DDGInformationen - Deutsche Diabetes Gesellschaft
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DDG Informationen 5/2011 Mitteilungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft 3. Jahrgang Oktober 2011 Seite 49–72 müssen die » Wir Versorgungssituation von Menschen mit Diabetes nachhaltig verbessern. Prof. Dr. med. Stephan Matthaei, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft Startpunkt Mittelpunkt Treffpunkt Pluspunkt Der neue Vorstand der DDG DDG nimmt neue Projekte in Angriff Herbsttagung der DDG rückt näher diabetesDE beim UN-Gipfel in NY Redaktion Prof. Dr. Stephan Matthaei www.ddg.info Diabetes-Zentrum Quakenbrück Danziger Str. 10 49610 Quakenbrück Prof. Dr. Andreas Fritsche Universität Tübingen Otfried Müller Straße 10 72076 Tübingen E-Mail: [email protected] Pressestelle DDG/diabetesDE Rüdigerstr. 14 70469 Stuttgart Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin diabetesDE Reinhardtstr. 31 10117 Berlin E-Mail: [email protected] Verlag Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New York Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: 07 11/89 31- 0 www.thieme.de Leserservice: Tel.: 07 11/89 31- 9 00 Fax: 07 11/89 31- 9 01 E-Mail: [email protected] Verlagsredaktion: Tel.: 07 11/89 31- 3 41 Fax: 07 11/89 31- 3 92 E-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Tel.: 07 11/89 31- 4 66 Fax: 07 11/89 31- 4 70 E-Mail: [email protected] Wichtige Hinweise DDG Informationen ist das Mitteilungsblatt für DDGMitglieder und diabetes-DE-Mitglieder, die sich beruflich mit Diabetes beschäftigen. Für diabetesDE-Mitglieder aus der Gruppe der Betroffenen wird ein separater Newsletter erstellt. Geschützte Warenbezeichnungen oder Handelsnamen werden nicht in jedem Fall besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen – auch z. B. durch Fotokopie –, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. 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Printed in Belgium Satz: stm media GmbH, Köthen Druck und Bindung: Kliemo, Eupen, Belgien © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York 2011 5/2011 | DDG Informationen Inhalt In dieser Ausgabe 101Editorial Bericht aus der Bundesgeschäftstelle 102 103 Neue Projekte in der Geschäftsstelle Vorstand der DDG seit Juni neu zusammengesetzt Das aktuelle Interview 107 Prof. Dr. Stephan Matthaei: Strukturen der Versorgungslandschaft Diabetes weiter verbessern Mitteilungen 109 110 111 112 Nutzen von Diabetes-Therapien eindeutig belegt Neue Leitlinie Schwangerschaftsdiabetes DDG warnt vor undifferenziertem Heilsversprechen für Menschen mit Diabetes DDG passt Arztsuche an EU-Führerscheinrichtlinien an In eigener Sache 113 Keine Doppelsendungen von DDG Informationen diabetesDE 114 115 „Blacky“ Fuchsberger und Maite Kelly beim Weltdiabetestag in Berlin diabetesDE nahm am Gipfel der Vereinten Nationen teil Menschen der DDG 116 Volker Schliack zum 90sten Seminare/Weiterbildungen 117 Herbsttagung 2011: Diabetes individualisiert behandeln 120 Seminare über Kommunikation und patienten- zentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie Fortbildungen 126 80-Stunden-Fortbildungskurs „Klinische Diabetologie“ der DDG 99 www.ddg.info Editorial Liebe DDG Mitglieder, liebe Leserin, lieber Leser, neuer Präsident, neuer ZeitschriftenTitel? Nein, so ist es nicht – auch wenn mein Amtsantritt als neuer DDG Präsident mit der Umbenennung von diabetesDE konkret in DDG Informationen zusammenfällt und ich mich freue, Sie erstmals mit diesem Heft in dieser Funktion begrüßen zu dürfen. Ausschlaggebend für diese Umbenennung sind jedoch die vielen Gespräche, die wir in den letzten Monaten mit Ihnen, den Mitgliedern – nicht zuletzt auf der letzten DDG Jahrestagung und Mitgliederversammlung – führen konnten. Wir haben dabei gemerkt, wie wichtig es ist, die Identität und das Profil unserer Fachgesellschaft weiter zu stärken. Dazu gehört es auch, die DDG zu der „Heimat“ zu machen, die notwendig ist, um die gemeinsamen Interessen von Ihnen als Wissenschaftler oder Arzt in Klinik und Praxis voranzubringen. Ein wesentlicher Baustein dabei ist auch die Mitgliederzeitschrift, die Sie jetzt wieder im unverwechselbaren DDGDesign erhalten. Doch vollständig wollten wir nicht zum ursprünglichen „DDG intern“ zurück – wie die Zeitschrift vor der Umbenennung in diabetesDE konkret hieß –, schließlich sind wir einige Jahre weiter und vieles hat sich geändert: Daher finden Sie 5/2011 | DDG Informationen dieses Heft zwar im typischen DDGOrange, aber mit einem neuen Titel, „DDG Informationen“, und dem neuen DDG-Logo. Beibehalten aus den letzten Ausgaben unter dem Namen „diabetesDE konkret“ haben wir das aufgelockerte Design, das großen Wert auf eine großzügigere Bildgestaltung legt. Neben dieser klaren DDG-Ausrichtung unserer Mitgliederzeitschrift wird es natürlich auch weiterhin Informationen über diabetesDE in jeder Ausgabe von DDG Informationen geben, da das unser wichtigster und potentester Partner in der Umsetzung unserer Ziele ist – wie die Teilnahme am UN-Gipfel (s. S. 115) unschwer zeigt. Sich verändern und sich dabei trotzdem treu bleiben: Das ist notwendig, wenn wir das Profil der DDG weiter stärken wollen. Nichts weniger als das haben sich die Geschäftsstelle und der neue Vorstand auf die Fahnen geschrieben. Was sich dahinter genau verbirgt, erfahren Sie in dem Bericht der Geschäftsstelle (s. S. 102) und in dem aktuellen Interview (s. S. 107). Viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Prof. Dr. med. Stephan Matthaei 101 www.ddg.info Berichtaus Bericht derBundesgeschäftsstelle aus der Bundesgeschäftstelle DDG feilt an ihrem Profil Neue Projekte in der Geschäftsstelle ■■ Seit Ende der Jahrestagung in Leipzig ist ein neuer DDG Vorstand im Amt; seit 1. Juli kümmert sich Dr. Dietrich Garlichs als Geschäftsführer ausschließlich um die Geschäfte der Fachgesellschaft. Nach den intensiven Diskussionen, die es im vergangenen Jahr innerhalb der DDG gab, ist es jetzt an der Zeit, nach vorne zu schauen und sich wieder verstärkt den Außenaktivitäten zuzuwenden. Die DDG gehört mit ihren 8000 Mitgliedern zu den großen medizinischwissenschaftlichen Fachgesellschaften mit internationaler Reputation. Ihre Aktivitäten in der Fort- und Weiterbildung, ihre Zertifizierungs-Maßnahmen und Leitlinien sind weit über die DDG hinaus anerkannt und geschätzt. Ihre Reputation bei Medien und Öffentlichkeit als das Expertengremium in der Diabetologie ist sehr gut. Doch nichts ist so gut, dass es nicht weiter verbessert werden könnte. Daher hat der DDG Geschäftsführer gemeinsam mit Vorstand und Geschäftsstelle in einem Strategieprozess herausgearbeitet, was künftig weiterentwickelt werden sollte. Daraus sind verschiedene Projekte entstanden, die in den nächsten Wochen und Monaten umgesetzt werden. Allen voran steht der Relaunch der DDG Webseite. Diese soll künftig deutlich aktueller und ansprechender gestaltet sein. Außerdem wird sich die Benutzerführung verbessern. „Auf der heutigen DDG Internetseite sind jede Menge Informationen hinterlegt“, erzählt Dr. Dietrich Garlichs, „doch diese sind zum Teil nur schwer auffindbar.“ Gemeinsam mit einer Agentur geht es jetzt darum, die Struktur, Anmutung und Gestaltung der Seite so zu verändern, dass die Nutzer unkompliziert und quasi selbsterklärend das finden, was sie suchen. Auch der Nachwuchs soll über die Seite künftig stärker angesprochen und für eine Tätigkeit in der Diabetologie begeistert werden. Dazu wird die Jobbörse ausgebaut und das gesamte Fach mit Erfahrungsberichten von jungen und erfahrenen Diabetologen greifbar gemacht. Doch nicht nur das Internet wird künftig als Plattform für Information, Interaktion und Präsentation genutzt Quelle: K. i. T. Group Die DDG-Geschäftsstelle v.l.n.r.: Michael Stoye, Susanne Schmidt-Kubeneck, Klaus-Dieter Jannaschk, Sylke Gippner, Martina Wallmeier, Dietrich Garlichs. 