Beteiligungsbericht 2013
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Beteiligungsbericht 2013
15. Beteiligungsbericht der Landeshauptstadt Schwerin für das Jahr 2013 Erstellt durch die Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH Redaktionsschluss des Textteils: 30.09.2014 Der Redaktionsschluss für die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der Unternehmen wird bei den Unternehmen selbst angegeben. Besonderer Dank gilt den Geschäftsführungen sowie den Werk- und Betriebsleitungen der Unternehmen und Eigenbetriebe für die Unterstützung bei der Erarbeitung dieses Berichtes und für die zur Verfügung gestellten Unterlagen und das Bildmaterial. Bericht über die Entwicklung der Gesellschaften und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Schwerin für das Jahr 2013 15. Beteiligungsbericht Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. 2. Einleitung 4 • Vorwort 6 • Beteiligungsportfolio 7 • Allgemeiner Teil 10 • Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen 14 • Entwicklung der Beschäftigungszahlen 15 • Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss 17 • Darstellung ausgewählter Kennzahlen 20 • Übersicht über die Jahresabschlussprüfer 22 • Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschafter 23 Eigenbetriebe und Beteiligungen 2.1 • Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung 32 WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH 33 • GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbH • • • 2.2 • LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR 47 49 51 Versorgung und Entsorgung 58 Schweriner Abwasserentsorgung 59 Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 75 77 • Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH 93 • Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 97 • BioEnergie Schwerin GmbH 115 • Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) 121 • Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) 125 • WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH 135 • Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG 139 • • Schweriner Hallengesellschaft mbH 45 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. • • 32 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH 1 von 358 151 157 Inhaltsverzeichnis 2.3 Verkehr • 166 Nahverkehr Schwerin GmbH 167 • Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin 175 • Ostseeland Verkehr GmbH 181 • Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg 183 2.4 Soziales 186 • Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH Kita gGmbH 187 • Sozius – Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH 195 • HELIOS Kliniken Schwerin GmbH 201 2.5 Kultur und Kunst 210 • Zoologischer Garten Schwerin gGmbH 211 • Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH 227 • TV M-V GmbH & Co. KG 237 • TV M-V Verwaltungs GmbH 239 2.6 Wirtschaftsförderung und Tourismus 242 • HIAT gGmbH 243 • Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH 245 • FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH 253 2.7 Zentrale Dienste und Services • SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin • 3. 260 261 Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH 279 • Zentrales Gebäudemanagement Schwerin 285 • Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH 299 • SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH 305 • KSM Kommunalservice Mecklenburg 311 • WEMACOM Telekommunikation GmbH 317 • SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH 319 Anhang 324 • Entsprechenserklärungen zum Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt Schwerin 325 • Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe 353 • Erläuterungen von Bilanz- und Leistungskennzahlen 355 • Abkürzungsverzeichnis 358 • Impressum 2 von 358 Beteiligungsbericht 2010 1. Einleitung • Vorwort • Beteiligungsportfolio • Allgemeiner Teil • Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen • Entwicklung der Beschäftigungszahlen • Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss • Darstellung ausgewählter Kennzahlen • Übersicht über die Jahresabschlussprüfer • Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschafter Einleitung Vorwort Vorwort Schwerin beschreitet neue Wege in der kommunalen Daseinsvorsorge. Im vergangenen Jahr haben die Landeshauptstadt Schwerin und der Landkreis Ludwigslust-Parchim für den Betrieb ihrer Informationstechnik das erste gemeinsame Kommunalunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern gegründet. Dieses kommunale IT-Unternehmen in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts ist beispielgebend für die interkommunale Zusammenarbeit: So können wir mit der Nutzung vernetzter Informationstechnik neue Dienstleistungen für die Kundinnen und Kunden der Kommunalverwaltungen kostengünstig und flächendeckend aufbauen. Gleichzeitig ist es möglich, neue Arbeits- und Kooperationsformen zwischen den Verwaltungen zu entwickeln und Steuerungsinformationen durch die Zusammenführung bislang getrennt gehaltener Daten zu gewinnen. Das Beispiel zeigt, dass sich Oberzentren wie die Landeshauptstadt immer mehr als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge erweisen. Unsere städtischen Unternehmen, Beteiligungen und Eigenbetriebe bilden das Rückgrat der kommunalen Daseinsvorsorge. Sie erfüllen die ihnen übertragenen Aufgaben trotz teilweise schwieriger Rahmenbedingungen zuverlässig und auf hohem Niveau im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen unserer Stadt. Die Landeshauptstadt erwartet von ihren Unternehmen diese rundum gute Versorgung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Sie erwartet aber auch, dass die kommunalen Unternehmen ihre wirtschaftliche Situation weiter verbessern. Die effektivere Organisation und Erfolgskontrolle müssen dazu führen, dass unsere Unternehmen künftig auch die schwierige finanzielle Lage Schwerins entlasten. Mit diesem Beteiligungsbericht informiert die Landeshauptstadt Schwerin über die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Unternehmen im Jahr 2013 und schafft damit ein hohes Maß an Transparenz und öffentlicher Kontrolle für den „Konzern Stadt“. In den Zahlen und Fakten spiegeln sich die Breite und Vielfalt des kommunalen betrieblichen Aufgabenspektrums wieder. Den Arbeitsschwerpunkt bildeten dabei im Jahr 2013 neben der Gründung der KSM Kommunalservice Mecklenburg als erste interkommunale Anstalt öffentlichen Rechts der umfangreiche Prozess zur Neuorganisation der Theater und Orchester in Mecklenburg-Vorpommern. So wurde mit dem Land eine Zielvereinbarung für das Mecklenburgische Staatstheater abgeschlossen, um gemeinsam mit dem Land das tragfähige Zukunftsmodell eines Staatstheaters Mecklenburg auf die Beine zu stellen. Ein weiteres wichtiges Thema war die Kontrolle der Investitionsverpflichtung zu der sich die Sozius gGmbH im Jahre 2004 verpflichtet hatte. Die Erfüllung dieser Verpflichtung konnte 2013 erfolgreich nachgewiesen werden. Schwerin, September 2014 Angelika Gramkow Oberbürgermeisterin 6 von 358 Einleitung Beteiligungsportfolio 100 WGS 50 100 100 GBV GF Hr. Dr. Wolf GVG-SHG 100 100 SWS GF Hr. Funk 85 Landeshauptstadt Schwerin 100 Liquidator GF Hr. Dankert FIT SHG 100 LGE-WGS 100 EVSV GmbH 51 EVSE BioEnergie 100 Sozius Wirtschaftsdienste GF Hr. Blümel Sozius GF Hr. Blümel GES 99 5,1 NVS 50 MVG 100 GF Hr. Klatt 60 30 GF Hr. Nickchen Fr. Koch Ola GF 16,66 33,3 GF Hr. Richter Hr. Beneke Hr. Simon Hr. Rupp 9 11 Stadtmarketing 11 10 10 GF Fr. Müller 52 Pro-Fil Kindernachsorge Hr. Wagner GF Hr. Gröpler 51 Helios Service Nord GF Fr. Rönck 50 Kornea- u. Gewebebank Schwerin Hr. Börgel GF Hr. Simon Hr. Rupp 30,2 GF Hr. Jahn 7,06 GF Hr. Rader Hr. Klatt Hr. Post GF Hr. Dr. Coenen Helios Catering Nord-Ost GF Fr. Rönck 100 Helios Hausservice Schwerin GF Fr. Rönck SPK Mecklenburg-SN Vor- Hr. Kempf stand Hr. Lorenzen Filmland M-V VWM 0,00235 11,40 Hr. Winter Hr. Schönholz 100 HKS GF 1 GF Hr. Klatt HIAT 6,25 Hr. Effenberger 6 GF Hr. Beneke Wemacom 25 KSM Vorstand GF Hr. Beneke NGS TV M-V Verwaltungs GF Hr. Johansen SAS 50 GF Hr. Beneke 100 GF Hr. Effenberger Hr. Hartung GF Hr. Dankert 0 100 SIS Theater GF Hr. Kümmritz GF Hr. Beneke 100 TV M-V GF Hr. Böhm 25 74,75 GF Hr. Klatt GF Fr. Dr. Häfner Kita GF Fr. Preuß SVD 100 Zoo Hr. Dr. Wolf 75 GF Hr. Schorr 100 BUGA (in Liquidation) BEKA GF Hr. Freiheit 51 WAGV GF direkte Beteiligungen 51 indirekte Beteiligungen Eigenbetriebe Anstalt öffentlichen Rechts Stand: 31.12.2013 Angaben Anteilsverhältnis in Prozent Hr. Krause Fr. Bürger Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Schwerin 0 WAG GF SAE Hr. Krause Fr. Bürger 74,9 WL Hr. Nieke AQS GF Hr. Krause Hr. Jagnow 17 KsK GF Hr. Zierau 7 von 358 SDS WL Fr. Wilczek 51 SFD GF Hr. Heyer ZGM BL Hr. Bartsch Einleitung Beteiligungsportfolio WGS 100 100 GBV GF Hr. Dr. Wolf GVG-SHG 100 100 SWS GF Hr. Köchig 85 Landeshauptstadt Schwerin 100 100 FIT 75 GF Hr. Schorr SHG 100 GF Hr. Klatt EVSV GmbH 100 51 EVSE 100 100 MVG GF Hr. Nickchen Fr. Koch 0,00235 51 Hr. Simon Hr. Rupp Hr. Rader Hr. Klatt Hr. Post Helios Catering Nord-Ost GF Fr. Rönck 100 Helios Hausservice Schwerin GF Fr. Rönck SPK Mecklenburg-SN Vor- Hr. Kempf stand Hr. Lorenzen 11 Stadtmarketing 11 10 10 GF Fr. Müller 52 Pro-Fil Kindernachsorge Hr. Wagner GF Hr. Gröpler 51 Helios Service Nord GF Fr. Rönck 50 Kornea- u. Gewebebank Schwerin Hr. Börgel GF Hr. Simon Hr. Rupp 30,2 Filmland M-V BEKA GF 33,3 100 HKS 9 VWM GF 60 50 Hr. Klatt GF Fr. Dümpelfeld 16,66 GF Hr. Kufahl Hr. Dr. Coenen WAGV 7,06 Hr. Krause GF Fr. Bürger 11,40 GF Hr. Freiheit 100 Sozius Wirtschaftsdienste GF Hr. Blümel Sozius GF 1 Hr. Klatt Fr. Dümpelfeld 100 HIAT KSM 5,1 NVS GF GF Hr. Richter Hr. Speth 25 GES 99 Wemacom Hr. Effenberger GF Hr. Blümel GF Hr. Nieke NGS Vorstand 6 GF Hr. Tilsen GF Hr. Böhm SAS Hr. Hartung Hr. Dankert 50 BioEnergie TV M-V Verwaltungs 6,25 GF 0 GF Hr. Dr. Wolf GF Hr. Böhm GF Hr. Effenberger Theater GF Hr. Kümmritz GF Hr. Dr. Wolf TV M-V 25 74,75 SIS GF Fr. Dr. Häfner Kita Fr. Preuß GF Fr. Schmedemann SVD 100 Zoo LiquiHr. Dr. Wolf dator GF Hr. Dankert 100 100 BUGA (in Liquidation) 51 direkte Beteiligungen indirekte Beteiligungen Eigenbetriebe Anstalt öffentlichen Rechts 0 Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Schwerin WAG GF Hr. Krause Fr. Bürger 74,9 SAE AQS GF Hr. Krause Hr. Jagnow WL Hr. Nieke 17 KsK Stand: 31.08.2014 Angaben Anteilsverhältnis in Prozent GF Hr. Zierau 8 von 358 SDS WL Fr. Wilczek ZGM WL Hr. Bartsch 51 SFD GF Hr. Heyer Beteiligungsbericht Einleitung Allgemeiner Teil Allgemeiner Teil Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt einen Teil ihrer vielfältigen Aufgaben durch Unternehmen und Betriebe in Privatrechtsform sowie durch Eigenbetriebe. Gemäß § 73 der Kommunalverfassung für Mecklenburg-Vorpommern vom 13. Juli 2011 hat die Gemeinde einen Beteiligungsbericht über die unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen an Unternehmen und Einrichtungen zu erstellen. Dieser ist der Gemeindevertretung und der Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen. Die nachfolgenden Angaben zu den einzelnen Unternehmen beziehen sich auf den Stand 31. Dezember 2013. Eine ausführliche Darstellung erfolgt bei direkten und indirekten Mehrheitsbeteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin. Unternehmen, deren kommunale Beteiligungsquote 50 % und geringer ist, werden nur mit den wesentlichen Eckdaten gezeigt (speziell betrifft dies HIAT, LGE-WGS, KsK, Ola, TV M-V, TV M-V Verwaltung und Wemacom). Von dieser Handhabung ausgenommen sind die HELIOS und die SOZIUS. Diese werden ausführlich dargestellt, da es sich hier um privatisierte Einrichtungen der Stadt handelt. Die Stadtmarketing wird ebenfalls ausführlich abgebildet. Die GVG-SHG und SHG werden nur eingeschränkt gezeigt. Die Gesellschaften haben keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft SHG ist die GVG-SHG vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu erwarten. Sollten Beteiligungen mit einer Beteiligungsquote von 50 % und geringer selbst Beteiligungen aufweisen, werden diese nicht weiter dargestellt. Die nebenstehende Übersicht umfasst die eingegrenzten Unternehmen in diesem Beteiligungsbericht. Anteilsverhältnis Eigenbetrieb AöR GmbH GmbH & Co. KG GbR 3 1 14 0 0 - 0 13 3 2 - 0 3 0 0 3 1 30 3 2 22 8 2 1 0 2 Unmittelbare (1. Beteiligungsebene) Mittelbare (2. Beteiligungsebene) Mittelbare (3. Beteiligungsebene) Insgesamt davon Mehrheitsgesellschaften Minderheitsgesellschaften Im ersten Teil dieses Berichtes sind komprimierte Übersichten über alle Beteiligungsunternehmen der Landeshauptstadt Schwerin erstellt worden. Dieser Abschnitt beinhaltet insbesondere • eine kurze Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen, • eine Übersicht über die Beschäftigungszahlen im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr, • ein Zahlenblatt über die Eckdaten der Bilanzen sowie die Kosten für die Jahresabschlussprüfungen und Honorare der Gremien, • eine Übersicht mit verschiedenen Kennzahlen der Unternehmen, • eine Darstellung der Jahresabschlussprüfer und • eine Gesamtübersicht über die Geschäftsführer, die Aufsichtsratsmitglieder und die Gesellschafter der Unternehmen. Bezüglich der Kennzahlenübersicht ist anzumerken, dass im Bereich der Kennzahlen die Unternehmen untereinander nicht miteinander vergleichbar sind. Vergleiche sollten nur mit Unternehmen aus der gleichen Branche und ähnlichen Rahmenbedingungen gezogen werden, um 10 von 358 Einleitung Allgemeiner Teil ein korrektes Bild über das Unternehmen gewinnen zu können. Da innerhalb Schwerins keine kommunalen Unternehmen in gleichen Tätigkeitsfeldern agieren, ist nur ein Vergleich der Kennzahlen mit anderen Gemeinden aussagefähig. Der zweite Teil des Beteiligungsberichtes sortiert sich nach den Schwerpunktgebieten in denen die Unternehmen tätig sind. Die Darstellung der wirtschaftlichen Lage und der voraussichtlichen Entwicklung der Unternehmen erfolgt durch die Lageberichte der Gesellschaften für das Jahr 2013 und gibt im Wesentlichen deren prognostische Einschätzung zum damaligen Stand wieder. Im dritten Teil (Anhang) befinden sich Erläuterungen zu betriebswirtschaftlichen Fachbegriffen und Erläuterungen zu den im ersten Teil verwendeten Bilanz- und Leistungskennzahlen sowie ein Abkürzungsverzeichnis zu den Namen der kommunalen Unternehmen. Durch den beschlossenen Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt Schwerin Teil 2 (Leitlinien guter Unternehmensführung) vom 21. November 2011 werden die Entsprechens-Erklärungen zum Codex Bestandteil dieses Berichtes sein. 11 von 358 Einleitung Allgemeiner Teil In der Vergangenheit hat die genehmigte Restschuld Anteil Gesellschaft Landeshauptstadt Schwerin Ausfallbürgschaft per 31.12.2013 in % Bürgschaften übernommen. SWS 20.000.000 EUR 20.000.000 EUR 100 Diese umfassen eine BürgWGS 87.000.000 EUR 60.435.873 EUR 69,5 schaft für die Stadtwerke Schwerin GmbH und mehrere Bürgschaften für die WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH. Das von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigte Ausfallbürgschaftsvolumen betrug ursprünglich 107 Mio. EUR in dessen Rahmen Kredite aufgenommen wurden. Die Restschuld betrug per 31. Dezember 2013 insgesamt 80.435.873 EUR. Im Haushaltsjahr 2013 wurden durch die Landeshauptstadt Schwerin keine neuen Bürgschaften übernommen. Die Übersicht zeigt die von der Landeshauptstadt Schwerin übernommenen Bürgschaften für Darlehensverträge. Eine aussagefähige Kennzahl ist die Eigenkapitalquote, die beschreibt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Mit dieser kann die Kapitalkraft der Unternehmen beurteilt werden. Je höher die Eigenkapitalquote, desto größer ist prinzipiell die Ausgleichsmöglichkeit von eingetretenen Verlusten durch das Eigenkapital des Unternehmens. Die Kennzahl zeigt also die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Banken bewerten daher die Bonität eines Unternehmens bei hoher Eigenkapitalquote höher. Die nebenstehende Grafik zeigt die unterschiedlichen Eigenkapitalquoten der Beteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin. 12 von 358 Einleitung Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen Zusammenfassung der gesellschaftsrechtlichen und personellen Veränderungen · Die Gesellschaft wurde zum 01.01.2013 gegründet. SFD · Die Anteile an der Gesellschaft werden durch die SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin zu 51 % und die VSG mbH & Co. Energie Nord KG zu 49 % gehalten. · Herr Heyer wurde zum Geschäftsführer bestellt. GES · Herr Rainer Beneke war bis zum 31.12.2013 als Geschäftsführer bestellt. · Herr Dirk Fischer war bis zum 29.07.2013 als Geschäftsführer bestellt. Ola · Herr Andreas Winter und Herr Stefan Schönholz sind seit dem 24.07.2013 als neue Geschäftsführung bestellt. Wemacom · Herr Rainer Beneke war bis zum 31.12.2013 als Geschäftsführer bestellt. · Herr Guido Müller war bis zum 30.09.2013 als Geschäftsführer bestellt. WGS · Herr Ingo Funk war vom 01.10.2013 bis zum 31.12.2013 als Interimsgeschäftsführer bestellt. LGE-WGS · Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2013 aufgelöst. Kita · Frau Marlies Kahl war bis zum 15.11.2013 als pädagogische Geschäftsführerin bestellt. · Die Gesellschaft wurde zum 26.08.2013 gegründet. KSM · Das Unternehmen, das gemeinsam von der Landeshauptstadt Schwerin und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim errichtet wurde, ist die erste gemeinsame interkommunale Anstalt des öffentlichen Rechts in Mecklenburg-Vorpommern. · Herr Matthias Effenberger wurde zum Mitglied des Vorstandes bestellt. Stadtmarketing · Der Gesellschaftsanteil der Landeshauptstadt Schwerin hat sich von 10 % auf 11 % durch die Übernahme des Gesellschaftsanteiles der Gegenbauer Property Services GmbH erhöht. 14 von 358 Einleitung Beschäftigungszahlen Entwicklung der Beschäftigungszahlen 2013 2012 Beschäftigte Beschäftigte Auszu- Praktikanten/ Auszu- Praktikanten/ Gesellschaft Gesamt Gesamt weiblich männlich bildende Aushilfen*1 weiblich männlich bildende Aushilfen*1 Angaben in durchschnittliche Anzahl Beschäftigte SAE SDS *2 SFD ZGM BUGA GBV SIS SWS *2 EVSV EVSE BioE FIT *2 GES SVD NVS MVG NGS *2 WAGV WAG *2 AQS *2 WGS Zoo Kita MST SAS KSM Stama Sozius Helios 112 1 70 1 2 73 336 40 0 19 0 1 34 148 64 1 51 1 1 37 165 8 0 0 0 0 2 23 0 0 0 0 0 0 0 104 36 62 6 0 62 1 2 68 330 18 0 1 33 143 44 1 1 33 162 0 0 0 2 25 3 0 0 0 0 32 20 9 3 0 69 157 6 11 17 3 58 140 3 29 18 9 2 0 - 66 160 7 56 20 3 10 140 4 0 0 0 0 0 0 87 57 94 37 282 320 73 18 31 69 17 259 142 6 63 23 19 16 23 176 63 6,0 3 6,0 4 0,0 2 4 0 5 0 2 60 82 0 87 56 94 36 271 341 73 18 32 68 20 252 151 6 63 21 19 13 19 184 63 6,5 3 6,2 3 18 401 2.230 11 329 1.646 1 46 468 6 26 116 4 2 49 17 391 2.175 11 319 1.598 1 44 454 5 28 123 - 6 4 7 3 36 136 - *1 Praktikanten/Aushilfen rein informativ aufgeführt. In der Gesamtzahl und Grafik sind diese nicht enthalten *2 Zahlen konnten nur per 31.12. ermittelt werden 15 von 358 6 3 52 Einleitung Beschäftigungszahlen * * * * * * * * Zahlen konnten nur per 31.12. ermittelt werden 16 von 358 Beteiligungsbericht 2010 | 2 SDS -22 206 -74 ZGM BUGA 17 von 358 27.861 Helios 28.166 225 13,47 739 -85 134 -25 -21.054 50 2.359 1,03 1.428 0 0 -6 0 0 0 0 1 -1.031 26 5 282 190 -3.904 222.291 21.000 1.287 783 10.843 5.014 12.696 1.195 57.729 4.243 14.687 301 43.331 19.403 12.828 0,0000 42 1.464 3.801 76.416 105 164.401 8.178 310,10 17.114 0 382 23.337 2013 15.295 218.731 20.394 1.392 10.936 4.890 12.419 1.116 56.231 3.958 14.070 301 39.766 20.610 12.831 0 0 1.568 4.107 79.399 105 155.906 7.636 298 16.729 0 22.877 2012 14.968 Umsatz *1) Angaben sind vorläufige Jahresabschlusszahlen *2) Angaben zu 2013 nur bis Stichtag 30.09.2013 (Rumpfgeschäftsjahr) 176 0 KSM Sozius 747 SAS 26,61 0 MST Stama -2 -75 833 WGS Kita 0 AQS Zoo 2.704 WAG 3.365 NGS 0,00 0 MVG WAGV 0 NVS 0 FIT 0 0 BioE -6 0 EVSE SVD 1 EVSV GES -1.037 SIS SWS 4 30 GBV SFD * 1 *2 -190 SAE 2012 1.826 Jahresüberschuss/ -fehlbetrag 2013 1.907 Gesellschaft -3.015 -20.841 -11.494 -33 -1.630 -106 -154 -631 -3.705 -418 -1.622 0 -891 0 -4.550 0 0 -149 -4 -220 0 -3.719 -1.391 0 -194 0 -338 2012 -4.541 -140 -11 -1.538 -1.691 -182 -224 -903 -2.116 -254 -1.880 0 -965 0 -2.309 0 -2.908 -17 -20 -3.653 0 -3.183 -1.105 0 -526 0 k. A. -141 2013 -5.049 Investitionen gesamt 404.484 38.780 736 3.142 4.867 3.082 3.977 7.964 380.632 2.424 29.483 35 39.020 2.427 48.117 166 3.123 4.457 7.194 52.280 36 164.143 3.684 69 30.369 3.593 277 17.688 389.021 39.809 848 5.188 2.436 4.158 7.454 395.584 1.849 29.296 70 35.227 4.599 52.347 164 50 4.979 7.018 50.955 39 162.607 3.097 87 27.990 4.861 17.140 in TEUR 2013 2012 125.345 123.334 Bilanzsumme 195.242 38.095 56 1.526 3.096 1.175 748 7.866 346.599 1.221 27.919 0 26.428 0 43.411 0 2.864 904 5.914 25.581 0 126.760 2.769 0 16.835 0 14 9.817 2013 122.826 199.071 39.155 64 1.919 1.264 684 7.343 355.212 1.183 27.723 0 26.989 0 44.390 0 0 964 6.522 26.215 0 133.716 2.307 0 16.876 0 10.039 2012 120.985 Anlagevermögen 247.132 3 6.165 477 30 2.017 16 3.412 2.582 92.785 566 11.930 25 13.133 36 32.229 0 25 26 327 14.701 25 67.774 93 48 13.273 3.514 5 0 2013 26.716 219.271 5.990 450,51 2.009 16 3.487 2.584 91.951 566 11.585 25 10.482 36 32.228 0 25 26 27 14.701 25 68.810 62 44 13.422 3.588 110 2012 26.253 Eigenkapital 25.603 19.461 182 3.107 2.411 742 288 650 284.190 1.364 13.414 7 14.583 1.852 3.248 100 3.060 4.315 6.657 9.409 8 74.529 3.048 8 11.682 45 206 7.062 2013 50.198 32.257 19.720 317 2.580 609 378 685 301.137 989 13.417 42 15.039 3.815 6.724 100 14 4.856 6.783 11.909 9 71.889 2.461 22 9.489 1.207 6.088 2012 50.311 Verbindlichkeiten Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss 18 von 358 10.000 82.708 Sozius Helios 82.708 10.000 3.300 3.450 7.500 5.532 35.079 5.253 0 300 31 200 450 603 400 950 210 1.235 525 3.080 56 1.369 1.325 93.277 14.000 3.591 7.700 10.718 12.134 5.532 40.841 7.784 15.063 2.955 18.062 9.453 16.295 0 4.476 7.850 6.900 14.575 3.120 45.564 6.858 3.400 22.795 5.250 15.000 22.274 Gesamt 93.277 14.000 3.291 7.500 10.000 10.331 5.532 40.124 7.260 14.507 2.728 17.398 9.062 15.604 0 4.171 7.850 6.900 14.575 3.120 44.081 6.442 3.400 22.795 5.250 14.250 20.869 2012 in EUR 300 200 718 1.804 718 524 557 227 664 391 691 305 1.483 416 750 1.405 dav. Ersatz für dav. sonstige Zeitaufwand Auslagen 2.900 2.000 643 750 1.300 1.798 1.375 4.000 5.000 5.750 1.125 0 0 0 1.300 5.000 3.200 2.600 12.875 - - - - - 10.750 - 810 1.338 2013 - - - - - - 1.125 0 0 1.300 5.200 2.600 3.500 7.750 1.300 1.524 1.875 3.800 4.400 7.125 11.875 2.300 1.500 544 780 1.084 1.110 2012 - - - - - - - 125 0 0 0 100 100 100 125 125 100 125 100 100 125 125 125 100 100 33 33 33 2013/ 2012 Honorare für gesamten Vergütungssätze Aufsichtsrat/ Werk- bzw. Betriebsausschuss AR/WA/BA*1 *1) Angabe der Satzhöhe gilt für normale Mitglieder der Gremien; Vorsitzende erhalten das Doppelte (außer bei der Helios) *2) Höhe der Rückstellung für den Jahresabschluss - da zum Erstellungszeitpunkt dieses Berichtes die Prüfung noch nicht abgeschlossen w ar bzw . die Rechnung noch nicht vorlag 3.600 Stama MST 3.481 12.385 13.000*2 Kita 7.700 5.532 Zoo KSM 35.682 WGS SAS 11.935 13.000 5.653 AQS 12.313 13.263 WAG 2.840 16.603 9.013 14.228 4.000 7.149 5.653 8.223 11.043 3.050 36.773 3.050 17.838 3.400 6.902 WAGV NGS 7.674 GES 9.013 5.653 FIT MVG 8.223 BioE 4.000 11.043 EVSE 14.228 3.050 EVSV NVS 39.853 SWS SVD 3.456 6.902 GBV 2.600 14.0000*2 5.250 SFD ZGM BUGA SIS 2.600 14.000 5.250 *2 26.001 27.370 18.727 20.052 2013 SDS Gesamt SAE Gesellschaft dav. Ersatz für dav. sonstige Zeitaufwand Auslagen voraussichtliche Kosten JA-prüfung Einleitung Darstellung von ausgewählten Eckdaten aus der Bilanz und dem Jahresabschluss Beteiligungsbericht 20 von 358 0 0 0,7 48,3 48,4 49,2 23,4 30,6 29,9 94,7 94,6 92,0 50,3 64,0 56,3 AQS 40,5 38,5 35,8 0,7 WAG - - - - - - -5,54 - 0 64,8 53,1 57,3 48,4 48,3 51,0 61,1 56,4 51,2 6,7 7,6 98,2 98,4 98,6 48,3 51,2 51,9 Stama Sozius Helios 7,6 1,0 48,6 4,4 KSM 0,7 0,5 26,1 24,5 34,9 38,1 51,9 85,2 63,6 37,0 20,8 MST - - - - - - -45,62 - - - - -0,18 - - - - - - - 86,0 83,2 84,2 - 18,8 16,4 16,9 -4,37 Kita - 24,4 23,2 26,6 - - - - - - - 90,1 89,4 92,0 -1172,55 -105,33 -256,00 0 - - - - 91,1 89,8 89,9 - - - - - - - - - - - 98,8 98,5 98,6 - - - - -358,41 - - -103,99 - - - WGS SAS 2012 2.896 -48 5.750 -3.536 38 2.996 2.066 -45 4.344 -3.651 2.931 1.496 -34 1.158 -3.612 4.412 -27 -28 3.448 5.149 1 -5 4.817 6.783 7.444 -29 4.114 3.735 -42 5.421 7.620 7.927 17 -31 777 470 -316 1.232 -480 -2.947 647 -315 -833 525 -2.753 417 -689 26 -663 -31 404 0 -42 -6 -8 158 12 -4 5 -84 7.721 263 -586 -284 -885 -14 -296 -105 1.585 -757 713 -357 2 112 148 -386 942 165 -27 -1.921 1.981 350 -297 10 -553 92 702 71 348 -124 3.950 431 309 14 3.735 -1.415 -1.183 -162 -884 -3.258 -1.778 -4 3.060 8 -1.087 5.460 -3.256 -2 6.823 5.331 -10.589 -243 -12 787 1.580 -2.110 -1.277 -68 -1.234 k. A. 909 1.687 456 2011 23.283 29.718 34.643 16.400 18.338 28.313 19.309 19.581 17.605 -346 1.522 1.819 -1.061 -2.679 619 278.003 293.028 301.049 801 13.046 12.752 11.969 -29 10.395 14.585 16.325 1.647 2.557 4 3.037 4.268 6.657 -517 2012 Cashflow -140 -1.409 in TEUR 2011 2013 48.731 48.704 47.633 2013 Effektivverschuldung Liquidität -65,34 -66,73 -14,76 62.118 66.301 73.570 - - -47,72 - - in Jahre 2012 2011 -0,24 - - 2013 Eigenkapitalreichweite II Zoo 0 2 82,9 75,2 71,1 -29 71,4 35,7 64,1 WAGV 0 67,7 76,6 72,5 0 90,2 84,8 78,7 -64 0,5 0 NGS MVG NVS -73 0,8 50,0 0 0 SVD 0 0 91,7 GES 0,5 0,6 20,3 19,3 16,4 FIT 0,4 4,6 82,2 92,9 93,0 BioE 0,4 69 64,9 65,8 28,1 28,9 27,2 0 0 0 48,9 51,4 53,4 EVSV EVSE 42,1 43,3 43,3 1,3 77,2 82,2 85,0 2,0 70 50,6 65,3 SWS 0 2,5 0 75,2 74,5 53,5 SIS 0 43,7 48,0 66,6 97,9 73,8 66,6 GBV k. A. 4,9 55,4 60,3 75,0 0 0 0 SFD ZGM BUGA 0,7 35,2 -0,5 55,5 58,6 70,2 SDS 2012 2011 31,5 31,8 31,2 in % 2012 2011 2013 Eigenkapitalquote 98,0 98,1 96,7 2013 Vermögensstruktur Kapitalstruktur SAE Gesellschaft Vermögenssituation 0 0 0 11,27 2,85 5,58 0 37,04 7,31 2011 - 0 0 1,04 5,46 0 1,37 0,66 9,71 3,89 0,01 12,85 16,69 3,75 2,99 36,79 40,70 - 3,84 12,54 -0,95 -0,40 -22,90 8,84 20,36 21,94 4,13 13,62 20,02 0 0 -0,001 0 0 0 0 0 5,57 -1,50 77,02 41,31 20,26 12,06 14,58 2,10 2,77 5,28 -28,81 -3562,77 -18,06 6,95 2012 0 -542,38 -2,19 -0,1 1 0 22,66 0 25,62 - 0 0 0 3,59 -1,53 32,65 7,88 1,55 -2,10 -408,29 - 7,14 2013 Eigenkapitalrendite 1,48 in % 2012 1,56 0,83 6,12 0,26 9,51 1,01 1,57 3,90 -19,31 0 0 0 0 3,61 0,58 0 0 0,28 3,61 8,68 0,88 5,30 0 25,78 - 3,22 10,36 2011 95,06 99,23 87,38 96,35 - - - - - - 5,07 14,73 132,34 100,00 100,00 99,99 100,00 100,01 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,22 100,80 101,23 101,14 99,40 99,37 96,97 - 0,92 - 100,00 100,34 100,38 0,84 107,97 103,28 105,33 8,10 8,33 84,88 83,89 80,86 99,43 101,06 103,54 99,92 99,14 99,61 9,35 101,39 73,46 101,23 61,67 59,68 65,32 100,01 101,29 101,40 30,31 31,04 28,32 120,42 118,53 120,91 - 1,02 34,40 31,75 29,94 100,00 100,00 100,00 23,02 26,55 25,59 100,00 100,00 100,00 - - 42,87 38,76 36,24 - - - 10,91 10,83 11,30 49,02 48,46 45,83 100,37 100,34 100,11 6,89 0,45 3,62 0 7,24 0,56 8,54 0,59 1,59 0,005 15,35 14,25 23,94 100,00 57,48 56,41 57,21 110,79 112,25 114,15 68,79 68,47 69,45 100,78 101,02 101,02 34,11 32,53 32,72 101,67 100,75 100,01 - 24,27 23,95 22,68 107,32 107,18 108,37 0 -3,51 26,13 348,93 340,83 653,68 100,00 99,64 106,59 -1,88 2012 112,66 112,47 112,71 2013 17,71 100,98 101,31 102,20 29,83 162,14 23,52 20,04 - 2011 35,66 35,95 32,29 101,17 101,56 101,78 20,01 - - - 2012 -0,03 -0,33 -0,15 132,13 139,21 136,86 0,18 2,70 2,90 8,05 1,47 4,05 0 0 -0,001 0,22 -5,32 0 9,17 0 8,62 0 0 -3,80 -3,55 0 0 0 0 2,47 -0,63 -0,63 32,44 0,82 5,52 0,68 -2,05 -7,98 18,40 - Wirtschaftlichkeit Geschäftserfolg Personalaufwandsquote 2011 2013 -1,08 -22,77 -5,85 1,52 2013 Gesamtkapitalrendite Rentabilität Einleitung Darstellung ausgewählter Kennzahlen Beteiligungsbericht Einleitung Jahresabschlussprüfer Übersicht über die Jahresabschlussprüfer Gesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt seit SAE Baker Tilly Roelfs AG 2013 SDS Wikom AG 2011 SFD MDS Möhrle GmbH 2013 ZGM Wikom AG 2011 BUGA MDS Möhrle GmbH 2006 GBV Domus AG 2011 SIS BRB Revision und Beratung OHG 2013 SWS KPMG AG 2013 EVSV KPMG AG 2013 EVSE KPMG AG 2013 BioE KPMG AG 2013 FIT KPMG AG 2013 GES KPMG AG 2013 SVD KPMG AG 2013 NVS KPMG AG 2013 MVG KPMG AG 2013 NGS KPMG AG 2013 WAGV KPMG AG 2013 WAG KPMG AG 2013 AQS KPMG AG 2013 WGS Domus AG 2011 Zoo BDO AG 2010 Kita MDS Möhrle GmbH 2009 MST Domus AG 2012 SAS Wibera 2009 KSM Acco GmbH 2013 Stama Domus AG 2011 Sozius BRB Revision und Beratung OHG 2007 Helios KPMG AG 2005 22 von 358 23 von 358 Gerlinde Haker, Vorsitzende Klaus Lemke, 1. stellvertr. Vorsitzender Dr. Sabine Bank Christiana Merks-Schlender Martina Simon - Wolfgang Block, Vorsitzender Silke Gajek Mario Haase (seit 28.01.2013) Susanne Herweg Gret-Doris Klemkow Gunnar Schmidt (bis 28.01.2013) Ulf Heyer Ulrich Bartsch SFD ZGM Dirk Zierau KsK Gerd-Ulrich Tanneberger, Vorsitzender Klaus-Dieter Dahl, 1. stellvertr. Vorsitzender Michael Strähnz, 2. stellvertr. Vorsitzender Dr. Hagen Brauer Dirk Donath Frank Fischer Frank Haacker Gerlinde Haker André Walther - Ilka Wilczek Lutz Nieke SAE Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss SDS Geschäftsführung Beteiligung 3/2 - 4/1 1/8 Geschl. spez. w/m Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin 51 % Landeshauptstadt Schwerin 49 % VSG mbH & Co. Energie Nord KG Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin 39 % Warnow-Wasser- und Abwasserverband 17 % Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin 15% Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband Güstrow-Bützow-Sternberg 13 % REWA Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft Stralsund mbH 8 % Zweckverband KÜHLUNG Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung 8 % Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grevesmühlen Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Gesellschafter und deren Anteilsverteilung Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern 24 von 358 Stefan Schmidt, Vorsitzender Klaus Lemke, stellvertr. Vorsitzender André Harder Henrik Kingerske André Kühn René Meier (ab 06.12.2013) Stev Ötinger (ab 06.12.2013) Gerd Böttger, Vorsitzender Gert Rudolf, stellvertr. Vorsitzender Sebastian Ehlers Claus Jürgen Jähnig Sebastian Heine Cornelia Nagel Cordula Manow Hans-Dieter Boldt Andreas Lorenz Matthias Effenberger Dr. Josef Wolf SIS SWS Rainer Beneke (bis 30.06.2014) Josef Wolf (ab 01.07.2014) Angelika Gramkow, Vorsitzende Sebastian Ehlers, stellvertr. Vorsitzender Gerd Böttger Silvio Horn Sebastian Heine Matthias Dankert GBV EVSV Wolfgang Haupt, Vorsitzender Rolf Steinmüller, stellvertr. Vorsitzender Wolfgang Block André Harder Susanne Herweg Eckhard Kersten Klaus Lemke Michael Schmitz Thomas Zischke Liquidator: Dr. Josef Wolf BUGA Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Geschäftsführung Beteiligung - 2/7 0/7 1/4 Geschl. spez. 1/8 100 % Stadtwerke Schwerin GmbH 100 % Landeshauptstadt Schwerin 100 % Landeshauptstadt Schwerin 100 % Landeshauptstadt Schwerin 100 % Landeshauptstadt Schwerin Gesellschafter und deren Anteilsverteilung Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Beteiligungsbericht Rainer Beneke (bis 31.12.2013) Lutz Nieke (ab 01.01.2014) Norbert Klatt Norbert Klatt Diana Dümpelfeld (ab 01.02.2014 bis 30.09.2014) Christian Renk (ab 01.10.2014) GES SVD NVS 25 von 358 MVG FIT Sebastian Ehlers, Vorsitzender Daniel Meslien, stellvertr. Vorsitzender Thoralf Menzlin Gert Rudolf Rolf Steinmüller Renate Voss Dr. Josef Wolf Sebastian Ehlers, Vorsitzender Norbert Klatt Diana Dümpelfeld Daniel Meslien, stellvertr. Vorsitzender (ab 01.02.2014 bis Thoralf Menzlin Gert Rudolf 30.09.2014) Christian Renk (ab Rolf Steinmüller Renate Voss 01.10.2014) Dr. Josef Wolf - Gerd Böttger, Vorsitzender Gert Rudolf, stellvertr. Vorsitzender Sebastian Ehlers Claus Jürgen Jähnig Sebastian Heine Cornelia Nagel Rainer Beneke (bis 31.12.2013) Rene Tilsen (seit 01.01.2014) Peter Schorr - BioE durch Geschäftsführung EVSV wahrgenommen EVSE Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Geschäftsführung Beteiligung 1/6 1/6 - 100 % Nahverkehr Schwerin GmbH 99 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 1 % Landeshauptstadt Schwerin 100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) - 100 % Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 100 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 0 % Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Gesellschafter und deren Anteilsverteilung - Geschl. spez. 1/5 Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Axel Krause Beate Bürger durch Geschäftsführung WAGV wahrgenommen Axel Krause Bert Jagnow Horst Richter Rainer Beneke (bis 31.12.2013) Torsten Speth (ab 01.01.2014) AQS Wemacom WAG Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Dr. Hagen Brauer, Vorsitzender Andreas Bankamp, stellvertr. Vorsitzender Frank Fischer Anja Janker Dr. Martin Rethmann Gesine Strohmeyer Andreas Bankamp, Vorsitzender Dr. Hagen Brauer, stellvertr. Vorsitzender Eberhard Hoppe Anja Janker Dr. Andreas Nientiedt Gesine Strohmeyer - - Hr. Fischer (bis 24.07.2013) Hr. Winter (ab 24.07.2013) Hr. Schönholz (ab 24.07.2013) Christian Nickchen Sven Klinger, Vorsitzender Sabine Koch Bernd Dubberstein, stellvertr.Vorsitzender Martin Frank Eberhard Hoppe Dr. Andreas Reichel WAGV NGS Ola Beteiligung Geschäftsführung 26 von 358 2/4 2/4 0/5 Geschl. spez. Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Eurawasser Schwerin GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Eurawasser Schwerin GmbH 66,67 % WEMAG AG 33,33 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 74,9 % Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH 25,1 % Eurawasser Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH 51 % 49 % 51 % 49 % 60 % Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) 40 % E.ON edis AG 70 % Veolia Regio Verkehr GmbH 30 % Nahverkehr Schwerin GmbH Gesellschafter und deren Anteilsverteilung Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Beteiligungsbericht 27 von 358 Zoo Jürgen Friedrich, Vorsitzender Dr. Sabine Bank, stellvertr. Vorsitzende Rudolf Conrades Walter Lederer Monika Renner 2/3 sind die Geschäftsführungen der Gesellschafter: Robert Erdmann Volker Bruns Guido Müller (bis 30.09.2013) Ingo Funk (ab 01.10.2013 bis 31.12.2013) Thomas Köchig (ab 01.01.2014) Dr. Monika Häfner (bis 31.08.2014) Ilka Wilczek (ab 01.09.2014) 50 % WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH 50 % LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern GmbH Uwe Zander SHG LGE-WGS 100 % GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft - Uwe Zander GVG-SHG 100 % Landeshauptstadt Schwerin 85 % WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH 15 % Klaus Meetz 100 % Landeshauptstadt Schwerin Daniel Meslien, Vorsitzender Henning Foerster, stellvertr. Vorsitzender Gerd Böttger Eckhard Kersten Karla Pelzer Monika Renner Gerd-Ulrich Tanneberger Dr. med. Dietrich Thierfelder Martin Frank (ab 14.06.2013) Robert Kutscher (bis 14.06.2013) Michael Schmitz - Gesellschafter und deren Anteilsverteilung Guido Müller (bis 30.09.2013) Ingo Funk (ab 01.10.2013 bis 31.12.2013) Thomas Köchig (ab 01.01.2014) Geschl. spez. 2/7 WGS Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Geschäftsführung Beteiligung Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern 28 von 358 KSM SAS TV M-V Verwaltung TV M-V Stefan Nolte, Vorsitzender Marleen Janew, stellvertr. Vorsitzende Andreas Fritsch Eberhard Hoppe (seit 01.02.2014) Holger Klische Andreas Lange Dietrich Monstadt Manuela Schwesig (bis 31.01.2014) Hans-Dieter Oechslein Ulrich Teubler - Sebastian Heine Malte Burwitz, stellvertr. Vorsitzender Gerd Güll Claus-Jürgen Jähnig Erika Sembritzki Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Matthias Effenberger - durch Geschäftsführer TV M-V Verwaltung wahrgenommen Thomas Böhm Uwe Johansen (bis 05.11.2013) Matthias Hartung Thomas Zischke, Vorsitzender Matthias Dankert Erwin Braatz, stellvertr. Vorsitzender Peter Brill Sven Klinger Guido Leonhardt Dr. Martin Rethmann Anke Preuß Marlies Kahl (bis 15.11.2013) Corina Schmedemann (ab 01.01.2014) Joachim Kümmritz Kita MST Geschäftsführung Beteiligung 0/7 2/7 Geschl. spez. 1/4 50 % Landeshauptstadt Schwerin 50 % Landkreis Ludwigslust-Parchim 51 % Landeshauptstadt Schwerin 49 % REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH 75 % Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbH 25 % Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH 75 % Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbH 25 % Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH 74,75 % Landeshauptstadt Schwerin 12,50 % Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG 6,50 % Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH 6,25 % Sparkasse Mecklenburg-Schwerin 75 % Landeshauptstadt Schwerin 25 % Stadtsportbund Schwerin e. V. Gesellschafter und deren Anteilsverteilung Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern Beteiligungsbericht Geschäftsführung Martina Müller Beteiligung Stama Ulrich Kempf, Vorsitzender Friedhelm Boese, stellvertr. Vorsitzende Andreas Gruczek Sebastian Heine Vera Hirte Carl Kreßmann Dr. Josef Wolf Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Geschl. spez. 1/6 29 von 358 1% 1% 1% 1% 1% 1% 1% 1% 1% 1% 3% 1% 5% 5% 4% 3% 5% 11 % 11 % 10 % 10 % 9% 7% 6% Nahverkehr Schwerin GmbH Landeshauptstadt Schwerin Stadtwerke Schwerin GmbH WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Sparkasse Mecklenburg-Schwerin Zeitungsverlag Schwerin GmbH & Co. KG HGHB Hundorfer - Gastronomie Handels- und Beratungsgesellschaft mbH NEUBAU - Neue Bauentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH ERFA Hotel Schwerin e. V. WUS Verwaltungsgesellschaft mbH Schweriner Veranstaltungsgesellschaft mbH Ströer Media Deutschland GmbH Niederlassung Schwerin Textilhaus Kressmann GmbH & Co. KG Landesverband des Markt- und Schaustellergewerbes M-V e. V. DEHOGA Mecklenburger Hotel- und Gaststättenverband Schwerin e. V. Torsten Rieß und Jörg Werner Hannelore Glagla - Büroorganisation GmbH Matthias Wölk (Einzelgesellschafter) Weiße Flotte Fahrgastschifffahrt GmbH GSM - Gesellschaft für Service und Marketing des Einzelhandels mbH Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Karl - Heinz Brand (Einzelgesellschafter) Johannsen, Basedow und Partner Godescheit GmbH Gesellschafter und deren Anteilsverteilung Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern - Gerlinde Haker, Vorsitzende Ralf Niederreiter, stellvertr. Vorsitzender (bis 20.03.2013) Jens-Olaf Rieckhoff, stellvertr. Vorsitzender (ab 21.03.2013 bis 31.03.2014) Stev Ötinger Anette Peters (bis 19.03.2014) Dr. Francesco De Meo, Vorsitzender Frauke Lange, stellvertr. Vorsitzende Dr. Dan Becker Gerlinde Haker Dr. sc. med. Roland Jacob Axel Kreth Harald Leupolt Erika Sembritzki Hans Siewecke Dr. Markus Stuppe Gerd-Ulrich Tanneberger Dr. Hagen Marin Tino Freiheit Frank-Holger Blümel Franzel Simon Thomas Rupp HIAT Sozius Helios Aufsichtsrat/Beirat/Werkausschuss Geschäftsführung Beteiligung 50,1 % Augustenstift zu Schwerin, Evangelische Altenhilfe und Pflegeeinrichtungen 25,1 % Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs e. V. 18,8 % Dreescher Werkstätten - gemeinnützige Gesellschaft für Menschen mit Behinderung mbH 6,0 % Landeshauptstadt Schwerin 94,9 % HELIOS Kliniken GmbH 5,1 % Landeshauptstadt Schwerin 3/9 54,35 % Technologie- und Gewerbezentrum e.V. Schwerin/ Wismar 27,17 % ATI Westmecklenburg - Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH 11,41 % Stadtwerke Schwerin GmbH 7,07 % Landeshauptstadt Schwerin Gesellschafter und deren Anteilsverteilung 2/2 Geschl. spez. Einleitung Zusammenfassung der Geschäftsführungen, Aufsichtsräte, Geschlechterverteilungen und Gesellschaftern 30 von 358 Beteiligungsbericht 2. Eigenbetriebe und Beteiligungen 2.1 Wohnungswirtschaft und Stadtentwicklung • WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH • GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbH • • • Schweriner Hallengesellschaft mbH LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Geschwister-Scholl-Straße 3-5 19053 Schwerin Telefon: 0385 7426-102 Telefax: 0385 734270 E-Mail: [email protected] Internet: www.wgs-schwerin.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Bewirtschaftung von Wohnungen sowie die Sanierung und Instandsetzung von Wohnraum. Für die Bürger der Stadt hat die WGS bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 100 % 1992 51.130.000,00 EUR B 2556, Schwerin Geschäftsführung Guido Müller (bis 30.09.2013) Ingo Funk (vom 01.10.2013 bis 31.12.2013) Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbezentren, soziale und kulturelle Einrichtungen errichten und bewirtschaften sowie Dienst- und Serviceleistungen aller Art im Zusammenhang mit dem beschriebenen Unternehmensgegenstand anbieten. Aufsichtsrat Vorsitz Daniel Meslien Stellvertretung Henning Foerster weitere Mitglieder Gerd Böttger, Martin Frank (seit 14.06.2013), Eckhard Kersten, Robert Kutscher (seit 14.06.2013), Karla Pelzer, Monika Renner, Michael Schmitz, Gerd-Ulrich Tanneberger, Dr. med. Dietrich Thierfelder Beteiligungen GVG- SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR, (bis 31.12.2013) Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Gegenstand des Unternehmens ist die Verwaltung, Betreuung und Bewirtschaftung, die Errichtung, Restaurierung und Modernisierung von Immobilien in allen Rechts- und Nutzungsformen; die Gesellschaft kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus, der Stadtentwicklung und der Infrastruktur anfallenden Arten von Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, entwickeln, erschließen, sanieren, belasten und veräußern. Vorrangiger Zweck der Gesellschaft ist eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 20.06.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 85 % 2013 10 % 2011 88 87 85 dav. weiblich 69 68 64 dav. männlich 19 19 21 dav. Auszubildende 6 6 7 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 50 % 2012 33 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH LAGEBERICHT 1. Grundlagen des Unternehmens und Geschäftsverlauf Die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH (im Folgenden auch kurz WGS genannt) ist ein kommunales Unternehmen mit einem Stammkapital in Höhe von 51.130.000 Euro und zu 100% im Besitz der Landeshauptstadt Schwerin. Nach dem Gesellschaftsvertrag ist der Zweck der Gesellschaft vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung für breite Schichten der Bevölkerung. Der räumliche Geschäftskreis der Gesellschaft umfasst die Region Schwerin, wobei der Schwerpunkt der geschäftlichen Aktivitäten in der Landeshauptstadt liegt. Die WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH gehört in Mecklenburg-Vorpommern zu den Unternehmen mit dem größten Wohnungsbestand und ist in der Landeshauptstadt Schwerin das größte Wohnungsunternehmen am Standort. Die Gesellschaft hat ihren eigenen Wohnungs- und Gewerberaumbestand ausschließlich auf dem Territorium der Stadt Schwerin und betreut diesen an 3 Standorten innerhalb des Bestandes. Im Auftrage Dritter werden in geringem Umfang auch Wohnungen außerhalb des Stadtgebietes verwaltet. Die Vermietung von Wohnungen am Standort Schwerin ist das Kerngeschäft der WGS. Die Bevölkerungsentwicklung der Landeshauptstadt weist entgegen der Prognose des Statistischen Landesamtes (Sinken der Einwohnerzahl) im Jahr 2013 erneut eine leichte positive Entwicklung auf. Die Einwohnerzahl betrug Ende 2013 93.345 (2012: 93.098) Einwohner mit Hauptwohnsitz in Schwerin. Zum 31.12.2012 gab es lt. Meldeamt in Schwerin 57.925 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 3.745.090 m² (2011: 57.650 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 3.710.888 m²), somit betrug der WGSWohnungsmarktanteil in der Landeshauptstadt zu diesem Stichtag ca. 24,0 %. Der gesamte Wohnungsmarkt in Schwerin ist von einem zahlenmäßigen Wohnungsüberschuss mit über 5000 leerstehenden Wohnungen in der Landeshauptstadt geprägt. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Landeshauptstadt Schwerin und in der Region Westmecklenburg geben trotz positiver Tendenz keine wirksamen Impulse ab, um die Wohnungsnachfrage nachhaltig positiv zu beeinflussen. 34 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Die WGS mbH bewirtschaftete zum 31.12.2013 folgende Wohn- und Geschäftsbauten in Schwerin: Eigener Wohnungsbestand 2013 Anzahl 2012 m² Anzahl m² Anzahl der Wohnungseinhei13.270 ten 702.300 13.554 714.604 Gewerbeobjekte 159 32.926 161 32.926 Garagen 146 - 151 - Garagenpachtflächen 229 - 239 - Stellplätze, incl. Parkhäuser 1.199 - 1.233 - Verwaltung für Dritte 2013 Anzahl 2012 m² Anzahl m³ Anzahl der Wohnungseinhei178 ten 10.477 222 13.158 Gewerbeobjekte 156 34.632 199 39.082 Garagen 577 - 551 - Garagenpachtflächen 2.832 - 2.868 - Stellplätze 119 - 112 - Die Mieterschaft der WGS fächert sich von jung bis alt, von Singlehaushalten bis zu Familien mit mehreren Kindern und von Selbstzahlern der Miete bis zu Empfängern von ALG II Leistungen. Die WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH leistet neben dem Vermietungsgeschäft auch ihren Beitrag bei der Unterstützung von Projekten zur Betreuung von Mietern aus besonderen Zielgruppen. So unterstützen wir den Verein „Anker-Sozialarbeit“ mit 10 Wohnungen für betreutes ambulantes Wohnen mit Tagesbetreuung im Hochhaus Plöner Straße 1/2 sowie 15 Wohnungen im Stadtteil Krebsförden zur Unterbringung und Betreuung von jungen alleinerziehenden Müttern. Mit der Caritas bestehen zwei Projekte (Keplerstraße 10 und J.-Polentz-Straße 1/2) zur Betreuung von Mietern mit starken sozialen Bindungsproblemen. Leerstandsentwicklung Zum Berichtsstichtag 31.12.2013 standen von den 13.270 Wohnungen des Unternehmens insgesamt 2.434 Wohnungen leer. Nach Leerstandsgründen ergibt sich folgendes Bild: Leerstandsgrund wegen Rückbau und Stilllegung wegen geplanter Modernisierung wegen hoher Instandsetzungskosten wegen Nichtvermietung Gesamt: Anzahl WE 490 88 674 1.182 2.434 Der Wohnungsmarkt in unserem Geschäftsgebiet ist günstig, die Mieten wurden im gesetzlich vorgegebenen Rahmen geringfügig erhöht und betrugen in 2013 durchschnittlich 4,41 €/m² nach 4,38 €/m² im Vorjahr. Die wesentlichen Kennzahlen, die für die Unternehmensentwicklung von Bedeutung sind, fasst folgende Tabelle zusammen: 35 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Umsatzerlöse aus Mieten Instandhaltungsaufwendungen Zinsaufwendungen Jahresergebnis Plan 2013 T€ Ist 2013 T€ Ist 2012 T€ 34.076,2 33.608,5 33.555,4 4.932,0 4.665,9 4.085,6 10.839,4 10.236,4 11.060,4 792,5 833,5 -21.054,0 Auf der Grundlage vorläufiger Vorjahreszahlen hatten wir die Aufwendungen und Erträge für das Geschäftsjahr vorsichtig geplant. Zu diesen Planzahlen haben sich nur geringe Abweichungen ergeben. Im Jahresüberschuss spiegeln sich allerdings die deutlichen Buchgewinne aus Verkäufen wider. Die Umsatzerlöse aus Vermietung sind gegenüber dem Vorjahr durch Mietenerhöhungen geringfügig gestiegen. Unter Berücksichtigung aller Leerstände (geplante Stilllegung, Abriss, Sanierung, Verkauf sowie Leerstände auf Grund hoher Instandsetzungsaufwendungen) ergibt sich eine Leerstandsquote bei Wohnungen in Höhe von 18,3 % (Vorjahr 18,1 %). Für Vermietungsbestände, die ausschließlich dem fluktuationsbedingten Leerstand unterliegen, beträgt die Leerstandsquote 8,7 %. Instandhaltungsaufwendungen Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 rund Mio. € 6,8 für die Erhaltung und Verbesserung ihres Bestandes eingesetzt (Vorjahr Mio. € 5,3). Diese Aufwendungen verteilen sich wie folgt: Instandhaltung Bauliche und laufende Instandhaltung dav. Herrichtung Leer-WE Versicherungsschäden Straßenausbaubeiträge Gesamtinstandhaltung €/m² p.a. PLAN IST IST per 31.12.2013 T€ per 31.12.2013 T€ per 31.12.2012 T€ 3.961,3 1.000,0 950,0 20,7 4.932,0 6,72 3.488,8 962,4 856,4 320,7 4.665,9 6,29 3.010,4 831,7 785,2 290,0 4.085,6 5,45 Investitionen Die Investitionen waren ausgerichtet auf die weitere qualitative und quantitative Verbesserung unseres angebotenen Wohnraumes. Die Sanierungen in der Stiftstraße 12 und Werner-Seelenbinder-Straße 4 sind abgeschlossen. Die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen in der Max-Suhrbier-Straße 6,8,10,12 werden im 2. Halbjahr 2014 beendet. Investitionen Bestandsinvestition Einzelinvestition Gesamtinvestitionen Investition € /m² Wohnfläche PLAN per 31.12.2013 T€ 1.814,0 20,0 1.834,0 2,57 V-IST per 31.12.2013 T€ 2.105,6 10,0 2.115,6 2,86 36 von 358 IST per 31.12.2012 T€ 1.195,5 23,1 1.218,6 1,63 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Zinsaufwendungen Die Zinsen sind gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich gesunken (um T€ 824,0) und trugen maßgeblich zur Stabilisierung der Finanzlage bei. Diese Verbesserung ist neben der Kapitalmarktentwicklung auch das Resultat unserer verstärkten Aktivitäten die günstigen Zinskonditionen bei anstehenden Prolongationen zu nutzen. Ein aktives Zinsmanagement mit externen Partnern unterstützt dieses Bestreben, aufkommenden Zinsrisiken umgehend zu begegnen. Insgesamt beurteilen wir die Entwicklung unseres Unternehmens positiv. Wir haben den Wohnungsbestand durch Instandhaltung und Modernisierung aufgewertet und die Ertragslage bei unverändertem Personalbestand gestärkt. Das Jahr 2013 war geprägt durch einen Geschäftsführerwechsel. Herr Guido Müller verließ das Unternehmen zum 30.09.2013. In der Zeit vom 01.10.2013 bis 31.12.2013 wurde Herr Ingo Funk als Interimsgeschäftsführer eingesetzt. Zum 01.01.2014 wurde Herr Thomas Köchig zum Geschäftsführer bestellt. 2. Wirtschaftliche Lage der Gesellschaft 2.1 Vermögenslage und Finanzlage Die finanziellen Transaktionen wirkten sich wie folgt auf die Vermögens- und Kapitalstruktur unseres Unternehmens aus: 31.12.2013 T€ 31.12.2012 % T€ % Aktiva Grundstücke, Wohn- und Geschäftsbauten 339.376 89 345.403 88 7.213 2 9.797 2 10 0 12 0 3.745 1 1.261 0 350.344 92 356.473 90 20.332 6 27.424 7 Forderungen aus Vermietung 1.577 0 1.624 0 Forderungen aus Verkauf von Grundstücken 1.373 0 1.325 0 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 0 0 0 0 Forderungen gegen Gesellschafterin 0 0 0 0 818 0 629 0 6.188 2 8.109 3 30.288 8 39.111 10 380.632 100 395.584 100 immaterielle Vermögensgegenstände und übrige Sachanlagen Finanzanlagen längerfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände und Verkaufsgrundstücke und andere Vorräte = langfristig gebundenes Vermögen zum Verkauf bestimmte Grundstücke und unfertige Leistungen übrige kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände, Rechnungsabgrenzungsposten flüssige Mittel = kurzfristig gebundenes Vermögen Die Verminderung der langfristigen Aktiva in Höhe von T€ 6.129 resultiert insbesondere aus den planmäßigen und außerplanmäßigen Abschreibungen, Zuschreibungen sowie vorgenommenen Aktivierungen. Die Verringerung der Position zum Verkauf bestimmte Grundstücke und unfertigen Leistungen geht insbesondere zurück auf den Verkauf der Eigentumswohnanlage aus dem Bauträgergeschäft. 37 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Der Anstieg des Eigenkapitals ergibt sich ausschließlich aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2013. Die Veränderung der Darlehen wird durch Tilgungen (Mio. € 10,2) und Darlehensaufnahmen von Mio. € 1,0 für Sanierungen in der Werner Seelenbinder Straße 4 und Max-Suhrbier-Straße 6 hervorgerufen. 31.12.2013 31.12.2012 T€ % T€ % 92.784 25 91.951 23 0 0 0 0 970 0 602 0 250.928 66 261.403 66 18 0 0 0 344.700 91 353.956 89 Passiva Eigenkapital Pensionsrückstellungen andere langfristige Rückstellungen Verbindlichkeiten aus Darlehen andere längerfristige Verbindlichkeiten = langfristig verfügbare Mittel übrige Rückstellungen 2.137 0 1.412 0 kurzfristige Verbindlichkeiten aus Darlehen 11.758 3 12.850 4 erhaltene Anzahlungen 17.991 5 22.879 6 459 0 309 0 2.861 1 3.548 1 0 0 0 0 0 0 0 0 726 0 630 0 35.932 9 41.628 11 380.632 100 395.584 100 Verbindlichkeiten aus Vermietung kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschaftein übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten = kurzfristig verfügbare Mittel Der Anteil des langfristig gebunden Vermögens (T€ 350.344) ist durch langfristig verfügbare Mittel (T€ 344.700) zu 98,4% (im Vorjahr 99,3%) finanziert. Zum Bilanzstichtag ergibt sich eine Unterdeckung von T€ 5.644. Diesen T€ 5.644 stehen T€ 5.860 für Objekte, die zum Verkauf aus dem Anlagevermögen mit Gremienbeschluss in 2014 eingeplant sind, gegenüber. Eine langfristige Finanzierung wurde nicht eingeworben, um Vorfälligkeitsentschädigungen zu vermeiden. 2.2 Finanzlage Das Finanzmanagement des Unternehmens ist konsequent darauf gerichtet, sämtlichen Zahlungsverpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsverkehr sowie gegenüber den finanzierenden Kreditinstituten termingerecht nachzukommen. Alle laufenden Zahlungsverpflichtungen wurden von Jahresbeginn an unter Einhaltung der Zahlungsfristen beglichen. Die Verbindlichkeiten der Gesellschaft bestehen ausschließlich in Euro-Währung, so dass Währungsrisiken sich nicht ergeben. Die Fälligkeit der Verbindlichkeiten ergibt sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel des Anhangs. Swaps, Caps oder ähnliche Finanzinstrumente wurden dabei mit überschaubaren Risiken in Anspruch genommen. Die Fremdkapitalzinsen belaufen sich im geförderten Bereich auf Sätze zwischen 1,00 % und 4,75 % (KFW Mittel), zwischen 1,00 % und 2,65 % (LFI-Mittel) sowie im frei finanzierten Bereich zwischen 2,65 % und 5,99 %. Die durchschnittliche Zinsbelastung des Fremdkapitals betrug im Geschäftsjahr 3,71 % gegenüber 4,00 % im Vorjahr. Bei den zur Finanzierung des Anlagevermögens aufgenommenen langfristigen Fremdmitteln handelt es sich überwiegend um langfristige Annuitätendarlehen mit Laufzeiten zwischen 25 und 30 Jahren. Aufgrund der im 38 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Zeitverlauf ungleich verteilten Zinsbindungsfristen wird den Zinsänderungsrisiken große Aufmerksamkeit gewidmet. Die Zinsentwicklung steht durch unser Risikomanagement unter ständiger Beobachtung. Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt, dass der Cashflow nach DVFA/SG*, der im abgelaufenen Geschäftsjahr T€ 10.841 betrug, für die Darlehenstilgung (T€ 10.199) ausreichte. Jahresergebnis 2013 2012 +/- T€ T€ T€ 833 -21.054 21.887 25 148 -123 12.302 32.190 -19.888 0 0 0 1.093 -1.660 2.753 -2.448 -2.242 -206 54 1.522 -1.468 Gewinn aus dem Abgang von Sach- u. Finanzanlagen -1.018 -52 -966 Cash Flow nach DVFA/Schmalenbach Gesellschaft* 10.841 8.852 1.989 Liquiditätswirksamer außerordentlicher Ertrag/Aufwand -25 -148 123 10.816 8.704 2.112 4.358 1.236 3.122 -5.305 1.227 -6.532 Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 9.869 11.167 -1.298 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 1.890 793 1.097 -2.116 -3.838 1.722 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0 0 0 Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 2 13 -11 Auszahlungen n das Finanzanlagevermögen 0 0 0 -224 -3.032 2.808 2013 2012 +/- T€ T€ T€ Einzahlungen aus Kapitalzuführungen 0 0 0 Auszahlung Bausparkasse 0 1.089 -1.089 1.049 1.748 -699 -10.199 -11.751 1.552 -9.150 -8.914 -236 495 -779 1.274 4.606 5.385 -779 5.101 4.606 495 Außerordentliches Ergebnis Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Erhöhung der Pensionsrückstellungen Zunahme/Abnahme sonstiger Rückstellungen Zuschreibungen Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge Jahres-Cash Flow Abnahme der Vorräte/ Forderungen sowie andere Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Abnahme (Vj.Zunahme) der erhaltenen Anzahlungen, Verbindlichkeiten aus Vermietung und andere Passiva, die nicht der Investitionsoder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen Cash Flow aus Investitionstätigkeit Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten Auszahlungen für die Tilgung von Krediten Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode ** * DVFA/SG Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V./Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft e.V. ** Unter Einbeziehung der Kontokorrentinanspruchnahme, Bausparguthaben, Zins-und Tilgungsverbindlichkeiten 39 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Kontokorrent- bzw. kurzfristige Kredite entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Insgesamt konnte der Finanzmittelfonds gegenüber dem Vorjahr um Mio. € 0,5 erhöht werden. Durch den regelmäßigen Liquiditätszufluss aus den Mieten wird bei sorgfältiger Planung der Ausgaben die Zahlungsfähigkeit unserer Gesellschaft auch in Zukunft gesichert bleiben. 2.3 Ertragslage Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2013 einen Jahresüberschuss in Höhe von T€ 833,5 erwirtschaftet (Vorjahr Jahresfehlbetrag T€ 21.054,0). Der Jahresüberschuss ergibt sich überwiegend aus der Bewirtschaftung des eigenen Immobilienbestandes (T€ 2.413,7). Die Betreuungstätigkeit ergibt nur geringe Überschüsse (T€ 21,0). Entscheidend für das positive Gesamtergebnis ist in diesem Jahr auch das Teilergebnis aus der Vermarktung/Projektentwicklung (T€ 1.012,4). Im neutralen Ergebnis wirken die Wertberichtigungen, außerplanmäßigen Abschreibungen, Aufwandsbereinigungen früherer Jahre negativ auf das Ergebnis (T€ -2.534,9). 3. Nachtragsbericht Als Vorgang von besonderer Bedeutung, der nach dem Ende des Geschäftsjahres eingetreten ist, wird der Paketverkauf von 500 Wohnungseinheiten im Mueßer Holz mit einem Verkaufserlös von Mio. € 4,0 angegeben. Der Aufsichtsrat hat diesem Verkauf auf seiner Sitzung am 24.10.2013 mehrheitlich bestätigt. 4. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Das Risikomanagementsystem unseres Unternehmens ist Bestandteil der Unternehmensführung und darauf ausgerichtet, wesentliche oder bestandsgefährdende Risiken frühzeitig aufzuzeigen, um so unverzüglich Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Als Instrument dienen das Controlling, die mittel- und langfristige Wirtschafts- und Liquiditätsplanung, das monatliche Berichtswesen, die unterjährigen internen Prüfungen und das nachvollziehbare System von strukturierten Geschäftsanweisungen. Als wesentliche Risiken wurden unter besonderer Beobachtung gestellt: Zinsentwicklung Im letzten Geschäftsjahr wurde die Gefahr von Zinsänderungsrisiken (Größenordnung Mio. € 70,0) weiter begrenzt durch ein Forward Darlehensvertrag in Höhe von Mio. € 64,6. Für die verbleibende Restschuld wurde das Risiko, das durch Zinsprolongationen entstehen könnte, ausgeschlossen. Die Restvalutadifferenz i. H. v. Mio. € 5,4 wird in 2014 durch Sondertilgung abgelöst. Für Kapitalmarktdarlehen mit einem Restschuldvolumen von Mio. € 35,0 werden in 2014 langfristige Zinsbindungsfristen vereinbart. Die Darlehen wurden bisher über einen Dualen-Nullprämien-Cap gesichert. Die WGS wird die Entwicklung der Finanzmärkte weiter zeitnah verfolgen, um eventuellen Risiken rechtzeitig begegnen zu können. Auf Grund der überwiegend langfristigen Finanzierung der Immobilien der Gesellschaft sind gegenwärtig keine Gefährdungen der Finanzlage zu erkennen oder zu befürchten. Leerstandsentwicklung Die Bevölkerungsentwicklung in der Landeshauptstadt Schwerin hat sich stabilisiert. Unter Berücksichtigung der Abwanderung und des Zuzugs von Bürgern in die Landeshauptstadt aber auch der Sterbe- und Geburtenrate ist erstmalig seit vielen Jahren ein geringer Anstieg der Einwohnerzahl in der Stadt Schwerin festzustellen. Diese Entwicklung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt jedoch noch nicht als Trend bezeichnet werden. Auch spiegelt sich diese Entwicklung noch nicht in der Leerstandsentwicklung und der Neuvermietungsquote unseres Unternehmens wider. Die Wohnungsgesellschaft wird weiterhin die Wohnungsbestände unter Berücksichtigung der differenzierten Bestandseinteilung je nach Lage, Vermietungsstand und Nachfrageattraktivität entwickeln. 40 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Ziel ist es, die Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen auf die Kernbestände zu konzentrieren, um hier langfristig die Vermietung zu sichern. Den vorgenannten Risiken werden wir mit geeigneten Maßnahmen entgegensteuern. Um dem deutlichen Überangebot an Wohnraum in Schwerin zu begegnen, wird die WGS mbH im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) den vorgesehenen Beitrag durch Abriss von Wohngebäuden und Teilrückbau leisten. Investitionen werden nur in dem Umfang erfolgen, wie sich wirtschaftliche Effekte darstellen lassen, die Portfolioentwicklung es erfordert und der Finanzierungsrahmen sich gestalten lässt. Für die Zukunft wird weiterhin mit positiven Ergebnissen aus der Hausbewirtschaftung im Kerngeschäftsportfolio gerechnet. Ein professionelles Managen und Investieren im Bestand wird sowohl die Attraktivität des Wohnens für unsere Mieter als auch die Wirtschaftlichkeit der WGS sichern. Die aktuelle Zinsentwicklung auf historisch niedrigem Niveau begünstigt durch attraktive Finanzierungsmöglichkeiten die Ertragslage der WGS. Wir werden im Rahmen des Risikomanagements die Zinsentwicklung und die Zinsbindungsfristen der Darlehen durch den Finanzbereich unseres Unternehmens intensiv beobachten. Für das Geschäftsjahr 2014 wird im Wirtschaftsplan der WGS mit einem Jahresüberschuss in Höhe von T€ 3.231,0 gerechnet. Dabei wird von Umsatzerlösen aus Mieten incl. Erlösschmälerungen von T€ 33.832,5 und einer Reduzierung des Gesamtleerstandes um 1,9% ausgegangen. Im Bestand planen wir die Fortsetzung des begonnenen Modernisierungsprogramms. Das sind nachfolgende Sanierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr 2014: − − − Clara-Zetkin-Straße 38/40/42 Max-Suhrbier-Straße 8/10/12 Max-Suhrbier-Straße 4 Die Erhöhung der Wohnqualität unserer Mieter und die energetische Optimierung unserer Gebäude stehen dabei im Vordergrund. Dieser kontinuierliche Verbesserungs- und Optimierungsprozess soll über ein neues Controlling Programm unterstützt werden. Gegenwärtig laufen die Gespräche zu einem Programm bestehend aus Controlling, Darlehens-und Beleihungsmangement sowie Portfoliomanagement. Dieses Softwarewerkzeug wird zu einer Erleichterung unserer Geschäftsprozesse führen und schafft Mehrwert für die Gesellschaft. Kernprozesse werden im Hinblick auf Optimierungspotentiale analysiert und unser Immobilienportfolio kann strategisch bis hin zum kundenorientierten Immobilienmanagement ausgerichtet werden. Die enge Einbindung der Mieter in wichtige Kernbereiche der WGS und eine Stabilisierung des wirtschaftlichen Fundamentes sichern der WGS eine positive Zukunft. 41 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Umsatzerlöse 57.729 56.231 55.931 Bestandsveränderungen FE/UE -4.260 -3.533 -467 157 133 67 6.326 4.944 4.916 Materialaufwand 26.440 26.079 26.087 Personalaufwand 4.675 4.684 5.230 Abschreibungen 12.302 32.190 12.482 4.303 3.788 3.086 Operatives Ergebnis 12.231 -8.965 13.562 Finanzergebnis -9.852 -10.800 -11.586 2.379 -19.765 1.976 25 148 177 1.571 1.437 1.403 833 -21.054 750 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 42 von 358 WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 346.599 355.212 382.448 0 2 5 346.589 355.198 382.417 10 12 25 33.636 39.913 42.455 23.163 27.424 30.957 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 4.285 4.380 4.280 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 6.188 8.109 7.218 397 444 522 0 15 12 380.632 395.584 425.437 92.785 91.951 113.005 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 51.130 51.130 51.130 Kapitalrücklage 17.544 17.544 39.429 Gewinnrücklagen 23.277 22.446 21.696 833 831 750 3.107 2.014 3.674 284.190 301.136 308.267 261.992 273.560 280.510 17.991 22.879 22.388 3.338 3.856 3.085 693 693 2.080 0 0 48 176 148 155 550 482 491 380.632 395.584 425.437 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensver. Summe Aktiva Eigenkapital Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verb. aus sonstigen Zuwendungen zur Finanzierung AV Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Leerstandsentwicklung (%) 18 10.173 Zinsaufwand/Gebühren Kredite 43 von 358 2012 18 11.008 2011 18 12.045 44 von 358 GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH Alsterkrugchaussee 608 22335 Schwerin Telefon: 0385-3968675 E-Mail: [email protected] ÖFFENTLICHER ZWECK Gesellschafterstruktur Klaus Meetz WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Gegenstand des Unternehmens sind die Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbH und alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte. Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 15 % 85 % 1998 50.000,00 DM B 68725, Hamburg Geschäftsführung Uwe Zander Beteiligungen Schweriner Hallengesellschaft mbH Aufsicht über die Verwaltung und Betreibung der städtischen Sportund Kongresshalle und der Halle am Fernsehturm einschließlich ihrer Veranstaltungen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS JAHRESABSCHLUSS Die GVG-SHG hat keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die Insolvenz der Tochtergesellschaft SHG ist die Gesellschaft vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu erwarten. 100 % 45 von 358 46 von 358 Schweriner Hallengesellschaft mbH Schweriner Hallengesellschaft mbH Schweriner Hallengesellschaft mbH Alsterkrugchaussee 608 22335 Hamburg Telefon: 0385 3968675 E-Mail: [email protected] Gesellschafterstruktur GVG-SHG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der Schweriner Hallengesellschaft mbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister Geschäftsführung Uwe Zander Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Betreibung und Verwaltung der städtischen Sport- und Kongresshalle und der Halle am Fernsehturm. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 100 % 1998 1.000.000,00 DM B 5499, Schwerin Gegenstand des Unternehmens sind die Erhaltung, Nutzung und wirtschaftliche Verwertung, insbesondere Vermietung und Verpachtung der Sport- und Kongresshalle und der Halle am Fernsehturm sowie weiterer Veranstaltungsstätten in Schwerin, ferner die Errichtung ergänzender Baulichkeiten zu diesen Gebäuden und die Errichtung eines Internatsgebäudes sowie dessen entgeltliche Überlassung. JAHRESABSCHLUSS Die SHG hat keinen Jahresabschluss erstellt. Durch die Insolvenz ist die Gesellschaft vermögenslos und eine Auflösung ist in absehbarer Zeit zu erwarten. 47 von 358 48 von 358 LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR Geschwister-Scholl-Straße 3-5 19053 Schwerin Telefon: 0385 7426-535 Telefax: 0385 7426-100 E-Mail: [email protected] Gesellschafterstruktur LGE Landesgrunderwerb Mecklenburg-Vorpommern GmbH WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Gründungsjahr: 1997 ÖFFENTLICHER ZWECK Die Entwicklung einer ökologischen Wohnsiedlung zu günstigen Konditionen für den Bürger. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung der Wohnanlage Wickendorf in Schwerin. 50 % 50 % Die Gesellschaft wurde zum 31.12.2013 aufgelöst. Geschäftsführung Guido Müller Volker Bruns Robert Erdmann Beteiligungen keine 49 von 358 50 von 358 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-1451 Telefax: 0385 633-1499 Internet: www.buga-2009.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister Liquidator Dr. Josef Wolf Aufsichtsrat Vorsitz Wolfgang Haupt Stellvertretung Rolf Steinmüller weitere Mitglieder Wolfgang Block, André Harder, Susanne Herweg, Eckhard Kersten, Klaus Lemke, Michael Schmitz, Thomas Zischke Beteiligungen keine 100 % 2000 25.000,00 EUR B 7887, Schwerin ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist die - Vorbereitung, Durchführung und Abwicklung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 - Entwicklung und Herstellung von Park-, Frei- und Sportflächen als kommunale Infrastrukturanlagen GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Vorbereitung, Durchführung und Abwicklung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 sowie die Entwicklung und Herstellung von Park-, Frei- und Sportflächen und weiteren Maßnahmen auf der Grundlage der städtischen Vorplanung. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens dienen, diesen fördern oder wirtschaftlich berühren. Insbesondere veranlasst und koordiniert sie alle mit der Vorbereitung, Gestaltung, Durchführung und mit dem Abschluss der Bundesgartenschau zusammenhängenden Arbeiten. ABSCHLUSSPRÜFER MDS Möhrle GmbH BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 12.12.2013 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 1 1 1 dav. weiblich 0 0 1 dav. männlich 1 1 0 dav. Auszubildende 0 0 0 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 51 von 358 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. LAGEBERICHT Das Liquidationsverfahren zur Auflösung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH zur Abwicklung des Gesellschaftsvermögens, d. h. Beendigung der laufenden Geschäfte, die Begleichung von Verbindlichkeiten und Einziehung von Forderungen konnte 2013 zum Abschlussgebracht werden. Alle Geschäftsvorgänge, die über das Gericht einer abschließenden Klärung bedürften, konnten 2013 beendet werden. Als Stichtag für die Erstellung der Liquidationsschlussbilanz wurde der 30. September 2013 bestimmt. I. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft 1. Grundsätzlicher Geschäftsverlauf Durch den Abschluss einer dreiseitigen Vereinbarung (BUGA GmbH i. L., Landeshauptstadt Schwerin und SDS, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt) konnte eine entlastende Überleitung noch laufender Vorgänge an die SDS erfolgen. Dies betrifft die Wahrnehmung von Gewährleistungsrechten hinsichtlich der Maßnahmen auf den Flächen, für die von der Landeshauptstadt Schwerin an die BUGA GmbH zur Durchführung der Bundesgartenschau 2009 Nutzungsrechte eingeräumt wurden. Der Zuwendungsbescheides zur Förderung wirtschaftsnaher Infrastrukturmaßnahmen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe “Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ für die Investition „Schlosspromenade Schwerin Teil 1“ (Garten des 21. Jahrhunderts) wurde abgerechnet. Das Landesförderinstitut M-V hat den Verwendungsnachweis geprüft und die Fördersumme in Höhe von EUR 14.659.700 bestätigt. Mit dem Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. wurden intensive Gespräche im Hinblick auf die Beendigung des Mietvertrages und auf die Freigabe der Bürgschaft in Höhe von EUR 200.000 geführt und zum Abschluss gebracht und der bisher gemachte Einbehalt zur Zahlung gebracht. Mit der Unterzeichnung der Vergleichsvereinbarung und Erfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen konnte die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. das Klageverfahren gegen den Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. beenden. Nach Abschluss der Rechtsstreitigkeiten und Herausgabe der Bürgschaft durch den Schweriner Segelclub sind sämtliche verbleibende Aussenverpflichtungen soweit konkretisierbar, dass die Liquidationsbilanz erstellt werden konnte. 2. Vermögens- und Finanzlage Zum Stichtag bestehen keine langfristig gebundenen Vermögensgegenstände mehr. Der Gesellschaft steht dem Grunde nach langfristiges Kapital in Höhe von TEUR 3.514 zur Verfügung. Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft entspricht den genannten langfristig gebundenen Passiva über TEUR 3.514, das entspricht ca. 98 % der Bilanzsumme. Der negative Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit (TEUR 85) und die Tilgung von Gesellschafterdarlehens (TEUR 1.192) wurden durch den Abbau liquider Mittelbestände (TEUR 1.277) finanziert. Der Bestand liquider Mittel betrug am Stichtag 30.09.2013 TEUR 3.582 und macht ca. 99,7% der Bilanzsumme aus. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. II. Weitere wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres 2013 Mit dem Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. konnte die Beendigung des Mietvertrages und die Herausgabe der Bürgschaft in Höhe von EUR 200.000 vereinbart werden. Zu der am 21.06.2012 eingereichten Klage beim Landgericht Schwerin war der erste Verhandlungstermin nach mehreren Anläufen auf den 12.09.2013 anberaumt worden. Vor diesem Hintergrund und den damit entstehenden neuen Kosten trat der neu gewählte Vorsitzende des Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. an den Liquidator der BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. zur Aufnahme neuer Gespräche heran. 52 von 358 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. Im Ergebnis der Gespräche wurde am 16.08.2013 eine Vereinbarung paraphiert, die folgende Eckpunkte enthält: Die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. zahlt zur Erfüllung des Pachtvertrages einen Vergleichsbetrag in Höhe von 30.000 EUR, zzgl. der entstandenen Anwaltskosten in Höhe von 6.800 EUR (netto), insgesamt 38.092 EUR (brutto). Die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. nimmt die Klage nach Erhalt der Bürgschaftsurkunde zurück. Die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. trägt die Gerichtskosten sowie die außergerichtlichen Kosten des SCS anteilig in Höhe des Betrages von 7.000 EUR (brutto). Der Schweriner Segelclub Schlossbucht e. V. stellt keinen Kostenantrag an das Landgericht. Die Kosten des Vergleichs werden gegeneinander aufgehoben. Der Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. erklärt, dass mit Zahlung des Vergleichsbetrages sämtliche Forderungen des SCS erfüllt sind und keine weiteren Forderungen erhoben werden. Die Bürgschaft in Höhe von 200.000 EUR wird an die BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. gemäß paraphierter Vergleichsdurchführung zurück gegeben. Die Übernahme der zusätzlichen Kosten in Höhe von 7.000 EUR ist gemessen am Verhandlungsergebnis gerechtfertigt, da der Schweriner Segelclub Schlossbucht e.V. seine Forderungen nicht durchsetzen konnte und auf die Ausreichung einer neuen Bürgschaft gemäß Pachtvertrag in Höhe von 10.000 EUR verzichtete. Mit dem Abschluss dieser Vergleichsvereinbarung kann ein langwieriger, bevorstehender Gerichtsprozess abgewendet werden. Die Aufsichtsratsmitglieder empfahlen dem Liquidator der BUGA Schwerin 2009 GmbH i. L. in der Sitzung am 29. August 2013 den Abschluss der Vergleichsvereinbarung. III. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Rumpfgeschäftsjahres Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Liquidationsstichtag nicht eingetreten. IV. Liquidation der Gesellschaft und Risiken Zum 1. Januar 2011 wurde das Liquidationsverfahren zur Auflösung der Bundesgartenschau Schwerin 2009 GmbH beschlossen. Alle ausstehenden Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden eingezogen. Rückstellungen sind bis auf die, die zur Liquidation der BUGA Schwerin 2009 GmbH notwendig sind, aufgelöst. Alle Verbindlichkeiten sind beglichen. Es bestehen keine Rechtsstreitigkeiten. In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurde für die BUGA GmbH zum 30. Juni 2012 und zum 31. Dezember 2012 eine entsprechende Risikoerfassung und -bewertung vorgenommen. Im Ergebnis wurden am Bilanzstichtag drei Risiken erfasst, von denen kein Risiko eine hohe Priorität besitzt. Ein Risiko, welches bei Eintreten zwar relativ große finanzielle Auswirkungen hätte, jedoch durch die bereits getroffenen und die noch durchzuführenden Maßnahmen wenig wahrscheinlich ist und damit nur eine mittlere Priorität besitzt, besteht in der „Einhaltung steuerlicher Regelungen zur Gemeinnützigkeit im Rahmen der Abwicklung der BUGA GmbH i. L.“. Durch die Veranstaltung der Gartenschau verfolgt die BUGA gemeinnützige Zwecke i. S. d. § 52 AO in Form des Umwelt- und Landschaftsschutzes und ist somit - mit Ausnahme wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe - von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Die gemeinnützigen Zwecke der Gartenschau ermöglichen der BUGA zusätzlich eine Umsatzsteuerbelastung der erbrachten Leistungen – wiederum mit Ausnahme wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe - mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz über 7 %. Bei der geplanten Auskehrung der durch die BUGA erwirtschafteten finanziellen Überschüsse an die Landeshauptstadt Schwerin ist sicher zu stellen, dass diese Mittel durch die Landeshauptstadt Schwerin weiterhin ausschließlich für steuerbegünstigte Zwecke verwendet werden. Anderenfalls droht der BUGA die rückwirkende Aberkennung ihrer steuerbegünstigten Zwecke mit der Folge der Pflicht zur vollumfänglichen Ver- 53 von 358 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. anlagung der Körperschaft- und Gewerbesteuer sowie zur Umsatzbesteuerung der erbrachten Leistungen mit dem Umsatzsteuerregelsatz über 19 %. Begegnet wird diesem Risiko durch - permanente Abstimmungen zwischen der Finanzverwaltung Schwerin, der Steuerberatung und der BUGA hinsichtlich der Durchführung der Übertragung und Bewertung der an die Landeshauptstadt Schwerin zu übertragenden Anlagen, - Einholung von Stellungnahmen der Steuerberatung zu Möglichkeiten und Anforderungen der Auskehrung von finanziellen Überschüsse bzw. der Weiterführung einer BUGA-Nachfolgegesellschaft oder der Gründung einer Stiftung und Abstimmung dieser Möglichkeiten mit der Finanzverwaltung Schwerin, - wiederholte Kommunikation der steuerlichen Anforderungen gegenüber dem Aufsichtsrat der B GA sowie der Landeshauptstadt Schwerin seit dem Zeitpunkt, zu dem sich finanzielle Überschüsse abzeichneten sowie - die noch notwendige Einholung einer schriftlichen Bestätigung seitens der Landeshauptstadt Schwerin gegenüber der BUGA, dass zukünftig ausgekehrte finanzielle Überschüsse gemäß den steuerlichen Anforderungen verwendet werden. V. Zusammenfassung Mit der Bundesgartenschau 2009 und deren Abschluss bestätigten sich die prognostizierten Dimensionen der wirtschaftlichen Bedeutung dieses Ereignisses für die Landeshauptstadt Schwerin, die umgebende Region und das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das gesamte historische städtebauliche Ensemble um das Schloss, den Alten Garten und die Regierungsgebäude wurde im Kontext mit der Natur zu einer einmaligen touristischen Attraktion gestaltet und erlebbar gemacht, so dass sich daraus ein wesentlicher, auf lange Sicht angelegter Standort- und Wirtschaftsfaktor für das Land und seine Landeshauptstadt gründen konnte. Der Schweriner Gartensommer ist ein Beispiel dafür, wie die Landeshauptstadt Schwerin das Land Mecklenburg-Vorpommern und auch die Tourismusbranche mit diesen Stärken gemeinsam einen offensiven Umgang gefunden haben. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Sonstige betriebliche Erträge 2012 2011 9 447 247 Materialaufwand 31 95 569 Personalaufwand 10 20 40 Sonstige betriebliche Aufwendungen 67 189 664 -99 144 -1.027 21 46 52 -78 190 -975 0 0 0 -4 0 4 -74 190 -979 Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 54 von 358 Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 0 0 0 Umlaufvermögen 3.593 4.861 5.064 11 2 137 3.582 4.859 4.927 0 0 5 Summe Aktiva 3.593 4.861 5.069 Eigenkapital 3.514 3.588 3.398 25 25 25 218 291 291 3.082 3.082 3.082 190 190 0 Rückstellungen 33 66 355 Verbindlichkeiten 45 1.207 1.315 45 14 25 Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben 0 1.192 1.290 Sonstige Verbindlichkeiten 0 1 0 0 0 0 3.593 4.861 5.069 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn/Bilanzverlust Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 55 von 358 2.2 Versorgung & Entsorgung • Schweriner Abwasserentsorgung • • Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) • Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH • Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG • • Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) • Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) • WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH • Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG • • BioEnergie Schwerin GmbH Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Schweriner Abwasserentsorgung Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-3560 Telefax: 0385 633-3350 E-Mail: [email protected] Internet: www.saesn.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Abwasserentsorgung in der Landeshauptstadt Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt die Aufgabe der Abwasserbeseitigung in Form eines Eigenbetriebes. ABSCHLUSSPRÜFER 100 % 1993 25.000,00 EUR Baker Tilly Roelfs AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Der Beschluss der Stadtvertretung ist noch nicht erfolgt. Werkleitung Lutz Nieke BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. Werkausschuss Vorsitz Gerd-Ulrich Tanneberger Stellvertretung Klaus-Dieter Dahl weitere Mitglieder Michael Strähnz, Dr. Hagen Brauer, Dirk Donath, Frank Haacker, André Walther Beteiligungen Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH 17 % 59 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Im Jahr 2013 hat die Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE), wie auch in den Vorjahren, die hoheitliche Aufgabe der Abwasserentsorgung laut Abwassersatzung, wie das Sammeln, Fortleiten und Behandeln von Schmutz- und Niederschlagswasser für das Territorium der Landeshauptstadt Schwerin (LH SN) wahrgenommen. Die Kläranlage Schwerin-Süd ist für eine Kapazität von 200.000 Einwohnergleichwerten (EW) ausgelegt und entspricht dem Bedarf der Landeshauptstadt und der an die Kläranlage angeschlossenen Umlandgemeinden. Die Auslastung der Kläranlage betrug 2013 87,6 % (Vorjahr: 73,09 %). Aufgrund der Einstellung der Produktion der Brauerei in 2012 stehen freie Kapazitäten zur Mitbehandlung von Abwasser aus dem Industriepark Göhrener Tannen zur Verfügung. Entsprechend dem gegenwärtigen Stand der Ansiedlung und unter Berücksichtigung von zurzeit laufenden Gesprächen mit potenziellen Investoren, ist in absehbarer Zeit der Bau einer separaten Kläranlage im Industriegebiet nicht zu begründen. Mit dem Zweckverband Schweriner Umland besteht ein Abwassereinleitungsvertrag zur Behandlung des Abwassers aus den Randgebieten von Schwerin auf der Kläranlage Schwerin-Süd. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit bis 2019, so dass langfristige Planungssicherheit für beide Vertragspartner besteht. Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 30. Januar 2012 wurden die Anlagen der Straßenentwässerung zum 01. Januar 2012 von der Landeshauptstadt in das Sondervermögen der SAE überführt. Diese Entscheidung der Stadtvertretung wurde durch ein im Juni 2011 ergangenes Urteil des BVerwG unterstützt, in dem bestätigt wurde, dass die Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung dem Regime der Abwasserbeseitigung zuzuordnen ist. Die SAE ist seit dem 01. Januar 2012 für die Wartung und Instandhaltung sowie Zustandserfassung der Anlagen der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung verantwortlich. Ziel ist eine effizientere Bewirtschaftung der Anlagen. Im Laufe der nächsten Jahre sollen der Zustand der Straßenentwässerungsanlagen erfasst, ein Straßenentwässerungskonzept erarbeitet und der vorhandene Reparaturstau beseitigt werden. Die SAE hat am 28.06.2012 mit fünf weiteren Entsorgungsverbänden bzw. –betrieben aus Mecklenburg-Vorpommern eine Klärschlammkooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Stammkapital 25 TEUR) gegründet. Die Beteiligung der SAE an der GmbH beträgt 17 % (4 TEUR). Ziel der Kooperation ist die langfristige und kostengünstige Verwertung bzw. Beseitigung des anfallenden Klärschlamms. Die Zustimmung für die Gründung der GmbH wurde durch den Werkausschuss am 20. Oktober 2009 und durch die Stadtvertretung am 24. November 2009 erteilt. Die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG) hat 2013 gemäß des bestehenden Betriebsführungsvertrages die komplette technische und kaufmännische Betriebsführung für die SAE realisiert. Dabei bediente sie sich für ausgewählte kaufmännische Leistungen der Stadtwerke Schwerin GmbH, Schwerin. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Die Abwasserentsorgung der Landeshauptstadt Schwerin war im gesamten Jahr 2013 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und Regelungen jederzeit gesichert. Im Produktionsablauf waren keine wesentlichen betriebsbedingten Störungen zu verzeichnen. Die wirtschaftliche Situation war im Jahr 2013 weiterhin stabil. Der Werkausschuss wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die Entwicklung des Eigenbetriebes informiert. Der Werkausschuss hat die den Eigenbetrieb betreffenden Vorgänge, die der Zustimmung der Stadtvertretung bedürfen, zuvor beraten und Beschlussempfehlungen gegeben. 60 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Umsatzentwicklung Im Jahre 2013 wurde durch die SAE ein Umsatz in Höhe von 15,6 Mio. EUR (Vorjahr: 15,0 Mio. EUR) erwirtschaftet, der sich wie folgt zusammensetzt: Umsatzerlöse (Hauptgeschäft) Schmutzwasserentsorgung aus der LH SN Niederschlagswasserentsorgung von privaten Flächen Niederschlagswasserentsorgung von öffentl. Straßen u. Plätzen öffentliche Straßenentwässerung Abwasserentsorgung aus dem Gebiet des ZV SN-Umland periodenfremde Umsatzerlöse Sonstige Leistungen insgesamt Umsatz 2013 in TEUR 9.794 prozentualer Anteil (%) 62,7 Entwicklung zum Vorjahr in % 103,2 2.817 18,0 96,4 1.067 6,8 95,2 341 1.233 2,2 7,9 107,9 103,2 259 101 1,7 0,7 -188,0 96,2 15.612 100,0 104,0 Unter den periodenfremden Umsatzerlösen werden die Korrekturen aus der Verbrauchsabgrenzung 2012 (259 TEUR) ausgewiesen. Die SAE konnte die Vorjahreswerte der entsorgten Abwassermenge unter Berücksichtigung der periodenfremden Menge zu 100,3 % erreichen. Dies ist auf die höhere eingeleitete Menge aus der LH SN (+ 14 Tm³) und aus dem ZV Schweriner Umland (+ 56 Tm³) zurückzuführen. Die bebaute und befestigte Fläche (+ 40,3 Tm²), von der Niederschlagswasser abgeleitet wird, ist geringfügig gestiegen. Die Erlöse sind zum Vorjahr um 4,2% zurückgegangen, da die Entgelte ab 01.07.2013 von 0,69 €/m² auf 0,64 €/m² gesenkt wurden. Erlöse aus der Entwässerung der öffentlichen Straßen und Plätze sowie der Straßenentwässerung wurden in Höhe von 1.408 TEUR erzielt. Die SAE hat mit Aufstellung des Jahresabschlusses 2013 eine Entgeltnachkalkulation erarbeitet und die entsprechende Überdeckung als Rückstellung eingebucht. Umweltbelange Mit dem Ziel der Reduzierung der Mischwasserentlastungen in die Schweriner Seen werden die im langfristigen Investitionsplan festgelegten Baumaßnahmen zum Bau von Staukanälen und Regenüberlaufbecken seit 1999 kontinuierlich umgesetzt. Nicht nur durch Investitionsprogramme, sondern auch im Tagesgeschäft werden Umweltbelange beachtet. Die technologischen Stufen der Kläranlage Schwerin-Süd entsprechen dem Stand der Technik. Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte am Ablauf der Kläranlage werden deutlich unterschritten. Der Klärschlamm der Kläranlage Schwerin-Süd wird zu 100 % landwirtschaftlich verwertet. Als Voraussetzung dafür werden hohe Anforderungen an den Kläranlagenbetreiber zur Qualitätssicherung gestellt. Diesen Anforderungen stellt sich die SAE seit Jahren und ist seit 2005 Inhaber des Gütezeichens für Landbauliche Abfallverwertung Qualitätszeichen Kategorie I und II. Zur Energieoptimierung der Kläranlage Schwerin hat die SAE im August 2011 die Erstellung eines Klimaschutzteilkonzeptes „Klimafreundliche Abwasserbehandlung“ erstellen lassen. Dieses Konzept wurde durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zu 50 % gefördert. Schwerpunkte der Bearbeitung waren die Aufnahme des Ist-Zustandes, die Aufstellung der Energie- und CO 2 -Bilanz, die Beurteilung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien. Es wurde ein Katalog von möglichen Maßnahmen erarbeitet. Diese wurden in 2013 bewertet. Die erstellte Prioritätenliste wird bei den zukünftigen Planungen berücksichtigt. 61 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Ertragslage Nach Bereichen setzt sich das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wie folgt zusammen: - hoheitliche Aufgabe der Abwasserentsorgung lt. Satzung - Wahrnehmung von Aufgaben der Straßenentwässerung für die LH SN + 1.909 TEUR - 2 TEUR Das Ergebnis der Abwasserentsorgung von 1.909 TEUR resultiert entsprechend der Nachkalkulation zu 71 % aus der Schmutzwasserentsorgung und zu 29 % aus der Niederschlagswasserentsorgung. Nach Auswertung der BAG für die Vorperiode 2012 ergeben sich periodenfremde Erlöse für Schmutzwasser (+ 279 TEUR), für Niederschlagswasser (- 13 TEUR.) und für die Einleitung von häuslichem Abwasser aus Sammelgruben der LH SN (- 7 TEUR). Bei den realisierten Abwassermengen (ohne Fremdwasser und Verluste) ist gegenüber den Vorjahren folgende Tendenz zu verzeichnen: Ist 2010 Tm³ Ist 2011 Tm³ Ist 2012 Tm³ Ist 2013 Tm³ 4.204,8 4.184,.4 4.043,6 4.180,2 1.161,4 32,8 30,0 1.224,5 8,3 38,8 1.181,2 8,9 20,8 1.236,4 8,9 39,5 Insgesamt (theor. Trockenwetterabfluss) korrigierte Menge Vorjahr 5.429,0 36,6 5.456,0 -57,0 5.254,5 122,1 5.465,0 Insgesamt (theor. Trockenwetterabfluss) bereinigt 5.465,6 5.399,0 5.376,6 5.465,0 abgerechnete Abwassermenge aus der Stadt Schwerin Abwassereinleitung aus dem Gebiet des Zweckverbandes SN-Umland sonstige eingeleitete Abwassermengen Spülmengen aus Qualitätssicherung WAG Der Wasserverbrauch und damit die eingeleitete Abwassermenge sind um 88 Tm³ angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist folgende Mengen-/Umsatz- und Tarifentwicklung zu verzeichnen: 62 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin - aus der LH SN (ohne Erlöse sonstige Leistungen AW und sonstige Erlöse Dritter) 2013 Erlöse aus Kanalbenutzung periodenfremd Summe Abwasser Niederschlagswasser priv. Flächen sonstige Flächen pauschal periodenfremd Summe Niederschlagswasser Sammelgruben periodenfremd Kleinkläranlagen Summe SG/ KKA Entwässerung öffentl.Straßen Plätze Straßenentwässerung Summe Straßenentwässerung Gesamt Erlöse TEUR Menge Tm³ Durchschnittserlöse EUR/m³ Vorjahr Erlöse TEUR Menge Tm³ Durchschnittserlöse EUR/m³ 9.794,0 279,0 10.073,0 4.180,2 122,6 4.302,8 2,34 2,28 2,34 9.489,0 -131,0 9.358,0 4.043,6 -56,3 3.987,4 2,35 2,33 2,35 2.812,0 5,0 -13,0 2.804,0 4.230,6 0,0 -18,6 4.212,0 0,66 0,00 0,70 0,67 2.918,0 5,0 -1,8 2.921,2 4.229,2 0,0 -3,3 4.225,9 0,69 0,00 0,53 0,69 71,0 -6,7 3,2 67,0 10,1 -0,9 0,2 9,4 7,03 7,41 16,21 7,13 76,3 -5,1 4,7 75,9 10,9 -0,7 0,3 10,5 7,00 7,30 15,66 7,24 1.067,0 341,1 1.408,1 14.352,1 1.888,2 0,0 1.888,2 0,57 0,00 0,75 1.121,0 315,9 1.436,9 13.792,0 1.867,9 0,0 1.867,9 0,60 0,00 0,77 - aus dem Gebiet des Zweckverbandes Schweriner Umland 2013 Erlöse TEUR Erlöse aus Kanalbenutzung periodenfremd Sammelgruben Kleinkläranlagen 1.162,0 0,0 40,0 31,0 1.233,0 Menge Tm³ 1.210,7 0,0 23,5 2,2 1.236,4 Durchschnittserlöse EUR/m³ 0,96 0,00 1,70 14,09 Vorjahr Erlöse TEUR 1.109,0 12,0 41,0 33,0 1.195,0 Menge Tm³ 1.155,1 12,7 23,9 2,2 1.193,8 Durchschnittserlöse EUR/m³ 0,96 0,95 1,70 15,10 Durch die Entgeltsenkung zum 01.07.2013 verringerten sich die Niederschlagswassererlöse um 4,2 % gegenüber dem Vorjahr. Die Entgelte für die Entwässerung der öffentlichen Straßen und Plätze änderten sich zum 01.07.2013 von 0,60 €/m² auf 0,53 €/m², daraus sind geringere Erlöse in Höhe von 11 TEUR zu verzeichnen. Aus der auf Basis des Jahresabschlusses 2013 erarbeiteten Nachkalkulation ergab sich, dass bei Schmutzwasser eine Überdeckung von 383 TEUR (davon sind 355 TEUR periodenfremde Erlöse), bei Niederschlagswasser für private Flächen eine Unterdeckung von 66 TEUR und bei Niederschlagswasser für öffentliche Flächen eine Überdeckung von 0,2 TEUR festzustellen ist. Diese Beträge wurden der Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung zugeführt bzw. aufgelöst. Aus der Auflösung von Sonderposten einschließlich verrechneter Abwasserabgabe wurden Erträge für den Bereich Abwasser in Höhe von 1.155 TEUR und für den Bereich Straßenentwässerung in Höhe von 154 TEUR erzielt. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Materialaufwand (ohne periodenfremde Aufwendungen) um 620 TEUR. Das Entgelt für die Betriebsführungsleistungen 2013 stieg um 319 TEUR. Dies resultiert aus dem 63 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin ausgehandelten Tarifabschluss TV-V, der über eine Preisgleitklausel in den Geschäftsbesorgungsvertrag einfließt und zusätzlich erbrachten Leistungen, insbesondere für den Bereich Straßenentwässerung. Den Aufwendungen für den Betrieb der Straßenentwässerung stehen Einnahmen von der Landeshauptstadt Schwerin in Höhe von 341 TEUR gegenüber, die für die Erfüllung der Aufgabe vorgesehen sind. Durch die Übernahme der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung zum 01. Januar 2012 fielen hierfür Abschreibungen in Höhe von 154 TEUR an. Gegenüber 2012 verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, bereinigt um Rückstellungszuführungen und neutrale Aufwendungen, um insgesamt 66 TEUR. Der Vergleich zum Wirtschaftsplan 2013 ergibt: Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Auflösung Sonderposten Materialaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis Plan TEUR 15.643 52 1.325 17.020 -8.345 -4.185 -574 7 -2.032 1.891 Ist TEUR 15.295 330 1.309 16.934 -8.548 -4.039 -403 35 -2.072 1.907 +/TEUR -348 +278 -16 -86 -203 +146 +171 +28 -40 +16 Die Verminderung der Umsatzerlöse zum Plan resultiert aus der Zuführung der Rückstellungen aus ungewissen Verbindlichkeiten (negative Erlöse), diese werden erstmalig in den Umsatzerlösen dargestellt. Die Abweichung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf die ausgewiesenen Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen von Vorgriffszinsen sowie die Weiterberechnung von entstandenen Kosten US-Lease an die LH SN zurückzuführen. Nachdem die Verfahren vor dem Schweriner Verwaltungsgericht nunmehr abschließend entschieden wurden und das Ministerium die Zinsbescheide zurückgenommen hat, wurde die in 2009 gebildete Rückstellung in Höhe von 106 TEUR ergebniswirksam aufgelöst. Die geplanten Materialaufwendungen wurden um 203 TEUR überschritten. Die Strombezugskosten liegen aufgrund des erhöhten Energieverbrauchs bei den Belüftern im Belebungsbecken (Verschleiß) sowie der höheren EEG-/Offshore-Umlage mit 148 TEUR über dem Planansatz. Die geplanten Leistungen der Betriebsführung wurden mit 155 TEUR überschritten. Dies ist u. a. auf Mehrleistungen für den Bereich der Entwässerung von öffentlichen Straßen und Plätzen/Straßenentwässerung sowie auf Mehrleistungen, für die eine Ist-Abrechnung erfolgte, zurückzuführen. Fremdreparaturen sind u. a. für die Sanierung des Ableiters sowie für die Reparatur der Pumpwerke und Anschlusskanäle in höherem Umfang (+ 91 TEUR) angefallen als geplant. 64 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Sparten- GuV per 31. Dezember 2013 ergibt folgendes Bild: in TEUR öffentliche Abwasserentsorgung 15.295 14.954 Gesamt Umsatzerlöse dar.periodenfremd dar.UE aus ungewissen Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von SOPO Summe Erträge Straßenentwässerung 341 259 259 0 -317 -317 0 330 1.309 329 1.155 1 154 16.934 16.438 496 Aufwendungen Materialaufwand RHB und bezogene Waren bezogene Leistungen Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebl. Aufwendungen Summe Aufwendungen -8.548 -8.208 -431 -431 -340 0 -8.117 -7.777 -340 0 -4.039 -403 0 -3.885 -399 0 -154 -4 -12.990 -12.492 -498 Betriebsergebnis = operatives Ergebnis 3.944 3.946 -2 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen 35 -2.072 35 -2.072 0 0 dar. gegenüber Kreditinstituten -1.841 -1.841 0 -231 -231 0 dar. Abzinsung langfristige Rückstellungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.907 1.909 -2 Vermögenslage Die im Jahr 2013 durch die SAE getätigten Investitionen, unter Berücksichtigung von Abschreibungen und Abgängen, führten zu einem Anlagenbestand von 121,3 Mio. EUR. Es ist gesichert, dass das langfristig gebundene Vermögen im Wesentlichen langfristig finanziert ist. Die Eigenkapitalquote (Eigenkapital/(Bilanzsumme abzüglich Ertrags- und Investitionszuschüsse)) beträgt 31,4 %. Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt: Anfangsbestand: Jahresgewinn: 26.252.957,59 EUR 1.907.242,89 EUR Gewinnausschüttung: - 1.444.000,00 EUR Endbestand: 26.716.200,48 EUR 65 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Rückstellungen entwickelten sich wie folgt: Stand 01.01.2013 EUR Ausstehende Rechnungen Inanspruchnahme EUR Zuführung EUR Stand 31.12.13 EUR 2.115.121,55 2.824.010,57 383.517,67 4.184.329,78 3.519,55 105.879,88 50.000,00 146.480,45 29.050,00 278.666,61 672.264,87 20.000,00 0,00 20.000,00 899.371,00 230.077,45 231.018,80 2.847.305,83 20.000,00 7.847.085,67 1.555.144,21 816.851,45 Ungewisse Verbindlichkeiten 3.635.537,14 aus Entgeltüberdeckung 0,00 Rechtsstreit/Prozeßkosten 205.879,88 Abwasserabgabe 481.648,26 Prüfungskosten Gesamt 20.000,00 5.898.209,49 59.000,00 Auflösung EUR Zinsen EUR 29.403,74 65.743,83 231.018,80 Der Eigenbetrieb verfügt über 38 Grundstücke. 66 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Vermögenslage zum 31. Dezember 2013 nach Sparten ergibt folgendes Bild: in TEUR Gesamt Sparte Sparte Abwasser Straße Aktiva Anlagevermögen Immaterielle VG Sachanlagen 1.544 1.544 121.279 118.320 Finanzanlagen abzgl. empfangene Ertragszuschüsse abzgl. empfangene Fördermittel/ SOPO 4 4 0 2.959 0 -30.594 -27.635 -9.836 -9.836 -2.959 0 82.397 82.397 0 Umlaufvermögen Vorräte 0 0 0 Liefer- und Leistungsforderungen 917 917 0 Forderungen Beteiligungsunternehmen 102 102 0 Sonstige Vermögensgegenstände/ARAP Flüssige Mittel Gesamtvermögen 33 33 0 1.468 1.450 18 2.520 2.502 18 84.917 84.899 18 Passiva Eigenkapital gezeichnetes Kapital 25 25 0 Kommanditkapital und Rücklagen 23.968 23.968 0 Jahresüberschuss/Gewinnvortrag 2.723 2.725 -2 26.716 26.718 -2 48.204 48.204 0 4.184 4.184 0 Fremdkapital langfristig (> 5 Jahre) Verbindlchkeiten Kreditinstitute Übrige Rückstellungen Langfristige Verbindlichkeiten 231 231 0 52.619 52.619 0 Übrige Rückstellungen 3.663 3.655 8 Verbindlchkeiten Kreditinstitute 1.750 1.750 0 Erhaltene Anzahlungen 47 36 11 Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten 31 30 1 Fremdkapital mittel- und kurzfristig Sonstige Verbindlichkeiten/ RAP 91 91 0 5.582 5.562 20 Fremdkapital gesamt 58.201 58.181 20 Gesamtkapital 84.917 84.899 18 Finanzlage Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Der Eigenbetrieb ist während des Geschäftsjahres 2013 jederzeit seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen. Es ist davon auszugehen, dass dieses sich auch zukünftig nicht ändern wird. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit reichte wie im Vorjahr aus, die Investitionen ins Anlagevermögen zu decken. 67 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Cash Flow aus Investitionstätigkeit Durch die SAE wurden im Jahr 2013 Investitionen in Höhe von 6.026 TEUR getätigt Darin enthalten ist die Übernahme von Anlagen von Erschließungsträgern 396 TEUR sowie ein nachträglicher Zugang von 435 TEUR für das von der LH SN durch die SAE zum 01. Januar 2012 übernommene Vermögen der Straßenentwässerung. Hier erfolgte eine Zustandserfassung und Präzisierung der Anlagendaten. Somit ergeben sich Auszahlungen in Höhe von 5.195 TEUR. Schwerpunkte im Investitionsgeschehen der SAE in 2013 waren nachfolgend genannte Vorhaben: - Erneuerung Druckunterbrechungsschacht auf der KA Schwerin, Erneuerung Mischwasserkanalisation Bergstraße, Anschluss des Gebietes Frankenhorst an die zentrale Schmutzwasserentsorgung, Erneuerung Mischwasserkanalisation Marienplatz, Helenenstraße, Wismarsche Str. Erneuerung Mischwasserkanalisation Lübecker Straße, Erneuerung Mischwassersammler Steinstraße/ Rudolf-Breitscheid-Straße, Erschließung Göhrener Tannen (Planung), Regenüberlaufbecken Nordufer Pfaffenteich, Regenrückhaltebecken Ziolkowskistraße. Die Baumaßnahme Errichtung des Regenüberlaufbeckens (RÜB) „Nordufer Pfaffenteich“ wurde im November 2013 fertig gestellt, gegenwärtig erfolgt der Probelauf. Für mögliche Risiken aus dem Beweissicherungsverfahren wurden Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Der Bestand an Anlagen im Bau zum 31. Dezember 2013 sank aufgrund der Fertigstellung komplexer Baumaßnahmen auf 3.138 TEUR (Vorjahr: 5.110 TEUR). Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Die Finanzierung der Investitionen erfolgte zunächst aus Eigenmitteln. Ein Neukredit für Investitionen 2012 wurde am 31.Januar 2013 (1.000 TEUR) und am 02. April 2013 (1.000 TEUR) aufgenommen. Die zur Finanzierung der Investitionen 2013 notwendigen Kredite werden erst im I. Quartal 2014 abgerufen (2.000 TEUR). Die SAE hat im März 2013 beim Innenministerium einen Antrag auf Umschuldung eines Darlehens (3.283 TEUR) auf Mittel aus dem kommunalen Aufbaufonds (KAF) gestellt, der nunmehr befürwortet wurde, so dass zum 30. Dezember 2013 die Umschuldung erfolgte. Dadurch verbessern sich die Zinskonditionen wesentlich. Aus der Endabrechnung des Vorhabens „Innere Erschließung Göhrener Tannen 2.und 3. BA“ wurden Fördermittel in Höhe von 34 TEUR zurückgezahlt. Von Erschließungsträgern finanzierte Anlagen wurden in 2013 mit einem Wertumfang von 396 TEUR unentgeltlich übernommen. 68 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Abweichungen des Ist zum Finanzplan stellen sich wie folgt dar: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 Periodenergebnis vor außerordentlichen Posten Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens Auflösung (-)/Zuschreibungen (+) auf Sonderposten zum Anlagevermögen Gewinn (-)/Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) Zunahme (-)/Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen Zunahme (+)/Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens (-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens (-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (+) Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition (-) Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition (+) Einzahlungen aus Sonderposten zum Anlagevermögen davon a) empfangene Ertragszuschüsse/Investzuschüsse b) Beiträge und einmalige Entgelte Nutzungsberechtigter (-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Sonderposten zum Anlagevermögen Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit (+) Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (-) Auszahlungen an die Gemeinde (Abführung aus Gewinnen oder Eigenkapital) (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten und der Begebung von Anleihen (-) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Investitionskrediten Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands (Summe aus Ziffer 10, 19, 24) (+/-) Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode Plan 2013 TEUR 1.891 4.185 -1.325 0 0 Ist 2013 TEUR 1.907 4.039 -1.309 -1 0 7 -310 -403 727 -20 -223 0 4.335 0 4.830 0 146 -6.671 -3.973 0 0 0 0 0 0 308 202 308 0 -6.363 236 -34 -3.625 -1.444 -1.444 5.000 2.000 -1.632 1.924 -1.901 -1.345 -104 -140 0 1.669 1.565 0 1.607 1.467 Insbesondere die Zunahme der Rückstellungen aus ungewissen Verbindlichkeiten aus Entgeltüberdeckung führte zu einem um 495 TEUR besseren Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit. Der um 2.739 TEUR geringere Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit resultiert aus den geringeren Investitionsausgaben im Ist sowie aus nicht vorliegenden Rechnungen, so dass Rückstellungen gebildet wurden. 69 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Investitionsvorhaben 2013 Plan TEUR Kläranlage Schwerin Pumpwerke Sammler Mischwasserspeicher Regenwasserbehandlungsanlagen Anschlusskanäle Betriebs- und Geschäftsausstattung/ Kleinmaßnahmen Gestattungsverträge Ist TEUR +/TEUR 215 54 2.475 2.245 902 100 581 126 2.461 1.120 443 152 +366 +72 -14 -1.125 -459 +52 80 600 6.671 188 53 5.124 +108 -547 -1.547 Die Investitionsüberhänge aus dem Jahr 2012 von 662 TEUR (RÜB Pfaffenteich, Rechenanlage Kläranlage und RWBA Ziolkowskistr.) wurden auf 2013 übertragen. Die Maßnahme RÜB „Pfaffenteich“ wurde aufgrund der Neuvergabe der Leistungen erst in 2013 fertiggestellt. Die Inanspruchnahme der Entschädigungen für Grundstücksnutzung (Gestattungsverträge) ist der Höhe und dem Zeitpunkt nach durch die SAE nicht beeinflussbar. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen – und Risikobericht Prognose der künftigen Entwicklung Durch das bei der SAE vorhandene Sachanlagevermögen (Kläranlage, Kanalnetz, Pumpwerke) und den bestehenden Betriebsführungsvertrag ist der Eigenbetrieb auch künftig in der Lage, die Abwasserentsorgung der Landeshauptstadt Schwerin nach den anerkannten Regeln der Technik zu sichern. Wirtschaftliche Risiken der künftigen Entwicklung, außer den in der Bilanz ausgewiesenen, mit wesentlichem Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebes, sind nach Einschätzung der Werkleitung nicht vorhanden. Der Werkausschuss bestätigte am 28. August 2013 den Wirtschaftsplan 2014. Der Wirtschaftsplan 2014 wurde im Rahmen der Haushaltsplanung am 09. Dezember 2013 in der Stadtvertretung beraten, die Beschlussfassung erfolgte am 27. Januar 2014. In der im August 2013 aufgestellten Strategischen Unternehmensplanung hat die SAE die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahre 2023 aufgezeigt. Unter den getroffenen Annahmen, d. h. leicht rückgängige Abwassermengen sowie steigende Kosten aufgrund der Inflation, soll im Bereich der Niederschlagswasserentsorgung die bestehende Entgeltüberdeckung beginnend ab 2013 kontinuierlich abgebaut werden. Die Entgelte wurden zum 01. Juli 2013 um ca. 7,25 % gesenkt. Diese Entgeltsenkung war möglich, da sich die bebaute und befestigte Fläche ab 2010 erheblich (+5 %) erhöht hat. Die Schmutzwasserentgelte können unter Berücksichtigung des Abbaus der Entgeltüberdeckung in Folgejahren beibehalten werden, eine Erhöhung ist voraussichtlich erst ab 2017 notwendig. Die Erhebung von Baukostenzuschüssen für die Erneuerung der Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung führt langfristig zu einem geringen Fremdkapitalbedarf und zur Stabilisierung der Eigenkapitalquote. Laut vorliegender Planungsrechnungen wird die lt. § 9 EigVO M-V geforderte Eigenkapitalquote von 30 % erreicht und gehalten. Mit der 1. Fortschreibung des Haushaltskonsolidierungskonzeptes der Landeshauptstadt Schwerin wurde beschlossen, die eingestellte Verzinsung des aus Eigenmitteln finanzierten Anlagekapitals von 6,0 % auf 6,5 % zu erhöhen. Dies ist in der Entgeltkalkulation entsprechend eingestellt. Der Bedarfskalkulation 70 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin 2013-2016 stimmte der Werkausschuss mit Beschluss vom 13. März 2013 zu. Die Stadtvertretung bestätigte das geänderte Preisblatt und die Kalkulation am 17.06.2013. Der Werkausschuss hat im Dezember 2010 die 3. Fortschreibung des Abwasserbeseitigungskonzeptes beschlossen. Darin wurden die bisher realisierte Kanalerneuerung und neue Erkenntnisse aus der Schadensbewertung von Altkanälen berücksichtigt. Die zukünftig geplanten Projekte wurden finanziell und technisch aktuell bewertet und mit dem strategischen Unternehmensplan abgeglichen. Neben der Fortführung der Kanalsanierung im Mischwassersystem wird der Bau von Regenwasserbehandlungsanlagen zukünftig einen weiteren Schwerpunkt bilden. Die SAE plant für das Jahr 2014 Investitionen in Höhe von 8.433 TEUR. Die Umsetzung des innerstädtischen Erneuerungsprogramms lässt eine gleichzeitige Realisierung von Abwasserprojekten und gleichzeitiger, kommerziell vorteilhafter Koordinierung von kommunalen Infrastrukturprojekten in mehr als sechs bis acht Straßen nicht zu. Aus der Notwendigkeit der zeitlichen Streckung der im neu überarbeiteten Abwasserbeseitigungskonzept eingestellten Vorhaben ist nach Fertigstellung der Maßnahmen zur Mischwasserspeicherung eine Reduzierung des Bauprogramms auch unter Berücksichtigung einer moderaten Entwicklung der Abwasserentgelte in den nächsten Jahren notwendig. Schwerpunkte des Investitionsgeschehens des Jahres 2014 sind die Weiterführung der Maßnahmen in den Bereichen - Kanalerneuerung in der Altstadt - innere Erschließung Göhrener Tannen - Mischwasserspeicher - Regenwasserbehandlungsanlagen - Kläranlage Schwerin-Süd - Rekonstruktion und Erweiterung Pumpwerke - Gestattungsverträge - Naturnaher Ausbau „Schwarzer Graben“ 2.250 1.835 930 910 753 290 225 1.130 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Die Verordnung über die Selbstüberwachung von Abwasseranlagen und Abwassereinleitungen (SÜVO) bestimmt den Mindestumfang der Überwachung sowie der Zustands- und Funktionskontrollen, zu der der Betreiber einer Abwasseranlage verpflichtet ist. Die kontinuierliche Überprüfung der Funktion und des Zustandes der Kanalisation erfolgt bei der SAE entsprechend den in der SÜVO vorgeschriebenen Fristen, wird dokumentiert und bildet auch in Zukunft die Grundlage für die Planung der Investitionen im Bereich des Kanalnetzes. Der Kläranlagenbetrieb wird ebenfalls entsprechend den Vorschriften der SÜVO überwacht und dokumentiert. Eine Belastbarkeitsstudie der Faulung auf der Kläranlage Schwerin-Süd hat gezeigt, dass die Faultürme Kapazitätsreserven haben. Die SAE ist bestrebt, geeignete Substrate oder Technologien zur Verbesserung der Energiebilanz einzusetzen. Auf der Basis einer Vorplanung wurde die Umsetzung des Projektes „Co-Vergärung“ beschlossen. Ziel ist eine mittelfristig autarke Energieversorgung der Kläranlage. Die beiden Großprojekte „Innere Erschließung Göhrener Tannen“ mit einer Förderung von 90% und „Naturnaher Ausbau Schwarzer Graben“ mit einer Förderung von 50% für die Wasser- und Bodenverbände sollen die Voraussetzungen für eine gesicherte und umweltfreundliche Schmutzwasserentsorgung des Industriegebietes Göhrener Tannen schaffen. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die SAE zwei Risiko-Inventuren zum 30. Juni 2013 und 31. Dezember 2013 durchgeführt. Es wurden Frühwarnsignale aufbereitet, bewertet und die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg dargestellt. Risiken mit hoher Priorität bestehen für die SAE nicht. In jährlichen Planungsrunden werden alle Geschäftsaktivitäten auf Chancen und Risiken hin untersucht. Hieraus werden wiederum Ziele abgeleitet, deren Erfüllungsgrad unterjährig durch das unternehmenseigene Controlling kontrolliert werden. Sollte es zu möglichen Abweichungen oder Veränderungen der Marktteil- 71 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin nehmer kommen, werden diese durch dieses Kontrollsystem sofort erfasst und analysiert – und zudem die Entscheidungsträger darüber unterrichtet. Dieses Vorgehen erlaubt es, negative Entwicklungen zeitnah zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Im Jahr 2002 hat die Landeshauptstadt Schwerin eine US-Leasing Transaktion für die Abwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin abgeschlossen. Das juristische Eigentum der Anlagen für die Stadtentwässerung verbleibt bei der Stadt (SAE). Die rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von Mandatschaftsverhältnissen mit externen Beratern umfassend geprüft. Die Kommunalaufsicht hat mit Schreiben vom 6. Mai 2002 die US-Leasing-Transaktion für die Abwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin genehmigt. Nach Bewertung der Verträge hinsichtlich der Chancen und Risiken hat die Stadtvertretung am 25. Februar 2002 den Abschluss der US-Leasing-Transaktion beschlossen. Die Landeshauptstadt Schwerin stellt mit Beschlussfassung der Stadtvertreterversammlung vom 1. Dezember 2003 den Eigenbetrieb von den Risiken, die sich aus der US-Leasingtransaktion während der Laufzeit ergeben können, frei, soweit die Aufwendungen aus der Realisation eines solchen Risikos nicht gebührenfähig nach § 6 Kommunalabgabengesetz Mecklenburg-Vorpommern und nicht durch vorsätzliches oder grob fahrlässiges Handeln seitens der SAE verursacht worden sind. Das Vertragscontrolling für das US-Leasing ist aufgebaut und wurde in das Risiko-Chancen-Management integriert. Die im Rahmen der Transaktion bestehenden Berichts- und Mitteilungspflichten wurden zusammengestellt, Verantwortliche benannt und ergänzende Erläuterungen eingeholt. Die Berichtspflichten gegenüber dem Eigentümer, dem John Hancock-SAE TRUST-2002 und den Banken wurden in 2013 durch die SAE erfüllt. Die Werkleitung hat im Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Risiko des Ausfalls der beteiligten Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mit Hilfe externer Berater geprüft. Es wurde insbesondere die Frage geklärt, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die SAE aus den Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung ihrer Ratings vorzunehmen. Eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute wurde durch die Berater mit Schreiben vom 20. Oktober 2008 und den rechtlichen Beistand eindeutig verneint. Seit 2009 hat die Werkleitung einen weiteren, unabhängigen Berater mit der Beurteilung der Risiken des bestehenden US-Leasings und der Möglichkeiten einer vorzeitigen Beendigung beauftragt. Über die Entwicklung des Ratings der beteiligten Finanzinstitute wird seit Eintritt der Finanzkrise laufend informiert und pro Quartal ein Bericht erstellt, da bei deren Zahlungsunfähigkeit letztlich die Gefahr besteht, dass die Landeshauptstadt Schwerin die künftigen Verpflichtungen übernehmen muss. Die Berater haben mit Stand 10. Dezember 2013 einen Statusbericht zum US-Leasing vorgelegt. Sie haben bestätigt, dass die SAE hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt. Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am 02.01.2015 sind sämtliche Fremdfinanzierungsaufwendungen abgegolten. Auf Grund der in Abständen immer wieder auftretenden Diskussion über das Rating der Bundesrepublik Deutschland wurde das Risiko neu bewertet , dass ein Störereignis eintreten könnte und die LH SN in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wird. Die damit verbundenen und von der LH SN zu tragenden Kosten wären in so einem Fall erheblich, auch im Vergleich zu dem im Jahr 2002 zugeflossenen Barwertvorteil. Daher wurde in 2013 die begonnene Sondierung mit John Hancock zur Vertragsanpassung fortgesetzt, um die Möglichkeit einer für alle Beteiligten akzeptablen Anpassung zur Herabsetzung des Risikos zu klären, solange noch kein Störereignis eingetreten ist. Im Mai 2013 konnte mit John Hancock eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach gilt ab dem Jahr 2015, wenn das B-Fremdkapital vollständig zurückgezahlt wurde, für die Bundesrepublik Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard & Poors und Aa2 bei Moody’s. Es ist also gelungen, die 72 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Bis zum Jahr 2015 möchte John Hancock gegenüber der NordLB als Darlehensgeber nicht schlechter gestellt werden, daher wurde vereinbart, dass John Hancock bis zum Jahr 2015 dann zusätzliche Sicherheiten fordern kann, wenn ein ALCS Trigger Event eingetreten ist und die NordLB ihr Recht auf zusätzliche Sicherheiten einfordert. Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages führen würden, sind bis zum heutigen Tage nicht eingetreten. Die SAE hat sich stets vertragskonform verhalten, erkennbare Leistungsstörungen sind nicht eingetreten. Nach den Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtaufstellung eingetreten sind, kommt die Werkleitung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 15.295 15.011 15.381 Sonstige betriebliche Erträge 1.639 1.620 1.322 Materialaufwand 8.548 8.013 7.175 Abschreibungen 4.039 4.244 4.174 403 669 1.530 3.944 3.704 3.824 -2.038 -1.878 -1.931 1.907 1.826 1.893 0 0 0 1.907 1.826 1.893 Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 122.826 120.985 117.508 1.544 1.491 980 121.278 119.489 116.529 4 4 0 2.519 2.349 3.952 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 1.052 742 937 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.467 1.607 3.016 0 0 0 125.345 123.334 121.461 26.716 26.253 25.889 25 25 25 23.968 23.621 23.269 816 781 701 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Allgemeine und zweckgebundene Rücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag 73 von 358 Schweriner Abwasserentsorgung - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 1.907 1.826 1.893 Sonderposten zur Finanzierung des SAV 9.836 10.270 10.691 Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln 7.281 7.640 7.986 Weitere Sonderposten 2.555 2.630 2.705 30.593 30.436 27.899 7.847 5.898 6.158 50.198 50.311 50.649 49.954 49.983 50.330 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 47 2 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 31 143 41 0 0 22 166 183 257 156 166 175 125.345 123.334 121.461 Empfangene Ertragszuschüsse Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 abgrechnetet SW-menge (Tm³/ Tm²) abgerechnete SW-menge ZVU sonstige abgerechnete SW-Menge Niederschlagsmenge (Tm³/ Tm²)- öffentliche Flächen Niederschlagsmenge (Tm³/ Tm²)- private Flächen 2012 2011 4.180 1.211 4.044 1.155 4.184 1.198 74 56 73 1.888 1.868 1.823 4.231 4.229 4.193 Anzahl Kunden SW 12.923 12.744 12.576 Anzahl Kunden NW 8.703 8.568 8.384 74 von 358 Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Klärschlamm-Kooperation MecklenburgVorpommern GmbH Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH Carl-Hopp-Str. 1 18069 Rostock Telefon: 0381 8072251 Telefax: 0381 8072252 Gesellschafterstruktur Warnow-Wasser- und Abwasserverband Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Wasserversorgungs- und Abwasserzweckverband Güstrow-Bützow-Sternberg REWA Regionale Wasser- und Abwassergesellschaft Stralsund mbH Zweckverband KÜHLUNG Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Grevesmühlen Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister ÖFFENTLICHER ZWECK Interkommunale Zusammenarbeit bei der Entsorgung und Verwertung von Klärschlämmen aus der Abwasserentsorgung GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 39 % 17 % 15 % 13 % 8% Gegenstand des Unternehmens ist das gemeinsame Beschaffungsmanagement betreffend den in den Entsorgungsgebieten der Gesellschafter anfallenden Klärschlamm, insbesondere die gemeinsame Vergabe von Dienstleistungen zur langfristigen, nachhaltigen und kostengünstigen Verwertung und Beseitigung von Klärschlamm durch Dritte. Die Gesellschaft ist im kommunal-, vergabe- und gesellschaftsrechtlich zulässigen Rahmen zu allen Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig und nützlich erscheinen. Sie hat insbesondere das Örtlichkeitsprinzip sowie den abfallrechtlichen Vorrang der Verwertung vor Beseitigung zu beachten. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben Dritter bedienen. 8% 2012 25.000,00 EUR B 12387, Rostock Geschäftsführung Dirk Zierau Aufsichtsrat Vorsitz Eckhard Bomball weitere Mitglieder Katja Gödke, Dr. Uwe Heinze, Andreas Lachmann, Jürgen Müller, Lutz Nieke, Klaus Rohde, Gesine Strohmeyer Beteiligungen keine 75 von 358 76 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-0 Telefax: 0385 633-1111 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerke-schwerin.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 100 % 1991 10.226.000,00 EUR B 1603, Schwerin Geschäftsführung Dr. Josef Wolf Aufsichtsrat Vorsitz Gerd Böttger Stellvertretung Gert Rudolf weitere Mitglieder Hans-Dieter Boldt, Sebastian Ehlers, Sebastian Heine, Andreas Lorenz, Cordula Manow, Cornelia Nagel Beteiligungen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) SVD Schweriner Verkehrsund Dienstleistungs- GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG WEMACOM Telekommunikation GmbH H.I.A.T. gGmbH Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH 100 % 100 % 100 % 100 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Sicherung der Versorgung mit Gas, Wasser, Elektrizität und Fernwärme sowie die Sicherstellung des Personennahverkehrs im Stadtgebiet GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist - das Erbringen von Versorgungs-, Entsorgungs- und anderen Dienstleistungen in den Bereichen Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser und der Handel mit Waren, soweit dies für die Erbringung der vorgenannten Dienstleistungen notwendig ist, - das Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs einschließlich branchenüblicher Nebengeschäfte; hierzu zählen insbesondere die Parkraumbewirtschaftung (Bereitstellung von Parkflächen und Parkhäusern) und das Betreiben von Park- und Verkehrsleitsystemen, - der schienengebundene Güterverkehr, insbesondere der Anschlussbahnbetrieb, - die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienstund Serviceleistungen in den Bereichen Telekommunikation und der Datenverarbeitung, - die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern sowie - die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Gesellschafterin, für mit der Gesellschafterin verbundene Unternehmen einschließlich verbundener Unternehmen der Gesellschaft sowie im Rahmen der kommunalen Zusammenarbeit. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS 100 % 99 % 60 % Beschlossen am 12.05.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 51 % 51 % 33,3 % 11,4 % 10 % 2012 2011 313 305 302 dav. weiblich 148 143 149 dav. männlich 165 162 153 dav. Auszubildende 23 25 28 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 77 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) gelang es als kommunales Unternehmen auch im Geschäftsjahr 2013, trotz schwankender, durch die Energiewende geprägter Turbulenzen an den Energie- und insbesondere an den Erzeugungsmärkten, eine stabile und sichere Strom-, Gas- und Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt Schwerin zu erbringen. Durch Fortsetzung unserer erfolgreichen Strategie eines moderaten, nachhaltigen Wachstums außerhalb Schwerins festigten wir zudem unsere Marktposition in fremden Netzen. Im Fokus unseres Geschäftsmodells steht die permanente Optimierung zwischen Energiebeschaffung und Energieverkauf sowie die Weiterentwicklung in unserer Rolle vom Energieversorger zum Energiedienstleister. Der Unternehmensgegenstand der SWS umfasst im Wesentlichen das Erbringen von Versorgungs-, Entsorgungs- und anderen Dienstleistungen in den Bereichen Elektrizität, Gas, Wärme, Wasser und Abwasser sowie den Handel mit Waren, das Betreiben des öffentlichen Personennahverkehrs, die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen in den Bereichen der Telekommunikation und der Datenverarbeitung, die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 19. Mai 2010. Kerngeschäft der SWS ist die Energieversorgung mit den Geschäftseinheiten Vertrieb für die Medien Strom, Gas und Fernwärme sowie Betrieb des Fernwärmenetzes. Die Steuerung der Beteiligungen und der Dienstleistungs- und Betriebsführungsaufgaben für unsere Tochterunternehmen und weitere Gesellschaften und Eigenbetriebe der Landeshauptstadt Schwerin einschließlich Gestellung von Geschäftsführern bzw. Werkleitern ergänzt dabei das Aufgabenspektrum der SWS. Ziele und Strategien Als Stadtwerke der Landeshauptstadt Schwerin ist es unser primäres Ziel, die Bürger sowie die Unternehmen jederzeit zuverlässig, serviceorientiert und zu wettbewerbsfähigen Preisen mit Energie hier vor Ort zu versorgen. Darüber hinaus setzen wir auf ein moderates Wachstum im Endkundengeschäft außerhalb des angestammten Versorgungsgebietes durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in anderen Netzgebieten. Weiterhin stehen die Verdichtung und der weitere Ausbau der Fernwärmeversorgung aus umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung in der Landeshauptstadt Schwerin zur Minderung der CO2-Emissionen im Fokus. Seit der Aufnahme des Onlinevertriebs von Stromangeboten an Privatkunden im Jahr 2009 hat sich ein stabiler und moderat wachsender Kundenbestand entwickelt, den es zu pflegen und weiter auszubauen gilt. Mit der Ausweitung des Onlinevertriebs auf ganz Deutschland und der Erweiterung der Produktportfolios soll das Stromgeschäft sukzessive noch profitabler weiter entwickelt werden. Auch im Gasgeschäft gilt die Aufmerksamkeit der Produkterweiterung sowie der Erweiterung des Absatzmarktes. Darüber hinaus arbeiten wir permanent an der Verbesserung der Kundenserviceprozesse. Die seit vielen Jahren erfolgreiche Beteiligung an Ausschreibungen für Strom- und Gaslieferungen von öffentlichen Auftraggebern und Unternehmen soll auch in Zukunft ein Schwerpunkt der Vertriebstätigkeit sein. Die aktive Akquisition neuer Geschäftskunden für die Gasbelieferung im Umland sowie die weitere Neukundenakquisition von Wärmekunden im Schweriner Innenstadtbereich sind wichtige Aktivitäten, um in allen Energiesparten auf lange Sicht positive Ergebnisse zu erzielen. II. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen: Die deutsche Energiebranche wird fortschreitend durch massive Veränderungen der Rahmen- und Marktbedingungen („Energiewende“) beeinflusst. Aufgrund der steigenden EEG-Stromeinspeisung und des Ausbleibens befürchteter Engpässe durch die AKW-Abschaltungen war der deutsche Strommarkt auch 2013 durch sinkende Preise gekennzeichnet. Der Abstand zwischen Base- und Peak-Preisen schrumpfte auf- 78 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) grund hoher Stromeinspeisungen aus Solar- und Windkraftanlagen. Dahingegen bewegte sich der Gaspreis sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt auf einem gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Niveau. Dies führt zu einem negativen Clean-Spark-Spread und belastet insbesondere die kommunalen KWKAnlagenbetreiber. Des Weiteren war die energiewirtschaftliche Entwicklung durch verbrauchssteigernde Effekte aus der über das erste Halbjahr hinweg kühleren Witterung geprägt. Geschäftsverlauf Die SWS behauptete sich auch im Geschäftsjahr 2013 im massiven Wettbewerb um Strom- und Gaskunden. Die Steigerung sowie die Neueinführung von staatlichen Umlagen zur Förderung der Erzeugung und des Einsatzes von erneuerbaren Energien erreichten ein neues, bisher nicht gekanntes Niveau. Des Weiteren führte die Erhöhung von Netzentgelten in fast allen Strom- und Gasnetzen zu teilweise massiven Preiserhöhungen zum Jahresbeginn 2013. Dies konnte auch durch die leicht gesunkenen Beschaffungskosten für Strom nicht abgewendet werden. Infolge dessen gab es Kundenverluste insbesondere in fremden Netzen, die aber im Laufe des Jahres durch Kundenneugewinnung größtenteils kompensiert werden konnten. Neue Rechtsprechungen des Bundesgerichtshofes und des Europäischen Gerichtshofes zur Wirksamkeit von Preisanpassungsklauseln, insbesondere in Gassonderverträgen hatten, im Gegensatz zu anderen Gasversorgungsunternehmen in Deutschland, für die SWS keine Auswirkungen auf das Endkundengeschäft. Bereits frühzeitig reagierten wir auf zu erwartende Urteile mit einer Vertragsanpassung, so dass gegen die SWS keine Verfahren eingeleitet wurden. Die Entwicklung der Strombezugspreise an der deutschen Strombörse „European Energy Exchange AG, Leipzig“ (EEX) für die längerfristigen Strom-Terminkontrakte war auch im Jahresverlauf 2013 leicht rückläufig. Im Gegensatz zum Stromeinkauf war im Jahr 2013 bei der Gasbeschaffung keine sinkende Tendenz zu verzeichnen. Die Gas-Terminkontrakte für das Lieferjahr 2013 befanden sich an der EEX auf einem relativ gleichbleibend hohen Preisniveau. Unser Tochterunternehmen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE) kaufte die Gasmenge zur Erzeugung der Fernwärme 2013 erstmals ausschließlich unabhängig von der Entwicklung der Ölpreise über einen gaspreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein. Dadurch ist die SWS in der Lage, eine Neugestaltung der Wärmepreise für unsere Endkunden in Abhängigkeit von der EEX-Gasbörse sukzessive umzusetzen. Der Strom- und Gaseinkauf erfolgt durch die EVSE grundsätzlich zu Marktpreisen. Basis ist ein Beschaffungsmodell, das Absatz- und Preisrisiken durch eine Beschaffungsstrategie für die Kleinkundenbelieferungen in den Medien Strom und Gas durch eine mittelfristige Strombeschaffung (Zukäufe), vorwiegend in Jahres-Base-Produkten (Tranchenkäufe), begrenzt. Dies entspricht der regelmäßigen 12-monatigen Preisbindung gegenüber den Endkunden. Vor diesem Hintergrund wirken sich die aktuellen Preise nur begrenzt auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr aus. Maßgeblich ist, zu welchen Konditionen Lieferkontrakte für 2013 in den vorangegangenen Jahren zustande kamen. Die im Vergleich zu einem Normaljahr kühlere Witterung im ersten Halbjahr 2013 führte zu einem steigenden Heizwärmebedarf der Haushaltskunden. Durch einen leicht rückläufigen spezifischen Fernwärmebedarf wurde dies teilweise kompensiert. Im Versorgungsgebiet Schwerin stand für uns der Ausbau des Fernwärmenetzes ganz oben auf der Agenda. Zur langfristigen Stabilisierung des Fernwärmeabsatzes ist die Umsetzung des mittelfristigen Fernwärmeausbau- und –anreizprogrammes unerlässlich, so dass wir unsere Vertriebsaktivitäten auch 2013 verstärkt darauf ausrichteten. Zusammengefasst beeinflussten insbesondere die wechselnden gesetzlichen Regelungen und Vorschriften, schwerpunktmäßig in Folge der Energiewende sowie der intensive Wettbewerb auf den Energiemärkten die Geschäftsentwicklung der SWS 2013. Unsere positive Geschäftsentwicklung bestimmten 2013 hauptsächlich die im Vergleich zum 10-Jahresmittel kühlere Witterung verbunden mit Absatzsteigerungen in den temperaturabhängigen Medien, die erfolgreiche Kundenakquise in fremden Gasnetzen mit bleibenden Effekten über das erste Vertragsjahr hinaus sowie die permanente Überwachung der Marktbedingungen und Preiskalkulationen zur Erhaltung der Wirtschaftlichkeit und Nutzung von Marktchancen. Ein besonderer Geschäftsvorgang ist der noch nicht abgeschlossene Erwerb der Erbbaurechte mit zwei aufstehenden Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010 von der VASA Kraftwerke- 79 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Pool GmbH & Co. KG, Staßfurt, (VASA) durch die EVSE, die sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit der VASA befindet. 