten Unikate aus schwarzem, blauem, weißem, orangem ab € 490,- Persönliche Betreuung Einfache Wartung Flexible Layouts Jederzeit erweiterbar Für Suchmaschinen optimiert powered by 02742 27441 Der schnelle Weg zur effektiven Homepage www.fredwin.at »Wenn man für etwas wirklich brennt, dann erlischt die Flamme niemals« und rotem Glas sind heute weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt. Weiters kreiert Faffelberger Gegenstände wie Schalen, Trinkgläser, Vasen, Likörgläser und Christbaumschmuck. Der 2005 verstorbene Schauspieler, Regisseur und Produzent Leon Askin schätzte die Arbeiten Walter Faffelbergers ebenso wie Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Eldorado der Glaskunst Der Herr des niederösterreichischen Murano bietet Interessierten auf mehr als 400 Quadratmetern die einmalige Gelegenheit, in das Eldorado der Glaskunst einzutauchen. Tag für Tag steht seine Ateliertür offen und so machen auch im Schnitt täglich mehr als 50 Personen Gebrauch davon, dem Meister bei seinen speziellen Vorführungen über die Schulter zu schauen, seine faszinierenden Arbeiten zu bewundern und zu erwerben. Darüber hinaus finden im Glasstudio Hotglass Faffelberger jährlich zwei mit dem österreichischen Gütesiegel ausgezeichnete Festivals statt: Das Künstlerfest im Juni und der Gläserne Advent im Dezember, an denen verschiedene Künstler und Kunsthandwerker wie Schmuckdesigner, Maler, Töpfer und Objektkünstler teilnehmen. Der Gläserne Advent findet heuer bereits zum 25. Mal statt und versetzt momag 307 | winter 2012/13 mostviertel magazin | 15 meine meinung mostviertel menschenbild Der Mensch als Spiegel A us aktuellem Anlass und aus der Tatsache heraus, dass mir ähnliche Erlebnisse immer wieder „passieren“, möchte ich hier einige persönliche Zeilen teilen. In der Hoffnung, mir dadurch etwas „von der Seele zu schreiben“ oder Gedankenund Gefühlsanstöße geben zu können. Vielleicht eröffnet sich auch die Möglichkeit zum gemeinsamen kreativen Austausch darüber. Der erwähnte aktuelle Anlass war der Kontakt mit dem Intendanten einer Mostviertler Bühne im Zuge einer Konzertvereinbarung. Die Kommunikation diesbezüglich hat Gefühle der Minderwertigkeit, des „Nicht-gehört-Werdens“, Ärger und Hilflosigkeit in mir ausgelöst. Ich bin mir als Bittsteller vorgekommen und habe mich als Mensch würdelos behandelt erlebt. Meine erste Reaktion: „Ich bin wütend und der andere ist schuld. Wegen seinem intendantischen Dilettantismus und seiner Kontakt- und Beziehungsunfähigkeit muss ich jetzt wieder diese beschissenen Gefühle ertragen.“ Mich hat die Intensität meiner Gefühle diesbezüglich überrascht. Auch der „klassische“ Mechanismus der Schuldzuweisung hat wieder voll zugeschlagen. Allerdings ist dieser erste Schritt nicht nur unumgänglich, da er die Seele von den unangenehmen Emotionen entlastet, er ist auch die Vorstufe für den wichtigen zweiten Schritt, wenn ich den Fokus zurück auf mich selber lenke – und dort ankomme, wo diese Reaktionen ihren Ursprung haben. Fragen kommen mir in den Sinn: Was sagen diese Gefühle über mich selber aus? Aus welchen Gründen fühle ich so und nicht anders? Welche Alternativen im Umgang habe ich? Diese selbstreflexiven Fragen zielen alle auf das gleiche Ergebnis ab. Nämlich die Erkenntnis, dass ich als Mensch Urheber meiner Gedanken, Gefühle und Handlungen bin. Der oder die andere ist bloß Auslöser dafür und somit notwendiges Gegenüber oder „Spiegel“, durch dessen Hilfe ich mich immer mehr und mehr verstehen lernen kann. Dies allerdings bringt den Menschen auch in ein gewisses Dilemma. Einerseits strebt er nach Veränderung und Erkenntnis, andererseits hat er auch Angst vor Neuem und „muss“ dieses auch immer wieder abwehren. Zum Beispiel durch Schuldzuweisung. Somit stehen wir in einem Spannungsfeld zwischen zwei Polen, indem wir wechselseitig aufeinander bezogen sind und uns zur persönlichen Entwicklung brauchen. £ clemens krejci | aus Amstetten Montessoripädagoge, Musiktherapeut und Therapeutischer Clown i.A | [email protected] 16 | mostviertel magazin von doris schleifer-höderl die BesucherInnen in Staunen. Wie Wal- ter Faffelberger erklärt, hat das Glasblasen seinen Namen von einer Öllampe mit Blasebalg, mit deren Hilfe früher Glasstäbe erhitzt wurden, um das auf diese Weise erweichte Glas zu Perlen, Figuren und allerlei anderen dekorativen Objekten formen zu können. Im 17. Jahrhundert hatten die Italiener diese Technik schon zur Meisterschaft entwickelt. Die Öllampe ist zwar längst durch den Gasbrenner ersetzt worden, aber der Name ist geblieben. Altes Kunsthandwerk ganz jung Die heute verwendeten Geräte, die mit Druckluft und Sauerstoff betrieben werden, lassen Temperaturen bis zu 2.500 Grad Celsius zu, wodurch sich neue Möglichkeiten eröffnen. Durch gesteuerte Zufuhr von Druckluft und Sauerstoff wird die Flamme so beeinflusst, dass entweder eine oxidierende oder reduzierende Wirkung entsteht, was wiederum zu »Zahlen sind unwichtig. Wichtiger ist, etwas zum Leben erweckt zu haben, das Freude bereitet« unterschiedlichen chemischen Reaktionen der verwendeten Hilfsstoffe wie Metallsalze und -oxide und damit zu jeweils verschiedenen Oberflächenwirkungen führt. Hinzu kommt das Aufschmelzen farbiger Glasbrösel und -fäden, was Faffelberger eine schier unbegrenzte Palette an Möglichkeiten eröffnet. „Mein Beruf ist Leidenschaft, Besessenheit. Anders kann ich es nicht beschreiben“, meint der Meister und dabei leuchten seine Augen. Wie viele Kunstwerke er schon aus dem starren Material binnen kürzester Zeit erschaffen hat, weiß er nicht genau. Einige tausend pro Jahr werden es wohl sein. „Zahlen sind unwichtig, wichtiger ist die Tatsache, etwas zum Leben erweckt zu haben, das Freude bereitet.“ Ein weiser Satz, den man sich einprägen sollte, wie so vieles was man im Gespräch mit Walter Faffelberger erfährt. Seit beinahe 22 Jahren steht ihm Gattin Helga zur Seite, privat und auch im Atelier. Die beiden Söhne Wolfgang (21) und Alexander (20) haben die Leidenschaft ihres Vaters geerbt. Auch sie haben schon so manches beeindruckende Glasunikat erschaffen. Somit ist es wohl eine glasklare Sache, dass im Hause Faffelberger im idyllischen Pöggstall altes Kunsthandwerk jung gehalten wird. £ Stimmungsvoll. Mit der Bahn zum Mariazeller Advent S N Ö VO G u n g -Buch tzE IN L N O s-Sit zpla mit Grati ierung: reserv vog.at e w w w.no timmungsvolle Zugfahrten mit der nostalgischen Schmalspurbahn zum traditionellen Mariazeller Advent sind bis 23. Dezember jedes Wochenende zu erleben (außer 16.12.). Die Fahrt beginnt in St.Pölten und führt durch die verträumte Winterlandschaft des Pielachtals und Alpenvorlandes. Willkommengsgeschenk und Adventmenü Im Zug gibt‘s ein Willkommensgeschenk und in Mariazell wartet ein großes Adventmenü sowie der Besuch des stimmungsvollen Adventmarktes. Danach gibt‘s eine Führung in die Likörmanufaktur Arzberger mit Verkostungen und Kinder erwartet eine Adventbastelstube. £ termine | bis 23.12. jew. Sa+So; Erw. € 53.-, Kinder € 32.-; 02742 360990, [email protected] momag 307 | winter 2012/13 Top Feuerwerksartikel und Glücksbringer FUN & MORE // Leopold Haindl Str. 25 // 3264 Reinsberg // 0676 3627220 // [email protected] SPARPAK E T 1 ium rt men t Pr em • Rock et Asso i Edit ion of • Cake I – Pr le nd Ca an m Ro • lt er ung • Abschussha 41% gespart 28.12. st at t € 84,2 0 € – 2 0 % au f 4 9 , 90 alle Raketen VERKAUFSSTANDORTE IN DEINER NÄHE . 2 1 . 9 2 3100 St.Pölten Wienerstr. 123, Gartencenter Dehner % 0 3 – a ll e B a t t e r i e n 3130 Herzogenburg City Center 3151 St.Georgen/Stf. Feuerwehr B20 3170 Hainfeld Sparmarkt au f 3200 Ober-Grafendorf Fridau, Gutsverwaltung Tacoli 3264 Reinsberg Leopold Haindl Straße 25 3300 Amstetten RABATT-TAGE AN ALLEN STANDORTEN AKTIONEN GÜLTIG SOLANGE DER VORRAT REICHT 30.12. 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Die 4 jun ge n Musik er bring en Mundart-Chanson-Pun k mit sehr persönlich en Te xten. sGr oß e Ha nd we rk n ire fa zu t ku ns Pr eise n aus de n fei nz el ne n Be sc hä tig un gs ei nh ei te n de s La nd es kli ni ku m M au er so wi e ku lin ar isc he r Kö st lic hkei te n de n ße lie Kl in ikk üc he ilst nd ge Ju de n Fe st sa al im vo rwe ih na chtli ch en hAm bi ente er st ra n te ck lo le n un d wi ed er je de M en ge Be su ch er an . kt im Landesklinikum Mauer. Adventmar Seitenstetten. Le ben im Vierkanth of Zu m Ab sc hl us s de s Ju bi läum sja hr es 2012 an 90 0 Ja hr e St ift lä ss lic h Se ite ns te tten ga b es ei ne n Rü ck au f di e er fo lg re bl ic k ic he Auss te llu ng th of – wo Baue „L eb en im Vi er rn un d M ön ch e ka nbe te n un d ar be ite n“. alle fotos auf www.mostropolis.at 18 | mostviertel magazin ss spund & Bluegra Ardagger. Jung ar ik ns tä nd ig er Ku lin de ei tu ng un d bo dnmost M it M us ik be gl ngspund und Gö Ju us ha er st ei m ffs it ihren hi m Sc en im ht ac de br ur w t Rambler s“ Ca t la g. „F e Di . hw rt en de n Sc un präsentie n de n da zu pa ss ge än Kl sas gr Bl ue Amstetten. Advent & Pe rchtenlauf Kn ap p 2.500 Be suc he rIn ne rn säu mten de n Haup tplatz, um zum ein en de r Erö ffn un g de s Am ste ttn er Ad ventm ark ts un d zum an de ren de m im po san Pe rchten lau f mi t ca. 70 ten Gro ßp erc hte n be izu wo hn en . Amstetten. Kunsthandwerksmarkt Beim schon traditi onelle n Kunst handw erksm arkt im Kultur hamm er Kopla rn, der bereit s zum 10. Mal stattfa nd, gab es Kunsth andwe rk aus Keram ik, Holz, Eisen, Textilien, Stein und Glas sowie Schauschmieden und -drechseln und auch kulina rische Köstlichkeite n. pics by | [email protected], [email protected], [email protected] momag 307 | winter 2012/13 meinung mostviertel leserbriefe Zur Kolumne „Lichtspiele“ von Jochen Weissensteiner | November-momag, Basar-Teil, S. 10 A Autolicht kann auch Sicherheitsrisiko sein ls momag-Leser habe ich Ihren Artikel mit Interesse gelesen. Dieser ist sicher gut gemeint und fachlich korrekt. Ich fahre gerne nachts oder in Tunnels. Keine Frage – Licht ist ein besonderer Sicherheitsfaktor. Trotzdem wundert mich, dass Sie wichtige Dinge in diesem Zusammenhang nicht mit einem Wort erwähnen. Die Praxis zeigt, die Gleichung mehr Licht ist mehr Sicherheit lässt sich nicht beliebig steigern, bzw. ist nur bedingt richtig. Wie oft ergeben sich Situationen im Verkehrsgeschehen – bedingt durch Kuppen oder ähnliche gefahrene Winkelpositionen –, wo irritierende Blendungen, noch verstärkt durch Xenonlicht, auftreten, oder bei nächtlicher, nasser Fahrbahn dieses starke Licht, verteilt und reflektiert von der Fahrbahn mitunter intensiver wirkt als der eigentliche Scheinwerfer und entsprechend blendet. Auch die von Ihnen angeführte Verringerung der Eigenblendung bei XenonlichtVerwendung geht zwangsläufig auf Kosten des Gegenverkehrs mit herkömmlicher Beleuchtung. Eine nur einseitige Sicherheit. £ alois lindenbauer, weyer, email l [email protected] | Leserbriefe stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Für den Inhalt sind Verfasser selbst verantwortlich. Anonym eingelangte Beiträge werden nicht veröffentlicht. Je kürzer der Leserbrief, desto wahrscheinlicher die Veröffentlichung. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen. Zur Kolumne „Kinderlos, na und?“ von Robert Voglhuber | November-momag, S. 16 I Wo bleibt die Solidarität des Vaters mit der Mutter ch bin sehr enttäuscht über den Beitrag „Kinderlos, na und?“, den der Leiter der Kulturredaktion Robert Voglhuber, aus Biberbach veröffentlicht hat. Ich frage mich ernsthaft: Was ist wirklich/eigentlich Kultur? Kultur ist für mich ein Vorbild sein und nicht „unschuldige Kinder“ anklagen! Kultur ist für mich gutes Benehmen allgemein – essen, grüßen, bitten, danken. Wird heute leider immer seltener. Kultur ist für mich Ehrfurcht vor und Rücksicht auf Mitmenschen, Geschöpfe, Umwelt. Kultur ist für mich, in diesen Dingen Vorbild sein! Ich frage mich: Müssen die „lieben Kleinen“ wirklich überall „hingeführt“ werden (Kindergarten usw.), wenn vielleicht ein zumutbarer Fußweg vorhanden ist? Gehen ist doch für Kinder und Eltern (und Großeltern – soweit nicht zu beschwerlich) gut für Gesundheit, Kondition, Fitness. Ist doch ein billiger Ausgleich, einem Fitnessstudio gegenüber gestellt. Muss „Papa allein“ ausgehen? Wo bleibt die Solidarität der Frau/Mutter gegenüber? Bilanz: Gescheiterte Beziehungen und arme, verstörte Kinder/Jugendliche. Anstatt zu bedenken, dass all diese „lieben Kleinen“ – Kinder wie Enkerl, doch heute, wie auch in Zukunft unsere Pension – auch für so manche „unzufriedene Zeitgenossen“ zahlen – wird mit Gejammer, Klagen und Schuldzuweisungen herumgeworfen. Ist das Förderung der Wertschätzung?! Ich – wie sicher viele andere Menschen auch – kann diese unbedachten Äußerungen I nicht verstehen! Diese finde ich traurig und beschämend für unsere ach „so fortschrittliche und zivilisierte“ Menschheit! PS: Ich habe zwei Kinder, drei Enkel und eine große Schar Nichten und Neffen. Das momag ist übrigens eine gute Zeitschrift, die ich gerne lese. £ windriede mühlbacher, kirchberg/pielach Zur Kolumne „Der Kampf ist eröffnet“ von Mario Hirner | November-momag, S. 40 Heimatliebe statt EU-Vertrag E inen solchen Schwachsinn habe ich auch noch nicht gelesen. Dass Sie Menschen angreifen, die Heimatliebe in ihrem Herzen haben ist schon schlimm genug, aber noch nicht einmal politische Kenntnisse zu besitzen und Menschen anzugreifen ist der Gipfel der Frechheit. Wir könnten froh sein, wenn wir nicht so viele Österreich-Verräterparteien wie Rot/Schwarz/ Grün hätten, die uns mit dem ESM Vertrag völlig den EU-Bilderbergern ausgeliefert haben. Aber dieses Thema scheint zu kompliziert zu sein, um es zu erwähnen. Sie scheinen ja die „Nimm dein Sackerl für dein Gackerl-Partei“ zu hofieren, die laufend gegen die österreichische Bevölkerung arbeitet und sich für Drogendealer, Kinderschänder und Asylbetrüger einsetzt. £ Auf sich horchen mmer öfter liest man, dass wieder ein Mensch seinem Leben ein Ende setzte. Man fragt sich, wie verzweifelt dieser gewesen sein musste, dass es für ihn keinen anderen Ausweg mehr gab. Ist es die heutige Zeit, die immer schnelll ebiger wird, wo man noch mehr leisten muss? Oder wo man vergisst, etwas für sich zu tun und auch einmal nein zu sagen? Abschalten – in sich horchen, das Schöne zu sehen, Zeit dafür haben zu dürfen. Um Körper, Geist und Seele aufzutanken. Haben wir das verlernt? Wie oft reagiert und äußert sich ein anderer mit Entsetzen, wenn man zum Beispiel an einem schönen Wochentag eine Runde walken geht. Leben wir wie es den anmomag 307 | winter 2012/13 martin hofer, email deren gefällt oder horchen wir in uns rein, das zu tun was uns gut tut und Freude macht – egal was andere denken? Ich wünsche den Lesern, dass sie viele schöne Augenblicke haben, wo sie das tun können, was ihnen gefällt. Mit dem Sprichwort: „Mach ab und zu verrückte Sachen – auch wenn andere darüber lachen!“ Es gibt auf unserem Lebensweg viele Wege, viele Kreuzungen und wir wissen nicht, wo uns unser Weg hinführt. Oft stecken wir in einer Sackgasse fest. So müssen wir einen anderen Weg wählen. Aber egal, wie schön oder schwer unsere Wege sind, mögen diese immer voller Liebe sein. Alles Liebe! £ brigitte veronika zarl mostviertel magazin | 19 Neue Eiszeit E ndlich wieder zurück. Dass es dieses mal wirklich pünktlich mit Dezember zu schneien begonnen hat, könnt ihr mir verdanken. Ich habe die warmen Monate im Jahr unermüdliches Lobbying im hohen Norden betrieben – und ihr seht, es hat gewirkt. Frau Holle, Väterchen Frost und der Rat der eisigen Drei zierten sich bis zum Schluss, aber jetzt ist es geschafft und alles ist weiß. Und ihr könnt euch sicher sein: ich bin gekommen um zu bleiben. Vielleicht kommt ja auch eine neue Eiszeit – die letzte ist ja schon wieder lang genug her. Ach das waren Zeiten: jahrelang konnte man ohne Bedenken am selben Ort verweilen, die Karotten wurden niemals lasch, lästige Plusgrade hielten sich meilenweit entfernt – das Paradies! Nostalgie ist mein Honigpferd, oder so – aber ich will euch nicht mit Erinnerungen langweilen. Obwohl ich – ursprünglich ja von erster Menschenhand gebaut – ein Experte für Langzeitstudien der Menschheit wäre. Als jahrtausende alter, stiller Beobachter: glaubt mir, ich weiß um die Menschen bescheid. Lasst uns deshalb unseren Blick in die Zukunft richten. Wo kommen wir hin, wenn Menschen ihre Zeit dem stumpfen Konsum opfern und ihr Hirn maximal zum Bedienen der Kaffeemaschine einschalten wollen? Ich weiß, dass niemand von vorn herein ein Leben in mentaler Froststarre führen will, doch werdet ihr – ganz offensichtlich – dazu verführt. Niemand will aus seiner warmen, gemütlichen Komfortzone raus – das Ergebnis ist ein Leben in einer Schneekugel. Viele von euch sollten mal eine Nacht mit mir verbringen – da werden die Verhältnisse wieder klarer. Und ihr versteht auch sicher so manch‘ bedauernswerte/n Obdachlose/n, für die es in dieser Zeit wohl am schwersten ist. Wenn ihr jemanden seht, der Hilfe braucht, ruft dort an: Caritas-Kältetelefon 01 4804553 (am besten gleich einspeichern). Lasst uns die schönste Zeit des Jahres für spannende Erlebnisse in Schnee und Eis nutzen. Und baut mehr Schneemänner und -frauen! schneemann | Figur aus Schnee, die – normalerweise bestehend aus drei aufeinandergestapelten Schneebällen – schemenhaft einen Menschen darstellt. 20 | mostviertel magazin thema winter Erlebnisse in Schnee und Eis Winterzeit. Frische Luft, beste Aussichten und zauberhaft schöne Landschaften: Es ist wieder soweit – Winter ist’s im Mostviertel. Auf Skipisten Wanderwegen, Langlaufloipen, Rodelbahnen und Eislaufplätzen lässt sich die verschneite Region in aller Ruhe erkunden. Und wer etwas Außergewöhnliches unternehmen möchte, macht sich bei Vollmond auf den Weg, beobachtet Sterne oder lässt sich von Lamas begleiten. I n den Mostviertler Alpen bieten nahezu alle Orte ein Netz an Winterwander wegen an. In Göstling/Ybbs stehen beispielsweise 50 Kilometer geräumte Wege zur Wahl. Auch fürs Schneeschuhwandern finden sich beste Voraussetzungen. Auch an der Moststraße schlängeln sich zahlreiche schöne Winterwanderwege durch die Hügellandschaft. In St.Aegyd am Neuwalde, malerisch umrahmt von Gippel und Göller, führt Outdoor-Expertin Christa Strametz auf Schneeschuhwanderungen durch die winterweiße Natur. Geführte Fackelwanderungen und einen Schneeschuhverleih bietet das Panoramastüberl am Hochkogelberg, dem Schnittpunkt zwischen Moststraße und Eisenstraße. Wandern im Mondlicht fotos: weinfranz.at zum thema Besonderes Erlebnis: Auch an Vollmondnächten kann man in St.Aegyd bei geführten Schneeschuhwanderungen und Nordic-Walking-Touren durch die weiße Winternatur spazieren. Auch in Göstling/Ybbs werden Vollmond-Schneeschuhwanderungen angeboten und in der Sternwarte am Hochbärneck in St.Anton an der Jeßnitz, fernab vom Licht großer Ansiedlungen, kann man zu bestimmten Terminen oder nach Voranmeldung am Wochenende „Sterndlschauen“. Langlaufen hat im Mostviertel Tradition und dank des neuen Orientierungssystems und einheitlich gestalteter Schilder finden sich die Langläufer im freien Gelände bestens zurecht. Wie in Prolling etwa, dem Langlaufzentrum von Ybbsitz, nicht umsonst der erste Austragungsort des neuen Eisenstraße-Langlaufcups (Seite 24). Durch das idyllische und sonnige Hochtal, das als besonders schneemomag 307 | winter 2012/13 winter thema Himmlischer Ausblick Gemeindealpe Mitterbach. Der „Panorama-Berg“ in Mitterbach vereint Sonnenschein und Schneesicherheit und bietet sowohl die längste als auch die steilste Abfahrt Niederösterreichs begünstigt gilt, zieht sich eine elf Kilometer lange, für klassische Langläufer und für Skater gespurte Loipe. Hoch hinauf auf Skiern information, kompetente beratung und prospektservice | Mostviertel Tourismus GmbH 3250 Wieselburg, Adalbert-Stifter-Straße 4 07416 52191, [email protected] www.mostviertel.info, www.facebook.com/mostviertel momag 307 | winter 2012/13 mt ekannt ist die Gemeindealpe Mitterbach vor allem für ihren prachtvollen Panoramablick – vom Alpenvorland über das HochschwabMassiv bis zu den markanten Gipfeln im Gesäuse. Auch das Skigebiet selbst ist ein Blickfang: 13 Pistenkilometer mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sind mit zwei modernen Sesselbahnen erschlossen, die Schneebegeisterte auf 1.626 Meter Seehöhe mit imposantem Ausblick bringen. Die für den Wintersport ideale Gemeindealpe vereint Sonnenschein und Schneesicherheit, Rasse und Klasse, Buckel und Kurven. Auch die zehn Kilometer langen Loipen sind in traumhafter Winterlandschaft gespurt. Rot, blau oder schwarz? Ob easy oder extrem, selektiv oder leicht. Wer hier die Skier anschnallt, hat die Wahl. Ambitionierte wagen sich auf den schwarz gekennzeichneten Hang, mit 70 Prozent Gefälle die steilste Naturpiste in Niederösterreich. Genussskiläufer halten sich an die blau-roten Markierungen. Und wer mit Nachwuchs unterwegs ist oder sich selbst noch unsicher auf den „Brettln“ fühlt, wird sich auf der Familienabfahrt wohl und sicher fühlen – acht sanft geschwungene Pistenkilometer vom Gipfel bis zur Talstation. Sie ist sogar die längste Familienabfahrt im ganzen Bundesland. Sehenswerter Einkehrschwung fotos: weinfranz.at Voll im Trend liegt das Skitourengehen. Das Ötscher Schutzhaus, auf 1.418 Metern die höchste Hütte im Skigebiet Lackenhof, hat sich mittlerweile als Treffpunkt für Skitourengeher und auch für Schneeschuhwanderer etabliert. Damit auch dem Nachwuchs im Winterurlaub nicht langweilig wird, gibt es spezielle Programme für die Kleinen. In Lackenhof begleiten die Ötscherlamas namens Merlin, Ricco und Silvermoon zu winterlichen Wanderungen. Dabei lernen Interessierte auch Wissenswertes über die freundlichen Tiere. Bei teilweise zweistelligen Minusgraden gefriert das klare Wasser im Lunzer See – und so verwandelt sich der malerische See Jahr für Jahr in den größten Natureislaufplatz des Bundeslandes. Eisläufer müssen jedoch bedenken, dass sie den See auf eigene Gefahr betreten. Auch der Erlaufsee bei Mitterbach ist bei entsprechend sicherem Eis ein traumhafter Platz zum Eislaufen! Auch mitten in Göstling/Ybbs können Eisläufer auf einem Natureislaufplatz übers Eis gleiten. Einen Natureislaufplatz und eine neue Stockbahn mit drei Bahnen hat Ybbsitz zu bieten. Eislaufvergnügen unter Dach und auf bestens präpariertem Eis bieten die Eishallen in Amstetten und Waidhofen/Ybbs. B Gemeindealpe Mitterbach | tägl. 9–16h Tageskarte € 30.-, Kinder € 15.03882 41720, www.gemeindealpe.at www.facebook.com/gemeindealpe Auch den Einkehrschwung gibt‘s auf der Gemeindealpe freifuß mit Panoramablick. Das Terzerhaus direkt an der Bergstation bietet bodenständige Köstlichkeiten und himmlische Aussichten. In der Skihütte „Zum Bäreneck“ auf 1.222 Metern erlebt man „Genuss hoch zwei“: eine herrliche Aussicht ins Alpenvorland und hausgemachte Schmankerln. Direkt an der Talstation lockt der Gasthof „Zum Sessellift“ mit bodenständiger Küche und süßen Gaumenfreuden. Entgeltliche Einschaltung Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. mostviertel magazin | 21 Mit den Wölfen ziehen Göstling/Ybbs. HuskyTrekking als fazinierendes Familienabenteuer B ei wem sich die Zeit zwischen Neujahr und dem Heiligen-Drei-Königstag generell etwas zu langweilig gestaltet, für den könnte das Christkind heuer ein passendes und etwas anderes Weihnachtsgeschenk parat halten. Von 2. bis 6. Jänner spannen ausgebildete und geprüfte BergwanderführerInnen in Göstling ihre Hunde vor die Schlitten und laden zum abenteuerlichen Husky-Trekking für die ganze Familie. Starker Begleiter Der Husky ist – bei ausreichendem Training – in der Lage, das Neunfache seines eigenen Körpergewichts zu ziehen! So ist es nicht verwunderlich, dass er zu einem überlebenswichtigen Nutztier und freundlichen Familienmitglied der Inuit geworden ist. Die Hunde besitzen einen ausgezeichneten Orientierungssinn, durch den sie nie von bekannten Wegen abkommen, selbst wenn diese durch die dicke Schneedecke nicht mehr sichtbar sind. Sorgen braucht man sich also keine machen, wenn man bei der etwa zweistündigen Tour durch die herrliche Winterlandschaft gezogen wird. Etwa 20 Hunde stehen parat und jede/r in der Gruppe der jeweils maximal sechs TeilnehmerInnen bekommt bei diesem in unserer Gegend sicher einzigartigen Event einen eigenen Husky vorgespannt. Lagerstimmung Treffpunkt ist die Jausenstation „Ablass“ im Langlaufzentrum Hochreith, mitzubringen ist vor allem dem Wetter entsprechende Kleidung. Etwas Kondition kann natürlich auch nicht schaden. Im Angebot (Kosten: 28 Euro) inkludiert sind Equipment, Einführung durch die Guides, eine kleine Jause und natürlich Lagerstimmung samt tierischem Erinnerungsfoto. Passende Schneeschuhe kann man um 5 Euro ausleihen. anmeldung | Alexandra, 0664 2265060 www.mountstyriakennel.com 22 | mostviertel magazin thema winter Los geht‘s! Jeder Schritt tut gut – auch im Winter Bringen Sie Bewegung in Ihren Wintertag! So lautet die Botschaft der Kampagne „Los geht‘s! Jeder Schritt tut gut“ der Initiative »Tut gut!« für die kalte Jahreszeit D ass sich Herr und Frau Österreicher eindeutig zu wenig bewegen, ist eine Tatsache. Im Schnitt geht jeder Einzelne gerade einmal 3.000 Schritte täglich. „10.000 Schritte am Tag – das ist etwas mehr als 1,5 Stunden Alltagsbewegung – sollten jedoch das Ziel sein. Damit schafft man sich eine gute Basis für die eigene Gesundheit“, so Dr. Edith Bulant-Wodak, Leiterin der Initiative »Tut gut!«. Nicht nur die Sommermonate, sondern auch die kalte Jahreszeit bietet tolle Möglichkeiten, um das durch Studien belegte Ziel von 10.000 Schritten täglich zu erreichen. Gehen Sie den kalten Wintermonaten einfach davon – und nutzen Sie die herrliche Winterlandschaft zu aktiver Bewegung im Freien. Beginnen Sie gleich heute und gehen Sie flott 5.000 Schritte. Die Schrittanzahl können Sie einfach mit dem Schrittzähler kontrol- lieren. Erhöhen Sie die Schrittanzahl Woche für Woche und steigern Sie sich bis zu 10.000 Schritten täglich. Setzen Sie sich realistische Ziele, ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ und ziehen Sie dafür Ihr eingeplantes Bewegungsprogramm konsequent durch. Schneeschuhwanderungen, Skilanglauf oder ein Winterspaziergang sind weitere Möglichkeiten, auch im Winter seine Schritte bilanz erheblich aufzubessern. Die Bewegung in der verschneiten Landschaft tut nicht nur Ihrer Gesundheit gut sondern bietet die Möglichkeit, alleine oder in der Gruppe Niederösterreichs landschaftliche Vielfalt kennen zu lernen. Bewegung zählt zudem zu den besten Schutzfaktoren für Ihre Gesundheit, sie stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft, sich gesund und fit zu fühlen. Mit der richtigen Bekleidung (Zwiebel-Prinzip) steht einem bewegten Tag in der Winterlandschaft nichts mehr im Wege. Mehrere dünne Schichten von funktionellem Gewand, sowie Haube und Handschuhe schützen vor Kälte, Wind und Nässe und lassen den Schweiß optimal nach außen verdampfen. Bleiben Sie nach der Bewegung nicht länger als zehn Minuten im Freien, um Erkältungen vorzubeugen! In diesem Sinne: Los geht‘s! Jeder Schritt tut gut – auch im Winter! Entgeltliche Einschaltung bewegungstipps & infos | www.noetutgut.at »tut gut«-Hotline: 02742 22655 JEDER SCHRITT TUT GUT WINTER KOMMT? SIE GEHEN! WINTER-WALK! Bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Wintertag! Egal ob zu Fuß, auf Schneeschuhen, in Winterstiefel oder auf Schi. Ziehen Sie Ihre Spur in der Winterlandschaft. Tut gut. Macht Spaß. Hält fit! TIPP Los geht‘s auf ut.at www.noetutg elen Tipps vi , er hl mit Schrittzä ittetagebuch. und gratis Schr momag 307 | winter 2012/13 winter thema Die Besten im Westen Niederösterreichs Der Königsberg in Hollenstein/Ybbs. Wintersportparadies für jeden Geschmack und jedes Können H ollenstein – im Dreiländereck Niederösterreich/Oberösterreich/Steiermark – inmitten der schneereichen Voralpen gelegen, ist ein Winterparadies für die ganze Familie. Aber nicht nur für diese, denn der Königsberg hat auch einige sehr anspruchsvolle Hänge zu bieten. Und das alles zu moderaten Preisen. Schneesicherer Geheimtipp Mit seinen fünf Schleppliften sowie einem Kinderseillift inklusive Übungshang, 14 Kilometern Abfahrten und Tiefschneepiste, hat sich das Skigebiet in den letzten Jahren zu einem wahren Geheimtipp für alle entwickelt, die Winterspaß und das echte Skivergnügen lieben. Zwei Lifte inklusive den dazugehörigen Pisten können komplett beschneit werden. Rennfeeling im Dreiländereck Neben gemütlichen Pisten gibt es auch eine Tiefschneepiste. Das Skigebiet Königsberg ist auch sehr beliebt bei rennambitionierten Skiläufern, da einige Hänge zu Trainingszwecken sowie als Rennstrecken genutzt werden können, ohne den normalen Pistenbetrieb zu stören. In dieser Saison gibt es mit Michael Nendwich einen kompetenten Partner in der neuen Skischule, die Kurse für alle Ansprüche anbieten wird. Ebenfalls vorhanden ist ein kleiner Shop samt Skiverleih, wo man die Topmodelle der Saison gleich ausprobieren kann. Wer ist der schnellste im Verein? Der Königsberg ist auch beliebtes Winterziel für Vereine und Firmen, die die bestens präparierten Hänge für Skikurse nutzen. Auch für Skirennen und andere Veranstaltungen wie Firmenskitage oder Schulskitage sind die Hollensteiner Liftbetreiber bestens gerüstet. Dafür sorgt auch die hervorragende Gastronomie momag 307 | winter 2012/13 am Königsberg. Mit den Gasthäusern Jagersberger und List laden gleich zwei winterliche Labstellen unmittelbar neben den Liften zum gemütlichen Einkehrschwung ein. Günstige Karten im Vorverkauf Der Kartenvorverkauf läuft noch bis 21. Dezember bei den Volksbanken in Hollenstein, Ybbsitz, Waidhofen, Weyer und Steyr sowie in der Raika Hollenstein. Entgeltliche Einschaltung Königsberg | Hollenstein/Ybbs Wochenende & Ferien 9–16h; wochentags eingeschränkter Liftbetrieb (Lift IV+V) zu ermäßigten Preisen. Tageskarte € 23.