102 werden. Mit Flyern zu den Zertifizierungs- und Weiterbildungsaktivitäten der DDG will der Vorstand die Leistungen in diesem Bereich stärker sichtbar machen. Gleichzeitig sollen Ärzte und Einrichtungen aktiv animiert werden, sich für eine qualitativ hochwertige Diabetologie einzusetzen. Zu diesen Maßnahmen soll dann auch ein jährlicher Tätigkeitsbericht zählen, der einmal im Jahr den Mitgliedern, aber auch Multiplikatoren und Politikern zeigt, was die DDG in den vergangenen zwölf Monaten bewegt hat. Auch die optimale Profilierung der wichtigen DDG-Kongresse wird künftig eine größere Rolle spielen. Auch die bereits sehr erfolgreiche Medienarbeit wird weiter ausgebaut: Unverändert stehen wissenschaftliche Neuerungen, Positionspapiere und Stellungnahmen der DDG im Mittelpunkt. Außerdem sollen aber auch hier die Zertifizierungsmaßnahmen der DDG stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. „Das soll Patienten helfen, sich besser im Gesundheitswesen zu orientieren und gleichzeitig die Patientenströme zu lenken“, erläutert Dr. Garlichs. Vieles wurde im letzten Jahr kritisiert, diskutiert und letztendlich gemeinsam mit den Mitgliedern auf einen guten neuen Weg gebracht. Die jetzigen Maßnahmen sollen zeigen, wie viel Potenzial in der DDG steckt und was sich damit alles erreichen lässt. Sinnbildlich für diesen Aufbruch steht auch das modernisierte DDG Logo, das durch Farbverlauf und Farbgebung die Dynamik ausdrücken soll, die auch künftig die Arbeit der DDG bestimmt. DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Bericht aus der Bundesgeschäftsstelle Vorstellung des neue Vorstands der Deutsche Diabetes Gesellschaft Vorstand der DDG seit Juni neu zusammengesetzt Der neunköpfige Vorstand der DDG führt die Geschäfte und bestimmt die Richtlinien der Gesellschaft. Seit der 46. Jahrestagung ist der Vorstand neu zusammengesetzt. Wir stellen Ihnen die Mitglieder näher vor: Prof. Dr. med. Stephan Matthaei Präsident Nach seinem Studium der Humanmedizin an den Universitäten Freiburg und Hamburg promovierte und habilitierte Professor Matthaei im Fachbereich In- nere Medizin und erlangte die Schwerpunktbezeichnung Diabetologe DDG und Gastroenterologe. Anschließend war er als Oberarzt an der Medizinischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Tübingen tätig. Seit 2003 ist Professor Matthaei Chefarzt des Diabetes-Zentrums Quakenbrück, Fachabteilung für Diabetologie, Stoffwechselerkrankungen und Endokrinologie am Christlichen Krankenhaus. Seine klinischen Schwerpunkte sind Ursache, Diagnostik und Therapieansätze diabetischer Folgererkrankungen sowie strukturierte Schulungen von Diabetes-Patienten. Prof. Dr. med. Stephan Matthaei Das Organigramm der Deutschen Diabetes Gesellschaft 5/2011 | DDG Informationen 103 www.ddg.info Bericht aus der Bundesgeschäftsstelle 104 PD Dr. med. Erhard Siegel Vizepräsident, Ressort Aus- und Weiterbildung, Kontakt zu den Berufsverbänden/ Regionalgesellschaften Prof. Dr. med. Andreas Fritsche Ressort Medien/Pressesprecher Dr. med. Eva-Maria Fach Ressort Aus- und Weiterbildung, Kontakt zu den Berufsverbänden/Regionalgesellschaften PD Dr. med. Erhard Siegel Prof. Dr. med. Andreas Fritsche Dr. med. Eva-Maria Fach Dr. Siegel studierte Humanmedizin an den Universitäten Heidelberg, Tübingen und Göttingen. Anschließend absolvierte er eine wissenschaftliche Grundausbildung im Labor für Peptidforschung in Göttingen und machte eine Fachausbildung für Innere Medizin. Er bildete sich zum Diabetologen DDG und Gastroenterologen weiter und arbeitete als Gastroenterologischer Oberarzt an der Medizinischen Klinik C des Klinikums der Stadt Ludwigshafen. Dort habilitierte Dr. Siegel für das Fach Innere Medizin. Er wurde ärztlicher Leiter des Diabetes- und Stoffwechselzentrums am Klinikum Ludwigshafen und wechselte 2004 in das St. Vincenz Krankenhaus in Limburg/Lahn, wo er seitdem als Chefarzt tätig ist. Seine dortigen Schwerpunkte sind die interdisziplinäre Diabetologie und die Behandlung von Komplikationen und Folgeerkrankungen des Diabetes. Professor Fritsche studierte Humanmedizin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Anschließend arbeitete er an der Medizinischen Klinik der Universität Tübingen als Facharzt für Innere Medizin, Diabetologe DDG und schließlich als Oberarzt in der Abteilung Diabetologie. Er habilitierte im Fach Innere Medizin zum Thema "Defekte der Insulinsekretion in der Pathogenese des Typ 2 Diabetes mellitus" und wurde 2006 auf die W3-Professur „Ernährungsmedizin und Prävention“ an der Universität Tübingen berufen. Er leitet ferner die Abteilung „Prävention und Therapie des Typ 2 Diabetes“ am Paul Langerhans Institut Tübingen. Nach ihrem Medizinstudium in Heidelberg, Erlangen und München, arbeitete Dr. Fach als Assistenzärztin im Krankenhaus München Schwabing. Dort promovierte sie im Fach Innere Medizin und leitete als Allgemeinärztin eine eigene Praxis mit diabetologischem Schwerpunkt in Stephanskirchen. Anschließend machte sie eine Weiterbildung zur Diabetologin DDG und Ernährungsmedizinerin DGEM/ DAEM. Seit 2001 arbeitet sie als Allgemeinärztin in einer internistischen Gemeinschaftspraxis mit diabetologischem Schwerpunkt in Rosenheim. Dr. Fach ist 1. Vorsitzende des Bundesverbandes niedergelassender Diabetologen (BVND) und 2. Vorsitzende der Fachkommission Diabetes in Bayern (FKDB). DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Bericht aus der Bundesgeschäftsstelle Prof. Dr. med. Thomas Haak Tagungspräsident 2012, Ressorts Tagungen und Public Relations Prof. Dr. med. Monika Kellerer, Ressort Leitlinien Prof. Dr. med. Harald Klein Tagungspräsident 2013, Ressort Universitäre Diabeto logie Kooperationen mit anderen Fachgesellschaften Prof. Dr. med. Thomas Haak Prof. Dr. med. Monika Kellerer Prof. Dr. med. Harald Klein Professor Haak studierte Humanmedizin an der Johann Wolfgang GoetheUniversität in Frankfurt. Es folgte der Facharzt für Innere Medizin, sowie die Weiterbildung als Diabetologe und Endokrinologe. Als Oberarzt arbeitete er am Diabetes-Schulungszentrum und der Diabetes- Fußambulanz sowie in der Medizinischen Notaufnahme des Zentrums der Inneren Medizin, ehe er Chefarzt der Diabetes Klinik in Bad Mergentheim wurde. Seine wissenschaftlichen Interessen sind die klinische Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Endokrinologie und bei Stoffwechselstörungen sowie die klinische Mirkozirkulation sowie die Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen im Allgemeinen. Professor Kellerer ist Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologin DDG. Sie studierte Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und habilitierte im Fach Innere Medizin mit dem Thema „Modulation der Insulinsignalübertragung und ihre Bedeutung für die Pathogenese der Insulinresistenz“. Während ihrer beruflichen Laufbahn bekam sie den Förderpreis sowie den Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft verliehen und war Heisenbergstipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Seit 2002 ist Professor Kellerer Leiterin des Zentrums für Innere Medizin I und Ärztliche Direktorin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Gefäßmedizin und Internistische Intensivmedizin am Marienhospital Stuttgart. Professor Klein studierte Humanmedizin an der Universität Göttingen. Vor seiner Promotion zum Thema „Untersuchungen an isolierten Langerhans’schen Inseln zur Rolle der mitochondrialen Atmung bei der Stimulation der Insulinsekretion“ arbeitete er ein Jahr als Arzt in einem Missionskrankenhaus in Chogoria/Kenia. Es folgte seine Facharztausbildung an der Medizinischen Klinik der Universität zu Lübeck. Professor Klein habilitierte zum Thema „Die Rolle der Insulinrezeptorkinase bei der Regulation des Insulinsignals sowie bei der Pathogenese der Insulinresistenz beim Typ-2-Diabetes mellitus“. 2003 wurde er zum Universitätsprofessor für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Endokrinologie und Stoffwechsel an die Ruhr-Universität Bochum berufen und ist seitdem auch Direktor der Medizinischen Klinik 1, Berufsgenossenschaftliche Kliniken der Bergmannsheil-Universitätsklinik. 5/2011| DDG Informationen 105 www.ddg.info Bericht aus der Bundesgeschäftsstelle 106 Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler Ressort Wissenschaft und Nachwuchsförderung Dr. med. Ralph Ziegler Ressort Arbeitsgemeinschaften der DDG, Finanzen Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler Dr. Ralph Ziegler Professorin Ziegler studierte in München Humanmedizin. Sie promovierte zum Thema „Zelluläre Immunphänomene bei der Manifestation des Typ-I-Diabetes“. 