E - momag.at

Transcrição

E - momag.at
momag 307  winter 2012/13
Sinnbild.
Rabenstein an der Pielach zeigt vor,
wie gute Zusammenarbeit in einer
Dorfgemeinschaft funktioniert
te
in der Heftmit
Selbstbild.
„Ich bin nicht großartig
musikalisch“ –
Joesie Prokopetz im Interview
Sittenbild.
Bis in die 1980er war in fast allen
Kinderheimen Gewalttätigkeit
alltäglich. Autorengespräch zum
Buch „Tatort Kinderheim“
Winter im
Mostviertel
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Auf Skipisten, Wanderwegen, Langlaufloipen, Rodelbahnen und
Eislaufplätzen lässt sich die verschneite Region aufs Beste genießen.
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inhalt
mostviertel
8 vohuwabohu | robert voglhuber
markus teufel
6 raabenweib | sonja raab
10 pfeilgerade | waltraud hirner
12 aknö aktuell | peter reiter
14 mamaversum | michaela auer
Der Doktor und das liebe Vieh.
Mut zur Schönheit.
Unterwegs mit der „mobilen
Tierarzpraxis“ des Randegger
Veterinärs Anton Hobbiger.
ZIB-Moderator Tarek Leitner spricht
sich in seinem Buch für eine neue
Ästhetik in der Architektur aus.
28 panoptikum | simon roth
32 rat & tat | elke wimmer
34 dimostines | mario hirner
Nachhaltige Wahrzeichen.
6
Tierische Weihnachtsgeschichte.
der umwelt zuliebe gedruckt auf papier mit maximalem altpapier-anteil
38 zeitgeist | irmgard pesendorfer
46 kulturnotiz | robert voglhuber
52 wortspende | gerhard hintringer
54 kabarett-splitter | didi rath
62 lautschrift | petra ortner
In Rabenstein/Pielach ist neben der
alten Burgruine auch das neu erweiterte
Gemeinde- und Kulturzentrum sehenswert
Wie Gans Auguste vor dem Ofen gerettet
wurde und im Schutzhof „Hidalgo“ in
Euratsfeld ein neues Zuhause fand
4 immo | peter reikersdorfer
10 auto-mobil | jochen weissensteiner
impressum | Seite 7
Die aktuellen Alleskönner Apple iPad
und Samsung Galaxy Note im momag
Tablet-Vergleichstest
32 Kleine Linse, große Wirkung.
Gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe
machen Linsen zum idealen Wintergemüse
und einem günstigen Fleischersatz
40 Erschreckendes Sittenbild.
12
43 Blues oder Tango?
Neun starke Partner arbeiten im EU-Projekt
„SoPro“ an Kooperationen der Wirtschaft
mit der Politik und Sozialbetrieben
Das liebe (Weihnachts-)Geld.
Die höchsten Löhne Niederösterreichs
werden im Bezirk Amstetten bezahlt,
Waidhofen/Ybbs folgt an zweiter Stelle
34
28 Battle der Betriebssysteme.
10 Sozial produziert.
im basar:
Bis in die 1980er war in fast allen
Kinderheimen Gewalttätigkeit alltäglich
– Autor Hans Weiss im momag Gespräch
Der Waidhofner Autor Helmut Scharner
lässt uns in seinem zweiten Buch wieder
die große weite Welt entdecken
ab Seite 20
markus teufel
thema
8
4
36 die wölfin | birgit wolf
42 bul cartoon | erich schatz
ab Seite 28
doris schleifer-höderl
kolumnen
4 mostviertorial | markus teufel
panorama
ab Seite 4
2
Erlebnis in Schnee und Eis.
Glasklare Sache.
Stille Sehnsucht, kleines Glück.
Im Winter bietet das Mostviertel
Skispaß auf zauberhafte Pisten und
romantisch verschneiten Loipen.
Im südlichen Waldviertel lässt
Meister Walter Faffelberger die
uralte Glasbläserkunst aufleben.
Als Maria und Otto ins Ybbstal
zogen – eine ganz persönliche
Weihnachtsgeschichte.
| mostviertel magazin
20
14
38
& motor
momag 307 | winter 2012/13
kultur
als beilage
in der heftmitte
events
ab Seite 46
ab Seite 62
46 Aufbruch nach Italien.
Sehenswerte Ausstellung des
Malers Leopold Kupelwieser im
Landesmuseum
52 Sexy und voller Adrenalin.
markus vollmann
Bei der neuen Holiday On Ice-Show
„Speed“ dreht sich alles um Tempo,
Action und Akrobatik
54 Old Shatterhand des Austropop.
Achtsamkeit & Wertschätzung.
Kabarettist Markus Hirtler über seine
Kunstfigur „Ermi Oma“, Empathie
und Generationskonflikte.
56
Multitalent Joesi Prokopetz plaudert
im momag-Gespräch über Leben, Arbeit
und sein neues Buch
60 Handgemacht und spontan.
Spektakuläres Dinner-Erlebnis.
Fantasievolles Gourmet-Showtheater
bei „Dîner Fantastique“ im Jänner
in der Pölz-Halle Amstetten
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mostviertel magazin |
3
mostviertorial

mostviertel
regionalaugenschein
Durcheinandergewürfelt
D
ie Würfel werden fallen“ stand in
großen Lettern am Cover unserer
letzten Ausgabe. Gemeint war damit in
erster Linie zwar das große Spielefest auf
der Schallaburg, das übrigens wieder ein
toller Erfolg wurde. Doch in Hinblick auf
Kalender, die nichts mit dem Advent zu
tun haben und Szenarien, die ganz ernsthaft von einem Ende der Welt oder zumindest einem großen Bewusstseinssprung sprechen, scheint der Schriftzug
eindeutig zweideutig gewesen zu sein.
Es ist also soweit: Der bis zum gedanklichen Brechreiz zitierte 21. Dezember
2012 nähert sich in großen und vor allem
unaufhaltsamen Schritten. Oder besser
gesagt, wir nähern sich ihm – denn er
stand ja schon seit tausenden von Jahren fest. Vor einem halben Jahr war es
ja noch einfach, sich über längst untergegangene südamerikanische Kultkulturen und deren kühne Prophezeiungen
lächerlich zu machen. Satirezeitschriften waren voll von Karikaturen und verschiedensten Beiträgen, auch die Mainstream-Medien setzten auf das „Massenthema Apokalypse.“ Doch jetzt, wo der
„Tag der Tage“ so kurz bevorsteht, bleibt
da dem einen oder anderen nicht doch
das Lachen im Halse stecken?
Spürt man es nicht? Irgendetwas ist
doch da im Gange? Allein, wenn ich mich
in meinem Freundes- und Bekanntenkreis umsehe, merke ich, dass wir gerade
eine Zeit erleben, in der alles möglich zu
werden scheint, was als unmöglich galt.
Lang dauernde und nach außen hin gut
geführte Beziehungen und Ehen gehen
in die Brüche, Jobs werden gekündigt
und neue Herausforderungen gesucht.
Es scheint, als würden wir alle etwas
durcheinandergewürfelt. Und dies sind
nur die kleinen Dinge, von einem möglichen Euro-Kollaps oder der Eskalation
des Nahostkonflikts gar nicht zu sprechen. Inwieweit das alles mit diesem einen ominösen schönzahligen Datum zu
tun hat, ist natürlich fraglich und kann
nicht beantwortet werden. Verdutzend
ist es jedoch schon, was da gerade alles
passiert. Im Mostviertel jedenfalls passiert
auch immer noch sehr viel – das vorliegende Dezember-momag ist bunter und
hoffentlich lesenswerter Zeuge davon.
Egal, was am 21.12. auch passieren
möge, ich wünsche allen unseren Freunden, Partnern und vor allem unseren LeserInnen ein stilles und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten und glimpflichen Rutsch – diesmal vielleicht schon
10 Tage früher als gewohnt und in etwas
viel Größeres, als nur ein neues Jahr. £
markus teufel | Euratsfeld
Chefredakteur, [email protected]
4
| mostviertel magazin
Zwei nachhaltige
Wahrzeichen
Rabenstein/Pielach.
„Perle des Pielachtals“ wird
Rabenstein genannt. Zu Recht:
Tradition und Geschichte
sind in der 2.400 EinwohnerGemeinde ebenso manifestiert
wie modernes Denken und
Nachhaltigkeit. Mit der Burgruine
und dem kürzlich erweiterten
Gemeinde- und Kulturzentrum
erstrahlen sowohl das alte als
auch das neue „Wahrzeichen“
der Pielachtal-Gemeinde
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Sportsaal und Gebetsraum
Das GuK wird als Veranstaltungsund Konzertsaal genützt: Musical, Theater, Kabarett, Konzerte,
internationale Tanzturniere und
Ausstellungen begeistern immer
wieder das Publikum aus Nah und
Fern. Zudem nutzt die Gemeinde
den modernen Gebäudekomplex
als Verwaltungszentrum. Das GuK
dient als Pfarrbücherei ebenso wie
als Musikerheim und beherbergt neben einem eigenen Gastrobereich
momag 307 | winter 2012/13
Von und für die Allgemeinheit
Das GuK ist mit seiner modernen
Architektur und dem intelligenten
und innovativen Nutzungskonzept
Sinnbild einer nachhaltigen Idee
der Gemeinschaftlichkeit. Dies zeigt
sich auch in der Art, wie das GuK
enstand und immer noch ensteht.
Als neuester Coup wurde erst im
November ein Nebengebäude des
bestehenden Zentrums renoviert
und in das Konzept integriert: Der
traditionsreiche Gasthof „Zum Alten
Brauhaus“ erstrahlt nun in neuem
Glanz und steht der Allgemeinheit
zur Verfügung – woran wiederum
die Allgemeinheit entscheidend
beteiligt war. Denn nur durch die
unzähligen freiwillig geleisteten
Arbeitsstunden von Rabensteiner
Bürgern und Bürgerinnen war die
Erweiterung überhaupt möglich.
Im Scheinwerferglanz
Die Ruine liegt im Gemeindegebiet von Rabenstein am Schlossberg des gleichnamigen Ortes hoch
über dem Pielachtal, etwa 22 km
südwestlich von St. Pölten und ist
heute ganz im Wald versteckt. Zu
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wie etwa von der evangelischen
Kirche als Gebetsraum.
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nkommen und aufleben“ lautet
das Motto von Rabenstein an
der Pielach, was vor allem die vielen Aktivitäten der Gemeinde und
Vereine und die gute Zusammenarbeit in einer funktionierenden
Dorf-Gemeinschaft zeigen. Rabenstein ist Klimabündnis- und Fairtrade-Gemeinde, vereinsfreundliche und Jugendpartnergemeinde und auch das Zertifikat „familienfreundlichste Gemeinde“ wurde dem Ort im „Tal der Dirndln“
bereits verliehen. Bürgermeister
Kurt Wittmann ist stolz und hat
den Blick in die Zukunft gerichtet.
Denn Rabenstein – und das würde man dem 2.400 Einwohner-Dorf
inmitten des Pielachtals vielleicht
nicht zutrauen – ist auch eine Hochburg bei Kulturveranstaltungen
aller Art. Der glänzende Beweis
hierfür ist das im Sommer 2007 in
Betrieb genommene und kürzlich
erweiterte Gemeinde- und Kulturzentrum – kurz „GuK“.
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mostviertel magazin |
5
raabenweib

mostviertel
regionalaugenschein
Pistensau
G
riaß eich! Ich war mal eine richtige Pistensau. Alberto Tomba war ein Lulu
gegen mich. Mit Papa am Hochkar runter
gerauscht, über eisige Flächen gesprungen, Rennen gewonnen, meinen Bruder
ausgelacht, weil er nur am Hintern rumrutschte... In den Achtzigern mit grellgrünem Skianzug und pinkfarbener Haube, eingeschmiert mit einem megacoolen Sonnenschutz-Stift der wahrscheinlich nachts geleuchtet hat – damit man
den Weg von der Skihütte runter auch
im Dunkeln finden konnte.
Dann jahrelang keine Zeit zum Skifahren. Lehre, Arbeit, Kinder, Haushalt, Leben,
Scheidung, Depression, neuer Freund,
eine Einladung zum Skifahren. Frohen
Mutes mit geliehenen Skiern nach 15 Jahren zum ersten Mal wieder auf den Berg,
schon in der Gondel Herzflattern, dann
steh ich da, hab wacklige Beine, hinter mir
die Tussis, die sich vor der Hütte sonnen
und mich belächeln, wie ich da zitternd
vor der Abfahrt stehe und schlucke. Die
ersten zögerlichen Versuche. Scheiße,
ich hab‘s verlernt! Wuuuaaaaahhhhh –
runtergebrettert, schnurstracks in eine
arme Tourengeherin am Rand der Piste
geknallt, sie beschimpft mich, ich sitze
im Schnee, der Leih-Stecken verbogen,
die Knie schmerzen, ich beiße die Zähne
zusammen, um nicht loszuheulen. Das
kann doch nicht wahr sein, sowas verlernt man doch nicht? Sakkra! Aufstehen,
den Schnee vom Arsch klopfen, wieder
losfahren, fast die Pistenraupe gerammt,
das muss man bei der nicht vorhandenen
Geschwindigkeit erst mal hinkriegen! Im
„Schneepflug“ bergab gebremst sozusagen. Da überholt mich plötzlich so ein
kleiner Zwerg mit Helm, rauscht runter,
springt über eisige Flächen, lacht mich
aus, weil ich nur am Hintern rumrutsche...
Der war höchstens FÜNF!
Unten angekommen gebe ich die Ski
zurück und hänge die verbogenen Stecken unauffällig zwischen die anderen.
Ich schaue sehnsüchtig nach oben und
denke zurück an die furchtlosen Zeiten,
damals, als mir noch alles wurscht war,
sowohl meine Knochen als auch der Rest
der Welt. Cool war nur, wer in der DauerHocke, also im „Schuss“ runter kam und
unten die am Lift wartenden Langweiler mit Pulverschnee zukleisterte. YEAH!
Vielleicht sollte ich nochmal einen
Skikurs machen. Am besten ich beginne nochmal mit dem Zwergerl-Slalom.
Peace boid!
£
sonja raab | Opponitz, [email protected]
Mit ihrem Projekt „Schenkraum“ hilft Sonja bedürftigen
Flüchtlingen. Sie fotografiert, malt und schreibt Gedichte.
www.raabenweib.de
6
| mostviertel magazin
Die restliche Mauer
des Wirtschaftstrakts
der Burgruine
Rabenstein
 grafendorf
bis Rabenstein. Sie stammt
aus dem 12. Jahrhundert. Bewohnt war sie
von den Rabensteinern, die am Beginn des
14. Jahrhunderts ausstarben. Dann kam sie
an die Grafen von Sinzendorf. Dann verfiel
die Burg. Heute stehen nur noch der äußere
Torturm, Reste der Wehrmauer und der Bergfried. Best erhaltener Teil der ganzen Anlage
ist der sogenannte Kapellentrakt, direkt an
den Felsabsturz angebaut. Ganz imposant ist
der Bergfried mit seinem dicken Gemäuer. Im
Untergeschoß erkennt man noch Reste eines
Kamins und eines Kreuzgewölbes.
Etwa 700 ereignisvolle Jahre zogen fast
spurlos an der einst mächtigen Burg Rabenstein vorbei, ehe sie vorerst langsam, dann
aber immer rascher dem Verfall preisgegeben war. 1989 lenkte eine romantische Wiederbesinnung den Blick der Denkmalschützer und Burgenliebhaber auf das allmählich
zur Ruine verfallene Bauwerk.
Wahrzeichen wurde gerettet
Bis dorthin präsentierte sich das uralte Rabensteiner Wahrzeichen dem Blick des Besuchers nur noch in einem erbarmungswürdigen Zustand. Über die Initiative von Franz
Steinwendtner konstitiuierte sich ein Komitee zur Rettung der Ruine. Mit Spendengeldern, unterstützt von Gewerbetreibenden
und honorigen Gönnern, wird seit der Komiteegründung von zahlreichen freiwilligen
Helfern an der Erhaltung des Rabensteiner
Wahrzeichens gearbeitet.
Unter der Federführung des neuen Komitee-Obmanns GR Johann Moderbacher wurde
F
vieles restauriert und Sicherungsmaßnahmen
getroffen. Seit der Adventzeit 2002 erstrahlt
die Burgruine auch an Wochenenden abends
im Scheinwerferglanz.
Wurde sie je erobert oder geplündert? Im
finsteren Mittelalter hat jede Festung ihr eigenes Schicksal ereilt. Burggrafen herrschten
dort über Jahrhunderte, dann war sie lange
Zeit vergessen, ihrer eigentlichen Bestimmung
entzogen. Kriege durchzogen das Land. Welche Funktion hatte die Burg? Wie stand es um
ihre Wehrhaftigkeit? Nach all den Wirrnissen
in der Geschichte ist sie ziemlich verfallen.
Burgruinen faszinieren uns
Was aber ist für viele Menschen heute das
Faszinierende an Ruinen alter Bauwerke, die
vor Jahrhunderten errichtet wurden, in einer
Zeit, die uns so ferne ist, im 11., 12., 13. Jahrhundert, zur Zeit der Babenberger als Landesherren in Österreich, der Minnesänger,
der Kreuzzüge, des Aufkommens der Bettelorden und der Städte? Die Frage ist nicht
leicht zu beantworten.
Für viele Menschen besteht das Faszinosum
der Geschichte im Versuch, sich Menschen
früherer Epochen und ihrer Welt anzunähern,
in der Vorstellung, was im Laufe der Zeit alles geschehen ist oder auch geschehen hätte
können, im Begreiflichmachen von Abläufen,
im Redenlassen der Steine. Allerdings ohne
nostalgischer Verklärung der „guten, alten
Zeit“. Eine Burgruine ist ein Beitrag zur Bewusstmachung der eigenen Geschichte und
ein Schlüssel zum Verständnis der Gegenwart.
£
Sommernachtstraum am Schiff
alls Sie sich noch auf der Suche nach
dem ganz besonderen Weihnachtsgeschenk befinden, hält die Eventmühle einen heißen Tipp parat: Ein bezaubernder
Sommernachtstraum am Schiff!
Hochgenüsse und Live-Musik
Inmitten eines tollen Lichtermeeres aus
Feuerwerken, Sonnwendfeuern und Wasserspielen tuckert man am 15. Juni 2013
an Bord der MS Prinz Eugen entlang des
breiten Donaustromes. Bei kulinarischen
Hochgenüssen im Schiffsrestaurant und
Live-­
M usik in verschiedenen Bars und
Lounges­ ist es ein faszinierendes Schauspiel, wenn die beleuchtete Schiffsflotte
auf ihrem Weg die verschiedenen Gemeinden besucht.
£
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momag 307 | winter 2012/13
regionales
mostviertel 
Eine tierische Weihnachtsgeschichte
Schutzhof „Hidalgo“. Wie Gans Auguste vor dem Ofen gerettet werden konnte
E
s ist bald die Zeit, wo man sich traditionsgemäß auf den zarten Gänsebraten freut. Was man aber selten bedenkt: Das Tier wurde in kürzester Zeit
da hin gemästet, um zum halbstündigen
kulinarischen Gaumenspaß zu werden.
Und dabei spielt es leider keine Rolle, ob
„tierschutzgerecht“ oder mit einem anderen hochtrabenden Qualitätssiegel versehen.
Ein Schicksal, das der Mostviertler Weihnachtsgans Auguste erspart geblieben ist.
„Guste“ entkam einem Mastbetrieb und flüchtete in den Gastgarten, wo sich jener Wirt in
diese Gans verliebte. Wohin also mit dieser
Gans? Zum Glück kannte des Wirtes Köchin
den Schutzhof „Hidalgo“ in Euratsfeld – so
wendete sich Gustes Schicksal im Handumdrehen. Auguste steht als Beispiel für die vielen Tiere, die – auch in Österreich – in Massentierfabriken gehalten werden. Man sollte
bedenken, dass Gänse bis zu 20 Jahre und älter werden könnten.
Auf dem Hof, der von Lars Jäger und der
Tierschutzorganisation Animal Stars betrieben
wird, leben viele Tiere mit den unterschiedlichsten Geschichten: Eine siebenköpfige Hasenfamilie etwa, die in den Traunauen ausgesetzt wurde, das Schwein „Herby“, das bereits
lebend in der Kadaverbox gelegen ist oder
die Vollblutstute „Lady“ die sich eine junge
Frau trotz Schwangerschaft als Weihnachtsgeschenk leistete, aber nach knapp vier Monaten mit ihrem Kind ein neues „Spielzeug“
gefunden hatte.
impressum
Medieninhaber: Michaela Fally Verlag, A-3340 Waidhofen/Ybbs
Herausgeber: Werner Fally ([email protected])
Redaktion: [email protected]
Chefredakteur: Markus Teufel ([email protected])
Kultur-Ressort: Mag. Robert Voglhuber ([email protected])
Panorama-Ressort: Simon Roth BA ([email protected])
Events/Musik-Ressort: Petra Ortner ([email protected])
Weihnachten bedeutet Hochkonjunktur für
legale und seriöse, aber leider auch für gegenteilige Züchter. An Heiligabend werden
Tiere von Hamster bis Hund wieder die Kinderaugen zum Strahlen bringen – kurz darauf schlägt die anfängliche Freude jedoch
viel zu oft ins Gegenteil über, wenn das Tier
zur Belastung wird.
Auch Vögel, Katzen, Schafe, Ziegen und
andere Tiere sind im Schutzhof anzutreffen:
Es wäre ein etwas anderes tierischen Weihnachtsgeschenk, die Patenschaft für eines zu
übernehmen. Auch Auguste sucht noch einen Paten! Jede Patenschaft, jede Mitgliedschaft, jede Spende hilft zum einen den jetzigen Tieren, aber auch jenen, die Lars Jäger und sein Team auf dem großen Hof noch
aufnehmen können. Der Schutzhof Hidalgo
freut sich gegen Voranmeldung über jeden
Besuch von Mostviertler Tierfreunden. £
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momag 307 | winter 2012/13
Kolumnist/innen:
Michaela Auer, Gerhard Hintringer, Mario Hirner,
Irmgard Pesendorfer, Sonja Raab, Peter Reikersdorfer,
Jochen Weissensteiner, Elke Wimmer, Mag. Birgit Wolf
Cartoon: Erich „BUL“ Schatz, www.bulcartoons.com
Grafik: Helmut Hirner ([email protected])
Layout: Tina Fuchs ([email protected])
Onlineredaktion: Bianca Stummer ([email protected])
Anzeigenberatung: Ricarda Brandstetter ([email protected])
Kleinanzeigen & Abos: Maria Schoißwohl ([email protected])
Druck: Herold Druck- & Verlag AG, 1030 Wien, www.herold.cc
Erscheinungsort/Verlagspostamt: A-3340 Waidhofen/Ybbs
Grundlegende Richtung:
Unabhängige Zeitschrift zur Förderung der Wertschätzung,
Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit in der Region Mostviertel. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht
die Meinung des Herausgebers wieder. Für den Inhalt der
Inserate haftet ausschließlich der/die Inserent/in. AutorInnen
sind für den Inhalt ihrer Beiträge selbst verantwortlich.
büro | 3340 Waidhofen/Ybbs, Seebachgasse 5
07442 52650, [email protected], www.momag.at
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
vohuwabohu
mostviertel
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Bezeichnungen für Körperteile, Organe
und Organteile, 70.000 Bezeichnungen
für Krankheiten. Der geschätzte aktive
Wortschatz eines Medizinstudenten umfasst 6.000 bis über 8.000 Fachausdrücke.
Und überhaupt werden gesamtwissenschaftlich über 45.000 Neologismen, also
Neubezeichnungen, angemeldet. Fachsprachen und Standardsprachen stehen in einer Wechselwirkung. Und jetzt
zu meinem Kernthema: Es besteht eine
traditionelle Bindung der Wissenschaften an den lateinisch-griechischen Benennungsfundus. Diese Internationalisierung ist notwendig wegen des wachsenden Zwangs zu übernationaler Zusammenarbeit.
Am Beispiel der Medizin, denke ich,
ist das so: Wenn du irgendwo in Indonesien auf Urlaub bist und dir tut der Bauch
weh und du gehst dort zum Arzt, vermutet er vielleicht einen Defekt der Bauchspeicheldrüse. Das schreibt er aber nicht
auf Indonesisch in den Befund hinein,
sondern er wählt die internationale Bezeichnung, damit der Hausarzt dann in
Österreich gleich sieht, worum es sich
handelt. Diese Bezeichnung geht auf
griechischen oder lateinischen Benennungsfundus zurück. Er schreibt „Pankreatitis“ hinein. Oder du hast Gicht. Dann
steht im Attest nicht Gicht sondern „Podagra“. Das ist entweder lateinisch oder
griechisch, weiß nicht.
Worauf will ich hinaus? Ich ziele auf die
Griechen ab. Denen geht’s jetzt schlecht.
Milliardenspritzen hin, Milliardenspritzen her. Wir Euroländer sollen jetzt der
Höchstverschuldung Abhilfe schaffen.
Spritzen – schon wieder medizinisch.
Das Land krankt. Die Medizin haben wir
von den alten Griechen gelernt und xtausende Ausdrücke. Viel haben wir von
ihnen profitiert, jetzt müssen wir ihnen
was zurückgegen.
Über Griechenlands Zahlungsfähigkeit schwebt das Damokles­s chwert. Sollen wir das Land unterstützen oder pleitegehen lassen? Beide Optionen erweisen sich als wenig verheißungsvoll, wie
Skylla und Charybdis, die beiden griechischen Seeungeheuer. Wer löst den „Gordischen Knoten“? Aus dem griechischen
Finanz­dschungel-Hydra ertönen Kassandrarufe: So ein Augiasstall gehört kräftig
durchspült.
£
robert voglhuber | Biberbach
Kulturkritiker, [email protected]
8
| mostviertel magazin
fotos: markus teufel
E
Randegg.
Im Spannungsfeld zwischen
Bauernschaft, Tiergesundheit
und Wirtschaftlichkeit ist
Tierarzt Anton Hobbiger
das ganze Jahr im Einsatz.
A
uch wenn es in idyllischen Heimatserien
gerne ganz anders und romantisch dargestellt wird: Tierarzt zu sein ist kein leichter Job. Der Terminplan ist straff und jederzeit kann ein Notruf eingehen. Immer auf Abruf bereit muss ein Veterinärmediziner einen
Spagat schaffen, der in kaum einem anderen
Beruf abverlangt wird: Akademische Ausbildung, Tierliebe, Einsatzwille, wirtschaftliches
Denken und Sozialkompetenz.
Weder Rüpel noch Tieranbeter
„Ein Tierarzt“, so Anton Hobbiger aus Randegg,­
den ich bei einem seiner wochentäglichen
Ausfahrten im Mostviertel begleite, „darf weder Rüpel sein noch übertriebener Tieranbeter.“ Falsch verstandene Tierliebe sei nicht von
Vorteil: „Natürlich muss man Tiere gern haben
– andererseits muss man aber auch anpacken
können, wofür ein kräftiger Körperbau von Vorteil ist“. Den besitzt Hobbiger jedenfalls, genauso wie das nötige Feingefühl im Umgang
sowohl mit den Tieren als auch mit deren Besitzern, der Bauernschaft.
Die wirtschaftliche Problematik der Landwirte
will der sympathische Veterinär nämlich nicht
verschweigen: Viele Milchbauern sind in den
letzten 30 Jahren aus der Region verschwunden, die wirtschaftliche Lage ist zunehmend
prekär und die Nerven vieler Bauern und Bäuerinnen sind angespannt. Das bekommt meist
vor allem auch der Tierarzt zu spüren. Dieser
wiederum muss jedoch auch wirtschaftliche
Überlegungen anstellen, denn „ein Tierarzt
muss auch Kaufmann sein“, so Hobbiger.
Hohe Ansprüche in der Tiermedizin
 Mobile Tierarztpraxis: Anton Hobbiger
vor seinem bestens ausgerüsteten
Einsatzfahrzeug, einem Suzuki Grand Vitara
Neben der Kontrolle und Feststellung der
Trächtigkeit von Tieren mittels Ultraschall ist
vor allem die künstliche Besamung größte
Aufgabe und Standbein eines Tierarztes. Das
wird sich jedoch in absehbarer Zeit ändern,
weil es in Zukunft den bäuerlichen Betrieben
momag 307 | winter 2012/13
Der Doktor und
das liebe Vieh
Der Ort
fürs
Verwöhnfrühstück
von markus teufel
selbst erlaubt sein wird, Besamungen durchzuführen, was Hobbiger durchaus kritisch sieht.
„Oft hat der Bauer verlernt, seine Tiere zu beobachten“, so der Randegger Tierarzt, der in
seiner Behandlung auch Homöopathie sehr
erfolgreich einsetzt. Weiterbildung ist unumgänglich, um auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis zu bleiben und die
hohen Ansprüche in der Tiermedizin erfüllen
zu können. Doch trotz der hohen Anforderungen und vielfältigen Aufgaben macht Hobbiger
seinen Job gerne, wie er sagt.
Im Rahmen unserer Spritztour von Bauernhof zu Bauernhof spricht der Tierarzt auch den
in einem unserer Artikel („Milch“ von Bernd
Haider, Oktober-momag) kritisierten Vorgang
der Enthornung von Milchkühen an. Der Grund
für eine Enthornung, so Hobbiger, sei es, den
Menschen und auch die Tiere zu schützen. Außerdem erfolge die Enthornung mittels eines
speziellen Brennstabes und aus Tierschutzgründen unter Vollnarkose.
Über eine Million Kilometer
90.000 Kilometer legt Hobbiger pro Jahr in
seiner mobilen Tierarztpraxis zurück – und
das durch oftmals schwieriges Gelände, vor
allem jetzt im Winter. Um rasch und sicher
durch enge und unwegsame Pfade zu gelan-
gen, setzt der Tierdoktor schon seit 20 Jahren
(!) auf einen leistungsstarken Suzuki Grand Vitara aus dem Hause Zellhofer. „Ein Allrad ist für
meinen Beruf unumgänglich und der Vitara ist
sehr komfortabel und vor allem zuverlässig“,
beschreibt Hobbiger den Grund für seine Entscheidung. Mittlerweile fährt er bereits den
15. Wagen aus dem Autohaus Zellhofer und
hat dabei schon über eine Million Kilometer
auf seinen Wegen abgespult. Neben dem guten Preis-Leistungsverhältnis sei es vor allem
die meisterliche Wartung und der lösungsorientierte Service, warum er immer wieder auf
das Amstettner Autohaus zurückgreift.
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mostviertel magazin |
9
pfeilgerade

mostviertel
wirtschaft
Sozial Produziert:
ein großes Team mit starken Partnern
Geschlechterk(r)ampf
V
or kurzer Zeit hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem klugen
Mann. Ich wollte von ihm wissen, warum sich Männlein und Weiblein immer
wieder in die Haare kriegen, es ständig
kracht. Er, der kluge Mann: „Es ist ganz
einfach, Männer ticken anders als Frauen,
sind im Grunde ganz einfache Geschöpfe.
Eine warme Mahlzeit, ein bisschen Sex,
ein bisschen Alkohol und schon sind sie
zufrieden.“
Und ich glaube, das stimmt. Nur im Groben natürlich. Und sie brauchen klare Anweisungen: „Bring den Müll raus. Kannst
du bitte am Freitag den Rasen mähen.“
Das versteht ein Mann, aber nicht: „die
heutigen Mistkübel haben auch kein Fassungsvermögen mehr und seit wir bei der
EU sind wächst der Rasen viel zu schnell.“
Wir Frauen sind sehr feinfühlende, liebevolle, zarte Wesen. Mit Hang zur Romantik, mit Sinn für das Sinnliche. Und
wir umreden die Dinge gerne, um dann
beleidigt zu sein wenn „Er“ es nicht kapiert. Also gut, hin und wieder neigen
wir zu Streitsucht und Bissigkeit. Aber
nur hin und wieder! Tja, und die Männer, die sind schlichtweg überfordert mit
unserer Empfindsamkeit, unseren Reaktionen. Rationell, abwägend, kalkulierend und nüchtern sucht „Er“ schleunigst,
verkrampft, nach einer intelligenten Lösung, wenn „Sie“ ein paar schmerzhafte
Raunzversuche von sich gibt.
Wäre da nicht dieses fallweise „Zusammenpassen“, verzweifeln könnte man! Da
ist es doch klar, dass wir unsere Kleiderschränke füllen müssen, um etwaigen erloschenen Leidenschaften mit Pullis und
Röcken ein neues Lebensgefühl zu geben. Er begnügt sich natürlich mit zwei
Jeans und fünf T-Shirts, am besten alle
in derselben Farbe, um sich die kräftezehrende Auswahl zu ersparen. Schnell
muss es geh‘n, einfach muss es sein und
bequem sowieso. Fast bedürfnislos wie
eine Kellerassel.
Manchmal hat man das Gefühl, unsere Männer sind von der Steinzeit ins 21.
Jahrhundert gestolpert. Wollen mit Pfeil
und Bogen auf die Jagd gehen, eine Frau
daheim in der Höhle vorfinden, die das
Feuer schürt und sich dann erwartungsvoll auf das Bärenfell davor legt.
Trotzdem, Männer mag man eben.
Wenn Sie denken es ist nicht so oder
genauso oder überhaupt ganz anders,
dann schreiben Sie mir bitte.
Streitarme Weihnachten!
£
waltraud hirner | Kematen/Ybbs, [email protected]
10
| mostviertel magazin
Wertschöpfung
durch Wertschätzung
Waidhofen/Ybbs.
Neun Partner aus Ostösterreich
und Westungarn arbeiten im
EU-Projekt „SoPro HU-AT“ an
Kooperationen von Wirtschaft
und öffentlicher Hand mit
Sozialbetrieben. Und das „Green
Care“ Projekt ermöglicht die
Zukunft der einzigartigen
landwirtschaftlichen
Struktur Österreichs.
A
m Betriebsareal der Bene AG in Waidhofen/Ybbs wurde das Kooperationsmodell
der „Sozialen Produktion“ vorgestellt. Ziel des
Projekts ist es, die soziale Säule der Nachhaltigkeit im Bundesland und den Partnerregionen zu stärken. Es gelte, die Zusammenarbeit
von Unternehmen mit Sozialbetrieben zu erweitern und eine Kooperation auf Augenhöhe
aufzubauen, um so nachhaltige Produkte und
Dienstleistungen in guter Qualität zu entwickeln und ihre Marktfähigkeit zu fördern, so
Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.
Regionales Wirtschaften mit
sozialer Komponente
Soziale Produktion (SoPro) ist ein Projektansatz, der in einer Arbeitsgruppe aus drei NÖ
Landesabteilungen (Landentwicklung, Wirtschaft, Soziales) gemeinsam mit dem Projekt­
initiator Komunitas OG entwickelt wurde. Sozialbetriebe stellen mit fachlicher Begleitung
unter nachhaltigen Kriterien mit Engagement
und Kreativität Qualitätsprodukte für privatwirtschaftliche und öffentliche Auftraggeber
her. „Die Bedürfnisse und Chancen dieser Zusammenarbeit sind inzwischen in zahlreichen
Praxisbeispielen erprobt worden und die Ergebnisse zeigen, dass alle Beteiligten vom
Modell der Sozialen Produktion profitieren“,
betont Projektbegleiterin Barbara Pirringer.
Gebrauchsfähige Alt-PCs werden
zu „2nd life Computern“
 Das Projektteam des sozialen
Computerkreislaufs rund um Initiator
Thomas Knapp (IMC, sitzend)
Gertrud Abfalter (Reichenauerhof ),
Franz Rybaczek (Komunitas OG),
Andreas Geierlehner (WKNÖ Amstetten)
und Waidhofens Vizebgm. Anton Lueger
Ausgangspunkt eines „Leuchtturm-Projekts“,
dem SCKW (Soziale-Computer-Kreislauf-Wirtschaft), ist die Tatsache, dass in vielen Wirtschaftsbetrieben immer wieder tadellos funktionierende Computer und Peripheriegeräte
systembedingt ausgeschieden werden müssen. Dazu Thomas Knapp, IMC Geschäftsführer
und Projektinitiator: „Alleine in unserer Firma
werden etwa 100 PCs und Bildschirme pro Jahr
von Kunden zurückgegeben oder durch Neugeräte ersetzt. Die meisten davon sind nach
wie vor in gebrauchsfähigem Zustand und es
ist unsinnig, diese Geräte zu verschrotten.“
Besser ist es, sie in darauf spezialisierten sozialen Beschäftigungsprojekten – derzeit ist dies
die Einrichtung „SoCom“ (Sozialcomputer) von
GESA St.Pölten – zu warten und upzudaten.
Danach können sie als „2nd Life Computer“
noch einige Jahre Dienst machen.
momag 307 | winter 2012/13
Fachschulen Wirtschaft
Amstetten
EWF – FW – ALW
fotos: plattform sozial produziert / nadja meister
Einjährige
Fachschule Wirtschaft
„Neben dem ökologischen Aspekt hat das
Projekt auch zwei soziale Wirkungsebenen“, erklärt Franz Rybaczek, Gesellschafter der Komunitas OG: „Menschen in schwierigen Lebenssituationen finden in Sozialprojekten sinnvolle Beschäftigung und zweitens kommen die PCs in
erster Linie einkommensschwachen Personen
und sozialen Einrichtungen zugute.“
Dreijährige
neu
Fachschule Wirtschaft
Schwerpunkt: Ernährung, Gesundheit,
Wellness, Zusatzausbildung Kinderbetreuung
Aufbaulehrgang
Wirtschaft mit Matura
Schwerpunkt: Gesundheit und Soziales,
Italienisch
18. Jänner 2013, 14–18h
Rathausstraße 16, 3300 Amstetten
Infotag
info | www.sozialproduziert.at
[email protected]
Gesamtprojektleitung: Verein Boden- und Bioenergie
Netzwerk NÖ/EU, 3153 Eschenau, Hauptstraße 23
Klemens Rybaczek, 0664 5389377
15.00 und 16.30 Uhr:
Showprogramm
im Pfarrsaal St.Stephan
TAG DER OFFENEN TÜR
Ziel: 1.000 Betriebskontakte
in Österreich und Ungarn
19.Jänner
10 bis 17 Uhr
Fachschule Kleinraming/Steyr
»Der Vermittlungsprozess setzt im Idealfall schon bei
der Produktidee oder beim Innovationsbedarf an.«
• Ernährungs- und Gesundheitsmanagement
• Betriebs- und Haushaltsmanagement
l e m i t W e i t b li c k
• Ökologische Gartengestaltung
S chu
in e
e
und Naturanimation
n
4442 Kleinraming
• Gesundheit und Soziales
Mühlenweg 6
• ECO-Design
07252 / 30 739
• Tourismusmanagement
redaktion
momag 307 | winter 2012/13
schulfrei!
„Green Care“ ist ein Pilotprojekt der Landwirtschaftskammer Wien mit Unterstützung von
Bund, Land und Europäischer Union. Das Projekt erweitert die herkömmliche agrarische Produktpalette der LandwirtInnen um pädagogische, therapeutische und pflegerische Produkte sowie soziale Arbeit und leistet damit einen Beitrag zu Bildung, Arbeit und Gesundheit
der Bevölkerung.
Das innovative Sozialprojekt läuft bis zum Jahr
2013 mit dem Ziel, Green Care künftig österreichweit auf aktiven landwirtschaftlichen Betrieben
umzusetzen, um neben bestehenden Sparten
wie Tourismus (Urlaub am Bauernhof) und Direktvermarktung (Gutes vom Bauernhof) auch
eine soziale Sparte aufzubauen. Dieses neue und
ökonomisch nachhaltige Zukunftsfeld soll dazu
beitragen, die einzigartige landwirtschaftliche
Struktur Österreichs aufrechtzuerhalten.
£
E in b li ck
FIT Infotage
rinnen ab der 9. Schulstufe
Green Care lässt ländliche
Regionen aufblühen
Lebens- und
[email protected]
Erlebnisschule www.ooe-fachschulen.at/kleinraming
estätigung gibt es für Schüle
Gegen Vorlage einer Teilnahmeb
Kooperation zwischen den Akteuren erarbeitet
und begleitet werden. Für die im Markenregister
eingetragene Marke „sozial produziert“ wird gemeinsam mit Partnern aus der Sozialwirtschaft
ein Kriterienkatalog erarbeitet. Ebenso werden
Publikationen wie Ausbildungshandbücher und
wissenschaftliche Werke geschaffen, sowie eine
Plattformstruktur zur selbstständigen Weiterentwicklung des Themas.
i
Aus dem Projekt „SoPro AT-HU – sozial produziert für die Umwelt“ sollen 1.000 Betriebskontakte entstehen und 100 Praxisbeispiele der
... nimm an
Experimenten teil
Mo 11.02. und
Di 12.02.2013
ab 9:00 Uhr
JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ, Hörsaal 15
... gewinne Einblick in den Studienalltag
... entdecke die Möglichkeiten einer Karriere in der Technikbranche
... informiere dich über technisch-naturwissenschaftliche Studien
... an der Johannes Kepler Universität Linz
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Informatik
Bioinformatik
Wirtschaftsinformatik
Informationselektronik
Mechatronik
Kunststofftechnik
Technische Chemie
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Biological Chemistry
Molekulare Biologie
Technische Physik
Technische Mathematik
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Lehramtsstudien
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... an der Fachhochschule Oberösterreich
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Campus Hagenberg: Informatik, Kommunikation und Medien
Campus Linz: Medizintechnik
Campus Steyr: Produktion und Management
Campus Wels: Technik und Umweltwissenschaften
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tel: 0732 -2468 -3224
e-mail: fi[email protected]
web: www.fit.jku.at
mostviertel magazin |
11
aknö aktuell
Vergessen Sie nicht auf
den Kinderfreibetrag
M
ein guter Rat: Bereiten Sie sich rechtzeitig auf die Arbeitnehmer-Veranlagung für das Jahr 2012 vor. Wie ich aus
vielen Gesprächen mit ArbeitnehmerInnen aus dem Mostviertel weiß, kommt
es immer wieder vor, dass aus einer Unachtsamkeit der Kinderfreibetrag nicht
in Anspruch genommen wird. Nur wer im
Steuerformular an der richtigen Stelle den
Kinderfreibetrag ankreuzt, der bekommt
die Steuergutschrift. Der Freibetrag beträgt pro Kind 220 Euro. Bei einem Steuersatz von 36,5 % kann diese Gutschrift
daher 80 Euro pro Kind betragen. Wer
nachträglich den Kinderfreibetrag beim
Finanzamt beantragt, hat nicht immer
Glück: Eine Wiederaufnahme eines bereits abgeschlossenen Steuerausgleichs
liegt im Ermessen des Finanzamtes. Es
gibt darauf keinen Rechtsanspruch. Denken Sie immer daran: „Ich habe ja nichts
zu verschenken.“
Weihnachtsgeld: Alles korrekt,
alles pünktlich?
Ein Dauerbrenner in den Beratungen ist
das Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Da
die Berechnung oft nicht ganz einfach
ist, lassen Sie Ihre Sonderzahlungen in
der AK-Bezirksstelle überprüfen. Auf das
Weihnachtsgeld gibt es keinen gesetzlichen Anspruch. Der 14. Monatsbezug ist
eine Verhandlungsleistung der Gewerkschaften und in den Kollektivverträgen
geregelt. Daher gibt es je nach Branche
unterschiedliche Regelungen, wann das
Geld am Konto sein muss. Wer nicht das
ganze Jahr beschäftigt war, erhält nur
den entsprechenden Anteil.
£

