Weltmeisterlicher Goldregen

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Weltmeisterlicher Goldregen
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Newsletter
Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs
Ausgabe 1.2015
EDITORIAL
Und sie bewegt
sich doch …
Es ist zwar noch nicht die tägliche Turnstunde
im Sinn einer täglichen Bewegungseinheit an
allen Schulformen. Dennoch hat die Novelle der
Schulgesetze, die Ende Februar vom Parlament
beschlossen wurde, richtungsweisenden Charakter. Ab dem Schuljahr 2015/16 müssen ganztägige Schulformen eine tägliche Bewegungseinheit vorsehen. Immerhin betrifft dies ein
gutes Viertel aller Pflichtschulen. Den Schulen
wird dabei Entscheidungsfreiheit eingeräumt:
So können die vorgegebenen fünf Bewegungseinheiten pro Woche sowohl während des Unterrichts (in echten Ganztagsschulen) als auch in
der Freizeitbetreuung durchgeführt werden.
t Auch ohne Slalommedaille der
In der abschließenden parlamentarischen Debatte
war sehr positiv zu verzeichnen, dass sich alle
Abgeordneten für eine gesundheitsbewusste,
sportlich aktive Lebensweise unserer Kinder aussprachen. Hier besteht ein breiter Konsens, und die
Bildungsministerin verwies in ihrem Statement
auf das nachhaltige Drängen der Sportverbände,
das diese Novelle entscheidend begünstigt habe.
„King of Colorado“: Marcel Hirscher.
Foto:GEPA
Weltmeisterlicher Goldregen
Ski­WM in Vail/Beaver Creek, Snowboard­ und Freestyle­WM am Kreischberg, dazu noch die EYOWF
in Vorarlberg/Liechtenstein machten den Jahresauftakt zu einem wintersportlichen Freudenfest.
Die Prognose von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel war wie vor jeder Alpinen Ski-Weltmeisterschaft die selbe: fünf bis acht Medaillen, davon ein
paar Goldene, aber Angst vor einer Blamage hätte
er keine. Warum auch? Und dann das. In den USA
trumpfte Team Austria dermaßen stark auf, dass
zumindest in Colorado im Februar 2015 niemand
„Austria“ und „Australia“ verwechseln würde können. Die ersten Wettbewerbe wurden gewonnen,
das historisch schlechteste Ergebnis in der HerrenAbfahrt wird von darauf folgenden Medaillengewinnen und Siegen übertüncht. Am Ende gewann
Österreich die Medaillenwertung überlegen mit
fünf Goldenen, drei Silbernen und einer Bronzenen.
Maßgeblichen Anteil an dieser stolzen Ausbeute,
die eine der beste WM für rot-weiß-rot aller Zeiten bedeutete, hatten zwei ASVÖ-Sportler. Anna
Fenninger vom SK Hallein und Marcel Hirscher vom
SK Annaberg, beide aus dem Salzburger Land,
drückten den Titelkämpfen mit insgesamt sechs
gewonnenen Medaillen, davon vier aus Gold,
ihre Stempel auf. Doch nicht nur sie waren erfolgreich. So gewann der Radstädter Hannes Reichelt
(SK Sparkasse Radstadt) zum Auftakt der WM den
Super-G und nahm dem gesamten Team die Last
des Versagens. Eine Medaille in der ersten Konkurrenz ist meistens richtungsweisend für den Verlauf
einer WM, nach dem Motto „Sekt oder Selters“.
Und nicht vergessen werden dürfen Platz zwei und
drei von Nicole Hosp (SK Bichlbach) und Michaela
Kirchgasser in der Kombination.
z ÖSV-Präsident Schröcksnadel mit Legende Pepi Gramshammer und Doppel-Weltmeisterin Anna Fenninger.
Athletinnen haben auch bei der Snowboard- und
Freestyle-WM am Kreischberg eine herausragende Rolle gespielt, und es ereignete sich ein kleines Wintermärchen. 2005, vor zehn Jahren, hatte
Manuela Riegler an einem regnerischen Wintertag
in Whistler (Kanada) Snowboard-Gold gewonnen.
„Wäre doch schön, wenn ich auch einmal Weltmeisterin werden könnte“, hatte die um ein Jahr
ältere Schwester Claudia oft und oft sinniert. Den
Bestrebungen des Verbandes, sie nach durchwachsenen Saisonen aus den Kadern zu verbannen,
trotzte sie und kämpfte sich immer wieder zurück.
Foto: ÖSV/Spiess
(weiter Seite 2)
Was die Breitensportverbände besonders freut, ist
die Öffnung der Schulen für ihre Vereine. Die Betreuung der SchülerInnen kann nun auch durch
qualifiziertes Personal der Sportvereine erfolgen.
Neue Kooperationen mit dem organisierten Sport
werden dadurch ermöglicht, und auch die Verbindung zum örtlichen Sportverein im Sinn der
Nachhaltigkeit wird entscheidend gestärkt.
Weniger erfreulich ist ein anderes Thema. Sport
ist gleichermaßen Abbild und Spiegel unserer
Gesellschaft. Daher stellen Jugendschutz und
Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport
nach wie vor ein – leider –aktuelles Thema
dar. Eine europäische Arbeitsgruppe unter der
Leitung unseres Partnerverbandes Sportunion
arbeitete über zwei Jahre an Maßnahmen, um
negativen Erscheinungen gegenzusteuern. Die
Ergebnisse wurden von der Familienministerin
jüngst bei einer Konferenz in Wien vorgestellt.
Kinder und Jugendliche sollen in Sportvereinen
ein sicheres Zuhause haben. Der ASVÖ wird alle
Aktivitäten unterstützen, die dazu dienen, eine
Kultur der Aufmerksamkeit gegen Gewalt und
für die Selbstbestimmung und Unversehrtheit
von jungen Menschen zu entwickeln. 8
Mag. Paul Nittnaus
Generalsekretär
Und nun, 2015, mit 41 Jahren, gewann sie bei der
Heim-WM Gold im Parallel-Riesentorlauf. In der
gleichen Disziplin, in der ihre Schwester ein Jahrzehnt zuvor siegreich geblieben war.
Insgesamt holten die Snowboarder am Kreischberg
mit Anna Gasser (2./Slopestyle), Julia Dujmovits
und ASVÖ-Sportlerin Marion Kreiner (2. und 3. im
Parallelslalom), und Benjamin Karl (3./ParallelRiesentorlauf) fünf Medaillen. Kreiner vom SC Graz
sicherte sich übrigens bereits die kleine WeltcupKristallkugel für die Parallel-Riesentorlaufwertung
und liegt gut im Rennen um Platz eins der Gesamtwertung.
Die Ski-Freestyler kürten ebenfalls am Kreischberg
ihre Weltbesten – und auch hier gab es Gold für
Österreich: Andrea Limbacher sicherte sich im Skicross den ersten Platz.
noch nicht IOC-Präsident war. (Als er dann das Internationale Olympische Komitee anführte, rief er
die Youth Olympic Games ins Leben). In Vorarlberg
und Liechtenstein waren neben knapp 1000 Athleten und Athletinnen auch rund 700 Betreuer, 160
Medienvertreter und 30.000 Zuschauer mit dabei.
Medaillen wurden in 29 Wettbewerben vergeben,
Österreich holte dabei 13 Medaillen – fünf aus
Gold – und belegte im Medaillenspiegel hinter
Russland und Deutschland Platz drei.
„Wir dürfen mit Recht stolz sein, was uns mit dieser Veranstaltung gelungen ist", betonten ÖOCPräsident Karl Stoss und Generalsekretär Peter
Mennel, seines Zeichens auch EYOF-Aufsichtsratsvorsitzender, nach der Schlussfeier am Kirchplatz
von Schruns, und Patrick Hickey, Präsident des
Europäischen Olympischen Komitees, sprach von
„komplett neuen Maßstäben, die in der 24. Auflage der Jugendspiele von den Organisatoren gesetzt wurden.“ Erstmals zeichneten nämlich zwei
Länder für ein olympisches Event als Gastgeber
verantwortlich, erstmals waren bei Europäischen
Olympischen Jugend-Winterspielen 45 Nationen
im Einsatz, erstmals gab es eine Live-Übertragung
der Eröffnungsfeier.
