Digital bestellt

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Digital bestellt
Ausgabe 1/2015
Digital bestellt
Moderne Technologie verändert
die Landwirtschaft und unser Leben.
Frisch gezapft
Craft Beer bringt
neuen Geschmack in die Welt.
Weit gereist
Wie Stipendien zum kulturellen
Austausch beitragen.
I N H A LT
03
EDITORIAL
0 4 MOMENT MAL
Ein Blick ins Glasfaserkabel.
0 6 NEWS
Aktuelle Meldungen aus dem Unter­ nehmen und dem BayWa Umfeld.
IM FOKUS
0 8Digital bestellt. Neue technologische
Möglichkeiten verändern die Landwirtschaft. Mit zahlreichen Chancen.
08
13Auf allen Kanälen.
Prof. Klaus Josef Lutz im Interview.
MÄRKTE
14Lust auf Bier: Wie Craft Beer neuen
Geschmack in die Welt bringt.
16Ein Netz voller Chancen: Das „Internet
der Dinge“ und die Energiewelt.
18 IM GESPRÄCH
Prof. Dr. Gunther Hirschfelder über
neueste Food-Trends und die
Welternährung.
2 0 ÜBER DEN TAG HINAUS
Stipendien geben Spielraum
zum Lernen.
2 2 ZU GUTER LETZT
Nachgefragt und Cartoon.
Kontakt/Impressum, Bildnachweise.
aben Sie es erkannt? Das Titelbild ist auf
H
Basis einer digitalen Karte entstanden,
die Eigenschaften von landwirtschaftlichen
Flächen aufzeigt.
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E D I TO R I A L
Liebe Leserin, lieber Leser,
wissen Sie, wie morgen das Wetter wird und wie Ihre Aktien gerade stehen? Wenn
ja, dann waren Sie heute ziemlich sicher schon im Internet. Abendessen bestellen,
das Licht im Haus anschalten, Freunde treffen, all dies ist online jederzeit und
überall möglich.
Die Digitalisierung verändert unser Leben grundlegend, privat wie beruflich.
Neue Technologien durchdringen alle Branchen – von der vierten industriellen Revolution sprechen Experten bei diesem Megatrend. Eine Revolution, die
unzählige Chancen eröffnet, natürlich auch für die BayWa. Die Digitalisierung
steht deshalb im Fokus der ersten Ausgabe 2015 des BayWa Magazins 75|60°.
Smart Farming heißt das Schlagwort: die intelligente Vernetzung aller Arbeitsbereiche der landwirtschaftlichen Produktion für ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Wirtschaften. Erfahren Sie, welche modernen Technologien
zum Einsatz kommen, um auf dem Feld möglichst präzise zu arbeiten, und wie
dies zum Umweltschutz beiträgt. Vernetzung, Effizienzsteigerung, schonender
Umgang mit Ressourcen – damit geht es auch weiter im Heft.
Lesen Sie, was das Internet der Dinge und die dezentrale Versorgung mit
erneuerbarer Energie miteinander zu tun haben und wie viel Ideologie hinter
unseren Ess- und Trinkgewohnheiten steckt. 75° Nord | 60° Süd, der Aktionsradius der BayWa ist so groß wie das Themenspektrum dieser Ausgabe – viel
Freude bei der Lektüre.
Prof. Klaus Josef Lutz
Vorstandsvorsitzender BayWa AG
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MOMENT MAL
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Wellen der Innovation
Ein Feuerwerk an Innovationen – das machen Glasfaserkabel möglich. Sie gehören zum Stoff, aus dem die Digitalisierung ist, denn aus ihnen werden Hochgeschwindigkeitsdatenautobahnen gebaut. Und das globale Informationsnetz
wird immer dichter aus Glasfaserkabeln geknüpft. Beim europäischen Spitzenreiter Litauen sind mehr als 20 Prozent
der Haushalte mit besonders schnellen Internetverbindungen via Glasfaserkabel versorgt, in Deutschland sind es im
Moment noch weniger als ein Prozent. Übertragen werden die Infos über Lichtwellen – das geht im Glasfaserkabel
auch um die Kurve. Weil mehr und mehr Glasfaserkabel gebraucht werden, gibt es verstärkt Bestrebungen in Sachen
Recycling: Experten vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg entwickeln ein Verfahren, mit dem
sich aus altem Glas ein Ultra-Weißglas gewinnen lässt, das eine maximale Lichtdurchlässigkeit ermöglicht, optimal
für Datenübertragung. 75 60° 1/ 2 0 1 5
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NEWS
GEWINNSPIEL
Machen Sie mit bei unserem Wissensrätsel
und gewinnen Sie eine Action-Kamera von
Garmin.
Unsere Frage:
Schätzen Sie mal … In welcher Höhe umkreisen die
Satelliten des Navigationssystems GPS die Erde?
Schreiben Sie bis zum
Agrarhandel in Südeuropa ausgeweitet
Um Kunden aus der Futtermittel- und Lebensmittelindustrie in Südeuropa mit Agrarrohstoffen zu bedienen, hat die BayWa AG über BayWa Agrar International B.V. neue
Handelsgesellschaften in Spanien und in Italien gegründet. Damit baut der Konzern
das internationale Geschäft mit Agrarrohstoffen in Südeuropa aus.
„Mit der Erschließung neuer Märkte in Europa unterstreichen wir unseren
Anspruch, das führende europäische Unternehmen im Bereich Agrarhandel,
-distri­bution und -logistik mit globaler Ausrichtung zu sein“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Prof. Klaus Josef Lutz, dazu. „Wir sehen unsere poten­
ziellen Zielmärkte in ganz Europa“, so Lutz weiter.
Die italienische Cefetra S.p.A. mit Sitz in Rom und die Cefetra Iberica S.L. mit Sitz
in Madrid bedienen die italienischen und logistisch angebundenen Märkte im Mittelmeerraum beziehungsweise Kunden in Spanien und Portugal mit Agrarrohstoffen,
wie zum Beispiel Sojaschrot für Futtermittel und Getreide für Lebensmittel. 15. März 2015 an:
BayWa AG, Redaktion 75|60°,
81918 München
Oder per E-Mail: [email protected],
Stichwort: Gewinnspiel
Wasserdichte
Garmin Virb Elite
HD Action-Kamera,
mit GPS-Funktionen, beispiels­weise
zum Mitschreiben
von Geschwindigkeit und Höhenmetern,
WLAN und drahtloser ANT+Technologie.
Bitte geben Sie zur Gewinnbenachrichtigung Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse an.
Teilnahmebedingungen: Veranstalter des Gewinnspiels ist die
BayWa AG, Arabellastraße 4, 81925 München. Der Gewinner
erhält eine Garmin Virb Elite HD Action-Kamera. Einsendeschluss (Datum des Poststempels bzw. Absendung der Mail) ist
der 15. März 2015. Zur Teilnahme sind Personen ab 18 Jahren
berechtigt. Jeder Einsender kann nur einmal teilnehmen.
