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1 /2015 Das Magazin der Familienorientierten Nachsorge Stiftung feiert Jubiläum Familie Pharion Erfolgreiche Arbeit macht Mut für Zukunft Unser Weg zum „Löwen von Tannheim“ Feiern und Gutes tun Sabrina Weckerlin and Friends Ein Geschenk fürs Leben Musicalstars begeistern Wenn der Vater mit dem Sohne wieder unbeschwert Fußball spielen kann: Der vierjährige Hannes ist an einem Gehirntumor erkrankt und tollt nach seiner Akutbehandlung im Rahmen der Familienorientierten Nachsorge mit Vater Stefan auf dem Sportplatz der Klinik Tannheim herum. Kolummnentitel Zum Geleit Liebe Freunde der Deutschen Kinderkrebsnachsorge, unsere „Gemeinschaft von Tannheim“, das Miteinander von Stiftung, Klinik und Patienten, besitzt viele Facetten: Dazu gehört natürlich zuallererst, von Mensch zu Mensch intensiv medizinische und therapeutische Hilfe zu geben – aber auch, sich Zuwendung und ein Lachen zu schenken. Zeit zu haben für die Familie und sich selbst. Zuzuschauen, wie Kinder mit selbst gebastelten Schmetterlingen unbeschwert über unser Außengelände toben oder „Pferdle“ spielen – wie die Krankheit für einen Augenblick zur Nebensache wird. Ihre Dankbarkeit für die vier gemeinsamen Wochen in Tannheim, die Rückkehr ins Leben als Familie, drücken unsere Patienten auf unterschiedlichste Art und Weise aus. Sie schreiben Dankesbriefe, sammeln Spenden wie Gail McCutcheon-Seibold (s. Seite 21) – oder posten einen Kommentar auf Facebook. Beispielsweise Annie Friedrich, die unserer Nachsorgeklinik fünf von fünf Sternen verleiht: „Vier wundervolle Wochen, kraftvoll zurück ins Leben!“ Die Nachsorgeklinik Tannheim – die maßgeblich der Arbeit der Deutschen Kinderkrebsnachsorge zu verdanken ist – muss man persönlich erleben. Nur bei einem Besuch der Einrichtung kann man die ganz besondere Atmosphäre erspüren, kann verstehen, was Tannheim und die Familienorientierte Nachsorge ausmacht. Diesen guten Geist muss man leben, er kann nur dort entstehen, wo derart engagierte Mitarbeiter, wie sie die Deutsche Kinderkrebsnachsorge und die Nachsorgeklinik Tannheim an ihrer Seite wissen, sich intensiv um das Wohl von Familien mit schwer chronisch kranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bemühen. Der » Den guten Geist von Tannheim muss man leben, er Beruf wird in Tannheim als Lebensaufgabe und kann nur dort entstehen, wo derart engagierte MitarbeiGesundheit als ein großartiges Geschenk verter wie sie die Deutsche Kinderkrebsnachsorge und die standen. Und hier schließt sich der Kreis, denn eines Nachsorgeklinik Tannheim an ihrer Seite wissen, sich inist gewiss: Tannheim wäre ohne unsere vor tensiv um das Wohl von Familien mit schwer chronisch 25 Jahren gegründete DEUTSCHE KINDERKREBSkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachse- NACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind niemals Wirklichkeit geworden. Die Stifnen bemühen, den Beruf als Lebensaufgabe verstehen. « tung und die Klinik, sie ergänzen und bereichern sich zum Wohl der Patienten. Ein Vierteljahrhundert Deutsche Kinderkrebsnachsorge – wie sieht die Bilanz aus? Überaus beachtenswert, auf das Geleistete können wir stolz sein (siehe dazu das Interview auf Seite 8). Nur eines dürfen wir nicht: uns ausruhen – die Liste an Aufgaben bleibt lang. Sie anzugehen, dazu braucht es erneut die „Gemeinschaft von Tannheim“, gerade auch die Hilfe unserer vielen Freunde außerhalb der beiden Institutionen. Ohne dieses Miteinander – vor allem ohne Ihre finanzielle Unterstützung – wären die zukünftigen Aufgaben nicht lösbar. Unser „Dankeschön“ an Sie kann nur allumfassend ausfallen. Jeder von Ihnen hat uns in den vergangenen 25 Jahren auf seine Weise Hilfe zuteil werden lassen. Wir bitten Sie jedoch herzlichst: Bleiben Sie uns verbunden! Tragen Sie dazu bei, dass auch Patienten mit anderen chronischen Krankheiten vom bewährten Konzept der Familienorientierten Nachsorge profitieren können – unterstützen Sie die Deutsche Kinderkrebsnachsorge. Und helfen Sie Tannheim – damit unsere Nachsorgeklinik die oft zitierte „Insel der Hoffnung“ bleiben kann. Ihnen allen sagen wir herzliche Grüße und ein „Dankeschön“! Roland Wehrle, Stiftungsvorstand Sonja Faber-Schrecklein, Stiftungsvorstand Dankeschön | 3 Inhalt 07 06 08 03 Zum Geleit 05 Impressum 06 Magazin » Nachgefragt: Birgit Schrowange » Sascha Grammel begeistert Patienten » Kinderkrebsnachsorge vergibt den Nachsorgepreis 2015 » Glückwünsche von Daniela Schadt » Förderverein: Günther Przyklenk neuer 12 Musicalstar Sabrina Weckerlin begeistert mit großartigem Benefizkonzert » Auftakt zum 25-jährigen Stiftungsjubiläum 14 Familie Pharion: „Es ist gut zu wissen, dass es diese Nachsorgeklinik gibt“ » Unser Weg zum „Löwen von Tannheim“ 17 Großartige 636.000 Euro eingegangen » Deutsche Kinderkrebsnachsorge freut sich über das Ergebnis der Weihnachtsaktion 2014/2015 Vorsitzender 08 25 Jahre DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Im Gespräch mit den Stiftungsvorständen Roland Wehrle und Sonja Faber-Schrecklein » Die Liste der Aufgaben bleibt lang: Der Vorstand unserer Stiftung zieht aus Anlass des Jubiläums eine Bilanz der Arbeit für schwer chronisch kranke Kinder und ihre Familie, Jugendliche, junge Erwachsene und verwaiste Familien 4 | Dankeschön SÜDKURIER-Leser helfen der Nachsorgeklinik Tannheim » Bislang über 8,4 Mio. Euro gespendet Unser Titelbild Zu sehen sind Kathrin und Nils Pharion mit ihrer herzkranken Tochter Hannah (vorne links) und deren ältere Schwester Annika. Siehe dazu den Beitrag auf Seite 14. Inhalt 18 Wir sagen Dankeschön! – unser Spenden-Blickpunkt 21 Wir über uns – Warum wir helfen! » Im Gespräch mit Gail McCutcheon-Seibold » Verena Launer gestorben » Dr. Frank Uhlemann im Wissenschaftlichen Beirat 22 23 24 Abordnung aus Berlin-Brandenburg zu Gast » Schülerinnen sammeln Spenden Ein Geschenk fürs Leben » Mit einer Spendenaktion zum 25-jährigen Jubiläum unserer 12 14 17 22 Impressum DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind Tannheim Gemeindewaldstraße 75 78052 Villingen-Schwenningen Telefon: 07705 / 920 182 Telefax: 07705 / 920 191 [email protected] www.kinderkrebsnachsorge.de Spendenkonto: Sparkasse Schwarzwald-Baar IBAN DE 41 6945 0065 0000 0050 00 BIC SOLADES1VSS Redaktion: Deutsche Kinderkrebsnachsorge Wilfried Dold (wd) Stiftung kranken Kindern neue Hoffnung schenken Fotografie: Wilfried Dold S. 2, 8, 10, 11, 21 ob., 22 ob. r.; Nico Pudimat 1, 5 0b. r., 9 ob., 14-16, 17 ob., 24; Roland Sigwart 12 - 13 Stiftung feiert ihr 25-jähriges Bestehen am 20. und 21. Juni in Tannheim » Sommernachts-Benefiz-Festival, Aktionstag sowie großer Gestaltung: dold.media, Vöhrenbach Druck: Todt Druck, VS-Villingen Auflage: 3.000 Expl. Kinder- und Familientag Inhalt Dankeschön | 5 Magazin Willkommene Abwechslung Nachgefragt | Birgit Schrowange Sascha Grammel begeistert Patienten „Schicksal der Kinder berührt mich sehr“ Was tun Sie gerne, haben Sie eine Leidenschaft? Ich liebe Kreuzfahrten, singe gerne und mache gerne lange Spaziergänge mit Sohn und Hund. Was macht Sie glücklich? Wenig Termine, in den Tag hinein leben und viel Zeit mit meinem Sohn und Freunden verbringen. Welchem Menschen möchten Sie einmal begegnen? Meinem zukünftigen Mann!! Welche Eigenschaften schätzen Sie an Menschen besonders? Treue, Gradlinigkeit und Ehrlichkeit Was ist Ihre größte Stärke? Zielstrebigkeit und Treue Welche drei Dinge dürfen in Ihrem Reisegepäck nicht fehlen? Mein iPad, viele Bücher und ein gut gefüllter Kulturbeutel :-) Birgit Schrowange engagiert sich seit 1995 für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge und die Nachsorgeklinik Tannheim. Als Mitglied unseres Kuratoriums setzt sie sich auf vielfache Weise für die Belange kranker Kinder ein. Die bekannte Moderatorin ist das Gesicht von RTL „EXTRA“, dem erfolgreichsten wöchentlichen Magazin im deutschen Fernsehen. Wo hat es Ihnen bisher am besten gefallen? New York, Kapstadt und an der Ostsee. Warum engagieren Sie sich für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge? Da ich selbst einen gesunden Sohn habe, berührt mich das Schicksal der kranken Kinder sehr. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf? Die Abwechslung und die unterschiedlichen Menschen, die ich kennenlernen darf. Was denken Sie, ist die wichtigste Aufgabe unserer Stiftung? Das Wohl der Kinder in den Vordergrund zu stellen. Auf Einladung der Deutschen Kinderkrebsnachsorge machte Comedian Sascha Grammel einen Abstecher zur Nachsorgeklinik Tannheim. In der Kaminecke berichtete er, wie er Comedian wurde und erklärte den staunenden Kindern und Eltern außerdem, wie das Bauchreden funktioniert. Mit seinen Erzählungen über Fehler bei Auftritten oder seiner selbst geschriebenen Kindergeschichte begeisterte Grammel seine Zuhörer. Als der Comedian, der über sich selbst sagte „Ich bin ein bisschen irre“, mit einer Handpuppe aus der Nachsorgeklinik spontan das Bauchreden vorführte, blieb vor Lachen kein Auge mehr trocken. Lange nahm sich Sascha Grammel noch Zeit für Autogramme und Fotos mit den Patientenkindern und ihren Familien. Mit einem aufmunternden „Macht weiter so!