mostviertel
wirtschaft
Das liebe
(Weihnachts-) Geld
mostviertel.
Weihnachten ist die Zeit der
Besinnlichkeit – vermutlich
liegt es auch daran, dass
gerade in jener Phase des
Jahres besonders viele
statistische Zahlen auftauchen.
Der durchschnittliche
Weihnachtseinkauf beträgt
rund 370 Euro, wird
zunehmend online getätigt,
Männer geben mehr aus
als Frauen etc. Im Hinblick
auf das Weihnachtsgeschäft
ist ein Blick auf die Größe
des Medianeinkommens im
Mostviertel aufschlussreich.
von simon roth
peter reiter | AK-Bezirksstellenleiter Melk
[email protected]
S
ie die Einkommensstudie der AKNÖ für
2011 zeigt, beheimatet das Mostviertel die
Bestverdiener in Niederösterreich. Das Bezirksranking des Medianeinkommens führt wie bereits in den Vorjahren der Bezirk Amstetten vor
Waidhofen/Ybbs und St.Pölten an. Die Ergebnisse der Einkommensanalyse 2011 zeigen, dass
das Bruttomedianeinkommen der NÖ ArbeitnehmerInnen gegenüber 2010 um 30 Euro (1,6%)
gestiegen ist.
Trotz der wirtschaftlichen Erholung 2011 bleibt
allen rund 600.000 Arbeitnehmern in Niederösterreich schon wieder weniger in der Geldbörse übrig: Alle Zuwächse, die 2011 bei den Löhnen
und Gehältern erzielt wurden, fielen komplett
der Inflation sowie den Steuern zum Opfer. Das
Nettorealeinkommen sank um 31 Euro. Der Präsident der NÖ Arbeiterkammer Hermann Haneder
spricht sich deshalb für vernünftige Kollektivvertragserhöhungen aus, „da vor allem die unteren
und mittleren Einkommen weiter stark an Kaufkraft verlieren, was auch negative Auswirkungen
auf die Wirtschaft hat.“
Amstetten top,
Krems-Land flop
Bei 2.038 Euro brutto pro Monat lag das Medianeinkommen 2011 in Amstetten. Das ist um 43
Euro mehr als im Jahr davor. Verglichen mit dem
Niederösterreich-Schnitt verdient man in Amstetten damit um 8,4% mehr. An zweiter Stelle folgt Waidhofen/Ybbs mit 2.022 Euro (+7,6%
über NÖ-Durchschnitt), damit zählen die Ybbstaler ebenfalls zur Topregion.
Die niedrigsten Medianeinkommen mit 1.478
Euro pro Monat wurden im Bezirk Krems-Land er-
Zauber des Fliegens
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12
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| mostviertel magazin
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momag 307 | winter 2012/13
ecoplus. öffnet wirtschaftsräume.
zielt, das sind um 402 Euro weniger als der NÖDurchschnitt und um 560 Euro weniger als bei
den Amstettner Arbeitnehmern. Löhne und Gehälter über dem NÖ-Durchschnittseinkommen
von 1.880 Euro werden nur in den fünf Bezirken
Amstetten, Wien-Umgebung, Mödling, Gmünd
und Scheibbs sowie in den beiden Statutarstädten
Waidhofen/Ybbs und St. Pölten gezahlt. In allen
anderen NÖ Bezirken hingegen liegt das Medianeinkommen darunter. Im Bundesländerranking
»Wir haben im Mostviertel gute und gut
abgesicherte Arbeitsplätze. Das ist die Basis dafür,
dass die Menschen hier auch gut verdienen.«
erreichte Niederösterreich den fünften
Platz. Am meisten verdienen Arbeitnehmer in Wien mit einem Medianeinkommen von 1.994 Euro, am wenigsten im
Burgenland mit 1.631 Euro.
„Wir können stolz auf diese Werte
sein. Unsere Unternehmen, aber vor
allem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten sensationelle Arbeit. Das
spiegelt sich in dieser Statistik wider“,
freut sich Landtagsabgeordnete Michaela Hinterholzer über die allgemein positiven Zahlen fürs Mostviertel.
Frauen verdienen
immer noch weniger
Auch einen Negativpunkt zeigt diese Einkommensstatistik deutlich auf: Frauen verdienten
2011 in Amstetten 56,4% der Männereinkommen, in Waidhofen/Y. waren es 65%. Ein Wert, an
dem noch gearbeitet werden muss, wie Hinterholzer bekräftigt: „Die Ungleichverteilung zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor ein
Thema. Gerade im Bezirk Amstetten besteht hier
Handlungsbedarf.“
Einen möglichen Lösungsansatz ortet Hinterholzer in der Verbesserung der Ausbildung: „Sieht
man sich die Daten genauer an, so wird klar, dass
Frauen aufgrund ihrer oft schlechteren Ausbildung
weniger verdienen. Je besser die Ausbildung der
Frauen, desto geringer auch die Einkommensunterschiede zu den Männern. Mein Appell an
die Frauen im Mostviertel lautet daher seit Jahren: Nehmt die Angebote für Aus- und Weiterbildung an, denn das wirkt sich positiv auf euer
Einkommen aus!“
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momag 307 | winter 2012/13
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Z
LAbg. Michaela Hinterholzer
Weihnachtseinkauf.
Morbides Rechenexperiment
um Erscheinen der neuen
Einkommensstatistik (siehe
Bericht links) und in Hinblick
auf das nahende Weihnachtsfest stellten wir uns in der Redaktion die Frage, was denn
unser Geld am Ende des Tages
tatsächlich Wert ist – wenn man
Steuern und Sozialabgaben mitbedenkt. Wir ließen uns einige
Fallbeispiele durchrechen, das
Ergebnis ist ebenso spannend
wie ernüchternd und darf als
wertfreier Denkanstoß verstanden werden.
Volle Leistung, halber Lohn
medianeinkommen | Das
Medianeinkommen gibt an,
wie die Einkommenssituation
tatsächlich aussieht. 50% der
Menschen verdienen mehr
und 50% weniger als dieser
Wert angibt und ist somit
kein Durchschnittswert,
sondern bedeutet das mittlere
Einkommen.
Wir gehen in unserer ersten Rechnung von einer alleinerziehender Mutter aus, eine Angestellte mit einem Bruttogehalt von
1.300 Euro. Jährlich muss der
Dienstgeber dafür 23.876 Euro
aufwenden. Nach Abzug von Sozialversicherung (Dienstnehmerund Dienstgeberanteil), Lohnund sonstigen Steuern, Vorsorgekassa usw., bleiben netto gerade mal 15.025 Euro übrig (also
insgesamt 37,07% Abzüge). Die
Dame möchte ein Weihnachtsgeschenk für ihr Kinder kaufen,
sie hat ein schönes Geschenk im
Wert von 100 Euro ins Auge gefasst – das sie inklusive der gängigen Umsatzsteuer 120 Euro kostet. Rechnet man in die Kosten
des Geschenks auch die 37,07%
Abzüge hinzu, welche schon abgetreten wurden, muss die Mutter für ein Weihnachtsgeschenk
um 100 Euro umgerechnet für
190,69 Euro arbeiten gehen. Der
Geschenkwert von 100 Euro entspricht also einem Arbeitswert
von 190,96 Euro.
Je höher das Gehalt, desto
drastischer wird der Unterschied.
Ein Arbeiter mit einem monatlichen Bruttolohn von 1.700 Euro
etwa muss bereits für 205 Euro
arbeiten, um sich ein Geschenk
im Wert von 100 Euro leisten zu
können. Bei einem Angestellten
mit 2.100 Euro brutto im Monat
sind es sogar 222 für 100 Euro.
Über 50% kassiert der Staat. £
markus teufel
mostviertel magazin |
13
mamaversum
Nesterlsuche beim
Christkind?
L
iebes Christkind, weißt du, ich bin
jetzt ein Jahr und ich hab‘ eine Frage.
Mama und Papa suchen die ganze Zeit
ein „Nest“. Ich dachte, das wäre die Geschichte mit dem Osterhasen? Ein bisschen erinnere ich mich, da war was mit
bunten Eiern... Magst du ihnen sagen,
dass jetzt DEINE Zeit ist, ohne große Ohren, dafür mit Keksen und so, oder soll
ich es ihnen erklären? Nur um sicher zu
gehen, dass sie nicht zu überrascht sind,
wenn du dann zu mir kommst. Übrigens,
ich hätte jetzt wirklich gerne ein paar
Zähne und lange Haare am Kopf, wenn‘s
leicht geht. Mehr eh nicht, sonst kümmern sich Mama und Papa eh super um
mich! Danke. Bussi. Ups, noch was: Bitte
vergiss den Baum mit den Kerzen nicht!
Noch mal Bussi, Lila.
Liebes Christkind, ich bin jetzt fast
33 Jahre und so frei, dir wieder mal zu
schreiben. Diesmal in der Zeitung, denn
ich bin nicht ganz sicher ob du meinen
Brief hier oben am Berg findest. Also, kurz
und bündig, ich hab nur einen Wunsch:
ein ECHTES Zuhause, ein warmes Nest,
endlich das was ich mit meinen Lieben
„Dahoam“ nennen kann und wo wir Wurzeln schlagen können. Mit vieeeel Wärme (wie „dahoam“ dahoam), mit einem
herzlichen Lächeln und offen-ehrlichen
Gesprächen mit den Menschen und wenn
ich schon dabei bin, mit viel Wald um die
Ecke und aus. Magst du uns dabei helfen? Oder ist und bleibt das „dahoam“
dahoam einfach und immer DAS dahoam und wir erschaffen ein Neues? Hilfe,
liebes Christkind, ich stehe an! Bitte melde dich. Ich danke dir. Von Herzen, Michi.
Liebes Christkind, wie alt ich bin? Egal,
meine Glatze behalt ich mir, meine Frau
steht drauf ;) Ich wünsche mir vielleicht
für unser Baby mehr Wuschelkopf aber
v.a. wünsche ich mir für meine Frau, dass
sie ihr „dahoam“ mit UNS findet... und
wenn du noch ein paar übrig hast, warme
Zehen für sie. Für mich wünsche ich mir
ein Meer zum Surfen in unserem Garten
(wenn dann vorhanden). Mehr nicht. Liebe Grüße, Stefan.
PS: Lieber „vohuwabohu“ Kollege! Manche Menschen haben einen Buzzi-SpatziSchatzi-Vogel und genießen es so zu sein.
Andere denken den Vogel ohne Kinder
abgeschossen zu haben. Ich finde, jedem
das seine und v.a. wünsche ich all jenen
mit Kinderwunsch, dass er in Erfüllung
geht und viele königliche Momente mit
offenen Kinderherzen. £
michaela auer | Neustadtl/Donau, [email protected]
Jungmama und Schreiberling – beides aus Leidenschaft
www.dein-schreiberling.at, www.facebook.com/deinschreiberling
14
| mostviertel magazin

mostviertel
menschenbild
Glasklare
Sache
Pöggstall.
Im südlichen Waldviertel hat Meister
Walter Faffelberger die uralte Kunst des
Glasblasens wieder aufleben lassen.
U
nd schon ist der Kerzenständer fertig“, verkündet Glasbläser Walter Faffelberger und zeigt sein
Kunstwerk stolz der erstaunten Menge. So etwas hat
die fünfzigköpfige Pensionistengruppe aus Haugsdorf wohl noch nie gesehen. Bravorufe und tosender Applaus folgen. „Fantastisch, einfach
unglaublich“, lauten die Worte, die den Pöggstaller Meister schmunzeln lassen.
In nicht einmal zwanzig Minuten fertigte
Walter Faffelberger aus einem Laborglas ein
Unikat der Sonderklasse. Nun denn, gelernt
ist eben gelernt. Jeder Handgriff sitzt und wurde im Laufe der Jahrzehnte perfektioniert. Dabei wusste der quirlige, in Amstetten geborene
Kunstglasbläser bereits mit 12 Jahren, was er denn
eines Tages für einen Beruf ergreifen wird. „Zu meiner Klassenvorständin Frau Strasshofer hab‘ ich gesagt, dass ich Laborglasbläser werden möchte. Sie
hat sich das aufgeschrieben und mir später wieder
gezeigt!“, so der heute 50-Jährige.
Doch wie kommt man auf die Idee, so einen nicht
gerade alltäglichen Beruf anzustreben? „Mein Vater
war Tierarzt und hatte ein kleines Labor, um Seuchenbekämpfung zu analysieren. Da gab es unzählige Laborgläser, die meine Aufmerksamkeit erregten. Der Zutritt zu diesem Raum war natürlich
strengstens verboten, die Faszination dadurch logischerweise noch größer und mit jedem heimlichen
Blick der Wunsch größer, selbst einmal solche Gläser zu fertigen. Für mich war es schlichtweg unvorstellbar, wie man so etwas bauen kann und wer so
etwas macht.“
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Der Lehrerin Strasshofer imponierte der Berufswunsch und so organisierte sie einen Schulfilm aus
der Glasbläserschule im bayrischen Zwiesel. „Damals
war keiner aus Österreich aufzutreiben. Und wie ich
den Film dann gesehen habe, war es ganz aus. Das
ist es, Frau Fachlehrer, sagte ich. Fortan lag ich allen noch mehr damit in den Ohren. Noch heute bin
ich meinem Vater dankbar, dass er es mir schließlich ermöglichte, die Glasbläserschule Kramsach in
Tirol zu besuchen. Die war nämlich nicht gerade billig.“ Von 1977 bis 1981 absolvierte der gestandene
Waldviertler die Schule im weit entfernten Tirol.
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„Wenn man wirklich etwas will, dann ist alles möglich. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Wenn du
für etwas brennst, dann erlischt die Flamme niemals“, so der Meister kryptisch. Nach seiner Ausbildung als Laborglasbläser entwickelte Faffelberger
das Kunsthandwerk, Farbglasgranulate und Weichglas mit Gold- und Silberoxyden zu verschmelzen
und neue Objekte zu gestalten. Seine exquisiten
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»Wenn man für etwas wirklich brennt,
dann erlischt die Flamme niemals«
und rotem Glas sind heute weit über die Grenzen
Österreichs hinaus bekannt. Weiters kreiert Faffelberger Gegenstände wie Schalen, Trinkgläser, Vasen, Likörgläser und Christbaumschmuck. Der 2005
verstorbene Schauspieler, Regisseur und Produzent Leon Askin schätzte die Arbeiten Walter
Faffelbergers ebenso wie Niederösterreichs
Landeshauptmann Erwin Pröll.
Eldorado der Glaskunst
Der Herr des niederösterreichischen Murano bietet Interessierten auf mehr als 400
Quadratmetern die einmalige Gelegenheit,
in das Eldorado der Glaskunst einzutauchen.
Tag für Tag steht seine Ateliertür offen und
so machen auch im Schnitt täglich mehr als
50 Personen Gebrauch davon, dem Meister bei seinen speziellen Vorführungen
über die Schulter zu schauen, seine faszinierenden Arbeiten zu bewundern
und zu erwerben. Darüber hinaus finden im Glasstudio Hotglass Faffelberger jährlich zwei mit dem österreichischen Gütesiegel ausgezeichnete Festivals statt: Das Künstlerfest im Juni und
der Gläserne Advent im Dezember, an denen verschiedene Künstler und Kunsthandwerker wie Schmuckdesigner, Maler, Töpfer und
Objektkünstler teilnehmen. Der Gläserne Advent
findet heuer bereits zum 25. Mal statt und versetzt

momag 307 | winter 2012/13
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meine meinung

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menschenbild
Der Mensch als
Spiegel
A
us aktuellem Anlass und aus der Tatsache heraus, dass mir ähnliche Erlebnisse immer wieder „passieren“, möchte
ich hier einige persönliche Zeilen teilen.
In der Hoffnung, mir dadurch etwas „von
der Seele zu schreiben“ oder Gedankenund Gefühlsanstöße geben zu können.
Vielleicht eröffnet sich auch die Möglichkeit zum gemeinsamen kreativen Austausch darüber.
Der erwähnte aktuelle Anlass war der
Kontakt mit dem Intendanten einer Mostviertler Bühne im Zuge einer Konzertvereinbarung. Die Kommunikation diesbezüglich hat Gefühle der Minderwertigkeit,
des „Nicht-gehört-Werdens“, Ärger und
Hilflosigkeit in mir ausgelöst. Ich bin mir
als Bittsteller vorgekommen und habe
mich als Mensch würdelos behandelt erlebt. Meine erste Reaktion: „Ich bin wütend und der andere ist schuld. Wegen
seinem intendantischen Dilettantismus
und seiner Kontakt- und Beziehungsunfähigkeit muss ich jetzt wieder diese beschissenen Gefühle ertragen.“
Mich hat die Intensität meiner Gefühle
diesbezüglich überrascht. Auch der „klassische“ Mechanismus der Schuldzuweisung hat wieder voll zugeschlagen. Allerdings ist dieser erste Schritt nicht nur
unumgänglich, da er die Seele von den
unangenehmen Emotionen entlastet, er
ist auch die Vorstufe für den wichtigen
zweiten Schritt, wenn ich den Fokus zurück auf mich selber lenke – und dort ankomme, wo diese Reaktionen ihren Ursprung haben. Fragen kommen mir in
den Sinn: Was sagen diese Gefühle über
mich selber aus? Aus welchen Gründen
fühle ich so und nicht anders? Welche Alternativen im Umgang habe ich?
Diese selbstreflexiven Fragen zielen
alle auf das gleiche Ergebnis ab. Nämlich die Erkenntnis, dass ich als Mensch
Urheber meiner Gedanken, Gefühle und
Handlungen bin. Der oder die andere ist
bloß Auslöser dafür und somit notwendiges Gegenüber oder „Spiegel“, durch
dessen Hilfe ich mich immer mehr und
mehr verstehen lernen kann. Dies allerdings bringt den Menschen auch in ein
gewisses Dilemma. Einerseits strebt er
nach Veränderung und Erkenntnis, andererseits hat er auch Angst vor Neuem
und „muss“ dieses auch immer wieder
abwehren. Zum Beispiel durch Schuldzuweisung. Somit stehen wir in einem
Spannungsfeld zwischen zwei Polen, indem wir wechselseitig aufeinander bezogen sind und uns zur persönlichen Entwicklung brauchen.
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clemens krejci | aus Amstetten
Montessoripädagoge, Musiktherapeut und Therapeutischer
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| mostviertel magazin
von doris schleifer-höderl
 die BesucherInnen in Staunen. Wie Wal-
ter Faffelberger erklärt, hat das Glasblasen
seinen Namen von einer Öllampe mit Blasebalg, mit deren Hilfe früher Glasstäbe erhitzt
wurden, um das auf diese Weise erweichte
Glas zu Perlen, Figuren und allerlei anderen
dekorativen Objekten formen zu können.
Im 17. Jahrhundert hatten die Italiener diese Technik schon zur Meisterschaft entwickelt. Die Öllampe ist zwar längst durch den
Gasbrenner ersetzt worden, aber der Name
ist geblieben.
Altes Kunsthandwerk ganz jung
Die heute verwendeten Geräte, die mit Druckluft und Sauerstoff betrieben werden, lassen
Temperaturen bis zu 2.500 Grad Celsius zu,
wodurch sich neue Möglichkeiten eröffnen.
Durch gesteuerte Zufuhr von Druckluft und
Sauerstoff wird die Flamme so beeinflusst,
dass entweder eine oxidierende oder reduzierende Wirkung entsteht, was wiederum zu
»Zahlen sind unwichtig. Wichtiger
ist, etwas zum Leben erweckt
zu haben, das Freude bereitet«
unterschiedlichen chemischen Reaktionen der
verwendeten Hilfsstoffe wie Metallsalze und
-oxide und damit zu jeweils verschiedenen
Oberflächenwirkungen führt. Hinzu kommt
das Aufschmelzen farbiger Glasbrösel und
-fäden, was Faffelberger eine schier unbegrenzte Palette an Möglichkeiten eröffnet.
„Mein Beruf ist Leidenschaft, Besessenheit.
Anders kann ich es nicht beschreiben“, meint
der Meister und dabei leuchten seine Augen.
Wie viele Kunstwerke er schon aus dem starren Material binnen kürzester Zeit erschaffen hat, weiß er nicht genau. Einige tausend
pro Jahr werden es wohl sein. „Zahlen sind
unwichtig, wichtiger ist die Tatsache, etwas
zum Leben erweckt zu haben, das Freude bereitet.“ Ein weiser Satz, den man sich einprägen sollte, wie so vieles was man im Gespräch
mit Walter Faffelberger erfährt.
Seit beinahe 22 Jahren steht ihm Gattin
Helga zur Seite, privat und auch im Atelier.
Die beiden Söhne Wolfgang (21) und Alexander (20) haben die Leidenschaft ihres Vaters
geerbt. Auch sie haben schon so manches
beeindruckende Glasunikat erschaffen. Somit ist es wohl eine glasklare Sache, dass im
Hause Faffelberger im idyllischen Pöggstall
altes Kunsthandwerk jung gehalten wird. £
Stimmungsvoll. Mit der Bahn zum Mariazeller Advent
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timmungsvolle Zugfahrten mit der nostalgischen Schmalspurbahn zum traditionellen Mariazeller Advent sind bis
23. Dezember jedes Wochenende zu erleben (außer 16.12.). Die
Fahrt beginnt in St.Pölten und führt durch die verträumte Winterlandschaft des Pielachtals und Alpenvorlandes.
Willkommengsgeschenk und Adventmenü
Im Zug gibt‘s ein Willkommensgeschenk und in Mariazell wartet ein großes Adventmenü sowie der Besuch des stimmungsvollen Adventmarktes. Danach gibt‘s eine Führung in die Likörmanufaktur Arzberger mit Verkostungen und Kinder erwartet
eine Adventbastelstube.
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momag 307 | winter 2012/13
meinung
mostviertel 
leserbriefe
Zur Kolumne „Lichtspiele“ von Jochen
Weissensteiner | November-momag, Basar-Teil, S. 10
A
Autolicht kann auch
Sicherheitsrisiko sein
ls momag-Leser habe ich Ihren Artikel mit
Interesse gelesen. Dieser ist sicher gut gemeint und fachlich korrekt. Ich fahre gerne
nachts oder in Tunnels. Keine Frage – Licht
ist ein besonderer Sicherheitsfaktor. Trotzdem wundert mich, dass Sie wichtige Dinge
in diesem Zusammenhang nicht mit einem
Wort erwähnen.
Die Praxis zeigt, die Gleichung mehr Licht
ist mehr Sicherheit lässt sich nicht beliebig
steigern, bzw. ist nur bedingt richtig. Wie oft
ergeben sich Situationen im Verkehrsgeschehen – bedingt durch Kuppen oder ähnliche
gefahrene Winkelpositionen –, wo irritierende
Blendungen, noch verstärkt durch Xenonlicht,
auftreten, oder bei nächtlicher, nasser Fahrbahn
dieses starke Licht, verteilt und reflektiert von
der Fahrbahn mitunter intensiver wirkt als der
eigentliche Scheinwerfer und entsprechend
blendet. Auch die von Ihnen angeführte Verringerung der Eigenblendung bei XenonlichtVerwendung geht zwangsläufig auf Kosten des
Gegenverkehrs mit herkömmlicher Beleuchtung.
Eine nur einseitige Sicherheit.
£
alois lindenbauer, weyer, email
l [email protected] | Leserbriefe stellen nicht die
Meinung der Redaktion dar. Für den Inhalt sind Verfasser selbst
verantwortlich. Anonym eingelangte Beiträge werden nicht
veröffentlicht. Je kürzer der Leserbrief, desto wahrscheinlicher
die Veröffentlichung. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen.
Zur Kolumne „Kinderlos, na und?“ von Robert
Voglhuber | November-momag, S. 16
I
Wo bleibt die Solidarität
des Vaters mit der Mutter
ch bin sehr enttäuscht über den Beitrag „Kinderlos, na und?“, den der Leiter der Kulturredaktion Robert Voglhuber, aus Biberbach veröffentlicht hat. Ich frage mich ernsthaft: Was
ist wirklich/eigentlich Kultur?
Kultur ist für mich ein Vorbild sein und nicht
„unschuldige Kinder“ anklagen! Kultur ist für
mich gutes Benehmen allgemein – essen, grüßen, bitten, danken. Wird heute leider immer
seltener. Kultur ist für mich Ehrfurcht vor und
Rücksicht auf Mitmenschen, Geschöpfe, Umwelt. Kultur ist für mich, in diesen Dingen Vorbild sein!
Ich frage mich: Müssen die „lieben Kleinen“
wirklich überall „hingeführt“ werden (Kindergarten usw.), wenn vielleicht ein zumutbarer
Fußweg vorhanden ist? Gehen ist doch für Kinder und Eltern (und Großeltern – soweit nicht
zu beschwerlich) gut für Gesundheit, Kondition, Fitness. Ist doch ein billiger Ausgleich,
einem Fitnessstudio gegenüber gestellt. Muss
„Papa allein“ ausgehen? Wo bleibt die Solidarität der Frau/Mutter gegenüber?
Bilanz: Gescheiterte Beziehungen und arme,
verstörte Kinder/Jugendliche. Anstatt zu bedenken, dass all diese „lieben Kleinen“ – Kinder
wie Enkerl, doch heute, wie auch in Zukunft
unsere Pension – auch für so manche „unzufriedene Zeitgenossen“ zahlen – wird mit Gejammer, Klagen und Schuldzuweisungen herumgeworfen. Ist das Förderung der Wertschätzung?! Ich – wie sicher viele andere Menschen
auch – kann diese unbedachten Äußerungen
I
nicht verstehen! Diese finde ich traurig und
beschämend für unsere ach „so fortschrittliche und zivilisierte“ Menschheit!
PS: Ich habe zwei Kinder, drei Enkel und eine
große Schar Nichten und Neffen. Das momag
ist übrigens eine gute Zeitschrift, die ich gerne lese.
£
windriede mühlbacher, kirchberg/pielach
Zur Kolumne „Der Kampf ist eröffnet“ von Mario
Hirner | November-momag, S. 40
Heimatliebe statt EU-Vertrag
E
inen solchen Schwachsinn habe ich auch
noch nicht gelesen. Dass Sie Menschen
angreifen, die Heimatliebe in ihrem Herzen
haben ist schon schlimm genug, aber noch
nicht einmal politische Kenntnisse zu besitzen und Menschen anzugreifen ist der Gipfel
der Frechheit.
Wir könnten froh sein, wenn wir nicht so viele
Österreich-Verräterparteien wie Rot/Schwarz/
Grün hätten, die uns mit dem ESM Vertrag völlig den EU-Bilderbergern ausgeliefert haben.
Aber dieses Thema scheint zu kompliziert zu
sein, um es zu erwähnen. Sie scheinen ja die
„Nimm dein Sackerl für dein Gackerl-Partei“
zu hofieren, die laufend gegen die österreichische Bevölkerung arbeitet und sich für Drogendealer, Kinderschänder und Asylbetrüger
einsetzt.
£
Auf sich horchen
mmer öfter liest man, dass wieder ein Mensch seinem Leben ein
Ende setzte. Man fragt sich, wie verzweifelt dieser gewesen sein musste, dass es für ihn keinen anderen
Ausweg mehr gab. Ist es die heutige Zeit, die immer schnell­l ebiger
wird, wo man noch mehr leisten
muss? Oder wo man vergisst, etwas für sich zu tun und auch einmal
nein zu sagen? Abschalten – in sich
horchen, das Schöne zu sehen, Zeit
dafür haben zu dürfen. Um Körper,
Geist und Seele aufzutanken. Haben wir das verlernt?
Wie oft reagiert und äußert sich
ein anderer mit Entsetzen, wenn
man zum Beispiel an einem schönen Wochentag eine Runde walken geht. Leben wir wie es den anmomag 307 | winter 2012/13
martin hofer, email
deren gefällt oder horchen wir in
uns rein, das zu tun was uns gut tut
und Freude macht – egal was andere denken?
Ich wünsche den Lesern, dass
sie viele schöne Augenblicke haben, wo sie das tun können, was
ihnen gefällt. Mit dem Sprichwort:
„Mach ab und zu verrückte Sachen
– auch wenn andere darüber lachen!“ Es gibt auf unserem Lebensweg viele Wege, viele Kreuzungen
und wir wissen nicht, wo uns unser
Weg hinführt. Oft stecken wir in einer Sackgasse fest. So müssen wir
einen anderen Weg wählen. Aber
egal, wie schön oder schwer unsere Wege sind, mögen diese immer
voller Liebe sein. Alles Liebe! £
brigitte veronika zarl
mostviertel magazin |
19
Neue Eiszeit
E
ndlich wieder zurück. Dass es dieses
mal wirklich pünktlich mit Dezember zu schneien begonnen hat, könnt
ihr mir verdanken. Ich habe die warmen
Monate im Jahr unermüdliches Lobbying im hohen Norden betrieben – und
ihr seht, es hat gewirkt. Frau Holle, Väterchen Frost und der Rat der eisigen
Drei zierten sich bis zum Schluss, aber
jetzt ist es geschafft und alles ist weiß.
Und ihr könnt euch sicher sein: ich bin
gekommen um zu bleiben.
Vielleicht kommt ja auch eine neue Eiszeit – die letzte ist ja schon wieder lang
genug her. Ach das waren Zeiten: jahrelang konnte man ohne Bedenken am selben Ort verweilen, die Karotten wurden
niemals lasch, lästige Plusgrade hielten
sich meilenweit entfernt – das Paradies!
Nostalgie ist mein Honigpferd, oder so
– aber ich will euch nicht mit Erinnerungen langweilen. Obwohl ich – ursprünglich ja von erster Menschenhand
gebaut – ein Experte für Langzeitstudien
der Menschheit wäre. Als jahrtausende
alter, stiller Beobachter: glaubt mir, ich
weiß um die Menschen bescheid. Lasst
uns deshalb unseren Blick in die Zukunft
richten.
Wo kommen wir hin, wenn Menschen
ihre Zeit dem stumpfen Konsum opfern
und ihr Hirn maximal zum Bedienen der
Kaffeemaschine einschalten wollen? Ich
weiß, dass niemand von vorn herein ein
Leben in mentaler Froststarre führen will,
doch werdet ihr – ganz offensichtlich
– dazu verführt. Niemand will aus seiner warmen, gemütlichen Komfortzone
raus – das Ergebnis ist ein Leben in einer Schneekugel. Viele von euch sollten
mal eine Nacht mit mir verbringen – da
werden die Verhältnisse wieder klarer.
Und ihr versteht auch sicher so manch‘
bedauernswerte/n Obdachlose/n, für
die es in dieser Zeit wohl am schwersten ist. Wenn ihr jemanden seht, der
Hilfe braucht, ruft dort an: Caritas-Kältetelefon 01 4804553 (am besten gleich
einspeichern).
Lasst uns die schönste Zeit des Jahres
für spannende Erlebnisse in Schnee und
Eis nutzen. Und baut mehr Schneemänner und -frauen!

schneemann | Figur aus Schnee, die –
normalerweise bestehend aus drei
aufeinandergestapelten Schneebällen –
schemenhaft einen Menschen darstellt.
20
| mostviertel magazin

thema
winter
Erlebnisse
in Schnee und Eis
Winterzeit.
Frische Luft, beste Aussichten
und zauberhaft schöne
Landschaften: Es ist wieder
soweit – Winter ist’s im
Mostviertel. Auf Skipisten
Wanderwegen, Langlaufloipen,
Rodelbahnen und Eislaufplätzen
lässt sich die verschneite Region
in aller Ruhe erkunden. Und
wer etwas Außergewöhnliches
unternehmen möchte, macht
sich bei Vollmond auf den Weg,
beobachtet Sterne oder lässt
sich von Lamas begleiten.
I
n den Mostviertler Alpen bieten nahezu alle
Orte ein Netz an Winterwander wegen an.
In Göstling/Ybbs stehen beispielsweise 50 Kilometer geräumte Wege zur Wahl. Auch fürs
Schneeschuhwandern finden sich beste Voraussetzungen. Auch an der Moststraße schlängeln sich zahlreiche schöne Winterwanderwege durch die Hügellandschaft. In St.Aegyd
am Neuwalde, malerisch umrahmt von Gippel und Göller, führt Outdoor-Expertin Christa Strametz auf Schneeschuhwanderungen
durch die winterweiße Natur. Geführte Fackelwanderungen und einen Schneeschuhverleih
bietet das Panoramastüberl am Hochkogelberg, dem Schnittpunkt zwischen Moststraße und Eisenstraße.
Wandern im Mondlicht
fotos: weinfranz.at
zum thema
Besonderes Erlebnis: Auch an Vollmondnächten kann man in St.Aegyd bei geführten
Schneeschuhwanderungen und Nordic-Walking-Touren durch die weiße Winternatur spazieren. Auch in Göstling/Ybbs werden Vollmond-Schneeschuhwanderungen angeboten und in der Sternwarte am Hochbärneck
in St.Anton an der Jeßnitz, fernab vom Licht
großer Ansiedlungen, kann man zu bestimmten Terminen oder nach Voranmeldung am
Wochenende „Sterndlschauen“.
Langlaufen hat im Mostviertel Tradition
und dank des neuen Orientierungssystems
und einheitlich gestalteter Schilder finden
sich die Langläufer im freien Gelände bestens
zurecht. Wie in Prolling etwa, dem Langlaufzentrum von Ybbsitz, nicht umsonst der erste
Austragungsort des neuen Eisenstraße-Langlaufcups (Seite 24). Durch das idyllische und
sonnige Hochtal, das als besonders schneemomag 307 | winter 2012/13
winter
thema 
Himmlischer
Ausblick
Gemeindealpe
Mitterbach.
Der „Panorama-Berg“
in Mitterbach vereint
Sonnenschein und
Schneesicherheit und
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begünstigt gilt, zieht sich eine elf Kilometer
lange, für klassische Langläufer und für Skater gespurte Loipe.
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momag 307 | winter 2012/13
mt
ekannt ist die Gemeindealpe Mitterbach vor
allem für ihren prachtvollen Panoramablick
– vom Alpenvorland über das HochschwabMassiv bis zu den markanten Gipfeln im Gesäuse. Auch das Skigebiet selbst ist ein Blickfang: 13 Pistenkilometer mit unterschiedlichen
Schwierigkeitsgraden sind mit zwei modernen Sesselbahnen erschlossen, die Schneebegeisterte auf 1.626 Meter Seehöhe mit imposantem Ausblick bringen.
Die für den Wintersport ideale Gemeindealpe
vereint Sonnenschein und Schneesicherheit,
Rasse und Klasse, Buckel und Kurven. Auch die
zehn Kilometer langen Loipen sind in traumhafter Winterlandschaft gespurt.
Rot, blau oder schwarz?
Ob easy oder extrem, selektiv oder leicht. Wer
hier die Skier anschnallt, hat die Wahl. Ambitionierte wagen sich auf den schwarz gekennzeichneten Hang, mit 70 Prozent Gefälle die
steilste Naturpiste in Niederösterreich.
Genussskiläufer halten sich an die
blau-roten Markierungen. Und wer mit
Nachwuchs unterwegs ist oder sich
selbst noch unsicher auf den „Brettln“
fühlt, wird sich auf der Familienabfahrt
wohl und sicher fühlen – acht sanft
geschwungene Pistenkilometer vom
Gipfel bis zur Talstation. Sie ist sogar
die längste Familienabfahrt im ganzen
Bundesland.
Sehenswerter Einkehrschwung
fotos: weinfranz.at
Voll im Trend liegt das Skitourengehen. Das
Ötscher Schutzhaus, auf 1.418 Metern die
höchste Hütte im Skigebiet Lackenhof, hat sich
mittlerweile als Treffpunkt für Skitourengeher
und auch für Schneeschuhwanderer etabliert.
Damit auch dem Nachwuchs im Winterurlaub nicht langweilig wird, gibt es spezielle
Programme für die Kleinen. In Lackenhof begleiten die Ötscherlamas namens Merlin, Ricco
und Silvermoon zu winterlichen Wanderungen.
Dabei lernen Interessierte auch Wissenswertes
über die freundlichen Tiere.
Bei teilweise zweistelligen Minusgraden gefriert das klare Wasser im Lunzer See – und so
verwandelt sich der malerische See Jahr für Jahr
in den größten Natureislaufplatz des Bundeslandes. Eisläufer müssen jedoch bedenken,
dass sie den See auf eigene Gefahr betreten.
Auch der Erlaufsee bei Mitterbach ist bei entsprechend sicherem Eis ein traumhafter Platz
zum Eislaufen! Auch mitten in Göstling/Ybbs
können Eisläufer auf einem Natureislaufplatz
übers Eis gleiten. Einen Natureislaufplatz und
eine neue Stockbahn mit drei Bahnen hat Ybbsitz zu bieten. Eislaufvergnügen unter Dach
und auf bestens präpariertem Eis bieten die
Eishallen in Amstetten und Waidhofen/Ybbs.
B
Gemeindealpe Mitterbach | tägl. 9–16h
Tageskarte € 30.-, Kinder € 15.03882 41720, www.gemeindealpe.at
www.facebook.com/gemeindealpe
Auch den Einkehrschwung gibt‘s auf der
Gemeindealpe freifuß mit Panoramablick. Das Terzerhaus direkt an der Bergstation bietet bodenständige Köstlichkeiten und himmlische Aussichten. In
der Skihütte „Zum Bäreneck“ auf 1.222 Metern
erlebt man „Genuss hoch zwei“: eine herrliche
Aussicht ins Alpenvorland und hausgemachte Schmankerln. Direkt an der Talstation lockt
der Gasthof „Zum Sessellift“ mit bodenständiger Küche und süßen Gaumenfreuden. 
Entgeltliche Einschaltung
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
mostviertel magazin |
21

Mit den
Wölfen ziehen
Göstling/Ybbs. HuskyTrekking als fazinierendes
Familienabenteuer
B
ei wem sich die Zeit zwischen Neujahr und dem Heiligen-Drei-Königstag generell etwas zu langweilig gestaltet, für den könnte das Christkind heuer
ein passendes und etwas anderes Weihnachtsgeschenk parat halten. Von 2. bis
6. Jänner spannen ausgebildete und geprüfte BergwanderführerInnen in Göstling ihre Hunde vor die Schlitten und laden zum abenteuerlichen Husky-Trekking
für die ganze Familie.
Starker Begleiter
Der Husky ist – bei ausreichendem Training – in der Lage, das Neunfache seines eigenen Körpergewichts zu ziehen!
So ist es nicht verwunderlich, dass er zu
einem überlebenswichtigen Nutztier
und freundlichen Familienmitglied der
Inuit geworden ist. Die Hunde besitzen
einen ausgezeichneten Orientierungssinn, durch den sie nie von bekannten
Wegen abkommen, selbst wenn diese
durch die dicke Schneedecke nicht mehr
sichtbar sind.
Sorgen braucht man sich also keine machen, wenn man bei der etwa zweistündigen Tour durch die herrliche Winterlandschaft gezogen wird. Etwa 20 Hunde stehen parat und jede/r in der Gruppe der
jeweils maximal sechs TeilnehmerInnen
bekommt bei diesem in unserer Gegend
sicher einzigartigen Event einen eigenen
Husky vorgespannt.
Lagerstimmung
Treffpunkt ist die Jausenstation „Ablass“
im Langlaufzentrum Hochreith, mitzubringen ist vor allem dem Wetter entsprechende Kleidung. Etwas Kondition kann natürlich auch nicht schaden.
Im Angebot (Kosten: 28 Euro) inkludiert
sind Equipment, Einführung durch die
Guides, eine kleine Jause und natürlich
Lagerstimmung samt tierischem Erinnerungsfoto. Passende Schneeschuhe kann
man um 5 Euro ausleihen.

anmeldung | Alexandra, 0664 2265060
www.mountstyriakennel.com
22
| mostviertel magazin
thema
winter
Los geht‘s!
Jeder Schritt tut gut
– auch im Winter
Bringen Sie Bewegung
in Ihren Wintertag!
So lautet die Botschaft der
Kampagne „Los geht‘s! Jeder
Schritt tut gut“ der Initiative
»Tut gut!« für die kalte Jahreszeit
D
ass sich Herr und Frau Österreicher
eindeutig zu wenig bewegen, ist
eine Tatsache. Im Schnitt geht jeder
Einzelne gerade einmal 3.000 Schritte täglich. „10.000 Schritte am Tag –
das ist etwas mehr als 1,5 Stunden Alltagsbewegung – sollten jedoch das
Ziel sein. Damit schafft man sich eine
gute Basis für die eigene Gesundheit“,
so Dr. Edith Bulant-Wodak, Leiterin der
Initiative »Tut gut!«.
Nicht nur die Sommermonate, sondern
auch die kalte Jahreszeit bietet tolle Möglichkeiten, um das durch Studien belegte Ziel
von 10.000 Schritten täglich zu erreichen. Gehen Sie den kalten Wintermonaten einfach
davon – und nutzen Sie die herrliche Winterlandschaft zu aktiver Bewegung im Freien. Beginnen Sie gleich heute und gehen Sie
flott 5.000 Schritte. Die Schrittanzahl können
Sie einfach mit dem Schrittzähler kontrol-
lieren. Erhöhen Sie die Schrittanzahl Woche
für Woche und steigern Sie sich bis zu 10.000
Schritten täglich. Setzen Sie sich realistische
Ziele, ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“
und ziehen Sie dafür Ihr eingeplantes Bewegungsprogramm konsequent durch.
Schneeschuhwanderungen, Skilanglauf oder
ein Winterspaziergang sind weitere Möglichkeiten, auch im Winter seine Schritte bilanz
erheblich aufzubessern. Die Bewegung in
der verschneiten Landschaft tut nicht nur
Ihrer Gesundheit gut sondern bietet die
Möglichkeit, alleine oder in der Gruppe
Niederösterreichs landschaftliche Vielfalt
kennen zu lernen.
Bewegung zählt zudem zu den besten
Schutzfaktoren für Ihre Gesundheit, sie
stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft,
sich gesund und fit zu fühlen. Mit der
richtigen Bekleidung (Zwiebel-Prinzip)
steht einem bewegten Tag in der Winterlandschaft nichts mehr im Wege. Mehrere dünne Schichten von funktionellem
Gewand, sowie Haube und Handschuhe
schützen vor Kälte, Wind und Nässe und
lassen den Schweiß optimal nach außen
verdampfen. Bleiben Sie nach der Bewegung
nicht länger als zehn Minuten im Freien, um
Erkältungen vorzubeugen! In diesem Sinne:
Los geht‘s! Jeder Schritt tut gut – auch im
Winter!

