Ausgabe 2 2016

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Ausgabe 2 2016
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Newsletter
Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs
Ausgabe 2.2016
t Nach Platz vier in London peilen die Vizewelt-
meister Nico Delle Karth und Niko Resch in Rio
eine Olympiamedaille an.
Foto: GEPA
EDITORIAL
Die Registrierkasse
klingelt
Das Leben wird für Sportvereine wahrlich nicht
leichter. Zu einer immer länger werdenden Reihe von Vorschriften und Anforderungen steuerlicher und sozialversicherungsrechtlicher Natur
gesellt sich nun auch die Verpflichtung, eine Registrierkasse zu verwenden. Kein Wunder, dass
die Aufregung groß und der Aufschrei aus vielen
Vereinen sehr laut war.
Segler verwerten Fußball-Steilpass
Österreichs SeglerInnen gewinnen regelmäßig bei Olympia, Welt- und Europameisterschaften, siegen
im Weltcup. Zu unzähligen Erfolgen tragen Topvereine des ASVÖ bei. Fast logisch, dass die Premiere
der Österreichischen Segelbundesliga einen ASVÖ-Dreifacherfolg brachte. Es gewann der YC Bregenz
vor dem Burgenländischen YC und dem SC TWV Achensee.
Man kennt sie rund um den Erdball,
die heimischen Segler. Allen voran
Roman Hagara und Hans Peter
Steinacher, ohne die Erfolge der
anderen schmälern zu wollen.
Nach dem Olympia-Aus
„ihrer“ Bootsklasse mischen die TornadoOlympiasieger von Sydney 2000 und Athen
2004 erfolgreich eine Stufe höher in der Extreme
Sailing Series mit. Ihr 75 km/h schnelles
Red-Bull-Katamaran-„Geschoß“ in
dieser Big-Boat-Klasse wird mit
vier Mann Besatzung gesegelt. Hagara/Steinacher
sind weltweit bekannt, doch nur Insider bringen
sie mit ihrem ASVÖ-Stammverein YC Zell am See
in Verbindung.
Vier Männer/Frauen sitzen auch in den Booten
der Österreichischen Segelbundesliga, die
heuer in ihre zweite Saison starten wird.
Eine Klubmeisterschaft für Segelvereine gab es bis vor wenigen Jahren in
unseren Breitengraden nicht. Von den
Deutschen mit deren bekannten Gründlichkeit angedacht und umgesetzt, wurde die
Idee vom ÖSV kopiert. Erfolgreich, wie man dem
Feedback der ersten Austragung entnehmen kann.
15 Vereine matchten sich in zwei Events, die
Crew des Yachtclubs Bregenz holte den Gesamtsieg und damit den ersten Meistertitel. Logisch,
dass Teamleader Max Tippolt vom neuen Format
„Segel-Bundesliga“ begeistert ist: „Die Zusammenarbeit hat super geklappt. Der Titel war der
Lohn für lange und harte Arbeit unseres verhältnismäßig jungen Teams.“
z Erster Sieger der Segelbundesliga: die Crew des YC Bregenz mit Teamleader
Max Tippolt, einem der besten Match-Race-Segler Europas.
Foto: ÖSV/David Pichler
(weiter Seite 2)
Fairerweise muss man sagen, dass viele kleinere
Vereine die Umsatzgrenzen von € 15.000,– im
Jahr (bei über € 7.500,– Barumsatz) erfahrungsgemäß nicht überschreiten. Für sie lösen daher
unentbehrliche und bestimmte entbehrliche
Hilfsbetriebe (z. B. Vereinsfeste oder Flohmärkte
bis zu 48 Stunden Gesamtdauer im Jahr) noch
keine Registrierkassenpflicht aus. Vereine, die einen florierenden Kantinenbetrieb führen, sollten
sich jedenfalls eine nachhaltige Lösung überlegen, die oft in einer Verpachtung bestehen kann.
Dennoch heißt es, sich gegenüber den Steuerbehörden gut vorzubereiten. Die Zeiten, in denen
Sportvereine nicht so genau unter die Lupe genommen wurden, sind – für manche leider –
vorbei. Der ASVÖ hat daher eine gute Lösung mit
einem starken Partner gesucht, die wir Ihnen auf
Seite 5 dieser Ausgabe vorstellen. Dabei werden
sowohl der Einstieg in die Registrierkassenpflicht
als auch eine zeitgemäße Führung der Buchhaltung mit einer optimalen Förderaktion unterstützt.
Der Wunsch nach einer Erleichterung dieser
Verpflichtung wurde natürlich an den neuen
Sportminister Mag. Hans Peter Doskozil herangetragen, kaum dass er im Amt war. Noch mehr
brennt dem gemeinnützigen Sport die Anwendbarkeit der pauschalen Reiseaufwandsentschädigung (PRAE) unter den Nägeln. Hier sind es
die Gebietskrankenkassen, die den Breitensport
von dieser Regelung ausnehmen wollen. Das
würde die Tätigkeit vieler Übungsleiterinnen und
Übungsleiter in den Vereinen bis in ihre Grundlagen erschüttern. ASVÖ-Präsident Robatscher
wird daher mit einer Delegation von Spitzenvertretern der BSO bei den zuständigen Ministern
Schelling (Finanz) und Stöger (Soziales) vorsprechen. Damit das Leben für den Sport nicht noch
schwerer wird. 8
Mag. Paul Nittnaus
Generalsekretär
ist vorerst auf drei Jahre ausgelegt. Wir können in
dieser Zeit noch nachjustieren und verbessern“, sieht
Projektkoordinator Roland Regnemer einen zusätzlichen Pluspunkt. „Damit hat der ÖSV ein ständiges
Kommunikationstool mit seinen Vereinen.“
z Mit Schöchl-Yacht (Sunbeam 22.1) und Raudaschl-Segel
wird um den Bundesligatitel 2016 gesegelt (im Bild: Florian
Raudaschl und Andreas Schöchl).
Foto: ÖSV/David Pichler
Auch medial war das Echo groß. Plötzlich waren nicht
nur die Geritzers, Hagaras, Raudaschls, Spitzauers,
Steinachers usw. oder die aktuellen Stars wie Delle
Karth/Resch und Co interessant, sondern auch deren
Vereine. Der Bundesliga-Modus für 2016: 18 Vereine
nehmen teil, vier Drei-Tage-Events, jeder gegen jeden in baugleichen Booten, die der Veranstalter zur
Verfügung stellt. Kurze Rennen, publikumswirksam
in Ufernähe. Jeder Verein nennt einen Kader von 20
SeglerInnen, die in dieser Saison für keinen anderen
Verein in der Bundesliga starten dürfen. Vier sitzen
jeweils im Boot, zwei Ersatzleute werden pro Wochenende genannt, es kann von Rennen zu Rennen
gewechselt werden. Das Interesse für die neue Saison
war überwältigend: ein Dutzend Vereine wollte 2016
zu den 15 Fixstartern aus der Vorsaison mitmachen,
letztlich segelten acht um die drei ausstehenden
Plätze. Ein Format, das in 13 europäischen Ländern
bereits umgesetzt ist, die Meister sind in der Sailing
Champions League startberechtigt. Die findet heuer
in St. Petersburg (Qualifikation) und das Finale in
Porto Cervo vor Sardinien statt, wo auch die High Society und der Geldadel ihre Yachten ankern. Kommt
Ihnen alles irgendwie bekannt vor? Ist es auch, der
Fußball gab den Steilpass, den die Segler verwerten.