2013 erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 164.401, welche sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt entwickelten: Umsatz in TEUR 2013 2012 +/- % Strom 88.095 83.688 5 Wärme 38.161 38.725 -1 Gas 23.048 18.786 23 Betriebsführung 14.513 14.192 2 584 515 13 164.401 155.906 5 Sonstiges Summe Im Segment Strom waren Mengeneinbußen hinzunehmen. Hauptursache ist der Verlust von zwei großen Bündelkunden in Fremdnetzen. Durch die Weiterentwicklung unserer Vertriebsstrategie, u.a. durch die Ausdehnung unserer Zielmärkte, konnten wir dies ansatzweise kompensieren. Im Segment Wärme führte die sukzessive Umstellung des Preissystems unter der Marke „citywärme“ zu sinkenden Umsatzerlösen. Die im ersten Halbjahr 2013 kühle Witterung erbrachte Mehrerlöse, die jedoch durch das warme Jahresende teilweise wieder aufgezerrt wurden. Im Segment Gas erhöhten sich die Umsatzerlöse zum einen durch die vergleichsweise kühle Witterung im ersten Halbjahr 2013. Zum anderen konnte insbesondere durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Fremdnetzen, ein deutlicher Anstieg im Gasabsatz erzielt werden. Verbunden war dies mit korrespondierenden zusätzlichen Bezugs- und Netznutzungskosten. Zum 1. Januar 2013 mussten zudem die Gaspreise für die Grundversorgung und das Sonderprodukt „citygas best“ aufgrund gestiegener Bezugskosten für die Endkunden im Schweriner Netz angepasst werden, so dass höhere Umsatzerlöse anfielen. Absatz in GWh 2013 2012 +/- % Strom 420 467 -10 Wärme 356 359 -1 Gas 437 359 +22 1.213 1.185 +2 Summe Im teilweise sehr preisaggressiven Wettbewerb der Energielieferanten um Stromkunden konnte die SWS ihre Wettbewerbsposition, insbesondere durch die weitere Optimierung von Energiebeschaffung und -absatz sowie Erweiterung des Produktportfolios, trotz erheblicher, staatlich getriebener Strompreismaßnahmen, festigen. Enorme Kostensteigerungen bei den staatlichen Umlagen (EEG) und Netznutzungsentgelten zwangen uns, zum 1. Januar 2013 eine Erhöhung der Endkundenpreise in einer Größenordnung von durchschnittlich 15 Prozent umzusetzen. Verbunden war dies mit einer verstärkten Vertragskündigung. Unserem Vertrieb gelang es dennoch, durch eine weiterhin erfolgreiche Kundenakquise, die Kundenverluste im Privatkunden- 80 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) segment, insbesondere durch Ausweitung der Vertriebsgebiete auf ganz Deutschland sowie Erweiterung des Produktportfolios, zu kompensieren. Insgesamt sank der Stromabsatz um ca. 10 Prozent, was in erster Linie auf den Verlust von zwei großen Bündelkunden zurückzuführen war und durch die Akquisition neuer Bündelkunden nicht in dieser Größenordnung kompensiert werden konnte. Der Verkauf von Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen lag in 2013 bei 9 Prozent am Gesamtstromabsatz und war damit rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (13 Prozent). Die SWS bezieht ihren gesamten Energiebedarf für das Endkundengeschäft ausschließlich von der EVSE, die den Strom hauptsächlich aus den klimaschonend produzierenden GuD-Heizkraftwerken oder von fremden Händlern bezieht. Zur Risikobegrenzung orientierte sich die Beschaffungsstrategie für Sondervertragskunden ausschließlich an tatsächlich abgeschlossenen Lieferverträgen und entspricht einer Back-toBack Beschaffung. Ausnahme ist das Privatkundengeschäft. Trotz jährlicher Kündigungsmöglichkeit wird die Beschaffung stufenweise über zwei bis drei Jahre aufgebaut. Die bisherigen hohen Verweilquoten in diesem Segment erlauben dies. Für Privat- und Gewerbekunden mit Belieferung nach Standardlastprofilen erfolgte die Beschaffung in Tranchen gemäß der konzernweiten Energiehandelsrichtlinie. Es gelten Verrechnungspreise, die auf Käufen an der deutschen Strombörse EEX sowie am OTC-Markt basieren. Insgesamt lässt sich für das Stromgeschäft im Berichtsjahr 2013 eine positive Bilanz ziehen. Trotz des regen Wettbewerbs gelang es der SWS, ihre Marktposition im eigenen Netzgebiet Schwerin zu festigen und in anderen Netzgebieten weiter auszubauen und profitabler zu gestalten. Im Geschäftsjahr 2013 entwickelte sich der Fernwärmeabsatz auf 356 GWh (Vorjahr 359 GWh) und war damit leicht rückläufig. Die lange Kälteperiode im ersten Halbjahr 2013 führte zunächst zu einem höheren Wärmeabsatz, der sich jedoch zum Jahresende aufgrund der Witterung wieder verringerte. Darüber hinaus ist ein leicht rückläufiger spezifischer Fernwärmeverbrauch von 95 MWh/Gradtag/(Vorjahr ca. 97 MWh/Gradtag) zu verzeichnen. Unserem strategischen Ziel, den Fernwärmeabsatz, u.a. durch Erhöhung der Anschlussdichte, nachhaltig im Schweriner Stadtgebiet stabil zu halten und damit den jahrelangen Trend eines rückläufigen Verbrauches der Vorjahre zu kompensieren, sind wir nichtsdestotrotz auch in 2013 deutlich näher gekommen. Dazu forcierten wir die weitere Umsetzung des mehrjährigen Fernwärmeausbau- und -anreizprogrammes auch in enger Verzahnung mit der Fernwärmesatzung der Landeshauptstadt Schwerin. Ein großes Projekt, was in diesem Zusammenhang im September 2013 abgeschlossen werden konnte, war der Anschluss und die Anlageninbetriebnahme des Schweriner Schlosses. Mit innovativer Bohrtechnik gelang es, Leitungen unter dem Burgsee hindurch zu verlegen, um das Schweriner Schloss zukünftig Klima schonend mit Fernwärme zu versorgen. Darüber hinaus gelangen die Akquisition und der Anschluss weiterer Neukunden in der Innenstadt in einer Größenordnung von 3,8 MW. Mit den Vorbereitungen für die Fernwärmeerschließung in der Werdervorstadt und der Akquisition erster Kunden stellt sich die SWS einer neuen großen Herausforderung. Ein möglicher diesbezüglicher zukünftiger Meilenstein ist ein vorgesehenes Geothermieprojekt in diesem Stadtteil, was sich noch in einer konzeptionellen Phase befindet. Eine Kernaufgabe war in 2013, das Preissystem unter der Fernwärme-Marke „citywärme“ weiterzuentwickeln und sukzessive ab 1. Januar 2013 im Bestandskundenbereich zu etablieren. Die Fernwärmepreise sind hier an die Entwicklung der Gaspreise der EEX-Börse gebunden und orientieren sich damit noch stärker und zeitnaher an der Entwicklung des Gas- und Wärmemarktes. Insgesamt nahm die Verkaufsentwicklung, auch bedingt durch die Witterung zu Jahresbeginn, einen positiven Verlauf. Die Wärmeverkaufspreise entwickelten sich gegenüber dem Vorjahr relativ konstant, da die EEX-Börse als wesentliche Wärmepreisindizierung kaum Bewegungen zeigte. Als letztes Kundensegment wurden die Kleinverbraucherpreise in die Fernwärmemarke „citywärme“ integriert und mit Wirksamkeit zum 1. Januar 2014 umgesetzt. Den Fernwärmebedarf deckten im Wesentlichen die klimaschonenden GuD-Heizkraftwerke. Der Wärmelieferpreis von der EVSE basiert auf den Rahmenverträgen zwischen SWS und EVSE für die Wärmelieferungen und orientiert sich an den alternativen Erzeugungskosten für ein gasgefeuertes Referenzheizwerk. Die EVSE kaufte Gasmengen für die Wärmeproduktion 2013 über einen gaspreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein, da die Wärmelieferverträge der SWS mit ihren Endkunden eine analoge Gaspreisindizierung enthalten. 81 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Der Wettbewerb der Gaslieferanten um Endkunden war auch im Geschäftsjahr 2013 deutlich zu spüren. Zum Ausgleich von Kundenverlusten im Schweriner Netzgebiet, baute die SWS ihre Vertriebsaktivitäten für die Gaslieferung an Endkunden in Fremdnetzen weiter aus. So gelang es durch die Beteiligungen an Gasausschreibungen von Bündelkunden einen beachtlichen Absatzzuwachs für die Folgejahre zu sichern. In diesem Zuge konnten drei große Bündelkunden für zwei Lieferjahre akquiriert werden. Darüber hinaus gewannen wir erfolgreich neue Geschäftskunden außerhalb des eigenen Netzgebietes. Als weiteren Baustein unseres Erfolges nutzten wir die Erweiterung der Vertriebsgebiete für Gasprodukte für Heizgaskunden auf neue Netzgebiete. Der Gasbeschaffungsprozess richtet sich streng nach der konzernübergreifenden Energiehandelsrichtlinie. Die tägliche Kommunikation zwischen EVSE/Energiehandel und SWS/Vertrieb zu den Prognosen und Beschaffungsstrategien ist die Basis für diese Geschäftsprozesse. Als Indikator der Preisentwicklung dient der Gaspreis „Natural Gas Spot Market GPL“ an der EEX, Leipzig. Entgegen des Trends auf dem Strommarkt, ergaben sich auf dem Gasmarkt keine signifikanten preislichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Preise am Spot- als auch am Terminmarkt bewegten sich auf einem hohen Niveau, so dass höhere Gasbeschaffungskosten zu Preismaßnahmen am Jahresanfang führten. Beim Gasabsatz erzielten wir im Geschäftsjahr 2013 einen erheblichen Mengenanstieg auf 437 GWh (Vorjahr 359 GWh). Durch den o.g. Ausbau unserer Vertriebsaktivitäten in Fremdnetzen, insbesondere durch die Akquise großer Bündelkunden und neuer Geschäftskunden, erreichten wir eine Steigerung im Gasabsatz auf 117 GWh (Vorjahr 16 GWh) in diesen Märkten. Dies überkompensierte die Mengenrückgänge durch Kundenverluste aufgrund von Lieferantenwechseln, der zunehmenden Wirkung von Klimaschutzgesetzen und Energiesparmaßnahmen unserer Kunden. Die langanhaltend kalte Witterung im ersten Halbjahr 2013 bewirkte zudem einen Anstieg im spezifischen Verbrauch. Die Endkundenpreise im Schweriner Markt stiegen gegenüber dem Vorjahr leicht um durchschnittlich acht Prozent aufgrund gestiegener Netzentgelte sowie eines leichten Aufwärtstrends in den Bezugspreisen gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt gab es im Jahresverlauf ein stabiles Kundengeschäft mit nur geringen Wechselbewegungen. Abschließend ist für das Geschäftsjahr 2013 eine positive Bilanz im Gasgeschäft trotz Preismaßnahmen zu ziehen. Im massiven Wettbewerb um die Gaskunden behauptete sich die SWS im Schweriner Netzgebiet und sicherte sich einen erheblichen Marktanteil außerhalb unserer Region. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 beschäftigte die SWS 336 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr 329 Mitarbeiter(innen)). 4 Mitarbeiter(innen) (Vorjahr 5 Mitarbeiter(innen)) befanden sich zum Jahresende in der passiven Altersteilzeit. Steigende Anforderungen des Marktes, sei es durch Änderung der gesetzlichen Vorgaben oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens, erfordern neben Prozessoptimierungen auch eine konzeptionelle Personalentwicklung. Infolge des langfristig angelegten Personalentwicklungskonzeptes, in Verbindung mit der Umsetzung der „Freiwilligen Betriebsvereinbarung zur Altersteilzeit“ gehen wir trotz steigender gesetzlicher Anforderungen im Energiesektor von einer Verringerung des Personalbestandes aus. Um den Verlust von Fachwissen soweit wie möglich zu vermeiden, führte die SWS in 2013 vor allem die Ausbildungsoffensive weiter voran. Für die SWS stellen u.a. die nachhaltige Personalentwicklung und die Ausbildungsoffensive strategische Handlungsfelder dar, um auch im Spannungsfeld des demografischen Wandels das Humankapital im Unternehmen zu sichern. Um hier auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, war eines der wesentlichen Projekte die Weiterentwicklung der Arbeitgeberpräsenz in der Onlinedarstellung der SWS. Da sich das Bewerberverhalten auch für die SWS als kommunales Unternehmen immer mehr von den Print- zu den Onlinemedien verlagert, hat eine authentische Onlinedarstellung als Arbeitgeber für die SWS in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2013 lag in der Neuausrichtung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes für die Unternehmen im Verbund der SWS. In Vorbereitung einer sich in den nächsten Jahren anschließenden Zertifizierung sind alle wesentlichen Grundlagenarbeiten erfolgreich abgeschlossen bzw. auf den Weg gebracht worden. Die SWS eröffnet jungen Menschen aus der Region Zukunftschancen durch eine qualifizierte Ausbildung und gilt als einer der attraktivsten Arbeitgeber und kompetentesten Ausbildungsbetriebe in der Region. Die 82 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Erweiterung des Ausbildungsangebotes mit zukunftsträchtigen Studien- und Entwicklungschancen, die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein bzw. dem Baltic College Schwerin oder Kooperationsvereinbarungen mit den Hoch- und Fachschulen Wismar und Oldenburg unterstützen die SWS in ihrem Bemühen, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Insgesamt absolvierten 23 Jugendliche eine Ausbildung bei den Stadtwerken. Die Vergütung der Beschäftigten erfolgte in 2013 gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und den daraus abgeleiteten Haustarifvertrag der SWS-Unternehmensgruppe. Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die Tochtergesellschaft EVSE Ein besonderer Geschäftsvorgang mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist die Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die EVSE, die sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit VASA befindet. Die SWS und EVSE übten die ihr zustehenden Ankaufsrechte für die Erbbaurechte mit zwei erdgasgefeuerten GuD-Heizkraftwerken an den Standorten Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow zum 31. Dezember 2010 aus und nahmen VASA vor dem Landgericht Schwerin zunächst im Wege der Feststellungsklage auf Feststellung der Verpflichtung der VASA zur Übertragung des Eigentums an den Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010, Zug um Zug gegen Zahlung des Kaufpreises, auf Feststellung des sogenannten Renditewertes und auf Feststellung, dass die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 beendet sind, in Anspruch. Die Kaufpreisvorstellung der VASA beläuft sich auf EUR 63,6 Mio. Dies entspricht etwa den gesamten Zahlungsverpflichtungen bei Weiterlaufen des VASA-Vertragswerkes bis Ende 2014 einschließlich der Endschaftszahlung über EUR 8,89 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2014). Nach Ansicht der EVSE ist dieser durch VASA genannte Kaufpreis jedoch nicht mit den Regelungen des Übernahmevertrages vereinbar. Deshalb reichte die EVSE vor dem Landgericht Schwerin die oben genannte Feststellungsklage basierend auf der Kaufpreisvorstellung der EVSE über ca. EUR 12,96 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010) ein. Der Vertrag sieht außerdem eine Beteiligung von VASA am gegebenenfalls überschießenden Ertragswert von 50 Prozent vor. Zum maßgeblichen Erkenntnisstichtag 31. Dezember 2010 ist der Ertragswert durch zwei Sachverständige gemäß finalem Gutachten abschließend ermittelt. Im Ergebnis wirkt sich der Ertragswert auf die Höhe des endgültigen Kaufpreises der Kraftwerke nicht aus. Im Rahmen eines durch VASA angestrengten Schiedsverfahrens, in dem VASA seitens EVSE einbehaltene Zahlungen einforderte, machte das zuständige Schiedsgericht in der mündlichen Verhandlung am 11./12. Juli 2011 Andeutungen zur möglichen Formunwirksamkeit wesentlicher Teile des Vertragswerkes 1998 und insbesondere der Erbbaurechtsänderungsverträge 1998. In Anbetracht dieser Äußerungen unterzog der Rechtsbeistand der SWS/EVSE die komplette grundstücksrechtliche Situation einer erneuten Analyse, woraufhin SWS/EVSE am 25. November 2011 ihre Klageanträge vor dem Landgericht Schwerin umstellten. SWS/EVSE sahen sich auch deshalb zu diesem rechtlichen Schritt gezwungen, weil VASA sich durch ihr fragwürdiges prozessuales Verhalten bis August 2012 zu keinem Zeitpunkt zur Frage der Beendigung des Vertragswerkes 1998 erklärten. Beantragt war demgemäß durch ein Teilurteil vorrangig festzustellen, ob die zu Gunsten von VASA in Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow eingetragenen Erbbaurechte nichtig sind, VASA zur Löschung dieser Erbbaurechte verpflichtet ist, hilfsweise festzustellen, ob VASA zur Übertragung der Erbbaurechte auf EVSE Zug um Zug gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von EUR 12,96 Mio. verpflichtet ist und ob die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 geendet haben. VASA erhob am 14. März 2012 vor dem Landgericht Schwerin eine Widerklage sowie Drittwiderklage auf Zahlung von EUR 63,6 Mio. nebst Zinsen seit dem 1. Januar 2011, Zug um Zug gegen Übertragung der Erbbaurechte/Heizkraftwerke. Weiter beantragte VASA, festzustellen, dass sich die EVSE mit der Übertragung der Erbbaurechte in Annahmeverzug befindet. Am 30. Mai 2012 fand eine weitere mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Schwerin statt. Im Ergebnis hat das Gericht keine Zweifel daran gelassen, dass die von SWS/EVSE gestellten neuen Klageanträge zu 1) (Feststellung der Unwirksamkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Lankow und Schwerin-Süd) und zu 2) (Löschung der Erbbaurechte) vom 25. November 2011 zulässig sind. 83 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Das Landgericht Schwerin fasste in diesem Rechtsstreit am 26. Juli 2012 ein Grund- und Teilurteil. Demnach wies das Landgericht Schwerin die Klageanträge zu 1) und 2) bezüglich der Feststellung der Nichtigkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow und den Antrag auf Bewilligung der Löschung dieser Erbbaurechte als unbegründet ab. Das Landgericht Schwerin geht damit von der Wirksamkeit der Erbbaurechte und wohl auch der Verträge des Vertragswerkes 1998 aus. Den Klageantrag zu 4) bezüglich der Feststellung der Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010 wies das Gericht hingegen als unzulässig ab. Die Abweisung erfolgte mit der Begründung, dass die Beendigung des Vertragswerkes 1998 jedenfalls aufgrund der Erhebung der Widerklage bzw. Drittwiderklage durch VASA zwischen den Parteien unstreitig sei. Grundsätzlich ist dies positiv aus Sicht der SWS/EVSE zu werten. Im Ergebnis schränkte das Landgericht den Rechtsstreit nunmehr auf die Feststellung der Höhe des Kaufpreises bzw. auf die Auslegung der Kaufpreisformel in den Verträgen ein. Der aktuelle Sachverständige ist dazu am 17. Oktober 2012 durch das Landgericht Schwerin bestellt. Die Beauftragung umfasst, ein Sachverständigengutachten zur Richtigkeit eines an der Rendite orientierten Kaufpreises für die Erbbaurechtsverträge auch durch Abarbeitung der gefassten Beweisbeschlüsse zu erstellen. Über das gesamte Geschäftsjahr 2013 hat der Richter jedoch beiderseitig weiteren Parteivortrag zugelassen. Die EVSE sah sich hierzu insbesondere deshalb veranlasst, da die inzwischen vorliegende Vielzahl bzw. Bandbreite von wirtschaftswissenschaftlichen Berechnungen zum Übernahmepreis für die Heizkraftwerke in Auslegung der Kaufpreisformel, zu extrem unterschiedlichen Ergebnissen führte. Dies verstärkt unsere Auffassung, dass die Renditewertklausel ohne eindeutigen Inhalt sowie völlig missverständlich und zumindest auslegungsbedürftig ist. EVSE und VASA streiten über die anzuwendende Methode der Renditeberechnung, das zugrundeliegende Renditekonzept und die wesentlichen Berechnungsparameter des Renditewertes. Mit der Verfügung vom 7. November 2013 bat der Richter den Sachverständigen nunmehr das Gutachten auch unter Beachtung der Schriftsätze 2013 der Parteien zu erstellen. Mit der Vorlage des Gutachtens wird im Jahr 2014 gerechnet. Tarifvertrag zwischen SWS, WAG, NGS und ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Die Vergütung der Beschäftigten erfolgt gemäß Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe (TV-V) und dem daraus abgeleiteten Haustarifvertrag der Unternehmensgruppe. In den Tarifverhandlungsrunden 2012 einigten sich die Parteien über Höhe und Zeitpunkt der Angleichungsschritte zur vollen Umsetzung der Tariferhöhungen aus der Zeit von 2008 bis 2011 (= 6,18 Prozent wegen Kappung auf 50 Prozent) und der Angleichung der Jahressonderzahlung von 73 Prozent auf 100 Prozent. Im Ergebnis erfolgte eine Nachholung in Höhe von 3 Prozent in 2012 und 1 Prozent in 2013. In den Jahren 2014 und 2015 ist diese in Höhe von jeweils 1 Prozent p.a. umzusetzen. Die Anhebung der Jahressonderzahlung auf 100 Prozent wird erst 2016 durchgeführt. Zum 1. Januar 2016 soll der TV-V dann vollumfänglich in seiner geltenden Fassung in Kraft treten. Die bundesweiten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst führten im März 2012 zu einer Tarifeinigung hinsichtlich linearer Tarifsteigerungen ab 2012. Für das Geschäftsjahr 2013 wurde eine Erhöhung der Tabellenentgelte ab 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent und ab 1. August 2013 nochmals um weitere 1,4 Prozent vereinbart, was zu einem Anstieg im Personalaufwand führte. III. Lage Ertragslage: Für das Geschäftsjahr 2013 weist die SWS einen handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag über TEUR 1.037 (Vorjahr: Jahresfehlbetrag TEUR 1.031) aus. Ohne Berücksichtigung der Effekte aus der Hebung stiller Reserven im Zuge der Anwachsung der ehemaligen EVS an die SWS Ende 2010 und daraus resultierender Abschreibungen über TEUR 7.117 in 2013 (Vorjahr TEUR 7.146), erzielte die SWS im Geschäftsjahr 2013 einen betriebswirtschaftlichen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 6.080 (Vorjahr: TEUR 6.115). Das um periodenfremde bzw. neutrale Effekte bereinigte Betriebsergebnis 2013 beläuft sich auf TEUR 6.177 (Vorjahr TEUR 7.501). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Ergebnisverschlechterung um TEUR 1.324. Hauptgründe hierfür sind die vor allem witterungsbedingten Rückgänge bei den Roherträgen 84 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) für Wärme (TEUR -443) sowie für Gas (TEUR -299), welche zum Teil durch eine Verbesserung des Rohertrages im Strom im Vergleich zu 2012 um TEUR +351 kompensiert werden konnten. Ferner sind höheren Personalaufwendungen zu erwähnen, die auf den verhandelten Tarifsteigerungen zum 1. Januar 2013 und zum 1. August 2013 gemäß Haustarifvertrag des SWS-Konzerns in Anlehnung an den TV-V basieren. Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 164.401 (Vorjahr 155.906) setzen sich im Wesentlichen aus den Strom-, Wärme- und Gaserlösen zusammen (siehe Abschnitt II). Darüber hinaus tragen Abrechnungen von Betriebsführungsverträgen sowie Geschäftsführer- und Werkleitergestellungen mit TEUR 14.513 (Vorjahr TEUR 14.192) zum Erlösvolumen bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge über TEUR 4.042 (Vorjahr TEUR 4.971) resultieren maßgeblich aus der Weiterberechnung von verauslagten Rechnungen, u. a. an die EVSE, NGS, WAG und SAE (im Wesentlichen ergebnisneutral), aus der Vermietung und Verpachtung, u. a. des Bürogebäudes Eckdrift, aus der Inanspruchnahme und Auflösung von Rückstellungen, Mehr- und Mindermengenabrechnungen sowie Erträgen vergangener Abrechnungsperioden. Im Materialaufwand über TEUR 134.403 (Vorjahr TEUR 126.187) spiegeln sich hauptsächlich die Bezugsaufwendungen für Strom, Wärme und Gas, die Netznutzungskosten Strom und Gas sowie die EEG-Umlage Strom wider (siehe Abschnitt II). Der Aufwand aus der Geschäftsbesorgung für Leistungen der SIS umfasst TEUR 3.417 (Vorjahr TEUR 3.448). Ein gegenüber dem Vorjahr steigender Personalaufwand ist hauptsächlich auf den ab 1. Januar 2012 gültigen Tarifvertrag und den damit verbundenen Tarifsteigerungen zum 1. Januar 2013 um 1,4 Prozent und zum 1. August 2013 um 1,4 Prozent zurückzuführen. Daneben wirkten zusätzliche Stellen in Folge wachsender Anforderungen, insbesondere hinsichtlich des Energiewirtschaftsgesetzes kostentreibend. Insgesamt fielen Personalaufwendungen von TEUR 17.937 (Vorjahr TEUR 16.881) an. Gegenüber dem Vorjahr belastet eine höhere Rückstellungszuführung aus der Freiwilligen Betriebsvereinbarung über die Altersteilzeit den Personalaufwand mit TEUR 216. Für die mittelfristige Zukunft erwarten wir aufgrund des ATZProgramms jedoch eine deutliche Dämpfung des Kostenauftriebs. Sonstige betriebliche Aufwendungen von TEUR 7.375 (Vorjahr TEUR 7.388) verursachten vor allem Mietund Leasinggebühren, u.a. für das Bürogebäude Eckdrift, Werbungs- und Insertionskosten, Aufwand aus vergangenen Abrechnungsperioden sowie Rechts- und Beratungskosten. Das Finanzergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis der SWS über TEUR 770 (Vorjahr TEUR 989) (Gewinnabführungen der WAG und NGS sowie Verlustübernahmen für EVSE, FIT und GES) und dem Zinsergebnis von TEUR -1.775 (Vorjahr TEUR -2.118) zusammen. Die Zinsaufwendungen konnten gegenüber dem Vorjahr weiter verringert werden, was durch das günstige Zinsniveau sowie die fortschreitende Tilgung der langfristigen Darlehensverbindlichkeiten bedingt ist. Passive latente Steuern, deren Bildung in dem unterschiedlichen Bilanzierungsansatz in der Handels- und Steuerbilanz bezüglich der Anwachsung der ehemaligen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. KG (EVS) an die SWS Ende 2010 begründet liegt, konnten mit TEUR 1.792 (Vorjahr TEUR 1.131) in Folge angepasster Prognosen ertragswirksam aufgelöst werden, was zu einer Ergebnisverbesserung in selber Höhe führte. Dem stehen noch zu leistende Steueraufwendungen von TEUR 575 gegenüber. Finanzlage: Die SWS kam ihren finanziellen Verpflichtungen im Geschäftsjahr 2013 jederzeit nach und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 12,4 Mio. (Vorjahr EUR 5,6 Mio.). Die Zahlungsfähigkeit der SWS war durch die mit den Unternehmen der SWS-Gruppe bestehende Cash-Pool-Vereinbarung inklusive Zins- und Saldenkompensation gesichert. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Aus dem Jahresergebnis und den Abschreibungen stehen Finanzierungsmittel in Höhe von EUR 9,1 Mio. zur Verfügung. Die Bildung von Rückstellungen erhöhte den Mittelbestand. Die nicht zahlungswirksame Auflösung der Sonderposten verringerten die Finanzierungsmittel, so dass sich unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 10,0 Mio. ergibt. 85 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Cashflow aus Investitionstätigkeit Die Investitionsausgaben nach Abzug der erhobenen Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge in Höhe von EUR 3,2 Mio. betrafen insbesondere Maßnahmen für den weiteren Fernwärmenetzausbau im Schweriner Stadtgebiet im Rahmen unseres mehrjährigen Fernwärmeausbau- und -anreizprogrammes, Hausanschlüsse und Stationen für den Neuanschluss von Kunden sowie die Erneuerung von Hausanschlussstationen. Für die Beherrschung der versorgungstechnischen und kaufmännischen Prozesse investierten wir darüber hinaus in die Betriebs- und Geschäftsausstattung (u. a. Softwareanforderungen im System kVASy). Für die Ansparung eines Mieterdarlehens hinsichtlich des für März 2019 geplanten Kaufes des Grundstückes und Verwaltungsgebäudes Eckdrift fielen Anzahlungen auf das Sachanlagevermögen über EUR 0,5 Mio. an. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Die in 2013 getätigten Investitionen über EUR 3,2 Mio. wurden bislang komplett aus Eigenmitteln vorfinanziert. Anfang 2014 soll für die darin enthaltenen Wärmeinvestitionen eine Fremdfinanzierung bei Siemens Finance aufgenommen werden. SWS hat den Verlust der FIT für das Jahr 2012 in Höhe von EUR 0,4 Mio. ausgeglichen sowie darüber hinaus weitere Liquiditätshilfe über EUR 0,6 Mio. geleistet. Nach der planmäßigen Tilgung der Bankverbindlichkeiten inklusive Bedienung der Mietscheine gegenüber Siemens Finance ist der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit nahezu ausgeglichen. Vermögenslage: Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über EUR 126,8 Mio. (Vorjahr EUR 133,7 Mio.) langfristig gebundene Passiva in Höhe von EUR 80,4 Mio. (Vorjahr EUR 84,6 Mio.) gegenüber. Die bestehende Unterdeckung, die ihre Ursache vor allem in dem bis Ende 2010 aufgebauten Bilanzverlust (vor Anwachsung der EVS) hat, konnte damit weiter abgebaut werden. Das bilanzielle Eigenkapital beträgt EUR 67,8 Mio. (Vorjahr EUR 68,8 Mio.). Unter Berücksichtigung des Eigenkapitalanteiles an den Sonderposten von 70 Prozent beträgt die Eigenkapitalquote 42,1 Prozent (Vorjahr 43,3 Prozent). Der Anlagendeckungsgrad beträgt 63,4 Prozent und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Die Gesellschafterin wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. IV. Nachtragsbericht Nach Geschäftsjahresschluss sind keine besonderen Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetreten. V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognose der zukünftigen Entwicklung: Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage schätzte die SWS im strategischen Unternehmensplan mit einem Betrachtungszeitraum beginnend ab 2014 bis einschließlich Ende 2023 ein. Die SWS erwartet demgemäß Jahresergebnisse zwischen EUR -4,0 Mio. und EUR +3,7 Mio. Maßgeblich bestimmt sind diese Prognosen durch die nicht zahlungswirksamen zukünftigen Mehrabschreibungen der Ende 2010 im Zuge der Anwachsung der EVS gehobenen stillen Reserven, die in einer Bandbreite von EUR 6,2 Mio. bis EUR 4,1 Mio. p. a. wirken. Im Stromgeschäft erwarten wir eine stabile positive Tendenz auch für die Folgejahre durch weiterhin moderates Wachstum, insbesondere im Privatkundengeschäft und Stabilisierung im Bestandskundensegment. Um dies zu erreichen, wird permanent an weiteren Optimierungen in den Onlinevertriebs- und Kundenserviceprozessen gearbeitet. Mit Hochdruck laufen derzeit die Vorbereitungen zur Migration auf ein neues „Power Commerce“ im Jahr 2015. Ein weiterer Schwerpunkt wird auch in Zukunft die starke Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen der Energielieferungen, insbesondere zur Bestandskundensicherung, sein. Weitere Anstrengungen werden wir auf den Ausbau des Gasgeschäftes außerhalb des eigenen Netzes richten. Der aktive Ausbau der Fernwärmeversorgung steht im Mittelpunkt des Handelns in den nächsten Jahren, um langfristig den Wärmeabsatz auf einem stabilen Niveau zu sichern. 86 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Die erheblichen Ergebnisverbesserungen nach dem 31. Dezember 2010 ergeben sich aus den Effekten der Übernahme der GuD-Heizkraftwerke Ende 2010 von der VASA durch die EVSE. Die Aufwendungen der EVSE aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p.a. endeten zum 31. Dezember 2010. Allerdings kann erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin (Abschnitt II) in Abhängigkeit von Übernahmewert und Finanzierungszeitraum abschließend beziffert werden, wie hoch der Kapitaldienst nach Übernahme der GuD-Heizkraftwerke ist. Bei einer angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (voraussichtliche Restnutzungsdauer der Anlagen) ergeben sich selbst für den nicht erwarteten Fall, dass sich die Höhe des Kaufpreises im Ergebnis gerichtlicher Entscheidungen deutlich in Richtung der von VASA verlangten Beträge bewegt („worst case“), erheblich geringere Kapitaldienstbelastungen, die für die Finanzierungsfähigkeit sprechen, gegebenenfalls durch Einbindung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin. Aus der Beteiligung an der NGS werden infolge der zweiten Anreizregulierungsperiode zukünftig zwar geringere jedoch stabile Beteiligungserträge erwartet. Strategisch engagiert sich die SWS zunehmend für innovative regenerative Energieprojekte hier vor Ort, in Schwerin. Seit dem Jahr 2011 arbeiten die Stadtwerke gemeinsam mit der EVSE an einem Konzept zur Nutzung von Thermalwasser aus Tiefengeothermie im Schweriner Stadtgebiet Waisengärten. Das geothermische Potential der Quelle liegt nach letzten Untersuchungen bei maximal 9 MW und ca. 58,5°C Fördertemperatur. Die Geothermieanlage ist darauf ausgerichtet den Heizungs- und Warmwasserbedarf im Wohngebiet Waisengärten abzudecken und darüber hinaus Heißwasser ins Fernwärmenetz der SWS einzuspeisen. Für die Wirtschaftlichkeit der Anlage ist zudem eine Einbindung in das Fernwärmenetz unabdingbar, um die maximale geothermische Förderleistung abzurufen. Das Gebiet Waisengärten allein erfordert lediglich ca. 1,5 MW, so dass Erschließungspotenziale in der Werdervorstadt hinsichtlich des Fernwärmenetzausbaus genutzt werden sollen. Die konzeptionelle Phase ist für das Projekt auch mit Blick auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit noch nicht abgeschlossen. Die Gewährung von Fördermitteln gemäß zweiter Klimaschutzrichtlinie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, die bisher nicht in Kraft gesetzt wurde sowie Fördermittel aus dem KfWProgramm sind unabdingbar für die Umsetzung des Projektes. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung: Zur Einhaltung eines ausgewogenen Chancen-Risiken-Verhältnisses verfügt die SWS über ein Risikomanagementsystem. Den Rahmen hierfür bildet die Risikotragfähigkeit der SWS mit Blick auf bestehende Eigenmittel, Liquidität sowie die Strategie des Unternehmens. Für jeden bedeutenden Risikobereich ist ein so genannter Risikobeauftragter benannt, der für die ihm zugeordneten Steuerungs- und Entwicklungsaufgaben innerhalb des Risikomanagementsystems verantwortlich ist. Das Handeln des Risikoteams, angefangen bei der Identifizierung neuer Risiken bis hin zum Reporting, wird durch das Risiko-Chancen-Management-Handbuch bestimmt. Volatile Rohstoff- und Energiepreise, politische Ziele zur Umsetzung der Energiewende, die Gewährleistung der Versorgungssicherheit, ein reger Wettbewerb und wandelnde Marktstrukturen sind Restriktionen, die ein strukturiertes Risiko- und Chancenmanagement erforderlich machen. Insgesamt entspricht das Risikomanagement der SWS den gesetzlichen Vorgaben. Die SWS nahm halbjährlich zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 eine entsprechende Risikobewertung und -überwachung vor. Im Ergebnis konnten 14 Risiken erfasst werden, von denen zum Bilanzstichtag fünf Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen eine hohe Prioritätsstufe erhielten. Dies betrifft insbesondere das „Marktrisiko für Energieträger auf der Bezugs- und Absatzseite“, eine „mögliche Verlustübernahmeverpflichtung aus dem Organschaftsvertrag zwischen FIT und SWS“, „Liquiditätsausstattung der SWS und der zum SWS-Cashpool gehörenden Gesellschaften“, „Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens von Kunden“ sowie „Anteilskauf an der Gasgesellschaft Schwerin Stadt“. Die geöffneten Strom- und Gasmärkte im Endkundengeschäft sind Chance und Risiko zugleich für uns als Energieversorger. Aus dem Kerngeschäft der SWS begründet, existiert für Energieversorger insbesondere ein Finanzrisiko aus den Deckungsbeiträgen Gas, Wärme und Strom, die das Ergebnis der Stadtwerke Schwerin maßgeblich beeinflussen. Risiken können sich aus dem „Marktpreisrisiko für Energieträger auf 87 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) der Bezugs- und Absatzseite“ und auch durch „Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens der Kunden“ ergeben. Energielieferanten operieren in weitestgehend liberalisierten Märkten, die unter Umständen eine hohe Kundenfluktuation aufweisen und mit einem hohen, zum Teil aggressiven Wettbewerb zwischen den Anbietern verbunden sind. Die Preise für Energieträger enthalten eine Vielzahl von Komponenten, die durch Energieanbieter nicht beeinflussbar und zum Zeitpunkt von Preiskalkulationen für die Zukunft nicht abschließend bekannt sind. Der Anteil der Stromerzeugung und des -vertriebes macht nur ca. 30 Prozent des Gesamtstrompreises aus. Die restlichen, durch den Vertrieb nicht beeinflussbaren Komponenten betreffen Netznutzung (ca. 25 Prozent des Gesamtstrompreises) sowie Steuern und Abgaben (ca. 45 Prozent des Gesamtstrompreises). Steuern und Abgaben enthalten dabei vor allem Mehrwertsteuer, EEG-Umlage, § 19 StromNEV-Umlage, Stromsteuer und Konzessionsabgabe. Ab 2013 steigt der Anteil der Abgaben sogar auf knapp 50 Prozent infolge der Umlageerhöhungen sowie der neuen Offshore-Haftungsumlage. Der Anteil des Gasbezuges und -vertriebes macht ca. 53 Prozent des Gesamtpreises aus. Die restlichen, durch den Vertrieb nicht beeinflussbaren Preisbestandteile betreffen Netznutzung (ca. 23 Prozent des Gesamtgaspreises) sowie Steuern und Abgaben (ca. 24 Prozent des Gesamtgaspreises). Steuern und Abgaben enthalten dabei vor allem Mehrwertsteuer, Energiesteuer und Konzessionsabgabe. Als Gegensteuerung erfolgt neben einer permanenten Marktbeobachtung die konsequente Anpassung der Endkundenpreise an die Marktentwicklungen. In enger Zusammenarbeit mit der EVSE/Energiehandel werden die Beschaffungs- und Eigenerzeugungsportfolios ständig optimiert. Darüber hinaus stehen die Ausweitung der Vertriebsgebiete, einhergehend mit der Weiterentwicklung der Produkte sowie die Implementierung von Maßnahmen zur Kundenbindung im Fokus. Diese Gegensteuerungsmaßnahmen sowie die weitere konsequente Beteiligung an Ausschreibungen eröffnen gleichzeitig auch Chancen, das Kundengeschäft weiter profitabel auszubauen. Im Zuge der fortschreitenden Liberalisierung des Strom- und Gasmarktes erlangte das Risiko „Absatzschwankungen aufgrund des Wechselverhaltens von Kunden“ eine zunehmende Bedeutung. Jedem Kunden ist es grundsätzlich möglich, seinen Strom- bzw. Gaslieferanten deutschlandweit oder zum Teil sogar europaweit frei zu wählen. Durch regelmäßige Publikationen, zunehmend in den Medien, wird der Endkunde auf die Wechselmöglichkeiten hingewiesen. Diverse Vergleichsportale im Internet vereinfachen es für den Endkunden, den Strom- bzw. Gasanbieter zu wechseln. Seitens der Strom- und Gasanbieter wird in diesem Zusammenhang oft mit einem Wechselbonus geworben. Für die Versorger ergibt sich hier das Risiko einer unter Umständen hohen Fluktuation im Kundenportfolio, was wiederum die Kalkulation sämtlicher hiermit zusammenhängender Parameter erschwert. Durch eine strenge Ausrichtung der Vertriebspreise an die Marktanforderungen, der Entwicklung neuer Produkte sowie dem verstärkten Auftreten als kommunaler und verlässlicher Versorger vor Ort ist die SWS bestrebt dem entgegenzuwirken. Die Verlustübernahmeverpflichtungen aus dem Betrieb des „belasso“ aufgrund des mit der FIT im Jahre 2004 abgeschlossenen Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages stellt nach wie vor einen Risikofaktor für die SWS dar. Bereits in der Vergangenheit war die FIT durch Marktanalysen, Produkterweiterungen und Preisanpassungen bemüht eine Ergebnisstabilisierung und -verbesserung zu erzielen. Dennoch weist der Wirtschaftsplan 2014 für die nächsten fünf Planjahre einen Verlust von jährlich EUR 0,2 Mio. aus, so dass die FIT auch in Zukunft von einer Verlustübernahme und Liquiditätssicherung durch die SWS abhängig ist. Ein Risikobereich mit hoher Priorität betrifft die „Liquiditätsausstattung der SWS und der zum SWSCashpool gehörenden Gesellschaften“. In diesem Risiko spiegelt sich die Unterdeckung in der Finanzierung des langfristigen Konzernvermögens wider, die maßgeblich durch die bis Ende 2010 aufgebauten Verlustvorträge bedingt ist. Die Sicherstellung der kurz- und mittelfristig zu finanzierenden Sachverhalte bei gleichzeitigem Abbau der bis Ende 2010 (Auslaufen des VASA-Vertragswerkes) aufgebauten Kontokorrentverbindlichkeiten besitzt oberste Priorität. Des Weiteren ist die Darlehensbesicherung über neue Ausfallbürgschaften der Landeshauptstadt Schwerin aufgrund der aktuell schwierigen Lage des Stadthaushaltes nicht ohne Weiteres möglich, da u. a. eine Genehmigung durch die Kommunalaufsicht notwendig ist. Dies zeigte sich insbesondere im Rahmen der Anschlussfinanzierung des Darlehens über EUR 25,0 Mio. in 2011. Der SWS steht zur Liquiditätssicherung die mit den Gesellschaften der SWS-Unternehmensgruppe 88 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) (EVSE, EVSV, BioE, FIT, GES) abgeschlossene Cash-Pool-Vereinbarung inklusive Zins- und Saldenkompensation zur Verfügung. Das mit dem „Anteilskauf an der Gasgesellschaft Schwerin Stadt“ verbundene Risiko hinsichtlich der Klageforderung der „Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben“ (BvS) betrifft insbesondere die Liquiditätsausstattung der SWS. Zu den Hintergründen: Im Jahr 1994 erfolgte die Verschmelzung der damaligen Gasgesellschaft Schwerin Stadt GmbH auf die SWS. Die Vereinbarung mit der damaligen Treuhandanstalt bzw. heutigen BvS zur Übernahme dieser Anteile sehen ein Kaufpreisermittlungsverfahren vor, welches bis heute nicht abgeschlossen ist. Das genannte Verfahren sah die Ertragswertermittlung auf den 31. Dezember 1990 unter Gegenrechnung des Wertes in Bezug auf den Anspruch gemäß § 4 Absatz 2 Kommunalvermögensgesetz sowie eines eventuellen Restitutionsanspruches der Landeshauptstadt Schwerin vor. Zwischen SWS und der BvS erfolgten zahlreiche Gespräche über eine einvernehmliche Festlegung des endgültigen Kaufpreises, die jedoch nicht zu einer Einigung führten. Im August 2010 reichte die BvS eine Klage gegen die Landeshauptstadt Schwerin und die ehemalige EVS/ SWS vor dem Landgericht Schwerin ein. Das Gericht hat zur Einholung eines Sachverständigengutachtens zur Frage der Richtigkeit des einseitig von BvS beauftragten Ertragswertgutachtens für die ehemalige Gasgesellschaft Schwerin Stadt am 12. April 2012 einen Beweisbeschluss erlassen. Diese gutachterliche Stellungnahme liegt seit dem 15. Februar 2013 vor. Positives Ergebnis ist, dass der von zwei renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ermittelte Unternehmenswert für die ehemalige Gasgesellschaft deutlich zu hoch bemessen ist und deren Gutachten damit als unrichtig zu bewerten sei. Auf Einwendungen beider Parteien hat das Gericht eine weitere Stellungnahme vom Gutachter angefordert, die Ende Februar 2014 vorliegen soll. Aus Sicht der SWS ist unverändert davon auszugehen, dass eine neutrale Bewertung der Gasgesellschaft Schwerin zu einem erheblich negativen Ertragswert zum Bewertungsstichtag 31. Dezember 1990 führen würde und die Forderungen der BvS mit dem bereits geleisteten Mindestkaufpreis beglichen sind. Der Einfluss dieses Geschäftsvorganges auf das Liquiditätsrisiko der SWS ist somit deutlich begrenzt. Im Jahr 2002 wurden im Rahmen einer US-Leasing-Transaktion über die Wassergewinnungs- und versorgungsanlagen sowie die Abwasserentsorgungsanlagen der Landeshauptstadt Schwerin umfangreiche Vertragswerke zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem US-Leasinggeber (US-Trust) geschlossen. An diesem sind die WAG als jetziger und SWS als damaliger juristischer Eigentümer der Trinkwasseranlagen durch die Erstvermietung an die Landeshauptstadt Schwerin und letztliche Rückvermietung von der Landeshauptstadt Schwerin beteiligt. Im Zuge der Einbringung des betreffenden Sachanlagevermögens Trinkwasser von der SWS in die WAG Ende 2002 sind für die WAG Betreuungspflichten entstanden. Eventuelle Risiken aus dem US-LeasingVertragswerk bestehen als direktem Vertragspartner des US-Leasing-Gebers bei der Landeshauptstadt Schwerin. Das Vertragscontrolling wird durch die SWS und die WAG wahrgenommen. Die Berichtspflichten gegenüber dem US-Leasing-Vertragspartner, dem JH-SWS TRUST-2002, und den Banken wurden in 2012 erfüllt. Die Geschäftsführungen der SWS/WAG haben seit Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Ausfallrisiko der beteiligten Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mehrfach mit Hilfe externer Berater geprüft. Zu klären war insbesondere die Frage, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die WAG aus den Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung ihrer Ratings vorzunehmen. Mit Statusbericht zum US-Leasing vom 10. Dezember 2013 verneinten die Berater wiederholt eindeutig eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute und schätzten ein, dass die WAG hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt. Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am 2. Januar 2015 sind sämtliche Fremdfinanzierungsaufwendungen abgegolten. 89 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Auf Grund der in Abständen immer wieder auftretenden Diskussion über das Rating der Bundesrepublik Deutschland bestand nach Ansicht der Berater das Risiko, dass ein Störereignis eintreten könne und die WAG in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wäre. Die WAG/SWS loteten deshalb vorsorglich gemeinsam mit John Hancock in 2013 die Möglichkeiten aus, um für alle Beteiligten eine akzeptable Anpassung zur Herabsetzung des Risikos herbeizuführen, solange noch kein Trigger-Event eingetreten ist. Im Mai 2013 konnte mit dem US-Investor eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach gilt ab dem Jahr 2015 nach vollständiger Rückzahlung des B-Fremdkapitales, für die Bundesrepublik Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard&Poors und Aa2 bei Moody`s. Damit ist gelungen, die Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Bis zum Jahr 2015 möchte der US-Investor gegenüber der NordLB als Darlehensgeber nicht schlechter gestellt werden. Deshalb ist mit dem US-Investor vereinbart, dass dieser bis zum Jahr 2015 zusätzliche Sicherheiten fordern kann, sofern ein ALCS Trigger Event eintritt und die NordLB ihr Recht auf zusätzliche Sicherheiten einfordert. Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages führen würden, sind bisher nicht eingetreten. Die Geschäftsführung der SWS informierte die Aufsichtsgremien regelmäßig über die Ergebnisse der Risikoinventuren, insbesondere über die Risiken mit höchster Priorität, deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis und die dazu eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen gemäß des in der SWSUnternehmensgruppe geltenden Reportingsystems. Nach Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 164.401 155.906 143.588 27 -66 80 192 179 147 4.042 4.971 5.199 Materialaufwand 134.403 126.187 117.899 Personalaufwand 17.937 16.881 16.232 Abschreibungen 10.124 10.860 10.378 7.375 7.388 7.596 Operatives Ergebnis -1.178 -326 -3.091 Finanzergebnis -1.005 -1.129 -482 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit -2.184 -1.456 -3.574 0 0 0 Steuern -1.147 -424 1.159 Jahresüberschuss/-fehlbetrag -1.037 -1.031 -4.732 Bestandsveränderungen FE/UE Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis 90 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 126.760 133.716 140.959 Immaterielle Vermögensgegenstände 54.444 61.166 67.712 Sachanlagen 28.925 29.158 29.794 Finanzanlagen 43.391 43.392 43.453 Umlaufvermögen 37.318 28.821 24.707 282 35 101 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 24.625 23.198 24.349 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 12.411 5.588 257 65 70 123 164.143 162.607 165.789 67.774 68.810 69.842 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 10.226 10.226 10.226 Kapitalrücklage 57.292 57.292 57.292 -1.037 -1.031 -4.732 1.293 2.323 7.056 908 1.063 1.218 872 1.026 1.180 36 37 38 949 1.280 1.609 Rückstellungen 14.193 11.981 10.570 Verbindlichkeiten 74.529 71.889 73.827 45.225 44.206 44.991 550 0 17 2.747 1.753 2.655 16.647 19.400 18.614 1 6 283 9.359 6.524 7.268 2 2 10 5.790 7.582 8.713 164.143 162.607 165.789 Anlagevermögen Vorräte Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Bilanzgewinn/Bilanzverlust Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Weitere Sonderposten Empfangene Ertragszuschüsse Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Passive latente Steuern Summe Passiva 91 von 358 Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Absatzmenge Gasvertrieb in GWh 2012 2011 Absatzmenge Wärmevertrieb in GWh 437 356 359 359 355 337 Absatzmenge Stromvertrieb in GWh 420 469 471 196.303 201.920 118.238 14.923 15.109 15.369 Absatzmenge Erdgastankstellen in kg Zählpunkte Gasvertrieb (ZP) Zählpunkte Wärmevertrieb (ZP) Zählpunkte Stromvertrieb (ZP) 92 von 358 3.742 3.722 3.660 117.208 117.727 115.687 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-0 Telefax: 0385 633-1293 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerke-schwerin.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 100 % 2004 25.000,00 EUR B 8436, Schwerin Geschäftsführung Rainer Beneke Beteiligungen Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 0% GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin von zum Konzern der Stadtwerke Schwerin GmbH gehörenden Tochterunternehmen in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und/oder Versorgungsnetzen, die Erbringung von Dienst- und Koordinationsleistungen für verbundene Unternehmen, die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, die Bereitstellung von Leitungsnetzen zur Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen in den Bereichen der Telekommunikation und Datenverarbeitung, und/oder der Handel mit Waren, einschließlich Energie, soweit für die Erbringung der vorgenannten Leistungen notwendig ist. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 93 von 358 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft – Geschäftsmodell Die Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH (EVSV) wurde am 22. April 2004 rückwirkend zum 1. Januar 2004 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) gegründet. Die Stammeinlage in Höhe von TEUR 25 ist voll eingezahlt. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als geschäftsführende Komplementärin von zum Konzern der SWS gehörenden Tochterunternehmen in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum die Erbringung von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme ist. Im Geschäftsjahr 2013 fungierte die EVSV als Komplementärin der Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE). Die aus der Geschäftsführung entstehenden Kosten einschließlich ihrer Gemeinkosten sind der EVSV gemäß § 15 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages der EVSE gegen Nachweis zu ersetzen. Darüber hinaus ist die EVSE gemäß § 15 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages der EVSE verpflichtet, eine jährliche Haftungsvergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals der EVSV an die EVSV zu leisten. II. Wirtschaftsbericht Die EVSV erzielte ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis im Geschäftsjahr 2013. Im Jahr 2013 wurden durch die EVSV Erträge erzielt, die sich im Wesentlichen aus der Weiterberechnung der aufgrund der Geschäftsführergestellung durch die SWS für die EVSV entstehenden Kosten sowie der jährlichen Vergütung für die Übernahme der Haftung von 6 % des Stammkapitals zusammensetzen. Demgegenüber stehen betriebliche Aufwendungen, die überwiegend die bezogenen Leistungen aus der Geschäftsführergestellung für die EVSV enthalten. Der Jahresüberschuss von EUR 896,81 ist zur Ausschüttung an die Gesellschafterin SWS vorgesehen. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die wirtschaftliche Entwicklung der EVSV hängt wesentlich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der EVSE ab. Die EVSE unterliegt im Wesentlichen Marktrisiken, die aus dem Energieeinkauf (u. a. volatile Beschaffungskosten bzw. Preisentwicklungen für die Energieträger, CO 2 -Zertifikatehandel ab 2013) resultieren. Existenzielle Risiken, die sich maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung der EVSV auswirken werden, sind nicht erkennbar. Aufgrund der vertraglichen Situation und der nachhaltigen Einbindung in die Konzernstruktur der SWS bestehen bei der EVSV keine besonderen nennenswerten Chancen und Risiken. Zur Besicherung eines Darlehens der SWS bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Jahre 2006 wurden die Geschäftsanteile der SWS an der EVSV einschließlich aller damit zusammenhängenden Vermögensrechte zugunsten der KfW verpfändet. Für das Geschäftsjahr 2014 ist ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Die Gesellschafterin SWS bestätigte diesen am 11. September 2013. Aufgrund des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der vollständigen Weiterbelastung der entstehenden Kosten geht die Gesellschaft auch für das Jahr 2014 von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis von TEUR 2 aus. Die Sicherstellung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität ist durch die gesellschaftsrechtlichen Verträge gewährleistet. 94 von 358 Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 105 105 107 7 10 14 105 104 105 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 9 14 Operatives Ergebnis 2 2 2 Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 2 2 2 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 Steuern 1 0 0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 1 1 1 Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 0 0 0 Umlaufvermögen 36 39 38 1 2 0 35 37 37 0 0 0 Summe Aktiva 36 39 38 Eigenkapital 25 25 25 25 25 25 Rückstellungen 3 5 4 Verbindlichkeiten 8 9 8 8 9 8 0 0 0 36 39 38 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 95 von 358 96 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-0 Telefax: 0385 633-1293 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerke-schwerin.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelregister 100 % 0% 2010 5.000.000,00 EUR A 3123, Schwerin Geschäftsführung Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Aufsichtsrat Vorsitz Gerd Böttger Stellvertretung Gert Rudolf weitere Mitglieder Sebastian Ehlers, Sebastian Heine, Claus Jürgen Jähnig, Cornelia Nagel Beteiligungen BioEnergie Schwerin GmbH ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist - das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, - der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen sowie - die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS (1) Zweck der Gesellschaft ist (a) das Erbringen von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, (b) der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen, (c) die Erbringung von Dienst- und Koordinationsleistungen für verbundene Unternehmen, (d) die Planung, Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, und (e) der Handel mit Waren einschließlich Energie, soweit dies für die Erbringung der unter (a) bis (c) genannten Leistungen notwendig ist. (2) Die Gesellschaft ist zur Tätigung aller Geschäfte und Vornahme aller Handlungen berechtigt, durch die der Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar gefördert wird. 100 % (3) Die Gesellschaft kann sich an Gesellschaften mit gleichem oder ähnlichem Gesellschaftszweck oder Unternehmensgegenstand beteiligen oder solche Unternehmen erwerben oder gründen; sie kann Zweigniederlassungen errichten. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 97 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG (EVSE) ist als Energieerzeuger und Energiedienstleister ausschließlich für die Unternehmensgruppe Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) aktiv. EVSE unterstützt die SWS in ihrer Aufgabe, die Belieferung von Endkunden mit Energie zu gewährleisten, indem sie mit eigenen Anlagen Energie erzeugt, zusätzlichen Energiebedarf an den Großhandelsmärkten beschafft und Überschüsse dort vermarktet. SWS bezieht ihren gesamten Bedarf an Gas, Strom und Wärme ausschließlich von der EVSE. Unternehmensgegenstand der EVSE ist die Erbringung von Versorgungs- und anderen Dienstleistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere Elektrizität, Gas und Wärme, der Betrieb und die Unterhaltung von Erzeugungsanlagen und Versorgungsnetzen, die Erbringung von Dienstleistungen für verbundene Unternehmen sowie der Handel mit Waren einschließlich Energie, soweit dies für die Erbringung der zuvor genannten Leistungen notwendig ist. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 1. Januar 2011. Die Kernaufgaben der EVSE umfassen die Eigenerzeugung von Wärme und Strom in den Heizkraftwerken Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow durch klimafreundliche Kraft-Wärme-Koppelung, die Beschaffung von Strom zur Deckung des Endkundenbedarfes der SWS/Vertrieb, soweit dieser in den Heizkraftwerken nicht selbst erzeugt wird, sowie die Beschaffung des Energieträgers Erdgas sowohl zum Einsatz in den Heizkraftwerken, dezentralen Wärmeerzeugungsanlagen und Spitzenlast-Heizwerken als auch zur Deckung des Endkundenbedarfes der SWS/Vertrieb in der Landeshauptstadt, aber auch außerhalb der Region. Eine zentrale Rolle nimmt in unserem Unternehmen die Gruppe Energiehandel ein. Die starken Veränderungen infolge der Energiewende sind fast so grundlegend wie die Marktöffnung nach 1998. Während dies den Endkundenmarkt völlig veränderte hat die Energiewende die Erzeugungsmärkte durchschlagend umstrukturiert. Für EVSE sind damit hohe komplexe Anforderungen an den Energiehandel verbunden. Schwerpunktaufgaben des Energiehandels sind die Planung, Steuerung und Optimierung des Einsatzes der Erzeugungsanlagen, die Beschaffung zusätzlicher Strommengen, die Deckung des CO 2 -Ausstoßes durch Emissionszertifikate sowie die Umsetzung der Handelsgeschäfte. Besondere Herausforderung ist in diesem Zusammenhang, unter den rasant wechselnden Marktbedingungen, neben der Steuerung der eigenen Erzeugungskapazitäten in enger Verzahnung mit dem SWS/Vertrieb, die Beschaffungssituation ständig den Marktgeschehnissen anzupassen, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile und zusätzliche Handelsmargen zu erzielen. Dies ist in den vergangenen Jahren zunehmend gut gelungen. II. Wirtschaftsbericht Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen: Die deutsche Energiebranche wird fortschreitend durch massive Veränderungen der Rahmen- und Marktbedingungen („Energiewende“) verändert. Aufgrund der steigenden EEG-Stromeinspeisung und des Ausbleibens befürchteter Engpässe durch die AKW-Abschaltungen war der deutsche Strommarkt auch 2013 durch sinkende Preise gekennzeichnet. Das Verhältnis zwischen Base- und Peak-Preisen schrumpfte aufgrund hoher Stromeinspeisungen aus Solar- und Windkraftanlagen. Dahingegen bewegte sich der Gaspreis sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt auf einem gegenüber dem Vorjahr unverändert hohen Niveau. Dies führt zu einem negativen Clean-Spark-Spread und belastet insbesondere die kommunalen KWK-Anlagenbetreiber. Die Europäische Union forcierte die Bildung und Umsetzung eines europaweiten Energiegroßhandelsmarktes. Neben der Regulierung der Marktprozesse geht es auch darum, das finanzielle Risiko dieses Terminwarenmarktes steuerbar zu machen. Als direkter Teilnehmer am Energiegroßhandelsmarkt wirken ein Teil der Regulierungen auch direkt auf die EVSE. Beispielhaft hierfür sind MiFID (Markets in Financial Instrument Directive = Finanzmarktrichtlinie), EMIR (European Market Infrastructure Regulation = Regulierung der OTC-Derivatemärkte) und die REMIT (Regulation on Energy Market Integrity and Transparency = Energietransparenzverordnung) zu nennen. Im Berichtsjahr verabschiedeten europäische und nationale Behörden zu diesen Regulierungsvorschriften umfangreiche Umsetzungsvorgaben. Einige 98 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG davon befinden sich noch in der Spezifikationsphase. An das Energieportfolio der EVSE stellte dies besondere Herausforderungen hinsichtlich der Flexibilität, Optimierung und Risikobegrenzung, denen u. a. mit aufgebautem Know-how im eigenen Unternehmen begegnet wird. Zur Überwachung der Auswirkungen installierte die EVSE eine konzernweite Arbeitsgruppe „Regulierung Energiemärkte“. Nach Selektion des aktuellen Beschaffungsportfolios stellte sich speziell das umfangreiche Reporting über die Aktivitäten der EVSE auf den Energiehandelsmärkten im Rahmen der REMIT als eine der Kernaufgaben dar, welche im Jahr 2013 vorangetrieben wurde. Geschäftsverlauf: Der Druck auf die Stromgroßhandelspreise stieg durch die Zunahme der EEG-Stromeinspeisung weiter an. Speziell an Tagen mit wenig Strombedarf sind negative Preise in einzelnen Stunden keine Seltenheit. Demgegenüber ergab sich auf dem Gasgroßhandelsmarkt keine Korrelation zu den Stromgroßhandelspreisen. Die Gaspreise haben sich tendenziell seitwärts auf einem hohen Niveau entwickelt. Mit zeitlichem Verzug wirken sich die fallenden Strompreise auch auf die Kosten für die Beschaffungen im Auftrage des SWS/Vertriebes aus. Jede einzelne Beschaffungstranche wird mit aktuellen Marktpreisen zum Zeitpunkt der Beauftragung bewertet. Die terminliche und mengenmäßige Aufteilung der Beschaffungstranchen erfolgte streng nach den Vorgaben der Energiehandelsrichtlinie, so dass eine marktnahe Beschaffung abgesichert und Absatzmengen- und Preisrisiken, die sich aus der Absatzprognose und der zügigen Marktentwicklung ergeben, minimiert werden konnten. Die im Vergleich zu einem Normaljahr kühle Witterung im ersten Halbjahr 2013 führte zu einem steigenden Heizwärmebedarf der Haushaltskunden. Durch einen leicht rückläufigen spezifischen Fernwärmebedarf von 91 MWh/Gradtag (Vorjahr 94 MWh/ Gradtag) wird dies hingegen teilweise kompensiert. An die SWS/Vertrieb erfolgt der Strom- und Gasverkauf grundsätzlich zu Marktpreisen. Unser Geschäftsmodell begrenzt Absatz- und Preisrisiken durch eine Beschaffungsstrategie für Kleinkunden in den Medien Strom und Gas, die eine mittelfristige Strombeschaffung (Zukäufe), vorwiegend in Jahres-Base-Produkten (Tranchenkäufe), vorgibt. Dies entspricht einer regelmäßigen 12-monatigen Preisbindung gegenüber den Endkunden. Vor diesem Hintergrund wirken sich die aktuellen Preise nur begrenzt auf die Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr aus. Maßgeblich ist, zu welchen Konditionen Lieferkontrakte für 2013 im vorangegangenen Jahr zustande kamen. Im Erzeugungsportfolio der EVSE ist ab Ende 2013 erstmals eine eigene „Power2Heat“ Anlage eingebunden, die Wärme produziert und einspeist. Die Inbetriebnahme der drei Elektrokessel mit je fünf MW elektrischer Leistung sichert die Teilnahme am Markt für negative Sekundärregelleistung und erbrachte in 2013 bereits einen geringfügigen Erlösbeitrag. Der Regelzonenbetreiber 50Hertz Transmission signalisierte deutliches Interesse an der Nutzung der hochflexiblen Anlage zur Steuerung der Sekundärregelenergieprozesse, so dass es der EVSE mit diesem Geschäft gelungen ist, ein zusätzliches Ertragspotenzial zu sichern. Das Geschäftsjahr 2013 der EVSE war abermals durch die noch nicht abgeschlossenen Rechtsstreitigkeiten um den Erwerb der Erbbaurechte mit zwei aufstehenden Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerken (GuD-Heizkraftwerke) zum 31. Dezember 2010 von der VASA Kraftwerke-Pool GmbH & Co. KG, Staßfurt, (VASA) durch die EVSE geprägt. Zum 31. Dezember 2010 ist das VASA-Vertragswerk beendet sowie die Rückkaufoption für die Kraftwerke ausgeübt, so dass einerseits die erheblichen Belastungen aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. entfallen (Abschnitt II). Andererseits kann der verringerte Kapitaldienst für den zu finanzierenden Kaufpreis für den Erwerb der Heizkraftwerke erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin je nach Übernahmewert und Finanzierungszeitraum beziffert werden (Abschnitt II). 99 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG 2013 erwirtschaftete die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 76.416, die sich wie folgt zusammensetzen: Umsatz in TEUR 2013 2012 +/- % Gas 14.391 13.121 +10 Wärme 24.666 24.788 -1 Strom 37.039 41.490 -11 320 0 0 Periodenfremde Umsatzerlöse Im Segment Gas erhöhten sich die Umsatzerlöse durch steigende Gasverkäufe an die SWS. Der geringere Bedarf von Gas der Heizkraftwerke aufgrund des ungünstigen Strom-/Gaspreisverhältnisses in Verbindung mit einer geringeren Eigenproduktion der Heizkraftwerke sowie der Nichtverfügbarkeit von Anlagen ließ eine weitere Steigerung der Umsatzerlöse nicht zu. Im Segment Wärme sind leicht sinkende Umsatzerlöse zu verzeichnen. Zum einen führte die höhere Wärmenachfrage seitens SWS, insbesondere im ersten Halbjahr 2013 aufgrund der kühlen Witterung zu Mehrerlösen, die jedoch zum Jahresende aufgrund der Witterung wieder schrumpften. Darüber hinaus ist ein leicht rückläufiger spezifischer Fernwärmeverbrauch gemäß den Angaben der SWS/Vertrieb zu verzeichnen. Im Segment Strom sind Erlöseinbußen hinzunehmen, die auf eine geringere Stromnachfrage der SWS sowie wegen des ungünstigen Strom-/Gaspreisverhältnisses auf eine geringere Eigenproduktion der Heizkraftwerke und die Nichtverfügbarkeit von Anlagen zurückzuführen sind. Absatz in GWh 2013 2012 +/- % Gas 489 466 +5 Wärme 438 441 -1 Strom 630 682 -8 1.557 1.589 -2 Summe In 2013 erreichte die EVSE eine Wärmeerzeugung von 419 GWh (Vorjahr 422 GWh) inklusive der Erzeugung in dezentralen Anlagen. Wärme kann aus transporttechnischen Gründen grundsätzlich nicht am Markt gekauft, sondern muss in Erzeugungsanlagen vor Ort produziert werden. Den Fernwärmebedarf deckten im Wesentlichen die GuD-Heizkraftwerke mit 359 GWh (Vorjahr 379 GWh). Die Spitzenlastanlagen kamen kältebedingt vor allem am Jahresanfang mit einer Produktion von 45 GWh (Vorjahr 23 GWh) zum Einsatz. Dezentrale Kesselanlagen erzeugten 15 GWh Wärme. Mit einer umweltschonenden Einspeisung in das Wärmenetz vervollständigte die Biogasanlage das Erzeugungsportfolio mit 19 GWh (Vorjahr 20 GWh). In der Wärmeproduktion konnte das Vorjahresniveau nahezu erreicht werden. Die lange Kälteperiode im ersten Halbjahr 2013 führte zu einer höheren Wärmenachfrage seitens SWS, die jedoch durch den Minderbedarf im vierten Quartal wieder schrumpfte. Darüber hinaus ist ein leicht rückläufiger spezifischer Fernwärmeverbrauch von 91 MWh/Gradtag (Vorjahr ca. 94 MWh/Gradtag) gemäß Angaben der SWS/Vertrieb hinzunehmen. Maßnahmen der SWS zur schrittweisen Umsetzung des strategischen Konzeptes zum Fern- 100 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG wärmeausbau in der Landeshauptstadt Schwerin trugen hingegen entscheidend dazu bei, dem jahrelangen Trend des rückläufigen Verbrauches der Vorjahre nachhaltig entgegenzuwirken und die Anschlussdichte zu erhöhen. Im Segment Strom umfasst das Geschäft der EVSE sämtliche Aktivitäten, die der eigenen Stromerzeugung gekoppelt mit der Vermarktung von Überschussmengen sowie der Deckung des Endkundenbedarfes der SWS zu Marktpreisen dienen. Grundlage dieser Handlungen ist die Energiehandelsrichtlinie. Insgesamt entwickelte sich das Stromaufkommen der EVSE im Berichtszeitraum auf 630 GWh (Vorjahr 682 GWh). Einen wesentlichen Anteil produzierten davon zwar noch die klimaschonenden GuDKraftwerke in Abhängigkeit der an die Wärmeerzeugung gekoppelten Produktion mit 98 GWh (Vorjahr 155 GWh). Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies aber eine erhebliche Reduzierung. Neben der ganzjährigen Nichtverfügbarkeit einer Anlage im Kraftwerk Lankow führten niedrige Preise am Stromgroßhandelsmarkt zu einer Reduzierung der Kraftwerksproduktion. Durch Marktkonditionen unterhalb der Gestehungskosten war eine Substitution von Kraftwerksmengen durch Marktzukauf geboten. Der Strombezug von fremden Händlern verblieb deshalb auf einem gleichbleibend hohen Niveau von 525 GWh (Vorjahr 520 GWh). Der Stromabsatz der EVSE lag gegenüber der SWS zur Endkundenversorgung im Geschäftsjahr 2013 mit 427 GWh (Vorjahr 468 GWh) unter dem Vorjahr. Die Nachfrage der SWS sank, was in erster Linie auf den Verlust von zwei Bündelkunden zurückzuführen war und durch Akquisition neuer Bündelkunden nicht kompensiert werden konnte. Weiterhin setzte sich der Stromabsatz aus dem Verkauf an andere Stromhändler für den Direktverkauf und die Regelenergie mit 202 GWh (Vorjahr 214 GWh) zusammen. Zur Risikobegrenzung orientierte sich die Beschaffung und Belieferung für Sondervertragskunden ausschließlich an tatsächlich abgeschlossenen Lieferverträgen und entspricht einer Back-to-Back Beschaffung. Ausnahme ist das Privatkundengeschäft. Trotz jährlicher Kündigungsmöglichkeit wird die Beschaffung stufenweise über 2 bis 3 Jahre aufgebaut. Die bisherigen hohen Verweilquoten in diesem Segment erlauben dies. Für Privat- und Gewerbekunden nach Standardlastprofilen erfolgte die Beschaffung in Tranchen gemäß Energiehandelsrichtlinie. Es gelten Verrechnungspreise, die sich an den tatsächlichen Marktpreisen der deutschen Strombörse European Energy Exchange AG, Leipzig, (EEX) anlehnen. Im Geschäftsjahr 2013 war der Strommarkt überwiegend durch sinkende Preise bestimmt. Das Jahresband 2013 (Produkt „Year2013 Base“) wurde Anfang 2012 auf einem Niveau von 52,33 EUR/MWh und am letzten Handelstag vor Beginn des Lieferjahres 2013 mit 45,07 EUR/MWh notiert. Dieser Trend stellte sich auch im Geschäftsjahr 2013 für die Folgelieferjahre ein. Am letzten Handelstag wurde das Produkt „Year2015“ an der EEX mit 37,30 EUR/MWh bewertet. Im Stromspotmarkt war zu erkennen, dass der Abstand zwischen Hoch- (Peak) und Tiefpreisblöcken (OffPeak) tendenziell kleiner wird. Die Preissprünge sind dabei zum überwiegenden Teil von den wettergetriebenen und damit nur sehr aufwendig und kurzfristig prognostizierbaren, sprunghaften EEG-Einspeisungen, insbesondere von Wind- und Solareinspeisung, getrieben. Diese Veränderungen auf dem Stromspotmarkt zeigten eine zunehmende Verdrängung der konventionellen Erzeugungsanlagen. Leider führte der anhaltende Preisdruck im Stromgroßhandelsmarkt und auch im Forwardbereich mit anhaltend hohen Gaspreisen dazu, dass KWK-Strom nur noch stundenweise kostendeckend erzeugt werden kann. Im Fokus 2013 stand deshalb für uns, speziell die Prozesse im Kurzfristhandel in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bereich Energiehandel und Energieerzeugung zu optimieren. Der im Jahre 2009 errichtete Wärmespeicher spielt in diesem Komplex eine zunehmend zentrale Rolle für eine wirtschaftliche Stromerzeugung in den Heizkraftwerken. Unsere Erwartungen an die Investitionsentscheidung zum Bau und den Betrieb eines Wärmespeichers konnten mit Blick auf das Erzeugungsportfolio weit übertroffen werden. 