Der Einblick Nr. 60 (September 2014)
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Der Einblick Nr. 60 (September 2014)
Der Einblick Informationen aus den Diensten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung Nr. 60/September 2014 Vierteljährliches Erscheinen kostenlos § § § § § Neue VHS-Kurse Studie zu Modellprojekt Firmlinge in Gärtnerei Auch im zweiten Halbjahr bietet die VHS Freiburg wieder Kurse an, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zugeschnitten sind. Seite 4 Eine wissenschaftliche Studie zeigt, dass das Projekt für ältere Menschen mit Behinderung Pionierarbeit für diese Menschen leistete. Seite 5 Fir mbewerber innen und -bewerber packten bei ihrem Firmprojekt in der Gärtnerei der Zweigwerkstätte Kaiserstuhl tatkräftig an. Seite 7 Rechts-News Infos über das neue Landesgesetz zum Wohnen und ein neues Gerichtsurteil zur Grundsicherung finden Sie Seite 8 auf Wohnhaus für Menschen mit Behinderung Haus St. Konrad eingeweiht Architekt Klaus Limberger (rechts) überreichte den sicher wohlschmeckenden Schlüssel an den Einrichtungsleiter des Hauses St. Konrad Stefan Huslisti, an den Heimbeiratsvorsitzenden Horst Kahlhaupt (links) sowie an die Bewohnerin Paula Bronner. Freiburg. Ende Mai konnte das Haus St. Konrad im Stadtteil Haslach off iziell eingeweiht werden. Der Vorstand des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V., Egon Engler, begrüßte viele Gäste aus Politik, Kirche und Wirtschaft, vor allem aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses. Grußworte überbrachten der Freiburger Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, der Direktor des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg e. V. Monsignore Bernhard Appel, Horst Kahlhaupt als Vorsitzender des Heimbeirats, Hubert Nixdorf vom Lokalverein FreiburgHaslach e. V. sowie Berthold Thoma als Vorsitzender des Angehörigenbeirats. Egon Engler ging in seiner Rede insbesondere auf die sehr positive Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen in der Planungs- und Bauphase ein. Architekt Klaus Limberger übergab den symbolischen Schlüssel an Einrichtungsleiter Stefan Huslisti. Im Anschluss daran wurde das Haus St. Konrad durch Pfarrer Konrad Irslinger von der katholischen Pfarrei St. Michael und Pfarrer Dr. Jochen Kunath von der evangelischen Melanchthongemeinde geweiht. In den zwei neuen Gebäudeteilen der Einrichtung wohnen 36 bzw. 48 Personen mit Behinderung. Die Gesamtkosten betragen über 9 Millionen Euro. An der Finanzierung beteiligt sind der Kommunalverband für Jugend und Soziales BadenWü r t temberg i n k lusive Leiter der Abteilung Wohnen und Beratung Rainer Kern Erg änzend dazu wurden Kapitalmarktmittel in Höhe von 3,7 Millionen Euro ein- Teil der Festgesellschaft (von links): Mitglieder des Aufsichtsrats unseres Verbandes Beate Kaspar-Plener und Staatssekretär a. D. Gundolf Fleischer, Aufsichtsrats vorsitzender Dompfarrer Wolfgang Gaber, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung Meinrad Hiller (2. Reihe), Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, Vorstand Egon Engler und Stellvertreter des Vorstands Dr. Rainer Gantert. Ausgleichsabgabemittel des Bundes mit einem Zuschuss in Höhe von 1,4 Millionen Euro, das Land BadenWürttemberg mit 1,9 Millionen Euro sowie die Aktion Mensch mit 300.000 Euro. gesetzt. Der Caritasverband Freiburg-Stadt selbst beteiligte sich mit Eigenmitteln in Höhe von 1,8 Millionen Karlheinz Gäßler Euro. n Mehr zum Haus St. Konrad finden Sie auf Seite 2 2 Der Einblick Ausgabe September 2014 Das neue Wohnhaus für Menschen mit Behinderung Das Haus St. Konrad wurde Mitte der 70er Jahre als Wohneinrichtung für junge Menschen mit geistiger Behinderung gebaut, also für Menschen ohne Rollstuhl und ohne körperlichen Pflegebedarf. Die Bewohnerstruktur hat sich seither sehr stark verändert. Deshalb wurde der frühere Bau durch zwei Neubauten ersetzt. Es gibt nun zwei Bereiche, die in je einem eigenen Gebäude erstellt wurden. Erstens ist dies der Wohnund Pf legebereich für 48 Personen mit besonderem Pf legebedarf. Dieser Teil des Hauses St. Konrad richtet sich an pflegebedürftige Menschen mit Behinderung aus Freiburg und den angrenzenden Kreisgemeinden. Hier gibt es auch das Angebot tagesstrukturierender Maßnahmen in geeigneten Räumen. Das eröffnet den hier Lebenden weiterhin zwei Lebensräume: den Wohn- bzw. Pflegebereich und das Tagesangebot. Es ermöglicht diesen Menschen, auch im Alter in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Zweitens w urde ein Wohnhaus für 36 Personen erstellt, in dem Menschen mit Behinderung überwiegend aus Freiburg zu Hause sind. Die Bewohnerinnen und Bewohner können sowohl Werkstattbeschäftigte als auch Besucherinnen und Besucher der Förder- und Betreuungsgruppen sein. Dieser Bereich ist ebenfalls barriereRainer Kern frei. n Beim Einweihungsfest Die Geschichte des Hauses St. Konrad 1976 Bezug und Einweihung des Hauses 1988 Beginn der Wohngruppe für Menschen mit schweren Behin derungen und Einrichtung einer Krankenstation 1992 inrichtung einer Tagesgruppe E 1997 Gründung des Fördervereins 