“ an die Familien wie auch an die Mitarbeiter der Klinik verabschiedete sich Grammel nach einer guten Stunde. Comedian Sascha Grammel Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli Deutsche Kinderkrebsnachsorge vergibt den Nachsorgepreis 2015 Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und kann zum bereits 15. Mal verliehen werden: Der Nachsorgepreis der Deutschen Kinderkrebsnachsorge trägt dazu bei, die stationäre und ambulante Versorgung, Betreuung sowie Nachsorge für krebs-, herzund mukoviszidosekranke Kinder, Jugendliche und ihrer Familien zu verbessern 6 | Dankeschön sowie das Konzept der Familienorientierten Rehabilitation zu fördern. Die Kinderkrebsnachsorge will mit dem Preis das engagierte Eintreten für die Belange der Familienorientierten Nachsorge auf den verschiedensten Feldern würdigen. Unterstützt wird ebenso die Forschung (siehe auch www.kinderkrebsnachsorge.de). Für die Verleihung kommen sowohl Arbeitsgruppen, Initiativen und Verbände als auch Einzelpersonen in Betracht. Bewerbungen für die Preisvergabe können für alle Projekte der Nachsorge chronisch kranker Kinder und ihrer Familien bei unserer Stiftung eingereicht werden. Die Frist für die Bewerbungen endet am 31. Juli. Magazin Magazin Zum Jubiläum unserer Stiftung Glückwünsche von Daniela Schadt Daniela Schadt hat am 12. Januar die Partnerinnen und Partner des Diplomatischen Korps zum Neujahrsempfang in Schloss Bellevue begrüßt. Darüber hinaus waren Vertreter von Organisationen eingeladen, für die sie sich besonders engagiert. Dazu zählt auch die DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind. Unser Stiftungsvorstand und Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Tannheim im Schwarzwald, Roland Wehrle, konnte dabei die Glückwünsche zum 25-jährigen Bestehen der Deutschen Kinderkrebsnachsorge entgegennehmen. Daniela Schadt kennt die Arbeit unserer Stiftung gut. Sie hatte bereits im Sommer 2014 die Nachsorgeklinik Tannheim besucht und sich von der Arbeit der Stiftung und dem in der Kli- Beim Neujahrsempfang von Daniela Schadt übermittelte die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck an Stiftungsvorstand Roland Wehrle herzliche Glückwünsche zum 25-jährigen Bestehen der Deutschen Kinderkrebsnachsorge und sicherte zugleich ihre weitere Unterstützung zu. nik praktizierten Familienorientierten Konzept beeindruckt gezeigt. Im persönlichen Gespräch gratulierte sie Roland Wehrle zum 25-jährigen Jubiläum der Deutschen Kinderkrebsnachsorge der Sparda Bank Baden-Württemberg eG. Der Deutschen Kinderkrebsnachsorge und der Nachsorgeklinik Tannheim ist Günther Przyklenk von Beginn an ein treuer Wegbegleiter, bereits seit 1994 engagiert er sich für die Belange der Familienorientierten Rehabilitation und war maßgeblich an zahlreichen Spendenaktionen beteiligt. Förderverein der Kinderkrebsnachsorge Günther Przyklenk neuer Vorsitzender Durch eine Mitgliedschaft im Förderverein können Interessenten die Arbeit der DEUTSCHEN KINDERKREBSNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind dauerhaft unterstützen. Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, vorrangig das Heilpädagogische Reiten an der Nachsorgeklinik Tannheim zu fördern. Derzeit zählt der Verein 668 Mitglieder, die jährlich ca. 43.000 Euro an Beiträgen bezahlen. Dazu kamen im Jahr 2014 Spenden in Höhe von rund 27.000 Euro. 34 Mitglieder haben sich bereit erklärt, den Förderverein, die Deutsche Kinderkrebsnachsorge und die Nachsorgeklinik Tannheim aktiv bei Aktionen, Veranstaltungen und Projekten zu unterstützen. Bei der Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2014 stand erstmals seit Bestehen des Fördervereins ein Wechsel beim Amt des Vorsitzenden an. Der langjährige Vorsitzende des Fördervereins – Jürgen HöMagazin und versprach weiterhin ihre Unterstützung. Gleichermaßen gilt ihr Interesse der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg, die vor der großen Herausforderung eines dringend benötigten Neubaus steht. Günther Przyklenk, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Kinderkrebsnachsorge. rig – gab sein Amt aus beruflichen Gründen ab. Nach zwölf Jahren engagierter Arbeit steht er dem Verein aber weiterhin als Beisitzer des Vorstands und als prominenter Repräsentant zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger hat die Mitgliederversammlung einstimmig Günther Przyklenk gewählt, ehemaliger Prokurist Das erste soziale Großprojekt Was sein Engagement im Förderverein unserer Stiftung betrifft, betont Günther Przyklenk: „Ins Gelingen verliebt war ich von Anfang an, auch als ein möglicher Erfolg nur im Geiste erkennbar war“. Absprachen habe man damals noch im kleinen Kreis und per Händedruck getroffen. Heute schaue er mit großer Freude und bewunderndem Respekt auf das Geleistete. Der Vorsitzende betont weiter: „Bis heute befällt mich noch Gänsehaut, wenn ich nach Tannheim komme und auf die Nachsorgeklinik zufahre. Es war das erste soziale Großprojekt, das ich für die Sparda-Bank Baden-Württemberg begleiten durfte. Keine Kindereinrichtung unterstützten wir danach so lange und so umfangreich. So gesehen verbinde ich mit Tannheim mehr als nur eine geschäftliche Bekanntschaft.“ Dankeschön | 7 25 Jahre DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE - Stiftung für das chronisch kranke Kind – Im Gespräch mit den Stiftungsvorständen Roland Wehrle und Sonja Faber-Schrecklein „Überaus erfolgreiche Arbeit für Familien mit schwer chronisch kranken Kindern“ Die Deutsche Kinderkrebsnachsorge kann im 25. Jahr ihres Bestehens eine überaus erfolgreiche Bilanz ziehen, so die Stif tungsvorstände Roland Wehrle und Sonja Faber-Schrecklein im Interview. Herausragende Leistungen sind der Bau der Nachsorgeklinik Tannheim, die versicherungsrechtliche Anerkennung der Familienorientierten Nachsorge oder der Aufbau der Reha für Familien, die ein Kind verloren haben. Ihre deutschlandweite Arbeit für Familien mit schwer chronisch kranken Kindern finanziert die Stiftung auschließlich über Spenden und Zuwendungen. So erfuhr Wussow von den großen Sorgen krebskranker Kinder und ihrer Familien und besuchte uns etliche Male. Wir standen am Anfang unserer Arbeit, hatten mit vielen Problemen zu kämpfen, vor allem auch finanziellen. Das Engagement des Fernseharztes kam wie gerufen: Auf einmal berichteten die Medien in ganz Deutschland über das neue Behandlungskonzept. Erinnern Sie sich an den Augenblick, als Sie die Idee hatten, die Deutsche Kinderkrebsnachsorge zu gründen? Roland Wehrle: Es war ein Montag im Jahr 1989. Plötzlich stand Klausjürgen Wussow im Büro: ‚Herr Wehrle, kommende Woche reise ich mit einem Kamerateam an – wir drehen einen Film über das Schicksal krebskranker Kinder. Ich will Spenden sammeln, damit wir diesen Kindern besser helfen können. Das war eine sensationelle Nachricht – aber mir wurde noch am selben Tag klar: So können wir das nicht machen! Zwei Tage später, am Mittwoch, gründete sich bei mir daheim im Wohnzimmer der „Freundeskreis der Katharinenhöhe“. Die Gründungsmitglieder waren Klausjürgen Wussow, seine Lebensgefährtin Ivonne Viehöver, Fritz Funke, Dr. Erwin Ruf, Rainer Philipp Stöhrle, Dr. Eberhard Leidig und ich. Das war der erste Impuls – so hat alles begonnen. Wie kam es zum Engagement von Klausjürgen Wussow? Roland Wehrle: Die Hauptrolle als Prof. Brinkmann in der ZDF-Serie „Schwarzwaldklinik“ hatte ihm in den 1980er-Jahren zu einem ungeheuren Popularitätsschub ver- 8 | Dankeschön In der Nachsorgeklinik Tannheim wieder lachen gelernt – Hannah hat ihre Leukämie besiegt. holfen. Klausjürgen Wussow befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. 