2013 war das Startjahr für die dritte Allokations- und Emissionshandelsperiode. Die EVSE erwirtschaftete in der zweiten Handelsperiode einen Überschuss an CO 2 -Zertifikaten von 190.000 Stück, so dass nicht benötigte Rechte in die dritte Handelsperiode übernommen werden konnten. Abschließende Bescheide von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) für die Emissionszertifikate 2013, lagen zum Berichtszeitpunkt hingegen noch nicht vor. Die Preise für CO 2 -Zertifikate lagen zum Jahresende mit 4,9 EUR/t CO 2 (Vorjahr 6,5 EUR/t CO 2 ) auf einem niedrigen Niveau. 101 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Unsere Strom- und Wärmeerzeugung verursachte 2013 einen Kohlendioxidausstoß von 120.831 tCO 2 /a (Vorjahr 135.587 tCO 2 /a). Der Bedarf an CO 2 -Zertifikaten konnte vollständig aus dem vorhandenen Bestand gedeckt werden, so dass im Berichtsjahr keine Mehrkosten entstanden. Zur permanenten Überwachung der eigenen CO 2 -Emissionen hinsichtlich Bedarf und Bestand wird ein Monitoringsystem bei der EVSE genutzt. Im Segment Gashandel beschaffte die EVSE im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 1.168 GWh (Vorjahr 1.235 GWh) Erdgas sowohl als Primärenergieträger für die Strom- und Wärmeerzeugung über 679 GWh (Vorjahr 768 GWh) als auch für den Gasverkauf an die SWS/Vertrieb über 442 GWh (Vorjahr 357 GWh) zur Kundenbedarfsdeckung. Der Verkauf an andere Gashändler aus der Direktvermarktung und der Ausgleichsenergie sank 2013 auf 47 GWh (Vorjahr 109 GWh) Erdgas ab. Der gesunkene Gasbedarf der Heizkraftwerke/Heizwerke um 89 GWh gegenüber dem Vorjahr war durch eine geringere Stromproduktion aufgrund der ganzjährigen Nichtverfügbarkeit einer Anlage im Kraftwerk Lankow sowie die niedrigen Preise am Stromgroßhandelsmarkt verursacht. Durch Marktkonditionen unterhalb der Gestehungskosten (ungünstiges Strom-/Gaspreisverhältnis) war eine Substitution von Kraftwerksmengen durch Marktzukauf geboten. Gegenüber der SWS/Vertrieb konnte hingegen der Gasabsatz im Geschäftsjahr 2013 erheblich gesteigert werden. Dies ist hauptsächlich auf den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in Fremdnetzen zurückzuführen. So gelang es, drei große Bündelkunden für zwei Lieferjahre zu akquirieren sowie erfolgreich neue Geschäftskunden außerhalb des eigenen Netzgebietes zu gewinnen. Die langanhaltend kalte Witterung im ersten Halbjahr 2013 bedingte zudem einen Mehrbedarf seitens SWS/Vertrieb. Durch das Portfoliomanagement steuert und sichert die EVSE eine bedarfsorientierte und strukturierte Gasbeschaffung ab. Im Marktgebiet GASPOOL führt die EVSE aktiv einen eigenen Bilanzkreis. Die Beschaffung erfolgt je nach Anforderung der einzelnen Geschäftsfelder zu Fest- oder indizierten Preisen. Durch Absicherung einer marktnahen Gasbeschaffung ist es der EVSE möglich, auf die Bedürfnisse des SWSEndkundenvertriebes und der eigenen Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen wirtschaftlich zu reagieren. Eine permanente Weiterentwicklung des Portfolio-/Bilanzkreismanagementprozesses durch die Gruppe Energiehandel ist auf die Hebung von zusätzlichem Erlöspotenzial bzw. die Kostenminimierung gerichtet. So konnte im Rahmen der Bilanzierung des Erdgasbedarfes der Kraftwerke eine spürbare Kostenoptimierung in 2013 erreicht werden. Basis der Gasbeschaffung bilden die direkten Kontakte zu Handelspartnern am „Over the Counter“ Markt (OTC). Um flexibel am Long- und Shorttermgroßhandelsmarkt zu agieren, erweiterte die EVSE die Bandbreite ihrer OTC Handelspartner für den Energieträger Gas. Die Risikobewertung der Handelspartner und deren Orientierung auf das Marktgebiet GASPOOL an der EEX (Future/Day-Ahead Markt) sind bei der Bindung neuer Handelspartner entscheidend. Dies sicherte die Lieferung der Erdgasmengen zu marktnahen Preisen ab. Als Referenz dienen hier die Preise auf dem Marktplatz „Natural Gas Spot Market GPL“ an der EEX, Leipzig. Zum überwiegenden Teil erfolgte die Gasbeschaffung für 2013 zu Marktpreisen. Als Indikator der Preisentwicklung dient der Gaspreis „Natural Gas Spot Market GPL“ an der EEX, Leipzig. Entgegen des Trends auf dem Stromgroßhandelsmarkt ergaben sich auf dem Gasgroßhandelsmarkt keine signifikanten preislichen Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Sowohl die Preise am Spot- als auch am Terminmarkt bewegten sich auf einem hohen Niveau, so dass höhere Beschaffungskosten anfielen. Unabhängig von Wetter, Verfügbarkeit und Bedarf pendelte der Gasgroßhandelspreis an der Börse um das Niveau von 27,00 EUR/MWh (Vorjahr 26,59 EUR/MWh) im Marktgebiet GASPOOL. Branchenberichten zufolge ist dieser Trend auf die gesicherte und regulierbare Verfügbarkeit von Erdgas auf dem Großhandelsmarkt zurückzuführen. Die Korrelation zum Ölmarkt löst sich immer mehr. Auch der Marktpreis für die Ölsorte BRENT machte über das Handelsjahr 2013 eine Seitwärtsentwicklung. Zur Risikominimierung kaufte die EVSE die Gasmenge für die Wärmeproduktion 2013 über einen gaspreisindizierten Gasliefervertrag inklusive einer Mengenflexibilität ein, da die Wärmelieferverträge der SWS mit ihren Endkunden eine analoge Gaspreisindizierung enthalten. Eigenes Personal beschäftigt die EVSE nicht. Die kaufmännische und technische Betriebsführung wird vollumfänglich durch die SWS wahrgenommen. 102 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010: Ein besonderer Geschäftsvorgang mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist die Übernahme der VASA-Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 durch die EVSE, die sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit der VASA Pool befindet. Die SWS und EVSE übten die ihr zustehenden Ankaufsrechte für die Erbbaurechte mit zwei erdgasgefeuerten GuD-Heizkraftwerken an den Standorten SchwerinSüd und Schwerin-Lankow zum 31. Dezember 2010 aus und nahmen VASA vor dem Landgericht Schwerin zunächst im Wege der Feststellungsklage auf Feststellung der Verpflichtung der VASA zur Übertragung des Eigentums an den Heizkraftwerken zum 31. Dezember 2010, Zug um Zug gegen Zahlung des Kaufpreises, auf Feststellung des sogenannten Renditewertes und auf Feststellung, dass die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 beendet sind, in Anspruch. Die Kaufpreisvorstellung der VASA beläuft sich auf EUR 63,5 Mio. Dies entspricht etwa den gesamten Zahlungsverpflichtungen bei Weiterlaufen des VASA-Vertragswerkes bis 2014 einschließlich der Endschaftszahlung über EUR 8,89 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2014). Nach Ansicht der EVSE ist dieser durch VASA genannte Kaufpreis jedoch nicht mit den Regelungen des Übernahmevertrages vereinbar. Deshalb reichte die EVSE vor dem Landgericht Schwerin die oben genannte Feststellungsklage basierend auf der Kaufpreisvorstellung der EVSE über ca. EUR 12,96 Mio. (= Buchwert der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010) ein. Der Vertrag sieht außerdem eine Beteiligung von VASA am gegebenenfalls überschießenden Ertragswert von 50 Prozent vor. Zum maßgeblichen Erkenntnisstichtag 31. Dezember 2010 ist der Ertragswert durch zwei Sachverständige gemäß finalem Gutachten abschließend ermittelt. Im Ergebnis wirkt sich der Ertragswert auf die Höhe des endgültigen Kaufpreises der Kraftwerke nicht aus. Im Rahmen eines durch VASA angestrengten Schiedsverfahrens, in dem VASA seitens EVSE einbehaltene Zahlungen geltend machte, machte das zuständige Schiedsgericht in der mündlichen Verhandlung am 11./12. Juli 2011 Andeutungen zur möglichen Formunwirksamkeit wesentlicher Teile des Vertragswerkes 1998 und insbesondere der Erbbaurechtsänderungsverträge 1998. In Anbetracht dieser Äußerungen unterzog der Rechtsbeistand der SWS/EVSE die komplette grundstücksrechtliche Situation einer erneuten Analyse, woraufhin SWS/EVSE am 25. November 2011 ihre Klageanträge vor dem Landgericht Schwerin umstellten. SWS/EVSE sahen sich auch deshalb zu diesem rechtlichen Schritt gezwungen, weil VASA sich durch ihr fragwürdiges prozessuales Verhalten bis August 2012 zu keinem Zeitpunkt zur Frage der Beendigung des Vertragswerkes 1998 erklärten. Beantragt war demgemäß durch ein Teilurteil vorrangig festzustellen, ob die zu Gunsten von VASA in Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow eingetragenen Erbbaurechte nichtig sind, VASA zur Löschung dieser Erbbaurechte verpflichtet ist, hilfsweise festzustellen, ob VASA zur Übertragung der Erbbaurechte auf EVSE Zug um Zug gegen Zahlung eines Kaufpreises in Höhe von EUR 12,96 Mio. verpflichtet ist und ob die Verträge des sogenannten Vertragswerkes 1998 mit Wirkung zum 31. Dezember 2010 geendet haben. VASA erhob am 14. März 2012 vor dem Landgericht Schwerin eine Widerklage sowie Drittwiderklage auf Zahlung von EUR 63,6 Mio. nebst Zinsen seit dem 1. Januar 2011, Zug um Zug gegen Übertragung der Erbbaurechte/Heizkraftwerke. Weiter beantragte VASA, festzustellen, dass sich die EVSE mit der Übertragung der Erbbaurechte in Annahmeverzug befindet. Am 30. Mai 2012 fand eine weitere mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Schwerin statt. Im Ergebnis hat das Gericht keine Zweifel daran gelassen, dass die von SWS/EVSE gestellten neuen Klageanträge zu 1) (Feststellung der Unwirksamkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Lankow und Schwerin-Süd) und zu 2) (Löschung der Erbbaurechte) vom 25. November 2011 zulässig sind. Das Landgericht Schwerin fasste in diesem Rechtsstreit am 26. Juli 2012 ein Grund- und Teilurteil. Demnach wies das Landgericht Schwerin die Klageanträge zu 1) und 2) bezüglich der Feststellung der Nichtigkeit der Erbbaurechte in Schwerin-Wüstmark und Schwerin-Lankow und den Antrag auf Bewilligung der Löschung dieser Erbbaurechte als unbegründet ab. Das Landgericht Schwerin geht damit von der Wirksamkeit der Erbbaurechte und wohl auch der Verträge des Vertragswerkes 1998 aus. Den Klageantrag zu 4) bezüglich der Feststellung der Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010 wies das Gericht hingegen als unzulässig ab. Die Abweisung erfolgte mit der Begründung, dass die Beendigung des Vertrags- 103 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG werkes 1998 jedenfalls aufgrund der Erhebung der Widerklage bzw. Drittwiderklage durch VASA zwischen den Parteien unstreitig sei. Grundsätzlich ist dies positiv aus Sicht der SWS/EVSE zu werten. Im Ergebnis schränkte das Landgericht den Rechtsstreit nunmehr auf die Feststellung der Höhe des Kaufpreises bzw. auf die Auslegung der Kaufpreisformel in den Verträgen ein. Der aktuelle Sachverständige ist dazu am 17. Oktober 2012 durch das Landgericht bestellt. Die Beauftragung umfasst, ein Sachverständigengutachten zur Richtigkeit eines an der Rendite orientierten Kaufpreises für die Erbbaurechtsverträge auch durch Abarbeitung der gefassten Beweisbeschlüsse zu erstellen. Über das gesamte Geschäftsjahr 2013 hat der Richter jedoch beiderseitig weiteren Parteivortrag zugelassen. EVSE sah sich hierzu insbesondere deshalb veranlasst, da die inzwischen vorliegende Vielzahl bzw. Bandbreite von wirtschaftswissenschaftlichen Berechnungen zum Übernahmepreis für die Heizkraftwerke in Auslegung der Kaufpreisformel, zu extrem unterschiedlichen Ergebnissen führte. Dies verstärkt unsere Auffassung, dass die Renditewertklausel ohne eindeutigen Inhalt und völlig missverständlich ist und zumindest auslegungsbedürftig. EVSE und VASA streiten über die anzuwendende Methode der Renditeberechnung, das zugrundeliegende Renditekonzept und die wesentlichen Berechnungsparameter des Renditewertes. Mit der Verfügung vom 7. November 2013 bat der Richter den Sachverständigen nunmehr, das Gutachten auch unter Beachtung der Schriftsätze 2013 der Parteien zu erstellen. Mit der Vorlage des Gutachtens wird im Jahr 2014 gerechnet. Das Grundbuchamt nahm nach o.g. Urteilsverkündung die Grundbucheintragung der Vormerkung zur Sicherung des Ankaufsrechts für die EVSE in den entsprechenden Grundbuchblättern vor. In Vorbereitung der Finanzierung des Kaufpreises für den Erwerb der Heizkraftwerke ist dies für SWS/EVSE ein wesentlicher Meilenstein. Schiedsklage hinsichtlich Strom- und Wärmelieferungen Am 20. Oktober 2010 reichte VASA eine Schiedsklage bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit e. V. ein und machte gegen die EVS/EVSE zunächst Forderungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Strom und Wärme geltend. Insgesamt belief sich die Klage auf Zahlung von EUR 6,6 Mio. zuzüglich Zinsen in Höhe von 8 Prozent über dem jeweiligen Basiszinssatz. Die Klageforderung betraf die monatlichen Abschlagszahlungen für die Lieferung von Strom und Wärme ab Juli 2010 bis einschließlich Dezember 2010. Die EVS als Rechtsvorgängerin und die EVSE selbst haben sich gegenüber der Forderung von VASA für Strom- und Wärmelieferungen außergerichtlich im Wesentlichen auf ein Zurückbehaltungsrecht in Zusammenhang mit der Erfüllung von Pflichten durch VASA bei der Durchführung des Ankaufs der Heizkraftwerke zum 31. Dezember 2010 berufen und rügte diesbezüglich mehrfach die Zuständigkeit des angerufenen Schiedsgerichtes aufgrund des laufenden Verfahrens vor dem Landgericht Schwerin, insbesondere hinsichtlich der Wirksamkeit der Ankaufsrechte. EVSE war grundsätzlich bereit, die vorgenannten Ansprüche von VASA zu erfüllen, wenn auch VASA ihre Verpflichtungen aus den Verträgen des Vertragswerkes 1998 und den Erbbaurechtsänderungsverträgen (Ankaufsrecht) anerkennt und erfüllt. Dies war von VASA in mehreren Schriftsätzen bestritten und die Eintragung der vertraglich vorgesehenen Auflassungsvormerkungen beim Grundbuchamt Schwerin verhindert worden. In der ersten mündlichen Verhandlung am 11. und 12. Juli 2011 wies das Schiedsgericht darauf hin, dass die Erbbaurechtsänderungsverträge 1998 und damit auch das in den Verträgen vereinbarte Ankaufsrecht formunwirksam sein könnten. In Anbetracht dieser Äußerungen unterzog der Rechtsbeistand der SWS/EVSE die komplette grundstücksrechtliche Situation einer erneuten Analyse, woraufhin SWS/EVSE am 25. November 2011 ihre o.g. Klageanträge vor dem Landgericht Schwerin umstellten. VASA erkannte in der zweiten mündlichen Verhandlung am 10. Januar 2012 erstmals das Ankaufsrecht von EVSE für die Erbbaurechte, hingegen nicht die Beendigung des Vertragswerkes 1998 zum 31. Dezember 2010, an. Erneute Vergleichsgespräche scheiterten. Zudem übersandte VASA überraschend am 16. Februar 2012 die in öffentlich beglaubigter Form abgegebene Bewilligung der Eintragung einer Sicherungsvormerkung zu Gunsten EVSE/SWS zur Absicherung des Ankaufsrechtes, sowohl für den Standort Schwerin-Süd als auch für Schwerin-Lankow. 104 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Nachdem ein weiterer Vergleichsvorschlag seitens des Schiedsgerichtes, der im Wesentlichen die volle Erfüllung der Klageforderung seitens EVSE einschließlich Verzugszinsen vorsah, scheiterte, leistete EVSE unter Vorbehalt die Zahlung der Hauptforderung an VASA am 22. Juni 2012 in Höhe von EUR 6,6 Mio. (ohne Zinsen). Das Schiedsgericht erließ am 11. Dezember 2012/18. Januar 2013 sodann einen Schiedsspruch nebst abweichendem Votum eines Schiedsrichters. SWS/EVSE unterlag in dem Verfahren und ist u. a. verurteilt, TEUR 871 zuzüglich Verzugszinsen an VASA zu zahlen trotz des geltend gemachten Zurückbehaltungsrechtes. Die EVSE reichte insbesondere wegen unserer Auffassung zur fehlenden Zuständigkeit des Schiedsgerichtes am 11. Februar 2013 einen Aufhebungsantrag beim Oberlandesgericht Rostock gegen den Schiedsspruch ein. VASA stellte daraufhin den Antrag auf Zurückweisung des Aufhebungsantrages. Das Oberlandesgericht Rostock hat inhaltlich noch keine Stellung zum Stand des Verfahrens bezogen. Schaden an einer Gasturbine: Bereits im Jahr 2011 kam es zu einem Schaden an der Gasturbine im Heizkraftwerk Lankow. Das Schadensereignis ließ sich zunächst nicht sicher beurteilen. Es war jedoch nicht auszuschließen, dass es sich um ein Ereignis handelte, welches so oder ähnlich auch bei den beiden baugleichen Maschinen im Heizkraftwerk Schwerin-Süd auftreten könnte. Im Lichte der damaligen Erkenntnisse wurden Sofortmaßnahmen ergriffen, welche die Sicherheit der anderen Maschinen und des Personals gewährleisten sollten. Durch VASA wurde die Erstellung eines externen Gutachtens durch zwei Sachverständige beauftragt. Dieses Gutachten liegt seit November 2012 vor. Es beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung der Schadensursache, sondern schlägt auch Maßnahmen zur Vermeidung der Wiederholung eines vergleichbaren Ereignisses vor. Parallel dazu kam es zwischen VASA und SWS/EVSE zu Auseinandersetzungen über die Frage, wer für die Behebung dieses Schadens, die Umsetzung der im Untersuchungsbericht empfohlenen Optimierungsmaßnahmen zur Vermeidung ähnlicher Schadensfälle und für die Finanzierung dessen verantwortlich ist. Bisher zahlte VASA ununterbrochen die Versicherungsprämien für die Heizkraftwerke. Nach gegenwärtiger Auffassung ist VASA als Eigentümerin und als Versicherungsnehmerin für die Schadensbeseitigung verantwortlich. EVSE forderte die VASA mehrfach auf, den Schaden zu beheben und diesen mit der Versicherung zu regulieren. VASA folgte diesem in keiner Weise. Der Versicherer setzte daraufhin den Versicherungsschutz für die Gasturbinen (Maschinenversicherung) mit Wirkung zum 15. Februar 2013 bis zur Realisierung der im Untersuchungsbericht beschriebenen Maßnahmen aus. Die EVSE hat sich deshalb hinsichtlich der Betriebssicherheit für deren Umsetzung entschieden. Grundsätzlich signalisiert der Versicherer eine Rücknahme der ausgesprochenen Einschränkungen, sobald die Maschinen umgerüstet sind. Dies konnte jedoch aufgrund der anspruchsvollen hochtechnologisch und auch innovativ gefragten Lösung nur sukzessiv im Geschäftsjahr 2013 erfolgen. Die in diesem Zusammenhang abschließende Umrüstungsmaßnahme sollte am 13. Januar 2014 stattfinden. Es trat jedoch ein neues Schadensereignis an der Powerturbine im Heizkraftwerk Süd auf. Über den Schadenshergang ist bisher bekannt, dass es während des Probebetriebes und vor der Netzschaltung der Anlage zu einem Schadensereignis kam. Nach jetzigem Erkenntnisstand wird von einem Montagefehler als Ursache dafür ausgegangen, so dass es sich um Gewährleistungsansprüche handeln dürfte. Personen sind bei dem Schadensereignis nicht zu Schaden gekommen. Die defekte Maschine 1 war im gesamten Jahr 2012 und 2013 nicht verfügbar, was eine geringere Produktion von Strom und Wärme im Heizkraftwerk Lankow zur Folge hatte. Darüber hinaus führte dies zu einem erheblichen Rückgang der Vergütung für vermiedene Netznutzung durch den vorgelagerten Netzbetreiber. III. Lage Ertragslage: Im Geschäftsjahr 2013 weist die EVSE einen Jahresfehlbetrag von rund EUR 1,0 Mio. (Vorjahr Jahresfehlbetrag EUR 0,3 Mio.) in der Gewinn- und Verlustrechnung, vor Verlustausgleich durch die SWS, aus. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einer Ergebnisverschlechterung um EUR 0,7 Mio. 105 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Im vergangenen Jahr belasteten noch Mehrkosten aus dem Schiedsurteil in dem Schiedsverfahren zum Erwerb der Heizkraftwerke (siehe Abschnitt II) das Ergebnis. Für die Verpflichtung aus dem Schiedsurteil hinsichtlich der Strom- und Wärmelieferungen in Zusammenhang mit dem Erwerb der Heizkraftwerke traf die EVSE im Vorjahr Vorsorge durch die Bildung einer adäquaten Rückstellung für Verzugszinsen sowie Prozesskosten, die im Berichtsjahr nicht mehr anfallen. Parallel führte dies zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses in 2013. Des Weiteren sind im Finanzergebnis Aufwendungen für die Abwertung der Finanzanlagen hinsichtlich der Beteiligung an der Tochtergesellschaft BioEnergie Schwerin GmbH (BioE) in Höhe von EUR -1,5 Mio. enthalten. Aufgrund der gesunkenen Rentabilität der Biogasanlage, aber auch durch die vorzeitige Beendigung des Logistikvertrages und der damit verbundenen Beschaffung von Inputstoffen zu hohen Marktpreisen, war eine Abwertung der Finanzanlagen auf Ebene der EVSE über EUR 1,5 Mio. geboten. Im operativen Ergebnis ist der EVSE 2013 hingegen eine Verbesserung auf EUR 1,2 Mio. (Vorjahr EUR 0,9 Mio.) gelungen, und das trotz der verminderten Stromeigenerzeugung in den Heizkraftwerken sowie einer geänderten Stromabnahmemenge seitens des SWS-Vertriebes. Das um periodenfremde und neutrale Einflüsse bereinigte ordentliche Unternehmensergebnis beträgt EUR 0,5 Mio. (Vorjahr EUR 0,1 Mio.). Die Erträge setzen sich aus den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Gas, Wärme und Strom in Höhe von EUR 76,4 Mio. (Vorjahr EUR 79,4 Mio.) und den sonstigen betrieblichen Erträgen über EUR 5,4 Mio. (Vorjahr EUR 1,9 Mio.) zusammen. Zu den wesentlichen Aufwandspositionen zählen der Materialaufwand für den Bezug von Gas, Wärme, Strom und Aufwendungen für bezogene Leistungen mit insgesamt EUR 72,3 Mio. (Vorjahr EUR 74,1 Mio.) sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit EUR 5,4 Mio. (Vorjahr EUR 3,4 Mio.). In der Gesamtschau über die Ertragslage ergibt sich – nach der Bereinigung von Sondereinflüssen – durch den Umsatzerlösrückgang von 4,2 Prozent und den Rückgang im Materialaufwand um 3,8 Prozent ein Rohertragsrückgang um insgesamt TEUR 514 (9,8 Prozent). Insbesondere der Rohertrag der Sparte Strom fiel im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus. Eine ungünstige Entwicklung des Spark-Spreads (ungünstiges Strom-/Gaspreisverhältnis), eine geänderte Stromabnahmemenge seitens des SWS-Vertriebes sowie die Nichtverfügbarkeit von Anlagen zwangen uns, die Stromproduktion in den GuD-Anlagen drastisch zu reduzieren. In den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen ist neben dem Verbrauch bzw. der Bewertung der Emissionen zum 31. Dezember 2013 in Höhe von EUR 1,7 Mio. (Vorjahr EUR 1,3 Mio.), ein Tauschgeschäft von Emissionszertifikaten in Höhe von EUR 2,1 Mio. abgebildet, das für die EVSE nahezu ergebnisneutral ist. 106 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Folgende Entwicklung ist in der Gewinn- und Verlustrechnung gegenüber dem Wirtschaftsplan 2013 der EVSE eingetreten: Gewinn- und Verlustrechnung Plan Ist 2013 2013 77.972 76.416 -1.556 1.736 5.385 3.649 Summe Erträge 79.708 81.801 2.094 Materialaufwand -74.434 -72.293 2.141 Abschreibungen -3.155 -2.925 231 Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.733 -5.430 -2.697 -80.322 -80.648 -326 -615 1.153 1.768 413 62 -351 39 45 6 Zinsen und ähnliche Aufwendungen -824 -197 628 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -987 1.063 2.051 0 -1.547 -1.547 -987 -484 504 0 -7 -7 -250 -508 -258 -1.238 -999 239 in TEUR Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Summe Aufwendungen Operatives Ergebnis Erträge / Aufwendungen aus EAV Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Abschreibungen auf Finanzanlagen Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag Sonstige Steuern Jahresfehlbetrag +/- Die Unterschreitung der Umsatzerlöse zum Wirtschaftsplan 2013 resultiert vorwiegend aus geringeren Stromerlösen von ca. EUR 5,7 Mio. aufgrund einer um 60 GWh geringeren Stromnachfrage der SWS/Vertrieb bei einem um 0,07 ct/kWh höheren durchschnittlichen Verkaufspreis. Der Stromverkauf an fremde Händler aufgrund einer niedrigeren Eigenproduktion der Heizkraftwerke (ungünstiges Strom-/Gaspreisverhältnis, Nichtverfügbarkeit von Anlagen) fiel ebenfalls mit EUR 1,7 Mio. geringer aus. Mehrerlöse aus dem Segment Gas konnten dies mit EUR 2,6 Mio. durch einen um 87 GWh höheren Gasabsatz, in Verbindung mit einem gegenüber dem Plan höheren durchschnittlichen Gasverkaufspreis, an die SWS/Vertrieb kompensieren. Des Weiteren erzielte das Segment Wärme höhere Umsatzerlöse um EUR 1,2 Mio. gegenüber dem Plan. Hauptursachen sind der gestiegene Wärmebedarf der SWS wegen der im ersten Halbjahr 2013 kühleren Witterung gegenüber einem Normaljahr und ein höherer Wärmeverkaufspreis infolge der Gaspreisentwicklung. Die Überschreitung des Plans bei den sonstigen betrieblichen Erträgen ist im Wesentlichen auf ein Tauschgeschäft für Emissionszertifikate in 2013 zurückzuführen. Gegenstand des Geschäftes war der Verkauf von CO 2 -Zertifikaten für EUR 2,11 Mio. und der gleichzeitige Bezug von CO 2 -Zertifikaten für EUR 2,10 Mio. durch die EVSE. 107 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Der Materialaufwand unterschreitet den Plan korrespondierend zu den Umsatzerlösen. Insbesondere um EUR 1,3 Mio. geringere Strombezugskosten wegen der geringeren Nachfrage seitens SWS/Vertrieb und geringere Gaskosten für die Stromerzeugung aufgrund einer geringen Eigenproduktion in den Heizkraftwerken, sind Ursachen der Planunterschreitung. Entgegen wirkte dieser Kostenentwicklung die von SWS/Vertrieb stärkere Nachfrage im Segment Gas und Wärme. Darüber hinaus waren ursprünglich geplante Inspektionen und Wartungsleistungen an Maschinen und Anlagen nicht mehr erforderlich, so dass eine Aufwandsreduzierung eintraf. Nicht geplante Kosten für ein Tauschgeschäft mit Emissionszertifikaten über EUR 2,1 Mio., denen ähnlich hohe Erträge gegenüber stehen, führten zu einer Überschreitung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Im Finanzergebnis konnte eine Verbesserung durch geringere Zinsaufwendungen aufgrund der nicht erfolgten, jedoch ursprünglich geplanten Kreditaufnahme zum Kauf der Heizkraftwerke (Abschnitt II), erzielt werden. Im außerordentlichen Ergebnis ist die Abwertung der Finanzanlagen hinsichtlich der Beteiligung an der Tochtergesellschaft BioEnergie Schwerin GmbH in Höhe von EUR – 1,5 Mio. enthalten, die im Plan nicht prognostiziert war. Aufgrund der gesunkenen Rentabilität der Biogasanlage, insbesondere durch die vorzeitige Beendigung des Logistikvertrages und der damit verbundenen Beschaffung von Inputstoffen zu hohen Marktpreisen, war eine Abwertung der Finanzanlagen auf Ebene der EVSE über EUR 1,5 Mio. geboten. Finanzlage: Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von EUR 9,9 Mio. (Vorjahr EUR 4,5 Mio.). Zur Optimierung der Liquidität ist die EVSE Mitglied im Cash-Pool der SWS-Unternehmensgruppe. Hierüber erfolgt der Ausgleich von Saldoguthaben und Kontokorrentlinien der einzelnen Gesellschaften untereinander. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Aus den Abschreibungen stehen nach Abzug des negativen Jahresergebnisses Finanzierungsmittel in Höhe von EUR 3,8 Mio. zur Verfügung. Die Bildung von Rückstellungen führte stichtagsbezogen zu einer Erhöhung des Mittelbestandes, hauptsächlich durch den Fast-Close-Prozess bedingt. Unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ergibt sich ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von EUR 6,7 Mio. Cashflow aus Investitionstätigkeit: Die Investitionsauszahlungen in Höhe von EUR 4,0 Mio. betrafen insbesondere die Errichtung einer Elektrokesselanlage zur Bereitstellung von negativer Sekundärregelleistung am Standort Schwerin-Süd. Des Weiteren investierte die EVSE in die Erneuerung der Leitwarte im Heizkraftwerk Schwerin-Süd sowie den Erwerb einer gebrauchten Powerturbine für das Heizkraftwerk Schwerin-Süd. Eine Zahlung in die Kapitalrücklage der BioEnergie Schwerin GmbH (EUR 0,3 Mio.) zum Zwecke der Stärkung des Eigenkapitals der BioE erfolgte zudem aus Eigenmitteln. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit: Zur Finanzierung der Investitionen nahm die EVSE ein langfristiges Mietkaufdarlehen über EUR 3,0 Mio. auf. Dies spiegelt sich als Mittelzufluss aus der Kreditaufnahme im Cashflow wider. Die Gesellschafterin SWS hat den Verlust der EVSE für das Jahr 2012 in Höhe von EUR 0,3 Mio. ausgeglichen. Abschließend ergibt sich ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit von EUR 2,8 Mio. 108 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Zum Bilanzstichtag ergeben sich folgende Abweichungen der Ist-Kennzahlen gegenüber dem Finanzplan 2013: Finanzplan Ist Plan in TEUR 2013 2013 Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 6.661 -13.348 -3.953 -1.268 Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit 2.753 9.609 (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 4.465 10.368 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 9.926 5.361 Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Vermögenslage: Zum Stichtag steht langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über EUR 25,6 Mio. (Vorjahr EUR 26,2 Mio.) langfristig gebundenes Kapital in Höhe von EUR 17,9 Mio. (Vorjahr EUR 17,5 Mio.) gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 70,2 Prozent (Vorjahr 66,7 Prozent). Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag unverändert gegenüber dem Vorjahr EUR 14,7 Mio. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 28,1 Prozent (Vorjahr 28,9 Prozent). Die Geschäftsleitung beurteilt die Entwicklung der VEE-Lage des Geschäftsjahres 2013 als gut. IV. Nachtragsbericht Die in Zusammenhang mit dem Schadensereignis an der Gasturbine Lankow im Jahr 2011 (siehe Abschnitt II) erforderliche letzte Umrüstungsmaßnahme sollte am 13. Januar 2014 stattfinden. Es trat jedoch ein neues Schadensereignis an der Powerturbine im Heizkraftwerk Süd auf. Über den Schadenshergang ist bisher bekannt, dass es während des Probebetriebes und vor der Netzschaltung der Anlage zu einem Schadensereignis kam. Nach jetzigem Erkenntnisstand wird von einem Montagefehler als Ursache dafür ausgegangen, so dass es sich um Gewährleistungsansprüche handeln dürfte. Personen sind bei dem Schadensereignis nicht zu Schaden gekommen. Nach Geschäftsjahresschluss sind darüber hinaus keine besonderen Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetroffen. V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Prognose der zukünftigen Entwicklung Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der EVSE ist mit dem Wirtschaftsplan 2014 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2017 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von negativen Jahresergebnissen zwischen EUR 2,2 Mio. und EUR 0,7 Mio. aus. Die Strategische Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum bis einschließlich Ende 2023 prognostiziert für die Jahre 2018 bis 2023 negative Jahresergebnisse über ca. EUR 0,2 Mio. p. a. Aus der Beteiligung an der BioEnergie Schwerin GmbH ist im Geschäftsjahr 2014 ein positiver Ergebnisbeitrag von ca. EUR 0,3 Mio. zu erwarten. Durch die Errichtung einer Elektrokesselanlage, bestehend aus drei Elektrokesseln mit je fünf MW elektrischer Leistung am Standort Schwerin-Süd, nimmt die EVSE seit Ende 2013 am Sekundärregelenergiemarkt Strom teil. Die Bereitstellung von negativer Sekundärregelenergie ist aufgrund der unregelmäßigen und im Grunde nur schwer kalkulierbaren Einspeisung regenerativer Energien (Photovoltaik und Wind) notwendig. Der bei einem Aufruf abgenommene Strom wird in Wärme umgewandelt und in das Fernwärmenetz eingespeist bzw. im Wärmespeicher zwischengelagert. Für die EVSE bedeutet dies ein zu- 109 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG sätzliches Einnahmepotenzial, was in die o. g. Planung aufgrund noch ausstehender Erfahrungswerte aber nur moderat eingeflossen ist. Die erheblichen Ergebnisverbesserungen nach dem 31. Dezember 2010 ergeben sich aus den Effekten der Übernahme der GuD-Heizkraftwerke Ende 2010 von der VASA durch die EVSE. Die Aufwendungen der EVSE aus dem VASA-Vertragswerk über ca. EUR 15 Mio. p. a. endeten zum 31. Dezember 2010. Allerdings kann erst nach Beendigung des anhängigen Rechtsstreites vor dem Landgericht Schwerin (Abschnitt II) in Abhängigkeit von Übernahmewert und Finanzierungszeitraum abschließend beziffert werden, wie hoch der Kapitaldienst nach Übernahme der GuD-Heizkraftwerke ist. Bei einer angestrebten Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (voraussichtliche Restnutzungsdauer der GuDAnlagen) ergeben sich selbst für den nicht erwarteten Fall, dass sich die Höhe des Kaufpreises im Ergebnis gerichtlicher Entscheidungen deutlich in Richtung der von VASA verlangten Beträge bewegt („worst case“), erheblich geringere Kapitaldienstbelastungen, die für die Finanzierungsfähigkeit sprechen, ggf. durch Einbindung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Gemäß Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Daneben sieht sich die Gesellschaft selbst in der Pflicht, allein aufgrund des Geschäftsumfeldes, eine angemessene Risiko- und Kontrollkultur zu schaffen, die durch transparente und nachvollziehbare Prozesse und Entscheidungen unterstützt wird. Die EVSE nutzt dazu ein Risikomanagementsystem, das in enger Verzahnung mit den rollierenden Strategie-, Planungs- und Controllingprozessen eine Überwachung und Aktualisierung der Risikosituation sicherstellt, aber auch die Ermittlung von Gewinnchancen vorsieht. Maßgebliches Steuerungsinstrument für die Handlungsaktivitäten der EVSE ist die Energiehandelsrichtlinie, die speziell auf das Risiko- und Chancenmanagement für die strukturierten Beschaffungsaktivitäten im Strom- und Gasbereich ausgerichtet ist. Das Geschäftsfeld der EVSE und demzufolge auch das Risiko- und Chancenmanagement unterliegen, insbesondere vor dem Hintergrund eines sich ändernden rechtlichen Umfeldes, wandelnder Marktstrukturen und schwankender Rohstoff- und Energiepreise einem ständigen Anpassungsprozess. Die EVSE nahm dazu halbjährlich zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 eine systematische Identifizierung, Bewertung, Überwachung sowie eine entsprechende Steuerung der Risiken im Unternehmen und seinem Umfeld vor. Zum Bilanzstichtag wurden sieben Risiken aufgenommen, von denen drei Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen eine hohe Priorität besitzen. Dies betrifft insbesondere das „Marktrisiko aus dem Energieeinkauf“, das „Liquiditätsrisiko“ und das „Finanzierungsrisiko aus dem Ankauf der Heizkraftwerke Schwerin-Süd und Schwerin-Lankow“ (siehe Abschnitt II). Über die Ergebnisse der Risikoinventuren, schwerpunktmäßig über die Risiken mit höchster Priorität, deren Auswirkungen auf das Unternehmensergebnis und die dazu eingeleiteten Gegensteuerungsmaßnahmen, informierte die Geschäftsführung die Aufsichtsgremien regelmäßig im Rahmen des in der SWSUnternehmensgruppe geltenden Reportingsystems. Unter dem Liquiditätsrisiko wird zum Einen der Schuldbeitritt der EVSE über EUR 5,0 Mio. für das durch die SWS Ende 2011 bei der KfW IPEX-Bank GmbH über EUR 25 Mio. aufgenommene und zu achtzig Prozent mit einer Bürgschaft der Landeshauptstadt Schwerin besicherte Darlehen subsumiert. Ferner ist dieses Risiko im Zusammenhang mit dem möglichen Finanzierungsrisiko aus dem Ankauf der beiden Heizkraftwerke zu betrachten und bezieht sich auf den aktuell noch nicht endgültig feststehenden Übernahmepreis, dessen Bandbreite zwischen EUR 13,0 Mio. (Kaufpreisvorstellung seitens EVSE) und EUR 63,5 Mio. (Kaufpreisvorstellung VASA) liegt. Inwieweit der endgültige Kaufpreis durch Fremd- oder Eigenmittel finanziert werden muss bzw. kann und ob ggf. die Einbeziehung der SWS oder der Landeshauptstadt Schwerin notwendig sind, kann erst nach Vorliegen eines rechtskräftigen Urteils eingeschätzt werden. Es ist jedoch in allen Finanzierungsvarianten Folgendes zu beachten: Bis Ende 2010 musste die EVSE bzw. ihre Rechtsvorgänger für die Heizkraftwerke jährlich einen Kapitaldienst über ca. EUR 15 Mio. aufbringen. Selbst bei einem angenommenen Übernahmepreis zu den Vorstellungen von VASA ergibt sich bei der durch die EVSE angestrebten 110 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Finanzierungslaufzeit bis Ende 2024 (dies entspricht der voraussichtlichen Restnutzungsdauer der GuDAnlagen) ein erheblich geringerer Kapitaldienst. Dies spricht nach Ansicht der EVSE auch für die Finanzierungsfähigkeit eines angenommenen schlechtesten Falls. Das Marktpreisrisiko Energieeinkauf übt einen erheblichen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage der EVSE aus. Mehrkosten aus dem eigentlichen Energieeinkauf sind Ergebnistreiber. Eine kostendeckende Vermarktung der Kraftwerksstromerzeugung hängt maßgeblich von diesem Marktrisiko ab. Zum teilweisen Ausgleich eines negativen Spark-Spreads (Verhältnis Strompreis versus Gaspreis) stehen der EVSE als Gegensteuerungsmaßnahme die Verlegung der Kraftwerksproduktion in die kostendeckenden Stunden, u. a. durch Einbindung des Wärmespeichers oder Elektrokessels zur Verfügung. Darüber hinaus zielt die Energiehandelsrichtlinie darauf ab, bereits langfristig vermarktete Lieferverpflichtungen der Kraftwerke durch kostengünstige Zukäufe vom Markt auszugleichen. Die Risikobegrenzung erfolgt insbesondere durch die Optimierung der Beschaffung und Eigenerzeugung, die permanente Kostenkalkulation der Beschaffungspreise als Grundlage für die Kalkulation eines kostendeckenden Vertriebspreises und die Einhaltung des Risikolimits gemäß Risikohandbuch (Energiehandelsrichtlinie). Des Weiteren begegnet die EVSE dem Ausfallrisiko der Handelspartner in der Strom- und Gasbeschaffung und den daraus bestehenden Risiken mit der Verwendung von vorrangig standardisierten Verträgen der European Federation of Energy Traders (EFET), der turnusmäßigen Bonitätsprüfung der Handelspartner und der Festlegung einer Handelsstrategie. Zur Steuerung, Überwachung sowie Begrenzung des Marktrisikos Energieeinkauf dient der EVSE vor allem die konzernübergreifende Energiehandelsrichtlinie mit den strategischen Handlungsvorgaben für die Produkte Strom, Wärme und Gas. Die grundlegenden Abwicklungsprozesse und Verantwortlichkeiten zwischen EVSE und SWS - den Bereichen Einkauf, Vertrieb und Erzeugung - sind darin bestimmt. Zudem beschreibt die Energiehandelsrichtlinie die Vorgaben für die Art und Weise des Risikocontrollings, insbesondere bezüglich des Energieeinkaufs in Verbindung mit dem vertriebsseitigen Energieverkauf. Sowohl im Bereich Gas als auch Bereich Strom bewährten sich die festgelegten Prozesse zwischen EVSE und SWS. Die permanente Kommunikation bezüglich Prognose, Markterwartung und Beschaffungsstrategie bewies sich als risikostabil. In allen Bereichen des Energieportfolios der EVSE ergaben sich durch die zunehmende Liberalisierung der Energiemärkte, die wettbewerbsbedingte Kundenfluktuation, die sich verändernden Einkaufskonditionen aufgrund schwankender Marktpreise und die wechselnden politischen und technischen Rahmenbedingungen zusätzliche Herausforderungen. Durch die Anpassung der strategischen Ausrichtung des gesamten Energieportfolios sowie eine Spezifizierung von bereichsübergreifenden Arbeitsprozessen der mit dem Energiegeschäft unmittelbar befassten Bereiche stellt sich die EVSE auch zukünftig diesen Herausforderungen. Auf Grund der zum Abschlussstichtag bestehenden Verhältnisse und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestandsgefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. 111 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 76.416 79.399 64.403 5.385 1.926 4.230 Materialaufwand 72.293 74.130 59.377 Abschreibungen 2.925 2.893 3.254 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.430 3.432 5.904 Operatives Ergebnis 1.153 870 99 -1.637 -694 296 -484 176 394 0 0 0 Steuern 515 438 242 Erträge aus Verlustübernahme 999 262 0 -0 0 152 Sonstige betriebliche Erträge Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag 112 von 358 Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 25.581 26.215 28.913 1 8 29 23.527 22.907 25.584 Finanzanlagen 2.053 3.300 3.300 Umlaufvermögen 26.688 24.740 25.183 1.252 2.375 2.083 15.510 17.900 15.380 9.926 4.465 7.721 11 0 9 Summe Aktiva 52.280 50.955 54.106 Eigenkapital 14.701 14.701 14.701 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 5.000 5.000 5.000 Kapitalrücklage 9.701 9.701 9.701 356 1.210 778 356 1.210 778 27.814 23.135 22.978 9.409 11.909 15.648 4.536 5.003 5.491 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 599 5.373 7.388 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. 373 84 1.719 3.901 1.448 1.050 0 0 0 52.280 50.955 54.106 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Sonderposten zur Finanzierung des SAV Weitere Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Stromproduktion Heizkraftwerke (MWh) Wärmeproduktion Heizkraftwerke (MWh) Wärmeproduktion Heizwerke (MWh) Wärmeproduktion dezentrale Erzeugungsanlagen (MWh) Wärmeprduktion Wärmecontractinganlagen (MWh) 113 von 358 2012 2011 98.493 358.729 154.791 379.133 204.801 369.254 45.309 23.323 10.537 4.077 6.916 8.606 11.183 12.256 9.596 114 von 358 BioEnergie Schwerin GmbH BioEnergie Schwerin GmbH BioEnergie Schwerin GmbH Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-0 Telefax: 0385 633-1293 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerke-schwerin.de Gesellschafterstruktur Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 2006 25.000,00 EUR B 9174, Schwerin Geschäftsführung Rainer Beneke (bis 31.12.2013) Beteiligungen keine 100 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Förderung und Erzeugung regenerativer Energien. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Grundstoffen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 115 von 358 BioEnergie Schwerin GmbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Grundstoffen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 19. November 2010. Die BioE nutzt die gesetzliche Förderung des Stroms aus Biogaserzeugung gemäß Erneuerbarer Energien Gesetz (EEG). Mit Wirkung vom 1. Januar 2011 besteht ein Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der EVSE und der BioE, der notariell beurkundet und am 6. September 2011 ins HRB 9174 eingetragen wurde. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Die vorbeugende Instandhaltung im Bereich der Dosierbehälter und der Transporteinrichtungen, sowie die Verwendung höherwertiger Materialien führten auch in diesem Jahr dazu, dass es keine längeren Fütterungsausfälle durch operative Schäden gab. Im Frühjahr 2013 wurde erstmals seit Inbetriebnahme der Lagerbunker für flüssige Gärreste befahren und gereinigt. Aus dem sogenannten Substratlager mussten in einem relativ komplizierten Verfahren einige hundert Tonnen Sand entfernt werden. Der Aufwand an Fremdleistungen überschritt den geplanten Aufwand um ca. 50 TEUR. Wesentliche Ursache für die Nichterreichung der geplanten Produktionsmengen 2013 waren Probleme mit der Futterqualität. Durch den Ausfall des langfristigen Vertrages mit Osters & Voß musste Maissilage besonders im 3. und 4.Quartal operativ auf dem Markt gekauft werden. Die noch aus der Ernte 2012 verfügbaren Restmengen waren von minderer Qualität und mussten auf Grund der Marktlage mit höheren Preisen bezahlt werden. Ein weiterer Grund für die geminderten Produktionsmengen waren Probleme mit der Biologie der Fermenter - wahrscheinlich zurückzuführen auf Unterversorgung mit Mikronährstoffen. Durch operative Maßnahmen in der Fütterung und Beratung durch fremde Dienstleister wurde die Biologie wieder verbessert. An den BHKW-Motoren kam es mehrfach zu Ausfällen und Schäden durch Wassereinbrüche in die Zylinder, die immer wieder in einer mehrtägigen Instandsetzung durch den Servicebetrieb behoben werden mussten. Die BHKW-Motoren zeigen eindeutige Verschleißerscheinungen, vor allem durch die Rückstände in den Zylindern vom Biogas, so dass in 2014 über eine größere Instandsetzung, bzw. eine vorgezogene Generalüberholung der BHKW‘s nachgedacht werden muss. Am BHKW 2 traten große Wasserverluste durch Schäden am Abgaswärmetauscher auf. Die Schäden am Wärmetauscher waren nicht reparabel, so dass der Abgaswärmetauscher während einer Motorenrevision ausgebaut wurde. Das führte zur verminderten Wärmeproduktion der BioE. Ein neu bestellter Wärmetauscher wird im Januar 2014 eingebaut, womit die geplanten Wärmeerzeugungsmengen wieder erreicht werden können. Bezüglich der bevorstehenden Änderungen der EEG Gesetzgebung im Jahre 2014 schätzt die Geschäftsführung ein, dass für Altanlagen Bestandsschutz bestehen wird und die Neuerungen nur für kommende zu errichtende Anlagen wirksam werden. Lage der Gesellschaft Im Jahr 2013 wurde der bestätigte Wirtschaftsplan der BioEnergie Schwerin GmbH aufgrund • • • der Kündigung des langfristigen Liefervertrages durch Osters & Voß und dem damit verbundenen steigenden Kosten für Maissilage und Roggen am Markt, des Klageverfahrens vor dem Landgericht Schwerin gegen die Firma Osters & Voß sowie der Genehmigung für den Bau eines BHKW, um in der Zukunft im Wesentlichen unabhängig von der Kostenentwicklung (Stromsteuer, Netzumlage, EEG-Umlage) am Strommarkt zu sein, 116 von 358 BioEnergie Schwerin GmbH mit der Genehmigung des Nachtragswirtschaftsplanes am 11.September 2013 abgeschlossen. Die Gesellschafterin EVSE wurde regelmäßig über alle Geschäftsvorfälle und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. Ertragslage Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2013 weist die BioEnergie Schwerin GmbH nunmehr einen Überschuss vor Gewinnabführung von TEUR 62 aus, das sind TEUR 2 weniger als der Nachtragsplan vorsah. Die Umsatzerlöse einschließlich der Zuschüsse für EEG für Strom lagen mit TEUR 306 unter den Vorjahreseinnahmen. Dies ist insbesondere auf die schlechte Silagequalität und die Störungen der Anlage zurückzuführen. So wurden bei Strom 1.748 MWh und bei Wärme 1.078 MWh weniger Mengen zum Ist 2012 eingespeist. Der spezifische Preis für die Einspeisung von Strom war zum Vorjahr um EUR/ MWh°3,05 höher. Ursächlich ist dies auf die Umstellung auf Direktvermarktung (Marktprämienmodell) ab Februar 2013 zurückzuführen. Für die Einspeisung von Wärme bestand ein Festpreis. Für den Betrieb der Anlagen ist ein Bezug von Wärme und Strom erforderlich. Dafür bestehen Lieferverträge mit den Stadtwerken Schwerin. Für die Lieferung von Wärme wurde ein Festpreis vereinbart, für den Liefervertrag Strom ergaben sich höhere spezifische Kosten von EUR/ MWh°22,57 zum Vorjahr. Die für Reparaturen benötigten Materialien und Fremdleistungen unterschreiten den Wirtschaftsplan um TEUR 82, da die Reparaturen mit einem geringeren Materialaufwand durchgeführt werden konnten. Da die Gesellschaft kein eigenes Personal beschäftigt, besteht zwischen der BioE und den Stadtwerken Schwerin ein Betriebsführungsvertrag für die kaufmännische und technische Betriebsführung, sowie die Geschäftsführergestellung. Diese Verträge hatten im Jahr 2013 ein Volumen von TEUR 456 und bewegten sich auf Vorjahresniveau. Die Zinskonditionen für das Darlehen zur Errichtung der Biogasanlage lagen im ersten Halbjahr und im zweiten Halbjahr 2013 bei 1,125 %. Somit profitierte die BioE auch in diesem Geschäftsjahr von dem niedrigen Zinsniveau und konnte daraus eine Ergebnisverbesserung zum Wirtschaftsplan von TEUR 71 erreichen. Das Ergebnis der BioE in Höhe von TEUR 62 wird an die EVSE im Rahmen des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages abgeführt. Finanzlage Zur Optimierung der Liquidität ist die BioE Mitglied im Cash-Pool der SWS Unternehmensgruppe bei der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Über diesen Cash-Pool erfolgt der Ausgleich von Saldoguthaben und Kontokorrentlinien der einzelnen Gesellschaften untereinander. Der Finanzmittelfonds betrug am Stichtag 31.12.2013 TEUR -1.424. Ursächlich für den stichtagsbedingten negativen Saldo sind die halbjährlichen Zins- und Tilgungsleistungen für das Investitionsdarlehen sowie die geleisteten Anzahlungen auf Maissilage. Die BioE ist jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachgekommen. Die Investitionen in Höhe von TEUR 20 betreffen im Wesentlichen das Einzelbauvorhaben Blockheizkraftwerk, das im April 2014 fertiggestellt werden soll. Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 5.914 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 2.038 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 34,5 %. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 327 (i. Vj. TEUR 27). Mit dem Nachtragswirtschaftsplan 2013 wurde die Genehmigung für den Bau eines Blockheizkraftwerkes erteilt. Zur Finanzierung wurde durch die Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG eine Einlage in die Kapitalrücklage von TEUR 300 geleistet. 117 von 358 BioEnergie Schwerin GmbH Die Eigenkapitalquote beträgt 4,6 %. Das entspricht einer Verbesserung zum Vorjahr von 4,2 %-Punkten. Das Fremdkapital resultiert in Höhe von TEUR 5.141 (i. Vj. TEUR 5.827) aus einem langfristigen Darlehen. Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2013 als befriedigend. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen und Risikobericht Die künftige Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der BioE wurde mit dem Wirtschaftsplan 2013 sowie einer fünfjährigen Erfolgsvorschau eingeschätzt. In Abhängigkeit von der Entwicklung des Marktpreises von Maissilage ist es wahrscheinlich, dass die Kosten für die Beschaffung der Rohstoffe steigen und damit das Ergebnis in den Folgejahren nicht in der geplanten Höhe eintritt. Dem wird versucht entgegenzuwirken dadurch, dass kostengünstigere Entsorgungswege für die Gärreste gesucht werden. Darüber hinaus wird der Strom aus der Biogasanlage direkt vermarktet, wodurch auch höhere Erlöse erwartet werden. In den Jahren 2015/2016 führen geplante Generalrevisionen der beiden Motoren zu höheren Fremdleistungsaufwendungen und reduzierten Roherträgen durch die eingeschränkte Fahrweise der Biogasanlage. Dies hat natürlich Einfluss auf das Ergebnis dieser Jahre. Für das Geschäftsjahr 2014 wird bei Umsatzerlösen von TEUR 4.309 im Rahmen des Wirtschaftsplans mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung von TEUR 300 geplant. Für die Folgejahre ist ebenfalls mit einem positiven Ergebnis zu rechnen. Neben den bei technischen Anlagen immer bestehenden technischen Risiken bestehen bei einer Biogasanlage Risiken in der Beschaffung der Einsatzstoffe. Die Verknappung der Einsatzstoffe bzw. die Entwicklung der Marktpreise haben Auswirkungen auf die zukünftigen Ergebnisse der Gesellschaft. Die Anlage ist für mehrere alternative Einsatzstoffe ausgelegt, so dass wir den vorgenannten Risiken auch entgegenwirken können. Ein Risikohandbuch der BioE wurde in 2007 erstellt. Im Berichtszeitraum wurden zwei Risikoinventuren zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 durchgeführt. Die benannten Risiken: 1.1 1.2 1.3 1.4 Ausfall der Lieferung von Einsatzstoffen Mais und Roggen Umweltrisiko Ausfall des BHKW durch technischen Schaden Entsorgung flüssiger Gärreste während der Sperrfristen bestanden auch im Jahre 2013 und werden weiter überwacht. 118 von 358 BioEnergie Schwerin GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 3.801 4.107 3.859 429 17 128 Materialaufwand 3.297 2.885 2.717 Abschreibungen 627 627 623 Sonstige betriebliche Aufwendungen 206 109 107 Operatives Ergebnis 100 504 541 Finanzergebnis -64 -133 -170 36 371 371 0 0 0 -27 -48 -7 62 419 378 0 -0 -0 Sonstige betriebliche Erträge Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 5.914 6.522 7.145 5.914 6.522 7.145 1.277 493 538 Vorräte 786 17 0 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 491 476 538 0 0 0 3 3 2 7.194 7.018 7.685 327 27 27 25 25 25 300 0 0 2 2 2 210 208 38 6.657 6.783 7.620 1.424 336 495 44 110 142 5.189 6.334 6.983 0 2 0 0 0 0 7.194 7.018 7.685 Anlagevermögen Sachanlagen Umlaufvermögen Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 119 von 358 BioEnergie Schwerin GmbH SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Stromverkauf NGS (MWh) 16.669 18.542 Wärmeverkauf EVSE (MWh) 120 von 358 2012 18.417 19.620 2011 18.265 19.383 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-3560 Telefax: 0385 633-1293 E-Mail: [email protected] Internet: www.stadtwerke-schwerin.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 2012 25.000,00 EUR B 11282, Schwerin Geschäftsführung Rainer Beneke (bis 31.12.2013) Beteiligungen keine 100 % ÖFFENTLICHER ZWECK Errichtung und Betreibung regenerativer Energieerzeugungsanlagen GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 121 von 358 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und Betreibung von Anlagen zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Quellen, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Erzeugungsanlagen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 23. Juli 2012. Hauptaugenmerk liegt dabei in der Betreibung von zwei Photovoltaikanlagen in Schwerin-Gosewinkel sowie auf dem Gelände der ehemaligen Deponie Stralendorf mit einer Gesamtleistung von ca. 3 MWp sowie der zukünftigen Bündelung sämtlicher Aktivitäten der SWS-Gruppe in Zusammenhang mit der Energiegewinnung aus regenerativen Quellen. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Geschäfte der GES werden maßgeblich durch den energiepolitischen Ordnungsrahmen im Zusammenhang mit der Energiewende bestimmt. Hierzu zählt vor allem das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG) vom 25. Oktober 2008, zuletzt geändert im Dezember 2012. Der Begriff „Energiewende“ bezeichnet den Umstieg der Energieversorgung von fossilen und Kernbrennstoffen auf erneuerbare Energien. Das Ziel der Energiewende in Deutschland ist es, bis zum Jahr 2050 Energie hauptsächlich aus regenerativen Quellen wie Wind- und Wasserkraft, Sonnenenergie, Geothermie oder nachwachsenden Rohstoffen zu beziehen. 2. Geschäftsverlauf Am 11. Januar 2013 wurde der Wertpapierprospekt der GES zur Emission von Schuldtiteln über insgesamt EUR 1,5 Mio. durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gebilligt. Ziel war es, auf diese Weise den Großteil der geplanten Investitionsobjekte zu finanzieren. Mit genanntem Prospekt erhielten Kunden der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) bzw. einer Tochtergesellschaft der SWS die Möglichkeit, eine Schuldverschreibung zu zeichnen. Der realisierte Emissionserlös der Schuldverschreibungen belief sich auf ca. EUR 0,7 Mio. und wurde zur Errichtung einer Photovoltaikanlage in Schwerin-Gosewinkel verwendet. Der Einspeisungsbeginn der beiden in 2013 realisierten Photovoltaikanlagen verzögerte sich gegenüber den Plannahmen. Gründe waren Verzögerungen im Bauablauf und die notwendigen Abstimmungen mit den Netzbetreibern. Der geplanten Einspeisemenge von MWh 470,7 standen daher realisierte Einspeisemengen von lediglich MWh 381,5 gegenüber. 3. Lage a) Ertragslage Das Geschäftsjahr weist ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Operativ ist ein Verlust von TEUR 104 entstanden, der im Wesentlichen durch den verspäteten Einspeisebeginn der Photovoltaikanlagen entstanden ist. Erlösreduzierungen, die auf den verzögerten Einspeisebeginn der Photovoltaikanlagen zurückzuführen sind, wurden durch Ausgleichszahlungen der Erstellerfirma kompensiert. Der Verlust wird durch die SWS in voller Höhe ausgeglichen. b) Finanzlage Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (TEUR -174) und der Investitionstätigkeit (TEUR -2.908) wurde hauptsächlich durch den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit finanziert. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Investitionen wurden für zwei Photovoltaikanlagen über einen Gesamtbetrag von TEUR 2.908 durchgeführt. 122 von 358 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) c) Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 2.864 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 2.368 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 82,7 %. III. Nachtragsbericht Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt, die nach Geschäftsjahresschluss eingetreten sind. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die künftige Ertrags, Finanz- und Vermögenslage schätzte die GES in der strategischen Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum beginnend ab 2014 bis einschließlich Ende 2023 ein. Die GES erwartet demnach fast ausschließlich positive Jahresergebnisse über ca. TEUR 50, die an die SWS abgeführt werden. In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurden für die GES zum 30. Juni 2013 sowie zum 31. Dezember 2013 entsprechende Risikoerfassungen und -bewertungen vorgenommen. Im Ergebnis wurden zwei Risiken erfasst, von denen jedoch aufgrund der getroffenen Maßnahmen kein Risiko mit hoher Priorität bewertet werden musste. Durch die Emission der o. g. Schuldtitel ergibt sich für die GES und die SWS-Gruppe die Chance, Kunden zu binden und ihnen die Möglichkeit zu bieten, Geld in nachhaltige und umweltfreundliche Energieprojekte zu investieren und hierfür eine attraktive Verzinsung zu erhalten. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 2012 Umsatzerlöse 42 0 Sonstige betriebliche Erträge 64 0 Materialaufwand 38 0 Abschreibungen 44 0 Sonstige betriebliche Aufwendungen 92 30 Operatives Ergebnis -67 -30 Finanzergebnis -37 0 -104 -30 Außerordentliches Ergebnis 0 0 Erträge aus Verlustübernahme 104 30 0 0 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag 123 von 358 Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen Sachanlagen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 2012 2.864 0 2.864 0 259 50 236 31 23 19 0 0 3.123 50 25 25 25 25 38 12 3.060 14 699 0 0 14 2.360 0 0 0 3.123 50 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Rückstellungen Verbindlichkeiten Anleihen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Stromverkauf nach EEG an NGS mbH (kWh) Stromverkauf nach EEG an Wemag Netz GmbH (kWh) 267.911 113.610 Stromverkauf nach EEG an ÜNB (kwh) 381.521 124 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-3422 Telefax: 0385 633-1293 E-Mail: [email protected] Internet: www.swsn.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) E.ON edis AG Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 40 % 2005 1.000.000,00 EUR B 8902, Schwerin Geschäftsführung Christian Nickchen Aufsichtsrat Vorsitz Sven Klinger Stellvertretung Bernd Dubberstein weitere Mitglieder Martin Frank, Eberhard Hoppe, Dr. Andreas Reichel Beteiligungen keine 60 % ÖFFENTLICHER ZWECK Bereitstellen und Betrieb der Netze zur Versorgung der Einwohner mit Strom und Gas GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung und der Betrieb von eigenen und fremden Energieversorgungsanlagen, namentlich durch Bereitstellung und Betrieb von Energieversorgungsnetzen, sowie von Daten- und Telekommunikationsnetzen und die Erbringung aller hiermit zusammenhängenden Dienstleistungen. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 7 6 5 dav. weiblich 3 3 1 dav. männlich 4 3 4 dav. Auszubildende 0 0 0 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 125 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb, die Veräußerung und der Betrieb von eigenen und fremden Energieversorgungsanlagen, namentlich durch Bereitstellung und Betrieb von Energieversorgungsnetzen, sowie von Daten- und Telekommunikationsnetzen, und die Erbringung aller hiermit zusammenhängenden Dienstleistungen. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 15. Juni 2007. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Betrieb des Strom- und des Gasnetzes in der Landeshauptstadt Schwerin auf Basis der Konzessionsverträge vom 20. August 2010. Beide Verträge traten am 25. September 2012 in Kraft und haben eine Laufzeit von 20 Jahren. Da Strom- und Gasnetze sog. natürliche Monopole sind und Wettbewerb nur auf den den Netzen vor- und nachgelagerten Märkten der Energieerzeugung, des Energiehandels und des Verkaufs an den Endverbraucher möglich ist, sind ein diskriminierungsfreier Netzzugang und die Netzentgelte staatlich reguliert. Die Regulierungsaufsicht nimmt die Bundesnetzagentur wahr. Mit dieser Regulierung wird die Möglichkeit zu chancengleichem und funktionsfähigem Wettbewerb auf den Märkten außerhalb des Netzes eröffnet. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Geschäfte der NGS werden durch die maßgeblichen Umsetzungen des energiepolitischen Ordnungsrahmens auf nationaler Ebene bestimmt. Neben gesetzlichen Regelungen zählen hierzu auch Beschlüsse, Entscheidungen und Veröffentlichungen der Bundesnetzagentur. Zu den wichtigsten Änderungen für 2013 gehören: - Energiewirtschaftsgesetz vom 7. Juli 2005, Neuerungen sind zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten (u. a. Offshore-Umlage) - Änderung der Kooperationsvereinbarung VI, am 1. Oktober 2012 in Kraft getreten, letzte Änderung 1.Oktober 2013 - Am 1. Januar 2013 ist die Verordnung zu abschaltbaren Lasten in Kraft getreten. Die Umlage wurde erstmals 2013 berechnet und wird seit dem 1.1.2014 erhoben. - Die EnWG-Novelle ist am 28. Dezember 2012 in Kraft getreten, hervorzuheben sind hier die neu eingeführte Offshore-Umlage, die seit Januar 2013 erhoben wird, die Regelung zur Steuerung von vertraglichen Abschaltvereinbarungen in Gasverteilernetzen und die Einbaupflicht von „zukunftsfesten Messeinrichtungen“ und Änderung der Bestandsschutzregelung für Messsysteme. - Zum 1. September 2013 wurde das Reverse-Charge-Verfahren für inländische Strom- und Gaslieferungen eingeführt. 2. Geschäftsverlauf 2.1. Netzentgelte Strom Der Bescheid der Bundesnetzagentur vom 15. Januar 2009 zur Festlegung einer Erlösobergrenze bildete die Grundlage für die neuen Netzentgelte ab dem 1. Januar 2013. Mit dem genannten Beschluss wurde der NGS für Strom ein Effizienzwert von 100 % beschieden. Die NGS hat auf Basis der letzten Kostenregulierung (Grundlage war das Jahr 2006) und der Anreizregulierungsformel die Erlösobergrenze in Höhe von TEUR 20.889 verpreist und der Bundesnetzagentur angezeigt. Daraus resultiert eine Erhöhung der vereinnahmenden Stromnetzentgelte im Geschäftsjahr 2013. Die Netzentgelte waren bis zum 31. Dezember 2013 befristet und wurden zum 1. Januar 2014 gemäß ARegV neu kalkuliert. In der Berechnung wurden der genehmigte Erweiterungsfaktor in Höhe von TEUR +335, die Anpassung der volatilen Kosten aus der freiwilligen Selbstverpflichtung in Höhe von TEUR +155, das Investitionsbudget in 126 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Höhe von TEUR +32, der Qualitätsfaktor in Höhe von TEUR +10 und die Mehrerlössaldierung in Höhe von TEUR -911 berücksichtigt. 2.2. Netzentgelte Gas Mangels zeitnaher Festlegung durch die Bundesnetzagentur bildete die Grundlage für die neuen Netzentgelte ab dem 1. Januar 2013 der in der Anhörung verhandelte Kostenblock für die zweite Regulierungsperiode und der bis dahin bekannte Effizienzwert in Höhe von 97,61 % der ersten Regulierungsperiode. Die NGS hat auf dieser Basis und der Anreizregulierungsformel die Erlösobergrenze in Höhe von TEUR 7.238 verpreist und der Bundesnetzagentur angezeigt. Die daraus abgeleiteten Gasnetzentgelte für 2013 führten zu einer Preiserhöhung. In der Berechnung wurden das Investitionsbudget in Höhe von TEUR +21, der beantragte Erweiterungsfaktor in Höhe von TEUR +117 und eine Erhöhung aus der Auflösung des Regulierungskontos aus der ersten Regulierungsperiode in Höhe von TEUR +69 berücksichtigt. 2.3. Entwicklung des Netzabsatzes Die Stromnetzentnahme 2013 in Höhe von MWh 396.329 hat sich gegenüber MWh 396.257 aus dem Jahr 2012 geringfügig verändert. Gedeckt wurde der Netzkundenarbeitsbedarf mit 83,7 % durch Bezug aus dem vorgelagerten Stromnetz der WEMAG Netz GmbH, Schwerin, sowie mit 16,3 % durch Einspeisungen aus dezentralen Erzeugungsanlagen. Die Gasnetzentnahme in 2013 über MWh 478.156 hat sich aufgrund der kälteren Temperaturen Anfang des Jahres 2013 gegenüber 2012 im Wesentlichen im Heizgassegment erhöht. 2.4. Entwicklung Einspeiser Im Netz der NGS wurden im Jahr 2013 34 EEG-Anlagen mit einer installierten Leistung von 1.216,43 kWp in Betrieb genommen. Gegenüber den Vorjahren hat sich hier ein deutlicher Rückgang von Anschlüssen der Erneuerbaren Energien gezeigt. Größte Anlagen in 2013: - PV-Anlage Gosewinkel mit einer installierten Leistung von 575,97 kWp - PV-Anlage in der Wismarschen Straße 321 mit 177,63 kWp - PV-Anlage in der Pampower Straße 50 mit einer Leistung von 107,85 kWp - sowie eine PV-Anlage in der Trebbower Straße 2 mit einer max. Einspeiseleistung in Höhe von 63,7 kWp Die Gesamteinspeiseleistung aus EEG-Anlagen im Netz der NGS beträgt somit 39,39 MW. Die Einspeiseleistungen aus KWK-Anlagen blieben im Jahr 2013 nahezu unverändert. Es wurden lediglich 3 Klein KWK-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 12 kW in Betrieb genommen. Somit sind derzeit 15 KWK-Anlagen (ohne Kraftwerke) mit einer installierten Leistung von 117,4 kW am Netz. Die Kraftwerke bleiben natürlich in diesen Zusammenhang unberücksichtigt. 2.5. Netzzugang Die Wechselbereitschaft ist im Jahre 2013 im Bereich Strom gestiegen. Waren es im Vorjahr 2.985 Stromabnehmer, die ihren Lieferanten gewechselt haben, sind es im Jahr 2013 3.279 Stromabnehmer. Bezogen auf die Gesamtnetzkunden beträgt die Wechselquote rund 4,58 %. Im Netzgebiet der Netzgesellschaft sind mit Stand 31. Dezember 2013 140 Stromhändler aktiv. Im Gasbereich blieb die Wechselbereitschaft der Endabnehmer nahezu unverändert, so dass Ende 2013 insgesamt 92 (Vorjahr 85) Gaslieferanten Endkunden im Netz versorgten. Die Wechselquote beträgt rd. 4,95 % bezogen auf 16.562 angeschlossene Netzkunden. 