2007 Entscheidung für den Neubau des Hauses 2008 und 2009 Phase der Planung, Beantragung, Bewilligung und Genehmigung des Projekts und der nötigen finanziellen Mittel Im Innenhof des neuen Hauses St. Konrad Oktober 2009 Erster Spatenstich März 2012 Fertigstellung des ersten Bau ohnhauses für abschnitts des W 36 Menschen mit Behinderung Oktober 2013 Fertigstellung des zweiten Bau abschnitts mit dem ersten Teil des Gebäudes für Menschen mit besonderem Pflegebedarf März 2014 Fertigstellung des dritten und letzten Bauabschnitts 22.5.2014 Offizielle Einweihung des gesamten Gebäudekomplexes des Hauses St. Konrad Im Eingangsbereich des Hauses Ausgabe September 2014 Der Einblick 3 Menschen mit psychischer Erkrankung Fußball Viele Aktionen zum Welttag und zur bundesweiten Woche der seelischen Gesundheit Caritas-Knipser erfolgreich Unterwegs sein Foto: Christian Schuster Eine Szenencollage en Theaterprojekts Emmending Eine Aufführung des inklusiven seelische Gesundheit im Rahmen der Woche für Euro, erm. 4,– Euro Emmendingen, Eintritt: 8,– Maja Bühne, Steinstraße 2/2, nd Freiburg-Stadt e. V., Reservierung: Caritasverba eiburg.de betreutes-wohnen-em4 @caritas-fr EM 10–13 Uhr auf dem Marktplatz Besuchen Sie auch am 7.10., skreises sozialpsychiatrische den Infostand des Kooperation Kartenvorverkauf! Hilfen mit Crêpes-Stand und Fr e i b u r g / E m m e n d i n g e n . Rund um den Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober f indet auch in diesem Jahr wieder die deutschlandweite Woche der seelischen Gesundheit statt. Einrichtungen und Initiativen aus vielen Städten und Regionen des Landes stellen sich hier mit Aktionen zum Thema vor. Auch in Freiburg und Emmendingen gibt es solche Veranstaltungen, an denen sich der Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. beteiligt. In Freiburg lädt der Sozial psychiatrische Dienst Freiburg am Holzmarkt 8 alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein: am 13. Oktober von 14 bis 18 Uhr. In Emmendingen ist unser Verband am 7. Oktober von 10 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz an einem Infostand des Kooperationskreises sozialpsychiatrische Hilfen Emmendingen vertreten. Am 9. und 10. Oktober um 19 Uhr steigt die Aufführung eines Theaterprojekts für Menschen mit und ohne Psychiatrieerfahrung unter dem Titel: „Unterwegs sein – eine Szenencollage“. Das Theater auf der Maja Bühne, Steinstraße 2/2 in Emmendingen, kostet 8,– bzw. 4,– Euro Eintritt. Reservierungen für die Aufführung des Theaterprojekts, das von der Aktion Mensch unterstützt wird, sind per E-Mail an betreutes-wohnen-em4@ caritas-freiburg.de möglich. Das Projekt „Lebenskünstler – Kultur für alle“, das von unserem Verband mitgetragen wird, organisiert eine Bilderausstellung unter dem Titel „Idylle am Rande der Gesellschaft“. Die Bilder werden bis Ende Oktober in der Geschäftsstelle der PSD Bank in der Basler Straße 64–66 in Freiburg gezeigt (Mo bis Mi 9 bis 16 Uhr, Do bis 17.30 Uhr, Fr bis 14 Uhr). Die Vernissage ist am 1. Oktober um 19 Uhr. n Karlheinz Gäßler Haus Michael Riegel strickte – so auch Bewohnerinnen des Hauses Michael Riegel. Im Juni fand das Projekt „Riegel strickt“ einen glorreichen Abschluss. Mit tatkräftiger Unterstützung des Vereins der Förderer und Freunde Haus Michael in Riegel haben zehn Bewohnerinnen des Hauses Michael in den letzten Monaten viele Strick-Einzelelemente hergestellt. Man traf sich 14-tägig im Bürgercafé Riegel zum Stricken und gegenseitigen Austausch. Brückengeländer, Zäune, Laternen, Fahnenmasten, Bäume und vieles mehr beka- men bei der Aktion „Riegel strickt“ ein buntes Kleid. Mit dieser Idee sollten die jährlich stattfindenden Riegeler Künstlertage im Sommer bereichert werden. Am Haus Michael wurden die Pfosten zur Hofeinfahrt umstrickt. Es war eine tolle A ktion, die allen Beteiligten viel Spaß und Freude bereitete. Ein großer Dank geht an den Förderverein für die großartige Unterstützung und das Zusammennähen der Strickteile. Ein wichtiger Aspekt der Riegeler Aktion ist die gemeinschaftsbildende Wirkung. Schön, dass es solche Projekte gibt! n Daniel Heck Freiburg. Im März nahmen drei Mannschaften der C aritas-Knipser an einem Turnier in Haslach teil. Dies war zugleich die Qualifikation für die Hallenbezirksmeisterschaften im April in Karlsruhe, organisiert von Special Olympics. Die dritte Mannschaft der Caritas-Knipser schaffte in der Leistungskategorie D den ersten Platz und somit auch die Qualifikation für Karlsruhe. Das Team nahm im April an den Hallenbezirksmeisterschaften in Karlsruhe teil und erreichte dort den vierten Platz von sechs Teams. Gleichzeitig war beim Turnier in Haslach ein Sichtungstrainer von Special Olympics anwesend. Er sichtete Spieler für eine baden-württembergische Auswahl, die im September bei den deutschen Meisterschaften unser Bundesland vertreten werden. Der Sichtungstrainer wurde auf unseren Spieler Murat Kocakahya aufmerksam und lud ihn zu einem Leistungslehrgang im Mai in der Sportschule Ruit bei Stuttgart ein. Murat Kocakahya konnte dort den 23. Platz erreichen – es werden aber nur die ersten 