„Das Konzept mit der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Komponente ist voll aufgegangen und
Der YC Bregenz hat sich die erfolgreiche Verteidigung
des Meistertitels zum Ziel gesetzt. Zwei Segelpaare
der Vorarlberger werden beim ÖSV (und auch ÖOC)
hoch gehandelt, beide wurden jüngst vielbeachtete
Fünfte bei Europameisterschaften. David Bargehr/
Lukas Mähr als potenzielle Nachfolger von Schmid/
Reichstädter im 470er und die Junioren-Weltmeister
Benjamin Bildstein/David Hussl als legitime Erben
von Nico Delle Karth/Niko Resch im 49er. Letztere
zählen zu den großen Olympiahoffnungen in Rio
de Janeiro. Mit WM-Silber in Clearwater feierten die
„Nickos“ einen gelungenen Einstieg ins Olympiajahr,
setzten vor Barcelona dann EM-Silber drauf. In Florida fühlt sich die Kombination der ASVÖ-Vereine YC
Velden/Kufsteiner YC sichtlich wohl, hier gewannen
Delle Karth/Resch im Vorjahr ihr viertes Weltcuprennen und legten den Grundstein zum späteren
Gesamtsieg im Weltcup. 32 Jahre alt und routiniert,
starten sie nun als Nummer eins der 49er-Weltrangliste in ihre vierten Olympischen Spiele. Dass sich
Delle Karth/Resch nicht mit „Blech“ wie in 2012
London begnügen wollen, unterstrichen sie mit Silber bei den vorolympischen Bewerben …
Als heiße Medaillenkandidaten handelt sie auch das
ÖOC. Wie überhaupt die Segler hoch im Kurs stehen.
Von den ersten 17 für Rio nominierten SportlerInnen
sind gleich acht aus dem Segellager. Neben den
49ern kommt auch das Nacra17-Duo Thomas Zajac/
Tanja Frank vom ASVÖ (Burgenländischer YC bzw.
UYC Neusiedlersee). Bei der WM noch unglücklich
um einen Punkt an Bronze vorbeigesegelt, gelang
den WM-Vierten bei der Trofeo S.A.R. Princesa Sofia
i Sven Reiger startet zum vierten
Mal bei Paralympischen Spielen.
z Setzen die Segel für Rio: die Palma-Zweiten Thomas Zajac und Tanja Frank.
Fotos: GEPA
vor Palma de Mallorca als Zweite mit dem Sprung
aufs Podest ein geglückter Olympiatest. Neuerlich
unterstrichen hier Delle Karth/Resch mit dem Sieg
im Medal Race (Vierte gesamt) ihre olympischen
Medaillen-Ambitionen. Auch für die Paralympischen
Spiele 2016 hat ein ASVÖ-Segler das Nationenticket
in der Tasche: Sven Reiger vom Burgenländischen
YC als Neunter der 2.4mR-Weltmeisterschaft 2015
in Melbourne. Der Inhaber dreier Segelschulen am
Neusiedler See wird zum vierten Mal bei Paralympics
am Start sein. Seine Premiere feierte der 41-Jährige
als Leichtathlet 1996 mit Staffelsilber, in Rio wird er
zum dritten Mal im Segeln antreten.
Auch auf dem Neusiedler See wird Olympia im
Sommer ein großes Thema sein. Dort wird vom
15. bis 21. August die EUROSAF Jugend-EM
ausgetragen. Zeitgleich mit der Leistungsschau
der besten euro­päischen U-19-Nachwuchssegler
fallen in Rio die Entscheidungen über Gold, Silber
und ­Bronze. Die große Zugkraft Olympischer Spiele
wird ein zusätzlicher Ansporn für die Segelstars von
morgen sein. Im Vorjahr in Brest (Frankreich) eroberte Österreich durch die 420er-Teams A­ ngelika
Kohlendorfer/Viktoria Puxkandl (UYC Traunsee)
und Nikolaus Kampelmühler/Oliver Kobale zwei
Bronze­medaillen. 8
Franz Srnka
Die Österreichische
Segel-Bundesliga 2016:
1.Regatta, 10. bis 12. Juni: Union Yacht
Club, Gmunden am Traunsee.
2.Regatta, 24. bis 26. Juni: Yacht Club
Velden, Velden am Wörthersee.
3.Regatta, 5. bis 7. August: Österreichischer Segel-Verband, Neusiedl am See.
4.Regatta, 9. bis 11. September: Yacht
Club Bregenz, Bregenz am Bodensee.
Die Qualifikationsregatta für 2017 wird im
Oktober vom Union Yacht Club Wolfgangsee
vor St. Gilgen am Wolfgangsee ausgerichtet. Gold, Silber, Bronze –
Traninger Star der YOG
Die meisten der zehn österreichischen Medaillen gingen
auf das Konto junger ASVÖ-Sportler und -Sportlerinnen.
Ein Kenianer und ein Südafrikaner waren dabei,
ein Jamaikaner, zwei Mexikaner, neun Argentinier,
zehn Brasilianer, 11 Neuseeländer, 17 Australier, 62
US-Amerikaner und rund tausend andere Sportler
aus aller Herren Länder (insgesamt 70), darunter
auch 35 Österreicher: Die zweiten Youth Olympic
Games des Winters, die von 12. bis 21. Februar im
norwegischen Lillehammer ausgetragen und bei
denen in 15 Wintersportdisziplinen 70 Medaillensätze vergeben wurden, waren einmal mehr ein
Fest der Jugend der Welt.
Und um es vorwegzunehmen: Die österreichische
Delegation schlug sich überaus achtbar. Während der
Medaillenspiegel die USA mit zehn Gold- und sechs
Silbermedaillen ganz vorne sah, kamen die rot-weißroten Farben auf den zwölften Platz, mit zweimal
Gold, dreimal Silber und fünfmal Bronze. ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel kommentierte: „Wir können
mit der Ausbeute durchaus zufrieden sein!“
Der ASVÖ steuerte den Großteil der Medaillen bei. Im
Slalom gewann Manuel Traninger (17, SC Gröbming),
und er wurde auch in der Super-Kombination Zweiter. Vier der fünf Bronzemedaillen holten ebenfalls
Nachwuchshoffnungen des ASVÖ: Theresa Schafzahl
(15, Graz 99ers) in der Eishockey Skills Challenge,
Lara Wolf (15, SC Kappl) in der Halfpipe, nochmals
Manuel Traninger, diesmal im Super-G sowie das
Mixed Team Skisprung/Nordische Kombination (Julia
Huber, 17, SK Rottenmann/Florian Dagn, 16, Kitzbühler SC/Clemens Leitner, 17, Nordic Team Absam).