Mitarbeiter der BayWa AG, der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen.
Der Gewinner wird anschließend per Los ermittelt und benachrichtigt. Eine Barauszahlung, ein Umtausch oder eine Übertragung des Preises an Dritte ist nicht möglich. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Die richtige Antwort des letzten Gewinnspiels: In der Saison
2013/2014 waren die Spieler in der deutschen Beko Basketball
Bundesliga im Schnitt 197,2 Zentimeter groß.
Gewinnerin ist Anja H. aus München.
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Aufgeschlossen für erneuerbare Energien
und für moderne Architektur: Malmö in Schweden,
hier mit dem Turning Torso.
BayWa r.e. mit viel Energie im Norden
Aufwind für erneuerbare Energien im Norden Europas. Mit dem Kauf von 76 Prozent der Anteile des schwedischen Projektentwicklers HS Kraft AB ist BayWa r.e. in
den skandinavischen Markt eingestiegen. Zudem hat das Unternehmen eine neue
Dependance in Edinburgh eröffnet.
„Der Erwerb der Mehrheitsanteile der HS Kraft AB bedeutet für BayWa r.e. die
Erschließung weiterer Potenziale im europäischen Markt. Ein wichtiger Schritt bei der
Internationalisierung unseres Projektgeschäfts“, so Matthias Taft, Vorsitzender der
Geschäftsführung von BayWa r.e. Aufgrund der guten Windsituation und den stabilen
politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Skandinavien erwartet er
eine nachhaltige Geschäftsentwicklung.
Das Team in Edinburgh treibt Windprojekte sowie die technische Betriebsführung von Wind- und Solarparks im Vereinigten Königreich weiter voran. Bislang hat
BayWa r.e. in Großbritannien Wind- und Solarprojekte mit einer installierten Leistung
von mehr als 140 Megawatt (MW) realisiert, mehr als 300 MW sind in der Pipeline. Genossenschaftsidee
als Weltkulturerbe
Auf das Huhn gekommen
Ob sich Coco im Abendkleid und mit Perlenkette auf dem roten Teppich einer Preisverleihung in Los Angeles wohlfühlte, darf man bezweifeln. Coco, das zahme Huhn
von Hollywood-Schauspielerin Tori Spelling, hätte mit Sicherheit lieber mit ihren Artgenossen auf einer Wiese nach Körnern oder Regenwürmern gepickt. Doch Coco
steht, wenn auch als extremstes Beispiel, für einen neuen Trend: In Hollywood haben
die Hühner Einzug gehalten. Auch Julia Roberts, Barbra Streisand, Gisele Bündchen
und Reese Witherspoon gehören zu den prominenten Stallbesitzern. Sie alle besitzen
allerdings große Anwesen oder sogar Farmen für die Zeit zwischen den Dreharbeiten.
Dort dürfte es den Tieren – im Gegensatz zu Coco – wohl gut gefallen. Und nicht
nur in Hollywood ist private Hühnerhaltung in. „Urban Farmers“, Stadtfarmer, gibt
es inzwischen in vielen Städten von Berlin bis New York, rund 10.000 Hühner und
anderes Geflügel sind beispielsweise in Köln gemeldet.
Da Hühner wie Kaninchen oder Meerschweinchen als Kleintiere gelten, ist in
Deutschland Hühnerhaltung auch in Wohngebieten erlaubt, das Gebot der Rücksichtnahme gegenüber den Nachbarn muss allerdings beachtet werden. Voraussetzungen sind natürlich auch genügend Platz, ein Stall und eine umzäunte Fläche im
Garten oder Hinterhof. Wie viel Platz ein Huhn benötigt, lässt sich nur schwer pauschal beantworten. In der gewerblichen Bio-Haltung sind in Deutschland sechs Tiere
pro Quadratmeter im Stall erlaubt, vier im Auslauf. Auf jeden Fall benötigen sie Platz
zum Scharren und eine Sandbadestelle. Um sich sicher zu fühlen, brauchen Hühner
im Stall hoch angebrachte Sitzstangen zum Schlafen und natürlich ein Nest zum Eierlegen. Den passenden Stall für Hollywood-Hühner bietet derweil die amerikanische
Nobelkaufhauskette Neiman Marcus: Für 100.000 US-Dollar bekommt man hier eine
Art Miniaturschloss Versailles für drei bis zehn Tiere, die es sich darin unter anderem
in einem Brütraum mit Kronleuchter gemütlich machen können. Was einer alleine nicht schafft, das schaffen
viele. Das ist der Grundgedanke von Genossenschaften. Deutschland hat diese Genossenschaftsidee nun als immaterielles Kulturerbe
nominiert und reicht den Vorschlag im März
2015 bei der UNESCO ein. Die ersten Genossenschaften entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland, um notleidenden Bauern
und Kleinunternehmern günstige Kredite zu
vermitteln. Das Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe ist
inzwischen eine Erfolgsgeschichte rund um
den Globus. Weltweit gibt es 800 Millionen
Genossenschaftsmitglieder.
Bislang ist eine solche Form der wirtschaftlichen Selbstorganisation auf den UNESCO-Listen nicht vertreten. Beispiele für immaterielles
Kulturerbe auf der Liste der UNESCO sind der
vietnamesische Ca-trù-Gesang, der kroatische Ojikanje-Gesang oder die chinesische
Holzdruckerei.
Ob die Genossenschaftsidee wirklich als
Weltkulturerbe aufgenommen wird, entscheidet
die UNESCO 2016. WELTWEIT GRÖSSTE
HOP FENAN BAUGEBIETE
in Hektar (ha)
EU28 27.000 ha
DEUTSCHLAND* 17.000 ha
USA 16.000 ha
CHINA 2.500 ha
* Mit gut 14.000 Hektar ist die bayerische Hallertau
das größte zusammenhängende Hopfenanbau­gebiet
der Welt.
Quelle: International Hop Growers’ Convention, 2014.
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Digital bestellt
Drohnen kreisen über Feldern, Satellitenbilder liefern Bestandsanalysen, Maschinen arbeiten auf wenige Quadratzentimeter genau. Solche Szenarien sind längst
keine Science-Fiction mehr: Wie viel Stickstoff der Weizen braucht und wie viel
Ertrag auf dem Maisfeld eingefahren wurde, erfährt der Landwirt heute automatisch. Die Landwirtschaft befindet sich inmitten einer DIGITALEN REVOLUTION .
Modernste Technik vernetzt Daten intelligent und schafft so die Basis für effizienteres und nachhaltigeres Wirtschaften. Das Feld der Zukunft wird digital bestellt.
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IM FOKUS
W
enn über die Zukunft
entschieden wird, geht
es in Finnland nicht ohne
Sauna. Bei der „Startup
Sauna“ steht allerdings
nicht gemeinsames Schwitzen im Fokus, die
Organisation mit Sitz in Helsinki unterstützt
Nachwuchsunternehmer. In Wettbewerben
werden die besten Geschäftsideen unter
anderem mit einem Ticket fürs Silicon Valley
belohnt, das Herz des digitalen Fortschritts.