18 Spieler für die Landesmannschaft nominiert. Sollten noch einige Spieler absagen, wäre es möglich, dass Murat Kocakahya in die Mannschaft nachrückt. In jedem Fall herzlichen Glückwunsch zur Vor-Auswahl! n Doro Irmler 4 Der Einblick Ausgabe September 2014 Erwachsenenbildung Neue VHS-Kurse für Menschen mit Behinderung Freiburg. Wie schon einmal im „Einblick“ berichtet, bietet die Volkshochschule (VHS) Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche (ABC), der Lebenshilfe Breisgau und dem Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Kurse an, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zugeschnitten sind. Wenn sie möchten, können Menschen mit Behinderung auch an anderen VHS-Kursen teilnehmen und können eine Begleitung zu den Kursen bekommen. n Erlebnispädagogik für junge Leute Beim ersten Termin geht es ab ins Grüne, an einen schönen Platz in der Nähe von Freiburg. Wir machen Bewegungsspiele, sind in der Natur, und unsere Sinne machen neue Erfahrungen. Den zweiten Tag sind wir in der Stadt. Wir ent decken Freiburg neu – lasst euch überraschen! Bitte mitbringen: wetterfeste Kleidung, feste Schuhe, Vesper. Kursnummer: 106.267 Alter: mindestens 14 Jahre Kosten: 54 Euro Termine: Samstag, 27.9. und 4.10.14, 11–16 Uhr Treffpunkt: beim Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche, Maienstraße 2, Freiburg Kontakt und Infos: Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche, Telefon (07 61) 767 72 77, [email protected] Bauchtanz für Frauen „Bauchtanzen macht Spaß!“: Das sagen die Frauen aus diesem Kurs. Der Kurs fängt mit dem Aufwärmen an. Dann lernen die Tänzerinnen, wie sie zum Beispiel Arme und Hüften bewegen. Das ergibt zusammen einen kleinen Tanz. Kursnummer: 209.257 Leitung: Svetlana Mokrushina Teilnehmerzahl: maximal 8 Kosten: 60 Euro Termin: mittwochs 16.45–18.15 Uhr, ab 1.10.2014, 10-mal Ort: Offene Hilfen der Lebenshilfe, Belchenstraße 2 A, Freiburg (Buslinie 14, Haltestelle „Uffhauser Straße“) Kontakt und Infos: Lebenshilfe Breisgau, Telefon (07 61) 47 99 98 16, [email protected] Karlheinz Gäßler Volkshochschule Freiburg Stefanie Sgroi Telefon (07 61) 368 95-32 www.vhs-freiburg.de Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Informations- und Beratungsstelle Jutta Thoma Telefon (07 61) 20 89 29 16 Lebenshilfe Breisgau Beate Himmelspach Telefon (07 61) 47 99 98 16 Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche (ABC) Annika Rodefeld Telefon (07 61) 767 72 77 Die Rahmentrommel – Trommeln einmal anders Wir spielen die Rahmentrommel. Diese Trommel hat einen flachen runden Rahmen. Sie ist auf einer Seite mit einem Fell bespannt. Wir lernen Sing spiele und Rhythmen aus der ganzen Welt. Zu sammen haben wir viel Spaß mit der Musik und in der Gruppe. Kursnummer: 208.261 Leitung: Ingrid Kloos Alter: mindestens 16 Jahre Kosten: 60 Euro Termin: freitags 18.30–20 Uhr, ab 10.10.2014, 10-mal Ort: Offene Hilfen der Lebenshilfe, Belchenstraße 2 A, Freiburg (Buslinie 14, Haltestelle „Uffhauser Straße“) Kontakt und Infos: Lebenshilfe Breisgau, Telefon (07 61) 47 99 98 16, [email protected] Sport mit Handicap für Erwachsene Kreistänze, Gymnastik und Bewegungsspiele bringen uns in Schwung. Manchmal bauen wir aus Bänken, Matten und Kästen eine Bewegungsland schaft. Mit Schwungtuch, Bällen, Reifen, Tüchern usw. probieren wir Spielmöglichkeiten aus. Außer dem stehen z. B. Kegelspiele, Fußball und Hockey auf dem Programm. Dies ist eine Kooperations veranstaltung mit dem SV Kappel. Kursnummer: 302.261 Kosten: 6 Euro pro Termin für Selbstzahlende (evtl. Abrechnung über die Krankenversicherung möglich) Termin: fortlaufend montags 18.20–19.50 Uhr (nicht in den Schulferien) Ort: Sporthalle des Walter-Eucken-Gymnasiums, Glümerstraße 2, Freiburg Kontakt und Infos: Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche, Telefon (07 61) 767 72 77, [email protected] Französisch lernen mit Spaß Französisch hört man in Freiburg oft, weil viele Besucher aus Frankreich hierher kommen. Fran zösisch ist eine sehr schöne Sprache. Wir lernen spielerisch Wörter und kleine Sätze. Und wir kochen zusammen französische Speisen. Arbeitskreis Behinderte i u s k ir c h e C hr st Kursnummer: 408.263, Leitung: Magali Chaux Kosten: 50 Euro mit Material und Lebensmitteln Termin: dienstags 17.15–18.45 Uhr, ab 14.10. 2014, 7-mal Ort: Räume des Arbeitskreises Behinderte an der Christuskirche (ABC), Maienstraße 2, Freiburg Kontakt und Infos: Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche, Telefon (07 61) 767 72 77, [email protected] Ausgabe September 2014 Der Einblick 5 Menschen mit Behinderung im Alter Große Studie zum Programm für ältere Menschen mit Behinderung vorgestellt Stuttgart. Zum Abschluss der dreijährigen Modellphase stellte die Baden-Württemberg Stiftung im Juli die wissenschaftliche Studie zum Programm „Förderung der Selbständigkeit älterer Menschen mit Behinderung“ in Stuttgart vor. In den Jahren 2010 bis 2013 wurden insgesamt 13 Modellprojekte für ältere Menschen mit Behinderung landesweit durch die Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Ein wesentliches Ziel