2007 bis 2010 war sie Komm. Chefärztin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Suchtmedizin (früher 3. Medizinische Abteilung) am Klinikum Schwabing (früher Städt. Krankenhaus MünchenSchwabing), Städt. Klinikum München GmbH). Professorin Ziegler habilitierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie leitet derzeit die Forschergruppe Diabetes der Technischen Universität München sowie das Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München. Dr. Ziegler ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sowie Kinder-Endokrinologe und -Diabetologe. Nach seinem Studium der Humanmedizin und seiner Promotion an der Universität Hamburg forschte er zwei Jahre am Joslin Diabetes Center der Harvard Medical School in Boston (USA). Seit 1993 praktiziert er in seiner eigenen Diabetologischen Schwerpunktpraxis für Kinder und Jugendliche in Münster sowie seit 2006 am Münsteraner St. FranziskusHospital. Dr. Ziegler ist Schatzmeister der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD). DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Das aktuelle Interview „Die Diabetestherapie muss individualisiert werden“ Strukturen der Versorgungslandschaft Diabetes weiter verbessern ■■ Seit der DDG-Jahrestagung in Leipzig ist der Vorstand neu zusammengesetzt. Seitdem ist auch der neue Präsident Professor Dr. med. Stephan Matthaei im Amt. Der Chefarzt des DiabetesZentrums und der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück erläutert im aktuellen Interview von DDG Informationen, vor welchen Herausforderungen die DDG steht und welche Schwerpunkte der neue DDG-Vorstand in seiner Amtszeit aufgreifen wird. DI: Ihre ersten Monate im Amt als DDG Präsident sind vorüber. Welche Schwerpunkte haben sich für Sie als neuer Präsident der DDG herauskristallisiert? Prof. Matthaei: Dem neuen DDGVorstand ist es wichtig, die Bindung der Mitglieder an die DDG und die Stärken dieser Fachgesellschaft neu zu beleben. Dazu gehört auch eine gute Kommunikation, wozu unter anderem dieses Heft DDG Informationen beitragen soll. Ein Schwerpunkt der medizinischwissenschaftlichen Arbeit des neuen DDG-Vorstandes wird es sein, die Ver- sorgungssituation von Menschen mit Diabetes nachhaltig zu verbessern. Durch die Ergebnisse der großen Typ 2-Diabetesstudien der letzten Jahre ist deutlich geworden, dass der Individualisierung der Diabetestherapie dabei eine wichtige Bedeutung zukommt, damit die Patienten von einer optimierten Therapie profitieren können. Erst durch die Anwendung dieser essentiellen Individualisierung der Diabetestherapie werden wir der ausgeprägten Heterogenität der Erkrankung mit ihrem chronisch fortschreitenden Verlauf gerecht. Weitere Schwerpunkte der Arbeit des neuen DDG-Vorstandes sind u. a. Professor Dr. med. Stephan Matthaei, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) 5/2011| DDG Informationen die verstärkte Einbindung der universitären Diabetologie, die fortgesetzte Arbeit an den DDG-Leitlinien, sowie die Optimierung der Kommunikationsprozesse innerhalb der DDG. DI: Wenn Sie in einem Satz sagen müssten, wofür die DDG steht: Was würden Sie antworten? Prof. Matthaei: Fortschritte im Bereich Grundlagenforschung, Prävention, Frühdiagnose und Versorgungsqualität zum Wohle der Menschen mit Diabetes. DI: Wie schätzen Sie die Rolle und Bedeutung der DDG in unserem heutigen Gesundheitssystem ein? Prof. Matthaei: Durch die Erstellung und regelmäßige Aktualisierung der Evidenz-basierten DDG-Leitlinien zu den relevanten diabetologischen Teilbereichen, gibt die DDG die wissenschaftlich begründete Basis der Diagnostik und Therapie vor. Ziel dieser Leitlinien ist es den Menschen mit Diabetes die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen. Dadurch gelingt es Folgeerkrankungen zu reduzieren und langfristig Kosten zu senken, wie die Ergebnisse von Studien zeigen. Da das heutige Gesundheitssystem auf kurzfristige Kosteneinsparungen zielt, ist nicht auszuschließen, dass darunter die Therapiequalität der Patienten leidet. Dies könnte sich mittel- bis langfristig sowohl negativ auf die Gesundheit der Patienten auswirken, als auch zur Zunahme der Kosten führen. Die Rolle der DDG ist es in diesem Kontext als Anwalt der Menschen mit Diabetes zu agieren und sich dafür einzusetzen, dass ihnen die optimale Therapie und Versorgung angeboten wird. DI: Werden Sie auch weiterhin federführend an den Therapieleitlinien 107 www.ddg.info Das aktuelle Interview der DDG arbeiten? Welche Aspekte der Leitlinien müssten überarbeitet werden? DI: Welche strukturellen Veränderungen sind für eine bessere Versorgung eine notwendige Voraussetzung? Herausforderungen und Probleme ernst genommen und gut aufgehoben sehen. Prof. Matthaei: Wir sind zur Zeit gerade dabei, gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften eine Nationale Versorgungsleitlinie (NVL) Typ 2 Diabetes zu verfassen. Diese wird vermutlich in 2012 publiziert werden und dann die DDG-Leitlinie zur Therapie des Typ 2 Diabetes mellitus ablösen. Die gemeinsame Entwicklung von Leitlinien mit dem ÄZQ garantiert einen interdisziplinären und nationalen Ansatz. Ich unterstütze dieses Vorgehen voll und ganz: Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um flächendeckend die Behandlungsstandards unter Einbeziehung aller Ärzte und Therapeuten zu verbessern. Prof. Matthaei: Hierfür ist es notwendig, die Strukturen der „Versorgungslandschaft Diabetes“ zukünftig weiter zu verbessern. Dabei gilt es die Nahtstellen der Versorgungsebenen – insbesondere zwischen ambulantem und stationären Sektor, aber auch zwischen Haus- und Fachärzten – zu definieren und Modelle zu entwickeln, die es ermöglichen, gemeinsam die individuellen Therapieziele der Patienten zu erreichen und nachhaltig zu stabilisieren. Studien ergebnisse zeigen, dass darunter sowohl das Risiko zur Entwicklung von diabetischen Folgeerkrankungen reduziert werden kann, als auch langfristig eine Ressourcenschonung möglich ist. In diesem Zusammenhang spielt die Einbindung der Hausärzte, die etwa 90 Prozent der Patienten mit Typ 2 Diabetes betreuen, eine wichtige Rolle. Dafür wird sich der neue DDG-Vorstand einsetzen. DI: Wie geht es konkret mit den Kongressen weiter? Stichwort Herbsttagung, Stichwort Tagungsort oder Frühjahrstagung. DI: Die Forschung ist ein wichtiges Standbein der DDG. Streben sie auch in diesem Bereich eine stärkere Profilierung an? DI: Sie waren bereits zwei Jahre als Vizepräsident der DDG aktiv, sind jetzt zwei Jahre DDG-Präsident: Was sollten die Mitglieder von Ihrer Amtszeit in den Köpfen behalten? DI: Als Chefarzt des Diabetes-Zentrums am Christlichen Krankenhaus Quakenbrück behandeln sie täglich Menschen mit Diabetes. Wie kann man ihre Versorgung sicherstellen oder gar verbessern? Prof. Matthaei: Das Wichtigste ist und bleibt die Prävention. Am besten ist, ein Patient wird gar nicht erst krank. Ich halte es für eine nationale Aufgabe alle Kräfte zu bündeln, um die fortschreitende Diabetes-Epidemie zu stoppen. Ist ein Patient jedoch gefährdet, an Diabetes mellitus zu erkranken, sind intensive Aktivitäten im Bereich der Frühidentifikation notwendig. Nach der Diagnosestellung eines Diabetes mellitus sollten die Patienten in einem Diabetes-Netzwerk, bestehend aus Hausärzten, DiabetesSchwerpunktpraxen sowie klinischen Diabetes-Zentren optimal betreut werden, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Dabei ist es essentiell, den Patienten im Selbstmanagement seiner Krankheit optimal zu schulen und ihn zu motivieren, die Diabetestherapie aktiv zu unterstützen. 108 Prof. Matthaei: Die Forschung, sowohl Grundlagen- als auch klinische Forschung, stellt die Basis jeglichen Fortschritts in der Medizin dar. Um diesen Aspekt vermehrt in den Vordergrund zu rücken, hat der neue DDG-Vorstand sich entschieden, ein Ressort „Universitäre Diabetologie“ einzurichten, welches zukünftig verstärkt auf die Belange der deutschen diabetologischen Wissenschaftsstandorte eingehen wird. Dem DDG-Vorstand ist es ein Anliegen, Klinikern, niedergelasssenen Diabetologen, aber eben auch den in der Wissenschaft Aktiven in der DDG eine „Heimat“ zu bieten, in der sie ihre Interessen, Anliegen, Prof. Matthaei: Da hat der Vorstand bereits in seiner vorhergehenden Amtszeit wichtige Weichen gestellt: Die Jahrestagung 2012 wird noch einmal in Stuttgart, 2013 noch einmal in Leipzig stattfinden. Danach wird Berlin der Standort für die Frühjahrstagung sein, die unverändert die wichtigste Tagung für die diabetologische Szene bleiben wird. Die Herbsttagung, die während der letzten fünf Jahre eine sehr erfreuliche Entwicklung der Teilnehmerzahl zu verzeichnen hat und mit über 3200 Teilnehmern in 2010 eine neue Rekordmarke erreichte, wird ab 2014 „touren“ und an unterschiedlichen Standorten in Deutschland gemeinsam mit den Aktivitäten zum Weltdiabetestag durchgeführt werden. Prof. Matthaei: Wenn wir in einigen Jahren zurückschauen und