1986 lernte er am Drehort in Hinterzarten ein leukämiekrankes Kind kennen, der Junge war Patient der Nachsorgeklinik Katharinenhöhe, deren Leiter ich war. Prof. Dr. Niethammer und ich hatten dort ab 1985 das Konzept der Familienorientierten Nachsorge aufgebaut. Sonja Faber-Schrecklein: Wussow drehte mit einem ganzen Kamerateam mehrere Tage lang. Es entstand ein beeindruckender Film, er nannte ihn „Zwischen Leben und Tod“. Ausschnitte daraus strahlte auch das Fernsehen aus. Ich war in dieser Gründerzeit noch nicht für die Familienorientierte Nachsorge aktiv – aber überall stand zu lesen, dass „Prof. Brinkmann“ um Spenden für krebskranke Kinder bittet. Es kamen so im Lauf der Zeit stolze 3,5 Mio. Deutsche Mark zusammen. Was waren die Ziele des Freundeskreises? Roland Wehrle: Er war dazu da, das Geld im Sinne von Klausjürgen Wussow für die krebskranken Kinder einzusetzen. Wir wollten die Strukturen verbessern und auf der Katharinenhöhe eine medizinische Die Nachsorgeklinik Tannheim. Abteilung aufbauen, die diesen Namen auch verdient – die Arbeitsbedingungen waren zunächst völlig ungenügend. Wussow wollte dazu ein Schwarzwaldhaus errichten und glaubte fest daran, die dafür erforderlichen Spenden sammeln zu können. Er engagierte sich enorm, wir besuchten Kinderkliniken und Förderkreise und erreichten bundesweite Aufmerksamkeit. Frau Faber-Schrecklein, wie haben Sie von der Stiftung erfahren, wie kam es zu Ihrer Berufung als Stiftungsvorstand? Bald darauf haben Sie das Behandlungskonzept auch auf herz- und mukoviszidosekranke Kinder sowie ihre Familien ausgedehnt und den Bau einer neuen Klinik ins Auge gefasst. Wie kam es dazu? Roland Wehrle: Nach dem erfolgreichen Start des Nachsorgekonzepts sah Prof. Dr. Niethammer die Notwendigkeit, es auch auf herzkranke Kinder auszudehnen. Fast zeitgleich bat uns Christiane Herzog darum, die Frau des späteren Bundespräsidenten, unbedingt ihre „Mukos“ aufzunehmen. Damit war klar – krebs-, herz- und mukoviszidosekranke Kinder, es kann jetzt nicht mehr um eine Erweiterung der Katharinenhöhe gehen: Wir müssen eine neue Klinik bauen! Dazu brauchte es zig Millionen Mark an Spendengeldern – die nur eine Stiftung sammeln kann. Vor diesem Hintergrund entwickelte ich die Idee, die „Kinderkrebsnachsorge – Klausjürgen-Wussow-Stiftung“ ins Leben zu rufen, die am 9. Dezember 1990 in Ludwigsburg gegründet wurde. Welche Rolle spielte in dieser Aufbauphase die Geschäftsstelle der „Arbeitsgemeinschaft der Baden-Württembergischen Förderkreise krebskranker Kinder e.V.“, die am 1. Oktober 1990 in Furtwangen eröffnet worden war? Roland Wehrle: Eine enorme! Sie war ja bundesweit für die Förderung und weitere Entwicklung der Familienorientierten Nachsorge zuständig. Als ihr Leiter konnte ich Gründung am 9. Dezember 1990 » In Ludwigsburg gründen (v. links) Konrad Baier, Roland Wehrle, Ernst Martin Joos, Dr. Klaus Peter Baatz, Christiane Herzog, Fritz Funke, Ivonne Viehöver, Klausjürgen Wussow und Rainer Philipp Stöhrle die „Kinderkrebsnachsorge – KlausjürgenWussow-Stiftung“. Weitere Gründer sind Herzog Carl von Württemberg und Ekkehard Günther. Geheilt aber längst nicht gesund » 25 Jahre Deutsche Kinderkrebsnachsorge – für Ihre Hilfe sagen wir Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön. Ohne Ihre Unterstützung wäre unsere Arbeit nicht möglich! Sonja Faber-Schrecklein und Roland Wehrle, Stiftungsvorstand von Furtwangen aus zugleich für die geplante Stiftung tätig sein. Weil es schlicht überall an Geld fehlte, haben wir die Geschäftsstelle in einem Abbruchhaus eröffnet. Aber das spielte keine Rolle – wir waren voller Begeisterung bei der Arbeit, kannten nur ein Ziel: Noch mehr Familien mit schwer chronisch kranken Kindern zu helfen, ca. 130 weitere Behandlungsplätze zu schaffen und dazu in Tannheim eine zweite Nachsorgeklinik zu bauen. Sonja Faber-Schrecklein: 1994 schloss der SWR mit der Vereinigung Schwäbischalemannischer Narrenzünfte (VSAN) einen Kooperationsvertrag zur Live-Übertragung von Narrentreffen ab. Ich war Redakteurin bei der Abendschau und moderierte auch die Narrentreffen. So lernte ich Roland Wehrle kennen – zunächst in seiner Funktion als Präsident der VSAN. Wie ich heute weiß, war das im schwierigsten Jahr der Stiftungsgeschichte. Im gleichen Jahr machte der SWR seine erste Weihnachtsaktion zugunsten des Klinikprojektes in Tannheim. Nach und nach habe ich so immer mehr über die Stiftung erfahren, auch erste Fernsehbeiträge über das Tannheim-Projekt moderiert. Die Arbeit der Stiftung für schwer chronisch kranke Kinder war und ist be eindruckend. Als mich Roland Wehrle 1999 fragte, ob ich mit ihm zusammen den Stiftungsvorstand übernehmen würde, sagte ich gerne zu. Roland Wehrle: Und natürlich war da auch Strategie dabei – Sonja Faber-Schrecklein ist als SWR-Moderatorin in ganz BadenWürttemberg bekannt. Es war die absolut richtige Entscheidung. Sie leistet Großartiges und bekommt auch mit Blick auf ihr Engagement für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge in diesem Jahr das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ich muss nochmals auf die schwierige Situation im Jahr 1994 zu sprechen kommen. Für den Bau der auf 50 Mio. Euro veranschlagten Nachsorgeklinik Tannheim hatten wir gerade einmal 3,5 Mio. Deutsche Mark auf dem Konto! Und wir hatten das ganze Jahr über vergeblich versucht, die versicherungsrechtlichen Voraussetzungen für den Klinikbetrieb zu schaffen, einen Versorgungsvertrag zu bekommen. Die Krebshilfe hatte sich nicht geäußert, die Aktion Sorgenkind und die Deutsche Herz- stiftung hatten bereits abgesagt – die Situation war einfach fatal. Im September 1994 kam die SWRRedaktion auf mich zu und bescherte uns in der allerschwierigsten Phase ihre Weihnachtsaktion. Das war wenige Tage vor der absoluten Krisensitzung, bei der unsere Arbeitsgemeinschaft dieses Projekt kippen wollte. Keiner glaubte mehr an den Erfolg, die Krankenkassen hatten für unsere neue Klinik ebenfalls noch kein „Grünes Licht“ gegeben. Der Hofkammerpräsident des Herzogs von Württemberg versuchte, mich und Herzog Carl dazu zu bewegen, dass wir angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen Tannheim aufgeben. Es überzeugte aber Herzog Carl, als ich ihm darlegte, es müsse wohl in einem so reichen Land möglich sein, für schwer chronisch kranke Kinder eine überaus dringend benötigte Rehaklinik zu bauen. Am Tag, als die Weihnachtsaktion des SWR mit einer Live-Schaltung zu Christiane Herzog begann, kam kurz zuvor per Fax dann doch noch die Zusage der Krankenkassen, mit uns den Versorgungsvertrag abzuschließen. Ein erster Lichtblick! Die Weihnachtsaktionen des SWR brachten uns die Rettung – die erste fand 1994, die zweite 1996 statt. Insgesamt spendeten Fernsehzuschauer aus Baden-Württemberg und darüber hinaus für den Bau der Nachsorgeklinik Tannheim mehr als 10,5 Mio. DM. Einfach sagenhaft! Welche Weggefährten gab es weiter, wer hat Tannheim außerdem möglich gemacht? Roland Wehrle: Natürlich die vielen, vielen Spender, die Menschen, die an uns und an diese Sache glaubten. Christiane Herzog beispielsweise war in der Zwischenzeit für uns ein Segen, ihr Mann war jetzt Bundespräsident. Toll ent wickelte sich die Kooperation mit der Sparda-Bank BadenWürttemberg, sie dauert bis heute an. Es ist absolut begeisternd, mit welchem » Ich helfe sehr gerne mit meinem guten Namen. Beispielsweise moderiere ich bei vielen Veranstaltungen ohne Honorar, bitte aber um eine Spende für die Stiftung. Sonja Faber-Schrecklein Einsatz die Bank uns unterstützt. Gleiches gilt für die Tageszeitung SÜDKURIER und ihre Leser. Auch diese Hilfe ist großartig! Ebenso erfreulich war und ist das Mittun weiterer Spender und Sponsoren – man kann sie hier unmöglich alle nennen. Frau Faber-Schrecklein, Sie sind 16 Jahre im Amt, klammern wir die Gremienarbeit einmal aus, welche Aufgaben hat ein Stiftungsvorstand noch zu erfüllen? sehr genau, was zu tun ist. Ich helfe sehr gerne mit meinem guten Namen. Beispielsweise moderiere ich bei vielen Veranstaltungen ohne Honorar, bitte aber um eine Spende für die Stiftung. Das sind vielfältigste Anlässe: Modenschauen, Jubiläumsveranstaltungen, Vortragsveranstaltungen, Sportereignisse – und ich fungiere als Botschafterin für die Albstädter Traufgänge. Ein Netz von Wanderwegen rund um Albstadt. Was mich ebenso freut: Das ganze Jahr über stecken mir immer wieder mal meist Frauen 20 Euro zu, verbunden mit dem Kommentar: „Das ist für die Kinder in Tannheim“. Und mein Mann Klaus-Jochen Faber ist gleichfalls sehr aktiv – er spricht tatsächlich jeden an. Wir sind jetzt eine Familien-Phalanx, es freut mich sehr, dass er sich derart engagiert. Wie erleben Sie Ihre Besuche in Tannheim? Sonja Faber-Schrecklein: Immer wieder aufs Neue bin ich fasziniert und berührt – die Atmosphäre ist außergewöhnlich. Sie spüren, dass hier Familien in Not wirkliche Hilfe erfahren. Um die Bedeutung der Nachsorgeklinik einschätzen zu können, muss man sie besuchen, mit den Patienten sprechen, das Haus persönlich erleben. Sie werden sehen, hier herrscht Hoffnung und Zuversicht! Für mich hat die Tätigkeit als Stiftungsvorstand zudem einen sehr privaten Hintergrund. Ich habe früh meine Eltern verloren, mit 59 und 61 Jahren – die Mutter starb an Krebs. Auch deshalb bin ich überaus gerne für die Stiftung und die Nachsorgeklinik Tannheim aktiv. Sonja Faber-Schrecklein: Die Grundlagenarbeit und das Tagesgeschäft überlasse ich in erster Linie Roland Wehrle, der weiß Roland Wehrle: Sonja Faber-Schrecklein hat recht, man muss die Atmosphäre hier zusammen mit den Kindern erleben. Die Besucher überrascht es immer wieder neu, dass in unserer Nachsorgeklinik tatsächlich auch gelacht wird. In Tannheim gibt es sehr viel Lebensfreude! Reha für verwaiste Familien Förderverein gründet sich Nachsorgepreis » 2001 ermöglicht unsere Stiftung an der Nachsorgeklinik Tannheim erstmals eine Nachsorgebehandlung für Familien, die ein Kind verloren haben. Das Behandlungskonzept wird bis heute stark nachgefragt und durch uns finanziell gefördert. » Seit 2002 gibt es den Förderverein der Deutschen Kinderkrebsnachsorge, der mittlerweile bald 700 Mitglieder zählt. Ein Hauptanliegen ist dem Verein die Förderung des therapeutischen Reitens. Seit der Gründung wurde die Klinik Tannheim mit mehr als 400.000 Euro bezuschusst. » Der 2002 geschaffene Nachsorgepreis trägt dazu bei, die stationäre und ambulante Versorgung, Betreuung sowie Nachsorge für krebs-, herz- und mukoviszidose kranke Kinder und ihren Familien zu verbessern, sowie das Konzept der familienorientierten Rehabilitation zu fördern. Der Preis wird jährlich verliehen. 