Hause gewonnen habe“, jubelte der Montafoner
später. Die Kombinations-Mannschaft mit Mika
Vermeulen (WSV Ramsau am Dachstein) sicherte
sich ebenso Platz eins wie ASVÖ-Sportler Raphael
Haaser vom SV Achensee im Slalom: „Was für ein
Rennen, was für ein genialer zweiter Lauf. Ich habe
gewusst, dass ich stark drauf bin. Schon im Riesentorlauf war das Gefühl gut, aber die heutige Leistung übertrumpft alles. Ich habe mir gewünscht,
dass im Ziel der Einser aufleuchtet. Diese Goldmedaille ist mein bisher größter Erfolg.“
Und der Allgemeine Sportverband Österreichs war
mit seinen Athleten mittendrin statt nur dabei!
z Hannes Reichelt hielt sich mit Super-G-Gold für den
Olympiaverzicht schadlos.
Foto: ÖSV/Spiess
Die Jugend lernt bei den EYOF
889 Nachwuchssportler zwischen 15 und 18 Jahren, die aus 45 europäischen Nationen kamen,
maßen sich Ende November beim European Youth
Olympic Festival. Diese Veranstaltungsserie wurde
von Jacques Rogge ins Leben gerufen, als dieser
So gewann der 17-jährige Pascal Fritz vom ASVÖVerein WSV Bartholomäberg gleich am Eröffnungstag im Riesentorlauf der Herren die erste
Goldmedaille für Österreich. „Ich habe nicht viel
nachgedacht, sondern es einfach laufen lassen.
Am Start war ich ziemlich nervös. Oben war es
schattig, daher war es mit der Sicht schwierig. Es
war mein bisher aufregendstes Rennen und es
macht mich unglaublich stolz, dass ich bei mir zu
z Pascal Fritz eröffnete mit RTL-Gold den rotweißroten
Medaillenregen beim EYOWF in Vorarlberg.
Foto: GEPA
z Snowboard-Lady Marion Kreiner holte Bronze bei der
Heim-WM.
Foto: GEPA
Franziska Adelheid Gritsch vom SC Sölden und
Katharina Liensberger vom SK Rankweil holten
zusammen mit Pascal Fritz (WSV Bartholomäberg), Fabio Gstrein (SC Sölden) und Raphael
Haaser (SV Achensee) im Ski Mixed Team Bewerb Platz eins: alle fünf sind ASVÖ-Sportler
und -Sportlerinnen! Die fünfte Goldmedaille
kam im Biathlon von Anna-Maria Schreder, die
WSV Ramsau-ASVÖ-Athletin und Teamkollegin
Tamara Steiner auf Platz zwei verwies. Silber gab
es auch im Snowboardcross für ASVÖ-Sportler
Fabian Hartmann vom SV Hohenems (er ist auch
Fußballer bei FC Renault Marin Sulz), während
Katharina Liensberger (SK Rankweil) im Riesen­
torlauf zu Bronze kam. Mit Clemens Leitner
(Nordic Team Absam) und Max Schmalnauer
(WSV Bad Ischl) standen neben Julian Wienerroither (SK Saalfelden) drei ASVÖ-Sportler im
Skisprung-Team, das Platz drei holte.
Bei den positiven Ergebnissen bei den Weltmeisterschaften der allgemeinen Klasse und bei den
Jugend-Festspielen braucht es dem wintersportlichen Österreich nicht bange um die Zukunft sein.
Und dem ASVÖ auch nicht! 8
max
1. Steirischer Rollstuhltennisclub
Sensation im Jubiläumsjahr
Es gilt im Tennis als Fehler, wenn der Ball zweimal
aufspringt. Für Tennisspieler, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, bedeutet es jedoch die
Möglichkeit, ihren Ballsport weiter betreiben zu
können. Auch für den nach einem Arbeitsunfall
querschnittsgelähmten Thomas Mossier, der dem
1. Steirischen Rollstuhltennisclub (StRTC) im Jahr
seines 25. Bestandes eine Feierstunde bereitete.
Gefeiert hat der steirische ASVÖ-Verein sein Jubiläum im September letzten Jahres mit einem Turnier
in Stainz. 25 Jahre StRTC nahm seinen Ausgang in
der Reha-Klinik Tobelbad, erzählt StRTC-Obmann
z Quadspieler Peter Tatschl will 2016 nach Rio.
2
Mag. Michael Wöhrer, Sportlehrer und stellvertretender Leiter der Klinik-Physiotherapie: „Mein
Vater, selbst passionierter Tennisspieler, hatte die
Idee, Patienteninnen und Patienten eine Möglichkeit zur Sportausübung zu bieten.“ Eine ideale
Symbiose, die auch Thomas Mossier zum 1. StRTC
brachte. „Er ist einer der wenigen, der schon vor
seinem Unfall Tennis gespielt hatte.“ Seit 1999
erfolgreich im internationalen Turniergeschehen,
sorgte die langjährige Nummer 2 Österreichs beim
Austrian Masters 2014 für eine ausgewachsene
Sensation. Der 37-jährigen Steirer bezwang im
Finale den auf nationaler Ebene bis dahin unbesiegten Ausnahmekönner Martin Legner, mit drei
WM-Titeln im Doppel sowie 76 Einzel- und 222
Doppel-Turniersiegen Österreichs international erfolgreichsten Spieler und Aushängeschild.
Mossier könnte 2016 seine dritten Paralympischen
Spiele bestreiten, Rio ist auch das Ziel der intensiven Vorbereitung von Quadspieler (das Racket
wird mittels Tape an der Hand fixiert) Peter Tatschl
und Margrit Fink, der einzigen Frau im Nationalkader von Rollstuhltennis Österreich. Damit wäre
der 1. StRTC gleich dreifach bei den Paralympics
in Brasilien vertreten. Resultat und Anerkennung
für konsequente Arbeit des ein- bis zweimal wöchentlichen Kadertrainings. Jeweils donnerstags
z Thomas Mossier besiegte beim Austrian Open ­sensationell
Martin Legner.
t Auch Rio-Ambitionen: Margrit Fink, einzige Frau im
Nationalkader
gibt’s Anfänger- und freies Training. Das auch
den Patientinnen und Patienten aus Tobelbad
­offensteht. „Trainieren können sie im hauseigenen
Turnsaal der Reha-Klinik und dort können sie entsprechende Kontakte zu Sportvereinen herstellen.
Wir bieten ihnen während ihres Klinikaufenthalts
aber auch die Möglichkeit, an Trainingseinheiten in
Stainz teilzunehmen und dadurch den Rollstuhltennissport näher kennen zu lernen“, so Wöhrer.
Viele der Klubmitglieder wurden so schon für den
Tennissport begeistert.
ASVÖ Newsletter 1.2015
Fotos: 1. StRTC
Als überaus aktiver Verein veranstaltete der 1. Stei­
rische Rollstuhltennisclub gemeinsam mit dem
ASVÖ auch Trainingscamps, und organisiert Turniere
im Spitzen- und Breitensport. Etwa Mixedturniere
(Geher/Rollstuhlfahrer) oder das einzige Seniorenturnier in Österreich in Zusammenarbeit mit dem
Verband der Querschnittsgelähmten Österreichs.