-, Kinder € 12.-, Jugend/Senioren € 17.Schnee- und Infotelefon: 07445 71333 [email protected], www.koenigsberglifte.at Skischule, Skiverleih, Shop: www.snowsport.cc Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. mostviertel magazin | 23 thema winter Auf die Loipe, fertig los! 2 013 startet der Eisenstraße-Langlaufcup in seine erste Saison. Die Rennserie richtet sich bewusst an Hobbysportler jeden Alters und umfasst drei Läufe in Ybbsitz, Göstling an der Ybbs und Lackenhof. Erstmals in die Loipe losstarten werden Kinder und Erwachsene am Sonntag, dem 20. Jänner, im Langlauftreff Prolling in Ybbsitz. Schwünge, die in Schwung halten Analog zum seit Jahren etablierten Eisenstraße-Laufcup soll der Langlaufcup zum beliebten Fixpunkt für den Breitensport in der Region werden. Geistiger Vater des Projekts ist Berthold Schrefel aus Göstling: „Langlaufen ist eine sehr, sehr gesunde Sportart, die Muskeln und Gelenke in Schwung hält. Mit dem Lang- laufcup wollen wir das Langlaufen wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken.“ Auch Eisenstraße-Obmann Andreas Hanger ist von Schrefels Idee begeistert: „Wir haben viele wunderschöne Langlaufgebiete im Kulturpark. Diese wollen wir mit dem Cup unterstützen. Außerdem ist das Naturerlebnis beim Langlaufen eine willkommene Abwechslung zum Stress der heutigen Zeit.“ Im Rahmen der Langlaufcup-Wertung warten tolle Preise und Trophäen auf jene Sportler, die an allen drei Läufen teilnehmen. Als erster Preis wartet ein Paar Carbonlite SkatingSki der Firma Fischer. Als Austragungsorte stehen der Langlauftreff Prolling (Ybbsitz), das Langlaufzentrum Hochreit (Göstling an der Ybbs) und die Langlauf- Hallo ax ... M • Famili enfreun dlich • 8 Lifte / 18 km Pisten • Übung slift gra t is • Beschn eiungsa nlage • Skischu le /Skive r leih • Vereins • - und Firmen meister schaf te TIPP: Vo n rteilsca rd ... bin fahren ! Ski www.eisenstrasse.info weinfranz.at Eisenstraße. Analog zum Laufcup im Sommer startet im Jänner ein Langlaufcup für Jung und Alt Mit den Hauptpreisen der Schlussverlosung: Eisenstraße-Obmann Andreas Hanger, Anna Schrefel, Katharina Heigl und Eisenstraße-Obmann-Stv. Renate Gruber, Gerhard Lueger, Berthold Schrefel, Robert Wolf, Leopold Helm, Birgit Roseneder und Bezirksschulinspektor Leopold Schauppenlehner region Lackenhof zur Verfügung. Der Skiklub Lackenhof nimmt den Eisenstraße-Langlaufcup zum Anlass, eine eigene Langlaufgruppe im Skiklub zu bilden, so Robert Wolf vom SK Lackenhof. Selbst absolute Langlauf-Neulinge wollen die Veranstalter ansprechen. Deshalb wird es vor dem ersten Rennen am 19. Jänner einen Testtag im Langlauftreff Prolling geben. Bei allen drei Veranstaltungen stehen zudem LeihLanglaufskier parat. Mitmachen kann jeder: vom Langlauf-Mini (Jahrgang 2006 und jünger) bis zum Langlauf-Senior. eisenstraße-langlaufcup termine ybbsitz | 20.1.2013, Langlauftreff Prolling, ab 11h 07443 8660160, [email protected] göstling | 24.2.2013, Langlaufzentrum Hochreit, ab 11h 07484 7217, [email protected] gaming | 17.3.2013, Lackenhof am Ötscher, ab 11h 07480 5852, [email protected] Schneeinfo 07353 346 • webcam • www.forsteralm.com 24 | mostviertel magazin Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. internet | www.eisenstrasse.info/langlaufcup momag 307 | winter 2012/13 winter thema Romantisch und verschneit Puchenstuben. Sanft und preiswert Skifahren und Langlaufen im Naturpark Ötscher-Tormäuer M fotos: weinfranz.at itten im Naturpark Ötscher-Tormäuer bietet Puchenstuben sanften und preiswerten Wintersport für die ganze Familie. „Spaß im Schnee, in Ihrer Näh“ lautet das Motto der drei Naturschneepisten. Während sich die Jüngsten im Ski-Kindergarten oder im bunten Ski-Karussell mit Zauberteppich spielerisch beim Skifahren üben, carven Mama und Papa über verträumte Berghänge. Oder aber sie unternehmen im Langlaufzentrum Puchenstuben winterliche Reisen durch zauberhaft verschneite Wiesen und Wälder. Drei Schlepplifte, davon ein Babylift, erschließen ein Netz von schönen Naturschneehängen. Dazu gibt‘s einen Zau- Tageskarte: € 18.- / Kinder € 12.Schneetelefon: 02726 262 berteppich und ein Karussell für die Kleinen sowie Kinderbetreuung an Sonn- und Feiertagen. Durch den Naturpark skaten Gleich beim Parkplatz der Turmkogellifte in Puchenstuben liegt das Langlaufzentrum Turmkogel mit Dusch- und Umkleidemöglichkeiten. Fünf überwiegend klassisch gespurte Loipen mit einer Gesamtlänge von 30 Kilometern laden zum Spurenziehen durch romantisch verschneite Wälder ein. Mit der fünf Kilometer langen Brandmäuerloipe offeriert Puchenstuben zudem eine tolle Trainingsstrecke nur für Skater. Entgeltliche Einschaltung Puchenstuben | tägl. 9–16h (Ferien), sonst eingeschränkter Liftbetrieb www.puchenstuben.at Schneespaß auf der Zauberpiste Skigebiet Maiszinken | www.maiszinken.at schneetelefon: 07486 8434, [email protected] www.lunz.at Nacht-Skilauf | Helmel-Lift in Kasten bei Lunz Di, Fr, Sa jeweils 18.30–21.30h momag 307 | winter 2012/13 I n Lunz am See ist jeder Berg ein Zauberberg – und darum wird jede Piste zur Zauberpiste. Im familiengerechten Skigebiet Maiszinken bringt Sie ein Doppelschlepplift auf den Berg, und für die Abfahrt können Sie aus drei Möglichkeiten Ihre Lieblingsstrecke aus insgesamt 4,5 Pistenkilometern wählen. Kinderprogramm und Nacht-Skilauf Die Kleinen schweben auf dem Zauberteppich den Berg hinauf und haben einfach Spaß am Ski fahren. Üb- rigens – der Zauber geht am Abend weiter! Beim NachtSkilauf am Helmel-Lift in Kasten kommen auch die Unermüdlichen auf ihre Rechnung! Vielfalt auch abseits der Pisten Langlaufen, Schneeschuhstrawanzen, Eisstockbahn, Eislaufen am Eislaufplatz im Ort und wenn‘s passt wird der Lunzer See zum größten Eislaufplatz Niederösterreichs – und das alles zu familienfreundlichen Preisen! weinfranz.at Lunz am See. Pures Skivergnügen im Familien-Skigebiet Maiszinken Entgeltliche Einschaltung Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. mostviertel magazin | 25 weinfranz.at N peter zrelski ach dem Weltrekord im Schneemannbauen, den die Gemeinde Göstling/Ybbs im Februar 2012 erzielen konnte, peilt das Schneemanndorf auch in dieser Wintersaison wieder eine hohe „Population“ an Schneemännern und -frauen an. Die Göstlinger haben sich vorgenommen, ihren Ort in der kalten Jahreszeit durchgehend mit Mitbewohnern aus Schnee zu ergänzen. Auch die Gäste werden zum Bauen von Schneemännern animiert. Besonders in der Zeit vom 4. bis 26. Februar, wenn die Schneemannwochen stattfinden. Dann gibt es günstige Urlaubsangebote und die Möglichkeit, jeden Mittwoch und Freitag gemeinsam um 17 Uhr Schneemänner und -frauen zu bauen. Selbst ein Iglu zu bauen und darin zu übernachten, mitten in der winterlichen Landschaft, ist ein Erlebnis für jeden Outdoor-Fan. Davon abgesehen macht der Bau eines Iglus aber auch Sinn, denn verglichen mit einem Zelt ist ein Iglu erstaunlich warm und trocken sowie extrem windgeschützt. Um ein Iglu selbst bauen zu können, benötigt man eine Schneeschaufel, eine Schneesäge und ein wenig Geduld. Zusammen mit dem Outdoor-Profi Ewald Kraushofer-Dietrich können Interessierte in Lunz am See einen Iglu bauen und auf Wunsch sogar darin übernachten. Das Abenteuer wird ab drei Teilnehmern Wirklichkeit. Iglu-Bauen kostet 20 Euro pro Person, mit Übernachtung im Schlafsack und Abendessen im Iglu 75 Euro. Eisige winter Akrobatik Kreativ im Schnee: Schneefamilien und Iglus bauen Behausung für den Outdoor-Fan thema Waidhofen/Ybbs. Die Jonglierconvention „Juggling on Ice“ garantiert nach dem großen Erfolg im Vorjahr mit 300 Jongleuren und jeder Menge Fun auch heuer einen beschwingten Start ins neue Jahr. Geheimnis der richtigen Bekleidung mt internet | www.bestoutdoor.at 26 | mostviertel magazin ach dem tollen Erfolg im Vorjahr veranstaltet der Waidhofner Verein „Comemo“, der sich die Verbreitung der Jonglier- und Kleinkunst zum Ziel gesetzt hat, zum zweiten Mal die Jonglierconvention „Juggling On Ice“. Etwa 300 Jongleure und Artisten aus Österreich und dem nahen Ausland werden sich dafür von 2. bis 6. Jänner 2013 im Schulzentrum und der Sporthalle in Waidhofen treffen, um sich auszutauschen, gemeinsam ihr Können weiterzuentwickeln und einfach Spaß zu haben. Workshops für Anfänger und Profis „Jongleure sind ein offenes, redseliges und gemütliches Volk“, sagt Manuel Ortner, Obmann des Vereins „Comemo“ und Organisator der Convention. „JOI ist ein unkompliziertes Beisammensein für Gleichgesinnte und soll einfach JOY, also Freude bereiten“, so Ortner. Die Convention ist sowohl für komplette Jonglier-Neulinge als auch für erfahrene Keulenschwinger zu empfehlen. Es wird organisierte Workshops und auch eine „Workshop-Wall“ geben, in der jeder sein Können anbieten oder spezielle Tricks und Tipps nachfragen kann: Vom 3-Ball-Jonglieren für Beginner bis zu fortgeschrittenen Passing-Techniken. Große Gala und Jongliershow am Eis mark probst Kraushofer-Dietrich hat zudem einen passenden Bekleidungs-Tipp für alle Winter-Outdoor-Freunde parat. Eine alte Regel besagt, dass man beim Weggehen leicht frösteln soll. Darin liegt auch das Geheimnis der richtigen Bekleidung. Ist einem nämlich zu Beginn wohlig warm, beginnt man nach den ersten zehn Minuten Gehzeit zu Schwitzen und wird folglich feucht oder gar nass. Da nun nasse Kleider Wärme schneller abführen als trockene, speziell wenn der Wind bläst, beginnt man gefährlich zu frieren (der sogenannte Chill Out-Effekt). N Kämpfende Kegelkünstler: Bei der Fight(K)night im Rahmen der Convention Auf der Open-Stage kann am Donnerstag dann jede/r seine artistischen Fortschritte präsentieren, bei der Fight(K)night am Samstag treten die mutigsten Jongleure im gnadenlosen „Keulen-Combat“ an. momag 307 | winter 2012/13 winter thema Oh what fun it is to ride! Rasant. Rodelfahrten auf Mostviertler Naturbahnen R odeln und Schlittenfahren sind bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt. Schon die Holzfäller und Schmiede rodelten mit ihrer schweren Last zu Tale. Heute bieten im Kulturpark Eisenstraße die Naturrodelbahnen in Opponitz und im Naturpark Buchenberg bei Waidhofen/Ybbs Rodelspaß für die ganze Familie. Auf 900 bzw. 1.500 Metern kommen rasante Fahrer ordentlich in Schwung! Für Kinder gut geeignet Im Pielachtal ist die 400 Meter lange Naturrodelbahn in Loich einen Besuch wert. Startund Zielpunkt ist ein Pielachtalter Unikum: Das stilvoll renovierte „Dörrhäusl“ der Familie Fink, wo das „Kletzen-Stüberl“ auf Einkehrer wartet. Vom Eibenkogel bei Lackenhof führt eine fast ein Kilometer lange Rodelstrecke bis ins Tal. Durch die leichte Streckenführung ist die Rodelbahn auch für Kinder sehr gut geeignet. Die Eibenkogelhütte lockt während des Liftbetriebs zur Einkehr. Große Highlights der eisigen Convention werden das namensgebende Hauptevent „Juggling on Ice“ am Freitag in der Eishalle – Sondereinlagen wie Jonglierkunst mit nacktem Oberkörper am Eis liegend inklusive – sowie die Gala am Samstag sein. Am Galaabend geboten werden Tanzdiablo, Akrobatik, eine Dreiballjongliershow, Bouncing-Nummern und jede Menge Jonglier-Action. markus teufel weinfranz.at juggling on ice | 2.–6.1.2013 Waidhofen/Ybbs , Schulzentrum Plenkerstraße All-Inklusive-Ticket: 40 Euro (Wochenpass, Verpflegung, Gala + Eishallen-Eintritt) Galaticket: € 12.-, ermäßigt € 8.Anmeldung bis 31.12. www.juggling.at Rodeln im Mondschein Auf der Naturrodelbahn Kothal-Oberrehau in Opponitz sind Nachtschwärmer willkommen: Wenn die Schneelage passt, wird die Bahn jeden Freitag und Samstag Abend geöffnet. Zur Stärkung laden beide Bauern in ihre Hütten ein. Die 1,5 Kilometer lange Strecke bereitet sowohl Anfängern als auch geübten Rodlern höchstes Vergnügen. Da aber der Rodelspaß recht schnell zu Ende ist, das Hinaufziehen des Gefährts aber lang und mühsam, wurde ein Traktor mit Anhänger als Schlittentaxi umfunktioniert, der die Rodler wieder hochchauffiert. www.ginner-sport.at SNOWBOARD AKTION BOARD& BEKLEIDUNG VORJAHRES! stark rt! ie reduz +SKI MODELLE GUTSCHEINE - DAS IDEALE WEIHNACHTSGESCHENK! Ginner Amstetten, Fabrikstraße16a, 3300 Amstetten, Tel.: 07472/68555 Ginner Waidhofen/Y., Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Y., Tel.: 07442/55343 momag 307 | winter 2012/13 mostviertel magazin | 27 panoptikum panorama test Abschied nehmen D as soll kein weiterer Beitrag zum Weltuntergang werden. Dennoch möchte ich den Anlass nutzen, um von einigen Dingen Abschied zu nehmen – Dinge, die mit 2012 getrost untergehen können. Es geht mehr um Haltungen und Einstellungen, denn um konkrete Dinge. Wenn 2013 das Jahr wird, in dem sich politische Parteien nicht mehr aufgrund ihres Couleurs in die Haare kriegen, sondern aufgrund handfester Argumente – dann wäre schon ein Riesenschritt getan. Es geht dabei um den – Achtung Wortschöpfung! – „Verhaftungszwang“, der dem Menschen scheinbar allgemein „anhaftet“. Weil es auch so bequem ist: ohne eigenverantwortliches Denken kann sofort Position bezogen werden. Genau wie im Fußballstadion. Dabei hat es schon seinen Grund, warum es für diese Art von Kräftemessen den Sportplatz gibt. Das war auch die Kernaussage von Roland Düringer in seiner Rede vorm Parlament anlässlich der „Waldviertler Demo“ – mehr Eigenverantwortung! Es wird einem heute von allen Seiten versucht, weiß zu machen, dass es zum Glück nicht mehr bedarf als einem watte-weichen Lächeln und der nötigen finanziellen Absicherung. Längst haben sich Realität in Werbung und Lebensumfeld krass verschoben – ein gutes Beispiel dafür ist wieder im Bankensektor zu finden. Zumindest ich hatte noch nie das (zweifelhafte) Vergnügen, mit meiner Bankberaterin zum Fußballplatz zu fahren. Abschied also von falschen Realitäten, genauer von aufgezwängten, korsetthaften Realitäten. Ich wünsche 2013 allen den Mut, aus jeder Situation etwas vollkommen Eigenständiges, Unverwechselbares und Neues zu beginnen (und zu beenden). Ich möchte, dass Menschen sich so verhalten wie sie es für richtig halten und nicht wie es von irgendjemandem vorgegeben wird oder als „normal“ angesehen wird. Eigenverantwortlich eben. Ich bin davon überzeugt, dass wir so weit sind. Darunter fällt auch ein besonders lästig gewordenes Verhalten im Straßenverkehr – schnelles Fahren und Drängeln. Anscheinend gibt es wirklich sehr viele – vorsichtig formuliert – Vollidioten, die glauben durch ein paar km/h schneller irgendetwas zu erreichen. Jeden, der mir wiederholt dicht auffährt möge ab nun die FMA bis ans Lebensende verfolgen. £ Battle der Betriebssysteme I Tablet-Test. Ein Tablet zu Weihnachten? Zweifellos gibt es schlechtere Geschenke. Nur welches soll dann wirklich unterm Baum liegen? Mittlerweile gibt es ja eine ganze Reihe davon. Aus praktischen Gründen haben wir uns der aktuelleren Geräte der zwei größten Player dieses rasant wachsenden Marktes habhaft gemacht und somit heißt es: Feuer frei für den ultimativen Test. In der Manege: das Apple iPad 3 und das Samsung Galaxy Note 10.1. m direkten Haptik-Vergleich fällt auf, dass das iPad zwar einen etwas kleineren Bildschirm hat, mit ca. 650 g aber schwerer in der Hand liegt als das Note (600 g). Am Gewicht des dritten iPads – schwerer als das zweite – stießen sich schon einige. Argumentiert wird dieser Umstand mit dem höher auflösenden Touchscreen, dem Retina-Display. Das ist wirklich gestochen scharf und macht Spaß – nur im Vergleich mit dem Samsung-Gerät weist es keine großen Unterschiede auf. In der Verarbeitung lassen sich jedoch schon Kontraste erkennen. Das Apple-Gerät in einheitlichem Aluminium-Körper wirkt stabiler und hochwertiger, als das aus Plastik gefertigte Samsung Tablet. Samsungs dritter Streich Die noch ohne Windows 8 laufende dritte TabletGeneration von Samsung zeichnet sich vor allem durch den mitgelieferten Eingabestift aus. Dank Handschrifterkennung können geschriebene Texte einfach und schnell digital verarbeitet werden. Selbst mathematische Ausdrücke werden erstaunlich fehlerfrei erkannt und dank Verknüpfung mit der wissenschaftliche Suchmaschine „Wolfram Alpha“ auch sofort gelöst. Eine weitere Novität: Die „Multiscreen-Option“ teilt den Bildschirm auf, so lässt sich beispielsweise auf der linken Seite ein Textdokument und auf der rechten Seite der Musik-Player öffnen. Dank des starken Prozessors (Quadcore-CPU auf Cortex-A9-Basis) wird flüssiges Multitasking Realität – so unterstützt das Tablet eine Bild-in-BildFunktion. Während man Videos schaut, lässt sich im Internet surfen. Wie bei den meisten Tablets spiegelt das Display, beim Note 10.1 jedoch minimal. Auch ist es absolut konkurrenzfähig zu dem vielgerühmten Retina Display von Apple. An der Vorderseite be- Spezifikationen £ Zur Verfügung gestellt von: £ £ £ simon roth | Purgstall momag Panorama-Ressort [email protected] 28 | mostviertel magazin £ £ £ Betriebssystem: Arbeitsspeicher: Speicher: Speicherkartenleser: Display: Auflösung: Akkulaufzeit (Surfen): Samsung Note 10.1 Apple iPad Android 4.0.4 2 GB 16 / 32 / 64 GB microSD 10,1 Zoll 1.280 x 800 (16:10) 6 Stunden iOS 5.1 1.024 MB 16 / 32 / 64 GB SD (via Adapter) 9,7 Zoll 2.048x1.536 (4:3) 8 Stunden momag 307 | winter 2012/13 von katharina prinz Es geht uns etwas an Meinung. Ein bewusst kritischer Aufruf gegen Gleichgültigkeit W arum nehmen wir Dinge, Situationen, Gesetze, Verhältnisse einfach als gegeben, als „normal“ an, ohne sie zu hinterfragen, sie kritisch zu beleuchten? Sind wir gar schon so abgestumpft, oder einfach nur mehr Marionetten von Politik, Unternehmen und Wirtschaft? Warum lassen wir Dinge zu, die uns auf den ersten Blick fragwürdig, blödsinnig erscheinen? Weil wir nicht weiter darüber nachdenken? Ach ja, es gibt doch so viel schönere Gedanken in meinem großen Universum... Tatsache ist: Es geht uns mehr an, als manchem vielleicht lieb ist. Es geht uns etwas an, wenn ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung Hunger leidet, zieht man das immer wieder genannte, plakative Beispiel Afrikas heran. Daran sind wir, der so genannte Westen, nicht ganz unschuldig. Viele unserer Luxus- und Konsumgüter, die wir alle – ein jeder von uns – haben, werden aus Rohstoffen hergestellt, welche unter anderem aus afrikanischem Boden stammen. Das alles ist nüchtern betrachtet ein Kreislauf, aus dem sich keiner von uns ganz entziehen kann, schon gar nicht in der so eng vernetzten, globalisierten Welt, wo die Fäden gerade in den nächsten Jahren immer enger gezogen werden. Dass das afrikanische Volk dadurch massive Ausbeutung erfährt, das interessiert viele nur wenig, daran wird kein Gedanke verschwendet. Es geht uns aber etwas an. Nur ein Beispiel von unzähligen, leider an dieser Stelle nur dürftig ausgeführt. von simon roth findet sich eine 2-Megapixel-Kamera, die sich für Video-Chats gut eignet. Die 5-MP-Kamera auf der Rückseite inklusive LED-Blitz macht durchaus ansehnliche Fotos. Die Akku-Laufzeit ist im Vergleich zum anderen Testgerät mangelhaft, im Standby-Zustand gab das Samsung-Teil Tage vor Apple w.o. Bei vollem Betrieb läuft das Tablet immerhin 6,5 Stunden – was sich mit Vergleichsgeräten als durchschnittlich erweist. Apple legt die Messlatte vor Die größten Profiteure des mikroskopisch gestochen scharfen Displays sind definitiv Ebooks, Filme, Spiele und Fotos – einzelne Pixel sind in den Buchstaben oder Bildern nicht mehr zu erkennen. Das neue Retina-Display ist tatsächlich ein Schmuckstück. Mit einer Auflösung von 2.048 x 1.536 Bildpunkten, insgesamt also 3,1 Millionen Pixel, löst es höher auf als aktuelle Fernseher. Laut Apple konnte die Farbsättigung um 44 Prozent gesteigert werden. Im Inneren läuft ein HauptProzessor, der über zwei Kerne verfügt, mit dem so genannten A5X Chip wird ein flüssiges Arbeiten garantiert. Multitasking in dem Sinne ist ohne Probleme möglich, auf mehrere Fenster nebeneinander zuzugreifen, wie dies beim SamsungGerät möglich ist, spielt es aber nicht. Auch beim dritten iPad gibt es noch keinen Speicherkartenslot. Die Auflösung der Kamera auf der Rückseite liegt 5 MP und liefert bei guten Lichtverhältnissen bessere Bilder als das Note 10.1. Videos nimmt das Tablet in 1080p auf, die Qualität wird hier auch von den Lichtverhältnissen bestimmt. Auf der Vorderseite löst die Kamera nur mit 0,3 MP auf, für „Facetime“ – eine Art Videochat – ausreichend. Großes Plus ist die lange Akkulaufzeit: bis zu 10 Stunden kann im Web gesurft werden, tagelanges Verharren im Standby-Zustand machen es zu einem allzeit bereiten Begleiter. Politik geht uns etwas an Jeder, der sich selbst als unpolitisch bezeichnet, belügt sich selbst. Politik durchzieht unseren gesamten Alltag, politische Entscheidungen bestimmen und lenken unseren Alltag bis hin zu kleinsten Dingen, es muss uns also etwas angehen. Darum auch das demokratische Recht als Grundrecht zu wählen, was in vielen Ländern bis heute keine Selbstverständlichkeit ist, in vielen leider noch immer diktatorisch geführten Ländern kann ein Gang zur Urne auch das Leben kosten, in Österreich hin- gegen bestimmt Gleichgültigkeit die Politik, wie man an der Wahlbeteiligung ablesen kann. Obwohl man dazu sagen muss, dass Politiker es einem gerade in der jetzigen Zeit auch nicht leicht machen, sich für Politik zu interessieren. Auf der anderen Seite müssten gerade diese politischen Missstände den Wähler erzürnen, es müsste einem eigentlich unter den Nägel brennen, etwas dagegen zu tun, stattdessen regiert oft Gleichgültigkeit und die kommt wiederum unseren Politikern zugute. Und nun werden sich viele denken: Ich als kleines Individuum, als einzelne Person, kann sowieso nichts ausrichten, wegen mir wird die Welt nicht besser. Ja, wenn wir uns alle auf das eine und damit auf das nächste Individuum verlassen, wird es das tatsächlich nicht, dann kann sich gar nichts ändern, es besteht nicht die geringste Chance. Dennoch, es gibt bewusste Querdenker, die versuchen, die Welt ein kleines Stück besser zu machen, die mit Aktionen, mit Protesten oder einfach mit ihrer eigenen Meinung dem entgegenzuwirken versuchen, all dem, was das Korsett um uns enger schnürt, egal ob dies – man verzeihe es mir – schwachsinnige, nicht durchdachte Gesetze sind, welche zunehmend auf Freiheitsbeschränkung hinauslaufen, oder einfache Diskussionsrunden beim Stammtisch. Denn ansonsten laufen wir Gefahr, zu Marionetten zu werden, die das gehorsam tun, was man „oben“ befiehlt. Und das kann doch keiner von uns wollen. Die Welt braucht vor allem den Meinungsaustausch und braucht Menschen, die Sorge tragen um unsere Welt, in vielen Belangen und dazu gehört nicht nur, vor der eigenen Haustür zu kehren, das ist eindeutig zu wenig. Denn es geht uns alle etwas an. Und jeder einzelne muss sich seiner Verantwortung bewusst werden. Dann wird auch die Welt ein Stück besser werden, auch wenn es sicherlich einer gehörigen Portion Idealismus bedarf. £ Das Note 10.1 mutet – auf einer rein subjektiven Ebene – etwas professioneller an, es versprüht einen Funken mehr von einem sinnvollen Arbeitsgerät als einem Lifestyle-Accessoire – was vielleicht am mitgelieferten Eingabestift und der funktionell-stabilen Verarbeitung liegt. Die Entscheidung wird wohl vor allem an der Wahl des Betriebssystems gefällt. £ momag 307 | winter 2012/13 klaus fürnweger Fazit mostviertel magazin | 29 panorama eisenstraße kulinarium Im Gasthof vom Wirtesprecher Das kreative Quartett Gottfried und Gisela Preuler, Myriam und Stefan Pruckner Gedichte und Gerichte. Künstler-Trio aus Randegg gestaltete den neuen Eisenstraße-Wirtekalender A uf dem ersten Kalenderblatt des Eisenstraße-Wirtekalenders 2013 tischt uns der Schliefauhof in Randegg im Jänner eine kräftigende Beuschelsuppe auf. Vor allem nach einer Wanderung oder Spazierfahrt durch das wunderschöne Gebiet des Erlauftals sollte man sich einen Einkehrschwung beim Eisenstraße-Wirt nicht entgehen lassen. Perfekte Bewirtung mit typischen Eisenstraße-Menüs und ausgefallenen Spezialitäten aus der Eisenpfanne warten in der heimeligen Gaststube. D mt internet | www.eisenstrasse.info/wirte www.prucknerundpartner.at 30 | mostviertel magazin Gastronomischer Alleskönner Den Schliefauhof darf man durchaus als Allrounder unter den regionalen Gastronomiebetrieben bezeichnen. Der Familienbetrieb ist bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt und bekannt: Sei es für die laufend stattfindenden Jugendparties, sehr erfolgreiche Volksmusik-Events, als Sommerfrische-Gasthof oder als Wellness-Oase. Der Schliefauhof ist auch idealer Partner für größere Events. Vor allem für die bemerkens- wert gelungenen Hochzeiten ist der Gasthof von Eisenstraße-Wirtesprecher Johann Obermüller mittlerweile weit und breit bekannt – nicht zuletzt auch wegen des besonderen Hochzeits-Packages für den „Tag danach“, das der Eisenstraße-Wirt für das Brautpaar bereit hält. Die nächste Generation Der sympathische Gasthof am Fuße des Hochkogelbergs wird sehr familiär geführt, Wohlfühlen und Authentizität stehen immer im Vordergrund. Man bewirtet seine Gäste gerne und gibt auch persönliche Tipps und informiert mit Prospekten über die Kultur- und Natur-Besonderheiten entlang der Eisenstraße. Apropos Familie: Mit der hübschen jungen Dame namens Nicole wartet schon die nächste Obermüller-Generation hinter dem Tresen. Man braucht sich also keine Sorgen machen, sollte der umtriebige und innovative Eisenstraße-Wirt seines Amtes doch einmal müde werden... £ markus teufel schliefauhof | Familie Obermüller 3263 Randegg, 07487 5025 [email protected] www.schliefauhof.at täglich 9–24h, Donnerstag Ruhetag Beuschelsuppe im Schliefauhof bezahlte Anzeige er Eisenstraße-Wirtekalender für das Jahr 2013 ist ab sofort erhältlich. Er präsentiert Monat für Monat ein typisches Eisenstraße-Gericht von einem Wirt als kulinarischen Botschafter der Region. Das hochwertige Druckwerk entstand in einer Randegger Koproduktion: Mag. Stefan Pruckner fotografierte die köstlichen Speisen, Gisela Preuler veredelte seine Bilder mit Aquarelltechnik und Giselas Bruder Gottfried Preuler verfasste Gedichte zu den Gerichten. Der Kalender ist das vierte gemeinsame Werk der kreativen Ideenschmiede aus dem Kleinen Erlauftal. Stefan Pruckner kennt dank seiner jahrelangen Tätigkeit als TV-Filmer und Fotograf viele Seiten und Blickwinkel des Mostviertels. Mit seinen Fotografien will er verborgene Schönheiten und andere Seiten unserer Region ins Bewusstsein rücken. So experimentiert er fotografisch bei seinen Bergtouren und Streifzügen durch die Natur. Er setzte die Gerichte entsprechend in Szene. Gottfried Preuler ist der Mundart-Dichter von Randegg. Er stammt aus einer künstlerischen Familie, schon sein Vater war als Dorfdichter bekannt. Seine Fans lieben ihn für seinen Scharfblick und seinen trockenen Humor. Jedes seiner Gedichte trifft ins Schwarze und viele, die seine Werke kennen, wünschen sich schon seit Jahren ein Buch mit den gesammelten Gedichten des satirischen Poeten. Gottfrieds Schwester Gisela Preuler ist Werbegrafikerin, Malerin und Prominentenportraitistin österreichischer Skistars. Außerdem vertreibt sie via eigenem Mode-Label mit dem Namen „A-lesig“ Designerunikate. Im Kalender hat sie die Fotos von Stefan Pruckner in Kunstwerke umgesetzt und ist verantwortlich für das Grafikdesign. £ weinfranz.at Randegg. Der Schliefauhof als Allround-Gastronomie mit Sympathiefaktor am Fuße des Hochkogelbergs Monat für Monat wird 2013 im EisenstraßeWirte kalender ein Gericht der elf Vertreter der Wirte-Vereinigung aus der Region Kulturpark Eisenstraße vorgestellt. Den Anfang macht der Schliefauhof in Randegg. Das Gasthaus von Eisenstraße-Wirtesprecher Johann Obermüller und Familie bereitet uns im Jänner eine bodenständige Beuschelsuppe nach Eisenstraße-Art. eisenstraße-wirtekalender 2013 | € 15.erhältlich bei allen Eisenstraße-Wirten u.a. www.eisenstrasse.info/wirte Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. momag 307 | winter 2012/13 sport panorama Den inneren Schweinehund besiegen ricarda brandstetter Finishline-Team. Zehn MostviertlerInnen wie du und ich trainieren neun Monate im Rahmen einer M4TV-Sendung, um im Sommer 2013 den Mostiman-Triathlon zu meistern Rosenfellner Mühle in St.Peter/Au. Müllertradition im Mostviertel Doch warum tut man sich das eigentlich an? „Ich mache das für mich selbst“, sagt Rainer Graf, HTL-Direktor aus Ybbs. „Und natürlich auch ein bisschen, um meinen SchülerInnen ein Vorbild zu sein.