Beim Trip nach Kalifornien können die Gründer erkunden, wie Start-ups in den USA
vorgehen – die Finnen bringen dabei jede
Menge Affinität fürs Web mit. Sie sind Digitalisierungsweltmeister. Mehr als 90 Prozent
der Bevölkerung nutzen das Internet, so eine
aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums.
Ganz vorne mit dabei waren die Finnen
auch, als mit dem Melkroboter eine neue Ära
in den Kuhställen begann. Melkroboter und
automatische Fütterungssysteme – Skandinavien war mit führend in der Digitalisierung
der Milchwirtschaft. Und die Nordeuropäer
gehörten auch zu den Ersten, die Feldversuche beim Precision Farming machten.
FLIEGENDE AUGEN
Digitalisierung und Daten satt. Als Symbol
für mehr Effizienz in der Landwirtschaft hat
die Drohne den Melkroboter überholt. Die
Drohne ist schon heute in Deutschland vielfältig im zivilen Einsatz. Im Nationalpark Bayerischer Wald beispielsweise machen UAV
(Unmanned Aerial Vehicles), wie Drohnen
in der Fachsprache heißen, mit Multispektralkameras Aufnahmen von Baumkronen,
die Rückschlüsse auf die Nährstoffversorgung und auf die Aktivitäten des Borkenkäfers zulassen. Die fliegenden Augen machen
auch in der Landwirtschaft vieles möglich.
Experten rechnen damit, dass in Deutschland
bald regelmäßig UAV über Versuchsfeldern
und über den Flächen von Pflanzenzüchtern
aufsteigen. Drohnen sind zudem beim
Erarbeiten von digitalem Kartenmaterial
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IM FOKUS
HOCHPRÄZISE
Mit Hochleistungsmessköpfen wird in
Sekundenbruchteilen der Ernährungs­
zustand der Pflanzen erfasst.
eine kostengünstige und flexible Ergänzung
zu Satellitenbildern.
Solch digitales Kartenmaterial, das Flächenunterschiede farblich kennzeichnet,
ist ein wichtiges Arbeitsmittel beim Smart
Farming. Smart Farming – Wissenschaftler lassen diesen Begriff nicht gelten. Sie
sprechen von Precision Farming, wenn es
„Perfekte Streifen sind der
Schlüssel zum Erfolg.“
DR. WILFRIED HERMANN
um Ackerbau geht. Und von Precision Livestock Farming bei der Nutztierhaltung (siehe
dazu 75|60°, Ausgabe 2/2014, S. 21-23). Im
allgemeinen Sprachgebrauch ist der Begriff
allerdings eng mit der Digitalisierung in der
Landwirtschaft verknüpft.
AUSTRALIEN ALS VORREITER
Große Flughöhe beim Precision Farming
erreicht Australien. Das Controlled Traffic
Farming (CTF), bei dem Fahrspuren im Feld
digital angelegt und durch GPS gesteuerte
Fahrzeuge konsequent wiederkehrend ge­nutzt werden, werde inzwischen auf rund
15 Prozent der Getreideanbauflächen in
Australien praktiziert, so Don Yule von der
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Australian Controlled Traffic Farming Association. Damit seien extreme Wetterlagen wie
Trockenheit oder Starkregen besser in den
Griff zu bekommen.
CTF ist ein Zufallsprodukt, das aus einem
Klimaeinschnitt zu Beginn des 21. Jahrhunderts resultiert. Die Landwirte in Queensland hatten mit sieben Jahren Trockenheit
zu kämpfen und stellten fest,
dass in dieser kargen Zeit zum
Beispiel Weizen, Gerste, Hirse
oder Mais besser gediehen,
wo nach dem sogenannten
Raised-Bed-Verfahren angebaut wurde. Dabei wird auf
einer Art Hügelbeet gepflanzt,
bearbeitet werden die Flächen
von niedriger liegenden Fahrspuren aus.
In diese Fahrgassen und anschließend in
Entwässerungsrinnen am Rande der Felder fließt auch das Wasser, das bei starkem
Regen nicht direkt von den harten australischen Böden aufgenommen werden kann.
Es handelt sich also um eine Art natürliches
Drainagesystem. Einzug hielt diese Methode
in Australien Ende der 90er Jahre, technologische Grundlage war die positionsgenaue
Steuerung von Fahrzeugen durch die zivile
Nutzung von GPS.
GPS dient auch als Basis für das StripTill-Verfahren, der Streifenbearbeitung, die
vorrangig bei Reihenkulturen, wie zum Bei­spiel Mais, zum Einsatz kommt. „Mit dem
Thema permanente Fahrwege oder Streifenbearbeitung haben sich Forscher und
Praktiker schon vor Jahrzehnten beschäftigt
– in Nordamerika ebenso wie in Bayern. Jetzt
gibt es die Technologien, dies wirklich in der
Praxis umzusetzen“, sagt Dr. Markus Demmel von der Bayerischen Landesanstalt für
Landwirtschaft.
SCHUTZ VOR EROSION
„Perfekte Streifen sind der Schlüssel zum
Erfolg“, so Dr. Wilfried Hermann, Leiter der
Versuchsstation der Uni Hohenheim, in
Sachen Strip-Till-Verfahren. Perfekte Streifen, die sich nur über automatische Lenksysteme auf Basis von GPS wiederfinden
lassen. Beim klassischen Strip-Till-Verfahren
wird der Boden gezielt nur dort bearbeitet
und von Ernteresten geräumt, wo gleichzeitig oder in einem zweiten Arbeitsgang
gesät wird. Der Raum zwischen den Reihen
bleibt mit Stroh oder Ernteresten bedeckt.
Das bringt Schutz vor Bodenerosion. Um
bei den einzelnen Arbeitsgängen die Streifen wieder exakt zu treffen, braucht es einen
Schlepper mit automatischem Lenksystem.
Weiterer Vorteil neben Erosionsschutz und
Ertragssteigerung: „Strip-Till spart Arbeitsgänge und bis zu 10 Liter Diesel pro Hektar“,
ergänzt Dr. Hermann.
Verfahren wie CTF und Strip-Till wirken
der Bodenerosion entgegen. Die Teilschlagbewirtschaftung, also das indi­
-
SMART FARMIN G
ANGENEHM
Melken, wann die Kuh es möchte. Precision
Livestock Farming bringt deutliche Vorteile in
puncto Tierwohl.
ZENTIMETERGENAU
Die Streifen bei den einzelnen Arbeitsgängen exakt wieder treffen – das ist
beim Strip-Till-Verfahren wichtig.