10 | Dankeschön Kolummnentitel Seit dem Bau der Klinik sind 18 Jahre vergangen, was hat sich verändert? Wie gelingt es der Deutschen Kinderkrebsnachsorge, auch über Baden-Württemberg hinaus wahrgenommen zu werden? Roland Wehrle: Die Nachsorgeklinik Tannheim ist für immer mehr schwer chronisch Kranke absolut unverzichtbar, wir haben mittlerweile über 13.000 Patienten samt Familie behandelt, etliche davon mehrfach. Dank der mit viel Herzblut geleisteten Aufbauarbeit unseres früheren Chefarztes Dr. Roland Dopfer bieten wir als einzige Klinik in Deutschland für Mukoviszidosekranke eine Familienorientierte Nachsorge an. Und auch die Rehabilitation für Familien, die ein Kind verloren haben, gibt es so nur bei uns in Tannheim. Was bedeutet die Nachsorgeklinik für die Patienten? Sonja Faber-Schrecklein: Tannheim ist für sie der Fels in der Brandung. Es ist eine geradezu riesige Bindung da, die wir so nicht erwartet hatten. Roland Wehrle: So ist es. Die Nachsorgeklinik ist für unsere Patienten eine Insel der Hilfe und Hoffnung, die neben medizinischer und therapeutischer Hilfe auch Orientierung und Sicherheit gibt. Und eigentlich wollten wir keine Patienten aufnehmen, die 27 Jahre und älter sind – aber es geht nicht, die Versorgungslücke ist riesig. Ein aktuelles Beispiel ist die Transition, der Übergang von schwer chronisch kranken Jugendlichen und jungen Erwachsenen in die Er wachsenenmedizin. Auf einmal ist der seit vielen Jahren vertraute Kinderarzt für diese Patienten nicht mehr zuständig, sie fühlen sich alleingelassen. Roland Wehrle: Bundesweite Aufmerksamkeit ist schwer zu erlangen. Natürlich brauchen wir sie, aber sie zu bekommen, ist meist nur über prominente Mitstreiter möglich – und die sind intensiv umworben. Es ist ein großes Glück, dass unser Kuratorium viele bekannte Namen versammelt. Das spricht sehr für unsere Stiftung, drückt aus, dass die geleistete Arbeit für die Familien und die Klinik – gerade in unserer Geschäftsstelle in Tannheim unter Leitung von Suzan Saydam – äußerst positiv wahrgenommen wird. » Unsere Arbeit wird immer auch eine politische bleiben. Die Liste der Aufgaben ist lang – die Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge wird dringend gebraucht! Sonja Faber-Schrecklein: Was uns ebenso sehr freut: Über die Stiftung und die Klinik Tannheim wird oft und positiv berichtet. Ohne diese Öf fentlichkeitsarbeit hätten wir viele Spenden und Nachlässe nicht erhalten. So konnten wir die Verpflichtungen aus dem Bau der Klinik stark abbauen. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Sonja Faber-Schrecklein: Nebenbei bemerkt hat Tannheim über 2.500 Freunde auf Facebook, die rege an allem Anteil nehmen, was im Umfeld der Klinik geschieht. Auch das unterstreicht die Bedeutung dieses Leuchtturmprojektes der Deutschen Kinderkrebsnachsorge. Roland Wehrle: Das ist unverändert so, die Situation spitzt sich sogar zu. Der eigentliche Skandal sind die Pflegesätze. Im Vergleich zu 1997, zum Eröffnungsjahr der Klinik, sind sie um 20 Prozent geringer, obwohl die Patienten heute eine deutlich intensivere Versorgung benötigen. Ohne Hilfe der Kinderkrebsnachsorge und weitere Spenden müsste Tannheim bei einer 100-Prozent-Belegung schließen. Roland Wehrle: Es hat 25 Jahre gedauert, um für die Familienorientierte Nachsorge eine versicherungsrechtliche Lösung zu erkämpfen. Wir waren es nicht alleine, die das geschafft haben, aber unsere Stiftung hat entscheidend mitgeholfen. Jetzt will die Deutsche Kinderkrebsnachsorge ihren Beitrag leisten, dass das Familienorientierte Behandlungskonzept auch Kindern mit anderen schweren chronischen Erkrankungen zugute kommt. Unsere Arbeit wird immer auch eine politische bleiben – es geht darum, Verständnis für unsere Patienten zu schaffen. Auch wollen wir mithelfen, in Berlin-Brandenburg eine neue Nachsorgeklinik zu bauen (s. S. 22). Weiter gibt es viele Bitten um Hilfe. Die Liste der Aufgaben bleibt somit lang – die Deutsche Kinderkrebsnachsorge wird dringend gebraucht! Medienpreis Rechtsanspruch durchgesetzt Engagement in Berlin-Brandenburg » Mit der Verleihung des Medienpreises ehrt die Kinderkrebsnachsorge seit 2007 Persönlichkeiten und juristische Personen (Rundfunk- und Fernsehanstalten, Printmedien) oder Journalisten, die sich im besonderen Maße um die Berichterstattung über die Familienorientierte Nachsorge verdient gemacht haben. » Ein Symposium im April 2008 zur Situation der Familienorientierten Nachsorge führt zu einem Gespräch im Bundesgesundheitsministerium. Es kommt zur „Verfahrensabsprache zu Anträgen der Familienorientierten Rehabilitation“, die „untergesetzlichen Regelung“ wird im Oktober 2009 wirksam. » Die Stiftung unterstützt seit 2008 als Gesellschafterin nachhaltig die Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg, um im Großraum Berlin-Brandenburg das Familienorientierte Behandlungskonzept zu etablieren. Gegenwärtig ist in Strausberg bei Berlin ein Klinikneubau geplant. Kolummnentitel Roland Wehrle Ihr größtes Problem ist nach wie vor die Finanzierung des laufenden Betriebs von Tannheim, der medizinisch und therapeutisch so wichtigen Arbeit der Klinik? Dankeschön | 11 Auftakt zum 25-jährigen Bestehen der Deutschen Kinderkrebsnachsorge Musicalstar Sabrina Weckerlin begeistert mit großartigem Benefizkonzert Sabrina Weckerlin zählt zu den besten Musical-Darstellerinnen Deutschlands – am 6. März ist sie zugunsten der Deutschen Kinderkrebsnachsorge im Mozartsaal der Donauhallen in Donaueschingen aufgetreten. Ihr Benefizkonzert eröfffnete die Veranstaltungsreihe zum 25-jährigen Bestehen unserer Stiftung, für die sich die gebürtige Furtwangerin als Mitglied des Kuratoriums seit zehn Jahren engagiert. Das tolle Konzert bescherte den rund 360 Besuchern erstmals auch eigene Songs der erfolgreichen und sympathischen Künstlerin. Ein herzlicher Dank geht an die Sparkasse Schwarzwald-Baar und die Volksbank Schwarzwald Baar Hegau für die gewährte Unterstützung. 1990 als „Kinderkrebsnachsorge – Klausjürgen-Wussow-Stiftung“ gegründet, konnte die DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind am 14. November 1997 das bis heute größte Einzelprojekt ihrer Geschichte in Betrieb nehmen: die Nachsorgeklinik Tannheim. Der Stiftungsvorstand und Tannheim- Ge schäftsführer Roland Wehrle informierte in Donaueschingen, dass die Klinik bislang 13.000 Patienten mit ihren Familien behandelte. Einige dieser Familien gehörten wie Freunde, Gönner und Sponsoren zu den Konzertbesuchern. 40 neue Songs für Sabrina Weckerlin Stimmgewaltig, leidenschaftlich und impulsiv: Sabrina Weckerlin und ihre Freunde begeisterten in den Donauhallen mit einem perfekten Konzerterlebnis. Im Augenblick steht sie in St. Gallen mit dem Musical „Artus“ auf der Bühne. Und die Sängerin fliegt regelmäßig nach New York, wo sie sich mit dem Komponisten Frank Wildhorn trifft. Wildhorn hat Sabrina Weckerlin 40 Songs auf den Leib geschrieben. Aus diesem Fundus wird sie ein Album produzieren. Freude über ein Konzert daheim Ihre Verbindung zur Heimat Furtwangen pflegt Sabrina Weckerlin intensiv. Sie freut sich, „daheim“ für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge auf der Bühne stehen zu können. Und die beliebte Musical-Darstellerin sucht ebenso das Gespräch mit den 12 | Dankeschön Patienten der Nachsorgeklinik Tannheim, besucht die Kinder und Familien – informiert sich über die Belange der Familienorientierten Nachsorge. Sabrina Weckerlin in Concert – stimmgewaltig und mit großer Begeisterung auf der Bühne. Nach dem Konzert hieß es, Autogramme zu schreiben. Gute Freunde mitgebracht Aber nicht bei allen Songs stand Sabrina Weckerlin selbst im Rampenlicht, sie hatte weitere Stars aus der Musical-Szene mit an Bord. Freunde, mit denen sie im Duo, Trio oder als Backgroundsängerin performte. Vorne weg David Michael Johnson, der Frontsänger von „We Will Rock You“, der mit Songs „Eye Of The Tiger“ oder „I Want It All“ wahre Begeisterungsstürme auslöste. Oder Maximilian Mann, derzeit als Kaiser Franz Joseph im Musical „Elisabeth“ auf der Bühne, mit dem Weckerlin das bewegende „Sind denn die Sterne gegen uns“ sang. Außerdem Melanie Gebhard und Jenny Schlensker als Background- und Solosängerinnen. Es war rundum ein perfekter Konzertabend, den die Besucher mit stehendem Beifall belohnten. Die bestens gelaunte Sabrina Weckerlin gab nach dem großen Finale mit Kindern der Nachsorgeklinik gerne eine weitere Zugabe – und danach hieß es, viele Autogramme zu schreiben. 