KidsVA 2013 – Familienplanung
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KidsVA 2013 – Familienplanung
Ausgabe 3/4 : 2013 15,00 EUR media journal für media & marketing KidsVA 2013 – Familienplanung 41 Gro ße r Stu Ser die vice n te il www.media41.de •BRmedia_Anz_Wertmarken_media41_210x280_final_pf.indd 1 31.07.13 15:30 Editorial 3/4 : 2013 Die Welt mit Kinderaugen sehen Wenn unbeteiligte Dritte an Kinder und die vielbemühte unbeschwerte Kindheit denken, fällt ihnen spontan die Traumwelt der Astrid Lindgren mit den Kindern aus Bullerbü oder Pipi Langstrumpf ein. In der Realität überraschen Eltern ihren technisch versierten Nachwuchs zum Teil schon im zarten Alter von 13 Jahren vor einer Folge Game of Thrones. Das hätte man den Kleinen nicht zugetraut und ist nun nicht sicher, ob die Gewaltdarstellungen für die Psyche schädlich sind oder andere Sequenzen dem Alter entsprechend eher zur Aufklärung beitragen. In jedem Fall wissen sogar die eigenen Eltern oft nicht, wie ihre Kinder ticken und welche Informationsquellen und Medien sie nutzen. Wenn das für Eltern gilt, müssen sich Mediaplaner erst recht mit der Frage auseinander setzen, wie und wo die Zielgruppe „Kids“ effizient anzusprechen ist. Wertvolle und zuverlässige Informationen liefert die KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) 2013 mit einem breiten Überblick über das Medien- und Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 13 Jahren. Zudem geben Erziehungsberechtigte von vier- und fünfjährigen Vorschulkindern Auskunft über die Interessen ihres Nachwuchses. Im Interview zeigt Ingo Höhn, Geschäftsleiter Egmont MediaSolutions, aktuelle Trends auf und nimmt zu konkreten Entwicklungen Stellung (Seite 6). Ergänzt wird unser Schwerpunkt Kinder durch den Beitrag zur Kartografie von Bewegtbild – Kinder (Seite 16). Der gibt Einblicke in den Stellenwert der medialen Endgeräte im Alltag der Kids, eng verknüpft mit der Frage nach der emotionalen Bindung an den jeweiligen Screen. Friedrich M. Kirn, Chefredakteur media 41 [email protected] E-Journal Dieses Symbol in der Print-Ausgabe verweist auf weitere Inhalte im E-Journal. Werden Sie media41-Fan auf facebook! media41 E-Journal kostenfrei unter www.media41.de 3/4 : 2013 media 41 3 Inhalt 3/4 : 2013 6 Interview mit Ingo Höhn, Geschäftsleiter Egmont MediaSolutions Berlin, zur KidsVerbrau cherAnalyse (KidsVA) 2013. Die repräsentative Studie liefert einen breiten Überblick über das Medien- und Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 13 Jahren. media 06 Familienplanung – Kids effizient ansprechen Friedrich M. Kirn, Redaktion media41. 12 D ie Zielgruppe im Visier Die Spartensender der großen Medienhäuser für verschiedene Zielgruppen. 16 S martphones sind „am coolsten“ Cornelia Krebs, Leiterin Werbewirkungs forschung IP Deutschland. Maren Boecker, Inhaberin des Instituts Maren Boecker MehrBlicke. 28 M ittelstandszielgruppen effizient erreichen Ulrich Niedermeyer, Director Product management Online iq digital media marketing gmbh. 30 Einkaufaktuell überzeugt mit neuem Reichweitenrekord Laut aktueller Zahlen der AWA lesen bis zu 15,39 Millionen Verbraucher Einkaufaktuell. 38 V IDEO by Getty Images. Mit Video-Marketing erfolgreich kommunizieren Andreas Gehrmann, Senior Marketing Manager Getty Images Marketing D-A-CH. 22 „Gutes Fernsehen 2.0 – Leider geil!“ Der Erfolg von TELE 5 ist, seinen eigenen Weg zu gehen. Silke Schuffenhauer, Kommunikation B-to-B bei Tele 5. media 41 ist die cross mediale Kommunikationsplattform für Mediaplaner in Agenturen und Unter nehmen und erscheint als Print-Ausgabe und als E-Journal mit offenem Online-Archiv. Impressum MIM Marken Institut München GmbH Bavariaring 43 80336 München Amtsgericht München HRB 1722589 Redaktion Communication Network Media Ridlerstraße 35a, 80339 München Redaktion Tel.: 0 89/72 95 99 15 Redaktion Fax: 0 89/72 95 99 18 E-Mail: [email protected] Homepage: www.media41.de 4 3/4 : 2013 media 41 Autoren dieser Ausgabe Ingo höhn, Geschäftsleiter Egmont MediaSolutions Berlin. Seite 06 Cornelia Krebs, Leiterin Werbewirkungsforschung IP Deutschland. Seite 16 Maren Boecker, Inhaberin des Instituts Maren Boecker MehrBlicke. Seite 16 22 Fernsehen 2.0 TELE 5 – „Willkommen sind alle, die eine Fern bedienung halten können“. 32 Dieses neue Radio BR PULS – Testlabor für techn ische Innovationen und neue Trends. Silke Schuffenhauer, Kommunikation B-to-B bei Tele 5. Seite 22 Ulrich Niedermeyer, Director Productmanagement Online iq digital media marketing gmbh. Seite 28 42 H ohe Affinität zu jüngeren Zielgruppen Trendumfrage zu Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Florian Allgayer, Geschäftsführer Allgayer Media GmbH. Seite 32 Andreas Gehrmann, Trend Senior Marketing Manager bei Getty Images Marketing D-A-CH. 32 Trimediale Vernetzung von Seite 38 Audio und Bewegtbild Florian Allgayer, Geschäftsführer Allgayer Media GmbH. Rubriken Editorial 3 Impressum 4 Bild des Monats 20 Studien 43 Service 43 Studien, Trends & Tools Anzeigen Schwele Medienservice GmbH Iglinger Straße 3, 86807 Buchloe Telefon: 0 82 41/96 74-0 Telefax: 0 82 41/96 74-22 E-Mail: [email protected] [email protected] Chefredaktion: Friedrich M. Kirn Art Director: Deivis Aronaitis Redaktion: Detlev Brechtel, Daniela Coppe, Raoul Fischer, Börries Alexander Kirn, Thomas Koch, Zeno Hagemann Gestaltung: Alexandra Budik Schlussredaktion: Wolfgang Mettmann Beirat: Dr. Harald Jossé (BrandControl), Achim von Kirschhofer (Imas International München), Thomas Koch (Crossmedia), Prof. Dr. Marco Schmäh (ESB Business School Reutlingen). Jahresabonnementpreis Postvertrieb Inland Euro 90 inkl. Versandkosten. Presserechtlich verantwortlich für Redaktion: Friedrich M. Kirn Druck: Kessler Druck + Medien GmbH & Co. KG, Michael-Schäffer-Straße 1, 86399 Bobingen Datenschutzhinweis: Mit Namen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Eingesandte Manuskripte sowie Materialien zur Rezension gelten als Veröffentli- chungsvorschlag zu den Bedingungen des Verlages; für die Rückgabe übernimmt der Verlag keine Gewähr. Weder Autoren noch Verlag haften für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den in diesem Heft gegebenen Informationen und Hinweisen resultieren können. Copyright: MIM Marken Institut München GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken oder auf CD-ROM. AGB unter www.media41.de media 41 – das Journal für Media & Marketing erscheint im dritten Jahrgang. Erscheinungsweise 6 x jährlich Auflage 3600 3/4 : 2013 media 41 5 media KidsVA E-Journal Familienplanung – Kids effizient ansprechen Interview mit Ingo Höhn, Geschäftsleiter Egmont MediaSolutions Berlin, zur KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) 2013. Die repräsentative Studie liefert einen breiten Überblick über das Medien- und Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 13 Jahren. Mit insgesamt 1645 DoppelInterviews (Kind + Erziehungsberechtigter) bildet die Befragung eine Grund gesamtheit von 5,92 Millionen Kindern in Deutschland ab. Die KidsVA bleibt damit dem Anspruch, wichtigste Studie für junge Zielgruppen zu sein, gerecht. Bereits zum dritten Mal werden die Daten um die repräsentative Preschool-Studie erweitert. Hier geben die Erziehungsberechtigten von vier- und fünfjährigen Vorschulkindern (1,37 Millionen) Auskunft über die Medienund Konsuminteressen ihres Nachwuchses. 6 3/4 : 2013 media 41 Was ist das signifikante Ergebnis der KidsVA 2013? Welche Themenwelten sind für Kinder interessant? Höhn: Es lassen sich ganz klare Interessenschwerpunkte ausmachen, die in der KidsVA 2013 auch erstmals abgefragt wurden. Geschlechtsspezifisch interessieren sich Mädchen für Feenwelten, Prinzessinnen und Tiere, insbesondere für Pferde. Es gibt bei den Mädchen einen starken Shift zwischen Preschool und School. Schulkinder entfernen sich gedanklich langsam von der Traum- und Märchenwelt eines Peter Pan. Zuerst werden Tiere interessanter und dann, so nach zwei, drei Jahren, sind es Themen wie Mode, Freunde, Liebe und Stars. Mädchen beschäftigen sich in ihrer Entwicklung mit einem relativ großen Themenspektrum. Jungs sind da einfacher gestrickt. Die inte- ressieren sich hauptsächlich für Sport, insbesondere für Fußball, dann für Autos und Technik. Wie sieht es mit der Kaufkraft der Kids aus? Höhn: Im Durchschnitt wächst die Kaufkraft der Kinder weiter, und das Taschengeld ist nach wie vor die wichtigste Geldquelle. Die Summe, die den Kindern dabei zur Verfügung steht, hat mit durchschnittlich Kids, die Zeitschriften lesen, sind generell medial interessierter Index 6–13 J. = 100 Nutzt mindestens mehrmals pro Woche 126 Bücher Hörspiele, Hörbücher 120 Videofilme/DVDs 118 Musik hören 106 Internet 104 Computer/Laptop 103 Besitzt 131 Tablet-PC Handy/Smartphone Nutzung elektronischer Bücher* 107 128 Kind liest mindestens mehrmals pro Woche Zeitschriften. *Basis: Kind liest Bücher. Quelle: KidsVA 2013/Basis: 5,92 Mio. 6–13 Jahre. 3/4 : 2013 media 41 7 Fotos: MIM Marken Institut München Ingo Höhn: Die Erkenntnis, dass die Lust am Lesen bei den jungen Zielgruppen ungebrochen hoch ist. Über 90 Prozent der Kinder zwischen vier und 13 Jahren schauen mindestens einmal wöchentlich in ein Buch oder eine Zeitschrift. Signifikant ist auch das multimediale Mediennutzungsverhalten der Kinder. Sprich, die moderne Technik hält Einzug in das Kinderzimmer, wenn auch nicht so schnell, wie sich das viele erhofft hatten. Es zeigt sich, dass der Umgang mit elektronischen Medien für die Digital Natives immer selbstverständlicher wird. Tablets und die dazugehörigen Angebote gibt es erst seit wenigen Jahren. Für Kinder mit sechs Jahren ist das völlig normal, wenn sie denn Zugang zu Tablets, Smartphone und Co. haben. Das sind bisher allerdings nur gut 30 Prozent der Kinder. Der überwiegende Teil der Kinder hat bisher keinen Zugang zu den neuen Medien, weil ihnen die Eltern den Umgang mit diesen Medien nicht erlauben oder weil in den Familien überhaupt keine Tablets oder Smartphones zur Verfügung stehen. Wenn Kinder Zugriff auf diese elektronischen Medien haben, nutzen sie diese extrem intuitiv. Interessant ist, dass ungeachtet dieser Entwicklung das Nutzungsniveau der klassischen Medien durch Kinder unverändert hoch bleibt. media KidsVA „Eine interessante Erkenntnis: Kinder, die viel lesen, nutzen auch überdurchschnittlich stark digitale Medien. Ganz gleich auf welchem technischen Gerät, das, was Kinder am liebsten machen, ist spielen.