Alle Arbeitsschritte in der Wertschöpfungskette landwirtschaftlicher Produktion werden mit intelligenten
Steuerungstools optimiert. Grundlage
dafür ist insbesondere die exakte Datenerhebung und -analyse, deren
Vernetzung und intelligente Nutzung
die Effizienz steigern soll. Im Zusammenhang mit dem Oberbegriff Smart
Farming ist häufig auch die Rede von
Landwirtschaft 4.0.
P RECISION FARMING
Große Flächen bringen Unterschiede
in Bodenqualität, Nährstoffgehalt und
Co. mit sich – Precision Farming ist
ein systematischer Ansatz zum teilflächenspezifischen Management von
Feldern. Dazu gehören alle Schritte
von der positionsgenauen Datenerfassung über die Datenprozessierung
bis hin zu den einzelnen Arbeitsschritten, die auf der Auswertung der Daten beruhen. Wesentliche Grundlage
ist eine Kombination aus satellitengestützten Positionierungs- und Geoinformationssystemen, zum Beispiel
GPS, wie auch Neuentwicklungen in
den Bereichen Sensortechnik und
Maschinensteuerung.
Im Bereich der Nutztierhaltung und
der Milchwirtschaft gibt es ähnliche
technologische Entwicklungen, die
unter dem Begriff des Precision Livestock Farming zusammengefasst
werden.
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IM FOKUS
viduelle Bearbeiten von einzelnen Ackerbereichen, und das exakt auf die Bodenverhältnisse angepasste Ausbringen von
Dünge- und Pflanzenschutzmitteln vermei­den, dass Pflanzen zu wenig oder zu viel
abbekommen – präzise Lenksysteme verhindern, dass Pflanzen ausgelassen oder
doppelt versorgt werden.
Die digitalen Lenksysteme bringen
gegenüber manueller Steuerung im Schnitt
eine Arbeitszeitersparnis von bis zu zwölf
Prozent und eine Betriebsmittelersparnis
von fünf bis zehn Prozent.
RESSOURCEN SCHONEN
Wesentliche Vorteile von Precision Farming
zusammengefasst: Der Landwirt kann effizienter arbeiten, Erträge steigen, der Betriebsmitteleinsatz sinkt, Ressourcen werden
geschont.
Ein bereits sehr weit fortgeschrittenes
Feld ist Precision Farming nicht nur in Australien, sondern auch in den USA. Dies liegt
zum einen an den sehr großen Arbeitsflächen und Arbeitsbreiten, zum anderen an
Phänomenen wie Fachkräftemangel in der
Landwirtschaft und am Strukturwandel. Im
Mittleren Westen der USA gibt es beispielsweise viele Flächen, die verpachtet sind – da
6,04
12
5,97
DIGITAL
Traktoren sind heute mit hochmodernen
Displays und Steuerungsinstrumenten
ausgestattet.
sind exakte Informationen über die Qualität
einzelner Ackerschläge besonders gefragt.
Und je größer die einzelnen Flächen sind,
desto dringender ist der Bedarf nach Teilschlagbewirtschaftung, denn auf größeren
Flächen kann es mehr Qualitätsunterschiede
beim Boden geben. Exakte Informationen
zu großen Flächen: Dies ist gerade auch für
Betriebe in Ostdeutschland interessant, weil
dort nach der Wiedervereinigung in vielen
Fällen die Felder den Besitzer wechselten.
Precision Farming, Precision Livestock
Farming, Smart Farming: Im Stall und auf
dem Feld sorgen Daten satt, genau wie in
der Industrie, für einen Innovationsschub.
Von nichts weniger als von der vierten industriellen Revolution ist die Rede. 5,93
5,79
N ETWORKED
READIN ESS IN DEX
Wie fit ein Land in Sachen Digitalisierung ist, darüber gibt der „Networked
Readiness Index“ Auskunft, der vom
Weltwirtschaftsforum erstellt wird. Finnland belegt in der Ausgabe 2014 Platz
eins. In den Index sind 54 verschiedene
Indikatoren eingeflossen – von der
technologischen Infrastruktur über politische Rahmenbedingungen bis hin
zum Nutzerverhalten in Sachen Internet
und Co. Insgesamt wurden in den Index
148 Länder aufgenommen.
5,70
5,50
Finnland
Singapur
Schweden
Niederlande
Norwegen
Deutschland
Platz 1
Platz 2
Platz 3
Platz 4
Platz 5
Platz 12
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Auf allen
Kanälen
Neue Produkte, neue Dienstleistungen, neue Services – die
Digitalisierung verändert unsere Welt grundlegend. Vorstandsvorsitzender P ROF. KLAUS JOSEF LUTZ erläutert, wie sich
die BayWa im Rahmen von Industrie 4.0 und Landwirtschaft
4.0 positioniert.
Bis 2020 sollen weltweit 50 Milliarden Geräte
mit dem Internet verbunden sein.
Die sogenannte Genera­tion Gaming gibt Gas.
Wie hält die BayWa Schritt?
Prof. Lutz: Wir verfolgen unterschiedliche Strategien.
Nehmen Sie zum Beispiel den erfolgreichen Aufbau
des Bereichs Erneuerbare Energien. Hier setzt sich die
BayWa r.e. renewable energy GmbH jetzt in der BEEGY
GmbH in einem einmaligen branchenübergreifenden
Joint Venture mit der Energiezukunft auseinander –
erneuerbar, dezentral und intelligent. Unter der Marke
„BEEGY“ werden Energieerzeugung, Services und Informationstechnik gebündelt. Das Unternehmen erarbeitet
Komplettlösungen und Dienstleistungen für Privatkunden, Handel, Gewerbe und Industrie. Zentraler Punkt ist
dabei, dass immer mehr Haushalte und Firmen zugleich
als Produzenten und Verbraucher von „grünem Strom“
auftreten.
Precision Farming, Ernährungs-App und Co. –
Digitalisierung findet in allen Bereichen statt. Wie
geht die BayWa damit um?
Wir beschäftigen uns intensiv damit. Der Teilehandel
für die Landtechnik über TecParts läuft erfolgreich wie
auch die Auktionsplattform ab-auction, auf der TopGebrauchtmaschinen im Netz gehandelt werden. Mit
dem BayWa Online-Shop, der ein Spektrum vom Tierbedarf über Holzpellets bis zu Elektrowerkzeug abdeckt,
erreichen wir neue Kunden, die wir auf herkömmlichen
Kanälen nicht gefunden hätten. Mir geht es aber nicht
darum, stationären Handel und Internet gegeneinander
auszuspielen: Nur wenn wir dies intelligent kombinieren,
können wir Kunden auf die Dauer für uns gewinnen.
Eine Kombination von real und virtuell –
können Sie da ein Beispiel nennen?
Nehmen Sie Precision Farming: Die Fülle an neuen Daten
und die technologischen Möglichkeiten kommen nur voll
zum Tragen, wenn sie mit der Erfahrung des Landwirts
und ausgebildeter Fachkräfte verschmelzen. Die Methoden des Precision Farming umfassend zu nutzen, dabei
unterstützt die BayWa – das erfordert natürlich auch, dass
wir Beratungskompetenz auf die digitale Ebene bringen.
