Der Einblick Nr. 60 (September 2014)

Transcrição

Der Einblick Nr. 60 (September 2014)
Der Einblick
Informationen aus den Diensten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
Nr. 60/September 2014 Vierteljährliches Erscheinen kostenlos
§
§
§
§
§
Neue VHS-Kurse
Studie zu Modellprojekt
Firmlinge in Gärtnerei
Auch im zweiten Halbjahr bietet
die VHS Freiburg wieder Kurse
an, die auf die Bedürfnisse von
Menschen mit Behinderung
zugeschnitten sind. Seite 4
Eine wissenschaftliche Studie
zeigt, dass das Projekt für ältere Menschen mit Behinderung Pionierarbeit für diese
Menschen leistete. Seite 5
Fir mbewerber innen und
-bewerber packten bei ihrem
Firmprojekt in der Gärtnerei
der Zweigwerkstätte Kaiserstuhl tatkräftig an. Seite 7
Rechts-News
Infos über das neue Landesgesetz zum Wohnen und
­ein neues Gerichtsurteil zur
Grundsicherung finden Sie
Seite 8
auf
Wohnhaus für Menschen mit Behinderung
Haus St. Konrad eingeweiht
Architekt Klaus
­Limberger (rechts)
überreichte den ­sicher
wohlschmecken­den
Schlüssel an den
Einrichtungsleiter des
Hauses St. Konrad
Stefan Huslisti, an den
Heimbeiratsvorsitzenden Horst ­Kahlhaupt
(links) sowie an die
Bewohnerin Paula
Bronner.
Freiburg. Ende Mai konnte das Haus St. Konrad im
Stadtteil Haslach off iziell
eingeweiht werden. Der Vorstand des Caritasverbandes
Freiburg-Stadt e. 
V., Egon
Engler, begrüßte viele Gäste
aus Politik, Kirche und Wirtschaft, vor allem aber auch die
Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses.
Grußworte überbrachten
der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon,
der Direktor des Caritasverbandes für die Erzdiözese
Freiburg e. V. Monsignore
Bernhard Appel, Horst Kahlhaupt als Vorsitzender des
Heimbeirats, Hubert Nixdorf
vom Lokalverein FreiburgHaslach e. V. sowie Berthold
Thoma als Vorsitzender des
Angehörigenbeirats.
Egon Engler ging in seiner
Rede insbesondere auf die
sehr positive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen in
der Planungs- und Bauphase
ein. Architekt Klaus Limberger übergab den symbolischen Schlüssel an Einrichtungsleiter Stefan Huslisti. Im
Anschluss daran wurde das
Haus St. Konrad durch Pfarrer Konrad Irslinger von der
katholischen Pfarrei St. Michael und Pfarrer Dr. ­Jochen
Kunath von der evangelischen Melanchthongemeinde
geweiht.
In den zwei neuen Gebäudeteilen der Einrichtung
wohnen 36 bzw. 48 Personen mit Behinderung. Die
Gesamtkosten betragen über
9 Millionen Euro. An der
Finanzierung beteiligt sind
der Kommunalverband für
Jugend und Soziales BadenWü r t temberg i n k lusive
Leiter der Abteilung Wohnen
und ­Beratung Rainer Kern
Er­­g änzend dazu wurden
Kapitalmarktmittel in Höhe
von 3,7 Millionen Euro ein-
Teil der Festgesellschaft (von links): Mitglieder des Aufsichtsrats unseres Verbandes
­Beate Kaspar-Plener und Staatssekretär a. D. Gundolf Fleischer, Auf­sichts­rats­
vorsitzender Dompfarrer Wolfgang Gaber, Vorsitzender der Mit­arbeiter­vertretung
Meinrad Hiller (2. Reihe), Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, Vorstand
Egon Engler und ­Stell­vertreter des Vorstands Dr. Rainer Gantert.
Ausgleichsabgabemittel des
Bundes mit einem Zuschuss
in Höhe von 1,4 Millionen Euro, das Land BadenWürttemberg mit 1,9 Millionen Euro sowie die Aktion
Mensch mit 300.000 Euro.
gesetzt. Der Caritasverband
Freiburg-Stadt selbst beteiligte sich mit Eigenmitteln
in Höhe von 1,8 Millionen
Karlheinz Gäßler
Euro. n
Mehr zum Haus St. Konrad
finden Sie auf Seite 2
2 Der Einblick Ausgabe September 2014
Das neue Wohnhaus für Menschen
mit Behinderung
Das Haus St. Konrad wurde Mitte der 70er Jahre als
Wohneinrichtung für junge
Menschen mit geistiger Behinderung gebaut, also für
Menschen ohne Rollstuhl
und ohne körperlichen Pflegebedarf. Die Bewohnerstruktur hat sich seither sehr
stark verändert.
Deshalb wurde der frühere Bau durch zwei Neubauten
ersetzt. Es gibt nun zwei Bereiche, die in je einem eigenen Gebäude erstellt wurden.
Erstens ist dies der Wohnund Pf legebereich für 48
Personen mit besonderem
Pf legebedarf. Dieser Teil
des Hauses St. Konrad richtet sich an pflegebedürftige
Menschen mit Behinderung
aus Freiburg und den angrenzenden Kreisgemeinden.
Hier gibt es auch das Angebot
tagesstrukturierender Maßnahmen in geeigneten Räumen. Das eröffnet den hier
Lebenden weiterhin zwei Lebensräume: den Wohn- bzw.
Pflegebereich und das Tagesangebot. Es ermöglicht diesen Menschen, auch im Alter
in ihrem gewohnten Umfeld
zu bleiben.