Den Integrationsgedanken stets dabei. So gibt es unter den rund 75 Mitgliedern viele N­ ichtbehinderte,
die mit Rollstuhlfahrern Tennis spielen. 8
Franz Srnka
Grand Prix­Jubiläum in
Innsbruck mit Topleistungen
Neue Fahrzeugflotte
für den ASVÖ
Vier Jahre nach dem letzten Grand Prix der Rhythmischen Gymnastik in Innsbruck war der ASVÖ
Tirol im November wieder Veranstalter, zum fünften
Mal insgesamt. Dass man die Finalveranstaltung im
Jubiläumsjahr (20 Jahre Grand Prix, zum 10. Mal in
Österreich) dieser hochdotierten Turnierserie übertragen bekam, war auch eine Reverenz an den ASVÖ
Tirol für sein perfektes Know-how beim Organisieren dieses sportlichen Topereignisses. Ein Geschenk
zum Jubiläum machten sich die Ausrichter selbst:
erstmals nach 2002 (Hanna Oberhofer) nahm eine
Tirolerin als Österreichs Nummer 1 ihren HeimGrand-Prix in Angriff. Staatsmeisterin Nicole Ruprecht zeigte sich vor ihrem Hauspublikum von der
allerbesten Seite und absolvierte ihren erfolgreichsten Grand-Prix-Wettkampf bisher, qualifizierte sich
für alle vier Einzel-Finali, schaffte als Dritte mit dem
Ball sogar ihren ersten Podestplatz. Glanzlichter
setzte auch Topstar Margarita Mamun. Die russische
Weltmeisterin gewann alle Bewerbe in Innsbruck
und auch die Grand-Prix-Gesamtwertungen. 8
Vereinsbetreuung bedeutet Mobilität. Der ASVÖ
tritt dabei mit sicheren und modernen Fahrzeugen
in Erscheinung. Seit Jahren besteht eine erfolgreiche Kooperation mit der steirischen Firma
Citroën Schöllauf, die nun fortgesetzt wurde.
Ende Jänner nahmen die ASVÖ-KoordinatorInnen in Großwilfersdorf die neuen ASVÖ-Autos
in Empfang. Für die Verbandsarbeit stehen
österreichweit top moderne und sehr geräumige
Fahrzeuge des Typs Citroën Picasso C4 zur Verfügung. 8
ASVÖ Frauensport­Enquete
z Nicole Ruprecht – Platz 3 zum Jubiläum
Foto: ASVÖ Tirol/Barny
ASVÖ Vienna
Indoor 2015
Zwei Jahresweltbestenleistungen, Bahnrekord und
neuer deutscher Hallenrekord über 1500 Meter
sowie zahlreiche Platzierungen in der IAAF Jahresbestenliste gab es bei der ASVÖ Vienna Indoor Gala.
Am 14. Februar versammelte sich zum 21. Mal
Europas Spitzenleichtathletik zu dieser traditionellen Indoor Gala im Wiener Ferry Dusika Stadion.
Unter dem Motto „Resilienz – eine Ressource, die
sich trainieren lässt?“ luden die ASVÖ Frauensportreferentin und die ASVÖ Bundeskoordinatorin für Frauensport, Mag.a Brigitte Kogler und
Mag.a Christina Steininger, Ende November 2014
zur 2. Frauensport-Enquete.
Mit fachlicher Expertise leitete die Psychologin
Mag.a Sabine Göth, DSAin durch das Programm,
gestaltete einleitend einen Überblick zum Thema
und ermöglichte den Teilnehmerinnen über die individuelle Widerstandsfähigkeit und den Umgang
mit beruflichen Herausforderungen zu reflektieren.
Die Ausgestaltung der Enquete bot sowohl die
Möglichkeit, um einen Blick auf die zahlreichen
Aktivitäten der Frauen im ASVÖ zu werfen als auch
viel Gelegenheit für einen intensiven Erfahrungsaustausch und um neue Teilnehmerinnen kennenzulernen. 8
TERMINÜBERSICHT
z Brigitta Hesch beim Stabhochsprung.
t Ruzic Mateo mit der Startnummer 453.
Über 60m Hürden konnte Alina Talay ihre eigene
Jahresweltbestleistung auf 7,88 Sekunden verbessern. Der Deutsche Homiyu Tesfaye gewann
über 1500 Meter in Jahresweltbestleistung in
3:35,71 Minuten. Einen spannenden Wettkampf
und Spitzenergebnisse lieferten auch die männlichen Kugelstoßer mit zwei 20-Meter Ergebnissen.
Bob Bertemes aus Luxemburg siegte mit 20,29
Meter um vier Zentimeter vor dem Tschechen Jan
Marcell. Der Italiener Matteo Galvan lief starke 46,69
Sekunden über 400 Meter der Männer. Bei den
Frauen gewann Justina Swiety aus Polen in 52,52
Sekunden, was ihr aktuell Rang vier in Europas
Bestenliste einbringt. Auch heimische AthletInnen
sorgten für zahlreiche Bestleistungen und Topergebnisse in einem starken internationalen Feld. 8
z 3000m Lauf der Männer
t Pamela Märzendorfer mit der Startnummer 36.
Ausbildungen (AB), Fortbildungen (FB)
& Workshops (WS)
Kinder
Erwachsene
Jugendliche
Senioren
FB RF für Kleinkinder
14.-15.3.
WS RF mit Sport Stacking
14.3.
Graz
WS RF mit Hals-Nacken-Training NEU!
AB RF für Kinder
15.3.
Gumpoldskirchen
Rif
20.3 – 22.3. + 10.4. – 12.4. +25.4.
Innsbruck
Radstadt
AB ASVÖ JugendübungsleiterIn
20. – 22.3. + 12.-14.6.
WS RF mit Eltern-Kind-Turnen
21.3.
AB RF mit Antara
27.3. – 29.3. + 24.4. – 26.4. + 6.6.
AB RF für SeniorInnen
10. – 12.4. + 24. – 26.4.2 + 9.5.
AB RF mit Kraftttraining (GS)
11. – 12.4.
WS Parcours & Freerunning
11.4.
AB RF mit Beweglichkeit & Entspannung (GS)
18. – 19.4.
Telfs
WS Longboard NEU!
WS RF mit Funsport
25.4.
Wien
WS RF - Life Kinetik® NEU!
AB RF für Kinder
25.4.
8.5. – 10.5. + 12.6. – 14.6. + 28.6.
Rechberg
WS Jumping fit NEU!
WS RF mit Kinderyoga
9.5.
Salzburg
9.5.
Kufstein
WS RF für Kleinkinder
9.5.
Spillern
WS RF mit Mountainbiken
9.5.
Klagenfurt
WS RF für Exkursionen in der Natur
10.5.
AB ASVÖ Sportjugend CoBetreuerIn
22. – 25.5.
25. – 26.4.
Wien
Rechberg
Graz
Rif
Salzburg
Klagenfurt
Maria Enzersdorf
Prein a. d. Rax
Abtenau
WS … 5, 6, 7, 8, gesundes Tanzen leicht gemacht
30.5.
AB RF mit Aufwärmen & Koordination (GS)
30. – 31.5.
WS RF mit Boot Camp NEU!
30.5.
Wien
WS RF mit Mountainbiken
30.5.
Oberpullendorf
Fotos: Robert Katzenbeisser
ASVÖ Newsletter 1.2015
Bad Tatzmannsdorf
Dornbirn
* Bei positiver Absolvierung aller 4 Ausbildungsmodule Gesundheitssport (GS) und des Praxistages
wird das ÜbungsleiterInnen-Zertifikat „Richtig Fit mit Gesundheitssport” verliehen.
3
Motivational
Exercising
„Motivational Interviewing“ kommt aus dem Suchtbereich und
hat international einen Siegeszug in verschiedenen Gesundheitsund Sozialbereichen angetreten. Eine Adaptierung dieses
Ansatzes für sportwissenschaftliche Interventionen könnte ein
vielversprechender Weg sein, um Menschen zu freudvollem
und langfristigem Sporttreiben zu befähigen.
Foto: iStock
Unzureichende langzeitige Erfolge stellen ein häufig auftretendes Problem in der Suchtbehandlung
dar. Die Leidtragenden sind nicht nur die Süchtigen selbst, sondern oftmals auch die betreuenden
TherapeutInnen. Als Folge ausbleibender Erfolgserlebnisse sind sie frustriert und mit den Jahren oft
desillusioniert oder sogar „Burn-out“-gefährdet.
Mit dem Beratungsansatz des Motivational Interviewing (MI) wird versucht, dieser Situation entgegenzuwirken.