war es, den Übergang aus dem Berufsleben in den Ruhestand für ältere Bei der Abschlusspräsentation waren auch zwei Projektleiterinnen und -leiter unseres Kooperationsprojektes, Anja Pokorny vom Diakonischen Werk Freiburg (Foto) und Karlheinz Gäßler von unserem Verband, mit dabei. Menschen mit Behinderung zu gestalten. Auch der Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. war mit einem Kooperationsprojekt als Modellprojekt für unsere Region zusammen mit den Diakonischen Werken Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald beteiligt. Gesellschaftlicher Entwicklung Rechnung tragen Die Bevöl ker ung sstruktur in Deutschland ist im Wandel. Die Lebenserwartung steigt und stellt uns vor gesellschaftspolitische Herausforderungen. So sind immer mehr Maßnahmen notwendig, die gezielt auf die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren eingehen. Insbesondere ältere Menschen mit Behinderung müssen dabei berücksichtigt werden, denn sie brauchen spezielle Angebote. Hier setzte das Programm der BadenWürttemberg Stiftung an. Beitrag für ein selbst bestimmtes Leben Prof. Dr. Helmut Mair von der Westfälischen WilhelmsUniversität Münster evaluierte die Modellprojekte im Auftrag der Stiftung. Erstmals in der Geschichte der Behindertenhilfe in Deutschland, so Dr. Mair, erreicht ein größerer Teil der älteren Generation das Ruhestandsalter. Feste Abläufe mit vertrauten Personen prägten das Berufsleben, die mit dem Eintritt in den Ruhestand wegbrechen. Diese Lücke gilt es zu schließen. Dafür haben die Modellprojekte einen unterschiedlichen Fokus gewählt. Zum einen richtete sich der Blick auf die personenbezogene Begleitung, zum anderen auf Qualifizierungsangebote für die Zielgruppe. Dabei zeigte sich, dass es „die eine Lösung“ nicht gibt, da die Pf lege und Betreuung im Alter ganz individuell angepasst werden muss. Eines haben die Projekte jedoch gemeinsam: Mit der Erprobung und Weiterführung der Maßnahmen ten Einrichtungen unterschiedlicher sozialer Szenen vor Ort inkludieren. Ein Stück Pionierarbeit tragen sie viel zu einem selbstbestimmten Leben älterer Menschen mit Behinderung bei – ganz im Sinne von Artikel 19 des Übereinkommens der UN über die Rechte von Menschen mit Behinderung. Vier Eckpunkte für mehr Selbstständigkeit Auf Basis der evaluierten Projekte lassen sich folgende vier Orientierungs- und Eckpunkte, so Dr. Mair, formulieren. Diese eröffnen älteren Menschen mit Behinderung Optionen, ihr Leben selbstständig zu gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben: 1. Individuelle Voraussetzungen der Betreffenden gilt es zu eruieren und zu akzeptieren. 2. Biografische Erfahrungshintergründe, wie der berufliche Werdegang oder der familiäre Rückhalt, sollten gesammelt werden, um diese dann 3. in enger Zusammenarbeit mit der oder dem Betroffenen in eine Zielerklärung zu formulieren. 4. Bereits vorhandene Behinderten- und Altenhilfen innerhalb der Gemeinden und Kommunen sollten geöffnet werden, um Zugänge für Menschen mit Behinderung zu ermöglichen. Langfristig sollte erreicht werden, dass sich alle behindertengerech- Mit diesem Programm konnte Pionierarbeit geleistet werden, da es bundesweit bislang nur wenig Vergleichbares für diese Zielgruppe gibt. Die vorliegende Evaluation des Programms verdeutlicht, dass es im Hinblick auf eine weitestgehend inklusive Gesellschaft (nicht nur für ältere Menschen mit Behinderung) noch einiger Anstrengungen bedarf. Sie zeigt aber auch, dass es bereits sehr gute und vielfältige Ansätze und Wege zur Förderung der Selbstbestimmung von älteren Menschen mit Behinderung und ihrer Teilhabe gibt. n Sven Walter Die vollständige Evaluation sowie eine Beschreibung aller Projekte, u. a. des Kooperationsprojektes unseres Verbandes, finden Sie unter www.bwstiftung.de. 6 Der Einblick Ausgabe September 2014 Theaterprojekt von „Lebenskünstler“ Kursreihe für bürgerschaftlich Engagierte „Hänsel und Gretel – kein Märchen“ im E-Werk Freiburg. Im Juni fand die Premiere des Stücks „Hänsel und Gretel - kein Märchen“ im E-Werk statt. Das Theaterstück wurde im Rahmen des Kooperationsprojekts „Lebenskünstler – Kultur für alle“ aufgeführt. Am Projekt „Lebenskünstler“ ist auch der Caritasverband FreiburgStadt e. V. beteiligt, und es wird von der Aktion Mensch gefördert. Das Theaterstück orientiert sich an dem Grimmschen Märchen, in dem zwei Kinder aus (Hungers)not im Wald ausgesetzt werden. Heute steht die materielle Not thematisch nicht so sehr im Vordergrund. Es gibt andere wichtige Themen wie das Bedürfnis nach Selbstentfaltung, den Hunger nach Erfolg im Privaten und im Beruf. Der Erfolgsdruck steigt, Qualifizierung für die Assistenz von Menschen mit Behinderung und alles muss ständig mehr, schneller und effektiver sein. Wohin diese Entwicklung führt, weiß niemand. Tatsache ist, dass wir uns selbst immer mehr im Wald der Möglichkeiten und (eigenen) Ansprüchen verlieren. Genau dieses Dilemma griff das Stück auf. Es brachte die vielfältigen Anforderungen unseres täglichen Lebens auf den Punkt. Denn es stellen sich uns Fragen: Wo stehe ich? Was will ich? Wer bin ich? Woran