Schüler gegen „Diskorassismus“
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Schüler gegen „Diskorassismus“
[Pressemitteilung des Stadtschülerrates Gießen, 10.11.06] Schüler gegen „Diskorassismus“ Stadtschülerrat fordert Aufklärung im Fall „Alpenmax“ Nach einem Bericht der Gießener Allgemeinen vom 08.11.06 wurde eine Angestellte des Gießener Tanzlokals „Alpenmax“, welche sich geweigert hatte einen Neonazi zu bedienen, unverzüglich entlassen. Hierzu erklärt der Stadtschülerrat der Stadt Gießen: Bereits in der Vergangenheit waren Berichte seitens der Schülerschaft an den SSR herangetragen worden, dass Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationsmintergrund an der Diskothek „Alpenmax“ tendenziell abgewiesen würden. Der Stadtschülerrat verurteilt ausländerfeindliche Praktiken an Diskotheken. „Für uns als Vertreter einer multikulturellen Schülerschaft ist es untragbar, wenn unsere Mitmenschen aufgrund von Aussehen und Herkunft diskriminiert werden. Migrationshintergrund mit gesellschaftlicher Auslese zu bestrafen, ist rassistisch. Nach den neusten Geschehnissen scheint die Problematik nun eine völlig neue Qualität zu erreichen, wenn Zivilcourage gegen Neonazis mit einer Kündigung geahndet wird“, stellt Stadtschulsprecher Kaweh Mansoori klar. „Wir fordern die Betreiber des ‚Alpenmax’ auf, den Fall lückenlos aufzuklären. Die multikulturelle Schülerschaft der Stadt Gießen stellt bekanntlich eine hohe Besucherklientel des ‚Alpenmax’. Sollte sich herausstellen, dass Neonazis von den Betreibern geduldet werden, würden seitens der Gießener Schüler sicherlich die richtigen Konsequenzen gezogen. Vereinzelt haben sich bereits Schüler von der Diskothek abgewendet“, erklärt die stellvertretende Stadtschulsprecherin, Isabelle Haßfurther. „In der Stadt Gießen leben 20.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Unterschiede sind bereichernd für unsere Stadt. Wir wollen ein gemeinsames gesellschaftliches Leben. Hier ist kein Platz für ausländerfeindliches Handeln oder gar Rechtsextreme, auch nicht in Diskotheken. Besonders im Hinblick auf Verbrechen, die in der Vergangenheit gegenüber anders aussehenden, anders gläubigen und anders stämmigen Menschen begangen wurden, ist es Aufgabe eines jeden sich gegen die Feinde dieser Gesellschaft zur Wehr zu setzen“, ergänzt Andreas Schaper, Referent für Extremismus. „Wer sich gegen Rechtsextreme wehrt und unsere Grundwerte verteidigt, gehört gelobt. Wir solidarisieren uns mit der ehemaligen Angestellten des ‚Alpenmax’, die für ihr couragiertes Handeln gekündigt wurde“, schließt Mansoori.