Entgeltliche Einschaltung
bewegungstipps & infos | www.noetutgut.at
»tut gut«-Hotline: 02742 22655
JEDER SCHRITT TUT GUT
WINTER KOMMT? SIE GEHEN!
WINTER-WALK!
Bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Wintertag!
Egal ob zu Fuß, auf Schneeschuhen, in Winterstiefel oder auf Schi. Ziehen Sie Ihre Spur in der
Winterlandschaft. Tut gut. Macht Spaß. Hält fit!
TIPP
Los geht‘s auf
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elen Tipps
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mit Schrittzä
ittetagebuch.
und gratis Schr
momag 307 | winter 2012/13
winter
thema 
Die Besten
im Westen
Niederösterreichs
Der Königsberg in
Hollenstein/Ybbs.
Wintersportparadies
für jeden Geschmack
und jedes Können
H
ollenstein – im Dreiländereck Niederösterreich/Oberösterreich/Steiermark – inmitten der schneereichen Voralpen gelegen,
ist ein Winterparadies für die ganze Familie.
Aber nicht nur für diese, denn der Königsberg
hat auch einige sehr anspruchsvolle Hänge zu
bieten. Und das alles zu moderaten Preisen.
Schneesicherer Geheimtipp
Mit seinen fünf Schleppliften sowie einem Kinderseillift inklusive Übungshang, 14 Kilometern Abfahrten und Tiefschneepiste, hat sich
das Skigebiet in den letzten Jahren zu einem
wahren Geheimtipp für alle entwickelt, die
Winterspaß und das echte Skivergnügen lieben. Zwei Lifte inklusive den dazugehörigen
Pisten können komplett beschneit werden.
Rennfeeling im Dreiländereck
Neben gemütlichen Pisten gibt es auch eine
Tiefschneepiste. Das Skigebiet Königsberg ist
auch sehr beliebt bei rennambitionierten Skiläufern, da einige Hänge zu Trainingszwecken
sowie als Rennstrecken genutzt werden können,
ohne den normalen Pistenbetrieb zu stören.
In dieser Saison gibt es mit Michael Nendwich einen kompetenten Partner in der neuen
Skischule, die Kurse für alle Ansprüche anbieten wird. Ebenfalls vorhanden ist ein kleiner
Shop samt Skiverleih, wo man die Topmodelle
der Saison gleich ausprobieren kann.
Wer ist der schnellste im Verein?
Der Königsberg ist auch beliebtes Winterziel
für Vereine und Firmen, die die bestens präparierten Hänge für Skikurse nutzen. Auch für
Skirennen und andere Veranstaltungen wie Firmenskitage oder Schulskitage sind die Hollensteiner Liftbetreiber bestens gerüstet. Dafür
sorgt auch die hervorragende Gastronomie
momag 307 | winter 2012/13
am Königsberg. Mit den Gasthäusern Jagersberger und List laden gleich zwei winterliche
Labstellen unmittelbar neben den Liften zum
gemütlichen Einkehrschwung ein.
Günstige Karten im Vorverkauf
Der Kartenvorverkauf läuft noch bis 21. Dezember bei den Volksbanken in Hollenstein,
Ybbsitz, Waidhofen, Weyer und Steyr sowie
in der Raika Hollenstein.

Entgeltliche Einschaltung
Königsberg | Hollenstein/Ybbs
Wochenende & Ferien 9–16h; wochentags eingeschränkter
Liftbetrieb (Lift IV+V) zu ermäßigten Preisen.
Tageskarte € 23.-, Kinder € 12.-, Jugend/Senioren € 17.Schnee- und Infotelefon: 07445 71333
[email protected], www.koenigsberglifte.at
Skischule, Skiverleih, Shop: www.snowsport.cc
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
mostviertel magazin |
23

thema
winter
Auf die Loipe, fertig los!
2
013 startet der Eisenstraße-Langlaufcup in
seine erste Saison. Die Rennserie richtet
sich bewusst an Hobbysportler jeden Alters
und umfasst drei Läufe in Ybbsitz, Göstling an
der Ybbs und Lackenhof. Erstmals in die Loipe losstarten werden Kinder und Erwachsene
am Sonntag, dem 20. Jänner, im Langlauftreff
Prolling in Ybbsitz.
Schwünge, die in Schwung halten
Analog zum seit Jahren etablierten Eisenstraße-Laufcup soll der Langlaufcup zum beliebten
Fixpunkt für den Breitensport in der Region
werden. Geistiger Vater des Projekts ist Berthold Schrefel aus Göstling: „Langlaufen ist
eine sehr, sehr gesunde Sportart, die Muskeln
und Gelenke in Schwung hält. Mit dem Lang-
laufcup wollen wir das Langlaufen wieder
mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken.“
Auch Eisenstraße-Obmann Andreas Hanger
ist von Schrefels Idee begeistert: „Wir haben
viele wunderschöne Langlaufgebiete im Kulturpark. Diese wollen wir mit dem Cup unterstützen. Außerdem ist das Naturerlebnis beim
Langlaufen eine willkommene Abwechslung
zum Stress der heutigen Zeit.“
Im Rahmen der Langlaufcup-Wertung warten tolle Preise und Trophäen auf jene Sportler, die an allen drei Läufen teilnehmen. Als erster Preis wartet ein Paar Carbonlite SkatingSki der Firma Fischer.
Als Austragungsorte stehen der Langlauftreff
Prolling (Ybbsitz), das Langlaufzentrum Hochreit (Göstling an der Ybbs) und die Langlauf-
Hallo ax ...
M
• Famili
enfreun
dlich
• 8 Lifte
/ 18 km
Pisten
• Übung
slift gra
t
is
• Beschn
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nlage
• Skischu
le /Skive
r
leih
• Vereins
•
- und
Firmen
meister
schaf te
TIPP: Vo
n
rteilsca
rd
... bin fahren !
Ski
www.eisenstrasse.info
weinfranz.at
Eisenstraße.
Analog zum Laufcup im
Sommer startet im Jänner ein
Langlaufcup für Jung und Alt
 Mit den Hauptpreisen der
Schlussverlosung: Eisenstraße-Obmann
Andreas Hanger, Anna Schrefel, Katharina
Heigl und Eisenstraße-Obmann-Stv.
Renate Gruber, Gerhard Lueger, Berthold
Schrefel, Robert Wolf, Leopold Helm,
Birgit Roseneder und Bezirksschulinspektor
Leopold Schauppenlehner
region Lackenhof zur Verfügung. Der Skiklub
Lackenhof nimmt den Eisenstraße-Langlaufcup zum Anlass, eine eigene Langlaufgruppe im Skiklub zu bilden, so Robert Wolf vom
SK Lackenhof.
Selbst absolute Langlauf-Neulinge wollen
die Veranstalter ansprechen. Deshalb wird es
vor dem ersten Rennen am 19. Jänner einen
Testtag im Langlauftreff Prolling geben. Bei allen drei Veranstaltungen stehen zudem LeihLanglaufskier parat. Mitmachen kann jeder:
vom Langlauf-Mini (Jahrgang 2006 und jünger) bis zum Langlauf-Senior.

eisenstraße-langlaufcup termine
ybbsitz | 20.1.2013, Langlauftreff Prolling, ab 11h
07443 8660160, [email protected]
 göstling | 24.2.2013, Langlaufzentrum Hochreit, ab 11h
07484 7217, [email protected]
 gaming | 17.3.2013, Lackenhof am Ötscher, ab 11h
07480 5852, [email protected]

Schneeinfo 07353 346 • webcam • www.forsteralm.com
24
| mostviertel magazin
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
internet | www.eisenstrasse.info/langlaufcup
momag 307 | winter 2012/13
winter
thema 
Romantisch
und verschneit
Puchenstuben.
Sanft und preiswert Skifahren
und Langlaufen im Naturpark
Ötscher-Tormäuer
M
fotos: weinfranz.at
itten im Naturpark Ötscher-Tormäuer bietet
Puchenstuben sanften und preiswerten Wintersport für die ganze Familie. „Spaß im Schnee, in
Ihrer Näh“ lautet das Motto der drei Naturschneepisten. Während sich die Jüngsten im Ski-Kindergarten oder im bunten Ski-Karussell mit Zauberteppich spielerisch beim Skifahren üben, carven
Mama und Papa über verträumte Berghänge. Oder
aber sie unternehmen im Langlaufzentrum Puchenstuben winterliche Reisen durch zauberhaft
verschneite Wiesen und Wälder. Drei Schlepplifte,
davon ein Babylift, erschließen ein Netz von schönen Naturschneehängen. Dazu gibt‘s einen Zau-
Tageskarte: € 18.- / Kinder € 12.Schneetelefon: 02726 262
berteppich und ein Karussell für die Kleinen sowie Kinderbetreuung an Sonn- und Feiertagen.
Durch den Naturpark skaten
Gleich beim Parkplatz der Turmkogellifte in Puchenstuben liegt das Langlaufzentrum Turmkogel mit Dusch- und Umkleidemöglichkeiten. Fünf
überwiegend klassisch gespurte Loipen mit einer
Gesamtlänge von 30 Kilometern laden zum Spurenziehen durch romantisch verschneite Wälder
ein. Mit der fünf Kilometer langen Brandmäuerloipe offeriert Puchenstuben zudem eine tolle
Trainingsstrecke nur für Skater.

Entgeltliche Einschaltung
Puchenstuben | tägl. 9–16h (Ferien),
sonst eingeschränkter Liftbetrieb
www.puchenstuben.at
Schneespaß auf der Zauberpiste
Skigebiet Maiszinken | www.maiszinken.at
schneetelefon: 07486 8434, [email protected]
www.lunz.at
Nacht-Skilauf | Helmel-Lift in Kasten bei Lunz
Di, Fr, Sa jeweils 18.30–21.30h
momag 307 | winter 2012/13
I
n Lunz am See ist jeder Berg
ein Zauberberg – und darum
wird jede Piste zur Zauberpiste. Im familiengerechten
Skigebiet Maiszinken bringt
Sie ein Doppelschlepplift auf
den Berg, und für die Abfahrt
können Sie aus drei Möglichkeiten Ihre Lieblingsstrecke
aus insgesamt 4,5 Pistenkilometern wählen.
Kinderprogramm
und Nacht-Skilauf
Die Kleinen schweben auf
dem Zauberteppich den
Berg hinauf und haben einfach Spaß am Ski fahren. Üb-
rigens – der Zauber geht am
Abend weiter! Beim NachtSkilauf am Helmel-Lift in
Kasten kommen auch die
Unermüdlichen auf ihre
Rechnung!
Vielfalt auch abseits
der Pisten
Langlaufen, Schneeschuhstrawanzen, Eisstockbahn,
Eislaufen am Eislaufplatz im
Ort und wenn‘s passt wird
der Lunzer See zum größten
Eislaufplatz Niederösterreichs
– und das alles zu familienfreundlichen Preisen!

weinfranz.at
Lunz am See.
Pures Skivergnügen
im Familien-Skigebiet
Maiszinken
Entgeltliche Einschaltung
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
mostviertel magazin |
25
weinfranz.at

N
peter zrelski
ach dem Weltrekord im Schneemannbauen, den die Gemeinde
Göstling/Ybbs im Februar 2012 erzielen
konnte, peilt das Schneemanndorf auch
in dieser Wintersaison wieder eine hohe
„Population“ an Schneemännern und
-frauen an. Die Göstlinger haben sich
vorgenommen, ihren Ort in der kalten
Jahreszeit durchgehend mit Mitbewohnern aus Schnee zu ergänzen.
Auch die Gäste werden zum Bauen von
Schneemännern animiert. Besonders in
der Zeit vom 4. bis 26. Februar, wenn die
Schneemannwochen stattfinden. Dann
gibt es günstige Urlaubsangebote und
die Möglichkeit, jeden Mittwoch und
Freitag gemeinsam um 17 Uhr Schneemänner und -frauen zu bauen.
Selbst ein Iglu zu bauen und darin zu
übernachten, mitten in der winterlichen
Landschaft, ist ein Erlebnis für jeden Outdoor-Fan. Davon abgesehen macht der
Bau eines Iglus aber auch Sinn, denn
verglichen mit einem Zelt ist ein Iglu erstaunlich warm und trocken sowie extrem windgeschützt. Um ein Iglu selbst
bauen zu können, benötigt man eine
Schneeschaufel, eine Schneesäge und
ein wenig Geduld.
Zusammen mit dem Outdoor-Profi Ewald
Kraushofer-Dietrich können Interessierte in Lunz am See einen Iglu bauen und
auf Wunsch sogar darin übernachten.
Das Abenteuer wird ab drei Teilnehmern
Wirklichkeit. Iglu-Bauen kostet 20 Euro
pro Person, mit Übernachtung im Schlafsack und Abendessen im Iglu 75 Euro.
Eisige
winter
Akrobatik
Kreativ im Schnee:
Schneefamilien und
Iglus bauen
Behausung für den Outdoor-Fan
thema
Waidhofen/Ybbs.
Die Jonglierconvention
„Juggling on Ice“ garantiert
nach dem großen Erfolg im
Vorjahr mit 300 Jongleuren
und jeder Menge Fun auch
heuer einen beschwingten
Start ins neue Jahr.
Geheimnis der richtigen Bekleidung
mt
internet | www.bestoutdoor.at
26
| mostviertel magazin
ach dem tollen Erfolg im Vorjahr veranstaltet der Waidhofner Verein „Comemo“, der
sich die Verbreitung der Jonglier- und Kleinkunst zum Ziel gesetzt hat, zum zweiten Mal
die Jonglierconvention „Juggling On Ice“. Etwa
300 Jongleure und Artisten aus Österreich und
dem nahen Ausland werden sich dafür von 2.
bis 6. Jänner 2013 im Schulzentrum und der
Sporthalle in Waidhofen treffen, um sich auszutauschen, gemeinsam ihr Können weiterzuentwickeln und einfach Spaß zu haben.
Workshops für Anfänger und Profis
„Jongleure sind ein offenes, redseliges und
gemütliches Volk“, sagt Manuel Ortner, Obmann des Vereins „Comemo“ und Organisator
der Convention. „JOI ist ein unkompliziertes
Beisammensein für Gleichgesinnte und soll
einfach JOY, also Freude bereiten“, so Ortner.
Die Convention ist sowohl für komplette Jonglier-Neulinge als auch für erfahrene Keulenschwinger zu empfehlen. Es wird organisierte Workshops und auch eine „Workshop-Wall“
geben, in der jeder sein Können anbieten oder
spezielle Tricks und Tipps nachfragen kann:
Vom 3-Ball-Jonglieren für Beginner bis zu fortgeschrittenen Passing-Techniken.
Große Gala und Jongliershow am Eis
mark probst
Kraushofer-Dietrich hat zudem einen
passenden Bekleidungs-Tipp für alle
Winter-Outdoor-Freunde parat. Eine alte
Regel besagt, dass man beim Weggehen
leicht frösteln soll. Darin liegt auch das
Geheimnis der richtigen Bekleidung. Ist
einem nämlich zu Beginn wohlig warm,
beginnt man nach den ersten zehn Minuten Gehzeit zu Schwitzen und wird folglich feucht oder gar nass. Da nun nasse
Kleider Wärme schneller abführen als
trockene, speziell wenn der Wind bläst,
beginnt man gefährlich zu frieren (der
sogenannte Chill Out-Effekt).

N
 Kämpfende Kegelkünstler: Bei der
Fight(K)night im Rahmen der Convention
Auf der Open-Stage kann am Donnerstag dann
jede/r seine artistischen Fortschritte präsentieren, bei der Fight(K)night am Samstag treten die mutigsten Jongleure im gnadenlosen
„Keulen-Combat“ an.
momag 307 | winter 2012/13
winter
thema 
Oh what fun it is to ride!
Rasant. Rodelfahrten auf Mostviertler Naturbahnen
R
odeln und Schlittenfahren sind
bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt. Schon die Holzfäller
und Schmiede rodelten mit ihrer
schweren Last zu Tale. Heute bieten im Kulturpark Eisenstraße die
Naturrodelbahnen in Opponitz
und im Naturpark Buchenberg bei
Waidhofen/Ybbs Rodelspaß für die
ganze Familie. Auf 900 bzw. 1.500
Metern kommen rasante Fahrer
ordentlich in Schwung!
Für Kinder gut geeignet
Im Pielachtal ist die 400 Meter lange Naturrodelbahn in Loich einen Besuch wert. Startund Zielpunkt ist ein Pielachtalter Unikum:
Das stilvoll renovierte „Dörrhäusl“ der Familie
Fink, wo das „Kletzen-Stüberl“ auf Einkehrer
wartet. Vom Eibenkogel bei Lackenhof führt
eine fast ein Kilometer lange Rodelstrecke bis
ins Tal. Durch die leichte Streckenführung ist
die Rodelbahn auch für Kinder sehr gut geeignet. Die Eibenkogelhütte lockt während
des Liftbetriebs zur Einkehr.
Große Highlights der eisigen Convention
werden das namensgebende Hauptevent „Juggling on Ice“ am Freitag in der Eishalle – Sondereinlagen wie Jonglierkunst mit nacktem
Oberkörper am Eis liegend inklusive – sowie die
Gala am Samstag sein. Am Galaabend geboten
werden Tanzdiablo, Akrobatik, eine Dreiballjongliershow, Bouncing-Nummern und jede
Menge Jonglier-Action.

markus teufel
weinfranz.at
juggling on ice | 2.–6.1.2013
Waidhofen/Ybbs , Schulzentrum Plenkerstraße
All-Inklusive-Ticket: 40 Euro
(Wochenpass, Verpflegung, Gala + Eishallen-Eintritt)
Galaticket: € 12.-, ermäßigt € 8.Anmeldung bis 31.12.
www.juggling.at
Rodeln im Mondschein
Auf der Naturrodelbahn Kothal-Oberrehau
in Opponitz sind Nachtschwärmer willkommen: Wenn die Schneelage passt, wird die
Bahn jeden Freitag und Samstag Abend geöffnet. Zur Stärkung laden beide Bauern in
ihre Hütten ein. Die 1,5 Kilometer lange Strecke bereitet sowohl Anfängern als auch geübten Rodlern höchstes Vergnügen. Da aber
der Rodelspaß recht schnell zu Ende ist, das
Hinaufziehen des Gefährts aber lang und
mühsam, wurde ein Traktor mit Anhänger als
Schlittentaxi umfunktioniert, der die Rodler
wieder hochchauffiert.

www.ginner-sport.at
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momag 307 | winter 2012/13
mostviertel magazin |
27
panoptikum

panorama
test
Abschied nehmen
D
as soll kein weiterer Beitrag zum Weltuntergang werden. Dennoch möchte ich den Anlass nutzen, um von einigen
Dingen Abschied zu nehmen – Dinge, die
mit 2012 getrost untergehen können. Es
geht mehr um Haltungen und Einstellungen, denn um konkrete Dinge. Wenn
2013 das Jahr wird, in dem sich politische
Parteien nicht mehr aufgrund ihres Couleurs in die Haare kriegen, sondern aufgrund handfester Argumente – dann wäre
schon ein Riesenschritt getan. Es geht dabei um den – Achtung Wortschöpfung! –
„Verhaftungszwang“, der dem Menschen
scheinbar allgemein „anhaftet“. Weil es
auch so bequem ist: ohne eigenverantwortliches Denken kann sofort Position
bezogen werden. Genau wie im Fußballstadion. Dabei hat es schon seinen
Grund, warum es für diese Art von Kräftemessen den Sportplatz gibt.
Das war auch die Kernaussage von
Roland Düringer in seiner Rede vorm
Parlament anlässlich der „Waldviertler
Demo“ – mehr Eigenverantwortung! Es
wird einem heute von allen Seiten versucht, weiß zu machen, dass es zum Glück
nicht mehr bedarf als einem watte-weichen Lächeln und der nötigen finanziellen Absicherung. Längst haben sich
Realität in Werbung und Lebensumfeld
krass verschoben – ein gutes Beispiel dafür ist wieder im Bankensektor zu finden.
Zumindest ich hatte noch nie das (zweifelhafte) Vergnügen, mit meiner Bankberaterin zum Fußballplatz zu fahren.
Abschied also von falschen Realitäten,
genauer von aufgezwängten, korsetthaften Realitäten.
Ich wünsche 2013 allen den Mut, aus
jeder Situation etwas vollkommen Eigenständiges, Unverwechselbares und Neues
zu beginnen (und zu beenden). Ich möchte,
dass Menschen sich so verhalten wie sie
es für richtig halten und nicht wie es von
irgendjemandem vorgegeben wird oder
als „normal“ angesehen wird. Eigenverantwortlich eben. Ich bin davon überzeugt,
dass wir so weit sind. Darunter fällt auch
ein besonders lästig gewordenes Verhalten im Straßenverkehr – schnelles Fahren
und Drängeln. Anscheinend gibt es wirklich sehr viele – vorsichtig formuliert –
Vollidioten, die glauben durch ein paar
km/h schneller irgendetwas zu erreichen.
Jeden, der mir wiederholt dicht auffährt
möge ab nun die FMA bis ans Lebensende
verfolgen.
£
Battle
der
Betriebssysteme
I
Tablet-Test.
Ein Tablet zu Weihnachten?
Zweifellos gibt es schlechtere
Geschenke. Nur welches soll
dann wirklich unterm Baum
liegen? Mittlerweile gibt es ja
eine ganze Reihe davon. Aus
praktischen Gründen haben
wir uns der aktuelleren Geräte
der zwei größten Player dieses
rasant wachsenden Marktes
habhaft gemacht und somit
heißt es: Feuer frei für den
ultimativen Test. In der Manege:
das Apple iPad 3 und das
Samsung Galaxy Note 10.1.
m direkten Haptik-Vergleich fällt auf, dass das
iPad zwar einen etwas kleineren Bildschirm hat,
mit ca. 650 g aber schwerer in der Hand liegt als
das Note (600 g). Am Gewicht des dritten iPads –
schwerer als das zweite – stießen sich schon einige. Argumentiert wird dieser Umstand mit dem
höher auflösenden Touchscreen, dem Retina-Display. Das ist wirklich gestochen scharf und macht
Spaß – nur im Vergleich mit dem Samsung-Gerät
weist es keine großen Unterschiede auf. In der
Verarbeitung lassen sich jedoch schon Kontraste
erkennen. Das Apple-Gerät in einheitlichem Aluminium-Körper wirkt stabiler und hochwertiger,
als das aus Plastik gefertigte Samsung Tablet.
Samsungs dritter Streich
Die noch ohne Windows 8 laufende dritte TabletGeneration von Samsung zeichnet sich vor allem
durch den mitgelieferten Eingabestift aus. Dank
Handschrifterkennung können geschriebene
Texte einfach und schnell digital verarbeitet werden. Selbst mathematische Ausdrücke werden erstaunlich fehlerfrei erkannt und dank Verknüpfung mit der wissenschaftliche Suchmaschine
„Wolfram Alpha“ auch sofort gelöst.
Eine weitere Novität: Die „Multiscreen-Option“
teilt den Bildschirm auf, so lässt sich beispielsweise auf der linken Seite ein Textdokument und auf
der rechten Seite der Musik-Player öffnen. Dank
des starken Prozessors (Quadcore-CPU auf Cortex-A9-Basis) wird flüssiges Multitasking Realität – so unterstützt das Tablet eine Bild-in-BildFunktion. Während man Videos schaut, lässt sich
im Internet surfen.
Wie bei den meisten Tablets spiegelt das Display, beim Note 10.1 jedoch minimal. Auch ist es
absolut konkurrenzfähig zu dem vielgerühmten
Retina Display von Apple. An der Vorderseite be-
Spezifikationen
£
Zur Verfügung gestellt von:
£
£
£
simon roth | Purgstall
momag Panorama-Ressort
[email protected]
28
| mostviertel magazin
£
£
£
Betriebssystem:
Arbeitsspeicher:
Speicher:
Speicherkartenleser:
Display:
Auflösung:
Akkulaufzeit (Surfen):
Samsung Note 10.1
Apple iPad
Android 4.0.4
2 GB
16 / 32 / 64 GB
microSD
10,1 Zoll
1.280 x 800 (16:10)
6 Stunden
iOS 5.1
1.024 MB
16 / 32 / 64 GB
SD (via Adapter)
9,7 Zoll
2.048x1.536 (4:3)
8 Stunden
momag 307 | winter 2012/13
von katharina prinz
Es geht uns etwas an
Meinung. Ein bewusst kritischer Aufruf gegen Gleichgültigkeit
W
arum nehmen wir Dinge, Situationen, Gesetze, Verhältnisse einfach
als gegeben, als „normal“ an, ohne sie zu
hinterfragen, sie kritisch zu beleuchten?
Sind wir gar schon so abgestumpft, oder
einfach nur mehr Marionetten von Politik,
Unternehmen und Wirtschaft? Warum lassen wir Dinge zu, die uns auf den ersten
Blick fragwürdig, blödsinnig erscheinen?
Weil wir nicht weiter darüber nachdenken?
Ach ja, es gibt doch so viel schönere Gedanken in meinem großen Universum...
Tatsache ist: Es geht uns mehr an, als
manchem vielleicht lieb ist. Es geht uns
etwas an, wenn ein beträchtlicher Teil der
Bevölkerung Hunger leidet, zieht man das
immer wieder genannte, plakative Beispiel Afrikas heran. Daran sind wir, der so
genannte Westen, nicht ganz unschuldig.
Viele unserer Luxus- und Konsumgüter, die
wir alle – ein jeder von uns – haben, werden aus Rohstoffen hergestellt, welche
unter anderem aus afrikanischem Boden
stammen. Das alles ist nüchtern betrachtet ein Kreislauf, aus dem sich keiner von
uns ganz entziehen kann, schon gar nicht
in der so eng vernetzten, globalisierten
Welt, wo die Fäden gerade in den nächsten Jahren immer enger gezogen werden.
Dass das afrikanische Volk dadurch massive Ausbeutung erfährt, das interessiert
viele nur wenig, daran wird kein Gedanke verschwendet. Es geht uns aber etwas
an. Nur ein Beispiel von unzähligen, leider
an dieser Stelle nur dürftig ausgeführt.
von simon roth
findet sich eine 2-Megapixel-Kamera, die sich für
Video-Chats gut eignet. Die 5-MP-Kamera auf
der Rückseite inklusive LED-Blitz macht durchaus ansehnliche Fotos. Die Akku-Laufzeit ist im
Vergleich zum anderen Testgerät mangelhaft, im
Standby-Zustand gab das Samsung-Teil Tage vor
Apple w.o. Bei vollem Betrieb läuft das Tablet immerhin 6,5 Stunden – was sich mit Vergleichsgeräten als durchschnittlich erweist.
Apple legt die Messlatte vor
Die größten Profiteure des mikroskopisch gestochen scharfen Displays sind definitiv Ebooks,
Filme, Spiele und Fotos – einzelne Pixel sind in
den Buchstaben oder Bildern nicht mehr zu erkennen. Das neue Retina-Display ist tatsächlich
ein Schmuckstück. Mit einer Auflösung von 2.048
x 1.536 Bildpunkten, insgesamt also 3,1 Millionen
Pixel, löst es höher auf als aktuelle Fernseher. Laut
Apple konnte die Farbsättigung um 44 Prozent
gesteigert werden. Im Inneren läuft ein HauptProzessor, der über zwei Kerne verfügt, mit dem
so genannten A5X Chip wird ein flüssiges Arbeiten garantiert. Multitasking in dem Sinne ist ohne
Probleme möglich, auf mehrere Fenster nebeneinander zuzugreifen, wie dies beim SamsungGerät möglich ist, spielt es aber nicht.
Auch beim dritten iPad gibt es noch keinen
Speicherkartenslot. Die Auflösung der Kamera
auf der Rückseite liegt 5 MP und liefert bei guten Lichtverhältnissen bessere Bilder als das Note
10.1. Videos nimmt das Tablet in 1080p auf, die
Qualität wird hier auch von den Lichtverhältnissen bestimmt. Auf der Vorderseite löst die Kamera nur mit 0,3 MP auf, für „Facetime“ – eine
Art Videochat – ausreichend. Großes Plus ist die
lange Akkulaufzeit: bis zu 10 Stunden kann im
Web gesurft werden, tagelanges Verharren im
Standby-Zustand machen es zu einem allzeit bereiten Begleiter.
Politik geht uns etwas an
Jeder, der sich selbst als unpolitisch bezeichnet, belügt sich selbst. Politik durchzieht unseren gesamten Alltag, politische
Entscheidungen bestimmen und lenken
unseren Alltag bis hin zu kleinsten Dingen,
es muss uns also etwas angehen. Darum
auch das demokratische Recht als Grundrecht zu wählen, was in vielen Ländern bis
heute keine Selbstverständlichkeit ist, in
vielen leider noch immer diktatorisch geführten Ländern kann ein Gang zur Urne
auch das Leben kosten, in Österreich hin-
gegen bestimmt Gleichgültigkeit die Politik, wie man an der Wahlbeteiligung ablesen kann.
Obwohl man dazu sagen muss, dass Politiker es einem gerade in der jetzigen Zeit
auch nicht leicht machen, sich für Politik
zu interessieren. Auf der anderen Seite
müssten gerade diese politischen Missstände den Wähler erzürnen, es müsste
einem eigentlich unter den Nägel brennen,
etwas dagegen zu tun, stattdessen regiert
oft Gleichgültigkeit und die kommt wiederum unseren Politikern zugute.
Und nun werden sich viele denken: Ich
als kleines Individuum, als einzelne Person, kann sowieso nichts ausrichten, wegen mir wird die Welt nicht besser. Ja,
wenn wir uns alle auf das eine und damit
auf das nächste Individuum verlassen,
wird es das tatsächlich nicht, dann kann
sich gar nichts ändern, es besteht nicht
die geringste Chance.
Dennoch, es gibt bewusste Querdenker,
die versuchen, die Welt ein kleines Stück
besser zu machen, die mit Aktionen, mit
Protesten oder einfach mit ihrer eigenen
Meinung dem entgegenzuwirken versuchen, all dem, was das Korsett um uns
enger schnürt, egal ob dies – man verzeihe es mir – schwachsinnige, nicht durchdachte Gesetze sind, welche zunehmend
auf Freiheitsbeschränkung hinauslaufen,
oder einfache Diskussionsrunden beim
Stammtisch. Denn ansonsten laufen wir
Gefahr, zu Marionetten zu werden, die das
gehorsam tun, was man „oben“ befiehlt.
Und das kann doch keiner von uns wollen.
Die Welt braucht vor allem den Meinungsaustausch und braucht Menschen,
die Sorge tragen um unsere Welt, in vielen Belangen und dazu gehört nicht nur,
vor der eigenen Haustür zu kehren, das ist
eindeutig zu wenig.
Denn es geht uns alle etwas an. Und jeder einzelne muss sich seiner Verantwortung bewusst werden. Dann wird auch die
Welt ein Stück besser werden, auch wenn
es sicherlich einer gehörigen Portion Idealismus bedarf.
£
Das Note 10.1 mutet – auf einer rein subjektiven
Ebene – etwas professioneller an, es versprüht einen Funken mehr von einem sinnvollen Arbeitsgerät als einem Lifestyle-Accessoire – was vielleicht am mitgelieferten Eingabestift und der
funktionell-stabilen Verarbeitung liegt. Die Entscheidung wird wohl vor allem an der Wahl des
Betriebssystems gefällt.
£
momag 307 | winter 2012/13
klaus fürnweger
Fazit
mostviertel magazin |
29

panorama
eisenstraße kulinarium
Im Gasthof vom
Wirtesprecher
Das kreative Quartett
Gottfried und Gisela Preuler,
Myriam und Stefan Pruckner
Gedichte und Gerichte.
Künstler-Trio aus Randegg
gestaltete den neuen
Eisenstraße-Wirtekalender
A
uf dem ersten Kalenderblatt des Eisenstraße-Wirtekalenders 2013 tischt uns der
Schliefauhof in Randegg im Jänner eine kräftigende Beuschelsuppe auf. Vor allem nach
einer Wanderung oder Spazierfahrt durch das
wunderschöne Gebiet des Erlauftals sollte
man sich einen Einkehrschwung beim Eisenstraße-Wirt nicht entgehen lassen. Perfekte
Bewirtung mit typischen Eisenstraße-Menüs
und ausgefallenen Spezialitäten aus der Eisenpfanne warten in der heimeligen Gaststube.
D
mt
internet | www.eisenstrasse.info/wirte
www.prucknerundpartner.at
30
| mostviertel magazin
Gastronomischer Alleskönner
Den Schliefauhof darf man durchaus als Allrounder unter den regionalen Gastronomiebetrieben bezeichnen. Der Familienbetrieb
ist bei Alt und Jung gleichermaßen beliebt
und bekannt: Sei es für die laufend stattfindenden Jugendparties, sehr erfolgreiche
Volksmusik-Events, als Sommerfrische-Gasthof oder als Wellness-Oase.
Der Schliefauhof ist auch idealer Partner für
größere Events. Vor allem für die bemerkens-
wert gelungenen Hochzeiten ist der Gasthof
von Eisenstraße-Wirtesprecher Johann Obermüller mittlerweile weit und breit bekannt
– nicht zuletzt auch wegen des besonderen
Hochzeits-Packages für den „Tag danach“,
das der Eisenstraße-Wirt für das Brautpaar
bereit hält.
Die nächste Generation
Der sympathische Gasthof am Fuße des Hochkogelbergs wird sehr familiär geführt, Wohlfühlen und Authentizität stehen immer im
Vordergrund. Man bewirtet seine Gäste gerne und gibt auch persönliche Tipps und informiert mit Prospekten über die Kultur- und
Natur-Besonderheiten entlang der Eisenstraße. Apropos Familie: Mit der hübschen jungen Dame namens Nicole wartet schon die
nächste Obermüller-Generation hinter dem
Tresen. Man braucht sich also keine Sorgen
machen, sollte der umtriebige und innovative Eisenstraße-Wirt seines Amtes doch einmal müde werden...
£
markus teufel
schliefauhof | Familie Obermüller
3263 Randegg, 07487 5025
[email protected]
www.schliefauhof.at
täglich 9–24h, Donnerstag Ruhetag
Beuschelsuppe im Schliefauhof
bezahlte Anzeige
er Eisenstraße-Wirtekalender für das
Jahr 2013 ist ab sofort erhältlich. Er
präsentiert Monat für Monat ein typisches
Eisenstraße-Gericht von einem Wirt als
kulinarischen Botschafter der Region.
Das hochwertige Druckwerk entstand
in einer Randegger Koproduktion: Mag.
Stefan Pruckner fotografierte die köstlichen Speisen, Gisela Preuler veredelte
seine Bilder mit Aquarelltechnik und Giselas Bruder Gottfried Preuler verfasste
Gedichte zu den Gerichten. Der Kalender ist das vierte gemeinsame Werk der
kreativen Ideenschmiede aus dem Kleinen Erlauftal.
Stefan Pruckner kennt dank seiner jahrelangen Tätigkeit als TV-Filmer und Fotograf viele Seiten und Blickwinkel des
Mostviertels. Mit seinen Fotografien will
er verborgene Schönheiten und andere
Seiten unserer Region ins Bewusstsein
rücken. So experimentiert er fotografisch bei seinen Bergtouren und Streifzügen durch die Natur. Er setzte die Gerichte entsprechend in Szene.
Gottfried Preuler ist der Mundart-Dichter von Randegg. Er stammt aus einer
künstlerischen Familie, schon sein Vater
war als Dorfdichter bekannt. Seine Fans
lieben ihn für seinen Scharfblick und seinen trockenen Humor. Jedes seiner Gedichte trifft ins Schwarze und viele, die
seine Werke kennen, wünschen sich schon
seit Jahren ein Buch mit den gesammelten Gedichten des satirischen Poeten.
Gottfrieds Schwester Gisela Preuler
ist Werbegrafikerin, Malerin und Prominentenportraitistin österreichischer
Skistars. Außerdem vertreibt sie via eigenem Mode-Label mit dem Namen
„A-lesig“ Designerunikate. Im Kalender
hat sie die Fotos von Stefan Pruckner in
Kunstwerke umgesetzt und ist verantwortlich für das Grafikdesign.
£
weinfranz.at
Randegg. Der Schliefauhof
als Allround-Gastronomie
mit Sympathiefaktor am
Fuße des Hochkogelbergs
Monat für Monat wird 2013 im EisenstraßeWirte kalender ein Gericht der elf Vertreter der
Wirte-Vereinigung aus der Region Kulturpark
Eisenstraße vorgestellt. Den Anfang macht der
Schliefauhof in Randegg. Das Gasthaus von
Eisenstraße-Wirtesprecher Johann Obermüller und
Familie bereitet uns im Jänner eine bodenständige Beuschelsuppe nach Eisenstraße-Art.
eisenstraße-wirtekalender 2013 | € 15.erhältlich bei allen Eisenstraße-Wirten u.a.
www.eisenstrasse.info/wirte
Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums: Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.
momag 307 | winter 2012/13
sport
panorama 
Den inneren
Schweinehund besiegen
ricarda brandstetter
Finishline-Team. Zehn MostviertlerInnen wie du und ich trainieren
neun Monate im Rahmen einer M4TV-Sendung, um im
Sommer 2013 den Mostiman-Triathlon zu meistern
Rosenfellner Mühle
in St.Peter/Au.
Müllertradition im
Mostviertel
Doch warum tut man sich das eigentlich an?
„Ich mache das für mich selbst“, sagt Rainer
Graf, HTL-Direktor aus Ybbs. „Und natürlich
auch ein bisschen, um meinen SchülerInnen
ein Vorbild zu sein.“ „Der Weg ist das Ziel“ lautet sein Motto für das „Abenteuer Mostiman“.
D
Bis an die eigenen Grenzen gehen
edes Jahr im Juli findet der „Mostiman“
in Wallsee statt, ein Triathlon-Event über
olympische Distanz. Das sind 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.
Eine Sache ausschließlich für gestählte AthletInnen, möchte man meinen. Doch das „Finishline-Team 0.13“ – bestehend aus je fünf
Männern und Frauen „wie du und ich“ – hat
sich das Meistern der körperlichen wie geistigen Herausforderung ebenfalls zum Ziel
gesetzt und trainiert dafür im Rahmen einer
spannenden Sendereihe des Mostviertler Regionalsenders M4TV.
Der Plan: Triathlonfit bis Sommer 2013
Gecoacht und um den inneren Schweinehund gebracht werden die mutigen MostviertlerInnen dabei von „Fitnessguru“ Berhard Keller vom Trainings- und Fitnessinstitut „LH Univital“ in Amstetten. Dieser stellte
auch einen genauen und individuell abgestimmten Trainingsplan zusammen, der die
Körper der TeilnehmerInnen bis zum Sommer
stählen und Triathlonfit machen soll.
dominik stixenberger
J
er Duft von frisch gemahlenem Mehl
steigt einem in die Nase, wenn man
den Mühlenladen in St.Peter/Au betritt.
Die Herzlichkeit und die Liebe zu den
Produkten spürt man bei den MitarbeiterInnen der Rosenfellner Mühle sofort.
Was 1931 als kleiner Familienbetrieb
begann, ist heute durch Geschäftsleiterin und Müllermeisterin Monika Rosenfellner ein Vorzeigeunternehmen in den
Bereichen Mühle, Naturkost-Produktion
und Verwaltung sowie im hauseigenen
Mühlenladen geworden. Das Sortiment
reicht von Getreide und Mehl über Backmischungen bis hin zu Teigwaren und
Snacks. Auch spezielle Allergiker- und
Kinderprodukte wurden bereits in die
Produktpalette aufgenommen.
Peter Fehringer, In-Bar-Besitzer aus Amstetten,
geht da schon einen Schritt weiter. Er möchte
den Triathlon unbedingt in einer guten Zeit
„finishen“ und scheut dabei auch nicht davor
zurück, „bis an meine Grenzen zu gehen“. Er
möchte die TV-Show auch nützen, um Werbung für den Triathlon-Sport zu machen.
Sabine Pfleger-Mühlböck ist Lehrerin in
der Gesamtschule Aschbach. Sie hat beim
Mostiman im Vorjahr bereits als Schwimmerin mitgemacht und ist dadurch auf den Geschmack gekommen. Bewegung war ihr immer schon wichtig, doch gemäß ihrem Motto weiß sie: „von nix kommt nix“.
Matthias Naderer hat sich das offensichtlich zu Herzen genommen. Der Fahrlehrer und
Busfahrer aus Amstetten hat mit Sport eigentlich nichts am Hut, aber genug vom vielen
Sitzen. Er möchte über das Finishline-Projekt
wieder regelmäßige Bewegung in sein Leben
bringen, „denn die hat viel zu lange gefehlt!“
Mehr über diese und die anderen sympathischen KandidatInnen des „Finishline-Teams
0.13“ und deren Entwicklung gibt‘s laufend
auf M4TV (auch online!) zu sehen
£
markus teufel
Gut für’s Bauchgefühl
Vorfreude: Die
TeilnehmerInnen des
„Finishline-Teams 0.13“
mit Coach Bernhard
Keller (stehend
Mitte)
momag 307 | winter 2012/13
mostropolis.at/didi
internet | www.m4tv.at
www.lh-univital.at
Ehrlich, echt und einfach sollen sie sein,
die Produkte des Mostviertler Traditionsbetriebes. „Vollwertige Bio-Produkte mit
Herkunftsgarantie sorgen nicht nur für
ein gutes Bauchgefühl, sondern tun auch
dem Geist gut“, ist Monika Rosenfellner
überzeugt. Rosenfellner steht jedenfalls
für Natürlichkeit und Genuss, Tradition
und Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit. Davon selbst überzeugen kann
man sich im Mühlenladen. Dieser ist von
Montag bis Freitag durchgehend von 8
bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 12
Uhr geöffnet.
£
internet | www.rosenfellner.at
mostviertel magazin |
31
rat & tat
Der perfekte Körper.
Oder: Wahre Schönheit
kommt von innen
Ü
berall sehen wir, wie die perfekte
Frau oder der perfekte Mann auszusehen hat. Ob in Filmen, Werbespots
oder in Zeitschriften. Aber soviel wir auch
Maß nehmen, sooft wir auch in den Spiegel schauen, das propagierte Ideal erreichen wir wohl nie. Hier wäre es ganz hilfreich, sich zu überlegen, wer denn dieses
Ideal geschaffen hat. Waren es nicht die
Industrie und die Schönheitschirurgen,
die sich dadurch einen riesigen Markt
erschlossen haben?
Damit wir uns nun auch besser vorstellen können, wie leicht wir diesem
Ideal näher kommen könnten, bekommen wir die Lösung für unser Problem
gleich frei Haus geliefert. Immer mehr
Serien beschäftigen sich mit mehr oder
weniger perfekten Menschen, an denen
sich noch die eine oder andere Kleinigkeit verbessern lässt. Aber wie oft müssen wir uns nun wirklich unters Messer
legen, wie viel Fett müssen wir uns absaugen lassen, damit wir wirklich schön
sind? Wie vergänglich sind diese Schönheitsideale à la Claudia Schiffer? Kommt
wahre Schönheit nicht von innen? Ist
nicht jemand nur schön, wenn er auch
glücklich ist?
Ich möchte niemanden verurteilen, der
sich einer Schönheitsoperation unterzieht.
Wenn Sie unter physischen oder psychischen Problemen leiden, Sie dadurch in
Ihrem Leben eingeschränkt sind, nicht
mehr am sozialen Leben teilnehmen können/ wollen, Sie das Gefühl haben, dass
alle Welt nur auf Ihr „Handicap“ schaut,
dann verhilft Ihnen eine Operation sicher durch die äußere auch zu innerer
Schönheit. In diesen Fällen sollten wir der
modernen Chirurgie sehr dankbar sein.
Ich möchte aber dazu anregen, sich zu
überlegen, ob Sie durch eine Operation
wirklich glücklicher werden. Zusätzlich
zum Gespräch mit dem Chirurgen sollten
Sie auch die Möglichkeit einer psychologischen Beratung in Betracht ziehen.
Oftmals ist der Grund für die eigene Unzufriedenheit ja ein ganz anderer. Freude, Liebe und Glück lassen sich nur selten wegschneiden oder zurechtstutzen.
Die wahren Werte eines Menschen, seine Ausstrahlung, seine Ehrlichkeit und
Offenheit lassen sich nicht durch einen
„perfekten“ Körper ersetzen. Langfristig gewinnen die inneren Werte. Seien
Sie sich dessen bewusst und akzeptieren und lieben Sie sich und Ihren Körper so wie er ist.
Wenn du an dir nicht Freude hast, die
Welt wird dir nicht Freude machen. (Paul
Heyse)
£
elke wimmer | Seitenstetten, [email protected]
Dipl. Lebens- und Sozialberaterin, 0650 7609016
32
| mostviertel magazin