Zweitens w urde ein
Wohnhaus für 36 Personen
erstellt, in dem Menschen
mit Behinderung überwiegend aus Freiburg zu Hause
sind. Die Bewohnerinnen
und Bewohner können sowohl Werkstattbeschäftigte
als auch Besucherinnen und
Besucher der Förder- und Betreuungsgruppen sein. Dieser
Bereich ist ebenfalls barriereRainer Kern
frei. n
Beim Einweihungsfest
Die Geschichte des
Hauses St. Konrad
1976
Bezug und Ein­weihung des ­Hauses
1988
Beginn der Wohngruppe für
­Menschen mit ­schweren Be­­­­­­hin­
derungen und ­Einrichtung ­einer
Krankenstation
1992
inrichtung einer ­Tagesgruppe
E
1997
Gründung des ­Fördervereins
2007
Entscheidung für den Neubau
des Hauses
2008 und 2009
Phase der Planung, ­Beantragung,
Be­­­­willigung und ­Genehmigung
des Projekts und der nötigen
­finanziellen Mittel
Im Innenhof des neuen Hauses St. Konrad
Oktober 2009
Erster Spatenstich
März 2012
Fertigstellung des ersten Bau­
­ ohnhauses für
abschnitts des W
36 Menschen mit Behinderung
Oktober 2013
Fertigstellung des zweiten Bau­­­
abschnitts mit dem ersten Teil
des Gebäudes für Menschen
mit ­besonderem Pflegebedarf
März 2014
Fertigstellung des dritten und
­letzten Bauabschnitts
22.5.2014
Offizielle Einweihung des ­gesamten
Ge­­­bäude­komplexes des Hauses
St. Konrad
Im Eingangsbereich des Hauses
Ausgabe September 2014 Der Einblick 3
Menschen mit psychischer Erkrankung
Fußball
Viele Aktionen zum Welttag
und zur bundesweiten Woche
der seelischen Gesundheit
Caritas-Knipser
erfolgreich
Unterwegs sein
Foto: Christian Schuster
Eine Szenencollage
en
Theaterprojekts Emmending
Eine Aufführung des inklusiven
seelische Gesundheit
im Rahmen der Woche für
Euro, erm. 4,– Euro
Emmendingen, Eintritt: 8,–
Maja Bühne, Steinstraße 2/2,
nd Freiburg-Stadt e. V.,
Reservierung: Caritasverba
eiburg.de
betreutes-wohnen-em4 @caritas-fr
EM
10–13 Uhr auf dem Marktplatz
Besuchen Sie auch am 7.10.,
skreises sozialpsychiatrische
den Infostand des Kooperation
Kartenvorverkauf!
Hilfen mit Crêpes-Stand und
Fr e i b u r g / E m m e n d i n g e n .
Rund um den Welttag der
seelischen Gesundheit am
10. Oktober f indet auch
in diesem Jahr wieder die
deutschlandweite Woche der
seelischen Gesundheit statt.
Einrichtungen und Initiativen aus vielen Städten und
Regionen des Landes stellen
sich hier mit Aktionen zum
Thema vor. Auch in Freiburg
und Emmendingen gibt es
solche Veranstaltungen, an
denen sich der Caritasverband
Freiburg-Stadt e. V. beteiligt.
In Freiburg lädt der Sozial­
psychiatrische Dienst Freiburg am Holzmarkt 8 alle
Interessierten zu einem Tag
der offenen Tür ein: am 13.
Oktober von 14 bis 18 Uhr.
In Emmendingen ist unser
Verband am 7. Oktober von
10 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz an einem Infostand des
Kooperationskreises sozialpsychiatrische Hilfen Emmendingen vertreten.
Am 9. und 10. Oktober
um 19 Uhr steigt die Aufführung eines Theaterprojekts
für Menschen mit und ohne
Psychiatrieerfahrung unter
dem Titel: „Unterwegs sein
– eine Szenencollage“. Das
Theater auf der Maja Bühne, Steinstraße 2/2 in Emmendingen, kostet 8,– bzw.
4,– Euro Eintritt. Reservierungen für die Aufführung
des Theaterprojekts, das von
der Aktion Mensch unterstützt wird, sind per E-Mail
an betreutes-wohnen-em4@
caritas-freiburg.de möglich.
Das Projekt „Lebenskünstler – Kultur für alle“,
das von unserem Verband
mitgetragen wird, organisiert
eine Bilderausstellung unter
dem Titel „Idylle am Rande
der Gesellschaft“. Die Bilder
werden bis Ende Oktober in
der Geschäftsstelle der PSD
Bank in der Basler Straße
64–66 in Freiburg gezeigt
(Mo bis Mi 9 bis 16 Uhr, Do
bis 17.30 Uhr, Fr bis 14 Uhr).
Die Vernissage ist am 1. Oktober um 19 Uhr. n
Karlheinz Gäßler
Haus Michael
Riegel strickte – so auch Bewohnerinnen
des Hauses Michael
Riegel. Im Juni fand das Projekt „Riegel strickt“ einen
glorreichen Abschluss. Mit
tatkräftiger Unterstützung
des Vereins der Förderer und
Freunde Haus Michael in
Riegel haben zehn Bewohnerinnen des Hauses Michael
in den letzten Monaten viele
Strick-Einzelelemente hergestellt. Man traf sich 14-tägig
im Bürgercafé Riegel zum
Stricken und gegenseitigen
Austausch.
Brückengeländer, Zäune,
Laternen, Fahnenmasten,
Bäume und vieles mehr beka-
men bei der Aktion „Riegel
strickt“ ein buntes Kleid. Mit
dieser Idee sollten die jährlich stattfindenden Riegeler
Künstlertage im Sommer
bereichert werden. Am Haus
Michael wurden die Pfosten
zur Hofeinfahrt umstrickt.
Es war eine tolle ­A ktion,
die allen Beteiligten viel
Spaß und Freude bereitete.
Ein großer Dank geht an den
Förderverein für die großartige Unterstützung und das
Zusammennähen der Strickteile. Ein wichtiger Aspekt
der Riegeler Aktion ist die
gemeinschaftsbildende Wirkung. Schön, dass es solche
Projekte gibt! n Daniel Heck
Freiburg. Im März nahmen drei Mannschaften der
C aritas-Knipser an einem
­
Turnier in Haslach teil. Dies
war zugleich die Qualifikation für die Hallenbezirksmeisterschaften im April in Karlsruhe, organisiert von Special
Olympics. Die dritte Mannschaft der Caritas-Knipser
schaffte in der Leistungskategorie D den ersten Platz und
somit auch die Qualifikation
für Karlsruhe.
Das Team nahm im April
an den Hallenbezirksmeisterschaften in Karlsruhe teil
und erreichte dort den vierten Platz von sechs Teams.
Gleichzeitig war beim Turnier in Haslach ein Sichtungstrainer von Special Olympics
anwesend. Er sichtete Spieler
für eine baden-württembergische Auswahl, die im September bei den deutschen
Meisterschaften unser Bundesland vertreten werden.