127 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) 2.6. Technische Betriebsführung Die technische Betriebführung für die Instandhaltung und Wartung sowie der Betrieb der Netzleitstelle wurden vertragsgemäß von der E.DIS AG durchgeführt. Der technische Betrieb für das Anschluss- und Zählerwesen wurde über den kaufmännisch/ technischen Betriebsführungsvertrag mit den Stadtwerken Schwerin GmbH (SWS) abgewickelt. Mit beiden Vertragspartnern wurde ein regelmäßiger Informationsaustausch praktiziert. Die Versorgungssicherheit des Strom- und Gasnetzes war jederzeit gesichert. 2.7. Umsetzung des diskriminierungsfreien Netzzugangs Die NGS hat in 2013 den diskriminierungsfreien Zugang jederzeit gewährleistet. 2.8. Ausschreibung Netzverluste Die NGS hat für das Jahr 2013 im Oktober 2012 die Ausschreibung der Netzverluste durchgeführt, den Zuschlag für das Jahr 2013 hat die envia Mitteldeutsche Energie AG erhalten. 3. Ertragslage Im Geschäftsjahr 2013 weist die NGS einen Jahresüberschuss von TEUR 3.365 aus, was gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung um TEUR 1.937 darstellt. Hauptgrund dieser Ergebnisverbesserung ist das Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) vom 22. November 2013 zur Anerkennung der Rückstellungsbildung für Verrechnungsverpflichtungen, in dem das BMF-Schreiben vom 28. November 2011 wieder aufgehoben wurde. Im letztgenannten Schreiben lehnte das BMF die gleichlautende Rückstellungsbildung für Mehrerlösabschöpfung und Regulierungskonten in Handels- und Steuerrecht ab, was für die NGS im Vorjahr zu einer negativen Ergebnisbeeinflussung in Höhe von TEUR 1.544 führte. Mit dem Schreiben vom 22. November 2013 hat das BMF seine Auffassung zur Rückstellungsanerkennung wieder dahingehend geändert, dass die handelsrechtlichen Buchungen für Mehrerlösabschöpfung und Regulierungskonten steuerlich in denselben Veranlagungszeiträumen anerkannt werden. Dies führte für die NGS in 2013 zu insgesamt positiven Ergebniseffekten über TEUR 999 betreffend die Jahre 2007 bis 2012. Umsatzerlöse wurden in Höhe von TEUR 43.331 erzielt. Diese resultieren überwiegend aus Netznutzungsentgelten und entfallen in Höhe von TEUR 35.748 auf das Stromnetz sowie in Höhe von TEUR 7.582 auf das Gasnetz. Wesentlicher Aufwandsposten ist der Materialaufwand in Höhe von TEUR 32.712. Er betrifft vor allem Aufwendungen für Nutzungskosten des vorgelagerten Strom- bzw. Gasnetzes, Aufwendungen aus vermiedener Netznutzung, Einspeisevergütung für regenerative Energien sowie die Aufwendungen für Betriebsführung. Weitere Kostenpositionen im sonstigen Bereich beinhalten Konzessionsabgaben (TEUR 3.093) und Mietzahlungen für die Infrastruktur des Gasnetzes (TEUR 1.918). Das betriebliche Ergebnis (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Finanzergebnis) 2013 ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und liegt bei TEUR 3.468. 128 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) 4. Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung 2013 Angaben in EUR Sparten Gas gesam t Strom gesam t NGS gesam t 1. Erträge 7.957.650,91 36.729.635,27 44.687.286,18 1.1. Ertrag nach GuV 7.915.356,19 36.505.547,39 44.420.903,58 7.572.977,86 35.707.741,21 43.280.719,07 9.500,00 40.500,00 50.000,00 -172.728,50 -15.096,38 -187.824,88 Umsatzerlöse Umlage Umsatzerlöse Bestandsveränderung Umlage Bestandsveränderung Sonst. betriebliche Erträge Umlage Sonst. betriebl. Erträge -2.791,13 -3.445,84 774.435,40 1.277.254,77 177,87 758,29 936,16 3.264,30 0,00 3.264,30 42.294,72 224.087,88 266.382,60 Sonstige Zinserträge 40.882,95 218.069,25 258.952,20 Umlage Finanzerträge 1.411,77 6.018,63 7.430,40 Innerbetriebl. Leistungsbeziehung 1.2. -654,71 502.819,37 Finanzerträge 2. Primäraufwand -7.658.669,86 -34.087.336,83 -41.742.742,39 2.1. Materialaufw and -4.641.725,31 -28.070.078,31 -32.711.803,62 -1.118.695,89 -21.938.668,32 -23.057.364,21 -184,63 -787,06 -971,69 -3.511.338,72 -6.081.570,62 -9.592.909,34 -11.506,07 -49.052,31 -60.558,38 Personalkosten -244.620,01 -198.040,37 -442.660,38 Personalentgelt -188.503,94 -101.857,99 -290.361,93 -37.798,33 -18.996,16 -56.794,49 Aufw endungen für Roh,-Hilfs- u. Betriebsstoffe Umlage für RHB Aufw endungen für bezogene Leistungen Umlage für bezogene Leistungen 2.2. Soziale Abgaben Beiträge Berufsgenossenschaft Umlage Personalaufw and Umlage soziale Abgaben -240,37 -119,77 -360,14 -14.322,11 -61.057,43 -75.379,54 -3.755,26 -16.009,02 -19.764,28 2.3. Abschreibungen -99.812,11 -1.388.572,18 -1.488.384,29 2.4. Zinsaufw and -61.541,46 -729.946,33 -791.487,79 2.5. Sonstige Steuern 1.508,94 -3.297,14 -1.788,20 2.6. Konzessionsabgabe -234.678,10 -2.858.397,00 -3.093.075,10 2.7. Andere betriebliche Aufw endungen -2.338.510,13 -668.234,52 -3.006.744,65 -39.291,68 -167.506,68 -206.798,36 0,00 -3.264,30 -3.264,30 298.981,05 2.642.298,44 2.944.543,79 Umlage and. betriebl. Aufw endungen Innerbetriebl. Leistungsbeziehung 3. Ergebnis 4. Außerordentliche Erträge 5. Ergebnis vor Steuern 6. Ertragsteuern 7. Jahresergebnis 0,00 911.335,61 911.335,61 298.981,05 3.553.634,05 3.852.615,10 -114.793,83 -372.888,55 -487.682,38 184.187,22 3.180.745,50 3.364.932,72 Die Gliederung der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend der Gliederung der internen Spartenrechnung vorgenommen. Sämtliche Posteninhalte der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich war, einzeln zugeordnet und im Übrigen geschlüsselt. Korrespondierende Posteninhalte der Aktivitäten-Bilanz und der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend zugeordnet. Der Verteilungsschlüssel innerhalb der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurde grundsätzlich auf Basis des prozentualen Anteils der Gas- bzw. Stromzähler an den Gesamtzählern der Gesellschaft gebildet. 129 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) 5. Finanzlage Der positive Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit (TEUR 4.822) wurde zur Finanzierung der Cashflows aus Investitionstätigkeit (TEUR -963) und Finanzierungstätigkeit (TEUR -125) sowie zum Aufbau liquider Mittelbestände (TEUR +3.734) verwendet. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel i. H. v. TEUR 4.188. Im Jahr 2013 wurden TEUR 391 in das Strom- und TEUR 574 in das Gasnetz investiert. Zu den wichtigsten Investitionen im Bereich Strom zählten: - Erneuerung der Trafostation S 105 Schöller und Berta Klingberg Platz - Erneuerung von Stromleitungen u. a. im Zusammenhang mit koordinierten Baumaßnahmen, die seitens der Landeshauptstadt Schwerin durchgeführt worden sind z. B. Marienplatz, Lübecker Str., Wismarsche Straße bis zur Arsenalstr., Obotritenring, Seepromenade, Umverlegung von Stromkabeln im Bereich der Schwimmhalle Dreesch - Fertigstellung der Erschließung des Baugebietes „Dorfstraße“ in Krebsförden - Anschluss der Firma Nestlé an die Stromversorgung im Bereich des Industriegebietes Göhrener Tannen - Beginn der weiteren Erschließung im Bereich des Industriegebietes Göhrener Tannen Zu den wichtigsten Einzelprojekten in 2013 in der Gasversorgung gehörten: - Erneuerung der Niederdruckgasleitung in der Bergstraße und Erneuerung der Nieder- und Mitteldruckgasleitung im Obotritenring als koordinierte Baumaßnahme, die seitens der Landeshauptstadt Schwerin durchgeführt worden ist, - weitere Verdichtung der Gasversorgung im Neubaugebiet Mühlenscharrn - Fertigstellung der Erschließung des Baugebietes „Dorfstraße“ in Krebsförden - vorbereitende Maßnahmen für die Erneuerung der Gasdruckregelanlagen im Parkweg - Erneuerung der Gasdruckregelanlage in Lankow (Reiko) - Anschluss an die Gasversorgung und Neubau der Gasdruckregelanlage bei der Firma Nestlé - Beginn des Ausbaues im Bereich des Industriegebietes Göhrener Tannen 6. Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 26.428 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 22.110 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 83,7 %. Das bilanzielle Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 13.133; inklusive anteiliger Sonderposten erhöht sich dieser Wert auf TEUR 15.806 und ergibt 40,5 % der Bilanzsumme. Betreiber von Versorgungsnetzen sind gemäß § 5 ARegV verpflichtet, die Differenz zwischen den zulässigen Erlösen und den unter Berücksichtigung der tatsächlichen Mengenentwicklung erzielten Erlösen anzuzeigen und auf ein Regulierungskonto zu buchen. Die Auflösung des Regulierungskontos erfolgt grundsätzlich über den Zeitraum der jeweils nächsten Regulierungsperiode. Am Ende des Geschäftsjahres 2013 ergibt sich für die NGS eine Erlösüberdeckung i.H.v. TEUR 86 für Gas bzw. eine Erlösüberdeckung über TEUR 1.626 für Strom. Die Meldung zu den Regulierungskonten wird der Bundesnetzagentur fristgerecht bis zum 30. Juni 2014 angezeigt. 130 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) 7. Aktivitäten-Bilanz zum 31. Dezember 2013 Gasnetz Stromnetz NGS Gesamt TEUR TEUR TEUR Aktiva Anlagevermögen - Immaterielle Vermögensgegenstände - Sachanlagen 121 826 481 24.999 603 25.825 Umlaufvermögen - Vorräte - Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände - Flüssige Mittel 2 1.746 1.671 32 6.624 2.518 34 8.370 4.189 Forderungen gegen andere Unternehmensbereiche 0 959 959 4.366 35.613 39.979 49 277 -25 184 951 5.255 3.261 3.181 1.000 5.531 3.237 3.365 Ertragszuschüsse 0 2.212 2.212 Sonderposten 0 1.606 1.606 Rückstellungen 1.095 6.390 7.485 Verbindlichkeiten 1.827 12.756 14.583 959 0 959 4.366 35.613 39.979 Summe Aktiva Passiva Eigenkapital - Gezeichnetes Kapital - Kapitalrücklagen - Gewinnvortrag - Jahresergebnis Verbindlichkeiten gegenüber anderen Unternehmensbereichen Summe Passiva Sämtliche Posteninhalte der Aktiv- und Passivseite der Aktivitäten-Bilanz wurden, soweit dies mit vertretbarem Aufwand möglich war, einzeln zugeordnet und im Übrigen geschlüsselt. Korrespondierende Posteninhalte der Aktivitäten-Bilanz und der Aktivitäten-Gewinn- und Verlustrechnung wurden entsprechend zugeordnet. Die Forderungen des Stromnetzes gegen den Unternehmensbereich Gasnetz ergeben sich aus dem Umstand, dass im Ergebnis der direkten und indirekten Zuordnung der einzelnen Gesamtbilanzpositionen eine Stromnetz-Bilanz entstand, die mehr Passiva als Aktiva enthielt. Der Ausgleich wird in der Aktivitäten-Bilanz des Stromnetzes unter dem angegebenen Posten vorgenommen. Inhaltlich handelt es sich im Falle der Stromnetz-Bilanz Ende 2013 (ebenso wie bereits im Vorjahr) um kumulierte Forderungen aus unternehmensinternen Leistungsbeziehungen. III. Nachtragsbericht Die Netzentgelte im Bereich Gas sind zum 1. Januar 2014 stabil gegenüber 2013 geblieben. Die Absenkung aus den Effizienzvorgaben konnte durch den Verbraucherpreisindex und den Ausgleich aus dem unterdeckten Regulierungskonto der ersten Regulierungsperiode kompensiert werden. Die Netzentgelte im Bereich Strom sinken zu Beginn der zweiten Regulierungsperiode zum 1. Januar 2014 für nicht leistungsgemessene Kunden um ca. 9 % und für leistungsgemessene Kunden um ca. 8 %. Die 131 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Ursache hierfür liegt hauptsächlich in gesunkenen Kosten für das vorgelagerte Netz der WEMAG Netz GmbH und in der letzten Kostenprüfung auf Basis des Jahres 2011. Die Finanzierung der Gasnetzinvestitionen lief seit Oktober 1998 über das bekannte BIL-Vertragswerk, welches im Grunde eine Sale & Lease Back Konstruktion darstellt. Gemäß 10.1 des Mietvertrages verpflichtete sich die BIL, die im Rahmen der Erfüllung des Versorgungsauftrages bis zum 31. Dezember 2011 anfallenden Erweiterungen des Gasleitungsnetzes zu finanzieren. Diese Finanzierungszusage ist am 31. Dezember 2011 ausgelaufen. Gemäß 10.5 desselben Vertrages war es das erklärte Ziel der Vertragsparteien, Finanzierungszusagen auch für den Zeitraum ab 1. Januar 2012 zu erhalten. Diese Punkte vorausgeschickt, hatte die NGS am 1. Juni 2012 bei der BIL angefragt, wie und vor allem über welchen Zeithorizont hier konkret vorgegangen werden soll. Am 21. Dezember 2012 erfolgte eine Übernahme der Gasnetzerweiterungen 2012 durch die BIL mit der auflösenden Bedingung, dass eine Anschlussfinanzierung der BIL mit dem Refinanzierer HVB/UniCredit zustande kommt. Mit Schreiben vom 9. Januar 2014 hat die HVB die Fortführung ihres Engagements als Refinanzierer der BIL für die Gasnetzinvestitionen ab 2012 final abgelehnt. Die Netzgesellschaft hat daher diese Anlagegüter mit Wirkung ab Januar 2014 von der BIL zurück erworben. Die Gasnetzinvestitionen 2013 ff. können ebenso nicht mehr über das BIL-Vertragswerk, sondern müssen alternativ finanziert werden. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognose der künftigen Entwicklung Die künftige Ertragslage der NGS wurde mit dem Wirtschaftsplan 2014 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2017 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von positiven Jahresergebnissen zwischen TEUR 1.352 und TEUR 1.574 aus. Die vorliegende strategische Unternehmensplanung mit einem Betrachtungszeitraum bis einschließlich Ende 2023 prognostiziert für die Jahre 2018 bis 2023 positive Jahresergebnisse über durchschnittlich TEUR 1.312. Dabei wurde in Anbetracht der Ergebnisse der Kostenprüfung Gas für die zweite Regulierungsperiode mit stabilen Netzentgelten und im Bereich Strom unter Risikogesichtspunkten mit einem Rückgang der Netzentgelte geplant. Ob dieses tatsächlich eintrifft, lässt sich nicht abschließend beurteilen. 2. Chancen der zukünftigen Entwicklung Die Erlösobergrenzen der zweiten Regulierungsperiode wurden bzw. werden für Gas auf Basis des Geschäftsjahres 2010 und für Strom auf Basis des Geschäftsjahres 2011 festgelegt. Für die Netzgesellschaft ergeben sich hierbei insofern Chancen, diverse Kostenpositionen, wie bspw. den Einkauf von Netzverlusten im Bereich Strom, in den einzelnen Jahren der zweiten Regulierungsperiode im Vergleich zu den o. g. Basisjahren günstiger zu gestalten. Derartige Effekte verbleiben beim Netzbetreiber. 3. Risiken der künftigen Entwicklung In Auslegung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich besteht die Verpflichtung zur Einrichtung eines Risikofrüherkennungssystems. Dazu wurde für die NGS zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 eine entsprechende Risikoerfassung und -bewertung vorgenommen. Im Ergebnis wurden neun Risiken erfasst, von denen zum Bilanzstichtag zwei Risiken aufgrund ihrer möglichen Auswirkungen eine hohe Priorität besitzen. Hierbei handelt es sich um „Zweite Periode der Anreizregulierung zur Bemessung der Strom- und Gasnetzentgelte“ sowie „Personalausfall/Organisationssicherheit“. Der für die erste Regulierungsperiode festgestellte Effizienzwert für Gas von 97,6 % und für Strom in Höhe von 100 % galt bis einschließlich 2012 bzw. 2013. Für die zweite Regulierungsperiode erfolgte nach einer Kostenprüfung der Geschäftsjahre 2010 (Gas) und 2011 (Strom) eine erneute Effizienzwertbildung auf Basis eines landesweiten Vergleichs. Für Gas wurde der NGS mit Festlegungsbescheid vom 7. Januar 2014 ein Effizienzwert über 89,49 % für die zweite Regulierungsperiode mitgeteilt. Für Strom gibt es derzeit noch keine abschließende Festlegung, jedoch wurde ein vorläufiger Effizienzwert von 100 % mitgeteilt. 132 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) Gasseitig können die Netzentgelte über die zweite Regulierungsperiode grundsätzlich stabil gehalten werden, weil die geforderte Effizienzaufholung im Wesentlichen durch die Gegenrechnung der Inflation kompensiert wird. Für den Bereich Strom besteht noch keine abschließende Festlegung, jedoch werden sich die Netzentgelte mit Verweis auf die derzeit bekannten Prämissen stabil entwickeln. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 43.331 39.766 35.840 -191 -79 4 1.278 4.285 2.982 32.712 30.164 26.209 443 365 299 Abschreibungen 1.488 1.449 1.440 Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.307 8.512 8.893 Operatives Ergebnis 3.468 3.482 1.985 -525 -902 -733 2.943 2.579 1.251 Außerordentliches Ergebnis 911 911 911 Steuern 489 2.063 148 3.365 1.428 2.015 Bestandsveränderungen FE/UE Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag 133 von 358 Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 26.428 26.989 27.570 603 539 506 25.825 26.450 27.065 12.592 8.238 10.435 34 375 446 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 8.370 7.409 8.120 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.189 454 1.869 0 0 0 Summe Aktiva 39.020 35.227 38.005 Eigenkapital 13.133 10.482 10.061 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 1.000 1.000 1.000 Kapitalrücklage 5.531 5.531 5.531 Gewinnvortrag/Verlustvortrag 3.237 0 0 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 3.365 0 0 0 3.951 3.530 3.818 4.432 5.045 Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln 1.606 1.666 1.726 Weitere Sonderposten 2.212 2.765 3.318 7.485 5.275 4.705 14.583 15.039 18.194 11.613 10.814 12.016 75 65 45 122 899 2.048 12 78 1.075 0 0 80 2.762 3.182 2.929 0 0 0 39.020 35.227 38.005 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Bilanzgewinn/Bilanzverlust Sonderposten zur Finanzierung des SAV Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Verbindl. ggü. Unt., mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Netzentnahme Gas (MWh) 478.156 396.329 Netzentnahme Strom (MWh) 134 von 358 2012 474.807 396.257 2011 454.485 402.785 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Eckdrift 43 - 45 19061 Schwerin Telefon: 0385-6331561 Telefax: 0385-6331562 Gesellschafterstruktur Eurawasser Schwerin GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 49 % 51 % 2011 25.000,00 EUR B 10923, Schwerin Geschäftsführung Beate Bürger Axel Krause Beteiligungen Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG, deren Gesellschaftszweck wiederum die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung 0% BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 135 von 358 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Die Anteile an der WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH (WAGV) wurden am 6. Juli 2011 durch Kauf unter der Firma Melior 33. Verwaltungsgesellschaft mbH (Vorratsgesellschaft) erworben, die danach umfirmiert wurde. Gesellschafter der WAGV sind die Stadtwerke Schwerin GmbH mit 51 % und die EURAWASSER Schwerin GmbH mit 49 %. Die Stammeinlage in Höhe von 25 TEUR ist voll eingezahlt. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme der Gesellschafterstellung als Komplementärin der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG), deren Gesellschaftszweck wiederum die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ist. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 6. Juli 2011. Im Geschäftsjahr 2013 fungierte die WAGV als Komplementärin der WAG. Die aus der Geschäftsführung entstehenden Kosten einschließlich ihrer Gemeinkosten sind der WAGV gemäß § 5 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages der WAG gegen Nachweis zu ersetzen. Darüber hinaus ist die WAG gemäß § 5 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages verpflichtet, eine jährliche Haftungsvergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals der WAGV an die WAGV zu leisten. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Im Jahr 2013 wurden durch die WAGV Erträge erzielt, die im Wesentlichen aus der Weiterberechnung von Kosten resultieren, die auf Grund von bezogenen Leistungen im Rahmen der Geschäftsführungstätigkeit entstanden sind, sowie der jährlichen Vergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals. Gemäß Grundsatzbeschluss der Gesellschafter der WAGV vom 25. April 2012 wird der Jahresüberschuss von 1.263,52 EUR an die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Geschäftsanteile ausgeschüttet. Lage 1. Ertragslage Im Geschäftsjahr 2013 weist die WAGV einen Jahresüberschuss von 1.263,52 EUR aus. Die Gesamtleistung beträgt 300,7 TEUR. Darin enthalten ist die Geschäftsführergestellung. Dem stehen in gleicher Höhe Materialaufwendungen für bezogene Leistungen gegenüber. Weiterhin erhält die WAGV eine Vergütung für die Übernahme der Haftung in Höhe von 6 % des Stammkapitals. 2. Finanzlage Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Geringe Veränderungen bei Forderungen und Verbindlichkeiten führen zu einem Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 10,6 TEUR. Darin enthalten ist die jährliche Ausschüttung des Gewinns an die Gesellschafter in Höhe von 1,3 TEUR. Cash Flow aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit Die Gesellschaft tätigt keine eigenen Investitionen. Der Finanzmittelbestand lag im Durchschnitt zwischen 25 TEUR und 35 TEUR. 136 von 358 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die wirtschaftliche Entwicklung der WAGV hängt wesentlich von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der WAG ab. Existenzielle Risiken, die sich maßgeblich auf die Geschäftsentwicklung der WAGV auswirken werden, sind nicht erkennbar. Aufgrund der vertraglichen Situation und der nachhaltigen Einbindung in die Konzernstruktur der SWS bestehen bei der WAGV keine besonderen nennenswerten Chancen und Risiken. Für das Geschäftsjahr 2014 wurde ein Wirtschaftsplan aufgestellt. Die Gesellschafter SWS und EURAWASSER bestätigten diesen am 11. September 2013. Aufgrund des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der vollständigen Weiterbelastung der entstehenden Kosten geht die Gesellschaft auch für das Jahr 2014 von einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis aus. Die Sicherstellung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität ist durch die gesellschaftsrechtlichen Verträge gewährleistet. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 301 301 81 4 6 10 299 299 82 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4 6 9 Operatives Ergebnis 2 2 0 Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 2 2 0 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn 1 1 0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0 0 0 Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand 137 von 358 WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 0 0 0 Umlaufvermögen 35 70 39 0 46 0 35 25 39 0 0 0 Summe Aktiva 35 70 39 Eigenkapital 25 25 25 25 25 25 Rückstellungen 4 4 6 Verbindlichkeiten 7 42 8 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. 7 42 0 Sonstige Verbindlichkeiten 0 0 8 0 0 0 35 70 39 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 138 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Eckdrift 43 - 45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-1561 Telefax: 0385 633-1562 E-Mail: [email protected] Internet: www.wag-schwerin.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Eurawasser Schwerin GmbH WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 51 % 49 % 0% 2011 5.000.000,00 EUR A 3236, Schwerin Ist die Versorgung mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung der Stadt Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Geschäftsführung WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH 2013 2012 2011 81 80 77 dav. weiblich 18 18 18 dav. männlich 63 63 60 dav. Auszubildende 6 7 7 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte Aufsichtsrat Vorsitz Dr. Hagen Brauer Stellvertretung Andreas Bankamp weitere Mitglieder Frank Fischer, Anja Janker, Dr. Martin Rethmann, Gesine Strohmeyer Beteiligungen Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH ÖFFENTLICHER ZWECK 74,9 % 139 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Geschäftsmodell Seit dem 1. Januar 2003 nimmt die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH (WAG) die Aufgaben der Wasserversorgung und die Betriebsführung für die Abwasserentsorgung in der Landeshauptstadt Schwerin wahr und führt ausgewählte ingenieurtechnische Leistungen aus. Aufgrund langjährig guter Erfahrungen innerhalb des SWS-Konzerns mit der Rechtsform einer GmbH & Co. KG haben die Gesellschafter im Sommer 2011 beschlossen, dies auch für die WAG umzusetzen. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 18. August 2011 wurde die WAG durch Formwechsel gemäß §§ 190 ff und 228 ff UmwG von einer GmbH in eine Personenhandelsgesellschaft (GmbH & Co. KG) umgewandelt. Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung der Stadt Schwerin und ihres Umlandes mit Wasser sowie die Abwasserentsorgung, insbesondere die Planung, die Finanzierung, der Bau, der Betrieb und die Verwaltung von Einrichtungen der kommunalen Wasserver- und Abwasserentsorgung. Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 18.08.2011. II. Wirtschaftsbericht Geschäftsverlauf Die Trinkwasserversorgung der Landeshauptstadt Schwerin und einiger Umlandgemeinden des Zweckverbandes Schweriner Umland war im gesamten Jahr 2013 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und Regelungen gesichert. Aus den Wasserwerken der WAG wurde Trinkwasser in ausreichender Menge und Qualität bereitgestellt. Davon ausgenommen war eine partielle, bakteriologische Beeinträchtigung in der Landeshauptstadt, über einen sehr kurzen Zeitraum von 2 Tagen. Die Feststellung erfolgte am 29.05.2013, die Maßnahmen wurden mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Die Folgemaßnahmen sind Bestandteil des Konzeptes zum Schutz der Trinkwasserressourcen in den Trinkwasserschutzgebieten Schwerin und Pinnow geworden. Dieses Konzept basiert auf einer gemeinsam durch die WAG und das Technologiezentrum Wasser des DVGW in Karlsruhe erstellten Risikoabschätzung aus dem Jahr 2011. Als besondere Schwerpunkte sind die Deponie Finkenkamp und die Kleingartenanlage Nuddelbach zu nennen. Die Sanierung der Deponie wurde von der Stadtvertretung am 18.11.2013 beschlossen. Zur Reduzierung des Risikos aus der Kleingartenanlage gibt es eine abgestimmte Vorgehensweise aller Beteiligten. Die Trinkwasserpreise sind seit dem 01.07.2006 unverändert und liegen bei einem Mengenpreis von 1,75 €/m³ (netto) zzgl. Grundpreis. Die WAG wurde im Jahr 2012 erfolgreich durch die Dekra Certification GmbH nach den DIN-Normen DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement), 14001 (Umweltmanagement) und DIN EN ISO 50001 (Energiemanagement) sowie BS OHSAS 18001 (Arbeitssicherheitsmanagement) zertifiziert. Bei dem ZertifizierungsAUDIT im November 2012 konnte die WAG den Nachweis erbringen, dass mit dem integrierten Managementsystem ein zentrales Führungsinstrument vorliegt, um das vorhandene Leistungsniveau der WAG zu erhalten, die Qualität der kunden- und marktorientierten Produkte und Dienstleistungen weiter zu entwickeln, die rationelle Gestaltung der Prozessabläufe im Unternehmen zu verbessern und die Rentabilität durch das Handeln unserer qualitäts-, umwelt- und kostenbewussten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch in Zukunft zu sichern. Durch die Zertifizierung zum Energiemanagement ist die WAG auch ab 01.01.2013 berechtigt, die Stromsteuerentlastung gemäß § 10 StromStG in Anspruch zu nehmen. Im November 2013 fand durch die Dekra ein erneutes Audit zur Rezertifizierung statt. Dort wurde der WAG erneut bestätigt, dass interne Prozesse und Abläufe weiterhin auf einem hohen Qualitätsniveau sind. 140 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Im Jahr 2013 wurde durch die WAG ein Umsatz in Höhe von EUR 14,7 Mio. erwirtschaftet, der sich wie folgt zusammensetzt: 5.1 Umsatz 2012 In TEUR 5.2 Trinkwasserversorgung LH Schwerin und Umlandgemeinden (ZV Schweriner Umland) Betriebsführung SAE 5.3 Umsatz 2013 in TEUR 5.4 prozentualer Anteil 2013 (%) 9.484 9.508 64,8 4.036 4.382 29,8 222 245 1,7 5 5 periodenfremde Umsatzerlöse -85 159 1,1 sonstige Erlöse 408 388 2,6 14.070 14.687 100,0 Betriebsführung AQS Betriebsführung WAGV insgesamt 0 Im Geschäftsbereich Trinkwasser konnten die Vorjahreswerte der Trinkwasserabgabe (Tm³) insgesamt erreicht werden (100 %). Die Erbringung ausgewählter kaufmännischer und ingenieurtechnischer Leistungen für die WAG erfolgte im Rahmen des ab 2003 geschlossenen Dienstleistungsvertrages durch die Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Für den bestehenden Betriebsführungsvertrag mit der Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (SAE), wurden alle vereinbarten Leistungen vollständig erbracht. Die WAG wiederum bediente sich zur Erbringung ausgewählter kaufmännischer und ingenieurtechnischer Leistungen der SWS. Mit vollzogenem Formwechsel der WAG in eine Kommanditgesellschaft war die Gründung der WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH (WAGV) als Komplementärin erforderlich. Die kaufmännischen Betriebsführungsleistungen für die WAGV werden durch die WAG erbracht. Auch die kaufmännische Betriebsführung sowie einige technische Dienstleistungen wurden für die Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH (AQS) durch die WAG durchgeführt. Die AQS konnte in 2013 aufgrund der guten Auftragslage, insbesondere durch zusätzliche Legionellenuntersuchungen, ihr ursprünglich erwartetes Beteiligungsergebnis mit 209 % übererfüllen. Die AQS wird ihren Gewinn in Höhe von TEUR 336 gemäß Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag vollständig an die WAG ausschütten. Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat der WAG wurden regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. Ertragslage Die WAG hat im elften Geschäftsjahr einen Jahresüberschuss von TEUR 2.704 (Vj: TEUR 2.359) erwirtschaftet. 141 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Bei den verkauften Wassermengen ist folgende Tendenz zu verzeichnen: Mengen in Tm³ Ist 2012 WP 2013 Ist 2013 abgerechnete Wassermengen an Kunden der Stadt Schwerin 4.327 4.351 4.338 Weiterverteiler Zweckverband Schweriner Umland 491 520 478 4.818 4.871 4.816 Summe Der Wasserverbrauch ist im Jahr 2013 bei den Kunden in Schwerin gegenüber 2012 leicht gestiegen und liegt bei 95,9 l/E/d (Vorjahr 94,9 l/E/d). Die Lieferungen an das Schweriner Umland liegen unter den Vorjahreswerten. Die Umsatzerlöse Trinkwasser sind insgesamt um TEUR 23 gestiegen. Nach Auswertung der Vorperiode 2012 mit der bilanziellen Abgrenzung der Verbrauchsabrechnung gegenüber den Kunden war festzustellen, dass der Absatz gegenüber den Kunden 82 Tm³ höher war als eingeschätzt. Daraus ergeben sich Mehrerlöse aus der Verbrauchsabrechnung aus der Trinkwasserversorgung in Höhe von TEUR 147. Weiterhin wurden in Vorjahren gebildete Rückstellungen in Höhe von TEUR 22 (Vj: TEUR 72) aufgelöst. In 2012 sind höhere sonstige betriebliche Erträge (TEUR +25), insbesondere aus der Weiterberechnung von Kosten für die Herabstufung des Ratings der Bundesrepublik im Rahmen US-Leasing, zu verzeichnen. Der Anstieg der Materialaufwendungen ist vor allem auf höhere Fremdleistungen für die Reparatur von 3 größeren Rohrbrüchen, Kosten für Demontage eines nicht mehr benötigten Objektes und die Sanierung des Wasserturms (TEUR 191) zurückzuführen. Weiterhin sind aus der Abrechnung der Geschäftsbesorgung, in die die Tarifentwicklung des TV-V über eine Preisgleitklausel eingeht, höhere Aufwendungen zu verzeichnen (TEUR 126). Die Personalaufwendungen liegen insbesondere durch den ab 01.01.2012 gültigen Tarifvertrag, der eine Tarifsteigerung gegenüber dem Vorjahr zum 01.01.2013 von 2,4% sowie zum 01.08.2013 von 1,4% vorsah, über dem Vorjahr (TEUR 85). Dies wird zum Teil durch die zeitweisen 3 Dauerkranken ausgeglichen. Für die Anpassung des Ratings der Bundesrepublik Deutschland in dem bestehenden US-Leasing-Vertrag sind Beratungskosten in Höhe von TEUR 58 angefallen, die vollständig an die SWS weiterberechnet wurden. Das unter Eliminierung des periodenfremden Ergebnisses ermittelte operative Ergebnis (TEUR +2.953) liegt um TEUR 72 unter dem des Vorjahres. Das Finanzergebnis verbessert sich durch die vorgenommene Umschuldung von Kreditverbindlichkeiten nach Auslaufen der Zinsbindung sowie das AQS-Ergebnis um TEUR 287. Ein neutrales Ergebnis von TEUR 133 (Vj: TEUR -28) beinhaltet insbesondere die Mehrerlöse aus der Verbrauchsabrechnung des Vorjahres. Das Gesamtergebnis vor Steuern (TEUR 3.028) liegt um TEUR 376 über dem des Vorjahres. Ertragsteuern sind in Höhe von TEUR 324 angefallen, so dass sich ein Jahresüberschuss von TEUR 2.704 (Vj: TEUR 2.359) ergibt. 142 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Plan TEUR 14.379 745 0 110 15.234 -4.542 -4.562 -1.496 -1.729 -12.329 2.905 6 -515 161 -237 2.320 Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Bestandsveränderung Aktivierte Eigenleistungen Summe Erträge Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Summe Aufwendungen Operatives Ergebnis Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Steuern v. E/E sowie sonstige Steuern Ergebnis Ist TEUR 14.687 804 1 103 15.595 -4.863 -4.452 -1.447 -1.755 -12.517 3.078 12 -406 336 -316 2.704 +/TEUR +308 +59 +1 -7 +361 -321 +110 +49 -26 -188 173 +6 +109 +175 -79 +384 Die Erhöhung der Umsatzerlöse zum Plan resultiert aus den positiven periodenfremden Umsatzerlösen (+TEUR 159) aus dem Jahr 2013 (Hochrechnungskorrektur). Im Rahmen der Betriebsbesorgung WAG-SAE wurden Mehrleistungen in Höhe von TEUR 147 sowie im Rahmen der Betriebsbesorgung WAG-AQS von TEUR 13 abgerechnet. Die Abweichung bei den sonstigen betrieblichen Erträgen resultiert im Wesentlichen aus den in 2013 angefallenen Kosten für die Herabstufung des Ratings der Bundesrepublik im Rahmen US-Leasing (TEUR 58), die an die SWS weiterberechnet wurden. Die geplanten Materialaufwendungen wurden um TEUR 321 überschritten. Die Überschreitung resultiert aus dem Anstieg der Strombezugskosten sowie aus größeren Reparaturen an Versorgungsleitungen und an Wasserzählern. Zusätzliche Kosten sind für die Sanierung des WW Pinnow, die Sanierung des Wasserturms in Neumühle und den Abriss des Gästehauses Pinnow angefallen. Über den Dienstleistungsvertrag SWSWAG wurden Mehrleistungen insbesondere für die Umsetzung neuer DV-Projekte und den Relaunch des Internetauftritts WAG abgerufen. Vermögenslage Die WAG verfügt zum 31.12.2013 über ein Anlagevermögen in Höhe von TEUR 27.919. Dem Anlagevermögen und dem Umlaufvermögen von insgesamt TEUR 29.483 stehen Verbindlichkeiten, Sonderposten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 16.958 bei einem betriebswirtschaftlichen Eigenkapital in Höhe von TEUR 12.525 gegenüber. Es ergibt sich ein Anlagedeckungsgrad von 44,9%. Das Eigenkapital hat sich wie folgt entwickelt: Anfangsbestand Entnahme Gewinn durch Gesellschafter Vorabgewinnentnahme 2013 Jahresüberschuss Endbestand 11.584.568,84 EUR - 1.358.731,22 EUR - 1.000.000,00 EUR 2.703.748,61 EUR 11.929.586,23 EUR Die Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2013 unter Berücksichtigung des 85 %-igen Eigenkapitalanteils am Sonderposten und der vorgesehenen Gewinnausschüttung 48,3 %. 143 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Durch die WAG wurden im Jahr 2013 Investitionen (nach Abzug der Hausanschlusskosten (HAK) und Baukostenzuschüsse (BKZ)) in Höhe von TEUR 1.658 durchgeführt bzw. berechnet. In Schwerin wurden an folgenden Standorten größere Erschließungen für die Trinkwasserversorgung durchgeführt: - Krebsförden, Hinter der Schmiede Warnitz, Bahnhofstraße und Zum Kirschenhof Krebsförden, Am Wald Ziegelseepromenade 2. BA Begonnen wurden im Jahr 2013 die umfangreichen Erschließungsarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei sowie im 1. Abschnitt der Waisengärten. Im Transport- und Verteilungsnetz der Trinkwasserversorgung wurden 2013 umfangreiche Investitionen zur Erneuerung durchgeführt. Diese dienten der Senkung der Rohrschadensquote, erhöhten die Versorgungssicherheit und reduzieren künftig die Aufwendungen zur Schadensbeseitigung. Das Alter der betroffenen Leitungen betrug mehr als 50 Jahre. Wenn die Investitionen in Koordination mit der Erneuerung von Verkehrsanlagen durch die Landeshauptstadt Schwerin oder andere Medienträger erfolgte, konnten die Investitionskosten reduziert werden. Es wurden u. a. folgende Maßnahmen realisiert: - Bergstraße vom Ziegenmarkt bis zur Landreiterstraße Helenenstraße Steinstraße von der Friedensstraße bis zum Demmlerplatz Ostorfer Ufer von der Bleicher- bis zur Demmlerstraße Schloßgartenallee von Am Tannenhof bis zum Funkhaus Obotritenring (im Zuge des vierspurigen Ausbaus (Güterbahnhofstraße bis Bürgermeister-BadePlatz)) Ein wesentlicher Bestandteil der Erneuerung des Trinkwasserverteilungsnetzes war, wie in den Vorjahren, auch in 2013 die Auswechslung von alten Hausanschlussleitungen aus Bleirohren (175 Stück). Alle Bleihausanschlüsse der WAG wurden gemäß den gesetzlichen Vorschriften bis zum 30.11.2013 ausgewechselt. Die verschärften Anforderungen aus der Trinkwasserverordnung werden damit eingehalten. In den Wasserwerken in Pinnow und in Neumühle erfolgte der Austausch der Prozessleitrechner. Diese gewährleisten die automatische Steuerung der beiden Werke. Die Altgeräte waren abgeschrieben. Für grundstücksrechtliche Sicherungen von Trinkwasserleitungen auf privaten Flächen durch Gestattungsverträge und Dienstbarkeiten zu Gunsten der WAG wurden in 2013 TEUR 63 aufgewendet. Der Bestand an Anlagen im Bau zum 31.12.2013 verringerte sich auf TEUR 166 (Vorjahr TEUR 627). Finanzlage Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit Durch das Jahresergebnis und die Abschreibungen stehen Finanzierungsmittel in Höhe von TEUR 4.151 zur Verfügung. Die nicht zahlungswirksame Auflösung der Sonderposten (TEUR 341) verringert die Finanzierungsmittel, so dass sich unter Berücksichtigung der sonstigen Veränderungen bei den Forderungen und Verbindlichkeiten ein Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von TEUR 3.840 ergibt. Cash Flow aus Investitionstätigkeit Vor dem Hintergrund einer kontinuierlichen Anlagenerneuerung im Trinkwasserbereich und des Fuhrparks wurden TEUR 1.925 investiert. Die Investitionen wurden in Höhe von TEUR 267 aus der Erhebung von Baukostenzuschüssen, Hausanschlusskosten finanziert, so dass sich aktivierungsfähige Ausgaben von TEUR 1.645 ergeben. Cash Flow aus Finanzierungtätigkeit Zur Finanzierung der anstehenden Investitionen hat die WAG in 2013 einen Neukredit aufgenommen. Der Abruf der Mittel in Höhe von 1 Mio. € erfolgte im Mai 2013. Der im Vorjahr aufgenommene Kredit (1 Mio. €) 144 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG auf EONIA-Basis zzgl. Marge kann täglich abgerufen bzw. zurückgezahlt werden. Zum Stichtag 31.12.2013 wurden aus diesem Kredit keine Mittel in Anspruch genommen. Während des gesamten Jahres 2013 traten keine Liquiditätsengpässe auf. Zum 30.09.2013 erfolgte die Umschuldung des KfW-Darlehens in Höhe von TEUR 6.444 auf die DKB. Die Zinskonditionen verbesserten sich somit von 4,61% auf 2,7% p.a. (10 Jahre fest). Zum 31.12.2013 wurde der bei der Deutsche Bank bestehende Kredit in Höhe von TEUR 1.901 ebenfalls auf die DKB umgeschuldet. Die Zinskonditionen verbesserten sich auf eine variable Verzinsung von 6-M-EURIBOR zzgl. 1 % Marge. Mit der vorgenommenen Umschuldung entfällt zukünftig der Sicherheiten-Pool-Vertrag. Die durch den Aufsichtsrat genehmigte Kreditlinie in Höhe von TEUR 1.000 musste nicht in Anspruch genommen werden. Die Gesellschafter haben den restlichen Gewinn 2012 (TEUR 1.359) entnommen sowie eine Vorabgewinnentnahme auf den voraussichtlichen Gewinn 2013 in Höhe von TEUR 1.000 getätigt. Damit ergibt sich ein negativer Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit von TEUR 2.492. 145 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Die Abweichungen des Ist zum Finanzplan stellen sich wie folgt dar: 1 Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteile von Minderheitsgesellschafter) vor außerordentlichen Posten nach interner Leistungsverrechnung 2 Abschreibungen (+)/ Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 3 Auflösung (-)/ Zuschreibungen (+) auf Sonderposten zum Anlagevermögen 4 Gewinn (-)/ Verlust (+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 5 sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+) und Erträge (-) 6 Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 7 Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen 8 Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva 9 Ein- (+) und Auszahlungen (-) aus außerordentlichen Posten 10 Summe Mittelzu-/Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 11 (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Vermögens 12 (-) Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen 13 (+) Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 14 (-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 15 (+) Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdispositionen 16 (-) Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdispositionen 17 (+) Einzahlung aus Sonderposten zum Anlagevermögen davon a) empfangene Investzuschüsse b) Beiträge und einmalige Entgelte Nutzungsberechtigter 18 (-) Auszahlungen aus der Rückzahlung von Sonderposten zum Anlagevermögen 19 Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit 20 (+) Einzahlungen aus Rückzahlung gewährter Darlehen 21 (-) Auszahlungen an die Gesellschafter 22 (+) Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten und der Begebung von Anleihen 23 (-) Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Investitionskrediten 24 Mittelzu-/Mittelabfluss aus der Finanztätigkeit 25 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelstands (Summe aus Ziffer 10, 19, 24) 26 (+/-) Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands 27 (+) Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 28 Finanzmittelbestand am Ende der Periode Plan TEUR Ist TEUR 2.320 2.704 1.496 1.447 0 0 0 -341 2 -341 -144 20 -287 185 7 0 3.358 130 0 3.840 0 13 -2.985 -1.925 0 0 0 0 0 0 0 321 0 267 0 0 321 267 0 -2.664 0 -2.410 0 -1.645 0 -2.359 10.945 10.344 -9.512 -977 -10.477 -2.492 -283 -297 0 1.339 1.056 0 665 368 Aufgrund des besseren Jahresergebnisses und geringeren Investitionsausgaben wurden Kredite in geringerem Umfang aufgenommen als geplant. 146 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Die Geschäftsleitung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gut. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose, Chancen- und Risikobericht Prognose der künftigen Entwicklung In der im August 2013 aufgestellten strategischen Unternehmensplanung hat die WAG die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahr 2023 aufgezeigt. Trotz der getroffenen Annahmen von leicht rückgängigen Trinkwassermengen (Einwohnerentwicklung rückläufig lt. Bevölkerungsvorausberechnung für die Landeshauptstadt Schwerin aus 2008 -0,5 % p. a.) sowie steigenden Kosten aufgrund von Tarif- und allgemeinen Preissteigerungen werden auch zukünftig positive Ergebnisse erwirtschaftet werden. Eine vollständige Zahlung der Konzessionsabgabe Wasser an die Landeshauptstadt Schwerin wird unter den getroffenen Annahmen auch weiterhin erwartet. Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse für die folgenden zwölf Monate liegt auf dem Niveau des Vorjahres 2013. Die Trinkwasserpreise bleiben auch 2014 stabil. Für das Geschäftsjahr 2014 ist insgesamt ein Ergebnis von TEUR 2.300 geplant. Die Prognosen des Vorjahres wurden deutlich übertroffen. Chance der künftigen Entwicklung Mit der Fortführung der Erschließung im Industriepark Schwerin ist die Ansiedlung weiterer potentieller Wasserkunden möglich. Bereits 2014 wird die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft eine Bioabfallverwertungsanlage im Industriepark errichten. Die Entwicklung neuer Dienstleistungen ist erklärtes Ziel für die folgenden Jahre. Dazu zählen die Dichtigkeitsprüfung von Kanälen, abflusslosen Gruben und Kleinkläranlagen. Das Angebot von Ingenieurleistungen für Projektsteuerung und Kanalnetzmodellierung wird intensiviert. In den Dienstleistungsbereichen Kanalreinigung, Kanalinspektion und Trinkwasserdesinfektion sollen neue Kunden gewonnen werden. Risiken der künftigen Entwicklung In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die WAG zwei Risiko-Inventuren zum 30. Juni und 31. Dezember 2013 durchgeführt. Wirtschaftliche Risiken der künftigen Entwicklung mit wesentlichem Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage sind nach Einschätzung der Geschäftsleitung derzeit nicht vorhanden. Das im Rahmen der Einbringung von der SWS übernommene Sachanlagevermögen war im Juni 2002 Gegenstand einer US-Leasing-Transaktion für die Wassergewinnungs- und Versorgungsanlagen. Das juristische Eigentum der Anlagen für die Trinkwasserversorgung verbleibt bei der WAG. Die rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen wurden im Rahmen von Mandatschaftsverhältnissen mit externen Beratern umfassend geprüft. Die Kommunalaufsicht hat mit Schreiben vom 24. Mai 2002 die US-Leasing-Transaktion für die Trinkwasseranlagen der Landeshauptstadt Schwerin genehmigt. Die Abwicklung der sich aus der Transaktion für die Landeshauptstadt Schwerin (bzw. WAG) ergebenden Zahlungsverpflichtungen wurde über Dritte geregelt und kann wie folgt allgemein beschrieben werden: Die zur Zahlung der Mieten und des Kaufoptionspreises notwendigen Mittel wurden bei Vertragsabschluss über drei unterschiedliche Finanzierungswege abgesichert; die Fremdkapitalmittel bei Instituten, die bei Vertragsabschluss beste Bonität auswiesen, und die Eigenkapitalmittel des US-Investors über Wertpapiere. Zusätzlich erfolgte für eine Zahlungsvereinbarung noch eine Verbürgung über eine Versicherungspolice. Gegen Zahlung eines Einmalbetrages haben zwei Finanzierungsinstitute die Erfüllung der Verpflichtungen der Landeshauptstadt Schwerin (bzw. WAG) übernommen. Der über die Eigenmittel des US-Investors 147 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG finanzierte Anteil wurde über einen Treuhänder in fest verzinslichen Wertpapieren mit einem Rating angelegt. Das Vertragscontrolling für das US-Leasing wird durch den kaufmännischen Betriebsführer SWS bzw. die WAG realisiert. Die im Rahmen der Transaktion bestehenden Berichts- und Mitteilungspflichten wurden zusammengestellt, Verantwortliche benannt und ergänzende Erläuterungen eingeholt. Die Berichtspflichten gegenüber dem US-Leasing-Vertragspartner, dem JH-SWS TRUST-2002, und den Banken wurden in 2013 erfüllt. Die Geschäftsleitung hat im Herbst 2008 nach Eintritt der Finanzkrise das Risiko des Ausfalls der beteiligten Finanzierungsinstitute bzw. der Verschlechterung deren Ratings mit Hilfe externer Berater geprüft. Es wurde insbesondere die Frage geklärt, ob die Landeshauptstadt Schwerin und damit letztlich die WAG aus den Leasingverträgen rechtlich verpflichtet ist, einen Austausch der Finanzierungsinstitute bei Verschlechterung ihrer Ratings vorzunehmen. Eine Verpflichtung zum Austausch der Finanzierungsinstitute wurde durch die Berater mit Schreiben vom 20.10.2008 und den rechtlichen Beistand eindeutig verneint. Seit Ende 2009 hat die Geschäftsleitung einen weiteren unabhängigen Berater mit der Beurteilung der Risiken des bestehenden US-Lease und der Möglichkeiten einer vorzeitigen Beendigung beauftragt. Über die Entwicklung des Ratings der beteiligten Finanzinstitute wird seit Eintritt der Finanzkrise laufend informiert und pro Quartal ein Bericht erstellt, da bei deren Zahlungsunfähigkeit letztlich die Gefahr besteht, dass die Landeshauptstadt Schwerin bzw. die WAG die zukünftigen Verpflichtungen übernehmen müssten. Die Berater haben mit Stand 10.12.2013 einen Statusbericht zum US-Leasing vorgelegt. Sie haben bestätigt, dass die WAG hinsichtlich des Vorauszahlungsinstruments kein ungesichertes Bankenrisiko trägt. Die für die Rückführung des Eigenkapitals des Investors bei Abschluss der Transaktion erworbenen Wertpapiere notieren im Rating auf dem gleichen Niveau wie die USA und sind daher als sicher einzustufen. Die in 2011 vorgenommene Herabstufung der US-Agencies hat keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Leasing-Geschäft. Hinsichtlich der Fremdkapitalfinanzierungsseite erfolgt eine ständige Beobachtung. Am 02.01.2015 sind sämtliche Fremdfinanzierungsaufwendungen abgegolten. Auf Grund der in Abständen immer wieder aufgetretenen Diskussion über das Rating der Bundesrepublik Deutschland bestand nach Ansicht der Berater das Risiko, dass ein Störereignis eintreten könne und die WAG in diesem Fall zum Austausch der gehaltenen Wertpapiere und zur Stellung von Sicherheiten verpflichtet wäre. Die damit verbundenen und von der SWS zu tragenden Kosten wären in so einem Fall erheblich (rd. USD 35 Mio), auch im Vergleich zu dem im Jahr 2002 zugeflossenen Barwertvorteil. Daher wurde in 2013 die begonnene Sondierung mit dem US-Investor zur Vertragsanpassung fortgesetzt, um die Möglichkeit einer für alle Beteiligten akzeptablen Anpassung zur Herabsetzung des Risikos zu klären, solange noch kein Trigger Event eingetreten ist. Im Mai 2013 konnte mit dem US-Investor eine Vertragsanpassung in Bezug auf das Mindestrating der Bundesrepublik Deutschland vereinbart werden. Demnach gilt ab dem Jahr 2015, wenn das B-Fremdkapital vollständig zurückgezahlt wurde, für die Bundesrepublik Deutschland ein Mindestrating von AA bei Standard&Poors und Aa2 bei Moody`s. Es ist also gelungen, die Mindestratingstufen, die ein Ereignis auslösen würden, um zwei Stufen herab zu setzen. Bis zum Jahr 2015 möchte der US-Investor gegenüber der NordLB als Darlehensgeber nicht schlechter gestellt werden, daher wurde vereinbart, dass der US-Investor bis zum Jahr 2015 dann zusätzliche Sicherheiten fordern kann, wenn ein ALCS Trigger Event eingetreten ist und die NordLB ihr Recht auf zusätzliche Sicherheiten einfordert. Ereignisse, die zu einer vorzeitigen Beendigung der Transaktion bzw. zu einer vorzeitigen Beendigung des Mietvertrages führen würden, sind bis zum heutigen Tage nicht eingetreten. Eventuelle Zahlungen für Ansprüche von Grundstückseigentümern im Zusammenhang mit Leitungsrechten sind in der Investitionsplanung der Folgejahre berücksichtigt. Nach Verhältnissen des zu Grunde liegenden Abschlussstichtages und unter Berücksichtigung der Ereignisse, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Abschluss der Lageberichtsaufstellung eingetreten sind, kommt die Geschäftsführung zu der Auffassung, dass aus gegenwärtiger Sicht bestands- 148 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG gefährdende Risiken, deren Verwirklichung mit erheblicher Wahrscheinlichkeit eintreten könnte, nicht bestehen. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 14.687 14.070 14.092 1 -4 -14 Andere aktivierte Eigenleistungen 103 78 76 Sonstige betriebliche Erträge 804 835 793 Materialaufwand 4.863 4.472 4.343 Personalaufwand 4.452 4.368 3.991 Abschreibungen 1.447 1.375 1.376 Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.755 1.794 1.836 Operatives Ergebnis 3.078 2.971 3.401 -58 -345 -500 3.020 2.626 2.901 0 0 0 316 267 308 2.704 2.359 2.594 Bestandsveränderungen FE/UE Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 149 von 358 Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 27.919 27.723 27.486 412 325 290 27.383 27.274 27.073 124 124 124 1.564 1.574 2.392 38 32 39 1.159 877 804 368 665 1.550 0 0 0 Summe Aktiva 29.483 29.296 29.879 Eigenkapital 11.930 11.585 11.820 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 5.000 5.000 5.000 Kapitalrücklage 5.226 5.226 5.226 1.704 1.359 1.594 2.705 3.046 3.387 Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln 1.262 1.318 1.374 Weitere Sonderposten 1.443 1.728 2.013 1.434 1.249 1.153 13.414 13.417 13.519 12.679 12.896 12.933 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 59 33 54 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 71 117 87 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. 203 85 13 Sonstige Verbindlichkeiten 401 286 433 0 0 0 29.483 29.296 29.879 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Bilanzgewinn/Bilanzverlust Sonderposten zur Finanzierung des SAV Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Trinkwasserabgabe Tm³ 4.816 150 von 358 2012 4.818 2011 4.927 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-3400 Telefax: 0385 633-3403 E-Mail: [email protected] Internet: www.aqsn.de Gesellschafterstruktur Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG Eurawasser Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 25,1 % 1992 50.000,00 EUR B 2687, Schwerin Geschäftsführung Bert Jagnow Axel Krause Aufsichtsrat Vorsitz Andreas Bankamp Stellvertretung Dr. Hagen Brauer weitere Mitglieder Eberhard Hoppe, Anja Janker, Dr. Andreas Nientiedt, Gesine Strohmeyer Beteiligungen keine 74,9 % ÖFFENTLICHER ZWECK Die Beratung von Gemeinden auf dem Gebiet der Wasserversorgung sowie die Betriebsführung kommunaler Eigenbetriebe und Zweckverbände GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung auf den Gebieten der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung, insbesondere durch Schulung, Anleitung, Erarbeitung und Auswertung von Problemlösungen, Gutachten und Stellungnahmen sowie Dienstleistungen aller Art im Zusammenhang mit der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, insbesondere die Betriebsführung für andere kommunale Aufgabenträger in diesen Bereichen. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 Beschäftigte 54 53 47 dav. weiblich 31 32 28 dav. männlich 23 21 19 3 3 3 5 7 6 dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen 151 von 358 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft 1. Geschäftsmodell Der Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung auf den Gebieten Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Die AQS erbringt Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Analytik sowie der Betriebsführung von Anlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung anderer kommunaler Aufgabenträger und führt eigenständige Forschungsvorhaben durch. Es gilt der Gesellschaftsvertrag vom 02.07.2007. Die kaufmännische Betriebsführung der AQS sowie einige technische Dienstleistungen werden durch die Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG (WAG) unter teilweiser Einbeziehung der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) realisiert. 2. Forschung- und Entwicklung Die AQS hat im Jahr 2010 ein Forschungsprojekt zum „Verfahren der Bewertung und Steuerung des Betriebszustandes von Belebungsbecken“ begonnen und dieses 2013 beendet. Das Vorhaben wurde zu 38 % vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern gefördert. II. Wirtschaftsbericht 1. Geschäftsverlauf Von der Gesellschaft wurden im Jahre 2013 in erster Linie Labordienstleistungen für Zweckverbände, Stadtwerke, städtische und Landesbehörden sowie eine Vielzahl weiterer Auftraggeber erbracht. Die Auftragslage hat sich unter anderem durch den Gewinn zahlreicher Aufträge zur Untersuchung auf Legionellen und durch die Zunahme der hydrometrischen Messungen sehr positiv entwickelt. Die AQS realisierte im Geschäftsjahr 2013 Erlöse in Höhe von EUR 4,5 Mio. und konnte den Umsatz (inklusive Bestandsveränderungen an unfertigen Leistungen) gegenüber dem Vorjahr um 15,4 % steigern. Hiervon entfallen rund EUR 2,2 Mio. auf langfristig bestehende Verträge und umfassen vor allem Laboranalysen zur Qualitätsüberwachung von wasserwirtschaftlichen Anlagen (Wasserwerke, Brunnen, Rohrnetze, Kläranlagen). Das Volumen der Umsätze aus Kleinaufträgen belief sich im Jahr 2013 auf EUR 2,3 Mio. Der Geschäftsverlauf 2013 war gekennzeichnet von zahlreichen zusätzlichen Aufträgen zur Untersuchung von Warmwasseraufbereitungsanlagen auf Legionellen im gesamten Bundesgebiet sowie dem Folgeauftrag des LUA Brandenburg zur Durchführung hydrometrischer Messungen (Stettiner Haff). Neue Vertragskunden sind im Jahr 2013 die Stadtwerke Lübeck, der Spremberger Trink- und Abwasserzweckverband und der Genthiner Trink- und Abwasserzweckverband. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die AQS zur Durchführung eines Grundwassermonitorings mit jeweils ca. 300 Messstellen beauftragt. Auch das Projekt zur Untersuchung von Gewässern auf Pflanzenschutzmittel im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie wurde 2013 erfolgreich weitergeführt. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern erteilte der AQS im Jahr 2013 einen Großauftrag (TEUR 73) zur limnologischen Untersuchung von 40 Seen im Raum Vorpommern und Zentralmecklenburg. Die Software „Mikroskopisches Bild“ konnte insgesamt bereits 24-mal verkauft werden. Zum 31.12.2013 beschäftigt die AQS 56 Mitarbeiter sowie 3 Auszubildende, die ihre Leistungen an den Standorten Schwerin, Rostock, Cottbus und Eltville erbrachten. Durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter in 2013 und die Beschäftigung von Praktikanten sind die Personalkosten gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen. Die AQS hat zum 01.01.2012 mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einen Haustarifvertrag abgeschlossen. Der Haustarifvertrag regelt die Geltung des Tarifvertrages für Versorgungsunternehmen (TV-V) mit abweichenden Bestimmungen u. a. in Bezug auf das Entgelt und einer Gewinnbeteiligung der Beschäftigten der AQS. Für 2013 wurde eine Gewinnbeteiligung in Höhe von TEUR 175 ermittelt. 152 von 358 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Im November/Dezember 2013 fand die erfolgreiche Auditierung im Rahmen der Akkreditierung der Laborstandorte in Schwerin, Rostock und Cottbus statt. Die Akkreditierungsstelle DAkks hat die Wirksamkeit des installierten Qualitätsmanagementsystems bestätigt. Das Labor Eltville wurde im Jahr 2012 in die Landesliste Hessen als Trinkwasseruntersuchungsstelle aufgenommen und ist nun auch nach der hessischen Eigenkontrollverordnung zugelassen. Die Auslastung der Niederlassung Eltville konnte im Jahr 2013 deutlich verbessert werden, so dass ein positiver Deckungsbeitrag erwirtschaftet wurde. Dies wurde insbesondere möglich, da im Jahr 2013 sehr viele Legionellenaufträge bearbeitet wurden. 2. Lage Ertragslage Die Gesamtauftragslage hat sich gegenüber den Vorjahren weiter verbessert. Die Betriebsleistung ist gegenüber dem Vorjahr um TEUR 566 gestiegen. Die AQS hat für eine Reihe von Ausschreibungen den Zuschlag erhalten. Demgegenüber stehen als wesentliche Aufwandspositionen Materialaufwendungen von TEUR 900 und Personalaufwendungen von TEUR 2.616. Bei den Personalaufwendungen ist aufgrund zusätzlich eingestellter Mitarbeiter, Verlängerung der freiwilligen Betriebsvereinbarung vorzeitiger Renteneintritt, der Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter gemäß Haustarifvertrag (TEUR 175) und von Rückstellungsverpflichtungen gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 10,8 % zu verzeichnen. Im Jahr 2013 wurde ein Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von TEUR +336 erzielt (Vj: TEUR 140). Dieses übersteigt die geplanten Erwartungen um TEUR 175 (+108,7 %). Aufgrund des bestehenden Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrags mit der WAG wird der Gewinn in Höhe von TEUR 336 vollständig an die WAG abgeführt. Vermögenslage Das Sachanlagevermögen hat sich durch die getätigten Investitionen auf TEUR 1.221 (Vj: TEUR 1.183) erhöht. In 2013 wurden verschiedene Analysegeräte für den Laborbetrieb angeschafft. Die Anschaffung der Geräte war zur Erweiterung der Geschäftstätigkeit der AQS bzw. als Ersatz vorhandener Gerätetechnik erforderlich. Dem Umlaufvermögen von TEUR 1.203 stehen Verbindlichkeiten und Rückstellungen in Höhe von TEUR 1.858 bei einem Eigenkapital von TEUR 566 gegenüber. Finanzlage Durch den im März 2013 aufgenommenen Investitionskredit zur Finanzierung der Investitionen 2013 in Höhe von TEUR 230 war die Liquidität der Gesellschaft sichergestellt. Zu Beginn des Jahres hat die AQS das Gesellschafterdarlehen zur Finanzierung kurzfristiger Verbindlichkeiten (TEUR 27) zurückgezahlt. Tilgungen auf die Investitionskredite aus Vorjahren wurden planmäßig vorgenommen (TEUR 155). Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gut. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht In der im August 2013 aufgestellten strategischen Unternehmensplanung hat die AQS die voraussichtliche Entwicklung bis zum Jahr 2023 aufgezeigt. Die AQS hat zum 30.06.13 und 31.12.13 im Rahmen des eingerichteten Risiko-Früherkennungs-Systems eine Risiko-Inventur durchgeführt. Für die ermittelten Risiken wurden Früherkennungsmerkmale fixiert und fachlich kompetente Verantwortliche eingesetzt. 153 von 358 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH Das „Risiko aus Bindung des Personals an das öffentliche Tarifrecht“ wird nach Abschluss des Tarifvertrages mit ver.di im März 2012 in der Priorität nur noch mit gering bewertet. Entwicklungschancen werden in der Erbringung von Beratungsleistungen sowie in dem Ausbau von eigenständigen vertriebsfähigen Produkten gesehen. Nach derzeitiger Einschätzung wird sich die Ergebnislage der Gesellschaft langfristig positiv entwickeln. Die AQS ist in ihrem Jahresergebnis entscheidend von der Ausschreibungs- und Auftragslage durch Dritte abhängig. Die Geschäftsführung hat das Ziel, durch hohe Flexibilität und sehr schnelles Reagieren der AQS auf neue Anforderungen am Markt, einen zeitlichen Vorsprung als Anbieter zu sichern. Dieses ist durch gezielte Investitionen im Bereich der Messtechnik (LC-MS, GC-MS), den Betrieb von 4 mikrobiologisch arbeitenden Niederlassungen sowie verstärkte Akquise in den Bereichen Analytik, Hydrologie und Verfahrenstechnik, Limnologie und Legionellenuntersuchungen in den letzten Jahren gelungen. Die AQS versucht, dem bestehenden Risiko des Rückgangs der Ausschreibungen bzw. der Auftragserteilungen durch die Suche nach neuen langfristigen Vertragspartnern im Bereich der Wasserwirtschaft entgegenzuwirken. Die Prognose bezüglich der Entwicklung der Umsatzerlöse für die folgenden zwölf Monate liegt mit 13 % über dem Planansatz für 2013, jedoch aufgrund des Wegfalls der Legionellenuntersuchungen wahrscheinlich unter dem IST 2013. Für das Geschäftsjahr 2014 ist insgesamt ein Ergebnis von TEUR 184 geplant. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 4.243 3.958 3.478 212 -97 61 47 73 95 900 834 770 2.616 2.362 2.272 Abschreibungen 213 197 156 Sonstige betriebliche Aufwendungen 408 371 332 Operatives Ergebnis 365 170 104 Finanzergebnis -17 -19 -19 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 348 151 85 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 Steuern 4 4 3 Ausgleichszahlung an Minderheitsgesellsch. 7 7 7 336 90 24 0 50 50 Bestandsveränderungen FE/UE Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand Personalaufwand Auf Grund Gewinnabf.vertrages abgef. Gewinn Jahresüberschuss/-fehlbetrag 154 von 358 Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 1.221 1.183 972 2 0 0 1.219 1.183 972 1.200 662 752 Vorräte 298 86 183 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 340 363 73 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 562 212 496 4 5 4 2.424 1.849 1.728 566 566 516 50 50 50 Kapitalrücklage 116 116 116 Gewinnrücklagen 400 400 350 495 295 246 1.364 989 966 755 680 810 79 11 1 481 264 129 49 33 27 0 0 0 2.424 1.849 1.728 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 155 von 358 156 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH Ludwigsluster Chaussee 72 19061 Schwerin Telefon: 0385 5770-100 Telefax: 0385 5770-111 E-Mail: [email protected] Internet: www.sas-schwerin.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 51 % 49 % 1990 1.000.000,00 DM B 948, Schwerin Geschäftsführung Matthias Dankert Matthias Hartung ÖFFENTLICHER ZWECK Abfallbeseitigung und Straßenreinigung sowie die Erfassung von Wertstoffen GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens sind Tätigkeiten auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft, der Wertstofferfassung und -entsorgung, der Straßenreinigung und weitere stadtwirtschaftliche Leistungen in der Stadt Schwerin und Umgebung ABSCHLUSSPRÜFER WIBERA AG BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 22.