hoffentlich feststellen, dass sich die Situation der Menschen mit Diabetes in Deutschland verbessert hat, dann hat sich der tägliche enorme Einsatz von vielen Mitgliedern der DDG in den unterschiedlichsten Funktions bereichen gelohnt. Personenbezogene Amtszeiten spielen bei diesem übergeordneten Ziel keine Rolle. Entscheidend ist was wir als Gesamtheit in der Lage sind in den vielen Bereichen der deutschen Diabetologie nachhaltig zu verbessern. DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Mitteilungen DDG und diabetesDE kritisieren den Umgang des IQWiG mit dem Patientenwohl Nutzen von Diabetes-Therapien eindeutig belegt ■■ Ein schlecht eingestellter Blutzucker schädigt bei Menschen mit Diabetes Typ 2 häufig die Gefäße, kann zu Erblindung, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bezweifelt jedoch in einem aktuellen Report den Nutzen einer Diabetestherapie, die Normwerte des Blutzuckers anstrebt. Vor dieser Schlussfolgerung warnen die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und diabetesDE, da aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse den Nutzen einer blutzuckersenkenden Therapie eindeutig belegen. Bei der Analyse der 7 vom IQWiG untersuchten Studien kommt das Institut zu dem Schluss, dass die Vor- und Nachteile einer blutzuckersenkenden Therapie bei Typ-2-Diabetikern ebenso hoch seien wie die Vor- und Nachteile, wenn diese gar nicht behandelt würden. Es gäbe keine eindeutigen Belege dafür, dass sich durch eine Behandlung mit Medikamenten Folgeerkrankungen des Diabetes Typ 2 vermeiden ließen. Hingegen seien die Schäden, die eine Therapie beispielsweise durch Unterzuckerungen (Hypoglykämien) verursachen könnte genauso negativ wie die eines nicht behandelten Typ2-Diabetes. Dabei widerspricht sich das IQWiG selbst: Es zieht das Fazit, dass eine Diabetestherapie bei keinem wichtigen Therapieziel zu einer Verbesserung im Vergleich zum unbehandelten Diabetes führt. Gleichzeitig stellt es jedoch fest, dass es bei einer blutzuckersen- kenden Therapie zu weniger nichttödlichen Herzinfarkten kommt – ein eindeutiger Vorteil, den das IQWiG allerdings nicht im Sinne der Patienten wertet. Außerdem geht das IQWiG in seiner Analyse von einem Therapieziel aus, das nicht mehr zeitgemäß ist. Es geht heute in der Behandlung von Typ-2-Diabetikern nicht darum, bei jedem Patienten den Blutzucker möglichst weit in den Normalbereich abzusenken. Angestrebt werden vielmehr individualisierte Therapieziele, die beispielsweise bei jüngeren Patienten ohne Unterzuckerungsgefahr einem Langzeit-Blutzuckerwert im HbA1c-Bereich von 6,5 bis allenfalls 7 % entsprechen. Seit der Analyse der ADVANCE- und ACCORD-Studie im Jahr 2008 ist das auch in den Leitlinien für die Diabetes-Behandlung berücksichtigt. In seinem für den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) be- Quelle: Paavo Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) bezweifelt den Nutzen einer Diabetestherapie, die Normwerte des Blutzuckers anstrebt. 5/2011 | DDG Informationen schleunigt erstellten „Rapid Report“ ignoriert das IQWiG vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse in vielfacher Weise. Eine der größten unabhängigen Langzeitstudien zur Behandlung von Typ-2-Diabetikern wie die „UK Prospective Diabetes Study (UKPDS)“, die einen eindeutigen Therapie-Nutzen nachweist, hat das Institut beispielsweise nicht berücksichtigt. Hingegen wurden alte zum Teil über 40 Jahre alte Studien analysiert. Auch international steht das IQWiG mit dieser Einschätzung zum Nutzen der Diabetes-Therapie alleine, wie Stellungnahmen der amerikanischen Diabetesgesellschaft zeigen. „Das IQWiG verwässert mit alten Studien, die nichts mehr mit der aktuellen Realität zu tun haben, die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die heute Basis der Diabetes-Behandlung sind“, kritisieren DDG und diabetesDE in ihrer Stellungnahme. Insgesamt schade eine solche Vorgehensweise der Diskussion um eine wissenschaftlich fundierte Diabetestherapie und damit einer guten Patientenversorgung. „Der jetzt vorliegende ‚Rapid Report‛ des IQWiG erweckt sogar den Eindruck, dass eine Diabetestherapie gar nicht notwendig sei“, kritisiert Prof. Dr. med. Andreas Fritsche, Pressesprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Das könne fatale Folgen haben, Patienten verunsichern und deren Gesundheit gefährden. Daher sei es DDG und diabetesDE besonders wichtig, diese seriös aufzuklären. Dies ausführliche Stellungnahme von DDG und diabetesDE finden Interessierte im Internet unter: http://www.deutsche-diabetesgesellschaft.de/redaktion/news/ StellungnahmeIQWIGTyp2_V3.pdf 109 www.ddg.info Mitteilungen Hilfe für Mütter mit Diabetes und ihre Kinder Neue Leitlinie Schwangerschaftsdiabetes Für werdende Mütter erhöht Schwangerschaftsdiabetes das Risiko, Bluthochdruck, Harnwegsinfekte oder Schwangerschaftsvergiftungen zu erleiden. Darüber hinaus haben sie häufiger Frühgeburten. Sie gebären übermäßig große Babys, die häufiger über einen Kaiserschnitt zur Welt kommen müssen. Mitunter leiden die Babys unter einem Atemnotsyndrom, Unterzuckerungen oder Trinkschwäche. „Eine angemessene Behandlung mildert nachweislich die Folgen eines GDM für Mutter und Kind“, sagt Dr. med. Helmut Kleinwechter, Sprecher der Leitlinien-Expertengruppe Diabetes und Schwangerschaft der DDG aus Kiel. Studien zeigen, dass eine Blutzucker senkende Therapie und eine spezialisierte geburtsmedizinische Betreuung den betroffenen Frauen und ihren Kindern helfen. Mit der Leitlinie gibt die DDG Ärzten Informationen und Handlungsempfehlungen zu Epidemiologie, Folgen, Screening, Diagnostik, und Therapie von Gestationsdiabetes. Dazu gehören auch Hinweise zur Ernährung, Kalorienbedarf und Sport, zur Schulung der Schwangeren und geburtsmedizinischer Betreuung 110 und Nachsorge. „Die Betreuung sollten ausschließlich Ärzte mit der Zusatzbezeichnung Diabetologie oder Diabetologen DDG übernehmen“, sagt Professor Monika Kellerer, Leitlinien-Beauftragte des Vorstands der DDG aus Stuttgart. „Das erste Gespräch mit dem Arzt dient dazu, die Schwangere umfassend zu informieren und ihr die weitere Betreuung zu erläutern, ihr Sorgen zu nehmen und Ängste abzubauen“, so Kellerer. „Vor allem aber müssen wir auf ihre Fragen eingehen.“ Dazu zähle auch, den Betroffenen zu vermitteln, dass vereinzelte Abweichungen vom Blutzuckerzielwert weder sie selbst noch das Kind schädigen. Den ersten therapeutischen Schritt bildet eine Ernährungsberatung. Der häufigste Risikofaktor für Schwangerschaftsdiabetes ist Übergewicht, oft verursacht durch kalorienreiche Nahrung und zu wenig Bewegung. Mitunter sind Betroffene erblich vorbelastet. Auch langfristig tragen Mutter und Kind an den Folgen: Nur im Mittel 13 Wochen nach der Schwangerschaft sind 5,5 Prozent der Mütter bereits an Diabetes mellitus erkrankt. Bei bis zu 60 Prozent der Betroffenen entwickelt sich Quelle: Jupiterimages ■■ Von rund 650 000 Geburten in Deutschland im Jahr 2010 litten fast 24 000 Mütter bei der Entbindung unter Schwangerschaftsdiabetes, Tendenz steigend. Fälle wie das kürzlich in Texas mit 7,3 Kilo geborene „Riesenbaby“ machen deutlich, welche Komplikationen die Krankheit für eine Geburt bedeuten kann. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft hat die Leitlinie Schwangerschaftsdiabetes überarbeitet. Erhöhte Blutzuckerspiegel bei Schwangeren rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, lindert die Folgen für Mutter und Kind. Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) legte die DDG im August die „Evidenzbasierte Leitlinie zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Gestationsdiabetes mellitus (GDM)“, eine entsprechende Praxisleitlinie und eine Version für interessierte Laien vor. Erhöhte Blutzuckerspiegel bei Schwangeren rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, lindert die Folgen für Mutter und Kind. innerhalb von zehn Jahren nach der Schwangerschaft mit einem GDM ein Typ 2 Diabetes – mit dem Risiko aller bekannten Diabetes-Komplikationen an Augen, Nerven und Nieren. Rechtzeitige Lebensstilberatung kann das Umspringen in einen Diabetes nach GDM verhindern. Die Entdeckung eines Gestationsdiabetes sei Diabetes-Prävention, so die DDG-Experten. Die Leitlinie erörtert auch, inwieweit Blutzucker-Reihenuntersuchungen die Situation verbessern. „Zwar besteht bei einem Screening aller Schwangeren die Gefahr, Frauen mit geringem Risiko unnötig zu belasten“, sagt Kleinwechter. Doch das gezielte Screening etwa von Übergewichtigen oder familiär vorbelasteten Frauen hätte zur Folge, dass bis zu 40 Prozent der Fälle nicht entdeckt würden. Die DDG rät deshalb DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info davon ab, ausschließlich Schwangere mit Risikofaktoren für einen Gestationsdiabetes zu untersuchen. Die Leitlinie soll auch dazu beitragen, das in den Mutterschaftsrichtlinien noch immer angebotene, völlig unzureichende Urinzucker-Screening durch ein Blutzucker gestütztes Verfahren abzulösen. Dies fordert die DDG seit mehr als 20 Jahren. Mitteilungen „Um eine bestmögliche Betreuung der Betroffenen zu erreichen und Mutter und Kind wirksam zu helfen, sollte die evidenzbasierte Leitlinie Richtschnur des Handelns in Klinik und Praxis sein“, sagt Dr. Kleinwechter. Die evidenzbasierte Leitlinie ersetzt die Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes aus dem Jahr 2001. Eine Kurzfassung in Form einer Praxisleitlinie und eine Laienversion für Schwangere und Interessierte ergänzen diese Fassung. Die vollständige Leitlinie auf der DDG-Homepage finden Interessierte im Internet unter: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/redaktion/mitteilungen/ leitlinien/Gestationsdiabetes_EbLL_ Endfassung_2011_08_11.pdf Zugang zu innovativen Arzneien durch neues Gesetz erschwert Deutsche Diabetes Gesellschaft warnt vor Rationierung ■■ Menschen mit Diabetes Typ 2 und einer gestörten Nierenfunktion steht ein neues Medikament in Deutschland nicht zur Verfügung, weil die herstellenden Pharmafirmen es aufgrund landesüblicher bürokratischer Hürden nicht auf den Markt bringen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) befürchtet, dass Auseinandersetzungen zwischen Gesetzgeber und Pharmaindustrie über die Regelungen des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes (AMNOG) Menschen mit Diabetes den Zugang zu neuen Medikamenten zukünftig erschweren könnten. Seit wenigen Tagen ist ein neues Antidiabetikum mit dem Wirkstoff Linagliptin nicht mehr nur in Amerika, sondern auch in Ländern der Europäischen Union zugelassen. Linagliptin kann auch bei Diabetespatienten mit einer gestörten Nierenfunktion eingesetzt werden. Nicht so in Deutschland. Denn die Pharmafirma Boehringer Ingelheim hat sich mit ihrem Partner Eli Lilly dafür entschieden, das Präparat in Deutschland nicht auf den Markt zu bringen. Boehringer Ingelheim begründet die Entscheidung mit der seit Januar 2011 neu geregelten Preisbildung für neu zugelassene Arzneimittel. Seit dem Inkrafttreten des AMNOG am 1. Januar 2011 bewertet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in der Regel auf Basis eines Gutachtens des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesund- 5/2011 | DDG Informationen heitswesen (IQWiG) den sogenannten Zusatznutzen neuer Arzneimittel. Der G-BA prüft den Zusatznutzen des neuen Medikaments gegenüber einer „zweckmäßigen Vergleichstherapie“. Die richtige Wahl dieser „zweckmäßigen Vergleichstherapie“ ist entscheidend und – daher – stark umstritten. Abhängig vom Ergebnis handelt der Spitzenverband Bund der Krankenkassen mit dem pharmazeutischen Unternehmer den Erstattungsbetrag aus, sofern dafür kein Festbetrag vereinbart wurde. „Offensichtlich befürchtet die Industrie, dass das AMNOG-Verfahren den Nutzen des neuen Medikaments nicht ausreichend berücksichtigt“, kommentiert Professor Dr. med. Andreas Fritsche, Pressesprecher der DDG, diesen bislang für ein neues Diabetesmedikament einzigartigen Vorgang. Steht der Betrag für eine Pharmafirma in einem ungünstigen Verhältnis zu den Entwicklungskosten, kann sie sich gegen die Markteinführung eines neuen Präparats entscheiden. Daraus ergebe sich laut DDG grundsätzlich die Gefahr, dass beispielsweise in den USA oder in anderen europäischen Ländern zugelassene Medikamente in Deutschland nicht mehr auf den Markt kommen: „Hierbei handelt es sich dann nicht mehr um eine Form der Priorisierung, die die wirksamsten Präparate dem Patienten zugute kommen lässt, sondern um eine Form der Rationierung, die Patienten den Zugang dazu versagt“, erläutert Professor Fritsche. Die DDG bemüht sich um bestmögliche medizinische Behandlung von Menschen mit Diabetes mellitus. Dazu gehört auch, ihnen die sichersten und wirksamsten Medikamente zugute kommen zu lassen. Die Fachgesellschaft befürwortet deshalb eine Kosten-Nutzen-Bewertung im Sinne des Patienten. Dafür müssen Kostenträger und Pharmaindustrie besser zusammenarbeiten. Zweifelsfrei gilt für die DDG: Erweist sich ein neues Präparat gegenüber seinen Vorgängern als vorteilhaft, sollte es Patienten verfügbar gemacht werden. 111 www.ddg.info Mitteilungen Verkehrsgutachten für Menschen mit Diabetes DDG passt Arztsuche an EU-Führerscheinrichtlinien an ■■ Menschen mit Diabetes mellitus müssen für den Antrag auf einen Führerschein künftig möglicherweise ein medizinisches Gutachten vorlegen. Denn die EU-Führerscheinrichtlinien werden bis 2013 in nationales Recht umgesetzt: Unter Umstände fordert die Fahrerlaubnisbehörde EU-Bürger dann dazu auf, eine gutachterliche Stellungnahme eines Facharztes mit verkehrsmedizinischer Qualifikation vorzulegen. Dabei sollte es sich bei dem Gutachter nicht um den behandelnden Arzt handeln. Der Ausschuss Soziales der Deutschen Diabetes Gesellschaft hat deshalb eine Liste mit diabetologisch tätigen Fachärzten mit verkehrsmedizinischer Qualifikation erstellt. Die Arztsuche steht unter www.deutschediabetes-gesellschaft.de im Internet. 112 und diabetologischen Schwerpunktpraxen können Betroffene jetzt auch nach verkehrsmedizinischen Gutachtern in ihrer Nähe suchen. Der Diabetologe mit verkehrsmedizinischer Qualifikation erstellt das Gutachten auf Basis des Blutzuckertagebuchs und des HbA1c-Werts. Eine körperliche Untersuchung gehört ebenfalls dazu. „Ein solches medizinisches Gutachten verlangt die Fahrerlaubnisbehörde von Menschen, die einen LKW- oder Bus-Führerschein erwerben wollen“, erklärt der Vorsitzende des Ausschuss Soziales der DDG. Erfährt die Verkehrsbehörde von der Quelle: Fotolia Diabetes gehört nicht zu den meldepflichtigen Krankheiten. Beantragen Betroffene einen PKW- oder Motorrad-Führerschein der Klassen A oder B, ist die Angabe über den Diabetes freiwillig. Doch in Zukunft könnten Menschen mit Diabetes häufiger die Auflage erhalten, ein ärztliches Gutachten über ihre Verkehrstauglichkeit vorzulegen. Bei Beantragung oder auch bei einer Wiederbeantragung ihres Führerscheins – etwa nach einem Unfall, könnten die Behörden dieses einfordern. „Mit dieser Änderung müssen wir rechnen, wenn die EU-Führerscheinrichtlinien im Laufe des nächsten Jahres an das nationale Recht angepasst werden“, sagt Dr. med. Hermann Finck, Vorsitzender des Ausschusses Soziales der DDG aus Hünfeld. Die EU-Führerscheinrichtlinie soll bis 2013 in nationales Recht umgesetzt werden. Dabei sei zu beachten, dass der Gutachter gemäß § 11 (2) der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) nicht dieselbe Person wie der behandelnde Arzt sein darf. „Um Patienten die Suche nach einem geeigneten Gutachter zu erleichtern, haben wir unsere Arztsuche auf der DDGHomepage entsprechend ergänzt“, so Finck. Neben Diabetologen DDG Stoffwechselerkrankung etwa weil der Fahrer eine Unterzuckerung als Grund für zu schnelles Fahren oder einen Unfall angibt, wird ebenfalls ein Gutachten verlangt. Es soll überprüft werden, ob der Betroffene an regelmäßigen Unterzuckerungen leidet und somit sich und andere im Straßenverkehr gefährdet. Erhöht sei die Gefahr einer Unterzuckerung, wenn der Blutzucker bereits bei Fahrtantritt unter 70 mg/ dl (4 mmol/l) liegt, so Finck. Der Fahrer könne plötzlich das Bewusstsein verlieren. Am häufigsten treten plötzliche Hypoglykämien hinterm Steuer auf, wenn Menschen mit Diabetes Malzeiten auslassen oder verzögern. Auch verstärkte körperliche Aktivität oder der Konsum von Alkohol führen zu stetig ansteigenden Fallzahlen. Das bedeutet aber nicht, dass Menschen mit Diabetes ein allgemeines Risiko für die Sicherheit im Straßenverkehr darstellen. „Jedoch sind Richtlinien für Fahrschüler und solche, die den Führerschein nach einem Entzug der Fahrerlaubnis neu beantragen wichtig“, erläutert Finck. Dabei geht es vor allem darum, den Straßenverkehr nicht durch Unterzuckerungen von Betroffenen zu gefährden. In Zukunft könnten Menschen mit Diabetes bei Beantragung oder auch bei einer Wiederbeantragung ihres Führerscheins häufiger die Auflage erhalten, ein ärztliches Gutachten über ihre Verkehrstauglichkeit vorzulegen. DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info In eigener Sache Helfen Sie sparen Keine Doppelsendungen von DDG Informationen Sie erhalten die DDG Informationen doppelt? Und Sie finden auch, dass wir diese Kosten sparen sollten? Ohne Ihre Hilfe geht das nicht. Der Grund ist in 99 Prozent aller Fälle, dass Sie sowohl in der DDG Mitglied sind als auch im VDBD. Die Datenbanken beider Verbände dürfen aus Datenschutzgründen jedoch nicht abgeglichen werden. 