Der Sichtungstrainer wurde auf unseren Spieler Murat Kocakahya aufmerksam
und lud ihn zu einem Leistungslehrgang im Mai in der
Sportschule Ruit bei Stuttgart ein. Murat Kocakahya
konnte dort den 23. Platz
erreichen – es werden aber
nur die ersten 18 Spieler für
die Landesmannschaft nominiert. Sollten noch einige
Spieler absagen, wäre es möglich, dass Murat Kocakahya in
die Mannschaft nachrückt. In
jedem Fall herzlichen Glückwunsch zur Vor-Auswahl! n
Doro Irmler
4 Der Einblick Ausgabe September 2014
Erwachsenenbildung
Neue VHS-Kurse für Menschen
mit Behinderung
Freiburg. Wie schon einmal im „Einblick“ berichtet, bietet die Volkshochschule (VHS) Freiburg in
Zusammenarbeit mit dem
Arbeitskreis Behinderte an
der Christuskirche (ABC),
der Lebenshilfe Breisgau und
dem Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Kurse an,
die auf die Bedürfnisse von
Menschen mit Behinderung
zugeschnitten sind. Wenn sie
möchten, können Menschen
mit Behinderung auch an
anderen VHS-Kursen teilnehmen und können eine
Begleitung zu den Kursen
bekommen. n
Erlebnispädagogik für ­junge Leute
Beim ersten Termin geht es ab ins Grüne, an
einen schönen Platz in der Nähe von Freiburg.
Wir machen Bewegungsspiele, sind in der Natur,
und unsere Sinne machen neue Erfahrungen.
Den zweiten Tag sind wir in der Stadt. Wir ent­
decken Freiburg neu – lasst euch überraschen!
Bitte mitbringen: wetterfeste Kleidung, feste
Schuhe, Vesper.
Kursnummer: 106.267
Alter: mindestens 14 Jahre
Kosten: 54 Euro
Termine: Samstag, 27.9. und 4.10.14, 11–16 Uhr
Treffpunkt: beim Arbeitskreis Behinderte an der
Christuskirche, Maienstraße 2, Freiburg
Kontakt und Infos: Arbeitskreis Behinderte an
der Christuskirche, Telefon (07 61) 767 72 77,
[email protected]
Bauchtanz für Frauen
„Bauchtanzen macht Spaß!“: Das sagen die
Frauen aus diesem Kurs. Der Kurs fängt mit dem
Aufwärmen an. Dann lernen die Tänzerinnen, wie
sie zum Beispiel Arme und Hüften bewegen. Das
ergibt zusammen einen kleinen Tanz.
Kursnummer: 209.257
Leitung: Svetlana Mokrushina
Teilnehmerzahl: maximal 8
Kosten: 60 Euro
Termin: mittwochs 16.45–18.15 Uhr,
ab 1.10.2014, 10-mal
Ort: Offene Hilfen der Lebenshilfe,
Belchenstraße 2 A, Freiburg (Buslinie 14,
­Haltestelle „Uffhauser Straße“)
Kontakt und Infos: Lebenshilfe Breisgau,
­Telefon (07 61) 47 99 98 16,
[email protected]
Karlheinz Gäßler
Volkshochschule Freiburg
Stefanie Sgroi
Telefon (07 61) 368 95-32
www.vhs-freiburg.de
Caritasverband
Freiburg-Stadt e. V.
Informations- und
­Beratungsstelle
Jutta Thoma
Telefon (07 61) 20 89 29 16
Lebenshilfe Breisgau
Beate Himmelspach
Telefon (07 61) 47 99 98 16
Arbeitskreis Behinderte an
der Christuskirche (ABC)
Annika Rodefeld
Telefon (07 61) 767 72 77
Die Rahmentrommel – Trommeln
einmal anders
Wir spielen die Rahmentrommel. Diese Trommel
hat einen flachen runden Rahmen. Sie ist auf einer
Seite mit einem Fell bespannt. Wir lernen Sing­
spiele und Rhythmen aus der ganzen Welt. Zu­
sammen haben wir viel Spaß mit der Musik und
in der Gruppe.
Kursnummer: 208.261
Leitung: Ingrid Kloos
Alter: mindestens 16 Jahre
Kosten: 60 Euro
Termin: freitags 18.30–20 Uhr, ab 10.10.2014,
10-mal
Ort: Offene Hilfen der Lebenshilfe,
Belchenstraße 2 A, Freiburg (Buslinie 14,
­Haltestelle „Uffhauser Straße“)
Kontakt und Infos: Lebenshilfe Breisgau,
Telefon (07 61) 47 99 98 16,
[email protected]
Sport mit Handicap für Erwachsene
Kreistänze, Gymnastik und Bewegungsspiele
bringen uns in Schwung. Manchmal bauen wir aus
Bänken, Matten und Kästen eine Bewegungsland­
schaft. Mit Schwungtuch, Bällen, Reifen, ­Tüchern
usw. probieren wir Spielmöglichkeiten aus. Außer­
dem stehen z. B. Kegelspiele, Fußball und Hockey
auf dem Programm. Dies ist eine Kooperations­
veranstaltung mit dem SV Kappel.
Kursnummer: 302.261
Kosten: 6 Euro pro Termin für Selbstzahlende
(evtl. Abrechnung über die Krankenversicherung
möglich)
Termin: fortlaufend montags 18.20–19.50 Uhr
(nicht in den Schulferien)
Ort: Sporthalle des Walter-Eucken-Gymnasiums,
Glümerstraße 2, Freiburg
Kontakt und Infos: Arbeitskreis Behinderte an
der Christuskirche, Telefon (07 61) 767 72 77,
[email protected]
Französisch lernen mit Spaß
Französisch hört man in Freiburg oft, weil viele
Besucher aus Frankreich hierher kommen. Fran­
zösisch ist eine sehr schöne Sprache. Wir lernen
spielerisch Wörter und kleine Sätze. Und wir
­kochen zusammen französische Speisen.
Arbeitskreis
Behinderte
i
u s k ir c h
e
C hr
st
Kursnummer: 408.263, Leitung: Magali Chaux
Kosten: 50 Euro mit Material und Lebensmitteln
Termin: dienstags 17.15–18.45 Uhr, ab 14.10.
2014, 7-mal
Ort: Räume des Arbeitskreises Behinderte an der
Christuskirche (ABC), Maienstraße 2, Freiburg
Kontakt und Infos: Arbeitskreis Behinderte an
der Christuskirche, Telefon (07 61) 767 72 77,
[email protected]
Ausgabe September 2014 Der Einblick 5
Menschen mit Behinderung im Alter
Große Studie zum Programm für ältere
Menschen mit Behinderung vorgestellt
Stuttgart. Zum Abschluss
der dreijährigen Modellphase stellte die Baden-Württemberg Stiftung im Juli die
wissenschaftliche Studie zum
Programm „Förderung der
Selbständigkeit älterer Menschen mit Behinderung“ in
Stuttgart vor. In den Jahren
2010 bis 2013 wurden insgesamt 13 Modellprojekte für
ältere Menschen mit Behinderung landesweit durch die
Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Ein wesentliches Ziel war es, den Übergang aus dem Berufsleben
in den Ruhestand für ältere
Bei der Abschluss­präsentation waren
auch zwei Projektleiterinnen und -leiter
unseres Kooperationsprojektes, Anja
Pokorny vom Diakonischen Werk Freiburg
(Foto) und Karlheinz Gäßler von unserem
Verband, mit dabei.