Wie schon in Innsbruck vor vier Jahren, so wurden
auch in Lillehammer einige neue Sportarten präsentiert, beispielsweise eine gemischte Teamstaffel
im Biathlon, Mono-Bobfahren für Mädchen und
Burschen, Langlauf-Cross oder kombinierte Disziplinen wie der Nordic Team Event oder der Team
Ski-Snowboard Cross. Botschafter der Jugendspiele
in Lillehammer waren unter anderem die Ski-Stars
Kjetil Jansrud und Lindsey Vonn, und wie schon bei
der Erstausgabe der YOG standen nicht nur der sportliche Vergleich, sondern auch die Workshops und
Lernprogramme der 15- bis 18-jährigen Teilnehmer
und Teilnehmerinnen im Mittelpunkt. Eine ganze
z Erfolgreichster YOG-Österreicher: Gold, Silber und Bronze für Manuel Traninger.
Reihe kultureller Aktivitäten wurde angenommen
und wahrgenommen. „Zu meiner Zeit gab's so etwas nicht. Wir mussten unsere Erfahrungen ganz
alleine machen. Heutzutage hast du es einfacher:
Bei Ju­gendspielen triffst du jede Menge ehemaliger
Super-Athleten, die dir Tipps geben. Ich würde sagen, bis 18 sind Resultate eigentlich zweitrangig. Da
zählt die Entwicklung des Athleten“, brachte es Stabhochsprung-Legende Sergej Bubka im Interview mit
Medienvertretern in Lillehammer auf den Punkt.
Als sich das norwegische Lillehammer, Olympiastadt von 1994, für die Ausrichtung der YOG
bewarb, hielt sich die Konkurrenz in Grenzen – es
gab nämlich gar keinen zweiten Kandidaten. In vier
Jahren werden die Winter-YOG in Lausanne ausge-
Fotos: GEPA
tragen; die Schweizer setzten sich klar gegen den
einzigen Mitbewerber Brasov (Rumänien) durch.
Geschäftsführer Ian Logan war mit einer 20-köpfigen Delegation in Norwegen dabei und von der Effizienz, die die nordischen Gastgeber einmal mehr
an den Tag legten, beeindruckt: „Es wird unser Anliegen sein, das ganze Land für die YOG zu begeistern, so, wie es auch hier in Norwegen gelungen
ist. Wir wollen einen ,wow‘-Effekt erzeugen. All
jene, die nach Lausanne kommen, Sportler, Offizielle, Zuschauer, sollen überwältigt sein von dem,
was wir auf die Füße stellen. Dann wissen wir, gut
gearbeitet zu haben.“ Doch ehe Lausanne zum Zug
kommt, sind die Sommersportler gefragt. 2018
werden die nächsten Youth Olympic Games in Buenos Aires (Argentinien) ausgetragen. 8
max
2
ASVÖ Newsletter 2.2016
Mörbisch: Seefestspiele
und Schwimmfestival
Mit der Durchquerung des Neusiedler Sees von
Mörbisch nach Illmitz hat es vor vielen Jahren
begonnen, mittlerweile ist es zu einem der größten Schwimmevents in Europa gewachsen. Das
4. Schwimmfestival Neusiedler See wird vom 17.
bis 20 Juni unter dem Motto „Swim & Fun“ in der
SeeArena von Mörbisch unter der Ägide des ASVÖ
Burgenland durchgeführt.
Was mit Freistilschwimmen in einer Bucht bei
Piräus 1896 bei den ersten Olympischen Spielen
der Neuzeit begann, wuchs sich im 21. Jahrhundert zu der am schnellsten wachsenden Sportart
aus. Veranstaltungen im Open-Water-Schwimmen
haben in Europa schon mal 4000 TeilnehmerInnen,
in Taiwan oder Australien das Fünffache. Schwimmen im offenen Wasser als eine der beliebtesten
Sportarten weltweit, auch in Österreich, wie die
Entwicklung am Neusiedler See zeigt. Nicht nur bei
der Teilnehmerzahl, die sich seit 2013 verdoppelt
hat. Trotz schwieriger Wetterverhältnisse waren im
Vorjahr 570 TeilnehmerInnen (darunter 250 Kinder) aus zehn Nationen am Start. Heuer sollten es
noch erheblich mehr werden.
Dafür haben sich die Verantwortlichen einige Neuerungen einfallen lassen. So gibt es neun statt der
sechs Bewerbe bisher. Das Hindernisschwimmen
über ca. 400 Meter mit acht Hindernissen etwa soll
eine Disziplin für „jedermann“ mit Fun-Charakter
sein. Oder die zusätzliche Speed-Distanz beim
„Muskel Charity Aquathlon“ mit einem Kilometer
Der Schulsport vernetzt sich!
Schwimmen und fünf Kilometern Laufen. Die Veranstaltung wird gegenüber dem Vorjahr von drei
auf vier Tage ausgeweitet. Am Montag, 20. Juni,
findet der 1. Burgenländische Schulaquathlon
statt. In verschiedensten Kategorien wird dabei um
die Titel der besten Schulteams geschwommen
und gelaufen. Die Königsdisziplin, um die sich
das Schwimmfestival rankt, ist der Open-WaterBewerb über fünf Kilometer mit den besten ÖsterreicherInnen dieser Disziplin.
Das Schwimm Festival Neusiedler See zählt mittlerweile zum größten Schwimmevent Mitteleuropas,
ist Teil der größten Schwimmserie Europas sowie
der erste mitteleuropäische Event der „Global Swim
Serie“, der mit mehr als 30.000 SchwimmerInnen auf
allen Kontinenten ausgetragen wird. Man ist Teil der
nationalen bzw. Landes-Meisterschaften, avancierte
2015 zum größten Triathlon Kids Event Österreichs.
Die europaweit größten Schulsportprogramme
tauschen ihre Erfahrungen aus. Im Rahmen des
EU-Projekts „Activity Square Europe“ fand am
3. und 4. März 2016 ein erstes Kick-Off Meeting in
Wien statt. Veranstalter war die Fit Sport Austria
(FSA) mit Unterstützung durch das Erasmus +
Sport Programm der Europäischen Kommission.
Das Projekt bietet 12 Partnerorganisationen aus
zehn EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, ihre
Erfahrungen weiterzugeben und neue Programme zu entwickeln. An einer verbesserten länderübergreifenden Kommunikation und Vernetzung
arbeiten ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION Österreich
(AUT), Finnischer Sportverband (FIN), Schwedischer Sportverband (SWE), Slagelse Kommune
(DEN), Ungarische Schulsportorganisation (HUN),
Slowenisches Sportbüro (SLO), HANZE Universität
(NED), Regionaler Sportverband für das Saarland
(GER), Flamische Schulsportorganisation (BEL),
Youth Sport Trust (UK), mit Unterstützung von SPIN
Sport Innovation.
Sportorganisationen sollen im Rahmen dieses Projekts dazu motiviert werden, aktive Kooperationspartner für Schulen und Kindergärten zu werden,
damit dort optimale gesundheitsorientierte Bewegungsangebote für unsere Kinder entwickelt werden.