Grundsätzlich gibt es bei jeder süchtigen Person
gute Gründe für und gegen den Konsum sowie
Vor- und Nachteile einer Veränderung des Konsumverhaltens. Das Motivational Interviewing richtet
sich vor allem an Personen mit zunächst geringer
oder ambivalenter Änderungsbereitschaft. Die
zentrale Methode des MI, das sogenannte change
talking, wurde ursprünglich eingesetzt, um die
­„Compliance“ bei PatientInnen zu verbessern, d.h.
sie dazu befähigen, ihre Therapie aus eigener Entscheidung heraus fortzuführen und nicht abzubrechen. Im Gespräch mit den KlientInnen wird gezielt
gefragt und erarbeitet, was und wie sie etwas tun,
um eine Veränderung herbeizuführen. Beispielsweise werden durch genaues Ausformulieren der
Handlungen, Wiederholung und Fokussierung
­wesentliche Argumente zur Verhaltensänderung
verstärkt. Denn Entscheidungen, die trotz ständiger Ambivalenz – keine Drogen konsumieren
oder der Sucht nachgeben – aus eigenem Antrieb
getroffen werden, haben sich als nachhaltiger und
wesentlich erfolgreicher erwiesen.
Mittlerweile wird diese Art Gesprächsführung
nicht nur in der PatientInnenführung verwendet.
Sie wird ebenso erfolgreich bei den „HelferInnen“,
wie ÄrztInnen, TherapeutInnen, ManagerInnen
etc., zur Verbesserung des Selbstmanagements
und des Umgangs mit belastenden Situationen
eingesetzt.
Übertragen auf den Gesundheits- und Sportbereich
eröffnet Motivational Interviewing möglicherweise
einen Weg, um Neu- und WiedereinsteigerInnen
bei der Überwindung des „inneren Schweinehundes“ im Hinblick auf die Aufnahme und Beibehaltung regelmäßiger körperlicher Aktivität zu
unterstützen. Ebenso ist für ÜbungsleiterInnen und
TrainerInnen dieser Ansatz ein viel versprechendes
Mittel zur klientenzentrierten Gestaltung von Bewegungs- und Sportangeboten.
Den Grundgedanken des MI gilt es insofern zu
erweitern bzw. zu adaptieren, als mit den Teil­
4
nehmerInnen nicht nur Gespräche geführt werden,
sondern sie im Rahmen des Trainings – sozusagen in Form eines Motivational Excercising – die
positiven Effekte körperlicher Effekte am eigenen
Leib erfahren lernen. Der Prozess der Verhaltens­
änderung wird weniger durch ein change talking
als vielmehr durch ein change doing verstärkt.
Das gedankliche Fundament für weitere essentielle
Bestandteile eines Motivational Excercising liefert
die Studie „Aussteigen oder Dabeibleiben“ (2000)
der renommierten Sportwissenschafterin Petra
Wagner. Ausgehend von der Frage, was Personen
zur Aufrechterhaltung der sportlichen Aktivität
veranlasst, wurden nach eingehender Feldstudie
Kriterien beschrieben, die die Wahrscheinlichkeit
erhöhen, dass Personen mit dem Sport weitermachen. Wie beim Motivational Interviewing steht
auch hier im Vordergrund, die TeilnehmerInnen
gezielt in die Lage zu versetzen, die körperliche
Aktivität, das Wohlbefinden und gesundheitliche
Belastungen selbst bewusst und aktiv beeinflussen
zu können. Die Zusammenführung beider Ansätze
kann ÜbungsleiterInnen und TrainerInnen bei der
Gestaltung von bewegungs- und sportorientierten Maßnahmen unterstützen, TeilnehmerInnen
zu dauerhaftem und freudvollem Sporttreiben zu
befähigen. Die wesentlichen Hauptkriterien eines
Motivational Excercising werden im Folgenden
erläutert:
I­dealerweise wird dann „Exercising“ als Bewältigungsstrategie zur Stimmungsverbesserung von
den SportlerInnen selbst gezielt eingesetzt!
Sollte sich die Stimmung allerdings verschlechtern, ist der Einsatz der Stimmungsabfrage ein
guter ­Indikator für betroffene TeilnehmerInnen
und für die ÜbungsleiterInnen, dass im Training etwas suboptimal gelaufen ist. So kann der Ursache
­gemeinsam auf den Grund gegangen werden.
Weiters sollen konditionelle und koordinative
Beanspruchungen von den TeilnehmerInnen als
„leicht“ bis „etwas schwer“ erlebt und nicht zu
bewältigende Bewegungsaufgaben – also Über­
forderungen – wie übrigens auch Unterforder­
ungen dringend vermieden werden.
Um eine Bindung an das Sportausüben gezielt anzubahnen, ist es wichtig, dass die TrainerInnen sowohl Handlungs- als auch Effektwissen vermitteln,
das auch über eine reine Ausführung bestimmter
sportlicher Aktivitäten hinaus gehen kann –
­allerdings unter dem Motto „nur so viel wie nötig“,
schließlich soll ja hauptsächlich trainiert und nicht
zu viel erklärt werden.
Handlungswissen bezieht sich auf Themen wie
Übungsausführung, Belastungsdauer, richtiger
Umgang mit Hilfsmitteln usw.
Effektwissen bezieht sich auf mögliche Folge­
erscheinungen wie z.B. besser die Socken anziehen
können, beim Schifahren noch genug Zeit haben,
sich ein Platzerl zum Stehenbleiben auszusuchen,
bevor die Oberschenkel brennen, beim Schwammerlsuchen nicht mehr außer Atem kommen usw.,
aber auch auf physiologische Trainingsauswirkungen wie Muskelkater, Müdigkeit oder sonstiges.
Die TrainerInnen setzen bewusst Maßnahmen im
Stimmungsmanagement und versuchen gezielt
positiv Einfluss auf die Stimmung der einzelnen
TeilnehmerIn und auf die Gruppe zu nehmen.
Ein allseits bekanntes Mittel ist die Verwendung
von geeigneter motivierender Musik, die durch
Rhythmisierungseffekte die Freude am Bewegen
erhöht.
Das Wahrnehmen einer Aufgabe als Herausforderung, die sich auf einer Schwierigkeitsskala zwischen den beiden Extremen Unter- und Überforderung befindet, wurde auch vom Glücksforscher
Csikszentmihalyi (1998) als Voraussetzung für
das Anbahnen von Flow-Erlebnissen beschrieben. Kennzeichen eines solchen Flows ist es, in
das momentane Tun im Hier und Jetzt einzutauchen, so dass kurzzeitig nur dieses wahrgenommen und als wichtig erlebt wird und alle Nebengeräusche ausgeblendet werden. Beispiele zur
Wegbereitung solcher Flows aus dem Sport sind:
die völlige Konzentration auf die Atmung bei
­einer Dehn- oder Entspannungsübung oder das
intensive Achten auf bestimmte Übungsmerkmale bei komplexen funktionellen Kraftübungen,
wie z.B. ein Reissäckchen auf dem Kreuzbein
­ruhig balancieren u.v.m.
Das Bewusstmachen der Stimmungslage vor und
nach der sportlichen Aktivität mit Hilfe einer sogenannten „Smiley-Skala“ ist ein probates Mittel,
SportlerInnen auf eine im besten Fall gesteigerte
Stimmung nach einem erfolgreichen Training
aufmerksam zu machen, und die TeilnehmerInnen dieses Phänomen, was sportliche Betätigung bewirken kann, bewusst erleben zu lassen.
Auch das positive Einbringen der Persönlichkeit der
Trainerin oder des Trainers ist ein gezielt einsetzbares Mittel, um die Stimmung positiv zu beeinflussen. Wie beim Motivational Interviewing soll
dabei unbedingt auf übertriebenes Lob verzichtet
werden. Nur verdientes, ehrliches und individuell
abgestimmtes Lob sollte situationsangebracht und
kontrolliert eingesetzt werden.