Menschen mit Behinderung
zu gestalten. Auch der Caritasverband Freiburg-Stadt
e. V. war mit einem Kooperationsprojekt als
Modellprojekt für unsere Region zusammen
mit den Diakonischen
Werken Freiburg
und Breisgau-Hochschwarzwald beteiligt.
Gesellschaftlicher
Entwicklung
­­Rechnung tragen
Die Bevöl ker ung sstruktur in Deutschland ist im Wandel. Die
Lebenserwartung steigt und
stellt uns vor gesellschaftspolitische Herausforderungen.
So sind immer mehr Maßnahmen notwendig, die gezielt auf die Bedürfnisse von
Seniorinnen und Senioren
eingehen. Insbesondere ältere
Menschen mit Behinderung
müssen dabei berücksichtigt
werden, denn sie brauchen
spezielle Angebote. Hier setzte das Programm der BadenWürttemberg Stiftung an.
Beitrag für ein selbst­
bestimmtes Leben
Prof. Dr. Helmut Mair von
der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster evaluierte die Modellprojekte im
Auftrag der Stiftung. Erstmals in der Geschichte der
Behindertenhilfe in Deutschland, so Dr. Mair, erreicht ein
größerer Teil der älteren Generation das Ruhestandsalter.
Feste Abläufe mit vertrauten
Personen prägten das Berufsleben, die mit dem Eintritt in
den Ruhestand wegbrechen.
Diese Lücke gilt es zu schließen.
Dafür haben die Modellprojekte einen unterschiedlichen
Fokus gewählt. Zum einen
­
richtete sich der Blick auf die
personenbezogene Begleitung, zum anderen auf
Qualifizierungsangebote für die Zielgruppe. Dabei zeigte sich, dass es „die
eine Lösung“ nicht
gibt, da die Pf lege
und Betreuung im
Alter ganz individuell angepasst
werden muss.
Eines haben
die Projekte jedoch gemeinsam: Mit der
Erprobung
und Weiterführung der
Maßnahmen
ten Einrichtungen unterschiedlicher sozialer Szenen
vor Ort inkludieren.
Ein Stück Pionierarbeit
tragen sie viel zu einem selbstbestimmten Leben älterer
Menschen mit Behinderung
bei – ganz im Sinne von Artikel 19 des Übereinkommens
der UN über die Rechte von
Menschen mit Behinderung.
Vier Eckpunkte für
mehr Selbstständigkeit
Auf Basis der evaluierten
Projekte lassen sich folgende
vier Orientierungs- und Eckpunkte, so Dr. Mair, formulieren. Diese eröffnen älteren
Menschen mit Behinderung
Optionen, ihr Leben selbstständig zu gestalten und am
gesellschaftlichen Leben teilzuhaben:
1. Individuelle Voraussetzungen der Betreffenden gilt es zu
eruieren und zu akzeptieren.
2. Biografische Erfahrungshintergründe, wie der berufliche Werdegang oder der
familiäre Rückhalt, sollten
gesammelt werden, um diese
dann
3. in enger Zusammenarbeit
mit der oder dem Betroffenen in eine Zielerklärung zu
­formulieren.
4. Bereits vorhandene Behinderten- und Altenhilfen innerhalb der Gemeinden und
Kommunen sollten geöffnet
werden, um Zugänge für
Menschen mit Behinderung
zu ermöglichen. Langfristig
sollte erreicht werden, dass
sich alle behindertengerech-
Mit diesem Programm konnte Pionierarbeit geleistet werden, da es bundesweit bislang
nur wenig Vergleichbares
für diese Zielgruppe gibt.
Die vorliegende Evaluation
des Programms verdeutlicht,
dass es im Hinblick auf eine
weitestgehend inklusive Gesellschaft (nicht nur für ältere
Menschen mit Behinderung)
noch einiger Anstrengungen
bedarf. Sie zeigt aber auch,
dass es bereits sehr gute und
vielfältige Ansätze und Wege
zur Förderung der Selbstbestimmung von älteren Menschen mit Behinderung und
ihrer Teilhabe gibt. n
Sven Walter
Die vollständige Evaluation
sowie eine Beschreibung
aller Projekte, u. a. des
Kooperations­projektes
­unseres Verbandes, finden
Sie unter www.bwstiftung.de.
6 Der Einblick Ausgabe September 2014
Theaterprojekt von „Lebenskünstler“
Kursreihe für bürgerschaftlich Engagierte
„Hänsel und Gretel – kein Märchen“
im E-Werk
Freiburg. Im Juni fand die
Premiere des Stücks „Hänsel
und Gretel - kein Märchen“
im E-Werk statt. Das Theaterstück wurde im Rahmen
des Kooperationsprojekts
„Lebenskünstler – Kultur für
alle“ aufgeführt. Am Projekt
„Lebenskünstler“ ist auch
der Caritasverband FreiburgStadt e. V. beteiligt, und es
wird von der Aktion Mensch
gefördert.
Das Theaterstück orientiert sich an dem Grimmschen Märchen, in dem zwei
Kinder aus (Hungers)not
im Wald ausgesetzt werden.
Heute steht die materielle
Not thematisch nicht so sehr
im Vordergrund. Es gibt andere wichtige Themen wie
das Bedürfnis nach Selbstentfaltung, den Hunger nach Erfolg im Privaten und im Beruf. Der Erfolgsdruck steigt,
Qualifizierung für die Assistenz
von Menschen mit Behinderung
und alles muss ständig mehr,
schneller und effektiver sein.
Wohin diese Entwicklung
führt, weiß niemand. Tatsache ist, dass wir uns selbst
immer mehr im Wald der
Möglichkeiten und (eigenen)
Ansprüchen verlieren.
Genau dieses Dilemma
griff das Stück auf. Es brachte
die vielfältigen Anforderungen unseres täglichen Lebens
auf den Punkt. Denn es ­stellen
sich uns Fragen:
Wo stehe ich?