panorama
gesundheit
Kleine Linse,
große Wirkung
Günstiger Fleischersatz.
In der kleinen Linse steckt eine
Menge gesundheitsfördernder
Inhaltsstoffe, die sie zum
idealen Wintergemüse macht,
als einfach zu handhabender
Fleischersatz dienen kann, und
sehr sämige, befriedigende
Speisemöglichkeiten bietet.
L
insen sind nicht nur gesund, sondern
schmecken auch gut. Das wussten schon
alte Kulturen vor fast 10.000 Jahren. Wer
beim Stichwort Linsen nur an Dosenkost
denkt, hat noch nichts von der bunten
Vielfalt der kleinen Verwandten von Erbsen, Bohnen & Co. gehört. In leuchtenden
Farben, hart oder weichkochend – kaum
eine Gemüseart ist so sortenreich und
farbenfroh wie die Linsen. Während bei
uns meist die ungeschälten, braunen und
grünen Tellerlinsen, sowie die geschälten,
roten Linsen verwendet werden, gibt es
in Indien etwa über 50 Sorten! In Bio-Läden gibt es meiste eine bessere Auswahl
als im Supermarkt.
Ballast für die Verdauung!
Linsen haben viele gute Eigenschaften, die
sich positiv auf die Gesundheit auswirken,
wie etwa ihren hohen Ballaststoffanteil.
Aus diesem Grund machen sie so lange
satt. Ballaststoffe binden in unserem Körper Giftstoffe und führen diese über den
Darm ab, entlasten das Immunsystem und
unterstützen unsere Verdauung. Übrigens:
Der Genuss von Linsen muss nicht automatisch zu Blähungen führen. Wer beim Garen
etwas Essig hinzufügt, mindert nicht nur
den Schaum, der dabei entstehen kann,
sondern macht das Gemüse auch leichter verdaulich. Und wer die kleinen Hülsenfrüchte öfter genießt, trainiert seinen
Darm, mit der Folge, dass keine Blähungen
mehr entstehen.
Eiweißbombe und Eisenlieferant
info | Rezepte, GesundheitsTipps, Wasserionisierer, Entsafter,
Osmoseanalgen auf
www.dasein.at
Die kleinen Hülsenfrüchte enthalten viel
hochwertiges Eiweiß, nämlich etwa 25%
in der Trockenmasse – genauso viel wie
in Hühnerfleisch! Linsen zählen damit
zu einer der besten Fleischalternativen
samt vollwertigem Eiweißprofil. Außerdem steckt in ihnen ein hoher Eisenanteil und auch Vitamine der B-Gruppe, was
sie nicht nur für die fleischlose Ernährung
empfehlenswert macht, sondern auch als
Wintergemüse auszeichnet, da zur kalten
Jahreszeit die frischen Vitaminlieferanten
rar werden. Linsen helfen, die typischen
durch viel Fleischkonsum verursachten Gelenkskrankheiten und auch das Risiko an
Krebs, Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes
und vielen andern immer häufiger auftretenden Krankheiten entgegenzuwirken.
Es muss nicht nur Linsensuppe sein! Eine
Tabelle der Inhaltsstoffe sowie ein Rezept für
ein typisch indisches und leckeres Linsengericht sind auf DaSein.at zu finden. £
bernd haider
momag 307 | winter 2012/13
gesundheit
panorama 
5 Jahre NÖ Landeskliniken
Meilensteine &
Schwerpunkte
V
or fünf Jahren übernahm die NÖ Landeskliniken-Holding mit Wiener Neustadt,
Neunkirchen und Klosterneuburg die letzten
Kliniken von niederösterreichischen Gemeinden und ist mit 27 Standorten der größte Klinik­
betreiber Österreichs. Die Bilanz: Professionelles Management, Nutzung von Synergien,
moderne und vernetzte Kliniken, stabilisierte
Gesundheitskosten und zufriedenes, kompetentes Personal sichern nachhaltig die optimale und schnellstmögliche medizinische und
pflegerische Versorgung in Niederösterreich.
Die Übernahme der Kliniken unter das gemeinsame Dach der NÖ Landeskliniken-Holding war unerlässlich, um die bestmögliche
Gesundheitsversorgung in Niederösterreich
langfristig sicherzustellen. Dadurch konnten
einerseits die Gemeinden entlastet werden,
vor allem ist es aber auch gelungen, das gesamte Spitalssystem noch besser zu koordi-
Auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in NÖ: Über 2 Mrd.
Euro Wertschöpfung jährlich
nieren. Durch den gemeinsamen Betrieb wird
der maximal effiziente Einsatz finanzieller Investitionen sichergestellt, werden die Landeskliniken zu einem attraktiven Arbeitsplatz gemacht und wird eine moderne medizinische Infrastruktur für die Patientinnen und Patienten
in Niederösterreich gewährleistet.
Effizienter Betrieb der Kliniken
durch Nutzung vieler Synergien
Die NÖ Landeskliniken sichern die flächendeckende und bestmögliche Versorgung. Um dies
auch in Zukunft zu ermöglichen, investiert das
Land NÖ: Renovierungen, Neu- und Umbauten
Insgesamt
umfasst das
Ausbauprogramm
ein Volumen
von mehr als
zwei Mrd. Euro
und läuft nach
derzeitiger
Planung bis ins
Jahr 2022. 
 Mit 27 Standorten ist
die NÖ Landeskliniken-Holding der
größte Klinikbetreiber Österreichs
schaffen optimale Strukturen sowie eine moderne Klinikausstattung. Dabei wird auf Nachhaltigkeit geachtet: So werden ökologische Baustoffe eingesetzt, energieeffiziente Haustechniken verwendet und bei Neubauten auf Passivhausqualität geachtet. Im Jahr 2012 fanden
an neun Klinikstandorten Bauaktivitäten statt,
insgesamt umfasst das Ausbauprogramm der
NÖ Landeskliniken-Holding ein Volumen von
mehr als zwei Mrd. Euro und läuft anhand der
derzeitigen Planung bis ins Jahr 2021/2022.
„Um unser Gesundheitssystem auch für die
Zukunft finanzierbar zu machen, konnten wir
gleichzeitig die Gesamtaufwandssteigerungen
eindämmen – dazu nutzen wir unter anderem
Synergien wie z.B. durch unseren zentralen Einkauf.“, so der Kaufmännische Geschäftsführer
der NÖ Landeskliniken-Holding, Dipl. KH-BW
Helmut Krenn. „Investiert wird auch in bestmögliche Arbeitsbedingungen, denn nur zufriedene und bestausgebildete Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter können optimal für die Patientinnen und Patienten sorgen. Ein wichtiger
Faktor ist die Ausbildung – hierunter fallen die
Ausbildungsmillion für unser ärztliches Personal ebenso wie das breite Bildungsprogramm
in unserem Bildungskatalog.“
„Auch im medizinischen Bereich sind wir
Vorreiter, wie z.B. bei der Entwicklung der Qualitätsindikatoren, die 2011 für ganz Österreich
übernommen wurden. Im September 2011 waren wir das erste Bundesland, das der Initiative
Qualitätsmedizin beigetreten ist und auch bei
den Diagnosen und Behandlungen setzen wir
auf Modernität – wie z.B. unsere Tumorboards
zeigen“, fügt der Medizinische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding Dr. Robert
Griessner hinzu.
Die NÖ Landeskliniken sind auch sehr wichtige Wirtschaftsfaktoren für die Regionen: Die
27 Standorte lösen jedes Jahr eine Gesamtwertschöpfung von 2,044 Mrd. Euro aus, von denen
1,34 Mrd. Euro direkt in der Region NÖ bleiben. Allein von den Kliniken werden dadurch
beinahe 44.000 Arbeitsplätze gesichert. £
Entgeltliche Einschaltung
internet | www.lknoe.at
momag 307 | winter 2012/13
mostviertel magazin |
33
dimostines
Steuergeld richtig
verbraten
B
erthold Brecht erkannte dereinst
schon: „Was ist schon ein Bankraub,
verglichen mit der Gründung einer Bank.“
Und da es ja bekanntlich nichts system­
immanenteres als ein Geldinstitut gibt,
werden Banken bestenfalls damit bestraft, unser Steuergeld zu ihrer Rettung
zu nehmen. (Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren, so hat man es in den
Chefetagen gern.)
80 Millionen Euro kostet der Ausbau
von Ganztagesschulen. Ein Thema, das in
politischen Grabenkämpfen zwischen Rot
und Schwarz monatelang medial ausgeschlachtet wird. Publikumswirksam fetzen sich die Abgeordneten im „Hohen
Haus“ und werfen sich politische Ideologien um die ehrenwerten Häupter. Das
alles nur, um mit der linken Hand hinter
unseren Rücken ganz andere Summen
zu verschachteln.
Im Dezember pumpt die Finanzministerin satte 500 Millionen Euro in die
marode Hypo Alpe Adria, jene Bank, die
die Karawankenbande anno dazumal als
ihren privaten Bankomaten angesehen
hat. Das Ganze nennt sich dann eine
„budgetschonende Lösung“, mit welcher
sich das BZÖ nicht einverstanden zeigt.
Ausgerechnet jene Organisation, deren
Vorgängerpartei Schuld an dem Desaster ist, möchte also auch noch ein Wörtchen mitreden. (Solarien wirken sich also
scheinbar doch auf den Geisteszustand
von manchen Personen aus?)
500 anstelle der eigentlich ausgemachten 300 Millionen gehen nach Kärnten,
doch für die Bildung ist kein Geld im
Haushalt. Wenn man jedoch nur einmal
scharf nachdenkt, könnte man doch glatt
eine Möglichkeit sehen, wo sich die 80
Millionen für den Ausbau der Ganztagesschulen verstecken. Leider jedoch geht
das nicht, denn die Bildung unserer Kinder ist im grassierenden Neoliberalismus
bei weitem nicht so systemrelevant wie
eine Bank. (Ist es nicht widerlich, wenn
man erkennt, worauf unsere gewählten
Volksvertreter tatsächlich Wert legen?)
Und die Sesselkleber in Kärnten wollen ihrem Jörgl trotzdem noch eine Statue aufstellen. Denn er hat uns ja, laut
seinen alten Werbeplakaten, nie belogen. (Aber dafür hat er uns alle richtig
schön verarscht.)
Schwer zu beurteilen, was schlimmer
ist. Dass die Politik uns für blöd hält oder
dass sie damit augenscheinlich recht behält.
£
mario hirner | Rosenau/Sonntagberg, [email protected]
Mario schreibt als „Dimostines“ vornehmlich über die
Irrungen und Wirrungen der österreichischen Innenpolitik.
34
| mostviertel magazin

panorama
architektur
Wirtschaftlichkeit
Umgebungsgestaltung.
Manchen gefällt es, anderen wieder
nicht. Bauten rings um uns nehmen
wir oft gar nicht mehr wahr, doch
Zeit im Bild-Moderator Tarek Leitner
(40) schärft nun wieder unseren
Blick dafür. Wo man bis dato
achtlos vorbeigegangen ist, wagt
man nun doch einen Blick und
stellt nicht selten fest: Muss diese
Bausünde denn wirklisch sein?
interview: doris schleifer-höderl
Sie gehen in Ihrem Buch den Ursachen
der Verschandelung ganzer Regionen
und dem Unsinn moderner Raumordnung
nach. Was hat Sie dazu bewogen?
Im Grunde habe ich das gemacht, was ich auch
beruflich immer tue: Ich beobachte Vorgänge
in unserer Welt. In der Regel sind es unsichtbare Vorgänge – gesellschaftspolitische, wirtschaftspolitische oder wirtschaftliche und politische. Ich glaube, dass sich die Art und Weise dieser an sich unsichtbaren Beziehungen in
unserer gebauten Umgebung manifestiert. Das
heißt, es spiegelt sich wider wie unsere Gesellschaft verfasst ist. Da habe ich in den letzten
zehn, fünfzehn Jahren Entwicklungen gesehen – sowohl wenn man durchs Land fährt als
auch wenn man in der Stadt spazieren geht –,­
die in mir die Frage aufkommen ließen: wieso tut dies jemand freiwillig, so etwas zu gestalten? Gibt es da überhaupt eine bewusste
gestalterische Intention? Und: Warum lassen
wir uns alle das gefallen?
Aber ist nicht Schönheit subjektiv? Was der
eine toll und lässig findet, ist eben für den
anderen absoluter Horror und potthässlich.
Wir verlosen 3 x das Buch:
„Mut zur Schönheit“
Streitschrift gegen die
Verschandelung Österreichs
von Tarek Leitner
205 Seiten, € 22.50
ISBN 978-3-85033-659-8
Brandstätter Verlag
D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Verschandelung
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
In meinem Buch geht es nicht um Architekturkritik, es geht um jene Teile in der Gestaltung
unserer Umwelt, die weitgehend objektivierbar
sind. Ich meine, die Verschandelung unserer
Umwelt ist in großen Teilen objektivierbar, weil
es nicht darum geht, in welchem Stil eine Fassade gebaut ist, sondern um Objekte, die aus
einer Motivation heraus entstanden sind, die
mit gestalterischer Qualität überhaupt nichts
zu tun haben, sondern rein der Frage folgen:
Wie geht es noch billiger und was bringt mir
die höchstmögliche Rendite?
Ich höre auf meinen Reisen durchs Land,
wenn es Diskussionen im Zusammengang
mit dem Thema meines Buches gibt, von genau dieser „Tätergruppe“ der Kommunalpolitiker manchmal als Rechtfertigung für das was
sie da zugelassen haben, dass es vielleicht in
fünfzig Jahren für alle schön ist, sich die Bauwerke anzuschauen. Dass etwa manche sogar
einst hin pilgern würden, um das Fachmarktzentrum am Kreisverkehr am Rande des Orts
als architektonische Besonderheit zu bewundern. Da wird mir dann oft vorgehalten, dass
es beim Looshaus am Michaelaplatz in der
Wiener Innenstadt damals ähnlich war. Zuerst
wurde kritisiert und heute zähle es zu den Sehenswürdigkeiten Wiens. Meine Entgegnung:
Das Looshaus hat zumindest seinem Erbauer,
nämlich Adolf Loos, gefallen. Heute entscheidet beim Erbauer nicht mehr das Gefallen, sondern ausschließlich die Wirtschaftlichkeit. Und
das ist ein enormer Unterschied!
momag 307 | winter 2012/13
bücher-kastl
D
versus Ästhetik
fotos: doris schleifer-höderl
 Lokalaugenschein
vor dem Wiener
Westbahnhof.
Tarek Leitner: „Die
Umgebung hier am
Wiener Westbahnhof
wird zu einer einzigen
Projektionsfläche
kommerzieller
Interessen, zu einem
Transitraum wo
wird durch müssen,
uns aber nicht
wohlfühlen.“
Ihre These lautet also, im Namen der
Wirtschaftlichkeit würden wir akzeptieren,
dass der Raum, in dem wir unseren Alltag
verbringen, verunstaltet wird. Etwa durch
Tankstellen, Fastfood-Ketten, Leuchttafeln
oder Lärmschutzwände, Baumärkte und
Autobahnknoten. Fällt uns dies alles
vielleicht gar nicht mehr auf, weil es schon
zur Selbstverständlichkeit wurde?
»Heute entscheidet nicht
das Gefallen, sondern nur
die Wirtschaftlichkeit«
Wir sind in letzten Jahrzehnten dermaßen darauf eingeschworen worden, dass sich alles
rechnen muss und wenn das nicht der Fall ist,
dann passiert Schlimmstes! Dann stirbt das
Land ab oder Österreich wird Griechenland.
Daher sind wir bereit – weil uns das eben so
eingehämmert wurde – Wirtschaftlichkeitsargumente gelten zu lassen, obwohl uns etwas
anderes dadurch genommen wird: und zwar
ein Sich-Wohlfühlen in der Umgebung, ein kleiner Beitrag zu ein bisschen mehr Lebensglück.
momag 307 | winter 2012/13
Wir lassen uns – anders gesagt – die Schönheit
um ein paar Cent oder Euro abkaufen.
Liegt die Misere etwa gar im gängigen
Motto „Alles ist möglich“?
Durchaus. Die Wirtschaftlichkeit ist das Eine,
die technologischen Möglichkeiten das Andere. Jeder kann heute mit dem geringsten Einsatz von finanziellen und technischen Mitteln
die größten Gebäude errichten. Es gibt keine
Hochstapellagerhalle, die nicht auch ein kleiner Mittelbetrieb errichten könnte. Früher haben natürlich auch nicht alle darauf geachtet,
dass alles nur dem Gesichtspunkt der Schönheit folgt. Aber es war gar nicht möglich, so
viel anzurichten, weil es technologisch nicht
möglich war. Heute lässt sich auch in die höchsten alpinen Regionen eine dreispurige Straße hinauf bauen. Genau diese Paarung aus
wirtschaftlicher Notwendigkeit und dem dem
Menschen innewohnenden Superlativstreben
trägt im großen Ausmaß letztendlich zur Verschandelung bei.
Wir haben uns bewusst in der Nähe des
neuen Westbahnhofes getroffen. Was
stört Sie an dessen Neugestaltung?
er Althistoriker und
klassische Philologe
weiß, wovon er spricht.
Er kennt sich aus in der
griechischen Geschichte wie kein Zweiter.
Er findet es höchste
Zeit, endlich daran zu
erinnern, was Europa alles von den Griechen hat und was es alles den Griechen
schuldet.
Er rechnet ab, und zwar ganz im Sinne
der Griechen. Denn sie waren es, die uns
die Demokratie brachten, Philosophie
lehrten und die Dichtkunst schenkten.
Was ist schon der schnöde Mammon
gegen Sokrates, Alexander und Olympia? Die Griechen hinterließen uns ein
kolossales Erbe.
Sogar Automobilmodelle sind nach
griechischen Göttern benannt. Eos, Phaeton, Clio usw. Abgesehen davon ein sehr
fundiertes Buch, das uns endlich wieder
einmal an unsere antiken Wurzeln erinnert. Das österreichische Parlament ist
einem griechischen Tempel nachempfunden. Darüber sollten wir mal nachdenken! Inwieweit mit alledem die griechische Finanztragödie von heute zusammenhängt, ist ein eigener Akt der Sinngebung.
£
robert voglhuber
hellas sei dank! – was europa den griechen
schuldet | Karl-Wilhelm Weeber
368 Seiten | € 23,70 | ISBN 978-3-8275-009-0 | Siedler
D
ie Autorin ist Soziologin und Mitbegründerin der deutschen Grünen. In ihrer
Kapitalismus-Skepsis
liefert sie eine Reportage über die Schlachtfelder des Kapitalismus
in aller Welt.
Viele Fragen werden
dabei aufgeworfen: Wer tritt heute noch
für Gerechtigkeit ein? Wer setzt dem außer Rand und Band geratenen Kapitalismus Grenzen? Wer tut etwas gegen Armut und Naturzerstörung?
Jutta Ditfurth rechnet mit denen ab,
die das Ideal einer humanen Gesellschaft
verraten haben und sie zeigt Wege aus
der Resignation und macht den Mutlosen
Mut. Ihr Ziel ist die soziale Gerechtigkeit,
in der es keine Ausbeutung und keine
Herrschaft von Menschen über Menschen gibt.
£
robert voglhuber
Hier geht es um die alles bestimmende Wirtschaftlichkeit und die Kommerz-Architektur.
Einst prangten auf der denkmalgeschützten

zeit des zorns – warum wir uns vom kapitalismus
befreien müssen | Jutta Ditfurth
295 Seiten | € 17.50 | ISBN 978-3-86489 | Westendverlag
mostviertel magazin |
35
die wölfin

panorama
architektur
Heile Welt, heile Familie,
ein frommer Wunsch
G
erade zu Weihnachten entsteht immer auch der Wunsch nach der Geborgenheit in der Familie. Was können
wir tun, damit diese Geborgenheit wächst
und sich nicht in ihr Gegenteil verkehrt?
In Europa erlebt eine von fünf Frauen
Gewalt durch ihren Partner. Bei den beiden Mordfällen und bei einem der zwei
Mordversuche Ende November mussten
die Kinder diese Gewalt des Partners gegen ihre Mutter miterleben. Kinder und
Jugendliche sind in 70 Prozent dieser Gewalt ebenfalls direkt betroffen. In mindestens zwei dieser Fälle gingen dem
Gewaltverbrechen jahrelange Streitigkeiten und Gewalt gegen die Frauen voraus, die sich aus diesen Beziehungen befreien wollten. Trennung birgt die größte
Gefahr für Frauen, gewalttätige Männer
können den Verlust der Familie sowie von
Kontrolle und Macht nicht akzeptieren,
was dann zu noch schwereren Gewaltdelikten führen kann.
Erziehung zur gewaltfreien Konfliktlösung könnte längst Standard sein! Partnergewalt beginnt ja schleichend, subtil,
geht mit zyklischen Wirkmechanismen
einher, aus deren Falle es kein einfaches
Entkommen gibt. Ein weiterer Faktor ist
Isolation. Daher sind Sensibilisierung und
Weiterbildung für alle relevanten Berufsgruppen wie JuristInnen, medizinisches
und pädagogisches Personal so wichtig.
ÄrztInnen und (Kindergarten-) PädagogInnen sind oftmals die ersten, die Gewalt an Frauen und Kindern erkennen
können. Frauen als Opfer von Gewalt
brauchen die Unterstützung ihres Umfeldes. Es sind diese Wirkmechanismen
sowie die Gefahr, die Angst um das eigene Leben und das der Kinder, was das
Verhalten der Gewaltopfer stark beeinflusst und für nicht Betroffene oft unverständlich ist.
Für ein Leben ohne Angst und Gewalt
in Familien ist es wichtig, dass wir uns
mehr Kenntnisse über die Dynamik von
Gewalt aneignen und den Mut haben, es
anzusprechen. Wenn Sie Verdacht schöpfen, dass ihre Schwester, Freundin, Arbeitskollegin unter einem gewalttätigen
Partner leidet, seien Sie für die Frau da,
unabhängig von ihrem Verhalten und informieren Sie sich.
Besinnliche Festtage, viel Herzenswärme und ein sonniges 2013 wünscht die
Wölfin!
£
birgit wolf | Mank, [email protected]
Birgit ist Gender- und Gewaltforscherin
internet | www.aoef.at
Für Kinder und Jugendliche: www.gewalt-ist-nie-ok.at
Frauenhelpline 0800 222555 rund um die Uhr,
anonym und kostenlos
36
| mostviertel magazin

Der Jurist und Journalist
Leitner zeigt in seinem
Buch „Mut zur Schönheit“
mit dem provokanten
Untertitel „Streitschrift
gegen die Verschandelung
Österreichs“ auf, was wir uns
alles an architektonischen
Scheußlichkeiten und
Achtlosigkeiten gefallen
lassen.
Der gebürtige Linzer beweist
Mut, in einer Zeit, in der
alle Handlungen einem
Renditedenken untergeordnet
werden, erst recht auf eine
schöne Lebensumgebung zu
drängen.

Halle des Westbahnhofes überdimensionale
Werbetransparente für ein billiges Bahn-Angebot. Erst nach Abnahme dieser Hinweise
im Zuge des Umbaus hat sich für viele Reisende, die durch das Gebäude Wien erreichten, die Schönheit der in den 1950er Jahren
errichteten Bahnhofshalle erschlossen. Die
vermeintlich nur nützliche und notwendige
Nachkriegsarchitektur war freigelegt und in
ihrer Schönheit für kurze Zeit zu erkennen.
Jetzt ist sie wieder verschwunden, eingequetscht zwischen zwei Wellblechbauten. Da
gibt es offenbar nicht einmal den Anspruch,
dass auch der Blick auf dieses Haus für tausende Menschen täglich ein schöner Moment der Ankunft in der Bundeshauptstadt
sein kann: In stockwerkshohen Lettern wird
dem Reisenden mitgeteilt, wie billig hier alles ist. Die Umgebung wird zu einer einzigen
Projektionsfläche kommerzieller Interessen,
zu einem Transitraum wo wir durch müssen,
uns aber nicht wohlfühlen.
Sie schreiben in Ihrem Buch, Schönheit
zu etablieren sei auch ein höchst
soziales Engagement. Ist unsere
Gesellschaft unsozial geworden?
Wir sind in anderen Bereichen als der Gestaltung unserer Umgebung noch eine viel weniger solidarische Gesellschaft. Aber eben
auch in diesem Bereich, weil wir es nur mehr
mit der Aufbietung großer ökonomischer
Kraft schaffen. Wollen wir Schönheit, dann
bedarf es eines immer höheren finanziellen
Aufwandes. Das ist jedoch nicht sozial. Stadt
und Land verschwimmen immer mehr. Einfamilienhäuser grenzen an Parkplatzwüsten
und Gewerbehallen, dazwischen fährt der
Traktor. Wer soll sich da wohl fühlen? Ich bin
der Meinung, dass die Gestaltung am Land
noch wesentlich schonungsloser von statten
geht als in der Stadt. Denn entlang der Umfahrungsstraßen und Bundesstraßen wachsen Gemeinden zusammen und man weiß eigentlich nicht mehr, wenn man die eine verlässt und in die andere fährt, weil es dazwischen kein Land mehr gibt.
Wo sehen Sie die Chance, unseren
ästhetischen Ansprüchen wieder
gerecht zu werden und damit Positives
in unser Leben zu lassen?
In einem ersten Schritt können wir nur unser
Bewusstsein ändern, indem wir auf die Dinge wieder bewusst blicken. Dazu möchte ich
»Wir sind punkto Gestaltung
unserer Umwelt keine
solidarische Gesellschaft mehr«
ein bisschen anregen. Viel mehr vermag ein
Buch nicht zu erreichen als den Blick zu schärfen. Im zweiten Schritt sollten wir es ablegen,
ständig alles nur noch unter einem ökonomischen Gesichtspunkt zu sehen. Selbst das
Führen eines Gemeinwesens, eines Staates,
einer Gemeinde stets unternehmerisch zu
begreifen ist völliger Unsinn.
Und im dritten Schritt muss man gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen. Wenn
wir auf Urlaub fahren, dann wollen wir in
eine schöne Gegend. Warum fordern wir
diese Schönheit nicht auch für die restlichen Tage im Jahr für unsere unmittelbare
Umgebung?
£
momag 307 | winter 2012/13
buchtipps
panorama 
W
E
E
doris schleifer-höderl
himmlische juwelen | Donna Leon
297 Seiten | € 23.60 | ISBN 978-3-257-06837-5 | Diogenes
katharina buchta
liebesnöter | Gaby Hauptmann
320 Seiten | € 10.30 | ISBN 987-3-492-27447-0 | Piper
barbara schoberberger
vogelstimmen | Jan Pedersen, Lars Svensson, Einhard Bezzel
256 Seiten | € 41.20 | ISBN 978-3-89029-422-3 | Malik
as die Bestsellerautorin da abseits
ihres allerorts beliebten
Commissario Brunetti
hier vorlegt, ist zwar gut
aber auch nicht mehr.
Was zeigt: man sollte
sich auch von stets in
den Himmel gelobten
Schreibern nicht allzu
viel erhoffen. Mir hat der Roman dennoch zugesagt. Leon, die heuer ihren 70.
Geburtstag feierte und bekanntlich ein
Faible für Venedig hat, macht hier ihre
zweite Leidenschaft, die Barockmusik,
zum Thema. Im Fokus des Buches steht
eine italienische Musikwissenschaftlerin,
die den in zwei Truhen aufgetauchten
Nachlass des Barockkomponisten Agostino Steffani archivieren soll. Dabei befördert sie Unerwartetes zutage und stößt
auf einen Juwelenschatz, der nicht für
jeden die gleiche Bedeutung hat. Spannend fand ich den Sidestep nicht einen
Augenblick, dafür macht er all jene neugierig, die sich der Barockmusik noch
nicht zugewandt haben, diese für sich
zu entdecken.
£
lla führt ein ganz
normales Leben, jedoch verfolgt sie immer
wieder der Tag, an dem
Ihre Zwillingsschwester
Inka unter mysteriösen
Umständen starb und sie
macht nur eine Person
dafür verantwortlich.
Moritz war aber seit
diesem Tag verschwunden, bis sie ihn
auf einen Portrait einer schwedischen
Künstlerin wiedererkennt. Ella möchte
der ganzen Geschichte endlich auf den
Grund gehen und lässt ihren Verlobten
in Deutschland zurück, um nach Stockholm zu reisen, um Moritz zu finden. Dort
macht sie eine sehr verführerische Bekanntschaft mit einem Franzosen.
Liebe, Eifersucht und schwarzer Humor stecken in diesem einmaligen Roman von Gaby Hauptmann. War es die
richtige Entscheidung, Moritz zu suchen?
Um das herauszufinden sollte man seine
Nase hinter dieses Buch klemmen und
sich mit Ella gemeinsam auf diese unglaubliche Reise begeben, die man auf
keinen Fall so schnell vergisst.
£
s ist nicht nur eines
der schönsten, sondern zweifelsohne auch
eines der informativsten
Vogelbücher. Wer kennt
sie denn schon, die meisten unserer heimischen
Vogelarten? Wir freuen uns an ihrem Gesang, aber nur selten
können wir diesen dem jeweiligen Vogel zuordnen. Es ist daher faszinierend,
sich neben dem Betrachten der bezaubernden Vogelabbildungen auch von
deren Gesang begleiten zu lassen. Als
besonderes Highlight kann man zu den
im Buch wunderschön abgebildeten 150
Vogelarten neben einer informativen Beschreibung auch deren Stimmen hören!
Und dies so naturgetreu, um sie später
vielleicht auch in freier Natur zuordnen
zu können.
Ein einzigartiges, empfehlenswertes Naturbuch für alle Vogelfreunde. Ein wunderbares Buch, das jeder Vogelliebhaber
besitzen sollte und mit Sicherheit eine
herrliche Geschenkidee – für sich selbst
und Menschen die man mag.
£
Ihr neuer volvo v40
Sicherheit in ihrer
schönsten form
volvocars.at
5 Sterne bei euro ncap und rekordergebnis
Der neue Volvo V40 beeindruckt nicht nur durch sein einzigartiges Design
und Fahrverhalten, sondern weiß erst recht durch seine innovativen
Sicherheitstechnologien zu überzeugen, wie das aktuelle Testergebnis
vom Euro NCAP Crashtest eindrucksvoll beweist. In der Kompaktklasse
erzielte er dabei das beste Gesamtergebnis, das jemals von der Euro NCAP
Organisation vergeben wurde. Eins steht damit offiziell und unangefochten
fest: Der neue Volvo V40 ist das sicherste Fahrzeug seiner Klasse
und eines der sichersten der Welt.
Kraftstoffverbrauch: 3,6–5,5 l/100 km, CO2-Emission: 94–136 g/km, Stand: Dezember 2012; Symbolfoto.
Autohaus Aiginger
3363 Hausmening bei Amstetten, Holzstraße 4, Tel.: 07475/52 419, [email protected]
Volvo Aiginger wünscht allen Kunden ein frohes Weihnachtsfest!
momag 307 | winter 2012/13
mostviertel magazin |
37
zeitgeist

panorama
essay
von waltraud hirner
Wer die Macht hat,
hat nicht das Recht...
Von Maria, Otto und
dem kleinen Glück
E
s gibt Menschen, die glauben mächtiger zu sein als andere. Die in dem
Glauben leben, wenn sie einem Beruf
nachgehen, wovon andere Menschen
abhängig sind, weil diese vielleicht in
dem Moment arbeitssuchend sind, an
einer Erkrankung leiden, die Schulbank
drücken müssen oder in anderer Weise auf die Hilfe und Unterstützung dieser vielen verschiedenen Berufssparten
und Menschen angewiesen sind, steht
ihnen eine gewisse Macht und das Recht
zu, ihre Überlegenheit auszuspielen und
einzusetzen. Auch wenn sie glauben, im
Recht zu sein, ist es nicht rechtens, sich
über andere zu stellen. Sich Kompetenzen
herauszunehmen, die ihnen nicht zustehen, nur um ihre Macht und ihre berufliche Position auszunutzen und unter Beweis zu stellen.
Oftmals werden diese Berufe, die eigentlich eingerichtet wurden, um Menschen zu unterstützen, in falscher Absicht ausgeübt. Oft fragt man sich, wo
die zwischenmenschliche Beziehung,
das Einfühlungsvermögen und die Nächstenliebe bleiben.
Ich weiß aus eigener langjähriger beruflicher Erfahrung, in der ich mit Menschen in verschiedenen Sparten gearbeitet habe, dass es oft eine Herausforderung darstellt, da einem viele verschiedene Charaktere begegnen und
man doch des öfteren mit den eigenen
Grenzen konfrontiert wird. Trotzdem ist
es nicht in Ordnung, seine Position zum
Leidwesen des Gegenübers auszunutzen. Wer dieser Herausforderung nicht
gewachsen ist, sollte seine Berufswahl
überdenken.
Es ist immer wichtig zu überlegen, aus
welcher Absicht heraus man seinen Beruf wählt. Denn am Ende leiden die, die
von diesen Menschen in ihren Positionen
abhängig sind und in ehrlicher Absicht
diese Stellen aufsuchen.
Ich habe zwar keine Lösung für dieses
Problem, doch ich appelliere an alle, die
in diesen Berufen ihr Geld verdienen,
mehr Empathie zu leben und ihre Menschenkenntnis zu vertiefen.
Denn eines ist sicher: ohne diese Menschen, die auf sie angewiesen sind, hätten auch sie keine Arbeitsstelle. Für mich
stellt sich die Frage: Wer hat wirklich die
Macht?
£
Stille Sehnsucht. Eine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte
E
s war ein klirrend kalter 24. Dezember, als
Maria K. mit Hilfe einer tüchtigen Hebamme und starker Wehen ihr zweites Büblein zur
Welt brachte. Man schrieb das Jahr 1931. Kalte,
feuchte Steinmauern umgaben die kleine Familie in Schwarzenreith im Waldviertel, ein
winziges Straßendorf mit 18 Häusern aus Steinen und einer schmucklosen Kapelle. Damals
zur Pfarre und Gemeinde Franzen gehörend.
Man lebte sehr bescheiden, pflegte den
Obst- und Gemüsegarten hinterm Haus, fütterte Schweine und Kühe, holte das Wasser aus
dem Brunnen. Baute Mohn und Getreide an
und natürlich Erdäpfel. Die Arbeit war hart, das
Leben entbehrungsreich, bot wenig Abwechslung oder gar Lustbarkeiten. Trotzdem wuchs
das Büblein heran, hörte auf den Namen Otto
und bekam noch etliche Geschwister. Und er
war unsagbar stolz, dass sich sein Geburtstag
mit dem des Christkinds traf.
Vorräte für die langen Winter
Otto hatte einen kleinen Freund, der hieß Hansi
und war ein Haflinger. Schritt und Tritt folgte
Hansi dem Otto hinterher, manchmal bis in
die dürftig ausgestattete Küche, streckte seinen Kopf durch das Fenster und brachte die
Dorfkinder zum Lachen. Nicht die Mutter allerdings. Aber man hatte wenig Zeit, sich der
Rüge und Erziehung zu widmen. Zu beschäftigt war man mit der Bewerkstelligung des
Lebens, des Vorräteanlegens für die eisigen,
langen Winter.
Otto liebte seine Kindheit und Heimat. Die
Natur, die kleine Dorfgemeinschaft, das Wald-
viertel. Unfassbar schien es ihm, als die Familie,
wie viele andere auch, im Herbst 1938 mit Hab
und Gut das Steinhäuschen verlassen musste,
um einem Truppenübungsplatz Platz zu machen. Heute militärisches Sperrgebiet.
Man übersiedelte nach Wassering nahe Amstetten, bewirtschaftete dort ein kleines Gehöft und hatte es sich eigentlich verbessert.
Denn schon klimatisch war das Land besser zu
bestellen, trug höhere Erträge und man befand sich näher der Zivilisation, was manches
vereinfachte. Doch das scherte den siebenjährigen Otto wenig. Er sehnte sich zurück ins
Waldviertel, zurück zu seinen Wurzeln. Nicht
anders ging es seiner Großmutter, die anfangs
mitkam in die neue Heimat, aufgrund ihres
starken Heimwehs und allerhand Beeinträchtigungen alsbald zurück ins Waldviertel verfrachtet wurde. Zerbrochen an der Aussiedelung, fand sie Aufnahme bei Verwandten in
Franzen, das von der Vertreibung einigermaßen verschont blieb, und dämmerte in meistens
geistiger Umnachtung ihrem Ende entgegen.
Herbergsuche im Ybbstal
Das Büblein Otto hingegen wuchs zu einem
jungen Mann heran, freundete sich mit seinem
Schicksal und einer jungen Frau an und hatte tief in seinem Herzen Heimweh. Mann und
Frau wurden ein Ehepaar. Irgendwann kamen
die zwei Töchter zur Welt, die eine schwarz,
die andere blond. Das Paar beschloss nach etlichen herben Enttäuschungen der Herbergsuche – man versprach ihnen den elterlichen
Hof, überlegte es sich anders, und auch in fer-
irmgard pesendorfer | Kilb, [email protected]
www.sirius-coaching.at
38
| mostviertel magazin
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bücher-kastl
G
ner Verwandtschaft wurde nichts aus der versprochenen Hofübernahme –, selbst ein Häuschen zu bauen.
Ein Grundstück im Ybbstal, nahe eines Wäldchens, wurde für gut befunden. Und da Otto
das Kleinbauersein nicht ganz aufgeben wollte,
kaufte er in Abwesenheit und ohne Zustimmung
seiner Ehefrau gleich eine zweite Bauparzelle
dazu. Man kann sich den Unmut seiner Gattin anfangs gut vorstellen, es bedeutete noch
mehr sparen, noch entbehrungsreicher leben.
Bald wurden dem Grundstück viele Obstbäu-
verdiente den Bau des Hauses allein, zeugten
von seinem Fleiß. Jede zusätzliche Arbeit nahm
er an, um an dem Haus weiterbauen zu können. Nicht ein einziges Mal in seinem Leben
beklagte er seine Mühen. Er tat es für seine
Familie, für sich. Man gelangte nicht zu Wohlstand, freute sich jedoch über eigenen Grund
und Boden und ließ die Jahre ins Land ziehen.
Keiner der Eheleute brachte leider den Mut
für den Erwerb des Führerscheins auf, so wurde
auch in dieser Hinsicht der Alltag oft mühevoll.
Man fuhr mit dem Bus oder der Bahn, trat in
»Man lebte bescheiden, pflegte den Garten hinterm Haus,
fütterte Schweine und Kühe, holte das Wasser aus dem Brunnen.«
me und Gemüsebeete zugefügt, hinterm sehr
langsam entstehenden Haus quietschte das
Schwein in einer Hütte, graste die Ziege, gackerten die Hühner. Immerhin versuchte eine
Katze, die Mäuse zu verscheuchen.
Glückliche Jahre im eigenen Heim
Man lebte wiederum sehr bescheiden, Otto
baute sich sein kleines Schwarzenreith hier
im westlichen Niederösterreich nach und war
zufrieden. Schwielen von der harten Arbeit, er
momag 307 | winter 2012/13
die Pedale oder ging zu Fuß. Später dann war
das ehemalige Büblein stolzer Besitzer eines
Mopeds. Das hatte zur Folge, dass hie und da
ein Verwandtenbesuch oder Ausflug getätigt
wurde. Stets nur mit einem Familienmitglied
am Rücksitz. Die anderen wurden eben ein anderes Mal mitgenommen.
Viel später dann, als Otto ein sehr, sehr glücklicher Großvater war und das Moped ihm nicht
mehr ganz gehorchte, nahm er weite Strecken
mit dem Fahrrad auf sich. Für seinen einzigen
Enkelsohn fuhr er nach Amstetten, suchte das
schönste Go-Kart aus und band es mit viel Geschick aufs Rad. Viele, viele Kilometer fuhr er
mit dieser Fracht nach Hause. Keine Gelegenheit ließ er aus, um seine drei Enkelkinder, später zwei Urenkelkinder, zu erfreuen.
Ganz gleich, welcher Art die Arbeit war, er
scheute sie nicht. Erfreute sich fortwährend an
den kleinen Dingen des Lebens. Genoss den
Sonnenstrahl wie den Regentropfen, liebte die
Berge, Flüsse und Seen. Fand Gefallen an der
Natur, streunte durch Wald und Flur. Dann und
wann sprach er von „seinem Waldviertel“ und
seiner ewigen Sehnsucht nach „daheim“. Nun
ist er schon einige Jahre in geweihter Erde beheimatet. Doch seine Zufriedenheit, seine Fähigkeit, das kleine Glück zu sehen wird mir, als
seine Tochter, ewig in Erinnerung bleiben. £
eschichten aus der
guten alten Zeit hören sich oft recht nostalgisch an. Doch wenn
man die Lebensgeschichten so mancher
alter Menschen hinterfragt, war diese Zeit für
viele nicht unbedingt
gut. Roswitha Gruber
hat sich die Mühe genommen und bei
unserer Groß- und Urgroßmüttergeneration recherchiert. Sie beschreibt anhand der Schilderung dieser Frauen, wie
das Leben damals wirklich war. Ausführlich erfährt man darin vieles über außergewöhnliche und starke Menschen.
Einfühlsam ist es der Autorin gelungen,
die verschiedenen Lebensformen und
Schicksale ihrer Protagonistinnen wiederzugeben und dem Leser Einblick in
eine längst vergangene Zeit zu vermitteln. Während ältere Leser/innen viele
dieser Schilderungen noch aus eigener
Erfahrung nachvollziehen können, werden jüngere Leser/innen vielleicht so
manches aus der Vergangenheit besser
verstehen. £
barbara schoberberger
großmütter erzählen | Roswitha Gruber
240 Seiten | € 9.95 | ISBN 978-3-475-53750-9 | Rosenheimer
E
ine der besten Neuerscheinungen in diesem Jahr. Das Buch bildet den Auftakt zu einer
neuen Serie, in der der
beliebte schwedische
Schriftsteller – basierend auf wahren Fällen
– die Schicksale außergewöhnlicher Frauen
beschreibt. Die Heldin des ersten Teils
ist Hanna, eine junge Frau, die durch die
bittere Armut ihrer Familie Anfang des
letzten Jahrhunderts gezwungen ist, ihr
Dorf in Schweden zu verlassen. Durch
Zufall landet sie im afrikanischen Maputo und findet freundliche Aufnahme
in einem Bordell, das sie in späterer Folge leiten wird. Die Themen, die Mankell
in diesem Buch aufgreift, sind aktueller
denn je und lassen die Geschehnisse zu
einer ungemein fesselnden und berührenden Geschichte werden. Migration,
Rassismus, Identitätsfragen und Emanzipation bilden eine Einheit, die es einem
unmöglich machen, das Buch auch nur
einen Augenblick aus der Hand zu legen,
bevor man es zu Ende gelesen hat. £
doris schleifer-höderl
erinnerung an einen schmutzigen engel |
Henning Mankell | 347 Seiten | € 22.60
ISBN 978-3-552-05579-7 | Zsolnay Verlag
mostviertel magazin |
39