“ 27,56 Euro im Monat zum Vorjahr nochmals geringfügig zugenommen (38 Cent). Hinzu kommt Bares an Weihnachten (Ø 80 Euro), zum Geburtstag (Ø 64 Euro) sowie bei einigen auch zu Ostern (Ø 25 Euro). Erstmals erhoben wurde, ob den Kindern zwischendurch etwas Geld zugesteckt wird. Hier sind zwei von drei Großeltern oder andere Verwandte bei Besuchen spendabel, 40 Prozent Ingo Höhn, Geschäftsleiter Egmont MediaSolutions der Eltern lassen auch mal etwas für gute Schulnoten springen und 23 Prozent bekommen Geld fürs Helfen im Haushalt. Insgesamt verfügen Kinder in Deutschland über Milliardenbeträge und stellen so ein enormes Marktpotenzial dar. Kinder dürfen ihr Taschengeld teilweise selbst ausgeben, sparen für größere Anschaffungen, die sie gemeinsam mit den Eltern machen und beeinflussen natürlich auch ihre Eltern bei deren Kaufentscheidungen. Kinder werden heute immer öfter gefragt, was sie meinen, und reden beim Autokauf, bei der Wahl des Urlaubsziels oder beim Kauf von Möbeln mit. Kids, die Zeitschriften lesen, haben ein ausgeprägtes Markenbewusstsein Kids, die Zeitschriften lesen, sind Werbung gegenüber offener Index 6–13 J. = 100 Index 6–13 J. = 100 Marke wichtig bei … Werbung finde ich sehr gut oder gut 132 Lollies, Lutscher Kekse Pudding 3/4 : 2013 media 41 119 auf dem Handy/Smartphone in Zeitschriften, Magazinen, Comic-Heften 114 111 im Radio 108 116 im Fernsehen 105 116 im Internet* 105 Schulsachen, Stifte, Füller Salzige Knabberartikel, Chips, Nüsse Getränke (z.B. Limonade, Cola, Fruchtsaft) Eis 115 Milchmixgetränke, Kakaogetränke 115 115 Fruchtgummi 113 Kaugummi 112 Kind liest mindestens mehrmals pro Woche Zeitschriften. Quelle: KidsVA 2013/Basis: 5,92 Mio. 6–13 Jahre. 8 125 Stimme zu In Kinderzeitschriften schaue ich mir öfter die Werbung an Rede oft mit Freunden über Werbung Finde gut, wenn ich bei Gewinnspielen mitmachen kann Durch die Werbung erfahre ich, was es alles Neues gibt Kind liest mindestens mehrmals pro Woche Zeitschriften. *Basis: Internetnutzer. Quelle: KidsVA 2013/Basis: 5,92 Mio. 6–13 Jahre. 116 112 109 105 Welche Trends gibt es beim Mediennutzungs verhalten? Höhn: Bei der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen setzt sich der Trend fort, dass bei ihnen gedruckte und digitale Inhalte nebeneinander Platz finden. So greifen 81 Prozent (4,8 Millionen) der Sechs- bis 13-Jährigen in ihrer Freizeit mindestens einmal wöchentlich zu einem Buch und 82 Prozent (4,8 Millionen) zu Zeitschriften. Dabei liest bisher eine Minderheit von zehn Prozent auch elektronische Bücher. Die insgesamt 47 Kindermagazine, die in der KidsVA abgefragt werden, erreichen regelmäßig 74,6 Prozent aller Sechs- bis 13-Jährigen (4,4 Millionen). Besonders Abenteuer und Späße aus Entenhausen fesseln die jungen Leser und belegen die Top-Platzierungen. Nachgelesen werden sie im wöchentlichen Micky Maus Magazin, Disney Lustiges Taschenbuch und Donald Duck Sonderheft, alle Egmont Ehapa Verlag. Es folgt mit Wendy, Egmont Ehapa Verlag, ein Titel für pferdevernarrte Mädchen und die zukünftigen Profi-Kicker schmökern Just Kick-it! vom Panini Verlag. Eine interessante Erkenntnis: Kinder, die viel lesen, nutzen auch überdurchschnittlich stark digitale Medien. Ganz gleich auf welchem technischen Gerät, das, was Kinder am liebsten machen, ist spielen. Auch hier sind mit Konsolen und Handhelds viele neue Möglichkeiten entstanden. Dementsprechend lassen sich Kinder über Gaming werblich ansprechen. Allerdings lässt sich feststellen, dass die Ausstattung der Haushalte mit Konsolen kaum weiter wächst. Gibt es eine Sättigung im Bereich der digitalen Medien? Höhn: Ja. Die absolute Anzahl der Kinder, die erste Erfahrungen am PC und im Internet gemacht hat, stagniert. So ist der Anteil der Kinder, denen Zuhause der Zugang zu einem Computer gestattet wird, schon seit drei Jahren relativ konstant bei 78 Prozent (4,6 Millionen). Ebenso kann das Internet mit 73 Prozent Nutzern (4,4 Millionen) keine weitere Steigerung aufweisen, wobei allerdings bei den Onlinern die Nutzungsintensitäten weiter wachsen. So ist nicht nur die Hälfte der über zehnjährigen Internet-User fast täglich online, sondern auch bei den Sechs- bis Neunjährigen 3/4 : 2013 media 41 9 media KidsVA sind es schon zehn Prozent. Der Zugang erfolgt dabei in der Regel über stationäre Computer, denn erst zwölf Prozent (0,71 Millionen) dürfen einen Tablet-PC nutzen. Doppelt so hoch, mit 25 Prozent (1,5 Millionen), ist der Anteil der Kinder, denen Vater und Mutter erlauben, ein eigenes Smartphone zu besitzen oder das der Eltern zu nutzen. Insgesamt steigt damit die Zahl junger Verwender von Tablets und Smartphones auf 1,76 Millionen (30 Prozent). Sind Kinder von Werbung genervt? Höhn: Im Gegenteil. Kinder finden Werbung in TV und Print überwiegend interessant. Drei von vier Kindern sehen gerne Werbung, obwohl sie wissen, dass Werbung in erster Linie zum Verkaufen da ist. Werbung ist für Kids aber auch Informationsquelle. Hier informieren sie sich über Neuigkeiten und Trends, um dann auch ihren Eltern sagen zu können, was es Neues gibt. Wer fällt in den Familien die Kaufentscheidung? Höhn: Bei Anschaffungen der Eltern fürs Kind wird der Nachwuchs meist selbst gefragt und hat auch bei der Freizeitgestaltung volles Stimmrecht. So dürfen 86 Prozent der sechs- bis 13-jährigen Kinder mitreden, was die Familie gemeinsam unternimmt und nehmen Einfluss auf Ausflüge in Zoos, Freizeitparks oder zu kulturellen Veranstaltungen. Kinder entscheiden selbst über HighInterest-Produkte, die sie persönlich betreffen und die das Budget der Eltern „Natürlich bringt TV als nicht erheblich belasten. Massenmedium die größte Das gilt insbesondere für Brutto-Reichweite und hat Food und Spielwaren. Spannend sind die Zwibei Werbekampagnen schenkategorien wie beiseine Berechtigung. Print spielsweise Milch oder Baist aber nachweislich das nanen. Das ist kein effizienteste Werbemedium High-Interest für Kinder, für Kinder und liefert aber die Industrie weckt den besten Return on über Zusatznutzen für Kids wie beispielsweise Sticker Marketing-Investment.“ das Interesse und sorgt so Ingo Höhn, Geschäftsleiter Egmont MediaSolutions für mehr Absatz. Kinder wissen, wofür Werbung dient Zustimmung zu folgenden Aussagen Firmen machen Werbung, damit sie mehr verkaufen können Durch die Werbung erfahre ich, was es alles Neues gibt 79% Ich finde es gut, wenn Kinder bei Kreativ-Wettbewerben mitmachen können +5 Werbung macht es mir leicht, meinen Eltern zu erklären, warum ich die Sache haben will In Kinderzeitschriften schaue ich mir öfter die Werbung an Quelle: KidsVA 2013/Basis: 5,92 Mio. 6–13 Jahre. 10 3/4 : 2013 media 41 70% +6 Ich finde es gut, wenn Kinder mitmachen können bei Rätseln, Gewinnspielen usw. Über Sachen aus der Werbung rede ich oft mit meinen Freunden 82% neu 66% 65% +5 +5 60% 57% Wo sprechen Werber die Zielgruppe Kinder effizient an? Höhn: Natürlich bringt TV als Massenmedium die größte Brutto-Reichweite und hat bei Werbekampagnen seine Berechtigung. Print ist aber nachweislich das effizienteste Werbemedium für Kinder und liefert den besten Return on Marketing-Investment. Das liegt daran, dass sich Kinder im Printmedium lean forward aktiv mit ihren Themen beschäftigen und der Werber sie in einer Situation mit stark positivem Involvement „abholt“. Das gilt übrigens auch für das Internet. Deshalb machen crossmediale Kampagnen unter Berücksichtigung von Printmedien und mit Verlängerung über das Internet durchaus Sinn. Werbung wird von den Kindern akzeptiert Wie findest du Werbung, wenn du sie siehst/hörst? - Sehr gut/gut im Fernsehen +7 in Zeitschriften +5 im Internet* –3 im Radio auf dem Handy/ Smartphone* +3 neu 79% 75% 46% 39% 20% *Nur Internet- bzw. Handynutzer. Quelle: KidsVA 2013/Basis: 5,92 Mio. 6–13 Jahre. Welche zentrale Botschaft bringt die KidsVA für die Mediaplanung? Höhn: Kinder sind in den Familien in allen wichtigen Entscheidungen, die ihre Freizeit- und Konsumwelt betreffen, stark eingebunden. Zusätzlich besitzen sie ein hohes Maß an Autonomie und weiterhin eine hohe finanzielle Ausstattung. Zu diesen Faktoren kommt hinzu, dass bei den Kindern das Markenbewusstsein steigt sowie die Bereitschaft der Eltern, deren Wünsche weitgehend zu erfüllen. Junge Zielgruppen bleiben damit für die Wirtschaft wertvolle Ansprechpartner. Hundert Prozent Mitteleinsatz im TV ist bei der Zielgruppe Kids nicht der Königsweg. Hier ist ein differenzierter multimedialer Ansatz gefragt, der von den Mediaplanern auch Know-how erfordert. Klar ist eine TV-Kampagne schneller und einfacher geplant. Aber die Auseinandersetzung mit Printmedien lohnt bei der Zielgruppe Kinder ganz besonders und ist im Interesse der Werbekunden. Auch wenn es im relevanten Markt rund 200 PrintMagazine gibt und der Aufwand bei der Mediaplanung dementsprechend hoch ist. Das Interview führte Friedrich M. Kirn. 3/4 : 2013 media 41 11 Media TV-Spartensender E-Journal Die Zielgruppe im Visier Der Digitalisierung sei Dank: Auch im Kabel tummeln sich inzwischen Hunderte Sender. Und jährlich kommen neue hinzu. Zum Beispiel die Spartensender der großen Medienhäuser für verschiedene Zielgruppen. RTL Nitro – Ran an den Mann DMAX hat seit April 2012 Konkurrenz. RTL hat für die Zielgruppe Männer einen eigenen Sender im Angebot. Unter dem Slogan „Fernsehen für Helden“ will die RTL-Gruppe den Sender als PremiumUnterhaltungssender positionieren, der ein breiteres Publikum anspricht. Kernzielgruppe ist aber das männliche Publikum zwischen 20 und 59 Jahren. Männeraffine Line-ups, kultige Serienklassiker, Sonderprogrammierungen, Dokumentationen, Episodenpremieren im Originalton sowie speziellen Themenabende sollen das sogenannte starke Geschlecht begeistern. Im Programm finden sich Angebote wie „CSI Miami“, „Boston Legal“, „Friends“, „Die Autohändler“, „Pawn Stars – die drei vom Pfandhaus“ u.v.m. Die Leistungswerte steigen langsam: Laut eigenen Angaben erreichte RTL Nitro im Juli 2013 einen Marktanteil von 1,1 Prozent bei den Männern zwischen 14 und 59 Jahren – der beste seit Senderstart. Zweimal erreichte der Sender in dieser Zielgruppe sogar schon einen Tagesmarktanteil von 1,6 Prozent. Bei allen Zuschauern dieser Altersgruppe lag der Marktanteil bei 0,9 Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren bei 0,7 Prozent. RTL Nitro ist digital empfangbar über Satellit, Kabel, bei Telekom Entertain sowie Vodafone TV. Am 3. September 2013 ist es soweit. Dann soll der jüngste Spross der ProSiebenSat.1-Gruppe auf Sendung gehen. Der neue Free-TV-Sender ProSieben Maxx sendet dann ab 20.15 Uhr die Free-TV-Premiere des Hol- 12 3/4 : 2013 media 41 lywood-Blockbusters Captain America: The First Avenger – und zeigt damit, was er vor allem bieten will: Hollywood-Blockbuster und maßgeschneiderte Spielfilme für die Zielgruppe der Männer zwischen 30 und 59 Jahren. Zudem bringt der Sender Originalfilme mit Untertiteln wie die Serie Homeland, Episodes mit Matt LeBlanc oder Spy. Zudem soll ProSieben Maxx NaturProgramme von BBC Earth ins deutsche Free-TV holen, und es gibt das Magazin-Format Galileo 360 Grad zur Primetime. Zudem soll es in Zusammenarbeit mit dem Kindersender Yep! täglich acht bis neun Stunden Anime- und Zeichentrick-Serien geben. Der Sender soll regional über DVBT empfangbar sein, über Satellit und Kabel sowie bei Telekom Entertain und Vodafone TV. Fotos: Unternehmen ProSieben Maxx peilt einkommenstarke Männer an HELDENHAFT TM, ® & Copyright © 2013 by Paramount Pictures. All Rights Reserved. INVESTIERT. Werden Sie mit Ihrem Mediaplan zum Superhelden! Investieren Sie in die einkommensstarke Zielgruppe von ProSieben MAXX! Ab 3. September liefert der neue Sender das perfekte TV-Angebot für Männer zwischen 30 und 59 Jahren! Wir bewegen Marken Media TV-Spartensender Sixx für die junge Frau Schon etwas länger, seit Mai 2010 ist der Sender Sixx der ProSiebenSat.1-Gruppe frei empfangbar. Das Unterhaltungsprogramm des Senders ist dabei speziell auf die Zielgruppe Frauen ausgerichtet. Das Programm be- Joiz bringt Social Media ins TV Seit August ist Joiz auf Sendung, der erste Social-TV-Sender im Free-TV. Joiz soll in seinem Programm Web, Mobile, Social Media und Fernsehen verschmelzen und so ein neues Genre begründen. In interaktiven Programmangeboten steht der Zuschauer selber im Mittelpunkt, indem er sie über Chat, Facebook und Skype mitgestaltet. Das Vollprogramm von Joiz wird in Berlin produziert und richtet sich mit seinem interaktiven und transmedialen Konzept vor allem an junge Zuschauer zwischen 15 und 34 Jahren. Thematisch will sich der neue TV-Sender – ein deutscher Ableger des gleichnamigen Schweizer Senders Joiz – dabei breit aufstellen: Die Vielfalt soll von Musik, Fashion, Nightlife, Celebrities, digitalem Leben über Sexualität bis hin zu Politik- und Umweltthemen reichen. Einen großen Teil des Programms machen Musikformate aus. Es gibt aber auch Talkshows, Kochsendungen und Serien wie „Türkisch für Anfänger“. Verbreitet wird der Sender über Satellit, Zattoo, IPTV und Kabel. 