“ „Der Weg ist das Ziel“ lautet sein Motto für das „Abenteuer Mostiman“. D Bis an die eigenen Grenzen gehen edes Jahr im Juli findet der „Mostiman“ in Wallsee statt, ein Triathlon-Event über olympische Distanz. Das sind 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. Eine Sache ausschließlich für gestählte AthletInnen, möchte man meinen. Doch das „Finishline-Team 0.13“ – bestehend aus je fünf Männern und Frauen „wie du und ich“ – hat sich das Meistern der körperlichen wie geistigen Herausforderung ebenfalls zum Ziel gesetzt und trainiert dafür im Rahmen einer spannenden Sendereihe des Mostviertler Regionalsenders M4TV. Der Plan: Triathlonfit bis Sommer 2013 Gecoacht und um den inneren Schweinehund gebracht werden die mutigen MostviertlerInnen dabei von „Fitnessguru“ Berhard Keller vom Trainings- und Fitnessinstitut „LH Univital“ in Amstetten. Dieser stellte auch einen genauen und individuell abgestimmten Trainingsplan zusammen, der die Körper der TeilnehmerInnen bis zum Sommer stählen und Triathlonfit machen soll. dominik stixenberger J er Duft von frisch gemahlenem Mehl steigt einem in die Nase, wenn man den Mühlenladen in St.Peter/Au betritt. Die Herzlichkeit und die Liebe zu den Produkten spürt man bei den MitarbeiterInnen der Rosenfellner Mühle sofort. Was 1931 als kleiner Familienbetrieb begann, ist heute durch Geschäftsleiterin und Müllermeisterin Monika Rosenfellner ein Vorzeigeunternehmen in den Bereichen Mühle, Naturkost-Produktion und Verwaltung sowie im hauseigenen Mühlenladen geworden. Das Sortiment reicht von Getreide und Mehl über Backmischungen bis hin zu Teigwaren und Snacks. Auch spezielle Allergiker- und Kinderprodukte wurden bereits in die Produktpalette aufgenommen. Peter Fehringer, In-Bar-Besitzer aus Amstetten, geht da schon einen Schritt weiter. Er möchte den Triathlon unbedingt in einer guten Zeit „finishen“ und scheut dabei auch nicht davor zurück, „bis an meine Grenzen zu gehen“. Er möchte die TV-Show auch nützen, um Werbung für den Triathlon-Sport zu machen. Sabine Pfleger-Mühlböck ist Lehrerin in der Gesamtschule Aschbach. Sie hat beim Mostiman im Vorjahr bereits als Schwimmerin mitgemacht und ist dadurch auf den Geschmack gekommen. Bewegung war ihr immer schon wichtig, doch gemäß ihrem Motto weiß sie: „von nix kommt nix“. Matthias Naderer hat sich das offensichtlich zu Herzen genommen. Der Fahrlehrer und Busfahrer aus Amstetten hat mit Sport eigentlich nichts am Hut, aber genug vom vielen Sitzen. Er möchte über das Finishline-Projekt wieder regelmäßige Bewegung in sein Leben bringen, „denn die hat viel zu lange gefehlt!“ Mehr über diese und die anderen sympathischen KandidatInnen des „Finishline-Teams 0.13“ und deren Entwicklung gibt‘s laufend auf M4TV (auch online!) zu sehen £ markus teufel Gut für’s Bauchgefühl Vorfreude: Die TeilnehmerInnen des „Finishline-Teams 0.13“ mit Coach Bernhard Keller (stehend Mitte) momag 307 | winter 2012/13 mostropolis.at/didi internet | www.m4tv.at www.lh-univital.at Ehrlich, echt und einfach sollen sie sein, die Produkte des Mostviertler Traditionsbetriebes. „Vollwertige Bio-Produkte mit Herkunftsgarantie sorgen nicht nur für ein gutes Bauchgefühl, sondern tun auch dem Geist gut“, ist Monika Rosenfellner überzeugt. Rosenfellner steht jedenfalls für Natürlichkeit und Genuss, Tradition und Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit. Davon selbst überzeugen kann man sich im Mühlenladen. Dieser ist von Montag bis Freitag durchgehend von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. £ internet | www.rosenfellner.at mostviertel magazin | 31 rat & tat Der perfekte Körper. Oder: Wahre Schönheit kommt von innen Ü berall sehen wir, wie die perfekte Frau oder der perfekte Mann auszusehen hat. Ob in Filmen, Werbespots oder in Zeitschriften. Aber soviel wir auch Maß nehmen, sooft wir auch in den Spiegel schauen, das propagierte Ideal erreichen wir wohl nie. Hier wäre es ganz hilfreich, sich zu überlegen, wer denn dieses Ideal geschaffen hat. Waren es nicht die Industrie und die Schönheitschirurgen, die sich dadurch einen riesigen Markt erschlossen haben? Damit wir uns nun auch besser vorstellen können, wie leicht wir diesem Ideal näher kommen könnten, bekommen wir die Lösung für unser Problem gleich frei Haus geliefert. Immer mehr Serien beschäftigen sich mit mehr oder weniger perfekten Menschen, an denen sich noch die eine oder andere Kleinigkeit verbessern lässt. Aber wie oft müssen wir uns nun wirklich unters Messer legen, wie viel Fett müssen wir uns absaugen lassen, damit wir wirklich schön sind? Wie vergänglich sind diese Schönheitsideale à la Claudia Schiffer? Kommt wahre Schönheit nicht von innen? Ist nicht jemand nur schön, wenn er auch glücklich ist? Ich möchte niemanden verurteilen, der sich einer Schönheitsoperation unterzieht. Wenn Sie unter physischen oder psychischen Problemen leiden, Sie dadurch in Ihrem Leben eingeschränkt sind, nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen können/ wollen, Sie das Gefühl haben, dass alle Welt nur auf Ihr „Handicap“ schaut, dann verhilft Ihnen eine Operation sicher durch die äußere auch zu innerer Schönheit. In diesen Fällen sollten wir der modernen Chirurgie sehr dankbar sein. Ich möchte aber dazu anregen, sich zu überlegen, ob Sie durch eine Operation wirklich glücklicher werden. Zusätzlich zum Gespräch mit dem Chirurgen sollten Sie auch die Möglichkeit einer psychologischen Beratung in Betracht ziehen. Oftmals ist der Grund für die eigene Unzufriedenheit ja ein ganz anderer. Freude, Liebe und Glück lassen sich nur selten wegschneiden oder zurechtstutzen. Die wahren Werte eines Menschen, seine Ausstrahlung, seine Ehrlichkeit und Offenheit lassen sich nicht durch einen „perfekten“ Körper ersetzen. Langfristig gewinnen die inneren Werte. Seien Sie sich dessen bewusst und akzeptieren und lieben Sie sich und Ihren Körper so wie er ist. Wenn du an dir nicht Freude hast, die Welt wird dir nicht Freude machen. (Paul Heyse) £ elke wimmer | Seitenstetten, [email protected] Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, 0650 7609016 32 | mostviertel magazin panorama gesundheit Kleine Linse, große Wirkung Günstiger Fleischersatz. In der kleinen Linse steckt eine Menge gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe, die sie zum idealen Wintergemüse macht, als einfach zu handhabender Fleischersatz dienen kann, und sehr sämige, befriedigende Speisemöglichkeiten bietet. L insen sind nicht nur gesund, sondern schmecken auch gut. Das wussten schon alte Kulturen vor fast 10.000 Jahren. Wer beim Stichwort Linsen nur an Dosenkost denkt, hat noch nichts von der bunten Vielfalt der kleinen Verwandten von Erbsen, Bohnen & Co. gehört. In leuchtenden Farben, hart oder weichkochend – kaum eine Gemüseart ist so sortenreich und farbenfroh wie die Linsen. Während bei uns meist die ungeschälten, braunen und grünen Tellerlinsen, sowie die geschälten, roten Linsen verwendet werden, gibt es in Indien etwa über 50 Sorten! In Bio-Läden gibt es meiste eine bessere Auswahl als im Supermarkt. Ballast für die Verdauung! Linsen haben viele gute Eigenschaften, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken, wie etwa ihren hohen Ballaststoffanteil. Aus diesem Grund machen sie so lange satt. Ballaststoffe binden in unserem Körper Giftstoffe und führen diese über den Darm ab, entlasten das Immunsystem und unterstützen unsere Verdauung. Übrigens: Der Genuss von Linsen muss nicht automatisch zu Blähungen führen. Wer beim Garen etwas Essig hinzufügt, mindert nicht nur den Schaum, der dabei entstehen kann, sondern macht das Gemüse auch leichter verdaulich. Und wer die kleinen Hülsenfrüchte öfter genießt, trainiert seinen Darm, mit der Folge, dass keine Blähungen mehr entstehen. Eiweißbombe und Eisenlieferant info | Rezepte, GesundheitsTipps, Wasserionisierer, Entsafter, Osmoseanalgen auf www.dasein.at Die kleinen Hülsenfrüchte enthalten viel hochwertiges Eiweiß, nämlich etwa 25% in der Trockenmasse – genauso viel wie in Hühnerfleisch! Linsen zählen damit zu einer der besten Fleischalternativen samt vollwertigem Eiweißprofil. Außerdem steckt in ihnen ein hoher Eisenanteil und auch Vitamine der B-Gruppe, was sie nicht nur für die fleischlose Ernährung empfehlenswert macht, sondern auch als Wintergemüse auszeichnet, da zur kalten Jahreszeit die frischen Vitaminlieferanten rar werden. Linsen helfen, die typischen durch viel Fleischkonsum verursachten Gelenkskrankheiten und auch das Risiko an Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes und vielen andern immer häufiger auftretenden Krankheiten entgegenzuwirken. Es muss nicht nur Linsensuppe sein! Eine Tabelle der Inhaltsstoffe sowie ein Rezept für ein typisch indisches und leckeres Linsengericht sind auf DaSein.at zu finden. £ bernd haider momag 307 | winter 2012/13 gesundheit panorama 5 Jahre NÖ Landeskliniken Meilensteine & Schwerpunkte V or fünf Jahren übernahm die NÖ Landeskliniken-Holding mit Wiener Neustadt, Neunkirchen und Klosterneuburg die letzten Kliniken von niederösterreichischen Gemeinden und ist mit 27 Standorten der größte Klinik betreiber Österreichs. Die Bilanz: Professionelles Management, Nutzung von Synergien, moderne und vernetzte Kliniken, stabilisierte Gesundheitskosten und zufriedenes, kompetentes Personal sichern nachhaltig die optimale und schnellstmögliche medizinische und pflegerische Versorgung in Niederösterreich. Die Übernahme der Kliniken unter das gemeinsame Dach der NÖ Landeskliniken-Holding war unerlässlich, um die bestmögliche Gesundheitsversorgung in Niederösterreich langfristig sicherzustellen. Dadurch konnten einerseits die Gemeinden entlastet werden, vor allem ist es aber auch gelungen, das gesamte Spitalssystem noch besser zu koordi- Auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in NÖ: Über 2 Mrd. Euro Wertschöpfung jährlich nieren. Durch den gemeinsamen Betrieb wird der maximal effiziente Einsatz finanzieller Investitionen sichergestellt, werden die Landeskliniken zu einem attraktiven Arbeitsplatz gemacht und wird eine moderne medizinische Infrastruktur für die Patientinnen und Patienten in Niederösterreich gewährleistet. Effizienter Betrieb der Kliniken durch Nutzung vieler Synergien Die NÖ Landeskliniken sichern die flächendeckende und bestmögliche Versorgung. Um dies auch in Zukunft zu ermöglichen, investiert das Land NÖ: Renovierungen, Neu- und Umbauten Insgesamt umfasst das Ausbauprogramm ein Volumen von mehr als zwei Mrd. Euro und läuft nach derzeitiger Planung bis ins Jahr 2022. Mit 27 Standorten ist die NÖ Landeskliniken-Holding der größte Klinikbetreiber Österreichs schaffen optimale Strukturen sowie eine moderne Klinikausstattung. Dabei wird auf Nachhaltigkeit geachtet: So werden ökologische Baustoffe eingesetzt, energieeffiziente Haustechniken verwendet und bei Neubauten auf Passivhausqualität geachtet. Im Jahr 2012 fanden an neun Klinikstandorten Bauaktivitäten statt, insgesamt umfasst das Ausbauprogramm der NÖ Landeskliniken-Holding ein Volumen von mehr als zwei Mrd. Euro und läuft anhand der derzeitigen Planung bis ins Jahr 2021/2022. „Um unser Gesundheitssystem auch für die Zukunft finanzierbar zu machen, konnten wir gleichzeitig die Gesamtaufwandssteigerungen eindämmen – dazu nutzen wir unter anderem Synergien wie z.B. durch unseren zentralen Einkauf.“, so der Kaufmännische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding, Dipl. KH-BW Helmut Krenn. „Investiert wird auch in bestmögliche Arbeitsbedingungen, denn nur zufriedene und bestausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können optimal für die Patientinnen und Patienten sorgen. Ein wichtiger Faktor ist die Ausbildung – hierunter fallen die Ausbildungsmillion für unser ärztliches Personal ebenso wie das breite Bildungsprogramm in unserem Bildungskatalog.“ „Auch im medizinischen Bereich sind wir Vorreiter, wie z.B. bei der Entwicklung der Qualitätsindikatoren, die 2011 für ganz Österreich übernommen wurden. Im September 2011 waren wir das erste Bundesland, das der Initiative Qualitätsmedizin beigetreten ist und auch bei den Diagnosen und Behandlungen setzen wir auf Modernität – wie z.B. unsere Tumorboards zeigen“, fügt der Medizinische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Dr. Robert Griessner hinzu. Die NÖ Landeskliniken sind auch sehr wichtige Wirtschaftsfaktoren für die Regionen: Die 27 Standorte lösen jedes Jahr eine Gesamtwertschöpfung von 2,044 Mrd. Euro aus, von denen 1,34 Mrd. Euro direkt in der Region NÖ bleiben. Allein von den Kliniken werden dadurch beinahe 44.000 Arbeitsplätze gesichert. £ Entgeltliche Einschaltung internet | www.lknoe.at momag 307 | winter 2012/13 mostviertel magazin | 33 dimostines Steuergeld richtig verbraten B erthold Brecht erkannte dereinst schon: „Was ist schon ein Bankraub, verglichen mit der Gründung einer Bank.“ Und da es ja bekanntlich nichts system immanenteres als ein Geldinstitut gibt, werden Banken bestenfalls damit bestraft, unser Steuergeld zu ihrer Rettung zu nehmen. (Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, so hat man es in den Chefetagen gern.) 80 Millionen Euro kostet der Ausbau von Ganztagesschulen. Ein Thema, das in politischen Grabenkämpfen zwischen Rot und Schwarz monatelang medial ausgeschlachtet wird. Publikumswirksam fetzen sich die Abgeordneten im „Hohen Haus“ und werfen sich politische Ideologien um die ehrenwerten Häupter. Das alles nur, um mit der linken Hand hinter unseren Rücken ganz andere Summen zu verschachteln. Im Dezember pumpt die Finanzministerin satte 500 Millionen Euro in die marode Hypo Alpe Adria, jene Bank, die die Karawankenbande anno dazumal als ihren privaten Bankomaten angesehen hat. Das Ganze nennt sich dann eine „budgetschonende Lösung“, mit welcher sich das BZÖ nicht einverstanden zeigt. Ausgerechnet jene Organisation, deren Vorgängerpartei Schuld an dem Desaster ist, möchte also auch noch ein Wörtchen mitreden. (Solarien wirken sich also scheinbar doch auf den Geisteszustand von manchen Personen aus?) 500 anstelle der eigentlich ausgemachten 300 Millionen gehen nach Kärnten, doch für die Bildung ist kein Geld im Haushalt. Wenn man jedoch nur einmal scharf nachdenkt, könnte man doch glatt eine Möglichkeit sehen, wo sich die 80 Millionen für den Ausbau der Ganztagesschulen verstecken. Leider jedoch geht das nicht, denn die Bildung unserer Kinder ist im grassierenden Neoliberalismus bei weitem nicht so systemrelevant wie eine Bank. (Ist es nicht widerlich, wenn man erkennt, worauf unsere gewählten Volksvertreter tatsächlich Wert legen?) Und die Sesselkleber in Kärnten wollen ihrem Jörgl trotzdem noch eine Statue aufstellen. Denn er hat uns ja, laut seinen alten Werbeplakaten, nie belogen. (Aber dafür hat er uns alle richtig schön verarscht.) Schwer zu beurteilen, was schlimmer ist. Dass die Politik uns für blöd hält oder dass sie damit augenscheinlich recht behält. £ mario hirner | Rosenau/Sonntagberg, [email protected] Mario schreibt als „Dimostines“ vornehmlich über die Irrungen und Wirrungen der österreichischen Innenpolitik. 34 | mostviertel magazin panorama architektur Wirtschaftlichkeit Umgebungsgestaltung. Manchen gefällt es, anderen wieder nicht. Bauten rings um uns nehmen wir oft gar nicht mehr wahr, doch Zeit im Bild-Moderator Tarek Leitner (40) schärft nun wieder unseren Blick dafür. Wo man bis dato achtlos vorbeigegangen ist, wagt man nun doch einen Blick und stellt nicht selten fest: Muss diese Bausünde denn wirklisch sein? interview: doris schleifer-höderl Sie gehen in Ihrem Buch den Ursachen der Verschandelung ganzer Regionen und dem Unsinn moderner Raumordnung nach. Was hat Sie dazu bewogen? Im Grunde habe ich das gemacht, was ich auch beruflich immer tue: Ich beobachte Vorgänge in unserer Welt. In der Regel sind es unsichtbare Vorgänge – gesellschaftspolitische, wirtschaftspolitische oder wirtschaftliche und politische. Ich glaube, dass sich die Art und Weise dieser an sich unsichtbaren Beziehungen in unserer gebauten Umgebung manifestiert. Das heißt, es spiegelt sich wider wie unsere Gesellschaft verfasst ist. Da habe ich in den letzten zehn, fünfzehn Jahren Entwicklungen gesehen – sowohl wenn man durchs Land fährt als auch wenn man in der Stadt spazieren geht –, die in mir die Frage aufkommen ließen: wieso tut dies jemand freiwillig, so etwas zu gestalten? Gibt es da überhaupt eine bewusste gestalterische Intention? Und: Warum lassen wir uns alle das gefallen? Aber ist nicht Schönheit subjektiv? Was der eine toll und lässig findet, ist eben für den anderen absoluter Horror und potthässlich. Wir verlosen 3 x das Buch: „Mut zur Schönheit“ Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs von Tarek Leitner 205 Seiten, € 22.50 ISBN 978-3-85033-659-8 Brandstätter Verlag D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Verschandelung [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! In meinem Buch geht es nicht um Architekturkritik, es geht um jene Teile in der Gestaltung unserer Umwelt, die weitgehend objektivierbar sind. Ich meine, die Verschandelung unserer Umwelt ist in großen Teilen objektivierbar, weil es nicht darum geht, in welchem Stil eine Fassade gebaut ist, sondern um Objekte, die aus einer Motivation heraus entstanden sind, die mit gestalterischer Qualität überhaupt nichts zu tun haben, sondern rein der Frage folgen: Wie geht es noch billiger und was bringt mir die höchstmögliche Rendite? Ich höre auf meinen Reisen durchs Land, wenn es Diskussionen im Zusammengang mit dem Thema meines Buches gibt, von genau dieser „Tätergruppe“ der Kommunalpolitiker manchmal als Rechtfertigung für das was sie da zugelassen haben, dass es vielleicht in fünfzig Jahren für alle schön ist, sich die Bauwerke anzuschauen. Dass etwa manche sogar einst hin pilgern würden, um das Fachmarktzentrum am Kreisverkehr am Rande des Orts als architektonische Besonderheit zu bewundern. Da wird mir dann oft vorgehalten, dass es beim Looshaus am Michaelaplatz in der Wiener Innenstadt damals ähnlich war. Zuerst wurde kritisiert und heute zähle es zu den Sehenswürdigkeiten Wiens. Meine Entgegnung: Das Looshaus hat zumindest seinem Erbauer, nämlich Adolf Loos, gefallen. Heute entscheidet beim Erbauer nicht mehr das Gefallen, sondern ausschließlich die Wirtschaftlichkeit. Und das ist ein enormer Unterschied! momag 307 | winter 2012/13 bücher-kastl D versus Ästhetik fotos: doris schleifer-höderl Lokalaugenschein vor dem Wiener Westbahnhof. Tarek Leitner: „Die Umgebung hier am Wiener Westbahnhof wird zu einer einzigen Projektionsfläche kommerzieller Interessen, zu einem Transitraum wo wird durch müssen, uns aber nicht wohlfühlen.“ Ihre These lautet also, im Namen der Wirtschaftlichkeit würden wir akzeptieren, dass der Raum, in dem wir unseren Alltag verbringen, verunstaltet wird. Etwa durch Tankstellen, Fastfood-Ketten, Leuchttafeln oder Lärmschutzwände, Baumärkte und Autobahnknoten. Fällt uns dies alles vielleicht gar nicht mehr auf, weil es schon zur Selbstverständlichkeit wurde? »Heute entscheidet nicht das Gefallen, sondern nur die Wirtschaftlichkeit« Wir sind in letzten Jahrzehnten dermaßen darauf eingeschworen worden, dass sich alles rechnen muss und wenn das nicht der Fall ist, dann passiert Schlimmstes! Dann stirbt das Land ab oder Österreich wird Griechenland. Daher sind wir bereit – weil uns das eben so eingehämmert wurde – Wirtschaftlichkeitsargumente gelten zu lassen, obwohl uns etwas anderes dadurch genommen wird: und zwar ein Sich-Wohlfühlen in der Umgebung, ein kleiner Beitrag zu ein bisschen mehr Lebensglück. momag 307 | winter 2012/13 Wir lassen uns – anders gesagt – die Schönheit um ein paar Cent oder Euro abkaufen. Liegt die Misere etwa gar im gängigen Motto „Alles ist möglich“? Durchaus. Die Wirtschaftlichkeit ist das Eine, die technologischen Möglichkeiten das Andere. Jeder kann heute mit dem geringsten Einsatz von finanziellen und technischen Mitteln die größten Gebäude errichten. Es gibt keine Hochstapellagerhalle, die nicht auch ein kleiner Mittelbetrieb errichten könnte. Früher haben natürlich auch nicht alle darauf geachtet, dass alles nur dem Gesichtspunkt der Schönheit folgt. Aber es war gar nicht möglich, so viel anzurichten, weil es technologisch nicht möglich war. Heute lässt sich auch in die höchsten alpinen Regionen eine dreispurige Straße hinauf bauen. Genau diese Paarung aus wirtschaftlicher Notwendigkeit und dem dem Menschen innewohnenden Superlativstreben trägt im großen Ausmaß letztendlich zur Verschandelung bei. Wir haben uns bewusst in der Nähe des neuen Westbahnhofes getroffen. Was stört Sie an dessen Neugestaltung? er Althistoriker und klassische Philologe weiß, wovon er spricht. Er kennt sich aus in der griechischen Geschichte wie kein Zweiter. Er findet es höchste Zeit, endlich daran zu erinnern, was Europa alles von den Griechen hat und was es alles den Griechen schuldet. Er rechnet ab, und zwar ganz im Sinne der Griechen. Denn sie waren es, die uns die Demokratie brachten, Philosophie lehrten und die Dichtkunst schenkten. Was ist schon der schnöde Mammon gegen Sokrates, Alexander und Olympia? Die Griechen hinterließen uns ein kolossales Erbe. Sogar Automobilmodelle sind nach griechischen Göttern benannt. Eos, Phaeton, Clio usw. Abgesehen davon ein sehr fundiertes Buch, das uns endlich wieder einmal an unsere antiken Wurzeln erinnert. Das österreichische Parlament ist einem griechischen Tempel nachempfunden. Darüber sollten wir mal nachdenken! Inwieweit mit alledem die griechische Finanztragödie von heute zusammenhängt, ist ein eigener Akt der Sinngebung. £ robert voglhuber hellas sei dank! – was europa den griechen schuldet | Karl-Wilhelm Weeber 368 Seiten | € 23,70 | ISBN 978-3-8275-009-0 | Siedler D ie Autorin ist Soziologin und Mitbegründerin der deutschen Grünen. In ihrer Kapitalismus-Skepsis liefert sie eine Reportage über die Schlachtfelder des Kapitalismus in aller Welt. Viele Fragen werden dabei aufgeworfen: Wer tritt heute noch für Gerechtigkeit ein? Wer setzt dem außer Rand und Band geratenen Kapitalismus Grenzen? Wer tut etwas gegen Armut und Naturzerstörung? Jutta Ditfurth rechnet mit denen ab, die das Ideal einer humanen Gesellschaft verraten haben und sie zeigt Wege aus der Resignation und macht den Mutlosen Mut. Ihr Ziel ist die soziale Gerechtigkeit, in der es keine Ausbeutung und keine Herrschaft von Menschen über Menschen gibt. £ robert voglhuber Hier geht es um die alles bestimmende Wirtschaftlichkeit und die Kommerz-Architektur. Einst prangten auf der denkmalgeschützten zeit des zorns – warum wir uns vom kapitalismus befreien müssen | Jutta Ditfurth 295 Seiten | € 17.50 | ISBN 978-3-86489 | Westendverlag mostviertel magazin | 35 die wölfin panorama architektur Heile Welt, heile Familie, ein frommer Wunsch G erade zu Weihnachten entsteht immer auch der Wunsch nach der Geborgenheit in der Familie. Was können wir tun, damit diese Geborgenheit wächst und sich nicht in ihr Gegenteil verkehrt? In Europa erlebt eine von fünf Frauen Gewalt durch ihren Partner. Bei den beiden Mordfällen und bei einem der zwei Mordversuche Ende November mussten die Kinder diese Gewalt des Partners gegen ihre Mutter miterleben. Kinder und Jugendliche sind in 70 Prozent dieser Gewalt ebenfalls direkt betroffen. In mindestens zwei dieser Fälle gingen dem Gewaltverbrechen jahrelange Streitigkeiten und Gewalt gegen die Frauen voraus, die sich aus diesen Beziehungen befreien wollten. Trennung birgt die größte Gefahr für Frauen, gewalttätige Männer können den Verlust der Familie sowie von Kontrolle und Macht nicht akzeptieren, was dann zu noch schwereren Gewaltdelikten führen kann. Erziehung zur gewaltfreien Konfliktlösung könnte längst Standard sein! Partnergewalt beginnt ja schleichend, subtil, geht mit zyklischen Wirkmechanismen einher, aus deren Falle es kein einfaches Entkommen gibt. Ein weiterer Faktor ist Isolation. Daher sind Sensibilisierung und Weiterbildung für alle relevanten Berufsgruppen wie JuristInnen, medizinisches und pädagogisches Personal so wichtig. ÄrztInnen und (Kindergarten-) PädagogInnen sind oftmals die ersten, die Gewalt an Frauen und Kindern erkennen können. Frauen als Opfer von Gewalt brauchen die Unterstützung ihres Umfeldes. Es sind diese Wirkmechanismen sowie die Gefahr, die Angst um das eigene Leben und das der Kinder, was das Verhalten der Gewaltopfer stark beeinflusst und für nicht Betroffene oft unverständlich ist. Für ein Leben ohne Angst und Gewalt in Familien ist es wichtig, dass wir uns mehr Kenntnisse über die Dynamik von Gewalt aneignen und den Mut haben, es anzusprechen. Wenn Sie Verdacht schöpfen, dass ihre Schwester, Freundin, Arbeitskollegin unter einem gewalttätigen Partner leidet, seien Sie für die Frau da, unabhängig von ihrem Verhalten und informieren Sie sich. Besinnliche Festtage, viel Herzenswärme und ein sonniges 2013 wünscht die Wölfin! £ birgit wolf | Mank, [email protected] Birgit ist Gender- und Gewaltforscherin internet | www.aoef.at Für Kinder und Jugendliche: www.gewalt-ist-nie-ok.at Frauenhelpline 0800 222555 rund um die Uhr, anonym und kostenlos 36 | mostviertel magazin Der Jurist und Journalist Leitner zeigt in seinem Buch „Mut zur Schönheit“ mit dem provokanten Untertitel „Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs“ auf, was wir uns alles an architektonischen Scheußlichkeiten und Achtlosigkeiten gefallen lassen. Der gebürtige Linzer beweist Mut, in einer Zeit, in der alle Handlungen einem Renditedenken untergeordnet werden, erst recht auf eine schöne Lebensumgebung zu drängen. Halle des Westbahnhofes überdimensionale Werbetransparente für ein billiges Bahn-Angebot. Erst nach Abnahme dieser Hinweise im Zuge des Umbaus hat sich für viele Reisende, die durch das Gebäude Wien erreichten, die Schönheit der in den 1950er Jahren errichteten Bahnhofshalle erschlossen. Die vermeintlich nur nützliche und notwendige Nachkriegsarchitektur war freigelegt und in ihrer Schönheit für kurze Zeit zu erkennen. Jetzt ist sie wieder verschwunden, eingequetscht zwischen zwei Wellblechbauten. Da gibt es offenbar nicht einmal den Anspruch, dass auch der Blick auf dieses Haus für tausende Menschen täglich ein schöner Moment der Ankunft in der Bundeshauptstadt sein kann: In stockwerkshohen Lettern wird dem Reisenden mitgeteilt, wie billig hier alles ist. Die Umgebung wird zu einer einzigen Projektionsfläche kommerzieller Interessen, zu einem Transitraum wo wir durch müssen, uns aber nicht wohlfühlen. Sie schreiben in Ihrem Buch, Schönheit zu etablieren sei auch ein höchst soziales Engagement. Ist unsere Gesellschaft unsozial geworden? Wir sind in anderen Bereichen als der Gestaltung unserer Umgebung noch eine viel weniger solidarische Gesellschaft. Aber eben auch in diesem Bereich, weil wir es nur mehr mit der Aufbietung großer ökonomischer Kraft schaffen. Wollen wir Schönheit, dann bedarf es eines immer höheren finanziellen Aufwandes. Das ist jedoch nicht sozial. Stadt und Land verschwimmen immer mehr. Einfamilienhäuser grenzen an Parkplatzwüsten und Gewerbehallen, dazwischen fährt der Traktor. Wer soll sich da wohl fühlen? Ich bin der Meinung, dass die Gestaltung am Land noch wesentlich schonungsloser von statten geht als in der Stadt. Denn entlang der Umfahrungsstraßen und Bundesstraßen wachsen Gemeinden zusammen und man weiß eigentlich nicht mehr, wenn man die eine verlässt und in die andere fährt, weil es dazwischen kein Land mehr gibt. Wo sehen Sie die Chance, unseren ästhetischen Ansprüchen wieder gerecht zu werden und damit Positives in unser Leben zu lassen? In einem ersten Schritt können wir nur unser Bewusstsein ändern, indem wir auf die Dinge wieder bewusst blicken. Dazu möchte ich »Wir sind punkto Gestaltung unserer Umwelt keine solidarische Gesellschaft mehr« ein bisschen anregen. Viel mehr vermag ein Buch nicht zu erreichen als den Blick zu schärfen. Im zweiten Schritt sollten wir es ablegen, ständig alles nur noch unter einem ökonomischen Gesichtspunkt zu sehen. Selbst das Führen eines Gemeinwesens, eines Staates, einer Gemeinde stets unternehmerisch zu begreifen ist völliger Unsinn. Und im dritten Schritt muss man gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen. Wenn wir auf Urlaub fahren, dann wollen wir in eine schöne Gegend. Warum fordern wir diese Schönheit nicht auch für die restlichen Tage im Jahr für unsere unmittelbare Umgebung? £ momag 307 | winter 2012/13 buchtipps panorama W E E doris schleifer-höderl himmlische juwelen | Donna Leon 297 Seiten | € 23.60 | ISBN 978-3-257-06837-5 | Diogenes katharina buchta liebesnöter | Gaby Hauptmann 320 Seiten | € 10.30 | ISBN 987-3-492-27447-0 | Piper barbara schoberberger vogelstimmen | Jan Pedersen, Lars Svensson, Einhard Bezzel 256 Seiten | € 41.20 | ISBN 978-3-89029-422-3 | Malik as die Bestsellerautorin da abseits ihres allerorts beliebten Commissario Brunetti hier vorlegt, ist zwar gut aber auch nicht mehr. Was zeigt: man sollte sich auch von stets in den Himmel gelobten Schreibern nicht allzu viel erhoffen. Mir hat der Roman dennoch zugesagt. Leon, die heuer ihren 70. Geburtstag feierte und bekanntlich ein Faible für Venedig hat, macht hier ihre zweite Leidenschaft, die Barockmusik, zum Thema. Im Fokus des Buches steht eine italienische Musikwissenschaftlerin, die den in zwei Truhen aufgetauchten Nachlass des Barockkomponisten Agostino Steffani archivieren soll. Dabei befördert sie Unerwartetes zutage und stößt auf einen Juwelenschatz, der nicht für jeden die gleiche Bedeutung hat. Spannend fand ich den Sidestep nicht einen Augenblick, dafür macht er all jene neugierig, die sich der Barockmusik noch nicht zugewandt haben, diese für sich zu entdecken. £ lla führt ein ganz normales Leben, jedoch verfolgt sie immer wieder der Tag, an dem Ihre Zwillingsschwester Inka unter mysteriösen Umständen starb und sie macht nur eine Person dafür verantwortlich. Moritz war aber seit diesem Tag verschwunden, bis sie ihn auf einen Portrait einer schwedischen Künstlerin wiedererkennt. Ella möchte der ganzen Geschichte endlich auf den Grund gehen und lässt ihren Verlobten in Deutschland zurück, um nach Stockholm zu reisen, um Moritz zu finden. Dort macht sie eine sehr verführerische Bekanntschaft mit einem Franzosen. Liebe, Eifersucht und schwarzer Humor stecken in diesem einmaligen Roman von Gaby Hauptmann. War es die richtige Entscheidung, Moritz zu suchen? Um das herauszufinden sollte man seine Nase hinter dieses Buch klemmen und sich mit Ella gemeinsam auf diese unglaubliche Reise begeben, die man auf keinen Fall so schnell vergisst. £ s ist nicht nur eines der schönsten, sondern zweifelsohne auch eines der informativsten Vogelbücher. Wer kennt sie denn schon, die meisten unserer heimischen Vogelarten? Wir freuen uns an ihrem Gesang, aber nur selten können