wortspende
panorama
enthüllung
Frank
Kinderheime. Jahr für Jahr wachsen in
Österreich rund 11.000 Kinder nicht zu Hause auf.
achwuchskolumnisten sind solche,
die eh wieder nachwachsen, meinen
manche. Das ist aber nur bedingt richtig. Es ist ungefähr so richtig wie transparent durchscheinend ist. Aber durchscheinend bedeutet auch fadenscheinig. Wer jetzt aber Anhänger der neuen
Religion ist, möchte so was nicht hören.
Weil man ja so manches hört von Diesen
und von Jenen, Fluggerät sag ich lieber
nicht. Da könnte man sich Fragen stellen,
aber da sind wir schon wieder im intellektuellen Irrgarten. Blöde Fragen stellen kommt dorten nicht so gut an. Und
wir schweifen schon wieder ab.
Dorten! Die gibt’s beim Konditor, sagen die Schlaumeier. Auch das ist falsch.
Torten werden dorten angeboten. Dorten ist ein wenig definierter Ort. Sollten
wir gerade dort angelangt sein, ist vermutlich die Kolumne auch zu Ende und
es ist erwiesen, dass zumindest Kolumnisten nicht nachwachsen. Nicht nachvollziehbar? Nachfolgekolumnisten, das
ist was anderes. Womit wir beim Folgen
wären, aber das führt jetzt zu weit. Frank
zu denken geht sich irgendwie nicht aus.
Mir scheint, es wird scho glei dumpa.£
gerhard hintringer | St.Pölten, [email protected]
Beruflich zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit von
Landesmuseum, Klangturm und Egon Schiele Museum
fotos: doris schleifer-höderl und hans weiss
N
Wer keine Pflegefamilie findet, landet in
Wohngemeinschaften, in Heimen oder Kinderdörfern.
Laut Hans Weiss waren viele Heime von der Nachkriegszeit bis
Mitte der 1990er Jahre wie Gefängnisse organisiert, wo Kinder
geschlagen, gefoltert und missbraucht wurden. Sein Buch
„Tatort Kinderheim“ ist eine aufrüttelnde Reportage über
ein großflächiges Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Was hat Sie dazu bewogen, ein Buch über
Österreichs Kinderheime zu verfassen?
ekannt für seine sorgfältigen
B
und tiefgreifenden Recherchen
gelang es dem 62-jährigen
Vorarlberger Hans Weiss,
konkrete Berichte und
Fälle zusammenzutragen,
in Archiven zu forschen
sowie mit Betroffenen und
Tätern zu sprechen.
Es waren sehr persönliche Gründe. Ich habe
einen guten Freund, der bis zu seinem 16. Lebensjahr in Heimen aufgewachsen ist. Er hat
nie viel erzählt, immer nur andeutungsweise
und so dachte ich mir, vielleicht wäre es gut,
hier einmal in die Tiefe zu gehen. Zudem habe
ich als Psychologie-Student in Tirol zwei Monate im Landeserziehungsheim Kleinvolderberg gearbeitet und ich habe außerdem eine
Ziehtochter, die die ersten zwei Jahre ihres Lebens im Heim aufgewachsen ist.
Schlussendlich haben mich auch die Diskussionen der letzten Jahre dazu bewogen, hier
einmal genau zu recherchieren. Alle 45 ehemaligen Heimkinder, mit denen ich für das Buch
Gespräche führte, berichteten davon, dass Gewalt – seelisch, körperlich sowie sexuell – das
vorherrschende Erziehungsmittel war. All dies
geschah unter der Verantwortung österreichischer Jugendbehörden. In der zweiten Hälfte
des vergangenen Jahrhunderts wurden rund
100.000 österreichische Kinder und Jugendliche
in Heime und Erziehungsanstalten gesperrt.
Ich lasse aber auch TäterInnen ausführlich
zu Wort kommen. Sie begegneten mir weinerlich und sich selbst bemitleidend, selbstkritisch und voll Reue oder so aggressiv, dass
man fast die Schläge hört, die sie austeilten.
Somit liegt ein gesamtösterreichischer Überblick vor. Hier geht es um insgesamt 135 Heime
und Internate – 80 weltliche und 55 geistliche.
Warum wird in der öffentlichen Diskussion
Gewalt in diesen Institutionen noch
immer geleugnet oder beschönigt?
www.sternsingen.at
t
i
t
interview: doris schleifer-höderl
40
| mostviertel magazin
Weil die breite Öffentlichkeit nichts damit zu
tun haben will. Im Grunde handelt es sich noch
immer um ein Tabuthema. Es ist unangenehm,
unfassbar und grauenhaft. Es ist so schrecklich,
dass man sich damit nicht auseinandersetzen
möchte. Zum einen kann ich diese Sichtweise
verstehen, andererseits ist es meine Aufgabe
als Journalist und Autor, hinzuschauen, darauf
aufmerksam zu machen und den Fokus darauf
momag 307 | winter 2012/13
bücher-kastl
E
»Hinschauen,
auch wenn‘s
unangenehm ist!«
zu richten. Ich denke, wir tun der Gesellschaft
nichts Gutes, wenn wir Stillschweigen über etwas bewahren, was im Grunde dezidiert angesprochen gehört. Man kann nur dann etwas ändern, wenn man auch dazu bereit ist.
Schweigen bedeutet aber, es gut zu heißen, es
zu dulden und damit einverstanden zu sein.
Ich möchte mit meinem Buch einen Umdenkprozess in Gang setzen und würde mir eine österreichweite Untersuchungskommission wünschen. Denn momentan gibt es nur vereinzelt
da und dort Kommissionen, die aber nur einzelne Heime oder Bundesländer betreffen,
wie etwa die Wilhelminenberg-Kommission.
Bei diesem Wirrwarr werden viele Betroffene
wochen- und monatelang zwischen einzelnen
Stellen hin- und hergeschickt. Österreichweit
wurden bis jetzt an die 2.500 Kinder von den
Opferstellen der Bundesländer, diversen anderen weltlichen Heimträgern und der im April
2010 gegründeten Opferschutzkommission der
katholischen Kirche entschädigt. Was ist aber
mit den restlichen 100.000? Viele von ihnen
haben keinen Internetzugang, lesen nicht regelmäßig Zeitung und sehen auch nicht fern.
Und jene, die sich doch melden, werden
nach wie vor monatelang im Kreis geschickt.
Für mich ist das eine zweite Form von Gewalt,
eine Wiederholung all ihrer Leiden. Außerdem
muss an dieser Stelle einmal klar gesagt werden, dass sich viele Betroffene schon seit Jahrzehnten bemühen, dass man ihnen Glauben
schenkt, ihnen zuhört und sie ernst nimmt.
Es wurde so vieles unter den Tisch gekehrt,
es ist unglaublich. Auch jene Heimkinder, die
heute ein normales Leben führen, werden immer wieder von ihren Erinnerungen geplagt.
Wer trägt Ihrer Meinung nach die
Verantwortung an den einstigen
Grausamkeiten bzw. wer oder was hat versagt?
Alle mächtigen Gruppen der Gesellschaft waren sich einig, was mit Kindern aus zerrütteten
Familien passieren sollte, damit meine ich die
Jugendbehörde, die Justiz, die Polizei, die Medizin und die Kirche. Das Credo lautete: Ab ins
momag 307 | winter 2012/13
Heim und draufhauen. Statt ihnen zu helfen, hat
man sie noch mehr gedemütigt und gequält.
Alle waren sich einig: „da gehört Härte her.“
Dabei zählen Kinder vor dem Gesetz zu den
besonders schutzwürdigen Personen. In den
offiziellen Dokumenten, die von Fürsorgerinnen, Medizinern, Psychologen, Polizisten,
Richtern, Pfarrern, Nonnen und Patres angefertigt wurden, liest man immer wieder von
der Sorge um das Kindeswohl. Von dem, was
in den Heimen wirklich geschah, nämlich den
Misshandlungen, Folterungen, Demütigungen,
sexuellen Missbräuchen und Vergewaltigungen,
liest man nichts. Der Staat, die Gesellschaft,
hat die Kinder einfach in abgeschlossene Institutionen abgeschoben, wo Leute gearbeitet haben, die tun und lassen konnten was sie
wollten. Darunter waren auch viele Perverse
und Pädophile.
Wenn etwas aufgeflogen ist, dann hat man
entweder die Kinder oder die Täter rasch in
ein anderes Heim verbracht. Dort ging der
Wahnsinn dann weiter. Ich beschreibe darüber

Wir verlosen 3x das Buch:
„Tatort Kinderheim“
Ein Untersuchungsbericht
von Hans Weiss.
236 Seiten, € 19.50
ISBN 978-3-552-06198-9
Deuticke Verlag
ndlich ein bewusstseinsbildendes Buch,
das nicht wertet. Gregor
Sieböck, der als Weltenwanderer bekannt wurde und Martin Weber,
ein erfolgreicher Energetiker, machen sich auf
den Weg und berichten
von ihren spirituellen
Erkenntnissen auf Wanderschaft.
Sie lassen sich, wie sie es nennen, vom
„kosmischen Reisebüro“ führen, geben
sich dem Leben hin und nehmen wertschätzend an, was das Universum für sie
bereit hält. Die Autoren fordern allerdings
nicht zum Pilgern auf, sondern bestärken
uns, unsere Ängste zu überwinden, um
dadurch zum göttlichen Kern unseres
Wesens zu finden. Immer wieder ist ihr
respektvoller Umgang mit Mutter Erde
spürbar und viele Alternativen für ein
ökologisches Leben werden erkennbar.
Ich möchte das Buch auch Menschen
empfehlen, die sich mit Spiritualität bisher wenig auseinandergesetzt haben,
denn die wenigen Fachbegriffe werden
gut verständlich und in einer bildhaften
Sprache erklärt. Für mich ist es ein Werk,
das sich einen festen Platz auf meinem
Nachtkästchen erobert hat und ich werde es nicht nur einmal zu Weihnachten
verschenken.Seelennahrung pur!
£
anita schrittwieser
was fehlt dir? | Gregor Sieböck, Martin Weber | € 21.90
176 Seiten | ISBN 978-3-711-00027-9 | Ecowin Verlag
W
enn es schwer fällt,
Personen zu vergeben, die einem unrecht
getan haben, die Vergebung trotz Anstrengung außer Reichweite bleibt, das Herz von
Groll, Rache und Hass
befreit werden möchte,
und man spüren will, wie
die Liebe in einem frei und ungehindert
kreist – dann sollte man schleunigst dieses Büchlein zur Hand nehmen.
Der Autor selbst reiste nach Mexiko,
nahm an einem Workshop bei dem Herzensmenschen Miguel Ruiz teil, sammelte Erfahrungen mit überwältigenden und
verwandelnden Effekten. Diese erzählt er
voller Elan und trotzdem Feinsinn nach
dem Motto: „Bekämpfe nicht die Finsternis, sondern schaffe Licht herbei.“
Ein lebendiges, kraftvolles Buch, befreit das Herz aus seinem Gefängnis. £
waltraud hirner
Du willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Kinderheim
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
die gabe des verzeihens – eine magische
begegnung mit don miguel ruiz | Oliver Clerc
120 Seiten | € 14.90 | ISBN 978-3-85068-861-1 | Ennsthaler
mostviertel magazin |
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dimostines

panorama
enthüllung
Jetzt wird‘s ernst,
Herr Strasser
D
a hätte sich ein Herr Birnbacher ein
Stückchen abschneiden können.
Stark wie ein Felsen steht Herr Strasser
vor dem Richter und hält eisern an seiner
Linie fest. Er, der große Geheimdienstaufdecker, eine echte Doppel-„0“ (im buchstäblichen Sinne zu lesen) der Regierung
Schüssel wollte mit den ihn nun so stark
belastenden Mails eine großangelegte
Bestechungskampagne aufdecken. Wer
ist da besser geeignet, als ein ehemaliger
Innenminister? Die Polizei kann einem
Vollblutpolitiker mit Geheimdiensthintergrund doch nur dann das Wasser reichen, wenn sich dieser die Hände in der
so oft gebrauchten Unschuldsvermutung
waschen möchte.
Dabei locken doch Bestechungsvorwürfe längst keinen Hund mehr hinter
dem Ofen hervor, das hätte sogar ein
Herr Strasser wissen können. Zu sehr hat
man sich doch daran gewohnt, dass in
der Politik eine Hand die andere mit möglichst viel Schmierseife wäscht. Es sind
halb ausgegorene Erklärungsversuche,
die einem die Nackenhaare aufrichten
und die im gelernten Österreicher das
Gefühl hinterlassen, dass man tatsächlich für blöder gehalten wird als man ist.
Doch endgültig die Wut überkochen
lassen die nun veröffentlichten Videomitschnitte. Aus Herrn Strassers Mund
in Volksschulenglisch hören zu müssen,
dass wir in Österreich bereits am Vormittag zu saufen beginnen, dass wir uns im
Fasching mit Bier und Schnaps bereits am
11.11. die Kante geben, grenzt an akustisches Waterbording. (Allein für sein Englisch müsste Herr Strasser bereits eine
lange Haftstrafe ausfassen.)
Natürlich, bei all diesen Gedankenspielen ist dennoch zuerst davon auszugehen,
dass Herr Strasser tatsächlich unschuldig
ist und nur mit bestem Gewissen als Geheimagent amtshandeln wollte, dabei jedoch einen ganz wichtigen Punkt vergessen hat. Wird ein Spion enttarnt, so leugnet jeder, den Agenten zu kennen. (Auch
eine Art, seine Parteifreunde schnell zu
verlieren, wie Herr Strasser am eigenen
Leib erkennen durfte.)
Egal, was das Gericht nächstes Jahr
entscheidet, dreister Lobbyist ohne
Verantwortungsgefühl oder Geheimagent vom Schlage eines Mister Bean,
Herr Strasser wird bei meiner persönlichen Wahl zum goldenen Vollkoffer sicher im oberen Drittel der Rangliste zu
finden sein.
£
 hinaus, wie prominente österreichische
Kinderpsychiater wie Hans Hoff, Walter Spiel,
Andreas Rett, Hans Asperger, Erwin Ringel,
Maria Nowak-Vogl oder Franz Wurst mit Kindern und speziell Heimkindern umgingen.
Schon allein die Sprache dieser Mediziner erinnert an den Nationalsozialismus. In wissenschaftlichen Publikationen bis in die 1980er
Jahre hinein ist fast nur die Rede von „Versuchsmaterial“ und „Versuchsgut“. Einige dieser Mediziner nahmen sogar bewusst Schädigungen und Todesfälle in Kauf!
Doch ich musste feststellen: das hört man
nicht gerne. Diese „Götter in Weiß“ scheinen
hierzulande unangreifbar zu sein, damit will
niemand etwas zu tun haben.
gab für diese beiden Heime zwar KontrollKommissionen, aber die meisten der Mitglieder waren von den Heimen selber. Man
kann sich also verstellen, wie da kontrolliert
wurde. Es gibt zwar Akten, wer wann aufgenommen oder entlassen wurde, aber nicht,
was im Heim wirklich vorgegangen ist. Bis
Wenn man Ihr Buch liest, bekommt man den
Eindruck, es wurde bewusst weggesehen.
heute stiehlt sich der Staat erfolgreich aus
der Verantwortung, Entschädigungen gibt
es bis heute für die Opfer nicht. Ich bin der
Meinung, der Staat sollte an alle ehemaligen
Heimkinder dieser beiden Institutionen Entschädigungen bezahlen.
Genau so war es. Man war froh, die Kinder irgendwo untergebracht zu haben, frei nach
dem Motto: Das Problem sind wir nun los.
Was weiter mit ihnen passierte, war völlig
gleich. Es war ein klägliches Versagen, das
sich eigentlich bis in die Mitte der 1990er Jahre zog. Am Entsetzlichsten muss es jedoch in
den 1960er und 1970er Jahren gewesen sein.
Stimmt es, dass sich manche Heime
sogar selbst kontrollierten?
Was die wenigsten wissen: das Justizministerium war bis 1974 direkt für zwei der schlimmsten Heime Österreichs verantwortlich, nämlich für Kaiser-Ebersdorf für Buben und Wiener Neudorf für Mädchen. Letzteres war zwar
ein staatliches Heim, wurde jedoch von den
„Schwestern zum Guten Hirten“ geführt. Es
»Statt ihnen zu helfen,
hat man die Kinder noch
mehr gedemüdigt«
Waren alle Kinderheime Österreichs
Zentren der Gewalttätigkeit?
Bis in die 1980er Jahre kann man das durchaus Bejahen – im unterschiedlichen Ausmaß.
Was ist eigentlich mit unserer
Gesellschaft los und warum sind wir
nicht fähig dazu, Kinder zu schützen?
Wir müssen endlich lernen, bewusst hinschauen, auch wenn es unangenehm ist! Und wir
müssen endlich lernen, Kinder ernst zu nehmen. Lieber einmal mehr hingehört, als einmal zu wenig.
£
mario hirner | Rosenau/Sonntagberg, [email protected]
Mario schreibt als „Dimostines“ vornehmlich über die
Irrungen und Wirrungen der österreichischen Innenpolitik.
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| mostviertel magazin
momag 307 | winter 2012/13
literatur
panorama 
D
er Autor ist Professor für analytische Philosophie an
der Freien Universität
Berlin. Er geht zentralen Fragen des menschlichen Lebens nach und
überprüft, wie Selbst­bestimmung und kulturelle Identität zusammenhängen. Der Grundtenor seines
Buches lautet: „Ich möchte in einer Kultur der Stille leben, in der es vor allem
darum ginge, die eigene Stimme zu finden.“ Auf diesem Weg der Selbstfindung
ist Peter Bieri die Literatur sehr wichtig.
Literatur vergrößere den Radius der Fantasie und trage wesentlich zur Bildung
bei, und der Prozess der Bildung könne
nie abgeschlossen sein.
Der Autor kommt zu dem Schluss, dass
unsere Würde und unser Glück davon abhängen, wie wir über unser Leben selbst
bestimmen können.
£
Weltreisender
findet Hafen
Waidhofen/Ybbs. Der bei Böhler-Uddeholm
im internationalen Verkauf beschäftigte
Jungautor Helmut Scharner zielt mit seiner
zweiten Buchveröffentlichung weniger auf
Literaturpreise als darauf, seinen Lesern eine
kurzweilige Alltagsflucht zu bieten.
In seinem Roman „Blues oder Tango“
schwankt sein Protagonist zwischen
diesen zwei unterschiedlichen
Lebenshaltungen – wofür sich dieser
entscheidet, verrät er im Interview nicht.
In deinem Buch, das als „autobiografischer
Roman“ betitelt ist, erzählst du sehr
authentisch von unterschiedlichsten
Schauplätzen – vom argentinischen
Armenviertel bis zum Gasteiner
Gletscher. Wenn du an diesen
Plätzen bist, hast du vermutlich
nicht die Zeit, dort so tief
einzutauchen. Hast du deshalb
zu Schreiben begonnen?
Wenn man beruflich so eingebunden ist wie ich, geht sich das
Erkunden tatsächlich leider nicht
so aus. In mittlerweile 17 Jahren
habe ich über 50 Länder bereist.
Meist bin ich nur ein paar Tage
dort, konzentriere mich auf die
Arbeit und nehme von Land und
Leuten ein paar Eindrücke mit. Im
Prinzip war es das. Quasi als Ausgleich lasse
ich dann meine Fantasie spielen, wenn ich
mir die Frage stelle: Was passiert dort mit
den Menschen? Das wird dann zuhause –
speziell bei dieser Geschichte – verarbeitet.
Du hast also keinen Tanzkurs
in Buenos Aires gemacht?
Nein (lacht). Ich bin ein sehr schlechter Tango-Tänzer. Dieser Tanz hat mich in Argentinien aber sehr fasziniert und die Tänzer
in den Straßen gibt es tatsächlich – das hat
mich inspiriert.
Wie hast du damals zu Schreiben begonnen?
Ich habe immer schon leidenschafltich gelesen und dachte mir manchmal, das kann ich
momag 307 | winter 2012/13
bücher-kastl
robert voglhuber
wie wollen wir leben? | Peter Bieri | 96 Seiten | € 16.90
ISBN 978-3-70171-563-3 | Residenz Verlag
auch – wenn nicht besser (lacht). Das wusste
auch meine Frau, die mir dann vor vier Jahren einen Einstiegs-Kurs im „Writers Club“
in Wien schenkte. Es motivierte
mich, weil ich dort sah, dass mir
der Aufbau und die Struktur von
Geschichten leicht fiel. Vor allem
zu Beginn hegt man ja gewisse
Zweifel – fallen einem überhaupt
Geschichten ein, liegt einem das
wirklich? Meine erste in diesem
zweiwöchigen Seminar entstandene Kurzgeschichte wurde dann auch gleich das erste
Kapitel meines ersten Buches
„Nordlicht oder Sari“, darin
sind also wirklich meine ersten Schreibversuche enthalten.
Die Handlung dieses Buchs spielt in Indien und
auch in deinem aktuellen Buch gibt es diesen
Indien-Bezug. Warum?
Es ist einfach ein faszinierendes Land, das man
nicht unbedingt lieben muss. Es hat natürlich
gute und schlechte Seiten – ich würde es jedem empfehlen, da selber drauf zu kommen.
Warum sollte man dein Buch lesen?
Wenn man eine gute, abwechslungsreiche
Zeit verbringen will, wenn man sich für andere Kulturen und unterschiedliche Sichtweisen interessiert, dann könnte man mit
diesem Buch eine gute Zeit verbringen. £
interview: simon roth
internet | www.helmutscharner.com
mostviertel magazin |
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
dvd-kastl
panorama
literaturicum
I
n „Gianni und die
Frauen“ erleben wir
Gianni Di Gregorio wieder in der Rolle eines
alternden Italieners.
Dieser Gianni, schon
mit 50 in Pension geschickt, führt ein wenig aufregendes Leben
mit berufstätiger Frau
und zickiger Tochter, die ihn täglich mit
den verschiedensten Aufträgen eindecken. Hauptsächlich hält ihn aber seine
hochbetagte, reiche, in einer schönen
Villa mit Garten aristokratisch lebende
Mamma mit ihren echten und eingebildeten Wehwehchen auf Trab.
Sein bester Freund setzt ihm den Floh
ins Ohr, das Leben mehr zu genießen und
sich eine Geliebte zu nehmen – so wie
alle Männer in seiner Umgebung. Doch
mit allen nun folgenden Versuchen – von
der polnischen Betreuerin seiner Mutter
bis zur ehemaligen Jugendliebe – erleidet Gianni Schiffbruch. So bleibt ihm zuletzt als Schreckensvision nur das, was
er vom Fenster aus schon oft bei anderen beobachtet hat – als alter Mann mit
dem Hund Gassi zu gehen.
Eine köstliche Persiflage auf den italienischen Mann!
£
Hippie-Gott,
Ökofreak &
Veganer
Zum 50. Todestag von Hermann Hesse
fritz haselsteiner
gianni und die frauen | Komödie | Italien 2012 | 85 Min.
Regie: Gianni Di Gregorio | € 17.99 | edition filmladen
I
na Müller ist eine Naturgewalt. Sie heimst
alle Preise in Rekordzeit
ein und füllt die Hallen.
Ihre Auftritte sind vom
Geheimtipp längst zum
Ereignis geworden. Was
sie macht, ist „singen“
und „sabbeln“ in einer
Art Konzert-Comedy.
Zwischen den Songs schlägt sie mit Kommentaren und G‘schichtln einen Brückenschlag, der meist in einem Lacher mündet. Von der Ballade bis zum heiteren
Reggae, vom Popsong aus der Erwachsenenabteilung bis zum blumigen Liebeslied gibt es auf dieser Live-CD/DVD
alles zu entdecken.
£
Hesse-Jahr 2012.
Hermann Hesses Gesamtwerk
ist mittlerweile in einer
Auflage von mehr als 70
Millionen Exemplaren in
aller Welt verbreitet und hat
ihn zum meistgelesenen
europäischen Autor des
20. Jahrhunderts in den USA
und in Japan gemacht.
robert voglhuber
ina müller | Live | sony music
von robert voglhuber
A
m 2. Juli 1877 im württemberischen Calw
geboren, am 9. August 1962 in Montagnola/Tessin gestorben. Und – er ist ewig. Mit 15
wollte er „entweder Dichter oder gar nichts“
werden. Der Erfolgsroman „Peter Camenzind“
(1904) ermöglicht es ihm, als freier Schriftsteller zu leben. Im Mai 1919 übersiedelt er nach
Montagnola/Tessin (CH) in die Casa Camuzzi
(heute Hessemuseum), die ihm auf Lebzeiten
ein Mäzen zur Verfügung stellt. Dort schreibt
er seine berühmtesten Werke: Demian, Siddhartha, Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund und Das Glasperlenspiel. 1946 wird er
für sein Werk mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
„Wer Hesse liest, ändert daraufhin sein Leben“, hieß es. Einen so tiefen Eindruck hat er in
der Seele seiner Leser hinterlassen. Dazu Udo
Lindenberg: „Hermann war wie ein Vogel, der
die Welt überfliegt und einen klaren Blick über
alles hat.“ In den 60er Jahren war er das Idol der
Hippies, er verneinte stets das Bürgerliche und
zeigte dem Wutbürger, wie es richtig geht. Er
lehnt sich gegen Profit und Oberflächlichkeit,
gegen Machtgier und Scheinwelten auf. In der
Popkultur wurde er zum Superstar.
Gartenarbeit im Anzug
Im Anzug und mit Hut hat er im Garten seiner
Villa Rosen gezüchtet. Dort lebte er als Asket.
Butterbrot und ein bisschen Schnittlauch drauf
war für ihn der Inbegriff des Wohlstands. Dort
auf dem Hügel im Tessin hat er in einer literarischen Revolte gegen alles geschrieben, was
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momag 307 | winter 2012/13
gedicht-kastl
Stufen
Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein
und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and‘re, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt
ein Zauber inne,
der uns beschützt und der
uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um
Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht
fesseln uns und engen,
www.calw-rockt.de
die Welt beherrschte. Vor allem die „Blumenkinder“ in Amerika, in San Franzisco haben
Hesses Romanprotagonisten wie reale Helden verehrt. In US-Archivaufnahmen kommen
seine Verehrer zu Wort: Hesse is beautiful. Er
umfängt dich, er ist Teil deines Bewusstseins.
Gelesen wurde er von Amerika bis Asien.
Übersetzt wurde er in unzählige Sprachen.
Er hat alle verwirrt und verzaubert. Er sei ein
Gott, hieß es. Die Menschenseele hat diesen
Weltgeist um Rat angerufen. Und dieser sagt
immer: „Sei du selbst, fange bei dir an!“ Millionen haben diesen Rat befolgt. Wirf das Establishment über Bord! Heilfasten, Veganertum, Esoterik-Anarchismus, Nacktklettern.
momag 307 | winter 2012/13
Hesses Gedicht ist wie ein Gebet
Vollkommen eins sein mit der Natur. Das war
Hesse. Lehrmeister eines ganzen Planeten und
Urahn der Popkultur und Hippiebewegung
mit dem Appell: Folge deinen eigenen Gesetzen, folge dir selbst. Lausche der Weisheit,
die dein Blut dir rauscht. Und was ist Glück
bei Hesse? Das Teilhaben am zeitlosen Sein,
an der ewigen Musik der Welt. An dem, was
andere die Harmonie der Sphären oder das
Lächeln Gottes genannt haben.
Mit 50 liest Liedermacher Konstantin Wecker das Gedicht „Stufen“ im Glasperlenspiel
(Suhrkamp Taschenbuch, S. 483). Es ist fast wie
ein Gebet, heißt es in einem Video. Das tollste
Gedicht der deutschen Sprache. Mittlerweile hat mich der
ganze Hesse, gesteht Wecker.
In seinen letzten Jahren
schreibt Hesse nichts mehr,
zumindest keine Romane. Er
malt und macht was im Garten – mit Hut und Anzug. Er
schneidet Rosen. Und er beantwortet seine Fanpost: 30.000
Briefe. Als er 1946 den Nobelpreis für Literatur bekam, war
ihm das offenbar zuwider: „Der
Teufel hole den verfluchten
Kram!“ Dreimal war er verheiratet. Seinen sehnlichsten
Wunsch konnte nur die letzte
Frau erfüllen: In Ruhe gelassen zu werden.
£
er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch
einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung
sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch
die Todesstunde
uns neuen Räumen jung
entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns
wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm
Abschied und gesunde!
hermann hesse
mostviertel magazin |
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kulturnotizen

kultur
kunst
Kulturjournalismus
in der Krise?
von fritz haselsteiner
I
m Presseclub Concordia in Wien diskutierten kürzlich hochkarätige Journalisten über die Zukunft des Kulturjournalismus. Mit von der Partie: Vohu vom
momag. Die Podiumsdiskussion fand anlässlich des Erscheinens des „Weißbuch
Kulturjournalismus“ statt. Es diskutierten
u.a.: Frido Hütter (Kleine Zeitung), Kulturwissenschafterin Corinna Lüthje (Universität Hamburg) und Kulturpromotor
und Agentureigentümer Wolfgang Lamprecht, der sein über 700-seitiges „Weißbuch Kulturjournalismus“ im Löcker Verlag veröffentlicht hat. Darin stellt er fest,
dass der abnehmende Medienraum durch
zunehmende Digitalisierung zu einer Verlagerung in das Internet abseits des klassischen Journalismus führt.
Und was allgemein das Kulturangebot
der Medien betrifft – ob print oder digital – scheint es im Widerspruch zum Leserinteresse zu stehen. Diesen Umstand
belegen Reader Scan-Zahlen: Lediglich
acht Prozent der Leser konsumieren regelmäßig Kulturseiten in klassischen Medien, wo sie im Gegensatz zu digitalen
Angeboten und Special Interest-Medien ein vergleichsweise enges Angebot
im Bereich der Hochkultur vorfinden.
Natürlich ist das Kulturressort traditionell eine elitäre Nische und gewollte Abgrenzung. Kulturjournalist Hütter spricht
von „News you can use“. Für ihn ist die
Verbindung von Information und Service
ein Muss im Journalismus. Wann und wo
was stattfindet sei genauso wichtig wie
jede intellektuelle Reflexion über eine
Kulturveranstaltung. Dann kommt man
schon auf 25% Leser.
Über Lady Gaga zu schreiben sei mindestens so wichtig wie übers Burgtheater. Die Kulturberichterstattung dürfe
nicht in Schönheit verhungern, bringt
es Hütter auf den Punkt. Vorbild dazu
liefert Armin Wolf mit seiner crossmedialen Glaubwürdigkeit im News-Segment.
(Armin Wolf-Prinzip). Alles was er bringt,
wirkt gleich wichtig.
Der klassische Kulturjournalismus steckt
in der Krise. Kulturseiten mutieren zu Lifestyle-, Leserservice- und PR-Plätzen. Und
dennoch gab es noch nie so viel Kunstmarkt, so viel Berichterstattung über
kulturelle Veranstaltungen, oder junge
Menschen, die den Beruf des Kunstkritikers anstreben. Das Internet ist medialer Mitbewerber. £
St.Pölten. Der Maler
Leopold Kupelwieser
im Landesmuseum
 Leopold Kupelwieser,
Selbstportrait
Messina, 1824
I
talien ist seit der Wiederentdeckung der Kunst
der Antike durch Johann Joachim Winckelmann („Edle Einfalt, stille Größe“) das Traumland für alle Künstler nördlich der Alpen, besonders der Deutschen, geblieben. Die Malerin Angelika Kaufmann, besonders aber Johann Wolfgang Goethe („Kennst du das Land,
wo die Zitronen blühen“), sind die besten Beispiele dafür.
Die Nazarener
Nach den Wirren der Napoleonischen Kriege
und der Wiedererrichtung des Absolutismus
auf dem Wiener Kongress (1815) bildete sich in
Rom eine deutsche Künstlerkolonie, die vielleicht wegen ihrer Haartracht, eher aber wegen ihrer Vorliebe für religiöse Bildmotive als
„Nazarener“ verspottet bzw. bezeichnet wurden. Ihnen ging es um eine Erneuerung der
Kunst im Geiste des Christentums. Die Vereinigung klassischer Schönheit, deutscher Innigkeit und eines wahren Christentums sollte zu
einer neuen Renaissance führen. Ein ernster,
verinnerlichter Gesichtsausdruck der Figuren,
wallende Gewänder und pastellige, warme
Farbtöne sind auffallende Merkmale dieser
religiös romantischen Kunst.
Leopold Kupelwieser (1796 bis 1862)
Zu ihnen stieß auf seiner Italienreise 1824 der
junge Leopold Kupelwieser. 1796 im nieder­
österreichischen Piesting geboren, übersiedelte die Familie 1799 nach Wien, wo er in die
Akademie aufgenommen wurde. In Wien zählte er bald zum engsten Freundeskreis Franz
Schuberts und seines Malerkollegen Moritz v.
helmut lackinger
robert voglhuber | Biberbach
Kulturkritiker, [email protected]
info | Das Weißbuch Kulturjournalismus
ist Löcker Verlag erchienen, Wien, 2012
ISBN 978-3-85409-593-4
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momag 307 | winter 2012/13
hörbücher-kastl
Aufbruch
nach Italien
N
icht jeder kann über
Bielendorfers Witz
lachen, die meisten aber
schon, obwohl alles so
unendlich übertrieben
ist. Aber vielleicht passt
hier der Werner Fassbinder-Satz: Die Übertreibung kommt der
Wahrheit am nächsten. „Von Schmunzeln bis hin zu lautem Auflachen – alles
drin“, meint die Goslarsche Zeitung. Bielendorfers Eltern sind Lehrer. Zusammen
mit seiner Freundin versteckt er sich vor
den guten Ratschlägen seiner Eltern in
Köln. Dort irgendwo hat er seine komisch
skurrilen Geschichten verfasst, die er nun
mit viel Selbstironie vorträgt.
£
fotos: land niederösterreich, landessammlung niederösterreich
robert voglhuber
lehrerkind | Bastian Bielendorfer
3 CDs | gelesen vom Autor | osterwold audio
Schwind, was zeichnerisch in der „Landpartie“
(Wien Museum) dokumentiert ist. Später war
er in der Öffentlichkeit für seine Porträts mit
genauer Charakterisierung der Dargestellten
bekannt (z.B. Kaiser Franz I. im Krönungsornat,
Erzherzog Johann). Daneben schuf er in allen
Ländern der Habsburger-Monarchie religiöse
Altarbilder und Fresken.
aufbruch nach italien | Ausstellung bis 10.2.2013
Landesmuseum Niederösterreich, St.Pölten, Kulturbezirk 5
02742 908090, www.landesmuseum.net
Di–So, 9–17h (nicht am 24./25./26./31.12.2012, 1.1.2013)
Eintrittspreise (derzeit 50% ermäßigt): Erwachsene € 4.Jugendliche bis 17 Jahre € 2.-, Familie € 8.-
Überraschende Aquarelle
Das Landesmuseum Niederösterreich besitzt
den umfangreichen zeichnerischen Nachlass
Kupelwiesers, zeigt aber neben den religiösen
Bildern einen – zu Unrecht – weitestgehend
unbekannt gebliebenen Schaffensbereich des
Malers: Dazu zählen frühe Blätter mit Motiven
aus Baden und dem Piestingtal, Zeichnungen
aus den Alpen und dem Donautal und – vor
allem – einige duftige, sehr heutig wirkende
Aquarelle, mitgebracht von der erwähnten
Italienreise.
Besonders letztere sollten Kunstliebhaber
zum Besuch dieser Jubiläumsausstellung für
Leopold Kupelwieser anlässlich seines 150.
Todestages animieren.
£
momag 307 | winter 2012/13
 Die
heilige
Familie
G
eschichte erlebbar
machen – das ist
das Ziel dieser 12-teiligen Edition, und es
gelingt durch eine außergewöhnliche Herangehensweise. Hörspielregisseur Koppelmann gestaltet ein sensationelles O-Ton-Feature, das von der
Geburtsstunde Deutschlands über den
Ersten und Zweiten Weltkrieg bis in die
Gegenwart reicht. Lebendiger kann man
Geschichte nicht vermitteln, und das ganz
ohne Bild. Fundiert recherchierte, kundig
erzählte und facettenreich inszenierte
Geschichte mit Tonaufnahme-Schätzen
aus den Rundfunkarchiven.
£
robert voglhuber
unterwegs in der geschichte deutschlands | 12 CDs
900 Min. | € 29.90 | ISBN 978-3-86717-923-2 | Hörverlag
H
irschhausen ist eloquent, schlagfertig,
spontan und lustig. In
jedem Satz ein Lacher.
Seine griffigen Vergleiche geben ihm Tucholsky-Qualitäten, so das
Hamburger Abendblatt. Der studierte
Mediziner ist seit über 20 Jahren auf allen großen Bühnen Deutschlands. Sein
Markenzeichen: intelligenter Witz mit
nachhaltigen Botschaften. So ist auch
„Wohin geht die Liebe, wenn sie durch
den Magen durch ist?“ eine gleichermaßen hochphilosophische und alltägliche
Frage, die jeden betrifft. £
robert voglhuber
wohin geht die liebe, wenn sie durch den magen
durch ist? | Eckart Hirschhausen | 1CD | 70 Min. | € 14.99
ISBN 978-3-86717-922-5 | Der Hörverlag
mostviertel magazin |
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bücher-kastl