Weitere Informationen beim Projektleiter des
„Activity Square Europe“, Mag. Philipp Reiffenstein:
[email protected] 8
Das Spektakel bietet auch entsprechende „Lockangebote“. Die SeeArena ermöglicht es ZuschauerInnen, rund um die Badeinsel hautnah am Geschehen
zu sein und sich beim umfangreichen Rahmenprogramm bei der Sportmesse mit ASVÖ-Bewegungsprogrammen selbst sportlich zu betätigen, u.a. mit
Mini-Soccer, Walkingbällen usw. Als besonderes
Zuckerl bieten die Seefestspiele Mörbisch einen
Blick hinter die Kulissen mit einer„special backstage
tour“. Infos, Veranstaltungsdetails und Anmeldungen unter www.schwimmfestival.at 8
Franz Srnka
z Landeshauptmann Hans Niessl, Tourismuslandesrat MMag. Alexander Petschnig, Seefestspiele Mörbisch-Intendantin KS
Dagmar Schellenberger, Bürgermeister Jürgen Marx, Organisator Mag. Andreas Sachs, Ing. Robert Zsifkovits, Präsident
ASVÖ Burgenland, und Verena Bittner von der Österreichischen Muskelforschung präsentierten die Highlights des 4.
Schwimmfestivals Neusiedler See.
Foto: Landesmedienservice Burgenland
Kinder gesund bewegen Kongress –
Die TeilnehmerInnen hatten auch die Möglichkeit
ein voller Erfolg!
Am 15./16. April stand Wiener Neustadt ganz im
Zeichen des 1. „Kinder gesund bewegen“-Kongresses.
Die Fit Sport Austria und die drei Breitensportverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION führten diese
Fortbildungsveranstaltung mit 300 TeilnehmerInnen gemeinsam mit dem BG Zehnergasse durch.
Ziel der Veranstaltung war es, den in der bundesweiten Initiative „Kinder gesund bewegen“ tätigen
ÜbungsleiterInnen, aber auch PädagogInnen aus
den Bereichen Kindergarten und Volksschule, Themen der Bewegungsförderung von Kindern näher
zu bringen. Daher wurden an beiden Tagen insgesamt 52 hochwertige Workshops durch 28 qualifizierte Top-ReferentInnen zu Themen wie „Tanzhits
für Kinder“, „Hof- und Straßenspiele“ oder „Bewegungseinheit mit Alltagsmaterialien“ durchgeführt.
zum fachspezifischen Austausch. Als Hauptreferentin war Prof. Dr. Renate Zimmer von der Universität
Osnabrück zu Gast. Sie begeisterte die ZuhörerInnen
mit dem Vortrag zum Thema „Stärkung des Kindes
durch Sport und Bewegung“. Prof. Dr. Renate Zimmer
gilt als Expertin für frühkindliche Entwicklung im
Bereich Körper- und Bewegungserfahrungen.
Auch der Gastgeber, Direktor Mag. Dr. Werner
Schwarz, leistete mit seinem Impulsvortrag einen
wichtigen Beitrag zur Fortbildung der TeilnehmerInnen. Sein brandneuer Vortrag mit dem Titel
„Kognitives Grundlagentraining – für die Schule
und fürs Leben!“ ging auf die Vorteile von ausreichender Bewegung auf das sich entwickelnde Gehirn von Kindern ein. Nähere Informationen unter:
www.fitsportaustria.at 8
TERMINÜBERSICHT
Ausbildungen (AB), Fortbildungen (FB)
& Workshops (WS)
Kinder
Erwachsene
Jugendliche
Senioren
Frauen
WS RF fürs Kindercoaching
30.4.
Rust
WS RF mit Sport Stacking
30.4.
St. Pölten
AB RF mit Krafttraining (AB GS)
21. – 22.5.
Südstadt
FB RF mit Kinesiotaping
21. – 22.5.
Judenburg
WS RF mit Teambuilding & Fair Play
22.5.
WS RF mit Capoeira NEU!
WS RF mit bewusster Ernährung und Gewichtsmanagement
28.5.
4.6.
Rif / Salzburg
WS RF für Exkursionen in der Natur
4.6.
St. Pölten
AB RF mit Gesundheitssport - Praxistag
11.6.
Südstadt
WS RF für Kleinkinder - Aufbaumodul
11.6.
Graz
Feldkirch
Wien
* Bei positiver Absolvierung aller 4 Ausbildungsmodule Gesundheitssport (GS) und des Praxistages
wird das ÜbungsleiterInnen-Zertifikat „Richtig Fit mit Gesundheitssport” verliehen.
z Direktor Werner Schwarz (2.v.l.) erhielt hohen Besuch von Seiten des Sports: Der Büroleiter des Sportministers,
Klaus Schermann (Mitte), und der Geschäftsführer des Bundes-Sportförderungsfonds, Wolfgang Gotschke (2.v.r.),
waren interessierte Teilnehmer der Veranstaltung.
Foto: HAGENpress, Fit Sport Austria GmbH
ASVÖ Newsletter 2.2016
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Marcel Hirscher,
die Fünfte!
Was war das für ein Winter! Krankenhaus oder Kristallkugel, dies
schien die Devise zu sein. Aksel Lund Svindal oder Marcel Hirscher?
Lara Gut oder Lindsey Vonn? Doch der Gewinner hat immer Recht.
Und im Fall von Marcel Hirscher – ganz besonders.
z Thank you, Marcel! Punkterekord und RTL-Weltcup als Draufgabe
Ganz am Ende der Alpin-Saison 2015/16 entfuhr
Marcel Hirscher, der sicher keine Spaßbremse ist,
aber doch sehr kontrolliert und überlegt wirkt,
ein kleiner Scherz. Fünf Weltcup-Gesamtsiege
in Folge, sagte er sinngemäß, das ist endlich ein
Rekord, der was bedeutet. Ein Rekord, der mindestens fünf Jahre hält. Fünf große Kristallkugeln
hatte vor dem Salzburger ASVÖ-Skisportler nur
Marc Girardelli gewonnen, und diese auch nicht
en suite, sondern mit Unterbrechungen. Hirscher
ist somit im 50. Jahr des Alpinen Skiweltcups
Sporthistorisches gelungen.
1966 wurde der Alpine Skiweltcup von Serge Lang
ins Leben gerufen, die Jubiläumssaison entpuppte
sich in den vergangenen Monaten zu einem Wechselbad der Gefühle für Protagonisten und deren
Anhänger. Noch ehe die Saison begann, verletzte
sich Anna Fenninger (SK Hypo Hallein) und musste
Forfait geben. Dann entschied sich die Slowenin
Tina Maze, eine Wettkampfpause einzulegen. Die
Kristallkugel bei den Damen war somit eigentlich
abholbereit für Lindsey Vonn, den Superstar aus
den USA, dem ein heimischer Getränkehersteller
Flügel verleiht. Doch die Amerikanerin verletzte
sich am 2. März, bei acht ausstehenden Rennen,
schwer und stieg aus der Wettkampfserie aus. Lara
Gut stemmte in St. Moritz als erste Schweizerin seit
Vreni Schneider 1995 die große Kristallkugel.
Wer bei den Frauen auch besonders glänzte, war
Eva-Maria Brem vom WSV Reith im Alpbachtal.