wir diesen dem jeweiligen Vogel zuordnen. Es ist daher faszinierend, sich neben dem Betrachten der bezaubernden Vogelabbildungen auch von deren Gesang begleiten zu lassen. Als besonderes Highlight kann man zu den im Buch wunderschön abgebildeten 150 Vogelarten neben einer informativen Beschreibung auch deren Stimmen hören! Und dies so naturgetreu, um sie später vielleicht auch in freier Natur zuordnen zu können. Ein einzigartiges, empfehlenswertes Naturbuch für alle Vogelfreunde. Ein wunderbares Buch, das jeder Vogelliebhaber besitzen sollte und mit Sicherheit eine herrliche Geschenkidee – für sich selbst und Menschen die man mag. £ Ihr neuer volvo v40 Sicherheit in ihrer schönsten form volvocars.at 5 Sterne bei euro ncap und rekordergebnis Der neue Volvo V40 beeindruckt nicht nur durch sein einzigartiges Design und Fahrverhalten, sondern weiß erst recht durch seine innovativen Sicherheitstechnologien zu überzeugen, wie das aktuelle Testergebnis vom Euro NCAP Crashtest eindrucksvoll beweist. In der Kompaktklasse erzielte er dabei das beste Gesamtergebnis, das jemals von der Euro NCAP Organisation vergeben wurde. Eins steht damit offiziell und unangefochten fest: Der neue Volvo V40 ist das sicherste Fahrzeug seiner Klasse und eines der sichersten der Welt. Kraftstoffverbrauch: 3,6–5,5 l/100 km, CO2-Emission: 94–136 g/km, Stand: Dezember 2012; Symbolfoto. Autohaus Aiginger 3363 Hausmening bei Amstetten, Holzstraße 4, Tel.: 07475/52 419, [email protected] Volvo Aiginger wünscht allen Kunden ein frohes Weihnachtsfest! momag 307 | winter 2012/13 mostviertel magazin | 37 zeitgeist panorama essay von waltraud hirner Wer die Macht hat, hat nicht das Recht... Von Maria, Otto und dem kleinen Glück E s gibt Menschen, die glauben mächtiger zu sein als andere. Die in dem Glauben leben, wenn sie einem Beruf nachgehen, wovon andere Menschen abhängig sind, weil diese vielleicht in dem Moment arbeitssuchend sind, an einer Erkrankung leiden, die Schulbank drücken müssen oder in anderer Weise auf die Hilfe und Unterstützung dieser vielen verschiedenen Berufssparten und Menschen angewiesen sind, steht ihnen eine gewisse Macht und das Recht zu, ihre Überlegenheit auszuspielen und einzusetzen. Auch wenn sie glauben, im Recht zu sein, ist es nicht rechtens, sich über andere zu stellen. Sich Kompetenzen herauszunehmen, die ihnen nicht zustehen, nur um ihre Macht und ihre berufliche Position auszunutzen und unter Beweis zu stellen. Oftmals werden diese Berufe, die eigentlich eingerichtet wurden, um Menschen zu unterstützen, in falscher Absicht ausgeübt. Oft fragt man sich, wo die zwischenmenschliche Beziehung, das Einfühlungsvermögen und die Nächstenliebe bleiben. Ich weiß aus eigener langjähriger beruflicher Erfahrung, in der ich mit Menschen in verschiedenen Sparten gearbeitet habe, dass es oft eine Herausforderung darstellt, da einem viele verschiedene Charaktere begegnen und man doch des öfteren mit den eigenen Grenzen konfrontiert wird. Trotzdem ist es nicht in Ordnung, seine Position zum Leidwesen des Gegenübers auszunutzen. Wer dieser Herausforderung nicht gewachsen ist, sollte seine Berufswahl überdenken. Es ist immer wichtig zu überlegen, aus welcher Absicht heraus man seinen Beruf wählt. Denn am Ende leiden die, die von diesen Menschen in ihren Positionen abhängig sind und in ehrlicher Absicht diese Stellen aufsuchen. Ich habe zwar keine Lösung für dieses Problem, doch ich appelliere an alle, die in diesen Berufen ihr Geld verdienen, mehr Empathie zu leben und ihre Menschenkenntnis zu vertiefen. Denn eines ist sicher: ohne diese Menschen, die auf sie angewiesen sind, hätten auch sie keine Arbeitsstelle. Für mich stellt sich die Frage: Wer hat wirklich die Macht? £ Stille Sehnsucht. Eine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte E s war ein klirrend kalter 24. Dezember, als Maria K. mit Hilfe einer tüchtigen Hebamme und starker Wehen ihr zweites Büblein zur Welt brachte. Man schrieb das Jahr 1931. Kalte, feuchte Steinmauern umgaben die kleine Familie in Schwarzenreith im Waldviertel, ein winziges Straßendorf mit 18 Häusern aus Steinen und einer schmucklosen Kapelle. Damals zur Pfarre und Gemeinde Franzen gehörend. Man lebte sehr bescheiden, pflegte den Obst- und Gemüsegarten hinterm Haus, fütterte Schweine und Kühe, holte das Wasser aus dem Brunnen. Baute Mohn und Getreide an und natürlich Erdäpfel. Die Arbeit war hart, das Leben entbehrungsreich, bot wenig Abwechslung oder gar Lustbarkeiten. Trotzdem wuchs das Büblein heran, hörte auf den Namen Otto und bekam noch etliche Geschwister. Und er war unsagbar stolz, dass sich sein Geburtstag mit dem des Christkinds traf. Vorräte für die langen Winter Otto hatte einen kleinen Freund, der hieß Hansi und war ein Haflinger. Schritt und Tritt folgte Hansi dem Otto hinterher, manchmal bis in die dürftig ausgestattete Küche, streckte seinen Kopf durch das Fenster und brachte die Dorfkinder zum Lachen. Nicht die Mutter allerdings. Aber man hatte wenig Zeit, sich der Rüge und Erziehung zu widmen. Zu beschäftigt war man mit der Bewerkstelligung des Lebens, des Vorräteanlegens für die eisigen, langen Winter. Otto liebte seine Kindheit und Heimat. Die Natur, die kleine Dorfgemeinschaft, das Wald- viertel. Unfassbar schien es ihm, als die Familie, wie viele andere auch, im Herbst 1938 mit Hab und Gut das Steinhäuschen verlassen musste, um einem Truppenübungsplatz Platz zu machen. Heute militärisches Sperrgebiet. Man übersiedelte nach Wassering nahe Amstetten, bewirtschaftete dort ein kleines Gehöft und hatte es sich eigentlich verbessert. Denn schon klimatisch war das Land besser zu bestellen, trug höhere Erträge und man befand sich näher der Zivilisation, was manches vereinfachte. Doch das scherte den siebenjährigen Otto wenig. Er sehnte sich zurück ins Waldviertel, zurück zu seinen Wurzeln. Nicht anders ging es seiner Großmutter, die anfangs mitkam in die neue Heimat, aufgrund ihres starken Heimwehs und allerhand Beeinträchtigungen alsbald zurück ins Waldviertel verfrachtet wurde. Zerbrochen an der Aussiedelung, fand sie Aufnahme bei Verwandten in Franzen, das von der Vertreibung einigermaßen verschont blieb, und dämmerte in meistens geistiger Umnachtung ihrem Ende entgegen. Herbergsuche im Ybbstal Das Büblein Otto hingegen wuchs zu einem jungen Mann heran, freundete sich mit seinem Schicksal und einer jungen Frau an und hatte tief in seinem Herzen Heimweh. Mann und Frau wurden ein Ehepaar. Irgendwann kamen die zwei Töchter zur Welt, die eine schwarz, die andere blond. Das Paar beschloss nach etlichen herben Enttäuschungen der Herbergsuche – man versprach ihnen den elterlichen Hof, überlegte es sich anders, und auch in fer- irmgard pesendorfer | Kilb, [email protected] www.sirius-coaching.at 38 | mostviertel magazin momag 307 | winter 2012/13 bücher-kastl G ner Verwandtschaft wurde nichts aus der versprochenen Hofübernahme –, selbst ein Häuschen zu bauen. Ein Grundstück im Ybbstal, nahe eines Wäldchens, wurde für gut befunden. Und da Otto das Kleinbauersein nicht ganz aufgeben wollte, kaufte er in Abwesenheit und ohne Zustimmung seiner Ehefrau gleich eine zweite Bauparzelle dazu. Man kann sich den Unmut seiner Gattin anfangs gut vorstellen, es bedeutete noch mehr sparen, noch entbehrungsreicher leben. Bald wurden dem Grundstück viele Obstbäu- verdiente den Bau des Hauses allein, zeugten von seinem Fleiß. Jede zusätzliche Arbeit nahm er an, um an dem Haus weiterbauen zu können. Nicht ein einziges Mal in seinem Leben beklagte er seine Mühen. Er tat es für seine Familie, für sich. Man gelangte nicht zu Wohlstand, freute sich jedoch über eigenen Grund und Boden und ließ die Jahre ins Land ziehen. Keiner der Eheleute brachte leider den Mut für den Erwerb des Führerscheins auf, so wurde auch in dieser Hinsicht der Alltag oft mühevoll. Man fuhr mit dem Bus oder der Bahn, trat in »Man lebte bescheiden, pflegte den Garten hinterm Haus, fütterte Schweine und Kühe, holte das Wasser aus dem Brunnen.« me und Gemüsebeete zugefügt, hinterm sehr langsam entstehenden Haus quietschte das Schwein in einer Hütte, graste die Ziege, gackerten die Hühner. Immerhin versuchte eine Katze, die Mäuse zu verscheuchen. Glückliche Jahre im eigenen Heim Man lebte wiederum sehr bescheiden, Otto baute sich sein kleines Schwarzenreith hier im westlichen Niederösterreich nach und war zufrieden. Schwielen von der harten Arbeit, er momag 307 | winter 2012/13 die Pedale oder ging zu Fuß. Später dann war das ehemalige Büblein stolzer Besitzer eines Mopeds. Das hatte zur Folge, dass hie und da ein Verwandtenbesuch oder Ausflug getätigt wurde. Stets nur mit einem Familienmitglied am Rücksitz. Die anderen wurden eben ein anderes Mal mitgenommen. Viel später dann, als Otto ein sehr, sehr glücklicher Großvater war und das Moped ihm nicht mehr ganz gehorchte, nahm er weite Strecken mit dem Fahrrad auf sich. Für seinen einzigen Enkelsohn fuhr er nach Amstetten, suchte das schönste Go-Kart aus und band es mit viel Geschick aufs Rad. Viele, viele Kilometer fuhr er mit dieser Fracht nach Hause. Keine Gelegenheit ließ er aus, um seine drei Enkelkinder, später zwei Urenkelkinder, zu erfreuen. Ganz gleich, welcher Art die Arbeit war, er scheute sie nicht. Erfreute sich fortwährend an den kleinen Dingen des Lebens. Genoss den Sonnenstrahl wie den Regentropfen, liebte die Berge, Flüsse und Seen. Fand Gefallen an der Natur, streunte durch Wald und Flur. Dann und wann sprach er von „seinem Waldviertel“ und seiner ewigen Sehnsucht nach „daheim“. Nun ist er schon einige Jahre in geweihter Erde beheimatet. Doch seine Zufriedenheit, seine Fähigkeit, das kleine Glück zu sehen wird mir, als seine Tochter, ewig in Erinnerung bleiben. £ eschichten aus der guten alten Zeit hören sich oft recht nostalgisch an. Doch wenn man die Lebensgeschichten so mancher alter Menschen hinterfragt, war diese Zeit für viele nicht unbedingt gut. Roswitha Gruber hat sich die Mühe genommen und bei unserer Groß- und Urgroßmüttergeneration recherchiert. Sie beschreibt anhand der Schilderung dieser Frauen, wie das Leben damals wirklich war. Ausführlich erfährt man darin vieles über außergewöhnliche und starke Menschen. Einfühlsam ist es der Autorin gelungen, die verschiedenen Lebensformen und Schicksale ihrer Protagonistinnen wiederzugeben und dem Leser Einblick in eine längst vergangene Zeit zu vermitteln. Während ältere Leser/innen viele dieser Schilderungen noch aus eigener Erfahrung nachvollziehen können, werden jüngere Leser/innen vielleicht so manches aus der Vergangenheit besser verstehen. £ barbara schoberberger großmütter erzählen | Roswitha Gruber 240 Seiten | € 9.95 | ISBN 978-3-475-53750-9 | Rosenheimer E ine der besten Neuerscheinungen in diesem Jahr. Das Buch bildet den Auftakt zu einer neuen Serie, in der der beliebte schwedische Schriftsteller – basierend auf wahren Fällen – die Schicksale außergewöhnlicher Frauen beschreibt. Die Heldin des ersten Teils ist Hanna, eine junge Frau, die durch die bittere Armut ihrer Familie Anfang des letzten Jahrhunderts gezwungen ist, ihr Dorf in Schweden zu verlassen. Durch Zufall landet sie im afrikanischen Maputo und findet freundliche Aufnahme in einem Bordell, das sie in späterer Folge leiten wird. Die Themen, die Mankell in diesem Buch aufgreift, sind aktueller denn je und lassen die Geschehnisse zu einer ungemein fesselnden und berührenden Geschichte werden. Migration, Rassismus, Identitätsfragen und Emanzipation bilden eine Einheit, die es einem unmöglich machen, das Buch auch nur einen Augenblick aus der Hand zu legen, bevor man es zu Ende gelesen hat. £ doris schleifer-höderl erinnerung an einen schmutzigen engel | Henning Mankell | 347 Seiten | € 22.60 ISBN 978-3-552-05579-7 | Zsolnay Verlag mostviertel magazin | 39 wortspende panorama enthüllung Frank Kinderheime. Jahr für Jahr wachsen in Österreich rund 11.000 Kinder nicht zu Hause auf. achwuchskolumnisten sind solche, die eh wieder nachwachsen, meinen manche. Das ist aber nur bedingt richtig. Es ist ungefähr so richtig wie transparent durchscheinend ist. Aber durchscheinend bedeutet auch fadenscheinig. Wer jetzt aber Anhänger der neuen Religion ist, möchte so was nicht hören. Weil man ja so manches hört von Diesen und von Jenen, Fluggerät sag ich lieber nicht. Da könnte man sich Fragen stellen, aber da sind wir schon wieder im intellektuellen Irrgarten. Blöde Fragen stellen kommt dorten nicht so gut an. Und wir schweifen schon wieder ab. Dorten! Die gibt’s beim Konditor, sagen die Schlaumeier. Auch das ist falsch. Torten werden dorten angeboten. Dorten ist ein wenig definierter Ort. Sollten wir gerade dort angelangt sein, ist vermutlich die Kolumne auch zu Ende und es ist erwiesen, dass zumindest Kolumnisten nicht nachwachsen. Nicht nachvollziehbar? Nachfolgekolumnisten, das ist was anderes. Womit wir beim Folgen wären, aber das führt jetzt zu weit. Frank zu denken geht sich irgendwie nicht aus. Mir scheint, es wird scho glei dumpa.£ gerhard hintringer | St.Pölten, [email protected] Beruflich zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit von Landesmuseum, Klangturm und Egon Schiele Museum fotos: doris schleifer-höderl und hans weiss N Wer keine Pflegefamilie findet, landet in Wohngemeinschaften, in Heimen oder Kinderdörfern. Laut Hans Weiss waren viele Heime von der Nachkriegszeit bis Mitte der 1990er Jahre wie Gefängnisse organisiert, wo Kinder geschlagen, gefoltert und missbraucht wurden. Sein Buch „Tatort Kinderheim“ ist eine aufrüttelnde Reportage über ein großflächiges Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Was hat Sie dazu bewogen, ein Buch über Österreichs Kinderheime zu verfassen? ekannt für seine sorgfältigen B und tiefgreifenden Recherchen gelang es dem 62-jährigen Vorarlberger Hans Weiss, konkrete Berichte und Fälle zusammenzutragen, in Archiven zu forschen sowie mit Betroffenen und Tätern zu sprechen. Es waren sehr persönliche Gründe. Ich habe einen guten Freund, der bis zu seinem 16. Lebensjahr in Heimen aufgewachsen ist. Er hat nie viel erzählt, immer nur andeutungsweise und so dachte ich mir, vielleicht wäre es gut, hier einmal in die Tiefe zu gehen. Zudem habe ich als Psychologie-Student in Tirol zwei Monate im Landeserziehungsheim Kleinvolderberg gearbeitet und ich habe außerdem eine Ziehtochter, die die ersten zwei Jahre ihres Lebens im Heim aufgewachsen ist. Schlussendlich haben mich auch die Diskussionen der letzten Jahre dazu bewogen, hier einmal genau zu recherchieren. Alle 45 ehemaligen Heimkinder, mit denen ich für das Buch Gespräche führte, berichteten davon, dass Gewalt – seelisch, körperlich sowie sexuell – das vorherrschende Erziehungsmittel war. All dies geschah unter der Verantwortung österreichischer Jugendbehörden. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wurden rund 100.000 österreichische Kinder und Jugendliche in Heime und Erziehungsanstalten gesperrt. Ich lasse aber auch TäterInnen ausführlich zu Wort kommen. Sie begegneten mir weinerlich und sich selbst bemitleidend, selbstkritisch und voll Reue oder so aggressiv, dass man fast die Schläge hört, die sie austeilten. Somit liegt ein gesamtösterreichischer Überblick vor. Hier geht es um insgesamt 135 Heime und Internate – 80 weltliche und 55 geistliche. Warum wird in der öffentlichen Diskussion Gewalt in diesen Institutionen noch immer geleugnet oder beschönigt? www.sternsingen.at t i t interview: doris schleifer-höderl 40 | mostviertel magazin Weil die breite Öffentlichkeit nichts damit zu tun haben will. Im Grunde handelt es sich noch immer um ein Tabuthema. Es ist unangenehm, unfassbar und grauenhaft. Es ist so schrecklich, dass man sich damit nicht auseinandersetzen möchte. Zum einen kann ich diese Sichtweise verstehen, andererseits ist es meine Aufgabe als Journalist und Autor, hinzuschauen, darauf aufmerksam zu machen und den Fokus darauf momag 307 | winter 2012/13 bücher-kastl E »Hinschauen, auch wenn‘s unangenehm ist!« zu richten. Ich denke, wir tun der Gesellschaft nichts Gutes, wenn wir Stillschweigen über etwas bewahren, was im Grunde dezidiert angesprochen gehört. Man kann nur dann etwas ändern, wenn man auch dazu bereit ist. Schweigen bedeutet aber, es gut zu heißen, es zu dulden und damit einverstanden zu sein. Ich möchte mit meinem Buch einen Umdenkprozess in Gang setzen und würde mir eine österreichweite Untersuchungskommission wünschen. Denn momentan gibt es nur vereinzelt da und dort Kommissionen, die aber nur einzelne Heime oder Bundesländer betreffen, wie etwa die Wilhelminenberg-Kommission. Bei diesem Wirrwarr werden viele Betroffene wochen- und monatelang zwischen einzelnen Stellen hin- und hergeschickt. Österreichweit wurden bis jetzt an die 2.500 Kinder von den Opferstellen der Bundesländer, diversen anderen weltlichen Heimträgern und der im April 2010 gegründeten Opferschutzkommission der katholischen Kirche entschädigt. Was ist aber mit den restlichen 100.000? Viele von ihnen haben keinen Internetzugang, lesen nicht regelmäßig Zeitung und sehen auch nicht fern. Und jene, die sich doch melden, werden nach wie vor monatelang im Kreis geschickt. Für mich ist das eine zweite Form von Gewalt, eine Wiederholung all ihrer Leiden. Außerdem muss an dieser Stelle einmal klar gesagt werden, dass sich viele Betroffene schon seit Jahrzehnten bemühen, dass man ihnen Glauben schenkt, ihnen zuhört und sie ernst nimmt. Es wurde so vieles unter den Tisch gekehrt, es ist unglaublich. Auch jene Heimkinder, die heute ein normales Leben führen, werden immer wieder von ihren Erinnerungen geplagt. Wer trägt Ihrer Meinung nach die Verantwortung an den einstigen Grausamkeiten bzw. wer oder was hat versagt? Alle mächtigen Gruppen der Gesellschaft waren sich einig, was mit Kindern aus zerrütteten Familien passieren sollte, damit meine ich die Jugendbehörde, die Justiz, die Polizei, die Medizin und die Kirche. Das Credo lautete: Ab ins momag 307 | winter 2012/13 Heim und draufhauen. Statt ihnen zu helfen, hat man sie noch mehr gedemütigt und gequält. Alle waren sich einig: „da gehört Härte her.“ Dabei zählen Kinder vor dem Gesetz zu den besonders schutzwürdigen Personen. In den offiziellen Dokumenten, die von Fürsorgerinnen, Medizinern, Psychologen, Polizisten, Richtern, Pfarrern, Nonnen und Patres angefertigt wurden, liest man immer wieder von der Sorge um das Kindeswohl. Von dem, was in den Heimen wirklich geschah, nämlich den Misshandlungen, Folterungen, Demütigungen, sexuellen Missbräuchen und Vergewaltigungen, liest man nichts. Der Staat, die Gesellschaft, hat die Kinder einfach in abgeschlossene Institutionen abgeschoben, wo Leute gearbeitet haben, die tun und lassen konnten was sie wollten. Darunter waren auch viele Perverse und Pädophile. Wenn etwas aufgeflogen ist, dann hat man entweder die Kinder oder die Täter rasch in ein anderes Heim verbracht. Dort ging der Wahnsinn dann weiter. Ich beschreibe darüber Wir verlosen 3x das Buch: „Tatort Kinderheim“ Ein Untersuchungsbericht von Hans Weiss. 236 Seiten, € 19.50 ISBN 978-3-552-06198-9 Deuticke Verlag ndlich ein bewusstseinsbildendes Buch, das nicht wertet. Gregor Sieböck, der als Weltenwanderer bekannt wurde und Martin Weber, ein erfolgreicher Energetiker, machen sich auf den Weg und berichten von ihren spirituellen Erkenntnissen auf Wanderschaft. Sie lassen sich, wie sie es nennen, vom „kosmischen Reisebüro“ führen, geben sich dem Leben hin und nehmen wertschätzend an, was das Universum für sie bereit hält. Die Autoren fordern allerdings nicht zum Pilgern auf, sondern bestärken uns, unsere Ängste zu überwinden, um dadurch zum göttlichen Kern unseres Wesens zu finden. Immer wieder ist ihr respektvoller Umgang mit Mutter Erde spürbar und viele Alternativen für ein ökologisches Leben werden erkennbar. Ich möchte das Buch auch Menschen empfehlen, die sich mit Spiritualität bisher wenig auseinandergesetzt haben, denn die wenigen Fachbegriffe werden gut verständlich und in einer bildhaften Sprache erklärt. Für mich ist es ein Werk, das sich einen festen Platz auf meinem Nachtkästchen erobert hat und ich werde es nicht nur einmal zu Weihnachten verschenken.Seelennahrung pur! £ anita schrittwieser was fehlt dir? | Gregor Sieböck, Martin Weber | € 21.90 176 Seiten | ISBN 978-3-711-00027-9 | Ecowin Verlag W enn es schwer fällt, Personen zu vergeben, die einem unrecht getan haben, die Vergebung trotz Anstrengung außer Reichweite bleibt, das Herz von Groll, Rache und Hass befreit werden möchte, und man spüren will, wie die Liebe in einem frei und ungehindert kreist – dann sollte man schleunigst dieses Büchlein zur Hand nehmen. Der Autor selbst reiste nach Mexiko, nahm an einem Workshop bei dem Herzensmenschen Miguel Ruiz teil, sammelte Erfahrungen mit überwältigenden und verwandelnden Effekten. Diese erzählt er voller Elan und trotzdem Feinsinn nach dem Motto: „Bekämpfe nicht die Finsternis, sondern schaffe Licht herbei.“ Ein lebendiges, kraftvolles Buch, befreit das Herz aus seinem Gefängnis. £ waltraud hirner Du willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Kinderheim [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! die gabe des verzeihens – eine magische begegnung mit don miguel ruiz | Oliver Clerc 120 Seiten | € 14.90 | ISBN 978-3-85068-861-1 | Ennsthaler mostviertel magazin | 41 dimostines panorama enthüllung Jetzt wird‘s ernst, Herr Strasser D a hätte sich ein Herr Birnbacher ein Stückchen abschneiden können. Stark wie ein Felsen steht Herr Strasser vor dem Richter und hält eisern an seiner Linie fest. Er, der große Geheimdienstaufdecker, eine echte Doppel-„0“ (im buchstäblichen Sinne zu lesen) der Regierung Schüssel wollte mit den ihn nun so stark belastenden Mails eine großangelegte Bestechungskampagne aufdecken. Wer ist da besser geeignet, als ein ehemaliger Innenminister? Die Polizei kann einem Vollblutpolitiker mit Geheimdiensthintergrund doch nur dann das Wasser reichen, wenn sich dieser die Hände in der so oft gebrauchten Unschuldsvermutung waschen möchte. Dabei locken doch Bestechungsvorwürfe längst keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor, das hätte sogar ein Herr Strasser wissen können. Zu sehr hat man sich doch daran gewohnt, dass in der Politik eine Hand die andere mit möglichst viel Schmierseife wäscht. Es sind halb ausgegorene Erklärungsversuche, die einem die Nackenhaare aufrichten und die im gelernten Österreicher das Gefühl hinterlassen, dass man tatsächlich für blöder gehalten wird als man ist. Doch endgültig die Wut überkochen lassen die nun veröffentlichten Videomitschnitte. Aus Herrn Strassers Mund in Volksschulenglisch hören zu müssen, dass wir in Österreich bereits am Vormittag zu saufen beginnen, dass wir uns im Fasching mit Bier und Schnaps bereits am 11.11. die Kante geben, grenzt an akustisches Waterbording. (Allein für sein Englisch müsste Herr Strasser bereits eine lange Haftstrafe ausfassen.) Natürlich, bei all diesen Gedankenspielen ist dennoch zuerst davon auszugehen, dass Herr Strasser tatsächlich unschuldig ist und nur mit bestem Gewissen als Geheimagent amtshandeln wollte, dabei jedoch einen ganz wichtigen Punkt vergessen hat. Wird ein Spion enttarnt, so leugnet jeder, den Agenten zu kennen. (Auch eine Art, seine Parteifreunde schnell zu verlieren, wie Herr Strasser am eigenen Leib erkennen durfte.) Egal, was das Gericht nächstes Jahr entscheidet, dreister Lobbyist ohne Verantwortungsgefühl oder Geheimagent vom Schlage eines Mister Bean, Herr Strasser wird bei meiner persönlichen Wahl zum goldenen Vollkoffer sicher im oberen Drittel der Rangliste zu finden sein. £ hinaus, wie prominente österreichische Kinderpsychiater wie Hans Hoff, Walter Spiel, Andreas Rett, Hans Asperger, Erwin Ringel, Maria Nowak-Vogl oder Franz Wurst mit Kindern und speziell Heimkindern umgingen. Schon allein die Sprache dieser Mediziner erinnert an den Nationalsozialismus. In wissenschaftlichen Publikationen bis in die 1980er Jahre hinein ist fast nur die Rede von „Versuchsmaterial“ und „Versuchsgut“. Einige dieser Mediziner nahmen sogar bewusst Schädigungen und Todesfälle in Kauf! Doch ich musste feststellen: das hört man nicht gerne. Diese „Götter in Weiß“ scheinen hierzulande unangreifbar zu sein, damit will niemand etwas zu tun haben. gab für diese beiden Heime zwar KontrollKommissionen, aber die meisten der Mitglieder waren von den Heimen selber. Man kann sich also verstellen, wie da kontrolliert wurde. Es gibt zwar Akten, wer wann aufgenommen oder entlassen wurde, aber nicht, was im Heim wirklich vorgegangen ist. Bis Wenn man Ihr Buch liest, bekommt man den Eindruck, es wurde bewusst weggesehen. heute stiehlt sich der Staat erfolgreich aus der Verantwortung, Entschädigungen gibt es bis heute für die Opfer nicht. Ich bin der Meinung, der Staat sollte an alle ehemaligen Heimkinder dieser beiden Institutionen Entschädigungen bezahlen. Genau so war es. Man war froh, die Kinder irgendwo untergebracht zu haben, frei nach dem Motto: Das Problem sind wir nun los. Was weiter mit ihnen passierte, war völlig gleich. Es war ein klägliches Versagen, das sich eigentlich bis in die Mitte der 1990er Jahre zog. Am Entsetzlichsten muss es jedoch in den 1960er und 1970er Jahren gewesen sein. Stimmt es, dass sich manche Heime sogar selbst kontrollierten? Was die wenigsten wissen: das Justizministerium war bis 1974 direkt für zwei der schlimmsten Heime Österreichs verantwortlich, nämlich für Kaiser-Ebersdorf für Buben und Wiener Neudorf für Mädchen. Letzteres war zwar ein staatliches Heim, wurde jedoch von den „Schwestern zum Guten Hirten“ geführt. Es »Statt ihnen zu helfen, hat man die Kinder noch mehr gedemüdigt« Waren alle Kinderheime Österreichs Zentren der Gewalttätigkeit? Bis in die 1980er Jahre kann man das durchaus Bejahen – im unterschiedlichen Ausmaß. Was ist eigentlich mit unserer Gesellschaft los und warum sind wir nicht fähig dazu, Kinder zu schützen? Wir müssen endlich lernen, bewusst hinschauen, auch wenn es unangenehm ist! Und wir müssen endlich lernen, Kinder ernst zu nehmen. Lieber einmal mehr hingehört, als einmal zu wenig. £ mario hirner | Rosenau/Sonntagberg, [email protected] Mario schreibt als „Dimostines“ vornehmlich über die Irrungen und Wirrungen der österreichischen Innenpolitik. 42 | mostviertel magazin momag 307 | winter 2012/13 literatur panorama D er Autor ist Professor für analytische Philosophie an der Freien Universität Berlin. Er geht zentralen Fragen des menschlichen Lebens nach und überprüft, wie Selbstbestimmung und kulturelle Identität zusammenhängen. Der Grundtenor seines Buches lautet: „Ich möchte in einer Kultur der Stille leben, in der es vor allem darum ginge, die eigene Stimme zu finden.“ Auf diesem Weg der Selbstfindung ist Peter Bieri die Literatur sehr wichtig. Literatur vergrößere den Radius der Fantasie und trage wesentlich zur Bildung bei, und der Prozess der Bildung könne nie abgeschlossen sein. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass unsere Würde und unser Glück davon abhängen, wie wir über unser Leben selbst bestimmen können. £ Weltreisender findet Hafen Waidhofen/Ybbs. Der bei Böhler-Uddeholm im internationalen Verkauf beschäftigte Jungautor Helmut Scharner zielt mit seiner zweiten Buchveröffentlichung weniger auf Literaturpreise als darauf, seinen Lesern eine kurzweilige Alltagsflucht zu bieten. In seinem Roman „Blues oder Tango“ schwankt sein Protagonist zwischen diesen zwei unterschiedlichen Lebenshaltungen – wofür sich dieser entscheidet, verrät er im Interview nicht. In deinem Buch, das als „autobiografischer Roman“ betitelt ist, erzählst du sehr authentisch von unterschiedlichsten Schauplätzen – vom argentinischen Armenviertel bis zum Gasteiner Gletscher. Wenn du an diesen Plätzen bist, hast du vermutlich nicht die Zeit, dort so tief einzutauchen. Hast du deshalb zu Schreiben begonnen? Wenn man beruflich so eingebunden ist wie ich, geht sich das Erkunden tatsächlich leider nicht so aus. In mittlerweile 17 Jahren habe ich über 50 Länder bereist. Meist bin ich nur ein paar Tage dort, konzentriere mich auf die Arbeit und nehme von Land und Leuten ein paar Eindrücke mit. Im Prinzip war es das. Quasi als Ausgleich lasse ich dann meine Fantasie spielen, wenn ich mir die Frage stelle: Was passiert dort mit den Menschen? Das wird dann zuhause – speziell bei dieser Geschichte – verarbeitet. Du hast also keinen Tanzkurs in Buenos Aires gemacht? Nein (lacht). Ich bin ein sehr schlechter Tango-Tänzer. Dieser Tanz hat mich in Argentinien aber sehr fasziniert und die Tänzer in den Straßen gibt es tatsächlich – das hat mich inspiriert. Wie hast du damals zu Schreiben begonnen? Ich habe immer schon leidenschafltich gelesen und dachte mir manchmal, das kann ich momag 307 | winter 2012/13 bücher-kastl robert voglhuber wie wollen wir leben? | Peter Bieri | 96 Seiten | € 16.90 ISBN 978-3-70171-563-3 | Residenz Verlag auch – wenn nicht besser (lacht). Das wusste auch meine Frau, die mir dann vor vier Jahren einen Einstiegs-Kurs im „Writers Club“ in Wien schenkte. Es motivierte mich, weil ich dort sah, dass mir der Aufbau und die Struktur von Geschichten leicht fiel. Vor allem zu Beginn hegt man ja gewisse Zweifel – fallen einem überhaupt Geschichten ein, liegt einem das wirklich? Meine erste in diesem zweiwöchigen Seminar entstandene Kurzgeschichte wurde dann auch gleich das erste Kapitel meines ersten Buches „Nordlicht oder Sari“, darin sind also wirklich meine ersten Schreibversuche enthalten. Die Handlung dieses Buchs spielt in Indien und auch in deinem aktuellen Buch gibt es diesen Indien-Bezug. Warum? Es ist einfach ein faszinierendes Land, das man nicht unbedingt lieben muss. Es hat natürlich gute und schlechte Seiten – ich würde es jedem empfehlen, da selber drauf zu kommen. Warum sollte man dein Buch lesen? Wenn man eine gute, abwechslungsreiche Zeit verbringen will, wenn man sich für andere Kulturen und unterschiedliche Sichtweisen interessiert, dann könnte man mit diesem Buch eine gute Zeit verbringen. £ interview: simon roth internet | www.helmutscharner.com mostviertel magazin | 43 dvd-kastl panorama literaturicum I n „Gianni und die Frauen“ erleben wir Gianni Di Gregorio wieder in der Rolle eines alternden Italieners. Dieser Gianni, schon mit 50 in Pension geschickt, führt ein wenig aufregendes Leben mit berufstätiger Frau und zickiger Tochter, die ihn täglich mit den verschiedensten Aufträgen eindecken. Hauptsächlich hält ihn aber seine hochbetagte, reiche, in einer schönen Villa mit Garten aristokratisch lebende Mamma mit ihren echten und eingebildeten Wehwehchen auf Trab. Sein bester Freund setzt ihm den Floh ins Ohr, das Leben mehr zu genießen und sich eine Geliebte zu nehmen – so wie alle Männer in seiner Umgebung. Doch mit allen nun folgenden Versuchen – von der polnischen Betreuerin seiner Mutter bis zur ehemaligen Jugendliebe – erleidet Gianni Schiffbruch. So bleibt ihm zuletzt als Schreckensvision nur das, was er vom Fenster aus schon oft bei anderen beobachtet hat – als alter Mann mit dem Hund Gassi zu gehen. Eine köstliche Persiflage auf den italienischen Mann! £ Hippie-Gott, Ökofreak & Veganer Zum 50. Todestag von Hermann Hesse fritz haselsteiner gianni und die frauen | Komödie | Italien 2012 | 85 Min. Regie: Gianni Di Gregorio | € 17.99 | edition filmladen I na Müller ist eine Naturgewalt. Sie heimst alle Preise in Rekordzeit ein und füllt die Hallen. Ihre Auftritte sind vom Geheimtipp längst zum Ereignis geworden. Was sie macht, ist „singen“ und „sabbeln“ in einer Art Konzert-Comedy. Zwischen den Songs schlägt sie mit Kommentaren und G‘schichtln einen Brückenschlag, der meist in einem Lacher mündet. Von der Ballade bis zum heiteren Reggae, vom Popsong aus der Erwachsenenabteilung bis zum blumigen Liebeslied gibt es auf dieser Live-CD/DVD alles zu entdecken. £ Hesse-Jahr 2012. Hermann Hesses Gesamtwerk ist mittlerweile in einer Auflage von mehr als 70 Millionen Exemplaren in aller Welt verbreitet und hat ihn zum meistgelesenen europäischen Autor des 20. Jahrhunderts in den USA und in Japan gemacht. robert voglhuber ina müller | Live | sony music von robert voglhuber A m 2. Juli 1877 im württemberischen Calw geboren, am 9. August 1962 in Montagnola/Tessin gestorben. Und – er ist ewig. Mit 15 wollte er „entweder Dichter oder gar nichts“ werden. Der Erfolgsroman „Peter Camenzind“ (1904) ermöglicht es ihm, als freier Schriftsteller zu leben. Im Mai 1919 übersiedelt er nach Montagnola/Tessin (CH) in die Casa Camuzzi (heute Hessemuseum), die ihm auf Lebzeiten ein Mäzen zur Verfügung stellt. Dort schreibt er seine berühmtesten Werke: Demian, Siddhartha, Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund und Das Glasperlenspiel. 1946 wird er für sein Werk mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. „Wer Hesse liest, ändert daraufhin sein Leben“, hieß es. Einen so tiefen Eindruck hat er in der Seele seiner Leser hinterlassen. Dazu Udo Lindenberg: „Hermann war wie ein Vogel, der die Welt überfliegt und einen klaren Blick über alles hat.“ In den 60er Jahren war er das Idol der Hippies, er verneinte stets das Bürgerliche und zeigte dem Wutbürger, wie es richtig geht. Er lehnt sich gegen Profit und Oberflächlichkeit, gegen Machtgier und Scheinwelten auf. In der Popkultur wurde er zum Superstar. Gartenarbeit im Anzug Im Anzug und mit Hut hat er im Garten seiner Villa Rosen gezüchtet. Dort lebte er als Asket. Butterbrot und ein bisschen Schnittlauch drauf war für ihn der Inbegriff des Wohlstands. Dort auf dem Hügel im Tessin hat er in einer literarischen Revolte gegen alles geschrieben, was 44 | mostviertel magazin momag 307 | winter 2012/13 gedicht-kastl Stufen Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in and‘re, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, www.calw-rockt.de die Welt beherrschte. Vor allem die „Blumenkinder“ in Amerika, in San Franzisco haben Hesses Romanprotagonisten wie reale Helden verehrt. In US-Archivaufnahmen kommen seine Verehrer zu Wort: Hesse is beautiful. Er umfängt dich, er ist Teil deines Bewusstseins. Gelesen wurde er von Amerika bis Asien. Übersetzt wurde er in unzählige Sprachen. Er hat alle verwirrt und verzaubert. Er sei ein Gott, hieß es. Die Menschenseele hat diesen Weltgeist um Rat angerufen. Und dieser sagt immer: „Sei du selbst, fange bei dir an!“ Millionen haben diesen Rat befolgt. Wirf das Establishment über Bord! Heilfasten, Veganertum, Esoterik-Anarchismus, Nacktklettern. momag 307 | winter 2012/13 Hesses Gedicht ist wie ein Gebet Vollkommen eins sein mit der Natur. Das war Hesse. Lehrmeister eines ganzen Planeten und Urahn der Popkultur und Hippiebewegung mit dem Appell: Folge deinen eigenen Gesetzen, folge dir selbst. Lausche der Weisheit, die dein Blut dir rauscht. Und was ist Glück bei Hesse? Das Teilhaben am zeitlosen Sein, an der ewigen Musik der Welt. An dem, was andere die Harmonie der Sphären oder das Lächeln Gottes genannt haben. Mit 50 liest Liedermacher Konstantin Wecker das Gedicht „Stufen“ im Glasperlenspiel (Suhrkamp Taschenbuch, S. 483). Es ist fast wie ein Gebet, heißt es in einem Video. Das tollste Gedicht der deutschen Sprache. Mittlerweile hat mich der ganze Hesse, gesteht Wecker. In seinen letzten Jahren schreibt Hesse nichts mehr, zumindest keine Romane. Er malt und macht was im Garten – mit Hut und Anzug. Er schneidet Rosen. Und er beantwortet seine Fanpost: 30.000 Briefe. Als er 1946 den Nobelpreis für Literatur bekam, war ihm das offenbar zuwider: „Der Teufel hole den verfluchten Kram!“ Dreimal war er verheiratet. Seinen sehnlichsten Wunsch konnte nur die letzte Frau erfüllen: In Ruhe gelassen zu werden. £ er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten! Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen! Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegen senden: des Lebens Ruf an uns wird niemals enden. Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! hermann hesse mostviertel magazin | 45 kulturnotizen kultur kunst Kulturjournalismus in der Krise? von fritz haselsteiner I m Presseclub Concordia in Wien diskutierten kürzlich hochkarätige Journalisten über die Zukunft des Kulturjournalismus. Mit von der Partie: Vohu vom momag. Die Podiumsdiskussion fand anlässlich des Erscheinens des „Weißbuch Kulturjournalismus“ statt. Es diskutierten u.a.: Frido Hütter (Kleine Zeitung), Kulturwissenschafterin Corinna Lüthje (Universität Hamburg) und Kulturpromotor und Agentureigentümer Wolfgang Lamprecht, der sein über 700-seitiges „Weißbuch Kulturjournalismus“ im Löcker Verlag veröffentlicht hat. Darin stellt er fest, dass der abnehmende Medienraum durch zunehmende Digitalisierung zu einer Verlagerung in das Internet abseits des klassischen Journalismus führt. Und was allgemein das Kulturangebot der Medien betrifft – ob print oder digital – scheint es im Widerspruch zum Leserinteresse zu stehen. Diesen Umstand belegen Reader Scan-Zahlen: Lediglich acht Prozent der Leser konsumieren regelmäßig Kulturseiten in klassischen Medien, wo sie im Gegensatz zu digitalen Angeboten und Special Interest-Medien ein vergleichsweise enges Angebot im Bereich der Hochkultur vorfinden. Natürlich ist das Kulturressort traditionell eine elitäre Nische und gewollte Abgrenzung. Kulturjournalist Hütter spricht von „News you can use“. Für ihn ist die Verbindung von Information und Service ein Muss im Journalismus. Wann und wo was stattfindet sei genauso wichtig wie jede intellektuelle Reflexion über eine Kulturveranstaltung. Dann kommt man schon auf 25% Leser. Über Lady Gaga zu schreiben sei mindestens so wichtig wie übers Burgtheater. Die Kulturberichterstattung dürfe nicht in Schönheit verhungern, bringt es Hütter auf den Punkt. Vorbild dazu liefert Armin Wolf mit seiner crossmedialen Glaubwürdigkeit im News-Segment. (Armin Wolf-Prinzip). Alles was er bringt, wirkt gleich wichtig. Der klassische Kulturjournalismus steckt in der Krise. Kulturseiten mutieren zu Lifestyle-, Leserservice- und PR-Plätzen. Und dennoch gab es noch nie so viel Kunstmarkt, so viel Berichterstattung über kulturelle Veranstaltungen, oder junge Menschen, die den Beruf des Kunstkritikers anstreben. Das Internet ist medialer Mitbewerber. £ St.Pölten. Der Maler Leopold Kupelwieser im Landesmuseum Leopold Kupelwieser, Selbstportrait Messina, 1824 I talien ist seit der Wiederentdeckung der Kunst der Antike durch Johann Joachim Winckelmann („Edle Einfalt, stille Größe“) das Traumland für alle Künstler nördlich der Alpen, besonders der Deutschen, geblieben. Die Malerin Angelika Kaufmann, besonders aber Johann Wolfgang Goethe („Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen“), sind die besten Beispiele dafür. Die Nazarener Nach den Wirren der Napoleonischen Kriege und der Wiedererrichtung des Absolutismus auf dem Wiener Kongress (1815) bildete sich in Rom eine deutsche Künstlerkolonie, die vielleicht wegen ihrer Haartracht, eher aber wegen ihrer Vorliebe für religiöse Bildmotive als „Nazarener“ verspottet bzw. bezeichnet wurden. Ihnen ging es um eine Erneuerung der Kunst im Geiste des Christentums. Die Vereinigung klassischer Schönheit, deutscher Innigkeit und eines wahren Christentums sollte zu einer neuen Renaissance führen. Ein ernster, verinnerlichter Gesichtsausdruck der Figuren, wallende Gewänder und pastellige, warme Farbtöne sind auffallende Merkmale dieser religiös romantischen Kunst. Leopold Kupelwieser (1796 bis 1862) Zu ihnen stieß auf seiner Italienreise 1824 der junge Leopold Kupelwieser. 1796 im nieder österreichischen Piesting geboren, übersiedelte die Familie 1799 nach Wien, wo er in die Akademie aufgenommen wurde. In Wien zählte er bald zum engsten Freundeskreis Franz Schuberts und seines Malerkollegen Moritz v. helmut lackinger robert voglhuber | Biberbach Kulturkritiker, [email protected] info | Das Weißbuch Kulturjournalismus ist Löcker Verlag erchienen, Wien, 2012 ISBN 978-3-85409-593-4 46 | mostviertel magazin momag 307 | winter 2012/13 hörbücher-kastl Aufbruch nach Italien N icht jeder kann über Bielendorfers Witz lachen, die meisten aber schon, obwohl alles so unendlich übertrieben ist. Aber vielleicht passt hier der Werner Fassbinder-Satz: Die Übertreibung kommt der Wahrheit am nächsten. „Von Schmunzeln bis hin zu lautem Auflachen – alles drin“, meint die Goslarsche Zeitung. Bielendorfers Eltern sind Lehrer. Zusammen mit seiner Freundin versteckt er sich vor den guten Ratschlägen seiner Eltern in Köln. Dort irgendwo hat er seine komisch skurrilen Geschichten verfasst, die er nun mit viel Selbstironie vorträgt. £ fotos: land niederösterreich, landessammlung niederösterreich robert voglhuber lehrerkind | Bastian Bielendorfer 3 CDs | gelesen vom Autor | osterwold audio Schwind, was zeichnerisch in der „Landpartie“ (Wien Museum) dokumentiert ist. Später war er in der Öffentlichkeit für seine Porträts mit genauer Charakterisierung der Dargestellten bekannt (z.B. Kaiser Franz I. im Krönungsornat, Erzherzog Johann). Daneben schuf er in allen Ländern der Habsburger-Monarchie religiöse Altarbilder und Fresken. aufbruch nach italien | Ausstellung bis 10.2.2013 Landesmuseum Niederösterreich, St.Pölten, Kulturbezirk 5 02742 908090, www.landesmuseum.net Di–So, 9–17h (nicht am 24./25./26./31.12.2012, 1.1.2013) Eintrittspreise (derzeit 50% ermäßigt): Erwachsene € 4.Jugendliche bis 17 Jahre € 2.-, Familie € 8.- Überraschende Aquarelle Das Landesmuseum Niederösterreich besitzt den umfangreichen zeichnerischen Nachlass Kupelwiesers, zeigt aber neben den religiösen Bildern einen – zu Unrecht – weitestgehend unbekannt gebliebenen Schaffensbereich des Malers: Dazu zählen frühe Blätter mit Motiven aus Baden und dem Piestingtal, Zeichnungen aus den Alpen und dem Donautal und – vor allem – einige duftige, sehr heutig wirkende Aquarelle, mitgebracht von der erwähnten Italienreise. Besonders letztere sollten Kunstliebhaber zum Besuch dieser Jubiläumsausstellung für Leopold Kupelwieser anlässlich seines 150. Todestages animieren. £ momag 307 | winter 2012/13 Die heilige Familie G eschichte erlebbar machen – das ist das Ziel dieser 12-teiligen Edition, und es gelingt durch eine außergewöhnliche Herangehensweise. Hörspielregisseur Koppelmann gestaltet ein sensationelles O-Ton-Feature, das von der Geburtsstunde Deutschlands über den Ersten und Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart reicht. Lebendiger kann man Geschichte nicht vermitteln, und das ganz ohne Bild. Fundiert recherchierte, kundig erzählte und facettenreich inszenierte Geschichte mit Tonaufnahme-Schätzen aus den Rundfunkarchiven. £ robert voglhuber unterwegs in der geschichte deutschlands | 12 CDs 900 Min. | € 29.90 | ISBN 978-3-86717-923-2 | Hörverlag H irschhausen ist eloquent, schlagfertig, spontan und lustig. In jedem Satz ein Lacher. Seine griffigen Vergleiche geben ihm Tucholsky-Qualitäten, so das Hamburger Abendblatt. Der studierte Mediziner ist seit über 20 Jahren auf allen großen Bühnen Deutschlands. Sein Markenzeichen: intelligenter Witz mit nachhaltigen Botschaften. So ist auch „Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?“ eine gleichermaßen hochphilosophische und alltägliche Frage, die jeden betrifft. £ robert voglhuber wohin geht die liebe, wenn sie durch den magen durch ist? | Eckart Hirschhausen | 1CD | 70 Min. | € 14.99 ISBN 978-3-86717-922-5 | Der Hörverlag mostviertel magazin | 47 bücher-kastl kultur ausstellung von fritz haselsteiner J apaner, Italiener, Amerikaner – allein sie zählen jährlich 650.000 Touristen in München, der angeblich schönsten Stadt der Welt. Zu bieten hat sie viel. Hier Glyptothek und Tintoretto-Schlachtengemälde in der Pinakothek, da Kulturschock Oktoberfest. München wird wegen der baulichen Schönheiten als Isar-Athen bezeichnet, auch als nördlichste Stadt Italiens und Kunstmetropole. Flott geschrieben und sauber recherchiert entführt uns Thomas Grasberger in eine Stadt voller Gegensätze. £ Gnadenlos Genial E robert voglhuber gebrauchsanweisung für münchen | Thomas Grasberger 208 Seiten | € 15.50 | ISBN 978-3-492-27625-2 | Piper A uf Zypern herrscht Linksfahrverkehr, wegen den Engländern. Der Autor erklärt uns, was es mit den Engländern auf dieser umstrittenen Insel auf sich hat. Er führt uns zu zauberhaften Stränden und hinauf in die Berge und zum Olymp, zur schaumgeborenen Aphrodite und macht uns mit Adonis bekannt. Auch politisch öffnet er uns die Augen. Er erklärt, warum Griechen und Türken im Widerstreit stehen und Nikosia die letzte geteilte Hauptstadt der Welt ist. Eine Insel auf 130 Seiten spannend erzählt! £ Der Meister: Erich Sokol robert voglhuber zypern – aphrodites liebster badeplatz | Knut Diers 132 Seiten | € 14,90 | ISBN 978-3-7117-1021-3 | Picus Verlag A lltag und Kunst haben es dem Autor angetan: Mallorca ist kunstsinnig. Sammler können hier leichter Entdeckungen machen als in Paris oder New York. Viel schreibt er über Miro und er erwähnt Jorn Utzon, den Architekten der Sidney-Oper. Er macht uns aufmerksam, dass Palma mehr verdient als nur einen Tagesausflug, schließlich sei sie eine der schönsten Städte Spaniens und ganz Europas. Das Büchlein zeigt eine Ferienwelt mit anderen Augen! £ robert voglhuber mallorca – miro und der mann mit der mandarinenkiste | Helge Sobik 132 Seiten | € 14.90 | ISBN 978-3-7117-1018-5 | Picus Verlag 48 | mostviertel magazin On Patrol, aus: American Natives, um 1958/59 iner der bedeutendsten Karikaturisten und Cartoonisten Österreichs, Erich Sokol, wäre 2013 achtzig Jahre alt geworden, vor 10 Jahren ist er viel zu früh gestorben. Anlass genug für das ambitionierte Karikaturmuseum in Krems, eine sehr sehenswerte Ausstellung mit etwa 200 Exponaten, davon 140 Originale Sokols, zu präsentieren. Die Entdeckung sind zweifellos die bisher noch nie gezeigten 80 Originale der American Natives, entstanden während Sokols zweijährigem Studienaufenthalt in den USA (Stipendium am Illinois Institute of Technology in Chicago, 1957 – 1959). Mehrere Reisen quer durch die USA ließen ihn Land und Leute genauer kennen lernen, was neben seiner Tätigkeit als Cartoonist für den „Playboy“ schließlich zu dieser Serie mit satirischen Charakterstudien und genau beobachteten Momentaufnahmen des amerikanischen Alltags führte. Dabei sah er die USA keineswegs verklärt wie viele Nachkriegsösterreicher, sondern warf einen kritischen Blick auf die amerikanische Gesellschaft der 50er-Jahre („Schon aus meinen Schilderungen könnt ihr ersehen, daß Amerika sicher großartig ist, allerdings auch einige sehr wesentliche Schönheitsfehler aufzuweisen hat.“). 1960 – Sokol war inzwischen nach Österreich zurückgekehrt – erschien das Buch „American Natives“ in New York. Viele Fotos und dokumentarisches Material – in einem Vitrinenband zu sehen – über seinen zweijährigen Aufenthalt illustrieren diese für Sokols künstlerische Entwicklung so wichtige Lebensphase. Erich Sokol, der Maler Im Obergeschoß sind neben Schallplattencovers (besonders für seinen Freund Helmut Qualtinger), ausgehend von Fotografien, Arbeiten mit collageartig arrangierten Motiven zu sehen (meist ohne Titel), von den zehn gezeigten Gemälden ist das großformatige Porträt Helmut Qualtingers das eindrucksvollste. Alles zusammen offenbart die große Vielseitigkeit des Künstlers Erich Sokol. „Sokol hat geschaut und durchschaut!“ (Otto Schenk) Peter Turrini Am bekanntesten wurde Sokol dem österreichischen Publikum sicher mit seinen Porträt- momag 307 | winter 2012/13 Krems. Erich Sokol im Karikaturmuseum fotos: fritz haselsteiner bücher-kastl W enn Sie gelegentlich das Gefühl haben, auf Ihrem bisherigen Lebensweg steckengeblieben zu sein, ist dieses Buch sicher ein ziemlich lesenswertes für Sie. Der Erfinder von Human Branding, also Menschen zu Marken zu machen, ist Kolumnist im Hamburger Abendblatt und Mitglied des Vorstandes der German Speakers Association. Er beschreibt konkrete Wege, wie Sie Ihre Markenpersönlichkeit in allen Lebensbereichen zum Erblühen bringen können. Anhand vieler Beispiele wird gezeigt, wie man seine Wünsche und Bedürfnisse zulässt, formuliert und sie wahr werden lässt. Und – das Leben seiner Wahl lebt. Berndt verspricht mit seinem Praxisbuch, damit auch ans Ziel seiner Wünsche zu kommen, ansonsten gäbe es das Geld zurück. Ich behalte lieber das Buch. £ waltraud hirner die stärkste marke sind sie selbst – das human branding praxisbuch | Jon Christoph Berndt 190 Seiten | € 18.50 | ISBN 978-3-466-30928-3 | Verlag Kösel W Otto Schenk vor „Otto Schenk als Fanny Elßler“ karikaturen berühmter Zeitgenossen aus Politik, Medien, Sport, Kunst und Theater, die er viele Jahre lang für die farbigen Titelseiten der „Kronen Zeitung“ und der Theaterzeitschrift „Die Bühne“ gezeichnet hat. Dazu gehören Publikumslieblinge wie Paula Wessely, Hans Moser, Fritz Muliar, Karl Merkatz oder Burgtheaterdirektor Claus Peymann und Schriftsteller Peter Turrini. Sokol lieferte psychologische Charakterstudien ersten Ranges, genial, aber – meiner Meinung nach – nicht gnadenlos, weil nicht verletzend. Das war auch den launigen Erinnerungen von Otto Schenk bei der Ausstellungseröffnung zu entnehmen, denn für einen Prominenten ist es immer noch besser, vom Karikaturisten aufs Korn genommen, als gar nicht beachtet zu werden. Abgesehen von seinem Dank für Sokols Porträt „Otto Schenk als (Tänzerin) Fanny Elssler“ (siehe Foto) hielt der Schauspieler ein Plädoyer für die Karikatur als eine oft zu Unrecht als zweitrangig bezeichnete und zu wenig gewürdigte Kunstrichtung. Als Abrundung des Ausstellungsbesuchs empfiehlt sich noch das ORF-Filmporträt „Erich Sokol – gnadenlos genial“ aus dem Jahr 2010 im eigenen Museumskino. £ momag 307 | winter 2012/13 erich sokol – gnadenlos genial | bis 20.5.2013 im Karikaturmuseum Krems 02732 908020, www.karikaturmuseum.at täglich 10–17h Erwachsene € 10.-, Familien € 18.-, Schüler € 3,50 ir Menschen sind seit jeher Jäger und Sammler. Wie zu Urzeiten kämpfen wir noch heute gegen die wilde, unberechenbare Natur. Doch unsere Umwelt besteht heute aus Beton, Asphalt, Glas, aus iPhone, Google und Facebook. Veränderungen passieren in so atemberaubender Geschwindigkeit, dass unsere genetische Anpassung nicht mithalten kann. Der Autor – Biologe und Techniker in einer Person – hält uns mit diesem Buch einen Spiegel vor die Augen und zeigt, dass wir unsere steinzeitlichen Denkmuster schnell hinter uns lassen müssen, um den komplexen, unsere Existenz gefährdenden Herausforderungen dieser Welt begegnen zu können, denn es ist die Tragödie des modernen Menschen, dass er mit der Zivilisation nicht fertig wird. Die Natur wird uns einholen. Und nicht einmal die Naturvölker sind mit der Natur im Einklang. Schneidige Thesen und erhellende Fakten im amüsierten Tonfall! £ robert voglhuber im prinzip jäger und sammler – warum wir mit der zivilisation nicht fertig werden | Helmut Kratochvil 214 Seiten | € 21.90 | ISBN 978-3-902533-3-64 | Galila mostviertel magazin | 49 premierenbericht kultur interview Cherchez la femme Landestheater NÖ. Gelungene Premiere der Krimikomödie „Acht Frauen“ E petra ortner s war einmal eine Familie, die sich aus einem Mann und acht Frauen zusammensetzte. In ihrem Landhaus, eingeschlossen vom Schnee, fordert am Tag vor Weihnachten ein entsetzliches Verbrechen Rechenschaft von den Überlebenden, denn eine von ihnen hat den Vater ermordet. Die Kriminalkomödie kommt bei der Premiere am 7. Dezember im Landestheater mit dem Schauspielerinnen-Oktett stimmlich, theatralisch und mit großem szenischen Gestus unter der Regie von Maria Happel voll und ganz zur Geltung. Das Damenoktett spielt vortrefflich und muss namentlich erwähnt werden: Birgit Doll, Swintha Gersthofer, Lisa Weidenmüller, Christine Jirku, Babett Arens, Cornelia Köndgen, Jessica Schwarz und interview: petra ortner das stück sepp gallauer I Ulrike Folkerts. Das Publikum wohnt zwar einem irrwitzigen Unterhaltungsstück bei, diese bietet ihm aber keine triviale Zerstreuung. Die Kriminal-Konzeption ist possenhaft aufgebaut, allerdings sehr makaber, unterhaltsam satirisch und spannungsgeladen, mysteriös von links bis schräg. Kurzweiliges Theater mit filmreifem Handlungsgerüst. Detektivisch wie eine Agatha Christie-Anleihe. Schwarzer Humor und scharfzüngige Dialoge. Überzeugt euch selbst! Das Ganze ist ein Albtraum. £ robert voglhuber termine | 20./21.12., 9./12./15./16.1.2013, jeweils 19.30h 31.12.2012 und 2.2.2013 jeweils 16h; 31.12.2012, 20h Landestheater Niederösterreich, St.Pölten 02742 908060-600, [email protected] www.landestheater.net 50 | mostviertel magazin m „magischen Unterwäschekreis“ begegnet Stefan seinem Urahn aus der Steinzeit, der ihn an jahrtausendealter Weisheit teilhaben lässt: Männer sind Jäger und Frauen sind Sammlerinnen – eine Tatsache, die die menschliche Evolution bis heute anscheinend nicht ändern konnte. Was der Durchschnittsmann schon immer vermutet hat, weiß Stefan nun aus erster Hand und fragt sich: „Warum betrachten wir Frauen und Männer nicht einfach als zwei völlig unterschiedliche Kulturen? Mit verschiedenen Sprachen, verschiedenen Verhaltensweisen und verschiedener Herkunft?“ Von dieser Erkenntnis beflügelt, erforscht er das befremdliche Universum der Sammlerinnen: diese geheimnisvolle Welt von besten Freundinnen, Einkaufen und Sex. Mit immensem Mitteilungsbedürfnis, trockenem Humor und ironischem Blick beobachtet Stefan auch die Lebensweise des Jägers. Er enthüllt, welche Erfüllung „Rumsitzen, ohne zu reden“ bedeuten kann, warum Männer durch das Fernsehprogramm zappen müssen und dass eine Unterhaltung unter Jägern mit den Worten „Lass uns in den Keller gehen, Sachen bohren“ beginnt und gleichzeitig endet. £ caveman | 15.–20.1.2013, weitere Termine von Februar bis Mai im Palais Kabelwerk, Wien, www.kabelwerk.at Regie: Chris Lohner Tickets: www.oeticket.com, www.lskonzerte.at Zum ersten Mal übernehmen Sie die Regie für ein Bühnenstück. Wie fühlt sich das an? Chris Lohner: Kann ich noch nicht sagen, da wir erst mit der Arbeit am Stück beginnen. Aber ich weiß, es wird sehr spannend. Haben Sie das Stück bereits gesehen, bevor Sie das Angebot angenommen haben? Chris Lohner: Ja, ich habe es schon gekannt. Wie wird Ihr Zugang zu „Caveman“ sein? Chris Lohner: Erstens bin ich offen für alles und zweitens bin ich lange genug auf der Welt und verstehe die Männer wahrscheinlich mittlerweile besser als noch vor 30 Jahren. Stefan Rager: Besser als wir Männer uns selbst – manchmal. Chris Lohner: Ja, dadurch habe ich überhaupt kein Problem mit der Thematik. Ich lasse mich auf die Geschichte ein und freue mich sehr darauf. Wie ist Ihr Zugang zum Stück, Herr Rager? Stefan Rager: Es sind einfach Urinstinkte, die im Stück humoristisch dargestellt und angesprochen werden, die stecken in allen von uns – in Frauen wie in Männern. Der Wiedererkennungswert ist ein so großer und darum ist das Stück auch so erfolgreich, denke ich. Was ist besonders reizvoll daran, den Tom zu spielen? Stefan Rager: Erstens, dass sein Monolog viele Facetten hat und zweitens weiß ich natürlich, dass ich mit der Chris großartige Diskussionen führen werde. Es ist natürlich auch eine großartige Möglichkeit, Dinmomag 307 | winter 2012/13 theater-kastl ge über sich selbst herauszufinden. Also jetzt nicht Theater als Selbstfindungskurs, aber es wird sicher eine spannende Sache, auf die ich mich sehr freue. Chris Lohner: Ich habe das etwas adaptiert für Österreich und darum heißt er im Stück „Stefan“. Stefan Rager: Schön, das ist schon mal leicht! Chris Lohner: Ja, da findest du dich! Rager: (lacht) Genau, da finde ich mich auf jeden Fall. »Frauen sind multitaskingfähig, Männer nicht. Wenn ein Mann telefoniert, kann man ihn nicht zwischendurch was fragen, das schafft er nicht.« Wie ist es, mit einer Regisseurin an einem Stück über Männer zu arbeiten? Stefan Rager: Sobald die Proben begonnen haben, werden wir es wissen. (lachen) Sie stehen derzeit mit ihrem SoloProgramm über Männer auf der Bühne. Gibt es Themen bei „Caveman“, die sie auch in ihrem Programm „bearbeiten“? Chris Lohner: Das Programm heißt „Männer und andere Irrtümer“. Und es ist hier genau umgemomag 307 | winter 2012/13 kehrt. Denn ich reüssiere über die Männer, wie Missverständnisse, Sprache und auch Benehmen falsch gedeutet werden. Bei „Caveman“ ist das genau das Gegenteil. Wie empfinden Sie das Benehmen von Männern im Allgemeinen? Chris Lohner: Prinzipiell möchte ich sagen, dass jeder eine männliche und eine weibliche Seite hat. Jeder Mann hat ein weibliches Element in sich und jede Frau ein männliches. Ich zum Beispiel kenne meine männliche Seite: Wenn eine Freundin kommt und ein Problem hat, denke ich sofort darüber nach: Wie kann man es lösen? Während die weibliche Seite sich das natürlich erst mal anhört – stundenlang. Und noch einmal anhört und noch einmal darüber redet. Das sind Verhaltensmuster. Was die weibliche Seite betrifft: Frauen sind die Sammlerinnen und Männer die Jäger. Und das ist auch Tatsache: Ein Mann, der Jäger ist, der fokussiert und konzentriert sich auf einen Punkt, nämlich auf die Beute und blendet alles links und rechts aus. Wenn ein Mann telefoniert zum Beispiel, dann kann man ihn auch nicht ansprechen und ihn zwischendurch was fragen. Auch nicht einen Zettel hinschieben auf dem steht: Vergiss nicht den Spinat zu kaufen. Das schafft er nicht, dazu ist er nicht programmiert. Stefan Rager: Das sehe ich genau so. (lacht) Chris Lohner: Das ist etwas, was Frauen sehr wohl können. Wir sind Multitaskingfähig! Was kein Vorwurf an die Männer sein soll und auch keine Beschuldigung oder Abwertung. Man muss die Menschen so nehmen wie sie sind. Das ist das Wichtige in einer Beziehung, dass man den anderen einfach annimmt wie er ist! £ Landestheater. Gastspiel des Schauspielhaus Zürich E in Faust, zwei Schauspieler, drei Teile – der dritte freilich nicht von Goethe, sondern von Elfriede Jelinek. Vorerst aber spielen sich zwei Männer durch die klassischen Verse aus der Tragödie erster Teil und unternehmen Ausflüge in den zweiten. In der Inszenierung von Dušan David Parízek meldet sich in Goethes Welt, wie eine störende Gästin, Elfriede Jelineks Theatertext „FaustIn and out“, ein „Sekundärdrama“ über Frauen in Kerkern. Angeregt durch reale Ereignisse erfährt die Gretchentragödie bei Jelinek eine moderne Übermalung, in der es die Väter selbst sind, die für ihre Töchter Kellerverliese bauen und mit Dämmschutz versehen. Bei jeder Faust 1–3-Vorstellung bietet sich etwa 30 ZuschauerInnen die exklusive Möglichkeit, die „Sekundärinszenierung“, die aus dem „Keller“ der Theaterwerkstatt partiell ins Große Haus übertragen wird, live mitzuerleben. Die Texte aus Jelineks Kellerkerker entwickeln im Faust-Kontext noch einmal ihre vampirische Energie. £ landestheater niederösterreich | 14.