kultur
ausstellung
von fritz haselsteiner
J
apaner, Italiener, Amerikaner – allein sie
zählen jährlich 650.000
Touristen in München,
der angeblich schönsten Stadt der Welt. Zu
bieten hat sie viel. Hier
Glyptothek und Tintoretto-Schlachtengemälde in der Pinakothek,
da Kulturschock Oktoberfest. München
wird wegen der baulichen Schönheiten
als Isar-Athen bezeichnet, auch als nördlichste Stadt Italiens und Kunstmetropole. Flott geschrieben und sauber recherchiert entführt uns Thomas Grasberger
in eine Stadt voller Gegensätze.
£
Gnadenlos
Genial
E
robert voglhuber
gebrauchsanweisung für münchen | Thomas Grasberger
208 Seiten | € 15.50 | ISBN 978-3-492-27625-2 | Piper
A
uf Zypern herrscht
Linksfahrverkehr,
wegen den Engländern.
Der Autor erklärt uns,
was es mit den Engländern auf dieser umstrittenen Insel auf sich hat.
Er führt uns zu zauberhaften Stränden und hinauf in die Berge und
zum Olymp, zur schaumgeborenen Aphrodite und macht uns mit Adonis bekannt.
Auch politisch öffnet er uns die Augen. Er
erklärt, warum Griechen und Türken im
Widerstreit stehen und Nikosia die letzte
geteilte Hauptstadt der Welt ist. Eine Insel
auf 130 Seiten spannend erzählt!
£
 Der Meister: Erich Sokol
robert voglhuber
zypern – aphrodites liebster badeplatz | Knut Diers
132 Seiten | € 14,90 | ISBN 978-3-7117-1021-3 | Picus Verlag
A
lltag und Kunst haben es dem Autor
angetan: Mallorca ist
kunstsinnig. Sammler
können hier leichter Entdeckungen machen als
in Paris oder New York.
Viel schreibt er über
Miro und er erwähnt
Jorn Utzon, den Architekten der Sidney-Oper. Er macht uns
aufmerksam, dass Palma mehr verdient
als nur einen Tagesausflug, schließlich
sei sie eine der schönsten Städte Spaniens und ganz Europas. Das Büchlein zeigt
eine Ferienwelt mit anderen Augen! £
robert voglhuber
mallorca – miro und der mann mit der
mandarinenkiste | Helge Sobik
132 Seiten | € 14.90 | ISBN 978-3-7117-1018-5 | Picus Verlag
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| mostviertel magazin
 On Patrol, aus: American Natives,
um 1958/59
iner der bedeutendsten Karikaturisten und
Cartoonisten Österreichs, Erich Sokol, wäre
2013 achtzig Jahre alt geworden, vor 10 Jahren
ist er viel zu früh gestorben. Anlass genug für
das ambitionierte Karikaturmuseum in Krems,
eine sehr sehenswerte Ausstellung mit etwa
200 Exponaten, davon 140 Originale Sokols,
zu präsentieren.
Die Entdeckung sind zweifellos die bisher
noch nie gezeigten 80 Originale der American
Natives, entstanden während Sokols zweijährigem Studienaufenthalt in den USA (Stipendium am Illinois Institute of Technology in
Chicago, 1957 – 1959). Mehrere Reisen quer
durch die USA ließen ihn Land und Leute genauer kennen lernen, was neben seiner Tätigkeit als Cartoonist für den „Playboy“ schließlich zu dieser Serie mit satirischen Charakterstudien und genau beobachteten Momentaufnahmen des amerikanischen Alltags führte.
Dabei sah er die USA keineswegs verklärt wie
viele Nachkriegsösterreicher, sondern warf einen kritischen Blick auf die amerikanische Gesellschaft der 50er-Jahre („Schon aus meinen
Schilderungen könnt ihr ersehen, daß Amerika
sicher großartig ist, allerdings auch einige sehr
wesentliche Schönheitsfehler aufzuweisen hat.“).
1960 – Sokol war inzwischen nach Österreich
zurückgekehrt – erschien das Buch „American
Natives“ in New York.
Viele Fotos und dokumentarisches Material
– in einem Vitrinenband zu sehen – über seinen zweijährigen Aufenthalt illustrieren diese
für Sokols künstlerische Entwicklung so wichtige Lebensphase.
Erich Sokol, der Maler
Im Obergeschoß sind neben Schallplattencovers (besonders für seinen Freund Helmut
Qualtinger), ausgehend von Fotografien, Arbeiten mit collageartig arrangierten Motiven
zu sehen (meist ohne Titel), von den zehn gezeigten Gemälden ist das großformatige Porträt Helmut Qualtingers das eindrucksvollste.
Alles zusammen offenbart die große Vielseitigkeit des Künstlers Erich Sokol.
„Sokol hat geschaut und
durchschaut!“ (Otto Schenk)
 Peter Turrini
Am bekanntesten wurde Sokol dem österreichischen Publikum sicher mit seinen Porträt-
momag 307 | winter 2012/13
Krems. Erich Sokol im Karikaturmuseum
fotos: fritz haselsteiner
bücher-kastl
W
enn Sie gelegentlich das Gefühl
haben, auf Ihrem bisherigen Lebensweg steckengeblieben zu sein,
ist dieses Buch sicher ein
ziemlich lesenswertes
für Sie. Der Erfinder von
Human Branding, also
Menschen zu Marken
zu machen, ist Kolumnist im Hamburger Abendblatt und Mitglied des Vorstandes der German Speakers Association. Er beschreibt konkrete Wege, wie
Sie Ihre Markenpersönlichkeit in allen
Lebensbereichen zum Erblühen bringen
können.
Anhand vieler Beispiele wird gezeigt,
wie man seine Wünsche und Bedürfnisse
zulässt, formuliert und sie wahr werden
lässt. Und – das Leben seiner Wahl lebt.
Berndt verspricht mit seinem Praxisbuch, damit auch ans Ziel seiner Wünsche zu kommen, ansonsten gäbe es das
Geld zurück.
Ich behalte lieber das Buch.
£
waltraud hirner
die stärkste marke sind sie selbst – das human
branding praxisbuch | Jon Christoph Berndt
190 Seiten | € 18.50 | ISBN 978-3-466-30928-3 | Verlag Kösel
W
Otto Schenk vor
„Otto Schenk als Fanny Elßler“
karikaturen berühmter Zeitgenossen aus Politik, Medien, Sport, Kunst und Theater, die er
viele Jahre lang für die farbigen Titelseiten der
„Kronen Zeitung“ und der Theaterzeitschrift
„Die Bühne“ gezeichnet hat. Dazu gehören Publikumslieblinge wie Paula Wessely, Hans Moser, Fritz Muliar, Karl Merkatz oder Burgtheaterdirektor Claus Peymann und Schriftsteller
Peter Turrini. Sokol lieferte psychologische
Charakterstudien ersten Ranges, genial, aber –
meiner Meinung nach – nicht gnadenlos, weil
nicht verletzend. Das war auch den launigen
Erinnerungen von Otto Schenk bei der Ausstellungseröffnung zu entnehmen, denn für
einen Prominenten ist es immer noch besser,
vom Karikaturisten aufs Korn genommen, als
gar nicht beachtet zu werden. Abgesehen von
seinem Dank für Sokols Porträt „Otto Schenk als
(Tänzerin) Fanny Elssler“ (siehe Foto) hielt der
Schauspieler ein Plädoyer für die Karikatur als
eine oft zu Unrecht als zweitrangig bezeichnete und zu wenig gewürdigte Kunstrichtung.
Als Abrundung des Ausstellungsbesuchs
empfiehlt sich noch das ORF-Filmporträt
„Erich Sokol – gnadenlos genial“ aus dem
Jahr 2010 im eigenen Museumskino.
£
momag 307 | winter 2012/13
erich sokol – gnadenlos genial |
bis 20.5.2013 im Karikaturmuseum Krems
02732 908020, www.karikaturmuseum.at
täglich 10–17h
Erwachsene € 10.-, Familien € 18.-,
Schüler € 3,50
ir Menschen sind
seit jeher Jäger
und Sammler. Wie zu
Urzeiten kämpfen wir
noch heute gegen die
wilde, unberechenbare
Natur. Doch unsere Umwelt besteht heute aus
Beton, Asphalt, Glas,
aus iPhone, Google
und Facebook. Veränderungen passieren in so atemberaubender Geschwindigkeit, dass unsere genetische Anpassung nicht mithalten kann. Der Autor –
Biologe und Techniker in einer Person –
hält uns mit diesem Buch einen Spiegel
vor die Augen und zeigt, dass wir unsere
steinzeitlichen Denkmuster schnell hinter uns lassen müssen, um den komplexen, unsere Existenz gefährdenden Herausforderungen dieser Welt begegnen
zu können, denn es ist die Tragödie des
modernen Menschen, dass er mit der Zivilisation nicht fertig wird. Die Natur wird
uns einholen. Und nicht einmal die Naturvölker sind mit der Natur im Einklang.
Schneidige Thesen und erhellende Fakten im amüsierten Tonfall!
£
robert voglhuber
im prinzip jäger und sammler – warum wir mit der
zivilisation nicht fertig werden | Helmut Kratochvil
214 Seiten | € 21.90 | ISBN 978-3-902533-3-64 | Galila
mostviertel magazin |
49

premierenbericht
kultur
interview
Cherchez
la femme
Landestheater NÖ.
Gelungene Premiere der
Krimikomödie „Acht Frauen“
E
petra ortner
s war einmal eine Familie, die sich aus
einem Mann und acht Frauen zusammensetzte. In ihrem Landhaus, eingeschlossen vom Schnee, fordert am Tag
vor Weihnachten ein entsetzliches Verbrechen Rechenschaft von den Überlebenden, denn eine von ihnen hat den
Vater ermordet. Die Kriminalkomödie
kommt bei der Premiere am 7. Dezember
im Landestheater mit dem Schauspielerinnen-Oktett stimmlich, theatralisch
und mit großem szenischen Gestus unter der Regie von Maria Happel voll und
ganz zur Geltung.
Das Damenoktett spielt vortrefflich
und muss namentlich erwähnt werden:
Birgit Doll, Swintha Gersthofer, Lisa Weidenmüller, Christine Jirku, Babett Arens,
Cornelia Köndgen, Jessica Schwarz und
interview: petra ortner
das stück
sepp gallauer
I
Ulrike Folkerts. Das Publikum wohnt
zwar einem irrwitzigen Unterhaltungsstück bei, diese bietet ihm aber keine
triviale Zerstreuung. Die Kriminal-Konzeption ist possenhaft aufgebaut, allerdings sehr makaber, unterhaltsam satirisch und spannungsgeladen, mysteriös
von links bis schräg. Kurzweiliges Theater
mit filmreifem Handlungsgerüst. Detektivisch wie eine Agatha Christie-Anleihe.
Schwarzer Humor und scharfzüngige Dialoge. Überzeugt euch selbst! Das Ganze ist ein Albtraum. £
robert voglhuber
termine | 20./21.12., 9./12./15./16.1.2013, jeweils 19.30h
31.12.2012 und 2.2.2013 jeweils 16h; 31.12.2012, 20h
Landestheater Niederösterreich, St.Pölten
02742 908060-600, [email protected]
www.landestheater.net
50
| mostviertel magazin
m „magischen Unterwäschekreis“ begegnet Stefan seinem Urahn aus der
Steinzeit, der ihn an jahrtausendealter
Weisheit teilhaben lässt: Männer sind
Jäger und Frauen sind Sammlerinnen –
eine Tatsache, die die menschliche Evolution bis heute anscheinend nicht ändern konnte.
Was der Durchschnittsmann schon immer vermutet hat, weiß Stefan nun aus
erster Hand und fragt sich: „Warum betrachten wir Frauen und Männer nicht
einfach als zwei völlig unterschiedliche
Kulturen? Mit verschiedenen Sprachen,
verschiedenen Verhaltensweisen und
verschiedener Herkunft?“ Von dieser
Erkenntnis beflügelt, erforscht er das
befremdliche Universum der Sammlerinnen: diese geheimnisvolle Welt von
besten Freundinnen, Einkaufen und Sex.
Mit immensem Mitteilungsbedürfnis,
trockenem Humor und ironischem Blick
beobachtet Stefan auch die Lebensweise des Jägers. Er enthüllt, welche Erfüllung „Rumsitzen, ohne zu reden“ bedeuten kann, warum Männer durch das Fernsehprogramm zappen müssen und dass
eine Unterhaltung unter Jägern mit den
Worten „Lass uns in den Keller gehen, Sachen bohren“ beginnt und gleichzeitig
endet.
£
caveman | 15.–20.1.2013, weitere Termine von Februar
bis Mai im Palais Kabelwerk, Wien, www.kabelwerk.at
Regie: Chris Lohner
Tickets: www.oeticket.com, www.lskonzerte.at
Zum ersten Mal übernehmen Sie die Regie
für ein Bühnenstück. Wie fühlt sich das an?
Chris Lohner: Kann ich noch nicht sagen, da wir erst mit der Arbeit am Stück
beginnen. Aber ich weiß, es wird sehr spannend.
Haben Sie das Stück bereits gesehen, bevor
Sie das Angebot angenommen haben?
Chris Lohner: Ja, ich habe es schon gekannt.
Wie wird Ihr Zugang zu „Caveman“ sein?
Chris Lohner: Erstens bin ich offen für alles
und zweitens bin ich lange genug auf der
Welt und verstehe die Männer wahrscheinlich
mittlerweile besser als noch vor 30 Jahren.
Stefan Rager: Besser als wir Männer uns
selbst – manchmal.
Chris Lohner: Ja, dadurch habe ich überhaupt kein Problem mit der Thematik. Ich
lasse mich auf die Geschichte ein und freue
mich sehr darauf.
Wie ist Ihr Zugang zum Stück, Herr Rager?
Stefan Rager: Es sind einfach Urinstinkte,
die im Stück humoristisch dargestellt und
angesprochen werden, die stecken in allen von uns – in Frauen wie in Männern.
Der Wiedererkennungswert ist ein so großer und darum ist das Stück auch so erfolgreich, denke ich.
Was ist besonders reizvoll
daran, den Tom zu spielen?
Stefan Rager: Erstens, dass sein Monolog
viele Facetten hat und zweitens weiß ich
natürlich, dass ich mit der Chris großartige
Diskussionen führen werde. Es ist natürlich auch eine großartige Möglichkeit, Dinmomag 307 | winter 2012/13
theater-kastl
ge über sich selbst herauszufinden. Also jetzt
nicht Theater als Selbstfindungskurs, aber es
wird sicher eine spannende Sache, auf die ich
mich sehr freue.
Chris Lohner: Ich habe das etwas adaptiert für
Österreich und darum heißt er im Stück „Stefan“.
Stefan Rager: Schön, das ist schon mal leicht!
Chris Lohner: Ja, da findest du dich!
Rager: (lacht) Genau, da finde ich mich auf jeden Fall.
»Frauen sind multitaskingfähig, Männer nicht.
Wenn ein Mann telefoniert,
kann man ihn nicht
zwischendurch
was fragen, das
schafft er nicht.«
Wie ist es, mit einer Regisseurin an einem
Stück über Männer zu arbeiten?
Stefan Rager: Sobald die Proben begonnen haben, werden wir es wissen. (lachen)
Sie stehen derzeit mit ihrem SoloProgramm über Männer auf der Bühne.
Gibt es Themen bei „Caveman“, die sie
auch in ihrem Programm „bearbeiten“?
Chris Lohner: Das Programm heißt „Männer und
andere Irrtümer“. Und es ist hier genau umgemomag 307 | winter 2012/13
kehrt. Denn ich reüssiere über die Männer, wie
Missverständnisse, Sprache und auch Benehmen falsch gedeutet werden. Bei „Caveman“
ist das genau das Gegenteil.
Wie empfinden Sie das Benehmen
von Männern im Allgemeinen?
Chris Lohner: Prinzipiell möchte ich sagen, dass
jeder eine männliche und eine weibliche Seite hat. Jeder Mann hat ein weibliches Element
in sich und jede Frau ein männliches. Ich zum
Beispiel kenne meine männliche Seite: Wenn
eine Freundin kommt und ein Problem hat,
denke ich sofort darüber nach: Wie kann man
es lösen? Während die weibliche Seite sich das
natürlich erst mal anhört – stundenlang. Und
noch einmal anhört und noch einmal darüber
redet. Das sind Verhaltensmuster.
Was die weibliche Seite betrifft: Frauen sind
die Sammlerinnen und Männer die Jäger. Und
das ist auch Tatsache: Ein Mann, der Jäger ist,
der fokussiert und konzentriert sich auf einen
Punkt, nämlich auf die Beute und blendet alles links und rechts aus. Wenn ein Mann telefoniert zum Beispiel, dann kann man ihn auch
nicht ansprechen und ihn zwischendurch was
fragen. Auch nicht einen Zettel hinschieben
auf dem steht: Vergiss nicht den Spinat zu
kaufen. Das schafft er nicht, dazu ist er nicht
programmiert.
Stefan Rager: Das sehe ich genau so. (lacht)
Chris Lohner: Das ist etwas, was Frauen sehr
wohl können. Wir sind Multitaskingfähig!
Was kein Vorwurf an die Männer sein soll und
auch keine Beschuldigung oder Abwertung.
Man muss die Menschen so nehmen wie sie
sind. Das ist das Wichtige in einer Beziehung,
dass man den anderen einfach annimmt
wie er ist!
£
Landestheater. Gastspiel
des Schauspielhaus Zürich
E
in Faust, zwei Schauspieler, drei Teile
– der dritte freilich nicht von Goethe,
sondern von Elfriede Jelinek. Vorerst aber
spielen sich zwei Männer durch die klassischen Verse aus der Tragödie erster Teil
und unternehmen Ausflüge in den zweiten. In der Inszenierung von Dušan David
Parízek meldet sich in Goethes Welt, wie
eine störende Gästin, Elfriede Jelineks
Theatertext „FaustIn and out“, ein „Sekundärdrama“ über Frauen in Kerkern.
Angeregt durch reale Ereignisse erfährt
die Gretchentragödie bei Jelinek eine
moderne Übermalung, in der es die Väter selbst sind, die für ihre Töchter Kellerverliese bauen und mit Dämmschutz
versehen.
Bei jeder Faust 1–3-Vorstellung bietet
sich etwa 30 ZuschauerInnen die exklusive Möglichkeit, die „Sekundärinszenierung“, die aus dem „Keller“ der Theaterwerkstatt partiell ins Große Haus übertragen wird, live mitzuerleben. Die Texte
aus Jelineks Kellerkerker entwickeln im
Faust-Kontext noch einmal ihre vampirische Energie.
£
landestheater niederösterreich | 14.+15.12., 19.30h;
Rathausplatz 11, 02742 908060-0 www.landestheater.net
Wir verlosen 5x2 Karten:
für „Phantom der Oper“
Am 21.2.2013 macht die spektakulärste Tourneeproduktion,
die derzeit in Europa unterwegs
ist, Halt in Linz und bringt das
„Phantom der Oper“, musikalisch
neu inszeniert, ins Brucknerhaus.
Mit raffiniert eingesetzter 3DVideotechnik und starker Musik.
cofo
Von Sammlerinnen
und Jägern
Faust 1–3
toni suter
Höhlenmensch. Der Amerikaner Rob Becker schrieb mit
„Caveman“ das erfolgreichste Solo-Stück in der Geschichte
des Broadways. Der brillante Monolog über die komplizierte
und vergnügliche Beziehung zwischen Mann und Frau trat
einen weltweiten Siegeszug an. In Österreich präsentieren
das Salzburger Landestheater, LS-Konzerte und Theater
Mogul das Stück in einer Neuübersetzung: Inszeniert von
chris Lohner und mit Stefan Rager in der Rolle des Tom
bzw. des Stefan. Petra traf die beiden zum Kurzinterview.
Du willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Phantom
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
mostviertel magazin |
51
Sex
W
ennst als Kolumnist nicht weißt,
wast schreiben sollst, machst es
einfach wie die Kollegenschaft von der
dichtenden Zunft. Schreibst, welche Blockaden dich grad plagen, wie sich der
Horror vacui auf das weiße Blatt legt
oder wie der leere Bildschirm sich aufs
Gemüt schlägt und was dich sonst am
Schriftstellen hindert. Kaum bist mit dem
Einleitungssatz fertig, sind 200 Buchseiten vollgeschrieben und der Verlag
lobpreist die hintergründige Reflexion
über die Schwierigkeiten beim Verfassen von Texten im Allgemeinen, jener
literarischer im Besonderen und erhebt
die vorliegenden tiefgründigen Überlegungen zur philosophischen Großtat, von
der die Menschheit reichlich profitieren
wird.
Das kannst dir als Kolumnist gleich
abschminken. Ein Magazin kennt keinen feinsinnigen Verleger, dessen Herz
allein für die Dichtkunst schlägt. Der
Chefredakteur ebenso wie der Herausgeber sind einem Millionenpublikum
verpflichtet, das will nichts von der
Schreibfaulheit irgendwelcher Flaschen
wissen.
Da wären wir bei der Flaschenpost
und dem Irrtum, der schon länger kursiert. Unter Flaschenpost versteht man
keine Textübermittlung von minder talentierten Zeitgenossen, also von Personen, die regelmäßig Pech beim Denken haben. Dummkopf geht ja wahrscheinlich politisch korrekt gar nicht
mehr. Flaschenpost ist vielmehr eine etwas veraltete Informationstechnologie,
fast so veraltet wie die Brieftaube, der
handgeschriebene Liebesbrief oder die
Postkarte.
Was der Kolumnist mit all dem sagen will? Der Kolumnist will nichts, gar
nichts sagen, der Kolumnist will die
Spalte ohne großen Aufwand füllen.
Und was der Titel bedeuten soll, nachdem bis hierher nicht ein einziges Fleckerl Feuchtgebiet betreten wurde?
Eine plumpe Falle, was sonst. Der Titel
soll zum Lesen eines gänzlich unerheblichen Textes verführen, der alles verspricht und nichts hält. Ganz so wie in
der Werbung.
£
gerhard hintringer | St.Pölten, [email protected]
Beruflich zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit von
Landesmuseum, Klangturm und Egon Schiele Museum
52
| mostviertel magazin

kultur
show
Sexy und voller
Adrenalin
morris mac matzen
wortspende
Holiday on ice. Bei „Speed“ dreht sich alles ums Tempo
S
o, wie alle Jahre das Christkind kommt,
so fix kommt zu Jahresbeginn Holiday
on Ice in die Wiener Stadthalle. Regie und
Choreographie der rasanten Show „Speed“
stammen diesmal von Bart Doerfler, der als
Ex-Chippendale weiß, wie man das Publikum begeistert! Internationale Eiskunstläufer, rhythmische Tänzer, athletische Akrobaten und waghalsige Stunt-Skater überraschen bei ihrem außergewöhnlichen Spiel
mit der Geschwindigkeit: ob mit der Kraft
des Windes, auf Motorrädern oder beim
Eisschnelllauf.
Action pur und verblüfftes Staunen
Allein schon folgende Zahlen beeindrucken
und lassen erahnen, welche Perfektion hinter einer Holiday on Ice-Produktion steht:
28 Läufer, 4 Tänzer, 2 Special Act-Darsteller
sowie 20 Crew-Mitglieder. Die neue spektakuläre Show „Speed“ verwandelt diesmal
die Eisfläche in einen Spiegel unserer Welt,
indem sie die Dimensionen des Lebens in
zehn Szenen inszeniert: Zeit und Geld, Liebe
und Instinkte, Natur und Menschen – und
dabei immer wieder als atemberaubendes
Gesamterlebnis überrascht.
Fliegende Artisten und rasende Motorrad-Helden, heiße Tanzeinlagen in bunten
Kostümen und interaktive Spiele mit dem
Publikum bestimmen die neue Produktion.
Von einem packend feurigen Showauftakt
über waghalsige Kunststücke bis hin zu
einem Zirkus mit dem legendären Todesrad und Luftakrobaten wird alles geboten,
was einen verblüfft Staunen lässt.
Spannend wird auch der Mix aus mutiger
Vision und bester Tradition, denn trotz optisch wie akustisch packender Szenen dürfen
auch besinnliche Momente dabei nicht fehlen, die einen wieder ein wenig Durchatmen
lassen. Lasst euch also elektrisieren von mitreißender Musik – u.a. stammen zwei Songs
aus der Feder von Sarah Connor –, von opulenten Bühnenbildern, die einem ins Casino,
an den Strand oder in den Zirkus entführen,
farbenprächtigen Kostümen und nicht zuletzt von atemberaubenden Künstlern, die
mit ihrem Können alle bisherigen Grenzen
des Eiskunstlaufs durchbrechen.
£
dr
termine | 9.–20.1.2013, Wiener Stadthalle
Das Ticket gilt auch als Fahrschein für die Wiener Linien!
www.stadthalle.com
momag 307 | winter 2012/13

kultur
film
kino-kastl
Ende für Wohlstand
und Demokratie?
DVD-Tipp.
Euro-Krise, Rettungsschirme,
ESM: Unsere gemeinsame
europäische Währung durchlebt
stürmische Zeiten. Nur
Betriebsunfälle oder im System
der Währungsunion angelegt?
Ein Film gibt Denkanstöße.
Der Hobbit – Eine
unerwartete Reise
Ü
C
SS new media, die Macher zahlreicher
Enthüllungsfilme über den Euro, sprachen für die neue DVD mit Akteuren und Experten, die im öffentlichen Fernsehen totgeschwiegen und übergangen werden. Es sind
dies Dieter Spethmann, Thomas Brügmann,
Bruno Bandulet und Beatrix von Storch. Der
langjährige Thyssen-Chef Spethman etwa
legt im Exklusiv-Interview dar, warum er als
Pensionär gegen die Euro-Rettung der Regierung vor dem deutschen Bundesverfassungsgericht klagt und – Zitat – „das infernale Duo
Merkel und Schäuble Deutschland ruiniert“.
berraschend taucht
Gandalf bei Bilbo auf und schon bald
begleitet der Hobbit
13 Zwerge unter der Führung des legendären Kriegers Thorin Eichenschild. Ihre
Reise führt durch gefährliche Gebiete, in
denen es von Goblins und Orks, Riesenspinnen und Zauberern nur so wimmelt.
Ihr Ziel liegt zwar in den östlichen Wüsten, doch zunächst müssen sie aus den
Goblin-Tunneln entkommen, wo Bilbo
jenem Wesen begegnet, das sein Leben
nachhaltig beeinflussen wird: Gollum.£
der hobbit – eine unerwartete reise | ab 12.12.
Abenteuer/Fantasy | USA 2012 | 170 Min.
Regie: Peter Jackson | Mit: Martin Freeman, Ian McKellen
Vermögensraub und Verfassungsbruch
der euro-kollaps | Dokumentation, D 2012, 82 Min.
CSS new media, www.mattscheibe-media.at
Brügmann, Herausgeber des Informationsdienstes „Vertrauliche Mitteilungen“ seziert
in seinem spannenden Videointerview die
Fehler einer immer kostspieligeren Euro-Rettung und gibt Kapitalanlegern zudem ebenso
wie Bandulet von der Gold-Zeitschrift „Gold
& Money Intelligence“ wichtige Geldanlagetipps. Jenes von Beatrix von Storch schließlich ist das spannendste der Portraits auf der
sehenswerten DVD. Die junge Rechtsanwältin fordert die deutsche Regierung heraus
und organisiert per Internet den Widerstand.
„Wir sind das Volk“, lautet ihre selbstbewusste
Kampfansage an die selbsternannten Euroretter und enthüllt die – ihrer Meinung nach
– Wahrheit über Euro-Rettung und ESM.
Die Experten sprechen von als Europa-Rettung getarntem „Vermögensraub“ ebenso wie
von Verfassungsbruch. Düsterer Ansage: Im
neuen System werde es kein Verfassungsgericht mehr geben. Sehenswerte DVD.
£
markus teufel
Filmtipp.
Paradies: Liebe
Hochzeit unserer
dicksten Freundin
K
ein Champagner und
erst Recht keine Lösung in Sicht: Regan,
Gena und Katie eilen
durch die New Yorker Nacht auf der Suche nach einer Lösung, wie sie das Chaos wieder halbwegs in Ordnung bringen
können. Neben zahlreichen kleinen Katastrophen ist wohl am schlimmsten, dass
Regan und Katie in Champagnerlaune
in das XL-Hochzeitskleid von Becky geschlüpft sind und dieses geräuschvoll zerrissen haben. Hektik bricht aus und alles
läuft anders als geplant...
£
die hochzeit unserer dicksten Freundin | ab 20.12.
Komödie | USA 2012 | 87 Min. | Regie: Leslye Headland
Mit: Kirsten Dunst, Rebel Wilson, Lizzy Caplan
End of Watch
O
T
eresa (Margarethe Tiesel), eine 50-jährige
Mutter und Behindertenbetreuerin aus
Wien, reist nach Kenia, um als „Sugar Mama“
einen Liebhaber zu finden. „Sugar Mamas“, so
werden jene Frauen aus Europa genannt, denen schwarze Beachboys ihre Liebesdienste
anbieten, um so ihr Leben zu finanzieren.
Teresa aber sucht wahre Liebe. Sie wechselt
von einem Beachboy zum nächsten, von einer Enttäuschung zur anderen. Die Liebe am
Strand von Kenia ist ein Geschäft. „Paradies:
Liebe“ erzählt bildmächtig, bewegend und
mitunter auch komödiantisch von Sextoumomag 307 | winter 2012/13
rismus, von älteren Frauen und jungen Männern; vom Marktwert der Sexualität, von der
Macht der Hautfarbe, von Europa und Afrika
und von Ausgebeuteten, denen nichts übrig
bleibt als andere auszubeuten.
„Paradies: Liebe“, Ulrich Seidls erster Film
einer Trilogie über drei Frauen auf ihren Sehnsuchtsreisen, lief mit großem internationalem
Echo im Wettbewerb von Cannes.
£
bs
Gnade | Ö/D/F 2012, 120 Min., Regie: Ulrich Seidl
Mit: Margarethe Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux
ab 14.12.2012 im Cinema Paradiso
fficer Taylor und Zavala sind ein eingeschworenes Team. Die
beiden Cops würden
füreinander durchs Feuer gehen. Ihr Revier sind die Straßen von Los Angeles, ein
gefährliches Einsatzgebiet, in dem sie gemeinsam für Recht und Ordnung sorgen,
wobei sie manchmal auch recht unkonventionell vorgehen. Aber dadurch geraten Taylor und Zavala immer mehr ins
Fadenkreuz der mächtigen Drogenmafia,
und die stellt den unbequemen Gesetzeshütern schließlich eine tödliche Falle. £
end of watch | ab 20.12.
Drama/Krimi | USA 2012 | 109 Min. | Regie: David Ayer
Mit: Jake Gyllenhaal, Anna Kendrick, America Ferrera
mostviertel magazin |
53

kabarett-splitter
kultur
interview
Old Shatterhand
des Austropop
Lachen bis der
Arzt kommt
R
echtzeitig vor Weihnachten bringt
der Verlag Hoanzl die fünfte Staffel der „Best of Kabarett“-Edition mit 16
neuen DVDs heraus. Somit gibt es nun
insgesamt 116 kabarettistische Leckerbissen der letzten Jahrzehnte, die auch
ein Stück österreichischer Zeitgeschichte widerspiegeln. Diesmal wurden nicht
nur Bühnenhighlights der arrivierten
Stars und besten Newcomer auf Silberling gepresst, sondern auch komödiantische Sternstunden des Fernsehens, wie
z.B: Folge Eins bis Fünf von „Die 4 Da“ mit
Rupert Henning, Thomas Maurer, Florian Scheuba und Erwin Steinhauer; die
Trash-Comedy „Little Britain“; ein Mitschnitt aus dem TV-Theater 1982 mit den
Publikumslieblingen Ossy Kolmann und
Elfriede Ott in „Die Perle Anna“.
Aber auch aktuellere Programme wie
Thomas Stipsits „Bauernschach – ein
Winterthriller“ oder „Träum weiter“ von
Weinzettl & Rudle dürfen ebenso wenig
fehlen wie grandiose Erfolgsprogramme
wie „Hader spielt Hader“ vom gleichnamigen Josef oder Roland Düringers Sensationssolo „Die Viertelliterklasse – 250
ccm“, für die Nachwelt konserviert.
Wenn es rund um das große Fest ein
bisserl ruhiger wird, kann man sich die
besten Humoristen und Wuchteldrucker der Nation zu sich nach Hause holen und dabei auch noch die restlichen
Weihnachtskekse verzehren.
£
Joesi Prokopetz. Er ist ein Multitalent, hat einige der größten
Austropop-Hits wie „Da Hofa“ geschrieben, steht mit zahlreichen
erfolgreichen Kabarett-Programmen auf der Bühne, hat heuer ein
Buch veröffentlicht (Seite 58) und arbeitet bereits an einem ganz
neuen Programm, das im März 2013 Premiere feiert.
Joesi im momag-Gespräch über sein Leben und seine Arbeit.
War es ihr Kindheitstraum, Songwriter,
Musiker, Kabarettist oder Autor zu werden?
Nein, als ganz kleines Kind wollte ich „Old Shatterhand“ werden und später, so blöd das jetzt klingt,
wollte ich Geschichtsprofessor werden (lacht).
Aber das hat sich dann alles zerschlagen.
Kommen Sie aus einer Familie, in
der Kunst ein Thema war?
Nicht wirklich. Mein Vater war Berufsschullehrer. Meine Mutter allerdings war sehr musikalisch, hat sehr gut Klavier gespielt und
hat gelegentlich auch beim Heurigen gesungen. Mein Vater hat, soweit ich mich erinnern kann und es die Leute sagen, einen
sehr guten „Schmäh“ gehabt, wie man so
schön sagt. Aber dass ich aus einer großartig musikalischen Familie komme, kann man
nicht sagen. Und ich bin auch nicht großartig musikalisch.
didi rath | Amstetten, [email protected]
Didi ist ausgewiesener Showman, Kabarett-Liebhaber
und Chefredakteur der Internet-Plattform mostropolis.at
1971 hatten Sie ihren ersten großen
Erfolg mit dem Lied „Da Hofa“, das Sie für
Wolfgang Ambros geschrieben haben.
Ja! Aber ich muss sagen, ich bin weniger Musiker, sondern eher Autor.
Wir verlosen 3x2 Karten:
für Mario Barth
Hat es nach dem Erfolg mit dem „Hofa“
so was wie Erfolgsdruck gegeben?
Der deutsche Comedy-Star ist
am 6.4. in der Wiener Stadthalle
zu Gast mit seinem neuen Programm „Männer sind schuld,
sagen die Frauen“.
josef fischnaller
Nein, erst später vielleicht ein bisschen. Ich
habe immer dieses Gefühl von Erfolgsdruck
zu vermeiden versucht, weil man unter Erfolgsdruck nicht wirklich gut schreibt.
D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Barth
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
54
| mostviertel magazin
Sie waren auch Werbetexter. Wie
sind sie dazu gekommen?
Damals, nachdem der „Fäustling“ gemacht war,
hat es geheißen, es wird eine große Österreich-Tournee geben. Ich lebte damals in Wien
in einer sehr kleinen Wohnung, mit Wasser
und Klo am Gang. Da habe ich mir das Wasser
einleiten lassen vom Gang in die Wohnung,
was damals ein Schweinegeld gekostet hat,
jedenfalls für meine damaligen Verhältnisse.
Dann wurde die „Fäustling“-Tournee abgesagt bzw. kam nicht zustande. Jetzt bin ich
dagestanden ohne Geld und musste mich
daher in die Niederungen der Propaganda
begeben. So habe ich dann, notgedrungen,
werbegetextet. Das dauerte dann fast neun
Jahre lang.
Und wie sind Sie schließlich
zum Kabarett gekommen?
Auch durch eine Fügung. Das habe ich auch
nicht herbeigeführt. Ich bin überhaupt keiner,
der irgendetwas anstrebt oder irgendwo hinarbeitet oder ein Ziel hat. Es gab damals im
Radio eine Sendung von Hans Peter Heinzl,
ein toller Kabarettist, und die hieß: „Was gibt
es Altes?“ Und als Hans Peter Heinzl, den ich
sehr gut kannte, später gestorben ist, hat man
mir diesen Sendeplatz angeboten. Ich frage,
was ich machen soll und so und da habe ich
den „Herrn Rädel“, der dann jahrelang auf
dem Sender gelaufen ist, erfunden. Der Alfons Rädel. Und so bin ich quasi quereingestiegen in die ganze Kabarett-Geschichte da.
Wie entsteht bei Ihnen ein
Kabarett-Programm?
Ich habe eine Grundidee, wie zum Beispiel
beim jetzigen, noch aktuellen Programm, das
„Übrigens! Aber das nur nebenbei“ heißt, wo
ich den Leuten einfach sagen möchte: „Das
Leben ist sinnlos.“ Und um diesen Grundgedanken herum baut man dann ein Programm.
Mit verschiedenen Beispielen, mit Episoden,
mit Geschichten, die damit gar nichts zu tun
haben und so entsteht dann schließlich das
Programm. Das ist immer ein Moment der Inspiration und den zu erklären, das geht nicht.
momag 307 | winter 2012/13
pia clodi
monika löff
Flüsterzweieck
30.01., Linz, Posthof
Mario Barth
05./06.04.2013 19.30h Wien, Stadthalle
Klaus Eckel & Günther Lainer
17.01.2013 20h Linz, Posthof
23.01.2013 20h Amstetten, Pölzhalle
Gerald Fleischhacker & Friends
14.12. 20h St.Pölten, Bühne im Hof
Flüsterzweieck
30.01.2013 20h Linz, Posthof
Monika Gruber & Michael Niavarani
28.12.–30.12. 20h, 31.12. 16+20h
Wien, Stadthalle
Günter Grünwald
20.02.2013 20h Linz, Posthof
interview: petra ortner
Welche Themen würden Sie nicht in ein
Kabarett-Programm aufnehmen?
Nun, alles das jenseits des Horizontes des sogenannten „guten Geschmacks“ liegt. Wobei
die Grenzen des guten Geschmacks auch von
verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden können. Aber ich würde mich nicht über
Minderheiten lustig machen oder über... was
»Also wenn ich gar nicht
weiterkann sag‘ ich einfach:
Hören Sie, jetzt hab ich
den Text vergessen, ich
komm gleich wieder.«
weiß ich, alles was per se grundsätzlich nicht
einmal lustig ist. Krankheiten und alles Mögliche. Also diese Dinge gibt es bei mir in den
Programmen selbstverständlich nicht. Ich will
mich auch nicht in den Dienst einer politischen Sache stellen, die ich sowieso von vornherein ablehne.
Was würden Sie tun, wenn Sie auf der
Bühne plötzlich den Text vergessen?
(lautes Lachen) Also wenn ich gar nicht weiterkann, sag‘ ich einfach: „Hören Sie, jetzt hab‘
ich den Text vergessen. Ich komm‘ gleich wieder.“ Dann geh‘ ich in die Garderobe, schau‘
nach wie es weitergeht und spiel‘ dann weiter.
Wie sehen Sie als Mitbegründer
den „Austropop“ heute?
Ja, ich sehe ihn gar nicht, weil es ihn gar nicht
mehr gibt. Es werden nur mehr die – „nur“ ist
gut – es werden die traditionellen Hervorbrinmomag 307 | winter 2012/13
gungen von den großen Interpreten abgefeiert. Neues kommt kaum hinzu und wenn, dann
mehr oder weniger unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
„Austropop“ in dem Sinne gibt es nicht.
Wenn es noch Interesse gäbe, dann wäre das
Bedürfnis nach neuen Erzeugnissen des „Austropops“ größer und heftiger. Dazu kommt natürlich auch, dass es heute sehr schwierig ist,
eine sogenannte „Austropop“-Nummer im Radio und in den Medien generell zu etablieren.
Wobei man auch wiederum sagen muss: alle
Versuche von jungen Menschen, den „Austropop“ wieder zu beleben, enden in neun von
zehn Fällen hoffnungslos.
Im September dieses Jahres haben Sie
Ihr Buch „So weit, so komisch. Ein Leben
unter Österreichern“ veröffentlicht. Wie
lange haben Sie daran geschrieben?
Immer wieder. Mit dem Näherkommen des Erscheinungstermins dann immer öfter. (lacht)
Dass es fertig wird. Aber wie lange genau,
das weiß ich gar nicht. Wenn man zusammenzählt, was da quasi Netto-Schreibzeit wäre...
Weiß ich nicht.
Bei mir ist es so: ich schreibe immer nur so
lange, bis der innere Film reißt. Dann höre ich
auf, weil es keinen Sinn mehr macht. Dann
schreibt man nur mehr Blödsinn und an den
Haaren herbeigezogenen Quatsch. Wenn also
der – wie sagt man – „Inspirationsfluss“ staut,
hör ich auf. Und der staut einmal früher, einmal später. Durch das Näherrücken des Erscheinungstermins muss man natürlich manchmal
über seinen Schatten springen und vor dem
Computer sitzen bleiben und darauf warten,
dass einen die Muse wieder küsst, aber da hab‘
ich Glück, die küsst mich noch sehr viel.
£
internet | www.prokopetz.at
Josef Hader
24.01. 20h Linz, Posthof
02.05.2013 20h Amstetten, Pölzhalle
Stefan Haider & Jürgen Vogl
14.02.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
Markus Hirtler alias Ermi-Oma
27.12. 19.30h Amstetten, Pölzhalle
Regina Hofer
19.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
i Stangl
11.01.2013 20h Linz, Posthof
Fredi Jirkal
23.02.2013 20h Gresten, Kulturschmiede
04.10.2013 20h St.Pölten, VAZ
Walter Kammerhofer
03.01.2013 20h
Amstetten, Kammerhofer-Bühne
Kernöl Amazonen
23.03.2013 20h Gresten, Kulturschmiede
Gernot Kulis
11./12.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
11.02.2013 20h Amstetten, Pölzhalle
Eva Maria Marold
23.01.2013 20h Linz, Posthof
Reinhard Nowak
26.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
Otto
12./13.10.2013 Wien, Stadthalle
14.10.2013 St.Pölten, VAZ
Wolfgang „Fifi“ Pissecker
31.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
Alf Poier
17.01.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
Hagen Rether
06.04.2013 20h Linz, Posthof
Gerold Rudle & Markus Marageter
16.02.2013 20h St.Pölten, Bühne im Hof
Olaf Schubert
28.02.2013 20h Linz, Posthof
Science Busters
19.12. 20h Linz, Posthof
Gery Seidl
06.02.2013 20h Linz, Posthof
Stermann & Grissemann
06.02.2013 20h Linz, Posthof
Weinzettl & Rudle
14.12.2013 20h Gresten, Kulturschmiede
mostviertel magazin |
55