5/2011 | DDG Informationen Helfen Sie sparen und melden Sie sich bitte in der VDBD-Geschäftsstelle per E-Mail ([email protected]) oder Fax (0 68 94/5 90 83 14) – Stichwort: DDG Informationen doppelt. Wir vermerken Ihre Doppelmitgliedschaft und schaffen die Doppellieferung ab. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Und noch eins: Da Sie als VDBDMitglied auch diabetesDE-Mit- glied sind und hier eine Vereinbarung zur Datenweitergabe besteht (lt. Aufnahmeantrag), geben wir Ihre Information an die Geschäftsstelle von diabetesDE weiter, sodass auch andere Aussendungen von diabetesDE nicht doppelt versandt werden müssen. 113 www.ddg.info diabetesDE Prominente engagieren sich gegen die Volkskrankheit Diabetes „Blacky“ Fuchsberger und Maite Kelly beim Weltdiabetestag in Berlin ■■ Jedes Jahr werden weltweit rund um den Weltdiabetestag am 14. November 2011 Aufklärungsveranstaltungen und Kongresse organisiert. Die zentrale Veranstaltung in Deutschland wird am Sonntag, den 13. November 2011 von 9.30 – 16.00 Uhr im Berliner Internationalen Congress Centrum (ICC) stattfinden. In 4 Vortragssälen halten über 40 Fach experten Vorträge zu den Themen „Diabetes Typ 1 und 2: Begleiterkrankungen & Therapie“ , „Diabetes & Soziales“ „Diabetes & Ernährung“, „Aktiv leben“ und „Diabetes Typ 1 bei Kindern“. Außerdem gibt es ein Symposium mit Betroffenen und Angehörigen zum Thema „Ist Diabetes eine Familienkrankheit?“. In diesem Symposium erzählen Betroffene (alle diabetesDE Mitglieder!), wie sie und ihre Familien den Umgang mit ihrer Krankheit im Alltag meistern. Schon jetzt haben viele Prominente ihre Unterstützung im Kampf gegen die Volkskrankheit Diabetes zugesagt: TV-Show-Legende Joachim „Blacky“ Fuchsberger äußert sich im Gespräch mit TV-Moderatorin Sybille Seitz zu dem tragischen Tod seines an Diabetes Typ 1 erkrankten Sohnes Thommy. Sängerin Maite Kelly („Let’s dance“) hat eine Weltpremiere angekündigt: Der erste „DiabetesTanz“ soll Betroffene zum Mitmachen motivieren. TV-Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm wird zusammen mit TV-Köchin Jacqueline Amirfallah („ARD Buffet“) eine Koch-Show zelebrieren. Ernährungscoach und Bestsellerautor Patric Heizmann („Ich bin dann mal schlank“) präsentiert eine einstündige Unterhaltungs-Show mit viel Humor. Ein Rahmenprogramm für groß und klein rundet das Unterhaltungsprogramm ab. Ein großer Ausstellerbereich informiert die Besucher über neueste Produkte, an vielen Ständen wird gratis Blutzucker-, Fett- und BMI-Messungen angeboten. Bewegungsparcours und Laufbänder animieren zum Fitnesstest. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministeriums, das auch eine Förderung übernommen hat. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen und das aktuelle Programm finden Sie unter http://www.diabetesde.org/ weltdiabetestag/2011 Die zentrale Veranstaltung zum Weltdiabetestag in Deutschland findet am Sonntag, den 13. November 2011 im Berliner Internationalen Congress Centrum (ICC) statt. 114 Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin diabetesDE DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info diabetesDE Von allen europäischen Diabetes-Organisationen der IDF nur diabetesDE eingeladen diabetesDE nahm am Gipfel der Vereinten Nationen teil ■■ Als einzige europäische Mitgliedsorganisation der Internationalen Diabetes Föderation (IDF) hat diabetesDE eine Einladung zum Gipfel für Nichtübertragbare Krankheiten erhalten, der am 19./20. September 2011 im Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York stattfand. „Die Einladung der Vereinten Nationen ist ein toller Erfolg und eine hohe Ehre für diabetesDE – wir sehen uns in unserer Arbeit für die Volkskrankheit Diabetes bestätigt und nun auch international anerkannt“, kommentiert Prof. Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE. „Damit wird deutlich, dass diabetesDE als die Gesamtorganisation akzeptiert ist, die sowohl die Interessen der Menschen mit Diabetes als auch die der auf diesem Gebiet tätigen Fachprofis in Deutschland vertritt.“ Zur Vorbereitung auf das Gipfeltreffen hatte diabetesDE bereits Ende 2010 eine nationale Allianz gegen nichtübertragbaren Krankheiten initiiert, an der bislang weitere neun deutsche gesundheitsorientierte Organisationen beteiligt sind. Die „stillen Killer“ Herz-Kreislauf erkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen sind heute bereits für 86 Prozent der Todesfälle allein in Europa verantwortlich und belasten zunehmend auch die Gesundheitssysteme und Volkswirtschaften aller Länder. Das Ziel der Allianz ist es, die Politik dazu zu bewegen, konkrete Zusagen für eine effektive Gesundheitsförderung und Krankheitsvermeidung weltweit Am Rande des Gipfels gab es Gelegenheit, sich mit international hochrangigen Vertretern über Gesundheitspolitik auszutauschen. Hier die australische Gesundheits ministerin Roxon (Mitte). 5/2011 | DDG Informationen Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der DDG und Dr. Stefanie Gerlach, Leiterin Gesundheitspolitik diabetesDE, beim UN-Gipfel in New York. zu machen. Denn die nichtübertragbaren Krankheiten sind größtenteils durch einen gesünderen Lebensstil vermeidbar. Dazu brauchen die Menschen unterstützende Maßnahmen der Politik. Als wichtigste Risikofaktoren gelten: Ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung (und dadurch Übergewicht), zu viel Alkohol und Tabakkonsum. diabetesDE ist seit August 2011als gemeinnützige Nichtregierungsorganisation im Transparenzregister der Europäischen Kommission eingetragen. Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin diabetesDE 115 www.ddg.info Menschen der DDG Laudatio Volker Schliack zum 90sten Vom Triumvirat der (ost)deutschen Diabetologie (G. Katsch, G. Mohnike, V. Schliack), beginnend Ende der 50er Jahre, begeht Volker Schliack in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag. In lebendiger Frische trafen wir ihn auf dem Jahreskongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) im Mai dieses Jahres in Leipzig. Erfreut waren wir, seinen Erzählungen, gewürzt mit Humor und manchen selbst erlebten Anekdoten, bis in die Nacht hinein zuhören zu dürfen. Seine ihn verehrenden Kollegen, Freunde und Schüler gratulieren und beglückwünschen Juli 1921 herzlich! Schliack, am 21. in Berlin geboren, studierte in Berlin, Hamburg und Greifswald, Staatsexamen 1948. Assistenzzeit und Promotion folgten bei Katsch in Greifswald/ Garz. Als Oberarzt war er aktiv am Aufbau des Karlsburger Instituts beteiligt. Ab 1958 reorganisierte er die ambulante und stationäre Diabetikerbetreuung in Ostberlin, gründete 1958 die Zentralstelle für Diabetes in der Klosterstraße als Diabetes-Poliklinik mit Spezialabteilungen entsprechend dem gesamten Profil des Diabetes und seinen Komplikationen. Außerdem baute er in Berlin-Kaulsdorf eine Diabetesklinik mit Komaund Dialyseabteilungen auf. Dort entstand auch die erste Nachtklinik zur Schulung und Stoffwechseloptimierung. Gesundheitspolitisch hat er auf dem Gebiete des Diabetes Hervorragendes geleistet. Als Mitglied und im Auftrage des Fachbeirats für Diabetes des Ministeriums für Gesundheitswesen der DDR gründete Schliack das System der Diabetikerbetreuung und setzte über Jahre die Organisation dieses vernetzten Systems der ambulanten Betreuung auf Kreis- und Bezirksebene fort, das in einigen 116 Ländern nachvollzogen und international hochlobend als Modell anerkannt wurde. Auch bewirkte er mit Durchsetzungsvermögen die Schaffung spezieller Diabetes-Sanatorien. Eine große international anerkannte Leistung ist die von ihm inaugurierte jährliche Erfassung und Auswertung epidemiologischer Diabetikerdaten, das so genannte „Diabetes-Register“, das er über viele Jahre anleitete. Schliack war führendes Mitglied des Insulinkomitees im Institut für Arzneimittelwesen der DDR. 1983 erfolgte die Habilitation und schon früher erhielt er einen Lehrauftrag für Diabetes an der Charité, eine Aufgabe, die er nach seiner Emeritierung 1986 weiter wahrnahm. Seine wissenschaftliche Arbeit, die durch über 300 Publikationen in Zeitschriften, Hand- und Fachbuchbeiträge dokumentiert wird, bestand vorwiegend in der Suche nach Vorstadien und Diagnostik des Diabetes. Bereits 1950 führte Schliack vorausschauend die erste Diabetes-Reihenuntersuchung im Raum Anklam durch und fand einen Diabetes über 10 Mal häufiger als bis dahin bekannt. 