+15.12., 19.30h; Rathausplatz 11, 02742 908060-0 www.landestheater.net Wir verlosen 5x2 Karten: für „Phantom der Oper“ Am 21.2.2013 macht die spektakulärste Tourneeproduktion, die derzeit in Europa unterwegs ist, Halt in Linz und bringt das „Phantom der Oper“, musikalisch neu inszeniert, ins Brucknerhaus. Mit raffiniert eingesetzter 3DVideotechnik und starker Musik. cofo Von Sammlerinnen und Jägern Faust 1–3 toni suter Höhlenmensch. Der Amerikaner Rob Becker schrieb mit „Caveman“ das erfolgreichste Solo-Stück in der Geschichte des Broadways. Der brillante Monolog über die komplizierte und vergnügliche Beziehung zwischen Mann und Frau trat einen weltweiten Siegeszug an. In Österreich präsentieren das Salzburger Landestheater, LS-Konzerte und Theater Mogul das Stück in einer Neuübersetzung: Inszeniert von chris Lohner und mit Stefan Rager in der Rolle des Tom bzw. des Stefan. Petra traf die beiden zum Kurzinterview. Du willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Phantom [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! mostviertel magazin | 51 Sex W ennst als Kolumnist nicht weißt, wast schreiben sollst, machst es einfach wie die Kollegenschaft von der dichtenden Zunft. Schreibst, welche Blockaden dich grad plagen, wie sich der Horror vacui auf das weiße Blatt legt oder wie der leere Bildschirm sich aufs Gemüt schlägt und was dich sonst am Schriftstellen hindert. Kaum bist mit dem Einleitungssatz fertig, sind 200 Buchseiten vollgeschrieben und der Verlag lobpreist die hintergründige Reflexion über die Schwierigkeiten beim Verfassen von Texten im Allgemeinen, jener literarischer im Besonderen und erhebt die vorliegenden tiefgründigen Überlegungen zur philosophischen Großtat, von der die Menschheit reichlich profitieren wird. Das kannst dir als Kolumnist gleich abschminken. Ein Magazin kennt keinen feinsinnigen Verleger, dessen Herz allein für die Dichtkunst schlägt. Der Chefredakteur ebenso wie der Herausgeber sind einem Millionenpublikum verpflichtet, das will nichts von der Schreibfaulheit irgendwelcher Flaschen wissen. Da wären wir bei der Flaschenpost und dem Irrtum, der schon länger kursiert. Unter Flaschenpost versteht man keine Textübermittlung von minder talentierten Zeitgenossen, also von Personen, die regelmäßig Pech beim Denken haben. Dummkopf geht ja wahrscheinlich politisch korrekt gar nicht mehr. Flaschenpost ist vielmehr eine etwas veraltete Informationstechnologie, fast so veraltet wie die Brieftaube, der handgeschriebene Liebesbrief oder die Postkarte. Was der Kolumnist mit all dem sagen will? Der Kolumnist will nichts, gar nichts sagen, der Kolumnist will die Spalte ohne großen Aufwand füllen. Und was der Titel bedeuten soll, nachdem bis hierher nicht ein einziges Fleckerl Feuchtgebiet betreten wurde? Eine plumpe Falle, was sonst. Der Titel soll zum Lesen eines gänzlich unerheblichen Textes verführen, der alles verspricht und nichts hält. Ganz so wie in der Werbung. £ gerhard hintringer | St.Pölten, [email protected] Beruflich zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit von Landesmuseum, Klangturm und Egon Schiele Museum 52 | mostviertel magazin kultur show Sexy und voller Adrenalin morris mac matzen wortspende Holiday on ice. Bei „Speed“ dreht sich alles ums Tempo S o, wie alle Jahre das Christkind kommt, so fix kommt zu Jahresbeginn Holiday on Ice in die Wiener Stadthalle. Regie und Choreographie der rasanten Show „Speed“ stammen diesmal von Bart Doerfler, der als Ex-Chippendale weiß, wie man das Publikum begeistert! Internationale Eiskunstläufer, rhythmische Tänzer, athletische Akrobaten und waghalsige Stunt-Skater überraschen bei ihrem außergewöhnlichen Spiel mit der Geschwindigkeit: ob mit der Kraft des Windes, auf Motorrädern oder beim Eisschnelllauf. Action pur und verblüfftes Staunen Allein schon folgende Zahlen beeindrucken und lassen erahnen, welche Perfektion hinter einer Holiday on Ice-Produktion steht: 28 Läufer, 4 Tänzer, 2 Special Act-Darsteller sowie 20 Crew-Mitglieder. Die neue spektakuläre Show „Speed“ verwandelt diesmal die Eisfläche in einen Spiegel unserer Welt, indem sie die Dimensionen des Lebens in zehn Szenen inszeniert: Zeit und Geld, Liebe und Instinkte, Natur und Menschen – und dabei immer wieder als atemberaubendes Gesamterlebnis überrascht. Fliegende Artisten und rasende Motorrad-Helden, heiße Tanzeinlagen in bunten Kostümen und interaktive Spiele mit dem Publikum bestimmen die neue Produktion. Von einem packend feurigen Showauftakt über waghalsige Kunststücke bis hin zu einem Zirkus mit dem legendären Todesrad und Luftakrobaten wird alles geboten, was einen verblüfft Staunen lässt. Spannend wird auch der Mix aus mutiger Vision und bester Tradition, denn trotz optisch wie akustisch packender Szenen dürfen auch besinnliche Momente dabei nicht fehlen, die einen wieder ein wenig Durchatmen lassen. Lasst euch also elektrisieren von mitreißender Musik – u.a. stammen zwei Songs aus der Feder von Sarah Connor –, von opulenten Bühnenbildern, die einem ins Casino, an den Strand oder in den Zirkus entführen, farbenprächtigen Kostümen und nicht zuletzt von atemberaubenden Künstlern, die mit ihrem Können alle bisherigen Grenzen des Eiskunstlaufs durchbrechen. £ dr termine | 9.–20.1.2013, Wiener Stadthalle Das Ticket gilt auch als Fahrschein für die Wiener Linien! www.stadthalle.com momag 307 | winter 2012/13 kultur film kino-kastl Ende für Wohlstand und Demokratie? DVD-Tipp. Euro-Krise, Rettungsschirme, ESM: Unsere gemeinsame europäische Währung durchlebt stürmische Zeiten. Nur Betriebsunfälle oder im System der Währungsunion angelegt? Ein Film gibt Denkanstöße. Der Hobbit – Eine unerwartete Reise Ü C SS new media, die Macher zahlreicher Enthüllungsfilme über den Euro, sprachen für die neue DVD mit Akteuren und Experten, die im öffentlichen Fernsehen totgeschwiegen und übergangen werden. Es sind dies Dieter Spethmann, Thomas Brügmann, Bruno Bandulet und Beatrix von Storch. Der langjährige Thyssen-Chef Spethman etwa legt im Exklusiv-Interview dar, warum er als Pensionär gegen die Euro-Rettung der Regierung vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht klagt und – Zitat – „das infernale Duo Merkel und Schäuble Deutschland ruiniert“. berraschend taucht Gandalf bei Bilbo auf und schon bald begleitet der Hobbit 13 Zwerge unter der Führung des legendären Kriegers Thorin Eichenschild. Ihre Reise führt durch gefährliche Gebiete, in denen es von Goblins und Orks, Riesenspinnen und Zauberern nur so wimmelt. Ihr Ziel liegt zwar in den östlichen Wüsten, doch zunächst müssen sie aus den Goblin-Tunneln entkommen, wo Bilbo jenem Wesen begegnet, das sein Leben nachhaltig beeinflussen wird: Gollum.£ der hobbit – eine unerwartete reise | ab 12.12. Abenteuer/Fantasy | USA 2012 | 170 Min. Regie: Peter Jackson | Mit: Martin Freeman, Ian McKellen Vermögensraub und Verfassungsbruch der euro-kollaps | Dokumentation, D 2012, 82 Min. CSS new media, www.mattscheibe-media.at Brügmann, Herausgeber des Informationsdienstes „Vertrauliche Mitteilungen“ seziert in seinem spannenden Videointerview die Fehler einer immer kostspieligeren Euro-Rettung und gibt Kapitalanlegern zudem ebenso wie Bandulet von der Gold-Zeitschrift „Gold & Money Intelligence“ wichtige Geldanlagetipps. Jenes von Beatrix von Storch schließlich ist das spannendste der Portraits auf der sehenswerten DVD. Die junge Rechtsanwältin fordert die deutsche Regierung heraus und organisiert per Internet den Widerstand. „Wir sind das Volk“, lautet ihre selbstbewusste Kampfansage an die selbsternannten Euroretter und enthüllt die – ihrer Meinung nach – Wahrheit über Euro-Rettung und ESM. Die Experten sprechen von als Europa-Rettung getarntem „Vermögensraub“ ebenso wie von Verfassungsbruch. Düsterer Ansage: Im neuen System werde es kein Verfassungsgericht mehr geben. Sehenswerte DVD. £ markus teufel Filmtipp. Paradies: Liebe Hochzeit unserer dicksten Freundin K ein Champagner und erst Recht keine Lösung in Sicht: Regan, Gena und Katie eilen durch die New Yorker Nacht auf der Suche nach einer Lösung, wie sie das Chaos wieder halbwegs in Ordnung bringen können. Neben zahlreichen kleinen Katastrophen ist wohl am schlimmsten, dass Regan und Katie in Champagnerlaune in das XL-Hochzeitskleid von Becky geschlüpft sind und dieses geräuschvoll zerrissen haben. Hektik bricht aus und alles läuft anders als geplant... £ die hochzeit unserer dicksten Freundin | ab 20.12. Komödie | USA 2012 | 87 Min. | Regie: Leslye Headland Mit: Kirsten Dunst, Rebel Wilson, Lizzy Caplan End of Watch O T eresa (Margarethe Tiesel), eine 50-jährige Mutter und Behindertenbetreuerin aus Wien, reist nach Kenia, um als „Sugar Mama“ einen Liebhaber zu finden. „Sugar Mamas“, so werden jene Frauen aus Europa genannt, denen schwarze Beachboys ihre Liebesdienste anbieten, um so ihr Leben zu finanzieren. Teresa aber sucht wahre Liebe. Sie wechselt von einem Beachboy zum nächsten, von einer Enttäuschung zur anderen. Die Liebe am Strand von Kenia ist ein Geschäft. „Paradies: Liebe“ erzählt bildmächtig, bewegend und mitunter auch komödiantisch von Sextoumomag 307 | winter 2012/13 rismus, von älteren Frauen und jungen Männern; vom Marktwert der Sexualität, von der Macht der Hautfarbe, von Europa und Afrika und von Ausgebeuteten, denen nichts übrig bleibt als andere auszubeuten. „Paradies: Liebe“, Ulrich Seidls erster Film einer Trilogie über drei Frauen auf ihren Sehnsuchtsreisen, lief mit großem internationalem Echo im Wettbewerb von Cannes. £ bs Gnade | Ö/D/F 2012, 120 Min., Regie: Ulrich Seidl Mit: Margarethe Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux ab 14.12.2012 im Cinema Paradiso fficer Taylor und Zavala sind ein eingeschworenes Team. Die beiden Cops würden füreinander durchs Feuer gehen. Ihr Revier sind die Straßen von Los Angeles, ein gefährliches Einsatzgebiet, in dem sie gemeinsam für Recht und Ordnung sorgen, wobei sie manchmal auch recht unkonventionell vorgehen. Aber dadurch geraten Taylor und Zavala immer mehr ins Fadenkreuz der mächtigen Drogenmafia, und die stellt den unbequemen Gesetzeshütern schließlich eine tödliche Falle. £ end of watch | ab 20.12. Drama/Krimi | USA 2012 | 109 Min. | Regie: David Ayer Mit: Jake Gyllenhaal, Anna Kendrick, America Ferrera mostviertel magazin | 53 kabarett-splitter kultur interview Old Shatterhand des Austropop Lachen bis der Arzt kommt R echtzeitig vor Weihnachten bringt der Verlag Hoanzl die fünfte Staffel der „Best of Kabarett“-Edition mit 16 neuen DVDs heraus. Somit gibt es nun insgesamt 116 kabarettistische Leckerbissen der letzten Jahrzehnte, die auch ein Stück österreichischer Zeitgeschichte widerspiegeln. Diesmal wurden nicht nur Bühnenhighlights der arrivierten Stars und besten Newcomer auf Silberling gepresst, sondern auch komödiantische Sternstunden des Fernsehens, wie z.B: Folge Eins bis Fünf von „Die 4 Da“ mit Rupert Henning, Thomas Maurer, Florian Scheuba und Erwin Steinhauer; die Trash-Comedy „Little Britain“; ein Mitschnitt aus dem TV-Theater 1982 mit den Publikumslieblingen Ossy Kolmann und Elfriede Ott in „Die Perle Anna“. Aber auch aktuellere Programme wie Thomas Stipsits „Bauernschach – ein Winterthriller“ oder „Träum weiter“ von Weinzettl & Rudle dürfen ebenso wenig fehlen wie grandiose Erfolgsprogramme wie „Hader spielt Hader“ vom gleichnamigen Josef oder Roland Düringers Sensationssolo „Die Viertelliterklasse – 250 ccm“, für die Nachwelt konserviert. Wenn es rund um das große Fest ein bisserl ruhiger wird, kann man sich die besten Humoristen und Wuchteldrucker der Nation zu sich nach Hause holen und dabei auch noch die restlichen Weihnachtskekse verzehren. £ Joesi Prokopetz. Er ist ein Multitalent, hat einige der größten Austropop-Hits wie „Da Hofa“ geschrieben, steht mit zahlreichen erfolgreichen Kabarett-Programmen auf der Bühne, hat heuer ein Buch veröffentlicht (Seite 58) und arbeitet bereits an einem ganz neuen Programm, das im März 2013 Premiere feiert. Joesi im momag-Gespräch über sein Leben und seine Arbeit. War es ihr Kindheitstraum, Songwriter, Musiker, Kabarettist oder Autor zu werden? Nein, als ganz kleines Kind wollte ich „Old Shatterhand“ werden und später, so blöd das jetzt klingt, wollte ich Geschichtsprofessor werden (lacht). Aber das hat sich dann alles zerschlagen. Kommen Sie aus einer Familie, in der Kunst ein Thema war? Nicht wirklich. Mein Vater war Berufsschullehrer. Meine Mutter allerdings war sehr musikalisch, hat sehr gut Klavier gespielt und hat gelegentlich auch beim Heurigen gesungen. Mein Vater hat, soweit ich mich erinnern kann und es die Leute sagen, einen sehr guten „Schmäh“ gehabt, wie man so schön sagt. Aber dass ich aus einer großartig musikalischen Familie komme, kann man nicht sagen. Und ich bin auch nicht großartig musikalisch. didi rath | Amstetten, [email protected] Didi ist ausgewiesener Showman, Kabarett-Liebhaber und Chefredakteur der Internet-Plattform mostropolis.at 1971 hatten Sie ihren ersten großen Erfolg mit dem Lied „Da Hofa“, das Sie für Wolfgang Ambros geschrieben haben. Ja! Aber ich muss sagen, ich bin weniger Musiker, sondern eher Autor. Wir verlosen 3x2 Karten: für Mario Barth Hat es nach dem Erfolg mit dem „Hofa“ so was wie Erfolgsdruck gegeben? Der deutsche Comedy-Star ist am 6.4. in der Wiener Stadthalle zu Gast mit seinem neuen Programm „Männer sind schuld, sagen die Frauen“. josef fischnaller Nein, erst später vielleicht ein bisschen. Ich habe immer dieses Gefühl von Erfolgsdruck zu vermeiden versucht, weil man unter Erfolgsdruck nicht wirklich gut schreibt. D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Barth [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! 54 | mostviertel magazin Sie waren auch Werbetexter. Wie sind sie dazu gekommen? Damals, nachdem der „Fäustling“ gemacht war, hat es geheißen, es wird eine große Österreich-Tournee geben. Ich lebte damals in Wien in einer sehr kleinen Wohnung, mit Wasser und Klo am Gang. Da habe ich mir das Wasser einleiten lassen vom Gang in die Wohnung, was damals ein Schweinegeld gekostet hat, jedenfalls für meine damaligen Verhältnisse. Dann wurde die „Fäustling“-Tournee abgesagt bzw. kam nicht zustande. Jetzt bin ich dagestanden ohne Geld und musste mich daher in die Niederungen der Propaganda begeben. So habe ich dann, notgedrungen, werbegetextet. Das dauerte dann fast neun Jahre lang. Und wie sind Sie schließlich zum Kabarett gekommen? Auch durch eine Fügung. Das habe ich auch nicht herbeigeführt. Ich bin überhaupt keiner, der irgendetwas anstrebt oder irgendwo hinarbeitet oder ein Ziel hat. Es gab damals im Radio eine Sendung von Hans Peter Heinzl, ein toller Kabarettist, und die hieß: „Was gibt es Altes?“ Und als Hans Peter Heinzl, den ich sehr gut kannte, später gestorben ist, hat man mir diesen Sendeplatz angeboten. Ich frage, was ich machen soll und so und da habe ich den „Herrn Rädel“, der dann jahrelang auf dem Sender gelaufen ist, erfunden. Der Alfons Rädel. Und so bin ich quasi quereingestiegen in die ganze Kabarett-Geschichte da. Wie entsteht bei Ihnen ein Kabarett-Programm? Ich habe eine Grundidee, wie zum Beispiel beim jetzigen, noch aktuellen Programm, das „Übrigens! Aber das nur nebenbei“ heißt, wo ich den Leuten einfach sagen möchte: „Das Leben ist sinnlos.“ Und um diesen Grundgedanken herum baut man dann ein Programm. Mit verschiedenen Beispielen, mit Episoden, mit Geschichten, die damit gar nichts zu tun haben und so entsteht dann schließlich das Programm. Das ist immer ein Moment der Inspiration und den zu erklären, das geht nicht. momag 307 | winter 2012/13 pia clodi monika löff Flüsterzweieck 30.01., Linz, Posthof Mario Barth 05./06.04.2013 19.30h Wien, Stadthalle Klaus Eckel & Günther Lainer 17.01.2013 20h Linz, Posthof 23.01.2013 20h Amstetten, Pölzhalle Gerald Fleischhacker & Friends 14.12. 20h St.Pölten, Bühne im Hof Flüsterzweieck 30.01.2013 20h Linz, Posthof Monika Gruber & Michael Niavarani 28.12.–30.12. 20h, 31.12. 16+20h Wien, Stadthalle Günter Grünwald 20.02.2013 20h Linz, Posthof interview: petra ortner Welche Themen würden Sie nicht in ein Kabarett-Programm aufnehmen? Nun, alles das jenseits des Horizontes des sogenannten „guten Geschmacks“ liegt. Wobei die Grenzen des guten Geschmacks auch von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden können. Aber ich würde mich nicht über Minderheiten lustig machen oder über... was »Also wenn ich gar nicht weiterkann sag‘ ich einfach: Hören Sie, jetzt hab ich den Text vergessen, ich komm gleich wieder.« weiß ich, alles was per se grundsätzlich nicht einmal lustig ist. Krankheiten und alles Mögliche. Also diese Dinge gibt es bei mir in den Programmen selbstverständlich nicht. Ich will mich auch nicht in den Dienst einer politischen Sache stellen, die ich sowieso von vornherein ablehne. Was würden Sie tun, wenn Sie auf der Bühne plötzlich den Text vergessen? (lautes Lachen) Also wenn ich gar nicht weiterkann, sag‘ ich einfach: „Hören Sie, jetzt hab‘ ich den Text vergessen. Ich komm‘ gleich wieder.“ Dann geh‘ ich in die Garderobe, schau‘ nach wie es weitergeht und spiel‘ dann weiter. Wie sehen Sie als Mitbegründer den „Austropop“ heute? Ja, ich sehe ihn gar nicht, weil es ihn gar nicht mehr gibt. Es werden nur mehr die – „nur“ ist gut – es werden die traditionellen Hervorbrinmomag 307 | winter 2012/13 gungen von den großen Interpreten abgefeiert. Neues kommt kaum hinzu und wenn, dann mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit. „Austropop“ in dem Sinne gibt es nicht. Wenn es noch Interesse gäbe, dann wäre das Bedürfnis nach neuen Erzeugnissen des „Austropops“ größer und heftiger. Dazu kommt natürlich auch, dass es heute sehr schwierig ist, eine sogenannte „Austropop“-Nummer im Radio und in den Medien generell zu etablieren. Wobei man auch wiederum sagen muss: alle Versuche von jungen Menschen, den „Austropop“ wieder zu beleben, enden in neun von zehn Fällen hoffnungslos. Im September dieses Jahres haben Sie Ihr Buch „So weit, so komisch. Ein Leben unter Österreichern“ veröffentlicht. Wie lange haben Sie daran geschrieben? Immer wieder. Mit dem Näherkommen des Erscheinungstermins dann immer öfter. (lacht) Dass es fertig wird. Aber wie lange genau, das weiß ich gar nicht. Wenn man zusammenzählt, was da quasi Netto-Schreibzeit wäre... Weiß ich nicht. Bei mir ist es so: ich schreibe immer nur so lange, bis der innere Film reißt. Dann höre ich auf, weil es keinen Sinn mehr macht. Dann schreibt man nur mehr Blödsinn und an den Haaren herbeigezogenen Quatsch. Wenn also der – wie sagt man – „Inspirationsfluss“ staut, hör ich auf. Und der staut einmal früher, einmal später. Durch das Näherrücken des Erscheinungstermins muss man natürlich manchmal über seinen Schatten springen und vor dem Computer sitzen bleiben und darauf warten, dass einen die Muse wieder küsst, aber da hab‘ ich Glück, die küsst mich noch sehr viel. £ internet | www.prokopetz.at Josef Hader 24.01. 20h Linz, Posthof 02.05.2013 20h Amstetten, Pölzhalle Stefan Haider & Jürgen Vogl 14.02.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof Markus Hirtler alias Ermi-Oma 27.12. 19.30h Amstetten, Pölzhalle Regina Hofer 19.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof i Stangl 11.01.2013 20h Linz, Posthof Fredi Jirkal 23.02.2013 20h Gresten, Kulturschmiede 04.10.2013 20h St.Pölten, VAZ Walter Kammerhofer 03.01.2013 20h Amstetten, Kammerhofer-Bühne Kernöl Amazonen 23.03.2013 20h Gresten, Kulturschmiede Gernot Kulis 11./12.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof 11.02.2013 20h Amstetten, Pölzhalle Eva Maria Marold 23.01.2013 20h Linz, Posthof Reinhard Nowak 26.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof Otto 12./13.10.2013 Wien, Stadthalle 14.10.2013 St.Pölten, VAZ Wolfgang „Fifi“ Pissecker 31.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof Alf Poier 17.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof Hagen Rether 06.04.2013 20h Linz, Posthof Gerold Rudle & Markus Marageter 16.02.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof Olaf Schubert 28.02.2013 20h Linz, Posthof Science Busters 19.12. 20h Linz, Posthof Gery Seidl 06.02.2013 20h Linz, Posthof Stermann & Grissemann 06.02.2013 20h Linz, Posthof Weinzettl & Rudle 14.12.2013 20h Gresten, Kulturschmiede mostviertel magazin | 55 R ichtig gelungen ist die erste Musikkapellen-CD der Kleinregion DonauYbbsfeld. Zehn Kapellen der Katastralgemeinden Ardagger Markt, Ardagger Stift, Kollmitzberg und Stephanshart, die Musikkapellen Blindenmarkt, Ferschnitz, Neustadtl/D., St. Georgen/Y., St.MartinKarlsbach und Viehdorf haben unter der Produktionsleitung von Lukas Höckner ein wahrhaft einzigartiges Hörerlebnis erschaffen. Neben bekannten Melodien wie dem Niederösterreich-Marsch, „Berglandkinder“, „Durch den Strudengau“ und Hutnická-Polka erklingt als besonderer Höhepunkt ein eigens komponiertes Musikstück mit dem Namen „Unser Ehrenobmann“. Das Gemeinschaftsprojekt vereint regionales Kulturgut, Geselligkeit und Klänge der Heimat und ist ein musikalischer Gruß aus der Kleinregion Donau-Ybbsfeld, die den HörerInnen Freude bringen soll, erläuterte Kleinregionssprecher Bürgermeister Hans Redl bei der Präsentation Ende November. £ info | 0664 4032016 Wir verlosen 5 CDs: miteinander – füreinander Die erste gemeinsame Musik-CD der Kleinregion Donau-Ybbsfeld versprüht Geselligkeit und blasmusikalische Klänge der Heimat. Die CD ist in den Gemeindeämtern der Kleinregion sowie bei den Musikkapellen zum Preis von 15 Euro erhältlich. D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Blasmusik [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! 56 | mostviertel magazin interview »Tuats die alten Leut‘ net für dumm verkaufen!« Markus Hirtler. Der diplomierte Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und Sozialmanager ist nun erfolgreich als „Ermi Oma“ auf der Kabarett-Bühne und möchte den Menschen Empathie, mehr Achtsamkeit und Wertschätzung besonders ans Herz legen. Du warst mehr als 20 Jahre als Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und Sozialmanager tätig. Gab‘s da irgendwann einmal eine Bewohnerin, die der „Ermi Oma“ in ihrer Mimik und Gestik ähnelt, oder wie kam es zu dieser Kunstfigur? Die Kunstfigur „Ermi Oma“ ist für mich ein Konglomerat aus hunderten – wenn nicht mehr – Geschichten, Erlebnissen und Begegnungen mit Menschen in meinem beruflichen Umfeld. Ich hab‘ mein ganzes Leben lang schon geschrieben. Mit ca. 15 Jahren habe ich begonnen, zu schreiben. Besonders viel habe ich während der Ausbildung in der Krankenpflegeschule geschrieben. Für mich war das eine Art Seelenhygiene. Ein anderer geht am Mittwoch zum Kegelabend und ich habe eben bemerkt, ich brauche das Schreiben für mich persönlich, um mir Geschichten von der Seele zu schreiben, die mich berühren, belasten und belustigen. Ich habe aber überhaupt nicht vorgehabt, ein Kabarett daraus zu machen. Es ist einfach in der Schreibtischlade verschwunden. Eines Tages bin ich darum gebeten worden, im Fasching die Großmutter von Rotkäppchen zu spielen. Das war für die Kunden in einem Plasmazentrum. Ich hab‘ mir gedacht: „lasst den Kelch an mir vorüberziehen“. Ich hab‘ mich dann so angezogen, wie ich heute auf der Bühne stehe und hab‘ ganz spontan in dem Moment bemerkt, das ist die Figur – mit ihr kann ich das auf die Bühne bringen, was mich seit 20 Jahren beschäftigt. Meinen Kolleginnen habe ich gleich gesagt: „ich mache Kabarett“. Mit der Figur wünsch‘ ich mir, dass ich meine Stimme für Menschen erhe- ben kann, die eigentlich nicht so gerne gehört werden. Ich kann mich wehren, du kannst dich wehren – doch ich hab‘ gesehen, dass pflegebedürftige Menschen manchmal in der Situation sind, dass sie nicht mehr selbst sprechen und wenn jemand für sie spricht, kann es passieren, dass es unter Umständen nicht deckungsgleich ist. Es ist eine Anmaßung, dass ich sage, ich erhebe meine Stimme. Ich versuche es halt – entscheiden muss es immer noch der alte Mensch, der sagt: ich fühle mich verstanden oder ich habe das Gefühl, dass für mich gesprochen wird. Du erhebst deine Stimme für Menschen, die in ihrer – wie du es nennst – „Altersentsorgungsgesellschaft“ nicht gerne gehört werden. Welche Themen liegen dir da besonders am Herzen? Mir geht das ewige „jung, dynamisch, erfolgreich, sexuell aktiv bis ins hohe Alter“ wirklich auf die ... Keks. Solange du in dem Rahmen drinnen bist, wirst du gehört und gefragt. Ich habe Kapazunder erlebt in der Krankenpflege. Die sind in Pension gegangen und waren weg vom Fenster. Die sind einfach nicht fotos: markus vollmann Donau-Ybbsfeld. Erste CD als musikalischer Weihnachtsgruß kultur interview: helmut hirner momag 307 | winter 2012/13 mehr um Rat gefragt worden. Ich wünsch‘ mir einfach diese enorme soziale und emotionale Kompetenz, die ein alter Mensch haben kann. – Er muss sie nicht haben, Alter schützt vor Torheit nicht. Ich kenne aber viele Menschen, die wirklich eine enorme soziale Kompetenz mitbringen. In unserer Kultur ist es einfach sozusagen eine „Kultursünde“. Ich kenne durchaus »Durch mehr Achtsamkeit und Wertschätzung hätte man heutzutage viel weniger Probleme!« andere Kulturen, wo das Alter einen anderen Stellenwert hat und auch mit Weisheit gleichgesetzt wird. Ich bin heuer Botschafter für „Aktiv Altern“ und Solidarität zwischen den Generationen. Bei einigen Podiumsdiskussionen habe ich einfach mitbekommen: Altern wird gleichgesetzt mit Gebrechlichkeit, Demenz und Opa usw. Das ist ein Scheiß – Alter kann man durchaus auch gleichsetzen mit sozialer und emotionaler Kompetenz, mit Wissen, mit Sprachgewandtheit. Da entsteht einfach so ein Bild, das mir nicht gefällt. Was sollte sich deiner Meinung nach dringend zwischen den unterschiedlichen Alters-Gesellschaften ändern? Ich wünsch‘ mir einfach mehr Empathie. Ich hab‘ am Schluss von jedem Programm – ich spiele ja vier Programme parallel – immer diesen besonderen Satz. Es ist mir einfach wichtig. Solang‘ wir uns bewerten nach sympathisch oder unsympathisch sind wir noch bei uns. Ich bewerte dich dann nach meinem Muster. Ich schau dich an und wenn z.B. die Kleidung irmomag 307 | winter 2012/13 gendwie reinpasst in ein Schema, das ich kenne, dann bist du mir sympathisch. Wenn der, der mich in der Volksschule verprügelt hat, so angezogen ist, wie du heute, dann bist du mir unsympathisch. Und dann werden wir uns auf einer gewissen Ebene nie begegnen. Erst wenn wir lernen, die Wege von sympathisch und unsympathisch zu verlassen, dann können wir in die Empathie eintauchen. Empathie korrigiert oder kritisiert den anderen nicht, sondern lässt dich annehmen, zulassen und wahrnehmen. Es kommt immer so rüber, als ob nur die Jungen die Alten nicht verstehen. Es ist umgekehrt ja genau so. Man muss einfach auch als alter Mensch sagen: bei uns war das anders, heute ist es eben so. Die „Ermi Oma“ ist faszinierend authentisch und echt. Jeder kennt so eine Person in seinem Umfeld oder im realen Leben. Genau dieser Spiegel, den du den Menschen vorhältst, scheint ja das Erfolgsrezept zu sein. Ich weiß überhaupt nicht, was das Erfolgsrezept ist. Ich freu‘ mich, dass es so ist. Für mich war es immer wichtig – wie du richtig sagst – authentisch und ehrlich zu sein. Ich hab‘ meinen Beruf immer geliebt, bin top ausgebildet und könnte in ganz Europa soziale Einrichtungen übernehmen. Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass ich die „Ermi Oma“ spielen muss, um überleben zu können. Die Themen für deine Kabarettprogramme sind ja, was die Erlebnisse und Eindrücke anbelangt, unerschöpflich. Wo ist die Grenze, wo du sagst: „bis hierhin und nicht weiter“? In der Kunst ist mir wichtig, dass ich Dinge aufzeige. Ich will keine Lösungen anbieten. Dort, wo die Kunst fertige Lösungen anbietet, kann‘s ein Kochbuch auch werden. Ich stelle einfach einen Spiegel in den Raum – wer möchte, kann reinschauen. Wer will, kann sich verändern und wer nicht will, der hat einfach einen lustigen Abend und geht wieder nach Hause. Als Kabarettist werde ich nicht sagen: „Schau, du hast da ein Wimmerl auf der Nase, druck dir das aus und schmier dir was drauf, weil das schaut Scheiße aus!