Die Tirolerin gewann zwei Riesenslaloms und
­sicherte sich die Disziplinen-Wertung mit einem
Minimalvorsprung von zwei Punkten vor der Deutschen Viktoria Rebensburg. Brem war somit neben
­Hirscher die aus österreichischer Sicht dominierende Figur im Alpinen Weltcup.
Nun kann man wohl behaupten, dass bei den
Frauen die Gesamtweltcupsiegerin anders ge­
heißen hätte, wäre Lindsey Vonn nicht vom
Verletzungspech verfolgt und gestellt gewesen.
Mag sein – einen Gegenbeweis anzutreten ist
unmöglich. Doch das Pech der einen darf schon
aus Gründen sportlichen Fair-Plays nicht als
Schuld der anderen interpretiert werden.
Bei den Herren könnten ähnliche Überlegungen
gemacht werden. Bis zu den Rennen in Kitzbühel
führte der Norweger Aksel Lund Svindal in der Gesamtwertung. Mit einem Vorsprung von hundert
Punkten auf Marcel Hirscher trat er zur Abfahrt an,
stürzte am 23. Januar und musste sich seitdem mit
Rehabilitation denn mit Rekordjagden beschäftigen. Was wäre gewesen, wenn?
Wahrscheinlich wäre der Herren-Weltcup spannender verlaufen, doch wahrscheinlich hätte
der Sieger so oder so Marcel Hirscher geheißen.
Der Salzburger vom SK Annaberg legte eine fast
perfekte Saison hin, kam auf 1795 Punkte (nur
­Hermann Maier war ein einziges Mal besser, als
er im Winter 1999/2000 exakt 2000 Zähler einfuhr), gewann mit fast 500 Punkten Vorsprung
und sicherte sich auch den Disziplinenweltcup im
Riesentorlauf. Nicht genug. Auch im Super-G ließ
Hirscher seine Klasse aufblitzen, gewann in Beaver
Creek und wurde in Hinterstoder Dritter.
Norweger und Amerikanerinnen – Mikaela Shiffrin
musste einen Teil der Saison verletzungsbedingt
pausieren, gewann aber alle fünf Slaloms, bei denen
sie antreten konnte –, Franzosen und Italiener rücken den Österreichern immer näher. Hinter ­Hirscher
ist der Gramastettner Vincent Kriechmayr als 14.
zweitbester ÖSV-Läufer im Gesamtweltcup, bei den
Damen war Conny Hütter vom SV St. Radegund
bei Graz als Siebente bestplatzierte Österreicherin,
711 Punkte hinter Lara Gut.
Somit haben einige Institutionen Hausaufgaben zu
erledigen in den nächsten Monaten. Der Internationale Skiverband wird, bzw. muss, sich Gedanken
machen, wie die Sicherheit der Fahrer und Fah­
rerinnen verbessert werden kann. Und der Österreichische Skiverband wird an Konzepten arbeiten,
um seine immer noch vorhandene Vormacht­
stellung weiter konsolidieren und eventuell wieder
ausbauen zu können. Es mag Jammern auf hohem
Niveau sein. Ein Jammer ist es dennoch. 8
z Großes Ehrenzeichen der Republik
max
für die Verdienste des Salzburgers
Auch der Nationencup ging, wie seit 1989/90
­Routine, an Österreich. Doch schon während der
Wintersaison war klar, dass die Erfolge von Hirscher
und Brem eine insgesamt ernüchternde Saison für
den Österreichischen Skiverband übertünchten.
In der Abfahrt gab es keinen einzigen Sieg für
Rot-weiß-rot (dafür u. a. fünf für Norwegen, drei
für Italien) und insgesamt drei von 33 möglichen
Podestplätzen. Dass sich Olympiasieger Matthias
Mayer im Dezember in Gröden schwer verletzt hatte und für den Rest der Saison ausfiel, beeinträchtigte diese Statistik sicherlich mit.
z Allzeitrekord: Fünf Gesamtweltcups in Folge für Marcel Hirscher
z Siege in Courchevel und Jasna als Basis für Brems Erfolg
z Endlich! Eva Maria Brem gewinnt den RTL-Weltcup.
4
ASVÖ Newsletter 2.2016
Fotos: GEPA
Große Förderaktion von ASVÖ und A1 Telekom
BUCHTIPP
Registrierkasse leicht gemacht –
wir haben die Lösung
Die Registrierkassenpflicht ist in aller Munde. Vereine suchen nach dem
perfekten Handling für diese neue Vorgabe. Seinen Mitgliedsvereinen
bietet der ASVÖ die passende Lösung im Rahmen einer Partneraktion
mit A1 Telekom, die vom Landesverband Oberösterreich initiiert
wurde. „Ready Cash“ von A1 Telekom ermöglicht gleichzeitig
eine zeitgemäße Führung der Buchhaltung. Der ASVÖ unterstützt
den Ein- oder Umstieg mit einer einmaligen Förderaktion für die
schnellsten Vereine mit 100 bzw. 50 Euro.
Das Interesse bei den Vereinen ist riesengroß. Der
ASVÖ Oberösterreich hat die Aktion mit A1 Telekom eingefädelt, auch das Burgenland und die
Steiermark haben bereits zugegriffen. Anfragen
auf eine Ausweitung der Partneraktion mit A1 Telekom auf weitere ASVÖ-Landesverbände nimmt
das Bundessekretariat unter 01/87738200 gerne
entgegen.
Die Unsicherheit bei der Umsetzung des Gesetzes
griff österreichweit um sich. Eine Lösung wurde
gesucht. Die Vorgaben waren klar definiert: Die
Handhabung musste heutigen und künftigen
Anforderungen für Sportanlagen und -kantinen,
Vereinsfeste, Sportequipment u.a. entsprechen,
sie musste bedienungsfreundlich und so günstig
wie möglich sein. Gefunden wurde nicht irgend
eine, sondern die bestmögliche, die noch dazu in
drei Varianten angeboten wird. Ungeachtet der
steuerlichen Bewertung und Verpflichtung des
jeweiligen Vereines bietet der ASVÖ seinen Mitgliedern mit der ASVÖ & A1-Partneraktion einen
sicheren und geförderten Ein- oder Umstieg in
eine Cloud-basierende, zeitgemäße Buchhaltung. Eine spezielle Optimierung ermöglicht
die Verwaltung von Mitgliedsbeiträgen, Überweisungen und das Führen eines Kassabuches.
Damit wird auch Vereinen, für die keine Registrierkassenpflicht besteht, ein günstiger Weg
zum Einstieg in eine professionelle Buchhaltung
ermöglicht.
Mit den Erweiterungen zur Verwaltung von Mitgliedsbeiträgen, Kassabuch und Überweisungen
wurde dieses System speziell für Vereine optimiert. Erfüllen Sie im Handumdrehen die Registrierkassenpflicht.
In wenigen
Schritten zu Ihrer
Registrierkasse:
1
1
1
1
1
Auswahl eines der drei Starterpakete (erhältlich
nur in den A1 Telekom Shops. Liste der Shops
zum Download auf der Website oder telefonisch
beim jeweiligen Landesverband anfordern)
Komfortable Registrierung auf ihrem PC, Tablet
oder Smartphone oder direkt auf dem All-InOne Gerät
Maßgeschneiderte Tarife für ASVÖ-Mitgliedsvereine
Intuitives Anlegen ihrer Artikel und Dienstleistungen über die Verwaltungsoberfläche
Einfache Bon-Drucker Anbindung via Bluetooth
oder Belegversand per E-Mail
MARCEL KOLLER – SEIN WEG.