14 3/4 : 2013 media 41 steht vornehmlich aus US-Serien, die schon auf anderen Kanälen der Sendergruppe zu sehen waren: so zum Beispiel Desperate Housewives, Grey’s Anatomy oder Talkshows wie die Oprah-Winfrey-Show. Seit einiger Zeit kommen auch Erstausstrahlungen hinzu wie neue Staffeln von Serien wie Brothers & Sisters, 9021 oder Damages – Im Netz der Macht. Zudem gibt es reichlich Soaps und Telenovelas für das Frauenherz. Bei der Relevanzzielgruppe der 14- bis 39-jährigen Frauen erreichte Sixx im Juli einen Marktanteil von 2,4 Prozent und steigerte sich damit zum Vormonat um 0,3 Prozentpunkte. Bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielte der Sender mit 1,3 Prozent sogar seinen besten Monats-Marktanteil seit seinem Start. Im Februar 2011 lag der Tagesmarktanteil bei 0,4 Prozent, 2012 erreichte Sixx schon 1,0 Prozent. Sixx ist digital empfangbar über Satellit, Kabel, Telekom Entertain, Alice/HanseNet, Vodafone TV und Swisscom Sat.1 Gold für die reifere Frau Mit Sat.1 Gold peilt die ProSiebenSat.1-Gruppe mit einem weiteren Sender die Zielgruppe Frauen an. Hier allerdings die reiferen Damen zwischen 49 und 64 Jahren. Auch das Programm setzt sich deutlich von Sixx ab: Der Sender bietet deutsche Produktionen aus dem Archiv der Sender-Gruppe, zudem gibt es Eigenproduktionen als Ableger bekannter Formate. Neben Lenßen & Partner, Zwei bei Kallwas und Eva Blond! gibt es Magazine wie Echt Gold oder Gesund und Lecker sowie reichlich Ableger des Sat.1-Formats Akte und Süddeutsche TV. Sat.1 Gold startete im Januar 2013 und erreichte in seiner Kernzielgruppe bereits in der ersten Woche einen Tagesmarktanteil von 2,3 Prozent. Der Sender ist digital und über das analoge Kabel empfangbar und erreicht inzwischen eine technische Reichweite von knapp 70 Prozent. Superhelden Drei Superstars der diesjährigen KidsVA kommen vom Egmont Ehapa Verlag und sichern sich mit grandiosen Reichweiten relevante Top-Platzierungen! * * Nr. 1 bei Gesamt 6-13 Jahre: Micky Maus mit 657.000 Lesern Nr. 1 bei Mädchen 6-13 Jahre: Wendy mit 457.000 Lesern Nr. 1 bei Preschool 4-5 Jahre: Benjamin Blümchen mit 158.000 Lesern Quelle: KidsVA 2013 (Reichweiten Kinderkaufzeitschriften) Nutzen Sie unser leistungsstarkes Portfolio für Ihre Kampagne: Dirk Eggert, 030/24 00 81 16, [email protected] Mediadaten und KidsVA finden Sie unter: www.egmont-mediasolutions.de Media Mediennutzung E-Journal Smartphones sind „am coolsten“ Die Nutzung der verschiedenen Screens TV, Computer, Smartphone und Tablet durch Erwachsene war in den letzten Jahren vermehrt Gegenstand der Forschung. Die Multimethoden-Studie Kartografie von Bewegtbild – Kinder von IP Deutschland gibt jetzt Einblicke in den Stellenwert der medialen Endgeräte im Alltag der Kinder, eng verknüpft mit der Frage nach der emotionalen Bindung zum jeweiligen Screen. D en Coolness-Wettbewerb gewinnt das Smartphone: 72 Prozent der befragten Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren finden das Smartphone „sehr cool“, es folgen der Fernseher (68 Prozent) und das Tablet (67 Prozent), der Laptop landet mit 64 Prozent Zustimmung auf dem letzten Platz. Für die Kinder ist ein Gerät umso cooler, je eher es im Haushalt vorhanden ist und je mehr sie es benutzen dürfen. Der Coolness-Faktor spiegelt allerdings nicht die tatsächliche Nutzungsvorliebe wider: Unterwegs oder bei Freunden stehen Tablet und Smartphone an erster Stelle, als Lieblingsmedium zu Hause behauptet sich weiterhin der Fernseher. Drei Motive für Mediennutzung Finden Kinder etwas cool, verbinden sie damit auch Emotionen. Sie entscheiden sich in einer bestimmten Situation für den Fernseher oder etwa das Tablet – aus unterschiedlichen Motivationen. Diese lassen sich laut der qualitativen Studie in drei Begriffe zusammenführen: Geborgenheit, Energie und Unabhängigkeit. Kinder suchen Geborgenheit und Vertrautheit, um sich wohlzufühlen und zu entspannen. Dazu gehört eine gewisse Struktur im Alltag, die ihnen Orientierung bietet und Verlässlichkeit signalisiert. Energie 16 3/4 : 2013 media 41 Cornelia Krebs arbeitet seit 1999 bei IP Deutschland, seit 2003 als Leiterin Werbewirkungs forschung. Die Kommunikationswissenschaftlerin betreut mit ihrem Team Case Studies, Branchen- und Grundlagenstudien zur Werbewirkung. Maren Boecker, seit 2008 Inhaberin des Instituts Maren Boecker MehrBlicke. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Konzeption und Durchführung von qualitativen Studien einschließlich der Ableitung von operativ umsetzbaren Handlungsempfehlungen für Marketing und Vertrieb. TV: „Unverzichtbares Familienmitglied“ Das einzige Gerät, das Kinder mit Geborgenheit verbinden, ist der Fernseher. Beim Fernsehen entspannen sie sich und tanken besonders tagsüber gleichzeitig für die folgenden Aktivitäten auf. Versammelt sich die Fa- Smartphones sind die coolsten Endgeräte „Wie cool findest du dieses Gerät?“ – Sehr cool 72% Smartphone Fernseher 68% Tablet 67% PC/Laptop Quelle: Innofact AG, N=635 Online-Interviews mit sechs- bis 13-jährigen Jungen und Mädchen. 64% milie vor dem Fernseher, macht sie es sich gemeinsam auf dem Sofa gemütlich – 56 Prozent der Kinder sehen immer oder häufig mit ihren Eltern fern. Klarer Favorit auf dem TV-Gerät sind für 90 Prozent der Kinder ihre Lieblingsserien. Sie sind Fixpunkte im Tagesablauf. Im Vergleich zu anderen Geräten punktet der Fernseher bei den Kindern durch die Kombination aus Unterhaltung, Bildschirmgröße und hoher Bildqualität. Laptop: „Multifunktionaler Energy-Booster“ Der Laptop gibt Kindern Energie, die Beschäftigung mit dem Computer aktiviert sie: Sie tanzen spontan zu Musikvideos, spielen konzentriert auf Spieleseiten oder recherchieren für die Schule. Gleichzeitig ist den Kindern bewusst, dass der Rechner auch Energie fressen kann, zum Beispiel, wenn sie beim Spielen die Zeit vergessen. Die Nutzung hochwertiger Bewegtbild-Inhalte kann durchaus der TV-Nutzung ähneln: Kinder ruhen sich bei Filmen oder ihren Lieblingsserien aus und legen sich etwa mit dem Laptop aufs Bett. Diese Mobilität ist ein Grund, warum der Laptop mittlerweile den PC in den Hintergrund gedrängt hat. Besonders praktisch finden Kinder das zeitversetzte Anschauen verpasster Serien, allerdings bemängeln sie den im Vergleich zum Fernseher kleinen Bildschirm und stockende Internetverbindungen. 3/4 : 2013 media 41 Fotos: © lunamarina – Fotolia.com, ©iStpckphoto, Unternehmen bestimmt die kindliche Neugier: Kinder sind gerne aktiv, sie möchten Abenteuer erleben, Sachen ausprobieren, spielen. Das Unabhängigkeitsmotiv beschreibt den Drang nach Selbstbestimmung. Ein Gerät zu besitzen und es eigenständig zu nutzen, macht Kinder stolz und vermittelt ihnen das Gefühl, schon „groß“ zu sein. 17 Media Mediennutzung Verschiedene Endgeräte = Verschiedene Erlebnisqualitäten TV PC/Laptop Smartphone Tablet Unverzichtbares Familienmitglied Multifunktionaler Energy-Booster Alleskönner und Geheimnisträger Faszinierender Mood-Manager • Geburtsstätte für Lieblingsserien • V ielfältig und flexibel einsetzbar • Immer in Griffweite • Spannend und begehrt • Größter Bildschirm •Ä hnelt bei hochwertigem Longterm-Content TV-Nutzung • Unmittelbar Unabhängigkeit erleben • Eindeutiges Belohnungsversprechen, muss sich noch entwickeln • Als einziges Medium assoziiert mit Geborgenheit Quelle: IP Deutschland. Smartphone: „Alleskönner und Geheimnisträger“ Kinder schreiben am liebsten SMS oder telefonieren, dann folgen in der Rangliste der Lieblingsaktivitäten auf dem Handy fotografieren, chatten und spielen. Am eigenen Smartphone finden Kinder besonders die Unabhängigkeit cool, sie kommunizieren darüber eigenständig und teilen kleine Geheimnisse mit ihren Freunden, ohne dass die Eltern es mitbekommen. Die Eltern selbst fördern die Nutzung des Handys durch den Nachwuchs, stellt es doch für sie einen „Retter in der Not“ dar, über den man sich jederzeit erreicht. Studiendesign Im Auftrag des Medienvermarkters IP Deutschland untersuchte das Kölner Institut Maren Boecker MehrBlicke mediale Nutzungssituationen und -motive für Endgeräte. Dafür wurden dreißig zwei stündige, tiefenpsychologische Leitfadeninterviews mit Kindern zwischen sechs und dreizehn Jahren bei ihnen zu Hause durchgeführt. Weitere Erkenntnisse steuerte eine quotierte Stichprobe aus insgesamt 600 Online-Interviews mit Kindern zwischen sechs und dreizehn Jahren und deren Eltern bei, die von der Düsseldorfer Innofact AG durchgeführt wurde. 18 3/4 : 2013 media 41 Tablet: „Faszinierender Mood-Manager“ Zwar ist das Tablet heiß begehrt und eignet sich gut dazu, Freunde zu beeindrucken, die emotionale Bindung ist jedoch nicht so stark wie beim Fernseher oder Handy. Es bleibt abzuwarten, was Kinder genau als klaren Pluspunkt für das Tablet im Vergleich zu anderen Geräten bestimmen werden. Was sie jetzt schon am Tablet fasziniert, ist die intuitive, spielerische Bedienung. Da es schnell startet und einen unmittelbaren Spielspaß verspricht, verdrängt das Tablet den Laptop in Haushalten, die über beide Geräte verfügen, immer mehr. Es eignet sich eher für kurze Bewegtbild-Inhalte aufgrund des kleineren Bildschirms, in puncto Gemütlichkeit rangiert das Tablet jedoch vor dem Laptop, da es leichter und handlicher ist. Erfolgreiche Werbung greift die verschiedenen Motive auf Weil jedes Endgerät seinen besonderen Platz im Alltag der Kinder hat, berücksichtigt erfolgreiche Werbung die unterschiedlichen Erlebnisqualitäten. Werbungtreibende sollten die emotionale Verfassung der Kinder in der jeweiligen Nutzungssituation beachten und im Werbemittel aufgreifen. von Cornelia Krebs und Maren Boecker WER MIT TV ERFOLG HABEN WILL, KOMMT AN UNS NICHT VORBEI. TV Movie und tv14 sind die ultimativen Verstärker für Ihre TV-Kampagne. Erweitern Sie Ihre Kampagnenkontakte um 13 Millionen und steigern Sie somit nachweislich die Effizienz Ihrer TV-Werbung. Kontakt: Arne Sill, Gesamtanzeigenleitung Men & Entertainment T +49 40 30 19 30 90 m [email protected] TVM + 14 Anzeige W&V Wirkungstag 3_2013_210x280.indd 1 04.06.13 11:40 Media Bild des Monats 173778530, iStockphoto Tel. 0800 589 0204 thinkstock.de Media Tele 5 E-Journal „Gutes Fernsehen 2.0 – Leider geil!