“. Ich stelle dir Spiegel hin, wenn du reinschaust und das Wimmerl erkennst, dann kannst du es ausdrücken. Es ist deine Entscheidung. Grundsätzlich gibt es Dinge, die ich erlebt habe, aber auf der Bühne nicht bringe. Aufgrund von Pietät und Geschmacklosigkeit. Leute sagen oft, dass Sachen in meinem Programm maßlos überzeichnet sind. Wenn die wüssten, was ich tatsächlich erlebt habe, würden sie sagen, dass ich es schon rauslassen könnte. Da halte ich mich aber bewusst zurück, weil ich die Spannung aufrecht erhalten möchte. Das Publikum wird bei jedem Auftritt mit einbezogen. Was war das lustigste Erlebnis mit einem „Gast“ auf der Bühne? Das Lustigste war in St.Veit in Kärnten. Ich hab‘ gewusst, dass Leute aus Innsbruck da sind, weil die bei uns im Büro Karten gecheckt haben. Ich komme rein in den Saal und hab‘ ja keine Ahnung, wo diese Leute sitzen. Ich quatsche jemand an und frage, woher er ist. Natürlich aus Innsbruck (lacht). Während wir so herumreden, läutet irgendwo im Publikum das Telefon. Ich hab dann gesagt, dass ich das Handy haben möchte, denn meine Enkelkinder sollten – wenn daheim irgendwas ist – irgendwen in St.Veit anrufen, denn die sind eh alle bei der Vorstellung. Jetzt krieg‘ ich das Telefon und es ist zufällig jemand aus Innsbruck dran, der aber mit den anderen Innsbruckern im Publikum überhaupt nix zu tun hat. Ich meinte dann, dass er ja mit den anderen aus Innsbruck mitfahren hätte können und die Sache mit Innsbruck war einfach der „Running Gag“ des Abends. Wie stellst du dir deinen persönlichen Lebensabend vor? Die Wunschvorstellung ist, selbstbestimmt alt werden zu dürfen und gesund zu sterben. Alt und lebenssatt wäre geil! Aber ich werde das, was zum Leben und zum Altwerden dazugehört einfach nehmen. Das Horrorszenario ist natürlich abhängig, nicht mehr selbstbestimmt in einem System drinnen zu sein, wo nicht mehr drauf geachtet wird, welche Bedürfnisse man hat. £ internet | www.ermi-oma.at mostviertel magazin | 57 bücher-kastl kultur musik I m 85. Lebensjahr blickt Juliette Gréco zurück und schreibt ihre eigene Biografie. Die Sängerin, Schauspielerin, Femme fatale, Muse, Geliebte, hatte ein bewegtes und buntes Leben. Ihr Leben war das, was sie am liebsten gesungen hat: Chansons. Was in Chansons besungen wird, hat sie gelebt – in vollen Zügen. Sie verzauberte das Publikum in den Konzertsälen, verbrachte Stunden in verrauchten und absinthgetränkten Bars, sie war voll Liebe, Trauer, Freude und Sehnsucht. Viele Männer umschwärmten sie. Sogar mit Miles Davis, dem weltgrößten Jazztrompeter, hatte sie ein Verhältnis. Sie verkörperte das, was ein Chanson verkörpert: französischen Charme, Ausdruck fantasievollen Erlebens der Umwelt, persönlichkeitsbetonten Individualismus, Lust an Theatralik und Schaustellung, Mut, Kompromisslosigkeit, Wahrhaftigkeit, „Lebens-Sucht“ waren ihre Attribute. Die Biografie einer Unbezähmbaren! £ robert voglhuber so bin ich eben | Juliette Greco | 239 Seiten | € 19.99 ISBN 978-3-570-58038-7 | Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann D er Musiker, Kabarettist und Texter Joesi Prokopetz, verantwortlich für die Texte vieler Hits von Wolfgang Ambros (Da Hofa, Es lebe der Zentralfriedhof) hat nun mit „So weit, so komisch“ sein neuestes Buch veröffentlicht. Auf 200 Seiten gelingt es ihm, durch amüsante Anekdoten, scharfsinnige Beob achtungen und ehrliche „biographische Splitter“ ein Bild Österreichs zu zeichnen, das sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregt. So philosophiert er zum Beispiel über die österreichische Schlagerwelt, plötzliche Todesfälle im Familienkreis, militant feministische Frauen – und die österreichische Seele im Allgemeinen. Das Buch bleibt dabei sehr kurzweilig, Prokopetz versteht es, durch witzige Dia loge und seinen frischen Schreibstil zu unterhalten. „Der Joesi ist schon ein ganz großartiger Kerl“, schreibt Wolfgang Ambros im Vorwort. Und Bücher schreiben kann er auch. (Joesie Prokopetz im Interview: Seite 54) £ david schrittwieser so weit, so komisch | Joesi Prokopetz | € 19.95 240 Seiten | ISBN 978-3-85002799-1 | Amalthea 58 | mostviertel magazin Große Stimmen und viele Ukulelen Linz/Wien. Abschied und Auferstehung internationaler Legenden der Musikgeschichte D ie Stadthalle feiert mit einer großen Barry White Tribute-Show ein Revival des King of Soft Soul und im Linzer Brucknerhaus erklingen neben Rhythmen aus Großbritannien auch Abschiedsakkorde für eine der größten Stimmen aller Zeiten. Tribute an den King of Soul Am 4. Juli 2003 verlor die Musikwelt mit Barry White ihren unangefochtenen „King of Soft Soul“. Die Show „The Barry White Experience“ widmet sich diesem einzigartigen Musiker, Songwriter und Produzenten. In Anlehnung an einen der populärsten Hits des „Maestro“ zeigt das Ensemble rund um „The Voice Of Barry White“ Eric Conley unter dem Motto „Let The Music Play“ seine beliebtesten Songs, darunter „What Am I Gonna Do“, „Never Gonna Give You Up“ und „The First, The Last, My Everything“. The United Kingdom Ukulele Orchestra: Spaß an der Freude im Brucknerhaus Linz. momag 307 | winter 2012/13 musik-kastl The Barry White Experience: Ein Tribute an den King of Soul. V on frechem 60erRock über Funk, treibenden Ska-Rock und Folk bis zu zarten, romantischen Nummern findet man einfach alles, was zum Tanzen bewegt auf „Summer of Love“. In seinem bayrischen Dialekt erzählt er vom Leben, von der Liebe und der Freiheit. Aber auch von Protest und Widerstand. Die Melodien bleiben im Ohr hängen, gehen in die Tanzbeine, machen einfach Spaß. Die Abwechslung und Spielfreude kann man hören und spüren. Stefan Dettl kann‘s auch ohne der Band LaBrassBanda. Anspieltipps: „Summer Of Love“, „Des bassd ned“ und „Heavy Dettl“. £ Monserrat caballé: Abschiedstournee zum 80. Geburtstag der Grand Dame des Belcanto Nach dem Vorbild der originalen Shows von Barry White und seinem „Love Unlimited Orchestra“ darf man sich in der Wiener Stadthalle auf ein fulminantes Bühnenspektakel freuen. Mit Eric Conley fand sich ein wahrhaft würdiger Frontmann im goldenen Pailletten-Anzug mit dem gewissen Etwas in der Stimme und dem Groove im Blut. Mit dem Timbre seines – dem großen Vorbild unverkennbar nahen – samtig-sonoren Organs vermag er es, sich unter die Haut und direkt in die Herzen der Fans zu singen. Beeindruckend auch die mitreißende Klangkulisse des hochkarätig besetzten Orchesters, das garantiert in die Disco-Ära der 70er zurückversetzt – in die Zeit, in der „Mister Love“ Barry White Musikgeschichte schrieb und den Höhepunkt seiner über 30-jährigen Bühnenkarriere erlebte. Maximaler Spaß mit Mini-Gitarren Nach einer erfolgreichen Tournee im Jahr 2012 ist das von Peter Moss geleitete Ukulele Orchestra aus Großbritannien auch 2013 wieder am Start und bringt mit dem gezupft-gesungenen Sound auch Linz wieder zum Toben. „Die Ukulele rockt“, „musikkabarettistische Glanzleistungen“ und „ein großer Spaß“ titelten die Zeitungen im Vorjahr. Die Musiker aus London, Edinburgh oder Glasgow konnten überall begeistern. Mit einem vollkommen neuen Programm und vielen neuen Ideen kommen die Ukulele-Maestros zurück und zeigen, dass alles erlaubt ist, wenn man eine Ukulele musikalisch gut beherrscht und dazu auch noch singen kann und nicht zuletzt eine gehörige Portion britischen Humors mitbringt! Egal, ob die musikalischen Vorbilder im Rock‘n Roll, in der Klassik, in der Jazz- oder Pop-Musik zu suchen sind, es entsteht eine leichte, eingängige Unterhaltung, welche sich aus dem Klang dieses genialen Miniaturinstruments momag 307 | winter 2012/13 petra ortner stefan dettl | Summer of Love | sony music und einer gelungenen Mischung aus verschiedenen Stimmen ergibt. Das Ergebnis klingt ganz einfach großartig! Abschied einer großen Stimme Als Highlight im Mai 2013 kommt mit Mont serrat Caballé eine der schönsten Stimmen der Gesangsgeschichte ins Brucknerhaus. Als Sopranistin der Extraklasse macht die Spanierin nicht nur wegen ihres beachtlichen Repertoires oder zahlreicher Ehrungen von sich reden, auch sang sie mit Queen-Frontmann Freddie Mercury das unvergessene Duett „Barcelona“. Ihre Größe als Künstlerin liegt in erster Linie in ihren stimmlichen Qualitäten und ihrer geradzu makellosen Technik begründet. Doch die Faszination, die sie auf ihr Publikum ausübt, geht noch etwas weiter. Caballé hat durch ihr Charisma und ihre außergewöhnliche Persönlichkeit die Fähigkeit, Menschen auf der ganzen Welt in den Bann zu ziehen. Letztes Jahr kündigte die spanische Opernsängerin an, sie wolle anlässlich ihres 80. Geburtstages eine Abschiedstournee bestreiten: „Am liebsten würde ich auf allen Bühnen auftreten, auf denen ich gesungen habe.“ Den unzähligen Bühnen Adieu zu sagen und allen Fans noch einmal zu begegnen wird nicht gelingen, denn dazu würde die Zeit fehlen, meinte die Grande Dame des Belcanto. Aber für ihre österreichischen Fans nimmt sich Montserrat Caballé Zeit: Einen Monat nach ihrem 80. Geburtstag am 12. April feiert sie im Brucknerhaus das vermutliche Ende ihrer 55-jährigen Bühnenkarriere. £ mt termine the barry white experience | 2.2., Wiener Stadthalle F the uk ukulele orchestra | 30.4.2013, Linz, Palais Kaufmännischer Verein £ monserrat caballé | 19.5.2013, Brucknerhaus Linz karten | oeticket.com – 01 96096, www.cofo.de £ £ P atricia Kaas, die erfolgreichste französische Künstlerin der letzten 25 Jahre, hat dem herausragenden Filmkomponisten Abel Korzeniowski die musikalische Umsetzung ihres Piaf-Projekts anvertraut. Ihm ist es gelungen, Edith Piafs Chansons auf magische Weise neu zu interpretieren und ihnen die Grandezza zu verleihen, die ihnen gebührt. Soweit die Produktinfo. Das Royal Philharmonic Orchestra begleitet die Chansonsängerin. Das Ergebnis ist voller „Lebens-Sucht“, fulminant und überwältigend und beweist, dass Chanson viel mehr ist als nur „leichte Muse“. £ robert voglhuber kaas chante | Piaf | richard walter entertainment V on mir aus kann der Weltuntergang kommen. Oder auch nicht. Ich bin bestens vorbereitet auf was-auch-immer. Mit einem echten Sammlerstück – der CDBox „Weltuntergang! Alles muss raus!“ von Knorkator. Darin enthalten sind die ersten fünf CDs: „The Schlechtst Of“, „Hasenchartbreaker“, „Das nächste Album aller Zeiten“, „Tribute to uns selbst“ und „Ich hasse Musik“. Zur streng limitierten Version gibt‘s ein Alf Ator T-Shirt. Außerdem zu haben ist die „ultimative VinylAusführung“ mit bunten Platten, einem Knorkator-Kalender und einem Erinnerungs-Poster vom Weltuntergang. £ petra ortner knorkator | Weltuntergang! Alles muss raus! | rubareckorz mostviertel magazin | 59 musik-kastl E ine gute Idee von Bogner Records, einige Virtuosen auf der Steirischen Harmonika mit ihren Solos auf einer CD zu vereinen. Wahre Meister auf ihren Instrumenten wie Hans Schröpfer, Christian Margreiter, Hansi Hornsteiner, Willi Schneider, Peter Hausberger oder Markus Oberleitner geben hier ihr Bestes, zum Teil mit Eigenkompositionen oder mit traditionellen Stücken und Volksweisen. Stolze Besitzer einer Steirischen sind natürlich herzlichst eingeladen, diese einfache aber geniale Musik nachzuspielen. £ fred koethe div. interpreten | Harmonika Solo Folge 1 | bogner records kultur interview Handgemacht, Angelika Steinbach-Ditsch. Sie ist eigenwillig, frech, verspielt, elegant, bodenständig, beflügelt, liebenswert und kritisch. Ihr neuestes Werk nennt sie „stadt.land.lied“ und ihre bunte Musik, eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, hat sie in ein ebenso farbenfrohes Cover verpackt. Das momag wollte mehr über die in Waidhofen/Ybbs geborene Geigerin, Sängerin und Maultrommel-Spielerin erfahren. interview: petra ortner Z weifellos der größte lebende Geigen techniker des Jazz“, schreibt die FAZ. Zwei der derzeit größten Talente des skandinavischen Jazz, der finnische Trompeter Verneri Pohjola und der norwegische Saxophonist Marius Neset bilden die Bläsersektion dieses Allstar-Ensembles. Auch Nils Landgren ist mit von der Partie. 12 recht osteuropäisch eingefärbte Kompositionen mit viel Improvisationsspielraum und herrlichen Soli. Manches klingt nordisch, dann wieder doch urban-amerikanisch. Der Geiger Baldych hat den Spitznahmen evil – weil er eben so teuflisch ist. £ robert voglhuber adam baldych & the baltic gang | Imaginary Room | act Du hast eine klassische Geigenausbildung, spielst Barockgeige. Wie waren deine ersten musikalischen Gehversuche? Ich habe die Volksschule und das Gymnasium in Waidhofen/Ybbs besucht und in der Unterstufe mit klassischem Geigenunterricht begonnen. Ich kam rasch ins Waidhofner Kammerorchester, das damals große Konzertreisen nach Dubrovnik, in den Iran und nach China machte, was mir als Kind imponierte. Mit Musik sieht man die Welt, dachte ich mir. Für mich war damals klar, dass Musik mein Leben bestimmen wird. Ich weiß noch genau, wie ich meiner Mutter am Schulweg erzählte, dass ich Musikerin werden will. Dein erstes Geld hast du als Volksmusikgeigerin verdient. Wir verlosen 5 CDs: dieSteinbach: stadt.land.lied Eine neue Generation von MusikerInnen, die einen frechen und vorwitzigen Umgang mit ihrer Volksmusik – all den verschiedenen Musiken, mit denen sie aufgewachsen sind – pflegen und regionalen Stil weiterentwickeln. D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Steinbach [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! 60 | mostviertel magazin Volksmusik war mein erster „Ausbruch“ aus einer geregelten Musikerziehung. Ich habe als klassische Geigerin gelernt, wie man „richtig“ reproduziert. Alle Werke sind schon von bedeutenden Menschen gespielt worden, deren Aufnahmen als „maßgeblich“ galten. „So gehört das gespielt“! – war einer der Sätze, die mich immer schaudern ließen und mich immer noch am meisten stören. In einem Orchester hat man sich dem Dirigenten, dem Stimmführer etc. unterzuordnen. Eine Lehrerin von mir hat mich gefragt, ob ich nicht in einem Volksmusikensemble aushelfen wollte. Damals war mir Volksmusik peinlich. Ich dachte, da muss man ein Dirndl anziehen und jodeln. Für mich, die ich klassische Geigerin werden wollte, undenkbar! Mit diesem Ensemble haben wir dann beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb den ersten Preis gewonnen. Aber das wäre noch kein Grund gewesen. Ich habe beim Wettbe- werb die großen Kapazunder der Volksmusik kennengelernt und gesehen, welcher Spaß, welche Lebensfreude und welche Freiheit in dieser Musik steckt. Man durfte die Stücke so spielen, wie man sie spürt. Für mich war die Volksmusik der Weg, auf dem ich mich ausdrücken konnte. Es dauerte nur wenige Wochen, und ich habe angefangen, meine ersten Stücke zu schreiben. Mir war aber damals schon die Unterscheidung zwischen Volksmusik und Volkstümlicher Musik/Schlager extrem wichtig. Leider muss ich „meine“ Volksmusik in zahlreichen Interviews und Berichten immer noch verteidigen. Oft werde ich gefragt, welche Art von Musik ich mache. Antwort: „zeitgenössiche, weltoffene Volksmusik“. Retourfrage: „Ah, so wie der Gabalier“. Leider ist der Begriff zwischen den Musikrichtungen sehr schwammig und eng. Was findest du an der österreichischen Volksmusik besonders reizvoll? Handmade. Spontan. Allgemeingut. Mündlich tradiert. Unkompliziert. Du hast in Wien Musikwissenschaften studiert. Wie wichtig war das Studium für deine weitere musikalische Karriere? Ich bin mir sicher, dass das Wissen um die Musik meine Musikalität ungemein beeinflusst hat. Das Studium hat mir die Möglichkeit gegeben, mich mit den unterschiedlichsten Musikkulturen zu beschäftigen. Ich hatte die Chance, mein Hobby, mein Interesse um die Musik, ganz offiziell als Studium mit Abschluss zu machen. Von Workhops in Afrika, Gamelan Orchester in Java bis zu Straßenmusik in Wien habe ich alles kennengelernt. Ich habe viele Musikerkollegen aus der ganzen momag 307 | winter 2012/13 spontan & unkompliziert internet | www.diesteinbach.at www.koschanod.at www.weanawoeoedschrammeln.at Welt als Freunde gewonnen, die mich in meinen Kompositionen inspiriert und beeinflusst haben. Vieles von diesen Einflüssen ist in meinen Stücken hörbar. Wie und wann kam es zur Gründung von „dieSteinbach“? Ich habe mich im Jänner 2009 von meiner damaligen Band „Stoahoat & Bazwoach“ getrennt. Leider hatten die Herren damals den wirtschaftlichen Zweck der Musik dem eigentlichen Unterhaltungswert von Kunst vorangestellt. In derselben Zeit habe ich mein Studi- „stadt.land.lied“. Ö1 plant im nächsten Monat ein Radiokolleg mit mir – mit dem lustigen Titel: „Junge wilde Geigerin“. Die Texte sind in Mundart. Würdest du auch Hochdeutsch texten? Grundsätzlich kann ich mich im Dialekt besser ausdrücken. Ich bin mit der mostviertlerischen Sprache aufgewachsen und in diesen Worten und Lauten fühl‘ ich mich zuhause. Es könnt‘ schon vorkommen, dass einmal ein Text in Hochdeutsch mir für ein Stück geeigneter vorkommt. In unserem neuen Weihnachtspro- »Volkskultur darf nichts Museales sein, sondern muss gelebte Tradition sein.« um abgeschlossen und eifrig an einem neuen Programm gearbeitet. Es war eine überaus stressige Zeit, aber ich habe immer ein wenig Druck gebraucht, um große Projekte umzusetzen – wie eine gute Kaffeemaschine. Im Mai 2009 gab‘s dann die große Programmpräsentation und Bandvorstellung im größten Musikclub Wiens – dem Porgy&Bess. Im März 2010 präsentierten wir unsere erste CD „TRAM“ im Radiokulturhaus. Deutschlandmanagement folgte und große Auftritte, wie etwa beim Bardentreffen in Nürnberg. Im gleichen Jahr gewann ich dann auch den „Bayrischen Nachwuchspreis“. Im Herbst 2011 begannen die Arbeiten am neuen Programm. Die ersten Texte und Musikentwürfe waren bereits vor meiner Chinatournee im Dezember und Jänner fertig. Im Juli gings ins Studio und im Oktober 2012 präsentierten wir unsere zweite CD momag 307 | winter 2012/13 gramm finden sich viele Lieder mit hochdeutschem Text und alpenländischer Musik. Moderationen mach‘ ich auch lieber in Mundart, aber fährt man über die Staatsgrenze, muss man sich halt ausdrücken, so dass einen die Menschen dort auch verstehen. Ihr seid viel unterwegs. Was waren die aufregendsten, die „exotischsten“ Auftrittsorte? Iran, China, Timesoara,... Ich finde aber, dass manche Gasthäuser oder Kleinkunstbühnen im bayrischen Wald viel exotischer sind als große Bühnen in Afrika. Bei großen Festivals läuft immer alles gleich ab: Transport vom Flughafen zur Bühne, Soundcheck, Konzert, Shuttle zum Hotel, Schlafen, Frühstück, Flug nach Hause. Bei kleinen Konzerten ist es viel aufregender und man sieht viel mehr von dem, wie die Leu- te dort sind. Mir ist der Bezug zum Publikum sehr wichtig. Wie sehen die Pläne für die nächste Zukunft aus? Im Dezember sind wir mit unserem Weihnachtsprogramm unterwegs. Kurz vor Weihnachten bin ich mit dem Vienna-Strauss-Orchester auf Osteuropatournee. Weihnachten verbringe ich bei meiner Familie und dann geht‘s bis Mitte Jänner nach China. Ende Jänner beginne ich mit den Kompositionen für „Unrund“, einer Musikproduktion für und mit dem Schauspieler Wolfram Berger und dem Ensemble Koschanod. Das Programm wird am 5. März 2013 im Stadtsaal in Wien beim „Dicht!-Festival“ präsentiert. dieSTEINBACH ist nicht mein einziges Musikprojekt, aber jenes, das mir am meisten am Herzen liegt und am zeitintensivsten ist. Neben den künstlerischen Aufgaben gibt’s ja auch noch organisatorische Dinge, wie etwa Homepage programmieren, Buchhaltung,... Mit dieSTEINBACH planen wir auch Schulworkshops, die ich als wahrscheinlich sinnvollstes Projekt schätze. Schulen laden uns ein, um mit den Kindern Volksmusik zu machen, wobei immer der Dialekt im Vordergrund steht. So gelingt es uns, dass wir die Kinder vom Musikkonsumenten zum „Musikproduzenten“ machen. Volkskultur darf nichts Museales sein, sondern muss gelebte Tradition sein. Mit unserem Schulprojekt „Volksmusikisc(h)ool“, wo Kinder selbst Stücke komponieren, geht’s im kommenden Jahr wieder durch Österreich. Nebenbei spiele ich noch in einem Schrammelquartet. Einfach, weil ich mich da nur auf die Geige konzentrieren kann – kein Singen, kein Moderieren oder Organisieren, sondern einfach nur Geige. £ mostviertel magazin | 61 lautschrift events freitag, 14. dezember bis ... Zauber der Weihnacht Oh du schönes Mostviertel Linz/Wien. Das Nockalm Quintett, Marc Pircher, Die Fidelen Mölltaler uvm. W Die Edelseer 14.12. | TipsArena Linz, 20h 0732 660680, www.livasport.at ls konzerte 16.12. | Stadthalle Wien, 17h 01 7999979, www.stadthalle.com W auch Moderator mit dabei – bei der „Zauber der Weihnacht“-Tournee ihre Fans begeistern. Das Nockalm Quintett bietet Freunden des romantischen Schlagers ein unvergessliches Konzerterlebnis. „Hoamat“ ist ein wichtiger Bestandteil der Lieder von Die Edlseer. Marc Pircher wird mit seinen Darbietungen für weihnachtliche Stimmung sorgen. Die fünf sympathischen Vollblutmusiker von „Die Mölltaler“ stehen für Bodenständigkeit und Zusammenhalt und Michael Hirte verzaubert mit der Mundharmonika. £ enn Lämpchen und Kerzen an grünen Zweigen leuchten, die ersten Schneeflocken fallen und in der Weihnachtsbäckerei Hochbetrieb herrscht, ja dann ist Weihnachten nicht mehr weit! Und was wäre die Vorweihnachtszeit ohne die Tournee „Zauber der Weihnacht“, welche auch in diesem Jahr unter anderem in Linz und Wien Halt macht. In diesem Jahr werden „Das Nockalm Quintett“, „Die Edlseer“, Marc Pircher, „Die Mölltaler“, Michael Hirte und auch Markus Wohlfahrt – sowohl als Sänger als petra ortner | Petzenkirchen Musikredaktion/Veranstaltungskalender [email protected] 62 | mostviertel magazin shantel 14./15./16.12. | Renaissanceschloss, jeweils 11–18 Uhr 02754 6317-0, www.schallaburg.at sextiger Die winterliche Schallaburg wird für drei Tage zum romantischen Ort vorweihnachtlicher Stimmung im Mostviertel. Der besinnliche Adventmarkt bietet den Besucherinnen und Besuchern originales und regionales Kunsthandwerk im einmaligen Ambiente des Schlosses. Winterwanderungen, Adventroas, Chöre, Turmbläser und regionale Musikkapellen bilden den feierlichen Rahmen des Adventmarktes. £ schallaburg Schallaburg. Advent auf der Schallaburg Weihnachtliche Stimmung im Mostviertel humani arum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“ (Johann Wolfgang von Goethe) Ich gebe es ja zu, gerne fahre ich auch einmal weiter fort für ein Konzert oder eine Party. Doch eigentlich bin ich doch am liebsten in „meinem“ schönen Mostviertel unterwegs. Denn hier findet man einfach alles, für jeden Geschmack, für jedes Alter. Egal ob Kindertheater, Diashow, Schlager-Konzert, Kabarettabend, Rockkonzert, Workshop, Lesung, ein Abend mit Klassischer Musik oder eine fette Technoparty. Es gibt nichts, das es nicht gibt. Bei so viel Angebot und Abwechslung fällt es einem höchstens schwer, sich zu entscheiden wo man dann tatsächlich überall dabei sein möchte. Und wenn man einmal einen Abend zu Hause verbringt, dann gibt es ein ebenso reiches Angebot an Tonträgern aus dem Mostviertel beziehungsweise von Mostviertler Musikern. Lust auf eine CD als musikalischen Weihnachtsgruß? Dann könnte die Musikkapellen-CD der Kleinregion Donau-Ybbsfeld mit bekannten Melodien, Märschen und Polkas genau das Richtige sein (Seite 56). Wie wäre es mit frischer Rockmusik? Ich empfehle Solid Tube, mit der großartigen Sängerin Mandana Nikou aus Scheibbs. Auch die aus Waidhofen/Ybbs stammende „junge wilde Geigerin“, Sängerin und Maultrommel-Spielerin Angelika Steinbach-Ditsch hat mit ihrer Band „dieSteinbach“ ein neues Werk veröffentlicht – „stadt.land.lied“ – eine Brücke zwischen traditioneller und moderner „zeitgenössischer, weltoffener Volksmusik“ (Seite 60). Und dann gibt‘s da noch den „rockenden Wirten“ Josie Gilits, der mit seinen zahlreichen Formationen immer wieder für beste Stimmung sorgt, egal wo er spielt. Wer gerne lacht, der findet ein buntes Angebot an Kleinkunst und Kleinkünstlern in und aus der Region. Warum also in die Ferne schweifen? Eben. £ Amstetten. Jingle Bells: Ein besinnungsloshumorvoll-literarischmusikalischer Abend mit Erwin Steinhauer u.a. Opponitz. Der besondere Weihnachtsmarkt für Tierfreunde: Punsch, Harfenklänge, Gratisfutter... Wien. Heavy X-Mas: Mit Sextiger feat. Suzy Q plus special guests: Jennifer Kandut und Klaus Schuberts Rock Bunnies Linz. Shantel & Bucovina Club Orkestar: „Anarchy & Romance Tour 2012“ – Balkangroove 17.12. | Pölzhalle, 19.30h 07472/601-454 http://avb.amstetten.at 14.12. | Strubb 19 ab 14h www.humani.at 20.12. | Szene, 19h [email protected], www.planet.tt www.szenewien.com 15.12. | Posthof, 20h 0732 781800 www.posthof.at momag 307 | winter 2012/13 ... donnerstag, 20. dezember Nik P. & Band Ybbs/Donau. Die „Sonne, Mond & Stern Tour“ führt österreichs erfolgreichsten Chart-Stürmer ins Mostviertel M St.Pölten. The Golden Voices of Gospel European Christmas Tour mit Reverend Dwight Robson Als die „Golden Voices of Gospel“ präsentieren sich die besten Stimmen der Südstaaten der USA, die unter der Leitung von Reverend Dwight Robson für ein mitreißendes und außergewöhnliches „Hör-Erlebnis“ zusammengestellt wurden. Zu hören sind atemberaubende Spirituals und Traditionals sowie klangvolle und allen wohlbekannte Weihnachtslieder und Gospelsongs. £ 20.12. | V AZ, 20h 02742 71400, www.vaz.at Grein. Trommelworkshop mit Kofi Quarshie Für AnfängerInnen/leicht Fortgeschrittene 16.12. | Stadthalle, 19h 07412 52612-530 www.ybbs.gv.at St.Pölten/Wien. Erich von Däniken live „Rückkehr der Götter“ – Multimediavortrag 17./18.12. | E lternKindZentrum, jeweils 19–22h Anmeldung: 0664 1068575 (Waltraud Gassner) www.daniken.com Die Entstehung der Religionen verlief ganz anders, als es den Gläubigen beigebracht wird. Wir Menschen sind weder die Krone der Schöpfung noch die Spitze der Evolution. Aus der Vorgeschichte tun sich weltweite, verblüffende Querverbindungen auf. Alle berichten von himmlischen Lehrmeistern, technischen Wundern und mehr. £ 19.12. | VAZ St.Pölten, 20h 02742 71400, www.vaz.at 20.12. | H aus der Begegnung Liesing Wien, 19.30h 01 86913450 Mank. Manker Perchtenlauf & „Devils Night“ Mit der Rammstein-Coverband „Weissglut“ www.weissglut.com Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Manker HÖ-Teufeln findet ein großer Perchtenlauf mit den Texinger Tremendus Pass, Melker Auteufeln, Annaberger Perchten, Kienberger Tropfsteinteufel uvm. statt. Weiters gibt es eine Trommelshow und eine große Feuershow von Luna Lights. Anschließend ist die „Devils Night“ mit der RammsteinCoverband „Weissglut, den Discostars und dem MBL Soundsystem. £ 15.12. | Alte Bauhalle, ab 18.30h 02755 20713, www.party-x.at Laubenbachmühle. Die Himmelstreppe – Enthüllung Einsteigen in die Zukunft der Mariazellerbahn www.noevog.at St.Pölten. Serge Falck & Sigrid Spörk „Heuer schenken wir uns nichts!“ Bei dem einmaligen Fest erwartet die Gäste ein Adventmarkt mit regionalen Köstlichkeiten und Konzerte mit Barbara Helfgott und Fancine Jordi. Auf die Kleinsten wartet ein tolles Kinderprogramm und eine Stunde lang gibt es gratis Verköstigung. £ In witzigen und ironischen Szenen und Liedern spielen Sigrid Spörk und Serge Falck ein modernes Ehepaar, das krampfhaft aber dennoch hoffnungsfroh auf der Suche ist nach den letzten Überresten einer vorweihnachtlichen Stimmung. Von der aufgesetzten Vorfreude, der Abmachung einander heuer nichts schenken zu müssen, über den Familienstress, wer wen wann besucht und wer in der Familie vertröstet werden muss... £ 16.12. | L aubenbachmühle, ab 9.30h 02742 360990-99 13.12. | B ühne im Hof, 20h 02742 352291, www.bih.at momag 307 | winter 2012/13 kofi quarshie musst du begreifen, dass nicht alle Blütenträume reifen. Und irgendwann musst du verstehn, dass auch Träume schlafen gehn.“ Auf Tour hat er nicht nur sein neues Album, sondern auch all seine großen Hits mit dabei. £ „Trommeln ist Urkraft und Magie: Wir alle können dadurch unser natürliches Talent, unser positives Lebensgefühl entdecken.“ Kofi Quarshie ist einer der renommiertesten Percussionisten Westafrikas. Als professioneller Musiker bietet Kofi Workshops für Menschen aller Altersgruppen an. Der nächste Workshop (6 Stunden) ist für AnfängerInnen und leicht Fortgeschrittene. £ weissglut Auf Tour mit neuem Album www.kofipercussion.com martin hesz it jedem neuen Albu hat Nik P. die Messlatte ein Stück weiter oben angelegt und mit „Wo die Liebe deinen Namen ruft“ und „Es ist mehr als Liebe“ oder „Der Fremde“ einige der erfolgreichsten deutschen Airplay-Hits der letzten Jahre geschaffen. Jetzt setzt sich Nik P. neue Ziele, und zwar nicht nur musikalisch, sondern auch thematisch. Sein neues Album heißt „Bis ans Meer“. Wie viel Kraft in seinen neuen Songs steckt, verdeutlicht wohl am ehesten „Berlin“. Es ist dies die erste Singleauskopplung aus dem Album. Nein, es ist eine Hymne an die deutsche Hauptstadt, es ist ein Lied über verlorene Träume. Ein Mensch, der immer mal dort leben wollte, verpasst die Gelegenheit dazu und geht von der Welt ohne Berlin je gesehen zu haben. Am Ende heißt es: „Irgendwann events mostviertel magazin | 63 dies und das events freitag, 21. dezebmber bis ... Gruppenausstellung Gresten. Christmas Jazz Waidhofen/Ybbs. Rot-Bier, Blau-Brot, Gelb-Wurst Unterschiedlichste Zugänge zum Thema Farbe und Essbarkeit Musikalische Weihnachtsstimmung mit dem jungen Jazzmusiker Stefan Wachauer. 22.12. | Kulturschmiede, 20h www.gresten.gv.at Bis 23.12. | Stadtgalerie Fr. 16–19h, Sa. 10–13h, So. 15–18h 0660 5465667 www.kulturmanager.at/ kunstbank Lunz/See. Fackellauf Lunzer Bergrettung & Schi- und Snowboardschule Jagersberger. 31.12. | Maiszinken-Parkplatz, 18h 07486 8081-15, www.lunz.at Mariazell. Stimmungsvolle Winterwanderung Auf den Spuren der Heimatdichterin Martha Wölger. „Wird olls wieder guat. Geschichtn ausn Freingrobn.“ Eine Winterwanderung mit Lesungen und Musik, zum 20. Todestag. 22.12. | Bürgeralpe, ab 15h www.mariazeller-advent.at St.Leonhard/Forst. „Lichter. Malerei in Öl & Collage“ M it der aktuellen Schau zeigen Judith Brandstötter, Eva Grimus, Robert Haider, Alfred Koch, Stefan Kromoser, Pius Franc. Litzlbauer, Horst Marka, Ingrid Mühlbachler, Solomon Okporukhre, Herbert Petermandl, Günther Schafellner, Dagmar Schauer, Anita Schneider, Gudrun Schwarz, Klaudia Stöckl und Elfi Stummer ihren Zugang zum Thema „Rot-Bier, Blau-Brot, Gelb-Wurst“. Die Koppelung von Farbe an Essbarkeit wird im Buch „Food Design XL“ von Sonja Stummerer und Martin Habelsreiter aus- führlich behandelt. Ein kleiner kulturgeschichtlicher Rückblick beweist: schon ei den Babyloniern gab es Rotes Bier, aus reinem Malz. In der heutigen Zeit wird das Getränk mit Anthocyanen gefärbt: in Japan, wo die entsprechende Marke auch blaues und graues Bier vertreibt, beide mit Algenzusatz. Bei blauem Brot wird man weniger fündig, doch bei der Wurst wiederum erfähr man, dass Fußballfans aus dem Sauerland als Reverenz an Borussia Dortmund Wurst in schwarz-gelb gehalten hatten. £ Wien. Roland Neuwirth & Karl Hodina Duo „Briada“ 64 | mostviertel magazin orf Mit Mag. Marko Durakic (Regens Chori); Auf dem klassischen Konzertprogramm stehen folgende Werke: J.P. Sweelinck: „Mein junges Leben hat ein End“, F. Lucic: „Elegija“, J.S. Bach: Passacaglia und Fuge, F. Mendelssohn: Sonate Op. 65 Nr. 6 und eine freie Improvisation auf eine kroatische Adventmelodie. 15.12. | Pfarrkirche, 19h 0664 73273840, [email protected] rabenwolf Ybbs/Donau. Orgelkonzert – Benefizkonzert für RomeroPreisträger Martin Römer patricia weisskirchner 21.12. | Ehrbarsaal, 19.30h 01 5850888, www.stadtinitiative.at stephan doleschal Ausstellung von Karin Ziegelwanger. Manche Maler erfinden ein eigenes Licht, eines, das es in der Natur nicht gibt. Dieses Licht ist ihr Gedanke in Bezug auf die Welt – so sehen sie die Welt. Die Ausstellung „Lichter“ erzählt von der Suche nach diesem Licht – nach eigenem Inhalt, Form und Potential. 15./16.12. | die Malerei am Bahnhof (Bahnhofstr. 