Maßnahmen
im Stimmungs­
management
Handlungs- und
Effektwissen
vermitteln
ASVÖ Newsletter 1.2015
Selbstwirksamkeitserfahrungen
ermöglichen
Die Bindung an Bewegungsprogramme verstärkt
sich, wenn die TrainerInnen durch das ­Gestalten
der Trainingsinhalte die Voraussetzungen für
Selbstwirksamkeitserfahrungen der Teilnehmer­
Innen schaffen. Das heißt, dass z.B. bei jeder
einzelnen komplexen funktionellen Übung die
Ausführungsvariante individuell je nach Leistungsniveau zu wählen ist. Die Trainierenden werden
dabei von den TrainerInnen so angeleitet, dass sie
insofern ­direkte, eigene erfolgreiche Handlungser-
BUCHTIPP
fahrungen machen können, weil sie „dort abgeholt
werden, wo sie sich gerade befinden“, um herausgefordert, aber nicht überfordert zu werden – und
das ist durchaus individuell unterschiedlich. Eine
Über- aber auch eine Unterforderung soll dabei
vermieden werden.
verschieden jene Schwierigkeitsstufe gewählt,
die gerade noch bewältigt werden kann. So können sie in ihrem eigenen Rhythmus dazulernen
und Erfolg erleben, sich möglicherweise sogar so
sehr in eine Bewegungsaufgabe vertiefen, dass
sie sich in einem Flow wiederfinden, etwa wenn
mit Freude auf dem Balanceboard geübt wird,
wo anfangs großer Respekt vor dem unbekannten Gerät vorgeherrscht hat.
Ein anderes Beispiel zur Verdeutlichung von
Selbstwirksamkeitserfahrungen bezieht sich auf
allgemeine Auswirkungen auf das eigene Wahrnehmen und Erleben, geäußert von einer TeilnehmerIn: „Obwohl ich älter werde, merke ich,
dass ich stärker werde!“
Es muss also – im Sinne einer methodischen
Übungsreihe – jede komplexe funktionelle
Übung in verschiedenen Schwierigkeitsstufen
angeboten werden. Von den TeilnehmerInnen
wird dann individuell und von Übung zu Übung
Selbst­ und
Körperkonzept
positiv verstärken
Stärkere Bindung entsteht, wenn TrainerInnen den
SportlerInnen gezielt ermöglichen, sich in ihrem
Selbst- und Körperkonzept positiv zu verstärken
und zu bewerten. Wiederum am besten ausgedrückt mit einem Zitat einer noch bis vor zwei
Jahren völlig unsportlichen Teilnehmerin: „Seit ich
hier trainiere, fühle ich mich irgendwie besser und
habe das Gefühl, aufrechter zu gehen.“
TeilnehmerInnen beim Erleben von Körpererfahrungen anzuleiten, beispielsweise beim Erspüren
und bewussten Wahrnehmen der Körperkontaktfläche in Rückenlage vor und nach dem Training
oder einer Übung bezüglich wahrnehmbarer Veränderungen u.v.m. sollte ein unverzichtbares Mittel von ÜbungsleiterInnen sein.
Psycho­soziale
Ressourcen stärken
Und als letzte wesentliche Maßnahme zur Bindung
an regelmäßiges Training nennt Wagner noch die
gezielte Stärkung psycho-sozialer Ressourcen. Diesbezüglich ist es Aufgabe der TrainerInnen, auf den
Umgang miteinander zu achten, und diesen wertschätzend zu gestalten, d.h. sich als TrainerIn durchaus individuell unterschiedlich auf die verschiedenen TeilnehmerInnen und Gruppen einzulassen.
Eine wertschätzende„Wohlfühlatmosphäre“ soll individuelle Weiterentwicklung möglich machen, sei
das bezüglich der Kommunikation untereinander
ebenso wie der Angemessenheit der an die TeilnehmerInnen gestellten Anforderungen (z.B. eine
schwierigere Übungsausführungsstufe zum individuell passenden Zeitpunkt zu probieren) u.v.m.
Zusammenfassung
Die langjährige Praxis und persönlichen Erfolge in
der Betreuung von Neu- und WiedereinsteigerInnen sowie rekonvaleszenten Personen haben mir
immer wieder die Bedeutsamkeit optimaler Motivation für eine langfristige Teilnahme an Sportund Bewegungsprogrammen vor Augen geführt.
In jeder meiner Trainingseinheiten werden daher
die Grundthemen wie Stimmungsmanagement,
Handlungs- und Effektwissen, Selbstwirksamkeitserfahrungen, Selbst- und Körperkonzept sowie
Stärkung psychosozialer Ressourcen gezielt bedient.
Mit dem Motivational Exercising gelingt es nicht nur
TeilnehmerInnen zur freudvollen und regelmäßigen
Teilnahme am Training zu motivieren, sondern über
viele Jahre auch meinen Enthusiasmus als Trainerin
aufrecht zu erhalten. 8
Mag a. Ully Mayer-Roth
Literaturnachweise:
2
Brehm, W., Pahmeier, I., Tiemann, M., Ungerer-Röhrich, U., Wagner, P. & Bös, K. (2000).
Psychosoziale Ressourcen. Stärkung von psychosozialen Ressourcen im Gesundheitssport. Arbeitshilfen für ÜbungsleiterInnen. DTB.
2
Csíkszentmihályi, M. (2010). Das flow-Erlebnis: Jenseits von Angst und Langeweile im Tun aufgehen (8., unv. Auflage). Stuttgart: Klett.
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Wagner, P. (2000). Aussteigen oder Dabeibleiben? Determinanten der Aufrechterhaltung sportlicher Aktivität in gesundheitsorientierten Sportprogrammen. Darmstadt:
Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
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Foto: iStock
IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien,
Tel (01) 877 38 20, offi[email protected], www.asvoe.at . Unternehmensgegenstand Sportdachverband.
Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Dr. Hansjörg Mader, Univ.Prof. Dr. Paul Haber,
Dir. Herbert Schöner (Finanzreferent), GS Mag. Paul Nittnaus.
Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Franz Srnka, Mag.a Christina Steininger, Mag.a Gerda Katschinka, Richard Berger, M. Sc.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors / der Autorin wieder.
Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ.
Layout DIE BESORGER mediendesign & -technik ges.m.b.H. www.diebesorger.at
Mag.a Ully Mayer-Roth,
Sportwissenschafterin
Prävention/Rekreation und
Sporttherapeutin mit eigener Praxis zur Gesundheitsförderung durch
Sport und Bewegung in St. Pölten.
Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
ASVÖ Newsletter 1.2015
Die Kraft der Gedanken
Mit „Die Kraft der Gedanken“ legt Bestsellerautor und Extremsportler Wolfgang Fasching
ein Werk vor, das auf seinen persönlichen
Lebenserfahrungen basiert und das all jene Faktoren beschreibt, die auch ihn selbst erfolgreich
gemacht haben – Motivation, Zielstrebigkeit,
Ausdauer, Durchhaltevermögen, Überwinden
des inneren Schweinehundes und vieles mehr.
Immerhin ist der gebürtige Steirer, der in Oberösterreich sesshaft geworden ist, dreifacher Sieger
des Nonstop-Radrennens „Race across America“,
bestieg die„Seven Summits“, die sieben höchsten
Gipfel der sieben Kontinente, lief den „Marathon
de Sables“ und fuhr aufsehenerregend im vorigen
Sommer in drei Wochen quer durch Russland,
coast to coast, von Wladiwostok bis St. Petersburg. Durch welche Region des Riesenlandes er
auch fuhr, Medieninteresse war ihm gewiss. Der
Dokumentarfilm, der im Jänner in die Kinos kam,
veranschaulicht die Herausforderungen körperlicher, geistiger, logistischer Natur, denen sich der
Extremsportler und Motivationsredner stellte.
Fasching weiß also, worüber er spricht.
In verschiedenen Kapiteln schreibt Fasching
über Glück und Glücksgefühle, über den steten
Kampf zwischen Logik und Instinkt, über erfolgreiches Denken und Handeln, und darüber,
zu leben - und nicht gelebt zu werden. Er spricht
über mentale Stärke und darüber, dass diese
auch impliziert, zu erkennen, was (zumindest
für den Moment) nicht machbar ist. Visionen
und Träume, Ziele und Wünsche, Begeisterung,
Leidenschaft, Freude, aber auch Ängste und
Depressionen, Stärken und Schwächen sind
Themenkreise, mit denen sich der achtfache
Teilnehmer des Race across America“-Rennens
beschäftigt. Und er kommt (auch) zum Schluss:
Jeder bestimmt seine Zufriedenheit selbst.