“ Der Erfolg von TELE 5 ist, seinen eigenen Weg zu gehen. Sie sprießen aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Sommerregen. Kaum ist die Digitalisierung nach der Abschaltung des analogen Satelliten Wirklichkeit geworden, melden immer neue TV-Sender ihren Start im Free-TV. Die Möglichkeiten der Programmanbieter sind dabei zunehmend den Kalkulationsmodellen der Marktforscher überlassen. Denn ob für reife Frauen, kleine und große Männer, digital Nerds oder die emanzipierte Großstadt-Bewohnerin um die dreißig, meist übernimmt die möglichst punktgenaue Zielgruppenansprache die führende Rolle. W ährend die Newcomer sich auf vermarktungsrelevante Zielgruppen fokussieren, setzt TELE 5, Pionier der ersten Stunde im dritten Sendermarkt, beharrlich auf eine möglichst breite Publikumsbasis. „Willkommen sind alle, die eine Fernbedienung halten können“, umreißt TELE 5-Chef Kai Blasberg sein Wunschpublikum. Unter Fernsehen versteht er nach wie vor klassisches Leanback-Entertainment. Statt auf vermarktungsrelevante Zielgruppen setzt der Fernsehmanager auf inhaltegetriebene Argumente. Mit Erfolg! Seit der Neupositionierung als Fiction-Spezialist im Jahr 2005 konnte sich TELE 5 im Sendermarkt als zuverlässige Größe im Markt etablieren. Indizien dafür: Kontinuierliches Wachstum im Zuschauermarkt, überdurchschnittliches Wachstum im Werbemarkt und maximale Aufmerksamkeit in den Medien. Um das hohe Niveau zu halten, baut TELE 5 seit 2012 zunehmend auf Eigenproduktionen. Dabei wagt man so manches Experiment, das andere Sender sich nicht leisten. „Do the unexpected“ ist die Maxime, unter der ambitionierter PolitTalk mit Stuckrad-Barre ebenso stattfindet wie die abstruse von Ulmen TV produzierte Kuppelshow Who wants to fuck my Girlfriend?, die im Frühjahr unter lautem Protest empörter Frauen über den Bildschirm lief. Das Leitmotiv der auf den ersten Blick oft widersprüchlichen ProgrammIdeen: „Leider geil!“ 22 3/4 : 2013 media 41 Silke Schuffenhauer, Kommunikation B-to-B bei Tele 5. Mit diesem Motto, das spätestens mit dem gleichnamigen Deichkind-Song auch in der breiten Bevölkerung redensartlich angekommen ist, formuliert TELE 5 das Spiel mit polarisierenden Programminhalten. Es ist ein Bekenntnis gegen den Mainstream, zu dem auch die offen gestellte Frage gehört, was denn gutes Fernsehen sei. Kalkofes Mattscheibe – Rekalked oder auch die Filmreihe Die schlechtesten Filme aller Zeiten machen den TV-Trash zum Gegenstand der Betrachtung und schaffen daraus Neues. Die Zuschauer gehen mit. Beide Formate laufen über Senderschnitt. Köpfe wie die Film- und Fernsehkritiker Oliver Kalkofe und Peter Rütten oder Benjamin von Stuckrad-Barre, der mit seinen unkalkulierbaren Moderationseinfällen dem routinierten Talk-Betrieb des öffentlich-rechtlichen Fernsehens die Stirn bietet, haben das Profil, die Flughöhe zu halten. Das gilt im übertragenen Sinn auch für die Puppen-Comedy Eye TV, die seit Anfang August auf Sendung ist. Handpuppen im Muppets-Stil spielen verschiedene Formate eines fiktiven TV-Senders nach. Indem sie deren Klischees auf die Schippe nehmen, treiben sie das Spiel mit dem Thema Fernsehen auf die Spitze. Ob News, Late Night oder Homeshopping: In den zeitlos gültigen Dialogen der Puppen kulminiert die Beliebigkeit dessen, was Zuschauer in diesen „Formatklassi- Die Crew von „Eye TV – Der durchgeknallte Puppensender“. Der Senderchef (Mitte vorn) bekommt seine Stimme von TELE 5-Chef Kai Blasberg. 3/4 : 2013 media 41 23 Foto: Gert Krautbauer für TELE 5 Neuer Fokus bei TELE 5 – Eigenproduktionen Media Tele 5 Fiction-Akzente mit Neuzukäufen bei Independents und Erstausstrahlungen kern“ normalerweise sehen und erfahren. Einziger Unterschied: Man kann und soll darüber lachen. Obwohl sie in der Gesamtheit lediglich rund fünf Prozent des Programmangebots ausmachen, sind die Eigenproduktionen gleich in mehrfacher Hinsicht erfolgreich. Seit der Sender den Grimme-Preis für die TV-Satire Walulis sieht fern erhalten hat, für den auch Stuckrad-Barre nominiert wurde, ist man neugierig geworden, was den Programm-Machern vor den Toren von München als Nächstes einfällt. Die Neustarts auf TELE 5 sind im Feuilleton angekommen. Überproportional hoch ist die mediale Aufmerksamkeit gegenüber dem quantitativ dominierenden Lizenz- TELE 5 ist Platzhirsch im dritten Sendermarkt BEI DER PRIMETIME-WERBEBLOCKREICHWEITE. MIT DEUTLICHEM VORSPRUNG ZUM ZWEITPLATZIERTEN 0,16 33% vs. Platz 2 0,12 0,12 0,09 0,08 0,07 0,06 0,06 0,05 0,03 Werbeblockreichweite: TELE 5, Platz 1, (Mo–So, 20–23 Uhr, Erw. 20–59 J., Ø-S ehbeteiligung, Angaben in Mio.). Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK; TV Scope, 01.01.2013–30.06.2013 (Sat.1 Gold ist erst seit 17.01.2013 on air.) 24 3/4 : 2013 media 41 0,03 Doch auch hier setzt TELE 5 unverkennbare Duftmarken. Signalwirkung hat der Fokus auf SciFi-Serien, allen voran die Star Trek-Reihe, die mit dem Start des jüngsten Ablegers mit Scott Bakula als Captain des Raumschiff Enterprise im September inzwischen nahezu vollständig auf TELE 5 vertreten ist. Im AudienceFlow des Tagesprogramms bilden sie in der strategisch Fotos: Paramount Pictures, Unternehmen Repertoire aus Filmen und Serien, das von seiner Natur her zwar Programmhinweise generiert, aber kaum öffentliche Wahrnehmung schafft. wichtigen Access Prime eine wichtige Überleitung zum Abendprogramm und schaffen hier mit rund zwei Prozent durchschnittlichem Marktanteil eine wichtige Basis für die vorrangig mit Spielfilmen besetzte Primetime. Dazu gesellen sich im Tagesprogramm Abenteuer-, Fantasy- und Mystery-Serien. Die gleichen Genres dominieren im Spielfilmbereich, für die die Einkäufer auch die kleinen IndependentStudios und Filmhändler aufsuchen, die noch unbekannte und unverbrauchte Filmjuwelen anzubieten haben. Allein 2013 kaufte der Sender bei vierzehn Studios Filme ein, 70 davon werden in der kommenden Saison als Free-TV-Premieren oder deutsche Erstausstrahlungen gezeigt. Qualität, so die Haltung der TELE 5-Programmplaner, bemisst sich nicht daran, ob und wann ein Film im Kino lief. Die Qualität muss stimmen. Der in Schwarzweiß gedrehte Film The Good German von George Clooney findet hier so selbstverständlich statt wie die neuseeländische Horrorkomödie The Black Sheep, in der zwar alle Schafe weiße Wolle, dank einer bösen Mutation aber eine schwarze Seele haben. Neue Zuschauergruppen mit neuen Programmideen Die Strategie des unkonventionellen Nebeneinanders geht auf. Seit der Neupositionierung als fiktionaler Sender hat TELE 5 den Anteil im Zuschauermarkt um über 200 Prozent gesteigert. Mit den Eigenproduktionen erschließt man gezielt neue Zuschauergruppen. Die „Intelligenz-Offensive“ im Jahr 2012, die mit den ersten TELE 5 STEHT FÜR MUT UND UNABHÄNGIGKEIT. DAS SCHAFFT WAHRNEHMUNG. TELE 5-Chef Kai Blasberg im Kurzinterview In der Puppen-Comedy „Eye TV – Der durchgeknallte Puppensender“, die seit August auf TELE 5 zu sehen ist, sprechen Sie den Senderchef selbst. Ist das nicht etwas selbstverliebt? Kai Blasberg: Ich spiele ja nicht meinen realen Arbeitsalltag nach. Hier kann ich alle Klischees ausleben, die das Fernsehgeschäft heute ausmachen: Rendite, Quote, Programm nach Schema F und die unverhohlene Eitelkeit des Personals in den oberen Etagen. Satire darf alles. Jeder, der den Sendechef sieht, fragt sich ja automatisch: „Ist der Blasberg auch so einer?!“ Ein schönes Spiel mit der Fiktion! TELE 5 fällt immer wieder durch ausgefallene Programmideen auf. Jüngst haben Sie die Reihe „Die schlechtesten Filme aller Zeiten“ aus der Taufe gehoben. Haben Sie nicht Angst, sich damit selbst zu schaden? Blasberg: Mit solch unerwarteten Programmideen schafft TELE 5 Relevanz. Man spricht darüber. Jede gute Marke hat einen gefühlten Wert: das Image. TELE 5 steht für Mut und Unabhängigkeit. Das schafft Wahrnehmung, von der nicht nur wir, sondern auch die Werbekunden profitieren. Klingt nach Euphemismus, hätten Sie nicht doch lieber „Der Herr der Ringe“ oder den neuesten Bond? Blasberg: Die großen Sender kaufen Etiketten, wir kaufen Inhalte. Es gibt herausragende Produktionen, die nie eine Kinoleinwand gesehen haben. Nehmen Sie den Action-Thriller „Dobermann“ als Beispiel. Monica Bellucci spielt neben ihrem zukünftigen Ehemann Vincent Cassel. Dieser Film, der vom Filmfeuilleton belächelt wurde, ist auf DVD zum Kult avanciert. TELE 5 bringt ihn ins Fernsehen, und ich verspreche ihnen, er wird auch gute Quoten bringen. Unsere Zuschauer wissen längst, dass es bei uns mehr als gefällige Unterhaltung gibt. Das ist wie in der Liebe. Nur wo Feuer brennt, stellen sich auch Emotionen ein. Man muss polarisieren. Und deshalb steht alles, was wir tun, seit einem Jahr unter dem Leitspruch „Leider geil!“ Mit Ausrufezeichen! Man mag es ganz oder gar nicht, dann aber mit Herz und Seele. 