Ein Einstieg war dabei die Agri-Check App, die inzwischen
schon rund 41.000 Anwender nutzen.
Wichtige Daten zum Kapital des Landwirts, zu
seinen Ackerflächen, in der Cloud. Bei vielen
Menschen kommt da Unbehagen in puncto Datenschutz und Datensicherheit auf.
Datenschutz spielt für uns eine zentrale Rolle. Technischer
Datenschutz und sensibler Umgang mit Informationen
begleiten unsere Digitalisierungsstrategie von Beginn an.
Die Aufgeschlossenheit jedes Einzelnen für neue Möglichkeiten und zugleich das Bewusstsein für Sicherheit im
Netz, das gehört meines Erachtens untrennbar zusammen. Denn klar ist: Digitalisierung ist genauso wie Globalisierung nichts, wo wir als Unternehmen ent­scheiden
können, ob wir mitmachen oder nicht. Beides findet statt
– und die BayWa will den Wandel kreativ mitgestalten. 75 60° 1 / 2 0 1 5
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Lust auf Bier
Herb, ein Hauch Mandarine, Geranie im Abgang – klingt nach einem
richtig guten Roten. Wer hier den Geschmack beschreibt, hält aber
kein Weinglas in der Hand, sondern eine kultig gestylte Bierflasche.
CRAFT BEER heißt der Trend, der weltweit den Brauernachwuchs
inspiriert, qualitativ hochwertige Biere zu produzieren.
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MÄRKTE
D
CRAFT BEER:
BRAUEREIEN WELTWEIT
ie Brauereien heißen Evil Twin,
Störtebeker oder Wildwuchs.
Während globale BrauereiKonzerne den Geschmack
weiter angleichen, setzen
sogenannte Micro Brewerys vermehrt auf
Individualität, Qualität und Regionalität. Die
Rechnung geht auf – Craft Beer boomt. No
War, Soundwave, Dogma heißen die neuen
Biere. Es geht ums Lebensgefühl. „Im Mutterland des Craft Beer, in den USA, liegt der
Marktanteil inzwischen bei acht Prozent“,
sagt Dr. Werner Gloßner, Geschäftsführer
des Verbands Private Brauereien Bayern e. V.,
der in diesem Jahr den international vergebenen Bayerischen Bierorden fürs beste Bier
unter anderem an den Pionier der Craft-BeerBewegung, die Boston Brewing Company,
vergeben hat. Weltweit und in Deutschland
liege der Anteil der neuen Biere bei je einem
Prozent – Tendenz stark steigend.
REZEPTUREN INS NETZ GESTELLT
USA: 2.500
ITALIEN: 800
BRASILIEN: 600
SCHWEIZ: 400
JAPAN: 200
Nach Zitrus oder Honig schmeckend oder
erfrischend wie ein Gletschereisbonbon –
Bierhandwerker wollen, dass Zutaten, Region
und Produktgeschichte zu schmecken sind.
Die Brauercommunity stellt ihre Rezepturen
ins Netz, zum Nachbrauen und Diskutieren.
„Bier darf polarisieren. Die Brauer heben bisherige Denkbarrieren auf“, sagt Dr. Gloßner.
Grenzen beim Experimentieren setzt
auch international oft das deutsche Reinheitsgebot. Ansonsten wird getunt, was Hopfen, Malz und Wasser hergeben. Dabei geht
es um 700 Aromastoffe. „Für Craft Beer wird
insgesamt das ganze Spektrum von circa 150
Hopfen- und 40 Malzsorten verarbeitet“, sagt
Dr. Gloßner. Der Charakter kommt vom Hopfen. Seine Bitterstoffe, die Alphasäuren, sind
die wichtigsten Gewürze. Brauer sind bereit,
für höhere Doldenqualität mehr Geld in die
Hand zu nehmen. Ähnlich ist es beim Malz,
das für Bier meist aus Sommergerste her­
gestellt wird. Fürs individuelle Aroma geben
die Brauer ordentlich viel davon in den Sud.
Pro Hektoliter bis zu 34 Kilogramm – bei­nahe doppelt so viel wie bei herkömmlichen
Bieren.
Dass im Handwerksbier mehr Qualitätshopfen steckt und fast doppelt so viel
Malz, ist gut für die Märkte, die sich gerade für
Spezialsorten positiv entwickeln. Auf der
Suche nach Einzigartigkeit kommen vermehrt
alte Hopfensorten in den Braukessel. Oft auch
wieder als reine Hopfendolde und nicht als
Pellet – wie der Hopfen in der Regel gehandelt wird. „Hallertauer Mittelfrüh“ oder „Tett­
nanger“ wären ohne die neue Nachfrage
annähernd ausgestorben. Beide Sorten stammen aus Deutschland, dem größten Hopfenproduzenten mit einem Weltmarktanteil von
über 40 Prozent – 2014 waren das knapp
38.000 von weltweit gut 94.000 Tonnen.
Rund 80 Prozent des deutschen Hopfens
kommt aus der bayerischen Hallertau. 35 Prozent der globalen Hopfenmenge kommt aus
den USA, große Hersteller sind auch Tschechien und China. Zur Gerste: Europäische
Braugerste ist weltweit gefragt – 50 Prozent
des Weltmarktes werden in Europa gehandelt.
Die größten Mengen kommen aus Frankreich,
Großbritannien, Deutschland und Dänemark.
Als einer der größten Malzproduzenten muss
Deutschland zusätzlich Gerste importieren.
Woher die Zutaten kommen, ist wichtig für
die neuen Brauer. Ein globaler Wettstreit ist
das Great American Beer Festival in Denver
mit jährlich 300 Micro Brewerys und mehr als
tausend Bieren. Der Hauptgewinn: Der Festivalinitiator, die Boston Brewing Company, gibt
das Gewinnerbier ein Jahr lang als Seasonal
heraus. Ein prägnantes Beispiel dafür, wie die
neue Brauereigeneration tickt. Die BayWa handelt Hopfen und Braugerste aus
den deutschen Anbaugebieten und setzt auf
langfristige Partnerschaft mit Brauereien und
Mälzereien. Als internationaler Handelskonzern
hat sie die globalen Entwicklungen im Blick und
unterstützt Kunden beispielsweise bei der
Sortenentwicklung.
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Ein Netz
voller Chancen
Der Strom kommt nach wie vor aus der Steckdose – aber bei
der EN ERGIEP RODUKTION wirken immer mehr Verbraucher
direkt mit. Wir werden zum „Prosumer“.
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MÄRKTE
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er Hybridtraktor gibt bei der
Weizenernte mit Batterie 1
ordentlich Gas. Batterie 2 wird
zu Hause auf dem Hof geladen,
mit Überschüssen aus dem
Stromnetz. Wenn die Photovoltaik-Anlage
draußen auf der Wiese zu wenig Strom bringt,
springt Batterie 2 ein. Und sollte das Windrad vor dem Hof mal stillstehen, kann sich für
alle Fälle der Pflanzenölgenerator zuschalten.