Was will ich?
Wer bin ich?
Woran glaube ich?
Was und wen liebe ich?
Freiburg. Assistenzen unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, ihr Leben
selbstbestimmt und selbstständig zu führen sowie am
gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Caritas Nachbarschaftshilfe des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V.
vermittelt bürgerschaftlich
Engagierte, die Menschen
mit Behinderung hauswirtschaftlich unterstützen oder
bei Freizeitaktivitäten und
Erledigungen begleiten.
Zur Qualifizierung der Engagierten und an der Tätigkeit
Interessierten bietet die Nachbarschaftshilfe in Kooperation
mit den Ambulanten Diensten
für Menschen mit Behinderung eine Schulungsreihe an.
Termin ist jeweils montags
von 15.30 bis 18 Uhr im Begegnungszentrum der Seniorenwohnanlage Freytagstraße,
Freytagstraße 6 in Freiburg.
Themen der Schulungen:
■■
■■
■■
■■
20.10.2014: Was heißt
eigentlich „behindert“?
­Annäherungen an das
Thema Behinderung
27.10.2014: Überblick über
geistige Behinderungen und
Anregungen zum Umgang
3.11.2014: Informationen
zu Körperbehinderungen,
Hilfsmitteln und Alltagsunter­
stützung
10.11.2014: Rechtliche
Ansprüche und wie sie
durchgesetzt werden können
Für Nachbarschaftshelferinnen und -helfer ist der Kurs
kostenlos, von anderen wird
eine Gebühr von 40,– Euro
erhoben, die bei einem späteren Engagement in der Nachbarschaftshilfe erstattet werden
kann. n
Christine Huber
■■
■■
■■
■■
■■
Wie Hänsel und Gretel stehen
wir im Wald und suchen nach
Antworten, denn wir sind
gefordert, diese Antworten
für uns selbst zu finden. n
Anmeldung und ­Information unter:
Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.
Caritas Nachbarschaftshilfe
Talstraße 29
79102 Freiburg
Telefon (0761) 36 19 40
[email protected]
Jürgen Lange
Anzeige
Farbfantasien
■■
Von 16 Künstlerinnen und K
­ ünstlern
mit Behinderung ­gestaltet
■■
Inkl. aller Motive als K
­ unstpostkarten
■■
Preis: 12,90 Euro
IIhren Kalender erhalten Sie in ­unseren
drei „Lädele“ in Freiburg, ­Riegel und
­Heitersheim. Sie können ihn auch direkt
unter Telefon (07 61) 88 86 97-33 oder
[email protected] bestellen.
im neuen Caritas-
Kunstkalender
2015!
2015
Ausgabe September 2014 Der Einblick 7
Ambulant Betreutes Wohnen Emmendingen
Der Bodensee als Ferienziel
Radolfzell. Der Urlaub des
Ambulant Betreuten Wohnens für Menschen mit psychischer Erkrankung begann mit Sonnenschein in
Emmendingen: Am 19. Mai
starteten 14 reiselustige Menschen für fünf Tage Richtung
Bodensee. Dazu konnten sie
zwei Ford-Transit-Busse der
Hauptwerkstätte des Werkstättenverbundes in der
Uff hauser Straße sowie der
Zweigwerkstätte Riegel nutzen. Herzlichen Dank dafür!
Die Fahrt führte uns vorbei
am Rheinfall in Schaff hausen
und durch Stein am Rhein.
Unser Domizil war dann
das Kurs- und Ferienhaus
Maria See bei Radolfzell.
Der parkähnliche Garten
reicht bis zum Bodensee, mit
eigenem Steg und zwei Ruderbooten. Dank des wunderbaren Sommer wetters
konnten wir immer draußen
sein und bis auf ein Frühstück
alle Mahlzeiten im Garten
genießen. Jeden Abend kochten mehrere von uns, von
Pizza bis Lasagne. Am heißesten Tag lautete das Motto „Chillen und grillen“: Im
Garten spielten wir Tischtennis und Kniffel, wir redeten
und lachten, ruhten, sangen
zu Gitarrenklängen, ruderten
auf dem See, schwammen im
See, zauberten später Salate,
grillten und ließen den Tag
am Lagerfeuer ausklingen.
An anderen Tagen führten uns unsere Ausflüge zum
einen nach Konstanz, wo
wir uns bei einer Schifffahrt
in der Konstanzer Bucht
an herrlichen Blicken auf
schneebedeckte Schweizer
Berge erfreuten. Zum ande-
ren erkundeten wir Radolfzell und die Halbinsel Mettnau und wurden bei einem
Spaziergang durch das Naturschutzgebiet von gierigen
Schnaken „verzwiebelt“. Der
Eisbecher im Strandcafé entschädigte für diese „Qualen“.
Eine Teilnehmerin fasste
die gemeinsame Zeit so zusammen: „Der Urlaub hat für
viel Spaß gesorgt, und Petrus
hat uns reichlich Sonne geborgt.“ Gerne wieder! n
Gabriele Hilt
und Stefan Schäuble
Zweigwerkstätte Kaiserstuhl
Firmlinge wirkten in der Gärtnerei
Riegel. In Vorbereitung
auf die diesjährige Firmung
wählten neun Jugendliche der
Seelsorgeeinheit Tuniberg als
Wirkungsstätte für ihr Firmprojekt die Gärtnerei der Caritaswerkstätte in Riegel. Das
Projekt bestand darin, die
Rahmen der Gewächshäuser
farblich unterschiedlich zu
gestalten sowie die Gerätschaften in der gleichen Farbe
des jeweiligen Gewächshauses zu streichen. Bei einer
einheitlichen Farbgebung
können die Beschäftigten gut
erkennen, zu welchem Gewächshaus Eimer, Besen oder
Leiter gehören.
Bevor es an die Arbeit
ging, erhielten die Jugendlichen einen Überblick über
den Caritasverband Freiburg-
Stadt e. V. und eine Führung
durch die Zweigwerkstätte in
Riegel.
Neugierige Blicke und
Fragen der Beschäftigten belebten die Malerarbeiten an
den Gewächshäusern. Nachdem alles seinen gewünschten
Anstrich bekommen hatte,
pflanzten die Firmbewerber
am Eingang zur Gärtnerei einen Pfirsichbaum vom Tuni-
berg – sinnbildlich dafür, dass
auch die Arbeit der Firmlinge
für die Einrichtung Früchte
tragen soll.