SEIN TEAM. SEIN ERFOLG
Das bietet Ihre neue
Registrierkasse:
1
1
1
1
1
Vollwertiges und vollständiges Kassensystem,
das alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt
Sicher durch Verschlüsslung wie beim Online
Banking
Datensicherheit durch laufendes Backup am
zentralen Server
Immer die aktuellste Version durch automatische
Updates für höchste Sicherheit, neue Funktionen
und laufende Anpassung an die Gesetzeslage
E-Mail- und Telefonsupport rund um die Uhr
inklusive 8
Das sportliche Leben „unseres“ Erfolgsteamchefs:
Als Spieler war Marcel Koller, das Urgestein der
Grasshoppers Zürich, 7-mal Meister, 5-mal Cupsieger und Teilnehmer an der EM ’96 in England.
Ab 1997 als Trainer tätig, wurde er mit St. Gallen und den Grasshoppers Schweizer Meister,
bevor er nach Deutschland wechselte und 2011
die Arbeit in Österreich begann. Peter Linden,
einer der besten Fußballjournalisten des Landes,
zeichnet Kollers einzigartige Erfolgslaufbahn als
ÖFB-Coach nach: Wie er als erster Ausländer die
Nationalelf nach 18 Jahren Pause wieder zu einem Großereignis führte. Wie der Sprung in der
Weltrangliste von Rang 77 auf 10 gelang.
„Marcel Koller – Sein Weg. Sein Team.
Sein Erfolg.“ Von Peter Linden. Verlag Ueberreuter. 192 Seiten. ISBN: 978-3-8000-7639-0,
1. Auflage 2015, 21,99 Euro. Zu beziehen unter
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Bedürfnisse von Kleinunternehmen entwickelt.
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien,
Tel (01) 877 38 20, [email protected], www.asvoe.at . Unternehmensgegenstand Sportdachverband.
Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Dr. Hansjörg Mader, Univ.Prof. Dr. Paul Haber,
Dir. Herbert Schöner (Finanzreferent), GS Mag. Paul Nittnaus.
Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Franz Srnka, Mag.a Christina Steininger, Mag.a Gerda Katschinka, Richard Berger, M. Sc.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors / der Autorin wieder.
Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ.
Layout DIE BESORGER mediendesign & -technik ges.m.b.H. www.diebesorger.at
Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
ASVÖ Newsletter 2.2016
Robert Lewandowski wurde am 22. September
2015 zur Legende, als er beim 5:1-Sieg gegen
Wolfsburg alle Tore für Bayern München in nur 9
Minuten schoss – damit stellte er gleich mehrere
Bundesliga-Rekorde auf. Dabei hält er seit dem
24. April 2013 schon den Rekord für den Spieler, der die meisten Tore in einem Halbfinale der
Champions League geschossen hatte. Der Journalist Wojciech Zawiola hat ihn begleitet. Er erzählt
seine Geschichte von den Kindertagen, den ersten
Vereinen in Polen bis hin zu den größten Erfolgen.
Entstanden ist ein umfangreiches und informatives Portrait, das jeden Fußballfan begeistern wird.
„Robert Lewandowski – meine wahre Geschichte. Von Robert Lewandowski und Wojciech
Zawiola. 240 Seiten, Hardcover. ISBN 978-386883-635-6, 1. Auflage 2016, 20,60 Euro. Zu
beziehen unter anderem auf www.m-vg.de
5
UMFASSENDER VERSICHERUNGSSCHUTZ
20 Jahre und kein bisschen leiser:
Die ASVÖ-Sportversicherungen jubilieren.
Vereine und Verbände gelten in Österreich traditionsgemäß als die Hauptträger des Sports. Die ASVÖ-Sportversicherungen bieten hierzu
seit zwanzig Jahren ein sicheres Fundament für Funktionäre und SportlerInnen in der Ausübung ihrer Tätigkeiten.
Sicherheit ist in unser aller Leben ein wichtiger Faktor
Die Zahlen sprechen klar für sich: In den vergangenen 20 Jahren haben sich über 200 Verbände mit ihren
200 Vereinen den Sportversicherungen des ASVÖ angeschlossen. Um dem Wandel der Zeit zu entsprechen
und umfassenden Versicherungsschutz zu gewährleisten, erfolgen seit Anbeginn der Sportversicherungen
kontinuierliche Anpassungen und Erweiterungen des Versicherungsumfanges.
Was die ASVÖ-Sportversicherungen leisten
Das Grundgerüst der finanziellen Absicherung der Vereine bildet die ASVÖ-Vereins-Haftpflichtversicherung. Worum es in der Haftpflichtversicherung wirklich geht? Während einer Vereinsveranstaltung,
sei es ein Training, ein Wettkampf oder eine andere Vereinstätigkeit, kann viel passieren. Im Zuge dessen
kann es zu einer Schadenersatzforderung gegen den Verein und seine Funktionäre, TrainerInnen oder Mitglieder kommen. Ist der Verein nun ausreichend haftpflichtversichert, werden die Kosten der Schadenersatzforderung von der Versicherung getragen.
Aus vereinsrechtlicher Perspektive betrachtet, haften Vereinsfunktionäre und RechnungsprüferInnen unter
anderem auch mit ihrem Privatvermögen. Die ASVÖ-Vereins-Haftpflichtversicherung übernimmt
auch hier das finanzielle Risiko im Schadensfall. Denn letztlich geht es darum, sich als Verein sorgenfrei auf
das Wesentliche konzentrieren zu können: den Sport.
Im Versicherungsumfang mitinbegriffen sind:
2 Schadenersatzforderungen aus Personen- und Sachschäden
2 die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Funktionäre und RechnungsprüferInnen
2 eine Veranstalter-Haftpflichtversicherung für sämtliche vom Verein durchgeführten Veranstaltungen
2 Jahresprämie für Vereine € 60 (bis 100 Mitglieder, jedes weitere Mitglied € 0,60)
2 Prämienangebote für Verbände erfolgen auf Anfrage
Das Resümee nach 20 Jahren der Zusammenarbeit:
Zusammen sind wir stark.
Die Vereins-Rechtsschutzversicherung versteht sich als notwendige Ergänzung der Haftpflichtversicherung.
Diese ist die erforderliche Komponente, wenn es um eine anwaltliche Vertretung innerhalb eines Strafverfahrens oder um die Durchsetzung von Ansprüchen gegen Dritte geht.
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„Recht zu haben bedeutet leider nicht immer Recht zu bekommen.“
Unternehmen der Bundessporteinrichtungen Gesellschaft mbH
Außerdem enthalten ist neben dem Straf- und Schadenersatzrechtsschutz ein Arbeitsgerichts-, Sozialversicherungs- und Beratungsrechtsschutz.
