Reisebericht - Städtepartnerschaftsverein Leipzig

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Reisebericht - Städtepartnerschaftsverein Leipzig
Reisebericht „Tage der Begegnung“
Thessaloniki
26. November 2014 - 01. Dezember 2014
Teilnehmer:
Astrid Radelli
An der Vogelweide 91
04178 Leipzig
kommissarische Vorstandsvorsitzende SPV Leipzig - Thessaloniki e.V.
Cornelia Kluth
Vorstandsmitglied SPV Leipzig - Thessaloniki e.V. und Vorsitzende
DGG „Griechenhaus Leipzig“ e.V.
T: 03 41 - 71 07 79 63
F: 03 41 - 94 56 24 29
M: 01 62 - 280 90 38
Mitglied SPV Leipzig - Thessaloniki e.V. und Vorstandsmitglied DGG
„Griechenhaus Leipzig“ e.V.
E: [email protected]
I: www.leipzig-thessaloniki.de
Eleni Vafiadu
Tag 1: 26. November 2014
Wir landen überaus pünktlich in Thessaloniki. Die Stadt begrüßt uns wolkenverhangen und läßt
immer nur einen kleinen Blick auf wenige Straßenzüge zu. Der Rest verschwindet im diesigen
Nebelgrau, aber es ist wärmer als in Deutschland.
Wir checken im Hotel Astoria ein und ruhen uns etwas aus, da wir seit 3 Uhr morgens auf den Beinen
sind. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Herrn Kostian von der LWB Hausmeisterservice,
der uns, wie schon so oft, zu früher Morgenstunde sicher von Leipzig nach Berlin fuhr, denn noch
immer müssen wir von Berlin fliegen, da es keinen Direktflug von Leipzig in die Partnerstadt
Thessaloniki gibt.
Gegen 19 Uhr sind wir in der Sigrou Straße bei Olga und Christos Kalpakidis im „Frei-von-Drogen
Kontaktladen“ verabredet. Christos empfängt uns herzlich
und zeigt stolz die sehr hell und freundlich hergerichteten
Räume. Hinter der Theke wurde ein kleines Duschbad
mit Toilette eingerichtet, was gerade für Menschen wie
Kostas, der nichts, wirklich NICHTS, mehr hat, weil ihm
die Behindertenrente gestrichen wurde, sehr wichtig ist.
Vielen Menschen in ganz Griechenland ergeht es wie Kostas.
Großeltern werden aus den Altersheimen in die Familien
geholt, weil diese einfach die Rente der Großeltern zum
(Über-)Leben brauchen.
Außerdem lernen wir Lukas kennen, den 7 Monate alten
Sohn von Olga und Christos. Olga ist gerade unterwegs, holt
Kuchen und Pitta. Sie trifft ein, während uns Christos Tee bereitet hat. Die Wiedersehensfreude
ist groß, der Kuchen ist ausgesprochen lecker. Wir sind beeindruckt, was die beiden hier geschafft
haben und wie selbstlos sie den Bedürftigen helfen. Gemeinsam beschließen wir den Abend bei
einem kleinen Abendbrot im „Zythos“ in der Ladadika.
Tag 2: 27. November 2014
Wir sind mit Herrn Matthias Hoffmann von der Deutsch-Griechischen Industrie- und
Handelskammer verabredet. Im Gepäck haben wir die Idee und die Präsentation von Herrn
Dipl.-Ing. Lothar Lindner, Inhaber des „Planungsbüro für Energie und Umwelt Lindner“ in
kom. Vorstandsvorsitzende: Astrid Radelli
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Thessaloniki
26. November 2014 - 01. Dezember 2014
Markkleeberg und Clusterteamleiter „Erneuerbare Energien“, zum Aufbau eines „DeutschGriechischen Ausbildungszentrum für Energieberater“.
Herr Hoffmann hat im Vorfeld diese Präsentation erhalten und ist somit bereits vorbereitet. Er
berichtet von der AHK und zählt einige Fakten auf:
•
besteht seit 90 Jahren
•
zählt 800 Mitglieder - davon allein 200 in
Nordgriechenland
•
ist Repräsentant Deutschlands
•
ist Messevertreter
•
ist ein deutscher Unternehmensberater im wirtschaftlichem Bereich
•
unterstützt den Markteinstieg sowohl deutscher Unternehmen in Griechenland als auch
griechischer Unternehmen in Deutschland
In Bezug auf die Idee seitens Herrn Lindner erfahren wir,
dass das Weiterbildungsprogramm der IHK Nürnberg zum
European EnergyManager (EUREM) nicht geeignet ist.
Dieses Konzept richtet sich an Energieberater, die bereits
mehrere Jahre Berufserfahrung haben. Herr Lindner richtet
sich eher an Auszubildende oder junge Menschen, die gerade
ihre Berufsausbildung abgeschlossen haben. Ihnen soll ein
4-wöchiges Praktikum gewährt werden, betreut durch einen
Paten. Die Gesamtkosten in Höhe von ca. 38.300,00 EUR (ohne
Anreise) werden durch das Netzwerk Energie und Umwelt
e.V. getragen. Um den Praktikanten aus Griechenland
möglicherweise auch die An- und Abreise zu finanzieren,
stellen wir dieses Projekt ebenso Herrn Christos Lasaridis, Leiter der Deutsch-Griechischen
Versammlung im Koordinierungsbüro Griechenland vor.