An diesem Nachmittag
stand nicht nur die Arbeit
im Mittelpunkt. Bei den Begegnungen mit den Beschäftigten konnten die Jugendlichen einen unkomplizierten
und gelassenen Umgang mit
Menschen mit Behinderung
erleben, erlernen und pflegen.
Durch solche Begegnungen
im Alltag der Pfarrgemeinden bekommen alle Beteiligten eine größere Chance, sich
in Kirche und Gesellschaft
einzubringen und diese mitzugestalten. Deshalb wird
diese Zusammenarbeit zwischen Kirche und Caritasverband Freiburg-Stadt von beiden Seiten als sehr wertvoll
erachtet, wie es auch bei der
letzten Dekanatsratsitzung in
der Caritaswerkstätte Schönberg zum Ausdruck kam.
Wir danken der Caritaswerkstätte in Riegel und vor
allem den Gärtnerinnen und
Gärtnern dafür, dass wir dort
unser Firmprojekt verwirklichen konnten. n
Tobias Bier
8 Der Einblick Ausgabe September 2014
Wichtiges
in Kürze
Rechtliche §
Informationen
§
Landesgesetz jetzt auch zu ambulanten Wohnangeboten
Stuttgart. Der Landtag von
Baden-Wür ttemberg hat
im Mai das „Gesetz für unterstützende Wohnformen,
Teilhabe und Pf lege“ als
Nachfolgegesetz für das bis-
herige Heimgesetz verabschiedet. Neben den stationären Wohnformen werden
nun auch die ambulanten
Wohnangebote detailliert
rechtlich geregelt.
Inwieweit das Gesetz Veränderungen im Alltag nach
sich ziehen wird, werden genaue Analysen der Gesetzestexte in der nahen Zukunft
Rainer Kern
zeigen. n
Neues Urteil:
Einstufung bei der Grundsicherung kann sich ändern
Freiburg. Mit seinem Urteil vom 24. Juli 2014 klärte das Bundessozialgericht
einen seit Jahren strittigen
Punkt. Nach der bisherigen
Praxis der Sozialämter wurden Menschen, die Grundsicherung bekommen und
mit ihren Eltern oder anderen
Menschen zusammenleben, oft
nur in die Regelbedarfsstufe 3
eingruppiert und erhielten damit 313 Euro. Dies betrifft
z. B. auch Menschen im Am-
bulant Begleiteten Wohnen
in Familien. Seit dem neuen
Urteil gilt nun für sie alle,
dass sie zukünftig in die Regelbedarfsstufe 1 eingestuft
werden können – diese Stufe
entspricht derzeit 391 Euro.
Von dieser Entscheidung
betroffen sind Grundsicherungsempf ängerinnen und
-empf änger, die bislang als
Regelsatz 313 Euro bekommen, weil sie mit Familienangehörigen oder in einer
Gastfamilie wohnen. Sie
können jetzt beim zuständigen Sozialamt einen Überprüfungsantrag stellen. n
Jutta Thoma
Bei Rückfragen können
Sie sich gerne telefonisch
unter (07 61) 20 89 29-16 an
die Informations- und Be­
ratungsstelle für ­Menschen
mit Behinderung in Freiburg
wenden.
Anzeige
Besuchen Sie uns auf der Baden Messe!
Und entdecken Sie Schönes für sich und Ihre Lieben
■■
■■
Omas Gutsele –
mit Live-Herstellung in der
­mobilen Gutsele-Küche
Körbe – und Präsentation
des Stühlebeflechtens
■■
Wein und Sekt
■■
Spielzeug und Textiles
■■
Der neue Kunstkalender
­
2015
Vom 13. bis 21. September auf dem Freiburger
Messegelände . Täglich 10–18 Uhr, Fr bis 20 Uhr
Sie finden
uns im Foyer
vor Halle 3,
Stand ZF4.8
Melanie Hildmann wurde Anfang Juni vom Behindertenbeirat zur neuen
Behindertenbeauftragten
des Landkreises BreisgauHochschwarzwald gewählt.
Unser Kooperationspartner
bei vielen Projekten, der
Arbeitskreis Behinderte an
der Christuskirche (ABC),
hat hat unter der bisherigen Adresse neue rollstuhl­
gerechte Räume bezogen.
Der Förderer und Freunde
Haus Michael e. V. konnte
dieses Jahr auf das zehnjährige Bestehen zurück­
blicken.
Folgende Dienstjubiläen
konnten begangen ­werden:
Zweigwerkstätte
In der ­
March feier te A n ita
Oberrieder 35-jähriges,
Johannes Reichenbach
25-jähriges sowie ­Brigitta
Berthold, Andreas Braun,
A ndré
Jeanette Gurtner, ­
Lavielle und Nicole Probst
ihr 20-jähriges Jubiläum.
In der Außenstelle Schönberg des Werkstätten­
verbundes Freiburg feierten Roswitha Gabler,
­G abr iele ­H or necker,
I rmgard Schmidt und
­
C h r i s t o ph
We i g e nd
40-jähriges, Arno Werner 35-jähriges, Andreas
Kenk 25-jähriges sowie
Karl Sprotte 20-jähriges
Jubiläum.
Ihnen ­allen
e­inen
­herz­lichen
­Glückwunsch!
Ausgabe September 2014 Der Einblick 9
Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche
Weiterbildung in
inklusivem Schauspiel
Wir ­gedenken
­unserer
­Verstorbenen
Gerhard Kolaczek
war Bewohner im Haus
Ulrika und ehemaliger
Werkstattmitarbeiter in
der Zweigwerkstätte Mark­
gräflerland in Heitersheim.
Freiburg. Seit Anfang 2010
bietet der Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche
(ABC) eine inklusive Schauspielweiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung an – das ist einmalig
in Deutschland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus
ganz Baden-Württemberg,
darunter auch einige aus den
Diensten und Einrichtungen des Caritasverbandes
Freiburg-Stadt e. V., erhalten
in den verschiedenen Schauspielbereichen eine grundlegende Weiterbildung.
Basierend auf den umfangreichen Erfahrungen des ABC
aus der Arbeit mit der inklusiven Theatergruppe „Die
Schattenspringer“ vermitteln
das Dozentinnen- und Dozententeam sowie die Gastdozenten langjährig bewährte
und auch ganz neue Inhalte
inklusiven Schauspiels. Die
Weiterbildungsmodule werden in Kooperation mit der
Katholischen Hochschule
Freiburg (KH) wissenschaftlich begleitet. So können die
Teilnehmenden am Ende der
Weiterbildung auch eine staatlich anerkannte Zertifizierung
erwerben. Diese wird durch
das an die KH angeschlossene Institut für angewandte
Forschung, Entwicklung und
Weiterbildung (IAF) vergeben.