25 Jahre Deutsche Kinderkrebsnachsorge Impressionen von „Sabrina Weckerlin and Friends“ – Benefizkonzert in den Donauhallen in Donaueschingen. Ein toller Sänger und rundum sympathisch: David Michael Johnson. Sabrina Weckerlin und Maximilian Mann im Duett. Von links: Sabrina Weckerlin zusammen mit Melanie Gebhard und Jenny Schlensker. Zum Finale versammelten sich die kleinen Patienten der Nachsorgeklinik Tannheim zusammen mit Roland Wehrle auf der Bühne. Benefizkonzert mit Sabrina Weckerlin Dankeschön | 13 Familie Pharion: „Es ist gut zu wissen, dass es diese Nachsorgeklinik gibt“ Unser Weg zum „Löwen von Tannheim“ „Wir werden noch viele Wochen um das Leben unserer schwer herzkranken Hannah kämpfen und bangen.“ Über die Nachsorgeklinik Tannheim hatte Familie Pharion – die Eltern Kathrin und Nils mit den Töchtern Hannah und Annika – viel Gutes gehört. Und schon die Ankunft überraschte sie positiv. „Besonders schön war, dass wir endlich Zeit für uns alle gemeinsam hatten. Leider gibt es für unsere Hannah keine Heilung. Sie wird noch mindestens eine große Operation und wohl auch eine Herztransplantation benötigen. Wir werden noch viele Wochen in Krankenhäusern verbringen, um das Leben von Hannah kämpfen und bangen, uns um das Wohlergehen ihrer Schwester Annika sorgen – als Familie getrennt sein und kämpfen, dass wir uns selbst nicht verlieren. Umso wichtiger ist es, dass wir eine Nachsorgeklinik wie Tannheim an unserer Seite wissen. Bei der Familienorientierten Rehabilitation haben wir als Familie endlich wieder zueinandergefunden.“ Über die schwere Herzkrankheit von Hannah und die vierwöchige Reha in Tannheim hat Mutter Kathrin unterstützt durch Ehemann Nils einen berührenden Erfahrungsbericht geschrieben, den wir nachstehend in Auszügen veröffentlichen. Die fünfeinhalbjährige Hannah Pharion ist schwer herzkrank – ohne zumindest noch eine größere Operation kann sie nicht überleben. 14 | Dankeschön Der 25. August 2009 veränderte unser Leben auf einen Schlag: Unsere zweite Tochter Hannah war gerade 8 Tage alt, als gesund aus dem Krankenhaus entlassen worden, und eine Hebamme besuchte uns täglich. Ich konnte und kann es nicht wirklich beschreiben, aber ich hatte irgendwie ein komisches Gefühl und die Sorge, dass mit Hannah irgendwas nicht stimmt. Sie schlief viel und trank im Vergleich zu unserer ersten Tochter sehr schlecht. Ich vereinbarte einen Kinderarzttermin – dann ging alles rasend schnell: Krankenhaus, Intensivstation, Verlegung nach Stuttgart, Herzkatheter, OP, insgesamt drei Wochen Krankenhausaufenthalt. Es ist schwer zu beschreiben, wie sich dieses ganze Szenario damals angefühlt hat. Der Herzfehler noch schwerwiegender als ursprünglich angenommen Die ersten Wochen zu Hause waren nicht einfach, da Hannah und auch Annika durch den Krankenhausaufenthalt belastet waren. Sie schliefen schlecht und benötigten viel Liebe und Zuwendung. Trotz allem kehrte aber irgendwann Normalität ein und beide entwickelten sich gut. Hannah war ein munterer Säugling, der neugierig seine Umwelt erkundete und Annika war eine tolle große Schwester. Da Hannahs Sauerstoffsättigung aber von Monat zu Monat schlechter wurde, muss- Familienorientierte Nachsorge ten wir ein halbes Jahr später zu einer Herzkatheteruntersuchung nach Stuttgart. Es stellte sich heraus, dass Hannahs Herzfehler noch schwerwiegender sind, als zunächst angenommen. Eine Komplettkorrektur würde nicht möglich sein. Was man versuchen könne, ist eine sogenannte Fontanzirkulation, einen Einkammerherzkreislauf, herzustellen. Das bedeutet, dass bei Hannah das Blut nicht über das Herz in die Lunge gepumpt wird, sondern direkt in die Lunge fließt. Von dort geht es über das Herz in den Körperkreislauf und versorgt den Körper mit sauerstoffgesättigtem Blut. In der Folge heißt das, dass sie weniger belastbar ist und ein Leben lang blutverdünnende Medikamente nehmen muss. Als Hannah noch keine zehn Monate alt war, fand die große OP statt. Zwölf Stunden!!!, die einem vorkommen wie Tage » Als Hannah noch keine zehn Monate alt war, fand die große OP statt. Zwölf Stunden!!! Die einem vorkommen wie Tage und man irgendwann nicht mehr weiß, wie man sich ablenken soll. Mutter Kathrin Pharion hat in Tannheim endlich Zeit für beide Töchter, die schwer herzkranke Hannah und ihre ältere Schwester Annika (vorne). und man irgendwann nicht mehr weiß, wie man sich ablenken soll. Insgesamt war Hannah zwei Wochen intubiert, d.h. künstlich beatmet, und in eine Art künstliches Koma versetzt. Viel länger als geplant. Da bei der OP Lymphgefäße verletzt wurden, durfte sie nur noch eine spezielle fettfreie Nahrung bekommen. Insgesamt war Hannah vier Wochen auf der Intensivstation. Diese Zeit ging nicht spurlos an ihr vorüber. Manchmal kam sie uns fast fremd vor. Sie wirkte traurig, irgendwie verloren. Das Essen verweigerte sie total und sie musste über eine Magensonde ernährt werden. Weitere zwei Wochen auf einer Kinderstation folgten. Endlich durfte sie auch wieder Besuch von ihrer Schwester Annika bekommen. Es war schön mitzuerleben, wie sehr sich beide gefreut haben, den anderen wiederzuhaben. Ab da ging es auch mit Hannah aufwärts. Zwar langsam, aber stetig. Endlich wieder Zuhause Obwohl die Ärzte mit Hannahs Sauerstoffsättigungswerten nicht ganz zufrieden waren, durften wir nach sechs langen Wochen endlich wieder nach Hause. Rück- Dankeschön | 15 blickend können wir sagen, dass es mehr als einmal sehr kritisch um Hannah stand und es an ein Wunder grenzt, dass sie es geschafft hat, am Leben zu bleiben. Sie ist eine Kämpferin! Die ersten Wochen zu Hause waren anstrengender als nach dem ersten Krankenhausaufenthalt. Hannah musste noch über die Magensonde ernährt werden, bekam eine ganze Reihe an Medikamenten, täglich musste mit einem Fingerpiks der Gerinnungswert ermittelt werden, sie benötigte Physiotherapie, um das Krabbeln und Sitzen wieder zu erlernen und viel Schmusezeit. Ihre Schwester Annika war stark verunsichert und brauchte ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Auch wir Erwachsenen waren psychisch und körperlich ausgelaugt und es dauerte einige Wochen, bis wieder Routine in den Alltag einkehrte. Hannah entwickelte sich zu einem munteren und neugierigen Kleinkind. Schwerer Rückschlag Kurz vor Hannahs zweitem Geburtstag entließ uns unser Kardiologe mit der Aussicht, dass wir zukünftig nur noch halbjährlich bei ihm vorbeikommen müssten. Wir blickten positiv in die Zukunft und dachten, dass wir das Schlimmste hinter uns haben. Leider sah die Realität einen Monat später wieder total anders aus. Schnell war klar, dass Hannah unter einer Komplikation des Fontankreislaufes, dem sog. Eiweißverlustsyndrom, leidet. Die genaue Ursache kennt man nicht und eine Heilung gibt es nicht. Das ist inzwischen knapp drei Jahre her. Seitdem hat sich ihre Situation von Monat zu Monat verschlechtert, sie bekommt täglich über 10 verschiedene Medikamente, hat wässrige Durchfälle, die mit Bauchschmerzen einhergehen, ihr Bauch ist stark aufgedunsen und ihre Immunabwehr ist stark geschwächt. In der Folge ist sie sehr häufig krank und muss dann oft auch stationär im Krankenhaus behandelt werden. Normales Familienleben ist bei uns nur noch wochenweise möglich. Unsere Familie ist oft wochenlang getrennt und wir Eltern wechseln uns mit der Betreuung von Hannah im Krankenhaus und Annika zu Hause ab. Nach einem Gespräch mit 16 | Dankeschön ber Zeit mit Mama und Papa verbringen. Dadurch war es für uns anfangs schwierig, selbst hier anzukommen und „stressig“, unsere eigenen Termine wahrzunehmen. Es zeigte sich, dass sich das Behandlungskonzept gut auf die Bedürfnisse der jeweiligen Familie abstimmen lässt. In Absprache mit den Ärzten und Therapeuten wurde unsere Rehabilitation so gestaltet, dass sie für uns den optimalen Effekt hatte. Gut gelaunt – Hannah mit ihrer älteren Schwester Annika bei der Reha in Tannheim. unserem Kardiologen entschieden wir uns für eine Familienorientierte Rehabilitation in Tannheim. Nachsorgeklinik Tannheim überrascht uns von Anfang an rundum positiv Über Tannheim hatten wir viel Gutes ge hört und wir waren neugierig, aber auch etwas skeptisch, was uns hier erwarten würde. Schon bei unserer Ankunft waren wir rundum positiv überrascht. Die Anlage hat überhaupt nicht den Charakter einer Klinik. Weder von außen noch von innen. Sie liegt wunderschön am Waldrand und ist sehr weitläufig gestaltet. Die Eingewöhnung