Herr Hoffmann ist sehr angetan von dem Projekt und verspricht zu helfen, wo es möglich ist,
z.B. in der Akquise, was aber auch bei den Kosten zu berücksichtigen ist, da der zu honorierende
Aufwand mitunter hoch ausfallen kann.
Desweiteren gibt es seitens der AHK Interesse einer möglichen Zusammenarbeit im Bereich
Sozialwirtschaft, Industriedesign und IT-StartUps.
Nach einer Stunde verlassen wir die AHK, bedanken uns für dieses sehr gute Gespräch in sehr
angenehmer Atmosphäre und hoffen auf eine sehr positive, fruchtbringende Zusammenarbeit.
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26. November 2014 - 01. Dezember 2014
Im Anschluß fahren wir zum Goetheinstitut und statten Frau Petkakis einen Besuch ab. Wir plaudern
über Dies und Das, vor allem aber über das Jahr 2015 in Leipzig - 1000 Jahre Ersterwähnung der
Stadt.
Im Laufe des Gesprächs ergibt sich, einmal nachzufragen was aus dem Plan von Frau Scholl
(Stadtbibliothek) einen Beitrag aus Thessaloniki für das Buch „Gedichte der Welt“ geworden
ist. Dieses Büchlein erscheint im Januar anläßlich der 1000 Jahrfeier der Stadt Leipzig. Ebenso
interessiert natürlich der Stand der Zusammenarbeit beider Stadtbibliotheken.
Tag 3: 28. November 2014
Wir sind in der Deutschen Schule mit Frau Katja Wilde verabredet. Sie ist zukünftig verantwortlich
für die Schülerpraktika. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde legen wir los.
Wir berichten von dem Schülerpraktikum im letzten Sommer,
erzählen von der Arbeit bei den Praktikumsgebern, von der
Freizeitgestaltung und von der großen Dankbarkeit der
Schüler, diese Erfahrung haben zu dürfen. Das größte Plus,
diese Art Praktikum weiterhin anzubieten, ist natürlich die
positive Resonanz der Praktikumsgeber.
2015 wird es auf jeden Fall weitergehen mit den Praktika. Wir
möchten wieder 6 Schülern die Möglichkeit geben in Leipzig
ihr Praktikum zu absolvieren.
Anberaumt ist der Zeitraum Ende Juni / Anfang Juli.
Dringende Voraussetzung ist, dass alle Schüler zur gleichen Zeit an- bzw. abreisen, da dies die
Organsation enorm vereinfacht. Wir versuchen wieder für alle Praktikanten Fahrkarten für die
LVB zu erhalten, deshalb sollten alle ein aktuelles Paßbild im Gepäck haben.
Am Nachmittag treffen wir Herrn Christos Lasaridis, Leiter Koordinierungsbüro der Deutsch
- Griechischen Versammlung (DGV) Thessaloniki. Ihn kennen wir bereits vom letzten Jahr und
freuen uns, ihm zwei Projekte vorstellen zu dürfen.
Wir hören zunächst gespannt zu, welche Projekte bei der DGV erfolgreich angelaufen sind und
möchten diese hier nur kurz benennen, ohne näher darauf einzugehen:
•
Pflegetourismus
•
Green Chiller Technologie
•
Schiffsbetankung mit Gas auf offener See in der Südägais
Nun stellen wir unsere beiden Projekte vor, die wir im nächsten Jahr umsetzen möchten bzw. bei
denen wir gern als Verein den Weg bereiten möchten. Auch hier werden sie nur benannt, da diese
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26. November 2014 - 01. Dezember 2014
ausführlicher im Reisebericht (Tag 2 - AHK, Tag 3 - Treffen
mit Aris F.C.) beschrieben sind.
•
Fussballturnier Leipzig Jubilee Cup im Rahmen
der 1000 Jahr-Feierlichkeiten der Stadt Leipzig
•
Konzept für ein Deutsch-Griechisches
Ausbildungszentrum für Energieeffizienz Pilotprojekt 2015
Beide Projekte stoßen auf großes Interesse, passen sie doch
genau in das Konzept der DGV. Wir werden für beide
Projekte schnellstmöglich eine Projektbeschreibung einreichen. Herr Lasaridis wird dies noch im
Dezember in Berlin vorstellen.
Am Abend trafen wir uns im Hotel mit Herrn Emmanouilidis und Herrn Vosdou und stellten das
Konzept des Fussballturniers Leipzig Jubilee Cup 2015 im Rahmen der 1000 Jahrfeier der Stadt
Leipzig vom Netzwerk „blau-gelb“ e.V. vor. Ersterer ist der Vater von Nikos, dieser wiederum
Schüler der Deutschen Schule. Zweiterer ist Jugendtrainer beim Fussballverein Aris F.C.