3/4 : 2013 media 41 25 Media Tele 5 Comedy-Formaten und der Late Night Stuckrad-Barre für großes Medienecho sorgte, legte zugleich den Grund für weitere Überlegungen, die Bandbreite zu erhöhen. Neben Oliver Kalkofe und Peter Rütten, die ihre Formate auf TELE 5 weiter entwickeln, öffnen Musikformate wie Playlist – Sound of my Life oder die Bühnenshow SOS – Showman Olli Schulz ein erstes Tor in Richtung Musik. Mit Ex-Fußball-Profi Hans Sarpei, der ab November in der nach ihm benannten Produktion Hans Sarpei – Das T steht für Coach Amateurmannschaften ins Schwitzen bringt, kommt ein ausgemachter Social-Media-Experte ins Team. Die Nähe des Formats zum Internet ist gewollt. Schon mit den ersten Eigenproduktionen konnte TELE 5 die Netzaffinen WERBEBLOCKREICHWEITE IN VERMARKTUNGS RELEVANTEN ZIELGRUPPEN Abstand der TELE 5-Werbeblockreichweite zum jeweils zweitplatzierten Sender* 30,5% 29,4% 26,5% 13,9% 8,7% HHF 30–49 Jahre Erwachsene 20–59 Jahre HHF 20–59 Jahre Männer Erw. 20–59 J. 20–59 Jahre Abitur/Studium Quelle: AGF in Zusammenarbeit mit GfK; TV Scope, 01.01.2013–30.06.2013 *3. Markt: TELE 5, N24, n-tv, DMAX, Sport.1, Comedy C., Nick, VIVA, Das Vierte, RTL Nitro, sixx, Sat.1 Gold (Sat.1 Gold ist erst seit 17.01.2013 on air.) 26 3/4 : 2013 media 41 mobilisieren. Seit die Inhalte im On-Demand-Angebot zu finden sind, hat sich der Traffic auf der SenderHomepage vervierfacht. Momentan sind es noch vorrangig die Eigenproduktionen, die hier angeboten werden. In Zukunft sollen Spielfilme und Serien eine ebenso bedeutende Rolle spielen. Erste Catch-up-Angebote für klassisches Filmprogramm gab es mit der Reihe Die schlechtesten Filme aller Zeiten, die noch bis Ende Oktober Perlen des TrashFilms präsentiert. Mit der multimedialen Ausschöpfung der TV-Inhalte ist die Homepage damit auch für Vermarktungs-Themen attraktiv geworden. vor der des Zweitplatzierten im dritten Sendermarkt liegt, spielt der Sender bei gut 400 buchenden Kunden mit Blick auf das Kundenportfolio in der Liga Der Sender sieht sich für die nahe Zukunft bestens der Großen. Grund dafür: Markenartikler bestimaufgestellt. Mittlerweile im achten Jahr in Folge ermen das Bild in den Werbeinseln. Kein Zufall, sonwartet TELE 5, das sich selbst vermarktet, auch 2013 dern das Ergebnis konsequenter Vermarktungsstrazweistelliges Wachstum bei tegie. Attraktive Werbeinseln, den Brutto-Werbeerlösen. Mit so das Credo der TELE 5-Vereiner Primetime-Werbeblockmarkter, strahlen auf das ProKlingeltonwerbung und reichweite, die um 33 Prozent gramm zurück. DRTV-Spots sucht man in Klingeltonwerbung und DRTV-Spots sucht man in der der Prime vergebens. Prime vergebens. Stattdessen Stattdessen setzt man auf setzt man auf maßgeschneiderte maßgeschneiderte SonSonderwerbeformen, exklusive derwerbeformen, exklusiSponsorings oder die neu eingeve Sponsorings oder die führten Topic Breaks, die zielneu eingeführten gruppengenaue Kommunikationsflächen in herausgehobenen Topic Breaks. Werbeinseln bieten und auch für klassische Produktkampagnen Exklusivität schaffen. Die Nähe der Vermarkter zu Programmredaktion, Marketing und PR stärkt die Kompetenz in der Produkt- und Markenkommunikation. Dank der kurzen Wege gestaltet sich die Umsetzung individueller Kommunikationskonzepte äußerst flexibel. Wie ernst es TELE 5 mit gut gemachter Werbung ist, zeigt nicht zuletzt der „Leider geil!“-Spot des Monats. Einmal im Monat zum Auftakt der Primetime zeigt TELE 5 einen Werbeclip, den die Senderjury selbst ausgesucht hat. Nicht zu Werbezwecken, sondern als Programm-Special. Weil gut gemachte Werbung so gut sein kann wie Silke Schuffenhauer ein Film. 3/4 : 2013 media 41 Fotos: Ascot Elite, Warner Bros., Capelight, Agency People Image – Marko Greitschus, Unternehmen Pole Position im dritten Sendermarkt 27 media iqd mittelstand.net E-Journal Mittelstandszielgruppen effizient erreichen Der Trend in der Kampagnenplanung für den Mittelstand ist die Verknüpfung von digitaler Qualität und journalistischer Kompetenz. 28 3 : 2013 media 41 und attraktive Marken, die von Entscheidern, Führungskräften und Selbstständigen als relevant akzeptiert und genutzt werden. Die Rotation von B2B-Werbekampagnen auf allen Portalen macht die gezielte Ansprache dieser attraktiven Zielgruppen möglich und erweist sich vom Start an als hocheffizient. Zusätzlich stellt iq digital auch im „iqd mittstand. net“ sein bekanntes iq target System zur Verfügung. Hier können Werbekunden zum Beispiel mit dem Entscheidertargeting nach Abteilung, Branche, Unternehmensgröße und Position ihre Zielgruppenansprache zusätzlich verfeinern und sicher sein, dass der Werbeaufruf auf hochqualitativen Medien stattfindet. Inhaltlich konzentriert sich das Businessnetzwerk gezielt auf die auch von den Werbekunden als wesentlich genannten Themen wie Wirtschaft, Management, Recht, Marketing, Finanzierung, Produktion sowie Karriere. Zu den bekanntesten Webseiten im „iqd mittelstand.net“ zählen u.a. absatzwirtschaft.de, ein renommiertes Portal für die gesamte Praxis des modernen Marketings; DER-BETRIEB.de, eine umfassende Informationsplattform für die steuer- und wirtschaftsberatenden Berufe und weitere Angebote wie kfz.betrieb. de, meedia.de und unternehmer.de, um nur einige Beispiele zu nennen. Ab Mai 2014 wird mit „Markt und Mittelstand“ das Portfolio um einen wichtigen Partner erweitert. „Markt Fotos: Unternehmen E s gibt nur wenige so wachstumsstarke und attraktive Zielgruppen wie mittelständische Unternehmen. Fachlich hoch spezialisiert, anspruchsvoll und hochaffin rücken diese mittelständischen Premium-Zielgruppen immer mehr in den Fokus digitaler B2B-Werbekampagnen. Das digitale Angebot „iqd mittelstand.net“ bündelt renommierte Fachverlagsseiten und Einzelportale mit einer klaren redaktionellen B2B-Ausrichtung zu einem hochqualitativen Themennetzwerk für den Mittelstand. Damit erfüllt das Portal die Ansprüche der Zielgruppe auf journalistisch hochwertige Inhalte und bietet Werbekunden die direkte Ansprache einer sehr affinen und spezialisierten Zielgruppe. Mit „iqd mittelstand.net“ hat iq digital damit eine Lücke im digitalen Angebot geschlossen, indem sie ein gleichermaßen am Nutzerinteresse orientiertes, wie für die für die Kampagnenplanung optimiertes Produkt auf dem Markt etabliert. Entwickelt wurde das „iqd mittelstand.net“ aufgrund der hohen Nachfrage der Werbepartner, die für ihre B2B-Kampagnen ein wachsendes Interesse an mittelständischen Zielgruppen haben. Die Schwierigkeit lag bislang in der operativen Umsetzung der Kampagnen, die Vielfalt der Themen und Ansprechpartner macht es schwer, Kampagnen planbar und effizient zu gestalten. Das neue Themennetzwerk bietet den direkten Zugang zu namenhaften Fachwebseiten u.a. der Vogel Business Media GmbH & Co. KG, des Fachverlags der Verlagsgruppe Handelsblatt sowie der FINANCIAL GATES GmbH, dem Fachverlag für Finanz- und Unternehmermedien der Verlagsgruppe F.A.Z.. Die Zusammenlegung der redaktionell anerkannten Fachmedien bedeutet für Werbekunden einen einfachen Zugang zu einer themenspezifische Reichweite für eine hochaffine Zielgruppenansprache und damit die optimale Ausnutzung der Budgets. Mit einer einzigen Buchung erreichen Werbekunden mit „iqd mittelstand.net“ Premium-Zielgruppen Ulrich Niedermeyer, Director Productmanagement Online iq digital media marketing gmbh. und Mittelstand“ ist das zentrale Web-Portal für den Mittelstand. Unternehmer und Entscheider in mittelständischen Unternehmen finden dort alle Informationen, die ihren Unternehmeralltag erleichtern. Weitere Portale sollen sukzessive folgen. Es wird deutlich, das iq digital seit dem Start des Themennetzwerks im August ausschließlich auf starke Marken und maßgeschneiderte Fachinhalte setzt und mit insgesamt 19 qualitativ hochwertigen Websites eine große inhaltliche Vielfalt und Marken bietet, die bei der mittelständischen Zielgruppe zudem durch ihre fundierten redaktionellen Inhalte anerkannt sind. Mit den Partnern und durch die erzielten Premiumreichweiten in digitaler Qualität, ist „iqd mittelstand.net“ so von optimalem Nutzen für B2B-Branvon Ulrich Niedermeyer dingkampagnen. DeR nR. 1 eFFeKt: Deutschlands wochentitel nr. 1* Kaufkraft auf allen Kanälen ** Buchen & en PRoFitieR Quelle: ma 2013 PM II Jetzt: * Maximieren Sie jetzt Ihren CrossmediaErfolg mit der „tv Deutschland Kombi“ von rtv und TVinfo. Rund 11 Mio. Leser* und 1,6 Mio. Unique User** sprechen für sich. Jetzt informieren unter www.tv-deutschland-kombi.de oder Telefon 0911/8920-122. Quelle: AGOF if, 1. Halbjahr 2013 (Mittelwerte) Reichweite um Längen voRaus Media Einkaufaktuell E-Journal Einkaufaktuell überzeugt mit neuem Reichweitenrekord Einkaufaktuell verbindet regionale Einkaufstipps mit Mehrwert – eine Kombination, die bei den Lesern sehr gut ankommt: Laut der aktuellen Zahlen aus der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse (AWA) lesen Einkaufaktuell bis zu 15,39 Millionen Verbraucher. Die wöchentliche Öffnungsquote liegt somit bei 83,19 Prozent. Damit gehört das Medium zu den meistgenutzten Printpublikationen in Deutschland. D ie Gesamtreichweite konnte im Vergleich zum Vorjahr um 370 000 (ca. 2,4 Prozent) gesteigert werden. Ein bemerkenswertes Ergebnis, sind doch die Gesamtergebnisse in diesem Jahr eher durchwachsen: Nur 45 der 240 durch die AWA erfassten Titel konnten Gewinne verbuchen. „Diese Ergebnisse zeigen erneut die Akzeptanz und Bedeutung gedruckter Haushaltswerbung für die Verbraucher. Sie ist präsent, wird gelesen und hat einen hohen Nutzwert“, erklärt Lutz Glandt, Mitglied des Bereichsvorstands BRIEF der Deutschen Post. Der sogenannte Weiteste Leserkreis, also Personen, die Einkaufaktuell schon einmal gelesen oder durchgeblättert haben, beträgt 25,6 Millionen. Doch nicht nur die Reichweite von Einkaufaktuell konnte erneut überzeugen: „Das Produkt wird zugleich intensiv von den Verbrauchern genutzt: 74,4 Prozent der Nutzer lesen mindestens die Hälfte aller Seiten. Zudem ist uns eine Steigerung der Öffnungsquote auf 83,19 Prozent gelungen“, freut sich Vertriebsdirektor Hans Harden über die neu veröffentlichten Zahlen. Zum Vergleich: Im Vorjahr betrug diese 81,85 Prozent. Weibliche Leser mit hoher Kaufkraft 61,4 Prozent der Leser sind weiblich, das heißt, jede Woche werden rund 9,45 Millionen Personen angesprochen, die sehr häufig Kaufentscheidungen für sich oder ihre Familie treffen. Dabei ist die Zielgruppe mit einer hohen Kaufkraft ausgestattet: 61,5 Prozent der Haushalte steht monatlich ein Netto-Einkommen von 2000 Euro und mehr zur Verfügung. 77 Prozent der Leser von Einkaufaktuell leben in einem Haushalt mit zwei oder mehr Personen. 30 3/4 : 2013 media 41 Kaufgewohnheiten der einkaufaktuell-leser Achten verstärkt auf Sonderangebote 75% Bevorzugen regionale Produkte aus der Heimat 47% Probieren beim Produktkauf gerne etwas Neues aus 47% Denken, dass sich der Kauf von Markenartikeln meistens lohnt Gilt bei Nahrungsmitteln „Qualität vor Preis“ 37% 33% Quelle: EinkaufAktuell. Insgesamt weisen die Leser eine hohe Ausgabebereitschaft für die eigene Einrichtung, gutes Essen, Reisen, Kleidung, Hobbys und Wellness auf. Der typische Einkaufaktuell-Leser achtet darüber hinaus stark auf Sonderangebote (75,2 Prozent) und regionale Produkte (46,8 Prozent). Einkaufaktuell ist bereits seit zehn Jahren erfolgreich am Markt präsent und verbindet regionale Einkaufstipps mit einem aktuellen TV-Programm. Die wöchentliche Auflage liegt bei bis zu 19,13 Millionen Haushalten in 23 konsumstarken Ballungsräumen – mit Ausnahme der Werbeverweigerer. Werbebotschaften lassen sich so wirkungsvoll bei den Endverbrauchern platzieren – auf Wunsch auch regional und lokal ausgesteuert. Seit 2011 werden Angebote und Prospekte auch online auf einkaufaktuell.de verlängert. Die Deutsche Post sorgt mit ihrem flächendeckenden Zustellnetz dafür, dass Einkaufaktuell zuverlässig in der Regel samstags in den Briefkästen jedes zweiten Haushalts in Deutschland landet. Machen Sie aus Ihren Kunden Stammkunden Die Beziehung zu Ihrem Kunden ist für Sie das Wichtigste? CRM hilft Ihnen, Ihre Prozesse zu strukturieren und effizienter zu machen. Und mit dem nächsten evolutionären Schritt zu XRM wird aus der 1:1-Beziehung eine universelle Schnittstelle von Kontakten, Projekten und Informationen. > Ganzheitliche Strategien – erfahren Sie, wie Sie Ihr komplettes Unternehmen auf den Kunden ausrichten können > Trend XRM – auch Mitarbeiter, Lieferanten und Partner rücken in den Fokus des Beziehungsmanagements > Social CRM und Big Data – nur durch Integration und Vernetzung werden alle verfügbaren Daten nutzbar gemacht > CRM Live Vergleiche – erleben Sie, wie führende Systeme gegeneinander ins Rennen gehen 2013 das erste Mal in Stuttgart: die CRM-expo mit renommierten Anbietern, allen Themen und eingebettet in den attraktiven Messeverbund der IT & Business und der DMS EXPO – und das alles mit einem Ticket. Ab sofort in S t u t t ga r t Where IT works. www.where-it-works.de 24. – 26. September 2013 | Messe Stuttgart RZ_CRM-expo2013_Anz_SolutionBusiness_210x280_Image 1 06.08.13 18:36 Trend BR PULS E-Journal Trimediale Vernetzung von Audio und Bewegtbild PULS, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, bietet seinen Nutzern zielgruppenrelevante, hochwertig aufbereitete redaktionelle Inhalte – und zwar trimedial: im Radio, im TV und im Netz. Damit bedient der BR einen wichtigen aktuellen Trend: die kanalübergreifende Nutzung von Audio- und Bewegtbild-Content. Von PULS erwartet der BR zudem neue Impulse für seine bekannten Sendermarken. So gilt PULS innerhalb des Bayerischen Rundfunks als Vorreiter und Testlabor für technische Innovationen und neue Trends im Dialog mit den Hörerzielgruppen. 