Eine Vision, die sich in jeder Größenordnung
realisieren lässt – für einen landwirtschaftlichen Betrieb, für ein komplettes Dorf, für eine
ganze Region. „So könnten die größten und
intelligentesten Regelkraftwerke der Welt
entstehen. Die Energiewende ist vor allem
eine Frage der ländlichen Räume, denn
dort stehen die Windräder und die großen
Photovoltaik-Anlagen“, sagt Ludwig Karg,
Geschäftsführer der B.A.U.M. Consult GmbH,
die rund um das Thema Energiewende berät.
EIGENER STROMMIX
Eine neue Couch, ein paar Teelichter – und
dann noch Solarmodule fürs Dach. Sogar
Ikea verkauft jetzt auch Bausätze fürs private
Sonnenkraftwerk. Der Trend geht zum „Prosumer“: Verbraucher (engl. Consumer) von
Energie sind immer häufiger zugleich Produzenten (engl. Producer). Eigenheimbesitzer
machen sich mit der eigenen Produktion von
Sonnenstrom ein Stück weit unabhängig
oder Unternehmen pachten PV-Anlagen, um
den Strommix „grüner“ und auch regionaler
zu machen (siehe Kasten).
Dies sind zwei Beispiele für die Energiewende „von unten“. Um schwankende Einspeisungen von Wind- und Sonnenenergie
besser ausgleichen zu können, muss unter
anderem die Automatisierung der Stromverteilung im Netz verbessert werden. Ein
Aspekt auf dem Weg zum flächendeckenden
Smart Grid, dem intelligenten Stromnetz,
das die komplette kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern,
Speicherung, Verteilung und Verbrauch
optimal regeln soll. Ein solches Netz wird
auch mit vielen Millionen „Prosumern“
zurechtkommen.
NEUE MARKTPLÄTZE
Energiemanagement via Internet spielt hier
eine zentrale Rolle. Um einen Quantensprung in Richtung dezentrale und nachhaltige Energieversorgung zu schaffen,
„brauchen wir neue, elektronische Marktplätze, auf denen neuartige, auch regionale
Energieprodukte und Systemdienstleistungen gehandelt werden können – von
Privatpersonen genauso wie von Energieunternehmen“, so Ludwig Karg. Er leitete die
Begleitforschung im Rahmen des Technologieprogramms „E-Energy – Smart Energy
made in Germany“ des Bundeswirtschaftsministeriums, in dem in sechs Modellregionen das „Internet der Energie“, also digitale
Möglichkeiten zur nachhaltigen Steuerung
der Stromversorgung, weiter entwickelt und
erkundet wurden.
Das „Internet der Energie“ gehört zum
„Internet der Dinge“. Bis 2020 sollen weltweit 50 Milliarden Geräte mit dem Internet
verbunden sein. Dazu gehört zum Beispiel
der Drucker, der selbstständig Farbpatronen
im Web nachbestellt. Vieles im „Internet der
Dinge“ befasst sich auch direkt mit Energieversorgung. In einigen Ländern sind bereits
„Smart Meter“ im Einsatz, clevere Messgeräte fürs Strommanagement zu Hause. Sie
schaffen die Datenbasis, um beispielsweise
die Waschmaschine auf Wunsch mit günstigem „grünem“ Strom starten zu lassen. P ERSP EKTIVEN
Neuartige Dienstleistungen und
Produkte für ein intelligentes, dezentrales Energiemanagement:
Dies steht im Fokus der BEEGY
GmbH. Ein bisher einzigartiges
branchenübergreifendes Joint Venture für die Energiewende, das die
BayWa r.e. renewable energy
GmbH zusammen mit Partnern gegründet hat. BEEGY ist ein Anbieter für Komplettlösungen und
Systemintegration. Das Unternehmen bündelt dezentrale, erneuerbare Energieerzeugung, Services
und informationstechnische Komponenten. (Siehe auch Interview
auf Seite 13.)
PACHTMODELLE
Eine Photovoltaik-Anlage installieren ohne Investitionskosten für den
Nutzer des Solarstroms. Da tut sich
derzeit einiges auf europäischen
Dächern. Pachten heißt das
Schlüsselwort. Die BayWa r.e. renewable energy GmbH kooperiert
zum Beispiel mit den Stadtwerken
Stuttgart und dem Energieversorger Energie Südbayern (ESB), um
Solarstromanlagen auf Ein- und
Zwei-Familien­häusern zu verpachten. Auf dem Dach des AGCO/
Fendt-Traktorenwerks im bayerischen Marktoberdorf produziert eine von BayWa r.e. realisierte und
verpachtete PV-Anlage den Strom
für die Traktoren­produktion.
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IM GESPRÄCH
Sag mir,
was du isst …
Ovo-Lakto-Vegetarier, Veganer, Flexitarier – der bewusstere Umgang mit
Ernährung hat Konjunktur, nicht nur in den Metropolen rund um die Welt.
Haben wir eine neue Esskultur? Ein Gespräch mit dem Historiker und
Kulturwissenschaftler P ROF. GUNTHER HIRSCHFELDER über FoodTrends und Ernährungsideologien.
Vegetarischer Imbiss, veganes Luxusrestaurant und
kuratiertes Kochen sind im deutschsprachigen Raum
weit verbreitet – ist das schon eine neue Esskultur?
Das kann man schwer sagen. Wir erleben gerade rasante
Veränderungen. Das gilt in Wohlstandsgesellschaften auch
fürs Essen. Nehmen Sie die ursprüngliche Bio-Produktion:
Demeter, Bioland und Co. gibt es nach wie vor, sie haben
aber an Bedeutung verloren. Bio-Qualität als solche ist insgesamt in abgeschwächter Form aber stark verbreitet: BioProdukte gibt es in jedem Discounter. Das ist Bio „light“,
eine Entwicklung, die in bestimmten Teilen der Welt anhält.
Andere Trends hierzulande, wie beispielsweise Bubble Tea
und vielleicht auch Smoothies, sind Eintagsfliegen. Wie
nachhaltig Trends sind, liegt an der eigenen Motivation.
Sich bewusst gesund zu ernähren oder die Welt verbessern
zu wollen, also ideologisch zu handeln, wie das etwa beim
Fleischverzicht oft der Fall ist, ist eine stärkere Motivation,
als Modeerscheinungen für die eigene Selbstdarstellung
zu folgen.
Bockwurst, Bagel oder Sushi – welchen Stellen­wert hat Ernährung zwischen Berlin und New York,
Tel Aviv und Shanghai?