Beide waren von dem Konzept des Turniers begeistert, freuten sich natürlich sehr, dass ein großer
Teil der Kosten durch das Netzwerk bzw. Förderer des Turniers übernommen wird und wir
eventuell weitere Finanzierungsquellen über die DGV haben.
Wir haben aber extra nochmal darauf hingewiesen, dass
wir uns schon eine finanzielle Beteiligung von Seiten Aris
wünschen.
Sie stellen das jetzt dem Aris Vorstand vor und sind
optimistisch, dass dieser es auch gut findet und unterstützt.
Es war wirklich großartig zu sehen, wie sie sich gefreut haben!
Der Trainer sprach (mit feuchten Augen) davon, dass ein
Traum von ihm wahr wird und er es als DIE Chance für die
Kinder sieht, über den Tellerrand zu sehen. Auch würde er gern
für die Zukunft noch eine weitere Zusammenarbeit haben,
beispielsweise einen Austausch für die Trainer, um neue Trainingsmethoden etc. kennenzulernen.
Wir haben ihnen ebenfalls den Kontakt zur DGV, respektive zu Herrn Lasaridis vermittelt und
bleiben an der Organisation des Turniers dran.
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Tag 4: 29. November 2014
Heute war wie üblich „Stand-Aufbau-Tag“ an der Deutschen Schule. Wir trafen bereits heute viele
„alte“ Bekannte wieder - vor allem natürlich Anita und Michael Stelter von der evangelischen
Gemeinde. Chapeau - was sie Jahr für Jahr für den Weihnachtsbasar leisten. Bei dieser Gelegenheit
lernten wir Frau Weber, die neue Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde, kennen.
Tag 5: 30. November 2014 - 38. Weihnachtsbasar an der Deutschen Schule Thessaloniki
Als wir gegen 10 Uhr eintrafen waren schon die ersten Gäste da. Unser Stand war umlagert und
vor allem gab es ein großes Interesse für ein Studium in Leipzig. Weiterhin wurden wir nach
Leipzig befragt und welche Funktion wir haben, warum wir eigentlich da sind.
Unsere Stollen wurden wieder gern angenommen und gekostet.
Aufgrund des regnerischen, trüben Wetters und mit Sicherheit auch auf Grund der finanziellen
Situation in den Familien, kamen diesmal nicht so viele Menschen wie die Jahre zuvor.
Sehr herzliche Begegnungen gab es mit „unseren“ Schülern, die im letzten Sommer in Leipzig ihr
Praktikum absolvierten. Sie kamen mit ihren Familien und bedankten sich wiederholt bei uns.
Unsere Gesprächspartner der letzten Tage besuchten ebenfalls den Weihnachtsbasar. Für sie hielten
wir noch ein paar kleine Geschenke bereit, die mit großer Freude entgegen genommen wurden.
Als Standgebühr für unseren Leipzig-Stand entrichteten wir 100 EUR an die Evangelische
Gemeinde. Diesmal blieb ein Stollen übrig, den nahmen wir natürlich nicht wieder mit zurück
nach Leipzig, sondern übergaben ihn der Gemeinde. Einige übriggebliebene Süßigkeiten und
ebenso wenige Prospekte übergaben wir den Partnerschülern des Humboldt-Gymnasiums und
des EvaSchulZe.
Nachdem wir abgebaut und zusammen gepackt hatten, schlenderten wir durch das weihnachtliche
Thessaloniki, fotografierten im Einkaufszentrum „Plateia Shopping Center“ auf der Tsimiski den
Weihnachtsbaum, um dem Wunsch der LVZ nach einem Foto eines Weihnachtsbaums aus den
Partnerstädten nachzukommen.
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26. November 2014 - 01. Dezember 2014
Tag 6: 01. Dezember 2014 - Abreise und Resümee
Abreisetag - nach sehr erfolgreichen Gesprächen und mit viel Arbeit für anstehende Projekte im
nächsten Jahr.
Etwas schwierig war es diesmal für uns, von A nach B zu kommen, da in Griechenland Generalstreik
war. So mußten wir vom Bus auf‘s Taxi umsteigen.
Außerdem gab es Anfragen bezüglich der Praktika. Zum einen wurde gewünscht, ein
Schülerpraktikum am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie zu absolvieren. Zum
anderen möchte eine junge Griechin ein Praktikum als Maskenbildnerin in Leipzig haben. Wir
werden unsere Fühler austrecken und alles in Bewegung setzen, dass wir beiden gerecht werden
können.
In Berlin gelandet, wehte uns ein eiskalter Ostwind entgegen. Aber auf Herrn Kostian war Verlass,
er holte uns am Flughafen ab und brachte uns wieder sicher nach Leipzig.
Wir bedanken uns an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Sponsoren - LESG, LTM, LWB,
Café Kandler, Stadtwerke Leipzig, Stadt Leipzig sowie Universität Leipzig, die durch ihre
Unterstützung jeglicher Art, es uns ermöglichen, unsere Stadt Leipzig in Thessaloniki beim
Weihnachtsbasar der Evangelischen Gemeinde an der Deutschen Schule zu vertreten.
Cornelia Kluth, Vorstandsmitglied
Leipzig, am 6. Dezember 2014
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