fiel trotz allem schwer. Die Mädels wollten zunächst nicht die Kindergruppe besuchen, sondern lie- » Schon bei unserer Ankunft in Tannheim waren wir rundum positiv überrascht. Die Anlage hat überhaupt nicht den Charakter einer Klinik. Weder von außen noch von innen. Sie liegt wunderschön. Unsere Kinder waren toll betreut Wir Erwachsenen hatten die Möglichkeit, nach unseren „Wehwehchen“ zu schauen und etwas für uns zu tun. Aber auch gemeinsame Zeit zu zweit zu verbringen, was in der Regel im Alltag zu kurz kommt. Für uns war es auch möglich, für den Alltag zu Hause gewisse Dinge zu klären und zu vereinbaren, um Probleme möglichst gar nicht erst entstehen zu lassen. Unsere Kinder waren toll betreut in der Schneckengruppe und haben dort eine schöne Zeit verbracht. Wichtig war für uns auch, die psychosoziale Betreuung von Annika. Da wir doch immer ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber haben und Sorge, dass sie zu kurz kommt und das auch so empfindet. Diese Befürchtung konnte man uns zum Glück nehmen. Hannah bekam physiotherapeutische Förderung, um ihr Gleichgewichtsgefühl und ihre Belastbarkeit zu verbessern. Besonders schön ist aber, dass wir endlich mal Zeit für uns alle gemeinsam hatten, ohne dass man noch dringend dies oder das erledigen muss. Wir konnten gemeinsam auf einen der Spielplätze hier gehen, die Tiere besuchen, ins Schwimmbad gehen, gemeinsam spielen oder auch mal faul im Bett rumlungern. Wenn man etwas unternehmen möchte, gibt es genug Angebote. Es war eine schöne Zeit hier und wir werden hoffentlich noch lange davon zehren können. Leider gibt es für unsere Hannah keine Heilung. Und wir werden professionelle Unterstützung benötigen, um mit diesen ganzen Ereignissen klarzukommen. Es ist gut zu wissen, dass es die Nachsorgeklinik Tannheim gibt und wir hier die Unterstützung und Begleitung bekommen können, die wir brauchen. Dankeschön! Unser Weg zum Löwen von Tannheim Deutsche Kinderkrebsnachsorge freut sich über das Ergebnis der Weihnachtsaktion 2014/2015 Großartige 636.000 Euro eingegangen „Die Deutsche Kinderkrebsnachsorge weiß treue Spenderinnen und Spender an ihrer Seite“, freut sich Suzan Saydam, Leiterin der Geschäftsstelle der Stiftung in Tannheim, mit Blick auf das hervorragende Ergebnis der Weihnachtsaktion 2014/2015, die 636.000 Euro an Spenden einbrachte. Das Motto „Mein Herzenswunsch: Weiterleben“ berührte viele Menschen – über 7.000 Einzelspenden sind eingegangen, die meisten stammen erneut aus BadenWürttemberg. Das ausgezeichnete Ergebnis ist für die Stiftung von großer Bedeutung: Die Deutsche Kinderkrebsnachsorge finanziert ihre Arbeit ausschließlich über Spenden und Zuwendungen – gut zwei Drittel der Einnahmen stammen alljährlich aus der Spenden-Mailingaktion zu Weihnachten. Mit Unterstützung ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern verschickte die Geschäftsstelle über 70.000 Briefe. Nur dank Im Weihnachts-Spendenmailing wurde an Patienten-Schicksalen die Bedeutung der Familienorientierten Nachsorge aufgezeigt. Der 23-jährige Kenth Joite, seit seiner Geburt schwer herzkrank, hatte eine Lebenserwartung von maximal einem Jahr. Heute, nach unvorstellbar schweren Tiefschlägen, sagt er: „In Tannheim habe ich neuen Lebenswillen gefunden.“ dieser Hilfe konnten die Kosten möglichst gering gehalten werden. Zusammen mit den Stiftungsvorständen Sonja Faber-Schrecklein und Roland Wehrle freut sich Suzan Saydam über das einmal mehr eindrucksvoll dokumentierte Vertrauen in die Arbeit der Deutschen Kinderkrebsnachsorge. Allen Spenderinnen und Spendern gilt ein herzliches „Dankeschön“. Die Spender fördern alle Maßnahmen der Familienorientierten Rehabilitation, sowie gegebenenfalls die finanzielle Unterstützung von Rehabilitationsaufenthalten durch den Hilfsfonds. Aber auch die Absicherung der Arbeit der Nachsorgeklinik Tannheim und Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg ist von großer Bedeutung, denn beide Kliniken sind darauf dringend angewiesen. Vielfache weitere Hilfen kommen hinzu – alle sind sie für die betroffenen Patienten und Familien ein Lichtblick zwischen Hoffen und Bangen. Bislang über 8,4 Mio. Euro gespendet SÜDKURIER-Leser helfen der Nachsorgeklinik Tannheim Bereits seit 14 Jahren unterstützen die Leser des SÜDKURIER die Nachsorgeklinik Tannheim mit Spenden, bislang kamen im Rahmen der Weihnachtsaktion insgesamt über 8,4 Mio. Euro zusammen. Torsten Geiling, stellvertretender Chefredakteur, übergab im Januar den Scheck der Weihnachtsaktion 2014 über 400.241,14 Euro an Geschäftsführer Roland Wehrle. Er betonte: „Durch unsere Besuche und Gespräche wissen wir im Medienhaus, welche Hilfe die Nachsorgeklinik für viele kleine Patienten und deren Eltern ist. Unser Dank gilt unseren Lesern, die dieses besondere Projekt unterstützt haben“. Die Spendengelder helfen, einen Erweiterungsbau umzusetzen, um die dringenden Anpassungen der medizinisch-therapeutischen Voraussetzungen für die Behandlung jugendlicher und junger er wachsener Patienten sowie unseren Patientenfamilien zu schaffen, so Roland Wehrle. Weihnachtsaktionen 2014 Spendenübergabe in Tannheim: Die Leser der Tageszeitung SÜDKURIER spendeten im Rahmen der Weihnachtsaktion stolze 400.241,14 Euro. Den Scheck übergab der stellvertretende Chefredakteur Torsten Geiling (zweiter v. rechts) an Tannheim Geschäftsführer Roland Wehrle (links). Mit dabei die beiden SÜDKURIER-Volontärinnen Lisa Jahns (links) und Stefanie Hauck (rechts). Dankeschön | 17 16.000 Euro überreicht Tannheim-Wolle für den guten Zweck Für eine Spendenaktion zugunsten schwerkranker Kinder entwarf die Textil-Firma Langendorf & Keller GmbH aus Murg 2013 eine spezielle Strick-Wolle, die sie passend zum Verwendungszweck „Tannheim“ taufte. Jeweils 50 Cent pro verkauftem Knäuel aus der Kollektion kamen der Nachsorgeklinik zugute. Aufgrund der großartigen Resonanz konnten 2013 und 2014 je 8.000 Euro, sprich insgesamt 16.000 Euro gesammelt werden. Geschäftsführer Armin Keller und Dieter Langendorf überreichten Stiftungsvorstand Roland Wehrle nun erneut einen Scheck über 8.000 Euro. Mit dem Verkauf von „Tannheim-Wolle“ sammelte die Textil-Firma Langendorf & Keller GmbH aus Murg in den Jahren 2013 und 2014 insgesamt 16.000 Euro für den guten Zweck. Von links: Roland Wehle und die Geschäftsführer Armin Keller sowie Dieter Langendorf bei der Übergabe des Erlöses von 2014. Vorbildliches Engagement für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge Die Traufgänge rund um Albstadt locken seit einigen Jahren Genusswanderer über professionell angelegte Pfade durch die einzigartige Alblandschaft. Anfang des Jahres 2015 konnte ein weiterer Premiumwanderweg, der Traufgang „Wintermärchen“, eröffnet werden. Mit dabei war auch Traufgang-Botschafterin und Stiftungsvorstand Sonja FaberSchrecklein, die zum wiederholten Male zugunsten der Deutschen Kinderkrebsnachsorge auf ein Honorar verzichtete. Stattdessen spendete die Stadt Albstadt 1.000 Euro. Wenn Sie helfen wollen ... Die DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Stif- Ein wesentliches Anliegen der Stiftung ist die tung für das chronisch kranke Kind finanziert sich Unterstützung der Nachsorgeklinik Tannheim und ausschließlich über Spenden und Zuwendungen. der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir an Ihre Spende trägt dazu bei, eine Fülle von Aufga- Dort finden Familien mit einem krebs-, herz- dieser Stelle nicht alle Spender namentlich nen- ben zu bewältigen, die sich uns im Rahmen der oder mukoviszidosekranken Kind und Verwaiste nen können. Ihnen sagen wir ein ganz herzliches Familienorientierten Nachsorge täglich stellt. Familien im Rahmen von Nachsorgebehand- „Dankeschön“! 