1955 leitete er die erste westdeutsche Diabetessuchaktion. Schliack gründet 1959 das Internationale Komitee für Diabetessuche in der IDF, deren Vorsitzender er wurde. Aber auch diabetesbedingten Komplikationen galt sein Interesse. Schon in den 70er Jahren belegten er und Mitarbeiter durch eine Studie an 3254 Diabetikern mit 2100 Sektionsbefunden das erhebliche kardiovaskuläre Risiko der Zuckerkranken. Der Mauerbau unterbricht den weiteren internationalen wissenschaftlichen Aufstieg. Trotzdem gelang es Schliack 1965 die Gründung der Europäischen Studiengruppe der Diabetesepidemiologie, die er leitete. Später wurde sie eingefügt in die Europäische Diabetes-Gesellschaft. Schliack war drei Mal Mitglied im Council der EASD. Er ist Gründungsmitglied der Deutschen Diabetes Gesellschaft 1964 und ihr. Ehrenmitglied sowie Ehrenmitglied der Ungarischen Diabetesgesellschaft. Er ist Träger der GerhardKatsch-Medaille. Schliack – immer parteilos – gelang es auf Grund seiner wissenschaftlichen Kompetenz und seiner charismatischen Persönlichkeit manches Mal in internationalen Gremien der Diabetologie auch außerhalb der DDR seine Ergebnisse zur Diskussion zu stellen. Wir wünschen Volker Schliack für noch viele Jahre gute Gesundheit und viel Freude im Kreise seiner Familie, Freunde und Verehrer. Waldemar Bruns Altpräsident der DDG Martin Anders DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Neues Wissen für die Praxis Herbsttagung 2011: Diabetes individualisiert behandeln ■■ Berlin – Diabetes hat viele Gesichter: Die Erkrankung kann die schwangere Frau ebenso treffen wie das Kind, das durch Zerstörung der Insulin-produzierenden Zellen einen Typ 1-Diabetes entwickelt. Der Typ 2-Diabetes betrifft Menschen im Erwachsenenalter, wobei die Krankheit sowohl bei Jüngeren als auch bei Älteren in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat. Da Ärzte die Behandlung immer gezielt am Patienten ausrichten müssen, gilt die Diabetes-Therapie auch als Prototyp der „individualisierten Medizin“. Wissenschaftler haben in den letzten Jahren neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Diagnostik und Behandlung dem einzelnen Diabetiker noch besser gerecht werden können. Dieses Wissen für eine individualisierte Behandlung optimal in die Praxis umzusetzen, ist Anliegen der 5. Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Veranstaltung findet vom 11. bis 12. November 2011 im ICC Berlin statt. „Eine optimale Diabetes-Therapie muss immer der Stoffwechsel-, aber auch der Lebenssituation des Patienten gerecht werden“, betonen die Präsidenten der 5. DDG-Herbsttagung, PD Dr. med. Martin Füchtenbusch und PD Dr. med. Michael Hummel, von der ForscherTerminhinweise: Pressekonferenz zur Tagung am Freitag, den 11. November 2011 12.30 bis 13.30 Uhr, ICC Berlin Eröffnung der Tagung am Freitag, den 11. November 2011 10.00 bis 10.45 Uhr, ICC Berlin Informationen und Programmübersicht im Internet: 5. Herbsttagung der DDG 11. bis 12. November 2011, Internationales Congress Center ICC Berlin http://www.herbsttagung-ddg.de Anmeldung zur Jahrestagung: Früh-Anmeldung: 31.01.2011 Standard-Anmeldung: 05.05.2011 Spät-Anmeldung: ab 06.05.2011 www.herbsttagung-ddg.de 5/2011| DDG Informationen V. am Helmholtz gruppe Diabetes e. Zentrum München. „Je individualisierter die Therapie erfolgt, desto nachhaltiger wird sich dies auf die Lebensqualität und die Lebenserwartung des Patienten auswirken.“ Neben der individualisierten Diabetes-Medizin wird auch das Thema „Adipositas“ eine zentrale Rolle spielen. In Zusammenarbeit mit Professor Dr. med. Andreas Hamann, Chefarzt der Diabetes-Klinik Bad Nauheim, hat die DDG einen über beide Kongresstage reichenden „Adipositastrack“ ausgearbeitet. Hier stehen unter anderem Fragen zur Epigenetik oder neue chirurgische Therapieoptionen bei Übergewicht auf dem Programm. Zudem gehen Experten der Frage nach, welche Rolle das Gehirn bei der auch „Fettsucht“ genannten Störung spielt. Darüber hinaus wird es in einem Workshop um eine praxisnahe Vermittlung der leitliniengerechten Diagnostik und Behandlungsstrategien beim Diabetischen Fußsyndrom gehen. Teilnehmer des Workshops „Technologien: CGMS und Insulinpumpen“ werden sich intensiv mit den praktischen Belangen der kontinuierlichen Glukosemessung befassen. Diabetes: Individualisie und prak tisc rt h handeln 5. Herbs ttagun der Deutsche g n Diabetes- Gesel lsch Berli n 11. – 12. ww w.herbstta 44_kit_ddg_20 11herbst_anz_ aft Nove mbe r 2011 gung-ddg.de 85x120_bl.indd 1 In Vorträgen, Workshops und Symposien bietet die Herbsttagung der DDG Ärzten, Wissenschaftlern, Diabetesberatern, Ernährungsberatern und anderen Berufsgruppen ein breites Themenspektrum von der experimentellen Forschung bis hin zur klinischen Praxis. Die neu konzipierten „Open Forum“-Diskussionen sollen dazu dienen, das Publikum gezielt mit einzubeziehen. Wie in den vergangenen Jahren bietet die DDG gemeinsam mit der „International Association for the Study of Obesity“ ein Weiterbildungsprogramm für in der Betreuung von Adipösen arbeitenden Spezialisten (Specialist Certification in Obesity Professional Education, kurz „SCOPE“) an. Den Auftakt der Veranstaltung bildet der „State-of-the-art“-Eröffnungsvortrag der Diabetesforscherin Professor Dr. Anette-Gabriele Ziegler aus München zum Thema „Typ 1 Diabetes im 21. Jahrhundert“. Die Fort- und Weiterbildung aller mit Diabetes befassten Berufgruppen ist ein wichtiges Anliegen der DDG. Das vollständige Tagungsprogramm der DDG Herbsttagung vom 11. bis 12. November 2011 im ICC Berlin ist im Internet unter www.herbsttagung-ddg. de abrufbar. Direkt im Anschluss an die Herbsttagung findet der von diabetesDE ausgerichtete Weltdiabetestag am 13. November ebenfalls im ICC statt. Interessenten können sich online anmelden. Bei einer Anmeldung bis Ende August tritt ein besonderer Frühbucherrabatt in Kraft. Mitglieder der DDG zahlen hierbei 80, Nichtmitglieder 180 Euro. 22.09.11 12: 117 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Seminare über Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie Mindestens vier Tage zu acht Unterrichtsstunden Dauer sind Bestandteil der ärztlichen Qualifikation des Diabetologen/ der Diabetologin DDG. Zertifizierte Anbieter und Termine: Kommunikationskurse Anbieter Termine Veranstaltungsort Kosten Seminare für Klinik und Arztpraxis Dr. K. Kaluza & U. Kupfer GbR Roggenmarkt 1 48143 Münster 02 51/5 10 58 60 02 51/5 10 58 61 E-Mail: [email protected] 15. – 16.10.2011 und 12. – 13.11.2011 Münster 600,– € inkl. Tagungsunterlagen und Pausengetränke Dr. rer. medic. Nicola Haller medipäd Friedrichstr. 5 (ab Sept. 2011: Am Mitterfeld 11) 86415 Mering 0 82 33/74 36 77 0 82 33/74 36 88 01 75/4 00 49 01 E-Mail: [email protected] www.medi-paed.de 03.02. – 06.02.2012 22.06. – 25.06.2012 14.09. – 17.09.2012 Tagungszentrum Hotel am alten Park DIAKO Augsburg (zentral in Bahnhofsnähe) 575,– € inkl. 19 % MwSt. inkl. Seminarunterlagen und Pausengetränke Dipl.-Pych. Heinrich Vogel Praxis für Psychotherapie Olvenstedter Straße 10 39108 Magdeburg 15./16.10.2011 12./13.11.2011 11./12.02.2012 10./11.03.2012 Magdeburg Praxis für Psychotherapie 520,– € inkl. Pausenbewirtung (gemeinsames Mittagessen kann organisiert werden) 40 Fortbildungspunkte Anmeldung unter: Weiterbildungspunkte werden beantragt 01 76/40 03 19 11 E-Mail: [email protected] Dialogorientierte Beratung Johannes Willms Am Feuerschanzengraben 22 37083 Göttingen 05 51/7 97 47 41 05 51/7 97 47 40 Info und Anmeldung telef. oder unter: www.dialogorientierte-beratung.de E-Mail: [email protected] 120 06. – 09.10.2011 12. – 15.01.2012 03. – 06.05.2012 08./09.09.2012 22./23.09.2012 14. – 17.06.2011 Göttingen oder Diabeteszentrum Bad Lauterberg SW Pädiatrie 690,– € inkl. Pausenbewirtung und Mittagessen Frühbucherrabatt (bis 60 Tage vor Kurs beginn): 590,– € Weiterbildungspunkte der niedersächsischen Akademie für ärztliche Fortbildung werden erteilt DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Anbieter Termine Veranstaltungsort Kosten AKADEMIE LUFTIKU(R)S e. V. am Kinderhospital Osnabrück Dr. med. R. Szczepanski Iburger Straße 187 49082 Osnabrück 05 41/5 60 22 13 05 41/5 82 99 85 E-Mail: [email protected] www.akademie-luftikurs.de 28.11. – 01.12.2011 Landvolkhochschule Oesede Gartbrink 5 49124 Georgsmarienhütte 590,– € Dipl. Psych. Isabel Laß Dipl. Psych. Eva Küstner Beckertstr. 