R
ichtig gelungen ist die erste Musikkapellen-CD der Kleinregion DonauYbbsfeld. Zehn Kapellen der Katastralgemeinden Ardagger Markt, Ardagger
Stift, Kollmitzberg und Stephanshart, die
Musikkapellen Blindenmarkt, Ferschnitz,
Neustadtl/D., St. Georgen/Y., St.MartinKarlsbach und Viehdorf haben unter der
Produktionsleitung von Lukas Höckner
ein wahrhaft einzigartiges Hörerlebnis
erschaffen.
Neben bekannten Melodien wie dem
Niederösterreich-Marsch, „Berglandkinder“, „Durch den Strudengau“ und
Hutnická-Polka erklingt als besonderer
Höhepunkt ein eigens komponiertes
Musikstück mit dem Namen „Unser Ehrenobmann“.
Das Gemeinschaftsprojekt vereint regionales Kulturgut, Geselligkeit und Klänge der Heimat und ist ein musikalischer
Gruß aus der Kleinregion Donau-Ybbsfeld,
die den HörerInnen Freude bringen soll,
erläuterte Kleinregionssprecher Bürgermeister Hans Redl bei der Präsentation
Ende November.
£
info | 0664 4032016
Wir verlosen 5 CDs:
miteinander – füreinander
Die erste gemeinsame Musik-CD
der Kleinregion Donau-Ybbsfeld
versprüht Geselligkeit und
blasmusikalische Klänge der
Heimat. Die CD ist in den Gemeindeämtern der Kleinregion
sowie bei den Musikkapellen
zum Preis von 15 Euro erhältlich.
D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Blasmusik
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
56
| mostviertel magazin
interview
»Tuats die alten
Leut‘ net für
dumm verkaufen!«
Markus Hirtler. Der diplomierte Krankenpfleger, Pflegedienstleiter,
Heimleiter und Sozialmanager ist nun erfolgreich als „Ermi Oma“
auf der Kabarett-Bühne und möchte den Menschen Empathie,
mehr Achtsamkeit und Wertschätzung besonders ans Herz legen.
Du warst mehr als 20 Jahre als
Krankenpfleger, Pflegedienstleiter,
Heimleiter und Sozialmanager tätig. Gab‘s
da irgendwann einmal eine Bewohnerin, die
der „Ermi Oma“ in ihrer Mimik und Gestik
ähnelt, oder wie kam es zu dieser Kunstfigur?
Die Kunstfigur „Ermi Oma“ ist für mich ein
Konglomerat aus hunderten – wenn nicht
mehr – Geschichten, Erlebnissen und Begegnungen mit Menschen in meinem beruflichen Umfeld. Ich hab‘ mein ganzes Leben
lang schon geschrieben. Mit ca. 15 Jahren
habe ich begonnen, zu schreiben. Besonders
viel habe ich während der Ausbildung in der
Krankenpflegeschule geschrieben. Für mich
war das eine Art Seelenhygiene. Ein anderer
geht am Mittwoch zum Kegelabend und ich
habe eben bemerkt, ich brauche das Schreiben für mich persönlich, um mir Geschichten
von der Seele zu schreiben, die mich berühren, belasten und belustigen. Ich habe aber
überhaupt nicht vorgehabt, ein Kabarett daraus zu machen. Es ist einfach in der Schreibtischlade verschwunden.
Eines Tages bin ich darum gebeten worden,
im Fasching die Großmutter von Rotkäppchen zu spielen. Das war für die Kunden in
einem Plasmazentrum. Ich hab‘ mir gedacht:
„lasst den Kelch an mir vorüberziehen“. Ich
hab‘ mich dann so angezogen, wie ich heute
auf der Bühne stehe und hab‘ ganz spontan
in dem Moment bemerkt, das ist die Figur –
mit ihr kann ich das auf die Bühne bringen,
was mich seit 20 Jahren beschäftigt. Meinen
Kolleginnen habe ich gleich gesagt: „ich mache Kabarett“. Mit der Figur wünsch‘ ich mir,
dass ich meine Stimme für Menschen erhe-
ben kann, die eigentlich nicht so gerne gehört werden. Ich kann mich wehren, du kannst
dich wehren – doch ich hab‘ gesehen, dass
pflegebedürftige Menschen manchmal in
der Situation sind, dass sie nicht mehr selbst
sprechen und wenn jemand für sie spricht,
kann es passieren, dass es unter Umständen
nicht deckungsgleich ist. Es ist eine Anmaßung, dass ich sage, ich erhebe meine Stimme. Ich versuche es halt – entscheiden muss
es immer noch der alte Mensch, der sagt: ich
fühle mich verstanden oder ich habe das Gefühl, dass für mich gesprochen wird.
Du erhebst deine Stimme für Menschen,
die in ihrer – wie du es nennst –
„Altersentsorgungsgesellschaft“ nicht
gerne gehört werden. Welche Themen
liegen dir da besonders am Herzen?
Mir geht das ewige „jung, dynamisch, erfolgreich, sexuell aktiv bis ins hohe Alter“ wirklich
auf die ... Keks. Solange du in dem Rahmen
drinnen bist, wirst du gehört und gefragt. Ich
habe Kapazunder erlebt in der Krankenpflege. Die sind in Pension gegangen und waren weg vom Fenster. Die sind einfach nicht
fotos: markus vollmann
Donau-Ybbsfeld.
Erste CD als musikalischer
Weihnachtsgruß
kultur
interview: helmut hirner
momag 307 | winter 2012/13
mehr um Rat gefragt worden. Ich wünsch‘ mir
einfach diese enorme soziale und emotionale
Kompetenz, die ein alter Mensch haben kann.
– Er muss sie nicht haben, Alter schützt vor Torheit nicht. Ich kenne aber viele Menschen, die
wirklich eine enorme soziale Kompetenz mitbringen. In unserer Kultur ist es einfach sozusagen eine „Kultursünde“. Ich kenne durchaus
»Durch mehr Achtsamkeit
und Wertschätzung hätte
man heutzutage viel
weniger Probleme!«
andere Kulturen, wo das Alter einen anderen
Stellenwert hat und auch mit Weisheit gleichgesetzt wird.
Ich bin heuer Botschafter für „Aktiv Altern“
und Solidarität zwischen den Generationen.
Bei einigen Podiumsdiskussionen habe ich
einfach mitbekommen: Altern wird gleichgesetzt mit Gebrechlichkeit, Demenz und Opa
usw. Das ist ein Scheiß – Alter kann man durchaus auch gleichsetzen mit sozialer und emotionaler Kompetenz, mit Wissen, mit Sprachgewandtheit. Da entsteht einfach so ein Bild,
das mir nicht gefällt.
Was sollte sich deiner Meinung nach
dringend zwischen den unterschiedlichen
Alters-Gesellschaften ändern?
Ich wünsch‘ mir einfach mehr Empathie. Ich
hab‘ am Schluss von jedem Programm – ich
spiele ja vier Programme parallel – immer diesen besonderen Satz. Es ist mir einfach wichtig.
Solang‘ wir uns bewerten nach sympathisch
oder unsympathisch sind wir noch bei uns. Ich
bewerte dich dann nach meinem Muster. Ich
schau dich an und wenn z.B. die Kleidung irmomag 307 | winter 2012/13
gendwie reinpasst in ein
Schema, das ich kenne,
dann bist du mir sympathisch. Wenn der, der
mich in der Volksschule
verprügelt hat, so angezogen ist, wie du heute, dann bist du mir unsympathisch. Und
dann werden wir uns auf einer gewissen Ebene nie begegnen.
Erst wenn wir lernen, die Wege von sympathisch und unsympathisch zu verlassen, dann
können wir in die Empathie eintauchen. Empathie korrigiert oder kritisiert den anderen
nicht, sondern lässt dich annehmen, zulassen
und wahrnehmen. Es kommt immer so rüber,
als ob nur die Jungen die Alten nicht verstehen. Es ist umgekehrt ja genau so. Man muss
einfach auch als alter Mensch sagen: bei uns
war das anders, heute ist es eben so.
Die „Ermi Oma“ ist faszinierend authentisch
und echt. Jeder kennt so eine Person in seinem
Umfeld oder im realen Leben. Genau dieser
Spiegel, den du den Menschen vorhältst,
scheint ja das Erfolgsrezept zu sein.
Ich weiß überhaupt nicht, was das Erfolgsrezept ist. Ich freu‘ mich, dass es so ist. Für mich
war es immer wichtig – wie du richtig sagst –
authentisch und ehrlich zu sein. Ich hab‘ meinen Beruf immer geliebt, bin top ausgebildet
und könnte in ganz Europa soziale Einrichtungen übernehmen. Ich habe nie das Gefühl
gehabt, dass ich die „Ermi Oma“ spielen muss,
um überleben zu können.
Die Themen für deine Kabarettprogramme
sind ja, was die Erlebnisse und Eindrücke
anbelangt, unerschöpflich. Wo ist die Grenze,
wo du sagst: „bis hierhin und nicht weiter“?
In der Kunst ist mir wichtig, dass ich Dinge
aufzeige. Ich will keine Lösungen anbieten.
Dort, wo die Kunst fertige Lösungen anbietet,
kann‘s ein Kochbuch auch werden. Ich stelle einfach einen Spiegel in den Raum – wer
möchte, kann reinschauen. Wer will, kann sich
verändern und wer nicht will, der hat einfach
einen lustigen Abend und geht wieder nach
Hause. Als Kabarettist werde ich nicht sagen:
„Schau, du hast da ein Wimmerl auf der Nase,
druck dir das aus und schmier dir was drauf,
weil das schaut Scheiße aus!“. Ich stelle dir Spiegel hin, wenn du reinschaust und das Wimmerl
erkennst, dann kannst du es ausdrücken. Es ist
deine Entscheidung.
Grundsätzlich gibt es Dinge,
die ich erlebt habe, aber auf der
Bühne nicht bringe. Aufgrund
von Pietät und Geschmacklosigkeit. Leute sagen oft, dass Sachen in meinem Programm maßlos überzeichnet sind. Wenn die
wüssten, was ich tatsächlich erlebt habe, würden sie sagen, dass
ich es schon rauslassen könnte. Da
halte ich mich aber bewusst zurück,
weil ich die Spannung aufrecht erhalten möchte.
Das Publikum wird bei jedem
Auftritt mit einbezogen. Was
war das lustigste Erlebnis
mit einem „Gast“ auf der Bühne?
Das Lustigste war in St.Veit in Kärnten. Ich hab‘
gewusst, dass Leute aus Innsbruck da sind,
weil die bei uns im Büro Karten gecheckt haben. Ich komme rein in den Saal und hab‘ ja
keine Ahnung, wo diese Leute sitzen. Ich quatsche jemand an und frage, woher er ist. Natürlich aus Innsbruck (lacht). Während wir so
herumreden, läutet irgendwo im Publikum
das Telefon. Ich hab dann gesagt, dass ich
das Handy haben möchte, denn meine Enkelkinder sollten – wenn daheim irgendwas
ist – irgendwen in St.Veit anrufen, denn die
sind eh alle bei der Vorstellung. Jetzt krieg‘
ich das Telefon und es ist zufällig jemand aus
Innsbruck dran, der aber mit den anderen
Innsbruckern im Publikum überhaupt nix zu
tun hat. Ich meinte dann, dass er ja mit den
anderen aus Innsbruck mitfahren hätte können und die Sache mit Innsbruck war einfach
der „Running Gag“ des Abends.
Wie stellst du dir deinen persönlichen
Lebensabend vor?
Die Wunschvorstellung ist, selbstbestimmt
alt werden zu dürfen und gesund zu sterben.
Alt und lebenssatt wäre geil! Aber ich werde
das, was zum Leben und zum Altwerden dazugehört einfach nehmen. Das Horrorszenario ist natürlich abhängig, nicht mehr selbstbestimmt in einem System drinnen zu sein,
wo nicht mehr drauf geachtet wird, welche
Bedürfnisse man hat.
£
internet | www.ermi-oma.at
mostviertel magazin |
57

bücher-kastl
kultur
musik
I
m 85. Lebensjahr blickt
Juliette Gréco zurück
und schreibt ihre eigene Biografie. Die Sängerin, Schauspielerin,
Femme fatale, Muse,
Geliebte, hatte ein bewegtes und buntes Leben. Ihr Leben war das,
was sie am liebsten
gesungen hat: Chansons. Was in Chansons besungen wird, hat sie gelebt – in
vollen Zügen. Sie verzauberte das Publikum in den Konzertsälen, verbrachte
Stunden in verrauchten und absinthgetränkten Bars, sie war voll Liebe, Trauer, Freude und Sehnsucht. Viele Männer umschwärmten sie. Sogar mit Miles
Davis, dem weltgrößten Jazztrompeter,
hatte sie ein Verhältnis. Sie verkörperte
das, was ein Chanson verkörpert: französischen Charme, Ausdruck fantasievollen
Erlebens der Umwelt, persönlichkeitsbetonten Individualismus, Lust an Theatralik und Schaustellung, Mut, Kompromisslosigkeit, Wahrhaftigkeit, „Lebens-Sucht“
waren ihre Attribute. Die Biografie einer
Unbezähmbaren!
£
robert voglhuber
so bin ich eben | Juliette Greco | 239 Seiten | € 19.99
ISBN 978-3-570-58038-7 | Elke Heidenreich bei C. Bertelsmann
D
er Musiker, Kabarettist und Texter Joesi
Prokopetz, verantwortlich für die Texte vieler
Hits von Wolfgang Ambros (Da Hofa, Es lebe
der Zentralfriedhof) hat
nun mit „So weit, so
komisch“ sein neuestes Buch veröffentlicht.
Auf 200 Seiten gelingt es ihm, durch
amüsante Anekdoten, scharfsinnige
Beob achtungen und ehrliche „biographische Splitter“ ein Bild Österreichs zu
zeichnen, das sowohl zum Lachen als
auch zum Nachdenken anregt. So philosophiert er zum Beispiel über die österreichische Schlagerwelt, plötzliche
Todesfälle im Familienkreis, militant feministische Frauen – und die österreichische Seele im Allgemeinen.
Das Buch bleibt dabei sehr kurzweilig, Prokopetz versteht es, durch witzige
Dia loge und seinen frischen Schreibstil
zu unterhalten. „Der Joesi ist schon ein
ganz großartiger Kerl“, schreibt Wolfgang
Ambros im Vorwort. Und Bücher schreiben kann er auch. (Joesie Prokopetz im
Interview: Seite 54)
£
david schrittwieser
so weit, so komisch | Joesi Prokopetz | € 19.95
240 Seiten | ISBN 978-3-85002799-1 | Amalthea
58
| mostviertel magazin
Große Stimmen
und viele Ukulelen
Linz/Wien.
Abschied und Auferstehung
internationaler Legenden
der Musikgeschichte
D
ie Stadthalle feiert mit einer großen Barry
White Tribute-Show ein Revival des King
of Soft Soul und im Linzer Brucknerhaus erklingen neben Rhythmen aus Großbritannien
auch Abschiedsakkorde für eine der größten
Stimmen aller Zeiten.
Tribute an den King of Soul
Am 4. Juli 2003 verlor die Musikwelt mit Barry White ihren unangefochtenen „King of Soft
Soul“. Die Show „The Barry White Experience“
widmet sich diesem einzigartigen Musiker,
Songwriter und Produzenten. In Anlehnung
an einen der populärsten Hits des „Maestro“
zeigt das Ensemble rund um „The Voice Of Barry
White“ Eric Conley unter dem Motto „Let The
Music Play“ seine beliebtesten Songs, darunter
„What Am I Gonna Do“, „Never Gonna Give You
Up“ und „The First, The Last, My Everything“.
The United
Kingdom Ukulele
Orchestra:
Spaß an der Freude
im Brucknerhaus
Linz. 
momag 307 | winter 2012/13
musik-kastl
The Barry White
Experience:
Ein Tribute an den
King of Soul.
V
on frechem 60erRock über Funk, treibenden Ska-Rock und
Folk bis zu zarten, romantischen Nummern
findet man einfach alles, was zum Tanzen
bewegt auf „Summer of Love“. In seinem bayrischen Dialekt erzählt er vom
Leben, von der Liebe und der Freiheit.
Aber auch von Protest und Widerstand.
Die Melodien bleiben im Ohr hängen,
gehen in die Tanzbeine, machen einfach
Spaß. Die Abwechslung und Spielfreude
kann man hören und spüren. Stefan Dettl
kann‘s auch ohne der Band LaBrassBanda. Anspieltipps: „Summer Of Love“, „Des
bassd ned“ und „Heavy Dettl“.
£
 Monserrat caballé:
Abschiedstournee
zum 80. Geburtstag
der Grand Dame des
Belcanto
Nach dem Vorbild
der originalen Shows
von Barry White und
seinem „Love Unlimited Orchestra“ darf
man sich in der Wiener
Stadthalle auf ein fulminantes Bühnenspektakel freuen.
Mit Eric Conley fand sich ein wahrhaft würdiger Frontmann im goldenen Pailletten-Anzug mit dem gewissen Etwas in der Stimme
und dem Groove im Blut. Mit dem Timbre seines – dem großen Vorbild unverkennbar nahen – samtig-sonoren Organs vermag er es,
sich unter die Haut und direkt in die Herzen
der Fans zu singen. Beeindruckend auch die
mitreißende Klangkulisse des hochkarätig besetzten Orchesters, das garantiert in die Disco-Ära der 70er zurückversetzt – in die Zeit, in
der „Mister Love“ Barry White Musikgeschichte schrieb und den Höhepunkt seiner über
30-jährigen Bühnenkarriere erlebte.
Maximaler Spaß mit Mini-Gitarren
Nach einer erfolgreichen Tournee im Jahr 2012
ist das von Peter Moss geleitete Ukulele Orchestra aus Großbritannien auch 2013 wieder am
Start und bringt mit dem gezupft-gesungenen
Sound auch Linz wieder zum Toben. „Die Ukulele rockt“, „musikkabarettistische Glanzleistungen“ und „ein großer Spaß“ titelten die
Zeitungen im Vorjahr. Die Musiker aus London, Edinburgh oder Glasgow konnten überall begeistern. Mit einem vollkommen neuen
Programm und vielen neuen Ideen kommen
die Ukulele-Maestros zurück und zeigen, dass
alles erlaubt ist, wenn man eine Ukulele musikalisch gut beherrscht und dazu auch noch
singen kann und nicht zuletzt eine gehörige
Portion britischen Humors mitbringt!
Egal, ob die musikalischen Vorbilder im Rock‘n
Roll, in der Klassik, in der Jazz- oder Pop-Musik
zu suchen sind, es entsteht eine leichte, eingängige Unterhaltung, welche sich aus dem
Klang dieses genialen Miniaturinstruments
momag 307 | winter 2012/13
petra ortner
stefan dettl | Summer of Love | sony music
und einer gelungenen Mischung aus
verschiedenen Stimmen ergibt. Das Ergebnis klingt ganz einfach großartig!
Abschied einer großen Stimme
Als Highlight im Mai 2013 kommt mit
Mont serrat Caballé eine der schönsten Stimmen der Gesangsgeschichte
ins Brucknerhaus. Als Sopranistin der Extraklasse macht die Spanierin nicht nur wegen
ihres beachtlichen Repertoires oder zahlreicher
Ehrungen von sich reden, auch sang sie mit
Queen-Frontmann Freddie Mercury das unvergessene Duett „Barcelona“.
Ihre Größe als Künstlerin liegt in erster Linie in ihren stimmlichen Qualitäten und ihrer
geradzu makellosen Technik begründet. Doch
die Faszination, die sie auf ihr Publikum ausübt, geht noch etwas weiter. Caballé hat durch
ihr Charisma und ihre außergewöhnliche Persönlichkeit die Fähigkeit, Menschen auf der
ganzen Welt in den Bann zu ziehen.
Letztes Jahr kündigte die spanische Opernsängerin an, sie wolle anlässlich ihres 80. Geburtstages eine Abschiedstournee bestreiten:
„Am liebsten würde ich auf allen Bühnen auftreten, auf denen ich gesungen habe.“ Den
unzähligen Bühnen Adieu zu sagen und allen
Fans noch einmal zu begegnen wird nicht gelingen, denn dazu würde die Zeit fehlen, meinte die Grande Dame des Belcanto. Aber für ihre
österreichischen Fans nimmt sich Montserrat
Caballé Zeit: Einen Monat nach ihrem 80. Geburtstag am 12. April feiert sie im Brucknerhaus das vermutliche Ende ihrer 55-jährigen
Bühnenkarriere.
£
mt
termine
the barry white experience | 2.2., Wiener Stadthalle F
the uk ukulele orchestra | 30.4.2013, Linz,
Palais Kaufmännischer Verein
£ monserrat caballé | 19.5.2013, Brucknerhaus Linz
karten | oeticket.com – 01 96096, www.cofo.de
£
£
P
atricia Kaas, die erfolgreichste französische Künstlerin der
letzten 25 Jahre, hat
dem herausragenden
Filmkomponisten Abel
Korzeniowski die musikalische Umsetzung ihres Piaf-Projekts anvertraut. Ihm ist es gelungen, Edith Piafs
Chansons auf magische Weise neu zu interpretieren und ihnen die Grandezza zu
verleihen, die ihnen gebührt. Soweit die
Produktinfo. Das Royal Philharmonic Orchestra begleitet die Chansonsängerin.
Das Ergebnis ist voller „Lebens-Sucht“,
fulminant und überwältigend und beweist, dass Chanson viel mehr ist als nur
„leichte Muse“.
£
robert voglhuber
kaas chante | Piaf | richard walter entertainment
V
on mir aus kann der
Weltuntergang kommen. Oder auch nicht.
Ich bin bestens vorbereitet auf was-auch-immer. Mit einem echten
Sammlerstück – der CDBox „Weltuntergang! Alles muss raus!“
von Knorkator. Darin enthalten sind die
ersten fünf CDs: „The Schlechtst Of“, „Hasenchartbreaker“, „Das nächste Album
aller Zeiten“, „Tribute to uns selbst“ und
„Ich hasse Musik“. Zur streng limitierten
Version gibt‘s ein Alf Ator T-Shirt. Außerdem zu haben ist die „ultimative VinylAusführung“ mit bunten Platten, einem
Knorkator-Kalender und einem Erinnerungs-Poster vom Weltuntergang.
£
petra ortner
knorkator | Weltuntergang! Alles muss raus! | rubareckorz
mostviertel magazin |
59
musik-kastl
E
ine gute Idee von
Bogner Records, einige Virtuosen auf der
Steirischen Harmonika mit ihren Solos auf
einer CD zu vereinen.
Wahre Meister auf ihren Instrumenten wie Hans Schröpfer,
Christian Margreiter, Hansi Hornsteiner,
Willi Schneider, Peter Hausberger oder
Markus Oberleitner geben hier ihr Bestes, zum Teil mit Eigenkompositionen
oder mit traditionellen Stücken und
Volksweisen.
Stolze Besitzer einer Steirischen sind
natürlich herzlichst eingeladen, diese einfache aber geniale Musik nachzuspielen.
£
fred koethe
div. interpreten | Harmonika Solo Folge 1 | bogner records

kultur
interview
Handgemacht,
Angelika Steinbach-Ditsch. Sie ist eigenwillig, frech,
verspielt, elegant, bodenständig, beflügelt, liebenswert und
kritisch. Ihr neuestes Werk nennt sie „stadt.land.lied“ und ihre
bunte Musik, eine Brücke zwischen Tradition und Moderne,
hat sie in ein ebenso farbenfrohes Cover verpackt. Das
momag wollte mehr über die in Waidhofen/Ybbs geborene
Geigerin, Sängerin und Maultrommel-Spielerin erfahren.
interview: petra ortner
Z
weifellos der größte lebende Geigen­
techniker des Jazz“,
schreibt die FAZ. Zwei
der derzeit größten
Talente des skandinavischen Jazz, der finnische Trompeter Verneri Pohjola und
der norwegische Saxophonist Marius Neset bilden die Bläsersektion dieses Allstar-Ensembles. Auch Nils Landgren ist
mit von der Partie. 12 recht osteuropäisch eingefärbte Kompositionen mit viel
Improvisationsspielraum und herrlichen
Soli. Manches klingt nordisch, dann wieder doch urban-amerikanisch. Der Geiger Baldych hat den Spitznahmen evil –
weil er eben so teuflisch ist. £
robert voglhuber
adam baldych & the baltic gang | Imaginary Room | act
Du hast eine klassische Geigenausbildung,
spielst Barockgeige. Wie waren deine
ersten musikalischen Gehversuche?
Ich habe die Volksschule und das Gymnasium
in Waidhofen/Ybbs besucht und in der Unterstufe mit klassischem Geigenunterricht begonnen. Ich kam rasch ins Waidhofner Kammerorchester, das damals große Konzertreisen nach Dubrovnik, in den Iran und nach
China machte, was mir als Kind imponierte.
Mit Musik sieht man die Welt, dachte ich mir.
Für mich war damals klar, dass Musik mein Leben bestimmen wird. Ich weiß noch genau,
wie ich meiner Mutter am Schulweg erzählte, dass ich Musikerin werden will.
Dein erstes Geld hast du als
Volksmusikgeigerin verdient.
Wir verlosen 5 CDs:
dieSteinbach: stadt.land.lied
Eine neue Generation von MusikerInnen, die einen frechen
und vorwitzigen Umgang mit
ihrer Volksmusik – all den
verschiedenen Musiken, mit
denen sie aufgewachsen sind
– pflegen und regionalen Stil
weiterentwickeln.
D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Steinbach
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
60
| mostviertel magazin
Volksmusik war mein erster „Ausbruch“ aus
einer geregelten Musikerziehung. Ich habe
als klassische Geigerin gelernt, wie man „richtig“ reproduziert. Alle Werke sind schon von
bedeutenden Menschen gespielt worden, deren Aufnahmen als „maßgeblich“ galten. „So
gehört das gespielt“! – war einer der Sätze,
die mich immer schaudern ließen und mich
immer noch am meisten stören. In einem Orchester hat man sich dem Dirigenten, dem
Stimmführer etc. unterzuordnen.
Eine Lehrerin von mir hat mich gefragt, ob
ich nicht in einem Volksmusikensemble aushelfen wollte. Damals war mir Volksmusik
peinlich. Ich dachte, da muss man ein Dirndl
anziehen und jodeln. Für mich, die ich klassische Geigerin werden wollte, undenkbar!
Mit diesem Ensemble haben wir dann beim
Alpenländischen Volksmusikwettbewerb den
ersten Preis gewonnen. Aber das wäre noch
kein Grund gewesen. Ich habe beim Wettbe-
werb die großen Kapazunder der Volksmusik
kennengelernt und gesehen, welcher Spaß,
welche Lebensfreude und welche Freiheit in
dieser Musik steckt. Man durfte die Stücke so
spielen, wie man sie spürt. Für mich war die
Volksmusik der Weg, auf dem ich mich ausdrücken konnte. Es dauerte nur wenige Wochen, und ich habe angefangen, meine ersten Stücke zu schreiben. Mir war aber damals schon die Unterscheidung zwischen
Volksmusik und Volkstümlicher Musik/Schlager extrem wichtig. Leider muss ich „meine“
Volksmusik in zahlreichen Interviews und Berichten immer noch verteidigen. Oft werde
ich gefragt, welche Art von Musik ich mache.
Antwort: „zeitgenössiche, weltoffene Volksmusik“. Retourfrage: „Ah, so wie der Gabalier­“.
Leider ist der Begriff zwischen den Musikrichtungen sehr schwammig und eng.
Was findest du an der österreichischen
Volksmusik besonders reizvoll?
Handmade. Spontan. Allgemeingut. Mündlich tradiert. Unkompliziert.
Du hast in Wien Musikwissenschaften
studiert. Wie wichtig war das Studium für
deine weitere musikalische Karriere?
Ich bin mir sicher, dass das Wissen um die
Musik meine Musikalität ungemein beeinflusst hat. Das Studium hat mir die Möglichkeit gegeben, mich mit den unterschiedlichsten Musikkulturen zu beschäftigen. Ich hatte
die Chance, mein Hobby, mein Interesse um
die Musik, ganz offiziell als Studium mit Abschluss zu machen. Von Workhops in Afrika,
Gamelan Orchester in Java bis zu Straßenmusik in Wien habe ich alles kennengelernt. Ich
habe viele Musikerkollegen aus der ganzen
momag 307 | winter 2012/13
spontan & unkompliziert
internet | www.diesteinbach.at
www.koschanod.at
www.weanawoeoedschrammeln.at
Welt als Freunde gewonnen, die mich in meinen Kompositionen inspiriert und beeinflusst
haben. Vieles von diesen Einflüssen ist in meinen Stücken hörbar.
Wie und wann kam es zur Gründung
von „dieSteinbach“?
Ich habe mich im Jänner 2009 von meiner
damaligen Band „Stoahoat & Bazwoach“ getrennt. Leider hatten die Herren damals den
wirtschaftlichen Zweck der Musik dem eigentlichen Unterhaltungswert von Kunst vorangestellt. In derselben Zeit habe ich mein Studi-
„stadt.land.lied“. Ö1 plant im nächsten Monat
ein Radiokolleg mit mir – mit dem lustigen Titel: „Junge wilde Geigerin“.
Die Texte sind in Mundart. Würdest
du auch Hochdeutsch texten?
Grundsätzlich kann ich mich im Dialekt besser ausdrücken. Ich bin mit der mostviertlerischen Sprache aufgewachsen und in diesen
Worten und Lauten fühl‘ ich mich zuhause. Es
könnt‘ schon vorkommen, dass einmal ein Text
in Hochdeutsch mir für ein Stück geeigneter
vorkommt. In unserem neuen Weihnachtspro-
»Volkskultur darf nichts Museales sein, sondern
muss gelebte Tradition sein.«
um abgeschlossen und eifrig an einem neuen Programm gearbeitet. Es war eine überaus
stressige Zeit, aber ich habe immer ein wenig
Druck gebraucht, um große Projekte umzusetzen – wie eine gute Kaffeemaschine.
Im Mai 2009 gab‘s dann die große Programmpräsentation und Bandvorstellung im größten Musikclub Wiens – dem Porgy&Bess. Im
März 2010 präsentierten wir unsere erste CD
„TRAM“ im Radiokulturhaus. Deutschlandmanagement folgte und große Auftritte, wie etwa
beim Bardentreffen in Nürnberg. Im gleichen
Jahr gewann ich dann auch den „Bayrischen
Nachwuchspreis“. Im Herbst 2011 begannen
die Arbeiten am neuen Programm. Die ersten
Texte und Musikentwürfe waren bereits vor
meiner Chinatournee im Dezember und Jänner fertig. Im Juli gings ins Studio und im Oktober 2012 präsentierten wir unsere zweite CD
momag 307 | winter 2012/13
gramm finden sich viele Lieder mit hochdeutschem Text und alpenländischer Musik. Moderationen mach‘ ich auch lieber in Mundart,
aber fährt man über die Staatsgrenze, muss
man sich halt ausdrücken, so dass einen die
Menschen dort auch verstehen.
Ihr seid viel unterwegs. Was
waren die aufregendsten, die
„exotischsten“ Auftrittsorte?
Iran, China, Timesoara,... Ich finde aber, dass
manche Gasthäuser oder Kleinkunstbühnen im
bayrischen Wald viel exotischer sind als große
Bühnen in Afrika. Bei großen Festivals läuft immer alles gleich ab: Transport vom Flughafen
zur Bühne, Soundcheck, Konzert, Shuttle zum
Hotel, Schlafen, Frühstück, Flug nach Hause.
Bei kleinen Konzerten ist es viel aufregender
und man sieht viel mehr von dem, wie die Leu-
te dort sind. Mir ist der Bezug zum Publikum
sehr wichtig.
Wie sehen die Pläne für die
nächste Zukunft aus?
Im Dezember sind wir mit unserem Weihnachtsprogramm unterwegs. Kurz vor Weihnachten
bin ich mit dem Vienna-Strauss-Orchester auf
Osteuropatournee. Weihnachten verbringe ich
bei meiner Familie und dann geht‘s bis Mitte
Jänner nach China. Ende Jänner beginne ich
mit den Kompositionen für „Unrund“, einer Musikproduktion für und mit dem Schauspieler
Wolfram Berger und dem Ensemble Koschanod.
Das Programm wird am 5. März 2013 im Stadtsaal in Wien beim „Dicht!-Festival“ präsentiert.
dieSTEINBACH ist nicht mein einziges Musikprojekt, aber jenes, das mir am meisten
am Herzen liegt und am zeitintensivsten ist.
Neben den künstlerischen Aufgaben gibt’s ja
auch noch organisatorische Dinge, wie etwa
Homepage programmieren, Buchhaltung,...
Mit dieSTEINBACH planen wir auch Schulworkshops, die ich als wahrscheinlich sinnvollstes Projekt schätze. Schulen laden uns ein, um
mit den Kindern Volksmusik zu machen, wobei immer der Dialekt im Vordergrund steht.
So gelingt es uns, dass wir die Kinder vom Musikkonsumenten zum „Musikproduzenten“ machen. Volkskultur darf nichts Museales sein,
sondern muss gelebte Tradition sein. Mit unserem Schulprojekt „Volksmusikisc(h)ool“, wo
Kinder selbst Stücke komponieren, geht’s im
kommenden Jahr wieder durch Österreich.
Nebenbei spiele ich noch in einem Schrammelquartet. Einfach, weil ich mich da nur auf
die Geige konzentrieren kann – kein Singen,
kein Moderieren oder Organisieren, sondern
einfach nur Geige.
£
mostviertel magazin |
61

lautschrift
events
freitag, 14. dezember bis ...
Zauber der Weihnacht
Oh du schönes
Mostviertel
Linz/Wien. Das Nockalm Quintett, Marc Pircher, Die Fidelen Mölltaler uvm.
W
 Die Edelseer
14.12. | TipsArena Linz, 20h
0732 660680, www.livasport.at
ls konzerte
16.12. | Stadthalle Wien, 17h
01 7999979, www.stadthalle.com
W
auch Moderator mit dabei – bei der „Zauber
der Weihnacht“-Tournee ihre Fans begeistern.
Das Nockalm Quintett bietet Freunden des
romantischen Schlagers ein unvergessliches
Konzerterlebnis. „Hoamat“ ist ein wichtiger
Bestandteil der Lieder von Die Edlseer. Marc
Pircher wird mit seinen Darbietungen für weihnachtliche Stimmung sorgen. Die fünf sympathischen Vollblutmusiker von „Die Mölltaler“ stehen für Bodenständigkeit und Zusammenhalt
und Michael Hirte verzaubert mit der Mundharmonika.
£
enn Lämpchen und Kerzen an grünen
Zweigen leuchten, die ersten Schneeflocken fallen und in der Weihnachtsbäckerei Hochbetrieb herrscht, ja dann ist Weihnachten nicht mehr weit! Und was wäre die
Vorweihnachtszeit ohne die Tournee „Zauber der Weihnacht“, welche auch in diesem Jahr unter anderem in Linz und Wien
Halt macht. In diesem Jahr werden „Das
Nockalm Quintett“, „Die Edlseer“, Marc Pircher, „Die Mölltaler“, Michael Hirte und auch
Markus Wohlfahrt – sowohl als Sänger als
petra ortner | Petzenkirchen
Musikredaktion/Veranstaltungskalender
[email protected]
62
| mostviertel magazin
shantel
14./15./16.12. | Renaissanceschloss, jeweils 11–18 Uhr
02754 6317-0, www.schallaburg.at
sextiger
Die winterliche Schallaburg wird für drei
Tage zum romantischen Ort vorweihnachtlicher Stimmung im Mostviertel. Der besinnliche Adventmarkt bietet den Besucherinnen und Besuchern originales und regionales Kunsthandwerk im einmaligen Ambiente des Schlosses. Winterwanderungen,
Adventroas, Chöre, Turmbläser und regionale Musikkapellen bilden den feierlichen
Rahmen des Adventmarktes.
£
schallaburg
Schallaburg. Advent auf der Schallaburg
Weihnachtliche Stimmung im Mostviertel
humani
arum in die Ferne schweifen? Sieh,
das Gute liegt so nah!“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Ich gebe es ja zu, gerne fahre ich auch
einmal weiter fort für ein Konzert oder
eine Party. Doch eigentlich bin ich doch
am liebsten in „meinem“ schönen Mostviertel unterwegs. Denn hier findet man
einfach alles, für jeden Geschmack, für
jedes Alter. Egal ob Kindertheater, Diashow, Schlager-Konzert, Kabarettabend, Rockkonzert, Workshop, Lesung,
ein Abend mit Klassischer Musik oder
eine fette Technoparty. Es gibt nichts,
das es nicht gibt. Bei so viel Angebot
und Abwechslung fällt es einem höchstens schwer, sich zu entscheiden wo
man dann tatsächlich überall dabei sein
möchte.
Und wenn man einmal einen Abend zu
Hause verbringt, dann gibt es ein ebenso reiches Angebot an Tonträgern aus
dem Mostviertel beziehungsweise von
Mostviertler Musikern. Lust auf eine CD
als musikalischen Weihnachtsgruß? Dann
könnte die Musikkapellen-CD der Kleinregion Donau-Ybbsfeld mit bekannten
Melodien, Märschen und Polkas genau
das Richtige sein (Seite 56).
Wie wäre es mit frischer Rockmusik?
Ich empfehle Solid Tube, mit der großartigen Sängerin Mandana Nikou aus
Scheibbs. Auch die aus Waidhofen/Ybbs
stammende „junge wilde Geigerin“, Sängerin und Maultrommel-Spielerin Angelika Steinbach-Ditsch hat mit ihrer Band
„dieSteinbach“ ein neues Werk veröffentlicht – „stadt.land.lied“ – eine Brücke zwischen traditioneller und moderner „zeitgenössischer, weltoffener Volksmusik“
(Seite 60). Und dann gibt‘s da noch den
„rockenden Wirten“ Josie Gilits, der mit
seinen zahlreichen Formationen immer
wieder für beste Stimmung sorgt, egal
wo er spielt. Wer gerne lacht, der findet
ein buntes Angebot an Kleinkunst und
Kleinkünstlern in und aus der Region.
Warum also in die Ferne schweifen?
Eben.
£
Amstetten.
Jingle Bells:
Ein besinnungsloshumorvoll-literarischmusikalischer Abend mit
Erwin Steinhauer u.a.
Opponitz.
Der besondere
Weihnachtsmarkt
für Tierfreunde:
Punsch, Harfenklänge,
Gratisfutter...
Wien.
Heavy X-Mas:
Mit Sextiger feat. Suzy Q
plus special guests: Jennifer Kandut und Klaus
Schuberts Rock Bunnies
Linz.
Shantel &
Bucovina Club
Orkestar:
„Anarchy & Romance Tour
2012“ – Balkangroove
17.12. | Pölzhalle, 19.30h
07472/601-454
http://avb.amstetten.at
14.12. | Strubb 19
ab 14h
www.humani.at
20.12. | Szene, 19h
[email protected], www.planet.tt
www.szenewien.com
15.12. | Posthof, 20h
0732 781800
www.posthof.at
momag 307 | winter 2012/13
... donnerstag, 20. dezember
Nik P. & Band
Ybbs/Donau. Die „Sonne, Mond & Stern Tour“ führt
österreichs erfolgreichsten Chart-Stürmer ins Mostviertel
M
St.Pölten. The Golden Voices of Gospel
European Christmas Tour mit Reverend Dwight Robson
Als die „Golden Voices of Gospel“ präsentieren sich die besten Stimmen der Südstaaten
der USA, die unter der Leitung von Reverend
Dwight Robson für ein mitreißendes und
außergewöhnliches „Hör-Erlebnis“ zusammengestellt wurden. Zu hören sind atemberaubende Spirituals und Traditionals sowie
klangvolle und allen wohlbekannte Weihnachtslieder und Gospelsongs.
£
20.12. | V AZ, 20h
02742 71400, www.vaz.at
Grein. Trommelworkshop mit Kofi Quarshie
Für AnfängerInnen/leicht Fortgeschrittene
16.12. | Stadthalle, 19h
07412 52612-530
www.ybbs.gv.at
St.Pölten/Wien. Erich von Däniken live
„Rückkehr der Götter“ – Multimediavortrag
17./18.12. | E lternKindZentrum, jeweils 19–22h
Anmeldung: 0664 1068575 (Waltraud Gassner)
www.daniken.com
Die Entstehung der Religionen verlief ganz
anders, als es den Gläubigen beigebracht
wird. Wir Menschen sind weder die Krone
der Schöpfung noch die Spitze der Evolution. Aus der Vorgeschichte tun sich weltweite, verblüffende Querverbindungen auf.
Alle berichten von himmlischen Lehrmeistern, technischen Wundern und mehr. £
19.12. | VAZ St.Pölten, 20h
02742 71400, www.vaz.at
20.12. | H aus der Begegnung Liesing Wien, 19.30h
01 86913450
Mank. Manker Perchtenlauf & „Devils Night“
Mit der Rammstein-Coverband „Weissglut“
www.weissglut.com
Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums der Manker HÖ-Teufeln findet ein großer Perchtenlauf mit den Texinger Tremendus Pass, Melker Auteufeln, Annaberger Perchten, Kienberger Tropfsteinteufel uvm. statt. Weiters
gibt es eine Trommelshow und eine große
Feuershow von Luna Lights. Anschließend
ist die „Devils Night“ mit der RammsteinCoverband „Weissglut, den Discostars und
dem MBL Soundsystem.
£
15.12. | Alte Bauhalle, ab 18.30h
02755 20713, www.party-x.at
Laubenbachmühle. Die Himmelstreppe – Enthüllung
Einsteigen in die Zukunft der Mariazellerbahn
www.noevog.at
St.Pölten. Serge Falck & Sigrid Spörk
„Heuer schenken wir uns nichts!“
Bei dem einmaligen Fest erwartet die Gäste ein Adventmarkt
mit regionalen Köstlichkeiten und Konzerte mit Barbara Helfgott
und Fancine Jordi. Auf die Kleinsten wartet ein tolles Kinderprogramm und eine Stunde lang gibt es gratis Verköstigung.
£
In witzigen und ironischen Szenen und Liedern spielen Sigrid Spörk und Serge Falck ein modernes Ehepaar, das krampfhaft
aber dennoch hoffnungsfroh auf der Suche
ist nach den letzten Überresten einer vorweihnachtlichen Stimmung. Von der aufgesetzten Vorfreude, der Abmachung einander heuer nichts schenken zu müssen, über
den Familienstress, wer wen wann besucht
und wer in der Familie vertröstet werden
muss...
£
16.12. | L aubenbachmühle, ab 9.30h
02742 360990-99
13.12. | B ühne im Hof, 20h
02742 352291, www.bih.at
momag 307 | winter 2012/13
kofi quarshie
musst du begreifen, dass nicht alle
Blütenträume reifen. Und irgendwann musst du verstehn, dass auch
Träume schlafen gehn.“
Auf Tour hat er nicht nur sein
neues Album, sondern auch all
seine großen Hits mit dabei. £
„Trommeln ist Urkraft und Magie: Wir alle
können dadurch unser natürliches Talent,
unser positives Lebensgefühl entdecken.“
Kofi Quarshie ist einer der renommiertesten Percussionisten Westafrikas. Als professioneller Musiker bietet Kofi Workshops für
Menschen aller Altersgruppen an. Der nächste Workshop (6 Stunden) ist für AnfängerInnen und leicht Fortgeschrittene.
£
weissglut
Auf Tour mit neuem Album
www.kofipercussion.com
martin hesz
it jedem neuen Albu hat Nik
P. die Messlatte ein Stück weiter oben angelegt und mit „Wo
die Liebe deinen Namen ruft“ und
„Es ist mehr als Liebe“ oder „Der
Fremde“ einige der erfolgreichsten
deutschen Airplay-Hits der letzten
Jahre geschaffen.
Jetzt setzt sich Nik P. neue Ziele,
und zwar nicht nur musikalisch,
sondern auch thematisch. Sein
neues Album heißt „Bis ans Meer“.
Wie viel Kraft in seinen neuen
Songs steckt, verdeutlicht wohl
am ehesten „Berlin“. Es ist dies die
erste Singleauskopplung aus dem
Album. Nein, es ist eine Hymne an
die deutsche Hauptstadt, es ist ein
Lied über verlorene Träume. Ein
Mensch, der immer mal dort leben wollte, verpasst die Gelegenheit dazu und geht von der Welt
ohne Berlin je gesehen zu haben.
Am Ende heißt es: „Irgendwann
events 
mostviertel magazin |
63
dies und das