13), 14–18h; www.diemalerei.com Zwei Generationen Wienermusik auf einer Bühne. Karl Hodina war in den frühen 70er Jahren schon längst der Meister auf dem Gebiet der Wienermusik, als Roland Neuwirth erst begann, sich damit zu beschäftigen. Nie hätte sich Neuwirth träumen lassen einmal mit Karl Hodina zu spielen. Aber jetzt ist es soweit: Die Beiden sitzen gemeinsam auf der Bühne und spielen Lieder und Instrumentalstücke. £ www.extremschrammeln.com Amstetten. Der ORF-Kasperl kommt!: Mit dabei der Zauberer Tintifax und alle Freunde des Kasperls. Klein Pöchlarn. Julfest: Mit den Folk/Metal Bands Rabenwolf und Hexadar wird der „Fenriswolf“ milde gestimmt Haag. Mayasonnenw. ende: Sonnwendfeuer, Vernissage, elektronische Musik & Live-Musik St.Pölten. Papermoon: Weihnachtskonzert – Es ist die Magie der Einfachheit, die Papermoon ausmacht 24.12. | Kammerhofer Bühne, 10.30h, 07472 62121-21 www.kammerhofer-buehne.at 21.12. | Fenris, 20.30h 0664 88730610 www.fenriskleinpoechlarn.at 21.–23.12. | Böllerbauer 07434 42522 www.boellerbauer.at 21.12. | VAZ, 20h 02742 71400 www.vaz.at momag 307 | winter 2012/13 ... donnerstag, 27. dezember The Blues Brothers Waidhofen/Ybbs. „Loxodrome“ Akustik-Show & Support Blues/Ska/Flamenco www.loxodrome.com großem Erfolg lange Zeit am Londoner West End. Im Dezember ist die Hommage an die beiden Musikkomiker John Belushi und Dan Aykroyd endlich wieder live in der Wiener Stadthalle zu erleben. £ 26.12. | VAZ St.Pölten, 20h, www.vaz.at 27.12. | Wiener Stadthalle F, 20h 01 7999979, www.stadthalle.com www.cofo.de; Karten: oeticket.com, 01 96096 Amstetten. Max & Moritz Eine Bubengeschichte in sieben Streichen www.linzerkellertheater.at Um dem grassierenden Maya-Fieber zum Thema Weltuntergang noch eins draufzusetzen, spielen die derzeit angesagtesten Bands der harten Fraktion in der Szene Wien. Weil wenn schon Jüngstes Gericht, dann bitte richtig! Mit im Boot Richtung VielleichtVerdammnis sind „Before The Fall“, „Black Inhale“, „Nothing Left“, „Reanima“, „Days Of Loss“ und noch einige mehr. £ 21.12. | Szene, 20h www.planet.tt, www.szenewien.com Gresten. Kinderweihnachtstheater mit Paul Sieberer „Die Weihnachtsgeschichte“ www.team-sieberer.at Wer kennt sie nicht, die bösen Streiche der beiden Lausbuben Max und Moritz. In unnachahmlicher Weise erzählt Wilhelm Busch vom Umgang der Tunichtgute mit Witwe Bolte, Schneider Böck, Lehrer Lämpel und vielen anderen. Dass solch unerhörtes Verhalten nicht gut enden kann, dürfte deshalb auch kein Geheimnis sein... Für Menschen ab 5 Jahren. £ Die Weihnachtszeit lässt Ebenezer Scrooge kalt. Sogar am Heiligen Abend schikaniert der herzlose und eigensüchtige Geizkragen seine Mitmenschen. Aber mitten in der Christnacht erscheinen drei Geister, die ihm Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Weihnachten zeigen. Diese Erlebnisse lassen auch Scrooge letztendlich einen gütigen alten Herren werden. Nach einer Erzählung von Charles Dickens. £ 23.12. | Pölzhalle, 15h 07472 601-454, http://avb.amstetten.at 23.12. | P farrsaal, 15–16.30h 0676 4070090, [email protected] Steyr. Castanetti, Hirschmugl & Glück Alternative Country www.myspace.com/mikeandmore „Digging For The Roots“ lautet der Titel des ersten Albums der Steyrer/Wiener Formation „Castanetti, Hirschmugl & Glück“ und der Titel ist auch Programm. Mit Ausnahme eines Neil Young Titels („Looking for a love“) werden einige Stücke im Spannungsfeld von Blues, Alternative Country, Singer/ Songwriter bis hin zu Einflüssen von Leonard Cohen, Johnny Cash oder den Beatles gebracht. £ 25.12. | r öda, 20h 07252 76285-0, www.roeda.at momag 307 | winter 2012/13 black inhale Sensationelle Show Wien. Armageddon 2012 Before The Fall/Black Inhale/Nothing Left/Reanima/Days Of Loss u.a. team sieberer cofo 21.12. | S corbar, 20h www.scorbar.at Linz/Wien. The Sorrow/Darius Mondop/Cursed By The Fallen prestented by „Metal Overdose“ www.thesorrow.net Österreichs erfolgreichste Metalband ist eine Live-Macht. Mit „Misery Escape“ setzen sie ihren Siegeszug fort und fräsen sich mit hymnischer Brutalität, aber auch finsterer Melancholie, mit fiesen Screams und glasklaren Refrains, „mit tonnenschwerer Schlagzeuggewalt, messerscharfen Riffs und vorbildlich präsenten Bassläufen“ ins Gedächtnis. £ 21.12. | Posthof, 20h 0732 781800, www.posthof.at 22.12. | A rena, 20h 01 7988595, www.arena.co.at severin schweiger D loxodrome Nachdem Christkindl und Weihnachtsmann jede Menge zu tun haben, gibt es für die braven Scorbar-Gäste schon am 21. Dezember „Geschenke“ bei der legendären Weihnachtsparty. Als besonderes Highlight gibt es eine sehr interessante Mischung aus Blues, Ska und Flamenco, präsentiert von den Metal-Jungs von Loxodrome. Davor gibt‘s eine „One Man Show“ mit Gitarre zum Thema „Ludwig Hirsch meets Georg Danzer“. £ Wien und St.Pölten. Die sensationelle Originalproduktion vom Londoner West End ie Blues Brothers sind Kult. Zwei Männer in schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und Sonnenbrillen haben mit ihrer Band und der Neuerfindung der Soulund Rhythm&Blues-Musik einen Neuanfang gewagt. In der „Saturday Night Live Show“ des amerikanischen Fernsehsenders NBC begann 1976 die Geschichte der Blues Brothers, wo sie in einem Sketch singend in Bienenkostümen auftraten. Aus dem Sketch wurde eine Liveband. Der Rest ist Geschichte. Auf ihre eigene Weise waren Dan Aykroyd und John Belushi das coolste, was in den späten 70ern über den Bildschirm geflimmert ist. Dieses komische und verrückte Musik-Duo hat eine Legende geschaffen. Die Show „The Blues Brothers“ mit allen Hits wie „Everybody Needs Somebody“, „Jailhouse Rock“ und „Sweet Home Chicago“ lief auch mit events mostviertel magazin | 65 oldtimer | motor events freitag, 28. dezember bis ... Eis-Tanz Amstetten. Oldtimer-Stammtisch Jeden 2. Mittwoch im Monat. Willkommen sind alle O ldtimerinteressierte Jeder zweite Mittwoch im Monat | 07412 58862 Linz. Das St. Petersburger Staatsballett führt „Schwanensee On Ice“ auf Blindenmarkt. Dreikönigsausfahrt Für alle Oldtimerfans 6.1. | Treffpunkt: Oldtimerhalle 0650 7962400, [email protected] www.oldtimerverein.at Elena Zimina Blindenmarkt. Oldtimer- & Antiquitätenflohmarkt Es werden Oldtimer, Ersatzteile, Trödel und Antiquitäten angeboten 6.1.+10.2. | Oldtimerhalle, 7–12h 0650 7962400, [email protected] www.oldtimerverein.at 10.1.2013 | TipsArena Linz, ab 20h 0732 657311-4002, www.livasport.at Karten: cofo.de, oeticket.com, 01 96096 Z Jeden 3. Montag im Monat. Willkommen sind alle O ldtimerinteressierte Jeder dritte Montag im Monat | 0664 3454588 Waidhofen/Ybbs. Oldtimer & Youngdriver Stammtisch Jeden dritten Donnerstag im Monat. Willkommen sind alle Oldtimerinteressierten, die Lust an gemütlichen Stammtischgesprächen über alte Fahrzeuge und auch über zwanglose (Familien-)Ausfahrten mit G leichgesinnten haben Jeder dritte Donnerstag im Monat | 0664 2860122 St.Pölten. „Da ist der Wurm drin“ – Karin Schäfer Figuren-Theater Eine Bilderreise für Kinder von 5 bis 9 Jahren Es gibt eine Ausstellung, eine ganz besondere: Sie besteht aus einem einzigen Bild, auf dem unglaublich viele Kinder beim Spielen zu sehen sind. Besitzer des Bildes ist Hoorst van Foorst, der holländische Holzwurm – jedenfalls glaubt er das, schließlich bewohnt seine Familie ja schon seit undenklicher Zeit den Rahmen dieses Bildes. Hoorst und die Zuseher erleben spannende Abenteuer, mitten unter den spielenden Kindern... 28.12. | VAZ, 14.30h 02742 71400, www.vaz.at www.figurentheater.at figurentheater St.Pölten. Oldtimer-Stammtisch chen sind, die alle durch den bösen Zauberer in Schwäne verwandelt wurden, und die immer um Mitternacht für eine Stunde menschliche Gestalt annehmen. Prinz Siegfried verliebt sich in Prinzessin Odette und erfährt von ihr das Geheimnis ihrer Verwandlung, und dass sie nur durch die Liebe und Treue eines Mannes von ihrem Zauber erlöst werden kann. Lassen Sie sich vom St. Petersb urger Staatsballett On Ice entführen in eine faszinierende Welt der Ästhetik und Harmonie! £ um ersten Mal kommen die Eis-Tänzerinnen und -Tänzer des St. Petersburger Staatsballetts in die TipsArena nach Linz. Ein böser Zauberer hat die schöne junge Prinzessin Odette in einen Schwan verwandelt, als sie sich zu nahe an das Ufer seines Sees heranwagte. In der Nähe des Sees liegt ein altes Schloss, wo eine schöne Fürstin mit ihrem Sohn Siegfried lebt. Prinz Siegfried fühlt sich von den wunderschönen Schwänen im See magisch angezogen. Er ahnt nicht, dass es in Wirklichkeit junge Mäd- D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Solidtube [email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag, PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben! 66 | mostviertel magazin mainframe Mandana Nikou, die naturbelassene Sängerin, Gerry Krautinger, der stille Mann mit der Mundharmonika und Mike Pobisch, der bluesinfizierte Gitarrist haben ein brandneues Album mit dem Titel „The Running Time“ mostropolis.at Wir verlosen 5 CDs: Solidtube Waidhofen/Ybbs. „Ball des Sports“: Die Sportunion Waidhofen begrüßt das Jahr 2013. Eröffnung, Tombola, Mitternachtseinlage... Wien. Mainframe: Drum’n‘Bass und House mit den DJs Sigma, The Prototypes, DisasZt, Twenty Freeze uvm. Randegg. Jugendball der JVP: Polonaise, Tombola, Mitternachtseinlage, verschiedene Bars uvm. Wien. Watzmann 2013 live: Der ewige Kampf des Menschen mit dem Berg geht weiter 05.01. | Rothschildschloss, 19.30h; 07442 511-104 www.sportunion-waidhofen.at 05.01. | Arena, 22h 01 7988595 www.arena.co.at 29.12. | Schliefauhof, 20h 07487 5002 www.schliefauhof.at 05.01. | Gasometer, 20h 01 3324641-0 www.planet.tt momag 307 | winter 2012/13 ... donnerstag, 10. jänner Gräfin Mariza Amstetten. Operette von Emmerich Kálmán – Operettentheater Salzburg N Kendl/Petzenkirchen. FuLLmOOn Meets Soundlab Pirates & Klangmassage Goa und Trance vom Feinsten! Das „FuLLmOOn“ geht diesmal mit den DJs mayaXperience (Soundlab Pirates), Pinocio (Soundlab Pirates), Traveler (Soundlab Pirates/Klangmassage) und wichTLgsichTL (wichTLTribe) über die Bühne. Für die bunte, leuchtende Deko ist das „soundlab pirates deco team“ verantwortlich. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. £ 28.12. | Loch Ness, 20h 07416 55501, 0650 5550153, www.lochness.at Rabenstein. 4. Rabensteiner Neujahrskonzert Wienerklassik Orchester Namen, der zu Marias Entsetzen nicht abgeneigt ist, sie zu heiraten. Und das just in dem Moment, wo sie auf ihrem Landgut den neuen Verwalter Tassilo kennen gelernt hat, der ihr viel besser gefällt als alle Verehrer zuvor. £ 31.12. | Pölzhalle, 19h 07472 601-454, http://avb.amstetten.at Waidhofen/Ybbs. Neujahrskonzert 2013 Trachtenmusikkapelle Konradsheim www.mv-konradsheim.at 1.1. | S chlosscenter, 19.30h, 07442 511-255 [email protected], www.waidhofen.at waidhofen.at Die Trachtenmusikkapelle Konradsheim gestaltet mit Stücken von Johann Strauß, Julius Fucik und anderen mehr den musikalischen Jahresauftakt im Schlosscenter Waidhofen/ Ybbs. Dabei erwartet die Konzertbesucher Innen neben stimmungsvollen Walzerklängen lebhaft flotte Stücke wie zum Beispiel die bekannte Polka schnell „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauss Sohn. £ Am 6.1. erfüllt das Wienerklassik Orchester mit einem Reigen von Straussmelodien beim „4. Rabensteiner Neujahrskonzert“ den „Konzertsaal“ mit klassischen Klängen. Die außergewöhnliche Vielseitigkeit des Wienerklassik Orchesters spiegelt sich auch in der variablen Besetzungsgröße wider. In Rabenstein werden zwei Gesangssolisten das Publikum begeistern. £ 6.1. | „GuK“-Konzertsaal, 18h 02723 2250-30, 0676 6378115 Gresten. 28. Grestner Silvesterlauf Schlussveranstaltung des Eisenstraße-Laufcup 2012 www.eisenstrasse.info Die Strecke verläuft im Markt und Umland mit geringen Steigungen, Asphalt- und befestigte Wege. Neben den Preisen für die Schnellsten gibt es noch tolle Sachpreise im Gesamtwert von ca. €7.500,– zu gewinnen. Für alle Knirpse gibt es eine Medaille und ein kleines Geschenk. Auch das Publikum kommt nicht zu kurz. Neben Köstlichkeiten aus der Region gibt es auch ein großes Publikumsgewinnspiel. £ 31.12. | O rtsgebiet, ab 13.10h, 0664 2038282 members.aon.at/naturfreunde-gresten Wien. Holiday on Ice „Speed“ Gerade erst zur Tradition geworden, schon laden die „Revo*lotion Allstars“ zum fünften mal ins röda zur großen Jahresabschlusssause. Diesmal auf zwei Floors mit Support von den Puzzle-Jungs. Wie immer gibt es wieder exorbitant geile Musik, Projektionen aus einer anderen Dimension und noch einiges mehr. DJs: Reinhard Reisenzahn, Captain Caracho, Luke Fama, GaobotFX, Puzzle, Chis Minas und Matthias Monoton. £ „Speed“ katapultiert Holiday on Ice in eine neue Dimension. Eiskunstläufer, Tänzer, Artisten und Stunt-Skater überraschen bei ihrem außergewöhnlichen Spiel mit der Geschwindigkeit: ob mit der Kraft des Windes, auf Motorrädern oder beim Eisschnellauf. Diese Show ist anders – schnell, sexy und voller Adrenalin. Fliegende Artisten und rasante Motor-Helden, heiße Tanzeinlagen und interaktive Spiele mit dem Publikum bestimmen die neue Produktion. £ 31.12. | röda, 20h (Gratis Eintritt bis 23h) 07252 76285-0, www.roeda.at momag 307 | winter 2012/13 reinhard reisenzahn Steyr. re*volt Silvesterbash Mit den „re*volt allstars“ 9.–20.1. | Stadthalle 01 7999979, www.stadthalle.com naturfreunde Humor, Gefühl und populäre Melodien www.wienerklassik.at www.holidayonice.com morris mac matzen ach wie vor steht dieses Werk hoch im Kurs bei Operettenfreunden. Kein Wunder, scheint die Musik und der Rhythmus doch spontan den Situationen und Figuren zu entspringen. Humor und Gefühl halten einander perfekte Balance. Nur einige wenige erfolgreiche Operetten vereinen so viele populäre Melodien: „Grüß mir die reizenden Frauen im schönen Wien“, „Einmal möcht‘ ich wieder tanzen“, „Schwesterlein Schwesterlein“, „Komm mit nach Varasdin“, „Braunes Mädel von der Pußta“ oder „Komm Zigan, komm Zigan, spiel mir was vor!“. Die ebenso reiche wie schöne Gräfin Mariza kann sich ihrer Verehrer und Mitgiftjäger kaum erwehren. Deshalb erfindet sie einen Verlobten, nur leider gibt es tatsächlich einen Baron mit diesem events mostviertel magazin | 67 märkte | messen events freitag, 11. jänner bis ... Dîner Fantastique Bodensdorf/Wieselburg. Bodensdorfer „Frohmarkt“ Netter kleiner Flohmarkt mit großem Angebot. Gebrauchsgegenstände, Dekoartikel, Bücher, Lampen, Geschirr, Spielzeug, Bäuerliches, Kleinmöbel, Handarbeiten uvm. 15.12. | Bodensdorf 9, 7–12h 02754 20093, [email protected] Amstetten. Das unvergessliche Dinner- & Showerlebnis Atemberaubende Darbietungen Enns. Antiquitäten Raritäten Antikmarkt Möbel, Bilder, Porzellan, Glas uvm. 16.12. | Stadthalle, 13–16h 0732 738741, 0664 1005221 12.01. | Pölzhalle, 19h 13.01. | Pölzhalle, 17.30h 07472 601-454 http://avb.amstetten.at www.dinerfantastique.com Gresten-Land. Weihnachtsflohmarkt Perwarth. Weihnachtsstimmung Linz. Mama Africa Die neue Produktion „Umlingo“ Prinzersdorf. Flohmarkt An- und Verkauf von Waren aller Art 4.–6.1./1.–3.2. | Gewerbepark Teufl, tgl. 9–17h 0676 7335741 68 | mostviertel magazin www.cofo.de Die spirituelle Energie Afrikas aufgreifend, präsentiert Mama Africa in seiner sechsten Produkion eine komplett neue Show über die positive Kraft von Musik, den Zauber der Schönheit und die wunderbare Macht des Lachens. Umlingo ist temporeich, farbenfroh und fantasievoll – voller Gefühl und magischer Momente, mit großartiger Artistik, mitreißender Musik, traditionellen und modernen Zirkuselementen. £ mostropolis.at 22.2.2013 | B rucknerhaus Linz, 20h, www.brucknerhaus.at K arten: oeticket.com, 01 96096 Zu erleben gibt es ein Perchtenspektakel (16.12.), Turmbläser, Bäuerinnenchor, Jagdhornbläser, Kunsthandwerk, regionale Produkte, Kidnerprogramm, Christbaumverkauf, Lamm- und Wildspezialitäten 15./16.12. | Meierhof, Sa. 15h, So. 13h mütlichen Geselligkeit. Das Programm wird Ihnen von Topstars aus den besten Varieté-, Zirkus- und Showprogrammen der Welt. Betreten Sie das Gourmet-Showtheater von „Dîner Fantastique“ und gönnen Sie sich einen außergewöhnlichen Abend in eleganter Kleidung. „Dîner Fantastique“ zählt nach mehr als sieben Jahren und 300 Vorstellungen zu den erfolgreichsten Dinnershows Österreichs. £ ngsggl Leckerer Punsch am Kaminfeuer im gemütlichen Holzhaus, Harfenklänge, Gratisfutter für die vierbeinigen Lieblinge und vieles mehr. Der Erlös der Veranstaltung kommt zur Gänze Hilfsprojekten für bedürftige Menschen und Tiere zu Gute. 14.12. | Strubb 19, ab 14h www.humani.at eboten wird ein Begrüßungscocktail, ein 4-Gang-Dinner von Patzalt und ein unvergessliches Showprogramm. Erleben Sie das unvergessliche Zusammenspiel eines fantasievollen und spektakulären Show- und Varietéprogramms mit einem meisterhaft komponierten Menü in perfekter Inszenierung. Atemberaubende Darbietungen wechseln mit kulinarischen Köstlichkeiten und entführen in eine Welt der Faszination, des Lachens, des Staunens, der ausgelassenen Stimmung und der ge- marsimoto/paul ripke Opponitz. Der besondere Weihnachtsmarkt für Tierfreunde G cofo Schallplatten, Bücher, Spielsachen, Kleidung, Schuhe, Geschirr, Reitartikel, Kameras und Zubehör uvm. 15./16.12. | Oberamt 62, 10–17h 0676 846656672, www.groessbacher.at Steyr. Maximilian H ecker: „Mirage Of Bliss“-Tour – „Melancholischer“, intelligenter Pop Waidhofen/Ybbs. Ball der HAK/HAS: Musikalische Unterhaltung mit der Band „Indeed“, DJs Rag Tag & Lük van Dük uvm. Wien. FM4 Geburtstagsfest: Mit Marsimoto, Delphic, GinGa, Marteria, Bauchklang, Jeans Team uvm. Linz. Neigungsgruppe Sex, Gewalt & Gute Laune: Alternative (Support: A Life A Song A Cigarette) 18.1. | röda 07252 76285-0 www.roeda.at 26.01. | Schloss a.d. Eisenstraße 07442 52142 www.hakwaidhofen-ybbs.ac.at 26.01. | Arena, 18h 01 7988595 www.arena.co.at 25.01. | Posthof, 20h 0732 781800 www.posthof.at momag 307 | winter 2012/13 ... donnerstag, 10. februar TAO Der Chef des Ensembles Ernst Ottensamer verrät: „Es werden die Jahresregenten Wagner und Verdi auf ihre Rechnung kommen.“ Musikalische Lustigkeiten, der Spaß am Kostümieren und Blödeln und schlussendlich immer – trotz aller Ablenkungen – das beeindruckend hohe instrumentale Können garantieren wieder einen Abend zum Lachen, Staunen und Genießen. £ Durchschlagend TAO ist mehr als ein atemberaubendes Klangerlebnis, TAO ist überquellende Lebendigkeit und enorme Musikalität. £ 20.2.2013 | B rucknerhaus Linz, 20h 0732 775230, www.brucknerhaus.at 21.2.2013 | W iener Stadthalle F, 20h 01 7999979, www.stadthalle.com K arten: www.cofo.de, oeticket.com – 01 96096 Wien. Kontrust & Kitty In A Casket Metal/Rock/Crossover www.kontrust.info Amstetten–Ybbs/Donau. Cuba – Rhythmus, Rum & Revolution Diashow von Pascal Violo allesleinwand.at Erlebnisse, Erfahrunge und Eindrücke. Schneeweiße Palmenstrände, üppige Regenwälder, knarrende Oldtimer, handgedrehte Zigarren, wilde Voodoo-Rhythmen, verführerische Salsa-Klänge. Im Vordergrund steht immer die Begegnung mit den Menschen. Pascal Violo präsentiert Naturaufnahmen, Städte-Portraits, Interviews und mehr. £ 15.01. | R athaussaal Amstetten, 19.30h 07472 601-454, www.amstetten.at 16.01. | B abenbergerhof Ybbs/Donau, 19.30h 07412 54334, www.babenbergerhof.at Linz. Magic of the Dance Wirbelnde Füße, Lässigkeit im Ausdruck, Rhythmus pur Dublin im frühen 20. Jahrhundert. Irische Auswanderer befinden sich kurz vor dem Aufbruch in die „Neue Welt“, auf der Flucht vor der großen Hungersnot. Sie haben fast alles verloren, nicht aber ihre Musik, ihre Tänze und ihre Leidenschaft. Eine junge Frau und ein junger Mann verlieben sich, werden getrennt und erleben aufregende Tanzabenteuer auf der Suche nacheinander. £ 25.01. | S zene, 20h www.planet.tt, www.szenewien.com 24.2.2013 | B rucknerhaus, 20h, 0732 775230 Karten: oeticket.com, 01 96096 kontrust Mit ihrem neuen Kracher „Second Hand Wonderland“ untermauert die CrossoverCombo Kontrust ihren einzigartigen Stil in eindrucksvoller Art und Weise. Die im April 2012 erschienene Platte schließt nahtlos an das Erfolgsalbum „Time To Tango“ an. Die siebenköpfige Truppe ist inzwischen in Europas Clubs und auf Festivals von internationalem Format ein Fixstern. Mit dabei als Support ist die Band Kitty In A Casket. £ St.Pölten. Safer Six „Recycled“ – Das neue Programm www.safersix.at Unglaublich aber wahr! Die „Drum Tek Night“ geht bereits in die fünfte Runde. Mit dabei sind Zellkern Wakuum (Live Act), Imun – U.T.S. Underground Tekno Syndicate, F.S.A. Soundsystem, Shogen (UK) und Flow. Die Visuals kommen von der hervorragenden Vortex Crew. Seid also bereit für eine Nacht voller treibendem DnB, Tekno und großartigen Visuals. £ 18.01. | B ühne im Hof, 20h 02742 352291, www.bih.at 12.01. | L och Ness, 20h 07416 55501, www.lochness.at safer six www.cofo.de Kendl/Petzenkirchen. Drum Tek Night Part 5 DnB, Tekno and more Knapp 15 Jahre lassen die sechs Vocalkünstler nun schon gemeinsam ihre Stimmbänder erklingen. Auch wenn in dieser Zeit einige Schläfen schon zu ergrauen begonnen haben, zählen Safer Six nicht zum alten Eisen. Im Jubiläumsjahr 2013 blicken sie zurück auf 15 Jahre Musik „Made of Voices“, gemacht ausschließlich mit der menschlichen Stimme. Ganz im Zeichen der Pop- und RockHits der letzten Jahrzehnte ist ihre „High Energy A Cappella-Show“. £ momag 307 | winter 2012/13 pascal violo cofo 18.01. | S tadtsaal, 19.30h [email protected], www.klangweile.at cofo T wiener virtuosen St.Pölten. Faschingskonzert „Es WAGNERt Fest“ Wiener Virtuosen (Mitglieder der Wiener Philharmoniker) Linz/Wien. „Die Kunst des Trommelns“ – Explosiv und dennoch klassisch. AO belebt die jahrhundertealte, überlieferte Wadaiko-Kunst mit Elementen des Pop und kommt nun wieder nach Europa und auch nach Österreich. Ihre neue Show „The Samurai of the Drum“ verbindet auf beeindruckende Weise Tradition und Moderne und lädt ein zu einer Reise durch Zeit und Raum. Ausgehend von klassischen Bildmotiven der Edo-Zeit führen die Trommlerinnen und Trommler den Zuschauer von den Anfängen der Wadaiko-Musik bis hin zu ihrer zeitgenössischen Form, die einen einzigartigen globalen Beat versprüht. Die furiosen Rhythmen, die sich zu einem aufpeitschenden Trommelgewitter steigern, dargeboten mit außerordentlicher Präzision, Wucht und Ausdauer, haben eine – im wahrsten Sinne des Wortes – durchschlagende Wirkung. events mostviertel magazin | 69 events hot dates Nelly Furtado 8.3., Wien, Gasometer Alkbottle Effi & The More Or The Less Clara Luzia Ärztival 2013 Ludovico Einaudi & Ensemble Letzte Instanz Austrofred Firewater & Support: The Sado Maso Guitar Club Megaherz Thomas Franz-Riegler Ernst Molden & Nino aus Wien 09.03.2013 20h Linz, Posthof mit Die Ärzte, NoFX, Donots 29.06.2013 Wien, Krieau 30.01.2013 20h Wien, Gasometer 31.01.2013 20h Linz, Posthof Paul Banks (Interpol) 03.02.2013 20h Wien, WUK 11.04.2013 19h Wien, Konzerthaus 04.03.2013 20h Wien, Szene 08.03.2013 20h Steyr, röda 02.03.2013 20h Ertl, Gh. Wendtner 21.03.2013 20h Amstetten, Kammerhofer Bühne Justin Bieber 30.03.2013 20h Wien, Stadthalle Black Light Burns Nelly Furtado 06.02.2013 20h Wien, Szene Black Rebel Motorcycle Club 04.04.2013 20h Wien, Gasometer Bon Jovi 08.03.2013 20h Wien, Gasometer Peter Gabriel 03.10.2013 20h Wien, Stadthalle David Garrett 17.05.2013 20h Wien, Krieau 13.05.2013 20h Wien, Stadthalle Bushido 17.04.2013 20h Wien, Gasometer Montserrat Caballé 30.04.2013 20h Wien, Konzerthaus Rea Garvey 30.01.2013 20h Wien, Arena Global Kryner 12.10.2013 20h Gresten, Kulturschmiede John Cale 02.03.2013 20h Linz, Posthof Alegre Corrêa Quintett 27.02.2013 20h Amstetten, Pölzhalle Erich von Däniken 19.12. 20h St.Pölten, VAZ 20.12. 19.30h Wien, Haus der Begegnung Liesing Dead Can Dance 09.06.2013 20h Wien, Stadthalle Die Echten 21.02.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof Heavy X-Max mit Sextiger & friends 20.12. 19h Wien, Szene Maximilian Hecker 18.01.2013 20h Steyr, röda 19.12. 20h Wien, Stadthalle 20.12. 20h Amstetten, Sporthalle 21.12. 20h Herzogenburg, Sporthalle Die Toten Hosen & Broilers 22.12. 19.30h Wien, Stadthalle Dobrek Bistro 18.01.2013 20h Linz, Landestheater 17.03.2013 20h Wien, Rabenhof 05.02.2013 20h Wien, Szene 22.02.2013 20h Steyr, röda Naked Lunch 22.03.2013 20h Linz, Posthof Neigungsgruppe Sex, Gewalt & Gute Laune & A Life A Song A Cigarette 25.01.2013 20h Linz, Posthof New York Ska Jazz Ensemble 23.12. 20h Wien, Arena Nik P. & Band 16.12. 19h Ybbs/Donau, Stadthalle OneRepublic 08.04.2013 20h Wien, Stadthalle One World Project 20.04.2013 20h Gresten, Kulturschmiede Max Raabe & Palastorchester Alicia Keys 13.06.2013 19.30h Wien, Stadthalle Kontrust 25.01.2013 20h Wien, Szene Andy Lee Lang & The Spirit 07./15.12. 20h St.Pölten, Bühne im Hof 18.12. 20h Wien, Stadthalle Eels Otto Lechner & Klaus Trabitsch & The Bethlehem All Stars 17.04.2013 20h Wien, Stadthalle 09.05.2013 20h Wien, Stadthalle 14./15.03.2013 20h Wien, Stadthalle Eros Ramazzotti 10.04.2013 20h Wien, Stadthalle Reel Big Fish Joe Satriani 03.07.2013 20h Wien, Gasometer Selig 13.03. 20h Wien, Arena Shantel & Bucovina Club Orkestar 17.05.2013 20h Wien, Arena 21.02.2013 20h Wien, Szene The Original USA Gospel Singers 20.12. 20h Wien, Stadthalle The Rounder Girls 21.09.2013 20h Gresten, Kulturschmiede The Sorrow 21.12. 20h Linz, Posthof 22.12. 20h Wien, Arena The Sweet 02.03.2013 20h Wien, Szene Hans Theessink 31.1./01./02.02. 20h Wien, Jazzland 14.02.2013 20h Wien, Schutzhaus zur Zukunft 05.04. 20h Wien, Metropol Tocotronic 09.04.2013 20h Wien, Arena 10.04.2013 20h Linz, Posthof 18.03.2013 20h Wien, Arena Silbermond 14.03.2013 20h Wien, Arena Roger Waters The Wall live 23.08.2013 20h Wien, Ernst-Happel-Stadion Robbie Williams 17.07.2013 20h Wien, Krieau Patrick Wolf 25.02.2013 20h Wien, Stadtsaal 26.02.2013 20h Linz, Posthof Zucchero 12.05.2013 20h Wien, Stadthalle york tillyer klaus mitter harald schröder 16.12. 20h Melk, Tischlerei 22.03.2013 20h Wien, Gasometer 15.12. 20h Linz, Posthof 16.12. 20h St.Pölten, Cinema Paradiso 22.02.2013 20h Wien, Gasometer The Darkness 01.03.2013 20h Wien, Chelsea 21.12. 20h St.Pölten, VAZ 15.02.2013 20h Amstetten, Pölzhalle Fritz Kalkbrenner 04.03.2013 20h Wien, Arena 10.02.2013 20h Wien, Gasometer Harri Stojka The Sea And Cake Papermoon P!nk 16.01.2013 20h Wien, Arena Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators The Doors Experience Kaizers Orchestra James Last 20.04.2013 20h Linz, Posthof 21.04.2013 20h Wien, Gasometer 12.01.2013 19.30h Wien, Gasometer Men Without Hats Alan Parsons Live Project Dropkick Murphys 28.01.2013 20h Wien, Gasometer 20.04.2013 20h Steyr, Röda Jennifer Rostock 15.02.2013 20h Wien, Arena 16.02.2013 20h Linz, Posthof Die Paldauer 08.03.2013 20h Linz, Posthof pnb 15.12. 20h Wien, Gasometer Wien. Peter Gabriel: „Back To Front“-Tour mit Original-Line-Up und dem Erfolgsalbum „So“ (Hit „Sledgehammer“)! Linz. Austrofred: „Fire, Light & Austrofred XXL“ – Noch aufwändiger, noch gefühlvoller, einfach genial Amstetten. Papermoon: Mit ihrer CD „Wake!“ – einem fröhlichen Lebenszeichen – kommen sie ins Mostviertel Wien. Eros Ramazzotti: Der Weltstar kommt mit seiner „NOI World Tour 2013“ auch nach Österreich St.Pölten. Shantel & Bucovina Club Orkestar: Fette Balkan-Beats, eine wilde Blaskapelle, Soul... Steyr. Ernst Molden (Solo) & Nino aus Wien (Solo): Wienerlieder in modernem Gewand 3.10. | Stadthalle, 20h 01 7999979 www.stadthalle.com 31.1. | Posthof, 20h 0732 781800 www.posthof.at 15.2. | Pölzhalle, 20h 07472 601-454 avb.amstetten.at 10.4. | Stadthalle 01 7999979 www.stadthalle.com 16.12. | Cinema Paradiso 02742 21400 www.cinema-paradiso.at 22.2. | röda 07252 76285-0 www.roeda.at 70 | mostviertel magazin momag 307 | winter 2012/13 events szene Oldtimerhalle Blindenm szene-kastl arkt. XMas Party 22.12. 15.12. | Devils Night Manker Perchtenlauf und „A Tribute To Rammstein“ live Alte Bauhalle Mank party-x.at 15.12. | Pyjama Party Party Musik von DJ Hunter; Der originellste Pyjama gewinnt 1 Fl. Bacardi Roadhouse Kemmelbach outback-roadhouse.at 25.12. | Hopplahopp im Schweinsgalopp party-x er We ihn achten feie rn, ab , sik Mu ter richtig . Mit gu er jed d un , ne Lau r be ste cia ls. Me ng e We ihn achts-Spe ww w.p art y-x .at nz. XXL-Mas Party 25.12. le af –G en of dh ai W lm Forstera Ausgelassene Stimmung garantiert! Ramsauhof Purgstall ramsauhof.com 29.12. | Jugendball Live-Musik und verschiedene Bars sorgen für beste Stimmung Schliefauhof Randegg schliefauhof.at 5.1. | 3 Kini Party Party-Stimmung pur mit dem DJ Team Discostars Gh. Griessler Kirnberg party-x.at 2.2. | Sieben Sünden Für die sündig gute Musik ist Die DJ AG diesmal verantwortlich Burmühle Oberndorf burmuehle.at 2.2. | Apres Ski Party Abfeiern zu den größten Apres Ski Hits aus der Dose Forsteralm Waidhofen–Gaflenz forsteralm.at L.S .P. Mit Par ty- Beats von DJ i de r be d ge ht es richtig run ty. Par XXL-M as ww w.f ors ter alm .at £ Neben Handwerkskunst gibt es jede Men- ge kulinarische Schmankerl wie heiße Maroni, Weihnachtsbäckereien, Glühwein, Punsch uvm. www.facebook.com/k1discoclub momag 307 | winter 2012/13 £ Zu Charts-Hits und Partykrachern kann man mit den Discostars in der Burmühle abfeiern. Leckere Cocktails und Getränke sorgen für die nötige Abkühlung. www.burmuehle.at much-more-most | alle events im mostviertel online auf £ Ab 18h ist der Schlosshof geöffnet, mit einer Punschhütte der besonderen Art. Retro-Floor wird beschneit und auf 2 Floors unterhalten euch 4 DJs. www.richstyleevents.at mostviertel magazin | 71 Fiesta Fiesta Jubiläums-Edition Jubiläums-Edition 140,. 6 1 n t o t i t k sta A r-40,d6e.1 n o S zttatt 1 o0n,i jets t 5 k 1 . A 6 r e€ d s i o n S r ,0 jeEtrzstpa 5 1 . 6 € s i n r Erspa , 0 9 9 ,. 9 € 0 um 9€.969 , 6 . € l t m m u , 6 6 € mtl. 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