Während es rund um den Globus für knapp zwei Milliarden
Menschen immer noch kaum möglich ist, täglich ausreichend Nahrung zu bekommen, wird Essen in Wohlstandsmetropolen mehr und mehr zum Lifestyle. Wie ich mich
ernähre, ist Aushängeschild für meine Identität. Sie finden
heute unter Garantie auf jeder Party Leute, mit denen Sie
sich darüber unterhalten können, wie der Seitanbraten, Seitan ist ein Fleischersatz aus Weizeneiweiß, noch schmackhafter gelingt. Menschen interessieren sich heute oft mehr
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fürs Essen als für Politik. Heute fragt man nicht mehr: Bist
du beim Bund gewesen, sondern: Was isst du? Veganismus, regionale Küche oder auch Ethno-Food heißen die
neuen Ideologien der Wohlstandsgesellschaften.
Essen wir irgendwann alle dasselbe?
Nein, im Gegenteil. Wir essen regionaler als wir denken.
Neue Ideologie heißt auch: Wir wollen uns unterscheiden,
anders sein, Individualität leben. Die regionale Küche spielt
dabei eine große Rolle. Außerdem ist der Mensch auf
„Veganismus, regionale Küche
oder auch Ethno-Food heißen
die neuen Ideologien der
Wohlstandsgesellschaften.“
P R O F. G U N T H E R H I R S C H F E L D E R
Abwechslung gepolt. Ich habe beispielsweise vor einiger
Zeit vermeintlich meinen Lieblingsweißwein gefunden.
Ein super Moselwein. Das wird mein Hauswein, habe ich
gedacht. Heute trinke ich den eher selten. Eine ähnliche
Geschichte hat sicher jeder auf Lager.
Zwei Milliarden Menschen leiden unter Hunger.
Sind die neuen Food-Trends da nicht einfach nur
blanker Hohn?
Sicherlich kann man das so sehen. Was man Menschen,
die sich mit ihrer Ernährung auseinandersetzen aber
WOHLFÜHLEN
Schafft sich Inseln des Angenehmen:
Prof. Gunther Hirschfelder.
ZUR P ERSON
zugutehalten muss, ist, dass sie sich Gedanken machen.
Zum Beispiel darüber, ob der Kauf von Fair-TradeProdukten wirklich den Bauern in Bolivien hilft oder ob
sie dort auf den Feldern nicht lieber Nahrungsmittel
für sich selbst anbauen sollten. Die Menschen sind
heute besser informiert. Sie wissen, dass Ressourcenknappheit und Hunger mehr und mehr zu Auseinandersetzungen führen können. Über zwei Drittel der
Weltbevölkerung sind allerdings komplett abgehängt
und haben kaum Möglichkeiten, ihre Situation kurzfristig zu verbessern.
Kann bewussteres Essen in den Wohlstands­
gesellschaften etwas daran ändern?
Nur zu einem sehr geringen Teil. Aber Menschen, die
sich bewusst ernähren, haben oft ein Grundbedürfnis
nach fairem Umgang und wollen handeln. Plakativ
gesagt: Ich verzichte auf Fleisch und engagiere mich so
gegen Hunger und fürs Klima. Essen ist die neue Ideologie in den Wohlstandsgesellschaften und ersetzt oftmals politisches Handeln. Überlegungen, dass wir mit
Bio-Produkten allein die Bevölkerung auf der Welt nach
heutigem Stand nicht ernähren können, ohne große
Abstriche beim Fleischkonsum zu machen, spielen hier
keine Rolle.
Bio, fleischlos, saisonal und regional – welchen
Einfluss haben Trends und Esskultur auf die Landwirtschaft?
Landwirtschaft ist immer langfristig ausgelegt. Kurzfristige Trends haben da wenig Einfluss. Je nachhaltiger eine Entwicklung ist, desto mehr kann sie
Prof. Dr. Gunther Hirschfelder lehrt
vergleichende Kulturwissenschaften
an der Universität Regensburg. Der
Historiker beschäftigt sich ausgiebig
mit dem Thema Ernährung und hat
mit seinen Büchern „Purer Genuss?
Wasser als Getränk, Ware und Kulturgut“, „Die Zukunft auf dem Tisch“
oder seiner neuesten Publikation
„Was der Mensch essen darf“ die Diskussion übers richtige Essen weiter
angekurbelt.
die Landwirtschaft verändern. Mehr Bio-Höfe im
deutschsprachigen Raum sind da ein Beispiel. Der
Einfluss von Fleischverzicht ist eher gering, weil Fleisch
international gehandelt wird und der Appetit global
eher ansteigt. Trotzdem gibt es einen Paradigmenwechsel zu mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft.
Auslöser sind aber der Klimawandel und in der Folge
Naturkatastrophen, Bodenerosion, Wassermangel,
Ressourcenkonflikte. Laut FAO, der Ernährungs- und
Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen,
lassen sich die Erträge noch bis zu einem mittleren
Temperaturanstieg von plus 2,5 Grad Celsius steigern,
danach fallen sie stark ab.
Wie halten Sie es selbst mit der Ernährung?
Multioptional. Klar, viel Bio. Aber manchmal rede ich
den ganzen Tag darüber und esse dann nachts um halb
zwei schon mal einen Burger an der Raststätte. Trotzdem schaffe ich es immer noch, mir Inseln des Angenehmen zu schaffen. Beim Essen sollte man nicht allzu
verbohrt sein, sondern sich wohlfühlen. 75 60° 1 / 2 0 1 5
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Ü B E R D E N TA G H I N A U S
TATKRÄFTIG
Markus Lechner auf der Baustelle
der neuen Schule in Lusaka, Sambia.
Spielraum
zum Lernen
Ein STIP EN DIUM kann
finanziellen Freiraum
fürs Studium schaffen
und Anreize für den Blick
übers eigene Fach hinaus. Einige Schlaglichter.
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W
ie viele Menschen, glaubt
ihr, leben in Lusaka?“ 30
Finger schnellen in die
Höhe. „500.000“, ruft
einer der Schüler. „Eine
Million“, ein anderer. „Es sind sogar noch
mehr, nämlich 1,4 Millionen Menschen“,
antwortet die Lehrerin und deutet auf eine
Luftaufnahme der Stadt. „Könnt ihr euch
vorstellen, dass es hier so viele Menschen
gibt?“ „Nein“, sind sich 30 Kinder einig und
lachen. Fröhlich geht es zu in den Klassenräumen der neuen Schule in Lusaka,
der Hauptstadt von Sambia. Wo früher bei
Regen kein Unterricht möglich war, gibt es
heute einen schönen Ort zum Lernen: Drei
helle Klassenzimmer mit gutem Raumklima
und Schallschutz. Wenn die Mädchen und
Jungen Pause machen, haben sie viel Platz
zum Spielen. Ein Schulgarten wird noch
angelegt. Die Anlage hat die Technische
Universität München (TUM) zusammen
mit Studenten aus Sambia entwickelt und
umgesetzt.