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Aufsichtsrat Vorsitz Thomas Zischke Stellvertretung Erwin Braatz weitere Mitglieder Peter Brill, Sven Klinger, Guido Leonhardt, Dr. Martin Rethmann 2013 2012 2011 69 69 68 dav. weiblich 6 6 6 dav. männlich 63 63 62 dav. Auszubildende 4 4 3 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte Beteiligungen keine 157 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH LAGEBERICHT A. Grundlagen Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH agiert auf dem Markt der Entsorgungs- und Straßenreinigungswirtschaft in Form einer öffentlichen und privaten Partnerschaft zwischen der Landeshauptstadt Schwerin (51 %) und der REMONDIS Kommunale Dienste Nord GmbH, Kiel (49 %). B. Geschäftsverlauf, Marktstruktur und Rahmenbedingungen Die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich der Straßen- und Gehwegreinigung sowie sämtlichen Wertschöpfungsstufen der Kreislaufwirtschaft an. Diese Dienstleistungen werden sowohl für die Landeshauptstadt Schwerin als kommunalen Auftraggeber als auch gegenüber freien Gewerbekunden erbracht. Die kommunalen Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin führt die Gesellschaft im Wesentlichen auf der Grundlage des seit dem 1. Juni 2005 laufenden Vertrages zur Erfüllung von abfall- und straßenrechtlichen Pflichten der Landeshauptstadt Schwerin (ASP-Vertrag) aus. Dieser hat eine Laufzeit von 20 Jahren und verpflichtet die Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen aus privaten Haushalten, der Entsorgung von Sperrmüll und kommunalem Altpapier, der Reinigung öffentlicher Straßen und Gehwege einschließlich der Entsorgung des Kehrguts sowie der Entsorgung der Abfälle aus öffentlichen Papierkörben. Die aus dem Vertrag entstehenden gebühren- und satzungsrechtlichen finanziellen Verpflichtungen und Entgeltzahlungen werden über den Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin, die SDS Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin, realisiert. Das Abfallaufkommen im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin entwickelt sich im Berichtsjahr, gegenüber der rückläufigen Tendenz der Vorjahre, stabil. Im Berichtsjahr erhielt die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH den Zuschlag zur Erfassung und Entsorgung von Bioabfällen ab dem 01.01.2015. Der Vertrag mit der Landeshauptstadt Schwerin hat eine Laufzeit von fünf Jahren und enthält zwei Verlängerungsoptionen von jeweils zwei Jahren. Zur Erfüllung des Vertragsgegenstandes errichtet die Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH im Industriepark Schwerin eine neue Bioabfallverwertungsanlage mit einer Kapazität von insgesamt 18.000 Mg/a. Die Genehmigung für diese Anlage wurde mit Bescheid vom 05.12.2013 erteilt. Für Gewerbekunden bietet die Gesellschaft ihr Leistungspotential ebenfalls im Bereich der Straßen- und Gehwegreinigung, des Winterdienstes sowie den verschiedenen Wertschöpfungsstufen der Kreislaufwirtschaft an. Hierbei ist insbesondere im Bereich der Transportlogistik sowie des Containerdienstes durch zusätzliche Akquisition eine weitere Ausweitung des Geschäftes hervorzuheben. Sowohl bei Erbringung der kommunalen als auch bei den gewerblichen Dienstleistungen zeigt sich zunehmend, dass die öffentliche private Partnerschaft zu einer positiven Geschäftsentwicklung in allen Unternehmensbereichen führt. Im Wesentlichen lassen sich hierbei die Möglichkeiten eines unternehmensübergreifenden Benchmarks, verbesserte Einkaufs- und Lieferbedingungen sowie die Einbindung in die Vermarktungs- und Verwertungswege der REMONDIS-Gruppe hervorheben. Im Berichtsjahr sind ohne Berücksichtigung des Dieselkraftstoffverkaufs weiteren Akquisitionserfolge der Gesellschaft bei freien Gewerbekunden zu verzeichnen. Im Bereich der dualen Systeme sind in Deutschland bundesweit zehn Marktteilnehmer aktiv. Die Gesellschaft sammelt für diese die Leichtverpackungen sowie das Altpapier im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin ein. Die Gesellschaft profitiert hinsichtlich der Abwicklung dieser Verträge ebenfalls von der Einbindung in die Strukturen der REMONDIS-Gruppe. Am 01.06.2012 trat das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) in Kraft, mit dem die EU-Abfallrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt und das bestehende deutsche Abfallrecht umfassend modernisiert wird. 158 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH In Sachen Wertstofftonne enthält das Gesetz lediglich die verordnungsrechtlichen Grundlagen für die Einführung einer einheitlichen Tonne zur Erfassung von Verpackungen und sonstigen stoffgleichen Materialien. Aussagen zur Kostenträgerschaft und zur genauen Ausgestaltung wurden nicht gemacht. Die konkreten rechtlichen Regelungen durch die Verabschiedung des Wertstoffgesetzes liegen bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vor. C . E r t r a g s la g e Im Berichtsjahr ergibt sich ein Jahresumsatz lt. GuV von 10.843 T€ (Vorjahr: 10.936 T€). Hiervon wurden 65,3 % (Vorjahr 63,4 %) mit dem ASP-Vertrag und 34,7 % (Vorjahr 36,6 %) im gewerblichen Sektor erzielt. Gemäß ASP-Vertrag besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Umsatz- und Mengenentwicklung bei der Restabfall- und Sperrmülleinsammlung. Dementsprechend wirken sich Veränderungen der Mengen auf die Höhe der Umsatzerlöse sowie auf die Entsorgungskosten aus. Gegenüber dem Vorjahr waren die Mengen stabil, so dass sich hieraus keine wesentlichen Veränderungen ergeben haben. Bei den Umsatzerlösen aus der Hausmüllsammlung besteht ein Zusammenhang zu dem verkippten Entleerungsvolumen. Dieses hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 % reduziert. Dieser Rückgang resultiert einerseits aus einer Vielzahl von Abmeldungen bei gewerblichen Anfahrstellen, bei denen das tatsächliche Restmüllvolumen deutlich über dem satzungsmäßigen Pflichtvolumen liegt. Andererseits haben verschiedene Wohnungsunternehmen ein sogenanntes Abfallmanagementsystem eingeführt, welches zu einer Verringerung des zu verkippenden Volumens geführt hat, da an den Behältern nunmehr regelmäßige Kontrollen auf Fehleinwürfe durchgeführt werden. Der Jahresüberschuss des 1,0 % auf 747 T€ (Vorjahr 739 T€). abgelaufenen Geschäftsjahres stieg geringfügig um Der Personalaufwand stieg um 13 T€ gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zur Wertschöpfung blieb die Personalintensität mit 41,1 % stabil. In der Gesellschaft wurden durchschnittlich wie im Vorjahr 69 Mitarbeiter beschäftigt. 2013 2012 Gewerbliche Mitarbeiter 57 57 Angestellte Arbeitnehmer nach § 267 Abs. 5 HGB 12 69 12 69 Auszubildende Summe Mitarbeiter 4 73 4 73 Seit dem 01.04.2012 gilt der Entgelttarifvertrag des BDE, der bis zum 31.12.2013 seine Gültigkeit hatte. Die Abschreibungen erhöhten sich um 7,1% auf 489 T€. Im Vergleich zur Wertschöpfung stieg die Quote auf 7,6 % (Vorjahr 7,3 %). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen um 1,7 % auf 2.162 T€. Die Rentabilität der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar: 2013 2012 Cash flow in T€ 1.250 1.067 Wertschöpfung in T€ 6.411 6.256 19,5 17,1 Cashflow-Wertschöpfungsquote in % Die Wertschöpfung ermittelt sich als Gesamtleistung abzüglich der für die Leistungserbringung angefallenen Materialaufwendungen. 159 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH Der EBITDA im Verhältnis zur Wertschöpfung stieg in 2013 auf 24,9 % (Vorjahr 23,9 %). Der Anteil des Jahresüberschusses an der Wertschöpfung blieb mit 11,7% annähernd wie im Vorjahr (11,8 %). Wertschöpfung (WS) 2013 in T€ in % zu WS 6.411 2012 in T€ in % zu WS 6.256 EBITDA Jahresüberschuss 1.598 747 1.494 739 24,9% 11,7% 23,9% 11,8% Der Jahresüberschuss des Berichtsjahres 2013 weist gegenüber dem Wirtschaftplan eine Steigerung um 151 T€ aus. Erlöse Sonst. betr. Erträge Summe Kosten Steuern vom EE Jahresüberschuss Plan 2013 T€ 10.775 22 9.891 310 596 Ist 2013 Abweichung T€ T€ 10.863 88 76 54 9.842 -49 350 40 747 151 Die Inbetriebnahme des Wertstoffzentrums wirkt sich für das Unternehmen hinsichtlich der Erlöse und Kosten positiv aus. Bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind 51 T€ Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten. D. Finanzlage Cashflow aus operativer Tätigkeit: Für die Finanzierung des Geschäfts standen im Berichtsjahr ausreichend Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit zur Verfügung. Entsprechend des angewandten Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 2 ergibt sich ein Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 1.250 T€ (Vorjahr 1.067 T€). Der Finanzmittelfonds weist einen Wert von 592 T€ aus (Vorjahr 1.348 T€). Cashflow aus Investitionstätigkeit: Die Investitionen des Jahres 2013 von 1.912 T€ (Vorjahr 1.630 T€) gingen zu 100 % in den Erwerb von Sachanlagen. Bei den Grundstücken werden 200 T€ für die neue Bioabfallverwertungsanlage aktiviert. Für das Wertstoffzentrum Schwerin wird auf Bauten auf fremden Grundstücken ein Zugang von 664 T€ ausgewiesen. Außerdem werden 210 T€ in Anlagen im Bau dargestellt. Weitere Investitionen erfolgten für die Anschaffung von Neufahrzeugen (499 T€), von technischen Anlagen und Maschinen (132 T€) und von Behältern (163 T€). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit nach Berücksichtigung der Erlöse aus Anlagenabgängen lag bei - 1.660 T€ (Vorjahr - 1.581 T€). E . V e r m ö g e n s la g e Die Bilanzsumme verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 6,2 % bzw. 321 T€ auf 4.867 T€ (Vorjahr 5.188 T€). Auf der Aktivseite der Bilanz nahm das Anlagevermögen um 61,3 % bzw. 1.177 T€ durch die Investitionen des Jahres zu. Das Umlaufvermögen nahm um 46,0 % bzw.1.498 T€ durch die Abrechnung von Forderungen mit dem Nahverkehr Schwerin GmbH ab. Die flüssigen Mitteln verringern sich um 56,1 % bzw. 756 T€. Auf der Passivseite der Bilanz stieg das Eigenkapital geringfügig um 7 T€ auf 2.017 T€. Bezogen auf die Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 41,2 % (Vorjahr 38,7 %). 160 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH 2013 2012 Eigenkapital in T€ 2.017 2.009 Bilanzsumme in T€ 4.867 5.188 41,4 % 38,7 % Eigenkapitalquote in % Die Rückstellungen verringerten sich um 160 T€ auf 439 T€ (Vorjahr 599 T€). Im Geschäftsjahr 2013 werden langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 1.286 T€ (Vorjahr 1.000 T€) ausgewiesen. Die Summe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stieg um 9,4 % bzw. 80 T€ auf 934 T€. F. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag Es gibt keine besonderen Vorgänge nach dem Bilanzstichtag. G. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Chancen und Risiken Zur Erfassung der Risiken und Chancen und zum Umgang mit diesen nutzt die Berichtsgesellschaft wirksame Steuerungs- und Kontrollinstrumente. Zusätzlich zum Ad-hoc-Reporting werden halbjährlich die zum vorhergehenden Halbjahr aufgetretenen Änderungen in das Risikomanagement eingearbeitet, dokumentiert und über das entsprechendes Berichtswesen kommuniziert. Die Gesellschaft führt ein monatliches Ergebnisreporting und die jährliche Budgetierung inklusive Mittelfristplanung. Im Rahmen dieser regelmäßigen Prozesse wird die Ergebnis- und Liquiditätssituation der Gesellschaft überwacht, einem Planabgleich unterzogen und eine verbesserte Früherkennung von Fehlentwicklungen ermöglicht. Hinweise auf wesentliche Risiken, die einen bestandsgefährdenden Einfluss auf die Unternehmensfortführung haben, sind derzeit nicht bekannt. Trotz der einsetzenden gesamtwirtschaftlichen Erholung und umfangreicher Bonitätsprüfungen ist weiterhin mit einer erhöhten Zahl von Insolvenzen von Gewerbekunden zu rechnen. Dem Ausfallrisiko von Leistungsforderungen begegnen wir mit einem intensiveren Debitorenmanagement, zu dem die Optimierung von Mahnverfahren gehört. Die Gesellschaft sieht sich aufgrund der positiven Entwicklung der letzten Geschäftsjahre im Rahmen der öffentlich-rechtlichen Partnerschaft gut positioniert, die Herausforderungen, die sich aus dem Kreislaufwirtschaftsgesetz ergeben, zu erfüllen und potenzielle Chancen, die sich bspw. aus der Einführung einer Wertstofftonne, mit einhergehendem Umsatz- und Ergebniseffekt zu nutzen. Mit dem Vertrag vom 13.06.2013 über Einsammlung, Transport und Verwertung von Bioabfall, Grünschnitt und Weihnachtsbäumen auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin werden sich ab dem Geschäftsjahr 2015 die Ertragslage, Vermögens- und Finanzlage erheblich verändern. Die geplante Investition umfasst ein Finanzierungsvolumen von ca. 7,5 Mio. €, welches sich auf die Geschäftsjahre 2013, 2014 und 2015 verteilt. Das gesamte Finanzierungsvolumen wird vollständig mit fremden Mitteln finanziert. Voraussichtliche Entwicklung Die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt Schwerin blieb in den letzten Kalenderjahren konstant. Bei den kommunalen Dienstleistungen ist daher nicht weiter von einer negativen Entwicklung durch den bisherigen Einwohnerrückgang zu erwarten. 161 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH Der Beitritt des umliegenden Landkreises Ludwigslust-Parchim zur Metropolregion Hamburg kann langfristig auch zu Neuansiedlungen von Unternehmen am Standort Schwerin führen. Hieraus werden auch positive Effekte für die eigene Geschäftsentwicklung erwartet. Die Entwicklung der Wertschöpfung und des Ergebnisses der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH lag im Januar 2014 auf dem Niveau des Jahres 2013. Die Ergebnisplanung für das Jahr 2014 weist einen Jahresüberschuss in Höhe von 444 T€ aus. Der Rückgang ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Monat Dezember 2014 die Behälter für den neuen Vertrag zur Erfassung der Bioabfälle aufzustellen sind. Die Behälter werden jeweils einzeln als GWG behandelt und somit im Dezember vollständig abzuschreiben sein. Für das Anschlussjahr 2015 wird dann wieder mit einem Ergebnis auf dem Niveau der Vorjahre gerechnet. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 10.843 10.936 11.143 13 -10 12 7 0 0 76 82 104 Materialaufwand 4.528 4.752 4.943 Personalaufwand 2.632 2.619 2.527 488 456 554 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.162 2.125 1.976 Operatives Ergebnis 1.129 1.055 1.259 -13 29 18 1.116 1.084 1.277 0 0 0 Steuern 369 345 405 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 747 739 872 Bestandsveränderungen FE/UE Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis 162 von 358 Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 3.096 1.919 757 Sachanlagen 3.096 1.919 757 1.722 3.234 2.847 28 25 28 1.102 1.861 1.085 592 1.348 1.734 43 27 25 6 8 12 Summe Aktiva 4.867 5.188 3.641 Eigenkapital 2.017 2.009 2.141 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 511 511 511 Gewinnrücklagen 759 759 759 747 739 871 439 599 599 2.411 2.580 900 1.393 1.000 0 934 854 791 84 726 109 0 0 0 4.867 5.188 3.641 Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Aktive latente Steuern Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 2012 2011 Hausmülleinsammlung 40l - 240l (Entl./a) 540.502 537.988 534.753 Hausmülleinsammlung 700 l - 1100 l (Entl./a) 137.168 141.237 148.749 Hausmülleinsammlung 3,0 er (Entl./a) 125 127 132 Hausmülleinsammlung 5,0 er (Entl./a) 586 700 699 13 11 13 Hausmülleinsammlung Presse 5 m3 (Entl./a) Hausmülleinsammlung Presse 10 m3 (Entl./a) 51 53 51 531 333 390 Sperrmülleinsammlung (Stck) 9.984 10.494 9.997 Papiereinsammlung (Mg) 6.324 6.544 6.737 Hausmüllverwertung (Mg) 20.669 21.051 21.634 Sperrmüllverwertung (Mg) 3.359 2.621 3.211 1.675 3.240 2.320 371.487 396.785 409.683 Hausmülleinsammlung Müllsäcke (Stck) Kehrgutverwertung (Mg) Dieselkraftstoff (l) 163 von 358 2.3 Verkehr Nahverkehr Schwerin GmbH • • Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin • Ostseeland Verkehr GmbH • Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Nahverkehr Schwerin GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH Ludwigsluster Chaussee 72 19061 Schwerin Telefon: 0385 3990 100 Telefax: 0385 3976153 E-Mail: [email protected] Internet: www.nahverkehr-schwerin.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 99 % 1% 1992 5.113.000,00 EUR B 742, Schwerin Ist das Sicherstellen des öffentlichen Personennahverkehrs. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen Personenverkehr sowie die Parkraumbewirtschaftung im Bedienungsgebiet des ÖPNV einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Geschäftsführung Norbert Klatt Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Vorsitz Sebastian Ehlers Stellvertretung Daniel Meslien weitere Mitglieder Thoralf Menzlin, Gert Rudolf, Rolf Steinmüller, Renate Voss, Dr. Josef Wolf Beteiligungen Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Ostseeland Verkehr GmbH Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Einkaufs- und Wirtschaftsgesellschaft für Verkehrsunternehmen (Beka) mbH ÖFFENTLICHER ZWECK BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 66 69 70 dav. weiblich 56 11 11 dav. männlich 10 58 60 dav. Auszubildende 0 0 0 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 100 % 30 % 16,7 % 11 % 0,002 % 167 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH LAGEBERICHT A Grundlagen des Unternehmens Die Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) ist Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) (99 %) und der Landeshauptstadt Schwerin (1 %). Grundlage der Geschäftstätigkeit bilden die Betrauung der Nahverkehr Schwerin GmbH mit der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung zur Durchführung des öffentlichen Personennahverkehrs durch die Landeshauptstadt Schwerin und der bestehende Verkehrsbesorgungsvertrag vom 30. Oktober 2009. Unter Ausnutzung der durch die Verordnung EG VO 1370/2007 gewährten Übergangsfrist wurde eine rechtssichere Basis für eine langfristige Beauftragung geschaffen. Zum 18.11.2009 erwarb die Nahverkehr Schwerin GmbH die Mecklenburger Verkehrsservice GmbH (MVG) von den bisherigen Gesellschaftern SWS (99 %) und Landeshauptstadt Schwerin (1 %). Ab dem 1.1.2010 trat der Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der NVS und der MVG in Kraft. Der Straßenbahnlinienbetrieb, der Buslinienbetrieb, das Verkehrsmanagement sowie der Vertrieb sind Aufgaben der MVG. Es erfolgte keine Vergabe von ÖPNV-Leistungen an Dritte. Neben dem ÖPNV realisiert die Gesellschaft sonstige Geschäfte, wie die Parkraumbewirtschaftung auf den betriebseigenen Parkplätzen „Altstadt“ und „Am Stadthafen“ sowie auf weiteren Plätzen und Flächen im Stadtgebiet von Schwerin, die Vermietung von firmeneigenen Räumen und Werbeflächen sowie Instandsetzungsleistungen für die Feuerwehr und dem Rettungsdienst sowie weiteren städtische Unternehmen und für die Ostseeland Verkehr GmbH (OLA). Einnahmeverluste aus der Beförderung im Linienverkehr können durch die Weiterentwicklung der Nebengeschäfte und die Erhöhung der Effizienz kompensiert werden. In der betrieblichen Trennungsrechnung werden für den Buslinien-, den Straßenbahn- und Fährverkehr jeweils als gesonderte gemeinwirtschaftliche Verpflichtung - die zuzurechnenden Aufwendungen und Erträge nach Abgrenzungen von Rand- und Nebengeschäften ausgewiesen und durch Verrechnung in der MVG abgebildet. Zur weiteren Verbesserung der Attraktivität des ÖPNV in der Region wurde in den letzten Jahren umfassend in neue innovative Technik investiert. B Wirtschaftsbericht Geschäft und Rahmenbedingungen Der Nahverkehr Schwerin GmbH schaut auch im Jahr 2013 auf ein erfolgreiches Jahr zurück und konnte die positive Entwicklung der Vorjahre fortsetzen. Durch die individuellen Leistungen der rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fahrdienst, in den Werkstätten und in der Verwaltung präsentierten sich der NVS und seine Tochtergesellschaft MVG als ein gegenüber der breiten Öffentlichkeit kundenorientiertes, leistungsfähiges und umweltfreundliches Unternehmen. Die gegenwärtig 40 Omnibusse und 30 Straßenbahnfahrzeuge sind alle behindertengerecht mit niveaugleichen Ein- und Ausstiegen ausgestattet und die barrierefreien Haltestellen sorgen für besten Komfort. Geschäftsverlauf Die Gesamtbetriebsleistung belief sich auf 3,226 Mio. Fahrplan-Kilometer (Fpl-km) (Vj. 3,290 Mio. Fpl-km). Insgesamt verminderte sich die Betriebsleistung gegenüber dem Vorjahr um 63.959 Fpl-km (1,9 %). Die Omnibus-Betriebsleistung betrug 1,990 Mio. Fpl-km (Vj. 1,988 Mio. Fpl-km) und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig. Die Straßenbahn erbrachte eine Betriebsleistung von 1,236 Mio. Fpl-km (Vj. 1,301 Mio. Fpl-km) und fällt damit um 5 % geringer aus als im Vorjahr. Die Verringerung der Verkehrsleistung ist auf weitere Fahrplanoptimierungen aufgrund rückläufiger Fahrgastzahlen zurückzuführen. Es erfolgte keine Vergabe von ÖPNV-Leistungen an Dritte. 2013 betrug das Fahrgastaufkommen 16,071 Mio. (Vj. 16,250 Mio.). Damit fuhr jeder Schweriner durchschnittlich 177-mal mit Bahn oder Bus. Den größten Anteil der Fahrgäste beförderte die Straßenbahn mit 11,411 Mio. während 4,660 Mio. die Busse des Unternehmens nutzten. Der leichte Rückgang zum Vorjahr 168 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH ist im Wesentlichen auf die weiterhin rückläufige Anzahl der beförderten Schüler und Auszubildenden zurückzuführen. Auf Basis des Verkehrsbesorgungsvertrages mit der Landeshauptstadt Schwerin stand dem NVS für 2013 ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von 4,999 Mio. Euro zur Verfügung. Dieser blieb gegenüber dem Vorjahr konstant. Die wesentlichen Umsatzerlöse erzielte die Gesellschaft aus den Fahrgeldeinnahmen für die Personenbeförderung im Linienverkehr gemäß § 42 PBefG. Weitere Umsatzerlöse wurden aus Ausgleichszahlungen aus der Verkehrsbesorgung, aus Sonderverkehren, aus Reklameflächenvermietung und der Parkflächenund Parkraumbewirtschaftung erlangt. Hinzu kommen Ausgleichsleistungen für den Schüler- und Ausbildungsverkehr gemäß der landeseigenen Ausgleichsverordnung (ursprünglich gemäß der sich aus § 45a des PBefG ergebenden Ausgleichspflicht für die Schülerbeförderung). Ebenfalls erhielten das Unternehmen Abgeltungsleistungen für die kostenlose Beförderung schwerbehinderter Personen entsprechend § 148/150 SGB IX. Mit Bescheid vom 28. Dezember 2012 wurden der Gesellschaft für das Wirtschaftsjahr 2013 zweckgebundene Infrastrukturmittel des Landes in Höhe von 3,145 Mio. € bewilligt. Die finanziellen Mittel wurden zu gleichen Teilen als Ausgleich für laufende Aufwendungen für die Sanierung der Schieneninfrastruktur gewährt und standen andererseits für die Finanzierung von Investitionen zur Verfügung. Ertragslage Auch im Geschäftsjahr 2013 blieben die Beförderungstarife stabil. Erträge Die Umsatzerlöse erreichen im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 12,828 Mio. Euro (Vj. 12,831 Mio. Euro) und sind gegenüber dem Vorjahr annähernd konstant. Fahrgelderträge wurden in Höhe von 9,837 Mio. Euro (Vj. 9,905 Mio. Euro) erzielt und liegen damit knapp unter dem Vorjahr. Im Wesentlichen ist der Rückgang auf geringere Einnahmen aus der Schülerbeförderung (- 40 TEUR) zurückzuführen. Positiv ist weiterhin die Umsatzentwicklung im P&R-Geschäft, vor allem auf dem Parkplatz „Am Hauptbahnhof“. Die erzielten Umsatzzuwächse konnten aber die verminderten Fahrgeldeinnahmen nicht kompensieren. Auf Basis der Neuregelung der Ausgleichsleistung für die Schülerbeförderung beträgt die weitere jährliche Kürzung 2 %. Abweichend sank 2013 die Ausgleichsleistung nur um 1 % (11 TEUR), da in 2012 die Minderung bereits 3 % betrug. Die Abgeltungsleistung für die Beförderung schwerbehinderter Personen entsprechend § 148 SGB IX fällt aufgrund der Abhängigkeit von den verminderten Beförderungsentgelten im Linienverkehr gemäß § 42 PBefG geringer aus. Die sonstigen Umsatzerlöse, geprägt vor allem durch Erträge aus der Parkraumbewirtschaftung und Werbeerträgen, sind im Vergleich zum Vorjahr um 63 TEUR (9,8 %) gestiegen. Durch die Inbetriebnahme des neuen Parkplatzes "Am Stadthafen" ab August 2013 konnten zusätzliche Erträge erzielt werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge, als Summe mehrerer Ertragspositionen, wurden im Wesentlichen durch Einnahmen aus Mieten und Pachten, die Erträge aus sonstigen Leistungen und aus Zuschüssen beeinflusst. Diese lagen mit 22,7 Mio. Euro um 2,47 Mio. Euro (9,8 %) unter dem Vorjahr. Die Erträge aus Mieten und Pachten blieben konstant. Die Erträge aus Werkstattleistungen und Lagerverkäufen für Dritte und aus Geschäftsbesorgungs- und Dienstleistungsverträgen waren mit 15,147 Mio. Euro (Vj. 16,677 Mio. Euro) um 1,530 Mio. Euro (9,2 %) geringer als im Vorjahr. Durch die Abschwächung der Marktpreise wurden geringere Erträge aus dem Lagerverkauf von Kraftstoffen (0,137 Mio. Euro) erzielt. Aufgrund des verminderten Aufwandes für die Sanierung der Schieneninfrastruktur lag der Ertrag aus der ÖPNV-Kostenerstattung (von der MVG) um 1,303 Mio. Euro unter dem des Vorjahres. Aufwendungen Die Materialaufwendungen sanken im Vergleich zum Jahr 2012 um 2,192 Mio. Euro (7,5 %). In Abhängigkeit von der Höhe der bewilligten Infrastrukturmittel des Landes sowie der Spezifik der einzelnen Instandsetzungsmaßnahmen sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr die Aufwendungen für die Instandhaltung der Strecken- und Streckenausrüstungen der Schieneninfrastruktur. Der zusätzliche Instandhaltungsaufwand für 169 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH die Hauptuntersuchungen der Straßenbahnen wurde durch die Inanspruchnahme der in den Vorjahren gebildeten Rückstellung im Wesentlichen nicht aufwandswirksam. Die Beschaffungskosten für Dieselkraftstoff lagen aufgrund des Preisrückganges um 66 TEUR (7%) unter dem Vorjahr. Dem steht ein erhöhter Aufwand für Fahrstrom von 144 TEUR (10,9 %) gegenüber. Ursache sind die Mehrkosten aus der weiteren Erhöhung der EEG-Abgabe sowie der neuen Offshore-Abgabe. 2013 erreichte die EEG-Umlage inzwischen einen Anteil von 29,8 %. Zum Teil konnten die höheren Kosten durch den Minderverbrauch von ca. 2,2 % kompensiert werden. Zum Geschäftsjahresende waren 66 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt. Mit Jahresbeginn erfolgte der Betriebsübergang der drei Mitarbeiter der Fahrplanung zur MVG. Die Personalkosten betrugen 2,953 Mio. Euro (Vj. 3,406 Mio. Euro) und liegen um 0,453 Mio. Euro unter dem Vorjahr. Dem höheren Aufwand aufgrund der tariflich vereinbarten Lohnsteigerung stehen Einsparungen aufgrund der geringeren Mitarbeiteranzahl sowie im Werkstattbereich durch die Inanspruchnahme der bereits in Vorjahren gebildeten Rückstellung für die Hauptuntersuchung der Straßenbahnen gegenüber. Die Abschreibungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 107 TEUR auf 3,273 Mio. Euro. Ursächlich für die Abweichung war die außerplanmäßige Abschreibung der Geschäftsanteile der Nahverkehr Schwerin GmbH an der Ostseeland Verkehr GmbH in Höhe von 0,225 Mio. Euro. Durch die Nichtteilnahme der Ostseeland Verkehr GmbH am Ausschreibungsverfahren für das Ost- West-Netz hat die Gesellschaft das Kerngeschäft verloren. Die Werthaltigkeit der Anteile ist damit nicht mehr gegeben. Investitionszuschüsse wurden passiviert. Über die Nutzungsdauer der Anlagegüter erfolgte auch weiterhin die schrittweise ertragswirksame Auflösung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 2,165 Mio. Euro (Vj. 2,511 Mio. Euro). Die Abweichung ist im Wesentlichen auf geringere Aufwendungen für weiterberechnete Kosten im Rahmen der Leistungen für Dritte aufgrund des Preisrückgangs bei Kraftstoffen zurückzuführen. Andere Vertriebs- und Verwaltungskosten blieben konstant. Der Gesamtaufwand sank um 7 % (2,660 Mio. Euro) auf 35,336 Mio. Euro. Das Finanzergebnis weicht um 97 TEUR vom Vorjahresergebnis ab. Im Wesentlichen wurden geringere Zinserträge aufgrund des geringen Finanzmittelbestandes und des geringen allgemeinen Zinsniveaus erzielt. Ertragssteuern für die sonstigen Geschäftssparte fallen aufgrund des Verlustvortrages nicht an. Ergebnis Das Geschäftsjahr 2013 schließt mit einem ausgeglichenen Ergebnis. Auch im Geschäftsjahr 2013 konnten durch die Bewilligung von zweckgebundenen Landesmitteln für die Sanierung der Schieneninfrastruktur zahlreiche notwendige Instandsetzungsleistungen ohne zusätzlichen Finanzmittelbedarf vom Aufgabenträger realisiert werden. Die bereits in den Vorjahren erfolgte Grundinstandsetzung der Gleisanlagen des Betriebshofes Haselholz wurde mit der Erneuerung der Weichen am Südkopf der Abstellanlage abgeschlossen. Finanz- und Vermögenslage Die Liquidität war aufgrund des vorhandenen Finanzmittelbestandes jederzeit sichergestellt. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr von 52,347 Mio. Euro um 4,23 Mio. Euro (8,1 %) auf 48,117 Mio. Euro verringert. Ursächlich hierfür ist die Verringerung des Sachanlagevermögens und der immateriellen Vermögensgegenstände um 0,979 Mio. Euro, der um 0,882 Mio. Euro verminderten Bestand bei Kreditinstituten und die um 1,937 Mio geringeren Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Auf der Passivseite beträgt das Eigenkapital unverändert 32,23 Mio. Euro. Die Verbindlichkeiten verringerten sich um 3,475 Mio. Euro auf 3,249 Mio. Euro (Vj. 6,724 Mio. Euro) und betrafen im Wesentlichen die um 1,379 Mio. Euro geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie um 2,088 Mio. Euro verminderte kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber dem Gesellschafter Stadtwerke Schwerin. 170 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH Das wirtschaftliche Eigenkapital beträgt unter anteiliger Berücksichtigung der Sonderposten 39,882 Mio. Euro und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 0,491 Mio. Euro höher. Durch das höhere wirtschaftlichen Eigenkapital erhöhte sich die wirtschaftliche Eigenkapitalquote auf 82,9 % (Vj. 75,3 %). Die Rückstellungen verringerten sich auf 1,498 Mio. Euro. Den wesentlichen Anteil in Höhe von 1,010 Mio. Euro (67,4 %) bilden die Rückstellungen für Hauptuntersuchungen der Schienenfahrzeuge. Aufgrund von Engpässen bei Zulieferern kam es zu zeitlichen Verschiebungen im Ablauf, so dass der Rückstellungszeitraum bis 2014 erweitert wurde. Die Rückstellung für die Altersteilzeit der Mitarbeiter reduzierte sich weiter. Zwei Mitarbeiter befinden sich in der Passivphase und mit dem Auslaufen dieser letzten Verträge im Jahr 2014 wird die Altersteilzeit beendet. Der Bruttoinvestitionssumme von 2,645 Mio. Euro (einschließlich Fördermittel in Höhe von 1,373 Mio. Euro) standen Abschreibungen von 3,273 Mio. Euro gegenüber. Der Eigenfinanzierungsanteil der Investitionen betrug 1,272 Mio. Euro (48,1 %). Einen Schwerpunkt stellte 2013 die Vorbereitung des Investitionsprojektes „1. Teil Umbau Buswerkstatt“ dar. Durch einen separaten Anbau für die Tank- und Waschanlage wird die Baufeldfreimachung für den Dacharbeitsstand in der Buswerkstatt ab 2015 geschaffen. Das Ausschreibungsverfahren ist abgeschlossen, aufgrund der Komplexität des Projektes erfolgt die Auftragsvergabe in 2014. Im Januar 2013 erwarb die Gesellschaft ein Grundstück an der Werderstraße, um darauf einen weiteren Parkplatz zu errichten. Bereits zum August 2013 konnte der neue Parkplatz „Am Stadthafen“ in Betrieb genommen werden. Im Zuge der Umgestaltung des Marienplatzes erfolgten weitere Baumaßnahmen. Nachdem im Vorjahr der zentrale Platzbereich umgestaltet worden war, wurden im Jahr 2013 die Gleisanlagen in der Wismarschen Straße bis zur Arsenalstraße und in der Lübecker Straße zwischen Marienplatz und Einmündung Wittenburger Straße erneuert. Auf Wunsch vieler Fahrgäste wurde in diesem Jahr die Zuwegung zur Straßenbahnhaltestelle Waldfriedhof behindertengerecht umgebaut und damit den Anforderungen von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen entsprochen. Anfang September konnte die Zuwegung den Fahrgästen zur Nutzung übergeben werden. Im Projekt „ITCS“ wurde ein weiterer wichtiger Schritt umgesetzt. 2013 begann die Vorbereitung des Aufbaus von DFI-Anzeigen (Dynamische Fahrgastinformation) an den Haltestellen. Damit erhält der Fahrgast zahlreiche Informationen zu den Abfahrtszeiten. Für 2014 ist die Ausrüstung aller Straßenbahnhaltestellen geplant. Auch im Geschäftsjahr 2013 wurden sechs weitere Fahrgastunterstände errichtet, im Einzelnen waren das folgende Standorte: o Hospitalstraße in Richtung Marienplatz o Gärtnereiweg in Richtung Lankow o Amselweg in Richtung Lankow o Werner-Seelenbinder-Straße in Richtung Marienplatz o Hansestraße in Richtung Marienplatz o Bremsweg in Richtung Marienplatz Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2013 als gut. C Nachtragsbericht Besondere Ereignisse, die das im Lagebericht vermittelte Bild über die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft maßgeblich beeinflussen, sind nach dem Bilanzstichtag nicht eingetreten. Wesentliche Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen liegen nicht vor. 171 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH D Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die Gesellschaft geht davon aus, dass die gemäß Verkehrsbesorgungsvertrag für die Wirtschaftsjahre 2014 bis 2017 festgeschriebenen jährlichen Zuschüsse von 5 Mio. Euro durch die Landeshauptstadt Schwerin ausgezahlt werden. Ab 2014 führt die Einstellung der Verkehrsleistung durch die OLA zu erheblichen Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Verlust des Werkstattgeschäftes aus der Instandhaltung der Schienenfahrzeuge führt zur Verringerung der Kostendeckung im Bereich der Sparte Straßenbahn und in Folge zur Erhöhung des Verlustes im ÖPNV. Die daraus resultierenden personellen Auswirkungen sollen durch strukturelle Änderungen ausgeglichen werden (z. B. Übernahme von Fahrdiensten durch das Werkstattpersonal). Für das Jahr 2014 geht die Gesellschaft davon aus, dass die vertraglich vereinbarte Garantiedividende gezahlt wird. Aufgrund der weiteren Reduzierung der Zuschüsse des Landes sowie den genannten Verlust des Beteiligungsertrages der Tochtergesellschaft OLA ab 2015 von gegenwärtig 0,584 Mio. Euro wächst der Anspruch an die weitere Effizienzsteigerung des Unternehmens, um auch weiterhin einen attraktiven und leistungsfähigen ÖPNV gewährleisten zu können. Möglichkeiten der Kompensation sieht die Gesellschaft in der Reduzierung der Beförderungsleistung sowie der Erhöhung der Einnahmen durch Anpassung der Beförderungstarife. Jede dieser Maßnahmen geht jedoch erfahrungsgemäß mit erheblichen Fahrgastverlusten einher. Für das Geschäftsjahr 2014 ist keine Erhöhung der Beförderungsentgelte vorgesehen, sodass die Fahrpreise das siebte Jahr in Folge unverändert bleiben. Die Betriebsleistung wird bei 3,236 Mio. Fahrplankilometer und die Beförderungsentgelte in Höhe von 9,6 Mio. Euro erwartet. Im Hinblick auf die regionale und demografische Bevölkerungsentwicklung wurde ein weiterer leichter Fahrgastrückgang einkalkuliert. Bei geplanten Umsatzerlösen von TEUR 9,604 ist 2014 wiederum von einem ausgeglichenen Ergebnis auszugehen. Für die Folgejahre wird gemäß Mittelfristplanung vorübergehend mit einem Ergebnisrückgang gerechnet. Um frühzeitig Entwicklungen zu erkennen, die das Erreichen der Unternehmensziele gefährden könnten, besteht ein System der Erfassung und Bewertung sämtlicher Risiken. In diesem System sind Melde- und Überwachungswege festgelegt, die eine zeitnahe Neuaufnahme von erkannten Risiken, aber auch Risikoinventuren vorsehen. Für die Überwachung und Steuerung sind die Verantwortlichen benannt. Die im Berichtsjahr durchgeführten Analysen haben keine wesentlichen Veränderungen der Risikolage gegenüber dem Vorjahr ergeben. Nach wie vor beinhalten die vom Unternehmen nicht beeinflussbaren Risiken das größte Risikopotential. Im Rahmen der Föderalismusreform von Bund und Ländern haben die Länder erweiterte Zuständigkeiten für die Organisation und Ausgestaltung des ÖPNV erhalten. Der Bund dagegen hat sich aus seiner Zuständigkeit zurückgezogen. Vor diesem Hintergrund ist es für den NVS von entscheidender Bedeutung, dass durch den gesonderten Förderbescheid des Landes zur weiteren Förderung von Investitionen und zusätzlichen Aufwendungen im Infrastrukturbereich sowie durch das verabschiedete Landesgesetz für die Abgeltungsleistungen für die Beförderung von Schülern und Auszubildenden für die nächsten Jahre eine gewisse Planungssicherheit besteht. Bisher noch nicht abzusehen ist jedoch die Entwicklung nach 2016. Zusätzlich können insbesondere die weiteren Energiepreissteigerungen die Geschäftstätigkeit negativ beeinflussen. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Weiterhin analysiert und bewertet der NVS stetig die im Rahmen der Weiterentwicklung und Anpassungen des neuen Personenbeförderungsgesetzes potentiellen beihilferechtlichen Risiken. Jährlich erfolgt durch WIBERA eine Prüfung, ob die im Unternehmen entstandenen Kosten zur Erfüllung der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung den Kosten dem vom EuGH aufgestellten Maßstab für beihilfefreie ausgleichsfähige Kosten entsprechen. Busse und Bahnen stehen für nachhaltige Mobilität. Als kommunales Verkehrsunternehmen sehen wir uns in der Verantwortung, die Politik in ihrem Bestreben um mehr Nachhaltigkeit zu unterstützen. Zur langfristigen Sicherung und Weiterentwicklung des Unternehmens tragen die in den Vorjahren umfassend getätigten Investitionen auf allen Gebieten bei. Die weitere Umsetzung und Entwicklung des ITCS, der Einsatz 172 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH moderner Verkaufstechnik und die ab 2016 geplante Investition in neue umweltschonende Fahrzeuge werden zur weiteren Steigerung der Attraktivität und der Serviceorientierung des ÖPNV in der Landeshauptstadt Schwerin führen. Damit bietet sich die Chance für eine nachhaltige Trendwende in der Entwicklung der Fahrgastzahlen und der damit verbundenen Stabilisierung der Erlössituation. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Umsatzerlöse 12.828 12.831 13.258 Sonstige betriebliche Erträge 22.656 25.210 27.130 Materialaufwand 26.946 29.138 30.615 Personalaufwand 2.953 3.406 3.392 Abschreibungen 3.273 2.941 3.625 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.165 2.511 2.384 Operatives Ergebnis 147 45 372 Finanzergebnis -90 7 -333 57 52 39 0 0 0 57 52 39 0 0 -0 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 173 von 358 Nahverkehr Schwerin GmbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 43.411 44.390 42.942 374 7 19 43.000 44.120 42.660 38 263 263 4.702 7.953 11.626 Vorräte 1.038 1.084 1.026 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 2.973 5.294 5.767 691 1.575 4.833 4 4 7 Summe Aktiva 48.117 52.347 54.575 Eigenkapital 32.229 32.228 32.229 5.113 5.113 5.113 24.939 24.939 24.939 2.176 2.176 2.176 10.935 10.234 9.345 10.935 10.234 9.345 Rückstellungen 1.498 2.980 4.212 Verbindlichkeiten 3.248 6.724 8.568 0 0 2.000 701 2.080 1.311 2.158 4.153 4.856 Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben 210 316 271 Sonstige Verbindlichkeiten 179 175 130 207 181 221 48.117 52.347 54.575 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Fahrgastzahlen 16.071.128 3.225.576 Fahrkilometer 174 von 358 2012 16.249.876 3.289.535 2011 16.821.818 3.383.518 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Ludwigsluster Chaussee 72 19061 Schwerin Telefon: 0385 3990-100 Telefax: 0385 3976153 E-Mail: [email protected] Internet: www.nahverkehr-schwerin.de Gesellschafterstruktur Nahverkehr Schwerin GmbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister Geschäftsführung Norbert Klatt Aufsichtsrat Vorsitz Sebastian Ehlers Stellvertretung Daniel Meslien weitere Mitglieder Thoralf Menzlin, Gert Rudolf, Rolf Steinmüller, Renate Voss, Dr. Josef Wolf Beteiligungen keine 100 % 2004 25.000,00 EUR B 8650, Schwerin ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Sicherstellen des öffentlichen Personennahverkehrs. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsleistungen mit Straßenbahnen, Omnibussen und Fahrgastschiffen, vorzugsweise im Auftrag von Unternehmen des öffentlichen Nahverkehrs. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 24.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 160 157 159 dav. weiblich 20 17 15 dav. männlich 140 140 144 dav. Auszubildende 0 0 0 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 175 von 358 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin LAGEBERICHT A Grundlagen A.1 Rechtliche Rahmenbedingungen Die Gesellschaft Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin (MVG) entstand im Wege der anteilswahrenden Abspaltung von der Nahverkehr Schwerin GmbH (NVS) mit Wirkung zum 1. Januar 2004. Mit dem Abschluss des Verkehrsbesorgungsvertrages zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und der Nahverkehr Schwerin GmbH und der Berücksichtigung der Festlegungen der EU-VO 1370 wurde die Einführung einer Sparten- und Trennungsrechnung erforderlich. Außerdem erfolgte aufgrund des Selbsterbringungserfordernisses der EU-VO 1370 der Gesellschafterwechsel der MVG zum 18. November 2009 (100 % der Anteile bei der NVS). Im Rahmen des Dienstleistungsvertrages realisiert die Gesellschaft den öffentlichen Personennahverkehr im Liniennetz der Nahverkehr Schwerin GmbH mit Bussen und Straßenbahnen einschließlich aller damit im Zusammenhang stehenden verkehrlichen und organisatorischen Aufgaben. Zudem betreibt sie eine Fähre auf dem Pfaffenteich im Zentrum der Stadt und realisiert den Fahrausweisverkauf im Namen und für Rechnung der Nahverkehr Schwerin GmbH. A.2 Wesentliche Geschäftsgrundlagen Basis der Geschäftstätigkeit ist der mit der NVS geschlossene Dienstleistungsvertrag. Seit Januar 2010 gilt der neue Dienstleistungsvertrag, der grundsätzlich die Anforderungen an die Beauftragung gemäß der EU-VO 1370 aus 2007 erfüllt. Die Aufgaben sind klar definiert, objektiv und transparent dargestellt und eine Überkompensation wird verhindert. Daraufhin sind bei der MVG ausschließlich die gesamten Kosten für die Durchführung des ÖPNV und die Erträge, die aus dem ÖPNV entstehen, dargestellt. In diesem Vertrag sind zudem die Fahrzeug- und Infrastrukturnutzung sowie die Geschäftsbesorgung geregelt. Zwischen der NVS und der MVG wurde ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung vom 1. Januar 2010 geschlossen. B Wirtschaftsbericht Im Geschäftsjahr 2013 hat sich die MVG weiter solide entwickelt. Die für die NVS erbrachte Gesamtbetriebsleistung belief sich 2013 auf 3,226 Mio. Fahrplankilometer (Fplkm) (VJ 3,290 Mio.). Sie verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 64 TFplkm. Die Omnibus-Betriebsleistung betrug 1,990 Mio. Fplkm und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig. Die Betriebsleistung der Straßenbahn verringerte sich um 0,07 Mio. Fplkm auf 1,236 Mio. Fplkm (Schienenersatzverkehr, eingleisiger Straßenbahnverkehr). Die geplanten Fahrgelderlöse 2013 liegen 134,4 T€ über Plan, gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Fahrgäste um 1,1 % zurückgegangen. Die rückläufigen Schülerzahlen belasten die Fahrgastzahlen immer noch überdurchschnittlich stark (-3 %). Die Kombikarte Park&Ride entwickelt sich hingegen positiv, so dass ein Zuwachs von 15,7 T beförderten Personen festzustellen ist. Da der Zuschuss der Stadt geringer als der Aufwand der bestellten Leistung ist, beträgt der Kostendeckungsgrad nur ca. 97 % Daher ist eine Verlustübernahme der übrigen 3 % durch die Nahverkehr Schwerin GmbH auf Basis des geschlossenen Ergebnisabführungsvertrages erforderlich. B.1 Ertragslage 1.1 Erträge 1.1.1 Umsatzerlöse Die MVG erzielte für das gesamte Jahr Umsatzerlöse von 19.404 T€. Diese Summe entspricht dem Wert der durch die NVS erwirtschafteten Umsatzerlöse aus dem ÖPNV für 2013, vorrangig bestehend aus Fahrgeldeinnahmen (T€ 9.837; Vorjahr: T€ 9.905), Betriebskostenzuschüssen (T€ 5.000; Vorjahr: T€ 5.000), ÖPNVAbgeltungserträgen, Infrastrukturmitteln und Erträgen aus Auflösung von Sonderposten. Insgesamt haben 176 von 358 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin sich diese Posten im Vergleich zum Vorjahr um 1.206 T€ – insbesondere auch aufgrund der schwierigen Haushaltslage und geringerer Infrastrukturmittel – vermindert. Im Bereich der Fahrgeldeinnahmen ist dies vor allem weiter auf den Rückgang der Schülerzahlen zurückzuführen. Die Beförderungstarife blieben auch im Geschäftsjahr 2013 stabil. 1.1.2 Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 60 T€ beinhalten im Wesentlichen die Kostenentlastung für den Gelegenheitsverkehr (42 T€) sowie die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (15 T€). 1.2 Aufwendungen 1.2.1 Materialaufwand Im Bereich Materialaufwand sind im Wesentlichen die Kosten für die Durchführung des ÖPNV dargestellt (Ist 2013: T€ 13.145; Ist 2012: T€ 14.448). Diese umfassen vorrangig von der NVS in Rechnung gestellten Aufwand für Diesel, Fahrstrom, Instandhaltung und Abschreibungen der Fahrzeuge, Strom- und Instandhaltungskosten für die Infrastruktur und Verwaltungskosten für den ÖPNV. Hinzu kommen die Provision für die Vertragshändler sowie die Aufwendungen aus der Prokuristengestellung. Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Aufwandsentwicklung bei der NVS. So verminderte sich der Aufwand für die Infrastruktur der Straßenbahn um 979 T€. Zudem wurden weniger Instandhaltungsaufwendungen und leistungsabhängige Kosten verursacht. Dagegen stehen Dieselpreiserhöhungen und die Tarifsteigerungen im Personalbereich. Die Materialaufwandsquote beträgt somit 68,4 % (Vorjahr: 70,8 %). 1.2.2 Personalaufwand Anzahl der Beschäftigten am 31.12.2013: Straßenbahnfahrer: Omnibusfahrer: Fährführer: Leitstelle (einschl. Einsatzfahrer): Verkehrsleitung: Fahr- und Dienstplanung: Vertrieb/Kundendienst: Verwaltung: 49 77 1 14 2 5 8 3 159 Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich aufgrund der tariflichen Entgeltsteigerungen der Personalaufwand um 132 T€. Zudem erfolgte der Betriebsübergang von 3 Mitarbeitern aus der Fahrplanung. 1.3 Ergebnis Per 31. Dezember 2013 weist die Gesellschaft einen Verlust von 586 T€ (Vorjahr: T€ 580) aus. Dieser wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der NVS ausgeglichen. B.2 Finanz- und Vermögenslage Bedingt durch geringere offene Forderungen und Verbindlichkeiten des Dienstleistungsvertrages hat sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 2.172 T€ verringert. Die Rückstellungen aus Altersteilzeit der Mitarbeiter haben sich weiter verringert. Die Inanspruchnahme der Rückstellungen belastet aber die Liquidität der Gesellschaft auch weiterhin auf hohem Niveau. Durch den monetären Ausgleich der NVS für die ihr gegenüber bestehenden Forderungen aus ATZ im Jahr 2007 ist die MVG seitdem in der Lage, die vorhandenen Rückstellungen aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Der Liquiditätsgrad (2. Ordnung) beträgt 103,98 % (Vorjahr: 101,95 %). Gemäß geschlossenem Dienstleistungsvertrag erfolgt die monatliche Leistungsverrechnung durch den Auftraggeber an die Gesellschaft. Die Einzahlungen aufgrund des monatlichen Abschlages der ÖPNV-Einnahmen zusammen mit vereinnahmten Fahrgeldeinnahmen sind höher als die monatlichen Auszahlungen aufgrund der eigenen Kosten und des Abschlages des ÖPNV-Aufwandes. 177 von 358 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin Durch den Ergebnisabführungsvertrag bleibt das Eigenkapital weiterhin konstant. Zudem erfolgt zeitnah ein Zahlungszufluss von 586 T€ aus dem Ausgleich des Verlustes. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft ist daher jederzeit gesichert. Die Geschäftsführung beurteilt die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2013 als gut. C Nachtragsbericht Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresabschluss eingetreten. D Prognose-, Chancen und Risikobericht Die Chancen und Risiken der MVG sind eng verknüpft mit denen der NVS. Unter Verweis auf die schwierige Haushaltslage des Aufgabenträgers steht der NVS auch in 2014 ein Betriebskostenzuschuss in Höhe von 5.000 T€ zur Verfügung. Die MVG ist dabei grundsätzlich auch von der allgemeinen Finanzierung des ÖPNV betroffen. Für die MVG bedeutet dies, auch weiterhin die Prozesse zu optimieren und insbesondere die tarifvertragsbedingten Personalkostensteigerungen zu kompensieren. Im Rahmen der in 2012 geführten Tarifverhandlungen steigen die Entgeltgruppen und –stufen 2014 nochmals um 50,00 € monatlich. Ab 2014 verringert sich die wöchentliche Arbeitszeit zudem auf 39 Stunden je Woche. Daneben ist die MVG auch von der Kostenentwicklung seitens der NVS (z. B. Energie, Diesel) abhängig. Für das Wirtschaftsjahr 2014 ist keine Erhöhung der Beförderungsentgelte durch die NVS vorgesehen und die Fahrpreise bleiben stabil. Es wird im Rahmen der Wirtschaftsplanung eine Betriebsleistung von 3,236 Mio. Fahrplankilometer bei Erlösen von 19.896 T€ erwartet. Bei einem geplanten Aufwand von 20.793 T€ ist 2014 von einem Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von -856 T€ auszugehen. Für die Folgejahre wird mit einem ähnlichen Ergebnis gerechnet. Durch die langfristige Vertragsbindung des NVS mit der Landeshauptstadt Schwerin und den in diesem Zusammenhang geänderten Gesellschafterverhältnissen zur MVG sowie des daraufhin geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages sind die grundsätzlichen bestandsgefährdenden Risiken für die MVG (z. B. durch einen Ausschreibungswettbewerb) reduziert worden. Für 2014 rechnet die MVG mit einem auszugleichenden ÖPNV-Ergebnis von 856 T€. Grundsätzlich werden gemeinsam mit dem Gesellschafter Möglichkeiten zur Kompensation der demografischen Entwicklung diskutiert. Diese umfassen sowohl eine Anpassung der Betriebsleistung als auch eine Anpassung der Beförderungstarife. Mit der schrittweisen Einführung des Intermodalen Transport Control System (ITCS) seit Ende 2012 wird die Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen dem Fahrpersonal und der Leitstelle wesentlich verbessert und die Fahrzeugdisposition effektiver, da sowohl der Fahrer als auch die Leitstelle zu jeder Zeit über die aktuelle Position und eine eventuelle Fahrplanabweichung des Fahrzeugs informiert sind. Gleichzeitig erhöht sich für unsere Fahrgäste der Service, da an Haltestellen über die dynamischen Fahrgastinformationsanzeiger sowie über Mobilfunk und Internet aktuell über die jeweiligen Abfahrten und eventuelle Störungen informiert wird. Mit gezielter Standortpolitik, Investitionen in verbesserte Technik und Technologie, die im Rahmen des Dienstleistungsvertrages durch die NVS zur Verfügung gestellt werden, versucht die Gesellschaft auch weiterhin, die Kundenzufriedenheit zu steigern und damit die Fahrgeldeinnahmen zu stabilisieren. Eine Aktualisierung des Risiko-Chancen-Managements erfolgt jedes Jahr zum 31.12. Die Risikopunkte im Jahresvergleich veränderten sich positiv. Dies resultiert insbesondere aus dem mit der NVS geschlossenen Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Bestandsgefährdende Risiken wurden nicht festgestellt. 178 von 358 Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 19.403 20.610 21.576 60 50 45 Materialaufwand 13.263 14.595 15.954 Personalaufwand 6.675 6.543 6.459 118 109 105 -593 -587 -897 7 7 12 -586 -580 -884 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 Erträge aus Verlustübernahme 586 580 884 0 0 0 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 0 0 0 Umlaufvermögen 2.427 4.599 5.023 2.222 4.232 4.919 205 367 104 0 0 0 2.427 4.599 5.023 36 36 36 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 25 25 25 Kapitalrücklage 20 20 20 -10 -10 -10 539 748 769 1.852 3.815 4.218 7 4 12 1.794 3.730 4.167 51 81 40 0 0 0 2.427 4.599 5.023 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gewinnvortrag/Verlustvortrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 179 von 358 180 von 358 Ostseeland Verkehr GmbH Ostseeland Verkehr GmbH Ostseeland Verkehr GmbH Ludwigsluster Chaussee 72 19061 Schwerin Telefon: 0395 44228-0 Telefax: 0395 44228-499 E-Mail: [email protected] Internet: www.ostseelandverkehr.de Gesellschafterstruktur Veolia Regio Verkehr GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Verkehrsleistungen im Personen- und Güterverkehr einschließlich aller damit mittelbar oder unmittelbar zusammenhängenden Tätigkeiten. 70 % 30 % 2005 750.000,00 EUR B 8807, Schwerin Geschäftsführung Dirk Fischer (seit 01.01.2013 bis 24.07.2013) Andreas Winter (seit 24.07.2013) Stefan Schönholz (seit 24.07.2013) Beteiligungen Personen- Verkehrsgesellschaft Müritz 100 % 181 von 358 182 von 358 Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Ludwigsluster Chaussee 72 19061 Schwerin Telefon: 0385 3921426 Telefax: 0385 3921427 E-Mail: [email protected] Internet: www.vwm-schwerin.de Gesellschafterstruktur Busbetriebe Wismar GmbH Busunternehmen Peter Bathke Busunternehmen & Reisebüro Kröger GmbH Grevesmühlener Busbetriebe GmbH Mecklenburger Verkehrsbetriebe GmbH Nahverkehr Schwerin GmbH Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH Gründungsjahr: GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 14,3 % 14,3 % 14,3 % Gegenstand und Zweck der Verkehrsgemeinschaft ist die Verbesserung des ÖPNV zu Gunsten der Verkehrsnutzer durch die Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmen umzusetzen, den öffentlichen Personennahverkehr so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten und seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Individualverkehr zu steigern, das Omnibusnetz der Partner optimal zu gestalten, den Gemeinschaftsverkehr durch einheitliche Tarifgestaltung, Informations- und Verkaufssysteme und gemeinsames Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung wirksam zu fördern und auch Ziele der Planung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zu beachten. 14,3 % 14,3 % 14,3 % 14,3 % 1993 Geschäftsführung Christian Rader Norbert Klatt Dieter Post Beteiligungen keine 183 von 358 2.4 Soziales • Kita gGmbH • Sozius – Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH • HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH Friedrich-Engels-Str. 2a 19061 Schwerin Telefon: 0385 34367910 Telefax: 0385 34367979 E-Mail: [email protected] Internet: www.kita-ggmbh.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Stadtsportbund Schwerin e. V. Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 2000 25.000,00 EUR B 7105, Schwerin Geschäftsführung Marlies Kahl (bis 15.11.2013) Anke Preuß Aufsichtsrat Vorsitz Sebastian Heine Stellvertretung Malte Burwitz weitere Mitglieder Gerd Güll, Claus Jürgen Jähnig, Erika Sembritzki Beteiligungen keine 75 % 25 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Tageseinrichtungen Zweck des Unternehmens ist die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen zur Entwicklung von eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Diese Aufgabe umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern, die sich pädagogisch und organisatorisch an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien orientiert. Das Unternehmen hält vor allem ein den gesetzlichen Bestimmungen entsprechendes Angebot der Kindertagesbetreuung vor, um der Landeshauptstadt Schwerin als örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe zu ermöglichen, den Rechtsanspruch auf den Besuch einer Kindertageseinrichtung zu erfüllen. Die Gesellschaft kann Unternehmen mit vergleichbarer Aufgabenstellung gründen, erwerben oder sich an ihnen beteiligen. Sie ist auch berechtigt, die Geschäftsbesorgung bei Unternehmen zu übernehmen, die vorrangig der Erfüllung des Zweckes der Gesellschaft dienen. ABSCHLUSSPRÜFER MDS Möhrle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 21.07.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 Beschäftigte 282 271 265 dav. weiblich 259 252 249 dav. männlich 23 19 16 0 0 0 60 36 23 dav. Auszubildende Praktikanten/Aushilfen 187 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH LAGEBERICHT 1. Geschäftsverlauf und Geschäftsergebnis Die Kita gGmbH ist Betreiber von 23 Standorten, davon 4 Horte an Schulen, in denen Kinder für einen Teil des Tages oder ganztags im Sinne des § 22 SGB VIII gefördert werden. Nach Beendigung der Baumaßnahmen im Jahr 2011, waren die Jahre 2012/2013 geprägt von diversen Marketing- und PR-Kampagnen zur Akquise von neuen Standorten in und außerhalb von Schwerin und zur Akquise neuer Fachkräfte, sowie von Bauplanungen für die neuen Kindertageseinrichtungen. Darüber hinaus wurden Leistungsverhandlungen für das Geschäftsjahr 2013 durchgeführt. 1.1 Auslastung Die steten Kapazitätsanpassungen, Marketing sowie qualitativ hochwertige Angebote zeigten auch im Jahr 2013 ihre Wirkung. Die Gesellschaft startete das Geschäftsjahr 2013, wie auch in den Vorjahren, mit einer Auslastung von 99 %. Im Geschäftsjahr 2013 wurden jedoch Kapazitätsanpassungen vorgenommen. Die Hortbetreuung der Kita Anne Frank (88 Plätze) wurde an einen anderen Träger abgegeben und dafür 6 Krippen- und 10 Kindergartenplätze geschaffen. Des Weiteren wurde die Hortbetreuung in der Kita Haus Sonnenschein (22 Plätze) an einen anderen Träger ausgelagert und dafür 10 Krippen- und 17 Kindergartenplätze geschaffen. Die technischen und personellen Ressourcen sind nunmehr im Bestand ausgeschöpft. Die Kita gGmbH konnte im Laufe des Jahres 2013 gegenüber dem Vorjahr 2012 durchschnittlich ca. 14 Kinder mehr betreuen. Insgesamt wurde eine Jahresdurchschnittsauslastung von 97% erreicht. 1.2 Baumaßnahmen zu Kapazitätsanpassungen Strukturmaßnahmen zur Kapazitätsauslastung und zur Einnahmesicherung werden dem Ziel entsprechend umgesetzt. Der Bedarf an Kindertagesstättenplätzen mit einer 24 h Betreuung ist in den letzten Jahren weiter gestiegen. Wurden im Jahr 2010 noch 48 Kinder in der Kita nidulus betreut, so waren es 2013 64 Kinder. Dennoch reichen diese Plätze für den steigenden Bedarf nicht aus. Daher wurde im November 2013 eine weitere Baumaßnahme für eine 24 h Kita mit 69 Plätzen auf dem Betriebsgelände der Sozius GmbH begonnen. Darüber hinaus wurde mit den Planungs- und Bauvorbereitungen für einen Kitaersatzbau in der Hagenower Straße Kita Wirbelwind begonnen. Wie hochaktuell das Thema flexibler Betreuungsleistungen ist, zeigt auch die massive Berichterstattung in den Medien. Die umfangreiche Berichterstattung hat dazu geführt, dass die Kita gGmbH und damit die Landeshauptstadt Schwerin einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat und somit das Image der Gesellschaft und der Stadt gestärkt wurde. 1.3 Leistungsverhandlungen Gemäß KiföG M-V § 16 soll der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe Verträge über den Betrieb der Kindertageseinrichtungen (Leistungsverträge) nach den §§ 78 b bis 78 e des Achten Buches Sozialgesetzbuch oder vergleichbare Vereinbarungen im Einvernehmen mit der Gemeinde, in der die Förderung angeboten wird, abschließen. Mit den Leistungsverträgen werden die leistungsbezogenen Entgelte der jeweiligen Kindertageseinrichtung festgelegt. Mit Wirkung zum 01.03.2013 traten die neuen Leistungsentgelte für das 2013/2014 in Kraft. Das Leistungsentgelt, welches die Grundlage für den Geschäftserfolg darstellt, setzt sich wie folgt zusammen: Das Land Mecklenburg Vorpommern hat für das Jahr 2013 seine Kostenbeteiligung in Form eines Festbetrages in Höhe von 1.283,16 € pro belegten Ganztagsplatz festgeschrieben. Wie viel von dem Gesamtbetrag auf die Landeshauptstadt Schwerin entfällt hängt davon ab, wie viele Kinder im Alter von 0-11 Jahren (die ihren Hauptwohnsitz in Schwerin haben) eine Einrichtung besuchen. Die Finanzierung durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe hängt wiederum von den Landesmitteln ab und beträgt 28,8% des Betrages, den das Land Mecklenburg-Vorpommern bereitstellt. Den Rest der verbleibenden Kosten sollen sich Wohnsitzgemeinde und Eltern teilen, wobei der Anteil der Wohnsitzgemeinde 50 % nicht unterschreiten soll. 188 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH Die Kita gGmbH hat die Leistungsentgelte 2013/2014 unter den Vorgaben des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe verhandelt. Die Vorgaben betrafen insbesondere die Personalschlüssel in den einzelnen Betreuungsbereichen. Der Personalschlüssel basiert auf der derzeitigen Satzung der Landeshauptstadt Schwerin. Darüber hinaus gab es die Vorgabe des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe, von einer Durchschnittsauslastung von 97 % in allen Betreuungsbereichen auszugehen. 1.4 Pädagogische Handlungsansätze Die Handlungsstrategien für die konzeptionellen Ansätze in den einzelnen Einrichtungen sind formuliert und werden jährlich den aktuellen gesellschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnissen angepasst. So konnte das Jahr 2013 genutzt werden, sich weiterhin intensiv der Qualitätsentwicklung aller Einrichtungen zu widmen. Die Einrichtungsleiterinnen wurden erneut geschult, gemeinsam mit dem Team gezielt mit Hilfe des Qualitätssicherungsverfahren „Pädquis“ Einfluss auf die interne Qualitätsentwicklung ihres Hauses zu nehmen. Durch moderierte Austauschseminare aller Führungskräfte innerhalb des Unternehmens, konnten die Einrichtungsleiterinnen sich über Qualitätsentwicklungen im Unternehmen austauschen und so voneinander lernen. Der Selbstevaluation als Ausgangspunkt interner Qualitätsentwicklung kommt in diesem Verfahren besondere Bedeutung zu, sie ist ein ressourcenorientiertes Konzept zur Personal- und Teamentwicklung. Qualitative Veränderungen werden aktuell in den Konzepten dokumentiert Insbesondere die Einrichtungen „Kirschblüte“, „Waldgeister“ und „Haus Sonnenschein“ optimierten ihre Struktur und Prozessqualität innerhalb der offenen Arbeit. Die offene Form ermöglicht den Kindern Kompetenzen zu entwickeln, die sie selbstbestimmt und flexibel im individuellen Denken und Handeln sein lässt. Für die pädagogische Fachkraft bedeutet die offene Form eine sehr hohe Professionalität. Die Einrichtung „Rappelkiste“ ergänzte ihr Konzept durch künstlerische Angebote. Die Einrichtung „Gänseblümchen“ bereicherte ihr Konzept durch den demokratischen Ansatz. Das Team musste neu definieren, was gelebte Demokratie im Alltag von Kindern, Fachkräften, aber auch Eltern bedeutet – ein weiter währender Prozess des Lernens für alle Beteiligten. Zeitgleich gab es in der Einrichtung „Gänseblümchen“ einen Leiterwechsel. Besonders positiv wirkte sich die zusätzliche Fachberatung im Unternehmen aus. So wurden in allen Einrichtungen des Unternehmens durch gezielte Weiterbildungen Teams in ihrer pädagogischen Auffassung und Haltung gestärkt oder aber hinterfragt. Die Einrichtung „Wirbelwind“ hat sich in Vorbereitung auf den Ersatzneubau (mit neuen räumlichen Strukturen) konzeptionell dem Ansatz der Ko-Konstruktion zugewandt. Ko-Konstruktion als pädagogischer Ansatz heißt, dass Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also von Fachkräften und Kindern gemeinsam ko-konstruiert wird. Der Schlüssel dieses Ansatzes ist die soziale Interaktion. Die Erforschung von Bedeutungen ist somit ein ko-konstruktiver Prozess, in dem Kinder und Erwachsene in einer Gemeinschaft ihr Verständnis und ihre Interpretation von Dingen miteinander diskutieren und verhandeln. Das Team in diesem Prozess inhaltlich zu begleiten, hat oberste Priorität. Mit einer langfristigen Personalplanung bereitet sich das Unternehmen sich auf das altersbedingte Ausscheiden von Leiterinnen aus dem Unternehmen vor. Gleichzeitig stellt sich die Kita gGmbH den neuen Herausforderungen an Leitungsqualität. Die Ansprüche an eine Leitungsfunktion wurden in der Kita gGmbH neu definiert. Im Ergebnis dessen, hat das Unternehmen gemeinsam mit professionellen Partnern eine Fachwirtausbildung für Gesundheit und Soziales initiiert. Diese von der Kita gGmbH auch finanziell gestützte Möglichkeit der beruflichen sowie persönlichen Weiterentwicklung, haben 11 Pädagogische Fachkräfte des Unternehmens in Anspruch genommen und werden 2015 ihre berufsbegleitende Zusatzausbildung als Fachwirt/in für Gesundheit und Soziales beenden. 189 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH Die Kita gGmbH stellt die Interessen, Bedürfnisse und Sichtweisen der Kinder und ihrer Familien ins Zentrum, wie es der gesetzliche Auftrag der Kindertageseinrichtungen, das KJHG und das KiFöG M-V nahe legt. Besonders wichtig sind uns Transparenz und Mitwirkung. Als wertvoll erachten wir hierbei den Einsatz von ausgebildeten Elterntrainerinnen. Sie sind vertrauensvoller Ansprechpartner für Eltern, Coach und Berater in schwierigen Situationen. Im Vordergrund steht das gemeinsame Suchen nach Lösungen. Zusätzlich können auf Grund der zur Verfügung gestellten Mittel aus individueller Förderung gemäß KiföG MV zwei Sozialpädagogen im Unternehmen die Familien durch zusätzliche Hilfen in der Bewältigung des Alltages unterstützen. Aufgabe der Sozialpädagogen ist es, Kontakte zu den Elternhäusern zu knüpfen, das Vertrauen der Eltern zu gewinnen, um so gezielt und ganz individuell Problemlagen der Familien zu erkennen, zu analysieren und Hilfsangebote zu unterbreiten. Zur Beruflichen Schule Schwerin, der Ecolea, als auch den umliegenden Ausbildungseinrichtungen für Erzieherinnen pflegt die Kita gGmbH eine enge Kooperation, um zum einen Einfluss auf die Ausbildung zu nehmen und zum anderen um Personal zu akquirieren. In der Kita gGmbH werden monatlich durchschnittlich 60 Praktikanten durch Mentoren begleitet. Die Mentoren werden in kooperativer Zusammenarbeit durch die Ausbildungseinrichtungen und die Geschäftsführung des Unternehmens auf diese verantwortungsvolle und richtungsweisende Aufgabe durch Mentorenschulungen vorbereitet. 2. Lage zum Bilanzstichtag Die Finanz- und Vermögenslage sowie die Liquiditätssituation zum Bilanzstichtag sind im Wesentlichen als gut einzuschätzen. 2.1. Vermögens- und Kapitalstruktur Das Anlagevermögen ist im Vergleich zum Vorjahr um 64 T€ angestiegen. Das Umlaufvermögen und der Aktive Rechnungsabgrenzungsposten dagegen haben sich insgesamt um 245 T€ auf 3.229 T€ verringert. Der Anteil des kurzfristigen Umlaufvermögens an der Bilanzsumme beträgt somit 81% (im Vorjahr: 84 %). Das wirtschaftliche Eigenkapital beträgt 3.412 T€ und hat damit einen Anteil an der Bilanzsumme von 86 %. Das Fremdkapital hat sich im Geschäftsjahr von 563 T€ auf 447 T€ verringert. 2.2. Finanzlage Der Cash Flow hat sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt: Der Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit -136 T€ (319 T€) ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Einflussfaktoren waren hier insbesondere: TEUR 2013 2012 Jahresüberschuss -75 134 Abschreibungen 59 154 Beim Cash Flow aus Investitionen wurde im Ergebnis weniger investiert als desinvestiert und der Finanzmittelfonds mit 221 T€ (Vorjahr: 154 T€) in Anspruch genommen. Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit beträgt null, da Fremdmittel nicht in Anspruch genommen wurden. Der Finanzmittelfonds hat sich zum Ende der Geschäftsperiode gegenüber dem Anfang um 357 T€ verringert. 190 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH 2.3. Ertragslage Aufgrund der außerordentlich guten Auslastung und höherer Landesmittel, konnten die Umsatzerlöse von 12.419T€ im Vorjahr auf 12.696T€ gesteigert werden. Dies entspricht einem Anstieg von 2,2%. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Zum einen wurde das KiföG MV mit Wirkung zum 01.08.2013 novelliert, woraus sich Verbesserungen der Standards ergeben haben, welche seitens des Landes M-V monetär untersetzt wurden. Die daraus resultierende Personalschlüsselanpassung im Kindergarten, aber auch die sehr gute Auslastung (97%) erfordern entsprechend mehr Personal. Darüber hinaus wurden wie bereits erwähnt, Betreuungskapazitäten angepasst. Die Materialaufwendungen sind um 10 % gestiegen. Gründe für die Erhöhung liegen insbesondere darin begründet, dass die Reinigungsausschreibung zum Januar 2013 griff, welche bereits den Mindestlohn von 8,50 € beinhaltete und somit die Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 102 T€ angestiegen sind. Da die Ertragslage grundlegend von der Belegung und zum anderen von den Ergebnissen aus den Leistungsverhandlungen abhängt, liegt hier auch der Unternehmensschwerpunkt. Insbesondere ist das Hauptaugenmerk auf die stete Geburten- und Belegungsentwicklung sowie auf Gesetzgebungsverfahren zu richten. 