Bereichert wird das Buch durch Beispiele aus der
Historie. So beschäftigt sich Fasching beispielsweise eingehend mit Sir Roger Bannister, dem
ersten Mann, der die Meile unter vier Minuten lief.
Bis zu seiner Glanzleistung, die als eine der wichtigsten sportlichen Taten des 20. Jahrhunderts gilt,
schien diese Schallmauer nicht zu unterbieten zu
sein. Nachdem es Bannister geschafft hatte, folgten ihm dutzende anderer Sportler nach.
Tipps und Übungen, bei denen sich der Leser
einbringen kann, ja: soll, runden das Buch ab.
Wolfgang Fasching: Die Kraft der Gedanken
… und wie diese unser Leben bestimmen.
232 Seiten, 14 x 21 cm, Hardcover mit Schutzumschlag; ISBN 978-3-902480-42-2; Preis: EUR
19,90; erhältlich z. B. unter www.fasching.co.at
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ÖSTERREICHISCHE SPORTHILFE
Zehnter Geburtstag
der Krone Sporthilfe Charity Auktion
Steigern Sie mit und
werden Sie Wirtschaftspartner
WIEN. Die Österreichische Sporthilfe veranstaltet
heuer zum zehnten Mal die traditionelle Krone
Sporthilfe Charity Auktion auf eBay. In Kooperation
mit der Kronen Zeitung wird allen Interessierten
die Möglichkeit geboten, außergewöhnliche Exponate zu ersteigern und gleichzeitig Gutes zu tun.
Egal, ob Sie ein einzigartiges Geschenk für Freunde
und Verwandte, ein Incentive für Geschäftspartner
und Mitarbeiter ersteigern, oder ob Sie sich selbst
eine Freude machen wollen: In jedem Fall fördern
Sie österreichische Nachwuchs- und Spitzenathleten mit und ohne körperlicher Behinderung und
sorgen somit für zukünftige rot-weiß-rote Erfolge.
So werden Ihre Träume wahr - und vielleicht auch
die Träume der Sportler. Die Auktion läuft von 30.
April (19:30 Uhr) bis zum 13. Mai 2015 (19:30
Uhr). Nur exklusive Produkte, die in dieser Form
nicht im Handel erwerblich sind, kommen auf der
www.sporthilfe.at/auktion unter den Hammer.
Bringen Sie sich
als Wirtschaftspartner aktiv mit ein
Für die Durchführung dieser Fundraising Auktion,
hat die Sporthilfe in den letzten Jahren von Partnern und Spitzensportlern immer grandiose
Packages mit hohem ideellen Wert zur Verfügung
gestellt bekommen. Diese sind bei den Bietern
(aus Österreich wie auch aus Deutschland) perfekt angekommen und haben zum erfreulichen
Gesamtergebnis der Auktion beigetragen.
Die Sporthilfe bittet Sie auch 2015 um Ihre Unterstützung im Rahmen der Jubiläumsedition. Im Falle einer Kooperation profitieren Wirtschaftspartner
von diversen werblichen Gegenleistungen (z.B. Erwähnung in der größten Tageszeitung Österreichs,
Logointegration auf eBay, usw.). Alle Top-Produkte
werden dabei unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
Fantastische Packages
Folgende kleine Auswahl an Traumpaketen ließ
letztes Jahr jedes Sportlerherz höher schlagen:
6 Unvergessliches Formel 1 Package. Erleben Sie
als VIP-Gast von Red Bull ein exklusives Formel 1
Wochenende in Spielberg live und hautnah mit
Zutritt zur Red Bull Energy Station.
6 Exklusives VIP-Package für 2 Personen für den
A1 Beach Volleyball Grand Slam in Klagenfurt
inkl. Meet & Greet mit dem Österreichischen
Beach Volleyball Top-Team Clemens Doppler
und Alex Horst, von beiden signiertem FIVBTrikot, Autogrammkarten und Unterkunft.
Foto: GEPA /Sporthilfe
Das Team der Österreichischen Sporthilfe dankt folgenden Unterstützern aus dem Vorjahr:
ACTS, adidas, ARA, ASVÖ, Atomic Skiing, Audi Österreich, Austrian Sailing Federation, Bank Austria
UniCredit, Beach Volleyball Grand Slam Klagenfurt, Citroen, Color of Sports, Daylong Austria, Hotel Die
Barbara, Die Presse, Die Schnäppchenjägerin, EA Sports, e2, eBay, emirates, e/motion, Engelbrechtsmüller,
Europäische Sponsoring-Börse, Eurosport, Fanreisen24 Weiss Touristik, feest.at, FitLine, FK Austria Wien,
Galderma, Generali, Handball Austria, Hankook Reifen, Head, Herold, infront, immodirekt.at, Infoscreen,
Jumeirah, Kelly‘s, Kronen Zeitung, KIA, Kärnten Tourismus, Kulm, Österreichische Lotterien, Laola1, Manner,
Mercedes AMG Petronas, Milka, muerzzuschlag.at, NFL, Oakley, ÖGV, Olympiastadion Berlin, Opinion
Leaders Network, Österreichische Lotterien, ÖTV, Outdoor Fitness Freistadt, Pago Fruchtsaft, Powerade,
PROFS, pixelratte, R.E.S. Touristik, Raiffeisen, Rauch, RUEFA, RFEF, Red Bull, Reinwerfen statt Wegwerfen,
salomonracing, SanLucar, Schladming-Rohrmoos Tourismus, Skills, Skoda, SK Rapid Wien, PS4 SONY,
Sky Sport Austria, Seehotel Das Traunsee, Sport Eybl, Sportnet, Stanglwirt, STIBL Sachverständigenbüro,
Stiegl, Svaram, The nightrace Schladming, transfermarkt.at, weltfussball.at, Wintersportmuseum
Schladming, WKG Judo Gutau/Freistadt, Werder Bremen, Yachtrevue, uvm.
David Alaba, Andres Iniesta, Novak Djokovic, Roger Federer, Zlatko Junuzovic, Marcel Hirscher, Herbert
Prohaska, Haile Gebrselassie, Marshall Faulk, Sebastian Loeb, Hannes Arch, Shaun White, Clemens
Doppler & Alexander Horst, Sebastian Prödl, Bernd Wiesberger, Michaela Kirchgasser, Bruno Spengler,
Philipp Schörghofer, Hannes Reichelt, Adrián Ramos, Mirna Jukic.
Ihr direkter Kontakt zur Sporthilfe:
Herr Mag. Matthias Berlisg, Leiter Marketing & Fundraising
([email protected]; +43 1 799 40 80 8409) freut sich auf Ihre Unterstützungsanfrage! 8
UMFASSENDER VERSICHERUNGSSCHUTZ
Die ASVÖ­Verbands­ und Vereins­Versicherungen
ASVÖ-Verbands-/Vereins-Haftpflicht
Unter Bedachtnahme auf Schadenereignisse, die
auch tatsächlich im täglichen Vereinsleben eintreten
können, wird entgegen der bisher angebotenen Vereins-Haftpflichtversicherungen ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz geboten. Die VereinsHaftpflichtversicherung soll alle im Verband Tätigen
gegen sie erhobene Schadenersatzansprüche schützen. Weiters ist auch eine Veranstalter-Haftpflichtversicherung inkludiert.
Die Versicherungssummen:
€ 2.000.000,– für Personen und Sachschäden
sowie Mietsachschäden (laut Pkt. A. 5. d) Veranstalter-Haftpflichtversicherung für sämtliche Veranstaltungen des Verbandes oder Vereines
€ 100.000,– für Vermögensschäden des Vereinsvorstandes und der Rechnungsprüfer des Verbandes/
Vereines (laut Pkt. B sowie H999 2012)
€ 100.000,– für Schäden an unbeweglichen, gemieteten oder gepachteten Sachen (laut Pkt. A. 5. e)
€ 1.500,– für Schäden an beweglichen, gemieteten oder gepachteten Sachen (laut Pkt. A. 5. e)
€ 400,– für Schäden von Verbands-/Vereinsmitgliedern am Verbands-/Vereinseigentum
Örtlicher Geltungsbereich: Auslandsdeckung für
die gesamte Erde (ausg. USA, Kanada u. Australien)
Die Jahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 100
Mitglieder) nur € 60,–. Für jedes weitere Mitglied
beläuft sich die Jahresprämie auf € 0,60.