2 Jahresprämie für Vereine € 45,– (bis zu 125 Mitglieder – jedes weitere Mitglied € 0,36)
2 Prämienangebote für Verbände erfolgen auf Anfrage.
Die ASVÖ/ BSO-Kollektiv-Sportunfallversicherung hat zum Ziel, finanzielle Folgeschäden durch
körperliche Beeinträchtigungen nach einem Unfall abzufangen. Seit vielen Jahren gilt sie als ideale
Versicherung der Vereins- und Verbandskader.
„Der Vorteil der Kollektiv – Sportunfallversicherung ist,
dass keine Namensnennung der einzelnen versicherten Personen notwendig ist,
die Handhabung der Versicherung erleichtert sich dadurch
für Vereine und Verbände enorm.“
Für die einzelnen KadersportlerInnen hat diese Vorgehensweise einen lückenlosen Versicherungsschutz
zur Folge und bedeutet somit wiederum mehr Sicherheit in der Ausübung der sportlichen Tätigkeit
2 weltweiter Versicherungsschutz
2 Versicherungsschutz auch für BerufssportlerInnen
2 6,60 Jahresprämie für Erwachsene
2 3,30 Jahresprämie für Jugendliche bis zum vollendeten 15. Lebensjahr
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ASVÖ Newsletter 2.2016
Edelmetall im Eiskanal
Bei der Bob- und Skeleton-WM im Februar gab es
zwei Premieren: Janine Flock holte mit Silber die
erste WM-Medaille für die Skeletondamen und
hatte auch Anteil am ersten Team-Bronze für Österreich. Die Rodler brachten aus dem bayrischen
Königssee vier Medaillen mit. Je dreimal wurden
im Innsbrucker Eiskanal bereits WM-Medaillen
im Bob und Skeleton vergeben, heuer aber zum
ersten Mal in einer gemeinsamen Veranstaltung. Im Teambewerb kamen neben Janine Flock
auch Matthias Guggenberger und die Bob-Duos
Hengster/Dekker sowie Maier/Moldovan zu ihrem
ersten WM-Edelmetall. Eine verdiente (Bronze-)
Medaille für die Protagonisten, die in diesem
Winter schon mehrmals aufhorchen ließen.
dem ersten Sieg im Gesamtweltcup ab. Ein Kapitel in
der Erfolgsgeschichte ist noch offen: eine Olympiamedaille. Die hat Janine Flock für 2018 ebenfalls„auf
dem Radar“…
Allen voran Janine Flock, die sich zuvor in St. Moritz zum zweiten Mal nach Königssee 2014 zur
Europameisterin gekrönt hatte. Für die 26-jährige
ASVÖ-Athletin vom BSC Stubai war WM-Silber und
-Bronze nicht der erste Eintrag in die österreichische
Skeleton-Historie. Das hatte sie als erste Frau schon
2013 mit EM-Silber geschafft. In Igls – wo sie 2015
mit einer weiteren EM-Silbermedaille auch die
WM-Generalprobe erfolgreich gestaltete. Auch im
Weltcup hatte die Tirolerin für Furore gesorgt. Sie
gewann als erste ein Weltcuprennen (St. Moritz)
und schloss danach die Saison 2014/15 auch mit
Auf eine erfolgreiche Saison blickt auch ihr Stubaier
Klubkollege Benjamin Maier zurück. Der 22-Jährige
ist der Shootingstar des Bobsports. Bei den Olympischen Jugendspielen 2012 ließ der Tiroler mit
Silber erstmals aufhorchen. Der Durchbruch kam
für Maier in dieser Saison. In Winterberg wurde er
Vizeweltmeister der Junioren, sein EM-Silber in St.
Moritz war Österreichs erstes Vierer-Edelmetall seit
1999 (Bronze für Wolfgang Stampfer) in der Königsdisziplin des Bobsports. An selber Stelle hatte der
ASVÖ-Pilot eine Woche zuvor einen Europacupsieg
eingefahren. Platz fünf bei der WM in Igls mit den
z EM-Silber in St. Moritz, WM-Team-Bronze in Igls für Bob-Shootingstar Benjamin Maier
Anschiebern Marco Rangl, Markus Sammer und
Danut Moldovan lässt auch für die Zukunft hoffen.
Team-Bronze war für Benjamin Maier sicherlich
nicht die letzte WM-Medaille.
Auch für Bobpilotin Christina Hengster, die 2012 für
den ASVÖ-Verein BC Amras Innsbruck Junioren-Gold
in Igls gewonnen hatte, war es eine überaus erfolgreiche Saison. Die 30-jährige Tiroler Polizistin fuhr
mit Bremserin Sanne Dekker im Weltcup viermal
aufs Podest und sicherte sich in der Gesamtwertung
Rang drei. Den Höhepunkt brachte die Heim-WM
mit Teambronze.
z Silber bei der Heim-WM für die zweimalige
z Bronze bei der WM-Premiere im Sprint:
Peter Penz und Georg Fischler
Die WM-Premiere im Sprint brachte bei den Rodlern in Königssee eine Bronzemedaille für Peter
Penz/Georg Fischler im Doppelsitzer. Für Georg
Fischler vom ASVÖ-Verein Swarovski Halltal
Absam und seinen kongenialen Partner war es
nach Silber im Vorjahr die zweite WM-Medaille.
Zudem gewannen die routinierten Europameister von 2012 mit Bronze in Altenberg bereits
ihre vierte EM-Medaille. Wolfgang Kindl, Fünfter
im Sprint, verteidigte in der „Höhle der deutschen Löwen“ WM-Bronze im Einzel mit Erfolg.
Der 28-jährige ASVÖ-Rennrodler vom SV Igls
wurde mit einem Sieg in Park City und mehreren Podestplätzen Zweiter im Gesamtweltcup.
www.quickdrawmedia.at
Europameisterin Janine Flock
Fotos: GEPA
z Wolfgang Kindl: WM-Bronze in der
„Höhle der deutschen Löwen“
Gleich zwei Medaillen gab es bei der U-23-WM:
David Gleirscher und Armin Frauscher holten
Silber und Bronze, bei den „Großen“ legten die
Swarovski-Halltal-Absam-Youngsters mit den
Plätzen 7 bzw. 11 eine Talentprobe ab. 8
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Geht es um den Bob-, Rodel- oder Skeletonsport, fällt in Österreich
unweigerlich der Name Innsbruck-Igls. Bei Großereignissen auf der
Olympia-Kunsteisbahn wussten die rotweißroten Asse stets ihren
Heimvorteil zu nutzen.
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ASVÖ Newsletter 2.2016
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ASVÖ STARS EINST UND JETZT
Eine kraftvolle
Wegbereiterin
Vor fast 30 Jahren feierte Roswitha Hartl
den größten Triumph ihrer Karriere.
Zu einer Zeit, in der Frauen-Judo noch
nicht einmal olympisch war, bahnte sie
für andere eine Gasse und freut sich,
dass sie prominente Nachfolgerinnen fand.
z Dreimal EM-Silber, aber „Bronze bei der WM war mein größter Erfolg“.
Wenn man an den Judosport der 1980er Jahre in
Österreich denkt, dann ist dies vor allem mit einem
Namen verbunden: Peter Seisenbacher, Olympiasieger 1984 und 1988. Besonders seinetwegen
erlebten die Vereine des Landes einen schier unbewältigbaren Zustrom an Judo-Enthusiasten.