Für neue Interessentinnen
und Interessenten wird die
Weiterbildung von Oktober
2014 bis April 2016 erneut
angeboten. Anmeldungen sind
schon jetzt möglich. Ein kostenloses Informations- und
Kennenlernseminar findet am
Samstag, den 13. September in
den Räumen des ABC statt. n
Bertram Goldbach
Weitere Informationen ­finden
Sie im Internet unter www.
dieschattenspringer.de. Dort
können Sie auch das Anmelde­
formular herunter­laden.
SKM Freiburg
Martina Klein übernahm die Leitung
Freiburg. Seit Januar 2014 ist
Martina Klein die neue Geschäftsführerin beim SKM
Freiburg – Katholischer Verein für soziale Dienste in der
Stadt Freiburg e. V. Sie folgte
Richard Matern, der davor
neun Jahre lang beim SKM
als Geschäftsführer tätig war
und nun zum Caritasverband
Freiburg-Stadt e. V. wechselte. „Nach 19 Jahren Tätigkeit
in der Gemeindepsychiatrie
und sieben Jahren als Fachbereichsleiterin war es für
mich an der Zeit, eine neue
Herausforderung anzuneh-
men“, so Martina Klein. Sie
freut sich, dass sie diese nun
beim SKM in Freiburg fand.
Der SKM ist einer der drei
kirchlichen Betreuungsvereine in Freiburg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
übernehmen selbst rechtliche
Betreuungen und sind für die
Gewinnung, Unterstützung
und Fortbildung ehrenamtlicher Betreuerinnen und Betreuer zuständig. n
Karlheinz Gäßler
Unser Mitgefühl
gilt vor allem den
Angehörigen.
10 Der Einblick Ausgabe September 2014
Termine
Die gute Tat
13.–21.9.2014: Präsentation
von Eigenprodukten, Stuhl­
flechten und Gutsele-Küche
auf der Baden Messe Freiburg
■■
13.9.2014, 10–16 Uhr:
­Weiterbildung in inklusivem
Schauspiel: kostenloses
­Informations- und Kennenlern­
seminar beim Arbeitskreis
Behinderte an der Christus­
kirche, Maienstraße 2, Freiburg
■■
27.9.2014, 14–20 Uhr:
­Jubiläumsfest der Zweig­
werkstätte March in MarchNeuershausen (siehe Beilage)
24.10.2014, 16.30 Uhr:
­Einweihung der neuen roll­
stuhlgerechten Räume des
Arbeits­kreises Behinderte an
der Christuskirche (ABC),
­Maienstraße 2 in Freiburg
12.11.2014: Fachtag „Öko­
nomie kontra Gesundheit?“
in Kooperation mit der Katho­
lischen Akademie Freiburg
(siehe Beilage)
■■
■■
Die Firma Taxi A. ­Hercher
aus Freiburg spendete
5.000 Euro zugunsten der
Beschäftigten des Werkstättenverbundes Freiburg. Mladen Zivkovic, Inhaber und
Geschäftsführer des Taxi- und
Kleinbusbetriebs, überreichte
dem Werkstattleiter Rafael
1.10.2014, 19 Uhr: Vernissage zur Bilderausstellung
„Idylle am Rande der Gesell­
schaft“ des Projekts „Lebens­
künstler – Kultur für alle“ in der
Ge­schäftstelle der PSDBank, Basler Straße 64–66
in ­Freiburg (Ausstellung läuft
bis Ende Oktober)
Der Förderverein Haus St.
Konrad e. V. finanzierte Spielgeräte für die Außenanlage
sowie Geräte zum Snoezelen.
Dr. med. F. Kuckes aus St.
­Märgen spendete die Geld­­ge­
schen­­ke zu seinem Ge­­burts­­­­­tag
an die Zweigwerkstätte
Hochschwarzwald in Titisee-Neustadt.
Allen ­Spenderinnen
und ­Spendern
ein ­herzliches
­Dankeschön!
Beirat für Menschen mit Behinderung
Beirat tagte zu Eingliederungshilfe und anderen Leistungen
Freiburg. Im Juni tagte der
Veranstaltungen zum
Welttag und zur bundes­­
weiten Woche der
­seelischen Gesundheit
Wicik einen Spendenscheck.
Karlheinz Gäßler, Pressesprecher des Caritasverbandes
Freiburg-Stadt e. V., bedankte
sich und erwähnte, dass die
Spende für nicht öffentlich
finanzierte Freizeitaktivitäten
der Beschäftigten eingesetzt
wird.
Die Kommunionkinder aus
Riegel spendeten dem Verein
der Förderer und Freunde des
Hauses Michael 320 Euro.
Beirat für Menschen mit Behinderungen der Stadt unter
der Leitung von Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach und der Beauftragten
für Menschen mit Behinderungen der Stadt Freiburg
Esther Grunemann.
Die Haupttagesordnungspunkte waren ein Bericht des
Amtes für Soziales und Se-
nioren über das Fallmanagement in der Eingliederungshilfe und ergänzend hierzu
ein Bericht des MedizinischPädagogischen Dienstes des
Kommunalverbandes f ür
Jugend und Soziales BadenWürttemberg (KVJS) über
seine Arbeit.
Weiter berichtete die Arbeitsgruppe Wohnen und soziale (Dienst-)Leistungen über
seine Aktivitäten in Zusammenhang mit der geplanten
Verabschiedung eines Leistungsgesetzes für Menschen
mit Behinderung.
Die Sitzung war eine der
letzten des Beirats in dieser
Amtsperiode. Im Frühjahr
2015 stehen Neuwahlen an. n
Rainer Kern
Einklapper rechts, 2 mm Beschnitt
Rückseite
Altarfalz, Seiten: 98/100/100/98 mm, gefaltetes Endformat: DIN lang (100x210mm)
Cover
Einklapper links, 2 mm Beschnitt
Unterwegs sein
9. und 10.10.2014, 19 Uhr:
„Unterwegs sein – eine
­Szenencollage“, Aufführung
des inklusiven Theaterprojekts
Emmendingen, Maja Bühne,
Steinstraße 2/2 in Emmen­
dingen (siehe Beilage)
13.10.2014, 14–18 Uhr:
Tag der offenen Tür beim
­Sozialpsychiatrischen Dienst
Freiburg, Holzmarkt 8
20 Jahre
Ökonomie
contra
Gesundheit?