glaube ich? Was und wen liebe ich? Freiburg. Assistenzen unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, ihr Leben selbstbestimmt und selbstständig zu führen sowie am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Die Caritas Nachbarschaftshilfe des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V. vermittelt bürgerschaftlich Engagierte, die Menschen mit Behinderung hauswirtschaftlich unterstützen oder bei Freizeitaktivitäten und Erledigungen begleiten. Zur Qualifizierung der Engagierten und an der Tätigkeit Interessierten bietet die Nachbarschaftshilfe in Kooperation mit den Ambulanten Diensten für Menschen mit Behinderung eine Schulungsreihe an. Termin ist jeweils montags von 15.30 bis 18 Uhr im Begegnungszentrum der Seniorenwohnanlage Freytagstraße, Freytagstraße 6 in Freiburg. Themen der Schulungen: ■■ ■■ ■■ ■■ 20.10.2014: Was heißt eigentlich „behindert“? Annäherungen an das Thema Behinderung 27.10.2014: Überblick über geistige Behinderungen und Anregungen zum Umgang 3.11.2014: Informationen zu Körperbehinderungen, Hilfsmitteln und Alltagsunter stützung 10.11.2014: Rechtliche Ansprüche und wie sie durchgesetzt werden können Für Nachbarschaftshelferinnen und -helfer ist der Kurs kostenlos, von anderen wird eine Gebühr von 40,– Euro erhoben, die bei einem späteren Engagement in der Nachbarschaftshilfe erstattet werden kann. n Christine Huber ■■ ■■ ■■ ■■ ■■ Wie Hänsel und Gretel stehen wir im Wald und suchen nach Antworten, denn wir sind gefordert, diese Antworten für uns selbst zu finden. n Anmeldung und Information unter: Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Caritas Nachbarschaftshilfe Talstraße 29 79102 Freiburg Telefon (0761) 36 19 40 [email protected] Jürgen Lange Anzeige Farbfantasien ■■ Von 16 Künstlerinnen und K ünstlern mit Behinderung gestaltet ■■ Inkl. aller Motive als K unstpostkarten ■■ Preis: 12,90 Euro IIhren Kalender erhalten Sie in unseren drei „Lädele“ in Freiburg, Riegel und Heitersheim. Sie können ihn auch direkt unter Telefon (07 61) 88 86 97-33 oder [email protected] bestellen. im neuen Caritas- Kunstkalender 2015! 2015 Ausgabe September 2014 Der Einblick 7 Ambulant Betreutes Wohnen Emmendingen Der Bodensee als Ferienziel Radolfzell. Der Urlaub des Ambulant Betreuten Wohnens für Menschen mit psychischer Erkrankung begann mit Sonnenschein in Emmendingen: Am 19. Mai starteten 14 reiselustige Menschen für fünf Tage Richtung Bodensee. Dazu konnten sie zwei Ford-Transit-Busse der Hauptwerkstätte des Werkstättenverbundes in der Uff hauser Straße sowie der Zweigwerkstätte Riegel nutzen. Herzlichen Dank dafür! Die Fahrt führte uns vorbei am Rheinfall in Schaff hausen und durch Stein am Rhein. Unser Domizil war dann das Kurs- und Ferienhaus Maria See bei Radolfzell. Der parkähnliche Garten reicht bis zum Bodensee, mit eigenem Steg und zwei Ruderbooten. Dank des wunderbaren Sommer wetters konnten wir immer draußen sein und bis auf ein Frühstück alle Mahlzeiten im Garten genießen. Jeden Abend kochten mehrere von uns, von Pizza bis Lasagne. Am heißesten Tag lautete das Motto „Chillen und grillen“: Im Garten spielten wir Tischtennis und Kniffel, wir redeten und lachten, ruhten, sangen zu Gitarrenklängen, ruderten auf dem See, schwammen im See, zauberten später Salate, grillten und ließen den Tag am Lagerfeuer ausklingen. An anderen Tagen führten uns unsere Ausflüge zum einen nach Konstanz, wo wir uns bei einer Schifffahrt in der Konstanzer Bucht an herrlichen Blicken auf schneebedeckte Schweizer Berge erfreuten. Zum ande- ren erkundeten wir Radolfzell und die Halbinsel Mettnau und wurden bei einem Spaziergang durch das Naturschutzgebiet von gierigen Schnaken „verzwiebelt“. Der Eisbecher im Strandcafé entschädigte für diese „Qualen“. Eine Teilnehmerin fasste die gemeinsame Zeit so zusammen: „Der Urlaub hat für viel Spaß gesorgt, und Petrus hat uns reichlich Sonne geborgt.“ Gerne wieder! n Gabriele Hilt und Stefan Schäuble Zweigwerkstätte Kaiserstuhl Firmlinge wirkten in der Gärtnerei Riegel. In Vorbereitung auf die diesjährige Firmung wählten neun Jugendliche der Seelsorgeeinheit Tuniberg als Wirkungsstätte für ihr Firmprojekt die Gärtnerei der Caritaswerkstätte in Riegel. Das Projekt bestand darin, die Rahmen der Gewächshäuser farblich unterschiedlich zu gestalten sowie die Gerätschaften in der gleichen Farbe des jeweiligen Gewächshauses zu streichen. Bei einer einheitlichen Farbgebung können die Beschäftigten gut erkennen, zu welchem Gewächshaus Eimer, Besen oder Leiter gehören. Bevor es an die Arbeit ging, erhielten die Jugendlichen einen Überblick über den Caritasverband Freiburg- Stadt e. V. und eine Führung durch die Zweigwerkstätte in Riegel. Neugierige Blicke und Fragen der Beschäftigten belebten die Malerarbeiten an den Gewächshäusern. Nachdem alles seinen gewünschten Anstrich bekommen hatte, pflanzten die Firmbewerber am Eingang zur Gärtnerei einen Pfirsichbaum vom Tuni- berg – sinnbildlich dafür, dass auch die Arbeit der Firmlinge für die Einrichtung Früchte tragen soll. An diesem Nachmittag stand nicht nur die Arbeit im Mittelpunkt. Bei