AUF DEM ZWEITEN BILDUNGSWEG
„Für die Zeit nach dem Masterabschluss
kann ich mir ein weiteres Projekt in Afrika
gut vorstellen“, sagt Markus Lechner. Er half
im Herbst 2013 einen Monat lang beim Bau
in Sambia mit. Dieses Engagement passt
gut ins Profil eines Deutschlandstipendiaten, der von der BayWa Stiftung gefördert
wird. Lechner, Zimmerermeister und staatlich geprüfter Bautechniker, kam über die
Meisterausbildung an die Uni, also über den
Die BayWa Stiftung setzt sich seit 1998 für
Bildung in den zukunftsweisenden Bereichen
Ernährung und erneuerbare Energien ein.
Seit Beginn des Projekts 2011 engagiert sich
die BayWa Stiftung beim Deutschlandstipendium. Jährlich werden rund 100 Studenten
der Technischen Universität München (TUM), der Hochschule
Weihenstephan-Triesdorf, der Universität Hohenheim und der
Hochschule Nürtingen-Geislingen im Rahmen des Deutschlandstipendiums unterstützt. Die Stipendiaten erhalten monatlich 300 Euro, zur einen Hälfte getragen von der BayWa
Stiftung, zur anderen Hälfte vom Bund.
Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium finden
Sie, wenn Sie den QR-Code scannen.
AUFGESCHLOSSEN
Justinas Pupeikis aus Litauen
studiert derzeit in Barcelona – und
fühlt sich dort rundum wohl.
PROTOTYPISCH
Bei den Kindern kommt die
neue Schule in Lusaka gut an.
Studenten der TU München
und Studenten aus Sambia
entwickelten gemeinsam einen
Schulbau, der später auch an
anderen Orten umgesetzt werden kann.
zweiten Bildungsweg. Der 27-Jährige studiert
inzwischen Bauingenieurwesen im dritten
Mastersemester und ist wissenschaftliche
Hilfskraft am Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion. Das Geld aus dem Stipendium
„ist ein wichtiger Baustein für mein Budget
– sonst müsste ich nebenher mehr arbeiten“. Um Deutschlandstipendiat zu werden,
ist Einsatz übers Studium hinaus gefragt.
Lechner war Tutor für Technische Mechanik,
befasst sich intensiv mit Architektur und hilft
als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in seinem Heimatdorf Kay in Oberbayern.
WICHTIGER FINANZBAUSTEIN
Für das Deutschlandstipendium können
sich Studierende aller teilnehmenden Universitäten bewerben – unabhängig von ihrer
Herkunft. Grenzüberschreitende Förderung
bietet die EU durch das Erasmus-Programm,
das weltweit größte Förderprogramm von
Auslandsaufenthalten an Universitäten. Ein
separates Programm der Europäischen
Kommission, das Exzellenzprogramm Erasmus Mundus, macht es für Justinas Pupeikis aus Dusetos in Litauen möglich, an vier
verschiedenen Universitäten seinen Master
in Photonik zu machen, in optischer Physik.
Nach jeweils einem Semester in Marseille,
Frankreich, und Karlsruhe, Deutschland, studiert er derzeit in Barcelona. „Ohne die 500
Euro monatlich aus dem Stipendium könnte
ich nicht an der fachlich hochkarätigen Masterklasse in Spanien teilnehmen – hier kann
ich mich auch persönlich weiterentwickeln“,
freut sich der 23-Jährige, der überlegt,
für das Abschlusssemester nach Tokio zu
gehen. Zudem hat er bereits Praktika in Vilnius und Wien sowie einen Studienaufenthalt
in Schottland hinter sich.
Wie wichtig es ist, fernab der Heimat in
die Bücher zu schauen oder zu arbeiten,
unterstreicht eine aktuelle EU-Studie zu
Erasmus. Im Jahr 2013 gaben 64 Prozent der
Arbeitgeber an, dass Auslandserfahrung ein
wichtiges Einstellungskriterium ist – 2006
waren es lediglich 37 Prozent.
Biografien wie von Justinas Pupeikis
oder Markus Lechner sind also heute nichts
Ungewöhnliches mehr. Laut Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) verbringen derzeit
rund 4,5 Millionen junge Menschen weltweit
Studienzeit im Ausland. 75 60° 1 / 2 0 1 5
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Nachgefragt
Das Internet ist allgegenwärtig. Online U-Bahn-Tickets kaufen und Bank­geschäfte
erledigen, im Social Web Freunde treffen – die Digitalisierung verändert unser
Leben. Welchen Einfluss digitale Trends auf ihr Leben haben, darüber haben wir mit
ILSE AIGN ER , Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und
Technologie, und dem Extrembergsportler ALEXAN DER HUBER gesprochen.
Nutzen Sie Apps?
Und wenn ja, was ist Ihre
Lieblingsapp?
ILSE AIGNER
Ministerin
Klar nutze ich Apps, ich bin
Medienministerin! Ich glaube,
heute hat auch nahezu jeder ein
Smartphone. Meine Lieblingsapp
ist derzeit PeakFinder Earth. Die
App erkennt über die Kamera
Berggipfel und benennt die
Berge. Da ich gerne in die Berge
gehe, benutze ich auch die App
sehr gerne.
Wie bleiben Sie an den täglichen News dran: Gedruckte
Zeitung, Radio, TV oder Web?
Radio, Zeitung und „Der Spiegel“.
Für den Wetterbericht gibt´s allerdings nichts Besseres als das
Internet.
ALEXANDER
HUBER
Extremsportler
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Was wird aus Ihrer Sicht
niemals digitalisiert
werden?
Persönliche Briefe sind für mich
ein Ausdruck besonderer Wertschätzung. Ich würde mir wünschen, solche Briefe auch
weiterhin in Papierform zu erhalten, weil man etwas in der Hand
hat und weil man sie auch besser
aufheben kann.
Was wird aus Ihrer Sicht
niemals digitalisiert
werden?
Emotionen (und das Leben
generell) werden nicht digitalisiert werden. Denn da ist das Original einfach besser!
An jedem Ort arbeiten und
einkaufen, ständig erreichbar
sein. Wie hat die Digitalisierung Ihren Alltag verändert?
Für mich hat die Digitalisierung
den Alltag definitiv zum Positiven
verändert. Ich bin sehr viel unterwegs. Da ist es wertvoll und hilfreich, wenn man Informationen
schnell und überall abrufen kann.
An jedem Ort arbeiten und
einkaufen, ständig erreichbar
sein. Wie hat die Digitalisierung Ihren Alltag verändert?
Der Mobilfunk hat für mich die
Organisation erleichtert, vor
allem wenn ich auf Vortragstour
bin. Ansonsten gestalte ich meinen Alltag nach wie vor klassisch.
ZU GUTER LETZT
"Diese Glocken machen
mich noch verrückt.
Wenn die uns orten wollen,
sollen sie uns doch einfach
Smartphones geben."
BILDNACHWEIS
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WELTWEIT PRÄSENT
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Lambert.
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