32 3/4 : 2013 media 41 Florian Allgayer, D ie Losung heißt Hochfahren, Residenz, Freundeskreis oder Plattenbau – was erst mal klingt wie geheime Code-Wörter, sind in Wirklichkeit kreative Wortspiele – und die Namen von Sendungen bei PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks. So ist Hochfahren der Name der Morningshow, Plattenbau verspricht als Musiksendung „Musikkompetenzkompetenz“, und Freundeskreis lädt die Hörer im Rahmen der interaktiven Sendung zum „Anfassen und Mitreden“ ein. Derartige Kreativität und Authentizität kommt bei den Nutzern gut an. Schließlich gehören – und das ist ein wesentlicher Faktor für Erfolg bei jungen Medienkonsumenten – die Macher von PULS selbst zur Zielgruppe und stellen damit sicher, dass das Programm von PULS stets authentisch rüberkommt und niemals anbiederndaufgesetzt wirkt. Ein weiterer zentraler Punkt für den hohen Zielgruppen-„Fit“ von PULS ist die Trimedialität des Contents in Radio, TV und Internet. Denn Interaktivität, Vernetzung mit der Community im Social Web sowie die kanalübergreifende, weitgehend plattformunabhängige Nutzungsmöglichkeit betrachten junge Mediennutzer mittlerweile als selbstverständlich. PULS ist seit 15. Mai dieses Jahres auf Sendung. Das Programm steht, so ist beim BR zu vernehmen, für Radio auf Augenhöhe mit jungen Zielgruppen, aber auch für Interaktion mit den Hörern, für Themen, die für die PULS-Nutzer wirklich relevant sind. Der Nachfolger des BRAngebots on3 will junge Leute in Bayern noch breiter ansprechen: mit einem Programm für Menschen, die – so der BR – „im Netz genauso unterwegs sind wie in der Natur, in deren Timeline bei Facebook der Wahnsinn des Internets genauso Platz findet wie ihr Engagement in der Gemeinde“. Das klingt nach hohem Anspruch – ein Anspruch, den PULS erfüllen muss, um ins Relevant Set von jungen Zielgruppen zu kommen. Aber PULS versteht sich ohnehin nicht nur als Radioprogramm, das man über Kabel, Satellit, über DAB und als Livestream empfangen kann. Mittlerweile gibt es auch eine App fürs Smartphone – für 3/4 : 2013 media 41 33 Fotos: BR/Matthias Kestel, Mila Pavan, BR/Julia Müller, BR/Sportfreunde Stiller Geschäftsführer Allgayer Media GmbH. Trend BR PULS iPhones und Android-Geräte –, mit deren Hilfe man nicht nur das Programm von PULS nutzen kann: Die User können über die App auch ihr Feedback zurück ins Programm schicken – und so interaktiv am Sendegeschehen teilhaben. PULS ist also über die unter- schiedlichsten Kanäle nutz- und erlebbar: online, mobil, auf Events, über Kabel, im Digitalradio und sogar im klassischen UKW-Radio. Doch wie grenzt der Bayerische Rundfunk PULS inhaltlich gegenüber anderen Programmen oder Pro- „Die Einbindung der Hörer hat für PULS einen hohen Stellenwert“ Media41 im Gespräch mit Thomas Müller, Programmchef von BR PULS. Herr Müller, wie sind Sie auf den Namen PULS gekommen? Thomas Müller: PULS steht für Dynamik, für das Leben – der Name kann als Platzhalter für all das gesehen werden, was junge Menschen als Antrieb für ihr Leben sehen. Dieses Bild hat uns gut gefallen und entspricht unserer Philosophie. Wer steht hinter PULS? Welchen Background haben die Redakteure und Moderatoren? Müller: Unser Team besteht aus einem kleineren Kernteam und sehr vielen Kolleginnen und Kollegen, die tage- und wochenweise mitarbeiten. Alle im Team haben eine fundierte journalistische Ausbildung, kommen aus dem Volontariat oder der Journalistenschule, sind aber darüber hinaus in den vielen Szenen sozialisiert, die wir als Schwerpunkt im Programm haben, beispielsweise der Netzwelt oder der Popkultur. Unsere Mitarbeiter sind Blogger und Musiker, arbeiten beim Fernsehen und sind DJs – so können wir gewährleisten, dass wir eine starke Verzahnung zu den verschiedenen Szenen in Bayern haben. Welchen journalistischen Anspruch hat PULS? Und welche thematischen Schwerpunkte setzen Sie? Müller: PULS ist neugierig, und wir wollen mit unseren Hörern die Welt entdecken und verstehen – entsprechend haben wir einen echten Anspruch in allen Bereichen: Politik mit besonderen Feature-Plätzen, Netzkultur in all ihren Ausprägungen, aber auch der 34 3/4 : 2013 media 41 journalistische Umgang mit Musik. Wir wollen auf Augenhöhe mit unseren Hörern sein und glauben, dass sich diese Glaubwürdigkeit auch im Programm hörbar niederschlägt. Wie erfolgt die Verbindung zwischen PULS und dem Social Web? Müller: Social Media ist bei uns mehr als eine Verlängerung der Web-Seite. Wir sind natürlich auf den großen Plattfor- Die deutsche Indie-Rock-Gruppe „Sportfreunde Stiller“ gab für PULS ein exklusives Konzert. men zu Hause und haben verstanden, dass es dort einer besonderen Tonalität und ausgewählter Themen bedarf. Aber darüber hinaus sind wir auch die Redaktion, die sich voller Begeisterung auf neue Formen der Vernetzung stürzt, innovative Plattformen testet und so auch eine gute Portion Know-how zurück in das Haus spült. Gerade in den angepeilten jungen Zielgruppen sind Themen wie Interaktivität, Vernetzung und User-generated-Content hoch relevant. Wie wird PULS mit seinem Programm diesen Zielgruppenerwartungen gerecht? Müller: Die Einbindung unserer Hörer hat für uns einen sehr hohen Stellenwert – am besten wird das über den Einsatz unserer App „deinPuls“ sichtbar: Dort haben die Hörer jederzeit die Möglichkeit, sich aktiv in die Sendung einzuschalten – mit Kommentaren, Votings, aber auch mit Audios, Videos und Fotos – also so ziemlich allen medialen Formen, die junge Leute mit Smartphone heute schon zu ihrem Alltag zählen. Und das Feedback kann dann direkt in die Sendung eingebaut werden? Müller: Richtig – aber auch online präsentiert werden. Im Fernsehbereich gehen wir ähnliche Wege: Unsere Beiträge stehen online, sobald sie fertig gestellt sind – und können und sollen von den Usern bewertet und kommentiert werden. Dieses Feedback nehmen die Moderatoren bei der Fernsehsendung „PULS“ auf und gehen in der Sendung direkt darauf ein. grammumfeldern ab – etwa gegenüber dem Bayern 2Format Zündfunk oder gegenüber Bayern 3? „PULS hat definitiv eine jüngere Zielgruppe als Bayern 3 vor Augen“, sagt Walter Schmich, Leiter des Programmbereichs Bayern 3 & Jugend beim Bayerischen Rundfunk. Das Programm soll speziell junge Menschen ansprechen, die „noch nicht angekommen“ und noch dabei sind, „ihren“ Weg im Leben zu finden, verdeutlicht Schmich. Hingegen richte sich Bayern 3 vor allem an junge Familien – insofern sind bei PULS Musikmischung und Themenauswahl wesentlich jünger als bei Bayern 3, betont Schmich, „außerdem positionieren wir uns als jederzeit und überall verfügbares Jugendangebot, während der Zündfunk beispielsweise nur zu bestimmten Sendezeiten stattfindet und auch ein älteres, musikinteressiertes Publikum im Visier hat“. Von der PULS-Zielgruppe hat man beim Bayerischen Rundfunk ganz konkrete Vorstellungen: „Wir haben das Bild der 21-jährigen Fachabiturienten vor Augen“, erklärt Walter Schmich. Das bedeutet: junge Menschen, die bereits Einblick in die Arbeitswelt hatten und die gerade dabei sind, sich im Leben zu orientieren. Mit PULS bietet der Bayerische Rundfunk in der Tat ein Programm, das die etablierten Sender Bayern 3 und Bayern 1 in dieser Form nicht leisten können und wollen. Wird PULS möglicherweise – gewissermaßen als positive Begleiterscheinung – junge Hörergruppen verstärkt für die reichweitenstarken, bekannten Senderumfelder des Bayerischen Rundfunks begeistern? „Wir haben ja mit Bayern 3 und Bayern 1 zwei massenattraktive Programme für die Zielgruppen jenseits der 30 im BR“, sagt Walter Schmich, „was uns definitiv gefehlt hat, ist ein Vollprogramm für junge Menschen unter 30.“ Allein die Tatsache, dass PULS ein wöchentliches Fenster – und zwar freitags zwischen 22 und 5 Uhr – in Bayern 3 hat, zeigt, dass man beim Bayerischen Rundfunk die Verzahnung von PULS mit Bayern 3 sehr wohl sieht. Demnach soll sich PULS auch als „Unterbau“ für Bayern 3 etablieren und eine jüngere Hörerschaft für öffentlich-rechtliches Radio begeistern, verrät Schmich. 3/4 : 2013 media 41 35 Trend BR PULS Im Zuge dessen könnte PULS auch Transfereffekte für die anderen Sendermarken des Bayerischen Rundfunks erzeugen. „Indem wir PULS ganz klar als junges, zeitgemäßes Angebot des Bayerischen Rundfunks branden, erhoffen wir uns den Effekt, lung kann wiederum als Vorbild für andere Sender wie etwa Bayern 3 dienen. Hinzu kommt, dass der Bayerische Rundfunk mit einem Programm wie PULS auf allen Ausspielwegen – also Radio, Fernsehen und Online – Mitarbeiter trimedial ausbildet und fördert, die im nächsten Schritt ihren Weg dann in einem der bereits etablierten Programme des Bayerischen Rundfunks fortfüh„Wir sprechen mit PULS speziell junge ren und so für einen Know-how-TransMenschen an, die noch ‚ihren‘ Weg im Leben fer innerhalb des BR sorgen können. suchen. Indem wir PULS als junges, zeit PULS versteht sich also – wie schon gemäßes Angebot des Bayerischen Rundfunks der PULS-Vorgänger on3 – durchaus als branden, erhoffen wir uns den Effekt, den BR „Labor“ für den Bayerischen Rundals Institution auch in der jüngeren Zielgruppe funk, um – auch mit Blick auf den Einzu etablieren und positiv zu besetzen.