Veranstalter
Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.
Herrenstraße 6
79098 Freiburg
Telefon 0761 31916-42
Telefax 0761 31916-842
Gesundheitswesen: Wenn nicht alles finanziert
[email protected]
werden kann, was wünschenswert und mögwww.caritas-freiburg.de
lich ist, trifft dies auch Menschen mit Behinderung – vielleicht sogar überdurchschnittlich
Katholische Akademie
im Vergleich zur »Normalbevölkerung«?
Eine Aufführung des inklusiven
Theaterprojekts
Emmendingen
der
Erzdiözese Freiburg
Rahmen der WocheWintererstraße
für seelische Gesundheit
1
Der Fachtag fragt nach der Situationimvon
79104 Freiburg
Menschen mit Behinderung in unserem GeTelefon 0761 31918-0
sundheitswesen – in der gesellschaftlichen
Telefax 0761 31918-111
und politischen Perspektive ebenso wie in der
[email protected]
individuellen Perspektive der Betroffenen und
Maja Bühne, Steinstraße
2/2, Emmendingen,
www.katholische-akademie-freiburg.de
ihrer ärztlichen, pflegerischen und persön-
Caritaswerkstätte Marchselbstverständlicher Maßstab des Zusammenlebens sein soll. Verschärft wird die Situation
Aktionen für Kinder
Kaffee und Kuchen
Tombola mit tollen Preisen
Ökumenischer Gottesdienst (17 Uhr)
Wir freuen uns auf Ihr Kommen:
Eintritt: 8,– Euro, erm. 4,– Euro
lichen Begleiterinnen und Begleiter.
Verkauf von Eigenprodukten der Werkstätte
Reservierung: Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.,
[email protected]
Zielgruppen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Caritas und anderer Wohlfahrtsverbände,
Betroffene, Angehörige, Begleitende,
interessierte Öffentlichkeit
Besuchen Sie auch am 7.10., 10–13 Uhr
Live-Herstellung
von Omas Gutsele
Am 27. September 2014, 14 –20 Uhr
In der Caritaswerkstätte March und der
gesamten Gewerbestraße in March-Neuershausen
auf dem Marktplatz EM den Infostand des
Kooperationskreises sozialpsychiatrische
Hilfen mit Crêpes-Stand und Kartenvorverkauf!
gestalten
Andreas Schidlitz
Garten- und
Landschaftsbau
Wichtig
Um Anmeldung wird bis spätestens zum 3.11.2014
mit beiliegender Karte an die Katholische Akademie,
Wintererstraße 1, 79104 Freiburg gebeten.
Teilnahmebestätigungen werden ausgestellt.
Der Tagungsbeitrag von 25,– Euro / ermäßigt
15,– Euro ist an der Tageskasse zu entrichten.
Gestaltung: Verena Altmann | Druck: Caritaswerkstätten St. Georg | Foto: Fotolia | 7/14
Musik-Programm
Leckere Speisen und Getränke
Aufgrund ihrer besonderen Lebensumstände
haben Menschen mit Behinderung auch
besondere Ansprüche an das Gesundheitssystem. Vieles, was über die normalen Kassenleistungen hinausgeht, sprengt ihre finanziellen
Möglichkeiten – darin gleicht ihre Situation oftmals der Situation nichtbehinderter Menschen,
die sich ebenfalls therapeutisch wünschenswerte Anwendungen und Hilfsmittel nicht leisten können. Darüber hinaus jedoch stellt sich
die Frage, ob das Gesundheitssystem grundsätzlich in ausreichendem Maße auf die Bedarfe und Bedürfnisse von Menschen mit
Behinderung eingestellt ist. In der haus- oder
fachärztlichen Begleitung, in Diagnostik und
Therapie ergeben sich ebenso wie in der
stationären Aufnahme und Behandlung bis hin
zur ambulanten Nachsorge und Versorgung
spezifische Anforderungen in der Begleitung
von Menschen mit Behinderung. Diese müssen erkannt und anerkannt werden, wenn der
Gedanke der Inklusion auch in diesem Bereich
Fachtag
Foto: Christian Schuster
Die Gewerbestraße feiert – feiern Sie mit!
durch die allgegenwärtige Rationierung im
© Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.
7.10.2014: Infostand des
Kooperationskreises sozial­
psychiatrische Hilfen Emmen­
dingen mit Crêpes-Verkauf,
Marktplatz Emmendingen
Eine Szenencollage
Ökonomie contra Gesundheit?
Die Anforderungen von Menschen
mit geistiger Behinderung an das
Gesundheitssystem
Mittwoch, 12. November
Katholische Akademie
Wintererstraße 1, Freiburg
2014
gemeinsam
Leben
Lackiertechnik Kuhn
Impressum
Herausgeber:
Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.
Herrenstraße 6, 79098 Freiburg
Telefon (07 61) 319 16-42
Telefax (07 61) 319 16-842
[email protected]
www.caritas-freiburg.de
Spendenkonto für die Dienste
und Einrichtungen für Menschen mit
Behinderung unseres Verbandes:
Konto-Nr. 55 87 60 02
Volksbank Freiburg, BLZ: 680 900 00
IBAN: DE11 6809 0000 0055 8760 02
BIC: GENODE61FR1
Klaus Schwind
KFZ-Meister
Gewerbestraße 7
79232 March
Telefon +49 (0)7665 - 939 1626
Mobil +49 (0)172 - 722 49 09
[email protected]
Redaktion: Egon Engler
­Karlheinz Gäßler (verantwortlich)
Dr. Wolfgang Grözinger
Rainer Kern
Redaktionssekretariat:
Martina Karle
Gestaltung: Verena Altmann
Lektorat: Elke Daus
Fotonachweis:
Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.,
Peter Büche, Jan Deichner, Fotolia,
Michael Labres, Manfred Priess, Sven
Walter
Beilagenhinweis:
Dieser Ausgabe des „Einblicks“ liegen
Flyer zur Jubiläumsfeier der Zweig­
werkstätte March, zur Aufführung
des Theaterprojekts Emmendingen
und zum Fachtag „Ökonomie kontra
Gesundheit?“ bei. Wir bitten unsere
Leserinnen und Leser um freundliche
Beachtung.
Herstellung und Druck:
Caritaswerkstätten St. Georg
Auflage: 3.300 Exemplare, gedruckt
auf chlorfrei­gebleichtem Papier
Redaktionsschluss für die
­Dezember-Ausgabe: 10.10.2014

Documentos relacionados