3. Ausblick auf das Jahr 2014 Die Auswirkungen aus der Hartz IV Reform haben sich in Bezug auf den Anteil der Ermäßigungstatbestände relativ stabilisiert. Das heißt aber auch, dass die Elternentgelte wie auch in den letzten Geschäftsjahren zu mittlerweile mehr als einem Drittel durch die Kommune getragen werden müssen. Problematisch stellt sich die zeitliche Abarbeitung von Ermäßigungstatbeständen beim örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe dar. Teilweise liegt die Bearbeitungszeit zwischen vier und sechs Monaten. Die Eltern können jedoch erst mit Bescheid das Bildungs- und Teilhabegesetz in Anspruch nehmen sowie das Essengeld gemäß KiföG MV. Die Antragsbearbeitungszeit für die Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert, ist jedoch noch nicht zufriedenstellend. Daraus folgen massive Abrechnungsprobleme zwischen dem örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe, der Kita gGmbH und den Eltern. Der Verwaltungsaufwand für alle Beteiligten ist dadurch enorm angestiegen und erhöht somit die Verwaltungskosten für die Gesellschaft Kita gGmbH. Es ist geplant gemeinsam mit anderen Freien Trägern, der SIS und dem örtlichen Träger der öff. Jugendhilfe sowie seinem Softwareanbieter hier eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Dies ist dringend erforderlich, da die derzeitigen praktizierten Abrechnungsmodalitäten nicht vollumfänglich den Rechnungslegungsvorschriften entsprechen und zu buchhalterischen Problemen und erhöhten Verwaltungsaufwendungen führt. Die Inanspruchnahme von Betreuungsplätzen hängt weiterhin wesentlich von der Höhe der verhandelten Preise pro Kindereinrichtung und Betreuungsform gemäß Leistungsvereinbarung zwischen örtlichem Träger der öffentlichen Jugendhilfe und dem Träger von Kindertagesstätten ab. Auf Grund zweier Neubaumaßnahmen, weiteren Kapazitätsanpassungen sowie Tariferhöhungen gemäß TVöD, sind Leistungsverhandlungen mit Wirkung zum 01.01.2015 durchzuführen. Mit Inkraftsetzung des novellierten KiföG MV zum 01.08.2013 ergaben sich zahlreiche Neuerungen die sich auf wesentliche Bereiche der Betreuung auswirken. Unter anderem wird es den Rechtsanspruch nach dem ersten Lebensjahr geben. Daraus folgt, der Platzbedarf ist gestiegen. Der Personalschlüssel im Betreuungsbereich Kindergarten hat sich von 1 Fachkraft zu 17 Kindern, auf 1 Fachkraft zu 16 Kindern verändert. Des Weiteren wurde nun gesetzlich verankert, die Essenversorgung zum integralen Bestandteil der Leistungsentgelte werden zu lassen. All diese Veränderungen führen dazu, dass mehr Personal benötigt wird, bzw. der Verwaltungsaufwand steigt. Die Landesmittel, welche keinen Eingang in die Entgeltverhandlungen gefunden haben, reichen nach wie vor nicht aus, um den gesetzlichen Forderungen (Veränderung Personalschlüssel auf 1VbE:17 Kinder und Erhöhung der Vor- und Nachbereitung) gerecht zu werden. Das heißt die gesamten Mittel reichen zwar zur Umsetzung des Personalschlüssels, jedoch nicht zur vollumfänglichen Umsetzung der erhöhten Vor- und Nachbereitung. Die Kita gGmbH hat daher ein Klageverfahren vor dem Verwaltungsgericht laufen. Des 191 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH Weiteren ergeben sich finanzielle Unsicherheiten bei der Betreuung von Kindern aus umliegenden Gemeinden, welche sich zum Teil weigern die erhaltenen Landesmittel für die vorgenannten Gesetzesänderungen an die Kita gGmbH weiterzuleiten. Hier ist es aus Sicht der Geschäftsführung zwingend geboten entsprechende gesetzliche Regelungen auf Landesebene gemäß § 22 KiföG MV zu schaffen. Die Kita gGmbH rechnet in 2014 nach jetzigem Kenntnisstand mit einem Jahresverlust. Ob dieser in vollem Umfang wie geplant eintritt, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Problematisch stellt sich die Inanspruchnahme dar. Der Anteil der Kinder in der Altersgruppe 1- 6 Jahre ist in den letzten Jahren sukzessive angestiegen. Kinder in dieser Altersgruppe haben einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Da die technischen Möglichkeiten bis an die Kapazitätsgrenzen ausgenutzt wurden, ist es nicht möglich diesem Rechtsanspruch im gewünschten Maße gerecht zu werden. Von der Geschäftsführung wird weiter eingeschätzt, dass insbesondere der Hortplatzbedarf auch noch in den nächsten Jahren ansteigen wird. Als ein weiteres wesentliches Kriterium zur Risikobeurteilung sind der Standort und das inhaltliche Konzept einzubeziehen. Die Kita gGmbH plant in der Landeshauptstadt Schwerin eine Erweiterung der 24h Kita nidulus mit 69 Plätzen im November 2014 zu eröffnen. Eine weitere 24 h Kita mit 48 Plätzen befindet sich in Planung. Die Chancen der Kita gGmbH, auch in der Zukunft ein marktfähiges Unternehmen zu sein, liegen insbesondere in der Unternehmensgröße. Hier liegen die Möglichkeiten vor allem in der Flexibilität des Personaleinsatzes und in der Vielfalt der Leistungsangebote. So wie die 24-h Kita „nidulus“ oder die Kita Future Kids welche nicht nur zu einem Imagegewinn für die Gesellschaft Kita gGmbH und für die Landeshauptstadt führte. Die Anfragen zu den vorhandenen Konzepten reichen über das gesamte Bundesgebiet. Hier ergeben sich ggf. Einnahmequellen aus Beratungsverträgen oder die Möglichkeit auch in anderen Gemeinden ähnliche Einrichtungen zu betreiben. Die Kita gGmbH plant auch im kommenden Geschäftsjahr ihren Bekanntheitsgrad über die Grenzen Schwerins hinaus weiter auszubauen. Vielfältige Unternehmenspräsentationen ob vor Bürgermeistern, Landkreisen und anderen tragen dazu bei, zum einen das Image der Kita gGmbH aber auch insbesondere das Image der Landeshauptstadt Schwerin zu erhöhen. Das vorhandene und immer wieder weiterentwickelte pädagogische Know-how in den einzelnen Häusern wird in der Fachwelt, aber insbesondere von den Eltern gewertschätzt. Die Größe des Unternehmens ermöglicht weiterhin, die Verwaltungskosten pro Kind unter dem Durchschnitt zu halten. Insbesondere die vorgenannten Marktvorteile werden auch künftig dahingehend geprüft werden, über die Stadtgrenzen Schwerins hinaus Einrichtungen in anderen Landkreisen entweder unter dem Namen Kita gGmbH zu betreiben oder die Betriebsführerrolle zu übernehmen. Die Marktvorteile würden hierdurch noch intensiver greifen. Im ersten Kita-Halbjahr konnte eine Auslastung von 99% verzeichnet werden. Die Workshops zum systematischen Qualitätsentwicklungsverfahren (PädQUIS) in Verbindung mit den bildungspolitischen Vorgaben des Landes werden weiter fortgeführt. 4. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, haben sich bis zum Zeitpunkt der Lageberichterstattung nicht ergeben. 5. Risikobericht Die Kita gGmbH hat Risikoinventuren per 30.06.13 und 31.12.2013 durchgeführt und entsprechend dokumentiert. Aus den aktuell erkennbaren Entwicklungen ergeben sich unmittelbar keine rechtlichen oder wirtschaftlichen Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten. Betrachtungen, wie 192 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH insbesondere die Zahlungsfähigkeit und -bereitschaft der Kunden sind Hauptaugenmerk der Geschäftsführung. Preisänderungsrisiken bestehen derzeit nicht, da auf der Grundlage der Leistungsvereinbarungen die Platzkosten festgelegt sind. Liquiditätsrisiken sind akut nicht zu erwarten. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 12.696 12.419 12.048 Sonstige betriebliche Erträge 337 232 217 Materialaufwand 785 714 668 10.776 10.418 9.741 157 154 144 1.405 1.308 1.296 -90 58 415 16 80 5 -75 138 420 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 Steuern 0 4 -0 -75 134 421 Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag 193 von 358 Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 748 684 684 9 14 18 739 670 666 3.210 3.460 3.364 243 135 205 2.967 3.324 3.159 20 15 12 Summe Aktiva 3.977 4.158 4.061 Eigenkapital 3.412 3.487 3.353 25 25 25 1.690 1.690 1.690 1.772 1.638 1.218 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -75 134 421 Sonderposten zur Finanzierung des SAV 118 108 65 118 108 65 Rückstellungen 150 180 228 Verbindlichkeiten 288 378 406 63 51 50 224 327 356 10 5 9 3.977 4.158 4.061 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Auslastung (%) 2012 97 194 von 358 2011 97 97 SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH Wismarsche Straße 298 19055 Schwerin Telefon: 0385 3030-800 Telefax: 0385 3030-819 E-Mail: [email protected] Internet: www.sozius-schwerin.de ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen der Wohn- und Pflegestätten für betagte oder behinderte Menschen sowie Leistungen im Rahmen der Hilfe zur Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gesellschafterstruktur Augustenstift zu Schwerin, Evangelische Altenhilfe - und Pflegeeinrichtungen Diakonisches Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs e. V. Dreescher Werkstätten - gemeinnützige Gesellschaft für Menschen mit Behinderung mbH Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 50,1 % 25,1 % 18,8 % 6% 2003 25.000,00 EUR B 8297, Schwerin ABSCHLUSSPRÜFER BRB Revision und Beratung OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Geschäftsführung Frank-Holger Blümel Aufsichtsrat Vorsitz Gerlinde Haker Stellvertretung Ralf Niederreiter (bis 20.03.2013), Jens-Olaf Rieckhoff (seit 19.09.2013) weitere Mitglieder Anette Peters, Jens-Olaf Rieckhoff (seit 21.03.2013 bis 18.09.2013), Stev Ötinger Beteiligungen Sozius Wirtschaftsdienste GmbH Die Gesellschaft errichtet und fördert Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege, vornehmlich von Wohn- und Pflegestätten für betagte oder behinderte Menschen; zu ihren Aufgaben gehört sowohl der Betrieb als auch die Betreuung derartiger Einrichtungen. Die Gesellschaft erbringt Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe. Ebenso gehören zu den Aufgaben der Gesellschaft Leistungen im Rahmen der Hilfe zur Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der Landeshauptstadt Schwerin. Daneben bietet die Gesellschaft im Rahmen ihres gemeinnützigen Gesellschaftszweckes Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Betreuung und Pflege von betagten oder behinderten Menschen bzw. Kindern und Jugendlichen an. 100 % BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 20.06.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 375 363 359 dav. weiblich 329 319 314 dav. männlich 46 44 45 dav. Auszubildende 26 28 35 Praktikanten/Aushilfen 2 3 5 Beschäftigte 195 von 358 SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH LAGEBERICHT 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen Der folgende Lagebericht der Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH (folgend Sozius gGmbH) beschreibt den Zeitraum vom 01.01.2013 bis 31.12.2013. Die politischen Rahmenbedingungen im Berichtszeitraum waren durch die Bundestagswahl im September 2013, den davor liegenden Wahlkampf und die folgenden Koalitionsverhandlungen gekennzeichnet. Die Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen der Pflege waren daher durch Stillstand bei der Lösung der durch die demografische Entwicklung resultierenden Herausforderungen geprägt. Zu diesen Herausforderungen gehört einerseits eine steigende Nachfrage, die andererseits aber Fragen der Finanzierung aufwirft. Gleichzeitig macht sich der Mangel an Fachkräften immer deutlicher bemerkbar. Feststellbar ist im Berichtszeitraum neben einer sehr guten Auslastung in den Alten- und Pflegeheimen eine Veränderung in der Verteilung der Pflegestufen. Trotz unveränderten Einstufungskriterien und der vielbeschriebenen Unabhängigkeit des Medizinischen Dienstes der Kostenträger ist eine deutliche Tendenz zu geringeren Pflegestufen zu verzeichnen. In der Praxis muss dies zu geringerem Personaleinsatz führen, der wiederum die individuelle Arbeitsbelastung und damit verbunden die allgemeine Unzufriedenheit erhöht. Ein besonderes Problem stellen die Rahmenbedingungen für den stationären intensivpflegerischen ZNS Bereich im Haus am grünen Tal dar. Durch die Anwendung der stationären Vergütungsstrukturen entstehen für die Betroffenen Zuzahlungspflichten, die weit über denen im Rahmen der ambulanten Angebote liegen. In Verbindung mit der dargestellten Entwicklung der Pflegestufen war dieser Bereich im Berichtsjahr weit davon entfernt kostendeckend zu arbeiten. Bezüglich des Arbeitsmarktes sind Arbeitsuchende kaum noch zu verzeichnen, dagegen zunehmend Aktionen zur Abwerbung von Fachkräften wahrzunehmen. Qualität und Quantität der Bewerbungen zur Ausbildung sind ebenfalls rückläufig. Sehr hoch ist nach wie vor die Akzeptanz der Angebote des Kinder- und Jugendbereiches, in dem trotz wirtschaftlicher Sorgen der kommunalen Haushalte als Kostenträger die Auslastung sehr hoch ist 2. Ertragslage Die Sozius Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH ist nach wie vor in den Bereichen Altenpflege und Hilfen zur Erziehung tätig. Im Wirtschaftsjahr 2013 wurden betriebliche Erträge in Höhe von 22,01 Mio. € erwirtschaftet. Es wird ein Jahresüberschuss von 175,8 T€ (Vj. 224,5 T€) ausgewiesen. Der Anteil der Altenpflege an den Gesamterträgen lag bei 52,63 % (Vorjahr 52,97 %), Erträge aus Unterkunft und Verpflegung 15,15 % (Vorjahr 15,16 %), Erträge aus sonstigen Leistungsentgelten insbesondere im Bereich Hilfen zur Erziehung 17,10 % (Vorjahr 17,22 %) und aus den gesondert berechenbaren Investitionskosten 7,09 % (Vorjahr 6,98 %). Der Gesamtumsatz ist gegenüber dem Vorjahr um 614 T€ gestiegen. Der Anstieg betrifft im stationären Pflegebereich die Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen mit 251 T€ und Erträge aus der Betreuung von Pflegebedürftigen mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf nach § 87 b SGB XI um 25,5 T€. Die Ertragssteigerungen im stationären Pflegebereich wurden durch das Haus Lewenberg erreicht. Die Sanierung wurde Ende September 2012 abgeschlossen und hat durch die hohe Anzahl an Einzelzimmern eine sehr gute Auslastung. Die mit den Kostenträgern ausgehandelten neuen Pflegesätze und der Investitionskostensatz kommen erstmals das ganze Jahr zum Tragen. Der Sonderpflegebereich ZNS im Haus am Grünen Tal hat im Jahr 2013 einen erheblichen Auslastungsrückgang zu verzeichnen. Die Auslastung ging von 83 % Anfang 2013 auf 63 % zum Ende des Jahres zu- 196 von 358 SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH rück. Ebenso zeigt sich in diesem Bereich eine deutliche Pflegestufenverschiebung von Pflegestufe III bzw. Härtefallregelung zur Pflegestufe II. Der gesonderte Vertrag für die Behandlungspflege SGB V mit den Krankenkassen, der dem Bewohner bei entsprechender ärztlicher Verordnung und Genehmigung der jeweiligen Krankenkasse in seinem Eigenanteil entlastet, konnte den Auslastungsrückgang nicht verhindern, da die Angebote der ambulanten Versorgung in diesem Bereich weitaus günstiger sind. Das stationäre Hospiz ist nach wie vor gut ausgelastet mit 93,8 % (Vorjahr 96 %). Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich um 16 T€ erhöht. Hier wirken sich die Erträge aus den Betriebskostenabrechnungen Betreutes Wohnen sowie auch Mehreinnahmen aus Gästezimmervermietung aus. Im stationären Altenpflegebereich ist die Auslastung gegenüber dem Vorjahr um 0,73 % leicht gesunken. Das entspricht einer Gesamtauslastung von 97,31 % ohne Hospiz (Vorjahr 98,04 %). Der Auslastungsrückgang ist hauptsächlich im Sonderpflegebereich ZNS. Auf eine erfolgreiche Bilanz kann auch im Wirtschaftsjahr 2013 der Bereich Hilfen zur Erziehung zurückblicken. In diesem Bereich konnten wir eine Ertragssteigerung um 79,5 T€ verzeichnen. Seit Sommer 2011 bieten wir eine neue Form der Betreuung an, die Familienbetreuung. Im Rahmen der Familienbetreuung werden zur Zeit 5 Familien begleitet. Die Auslastung ist auf 102,31 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen (Vorjahr 99,2 %). Durch die hohe Nachfrage nach Plätzen in der stationären Hilfe zur Erziehung gab es bis August 2013 eine Überbelegung. Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um 481 T€ im Jahr 2013 gestiegen. Die Steigerung der Personalkosten begründet sich im Wesentlichen mit den Tariferhöhungen im AVR zum 01.01.2013 um 1,25 % und zum 01.10.2013 um weitere 1,50 %. Die externe Arbeitnehmerüberlassung spielt auch weiterhin eine Rolle, das heißt, eigene Mitarbeiter fallen aus der Lohnfortzahlung bzw. bekommen Beschäftigungsverbot und können nicht sofort durch Neueinstellungen ersetzt werden. Um den verhandelten Personalschlüssel einzuhalten, muss auf externes Personal zurückgegriffen werden. Die Aufwendungen für die externe Personalüberlassung konnten im Jahr 2013 um 110 T€ auf 211 T€ verringert werden. (Vorjahr 321 T€). Ein entscheidender Schritt hierbei war die Dienstplanung nach Nettoarbeitszeit vorzunehmen. An der weiteren Umsetzung wird auch in 2014 gearbeitet. Auslastungsschwankungen und die jeweilige Pflegestufenverteilung machen eine ständige Personalanpassung notwendig. Hierbei spielt der herrschende Fachkräftemangel oft eine große Rolle, das heißt, dass bei personellen Engpässen Fachkräfte über externe Personalleasingfirmen geordert werden mussten, um die vorgeschriebene Fachkraftquote zu erfüllen. Der Anteil der Personalaufwendungen an den betrieblichen Erträgen betrug im Jahr 2013 65,6 % (Vorjahr 65,3 %). Das Kostencontrolling im Bereich des Personals nimmt einen großen Stellenwert ein. Auf der einen Seite gilt es die durchschnittlichen Personalkosten zu halten und auf der anderen Seite die erforderliche Anzahl an Fachkräften vorzuhalten. An der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Personalcontrollings arbeitet die Sozius gGmbH ständig weiter, um in der Lage zu sein, sich schneller auf verändernde Auslastungssituationen und Änderungen in der Pflegestufenverteilung einzustellen. Der Sachaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um 142 T€ gestiegen. Davon betreffen 65 T€ Wasser, Energie und Brennstoffe. Es gab Preissteigerungen im Bereich der Fernwärme und auch die kalte Witterung bis Anfang April des Jahres 2013 ist mitverantwortlich für den Mehraufwand. Die weiteren Steigerungen betreffen die Unterhaltsreinigung. 3. Finanzlage Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Gesellschaftern haben sich wie folgt verändert: - Die Darlehensaufnahme für die Sanierung Haus C (2.400 T€), deren Auszahlung zum 31.12.2013 0,00 T€ betrug Es wurden planmäßige Tilgungen in Höhe von 4.445 T€ vorgenommen. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind folgende Darlehen enthalten: Kaufpreisdarlehen Bank für Sozialwirtschaft Darlehen HSH Nordbank für Ersatzneubau „Haus am Mühlenberg“ 197 von 358 SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH - Darlehen Deutsche Kreditbank für Haus B auf dem Lewenberg, Betreutes Wohnen Darlehen Deutsche Kreditbank für die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Tannenhaus“ am Püsserkrug Darlehen Deutsche Kreditbank für Sanierung Alten- und Pflegeheim „Haus Am Fernsehturm“ Bank für Sozialwirtschaft für Sanierung Alten- und Pflegeheim „Haus Am Fernsehturm“ Darlehen Ev. Darlehensgenossenschaft für Neubau Hospiz Darlehen Ev. Darlehensgenossenschaft für Umbau Haus D Darlehen Bank für Sozialwirtschaft Sanierung Haus E Darlehen Ev. Darlehensgenossenschaft für Sanierung Haus E Das Haus D, welches sich auch auf dem Gelände Lewenberg befindet und während der Sanierungszeit des Alten- und Pflegeheimes als Ausweichobjekt genutzt wurde, konnte noch keiner neuen Nutzung zugeführt werden. Es wird weiter an einer kurzfristen Lösung gearbeitet, um den bilanziellen Wertansatz zu rechtfertigen. Im Haus C wurde in 2013 mit der Sanierung begonnen. Hier entsteht eine 24-Stunden-Kita in Kooperation mit der Kita gGmbH, deren Fertigstellung zum 31.10.2014 geplant ist, sowie eine Cafeteria und Wohnungen. Die Planung der Wohnungen sieht vor, diese für den Kinder- und Jugendbereich als Wohngruppe zu nutzen. Die Liquidität (Finanzmittelfonds) hat sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Der beanspruchte Kontokorrentkredit beträgt - 384 T€ (Vj. - 75 T€). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten konnten jederzeit durch liquide Mittel bzw. durch die uns zur Verfügung stehende Kontokorrentkreditlinie erfüllt werden. Bei Lieferanten wurden Skontoabzüge genutzt. 4. Vermögenslage Die Bilanzsumme des Wirtschaftsjahres 2013 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio. € auf 38.780 T€ (39.808 T€) verringert. Die Eigenkapitalquote als Anteil am wirtschaftlichen Eigenkapital an der Bilanzsumme beträgt 48,4 % (Vorjahr 48,3 %). Die Zugänge des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 betreffen mit 44.267,41 € den Bereich Ausstattung und mit 89.841,96 € die Sanierung Haus C. Das Gesellschafterdarlehen durch das Augustenstift zu Schwerin an die SOZIUS Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH wurde im Geschäftsjahr 2013 um weitere fünf Jahre verlängert. 5. Nachtragsbericht Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ereignet. 6. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Im Zuge der politischen Rahmenbedingungen darf mit Spannung erwartet werden, ob die große Koalition, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, die notwendige Reform der Pflegeversicherung angeht. Die Sozius Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH hat mit verschiedenen Aktivitäten die Herausforderungen der demografischen Entwicklung angenommen. Die Angebote im Netzwerk befriedigen eine differenzierte Nachfrage und tragen den Veränderungen in den individuellen Gesundheitsverläufen Rechnung. Die hohe Auslastung der Pflegeheime in Verbindung mit sehr guten Ergebnissen bei den externen Prüfungen durch die Heimaufsicht und den Medizinischen Dienst der Krankenkassen sind Hinweise, die auf ein gutes Angebot der Sozius gGmbH schließen lässt. Bezüglich des eingangs als problematisch dargestellten ZNS Bereiches haben sich die Kassen dazu entschlossen, die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. So konnte vereinbart werden, dass die Betroffenen auch in unserem stationären Bereich künftig nur die Kosten für Unterkunft und Verpflegung zu tragen haben. Durch die besseren Versorgungsstrukturen im Haus am Grünen Tal gegenüber den ambulanten Angeboten besteht daher die begründete Hoffnung, die Auslastung deutlich steigern und damit kostendeckend arbeiten zu können. 198 von 358 SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH Das differenzierte Angebot und die Sozialraumorientierung sind weitere Bestandteile des Erfolges. Auch die frühzeitige Entscheidung, die Anzahl der Auszubildenden zu erhöhen, macht sich unter dem Aspekt des Mangels an Fachkräften positiv bemerkbar. Für die Zukunft bedeutet dies gute Ansätze für den weiteren Erfolg dieses Bereiches. Ein Nachlassen der Bemühung ist jedoch nicht zulässig. So gilt es, die Anstrengungen bezüglich der Gewinnung und Auswahl von Auszubildenden zu verstärken. Dabei kann sich die Akquise nicht nur auf die Region Schwerin beschränken. Die Teilnahme durch das Augustenstift am Projekt Mobi Pro der Bundesregierung mit Ausbildung von 2 Azubis aus Spanien ist Ausdruck dieser Einschätzung. Gleichzeitig stellen sich in diesem Zusammenhang aber neue Herausforderungen bezüglich der Integration dieser Menschen. Auch die Bemühungen müssen verstärkt werden, um die Frauen nicht zu verlieren, die derzeit im Mutterschutz oder Erziehungsurlaub sind. Ihnen ein Angebot machen zu können, um Familie und Beruf in Verbindung mit den Anforderungen eines Schichtdienstes vereinbaren zu können, ist für die Sozius gGmbH von enormer Bedeutung. Die Fertigstellung der 24-Stunden-Kita in Kooperation mit einem Träger von Kindertagesstätten am Standort Lewenberg im November dieses Jahres ist diesbezüglich ein wichtiges Ziel und bedeutet gleichzeitig die Nutzung eines weiteren bisher leerstehenden Gebäudes auf dem Gelände. Für das letzte bisher nicht genutzte Gebäude auf dem Areal ergeben sich mehrere Nutzungsalternativen. Präferiert wird dabei die Nutzung im Rahmen des betreuten Wohnens, u. U. in Form von Wohngemeinschaften. Die notwendigen Umbaumaßnahmen können aber erst nach Abschluss der Baumaßnahme Haus C in Angriff genommen werden. Ebenso denkbar wäre eine Nutzung im Rahmen der Erzieherschule, die an diesem Standort ein ideales Umfeld hätte. Gespräche diesbezüglich fanden statt, führten aber bisher nicht zu einer entsprechenden Lösung. 7. Zusammenfassung und Prognose Wir blicken auf ein zehntes, schwieriges und arbeitsreiches Geschäftsjahr der Sozius Pflege- und Betreuungsdienste gGmbH zurück, in dem weitere wichtige erfolgversprechende Veränderungen vorgenommen worden sind. Die Markt- und Wettbewerbssituation der Schweriner Altenhilfe wird sich nicht entspannen und die finanzielle Situation der Kostenträger kaum verbessern. Dabei wird sich der Wettbewerb zunehmend auf den Arbeitsmarkt verlagern und dies wird zunehmend alle Arbeitsbereiche des Unternehmens betreffen. Es gilt daher mit den vorhandenen Ressourcen möglichst optimal den Bedürfnissen der Kunden Rechnung zu tragen und dabei gleichzeitig gute Voraussetzungen und Anreize für die Mitarbeiter/innen zu schaffen. Der Haushaltsplan geht für das Wirtschaftsjahr 2014 von einem Jahresüberschuss in Höhe von 318 T€ aus. Die liquiden Mittel bleiben unter Beachtung der Kontokorrentkreditlinie (670 T€) bei der Sparkasse planmäßig konstant. Mit den dargestellten, umgesetzten und eingeleiteten Maßnahmen in Kooperation mit den beteiligten Gesellschaften wird sich die Sozius gGmbH jedoch nicht nur behaupten, sondern ihre hervorgehobene Bedeutung in der Schweriner Alten- und Jugendhilfe ausbauen können. 199 von 358 SOZIUS - Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Auslastung Haus am Fernsehturm (%) 2012 2011 Auslastung Haus Lankow (%) 99 98 99 98 99 98 Auslastung Haus am Grünen Tal- Altenpflege (%) 99 100 101 Auslastung Haus am Grünen Tal- ZNS (%) 74 78 76 Auslastung Haus Weststadt (%) 98 100 99 Auslastung Haus am Mühlenberg (%) 99 99 99 Auslastung Haus E Lewenberg (%) 99 99 91 94 96 75 102 99 95 Auslastung Hospiz am Aubach (%) Auslastung Kinder- und Jugendbereich (%) 200 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH HELIOS Kliniken Schwerin GmbH HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Wismarsche Straße 393-397 19049 Schwerin Telefon: 0385 520-0 Telefax: 0385 520-2008 E-Mail: [email protected] Internet: www.helios-kliniken. de/klinik/ schwerin.html Gesellschafterstruktur HELIOS Kliniken GmbH Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 94,9 % 5,1 % 2004 68.518.150,00 EUR B 8428, Schwerin Geschäftsführung Franzel Simon Thomas Rupp Pro-Fil Kindernachsorge GmbH HELIOS Service Nord GmbH Kornea- und Gewebebank Schwerin gemeinnützige gGmbH Ist das Sicherstellen der medizinischen Versorgung in der Landeshauptstadt Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des bislang durch die Landeshauptstadt Schwerin als Eigenbetrieb geführten Medizinischen Zentrums Schwerin mit 20 Kliniken und 5 Instituten (das MZS), das (i) Klinikum Schwerin, ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit universitärer Anbindung, (ii) die Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, ein psychiatrisches Fachkrankenhaus, sowie (iii) einen gemeinsamen Verwaltungs- und Servicebereich umfasst. An das MZS ist eine höhere Berufsfachschule angegliedert. Gegenstand der Gesellschaft ist ferner die Übernahme von weiteren gesundheitlichen und sozialen Aufgaben. Der Gegenstand der Gesellschaft erfasst auch die Gründung und den Erwerb sowie die Pacht von Betrieben, Einrichtungen und die Organisation von Zweigniederlassungen. Aufsichtsrat Vorsitz Dr. Francesco De Meo Stellvertretung Frauke Lange weitere Mitglieder Dr. Dan Becker, Gerlinde Haker, Dr. sc. med. Roland Jacob, Axel Kreth, Harald Leupolt, Dr. Hagen Marin, Erika Sembritzki, Hans Siewecke, Dr. Markus Stuppe, Gerd-Ulrich Tanneberger Beteiligungen HELIOS Catering Nord-Ost GmbH HELIOS Hausservice Schwerin GmbH ÖFFENTLICHER ZWECK Soweit gesetzlich zulässig, ist die Gesellschaft berechtigt, alle Rechtsgeschäfte und Handlungen vorzunehmen, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen bestimmt und geeignet sind. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 17.06.2014 von Gesellschafterversammlung 100 % BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 100 % 52 % 51 % 50 % 2013 2012 2011 2.114 2.052 2.022 1.646 1.598 1.562 dav. männlich 468 454 460 dav. Auszubildende 116 123 149 Praktikanten/Aushilfen 49 52 51 Beschäftigte dav. weiblich 201 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH LAGEBERICHT 1. Grundlagen des Unternehmens Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH betreibt mit der Übernahme zum 01.01.2004 ein Krankenhaus der Maximalversorgung für somatische Erkrankungen und die Carl-Friedrich-Flemming-Klinik für die psychiatrische Versorgung von Patientinnen und Patienten. In beiden Klinikbereichen werden vollstationäre, teilstationäre (Tagesklinik) und ambulante Leistungsangebote vorgehalten. Beide Kliniken werden durch zentrale Verwaltungs- und Servicebereiche unterstützt. Das Krankenhaus gehört zur Unternehmensgruppe der HELIOS Kliniken GmbH, Berlin (HELIOS). Die Betriebsteile Klinikum (somatischer Bereich) und Carl-Friedrich-Flemming-Klinik (psychiatrischer Bereich) der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH sind Akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Rostock. Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH gehört zur HELIOS-Region Nord-Ost, zu der noch sechs weitere Kliniken gehören. 2. Wirtschaftsbericht 2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Im Jahr 2012 betrug das Gesamtvolumen der Krankenhausleistungen rund 84 Mrd. EUR. Davon entfallen etwa 61 % auf Personalkosten und 38 % auf Sachkosten. Personalkosten erhöhten sich um rund 5 % und Sachkosten um rund 3 %. Im Jahr 2012 gab es in Deutschland 2.017 Krankenhäuser (2011: 2.045). Die Zahl der Betten verringerte sich leicht auf 501.475 (2011: 502.029) und liegt mit 6,24 Betten je 1.000 Einwohner noch weit über dem OECD-Durchschnitt von 4,8 Betten (2011). Die Verweildauer eines Patienten in einer Akutklinik hat bundesweit im Jahr 2012 weiter abgenommen auf 7,6 Tage (2011: 7,7 Tage). Die Anzahl der Fälle ist hingegen gestiegen. Ein wesentlicher Grund dafür ist der demografische Wandel mit einer immer älter werdenden Bevölkerung. Im Jahr 2012 erhöhte sich die Zahl der Fälle um rund 276.000 auf 18,6 Millionen. Pro 1.000 Einwohner entspricht das 232 Fällen (2011: 229 Fälle). In den Jahren 2008 bis 2012 ist die Fallzahl in Deutschland um durchschnittlich 1,5 % p. a. gestiegen. Die Kosten je Fall haben sich im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 3,0 % p. a. erhöht. Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland hat sich im Jahr 2012 deutlich verschärft. Dies ergab eine Umfrage des Deutschen Krankenhaus Instituts. Danach erwirtschafteten nur noch rund 43 % der Allgemeinkrankenhäuser einen Jahresüberschuss (2011: 55 %) und rund 7 % ein ausgeglichenes Ergebnis (2011: 14 %). Jedes zweite Krankenhaus (51 %) schrieb Verluste (2011: 31 %). Die vielfach schwierige wirtschaftliche und finanzielle Situation der Kliniken geht einher mit einem enormen Investitionsbedarf. Der Investitionsstau ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen, da die Bundesländer ihrer gesetzlichen Verpflichtung, notwendige Investitionen und größere Instandhaltungsmaßnahmen zu finanzieren, nicht ausreichend nachkommen konnten. Gleichzeitig steigern medizinischer und technologischer Fortschritt, erhöhte Qualitätsanforderungen und notwendige Modernisierungen den Bedarf an Investitionen in Gebäude, Infrastruktur uns Ausstattung. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) schätzt die Investitionslücke in deutschen Kliniken auf rund 34 Mrd. EUR. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich der Privatisierungstrend im deutschen Krankenhausmarkt im Jahr 2012 fortgesetzt: Die privaten Betreiber konnten ihren Anteil auf 18,0 % (2011: 17,3 %) erhöhen. Mit 47,9 % befand sich der größte Anteil der Krankenhausbetten jedoch weiterhin in öffentlicher Hand (2011: 48,4 %). Nach unseren Erhebungen lag das Umsatzvolumen aus Krankenhaustransaktionen im Jahr 2013 bei rund 318 Mio. EUR. Qualität wird immer mehr zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor im Krankenhausmarkt. Auch der Transparenz und Vergleichbarkeit von Behandlungsleistungen messen Patienten und Ärzte eine stetig wachsende Bedeutung zu. 202 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Im deutschen Krankenhausmarkt ist die HELIOS Kliniken GmbH der umsatzstärkste private Betreiber. Wesentliche Wettbewerber sind die ebenfalls privaten Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum AG, Asklepios Kliniken GmbH sowie die Sana Kliniken AG. 2.2. Geschäftsverlauf Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH ist in den Krankenhausplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen und wird dort seit 2012 mit 1.046 Betten und 16 Tagesklinikplätzen für den somatischen Bereich sowie seit dem 1. Juli 2013 mit 311 Betten und 136 Tagesklinikplätzen für den psychiatrischen Bereich geführt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Krankenhaus insgesamt inkl. ambulanter Fälle 127.350 Patienten (Vergleich zum Vorjahr: - 3.629) behandelt, davon 56.981 stationär (- 1.713) und 70.369 ambulant (- 1.916). Die durchschnittliche stationäre Verweildauer betrug 7,23 Tage inkl. der psychiatrischen Patienten (Vorjahr: 7,16 Tage) - ohne psychiatrische Patienten betrug die durchschnittliche Verweildauer 5,73 Tage (Vorjahr: 5,76 Tage). Der Rückgang der Fallzahlen resultiert im Wesentlichen aus der teilweisen Nichtbesetzung der Chefarztstelle der Augenklinik im Geschäftsjahr 2013. Trotz der oben beschriebenen Rahmenbedingungen im Krankenhaussektor ist auch das Geschäftsjahr 2013 für die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH erfolgreich verlaufen, auch wenn das geplante EBIT in Höhe von TEUR 35.871 nicht erreicht wurde. Der Rückgang des Jahresüberschusses von TEUR 28.166 im Vorjahr auf TEUR 27.861 im Geschäftsjahr 2013 resultiert neben einer geringeren Fallzahl überwiegend aus höheren Personal- und Materialaufwendungen. Seit dem 01.07.2012 wird das Haus unverändert von den beiden Geschäftsführern Herrn Thomas Rupp und Herrn Franzel Simon geleitet. 2.3. Lage Ertragslage Die Erlöse aus Krankenhausleistungen (vor Verminderung um Aufwendungen aus der Zuführung zur MDKRückstellung) sind im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 4.352 (2,1 %) auf TEUR 214.024 gestiegen. Dies ist bei einer geringeren Fallzahl insbesondere auf die Leistungsentwicklung hin zu komplexeren Behandlungen, den Anstieg des Landesbasisfallwertes sowie den ab 1. August 2013 geltenden Versorgungszuschlag zurückzuführen. Die Erlöse aus ambulanten Leistungen verringerten sich im Geschäftsjahr 2013 um TEUR 319 (2,8 %) auf TEUR 11.243. Ein wesentlicher Grund dafür war der Weggang des Chefarztes der Augenklinik zum Ende des Jahres 2012, dessen Nachfolge erst zur Jahresmitte nachbesetzt werden konnte. Positiv entwickelte sich die Inanspruchnahme von Wahlleistungen um TEUR 327 auf TEUR 861, bedingt durch den Abschluss einer Zusatzversicherung für alle HELIOS-Mitarbeiter, die damit Anspruch auf die Wahlleistung 2-Bett-Zimmer haben (HELIOSplus). Auch in diesem Geschäftsjahr wurde eine Rückstellung auf Basis von Erfahrungswerten der vergangenen Jahre für die Rechnungsminderungen nach erfolgter Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) (TEUR 4.600, Vorjahr: TEUR 4.300) gebildet - diese wird erlösmindernd bei der Ermittlung der Erlösausgleiche für den Jahresabschluss berücksichtigt. Durch die weiter zunehmende Regionsvernetzung innerhalb der HELIOS-Region Nord-Ost werden von Schwerin aus andere HELIOS-Häuser der Regionen Nord-Ost und Nord-West – die HELIOS Klinik Leezen, die HELIOS Klinik Geesthacht, die HELIOS Mariahilf Klinik Hamburg, das HELIOS Agnes Karll Krankenhaus Bad Schwartau, das HELIOS Hanseklinikum Stralsund, die HELIOS Klinik Ahrenshoop und die HELIOS Klinik Lehmrade sowie aus der Region Nord-West das HELIOS Seehospital Sahlenburg in Cuxhaven, die HELIOS Klinik Schloss Schönhagen, die HELIOS Ostseeklinik Damp und die HELIOS Rehaklinik Damp – vom Einkauf und von der Apotheke beliefert. Dies führt zu um ca. TEUR 25.642 höheren Erträgen aus Hilfsund Nebenbetrieben, denen nahezu entsprechend höhere sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüberstehen. Der Personalaufwand hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 % auf TEUR 127.764 erhöht, was sich aus einem Personalaufbau um 49,1 Vollkräfte und den Tarifsteigerungen im nichtärztlichen Dienst ab 01.03.2013 203 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH von 3,15 % und im ärztlichen Dienst ab 01.01.2013 von 2,6 % ergibt. Im Geschäftsjahr 2013 wurden durchschnittlich 1.916,2 Vollkräfte beschäftigt. Der Anstieg im Materialaufwand um TEUR 2.573 (+5,6 %) auf TEUR 48.785 ist zum überwiegenden Teil durch Mehrkosten für bezogene Leistungen (TEUR 1.992) aufgrund der Beschäftigung von Honorarärzten im Zusammenhang mit der teilweisen Vakanz in der Augenklinik begründet. Die Abschreibungen auf nicht gefördertes Anlagevermögen haben sich infolge der Investitionstätigkeit um TEUR 327 auf TEUR 6.365 erhöht. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 21.664 ist im Wesentlichen bedingt durch den Ausbau weiterer Dienstleistungen für HELIOS-Häuser in den Regionen Nord-Ost und Nord-West. Das neutrale Ergebnis (periodenfremdes Ergebnis und Spenden sowie Abschreibungen auf Forderungen) hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.818 auf TEUR -1.820 verbessert. Grund dafür waren im Wesentlichen der Rückgang der Aufwendungen für Leistungen früherer Geschäftsjahre um TEUR 2.256 und der Zuführungen zu Einzelwertberichtigungen auf Forderungen um TEUR 435 sowie der Anstieg der periodenfremden Erträge um TEUR 543 im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Nachaktivierung eines Gebäudes. Gegenläufig waren die um TEUR 797 geringeren Erträge aus Ausgleichsberechnungen für frühere Geschäftsjahre. Insgesamt wird für das Geschäftsjahr 2013 ein Jahresergebnis in Höhe von TEUR 27.861 (Vorjahr: TEUR 28.166) ausgewiesen. Vermögenslage Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang zum Jahresabschluss dargestellt. Das Sachanlagevermögen hat sich im Wesentlichen aufgrund der planmäßigen Abschreibungen um TEUR 3.762 verringert. Die Erhöhung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 18.170 auf TEUR 168.316 resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Cash Pool-Forderungen gegen den Gesellschafter um TEUR 16.619. Gegenläufig entwickelten sich die Forderungen nach dem Krankenhausgesetz, die sich aufgrund der Verwendung von Fördermitteln im Zusammenhang mit der Investitionstätigkeit um TEUR 3.831 auf TEUR 14.287 verringert haben. Die Eigenkapitalquote, das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtkapital lt. Bilanz, erhöhte sich aufgrund des Jahresüberschusses 2013 sowie dem geringeren Fremdkapital von 56,4 % auf 61,1 %. Der Rückgang der kurzfristigen Rückstellungen um TEUR 1.668 auf TEUR 11.488 resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Personalrückstellungen für Urlaub, Boni und Abfindungen um TEUR 1.397 sowie aus dem Rückgang der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen um TEUR 220. Der Rückgang der mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.123 auf TEUR 12.159 resultiert zum überwiegenden Anteil aus den planmäßigen Tilgungen der von der Gesellschaft verwalteten Kredite, die von der Stadt Schwerin zur Finanzierung der Einzelfördermaßnahmen aufgenommen worden sind. Die Tilgung der Darlehen erfolgt durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 4.531 verringert. Dies resultiert aus der Verringerung der Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht um TEUR 599, der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um TEUR 944, der Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern um TEUR 1.456 sowie den sonstigen Verbindlichkeiten um TEUR 2.573. Innerhalb der sonstigen Verbindlichkeiten haben sich die Verbindlichkeiten aus Steuern gegenüber dem Finanzamt aufgrund der geleisteten Vorauszahlungen um TEUR 2.484 reduziert. Gegenläufig war die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um TEUR 1.278. Die mittel- und langfristig gebundenen Vermögenswerte sind vollständig durch Eigenkapital, Sonderposten sowie mittel- und langfristiges Fremdkapital finanziert. 204 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Finanzlage Die Liquidität der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH ist durch eigene Einnahmen sowie die Teilnahme am Cash-Pooling der HELIOS-Gruppe jederzeit gesichert. TEUR Cash Flow: Finanzmittelbestand am 01.01.2013 98.905 Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 20.373 Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -11.349 7.376 Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit Finanzmittelbestand am 31.12.2013 115.305 Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen: 31.12.2013 01.01.2013 TEUR TEUR 112.985 96.366 2.320 2.539 115.305 98.905 Cash Pool-Bestand Flüssige Mittel Die Finanzierung der laufenden Aufwendungen konnte durch die erzielten Erlöse realisiert werden. Das working capital beträgt zum 31.12.2013 TEUR 134.137 (Vorjahr: TEUR 107.327). Zu den wesentlichen Investitionen des Geschäftsjahres im Gesamtvolumen von TEUR 11.494 gehören: - der Abschluss der Neuerrichtung der internistischen Intensivstation D2 mit Stroke Unit - die Einrichtung einer weiteren geriatrischen Station mit 27 Betten - der Ausbau der palliativmedizinischen Versorgung von 8 auf 12 Betten - die räumliche Zusammenfassung der tagesklinischen onkologischen Versorgung - der Abschluss der Sanierung der Radiologieabteilung - Neugestaltung des Kreißsaalbereichs - die Weiterführung der Dachsanierungen und Maßnahmen zur Wärmedämmung - Übernahme der Kosten für den Aufbau der Dialysestation in den eigenen Anlagenbestand nach Steuerprüfung 3. Nachtragsbericht Am 13. Februar 2014 fand die Budgetverhandlung für das Klinikum statt, in deren Ergebnis das Budget für die Jahre 2013 und 2014 mündlich vereinbart wurde. Die schriftliche Vereinbarung und die Genehmigung durch das Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales Mecklenburg-Vorpommern stehen aber noch aus. Auswirkungen auf den vorliegenden Jahresabschluss ergeben sich hieraus nicht. 4. Risiko-, Prognose- und Chancenbericht 4.1. Risikobericht Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH ist eingebunden in das gruppenweite Risikomanagementsystem des HELIOS-Konzerns. Überprüft werden 30 Einzelrisiken. Unserer Einschätzung nach zeichnen sich zukünftig folgende Risiken ab: 205 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Marktrisiken Ein wesentlicher Nachteil des DRG-Systems besteht darin, dass die Festlegung der durchschnittlichen Fallerlöse (Basisfallwert) nach Bundesländern und nicht für Deutschland einheitlich erfolgt. Das bedeutet, dass der Maßstab für die Budgethöhe und damit für die o. g. Budgetverteilung für jedes Bundesland unterschiedlich ist. Damit werden die Länder besser gestellt, die historisch gewachsen höhere landesweite Basisfallwerte erlösen. Bereits ab 2014 erfolgt der erste Schritt, diese Unterschiede nach und nach zu nivellieren. Die höheren Erlöse können dennoch voraussichtlich nicht alle erwarteten Kostensteigerungen in den Krankenhäusern abdecken – insbesondere nicht die Personalkosten, die aufgrund von Tariferhöhungen gestiegen sind. Der Kostendruck und die Notwendigkeit weiterer Einsparungen im Krankenhausbetrieb bleiben somit bestehen. Offen ist derzeit die Frage, ob die Kostenträger weiterhin verpflichtet bleiben, mit allen zugelassenen Krankenhäusern Budgets abzuschließen (Kontrahierungszwang) oder ob sich dies zugunsten selektiver Vertragsgestaltungen ändern wird. Ggf. sind auch qualitätsabhängige Bonus- bzw. Maluskomponenten in der Finanzierung denkbar. Die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH erwarten hier jedoch infolge einer klaren Qualitätsstrategie eher Chancen denn Risiken. Darüber hinaus ist nach wie vor offen, wie zukünftig Leistungsausweitungen in der stationären Versorgung vergütet werden. Betriebsrisiken Durch den Abschluss geeigneter Versicherungen für mögliche Schadens- und Haftpflichtrisiken auf Basis der HELIOS Vorgaben wurde sichergestellt, dass Schadensfälle keine existenzgefährdenden Auswirkungen entwickeln. Darüber hinaus werden individuelle Risiken der einzelnen Krankenhäuser aus dem laufenden Krankenhausbetrieb finanziert und Rechtsstreitigkeiten zentral abgestimmt und überwacht. Notwendige Maßnahmen sowie daraus resultierende finanzielle Auswirkungen können damit rechtzeitig identifiziert werden. Nach derzeitigem Sachstand liegen keine betriebsgefährdenden Risiken vor. Gesetzliche und vertragliche Risiken Nach wie vor bildet die künftige Entwicklung der umlagefinanzierten Zusatzversorgungskasse ein schwer zu bestimmendes Risiko, da die Mehrheit der Mitarbeiter seit ca. 17 Jahren Beiträge in die Kommunale Zusatzversorgungskasse Mecklenburg-Vorpommern einzahlt, die Leistungspflicht aber erst seit ca. 12 Jahren besteht. Finanzrisiken Die Monats-, Quartals- und Jahresergebnisse der HELIOS Kliniken Schwerin werden nach einheitlichen HELIOS-weiten Vorgaben aufgestellt. Aufwendungen, Erträge und branchenrelevante Kennzahlen werden dabei analysiert und im Zeitablauf verglichen. Eine negative Entwicklung kann so frühzeitig erkannt und soweit erforderlich gegengesteuert werden. Die Fördermittelausschüttung des Landes verminderte sich weiter, welche letztendlich zu verringerten Investitionen im Krankenhaus und damit zu einer schlechteren Ertragslage führen kann. Hinzu kommt, dass selbst bei Ausstellung von Fördermittelbescheiden die Auszahlung der Mittel zum Teil erst Jahre später erfolgt. IT-Risiken Es sind keine wesentlichen IT-Risiken erkennbar. Umweltrisiken Es sind keine wesentlichen Umweltrisiken erkennbar. 206 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Gesamtbild der Risikolage Das Auseinanderlaufen von Tarif- und Preissteigerungen und der Entwicklung des Basisfallwerts stellt das wesentliche Risiko der Gesellschaft dar. Es weist eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit auf und kann die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft deutlich negativ beeinflussen. Die weiteren in Abschn. 4.1. genannten Risiken weisen geringere Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen auf die Lage auf. Unter Berücksichtigung der Risikolage im Geschäftsjahr 2013 bestehen für die Gesellschaft keine bestandsgefährdenden Risiken. 4.2. Prognose- und Chancenbericht Für die jährliche Veränderung der Kostenerstattungssätze ist ab dem Jahr 2014 der sogenannte Veränderungswert maßgebend. Dieser wird entweder durch die Veränderungsrate nach § 71 SGB V oder, wenn höher, durch den Kostenorientierungswert (1/3 der Differenz zur Veränderungsrate) bestimmt. Die Veränderungsrate gibt wieder, wie sich die beitragspflichtigen Einnahmen aller gesetzlich Versicherten entwickelt haben und wird vom Bundesministerium für Gesundheit bekannt gegeben. Der Kostenorientierungswert, der vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wird, gibt an, wie sich die durchschnittlichen Krankenhauskosten pro Jahr prozentual verändert haben. Für 2014 ist die Veränderungsrate maßgebend, da sie mit 2,81 % höher liegt als der Kostenorientierungswert von 2,02. Der Anstieg der Kostenerstattungssätze ist der Höchste seit Einführung des DRG-Systems im Jahr 2003. Bundestag und Bundesrat haben im Jahr 2013 beschlossen, die Krankenhäuser in Deutschland finanziell zu unterstützen. Insgesamt 1,1 Mrd. EUR sind für die Jahre 2013 und 2014 bereitgestellt. Für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen gilt seit dem Jahr 2013 ein neues, pauschalisiertes Entgeltsystem (PEPP-Entgeltsystem 2013). Der neue Entgeltkatalog ist wesentlich differenzierter als das derzeitige Vergütungssystem und soll die Leistungen in psychiatrischen und psychosomatischen Einrichtungen transparenter machen. Die Verordnung sieht eine fünfjährige Konvergenzphase von 2017 bis 2021 vor. Die HELIOS Kliniken Schwerin werden dieses budgetneutrale Abrechnungssystem voraussichtlich ab dem Jahr 2015 anwenden. Vor allem die Vakanz im augenärztlichen Bereich hat dazu geführt, dass die angestrebten Leistungsziele in 2013 nicht erreicht werden konnten. Durch verschiedene Maßnahmen wie - Einrichtung einer zweiten geriatrischen Station - Verlagerung und Ausweitung der nicht-invasiven Beatmung auf die Station B3I - Aufstockung der Palliativmedizin um 4 Betten und - Ausweitung des internistischen intensivmedizinischen Leistungsangebots werden die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH in 2014 das Leistungsniveau des Jahres 2012 wieder erreichen können. Mit der angestrebten Nachbesetzung des Chefarztes der Augenklinik sind weitere Leistungssteigerungen zu erwarten. Für das Geschäftsjahr 2014 plant die HELIOS Kliniken Schwerin GmbH einen Anstieg der Erlöse aus Krankenhausleistungen um 6,1 % und ein EBIT von TEUR 35.857. Der Planung liegen 59.430 stationäre und 72.300 ambulante Fälle, durchschnittlich 2.083,4 Vollkräfte sowie eine Gehaltssteigerung von 4,0 % zugrunde. Es ist geplant, einen Teil der in Tochtergesellschaften ausgegliederten Servicekräfte wieder am Haus zu beschäftigen. Die Fallschwere und die Verweildauer werden nahezu auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2013 erwartet. An Investitionen sind TEUR 11.010 geplant, die überwiegend mit Eigenmitteln finanziert werden sollen. So soll ein Blockheizkraftwerk errichtet und die Wärmedämmmaßnahmen sowie die Dachsanierungen fortgeführt werden. In Abhängigkeit extern bereit gestellter Fördermittel wird derzeit der Neubau einer palliativmedizinischen Einheit geprüft. Auch in die Medizintechnik wird weiter investiert – so soll ein CT zum 16-Zeiler aufgerüstet und in der Nuklearmedizin das SPECT umgerüstet sowie eine Röntgenanlage ersetzt werden. 207 von 358 HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Da der Bedarf an Investitionsmitteln steigt und Fördermittel gleichzeitig reduziert werden, erhöht sich der Druck auf die Krankenhäuser, Rationalisierungspotenziale konsequent auszuschöpfen. Für Einrichtungen der öffentlichen Hand ist es eine besondere Herausforderung, Investitionen zu finanzieren. Der Grund dafür ist die weiterhin angespannte Finanzlage der Kommunen, die in der Vergangenheit häufig für Fehlbeträge aus dem laufenden Geschäftsbetrieb ihrer Krankenhäuser aufgekommen sind und deren Investitionen mitgetragen haben. Die finanziellen Möglichkeiten, defizitäre Krankenhäuser zu unterstützen und in öffentliche Gesundheitseinrichtungen zu investieren, bleiben eingeschränkt. Daher fallen die Erwartungen der Krankenhäuser hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Lage für das Jahr 2014 eher pessimistisch aus. Nach der Umfrage „Krankenhaus-Barometer 2013“ des Deutschen Krankenhaus Instituts rechnen nur 22 % der Häuser mit einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation, fast 39 % gehen von einer Verschlechterung aus. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass der Marktanteil privater Krankenhäuser zulasten öffentlicher Einrichtungen zunimmt. Private Krankenhausketten und große Klinikverbünde können dem Druck zu mehr Wirtschaftlichkeit tendenziell besser begegnen als öffentliche Einrichtungen. Sie verfügen oft über mehr Erfahrung, was wirtschaftlich orientiertes Handeln betrifft, sowie über effizientere Strukturen und die Möglichkeit, Kostenvorteile im Einkauf zu erzielen. Wir gehen daher auch künftig von weiteren Privatisierungen und Konsolidierungen im deutschen Krankenhaussektor aus. Entscheidende Erfolgskriterien für ein Krankenhaus sind neben effizienten Betriebsabläufen, einem attraktiven Behandlungsspektrum und qualifizierten Mitarbeitern vor allem eine hervorragende medizinische Qualität. HELIOS ist überzeugt, dass ein systematisches Qualitätsmanagement und eine Dokumentation der medizinischen Ergebnisqualität nicht nur als Marketinginstrumente dienen, sondern Teil des Krankenhausmanagements und somit auch der Vergütung werden sollten. Langfristig könnte die Einführung einer qualitätsabhängigen Vergütung (Pay for Performance) Krankenhäusern die Option eröffnen, Selektivverträge mit Krankenversicherungen zu schließen. Dank ihrer konsequenten Ausrichtung auf Qualität und Transparenz wäre die HELIOS Kliniken Gruppe darauf bestens vorbereitet. Bezogen auf den Norddeutschen Raum sind die HELIOS Kliniken Schwerin der größte Anbieter stationärer und ambulanter Krankenhausleistungen. Das hohe Engagement, Wissen und Können unserer Mitarbeiter sowie modernste Medizintechnik gewährleisten auch in Zukunft eine qualitätsgerechte medizinische Versorgung der Bevölkerung und damit eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung. SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Fälle (Anz) 2012 2011 dav. ambulant 127.350 70.369 130.978 72.285 131.382 73.159 dav. stationär 56.981 58.693 58.223 durchschnittliche Verweildauer (vollstationär) Betten und TK-Plätze Erlöse Krankenhaus (TEUR) Erlöse Verträge Privatklinik (TEUR) Personalaufwand (TEUR) Instandhaltungsaufwendungen (TEUR) Investitionen 208 von 358 7 7 7 1.509 1.497 1.510 271.844 243.047 241.233 4.768 4.782 5.205 127.764 123.377 118.251 6.467 7.022 7.480 11.494 20.841 16.109 2.5 Kultur und Kunst • Zoologischer Garten Schwerin gGmbH • Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH • TV M-V GmbH & Co. KG • TV M-V Verwaltungs GmbH Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Waldschulweg 1 19061 Schwerin Telefon: 0385 39551-0 Telefax: 0385 39551-30 E-Mail: [email protected] Internet: www.zoo-schwerin.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister Geschäftsführung Dr. Monika Häfner Aufsichtsrat Vorsitz Jürgen Friedrich Stellvertretung Dr. Sabine Bank weitere Mitglieder Rudolf Conrades, Walter Lederer, Monika Renner Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Betreiben und Erhalten einer Erholungsanlage im Stadtgebiet bei eigenverantwortlicher Bewirtschaftung der Mittel. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Zweck der Gesellschaft ist 100 % 1993 2.531.000,00 EUR B 3907, Schwerin a) der Betrieb des Zoologischen Gartens in Schwerin, b) die ausschließliche und unmittelbare Förderung des Tierschutzes, insbesondere durch die Anschaffung von Tieren und deren Haltung und Vermehrung nach dem neuesten Stand der tiergärtnerischen Erkenntnisse, durch Förderung des Artenschutzes, durch Anschaffung bedrohter Tierarten und durch Schaffung von Einrichtungen und der besonderen Lebensbedingungen zur Erhaltung und Vermehrung dieser Tierarten, c) die Förderung der Bildung, in dem Maßnahmen getroffen und Einrichtungen vorgenommen werden, die Kenntnisse über Tiere vertiefen; insbesondere soll allen Bevölkerungskreisen durch tierkundliche Führungen das Leben der Tiere und Einsichten in biologische und ökologische Zusammenhänge und persönliche Tierkontakte vermittelt werden, d) die Förderung der wissenschaftlichen Zwecke durch Forschung auf den Gebieten der Zoologie, der Tiermedizin und der Tiergartenbiologie, insbesondere durch Studium der Verhaltensweisen und Lebensbedingungen bedrohter Tierarten und durch Zusammenarbeit mit anderen Instituten, e) die Förderung kultureller Zwecke und der Erhaltung kultureller Einrichtungen und Baulichkeiten. ABSCHLUSSPRÜFER BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 01.09.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 33 33 34 dav. weiblich 17 20 20 dav. männlich 16 13 14 dav. Auszubildende 4 3 3 Praktikanten/Aushilfen 2 3 2 Beschäftigte 211 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH LAGEBERICHT 1. Geschäftsverlauf- und Rahmenbedingungen 1.1 Geschäftsverlauf und Umsatzentwicklung Resümierend blicken wir auf ein ereignisreiches Zoo-Jahr mit Höhen und Tiefen zurück. Vom 01.01.2013 bis 31.12.2013 wurden 120.524 Zooeintritte registriert. Die Anzahl der ermittelten Besucher ergibt sich aus der Summe der verkauften Tageskarten und Jahreskarten. Nicht berücksichtigt wurden hierbei die freien Eintritte sowie die Umrechnung nach VDZ-Schlüssel. Während sich die Anzahl der Tageskarten in allen Positionen verringert hat, konnte der Verkauf von Jahreskarten um 27 % gesteigert werden. Das Besucherergebnis liegt mit 6 % unter dem Resultat des Vorjahres. Der Umsatz aus verkauften Eintrittskarten erreichte TEUR 982 und liegt mit TEUR 55 über dem Vorjahres-ergebnis. Durch eine Eintrittspreiserhöhung ab 01.06. des Jahres konnte der Besucherrückgang kompensiert werden. Der Zoologische Garten ist durch seine Struktur und Geschäftszweck mehr als andere Unternehmen von externen, unbeeinflussbaren Faktoren abhängig. Diese Einflüsse sind nicht kalkulierbar und können sich auf die wirtschaftliche Entwicklung kurzfristig negativ oder positiv auswirken. Die wesentlichen Einflussfaktoren für die Besucherentwicklung sind das Wetter, die touristische Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern und deren Resonanz auf den Zoo, die Entwicklung des Freizeitverhaltens potentieller Besucher, Konkurrenzveranstaltungen in Schwerin mit einer Vielzahl von Angeboten sowie die konjunkturelle Entwicklung. Aus diesen Gründen gibt es keine Planungssicherheit für den Zoo. Zukünftige Investitionen sollen die Attraktivität des Schweriner Zoos sichern. Hintergrund ist die Erkenntnis, dass die Angebote nicht mehr den gestiegenen Ansprüchen der Besucher genügen und es dadurch ungeachtet der Wettereinflüsse zu stagnierenden Besucherzahlen kommt. Die ständige Weiterentwicklung des Produktes Zoo ist in der Freizeitbranche unabdingbar für dessen Erfolg. Mit dem Neubau der Löwenanlage im Jahr 2014 wird die Chance eingeräumt, eine interessante, zeitgemäße Tieranlage mit Erlebnisstationen für Besucher zu schaffen, durch die Besucherzuwächse dauerhaft erreicht werden können. Neben einer interessanten Tierpräsentation bekommen themengerechte Erlebnisstationen, die ganzjährig genutzt werden sollen, einen hohen Stellenwert. Aus heutiger Erkenntnis wird eingeschätzt, dass das Humboldthaus diesen Anforderungen nicht voll gerecht wird, da Tierpräsentationen wesentlich eingeschränkt sind und die Verweildauer im Haus trotz Umbauarbeiten kurz ist. Das Haus als Schlechtwettervariante und begehbares Warmhaus für Besucher erfüllte die Erwartungen an die Besucherentwicklung speziell in der Nachsaison nicht. Die rückläufige Besucherentwicklung im Geschäftsjahr 2013 ist vor allem den Wetterbedingungen, insbesondere dem kalten Osterwetter, dem unbeständigen Frühling und der lang anhaltenden Hitzeperiode im Sommer geschuldet. Die Akzeptanz für den Zoo ist in der Bevölkerung nach wie vor hoch. Dies belegt der Zugang im Jahreskartenverkauf. Die Jahreskarte symbolisiert die Akzeptanz für den Zoo und ist zugleich eine wetterunabhängige Einnahme mit Kundenbindungsfaktor. Das Besucheraufkommen aus dem Raum Schleswig-Holstein hat weiter zugenommen und ist auf die Werbepräsenz sowie Mund-zu-Mund Propaganda zurückzuführen. In diesem Einzugsbereich sind auch zukünftig neben den Touristen die größten Reserven vorhanden. Der Zoo-Laden konnte seinen Umsatz durch Umgestaltung und ganztägige Öffnung deutlich steigern und liegt bei TEUR 90 mit TEUR 23 über dem Vorjahresergebnis. Die Umsätze aus Mieten, Pachten und Parkgebühren verblieben auf dem Vorjahresniveau. Im Jahr 2013 durfte der Zoo Schwerin Spenden in Höhe von TEUR 45 entgegennehmen. Bestehende Tierpatenschaftsverträge konnten im Jahr 2013 fortgeführt werden. Die Gewinnung neuer Tierpaten sowie der Verkauf von Bausteinen für die Südamerikaanlage gestalten sich zunehmend schwieriger. Mit der Verwaltungsgesellschaft Lotto und Toto M-V mbH wurde eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, die der Förderung des Artenschutzes und der Werbung dient. Hieraus entstanden Einnahmen in Höhe von TEUR 10. 212 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Fazit • • • • 1.1.1 Trotz Besucherrückgang wird die Besucherzufriedenheit als positiv eingeschätzt. Der tatsächliche Einfluss der Eröffnung des Darwineums im Rostocker Zoo auf die Besucherentwicklung ist aufgrund der Schlechtwetterverhältnisse 2013 schwer einschätzbar. Der Besucherrückgang ist auf das für einen Zoo ungünstige Wetter zurückzuführen. Ein erfolgreicher Saisonausklang war die Dunkel-Munkel-Party mit knapp 2.000 Besuchern am 19.10.2013. Die Veranstaltung hat sich mit dem Puppentheater an den Tieranlagen und dem Lampionrundgang zu einer traditionellen, zootypischen Veranstaltung etabliert. Erläuterungen zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage Umsatz- und Ertragsentwicklung Die Umsatzerlöse betrugen TEUR 1.195 und liegen mit TEUR 20 knapp unter dem Plan. Mit 82 % sind die Einnahmen aus dem Eintritt die umsatzstärkste Position. Die Eintrittseinnahmen verfehlten den Planansatz um TEUR 38. Das kalkulierte Ziel von 135.000 zahlenden Besuchern wurde mit erreichten 120.524 Besuchern unterschritten. Der durchschnittliche Erlös je zahlenden Besucher lag in 2013 bei 8,15 EUR (Vorjahr 7,24 EUR). Aufgrund von Umstrukturierungen konnte die Wirtschaftlichkeit des Zooladens trotz Besucherrückgang deutlich verbessert und eine Umsatzsteigerung von TEUR 23 gegenüber dem Vorjahr erzielt werden. Die Parkplatzvermietungen erbrachten Einnahmen in Höhe von TEUR 66. Um die Auslastung des Parkplatzes wochentags und in der Nachsaison zu erhöhen, wurden 25 Parkplätze an die AOK zur ganzjährigen Nutzung nur an Wochentagen vermietet. Aus dem Anzeigenverkauf in den Druckerzeugnissen wurden TEUR 14 erlöst. Die Erträge aus den Eigenleistungen betreffen Arbeiten der Betriebshandwerker an dem Bauvorhaben Außenanlage Südamerika/Baumhaus sowie Managementarbeiten in Höhe von TEUR 36, die zu Herstellungskosten aktiviert wurden. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 187 liegen mit TEUR 1 über dem Planziel. Durch Spendenbereitschaft, Abschlüsse von Tierpatenschaften und der Verkauf von Bausteinen konnten TEUR 45 akquiriert werden. Einnahmen aus Vermietungen und Verpachten wurden planmäßig in Höhe von TEUR 46 realisiert. Tierverkäufe erbrachten Einnahmen in Höhe von TEUR 23. Aus dem Vermächtnis D.M.K.Engl flossen dem Zoo TEUR 7,6 zu. Die Personalkostenzuschüsse für geförderte Arbeitnehmer sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst und betragen TEUR 175. Die Gesamterträge betragen in 2013 TEUR 2.833 ( Vorjahr TEUR 2.812). An Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe, Personalaufwand, Abschreibungen sowie an sonstigen betrieblichen Aufwendungen werden in 2013 TEUR 2.835 (im Vorjahr TEUR 2.836) ausgewiesen. Das vorliegende Ergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung beträgt im Geschäftsjahr TEUR -2. 1.1.2 Finanzlage - Liquidität Die aus 2012 übernommene Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten in Höhe von TEUR -89 konnte in 2013 nicht ausgeglichen werden. Zur Sicherung der Liquidität wurde der Nachsaisonkredit um TEUR 50 erhöht. Damit steht in den einnahmeschwachen Monaten von November bis Mai des Folgejahres ein Kontokorrentkredit in Höhe von TEUR 150 zur Verfügung. Aufgrund der Ertrags- und Aufwandslage beträgt die Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten TEUR -77 (Vorjahr TEUR -89) zum 31.12. 2013. Die Herabsetzung des Zuschussbetrages der Landeshauptstadt um TEUR 30 ab dem Jahr 2009 und schwankende Besuchererlöse sind die wesentlichen Gründe für diese Entwicklung, da steigende Kosten nicht mehr kompensiert werden können. Für den laufenden Betriebsmittel- und Investitionskostenzuschuss gibt es keinen verbindlichen Beschluss der Stadtvertretung. Das Investitionsprojekt „Neubau der Südamerikaanlage“ wurde neben etlichen substanzerhaltenden Baumaßnahmen an Tieranlagen fast vollständig abgeschlossen. Per 31.12.2013 fielen Investitionsausgaben in 213 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Höhe von TEUR 496 für die Außenanlage der Südamerikaanlage an, welche zum 31.12.2013 noch als Anlage im Bau geführt wird. Die Aktivierung in Höhe der bilanzierten Anschaffungs- und Herstellungskosten erfolgt in 2014. Insgesamt stellte das Wirtschaftsministerium Zuschüsse von TEUR 1.239 bereit. Aufgrund der beantragten Nachförderung wegen Kostenüberschreitungen in einzelnen Gewerken, bewilligte das Landesförderinstitut mit Änderungsbescheid vom 14.5.2012 einen Zuschuss in Höhe von TEUR 1.467 mit einem Fördersatz von 76,6 %. Damit standen zusätzliche Fördermittel in Höhe von TEUR 104 bereit. Insgesamt kamen in 2013 TEUR 228 Fördermittel sowie TEUR 200 als Investitionskostenzuschuss der Landeshauptstadt zur Auszahlung an den Zoo. Aufgrund der Nachförderung erhöht sich der Eigenanteil von TEUR 551 auf TEUR 581. Der Mehrbedarf an Eigenmittel in Höhe von TEUR 30 ist durch den Zoo zu tragen. Entsprechend der Liquiditätslage wurde dieser Vorfinanzierungskredit durch ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von TEUR -30 abgelöst, da die höheren Eigenmittel nicht erwirtschaftet werden konnten. Der zweite Vorfinanzierungskredit für das Projekt Baumhaus/Besuchersteg wurde zum 31.12.2013 in Höhe von TEUR -235 in Anspruch genommen. 