events
freitag, 21. dezebmber bis ...
Gruppenausstellung
Gresten. Christmas Jazz
Waidhofen/Ybbs. Rot-Bier, Blau-Brot, Gelb-Wurst
 Unterschiedlichste
Zugänge zum Thema
Farbe und Essbarkeit
Musikalische Weihnachtsstimmung
mit dem jungen Jazzmusiker Stefan
Wachauer.
22.12. | Kulturschmiede, 20h
www.gresten.gv.at
Bis 23.12. | Stadtgalerie
Fr. 16–19h, Sa. 10–13h,
So. 15–18h
0660 5465667
www.kulturmanager.at/
kunstbank
Lunz/See. Fackellauf
Lunzer Bergrettung & Schi- und
Snowboardschule Jagersberger.
31.12. | Maiszinken-Parkplatz, 18h
07486 8081-15, www.lunz.at
Mariazell. Stimmungsvolle
Winterwanderung
Auf den Spuren der Heimatdichterin
Martha Wölger. „Wird olls wieder guat.
Geschichtn ausn Freingrobn.“ Eine
Winterwanderung mit Lesungen und
Musik, zum 20. Todestag.
22.12. | Bürgeralpe, ab 15h
www.mariazeller-advent.at
St.Leonhard/Forst. „Lichter.
Malerei in Öl & Collage“
M
it der aktuellen Schau zeigen Judith
Brandstötter, Eva Grimus, Robert Haider,
Alfred Koch, Stefan Kromoser, Pius Franc.
Litzlbauer, Horst Marka, Ingrid Mühlbachler,
Solomon Okporukhre, Herbert Petermandl,
Günther Schafellner, Dagmar Schauer, Anita
Schneider, Gudrun Schwarz, Klaudia Stöckl
und Elfi Stummer ihren Zugang zum Thema
„Rot-Bier, Blau-Brot, Gelb-Wurst“.
Die Koppelung von Farbe an Essbarkeit
wird im Buch „Food Design XL“ von Sonja
Stummerer und Martin Habelsreiter aus-
führlich behandelt. Ein kleiner kulturgeschichtlicher Rückblick beweist: schon ei den Babyloniern gab es Rotes Bier, aus reinem Malz. In
der heutigen Zeit wird das Getränk mit Anthocyanen gefärbt: in Japan, wo die entsprechende Marke auch blaues und graues Bier
vertreibt, beide mit Algenzusatz. Bei blauem Brot wird man weniger fündig, doch bei
der Wurst wiederum erfähr man, dass Fußballfans aus dem Sauerland als Reverenz an
Borussia Dortmund Wurst in schwarz-gelb
gehalten hatten.
£
Wien. Roland Neuwirth & Karl Hodina Duo
„Briada“
64
| mostviertel magazin
orf
Mit Mag. Marko Durakic (Regens Chori);
Auf dem klassischen Konzertprogramm
stehen folgende Werke: J.P. Sweelinck:
„Mein junges Leben hat ein End“, F.
Lucic: „Elegija“, J.S. Bach: Passacaglia
und Fuge, F. Mendelssohn: Sonate Op.
65 Nr. 6 und eine freie Improvisation auf
eine kroatische Adventmelodie.
15.12. | Pfarrkirche, 19h
0664 73273840, [email protected]
rabenwolf
Ybbs/Donau. Orgelkonzert
– Benefizkonzert für RomeroPreisträger Martin Römer
patricia weisskirchner
21.12. | Ehrbarsaal, 19.30h
01 5850888, www.stadtinitiative.at
stephan doleschal
Ausstellung von Karin Ziegelwanger.
Manche Maler erfinden ein eigenes
Licht, eines, das es in der Natur nicht
gibt. Dieses Licht ist ihr Gedanke in
Bezug auf die Welt – so sehen sie die
Welt. Die Ausstellung „Lichter“ erzählt
von der Suche nach diesem Licht – nach
eigenem Inhalt, Form und Potential.
15./16.12. | die Malerei am Bahnhof (Bahnhofstr. 13),
14–18h; www.diemalerei.com
Zwei Generationen Wienermusik auf einer
Bühne. Karl Hodina war in den frühen 70er
Jahren schon längst der Meister auf dem
Gebiet der Wienermusik, als Roland Neuwirth erst begann, sich damit zu beschäftigen. Nie hätte sich Neuwirth träumen lassen einmal mit Karl Hodina zu spielen. Aber
jetzt ist es soweit: Die Beiden sitzen gemeinsam auf der Bühne und spielen Lieder und
Instrumentalstücke.
£
www.extremschrammeln.com
Amstetten.
Der ORF-Kasperl
kommt!:
Mit dabei der Zauberer
Tintifax und alle Freunde
des Kasperls.
Klein Pöchlarn.
Julfest:
Mit den Folk/Metal Bands
Rabenwolf und Hexadar
wird der „Fenriswolf“
milde gestimmt
Haag.
Mayasonnenw.
ende:
Sonnwendfeuer, Vernissage, elektronische Musik
& Live-Musik
St.Pölten.
Papermoon:
Weihnachtskonzert –
Es ist die Magie der
Einfachheit, die Papermoon ausmacht
24.12. | Kammerhofer Bühne,
10.30h, 07472 62121-21
www.kammerhofer-buehne.at
21.12. | Fenris, 20.30h
0664 88730610
www.fenriskleinpoechlarn.at
21.–23.12. | Böllerbauer
07434 42522
www.boellerbauer.at
21.12. | VAZ, 20h
02742 71400
www.vaz.at
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... donnerstag, 27. dezember
The Blues Brothers
Waidhofen/Ybbs. „Loxodrome“ Akustik-Show & Support
Blues/Ska/Flamenco
www.loxodrome.com
großem Erfolg lange Zeit am Londoner West End. Im Dezember ist
die Hommage an die beiden Musikkomiker John Belushi und Dan
Aykroyd endlich wieder live in der
Wiener Stadthalle zu erleben. £
26.12. | VAZ St.Pölten, 20h, www.vaz.at
27.12. | Wiener Stadthalle F, 20h
01 7999979, www.stadthalle.com
www.cofo.de; Karten: oeticket.com, 01 96096
Amstetten. Max & Moritz
Eine Bubengeschichte in sieben Streichen
www.linzerkellertheater.at
Um dem grassierenden Maya-Fieber zum
Thema Weltuntergang noch eins draufzusetzen, spielen die derzeit angesagtesten
Bands der harten Fraktion in der Szene Wien.
Weil wenn schon Jüngstes Gericht, dann bitte richtig! Mit im Boot Richtung VielleichtVerdammnis sind „Before The Fall“, „Black
Inhale“, „Nothing Left“, „Reanima“, „Days Of
Loss“ und noch einige mehr.
£
21.12. | Szene, 20h
www.planet.tt, www.szenewien.com
Gresten. Kinderweihnachtstheater mit Paul Sieberer
„Die Weihnachtsgeschichte“
www.team-sieberer.at
Wer kennt sie nicht, die bösen Streiche der
beiden Lausbuben Max und Moritz. In unnachahmlicher Weise erzählt Wilhelm Busch
vom Umgang der Tunichtgute mit Witwe
Bolte, Schneider Böck, Lehrer Lämpel und
vielen anderen. Dass solch unerhörtes Verhalten nicht gut enden kann, dürfte deshalb
auch kein Geheimnis sein... Für Menschen
ab 5 Jahren.
£
Die Weihnachtszeit lässt Ebenezer Scrooge kalt. Sogar am Heiligen Abend schikaniert der herzlose und eigensüchtige Geizkragen seine Mitmenschen. Aber mitten in
der Christnacht erscheinen drei Geister, die
ihm Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
von Weihnachten zeigen. Diese Erlebnisse
lassen auch Scrooge letztendlich einen gütigen alten Herren werden. Nach einer Erzählung von Charles Dickens.
£
23.12. | Pölzhalle, 15h
07472 601-454, http://avb.amstetten.at
23.12. | P farrsaal, 15–16.30h
0676 4070090, [email protected]
Steyr. Castanetti, Hirschmugl & Glück
Alternative Country
www.myspace.com/mikeandmore
„Digging For The Roots“ lautet der Titel des
ersten Albums der Steyrer/Wiener Formation „Castanetti, Hirschmugl & Glück“ und
der Titel ist auch Programm. Mit Ausnahme eines Neil Young Titels („Looking for a
love“) werden einige Stücke im Spannungsfeld von Blues, Alternative Country, Singer/
Songwriter bis hin zu Einflüssen von Leonard Cohen, Johnny Cash oder den Beatles
gebracht.
£
25.12. | r öda, 20h
07252 76285-0, www.roeda.at
momag 307 | winter 2012/13
black inhale
Sensationelle Show
Wien. Armageddon 2012
Before The Fall/Black Inhale/Nothing Left/Reanima/Days Of Loss u.a.
team sieberer
cofo
21.12. | S corbar, 20h
www.scorbar.at
Linz/Wien. The Sorrow/Darius Mondop/Cursed By The Fallen
prestented by „Metal Overdose“
www.thesorrow.net
Österreichs erfolgreichste Metalband ist
eine Live-Macht. Mit „Misery Escape“ setzen
sie ihren Siegeszug fort und fräsen sich mit
hymnischer Brutalität, aber auch finsterer
Melancholie, mit fiesen Screams und glasklaren Refrains, „mit tonnenschwerer Schlagzeuggewalt, messerscharfen Riffs und vorbildlich präsenten Bassläufen“ ins Gedächtnis.
£
21.12. | Posthof, 20h
0732 781800, www.posthof.at
22.12. | A rena, 20h
01 7988595, www.arena.co.at
severin schweiger
D
loxodrome
Nachdem Christkindl und Weihnachtsmann
jede Menge zu tun haben, gibt es für die
braven Scorbar-Gäste schon am 21. Dezember „Geschenke“ bei der legendären Weihnachtsparty. Als besonderes Highlight gibt
es eine sehr interessante Mischung aus Blues,
Ska und Flamenco, präsentiert von den Metal-Jungs von Loxodrome. Davor gibt‘s eine
„One Man Show“ mit Gitarre zum Thema
„Ludwig Hirsch meets Georg Danzer“. £
Wien und St.Pölten. Die sensationelle
Originalproduktion vom Londoner West End
ie Blues Brothers sind Kult.
Zwei Männer in schwarzen Anzügen, schwarzen Hüten und Sonnenbrillen haben mit ihrer Band
und der Neuerfindung der Soulund Rhythm&Blues-Musik einen
Neuanfang gewagt. In der „Saturday Night Live Show“ des amerikanischen Fernsehsenders NBC begann 1976 die Geschichte der Blues
Brothers, wo sie in einem Sketch
singend in Bienenkostümen auftraten. Aus dem Sketch wurde eine
Liveband. Der Rest ist Geschichte.
Auf ihre eigene Weise waren
Dan Aykroyd und John Belushi das
coolste, was in den späten 70ern
über den Bildschirm geflimmert ist.
Dieses komische und verrückte Musik-Duo hat eine Legende geschaffen. Die Show „The Blues Brothers“
mit allen Hits wie „Everybody Needs
Somebody“, „Jailhouse Rock“ und
„Sweet Home Chicago“ lief auch mit
events 
mostviertel magazin |
65
oldtimer | motor

events
freitag, 28. dezember bis ...
Eis-Tanz
Amstetten. Oldtimer-Stammtisch
Jeden 2. Mittwoch im Monat. Willkommen sind alle ­O ldtimerinteressierte
Jeder zweite Mittwoch im Monat | 07412 58862
Linz. Das St. Petersburger Staatsballett führt „Schwanensee On Ice“ auf
Blindenmarkt. Dreikönigsausfahrt
Für alle Oldtimerfans
6.1. | Treffpunkt: Oldtimerhalle
0650 7962400, [email protected]
www.oldtimerverein.at
 Elena Zimina
Blindenmarkt. Oldtimer- &
­Antiquitätenflohmarkt
Es werden Oldtimer, Ersatzteile, Trödel
und Antiquitäten angeboten
6.1.+10.2. | Oldtimerhalle, 7–12h
0650 7962400, [email protected]
www.oldtimerverein.at
10.1.2013 | TipsArena Linz, ab 20h
0732 657311-4002, www.livasport.at
Karten: cofo.de, oeticket.com, 01 96096
Z
Jeden 3. Montag im Monat. Willkommen
sind alle ­O ldtimerinteressierte
Jeder dritte Montag im Monat | 0664 3454588
Waidhofen/Ybbs. Oldtimer &
Youngdriver Stammtisch
Jeden dritten Donnerstag im
Monat. Willkommen sind alle
Oldtimer­interessierten, die Lust an
gemütlichen Stammtischgesprächen
über alte Fahrzeuge und auch über
zwanglose (Familien-)Ausfahrten mit
­G leichgesinnten haben
Jeder dritte Donnerstag im Monat | 0664 2860122
St.Pölten. „Da ist der Wurm drin“ – Karin Schäfer Figuren-Theater
Eine Bilderreise für Kinder von 5 bis 9 Jahren
Es gibt eine Ausstellung, eine ganz besondere: Sie besteht aus einem einzigen Bild, auf
dem unglaublich viele Kinder beim Spielen
zu sehen sind. Besitzer des Bildes ist Hoorst
van Foorst, der holländische Holzwurm – jedenfalls glaubt er das, schließlich bewohnt
seine Familie ja schon seit undenklicher
Zeit den Rahmen dieses Bildes. Hoorst und
die Zuseher erleben spannende Abenteuer, mitten unter den spielenden Kindern...
28.12. | VAZ, 14.30h
02742 71400, www.vaz.at
www.figurentheater.at
figurentheater
St.Pölten. Oldtimer-Stammtisch
chen sind, die alle durch den bösen Zauberer
in Schwäne verwandelt wurden, und die immer um Mitternacht für eine Stunde menschliche Gestalt annehmen.
Prinz Siegfried verliebt sich in Prinzessin
Odette und erfährt von ihr das Geheimnis ihrer Verwandlung, und dass sie nur durch die
Liebe und Treue eines Mannes von ihrem Zauber erlöst werden kann.
Lassen Sie sich vom St. Peters­b urger Staatsballett On Ice entführen in eine faszinierende
Welt der Ästhetik und Harmonie!
£
um ersten Mal kommen die Eis-Tänzerinnen und -Tänzer des St. Petersburger
Staatsballetts in die TipsArena nach Linz.
Ein böser Zauberer hat die schöne junge
Prinzessin Odette in einen Schwan verwandelt, als sie sich zu nahe an das Ufer seines
Sees heranwagte. In der Nähe des Sees liegt
ein altes Schloss, wo eine schöne Fürstin mit
ihrem Sohn Siegfried lebt. Prinz Siegfried
fühlt sich von den wunderschönen Schwänen im See magisch angezogen. Er ahnt
nicht, dass es in Wirklichkeit junge Mäd-
D u willst gewinnen? Schreib unter Betreff: Solidtube
[email protected] | Fax: 07442 52650-50 | per Post: momag,
PF 29, 3340 Waidhofen/Y. Bitte Anschrift & Tel.-Nr. angeben!
66
| mostviertel magazin
mainframe
Mandana Nikou, die naturbelassene Sängerin, Gerry Krautinger,
der stille Mann mit der Mundharmonika und Mike Pobisch, der
bluesinfizierte Gitarrist haben
ein brandneues Album mit dem
Titel „The Running Time“
mostropolis.at
Wir verlosen 5 CDs:
Solidtube
Waidhofen/Ybbs.
„Ball des Sports“:
Die Sportunion Waidhofen begrüßt das Jahr
2013. Eröffnung, Tombola, Mitternachtseinlage...
Wien.
Mainframe:
Drum’n‘Bass und House
mit den DJs Sigma, The
Prototypes, DisasZt,
Twenty Freeze uvm.
Randegg.
Jugendball der
JVP:
Polonaise, Tombola,
Mitternachtseinlage,
verschiedene Bars uvm.
Wien.
Watzmann 2013
live:
Der ewige Kampf des
Menschen mit dem Berg
geht weiter
05.01. | Rothschildschloss,
19.30h; 07442 511-104
www.sportunion-waidhofen.at
05.01. | Arena, 22h
01 7988595
www.arena.co.at
29.12. | Schliefauhof, 20h
07487 5002
www.schliefauhof.at
05.01. | Gasometer, 20h
01 3324641-0
www.planet.tt
momag 307 | winter 2012/13
... donnerstag, 10. jänner
Gräfin Mariza
Amstetten. Operette von Emmerich Kálmán –
Operettentheater Salzburg
N
Kendl/Petzenkirchen. FuLLmOOn
Meets Soundlab Pirates & Klangmassage
Goa und Trance vom Feinsten! Das „FuLLmOOn“ geht diesmal mit den DJs mayaXperience (Soundlab Pirates), Pinocio (Soundlab
Pirates), Traveler (Soundlab Pirates/Klangmassage) und wichTLgsichTL (wichTLTribe)
über die Bühne. Für die bunte, leuchtende
Deko ist das „soundlab pirates deco team“
verantwortlich. Das sollte man sich nicht
entgehen lassen.
£
28.12. | Loch Ness, 20h
07416 55501, 0650 5550153, www.lochness.at
Rabenstein. 4. Rabensteiner Neujahrskonzert
Wienerklassik Orchester
Namen, der zu Marias Entsetzen
nicht abgeneigt ist, sie zu heiraten.
Und das just in dem Moment, wo
sie auf ihrem Landgut den neuen
Verwalter Tassilo kennen gelernt
hat, der ihr viel besser gefällt als
alle Verehrer zuvor.
£
31.12. | Pölzhalle, 19h
07472 601-454, http://avb.amstetten.at
Waidhofen/Ybbs. Neujahrskonzert 2013
Trachtenmusikkapelle Konradsheim
www.mv-konradsheim.at
1.1. | S chlosscenter, 19.30h, 07442 511-255
[email protected], www.waidhofen.at
waidhofen.at
Die Trachtenmusikkapelle Konradsheim gestaltet mit Stücken von Johann Strauß, Julius
Fucik und anderen mehr den musikalischen
Jahresauftakt im Schlosscenter Waidhofen/
Ybbs. Dabei erwartet die Konzertbesucher­
Innen neben stimmungsvollen Walzerklängen lebhaft flotte Stücke wie zum Beispiel
die bekannte Polka schnell „Unter Donner
und Blitz“ von Johann Strauss Sohn.
£
Am 6.1. erfüllt das Wienerklassik Orchester
mit einem Reigen von Straussmelodien beim
„4. Rabensteiner Neujahrskonzert“ den „Konzertsaal“ mit klassischen Klängen. Die außergewöhnliche Vielseitigkeit des Wienerklassik Orchesters spiegelt sich auch in der
variablen Besetzungsgröße wider. In Rabenstein werden zwei Gesangssolisten das Publikum begeistern. £
6.1. | „GuK“-Konzertsaal, 18h
02723 2250-30, 0676 6378115
Gresten. 28. Grestner Silvesterlauf
Schlussveranstaltung des Eisenstraße-Laufcup 2012 www.eisenstrasse.info
Die Strecke verläuft im Markt und Umland
mit geringen Steigungen, Asphalt- und befestigte Wege. Neben den Preisen für die
Schnellsten gibt es noch tolle Sachpreise
im Gesamtwert von ca. €7.500,– zu gewinnen. Für alle Knirpse gibt es eine Medaille und ein kleines Geschenk. Auch das Publikum kommt nicht zu kurz. Neben Köstlichkeiten aus der Region gibt es auch ein
großes Publikumsgewinnspiel.
£
31.12. | O rtsgebiet, ab 13.10h, 0664 2038282
members.aon.at/naturfreunde-gresten
Wien. Holiday on Ice
„Speed“
Gerade erst zur Tradition geworden, schon
laden die „Revo*lotion Allstars“ zum fünften
mal ins röda zur großen Jahresabschlusssause. Diesmal auf zwei Floors mit Support von
den Puzzle-Jungs. Wie immer gibt es wieder exorbitant geile Musik, Projektionen
aus einer anderen Dimension und noch einiges mehr. DJs: Reinhard Reisenzahn, Captain Caracho, Luke Fama, GaobotFX, Puzzle,
Chis Minas und Matthias Monoton.
£
„Speed“ katapultiert Holiday on Ice in eine
neue Dimension. Eiskunstläufer, Tänzer, Artisten und Stunt-Skater überraschen bei ihrem außergewöhnlichen Spiel mit der Geschwindigkeit: ob mit der Kraft des Windes,
auf Motorrädern oder beim Eisschnellauf.
Diese Show ist anders – schnell, sexy und
voller Adrenalin. Fliegende Artisten und rasante Motor-Helden, heiße Tanzeinlagen
und interaktive Spiele mit dem Publikum
bestimmen die neue Produktion.
£
31.12. | röda, 20h (Gratis Eintritt bis 23h)
07252 76285-0, www.roeda.at
momag 307 | winter 2012/13
reinhard reisenzahn
Steyr. re*volt Silvesterbash
Mit den „re*volt allstars“
9.–20.1. | Stadthalle
01 7999979, www.stadthalle.com
naturfreunde
 Humor, Gefühl und populäre
Melodien
www.wienerklassik.at
www.holidayonice.com
morris mac matzen
ach wie vor steht dieses Werk
hoch im Kurs bei Operettenfreunden. Kein Wunder, scheint
die Musik und der Rhythmus doch
spontan den Situationen und Figuren zu entspringen. Humor und
Gefühl halten einander perfekte
Balance.
Nur einige wenige erfolgreiche
Operetten vereinen so viele populäre Melodien: „Grüß mir die reizenden Frauen im schönen Wien“,
„Einmal möcht‘ ich wieder tanzen“, „Schwesterlein Schwesterlein“, „Komm mit nach Varasdin“,
„Braunes Mädel von der Pußta“
oder „Komm Zigan, komm Zigan,
spiel mir was vor!“.
Die ebenso reiche wie schöne
Gräfin Mariza kann sich ihrer Verehrer und Mitgiftjäger kaum erwehren. Deshalb erfindet sie einen Verlobten, nur leider gibt es
tatsächlich einen Baron mit diesem
events 
mostviertel magazin |
67
märkte | messen

events
freitag, 11. jänner bis ...
Dîner Fantastique
Bodensdorf/Wieselburg.
­Bodensdorfer „Frohmarkt“
Netter kleiner Flohmarkt mit großem
Angebot. Gebrauchsgegenstände,
Dekoartikel, Bücher, Lampen, Geschirr,
Spielzeug, Bäuerliches, Kleinmöbel,
Handarbeiten uvm.
15.12. | Bodensdorf 9, 7–12h
02754 20093, [email protected]
Amstetten. Das unvergessliche Dinner- & Showerlebnis
 Atemberaubende
Darbietungen
Enns. Antiquitäten Raritäten
Antikmarkt
Möbel, Bilder, Porzellan, Glas uvm.
16.12. | Stadthalle, 13–16h
0732 738741, 0664 1005221
12.01. | Pölzhalle, 19h
13.01. | Pölzhalle, 17.30h
07472 601-454
http://avb.amstetten.at
www.dinerfantastique.com
Gresten-Land.
­Weihnachtsflohmarkt
Perwarth. Weihnachtsstimmung
Linz. Mama Africa
Die neue Produktion „Umlingo“
Prinzersdorf. Flohmarkt
An- und Verkauf von Waren aller Art
4.–6.1./1.–3.2. | Gewerbepark Teufl, tgl. 9–17h
0676 7335741
68
| mostviertel magazin
www.cofo.de
Die spirituelle Energie Afrikas aufgreifend,
präsentiert Mama Africa in seiner sechsten
Produkion eine komplett neue Show über
die positive Kraft von Musik, den Zauber
der Schönheit und die wunderbare Macht
des Lachens. Umlingo ist temporeich, farbenfroh und fantasievoll – voller Gefühl
und magischer Momente, mit großartiger
Artistik, mitreißender Musik, traditionellen
und modernen Zirkuselementen.
£
mostropolis.at
22.2.2013 | B rucknerhaus Linz, 20h, www.brucknerhaus.at
K arten: oeticket.com, 01 96096
Zu erleben gibt es ein Perchtenspektakel
(16.12.), Turmbläser, Bäuerinnenchor,
Jagdhornbläser, Kunsthandwerk,
regionale Produkte, Kidnerprogramm,
Christbaumverkauf, Lamm- und
Wildspezialitäten
15./16.12. | Meierhof, Sa. 15h, So. 13h
mütlichen Geselligkeit. Das Programm wird Ihnen von Topstars aus den besten Varieté-, Zirkus- und Showprogrammen der Welt.
Betreten Sie das Gourmet-Showtheater von
„Dîner Fantastique“ und gönnen Sie sich einen außergewöhnlichen Abend in eleganter
Kleidung.
„Dîner Fantastique“ zählt nach mehr als sieben Jahren und 300 Vorstellungen zu den erfolgreichsten Dinnershows Österreichs. £
ngsggl
Leckerer Punsch am Kaminfeuer im
gemütlichen Holzhaus, Harfenklänge,
Gratisfutter für die vierbeinigen
Lieblinge und vieles mehr. Der Erlös
der Veranstaltung kommt zur Gänze
Hilfsprojekten für bedürftige Menschen
und Tiere zu Gute.
14.12. | Strubb 19, ab 14h
www.humani.at
eboten wird ein Begrüßungscocktail,
ein 4-Gang-Dinner von Patzalt und ein
unvergessliches Showprogramm.
Erleben Sie das unvergessliche Zusammenspiel eines fantasievollen und spektakulären Show- und Varietéprogramms mit
einem meisterhaft komponierten Menü in
perfekter Inszenierung. Atemberaubende
Darbietungen wechseln mit kulinarischen
Köstlichkeiten und entführen in eine Welt
der Faszination, des Lachens, des Staunens,
der ausgelassenen Stimmung und der ge-
marsimoto/paul ripke
Opponitz. Der besondere
­Weihnachtsmarkt für Tierfreunde
G
cofo
Schallplatten, Bücher, Spielsachen,
Kleidung, Schuhe, Geschirr, Reitartikel,
Kameras und Zubehör uvm.
15./16.12. | Oberamt 62, 10–17h
0676 846656672, www.groessbacher.at
Steyr.
Maximilian
­H ecker:
„Mirage Of Bliss“-Tour
– „Melancholischer“,
intelligenter Pop
Waidhofen/Ybbs.
Ball der HAK/HAS:
Musikalische Unterhaltung mit der Band
„Indeed“, DJs Rag Tag &
Lük van Dük uvm.
Wien.
FM4 Geburtstagsfest:
Mit Marsimoto, Delphic,
GinGa, Marteria, Bauchklang, Jeans Team uvm.
Linz.
Neigungsgruppe
Sex, Gewalt &
Gute Laune:
Alternative (Support:
A Life A Song A Cigarette)
18.1. | röda
07252 76285-0
www.roeda.at
26.01. | Schloss a.d. Eisenstraße
07442 52142
www.hakwaidhofen-ybbs.ac.at
26.01. | Arena, 18h
01 7988595
www.arena.co.at
25.01. | Posthof, 20h
0732 781800
www.posthof.at
momag 307 | winter 2012/13
... donnerstag, 10. februar
TAO
Der Chef des Ensembles Ernst Ottensamer
verrät: „Es werden die Jahresregenten Wagner und Verdi auf ihre Rechnung kommen.“
Musikalische Lustigkeiten, der Spaß am Kostümieren und Blödeln und schlussendlich
immer – trotz aller Ablenkungen – das beeindruckend hohe instrumentale Können
garantieren wieder einen Abend zum Lachen, Staunen und Genießen.
£
 Durchschlagend
TAO ist mehr als ein atemberaubendes Klangerlebnis, TAO ist
überquellende Lebendigkeit und
enorme Musikalität.
£
20.2.2013 | B rucknerhaus Linz, 20h
0732 775230, www.brucknerhaus.at
21.2.2013 | W iener Stadthalle F, 20h
01 7999979, www.stadthalle.com
K arten: www.cofo.de, oeticket.com – 01 96096
Wien. Kontrust & Kitty In A Casket
Metal/Rock/Crossover
www.kontrust.info
Amstetten–Ybbs/Donau. Cuba – Rhythmus, Rum & Revolution
Diashow von Pascal Violo
allesleinwand.at
Erlebnisse, Erfahrunge und Eindrücke. Schneeweiße Palmenstrände, üppige Regenwälder, knarrende Oldtimer, handgedrehte Zigarren, wilde Voodoo-Rhythmen, verführerische Salsa-Klänge. Im Vordergrund steht
immer die Begegnung mit den Menschen.
Pascal Violo präsentiert Naturaufnahmen,
Städte-Portraits, Interviews und mehr. £
15.01. | R athaussaal Amstetten, 19.30h
07472 601-454, www.amstetten.at
16.01. | B abenbergerhof Ybbs/Donau, 19.30h
07412 54334, www.babenbergerhof.at
Linz. Magic of the Dance
Wirbelnde Füße, Lässigkeit im Ausdruck, Rhythmus pur
Dublin im frühen 20. Jahrhundert. Irische
Auswanderer befinden sich kurz vor dem
Aufbruch in die „Neue Welt“, auf der Flucht
vor der großen Hungersnot. Sie haben fast
alles verloren, nicht aber ihre Musik, ihre
Tänze und ihre Leidenschaft. Eine junge
Frau und ein junger Mann verlieben sich,
werden getrennt und erleben aufregende
Tanzabenteuer auf der Suche nacheinander.
£
25.01. | S zene, 20h
www.planet.tt, www.szenewien.com
24.2.2013 | B rucknerhaus, 20h, 0732 775230
Karten: oeticket.com, 01 96096
kontrust
Mit ihrem neuen Kracher „Second Hand
Wonderland“ untermauert die CrossoverCombo Kontrust ihren einzigartigen Stil in
eindrucksvoller Art und Weise. Die im April
2012 erschienene Platte schließt nahtlos an
das Erfolgsalbum „Time To Tango“ an. Die
siebenköpfige Truppe ist inzwischen in Europas Clubs und auf Festivals von internationalem Format ein Fixstern. Mit dabei als
Support ist die Band Kitty In A Casket. £
St.Pölten. Safer Six
„Recycled“ – Das neue Programm
www.safersix.at
Unglaublich aber wahr! Die „Drum Tek Night“
geht bereits in die fünfte Runde. Mit dabei
sind Zellkern Wakuum (Live Act), Imun –
U.T.S. Underground Tekno Syndicate, F.S.A.
Soundsystem, Shogen (UK) und Flow. Die
Visuals kommen von der hervorragenden
Vortex Crew. Seid also bereit für eine Nacht
voller treibendem DnB, Tekno und großartigen Visuals.
£
18.01. | B ühne im Hof, 20h
02742 352291, www.bih.at
12.01. | L och Ness, 20h
07416 55501, www.lochness.at
safer six
www.cofo.de
Kendl/Petzenkirchen. Drum Tek Night Part 5
DnB, Tekno and more
Knapp 15 Jahre lassen die sechs Vocalkünstler nun schon gemeinsam ihre Stimmbänder
erklingen. Auch wenn in dieser Zeit einige
Schläfen schon zu ergrauen begonnen haben, zählen Safer Six nicht zum alten Eisen.
Im Jubiläumsjahr 2013 blicken sie zurück auf
15 Jahre Musik „Made of Voices“, gemacht
ausschließlich mit der menschlichen Stimme. Ganz im Zeichen der Pop- und RockHits der letzten Jahrzehnte ist ihre „High
Energy A Cappella-Show“.
£
momag 307 | winter 2012/13
pascal violo
cofo
18.01. | S tadtsaal, 19.30h
[email protected], www.klangweile.at
cofo
T
wiener virtuosen
St.Pölten. Faschingskonzert „Es WAGNERt Fest“
Wiener Virtuosen (Mitglieder der Wiener Philharmoniker)
Linz/Wien. „Die Kunst des Trommelns“ –
Explosiv und dennoch klassisch.
AO belebt die jahrhundertealte,
überlieferte Wadaiko-Kunst mit
Elementen des Pop und kommt
nun wieder nach Europa und auch
nach Österreich.
Ihre neue Show „The Samurai of
the Drum“ verbindet auf beeindruckende Weise Tradition und Moderne und lädt ein zu einer Reise
durch Zeit und Raum. Ausgehend
von klassischen Bildmotiven der
Edo-Zeit führen die Trommlerinnen
und Trommler den Zuschauer von
den Anfängen der Wadaiko-Musik
bis hin zu ihrer zeitgenössischen
Form, die einen einzigartigen globalen Beat versprüht. Die furiosen
Rhythmen, die sich zu einem aufpeitschenden Trommelgewitter
steigern, dargeboten mit außerordentlicher Präzision, Wucht und
Ausdauer, haben eine – im wahrsten Sinne des Wortes – durchschlagende Wirkung.
events 
mostviertel magazin |
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
events
hot dates
Nelly Furtado
8.3., Wien,
Gasometer
Alkbottle
Effi & The More Or The Less
Clara Luzia
Ärztival 2013
Ludovico Einaudi & Ensemble
Letzte Instanz
Austrofred
Firewater & Support: The Sado
Maso Guitar Club
Megaherz
Thomas Franz-Riegler
Ernst Molden & Nino aus Wien
09.03.2013 20h Linz, Posthof
mit Die Ärzte, NoFX, Donots
29.06.2013 Wien, Krieau
30.01.2013 20h Wien, Gasometer
31.01.2013 20h Linz, Posthof
Paul Banks (Interpol)
03.02.2013 20h Wien, WUK
11.04.2013 19h Wien, Konzerthaus
04.03.2013 20h Wien, Szene
08.03.2013 20h Steyr, röda
02.03.2013 20h Ertl, Gh. Wendtner
21.03.2013 20h
Amstetten, Kammerhofer Bühne
Justin Bieber
30.03.2013 20h Wien, Stadthalle
Black Light Burns
Nelly Furtado
06.02.2013 20h Wien, Szene
Black Rebel Motorcycle Club
04.04.2013 20h Wien, Gasometer
Bon Jovi
08.03.2013 20h Wien, Gasometer
Peter Gabriel
03.10.2013 20h Wien, Stadthalle
David Garrett
17.05.2013 20h Wien, Krieau
13.05.2013 20h Wien, Stadthalle
Bushido
17.04.2013 20h Wien, Gasometer
Montserrat Caballé
30.04.2013 20h Wien, Konzerthaus
Rea Garvey
30.01.2013 20h Wien, Arena
Global Kryner
12.10.2013 20h
Gresten, Kulturschmiede
John Cale
02.03.2013 20h Linz, Posthof
Alegre Corrêa Quintett
27.02.2013 20h Amstetten, Pölzhalle
Erich von Däniken
19.12. 20h St.Pölten, VAZ
20.12. 19.30h Wien,
Haus der Begegnung Liesing
Dead Can Dance
09.06.2013 20h Wien, Stadthalle
Die Echten
21.02.2013 20h
St.Pölten, Bühne im Hof
Heavy X-Max mit Sextiger &
friends
20.12. 19h Wien, Szene
Maximilian Hecker
18.01.2013 20h Steyr, röda
19.12. 20h Wien, Stadthalle
20.12. 20h Amstetten, Sporthalle
21.12. 20h Herzogenburg, Sporthalle
Die Toten Hosen & Broilers
22.12. 19.30h Wien, Stadthalle
Dobrek Bistro
18.01.2013 20h Linz, Landestheater
17.03.2013 20h Wien, Rabenhof
05.02.2013 20h Wien, Szene
22.02.2013 20h Steyr, röda
Naked Lunch
22.03.2013 20h Linz, Posthof
Neigungsgruppe Sex, Gewalt
& Gute Laune & A Life A Song A
Cigarette
25.01.2013 20h Linz, Posthof
New York Ska Jazz Ensemble
23.12. 20h Wien, Arena
Nik P. & Band
16.12. 19h Ybbs/Donau, Stadthalle
OneRepublic
08.04.2013 20h Wien, Stadthalle
One World Project
20.04.2013 20h
Gresten, Kulturschmiede
Max Raabe & Palastorchester
Alicia Keys
13.06.2013 19.30h Wien, Stadthalle
Kontrust
25.01.2013 20h Wien, Szene
Andy Lee Lang & The Spirit
07./15.12. 20h
St.Pölten, Bühne im Hof
18.12. 20h Wien, Stadthalle
Eels
Otto Lechner & Klaus Trabitsch &
The Bethlehem All Stars
17.04.2013 20h Wien, Stadthalle
09.05.2013 20h Wien, Stadthalle
14./15.03.2013 20h Wien, Stadthalle
Eros Ramazzotti
10.04.2013 20h Wien, Stadthalle
Reel Big Fish
Joe Satriani
03.07.2013 20h Wien, Gasometer
Selig
13.03. 20h Wien, Arena
Shantel & Bucovina Club Orkestar
17.05.2013 20h Wien, Arena
21.02.2013 20h Wien, Szene
The Original USA Gospel Singers
20.12. 20h Wien, Stadthalle
The Rounder Girls
21.09.2013 20h
Gresten, Kulturschmiede
The Sorrow
21.12. 20h Linz, Posthof
22.12. 20h Wien, Arena
The Sweet
02.03.2013 20h Wien, Szene
Hans Theessink
31.1./01./02.02. 20h Wien, Jazzland
14.02.2013 20h
Wien, Schutzhaus zur Zukunft
05.04. 20h Wien, Metropol
Tocotronic
09.04.2013 20h Wien, Arena
10.04.2013 20h Linz, Posthof
18.03.2013 20h Wien, Arena
Silbermond
14.03.2013 20h Wien, Arena
Roger Waters The Wall live
23.08.2013 20h
Wien, Ernst-Happel-Stadion
Robbie Williams
17.07.2013 20h Wien, Krieau
Patrick Wolf
25.02.2013 20h Wien, Stadtsaal
26.02.2013 20h Linz, Posthof
Zucchero
12.05.2013 20h Wien, Stadthalle
york tillyer
klaus mitter
harald schröder
16.12. 20h Melk, Tischlerei
22.03.2013 20h Wien, Gasometer
15.12. 20h Linz, Posthof
16.12. 20h
St.Pölten, Cinema Paradiso
22.02.2013 20h Wien, Gasometer
The Darkness
01.03.2013 20h Wien, Chelsea
21.12. 20h St.Pölten, VAZ
15.02.2013 20h Amstetten, Pölzhalle
Fritz Kalkbrenner
04.03.2013 20h Wien, Arena
10.02.2013 20h Wien, Gasometer
Harri Stojka
The Sea And Cake
Papermoon
P!nk
16.01.2013 20h Wien, Arena
Slash feat. Myles Kennedy & The
Conspirators
The Doors Experience
Kaizers Orchestra
James Last
20.04.2013 20h Linz, Posthof
21.04.2013 20h Wien, Gasometer
12.01.2013 19.30h Wien, Gasometer
Men Without Hats
Alan Parsons Live Project
Dropkick Murphys
28.01.2013 20h Wien, Gasometer
20.04.2013 20h Steyr, Röda
Jennifer Rostock
15.02.2013 20h Wien, Arena
16.02.2013 20h Linz, Posthof
Die Paldauer
08.03.2013 20h Linz, Posthof
pnb
15.12. 20h Wien, Gasometer
Wien.
Peter Gabriel:
„Back To Front“-Tour mit
Original-Line-Up und
dem Erfolgsalbum „So“
(Hit „Sledgehammer“)!
Linz.
Austrofred:
„Fire, Light & Austrofred
XXL“ – Noch aufwändiger, noch gefühlvoller,
einfach genial
Amstetten.
Papermoon:
Mit ihrer CD „Wake!“ –
einem fröhlichen Lebenszeichen – kommen sie ins
Mostviertel
Wien.
Eros Ramazzotti:
Der Weltstar kommt
mit seiner „NOI World
Tour 2013“ auch nach
Österreich
St.Pölten.
Shantel &
­Bucovina Club
Orkestar:
Fette Balkan-Beats, eine
wilde Blaskapelle, Soul...
Steyr.
Ernst Molden
(Solo) & Nino aus
Wien (Solo):
Wienerlieder in
­modernem Gewand
3.10. | Stadthalle, 20h
01 7999979
www.stadthalle.com
31.1. | Posthof, 20h
0732 781800
www.posthof.at
15.2. | Pölzhalle, 20h
07472 601-454
avb.amstetten.at
10.4. | Stadthalle
01 7999979
www.stadthalle.com
16.12. | Cinema Paradiso
02742 21400
www.cinema-paradiso.at
22.2. | röda
07252 76285-0
www.roeda.at
70
| mostviertel magazin
momag 307 | winter 2012/13

events
szene
Oldtimerhalle Blindenm
szene-kastl
arkt. XMas Party 22.12.
15.12. | Devils Night
Manker Perchtenlauf und „A Tribute To
Rammstein“ live
Alte Bauhalle Mank
party-x.at
15.12. | Pyjama Party
Party Musik von DJ Hunter; Der originellste Pyjama gewinnt 1 Fl. Bacardi
Roadhouse Kemmelbach
outback-roadhouse.at
25.12. | Hopplahopp im Schweinsgalopp
party-x
er
We ihn achten feie rn, ab
,
sik
Mu
ter
richtig . Mit gu
er
jed
d
un
,
ne
Lau
r
be ste
cia ls.
Me ng e We ihn achts-Spe
ww w.p art y-x .at
nz. XXL-Mas Party 25.12.
le
af
–G
en
of
dh
ai
W
lm
Forstera
Ausgelassene Stimmung garantiert!
Ramsauhof Purgstall
ramsauhof.com
29.12. | Jugendball
Live-Musik und verschiedene Bars
sorgen für beste Stimmung
Schliefauhof Randegg
schliefauhof.at
5.1. | 3 Kini Party
Party-Stimmung pur mit dem DJ Team
Discostars
Gh. Griessler Kirnberg
party-x.at
2.2. | Sieben Sünden
Für die sündig gute Musik ist Die DJ AG
diesmal verantwortlich
Burmühle Oberndorf
burmuehle.at
2.2. | Apres Ski Party
Abfeiern zu den größten Apres Ski Hits
aus der Dose
Forsteralm Waidhofen–Gaflenz
forsteralm.at
L.S .P.
Mit Par ty- Beats von DJ
i de r
be
d
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£ Neben Handwerkskunst gibt es jede Men-
ge kulinarische Schmankerl wie heiße Maroni, Weihnachtsbäckereien, Glühwein, Punsch
uvm. www.facebook.com/k1discoclub 
momag 307 | winter 2012/13
£ Zu Charts-Hits und Partykrachern kann man
mit den Discostars in der Burmühle abfeiern.
Leckere Cocktails und Getränke sorgen für die
nötige Abkühlung. www.burmuehle.at 
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online auf
£ Ab 18h ist der Schlosshof geöffnet, mit einer
Punschhütte der besonderen Art. Retro-Floor
wird beschneit und auf 2 Floors unterhalten
euch 4 DJs.
www.richstyleevents.at 
mostviertel magazin |
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Fiesta
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Jubiläums-Edition
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Türer und 60 PS
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Kurzzulassung
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5 Türer und 60 PS
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Freisprecheinrichtung
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Sprachsteuerung
Freisprecheinrichtung
Zentralverriegelung mit
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4 Jahre Extra-Garantie
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Zugreifen. Einsteigen. Losfahren.
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nur solange der Vorrat reicht!
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Amstetten-Hausmening
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Weißes Kreuz
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