So weit, so richtig. Geflissentlich übersehen wird
zuweilen, dass es auch andere starke Judoka gab,
und eine Riege von Frauen, die international führend war.
So wie sie heute erzählt, muss ihr Karriereverlauf im
Allgemeinen und ihre Kampftaktik im Besonderen
gewesen sein: schnell, ohne Unterbrechungen oder
Pausen, „immer auf Zug“. Mit 15 gewinnt Hartl die
österreichische Meisterschaft in der allgemeinen
Klasse, „weil eine Junioren-Meisterschaft hat’s nicht
gegeben“. Mit 17, 18 tritt sie bei den ersten internationalen Turnieren an, „aber die ersten Trainingslager
mit dem Nationalteam waren ein Schock – so hart!“
Mit 19 ist sie bei internationalen Meisterschaften in
der Gewichtsklasse bis 66 kg dabei.
doch im Laufe der Zeit entwickelt sich ein sehr gutes Verhältnis zwischen den beiden Kämpferinnen.
Heute streut die Gärtnerin Hartl ihrer damaligen
Vereinskollegin beim ASVÖ-Verein PSV Leoben
Rosen: „Ich habe von ihr irrsinnig viel gelernt, vor
allem im Bodenkampf. Doch während meiner Zeit
in Leoben habe ich vor allem an der Taktik gearbeitet und bin als Judoka gereift. Und das Training
insgesamt ist gezielter durchgeführt worden, mit
Kraft- und Laufeinheiten.“
»Temperamentvoller Angriff
war meine Devise«
z Die Stadtgärtnerin packt auch lange nach dem Ende
ihrer erfolgreichen Karriere noch fest zu.
Foto: PSV Leoben
Eine von diesen Damen ist Roswitha Hartl; die Straßwalchnerin aus dem Salzburger Land raufte sich
mit den Burschen in der Schule und begann 1974
im Alter von 12 Jahren beim, ja: legendären Trainer
Gerhard Dorfinger mit dem Judosport. „Er hat mich
geprägt, er hat mich motivieren können, und er hat
meine körperlichen Attribute, Kraft und Koordination, bestmöglich gefördert“, sagt Hartl rückblickend.
„Ehrgeiziges, aggressives Kämpfen war meine Stärke. Durch das Training mit den Burschen agierte ich
rauer, gröber und kämpferischer als andere, temperamentvoller Angriff war meine Devise. Taktisch
hatte ich sicher Defizite, ich konnte nicht abwartend
agieren. Den Kampf im Stand liebte ich, jenen am
Boden weniger. Tai Otoshi, einen Körperseitwurf,
und Tani Otoshi, den Talfallzug, waren meine Lieblingstechniken. Wobei ich zweiteren aber nicht als
Konterwurf, sondern als Angriffstechnik nutzte:
nach vorne antäuschen, nach hinten werfen.“
Mit 23 übersiedelt Hartl – aus privaten wie sportlichen Gründen – nach Leoben, trainiert bei Siegfried Kloibhofer, „einem harten, fördernden und
fordernden Coach“, und mit Edith Hrovat. Anfänglich sehen sich die beiden Damen als Rivalinnen,
i Der Leobener Nachwuchs mit seinem Trainerteam, dem auch Roswitha Hartl (hinten, Dritte von rechts) angehört.
Foto: PSV Leoben
Foto: Agentur Votava
BRD und bezwingt die US-Amerikanerin Christine
Penick im Kampf um Rang drei. „Diese Bronzemedaille ist mein größter Erfolg, sie stelle ich über
alle anderen Platzierungen. Wenn ich daran zurückdenke, bin ich immer noch froh und glücklich.
Dann denke ich mir, dass sich die viele harte Arbeit
bezahlt gemacht hat.“
1988 wird Hartl Dritte in Seoul. Sie schlägt Kerrye Katz (Australien), verliert gegen Hikari Sasaki
(Japan), bezwingt Samia Hachemi (Algerien). Es
sind acht Damen in ihrer Gewichtsklasse dabei, die
ersten vier der WM und vier weitere ausgewählte.
„Ich will diesen dritten Rang nicht abwerten, ich
bin stolz, dass ich dabei war. Aber Frauen-Judo
war lediglich ein olympischer DemonstrationsWettbewerb in Südkorea. Deswegen ist das Ergebnis schön und nett und nicht mehr.“
»Ich bin stolz,
dass ich dabei war«
z Das Erfolgstrio Roswitha Hartl, Trainer Siegfried
Kloibhofer und Edith Hrovat
Foto: PSV Leoben
Hartl ist keine Heeressportlerin und geht keiner
Arbeit nach, bei der sie freigestellt würde, um wie
ein Profi trainieren zu können. Sie ist – damals wie
heute – in der Stadtgärtnerei Leoben angestellt und
geht ihrem Beruf, ihrer Passion nach. „Auch meine
Eltern waren schon Gärtner, es liegt in der Familie.
Es war halt nicht leicht, während der Mittagspause
eine Stunde zu trainieren und dann zwei oder drei
am Abend. Aber ich habe mich durchgebissen.“
»Nach vorne antäuschen,
nach hinten werfen.«
Vier Medaillen bei Europameisterschaften – drei
aus Silber (1984, 85, 86), eine aus Bronze (1988)
und ein WM-Bronze 1987 zeugen von andauernder internationaler Klasse. In Essen schlägt die
Österreicherin bei der Weltmeisterschaft die Neuseeländerin Tracey Downs, die Belgierin Godelieve
Lieckens, die Chinesin Xiubin Qin, verliert gegen
die spätere Siegerin Alexandra Schreiber aus der
Mit 28 Jahren, 1989, bestreitet Roswitha Hartl in
Belgrad ihre letzte Weltmeisterschaft und beendet
dann ihre Laufbahn. Gemerkt, dass es nicht mehr
geht, sagt sie rückblickend, froh, viel erreicht zu
haben. Acht Jahre lang bleibt sie als Trainerin ihrem Sport erhalten, zieht sich in einem anderen
Lebensabschnitt vom Judo und Sport insgesamt
zurück. „Doch jetzt bin ich wieder aktiv, wenn auch
aufgrund einer schwereren Fußverletzung vor einigen Jahren nicht auf der Matte. Aber ich gehe zwei,
drei Mal in der Woche ins Fitnesscenter und mache,
was meinem Körper gut tut.“
Wenn in diesem Sommer in Rio de Janeiro die
Olympischen Spiele ausgetragen werden, dann
sind Sabrina Filzmoser, Bernadette Graf und
Co. Nachfolgerinnen von Hartl, Hrovat, Gerda
Winklbauer. „Auch ich habe ein wenig den Grundstein gelegt für die weibliche Judo-Tradition in
Österreich“, sagt Hartl. Sie wird den Kämpferinnen
die Daumen drücken und hoffen, dass ihre Landsfrauen den Gegnerinnen den Marsch blasen. Auf
der steirischen Harmonika oder auf der Gitarre
könnte die passionierte Musikerin sie allemal begleiten. 8
max
8
ASVÖ Newsletter 2.2016

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