18 | Dankeschön lungen die dringend erforderliche medizinischtherapeutische Hilfe. Schokolade essen und Gutes tun… Mit dem Verkauf dieser Drachensplitter unterstützt die Schell Schokoladenmanufaktur die Deutsche Kinderkrebsnachsorge und die Nachsorgeklinik Tannheim. Bereits 1.400 Euro sind an Spenden zusammengekommen, worüber wir uns sehr freuen! Den Gästen des Gala Diner zugunsten der Nachsorgeklinik Tannheim ist Eberhard Schell kein Unbekannter: Auch bei dieser Verantaltung engagierte er sich wieder für die Belange von Familien mit krebs-, herz- und mukoviszidosekranken Kindern und Jugendlichen sowie Familien, die ein Kind verloren haben. Die Ernährungsspezialistin Dr. Susanne Bihlmaier und Chocolatier Eberhard Schell aus Gundelsheim kreierten vor zwei Jahren eine besondere Praline mit besten und vor allem gesundheitsfördernden Zutaten wie Sesam, Gojibeeren und Chili: den Drachensplitter. Dieser verwöhnt den Gaumen mit fair gehandelter Schokolade aus 70%-igem Edelkakao „Trinitario“. Er wird durch biologischen Anbau von Bauern aus Peru in Kleinkooperativen gewonnen. Kunsthandwerkermarkt in Ilsfeld Traditionell verwandelte sich auch letztes Jahr im November die Gemeindehalle Ilsfeld für zwei Tage in eine Adventsausstellung der Hobbykünstler. Wieder einmal konnte Initiatorin Margarete Koch mehr als 20 Aussteller gewinnen, die neben Kränzen und Gestecken unter anderem Körbe und Glaskunstwerke anboten. Der Erlös der Ausstellung kam erneut unserer Stiftung zugute. Und auch Stiftungsbotschafterin Astrid Fünderich und ihre Schauspielkollegin Yvonne Burbach unterstützten die Aktion: sie gaben eine Autogrammstunde. Vielen herzlichen Dank für das tolle Engagement, das unserer Stiftung stolze 2.300 Euro einbrachte! gen, und das Ehepaar Schächinger übergaben die Spenden bei der „Tannheimer Kinderweihnacht“ an unseren Stiftungsvorstand Roland Wehrle. Spedition Rettenmaier spendet Verzicht auf Weihnachtspräsente Die Direktion Köhler-Kimmich GbR der Generali Versicherungen verzichtet seit 2004 auf Weihnachtsgeschenke für die Kunden und unterstützt stattdessen soziale Projekte. Angeregt durch Irmgard und Klaus Schächinger aus Horb-Dettingen hat die Versicherungsdirektion in diesem Jahr beschlossen, je 1.000 Euro an die Stiftung kranke Kinder Tübingen und den Förderverein der Deutschen Kinderkrebsnachsorge zu spenden. Das Ehepaar Schächinger selbst unterstützt seit 2003 aktiv den Förderverein durch Spendensammlungen. In diesem Jahr kamen so 1.250 Euro zusammen. Roland Scheu, Direktor der Generali Versicherun- Bereits seit 2007 unterstützt die Rettenmaier Transport GmbH aus Tuttlingen die Arbeit der Deutschen Kinderkrebsnachsorge und der Nachsorgeklinik Tannheim durch regelmäßige Geldspenden. Auch in diesem Jahr durfte Stiftungsvorstand Roland Wehrle wieder eine Weihnachtsspende in Höhe von 2.000 Euro entgegennehmen, die Geschäftsführerin Felicitas Rettenmaier gemeinsam mit ihrer Tochter in Tannheim übergab. Unsere Spendenkonten Sparkasse Schwarzwald-Baar Deutsche Bank AG Sparda-Bank BW eG Berliner Sparkasse Konto 5000 BLZ 694 500 65 IBAN DE 41 6945 0065 0000 0050 00 BIC SOLADES1VSS Konto 128166600 BLZ 600 700 24 IBAN DE12 6007 0024 0128 1666 00 BIC DEUTDEDBSTG Konto 333333 BLZ 600 908 00 IBAN DE37 6009 0800 0000 3333 33 BIC GENODEF1S02 Konto 1140005550 BLZ 100 500 00 IBAN DE54 1005 0000 1140 0055 50 BIC: BELADEBE Über www.kinderkrebsnachsorge.de können Sie zu jeder Zeit und sicher online spenden! Dankeschön | 19 Geburtstagsspenden: Teilen macht Freude Traditionelles Weihnachtssingen in Überlingen Bereits zum 5. Mal fand am Tag vor Heiligabend in der Franziskanerkirche in Überlingen ein Weihnachtsliedersingen statt, das der Männerchor Überlingen organisierte und dessen Einnahmen der Nachsorgeklinik Tannheim zugute kamen. Wieder einmal waren die Besucher dazu eingeladen, zusammen mit Sängern aus sieben Chören der Region bekannte Weihnachtslieder zu singen. 2.544,88 Euro kamen bei dieser tollen Aktion zusammen, die Bernhard Schäuble, Vorsitzender des Männerchors Überlingen, an Stiftungsrätin Sabine Reiser übergab. Sabine Reiser freute sich sehr darüber, dass der Männerchor damit in Summe bereits 10.900 Euro für Tannheim gesammelt hat. „Süße Saubloder“ für Tannheim Pünktlich zur Fastnachtszeit präsentierte Martin Schmidt vom gleichnamigen Café in Weingarten eine außergewöhnliche, süß-salzige Praline. Sowohl der Name „Süße Saubloder“ wie auch die Brezel als ungewöhnliche Zutat für eine Süßigkeit erinnern an die traditionsreiche Fastnacht der Plätzlerzunft in Weingarten. Denn die Plätzer, die seit langem die Arbeit in Tannheim unterstützen, tragen stets eine Brezel und eine Schweinsblase mit sich. Bis Aschermittwoch konnten die Plätzler und das Café stolze 1.900 "Süße Saublodern" verkaufen, von deren Verkaufspreis jeweils 1,30 Euro Tannheim zugute kamen. Dank weiterer Spenden konnte Martin Schmidt das Ergebnis aufrunden und 2.600 Euro nach Tannheim überweisen. Vielen Dank für diese kreative Idee! 20 | Dankeschön Bei ihrem Fest werden Geburtstagsjubilare meist reich von Freunden und Verwandten beschenkt. Doch es gibt auch Menschen, die anstelle von Spenden bewusst auf Geschenke verzichten. Einer von ihnen ist Andreas Mey aus Schramberg (Foto unten, oben), der an seinem 30. Geburtstag um Spenden für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge bat. Auf diese Weise kamen 1.000 Euro zusammen, die Andreas Mey persönlich in Tannheim übergab. Simone Hauswald, Ex-Fußballprofi Martin Braun, der ehemalige Bundesliga-Handballer Frank Ettwein sowie die Ringer-Trainer Volker Hirt und Mark Buschle in der Bierwelt der Hirschbrauerei Wurmlingen angeregt diskutierten. Zu diesem Promi-Talk hatten einige Männer aus Spaichingen geladen, die als „Freundeskreis Tannheim“ seit 15 Jahren Benefizaktionen zugunsten der Nachsorgeklinik organisieren. 5.000 Euro waren das großartige Ergebnis aus Eintrittsgeldern und weiteren Spenden, sie wurden an den Förderverein überwiesen. Spenden anstelle von Kundengeschenken Ebenso tat dies Friedrich Pommerencke, der anlässlich seines 70. Geburtstags 1.500 Euro nach Tannheim spendete und Stiftungsvorstand Sonja Faber-Schrecklein einen Scheck überreichte (Foto oben, unten). Wir sagen an dieser Stelle allen „Geburtstagskindern“ und deren Gästen ein herzliches Dankeschön! Wie in den vergangenen Jahren hat sich die SLG Kunststoff GmbH aus Bernau im Schwarzwald auch 2014 gegen Weihnachtspräsente und für Spenden zugunsten gemeinnütziger Einrichtungen entschieden. Die Spende ging u. a. an unsere Stiftung. Dagmar Pogorzelski und Dirk Stockkamp von der SLG übergaben 700 Euro. „Profisport im Wandel der Zeit“ – ein Thema, zu dem im November der ehemalige VfB Stuttgart-Sportchef Fredi Bobic, die frühere Weltklasse-Biathletin Fordern Sie unseren Spendentopf an! Die Deutsche Kinderkrebsnachsorge hat eine Unser Spendentopf nimmt Münzen auf, aber ist Spendendose in Form eines Blumen- natürlich ebenso für Geldscheine ge- topfes gestaltet, die für den Einsatz bei- schaffen. Er ist überaus dekorativ – doch spielsweise in Einzelhandelsgeschäf- drängt er sich nicht auf! Weitere Infos ten, Arzt- und Massagepraxen, aber auch gibt es unter Tel.: 07705/920-500 bei un- in Gaststätten und Hotels gedacht ist. serer Geschäftsstelle in Tannheim. Wir sagen Dankeschön / Wir über uns Verena Launer gestorben Warum wir helfen! Frau McCutcheon-Seibold, sie engagieren sich mit großer Freude und voller Energie für die Deutsche Kinderkrebsnachsorge und die Nachsorgeklinik Tannheim. Was war der Auslöser? Unser heute neun Jahre alter Sohn Rhys kam mit einem Herzfehler zur Welt. Dreimal musste er operiert werden, ich hatte große Angst um ihn und fühlte mich so hilflos. 2010 konnten wir an einer Familienorientierten Rehabilitation in Tannheim teilnehmen. Dieses Behandlungskonzept hat uns sehr geholfen. In der Nachsorgeklinik Tannheim lernte ich viele schwer chronisch kranke Kinder kennen. Die Gespräche mit ihnen beeindruckten mich – jedes Kind hat seine eigene Geschichte. Als wir dort waren, sagte mein Sohn zu mir: „Mein Herz lacht, wenn ich laufe!“ Diese Worte haben mich sehr berührt und sind seitdem das Motto meiner Spenden-Aktionen! Mit dem Spenden-Sammeln habe ich 2011 begonnen, ich möchte für die in Tannheim erfahrene Hilfe etwas zurückgeben. Bis heute sind ca. 30.000 Euro zusammengekommen. Was war ihre erste Spendenaktion? Ich bin Engländerin, und bei mir daheim läuft man bei einem Marathon keine Meile umsonst – sondern stets für Spenden. 2012 konnte ich das beim New York-Marathon erstmals umsetzen und erzielte auf Anhieb mehrere tausende Euro. Dieses Jahr starte ich beim London Marathon – aber auch in Karlsruhe, Stuttgart oder Berlin. Immer laufe ich als Spendenläuferin. Durch dieses einzigartige Erlebnis und die Vorbereitungen dazu habe ich meine Lebensfreude und die Freude am Laufen neu entdeckt. Ich gründete den Treff „Laufverrückte Hühner“. Meine Mitläuferinnen unterstützen mich auch bei weiteren Spendenaktionen. Welche Aktionen sind das? Zu Beginn habe ich eine Facebook-Seite ins Leben gerufen, dann in einem Stoffladen eine Spendendose aufgestellt. Nähen ist ein weiteres Standbein bei mei- Wir über uns Viele Jahre für unsere Stiftung aktiv Gail McCutcheon-Seibold mit Ehemann Frank, Sohn Rhys und Tochter Lucy. nem Engagement. Als Kind habe ich mit meiner Oma genäht, an der Schule Textildesign als Wahlfach gehabt und noch heute nähe ich leidenschaftlich gerne. Zusammen mit vielen Freundinnen, nähen und verkaufen wir unsere Produkte gegen Spenden. Im Gespräch mit Gail McCutcheon-Seibold: „Tannheim etwas zurückgeben“ Wie geht es ihrem Sohn heute? Rhys ist und bleibt ein Herzkind. Aber es geht ihm den Umständen entsprechend gut, er spielt sogar Fußball – steht allerdings im Tor. Rhys führt ein normales Leben, ist ein glückliches Kind. Die Deutsche Kinderkrebsnachsorge feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen, auch zu diesem Anlass gibt es eine Spendenaktion? Genau. Ich suche über meine Internetseite und auf Facebook 25 Unternehmen, die