den Begegnungen mit den Beschäftigten konnten die Jugendlichen einen unkomplizierten und gelassenen Umgang mit Menschen mit Behinderung erleben, erlernen und pflegen. Durch solche Begegnungen im Alltag der Pfarrgemeinden bekommen alle Beteiligten eine größere Chance, sich in Kirche und Gesellschaft einzubringen und diese mitzugestalten. Deshalb wird diese Zusammenarbeit zwischen Kirche und Caritasverband Freiburg-Stadt von beiden Seiten als sehr wertvoll erachtet, wie es auch bei der letzten Dekanatsratsitzung in der Caritaswerkstätte Schönberg zum Ausdruck kam. Wir danken der Caritaswerkstätte in Riegel und vor allem den Gärtnerinnen und Gärtnern dafür, dass wir dort unser Firmprojekt verwirklichen konnten. n Tobias Bier 8 Der Einblick Ausgabe September 2014 Wichtiges in Kürze Rechtliche § Informationen § Landesgesetz jetzt auch zu ambulanten Wohnangeboten Stuttgart. Der Landtag von Baden-Wür ttemberg hat im Mai das „Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pf lege“ als Nachfolgegesetz für das bis- herige Heimgesetz verabschiedet. Neben den stationären Wohnformen werden nun auch die ambulanten Wohnangebote detailliert rechtlich geregelt. Inwieweit das Gesetz Veränderungen im Alltag nach sich ziehen wird, werden genaue Analysen der Gesetzestexte in der nahen Zukunft Rainer Kern zeigen. n Neues Urteil: Einstufung bei der Grundsicherung kann sich ändern Freiburg. Mit seinem Urteil vom 24. Juli 2014 klärte das Bundessozialgericht einen seit Jahren strittigen Punkt. Nach der bisherigen Praxis der Sozialämter wurden Menschen, die Grundsicherung bekommen und mit ihren Eltern oder anderen Menschen zusammenleben, oft nur in die Regelbedarfsstufe 3 eingruppiert und erhielten damit 313 Euro. Dies betrifft z. B. auch Menschen im Am- bulant Begleiteten Wohnen in Familien. Seit dem neuen Urteil gilt nun für sie alle, dass sie zukünftig in die Regelbedarfsstufe 1 eingestuft werden können – diese Stufe entspricht derzeit 391 Euro. Von dieser Entscheidung betroffen sind Grundsicherungsempf ängerinnen und -empf änger, die bislang als Regelsatz 313 Euro bekommen, weil sie mit Familienangehörigen oder in einer Gastfamilie wohnen. Sie können jetzt beim zuständigen Sozialamt einen Überprüfungsantrag stellen. n Jutta Thoma Bei Rückfragen können Sie sich gerne telefonisch unter (07 61) 20 89 29-16 an die Informations- und Be ratungsstelle für Menschen mit Behinderung in Freiburg wenden. Anzeige Besuchen Sie uns auf der Baden Messe! Und entdecken Sie Schönes für sich und Ihre Lieben ■■ ■■ Omas Gutsele – mit Live-Herstellung in der mobilen Gutsele-Küche Körbe – und Präsentation des Stühlebeflechtens ■■ Wein und Sekt ■■ Spielzeug und Textiles ■■ Der neue Kunstkalender 2015 Vom 13. bis 21. September auf dem Freiburger Messegelände . Täglich 10–18 Uhr, Fr bis 20 Uhr Sie finden uns im Foyer vor Halle 3, Stand ZF4.8 Melanie Hildmann wurde Anfang Juni vom Behindertenbeirat zur neuen Behindertenbeauftragten des Landkreises BreisgauHochschwarzwald gewählt. Unser Kooperationspartner bei vielen Projekten, der Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche (ABC), hat hat unter der bisherigen Adresse neue rollstuhl gerechte Räume bezogen. Der Förderer und Freunde Haus Michael e. V. konnte dieses Jahr auf das zehnjährige Bestehen zurück blicken. Folgende Dienstjubiläen konnten begangen werden: Zweigwerkstätte In der March feier te A n ita Oberrieder 35-jähriges, Johannes Reichenbach 25-jähriges sowie Brigitta Berthold, Andreas Braun, A ndré Jeanette Gurtner, Lavielle und Nicole Probst ihr 20-jähriges Jubiläum. In der Außenstelle Schönberg des Werkstätten verbundes Freiburg feierten Roswitha Gabler, G abr iele H or necker, I rmgard Schmidt und C h r i s t o ph We i g e nd 40-jähriges, Arno Werner 35-jähriges, Andreas Kenk 25-jähriges sowie Karl Sprotte 20-jähriges Jubiläum. Ihnen allen einen herzlichen Glückwunsch! Ausgabe September 2014 Der Einblick 9 Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche Weiterbildung in inklusivem Schauspiel Wir gedenken unserer Verstorbenen Gerhard Kolaczek war Bewohner im Haus Ulrika und ehemaliger Werkstattmitarbeiter in der Zweigwerkstätte Mark gräflerland in Heitersheim. Freiburg. Seit Anfang 2010 bietet der Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche (ABC) eine inklusive Schauspielweiterbildung für Menschen mit und ohne Behinderung an – das ist einmalig in Deutschland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg, darunter auch einige aus den Diensten und Einrichtungen des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V., erhalten in den verschiedenen Schauspielbereichen eine grundlegende Weiterbildung. Basierend auf den umfangreichen Erfahrungen des ABC aus der Arbeit mit der inklusiven Theatergruppe „Die Schattenspringer“ vermitteln das Dozentinnen- und Dozententeam sowie die Gastdozenten langjährig bewährte und auch ganz neue Inhalte inklusiven Schauspiels. Die Weiterbildungsmodule werden in Kooperation mit der Katholischen Hochschule Freiburg (KH) wissenschaftlich begleitet. So können die Teilnehmenden am Ende der Weiterbildung auch eine