12 61273 Wehrheim 06081/576 589 E-Mail: [email protected] 11./12.02.2012 25./26.02.2012 Bürgerhospital 60318 Frankfurt Nibelungenallee 37 oder Klinikum Offenbach 650,– € inkl. Pausen getränke und -snacks sowie Seminarunterlagen Seminartermine weiterer Bereiche finden Sie auf der Website Fortbildungspunkte werden beantragt Weiterbildung Wundassisten/in DDG Anbieter Termine Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Bachstraße 18 07743 Jena 0 36 41/9-3 00 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de 1. Block: 16.11. – 18.11.11 2. Block: 23.11. – 25.11.11 CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Porz am Rhein Urbacher Weg 25 51149 Köln 02 21/34 31 04 E-Mail: [email protected] www.cid-direct.de 26.09. – 30.09.2011 Gesundheitszentrum im Krankenhaus 600,– € zzgl. Materialund Reisekosten. Deutsches Institut für Wundheilung Fritz-Reichle-Ring 8 78315 Radolfzell 0 77 32/9 39 15 25 E-Mail: [email protected] www.deutsches-wundinstitut.de 17. – 21.10.2011 Bamberg, Berlin 600,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 5/2011 | DDG Informationen Veranstaltungsort Kosten 600,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 121 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Anbieter Termine Veranstaltungsort Kosten Alte Michaelschule am Mathias-Spital Rheine Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.mathias-stiftung.de 05.12. – 10.12.2011 600,– € zzgl. Materialund Reisekosten. Karl Borromäus Schule Mutterhaus Trier Feldstraße 16 54290 Trier 06 51/9 47-0 06 51/9 47-22 05 E-Mail: [email protected] www.mutterhaus.de 14.11. – 18.11.2011 600,– € zzgl. Materialund Reisekosten. Kurse Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG 122 Anbieter Termine Medigreif Inselklinik Heringsdorf GmbH – Haus Gothensee Setheweg 11 17424 Heringsdorf 03 83 78/7 80-0 03 83 78/7 80-4 44 E-Mail: infogothensee.medigreifinselklinikum.de www.Inselklinik.de 1. Block: 07.11. – 18.11.11 2. Block: 20.02. – 02.03.12 Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Diabeteszentrum Hohenmölsen An der Pforte 5 – Hohenmölsen Naumburger Str. 76 – Weiβenfels 03 44 41/99 02 99 03 44 41/99 02 97 E-Mail: [email protected] www.dr-milek.info Kurs 11 Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Diabeteszentrum Leipzig Medinzinische Klinik West Lindauer Markt 20 04177 Leipzig : 03 41/4 80 73 44 E-Mail: [email protected] Kurs 21 1. Block: 05.09. – 16.09.11 2. Block: 14.11. – 25.11.11 1. Block: 05.03.12 – 16.03.12 2. Block: 04.06.12 – 15.06.12 Veranstaltungsort Kosten Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Anbieter Termine Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg 09 41/56 96-0 09 41/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 31 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg 09 41/56 96-0 09 41/56 96-38 E-Mail: [email protected] Kurs 32 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg 09 41/56 96-0 09 41/56 96-38 E-Mail: [email protected] Kurs 33 Diabetes-Schulungszentrum Medizinische Klinik und Poliklinik III Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Standort Gießen Klinikstr. 33 35392 Gießen 06 41/9 85-4 28 87 06 41/9 85-4 28 89 E-Mail: [email protected] www.ukgm.de Kurs 20 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] Kurs 77 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] Kurs 78 5/2011 | DDG Informationen 1. Block: 19.09. – 30.09.11 2. Block: 05.12. – 16.12.11 1. Block: 12.03. – 23.03.12 2. Block: 18.06. – 29.06.12 1. Block: 17.09. – 28.09.12 2. Block: 05.11. – 16.11.12 1. Block: 24.10. – 28.10.11 2. Block: 14.11. – 18.11.11 3. Block: 05.12. – 09.12.11 4. Block: 09.01. – 13.01.12 5. Block: 03.02. – 04.02.12 1. Block: 20.02. – 02.03.12 2. Block: 10.04. – 21.04.12 1. Block: 30.04. – 11.05.12 2. Block: 25.06. – 06.07.12 Veranstaltungsort Kosten Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. 123 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Anbieter Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] Kurs 79 Veranstaltungsort Kosten Kosten der Ausbildung erfragen sie bitte in der jeweiligen Ausbildungsstätte. 1. Block: 10.09. – 21.09.12 2. Block: 26.11. – 07.12.12 Kurse Weiterbildung Diabetesberater/in DDG 124 Anbieter Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.mathias-stiftung.de Kurs 134 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.mathias-stiftung.de Kurs 135 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine 0 59 71/42-41 14 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.mathias-stiftung.de Kurs 136 Diabetes Zentrum Thüringen e. V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Bachstraße 18 07743 Jena 0 36 41/9-3 00 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Kurs 138 Veranstaltungsort Kosten 2 900,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 1. Block: 10.04. – 27.04.2012 2. Block: 11.06. – 29.06.2012 3. Block: 03.09. – 14.09.2012 4. Block: 03.12. – 14.12.2012 5. Block: 15.04. – 26.04.2013 2 900,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 1. Block: 02.07. – 20.07.2012 2. Block: 08.10. – 26.10.2012 3. Block: 14.01. – 25.01.2013 4. Block: 02.04. – 13.04.2013 5. Block: 01.07. – 12.07.2013 2 900,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 1. Block: 29.10. – 16.11.2012 2. Block: 18.02. – 08.03.2013 3. Block: 03.06. – 14.06.2013 4. Block: 26.08. – 06.09.2013 5. Block: 04.11. – 15.11.2013 2 900,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 1. Block: 13.02. – 02.03.2012 2. Block: 04.06. – 22.06.2012 3. Block: 03.09. – 21.09.2012 4. Block: 07.01. – 18.01.2013 5. Block: 08.04. – 19.04.2013 DDG Informationen | 5/2011 www.ddg.info Seminare / Weiterbildungen Anbieter Termine Diabetes Zentrum Mergentheim Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim 0 79 31/80 15 0 7931/77 50 Email: [email protected] www.diabetes-zentrum.de Kurs 139 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg 09 41/56 96-0 09 41/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 140 Veranstaltungsort Kosten 2 900,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 1. Block: 25.06. – 13.07.2012 2. Block: 05.11. – 23.11.2012 3. Block: 14.01. – 25.01.2013 4. Block: 15.04. – 26.04.2013 5. Block: 01.07. – 12.07.2013 2 900,– € zzgl. Materialund Reisekosten. 1. Block: 09.07. – 27.07.2012 2. Block: 03.12. – 21.12.2012 3. Block: 18.02. – 01.03.2013 4. Block: 15.04. – 26.04.2013 5. Block: 17.06. – 28.06.2013 Weiter Informationen unter: www.ddg.info → Fortbildungen der DDG 5/2011 | DDG Informationen 125 www.ddg.info Fortbildungen Titel, Vorname, Name: Geb.-Datum: Institution (Praxis/Klinik): (Straße, PLZ, Ort): Privat (Straße, PLZ, Ort): Telefon-Nr.: Deutsche Diabetes-Gesellschaft Reinhardtstr. 31 10117 Berlin E-Mail: Telefon-Nr. 0 30/3 11 69 37 17 Telefax-Nr. 0 30/3 11 69 37 20 KP: Frau Wallmeier E-Mail: [email protected] Verbindliche Anmeldung 80-Stunden-Fortbildungskurs „Klinische Diabetologie“ der DDG Hiermit melde ich mich verbindlich zu folgendem Fortbildungskurs an: ☒ Termine 2012–2013 □ Freiburg Mo.– Fr., 12.03.–16.03.2012 und Mo.–Fr., 23.04.– 27.04.2012 (Kurs findet statt bei Erreichen einer TN-Zahl von mind. 75) □ München Schwerpunkt Pädiatrie Mo.– Fr., 08.10.–12.10.2012 und Mo.– Fr., 18.02.– 22.02.2013 (Kurs findet statt bei Erreichen einer TN-Zahl von mind. 75) Ich erfülle folgende Voraussetzungen: □ □ □ tätig in: □ Praxis □ Klinik Jahre Weiterbildung Innere Medizin Jahre Weiterbildung Diabetologie (Tätigkeit in einer von der DDG anerkannten Einrichtung zur Behandlung (und Schulung) von Typ 1 Diabetikern nach den Richtlinien der DDG) Jahre Kinderheilkunde □ Facharzt für Innere Medizin □ Facharzt für Kinderheilkunde □ Arzt □ Facharzt für Allgemeinmedizin □ Praktischer Arzt □ Arzt in Weiterbildung Die Überweisung der Teilnahmegebühr in Höhe von 1 200,– € wird nach Anmeldung und Erhalt der Rechnung auf das Konto der Deutschen Diabetes-Gesellschaft e. V., National-Bank AG, BLZ 360 200 30, Konto Nr.: 64 64 777, IBAN: DE39 3602 0030 0006 4647 77, BIC: NBAG DE 3 E, erbeten. Nach Erhalt der Teilnahmegebühr werden Sie offiziell zum Kurs zugelassen. Datum: 126 Stempel / Unterschrift DDG Informationen | 5/2011