“ satz in anderen Programm- und ZielWalter Schmich, Progammbereichsleiter Bayern 3 & Jugend, Bayerischer Rundfunk gruppenumfeldern – neue Techniken und Trends zu testen. Diese Vorreiterrolle sieht Walter Schmich in der Tat den BR als Institution auch in der jüngeren Zielgrupganz klar als Auftrag an PULS. So werden die Trendpe zu etablieren und positiv zu besetzen“, sagt BRsetter von PULS immer wieder neue Radio- und FernManager Schmich. sehformate ausprobieren, die dann im Idealfall den Dass PULS beim BR wichtige Wegmarken setzt, Sprung in massenattraktive Umfelder des Bayerischen zeigt das Beispiel der PULS-App, der ersten eigenstänRundfunks oder in einen ARD-TV-Kanal schaffen. von Florian Allgayer digen Radio-App im BR. Denn eine derartige Entwick- Kammerflimmern mit Wildstyle jeden 1. Samstag im Monat von 22:00–00:00 Uhr auf BR PULS. 36 3/4 : 2013 media 41 Unser Favorit! Nur 0,5 Cent pro Flyer – das passt optimal ins Werbebudget. Flyer ab10DIN-A8 .000* Flyer *Flyer, DIN-A6, beidseitig vierfarbig bedruckt (4/4), 90g/m² Bilderdruckpapier nur 50,-€ d Versand inkl. MwSt. un Drucksachen einfach online bestellen! Im Gegensatz zu den meisten Online-Druckdienstleistern sind wir kein Händler, sondern produzieren alle Drucksachen in bester Qualität an unserem Firmensitz in Deutschland. 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Video: 158554364, Uli Hamacher/Vetta I mmer mehr namhafte Marken setzen verstärkt auf Video-Marketing. Durch die zunehmende Verschmelzung von TV- und Internetnutzung scheint Video-Marketing heute zeitgemäßer und entspricht den Nutzungsgewohnheiten mehr als klassische Bannerwerbung oder Textanzeigen. Mit über 20 000 Stunden Video-Material ist es Getty Images gelungen, sich als Marktführer in diesem Segment zu etablieren. Auf der Web-Seite www.gettyimages.de findet man eine riesige Auswahl origineller, qualitativ hochwertiger Video-Clips zu den verschiedensten Themen, die für werbliche oder redaktionelle Projekte eingesetzt werden können. Videos lassen sich zudem individuell mit Foto-, Grafik- und Textelementen sowie Musik-Tracks kombinieren. Die Zukunft der Video-Branche Andrew Saunders, Vizepräsident von Getty Images im Bereich Creative Content, ist davon überzeugt, dass die Bedeutung von Videos für die Werbewirtschaft in Zukunft weiter wachsen wird. Ein Grund dafür ist, dass die Qualität unserer Videos sich in den letzten Jahren stark verbessert hat. Durch den Einsatz neuester Technologien entstehen Aufnah- 3/4 : 2013 media 41 39 media Video-Marketing Bekanntes aus ungewohnter Perspektive zeigen. Video: 1225-7, Brent Finley Productions/one80: Signature men, die noch nie zuvor möglich waren und den Betrachter in ihren Bann ziehen. Erfolgreiche Clips zeichnen sich durch einen hohen Produktionswert und die Liebe zum Detail aus. Sie erzählen kleine Geschichten aus dem Alltag oder zeigen eindrucksvoll die Schönheit unseres Planeten. Gegenüber einzelnen Fotos oder Grafiken haben Videos den Vorteil, dass sie zeitliche Abläufe zeigen und komplexe Zusammenhänge verständlich darstellen können. Untersuchungen belegen, dass Internetnutzer eher dazu bereit sind, sich ein Video von zwei Minuten Länge anzusehen, als einen Text durchzulesen. Gut gemachte Videos garantieren Aufmerksamkeit und vermitteln schnell und präzise Informationen zu Produkten oder Dienstleistungen. Aufgrund ihrer großen Beliebtheit erzielen Videos zudem hohe Positionen auf den Ergebnisseiten der Suchmaschinen. Studien haben gezeigt, dass der Besucherstrom auf Web-Seiten sich durch Video-Marketing deutlich erhöhen lässt und damit für steigende Umsätze und Anmelderaten für Newsletter sorgt. Eine Investition in Video-Marketing wird sich daher auch in Zukunft deutlich auszahlen. 40 3/4 : 2013 media 41 Neueste Technologien Die Video-Kontributoren von Getty Images nutzen weltweit technologische Innovationen, um zukunftsweisende Inhalte zu produzieren. Zu den derzeit wichtigsten Video-Trends zählen laut Andrew Saunders Aufnahmen mit sogenannten Octocoptern, kreiselstabilisierte MiniHubschrauber, auf denen hochauflösende Kameras montiert wurden. So entstehen atemberaubende und un vergleichliche Videos, die Städte, Landschaften oder Regionen aus der Vogelperspektive zeigen. Die ungewöhnliche Perspektive überrascht selbst jene, die einen Ort in- und auswendig zu kennen glauben. Einen weiteren Trend bilden die beiden Spezialtechniken Zeit raffer und Hyperlapse. Dabei wird die Belichtungsfrequenz so manipuliert, dass Sequenzen schneller als in Wirklichkeit ablaufen. Dabei entstehen verblüffende Aufnahmen vom dynamischen Leben in internationalen Metropolen, der Arbeit auf Großbaustellen oder den Gezeiten der Natur. Besonders beeindruckend wirken auch 360-Grad-Panorama-Videos, bei denen die Hyperlapse-Technologie zum Einsatz kommt. Durch techno- Mit der HyperlapseTechnologie lassen sich tolle Effekte erzielen. Video: 137358782, Jorg Greuel/ Image Bank Film Vintage-Videos liegen voll im Trend. Video: 127827704, videovault.gettyimages.com Historisches Filmmaterial logische Entwicklungen entstehen so faszinierende Clips, die sogar bereits Bekanntes aus neuen und verblüffenden Perspektiven zeigen. Ungewöhnliche Aufnahmen verhelfen Video-Projekten zu stärkerer Aufmerksamkeit: Sie werden auf Social-Media-Plattformen im Netz häufig mit Freunden und Kollegen geteilt, erreichen dadurch eine größere Zielgruppe und erhöhen die Sichtbarkeit eines Unternehmens. Als Gegentrend zur rasanten technologischen Entwicklung zeichnet sich bei vielen Konsumenten eine Sehnsucht nach Entschleunigung und Authentizität ab. Deswegen sind nicht nur brandneue Videos gefragt. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass 84 Prozent der Marketingfachleute Retro-Aufnahmen einsetzen, um positive Werte wie Tradition oder Fortschritt zu kommunizieren. In vielen Filmarchiven schlummern wahre Perlen, die durch den geschickten Einsatz für aktuelle Kampagnen zu neuem Leben erweckt werden können. Bei Getty Images findet man eine große Auswahl an digitalisiertem, historischem Filmmaterial. Authentische Aufnahmen zeigen so diverse Motive wie elegante Mode der 1930er, klobige Kassettenrekorder aus den 1980er-Jahren oder einen Raketenstart von 1950. Bedeutende Ereignisse des 20. Jahrhunderts werden ebenso dokumentiert wie Szenen aus den Alltag von anno dazumal. Herrlich altmodische Vintage-Videos verleihen Marketingkampagnen einen hohen Wiedererkennungswert und lösen beim Betrachter angenehme Emotionen aus. von Andreas Gehrmann 3/4 : 2013 media 41 41 Media Außenwerbung E-Journal Hohe Affinität zu jüngeren Zielgruppen Wahrnehmung von Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln ist Thema der aktuellen Trendumfrage vom Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW) und der PosterSelect Media-Agentur für Außenwerbung. D as Warten auf Bus oder Bahn an der Haltestelle ist werberelevante Zeit: In einer aktuellen Trendumfrage bestätigen rund 70 Prozent der Befragten, dass sie die Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln in dieser Situation wahrnehmen. Auch beim Sitzen in Bus, Bahn oder Zug und beim Vorbeigehen als Fußgänger lässt sich die Mehrzahl der Probanden gut mit diesen Werbeformen ansprechen, die sie überwiegend als „informativ“ empfinden. Dabei werden vor allem Außengestaltungen an Bussen beZur Trendumfrage merkt, mit fast 80 Prozent aller Nennungen. Innenwerbung in Methode: Online-Befragung Bussen sowie Außenwerbung an Thema: Wahrnehmung von Werbung Straßenbahnen sind jedem Zweiauf/in öffentlichen Verkehrsmitteln ten schon einmal aufgefallen. In Stichprobengröße: N = 372 der Gruppe der 18- bis 30-JähriPanel-Struktur: gen liegen die Werte zum Teil 45 % männlich, 55 % weiblich 25 % 18–30 Jahre deutlich höher: Bus-Innenwer38 % 31–45 Jahre bung wird hier zum Beispiel von 37 % 46–65 Jahre 65 Prozent wahrgenommen. EinDurchführung: KW 12/13 2013, mal mehr unterstreicht die neue mafo.de, Hamburg Trendumfrage damit die hohe Auftraggeber: PosterSelect MediaAffinität von jüngeren ZielgrupAgentur für Außenwerbung GmbH, Fachverband Aussenwerbung e.V. pen zur Kommunikation im öffentlichen Raum. Dies gilt in besonderem Maße für öffentliche Verkehrsmittel, die eng mit der Mobilität von jungen Erwachsenen verknüpft sind. So sehen oder nutzen rund 50 Prozent der insgesamt knapp 400 befragten Personen Busse, Bahnen, U- und S-Bahnen oder Züge mindestens mehrmals pro Woche. Bei den 18- bis 30-Jährigen liegt dieser Wert mit fast 70 Prozent signifikant höher, allein 47 Prozent von ihnen sind „täglich“ oder sogar „mehrmals täglich“ in Kontakt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zum zweiten Mal in diesem Jahr haben der Fachverband Aussenwerbung e.V. (FAW), Frankfurt, und die PosterSelect Media-Agentur für Außenwerbung, 42 3/4 : 2013 media 41 Baden-Baden, eine wichtige Mediengruppe der Aussenwerbung in den Mittelpunkt einer Kurzstudie gestellt: Die Wahrnehmung von Werbung auf und in öffentlichen Verkehrsmitteln war Ende März Teil einer Online-Mehrthemenbefragung, die mafo.de bei 372 Personen in Deutschland durchgeführt hat. Wahrnehmung von Werbung auf/in öffentlichen Verkehrsmitteln Frage: In welchen Situationen nehmen Sie Werbung auf öffentlichen Verkehrsmitteln wahr? Beim Warten auf Bus und Bahn an der Haltestelle (Straße) 70,7% Beim Sitzen in Bus, Bahn, Zug 59,1% Beim Vorbeigehen als Fußgänger 54,8% Beim Warten auf U-Bahn und Zug im Bahnhof (am Gleis) 48,7% Beim Vorbeifahren mit dem Pkw Beim Vorbeifahren mit dem Fahrrad Quelle: FAW. 42,2% 19,6% Marktforschung service E-Journal Trends und Prognosen Der Blick in die Zukunft ist immer interessant. Ob es Verbrauchereinstellungen betrifft oder MarktUsancen. Die Zukunft des Konsums trifft jedenfalls auch Marketing und Werbung. Geht es doch darum, die richtigen Services anzubieten und entsprechend mit den Kunden zu kommunizieren. Die Zukunft des Konsums früher heute Servicewüste oder Dienstleistungshölle? Geht es nach den Autoren der Studie Die Zukunft des Konsums – wie Metaservices die Wirtschaft umkrempeln könnte das bald vorbei sein. Die gehen davon aus, dass Konsumenten von einer Service-Cloud umgeben werden – vergleichbar der Internet-Cloud, aus der wir überall unsere Daten abrufen, egal wo wir uns befinden. Dafür sprechen zwei Entwicklungen: Einerseits bricht die Massengesellschaft auf. Wir sehen uns nicht mehr als Teil einer Gruppe, sondern wollen individuell angesprochen werden. Zum anderen entwickeln wir eine „Real-digitale Identität“, wie es in dem Berichtband heißt. Menschen bewegen sich hin und her zwischen online und offline, die Welten durchdringen sich. Das hat letztlich auch Konsequenzen für Kommunikation und Marketing. Die Kundenbeziehung rückt in den Mittelpunkt. Gefordert ist ein ständiger Austausch und Dialog mit dem Ziel, Konsumenten möglichst individuell anzusprechen und dort und in der Situation Angebote zu machen, in der sie offen dafür sind. Massenkommunikation ist out, individuelle Ansprache gefragt. Die Studie des Zukunftsinstituts – seit jüngster Zeit mit Sitz in Frankfurt – trägt Forschungsergebnisse, Analysen und Einschätzungen zusammen, um ein Gesamtbild zu zeichnen. Der erste Teil beschreibt die Treiber der Veränderung für den Konsum von morgen. Welche Marketingkanäle setzen Sie ein? Online-Marketing-Trends 2013 Homepage E-Mail Suchmaschinen Social Media Pressearbeit Messen & Events Print-Mailings Print-Anzeigen Banner-Anzeigen Mobile Marketing Radio Fernsehen 91,5% 80,5% 70,8% 65,2% 55,0% 50,8% 48,6% 46,5% 35,0% 22,3% 8,3% 6,2% Online Marketing Trends 2013, absolit, www.absolit.de/Trends, kostenlos Online-Kanäle sind bei Unternehmen im Geschäftskundenbereich beliebter als klassische Werbung. Das ist eines der Ergebnisse der Studie „Online Marketing Trends 2013“ von absolit. Zumindest bei den Newsletter-Abonnenten des Beratungsunternehmens – stark an Online-Marketing interessiert – bilden TV und Radio das Schlusslicht, während auf den ersten Plätzen die eigene Homepage, Im zweiten Teil der Studie werden die Service-Cluster der Zukunft aufgezeigt und mit aktuellen Zahlen und Best-Practice-Beispielen untermauert. Den theoretischen Überbau liefert der dritte Teil. Die Zukunft des Konsums, Zukunftsinstitut, www.zukunftsinstitut.de, 195,00 Euro zzgl. 7 % MwSt. E-Mail- und Suchmaschinen-Marketing landen. Pressearbeit rutscht ab und muss Platz vier für Social Media räumen. Trotz der rasanten Verbreitung von Smartphones und Tablets setzen nur 22 Prozent der befragten Unternehmen auf Mobile Marketing. Für die Studie hat absolit in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Rogator 1002 Unternehmen befragt. 