staatlich anerkannte Zertifizierung erwerben. Diese wird durch das an die KH angeschlossene Institut für angewandte Forschung, Entwicklung und Weiterbildung (IAF) vergeben. Für neue Interessentinnen und Interessenten wird die Weiterbildung von Oktober 2014 bis April 2016 erneut angeboten. Anmeldungen sind schon jetzt möglich. Ein kostenloses Informations- und Kennenlernseminar findet am Samstag, den 13. September in den Räumen des ABC statt. n Bertram Goldbach Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www. dieschattenspringer.de. Dort können Sie auch das Anmelde formular herunterladen. SKM Freiburg Martina Klein übernahm die Leitung Freiburg. Seit Januar 2014 ist Martina Klein die neue Geschäftsführerin beim SKM Freiburg – Katholischer Verein für soziale Dienste in der Stadt Freiburg e. V. Sie folgte Richard Matern, der davor neun Jahre lang beim SKM als Geschäftsführer tätig war und nun zum Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. wechselte. „Nach 19 Jahren Tätigkeit in der Gemeindepsychiatrie und sieben Jahren als Fachbereichsleiterin war es für mich an der Zeit, eine neue Herausforderung anzuneh- men“, so Martina Klein. Sie freut sich, dass sie diese nun beim SKM in Freiburg fand. Der SKM ist einer der drei kirchlichen Betreuungsvereine in Freiburg. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen selbst rechtliche Betreuungen und sind für die Gewinnung, Unterstützung und Fortbildung ehrenamtlicher Betreuerinnen und Betreuer zuständig. n Karlheinz Gäßler Unser Mitgefühl gilt vor allem den Angehörigen. 10 Der Einblick Ausgabe September 2014 Termine Die gute Tat 13.–21.9.2014: Präsentation von Eigenprodukten, Stuhl flechten und Gutsele-Küche auf der Baden Messe Freiburg ■■ 13.9.2014, 10–16 Uhr: Weiterbildung in inklusivem Schauspiel: kostenloses Informations- und Kennenlern seminar beim Arbeitskreis Behinderte an der Christus kirche, Maienstraße 2, Freiburg ■■ 27.9.2014, 14–20 Uhr: Jubiläumsfest der Zweig werkstätte March in MarchNeuershausen (siehe Beilage) 24.10.2014, 16.30 Uhr: Einweihung der neuen roll stuhlgerechten Räume des Arbeitskreises Behinderte an der Christuskirche (ABC), Maienstraße 2 in Freiburg 12.11.2014: Fachtag „Öko nomie kontra Gesundheit?“ in Kooperation mit der Katho lischen Akademie Freiburg (siehe Beilage) ■■ ■■ Die Firma Taxi A. Hercher aus Freiburg spendete 5.000 Euro zugunsten der Beschäftigten des Werkstättenverbundes Freiburg. Mladen Zivkovic, Inhaber und Geschäftsführer des Taxi- und Kleinbusbetriebs, überreichte dem Werkstattleiter Rafael 1.10.2014, 19 Uhr: Vernissage zur Bilderausstellung „Idylle am Rande der Gesell schaft“ des Projekts „Lebens künstler – Kultur für alle“ in der Geschäftstelle der PSDBank, Basler Straße 64–66 in Freiburg (Ausstellung läuft bis Ende Oktober) Der Förderverein Haus St. Konrad e. V. finanzierte Spielgeräte für die Außenanlage sowie Geräte zum Snoezelen. Dr. med. F. Kuckes aus St. Märgen spendete die Geldge schenke zu seinem Geburtstag an die Zweigwerkstätte Hochschwarzwald in Titisee-Neustadt. Allen Spenderinnen und Spendern ein herzliches Dankeschön! Beirat für Menschen mit Behinderung Beirat tagte zu Eingliederungshilfe und anderen Leistungen Freiburg. Im Juni tagte der Veranstaltungen zum Welttag und zur bundes weiten Woche der seelischen Gesundheit Wicik einen Spendenscheck. Karlheinz Gäßler, Pressesprecher des Caritasverbandes Freiburg-Stadt e. V., bedankte sich und erwähnte, dass die Spende für nicht öffentlich finanzierte Freizeitaktivitäten der Beschäftigten eingesetzt wird. Die Kommunionkinder aus Riegel spendeten dem Verein der Förderer und Freunde des Hauses Michael 320 Euro. Beirat für Menschen mit Behinderungen der Stadt unter der Leitung von Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach und der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen der Stadt Freiburg Esther Grunemann. Die Haupttagesordnungspunkte waren ein Bericht des Amtes für Soziales und Se- nioren über das Fallmanagement in der Eingliederungshilfe und ergänzend hierzu ein Bericht des MedizinischPädagogischen Dienstes des Kommunalverbandes f ür Jugend und Soziales BadenWürttemberg (KVJS) über seine Arbeit. Weiter berichtete die Arbeitsgruppe Wohnen und soziale (Dienst-)Leistungen über seine Aktivitäten in Zusammenhang mit der geplanten Verabschiedung eines Leistungsgesetzes für Menschen mit Behinderung. Die Sitzung war eine der letzten des Beirats in dieser Amtsperiode. Im Frühjahr 2015 stehen Neuwahlen an. n Rainer Kern Einklapper rechts, 2 mm Beschnitt Rückseite Altarfalz, Seiten: 98/100/100/98 mm, gefaltetes Endformat: DIN lang (100x210mm) Cover Einklapper links, 2 mm Beschnitt Unterwegs sein 9. und 10.10.2014, 19 Uhr: „Unterwegs sein – eine Szenencollage“, Aufführung des inklusiven Theaterprojekts Emmendingen, Maja Bühne, Steinstraße 2/2 in Emmen dingen (siehe Beilage) 13.10.2014, 14–18 Uhr: Tag der offenen Tür beim Sozialpsychiatrischen Dienst Freiburg, Holzmarkt 8 20 Jahre Ökonomie contra Gesundheit? Veranstalter Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Herrenstraße 6 79098 Freiburg Telefon 0761 