ASVÖ-Verbands-/Vereins-Rechtsschutz
Sie ist die notwendige Ergänzung zur Vereins-Haftpflichtversicherung wenn es um eine anwaltliche
Vertretung in einem Strafverfahren oder um die
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Durchsetzung von Ansprüchen der Verbände, der
Vereine, deren FunktionärInnen und SportlerInnen
gegen Dritte geht. Enthalten ist neben dem Straf- und
Schadenersatz-Rechtsschutz ein Arbeitsgerichts-, Sozialversicherungs- und Beratungs-Rechtsschutz.
Die Jahresprämie beträgt pro Verein (bis zu 125
Mitglieder) nur € 45,–. Für jedes weitere Mitglied
beläuft sich die Jahresprämie auf € 0,36.
ASVÖ/BSO-Kollektiv-Sportunfall
Eine ideale Versicherung für die diversen Kader der
Verbände und Vereine. Der Vorteil der KollektivSportunfallversicherung ist, dass keine Namensnennung der einzelnen versicherten Personen
notwendig ist. Für sämtliche KadersportlerInnen ist
daher stets ein entsprechender Versicherungsschutz
gewährleistet. Die Unfallversicherung gilt weltweit
und wird in mehreren Varianten angeboten (Grunddeckung, Bergekosten und/oder Rückholkosten
sowie Flugsport). Die Jahrsprämie für Erwachsene
beträgt € 6,60. Die Prämie für Jugendliche bis zum
15. Lebensjahr beträgt € 3,30.
Die Versicherungssummen:
€ 3.640,– Tod durch Unfall
€ 72.680,– dauernde Invalidität
€ 1.000,– Unfallkosten, Heilkosten
(Selbstbehalt € 50,– pro Schadenfall)
€ 10.000,– Kosmetische Operation
(ausgenommen Zahnersatz)
€ 300,– Rehab-Pauschale
Information/Anmeldung
ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held
Tel.: 02236 53 086-0; offi[email protected];
www.diehelden.at
ASVÖ Newsletter 1.2015
Top -Adresse fü
r
Tr ainingslager,
Sport wochen,
Skikurse und S
eminare
Europacup-Gesamtsiege
in der Kurz- und Langdistanz
Wörgl, die Hochburg
des Inline-Skatens
In Frankreich, Italien, Deutschland, Niederlande,
Belgien, Österreich und Ungarn sowie zum großen
Finale in Dänemark wurde der Inline-Europacup
2014 ausgetragen – und er endete überaus erfreulich für die Topathleten des SC Wörgl. Im dänischen
Slagelse, in der Nähe von Kopenhagen, waren
Thomas Petutschnigg und Manuel Vogl bereits als
Führende in der Gesamtwertung angetreten, und
sie sicherten sich die ersten Plätze in der Kurz- bzw.
Langdistanz.
Der Erfolg wiegt umso schwerer, wenn man bedenkt, wie der Saisonverlauf war. Eine Routineoperation mit Komplikationen bescherte Thomas
Petutschnigg eine zweimonatige Zwangspause
im Jänner und Februar. „Es war eine harte Zeit für
mich, nach langem Kranken­hausaufenthalt wieder
die richtige Motivation zu finden und den Rückstand und das massiv verloren Körpergewicht wieder dynamisch aufzubauen“, meinte der 18-jährige
Skater der Nationalmannschaft.
Auch vom Pech in der Vorbereitung verfolgt wurde
Manuel Vogl, dem bei einem Rennradtraining die
Vorfahrt bei 45 km/h genommen wurde. Nach
­einem dramatischen Salto über das Auto kam er
immerhin nur mit Prellungen davon. Das Fahrrad
wurde dabei total zerstört. Auch er musste danach
eine Zwangspause einlegen, um Wunden heilen zu
lassen.
z Manuel Vogl, Europacupgesamtsieger auf der Langdistanz
Doch im Europacup fiel das Duo dann durch konstante Leistung auf, Petutschnuigg über die Sprintdistanzen und Vogl über die Langdistanzen waren
eine Klasse für sich. In internationalen Teilnehmerfeldern mit bis zu 80 Skatern aus 22 Nationen
konnten sich die beiden Wörgler Speedskater immer wieder ganz vorne behaupten.
z Nachwuchs aus dem Schulprojekt „all kids on skates“
Fotos: SC Lattella Wörgl
Team- und Nationalteamcoach Nadja Petutschnigg, die in Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr.
Thomas Stöggl die Trainingspläne und laufenden
Kaderlehrgänge gestaltete, führte die Athleten
kontinuierlich mit anspruchsvollem Training zu
­Topleistungen. „Das wir dieses Jahr gleich zwei
Europacupgesamtsiege erreichen konnten, war für
uns persönlich ein sehr großer Erfolg“, sagte sie.
Damit dem Nachwuchs im Wörgl im Bereich Inline­
skating ein attraktives Programm geboten wird,
bietet der ASVÖ-Verein über die Volksschule das
Thema Inlineskating an. Über 40 Paare an Ausrüstung (Skates, Schützer und Helme) wurden über den
Österreichischen Rollsport und Inline-Skate -Verband für das Schulprojekt Inlineskating – „all kids
on skates“ bereitgestellt. Dieses Projekt wird vom
SC Lattella Wörgl und der Volksschule Wörgl betreut.
z Thomas Petutschnig, EC-Triumphator auf der Kurzdistanz
Doch nicht nur auf Athletenebene ist Wörgl top –
im Sommer sind die Tiroler auch als Organisatoren
gefordert. Am 6. und 7. Juni wird ein Europacup
veranstaltet und vom 20. bis 26. Juli die InlineSpeedskating-EM. Vereinschef Robert Petutschnigg und sein Team können den anstehenden
Aufgaben gelassen entgegenblicken, weil sie
in Vergangenheit bereits ihre organisatorischen
­Qualitäten unter Beweis gestellt haben. Und wetten, dass die heimischen Athleten auch vor vertrauter Kulisse groß aufzeigen werden? 8
erdmannpeisker / Robert Bösch
max
Fit für das
Österreichische Sportund Turnabzeichen (ÖSTA)
Bewegung macht Spaß und ist gesund –
und dann gibt´s auch noch eine Belohnung dafür ...
Das Österreichische Sport- und Turnabzeichen für Jugendliche (ÖSTA-J) ist eine
Anerkennung für vielfältige sportliche Leistungen.
Für fünf Leistungsprüfungen winkt eine Urkunde vom
Sportministerium sowie Stoff- und Metallabzeichen. Da ist Schwimmen dabei, ihr könnt euch aussuchen, ob ihr lieber Hoch- oder Weitsprung nehmt, Laufen,
Schlagball und eine Ausdauerprüfung aus verschiedenen
Bereichen – also vielfältig.
Los geht´s für Mädchen und Buben ab dem Erreichen des 14.
Lebensjahres. Ab diesem Alter kann das ÖSTA-J in Bronze erlangt werden, ab dem 16. Lebensjahr auch in Silber und Gold.
Das Europa-Jugendsportabzeichen
Wer das ÖSTA-J in Silber oder Gold erworben hat,
darf auch das Europa-Jugendsportabzeichen tragen,
welches gleichzeitig verliehen wird.
östa A4 inserat 2013 ok.indd 1
Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr wird das Österreichische Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA)
in Bronze, Silber oder Gold verliehen.
Selbstverständlich können auch Menschen mit Behinderung
das ÖSTA-J erwerben, hierfür gelten gesonderte Leistungsanforderungen!
Leistungsnachweise gibt´s im Internet oder in der
ÖSTA-Geschäftsstelle. Urkunde sowie ein Stoffabzeichen
werden zugesandt oder können in der ÖSTA-Geschäftsstelle
gleich abgeholt werden – und das alles kostenlos!
Weitere Informationen gibt´s unter
www.oesta.at und in der
ÖSTA-Geschäftsstelle im Sportministerium
1040 Wien, Prinz-Eugen-Str. 12, Tel. +43 1 50199 DW 5230 od. 5231
Fax +43 1 505 54 56, E-Mail: [email protected]
Motion Control.