mindestens 25 Euro für die Stiftung spenden. Zehn Firmen beteiligen sich an der Aktion bereits. Ich bin sicher, dass ich mein Ziel erreichen werde. Weitere Informationen zu Gail McCutcheon finden Sie auf Facebook und im Internet unter „www.meinherzlacht.de“. Wenige Tage nach ihrem 65. Geburtstag ist am 4. Januar 2015 Verena Launer aus Hausen im Wiesental verstorben. Die Deutsche Kinderkrebsnachsorge, hat ihr viel zu verdanken: Verena Launer unterstützte die Stiftung seit 2003. Regelmäßig wirkte sie beim Kalten Markt in Schopfheim, beim Lichterfest in Rheinfelden oder beim Milka-Schokofest in Lörrach mit. Verena Launer war mit einem Infostand präsent, veranstaltete eine Tombola, organisierte Verkaufsstände, eine Grilltheke und vieles mehr. Weiter machte Frau Launer in ihrem Umfeld viele Menschen und Institutionen auf die Deutsche Kinderkrebsnachsorge aufmerksam, die uns später mit Geld- und Sachspenden unterstützten. Ebenso organisierte Verena Launer diverse Bastelartikel und Sachspenden für die Klinik. Bei der 15-Jahr-Feier der Nachsorgeklinik Tannheim im Juli 2012 konnte sie Stiftungsvorstand Roland Wehrle für ihr langjähriges Engagement mit der Ehrennadel der Deutschen Kinderkrebsnachsorge auszeichnen. Dr. Frank Uhlemann im Wissenschaftlichen Beirat Dr. Frank Uhlemann ist in den Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Kinderkrebsnachsorge berufen worden. Seit 1996 wirkt er am Stuttgarter Olgahospital als Ärztlicher Direktor für Pädiatrische Kardiologie, Pneumologie, Allergologie und Intensivmedizin / Zentrum für Angeborene Herzfehler. Er ist u.a. weiter im Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Kinderherzstiftung tätig. Dankeschön | 21 Abordnung aus Berlin-Brandenburg zu Gast Tannheim dient als Modellklinik für Strausberg Mit Nachdruck arbeiten alle Beteiligten auf den Neubau einer Kindernachsorgeklinik in Strausberg bei Berlin hin, der bei einem Gesamtvolumen von 20 bis 25 Mio. Euro in den kommenden drei Jahren realisiert werden soll – wenn es gelingt, die Finanzierung sicherzustellen. Als Modellklinik für das Neubauprojekt fungiert die Nachsorgeklinik Tannheim, die vor diesem Hintergrund von einer Abordnung aus Berlin-Brandenburg besucht wurde. Die Bürgermeisterin der Stadt Strausberg bei Berlin, Elke Stadeler, und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Steffen Schuster, beim Besuch der Nachsorgeklinik Tannheim. Rechts eine Architektenskizze zum am Rand des Straus-Sees geplanten Klinikneubaus. Die Bürgermeisterin der Stadt Strausberg bei Berlin, Elke Stadeler, und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Steffen Schuster, waren auf Einladung der Deutschen Kinderkrebsnachsorge im Januar zu Besuch in der Nachsorgeklinik Tannheim. Begleitet wurden Sie von Angela Krug, Geschäftsführerin der Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH und Susanne Borrek, Direktorin Stab der Sparkasse Barnim. Gemeinsam mit Geschäftsführer Peter Schmitz und einem der Aufsichtsräte der Schülerinnen sammeln Spenden Lizanne erkrankte selbst an Leukämie Ein zweieinhalbstündiges Programm – das ist die Gala des Theodor-Fontane-Gymnasiums Strausberg. 2015 wurden dabei auch Spenden für den Neubau der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg in Strausberg gesammelt. Lara Gerdessen, Mareen Kraft und Lizanne Kraft informierten Besucher über die Kindernachsorgeklinik und deren Neubau und baten um Spenden. Lizanne war 22 | Dankeschön Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg, Josef Keil, sowie den Architekten Wolfgang Kaltenbach und Urs Ganter wurden sie vom Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Tannheim und Vorstand der Deutschen Kinderkrebsnachsorge, Roland Wehrle, herzlich begrüßt. Roland Wehrle erläuterte den Besuchern als Ermutigung und Ansporn die Entwicklung der Stiftung und der Nachsorgeklinik Tannheim. Da Rehabilitationseinrichtungen nicht öffentlich gefördert werden, müssen die Kosten für den Neubau zu einem wesentlichen Teil durch Spenden generiert werden. Das Vorhaben ist in großem Maße auf die Unterstützung einer breiten Öffentlichkeit, aber auch des Landes Brandenburg und vieler Großsponsoren und Spender angewiesen. Wenn es nicht gelingt, zehn bis 15 Millionen Euro der Baukosten über Zuschüsse und Spenden zu sichern, wird es nicht möglich sein, den Neubau zu erstellen. keit, an einer familienorientierten Reha in Tannheim teilzunehmen. Von dem Konzept begeistert, erfuhren sie, dass es in Wandlitz eine Nachsorgeklinik gibt, die neu gebaut werden muss. Dass der Neubau auf der ihrem Gymnasium gegenüberliegenden Klinik-Geschäftsführer Peter Schmitz (links) nimmt eine 1.000-EuroSeite des Sees geplant ist, Spende des Theodor-Fontane-Gymnasiums Strausberg entgegen. war ein weiterer Motivatiim Jahr 2009 selbst an Leukämie erkrankt. onsgrund. Die Mädchen sammelten stolze Nach ihrer Genesung hatten die Zwillings750 Euro, die Schulleitung stockte sie auf schwestern mit ihren Eltern die Möglich1.000 Euro auf. Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg Mit einer Spendenaktion zum 25-jährigen Jubiläum unserer Stiftung kranken Kindern neue Hoffnung schenken Ein Geschenk fürs Leben Ob Geburtstag, Hochzeit, Jubiläum oder ein anderes Fest – unser Wunsch zum 25-jährigen Bestehen der Deutschen Kinderkrebsnachsorge: Sammeln Sie auf Ihrer privaten Feier Spenden für unsere Stiftung. Oder starten Sie eine eigene Spendenaktion: Ob Spendenlauf, Tombola, Verkaufsstand oder Konzert – mit dem Erlös schenken Sie schwer chronisch kranken Kindern und ihrer Familie neuen Lebensmut. Zeigen Sie soziales Engagement und feiern Sie und tun Gutes dabei: Fordern Sie unter Tel. 07705/920-500 unser Info- und Aktionsmaterial an – wir beraten Sie gerne! Weitere Informationen finden Sie auf „www.kinderkrebsnachsorge.de“. Die DEUTSCHE KINDERKREBSNACHSORGE – Stiftung für das chronisch kranke Kind setzt sich für schwer chronisch kranke Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien sowie für verwaiste Familien ein. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das vielfach bewährte Behandlungskonzept der Familienorientierten Nachsorge, wie es an der Nachsorgeklinik Tannheim praktiziert wird. Zu unserem Aufgabenfeld gehört zudem die Förderung von Forschung und Projekten zur Weiterentwicklung und Umsetzung von Familienorientierten Rehabilitationskonzepten. Wichtig zu wissen: Unsere Stiftung finanziert sich ausschließlich über Spenden und Zuwendungen. Spendenbescheinigungen sind möglich Den Erlös Ihrer Spendenaktion überweisen Sie bitte auf unser Spendenkonto und senden uns eine Liste der Spender zu, die eine Spendenbescheinigung wünschen. Zuwendungsbestätigungen sind unter anderem möglich für Geldspenden, Erlöse aus Verkaufsaktionen oder Veranstaltungen sowie für Sachspenden (gespendete Tombolapreise etc.). Bitte haben Sie Verständnis, dass wir für Erlöse aus Sammlungen keine Spendenbescheinigung ausstellen können (Ausnahme: Spenden anstelle von Geschenken – informieren Sie sich dazu besser vorab). Unsere kostenlose Spendenbox für private Feiern oder Spendenaktionen. Möglichkeiten zur Abwicklung Ihrer Spendenaktion Wir helfen Ihnen gerne bei der Planung 1. Ihre Gäste spenden direkt auf unser Spendenkonto (siehe Seite 19) unter dem Stichwort: „Anlass + Ihr Name“. Hierfür lassen wir Ihnen gerne Zahlscheine zukommen. Nach vier bis sechs Wochen erhalten Sie eine Liste der Spender. Sofern eine Adresse angegeben wurde, stellen wir ab einer Spende von 100 € eine Spendenbescheinigung aus. 1. Sie erhalten kostenloses Informations- und Aktionsmaterial von uns (Tel.: 07705/920-500). 2. Sie sammeln die Spenden bei Ihrer Feier. Gerne stellen wir Ihnen hierfür unsere Spendenbox zur Verfügung. 2. Für Werbung auf Plakaten, Flyern oder im Internet lassen wir Ihnen unser Logo zukommen. Wichtig: Bitte senden Sie uns entsprechende Printmedien vor dem Druck zur Freigabe zu. 3. Gerne prüfen wir, wie wir Ihre Veranstaltung zusätzlich durch unsere Öffentlichkeitsarbeit bewerben können (Internet, Zeitung etc.). 3. Die Gäste überweisen ihre Spende auf ein von Ihnen eingerichtetes Sonderkonto. Spendenaktionen – Ein Geschenk fürs Leben Dankeschön | 23 Jubiläumsprogramm 20./21. Juni 2015 in der Nachsorgeklinik Tannheim Samstag, 20. Juni Sommernachts-Benefiz-Festival 17.00 - 23.00 Uhr Konzert und Bewirtung in der Reithalle Eintritt frei Moderation: Sonja Faber-Schrecklein Einlass: ab 17.00 Uhr 17.30/18.00 Uhr: Auftritt diverser Musik-Gruppen 20.00 Uhr: Konzert DIVA Sonntag, 21. Juni Aktionstag 10.00 - 18.00 Uhr In der Reithalle Stallberger Blasmusik Stadtkapelle Hüfingen Jenny Bright Verlosung „Spenden & Gewinnen“ Luftballonstart Großes Kinder- und Familienprogramm Mittelalter-Show mit Jonglage, Feuerspucken, Zauberei uvm. Trommel-Workshop Thommy der Weltenbummler Kinderschminken Glasperlen-Werkstatt Spielstationen Ponyreiten Stockbrot grillen