31916-42 Telefax 0761 31916-842 Gesundheitswesen: Wenn nicht alles finanziert [email protected] werden kann, was wünschenswert und mögwww.caritas-freiburg.de lich ist, trifft dies auch Menschen mit Behinderung – vielleicht sogar überdurchschnittlich Katholische Akademie im Vergleich zur »Normalbevölkerung«? Eine Aufführung des inklusiven Theaterprojekts Emmendingen der Erzdiözese Freiburg Rahmen der WocheWintererstraße für seelische Gesundheit 1 Der Fachtag fragt nach der Situationimvon 79104 Freiburg Menschen mit Behinderung in unserem GeTelefon 0761 31918-0 sundheitswesen – in der gesellschaftlichen Telefax 0761 31918-111 und politischen Perspektive ebenso wie in der [email protected] individuellen Perspektive der Betroffenen und Maja Bühne, Steinstraße 2/2, Emmendingen, www.katholische-akademie-freiburg.de ihrer ärztlichen, pflegerischen und persön- Caritaswerkstätte Marchselbstverständlicher Maßstab des Zusammenlebens sein soll. Verschärft wird die Situation Aktionen für Kinder Kaffee und Kuchen Tombola mit tollen Preisen Ökumenischer Gottesdienst (17 Uhr) Wir freuen uns auf Ihr Kommen: Eintritt: 8,– Euro, erm. 4,– Euro lichen Begleiterinnen und Begleiter. Verkauf von Eigenprodukten der Werkstätte Reservierung: Caritasverband Freiburg-Stadt e. V., [email protected] Zielgruppen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas und anderer Wohlfahrtsverbände, Betroffene, Angehörige, Begleitende, interessierte Öffentlichkeit Besuchen Sie auch am 7.10., 10–13 Uhr Live-Herstellung von Omas Gutsele Am 27. September 2014, 14 –20 Uhr In der Caritaswerkstätte March und der gesamten Gewerbestraße in March-Neuershausen auf dem Marktplatz EM den Infostand des Kooperationskreises sozialpsychiatrische Hilfen mit Crêpes-Stand und Kartenvorverkauf! gestalten Andreas Schidlitz Garten- und Landschaftsbau Wichtig Um Anmeldung wird bis spätestens zum 3.11.2014 mit beiliegender Karte an die Katholische Akademie, Wintererstraße 1, 79104 Freiburg gebeten. Teilnahmebestätigungen werden ausgestellt. Der Tagungsbeitrag von 25,– Euro / ermäßigt 15,– Euro ist an der Tageskasse zu entrichten. Gestaltung: Verena Altmann | Druck: Caritaswerkstätten St. Georg | Foto: Fotolia | 7/14 Musik-Programm Leckere Speisen und Getränke Aufgrund ihrer besonderen Lebensumstände haben Menschen mit Behinderung auch besondere Ansprüche an das Gesundheitssystem. Vieles, was über die normalen Kassenleistungen hinausgeht, sprengt ihre finanziellen Möglichkeiten – darin gleicht ihre Situation oftmals der Situation nichtbehinderter Menschen, die sich ebenfalls therapeutisch wünschenswerte Anwendungen und Hilfsmittel nicht leisten können. Darüber hinaus jedoch stellt sich die Frage, ob das Gesundheitssystem grundsätzlich in ausreichendem Maße auf die Bedarfe und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung eingestellt ist. In der haus- oder fachärztlichen Begleitung, in Diagnostik und Therapie ergeben sich ebenso wie in der stationären Aufnahme und Behandlung bis hin zur ambulanten Nachsorge und Versorgung spezifische Anforderungen in der Begleitung von Menschen mit Behinderung. Diese müssen erkannt und anerkannt werden, wenn der Gedanke der Inklusion auch in diesem Bereich Fachtag Foto: Christian Schuster Die Gewerbestraße feiert – feiern Sie mit! durch die allgegenwärtige Rationierung im © Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. 7.10.2014: Infostand des Kooperationskreises sozial psychiatrische Hilfen Emmen dingen mit Crêpes-Verkauf, Marktplatz Emmendingen Eine Szenencollage Ökonomie contra Gesundheit? Die Anforderungen von Menschen mit geistiger Behinderung an das Gesundheitssystem Mittwoch, 12. November Katholische Akademie Wintererstraße 1, Freiburg 2014 gemeinsam Leben Lackiertechnik Kuhn Impressum Herausgeber: Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Herrenstraße 6, 79098 Freiburg Telefon (07 61) 319 16-42 Telefax (07 61) 319 16-842 [email protected] www.caritas-freiburg.de Spendenkonto für die Dienste und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung unseres Verbandes: Konto-Nr. 55 87 60 02 Volksbank Freiburg, BLZ: 680 900 00 IBAN: DE11 6809 0000 0055 8760 02 BIC: GENODE61FR1 Klaus Schwind KFZ-Meister Gewerbestraße 7 79232 March Telefon +49 (0)7665 - 939 1626 Mobil +49 (0)172 - 722 49 09 [email protected] Redaktion: Egon Engler Karlheinz Gäßler (verantwortlich) Dr. Wolfgang Grözinger Rainer Kern Redaktionssekretariat: Martina Karle Gestaltung: Verena Altmann Lektorat: Elke Daus Fotonachweis: Caritasverband Freiburg-Stadt e. V., Peter Büche, Jan Deichner, Fotolia, Michael Labres, Manfred Priess, Sven Walter Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe des „Einblicks“ liegen Flyer zur Jubiläumsfeier der Zweig werkstätte March, zur Aufführung des Theaterprojekts Emmendingen und zum Fachtag „Ökonomie kontra Gesundheit?“ bei. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um freundliche Beachtung. Herstellung und Druck: Caritaswerkstätten St. Georg Auflage: 3.300 Exemplare, gedruckt auf chlorfreigebleichtem Papier Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe: 10.10.2014