Wer auf anspruchsvollen, alpinen Wegen läuft, braucht Schritt für Schritt
maximale Kontrolle. Darum hat Mammut eine Trail Running Kollektion
massgeschneidert. Dynamisch, atmungsaktiv, leicht, robust und sicher –
für maximale Performance. Überzeuge dich selbst. So wie die
ausgewählten Athleten beim Testevent auf der Pers Moräne.
www.mammut.ch
16.01.13 14:31
ASVÖ Newsletter 1.2015
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ASVÖ STARS EINST UND JETZT
Eistänzer Christoff Beck:
„Mir ist bewusst, was
wir erreicht haben“
Eiskunstlaufen, das war in Österreich mal
was – und Österreich was im Eiskunstlaufen.
Nämlich Weltspitze. Lang, lang ist’s her.
Letzter großer Sieg: der EM­Titel von Claudia
Kristofics­Binder 1982. Zwei Jahre später
starteten Kathrin und Christoff Beck ihren
internationalen Höhenflug.
z Rechtsanwalt Mag. Christoff Beck
(vor allem für die französischen Geschwister
Duchesnay) zu laufen. Für die Becks gabs Rang
fünf, wie dann auch bei WM und eben Olympia in
Calgary, wo sie die Duchesnays aber jeweils hinter
sich ließen. „Eiskunstlaufbewerbe in Kanada sind
die schönsten. Die Atmosphäre, die Begeisterung
des Publikums ist unglaublich. Olympia in Calgary
war daher ein emotionaler Höhepunkt und eine
Belohnung für alle Entbehrungen. Wir stellten
uns die Frage: Kann es so etwas für uns nochmals
geben?“ Sie beantworteten die Frage für sich und
hörten nach ihrer erfolgreichsten Saison auf.
z Olympia-, WM- und EM-Fünfte im Eistanzen: Kathrin und Christoff Beck
Österreich ist auf der Suche nach dem Anschluss an
die internationale Spitze im Eiskunstlauf. Das Land
eines Alois Lutz, dessen Sprungkreation seinen
Namen bis heute trägt, eines Schäfer, einer Szabo,
eines Danzer, einer Schuba, um nur einige der unzähligen WeltklasseläuferInnen zu nennen, diese
über Jahrzehnte den Eiskunstlauf prägende Nation
war zum letzten Mal bei der eingangs erwähnten
1982er-EM durch Kristofics-Binder auf dem Medaillenpodest vertreten. Zwei Jahr später feierten
die Eistanzgeschwister Kathrin und Christoff Beck
in Budapest als 16. ihr EM-Debüt. In den Folgejahren tanzte sich das WEV-Duo als Vierte (1986 und
1987) an die Medaillenplätze heran, wurden die
Becks 1988 Fünfte bei EM, WM und den Olympischen Spielen in Calgary. So knapp kam niemand
mehr heran …
„Puh, das ist schon sehr lange her“, kramt Mag.
Christoff Beck in seinen Erinnerungen. „Für uns war
eine Teilnahme an den Olympischen Spielen immer
das höchste Ziel. Calgary 1988 war das Ergebnis
eines vierjährigen Aufbauprogramms. Die Qualifikationslatte des ÖOC lag für uns sehr hoch, wir
mussten bei der EM unter die Top 6 kommen, um
die Kriterien zu erfüllen.“ In der Saison 1983/84 war
man von einem offenen Europa noch weit entfernt,
8
Foto: Votava
der abgeschottete Osten dominierte den Eiskunstlauf, die UdSSR hatte im Eistanz die Medaillenplätze gepachtet. Lediglich die Briten Torvill/Dean,
die nach ihrem EM-Titel 1984 mit dem genialen
Tanz zu Ravels Bolero in Sarajevo auch umjubelte
Olympiasieger wurden, konnten der sowjetischen
Phalanx Paroli bieten.
»Wir waren austrainiert
wie kein anders Tanzpaar«
Ideal von der öffentlichen Hand gefördert, von
der ehemaligen tschechoslowakischen Nationaltrainerin Mila Novakova kongenial geplant und
von Kathrin und Christoff Beck („Wir waren austrainiert wie kein anders Tanzpaar“) konsequent
durchgeführt, stand das Wiener Geschwisterpaar
als EM-Sechste 1985 in Göteborg erstmals groß im
Rampenlicht. Der stetige Aufstieg in die Weltklasse
fand internationale Beachtung.
In der Olympiasaison 1987/88 gewannen sie die
Universiade, landeten als Zweite bei Skate Canada
einen Riesenerfolg. „Als wir dann bei der EM 1988
in Prag nach der Pflicht als Dritte auf Medaillenkurs
lagen, wurden wir zur Gefahr für die anderen.“ Die
Maschinerie der Eiskunstlaufnetzwerker begann
„Es war eine Zukunftsfrage, dazu muss man den
Hintergrund sehen“, erklärt der 50-jährige das
Karriereende mit 24 Jahren (Kathrin war zu diesem Zeitpunkt 22) nach sechs Staatsmeistertiteln
in Folge so: „Zur damaligen Zeit war das Amateursport, durfte man kein Geld mit dem Sport verdienen, das kam erst vier Jahre später. Die UdSSR,
USA, Frankreich – deren Ressourcen, Trainer,
Verbandsstrukturen waren für uns nicht erreichbzw. finanzierbar.“ Christoff intensivierte das JusStudium, Kathrin widmete sich der Ausbildung zur
Schauspielerin. Beide auch da erfolgreich. Ob ihnen bewusst war, dass sie einen, historischen Medaillengewinn verpasst hatten? Österreich, das immerhin 88mal Gold und unzählige Medaillen bei
Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften erobert hat, hat nie eine Medaille im
Eistanzen erreicht. „Natürlich hätten wir gerne eine
Medaille gehabt, aber es bleibt keine Wehmut, es
hängt nichts Negatives nach. Dazu war das Erlebte
einfach zu toll. Mir ist bewusst, was wir erreicht
haben und bin sehr glücklich über unsere Karriere.“
Auf Schlittschuhen standen die Geschwister Beck
von Kindesbeinen an. Auf dem (Frei-)Platz des
WEV zwischen Hotel Intercontinental und Konzerthaus, wo ihre Eltern ihrer freizeitlichen Leidenschaft frönten. Kathrin begann als Einzelläuferin,
Christoff mit einer anderen Partnerin, bis die Eltern
ein Machtwort sprachen, sie gemeinsam aufs Eis
gingen. 1976 war Christoph 12 und Kathrin 10,
drei Jahre später hatte das talentierte Geschwisterpaar sein erstes WM-Erlebnis. „1979 durften wir
ASVÖ Newsletter 1.2015
Nachwuchsläufer in Wien mit den Allzeitgrößen
des österreichischen Eiskunstlaufsports einen
Wiener Walzer tanzen“, erinnert sich Christoff Beck
an die Anfänge. Weltmeister damals Linitschuk/
Karponossow, das rotweißrote Meisterpaar Susi
und Peter Handschmann wurde Siebente.
Zwanzig Jahre und eine Eiskunstlaufkarriere später
gründet Christoph Beck eine auf Privatrecht,
Versicherungsfälle und Familienangelegenheiten
spezialisierte Rechtsanwaltskanzlei im ersten
Wiener Gemeindebezirk, führt sie heute mit seiner Frau Edith. Zwei Kinder vervollständigen das
Familienglück. Zum Eiskunstlauf hat Beck kaum
noch Beziehung. „In Moonboots als Trainer in der
Eishalle stehen, kam für mich nie in Frage“, bekräftigt der Kurzzeitfunktionär im österreichischen
Eiskunstlaufverband. Großereignisse verfolge er
aber schon noch mit Interesse. Aufs Eis („eine Zeitfrage“) geht er nur mehr selten, das Ehepaar Beck
tanzt aber gerne. Parkett statt Eis - zum Auffrischen
besucht man wieder eine Tanzschule. 8
Franz Srnka
z Der Start zu einer Bilderbuchkarriere
Fotos: privat

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