3 : 2013 media 41 43 Service Marktforschung E-Journal weitere studien zum thema im überblick 2013 Future in Focus – Digitales Deutschland ComScore, www.comscore.com, kostenlos Online Marketing Trends 2013 Aufgesang Inbound Marketing, www.sem-deutschland.de, kostenlos Social Media Natürlich: Die reinen Fan-Zahlen auf Facebook sagen noch nichts über die tatsächliche Bindung. Aber sie liefern ein interessantes Bild zur Attraktivität von Marken und Unternehmen. Nicht unwichtig, da immer mehr Bevölkerungsgruppen in den Netzwerken aktiv sind. Drei viertel aller internetnutzer sind in sozialen netzwerken Unternehmen und ihre Fans Über eine Milliarde Menschen nutzt inzwischen Facebook. Ein riesiger Pool an Konsumenten, der von Unternehmen seit Jahren abgefischt wird. So haben die 30 größten Unternehmen in Deutschland rund 48 Millionen Fans. Die 30 wertvollsten Marken der Welt verzeichnen sogar 437 Millionen Fans weltweit. Das Portal Netz-Trends.de ging der Frage nach, wie effektiv Unternehmen auf Facebook sind, und prüfte in einer dreimonatigen Studie 1960 FacebookSeiten weltweit. Der Report liefert auch die Fan-Anzahl der jeweils zehn einflussreichsten Frauen und Männer sowie die der 100 berühmtesten Persönlichkeiten aller Zeiten. Bei den deutschen Unternehmen liegen die Automobil-Konzerne Daimler (13,7 Millionen Fans), BMW (12 Millionen) sowie VW (9,6 Millionen) vorn. Auf Platz vier folgt – Lidl (4,9 Millionen Fans). Allerdings haben es sich die Macher der Studie einfach gemacht: Hat ein Unternehmen mehrere Fan-Pages auf Facebook, haben sie die Fans einfach zusammengerechnet, ohne Dopplungen herauszurechnen. Studie Facebook-Fans, Netz-Trends.de, www.netz-trends.de, kostenlos 44 3 : 2013 media 41 78% gesamt 91% 14–29 Jahre 76% 30–49 Jahre 68% 66% 50–64 Jahre 65 Jahre und älter Social-Media-Nutzung Die Social-Media-Nutzung steigt inzwischen auch bei älteren Bevölkerungsgruppen. Gut zwei Drittel aller Internetnutzer zwischen 50 und 64 Jahren (68 Prozent) sind bei mindestens einem der Dienste angemeldet. 2011 waren es nur 60 Prozent. Bei den über 65-jährigen Internetnutzern ist der Anstieg noch größer. Vor zwei Jahren waren 40 Prozent von ihnen bei sozialen Netzwerken angemeldet. In diesem Jahr sind es bereits 66 Prozent. Für die Studie hat der Branchenverband BitKom 1016 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. Demnach haben 78 Prozent der deutschen Internetnutzer bei mindestens einem sozialen Netzwerk ein Profil. Im Schnitt sind sie bei 2,5 Netzwerken vertreten. Mit Blick auf Berufsgruppen liegen Schüler und Studierende vorn, während Beamte und Arbeiter das Schlusslicht bei der Social-Media-Nutzung bilden. Social Media Nutzung, BitKom, www.bitkom.org, kostenlos Internet und Mobile Das Internet wird zunehmend mobil genutzt – und diese mobile Nutzung verändert die Angebote bis hin zu Marketing und Kommunikation. Aber was machen die Nutzer eigentlich, wenn sie unterwegs mit Smartphone, Tablet & Co. hantieren. Eine neue Studienreihe liefert Einsichten. Crossmediale Werbewirkung Crossmediale Verzahnung gibt Kampagnen auf Nachrichtenangeboten einen Extra-Kick. Das sagt zumindest der Online-Vermarkter OMS, der viele Angebote von News-Medien und Zeitungen in seinem Portfolio hat. OMS belegt diese Aussage mit seiner Auswertung der Werbewirkungsstudie 2012, die gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Eye Square erstellt wurde. Das gelte besonders für regionale Medien, die laut der Studie eine um 36 Prozent höhere Werbewirkung erreichen als die überregionale Konkurrenz. Ein Grund dafür: Die Nutzer-Seiten-Bindung, die bei Nachrichtenmedien mit regionaler Verankerung deutlich höher sei als bei jenen ohne entsprechende Verankerung. Zudem belegt die Studie, dass crossmediale Verzahnung auch die wahrgenommene Stärke einer Marke verbessert. Die Studie beruht auf der Begleitforschung zu 20 Markenkampagnen im Portfolio von OMS. weitere studien zum thema im überblick AGOF Internet Facts 2013-06 AGOF, www.agof.de, kostenlos IGOF Mobile Facts 2013-01 AGOF, www.agof.de , kostenlos Webradio Monitor 2013 OMS Werbewirkungsstudie 2012, OMS, www.oms.de, Preis auf Nachfrage Goldmedia, www.goldmedia.com, kostenlos Mobile Barometer Smartphones sind auf dem Vormarsch. Aber wofür werden sie eigentlich genutzt? Die ernüchternde Wahrheit: Die Klein-Computer können zwar – fast – alles, aber hauptsächlich genutzt werden sie für Kommunikation (73,2 Prozent), Nachrichten lesen (68,2 Prozent), Spiele (67,5 Prozent) und Social Media (62,0 Prozent). Anwendungen wie Spiele oder Serien anschauen (13,1 Prozent), Blogs oder Tweets lesen (13,9 Prozent) sowie EBooks oder Magazine lesen (20,1 Prozent) spielen noch nicht die große Rolle. Das geht aus der Studie Mobile Barometer 1/2013 des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media hervor. Dabei zeigen sich aber deutliche Unterschiede mit Blick auf verschiedene Zielgruppen: Männer bearbeiten regelmäßig Dokumente, Frauen schießen Fotos oder drehen Videos. Jüngere Smartphone-Besitzer konsumieren vor allem Spielfilme und Serien, die Generation ab 50 Jahre liest vorzugsweise EBooks oder Magazine. Die Studie bildet den Auftakt zu einer Reihe, die die Nutzung mobiler Endgeräte analysieren soll. Dafür hat das Forschungsinstitut Interrogare 599 Smartphone-Besitzer (304 iPhone und 295 Android) befragt. Weitere Ergebnisse befassen sich mit der Tablet-Nutzung, der Parallelnutzung mehrerer Geräte sowie der Akzeptanz von Werbung. Mobile Barometer 01/2013, SevenOne Media, www.sevenonemedia.de, kostenlos 3 : 2013 media 41 45 Service Marktforschung E-Journal Klassische Medien Totgesagte leben länger. Bevor der Abgesang auf Printmedien in der Kommunikation noch lauter wird: Hier kommt eine Studie, die zeigt, dass Gedrucktes immer noch seinen Wert hat – gerade im Zusammenspiel mit digitalen Medien. Einsatz und bedeutung von printmedien Neue Trends bei der TV-Nutzung Jeder dritte Zuschauer sieht inzwischen online fern. Durch Mediatheken und verschiedenste Portale und Web-Anbieter hat der Zuschauer vielfältige Möglichkeiten, einen Beitrag online zu sehen oder aus dem Internet herunterzuladen. 37 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren haben diese Möglichkeit bereits genutzt. Zu diesem Ergebnis kam eine im März durchgeführte Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos unter 1000 repräsentativ befragten Personen ab 14 Jahren. Dabei haben neun Prozent für kostenpflichtige Angebote gezahlt, das entspricht einem Viertel (24 Prozent) der Online-TV-Nutzer. Der typische Online-TV-Nutzer ist dabei jung und männlich. So ist der Anteil der Online-TVNutzer mit 55 Prozent in der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen am größten. Bei den 14- bis 24- und 35- bis 44-Jährigen liegt der Anteil ebenfalls noch um 50 Prozent. Ab 45 Jahren sinkt der Anteil auf ein Drittel (33%) und nimmt mit höherem Alter immer weiter ab. Neue Trends bei der TV-Nutzung, Ipsos, www.ipsos.de, kostenlos weitere studien zum thema im überblick Media-Analyse Pressemedien II Media-Analyse Radio II AG.MA, www.agma-mmc.de, kostenlos AG.MA, www.agma-mmc.de, kostenlos 46 3 : 2013 media 41 Social TV A.T. Kearney, www.atkearney.de, kostenlos Printmedien werden stärker mit Online-Medien verzahnt werden 38,7% Die Menge an Printmedien wird abnehmen 37,8% Printmedien werden stärker auf Zielgruppen zugeschnitten sein Printmedien werden kreativer Printmedien werden teurer 28,3% 26,5% 24,1% Die Zukunft der Printkommunikation Anzeigen, Kataloge & Co. haben eine Zukunft. Werbungtreibende schätzen an ihnen vor allem, dass sie die Konsumenten in einer entspannten Situation ansprechen können. Zudem genießen die Produkte eine hohe Aufmerksamkeit und die Unternehmen können damit Kontakte zu mehreren Kunden herstellen. Allerdings verursacht Print als Kommunikationskanal in der Regel hohe Kosten. Das E-Commerce-Center Handel am Institut für Handelsforschung in Köln hat gemeinsam mit Prinovis in einem Whitepaper die Zukunft der Printmedien im Kommunikationsmix ins Visier genommen. Im Rahmen einer Studie haben die Partner 336 Entscheider aus verschiedenen Unternehmensbereichen und Branchen bezüglich des Einsatzes und der Bedeutung von Printmedien in der Kommunikation befragt. Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Printmedien – seien es Zeitschriften, Kataloge oder Direkt-MarketingInstrumente – in der Kommunikation nach wie vor eine wichtige Rolle spielen werden. Allerdings wandelt sich ihre Rolle: Zeitungen und Zeitschriften müssen ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten, Marketingverantwortliche die Aufgabe im Kommunikationsmix überdenken. Einsatz und Bedeutung von Printmedien im Kommunikationsmix, ECC Handel/Prinovis, www.ecckoeln.de, kostenlos Neue Studie Was bewegt Deutschland? Special-Interest-Studie Wie entstehen eigentlich Hobbys und Leidenschaften? Was motiviert die Deutschen, ihren Hobbys nachzugehen? Wie viel Geld investieren sie in ihre Freizeit, wie informieren sie sich und welche Rolle spielen Special-Interest-Medien dabei? Diese und andere Fragen beantwortet die neue Special-Interest-Studie »Was bewegt Deutschland 2013?«. Mehr als 8.500 Deutsche wurden für die Studie zu ihren Hobbys und Leidenschaften befragt. Konzipiert wurde die Befragung vom Institut für Demoskopie Allensbach. Auftraggeber sind drei große deutsche Medienhäuser, die sich tagtäglich intensiv mit dem Thema Interessen und Hobbys beschäftigen: Die Motor Presse Stuttgart, der Delius Klasing Verlag und der Jahr Top Special Verlag. Für mehr Infos einfach den QR Code scannen! www.motorpresse.de www.mps-anzeigen.de Anzeige_Marke41.indd 1 www.delius-klasing.de www.supermaennerzielgruppe.de www.jahr-tsv.de 21.08.13 11:34 MIT DEM EINEN WIRBT MAN BESSER! EYE TV Der durchgeknallte Puppensender Leider geil! Immer freitags, 20.00 Uhr DR_T5-B2B-13-5005_Anz_EYE_TV_210x280 1 12.08.13 11:52