1.2 Schwerpunktaufgaben im Berichtsjahr Im Geschäftsjahr 2013 wurden folgende Schwerpunktaufgaben vorbereitet, umgesetzt und begleitet: 1.2.1 Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungen Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit beteiligte sich der Zoo an der Osterausstellung im Schlossparkcenter und nutzte die Gelegenheit, das Bauvorhaben „Baumhaus und Forscherpfad“ vorzustellen. Die Positionierung und Abgrenzung von anderen Mitbewerbern erfolgte in der Werbung mittels Druckerzeugnissen, wie Flyer, Plakate, Banner, in denen wesentliche Alleinstellungen heraustraten. Im Jahr 2013 konnten in allen touristischen Zentren flächendeckend im Einzugsbereich von 100 km 135.000 Flyer ausgelegt werden. Im Bereich Soziale Medien ist der Zoo seit Dezember aktiv. Auf der Facebook Seite werden erfolgreich neue Zoofreunde erreicht. Weiterhin sind die aktive Teilnahme an der Sommertour der Stadtmarketing GmbH und die aktive Pressearbeit erwähnenswert. Die Website des Zoos wurde stets auf dem aktuellen Informationsstand gehalten und hatte 118.076 Zugriffe. In den Sommermonaten fanden zahlreiche zootypische Veranstaltungen statt. Darunter das Pinguinfest, der Elefantentag zum musikalischen SVZ–Sommerfest, das traditionelle Indianerfest und das Puppentheaterfest. Abschlussveranstaltung und ein Höhepunkt war die Dunkel-Munkel-Party am 19.10.2013. Der zootypische Charakter von Veranstaltungen soll zukünftig noch mehr beachtet werden, um sich von Mitbewerbern abzugrenzen. Jeden ersten Mittwoch im Monat gab es ein auf die Zielgruppe der Senioren ausgerichtetes Musikund Unterhaltungsprogramm. 1.3 Investitionen Im Geschäftsjahr 2013 abgeschlossene Baumaßnahmen: Neubau Südamerikaanlage Das Humboldthaus als Bestandteil der Südamerikaanlage wurde bereits im Jahr 2012 mit Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von TEUR 1.793 in das Anlagevermögen aktiviert und planmäßig abgeschrieben. Die Außenanlage wird als Anlage im Bau weitergeführt. Im Berichtsjahr konnten Arbeiten am Besuchersteg, Wasserbecken, Umfriedungen und Dekorationsarbeiten nicht vollständig abgeschlossen werden. Mit einer kompletten Fertigstellung wird im späten Frühjahr 2014 gerechnet. Für das Bauvorhaben standen TEUR 2.049 (darin enthalten TEUR 133 Nachförderung) zur Verfügung. Das Projekt wurde beim Landesförderinstitut am 20. 10. 2013 mittels Verwendungsnachweis abgerechnet, in dem Ausgaben in Höhe von TEUR 2.052 ausgewiesen werden. Aus dem Programm „Förderung wirtschaftsnaher Infrastrukturmaßnahmen“ wurden TEUR 1.468 (71,5%) bereitgestellt. Der Eigenanteil beträgt TEUR 585 (28,5 %). Insgesamt beteiligt sich die Stadt zur Sicherung des Eigenanteils mit TEUR 551 in Form des Investitionskostenzuschusses an dem Projekt, der in jährlichen Raten gezahlt wurde. 214 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH In den Jahren 2009 und 2010 wurden TEUR 151 bereitgestellt. Der Zuschuss der Landeshauptstadt betrug TEUR 200 im Jahr 2011/2012 sowie TEUR 200 im Jahr 2013. Zum Abschluss des Projektes mussten TEUR 30 über ein mittelfristiges Darlehen finanziert werden, da der Eigenanteil sich durch die Nachförderung über diesen Betrag erhöhte. Regressarbeiten am Humboldthaus Die Mängelbeseitigung an den Aquarien, an denen übermäßig hoher Rostbefall aufgetreten war, erfolgte. Die Regressarbeiten am Dach wurden teilweise ausgeführt. Unklar sind die Mängel im Humboldthaus in Form von erheblichen Setzungsrissen, die nicht der Norm entsprechen. Eine Mängelanzeige erfolgte. Projekt „Forscherpfad mit Forscherbaumhaus“ Der geplante Baubeginn verschob sich durch einen langwierigen Genehmigungsprozess in die zweite Jahreshälfte 2013. Die öffentliche Übergabe des Baumhauses erfolgte am 6.12.2013. Zu den zahlreichen Gästen gehörten die Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow, Herr Schreiber als Vertreter für den Landwirtschaftsminister, Vertreter des Landesförderinstitutes, Stadtvertreter und Aufsichtsratsmitglieder. Die ersten Gäste im Baumhaus werden im März 2014 erwartet. Der Fördermittelbescheid wurde am 20.6.2013 durch das Landesförderinstitut ausgereicht. Bewilligt wurden förderfähige Ausgaben in Höhe von TEUR 691. Der Zuschuss beträgt TEUR 622. Der Eigenanteil wird durch die Förderungen der Sparkassenstiftung (TEUR 20), der NUE-Stiftung (TEUR 20), dem LUNG (TEUR 15), dem Zooverein (TEUR 3) und Sponsoren (TEUR 10) gedeckt. Per Saldo wurden zum 31.12.2013 Ausgaben in Höhe von TEUR 535 getätigt. Davon wurden TEUR 315 durch das LFI finanziert. Der Vorfinanzierungskredit weist zum 31.12.2013 TEUR -234 aus. Vorausschauend werden die geplanten Kosten in Höhe von TEUR 691 eingehalten. Zu erwarten ist eine Kostenverschiebung innerhalb der Gewerke, insbesondere durch den hohen Planungsaufwand in Form der überdurchschnittlich hohen Statik. Investive Zuwendung für sicherheitsrelevante Arbeiten Im Jahr 2013 wurde für sicherheitsrelevante Arbeiten von der Landeshauptstadt ein Sicherheitszuschuss in Höhe von TEUR 50 zur Verfügung gestellt. Die realisierten dringlichsten Arbeiten betreffen: - Fertigstellung des Nashornsteges (zusätzliche Sicherung der Außenanlage) Dacharbeiten am Giraffenstall wegen akuter Einsturzgefahr Schieberanlage Bärenanlage Absturzsicherung Zaunanlage Löwenanlage Umbauarbeiten an der Gibbonanlage/Kapuzineranlage, dringlich wegen Unverträglichkeit der Tiere und Ausbruchgefahr Sicherheitsarbeiten an der Einfriedung der Nashornanlage Der Zuschuss in Höhe von TEUR 50 wurde passiviert. Im Berichtsjahr wurden TEUR 43 investiert und dem Anlagevermögen zugeführt. Der Restbetrag in Höhe von TEUR 7 wird zweckgebunden in 2014 für Sicherheitsarbeiten an der Gibbonanlage verwendet. Zukünftig geplante Investitionen Der Antrag auf Förderung „Neubau Berberlöwenanlage“ wurde am 19.2.2013 beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern eingereicht. Der Förderantrag befand sich zum 31.12.2013 noch in der Bearbeitung. Nach Eingang des Förderbescheides soll mit den Planungsarbeiten im Herbst 2014 begonnen werden. Das Vorhaben ist in den Investitionskostenplan 2014 bis 2016 eingestellt und geht von einer 90%igen Förderung bei einem Investitionsvolumen in Höhe von TEUR 4.660 aus. Die neue Löwenanlage soll direkt hinter dem Haupteingang des Zoos in die bestehende Afrikasavanne eingebettet werden. Das Projekt sieht großzügige Verweilbereiche und interaktive Erlebnisstationen für Besucher vor. Die Einbindung der Löwenanlage erfordert Umbauarbeiten der bestehenden bzw. angrenzenden Strukturen des derzeitigen Areals. Die neue Löwenanlage soll für deutlich mehr Besucherzuwächse sorgen. Als touristische Attraktion erfüllt die Anlage die fortschrittlichen, qualitativ hohen Ansprüche von potentiellen Zoobesuchern. Neben den 215 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH vorgesehenen außergewöhnlichen Tierpräsentationen wird viel Wert auf interaktive Besucherstationen mit einem hohen Erlebnis- und Bildungswert gelegt, die mit zeitgemäßen Ausstellungsmedien ausgestattet werden sollen. Sonstige Baumaßnahmen und Projekte Die dringend notwendige Erweiterung des Tigergeheges wurde vom Zoo mit Unterstützung von Sachspenden in eigener Regie realisiert. In Kooperation mit dem Unternehmerverband wurden Sponsoren gefunden, die Sachspenden in Form von Baumaterialien zur Verfügung stellten. Die Fertigstellung ist für das 2. Halbjahr 2014 geplant. Des Weiteren wurden eine zusätzliche Storchenhütte und eine neue Umfriedung beider Storchenhütten errichtet. Etliche Schlaf- und Wetterschutzhütten für die Tieranlagen und Bänke für Besucher wurden in Eigenleistung gebaut sowie zahlreiche Reparaturen und umfangreiche Baumpflegearbeiten durch die Abteilung Technik durchgeführt. 1.4 Entwicklung des Tierbestandes 2013* Bemerkenswerte Zugänge • • • • • • • • • • • • 0,1 Alpaka (neues Zuchttier) 2,0 Rothunde 1,0 Chapmanzebra 0,2 Erdmännchen 1,0 Goldrückenaguti 0,1 Katta 1,3 Mähnenspringer 1,0 Rothschildgiraffe 0,1 Agakröte (neue Tierart) 5,10 Teichmolche (neue Tierart) 1,0 Arowana/Silbergabelbart (neue Tierart) 8 Rotfedern (neue Tierart) Tierabgabe • • • • 1,0 Chapmanzebra 7,0 Erdmännchen 0,1 Flachlandtapir "Jule" 1,1 Rosapelikan Nachzuchten • • • • • • • • • • • 1,2 Rosapelikan 2 Kubaflamingo 12 Blauhalsstrauß 0,1 Alpaka 4 Afr. Wildhunde 10 Erdmännchen 0,1 Flachlandtapir "Maja" 3,2 Wasserschwein 2,2 Abdimstorch 10,4 Gebirgsallfarblori 3,3 Humboldtpinguin 216 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH • • 0,4,3 Pfauenaugenstechrochen 1,0,9 Rückenstreifenkapuziner *) Zur Erläuterung: 0,1 = weibliches Tier 1,0 = männliches Tier 3,2 =3 männliche und 3 weibliche Tiere 0,0,2 Tiere, deren Geschlecht momentan nicht bekannt ist Tierverluste • • • • • • • • • 2. 4 Afr. Wildhunde 1,0 Amurtiger "Zabor" 2 Erdmännchen 1,0,2 Rückenstreifenkapuziner 0,1 Goldrückenaguti 0,1 Austral. Königssittich 3,0 Gebirgsallfarblori 1,0 Kubaflamingo 0,1,1 Pfauenaugenstechrochen Ertragslage 2013 TEUR Umsatzerlöse 2012 % TEUR % 1.195 64,1 1.116 60,6 36 1,9 96 5,2 632 34,0 630 34,2 Betriebsleistung 1.863 100,0 1.842 100,0 Materialaufwand -597 -32,0 -550 -29,9 Personalaufwand Planmäßige Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.579 -84,8 -1.554 -84,4 -380 -20,4 -418 -22,7 -253 -13,6 -289 -15,7 Betriebsaufwand -2.809 -150,8 -2.811 -152,6 Betriebsergebnis -946 -50,8 -969 -52,7 970 -21 52,1 -1,1 970 -21 52,7 -1,1 3 0,1 -20 -1,0 Steuern -5 -0,3 -4 -0,2 Jahresfehlbetrag -2 -0,1 -24 -1,3 Aktivierte Eigenleistung sonstige Erträge Betriebsmittelzuschuss Finanzergebnis Geschäftsergebnis Das gegenüber dem Vorjahr um TEUR 22 verbesserte Jahresergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 79. Trotz Besucherrückgang erhöhten sich die Einnahmen aus Eintritt aufgrund der Preiserhöhung im Segment Erwachsene. Die Erlöse aus Eintritt sind mit 82 % an den Umsatzerlösen beteiligt. Das Planziel wurde mit TEUR 38 verfehlt. Die geplanten Umsatzerlöse aus dem Zoo-Laden wurden mit TEUR 14 über dem Plan erfüllt. 217 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Die aktivierten Eigenleistungen wurden in Höhe von TEUR 36 ertragswirksam aktiviert und betreffen Personalkosten beim Bau der Südamerikaanlage, insbesondere das Anlegen der Dekorationen sowie Managementaufgaben bei der Baubetreuung. In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 632 befinden sich Personalkostenzuschüsse mit TEUR 175, die zur Finanzierung von Arbeitsgelegenheiten und Bürgerarbeitsplätzen ausgereicht wurden. Weiterhin sind Erträge aus der Auflösung der Sonderposten in Höhe von TEUR 270 enthalten. Die Gesellschaft erwirtschaftete sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 187. Darin befinden sich Spenden, Mieten und Pachten, Tierverkauf und Übrige Einnahmen. Der Materialaufwand liegt mit TEUR 46 über dem Vorjahresergebnis. Der Materialaufwand sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Berichtsjahr wie auch in der Zukunft dauerhaft belastet durch gestiegene Verbrauchskosten, insbesondere für Energie, Futtermittel, Entsorgung und tierärztliche Versorgungen. Der Planansatz wurde mit TEUR 77 überschritten (Vorjahr TEUR 97). Ursächlich hierfür ist unter anderem eine geänderte Zuordnung von Aufwendungen, die in der Planung in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten waren. Unter Berücksichtigung dieses Sachverhaltes sind effektiv TEUR 47 überplanmäßige Aufwendungen aufgetreten. Die Mehrkosten sind hauptsächlich in erhöhten Energiekosten, Mehraufwand in der tierärztlichen Versorgung sowie Futtermittel und Handelswaren begründet. Bei den Energiekosten sind insbesondere die EEG Umlage sowie die Energiesteuer der zusätzliche Kostenfaktor. Im Personalaufwand sind die Gehaltszahlungen/ Arbeitgeberanteile sowie die Beiträge an die Kommunale Zusatzversorgungskasse Mecklenburg–Vorpommern zur betrieblichen Altersversorgung der 33 Mitarbeiter an 33 Mitarbeiter, 4 Auszubildende und 16 geförderte Arbeitnehmer einschließlich geringfügig Beschäftigter enthalten. Die Personalaufwendungen belaufen sich auf gesamt TEUR 1.579 und beinhalten: TEUR 1.066 Gehalt am Mitarbeiter TEUR 47 Auszubildende TEUR 26 Aushilfen / Saisonkräfte TEUR 254 Soziale Abgaben TEUR 185 Arbeitsagentur In der Darstellung der Ertragslage wird der gesamte Personalaufwand abgebildet, einschließlich bezuschusster Personalkosten für Arbeitnehmer und Sozialleistungen in Höhe von TEUR 1.579. Die Personalausgaben (TEUR 175) für geförderte Arbeitnehmer werden über die Zuschüsse (TEUR 175) gedeckt, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst sind. Der Personalaufwand für festangestellte Mitarbeiter einschließlich sozialer Abgaben hat sich geringfügig um TEUR 15 erhöht (Vorjahr TEUR 1.385), was auf Tariferhöhungen zurückzuführen ist. Der Planansatz wurde mit insgesamt TEUR 99 unterschritten, da die Besetzung des Stellenplans wie geplant nicht vollständig zutraf und es im Jahresverlauf einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand mit Langzeiterkrankungen gab. Die Abschreibungen entsprechen dem Stand des Anlagevermögens und werden pro rata temporis entsprechend der Nutzungsdauer gebildet. Die um TEUR 20 unterschritten geplanten Abschreibungen resultieren aus der sich noch im Bau befindlichen Außenanlage Südamerika. Eine Aktivierung nebst Abschreibung erfolgt erst im Geschäftsjahr 2014. Parallel wird der Sonderposten an 2014 aufgelöst. Saldiert mit den Erträgen aus der Auflösung der Sonderposten werden Aufwendungen für Abschreibungen in Höhe von TEUR 110 wirksam. Zur Reinvestition stehen die Abschreibungen mangels Liquidität nicht zur Verfügung. Sonstige betriebliche Aufwendungen Für Reparatur- und Instandhaltung wurden TEUR 42 eingesetzt. Hierin enthalten sind die Objekte Wohnhaus, Laden, Übriges, Wegebau, Reparaturen und Instandhaltung von Maschinen, Wartungsarbeiten, Schutzhütte Damwild. 218 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Die Reparaturen an Fahrzeugen und Maschinen verursachten TEUR 13 und blieben mit TEUR 7 unter dem Vorjahresergebnis. Zur Kostensenkung wurde mit der Umsetzung des Fuhrparkkonzeptes begonnen. Die kostenintensiven Elektrofahrzeuge sollen in 2014 ersetzt werden. Zu den sonstigen betrieblichen Aufwendungen zählen weiterhin Wartungsgebühren, Beiträge, KFZ-Kosten, Versicherungen, Wach- und Schließdienst, Werkzeuge, Gebühren und Beiträge, Honorare, Abschluss- und Buchführungskosten, Leasinggebühren und Rechtsberatung. Der Planansatz wurde insgesamt in dieser Position mit TEUR -105 unterschritten, wobei zu berücksichtigen ist, dass wie bereits ausgeführt, die Planung hier Positionen enthielt, die nunmehr im Materialaufwand gezeigt werden. Zinsen Das Finanzergebnis entspricht in etwa der Planung sowie dem Vorjahresniveau und ist auf Zinsen für die Inanspruchnahme für kurz– und langfristige Darlehen zurückzuführen. Die kurzfristigen Darlehen betreffen die Vorfinanzierungslinien für die geförderten Projekte Südamerikaanlage und Baumhaus/Steganlage. Zusammenfassung Plan Ist Summe gepl. Erträge: 1.821 TEUR 1.688 TEUR Summe gepl. Aufwendungen : 2.801 TEUR 2.660 TEUR Zuschuss 970 TEUR 970 TEUR Verlust - 10 TEUR - 2 TEUR 3. Bilanz– und Leistungskennzahlen 3.1. Finanzlage Der Liquiditätszuschuss der Gesellschafterin betrug TEUR 970. Die Liquidität der Gesellschaft konnte unter Zuhilfenahme eines Kontokorrentkredits ganzjährig gesichert werden. Der zusätzliche Sicherheitszuschuss der Gesellschafterin betrug TEUR 50, der im Jahr 2013 vollständig zur Auszahlung kam und für sicherheitsrelevante Arbeiten zweckgebunden verwendet wurde. 219 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH 3.2. Vermögenslage - Aktiva Stand 31.12.2013 TEUR Immaterielle Vermögensgegenstände Stand 31.12.2012 % TEUR % 2,8 0,0 6,1 0,0 7.845,8 98,6 7.313,5 98,1 17,4 0,2 23,3 0,3 7.866,0 98,8 7.342,9 98,4 Vorräte 38,1 0,4 43,6 0,6 Forderungen/sonstige Vermögensgeg. 22,2 0,3 28,6 0,4 Liquide Mittel 31,0 0,4 37,7 0,5 6,3 0,1 1,1 0.1 97,6 1,2 111,1 1,6 7.963,6 100,0 7.454,0 100,0 Sachanlagen Tiere Langfristige gebundenes Vermögen sonstige Aktiva Kurzfristig gebundenes Vermögen Gesamtvermögen Mit einem Anteil von 98,7 % am Gesamtvermögen bleibt das langfristig gebundene Vermögen der wesentliche Bilanzposten. Der Zugang bei den Sachanlagen ist auf das Investitionsvorhaben „Neubau Südamerikaanlage“ sowie „Baumhaus /Forscherpfad“ zurückzuführen. Beide Projekte werden als Anlage im Bau geführt. Das Humboldthaus wurde zum 01.01.2012 in das Anlagevermögen aktiviert. Der Tierbestand hat sich durch die Abschreibungen verringert. Neuzugänge wurden im Tauschhandel erworben und sind nicht aktiviert worden. Eigene Nachzuchten wurden ebenfalls nicht aktiviert. Die Vorräte betreffen die Bestände an Futtermitteln, Souvenirs sowie Baumaterialien zum Stichtag 31.12.2013. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 6 verringert. Die liquiden Mittel setzen sich im Wesentlichen aus dem Bestand auf dem Mietekonto, Kassenbeständen sowie einem Spendenkonto zusammen. Die sonstigen Aktiva beinhalten Rechnungsabgrenzungsposten für bezahlte Versicherungen, die den Aufwand für das Geschäftsjahr 2014 betreffen. 220 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH 3.3 Kapitalstruktur - Passiva Stand 31.12.2013 TEUR Eigenkapital und Sonderposten Stand 31.12.2012 % TEUR % 7.179,5 90,2 6.664,5 89,4 228,2 2,9 224,7 3,0 7,1 0,1 8,0 0,1 7.414,8 93,1 6.897,2 92,5 58,1 0,7 42,6 0,6 339,4 4,3 310,3 4,2 42,9 0,5 60,5 0,8 sonstige Passiva 108,4 1,4 143,4 1,9 Kurzfristig gebundenes Kapital 548,8 6,9 556,8 7,5 7.963,6 100,0 7.454,0 100,0 Mittel- und langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Mittelfristige sonstige Verbindlichkeiten Langfristige gebundenes Kapital Rückstellungen Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Gesamtkapital Das Eigenkapital umfasst das Eigenkapital, Kapitalrücklage und die Sonderposten für Investitionskostenzuschüsse. Im Sonderposten werden Zuschüsse für Investitionen ausgewiesen, die sich in Höhe der Abschreibungen entsprechend der Nutzungsdauer ertragswirksam auflösen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden dem Sonderposten Zuschüsse in Höhe von TEUR 787 zugeführt und TEUR 270 ertragswirksam aufgelöst. Die Zuschüsse betreffen: • • • • • • Landesförderinstitut M-V Stiftung der Sparkasse M-V Landeshauptstadt SN Landesförderinstitut M-V Zooverein Landeshauptstadt SN TEUR 228 Südamerikaanlage TEUR 10 Baumhaus TEUR 50 Sicherheitszuschuss TEUR 295 Baumhaus TEUR 3 Baumhaus TEUR 200 Südamerikaanlage Die mittel- und langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten Darlehen zur Finanzierung des Eigenanteils beim Bau der Bauernschänke, Löwenanlage sowie ein aufgenommenes KFWDarlehen für den Umbau des Betriebswohnhauses. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen die Vorfinanzierungsdarlehen für die Projekte Südamerikaanlage und Baumhaus sowie auf den in Anspruch genommenen Kontokorrentkredit zur Liquiditätssicherung. Rückstellungen wurden für nicht genommenen Urlaub der Mitarbeiter gebildet, da Erwerb und Anspruch nicht im selben Geschäftsjahr liegen. Weiterhin werden Rückstellungen für Leistungsentgeltzahlungen und für Prüfung des Jahresabschlusses ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (TEUR 43) betreffen insbesondere zum Bilanzstichtag offene Handwerkerrechnungen, Energie- und Futtermittelrechnungen und Sicherheitseinbehalte. 221 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH Die übrigen Passiva beinhalten sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (TEUR 32) sowie Abgrenzungen für Tierpatenschaften und Jahreskartenverkauf (TEUR 76), die den Ertrag für 2014 betreffen. 4. Nachtragsbericht Mit Ende des Geschäftsjahres 2013 haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung ereignet, die zur Gefährdung des Geschäftsbetriebes führen bzw. Auswirkungen auf die Darstellungen im Jahresabschluss 2013 nach sich ziehen könnten. Nach dem Bilanzstichtag ist am 10. Juni 2014 die Klage eines ehemaligen Mitarbeiters gegen die Gesellschaft eingegangen. Der Streitwert beträgt TEUR 120. Aus Sicht der Gesellschaft und deren Rechtsvertreter sind die geltend gemachten Ansprüche des Klägers unbegründet. 5. Chancen – und Risikomanagement Zur Risikofrüherkennung liegt von der Geschäftsführung eine Richtlinie für das Risikomanagement vor. Die Gesellschaft ist in besonderem Maße von externen Einflüssen und Faktoren abhängig, die kaum von ihr beeinflussbar sind. Dazu gehören das Freizeitverhalten der Menschen, die wachsende Anzahl von Mitbewerbern auf dem Freizeitmarkt (Veranstaltungen, Volksfeste), die regionalen Zoos, die Entwicklung des Tourismus, die Kaufkraftentwicklung und das Wetter. Das Risikomanagement ist darauf gerichtet, dass die Geschäftsführung frühzeitig wesentliche Risiken erkennt und gegensteuernde Maßnahmen einleiten kann. Die Risiken sind nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Schadenshöhe bewertet. Dem Fortbestand der Gesellschaft gefährdenden Entwicklungen (Risiken) gehören insbesondere folgende Risikobereiche: 1. 2. 3. 4. 5. 6. risikobehaftete Geschäfte (Aufträge, Bestellungen, Verträge) Marktrisiken (Wettbewerbssituation verschärft sich) Naturereignisse (Sturmschaden, Wasserschaden in erheblichem Umfang) Nachfragewandel/Besucherrückgang Ausbruch von Tierseuchen und seuchenbedingte Schließung Umfeldrisiken (politisch/gesellschaftlich) mit deutlicher Reduzierung der Betriebs- und Investitionszuschüsse 7. Unterfinanzierung mit Folge einer Insolvenz Die zukünftige Entwicklung des Zoos ist wesentlich von der Besucherentwicklung sowie von den Zuschüssen durch die Gesellschafterin abhängig. Durch die fehlende Verstetigung der Zuschüsse der Landeshauptstadt Schwerin hat die Gesellschaft keine Planungssicherheit. Als allgemeine Risiken können negative Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld identifiziert werden, wie Preissteigerungen bei Energie, Futter und auf dem Bausektor. Besonders die Entwicklung der Energiekosten ist zu beobachten. Um mögliche Risiken hinsichtlich der Kostensituation im Bereich Energie zu reduzieren, arbeitet der Zoo an der Erstellung eines Energiekonzeptes. Im Bereich des Risikomanagements ist durch die jährliche Bewertung der Risiken sowie einer laufenden Marktbeobachtung Sorge getragen. Das Profil des Zoologischen Gartens Schwerin unterscheidet sich deutlich von seinen Mitbewerbern im Einzugsgebiet. Als Alleinstellungsmerkmale zeichnen sich die Nashornhaltung, die Wasservogelanlage sowie das an die Südamerikaanlage angeschlossene geplante Baumhaus ab. Im Jahr 2014 sollen Forscher-Baumhaus und Forscherpfad zu einer weiteren Attraktion werden. Die bilanzierten Forderungen und Verbindlichkeiten per 31.12.2013 sind zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung größtenteils beglichen. Risikobehaftete Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht aufgetreten. Festzustellen bleibt, dass die Gesellschaft zukünftig von gesicherten Zuschüssen der Gesellschafterin zur Erhaltung des Zoobetriebes und Fördermittelprogrammen des Landes im investiven Bereich abhängig bleibt. Zur Zukunftssicherung des Zoos ist die kontinuierliche Entwicklung im investiven Bereich unerlässlich, um konkurrenzfä- 222 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH hig und für Besucher interessant zu bleiben. Mindestens alle 3 Jahre erwarten Zoobesucher erlebbare Verbesserungen und Neuerungen im Tierbereich. In diesem Zusammenhang muss das Tiermanagement für Zuchtgruppen, Vergesellschaftungen und einem interessanten Tierbestand Sorge tragen. 6. Prognosebericht Die Planung geht 2014 von 125.000 Besuchern aus. Die Statistik zeigt, dass mittelfristig nur mit einer deutlichen Besuchersteigerung gerechnet werden kann, wenn der Zoo sich besucherwirksam weiter entwickelt. Die vorerst letzte Eintrittspreiserhöhung wurde im Januar 2014 wirksam. Für die Preisgestaltung kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Preisakzeptanz der Besucher vermutet werden. Die wirtschaftliche Entwicklung wird maßgeblich von den Besucherzahlen bestimmt. Der Umsatz im Souvenirverkauf muss sich gewinnbringend weiterentwickeln. Ausgabenseitig sind alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Aufwendungen zu mindern. Dazu gehören das Aushandeln von Lieferverträgen, Preisvergleiche bei Mitbewerbern und Nutzung von Skonti und Rabatten. In dem kommenden Zeitraum gilt das Augenmerk der Gesellschaft der Stabilisierung der Besucherzahlen und der Liquiditätssicherung. Die Gesellschafterin wird regelmäßig in Form eines vierteljährlichen Quartalsberichtes und einer Liquiditätsprognose über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens unterrichtet. Für den kurzfristigen Bedarfsfall steht ein Kontokorrentkredit in Höhe von TEUR 50 zur Verfügung. Für die Vor- und Nachsaison ist eine erweiterte Kreditlinie vereinbart worden. Die Liquiditätsprognose geht für das Jahr 2014 von einer Inanspruchnahme dieser Kontokorrentlinien aus. Die Liquiditätslage des Zoos ist nach wie vor angespannt. In Abhängigkeit vom Eintreten der Planungsprämissen stellt die angespannte Liquidität weiterhin eine Bedrohung für den Bestand der Gesellschaft dar. Werterhaltungsmaßnahmen sollen sich v. a. auf Verbesserung der Tierhaltung und -präsentation sowie sicherheitsrelevante Arbeiten konzentrieren. Die Ausgaben für die Werbung werden sich speziell auf die Bewerbung der Südamerikaanlage und das Baumhaus im gesamten Einzugsgebiet konzentrieren. Um die Attraktivität des Zoos auf hohem Niveau zu halten, ist ab 2014 die Umsetzung des in 2012/13 erstellten Zookonzeptes zur weiteren Zooentwicklung vorgesehen. Im ersten Bauabschnitt wird die vorgesehene Löwenanlage umgesetzt. Am Rückstau von Werterhaltungsmaßnahmen an Tieranlagen wurde schrittweise ab 2011 gearbeitet, um die Gesamtattraktivität der Zooanlagen auf hohem Niveau zu halten. Hier sind in den nächsten Jahren weitere Arbeiten notwendig. Trotz des sparsamen Wirtschaftens sowie eines umsichtigen wirtschaftlichen Einsatzes ist die Gesellschaft langfristig nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft zu finanzieren. Somit bleibt die Gesellschaft dauerhaft auf die Zuschüsse zur Finanzierung des Geschäftsbetriebes sowie der notwendigen Investitionen angewiesen. Aufgrund der hohen Abhängigkeit nicht beeinflussbarer Faktoren kann es zu Besucherrückgängen kommen, die nicht mit der Attraktivität des Zoos und der Akzeptanz der Bevölkerung für den Zoo im Zusammenhang stehen. Nach wie vor ist der Zoo ein beliebtes Ausflugsziel für die Schweriner und Touristen und erhält viel Lob und Anerkennung. Im Zoo nimmt der Besucher die Tiere nicht nur mit den Augen wahr, sondern auch mit den Ohren und der Nase – aber vor allem mit dem Herzen! In diesem Sinne baut der Zoo auch weiter auf die Gunst der Schweriner Bürger und auf die Unterstützung der Landeshauptstadt besonders in schwierigen finanziellen Lagen. Eine Überprüfung der staatlichen Zuwendungen auf ihre Beihilferelevanz ist zum Zeitpunkt der Berichterstattung nicht abgeschlossen. Den Wettbewerb am Markt wird die Geschäftsführung auch weiterhin durch Erfahrung, Innovation und Zuverlässigkeit begegnen. 223 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 1.195 1.116 1.114 37 96 82 Sonstige betriebliche Erträge 631 630 531 Materialaufwand 597 551 531 1.579 1.554 1.525 Abschreibungen 380 419 361 Sonstige betriebliche Aufwendungen 253 289 270 -946 -970 -960 -21 -21 -17 -967 -990 -976 970 970 970 5 4 4 -2 -25 -11 Andere aktivierte Eigenleistungen Personalaufwand Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 224 von 358 Zoologischer Garten Schwerin Gemeinnützige GmbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 7.866 7.343 7.131 3 6 7 7.863 7.337 7.124 91 110 95 Vorräte 38 44 43 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 22 29 26 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 31 38 25 6 1 7 Summe Aktiva 7.964 7.454 7.232 Eigenkapital 2.582 2.584 2.608 2.531 2.531 2.531 636 636 636 -583 -558 -548 -2 -25 -10 4.597 4.081 4.046 4.597 4.081 4.046 58 43 76 650 685 442 568 535 334 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49 60 78 Sonstige Verbindlichkeiten 34 90 30 76 62 59 7.964 7.454 7.232 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Besucher (differenziert) 120.524 5.750 Jahreskarten (stichtagsbezogen) 225 von 358 2012 128.133 4.537 2011 137.000 3.641 226 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Alter Garten 2 19055 Schwerin Telefon: 0385 5300-0 Telefax: 0385 5300-200 E-Mail: [email protected] Internet: www.theater-schwerin.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Piepenbrock Unternehmensgruppe GmbH & Co. KG Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Sparkasse MecklenburgSchwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 74,8 % 12,5 % 6,5 % 6,3 % 2001 400.000,00 EUR B 7402, Schwerin Ist die Förderung von Kunst und Kultur im Sinne des Artikels 16 der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb eines Mehrspartentheaters. Es werden Bühnenwerke der Sparten Musiktheater (Oper, Operette, Musical), Schauspiel, Ballett, Niederdeutsches Schauspiel und Puppentheater aufgeführt. Des Weiteren gibt es Kinder- und Jugendtheaterprojekte. Die Gesellschaft dient der Förderung von Kunst und Kultur im Sinne des Artikels 16 der Verfassung des Landes MecklenburgVorpommern und fördert die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Unternehmen und Einrichtungen. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Geschäftsführung Joachim Kümmritz BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 13.06.2014 von Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Vorsitz Stephan Nolte Stellvertretung Marleen Janew weitere Mitglieder Andreas Fritsch, Holger Klische, Andreas Lange, Dietrich Monstadt, Hans-Dieter Oechslein, Manuela Schwesig, Ulrich Teubler Beteiligungen TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V Verwaltungs GmbH ÖFFENTLICHER ZWECK BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 318 335 336 dav. weiblich 142 151 137 dav. männlich 176 184 199 dav. Auszubildende 2 6 5 Praktikanten/Aushilfen 82 136 65 Beschäftigte 25 % 25 % 227 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH LAGEBERICHT 1. Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr 2013 I. SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN Einer der Höhepunkte des Jahres 2013 waren die traditionsreichen SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin. Gespielt wurde Johann Strauss` Operette „Die Fledermaus“ – ein Meisterwerk der Wiener Operette. Prominenter Gast war Walter Plathe, der in der Rolle des „Gefängniswärters Frosch“ tausende Besucher begeisterte. Zusammen mit der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, renommierten Gesangssolisten, dem Opernchor und weiteren Zusatzchören wurde unter der Regie von Schauspieldirektor Peter Dehler eine farbenprächtige Inszenierung vor atemberaubender Kulisse vorgeführt. II. Jubiläum der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin Eines der ältesten Klangkörper der Welt und das drittälteste Orchester Deutschlands: Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin feierte über das ganze Jahr in zahlreichen Sonderkonzerten ihr 450-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr wurde am 1. Januar 2013 mit dem Neujahrskonzert der Staatskapelle eröffnet. Neben den beliebten Sinfoniekonzerten mit international anerkannten Solisten wurde in einmaligen Sonderveranstaltungen vor vollem Zuschauerraum im Theater und an ausgewählten Orten in der Stadt konzertant musiziert. Ein Festkonzert zum Jubiläum, ein Chorkonzert mit der NDR Bigband, ein Nachtkonzert in der Schelfkirche, ein Wandelkonzert mit anschließendem Wunschkonzert im Großen Haus und ein Jazzabend mit Aufzeichnung des NDR waren u.a. die Höhepunkte neben vielen Kammer-, Kinder- und Jugendkonzerten der Staatskapelle. Im Jubiläumsjahr erklangen u.a. Melodien von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach, Olivier Messiaen, Claude Debussy, Sergej Prokofjew, Richard Strauss, Antonin Dvořák, Paul Hindemith. Der amtierende Generalmusikdirektor Daniel Huppert sowie der erste Kapellmeister Martin Schelhaas dirigierten neben Gastdirigenten viele Konzerte. Im Sommer 2013 fanden die beliebten Konzerte bei den „MeckProms on tour“ vor den schönsten Schlössern Mecklenburg-Vorpommerns statt. Vom 2. bis zum 16. Juli 2013 musizierte die Staatskapelle in Schwerin, Ludwigslust, Güstrow, Bothmer und in Mirow. III. MUSIKTHEATER Der Auftakt der Premieren im Musiktheater 2013 wurde am 18. Januar mit der Inszenierung von Gastregisseur Hendrik Müller „Die Csárdásfürstin“ gefeiert. Es folgte ein spannender Operndoppelabend ab dem 2. März im E-Werk: „Der arme Matrose“/„Death Knocks“, inszeniert von Gastregisseurin Anke Rauthmann. Ein weiterer Höhepunkt im Musiktheater im Großen Haus begeisterte das Publikum: „Eugen Onegin“ ein Meisterwerk von Peter Tschaikowski, inszeniert von Gastregisseur Georg Rootering mit Premiere am 12. April 2013. Die Premieren fanden guten Anklang bei den Zuschauern, ebenso wie das vielseitige ‚Repertoire im Musiktheater: Die Klassiker „Anatevka“, „Madama Butterfly“, „Die Hochzeit des Figaro“, der Operndoppelabend „Der Musikfeind“/“Die Opernprobe“ sowie „Hänsel und Gretel“ und „Das Traumfresserchen“ als Familienopern. Das Musiktheater begann die neue Spielzeit 2013/2014 mit einer besonderen Opernpremiere: „Sigurd der Drachentöter“, eine Oper für junge Leute unter der Regie von Markus Wünsch. Mit „La Bohème“ – einem großen Opernabend in der Inszenierung von Gastregisseur Jan Bammes, Premiere am 22. November 2013, wurde das Repertoire des Musiktheaters bereichert. IV. BALLETT Seit Beginn der Spielzeit 2012/2013 ist Sergej Gordienko neuer Ballettdirektor am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Mit seiner Inszenierung des französischen Ballettklassikers „Coppélia“ eröffnete er am 21. September 2013 die Spielzeit der Sparte Ballett am Theater. Der Kammertanzabend „Hummelflug – Klassik trifft Moderne“ feierte am 11. April 2013 mit seiner Uraufführung im E-Werk Premiere. Beide Inszenierungen fanden großen Anklang beim Publikum. Das bestehende Repertoire der internationalen Ballettcompagnie bietet vielseitige Ballettkunst auf den Bühnen des Staatstheaters: „Brel – Pure Leidenschaft“, „Blutrot.Schneeweiß.Rabenschwarz.“ Die Tänzer der Schweriner Compagnie waren auch spartenübergreifend auf der Bühne zu erleben. So tanzte das Ensemble u.a. erfolgreich bei der Musicalproduktion 228 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH „Richard O´Brians Rocky Horror Show“. Die neue Spielzeit 2013/2014 eröffnete das Ballett am 22. September 2013 mit einer Inszenierung von „Schlafes Bruder“ von Gastchoreograph Ralf Rossa im Großen Haus. V. SCHAUSPIEL Das Erfolgsmusical „Richard O`Brians Rocky Horror Show“ in der Inszenierung von Regisseur Ralph Reichel spielte ab der Premiere am 8. Februar 2013 zwei Wochen erfolgreich vor ausverkauftem Haus. Die Komödie „Elling“ feierte am 9. Februar, inszeniert von Henrike Vahrmeyer, im E-Werk Premiere. Schauspieldirektor Peter Dehler inszenierte „Wie im Himmel“ nach dem gleichnamigen schwedischen Film – unter Einbeziehung vieler Schweriner Chorsänger. Seit der Premiere am 15. März 2013 erfreute sich das Publikum an den Vorstellungen im Großen Haus. Gastregisseurin Henriette Hörnigk erarbeitete ihre Interpretation von „Minna von Barnhelm“ für das E-Werk und hatte Premiere am 26. April 2013. Regisseur Ralph Reichel inszenierte eine eigene Version des unbekannten Shakespeare Fragments „Timon von Athen“ mit Premiere am 10. Mai 2013 im Großen Haus. Musikalisch unterstützte die erfolgreiche Band „Budzillus“ mit Schweriner Musikern die Inszenierung. Schauspieler Dirk Audehm inszenierte für das sommerliche Open Air Theater im Schweriner Dominnenhof die „Shakespeare Nights“, welche ab der Premiere am 21. Juni 2013 erfolgreich aufgeführt wurde. Zum Auftakt der neuen Spielzeit 2013/2014 brachte Gastregisseur Marc von Henning Molières „Geizhals“ auf die Bühne im Großen Haus. Eine zeitgenössische Produktion folgte mit Premiere am 18. Oktober 2013 im E-Werk: „Männer Frauen Arbeit“ – Gegenwartsdramatik von Oliver Kluck, inszeniert vom „Prinzip Gonzo“. Das Weihnachtsmärchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ in der Fassung von Peter Dehler begeisterte 24.000 Zuschauer im Großen Haus. Die finale Premiere des Jahres 2013 wurde am 31. Dezember 2013 mit dem etwas anderen Liederabend „Weltall, Erde, Mensch“ von Peter Dehler gefeiert. VI. FRITZ-REUTER-BÜHNE Ein buntes Programm der Fritz-Reuter-Bühne am Theater erfreute viele Besucher im Großen Haus, im E-Werk sowie auf überregionalen Gastspielfahrten. Die erste Premiere feierte die Sparte am 22 Januar 2013 mit „Ein Kaktus för denn´Dokter“ unter der Regie von Adelheid Müther. Am 22. März folgte die Inszenierung „Morgen kümmt de Timmermann“, inszeniert von Kai-Uwe Holsten nach einer Komödie von Bob Larbey. Eine Volkskomödie von Manfred Brümmer feierte in der Inszenierung von Jörg Schade am 14. Mai 2013 Premiere: „Kasper Brand un dat ewig Läben“. Die traditionsreiche Sommerbespielung auf der Freilichtbühne in Mueß wurde ab dem 27. Juni 2013 mit „De Chorprow“ fortgesetzt. Die neue Spielzeit 2013/2014 begann die Fritz-Reuter-Bühne am 1. November 2013 mit der Premiere von „Rund üm Kap Horn“, inszeniert von Jörg Schade. Das alljährlich beliebte Weihnachtsprogramm für Platt-Liebhaber setzte sich 2013 mit „Ruprecht, Spann den Schimmel an!“ unter der Leitung von Ulrike Stern ab dem 1. Dezember 2013 fort. Mit den vielseitigen Stücken erreicht die Fritz-Reuter-Bühne ein besonderes Publikum und erhält somit ein regionales Volksgut in der Theaterkunst am Leben: Meckelbörger Plattdütsch. VII. PUPPENTHEATER Puppenspielerin Antje Binder feierte ihre erste Premiere am 31. März 2013 im neuen Kalenderjahr: „Don Quijote“ in einer eigenen Fassung. Viele Gastspiele beliebter Puppenspiele ermöglichten ein breitgefächertes Angebot für das junge Publikum. Unter der Woche wird das Angebot von vielen Kindergruppen genutzt, am Wochenende besuchen viele Familien die Vorstellungen des Puppentheaters im E-Werk. Die neue Spielzeit 2013/2014 begann mit der Premiere „Die goldene Gans“ am 16. November 2013. VIII. SONDERVERANSTALTUNGEN Zahlreiche Sonderveranstaltungen bereicherten das Kalenderjahr 2013 am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Das beliebte Theaterfest Anfang Februar begeisterte Hunderte von Gästen mit einer hochkarätigen Gala und kulinarischen Genüssen. Ausstellungseröffnungen in den Foyers im Großen Haus sowie die Verleihung des Conrad-Ekhof-Preises durch die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin e.V. erweiterten das Programm. Zahlreiche Matineen, der Talk im Theater, Künstlergespräche, Stückeinführungen, Lehrer- und Schülerstammtische, Theaterführungen und weitere Service-Angebote ermöglichten interessierten Theatergästen einen Einblick in das künstlerische Schaffen hinter der Bühne. 229 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin sowie der Opernchor des Hauses brachten in einer Kooperation einen musikalischen Höhepunkt auf die Bühne: „Queen Classical“ spielte vor ausverkauftem Haus und in einem Gastspiel in Wittenberge. Am 26. Oktober 2013 fand die Schweriner Kulturnacht statt, bei der das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin mit vielseitigen künstlerischen Beiträgen präsent war. Die TheaterThekenNacht erfreute an zwei Abenden im März und November unzählige Gäste in der Schweriner Gastronomie. Dieses erfolgreiche und prämierte Format hat sich zu einer festen künstlerischen Institution in der Stadt etabliert. Unter dem Titel „Spielstätte Stadt“ erarbeiteten freie Schauspieler zusammen mit Ensemble-Mitgliedern des Theaters verschiedene Projekte in der Stadt Schwerin. 2. Wirtschaftliche Geschäftsentwicklung 2.1. Entwicklung Besucherzahlen In 2013 zählte das Mecklenburgische Staatstheater insgesamt 194.580 Besucher, 2.868 Besucher weniger als im Vorjahr. Mit 32.117 Besuchern bei den Schlossfestspielen „Die Fledermaus“ konnte die Vorjahreszahl (35.313) nicht erreicht werden. Bei den Sparten gab es zahlenmäßige Verschiebungen. So steigerten das Schauspiel, das Orchester und die Puppenbühne ihre Besucherzahlen. Das Musiktheater, das Ballett und die Fritz-Reuter-Bühne konnten nicht an die Besucherzahlen des Vorjahres anknüpfen. Durch die zahlreichen Veranstaltungen zum 450-jährigen Bestehen der Staatskapelle erzielte das Orchester ein Besucherplus. Das Schauspiel konnte insgesamt die Auslastung steigern und erzielte durch die Sommerinszenierung „Shakespeare Night“ im Dominnenhof zusätzliche Besucher. Die Sonderveranstaltungen im Rahmen der Schultheatertage der Länder füllten das Große Haus eine Woche lang mit über 4000 jugendlichen Besuchern. Die Aufführungen im Großen Haus verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich mehr Besucher. Das E-Werk, Werk 3, die Schlossfestspiele und die Gastspiele der Fritz-Reuter-Bühne weisen leicht rückläufige Besucherzahlen aus. Die folgenden Übersichten geben detaillierte Auskünfte über die Besucherzahlen nach Sparten und Spielstätten. Besucher nach Sparten Sparte Besucherzahlen Geschäftsjahr 2012 (Vorjahr) Geschäftsjahr 2013 Musiktheater (incl. SFS) Abweichung 48.267 57.050 -8.783 3.846 5.243 -1.397 72.246 64.721 7.525 (24.507) (23.957) (550) 8.968 9.981 -1.013 Konzerte 30.441 24.321 6.120 Fritz-Reuter-Bühne 15.183 26.093 -10.910 Puppentheater 6.239 4.631 1.608 Sonderveranstaltungen 9.390 5.408 3.982 194.580 197.448 -2.868 Spartenübergreifend Schauspiel davon Weihnachtsmärchen Ballett Gesamt 230 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Besucher nach Spielstätten Spielstätte Geschäftsjahr 2013 Großes Haus Besucherzahlen Geschäftsjahr 2012 (Vorjahr) Abweichung 109.639 17.877 102.797 18.397 6.842 -520 3.445 4.635 -1.190 32.117 35.313 -3.196 4.302 4.415 -113 Gastspiele aller Ensembles 10.879 19.958 -9.079 davon Fritz-Reuter-Bühne (7.013) (17.739) (-10.726) MeckProms-Konzerte 4.238 12.083 3.793 8.140 445 3.943 194.580 197.448 -2.868 E-Werk Konzertfoyer Schlossfestspiele Werk 3 Sonstige Spielstätten (Paulskirche, Freilichtmuseum, Gaststätten, Schelfkirche, SchleswigHolstein-Haus u. A.) Gesamt Die im Jahresabschluss ermittelten betriebswirtschaftlichen Daten zeigen folgendes Bild. 2.2. Wirtschaftliche Lage a) Ertragslage Erträge Die Kartenerlöse lagen mit 4.672 T€ um 3 T€ über dem Plan. Ausschlaggebend dafür waren der erfolgreiche Verlauf der Schlossfestspiele und die Sonderveranstaltungen im Rahmen des 450-jährigen Bestehens der Mecklenburgischen Staatskapelle. Die Zusatzerlöse aus Programmheftverkauf und Garderobengebühren lagen mit 80 T€ genau im Plan. Die Werbeeinnahmen in Höhe von 262 T€ liegen um 12 T€ höher als geplant. Die Zuschüsse in Höhe von 15,8 Mio. setzen sich aus den regelmäßigen Zahlungen der Landeshauptstadt Schwerin (6,6 Mio. €) und des Landes Mecklenburg-Vorpommern (9,2 Mio. €) zusammen. Darüber hinaus sind zusätzlich 980 T€ aus dem Landeshauptstadtvertrag und 2 Mio. € zur Liquiditätssicherung vom Bildungsministerium gezahlt worden. Die Mieterlöse mit 96 T€ konnten gegenüber dem Plan um 26 T€ deutlich gesteigert werden. Die Spenden und Sonstige Erstattungen mit 280 T€ enthalten Einnahmen aus dem Gemeinschaftsprojekt Spielstätte Stadt, gefördert von der Bundeskulturstiftung. Die Position Sonstige Einnahmen i. H. v. 61 T€ setzt sich aus diversen Einzelpositionen u. A. aus Anpassung von Wert- und Geschenkgutscheinen, sonstigen Verkäufen und Erlösen aus Versicherungsschäden zusammen. Aufwendungen Die Personalkosten zeigten im Einzelnen folgende Entwicklung: Die Löhne und Gehälter (14.153 T€) und Sozialversicherungsbeiträge (3.342 T€) lagen zusammen mit 17.495 T€ um 83 T€ höher als im Plan angesetzt. Der Haustarifvertrag für das Orchester hatte eine Laufzeit bis 31.07.2013. Im Oktober begannen Verhandlungen über einen neuen Haustarifvertrag zum 01.01.2014. Tarifsteigerungen von 8,9% für die Musiker 231 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH traten ab November ein. Ein Haustarifvertrag für den Chor, deren Bezahlung an den A-Orchester Status geknüpft ist, ist ebenfalls in Verhandlung, aber noch ohne Abschluss. Die Honorare lagen mit 1.880 TEUR um 30 T€ über dem Plan. Die Summe enthält auch Honorare für das Projekt „Spielstätte Stadt“, die über eine Fehlbedarfsfinanzierung der Bundeskulturstiftung abgesichert ist. Die Vergütungen für Urheberrechte, Lizenzen und GEMA (345 T€) liegen mit 145 T€ weit über der geplanten Summe von 200 T€. Nachzahlungen von 32 T€ für „Bajazzo“ und steigende Rechtevergütungen führten zu dieser Überschreitung. Die Materialkosten (Inszenierungskosten und Wirtschaftsbedarf) lagen mit 530 T€ um 37 T€ über dem Plan. Auch hier sind Kosten für „Spielstätte Stadt“ enthalten, die erstattet werden. Die Kosten für Dienstleistungen und Miete/Leasing betragen 1.073 T€. Sie liegen um 8 T€ unter dem Plan. Bei den Kosten für Werbung entstanden statt der geplanten Aufwendungen i. H. v. 420 TEUR Aufwendungen i. H. v. 469 T€. Diese wurden zum Teil durch Werbeeinnahmen kompensiert. Die Raumkosten sind mit 779 T€ um 1 T€ höher als im Plan veranschlagt. Die Wartungs- und Reparaturkosten i. H. v. 427 T€ liegen mit 51 T€ deutlich über dem geplanten Wert. Um die Betriebsbereitschaft der Technik zu sichern, werden vermehrt Reparaturen notwendig. Zudem sind die regelmäßigen Wartungsbedarfe für die moderne Ober- und Untermaschinerie gestiegen. Ein geringfügiger Anstieg ist auch bei den Beiträgen und Gebühren (81 T€) zu verzeichnen. Mit 6 T€ liegen sie über dem geplanten Wert. Jahresergebnis Ein ausgeglichenes Ergebnis war für 2013 geplant, diese Planvorgabe ist erreicht worden. Die zusätzlichen Zahlungen des Landes i. H. v. 2 Mio. sind als Fehlbedarfsfinanzierung ausgereicht. Eine Rückzahlungsverpflichtung von 12 T€ findet sich in den Rückstellungen wieder. b) Vermögens- und Finanzlage, Liquidität Fehlende finanzielle Mittel für Investitionen in das Anlagevermögen führten weiter zur Abnahme des Anlagevermögens. Die Bildung der Rechnungsabgrenzungsposten resultiert aus der periodengerechten Abgrenzung der Aufwendungen und Erträge, die insbesondere im Zusammenhang mit der Februarproduktion und den Schlossfestspielen stehen. Die Zunahme der liquiden Mittel zum Stichtag ist wesentlich darin begründet, dass das Land seine zugesicherte Finanzhilfe in Höhe von 2 Mio. € im Dezember 2013 zahlte. Die rückwirkenden Zahlungsverpflichtungen (Tarifsteigerungen ab 2010) an das Orchester und die Tarifsteigerungen des Orchesters ab November 2013 (8,9%) aber erst in 2014 gezahlt wurden. Die gegenwärtige Eigenkapitalausstattung ist unzureichend, durch das neutrale Ergebnis ergibt sich keine Verbesserung. Die Herstellung einer angemessenen Eigenkapitalausstattung ist zur Bestandssicherung unbedingt erforderlich. Die Rückstellungssummen erhöhen sich durch die noch ausstehenden Tarifnachzahlungen an das Orchester und die ausgehandelten Tarifsteigerungen des Orchesters ab November 2013. Ferner sind vertragliche Verpflichtungen Grundlage für die Bildung von Rückstellungen für Investitions- und Instandhaltungsverpflichtungen. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft konnte mit einer Finanzhilfe des Landes M-V gesichert werden. Die drohende Insolvenz des Mecklenburgischen Staatstheaters konnte damit erneut abgewendet werden. Die Geschäftsführung geht in Absprache mit dem Hauptgesellschafter der Landeshauptstadt Schwerin und in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat bei der Aufstellung des Jahresabschlusses von einer positiven Fortführung aus. Durch die angekündigte zusätzliche Umstrukturierungshilfe des Bildungsministeriums M-V für 2014, der zusätzlichen Mittel der Umlandkreise und durch Konsolidierungsmaßnahmen des Theaters wird von einer gesicherten Finanzlage ausgegangen. Wir verweisen dazu auf die Erläuterungen unter Punkt 3 und 4 im Lagebericht. 232 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH 3. Voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr 2014 Für 2014 liegt ein durch den Aufsichtsrat am 06.11.2013 beschlossener Wirtschaftsplan vor, der mit einer Reihe von Annahmen aufgestellt worden ist. Die Zuschüsse der Landeshauptstadt Schwerin von monatlich 553,9 T€ (6.647 T€ p. a.) bleiben stabil. Die Landeszuschüsse sind gemäß Neuordnung des FAG-Erlasses ab 2014 in dem Auszahlungserlass vom 23.12.2013 festgesetzt. Die Verantwortlichkeit für die Ausreichung der Landeszuschüsse hat sich demnach verändert. So werden 3,1 Mio. € gemäß FAG M-V § 16 Absatz 4 nach der Einwohnerzahl der Verpflechtungsbereiche der Oberzentren vom Innenministerium verteilt und 6,1 Mio. € vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM) für die Bildung langfristig tragfähiger Theater- und Orchesterstrukturen. Von den ausgereichten Mitteln des BM in Höhe von 6,1 Mio. € werden 90 % als Grundbetrag ausgereicht. 10% der Zuweisungssumme werden in Abhängigkeit vom Stand der erreichten Ziele bei der letzten Mittelauszahlung ausgezahlt. Die Ziele sind in einer Zielvereinbarung verankert, die zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem BM noch verbindlich geschlossen werden muss. Durch die Abhängigkeit von Zielvereinbarungsfestlegungen entsteht für das Theater neben den allgemeinen Geschäftsrisiken noch ein zusätzliches finanzielles Risiko in Höhe von 613 T€, dass nur bedingt steuerbar ist. Zudem ist die gesamte Zuwendungssumme des Landes i. H. v. 9,2 Mio. € fester Bestandteil des Wirtschaftsplanes. Nach unserer heutigen Einschätzung gehen wir davon aus, dass die Vorgaben aus der Zielvereinbarung erfüllt werden können. Die bereits seit 2010 bereitgestellten zusätzlichen Finanzmittel aus dem Landeshauptstadtvertrag kommen auch 2014 zur Auszahlung. Gemäß Protokoll zur Sitzung der Landeshauptstadtkommission vom 17.03.2010 ist die Auszahlung bis 2014 gesichert, für die Folgejahre muss eine neue Vereinbarung getroffen werden. Die weitere Absicherung der Mittel aus dem Landeshauptstadtvertrag ist für die Sicherstellung der Liquidität in 2015 und ff. von existenzieller Bedeutung. Ferner sind in der Planung die Ankündigungen des erweiterten Beschlussprotokolls der 30. Kabinettssitzung vom 13.08.2013, wonach dem Theater zusätzlich eine Umstrukturierungshilfe gewährt werden soll, aufgenommen worden. Eine verbindliche Zusage liegt noch nicht vor. Für die angekündigten Mittel der Landkreise in Höhe von 300 T€ liegen ebenfalls noch keine verbindlichen Zusagen vor. Einen wesentlichen Eigenanteil zur Absicherung der Finanzkraft leisten die Schlossfestspiele. Fast die Hälfte der jährlichen Kartenerlöse sind durch die Schlossfestspiele zu erbringen. Ein erfolgreicher Verlauf der Schlossfestspiele 2013 hat zur Stabilisierung der Finanzlage beigetragen. Nach unseren Einschätzungen, gestützt auf den Verlauf des Vorverkaufes für Nabucco, gehen wir auch in diesem Jahr von einem erfolgreichen Verlauf der Schlossfestspiele aus. Zudem standen erfolgreiche Produktionen in diesem Jahr bereits auf dem Spielplan, so konnte die Februarproduktion „Sonnenallee“ mit ausverkauften Veranstaltungen abschließen und das vom Ballettensemble produzierte Rockballett „Hardbeat“ ist schon für die gesamte Spielzeit ausverkauft. Der Theaterbetrieb ist ein personalintensiver Bereich, 81% der Kosten sind Personalkosten. Für 2014 sind Tarifsteigerungen für die TVöD-Beschäftigten ab 01.03.2014 um 3%, mindestens aber um 90 € verhandelt. Ab März 2015 ist eine weitere Steigerung um 2,4% vorgesehen. Die Anpassungen der Künstlergewerkschaften werden ab Ende April verhandelt, in der Regel orientieren diese sich an den Ergebnissen des TVöD. Mit der Deutschen Orchestervereinigung wurde zum 01.01.2014 ein Haustarifvertrag abgeschlossen. Damit verzichten die Orchestermitglieder auf 10% Lohn mit Freizeitausgleich. Darüber hinaus verzichten die Orchestermitglieder auf Zuwendungszahlungen i. H. v. 5,66 %. Ein gleichlautender Haustarifvertrag ist mit den Chormitgliedern verhandelt, ein Abschluss liegt allerdings noch nicht vor. Zudem ist durch Beschlüsse ein sozialverträglicher Personalabbau von 30 Stellen bis 2020 vorgesehen. Mit dem Abschluss von Haustarifverträgen (Orchester / Chor) und dem eingeleiteten Personalabbau werden in 2014 Kosteneinsparungen von ca. 1 Mio. € greifen. Weitere Kosteneinsparungen sind in Zielvorgaben (Siehe Punkt 4) festgeschrieben. 233 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH 4. Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur beauftragte die Firma Metrum ein Theater- und Orchesterkonzept zu erarbeiten, mit dem Ziel „die vielfältige Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen der verfügbaren Mittel langfristig zu sichern“. So wurde im vergangenen Jahr ein Konzept vorgelegt, dass in den verschiedenen Gremien und in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurde. Im Ergebnis ist vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BM) eine Zielvereinbarung für das Mecklenburgische Staatstheater (MST) erstellt, die zwischen der Landeshauptstadt Schwerin und dem BM noch zu unterzeichnen ist. Folgende Zielstellungen sind Bestandteil der Zielvereinbarung: 1. Die Spielplanoptimierung ist fortzuentwickeln. Nachweise und Begründungen sind zu festgelegten Terminen an das BM zu erbringen. 2. Die Integration des Mecklenburgischen Landestheaters Parchim als Produktionsstandort für das Kinder- und Jugendtheater und die Fritz-Reuter-Bühne incl. Stellenanpassung in Orientierung an den Vorschlägen der Metrum Managementberatung GmbH bis 2020 ist weiter zu verhandeln. Verhandlungsergebnisse über eine mögliche Fusion mit dem Mecklenburgischen Landestheater sollen bis zum 31.07.2014 vorliegen. Die Umsetzung der Fusion soll bis zum 31.07.2015 abgeschlossen sein. 3. Einrichtung einer Findungskommission „Neubesetzung Intendantenstelle“ ist vorzunehmen. 4. Das Personalkonzept zum sozialverträglichen Abbau von 30 Stellen bis 2020 ist umzusetzen. 5. Investitions- und Instandhaltungsbedarfe sind zu analysieren und deren Umsetzung unter Einbeziehung aller Fördermöglichkeiten (Landeshauptstadtvertrag) bis 2020 darzustellen. 6. Für die Schlossfestspiele 2014 ff. sind Einspareffekte des Risikobegrenzungskonzeptes fortzuschreiben und dem Land gegenüber nachzuweisen. Diese Zielvereinbarung ist Basis für die Beteiligung des Landes an den Umstrukturierungskosten (2014: 1,2 Mio. €) und Investitionen des Mecklenburgischen Staatstheaters (MST). Ferner prüft das Land seine Beteiligung an dem MST ab 2016 und als Fernziel wird vom BM die Dynamisierung der Landesmittel ab 2020 angestrebt, Ansätze, die einem langfristigen und kontinuierlichen Planungsprozess im Theater entgegenkommen. Durch den eingeleiteten Personalabbau von 30 Stellen bis 2020 werden ca. 1,6 Mio. € eingespart, betriebswirtschaftlich gesehen können damit die tarif- und inflationsbedingten Kostensteigerungen abgemildert werden. Trotz aller Einsparmaßnahmen bleibt ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf bestehen. Bei dem eingeleiteten Konsolidierungsprozess darf allerdings nicht vergessen werden, dass die Einschnitte in das künstlerische Angebot des Theaters zukünftig sichtbar sein werden. Ein reduziertes Orchester auf 58 Stellen büßt an Klangkraft ein, zudem stehen dem Theater durch den Abschluss eines Haustarifvertrages weniger Dienste zur Verfügung. Für den Chor gilt das Gleiche. Auch alle anderen Bereiche können Leistungen nicht mehr erbringen, die für die Aufrechterhaltung des jetzigen Angebotes notwendig wären. In der Folge wird es zu Einnahmenverlusten kommen, die durch weitere Einsparungen oder höhere Zuschüsse gedeckt werden müssen. 234 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 5.014 4.890 1.046 0 0 351 19.261 18.705 8.393 Materialaufwand 2.755 2.701 928 Personalaufwand 17.495 16.666 6.837 255 496 276 3.744 3.800 1.122 Operatives Ergebnis 25 -69 627 Finanzergebnis -8 -10 4 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 17 -79 631 0 0 0 17 6 25 0 -85 606 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 235 von 358 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 1.175 1.264 1.975 38 52 76 1.137 1.212 1.899 1.888 1.155 223 Vorräte 12 0 0 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 73 65 76 1.803 1.090 148 18 17 120 3.082 2.436 2.318 16 16 101 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 374 374 374 Kapitalrücklage 599 599 599 26 26 26 -983 -898 -1.504 0 -85 606 1.575 964 834 742 609 672 250 212 220 83 0 0 409 397 452 749 847 711 3.082 2.436 2.318 Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Besucherzahlen 194.580 937 Anzahl der Veranstaltungen 236 von 358 2012 197.448 967 2011 185.095 TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V GmbH & Co. KG Marienplatz 1-2 19053 Schwerin Telefon: 0385 - 59 58 750 Telefax: 0385 - 59 58 7529 E-Mail: [email protected] Internet: www.tv-schwerin.de Gesellschafterstruktur Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbH Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH TV M-V Verwaltungs GmbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelregister GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Der Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Vermarktung des Stadtfernsehens in Schwerin und anderen Orten Mecklenburg-Vorpommerns 75 % 25 % 0% 2002 12.000,00 EUR A 2093, Schwerin Geschäftsführung TV M-V Verwaltungs GmbH Beteiligungen keine 237 von 358 238 von 358 TV M-V Verwaltungs GmbH TV M-V Verwaltungs GmbH TV M-V Verwaltungs GmbH Marienplatz 1-2 19053 Schwerin Telefon: 0385 5007833 Telefax: 0385 5007829 E-Mail: [email protected] Internet: www.tv-schwerin.de Gesellschafterstruktur Medienbeteiligungsgesellschaft Schwerin mbH Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist - das Halten und Verwalten der Komplementärbeteiligung an der TV M-V GmbH & Co. KG - die Erbringung von Geschäftsführungsleistungen an die TV M-V GmbH & Co. KG 75 % 25 % 2002 25.000,00 EUR B 7782, Schwerin Die Gesellschaft darf andere Unternehmen gleicher oder ähnlicher Art erwerben, vertreten oder sich an solchen Unternehmen beteiligen. Sie darf auch Geschäfte vornehmen, die der Erreichung und Förderung des Unternehmenszwecks dienlich sein können. Sie darf auch Zweigniederlassungen errichten. Geschäftsführung Thomas Böhm Uwe Johansen (bis 05.11.2013) Beteiligungen TV M-V GmbH & Co. KG 0% 239 von 358 2.6 Wirtschaftsförderung Tourismus • HIAT gGmbH • Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH • FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH H.I.A.T. gGmbH H.I.A.T. gGmbH H.I.A.T. gGmbH Hagenower Straße 73 19061 Schwerin Telefon: 0385 3993-630 Telefax: 0385 3993-631 E-Mail: [email protected] Internet: www.hiat.de Gesellschafterstruktur Technologie- und Gewerbezentrum e. V. Schwerin / Wismar ATI Westmecklenburg Agentur für Technologietransfer und Innovationsförderung GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister ÖFFENTLICHER ZWECK Förderung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit in den Bereichen Wasserstoff-Energietechnik bzw. der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie Informationstechnik bzw. der Multimediatechnik 54,4 % 27,2 % 11,4 % 7,1 % GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Der Zweck wird insbesondere verwirklicht durch eigene Forschungstätigkeit im Bereich der Wasserstoff-Energietechnik bzw. der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie der Informationstechnik bzw. der Multimediatechnik in Form von Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Forschungsvorhaben, Vergabe und Übernahme von Forschungsaufträgen. 2002 92.000,00 EUR B 7770, Schwerin Geschäftsführung Tino Freiheit Beteiligungen keine 243 von 358 244 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Puschkinstraße 44 19055 Schwerin Telefon: 0385 59252-50 Telefax: 0385 59252-53 E-Mail: [email protected] Internet: www.schwerin.info Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin (seit 01.01.2013) Nahverkehr Schwerin GmbH Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) WGS - Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH Sparkasse MecklenburgSchwerin Medienhaus Nord HGHB Hundorfer - Gastronomie Handels- und Beratungsgesellschaft mbH ERFA Hotel Schwerin e. V. NEUBAU - Neue Bauentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH WUS Werbeverwaltungsgesellschaft mbH Schweriner Veranstaltungsgesellschaft mbH Ströer Media Deutschland GmbH & Co. KG Niederlassung Schwerin Textilhaus Kressmann GmbH & Co. KG DEHOGA Mecklenburger Hotel- und Gaststättenverband Schwerin e. V. Glagla - Büroorganisation GmbH Godescheit GmbH GSM - Gesellschaft für Service und Marketing des Einzelhandels mbH Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Johannsen, Basedow und Partner Karl-Heinz Brand (Einzelgesellschafter) Landesverband des Markt- und Schaustellergewerbes Mecklenburg-Vorpommern e. V. Matthias Wölk (Einzelgesellschafter) (seit 11 % 11 % 10 % 10 % 9% 7% 6% 5% 5% 5% 4% 01.05.2013) Steuerberater Jörg Werner und Torsten Rieß Weiße Flotte Fahrgastschifffahrt GmbH Wölk Event Services (bis 30.04.2013) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 1% 1% 1% 1995 100.000,00 EUR B 4267, Schwerin Geschäftsführung Martina Müller Aufsichtsrat Vorsitz Ulrich Kempf Stellvertretung Friedhelm Boese weitere Mitglieder Andreas Gruczek, Sebastian Heine, Vera Hirte, Carl Kressmann, Dr. Josef Wolf Beteiligungen FilmLand Mecklenburg Vorpommern gGmbH 30,2 % 3% 3% ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist 1% - die Stärkung der Bereiche Tourismus, Kultur und Freizeit als relevante Schweriner Wirtschaftsfaktoren, 1% - die Gestaltung eigener Veranstaltungen und das Management sowie die Koordination von Veranstaltungen und Märkten in der Stadt, einschließlich der Bewirtschaftung kommunaler Veranstaltungsflächen und -einrichtungen (Wochenmärkte, Tagungsbüro), 1% 1% 1% 1% 1% 1% 1% - das Stadtmarketing i. S. einer öffentlich-privaten Partnerschaft und - die Standortwerbung für Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und die Werbung für den Standort Schwerin. Dieser wird durch geeignete Maßnahmen des Innen- und Außenmarketings sowie die Koordination öffentlicher und privater Akteure auf lokaler und regionaler Ebene (Beratung und Information) erreicht. Die Gesellschaft verfolgt insbesondere die 245 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH folgenden Ziele: a) die touristische Entwicklung der Stadt durch Förderung der touristischen Infrastruktur und aller Aspekte des touristischen Innen- und Außenmarketings (Messepräsentation), b) die Stärkung der Bereiche Tourismus, Kultur und Freizeit als relevante Schweriner Wirtschaftsfaktoren, c) die Gestaltung eigener Veranstaltungen und das Management sowie die Koordination von Veranstaltungen und Märkten in der Stadt, einschließlich der Bewirtschaftung kommunaler Veranstaltungsflächen und -einrichtungen (Wochenmärkte, Tagungsbüro), d) das Stadtmarketing i. S. einer öffentlich-privaten Partnerschaft, e) das Citymanagement als Koordination der auf die Innenstadt gerichteten Aktivitäten aller am Stadtleben beteiligten Akteure, f) die Standortwerbung für Schwerin. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 21.08.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 12 12 12 dav. weiblich 11 11 11 dav. männlich 1 1 1 dav. Auszubildende 6 5 5 Praktikanten/Aushilfen 4 6 4 Beschäftigte LAGEBERICHT 1. Entwicklung der Branche in Mecklenburg-Vorpommern und der Landeshauptstadt Schwerin Im Einzelnen ergeben sich folgende Zahlen und Fakten: Ankünfte Übernachtungen M-V Schwerin M-V Schwerin 2011 6.812.396 2012 6.993.178 2013 7.081.126 196.566 195.065 197.235 27.621.778 27.940.720 28.157.432 354.394 346.632 352.330 Die Beherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern zählten im Jahr 2013 mehr als 28 Millionen Übernachtungen. Dieses entspricht einem Plus von 0,8 % und einem Plus von 1,3 % bei den Ankünften. Im Vergleich zum Vorjahr konnte für die Stadt Schwerin ein Zuwachs von 1,6 % bei Übernachtungen und 1,1 % bei Ankünften erzielt werden. Der Anteil ausländischer Übernachtungen bzw. Ankünfte lag bei knapp 10 %. Im Vergleich zum Jahr 2008 (vor der BUGA) entwickelten sich die Übernachtungen mit einem Plus von 7 % und die Ankünfte mit einem Plus von 8,3 %. 246 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH 2. Geschäftsverlauf 2013 2.1. Wirtschaftliche Entwicklung Das Geschäftsjahr verlief für die Gesellschaft positiv. Der Erfolg als Ergebnis der GuV zzgl. Ertragssteuern und Zinsaufwand (EBIT) weist zum 31.12.2013 einen Überschuss in Höhe von 26.603,66 Euro auf. Dieser Betrag deckt sich nicht mit dem Wirtschaftsplan für das Jahr 2013, in dem ein ausgeglichenes Ergebnis (+/- 0) ausgewiesen war. Die Umsatzerlöse (1.286.760 Euro) verringerten sich gegenüber dem Vorjahr (1.392.174 Euro) um 7,6 %. Zurück zu führen ist dieses auf Umsatzrückgang in den Abteilungen TOURIST-INFORMATION und Marketing (in 2012 zusätzliche Zahlungen für Touristische Entwicklungskonzeption). Der Personalaufwand (438.968 Euro) verringerte sich zum Vorjahr (452.828 Euro) um 3,1 % (u. a. durch Einsparung auf Grund von Krankheit). Gemessen an den Umsatzerlösen macht der Materialanteil 57,4 %, der Personalanteil 34,1 %, der Abschreibungsanteil 1,5 % und der Anteil des restlichen Aufwands von 30,8 % aus. Ergebnis der einzelnen Geschäftsbereiche: 247 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Die Finanzlage der Gesellschaft war in 2013 zufriedenstellend. Es wurde ein positiver Cashflow von 45.965 € erwirtschaftet, der zur Deckung der Investitionen ausreichte. Die liquiden Mittel deckten zum 31.12.2013 alle kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die Gesellschaft weist zum 31.12.2013 ein Eigenkapital von 477.111 € (= 64,8% der Bilanzsumme) aus. Damit ist die Kapitalstruktur geordnet. 2.2 Geschäftsverlauf in den Einzelbereichen Tourist-Information: Die Tourist-Information trägt sich durch das Leistungsentgelt (128 T€ brutto) der Landeshauptstadt und erzielten Umsatzerlösen, die wiederum für das Marketing verwendet werden. Insgesamt wurden 674.490 € Umsatzerlöse erzielt. Davon entfallen auf den Bereich Kurzreisen 319.733 € (-36 T€/Vj.), den Bereich Gruppenreisen 189.067 € (+4 T€/Vj.), allg. Verkauf/Souvenirs 31.307 € (-1 T€/Vj.), die Provisionserlöse Zimmervermittlung 62.209 € (-11 T€/Vj.) und Ticketverkauf 30.699 € (+ 1,5 T€). Die direkten Buchungen über die Zimmervermittlung stagnieren. Die Gäste nutzen zwar weiterhin die Beratung sowohl per Telefon als auch vor Ort, tätigen die Buchungen allerdings verstärkt online über andere Buchungsportale. Der Buchungsanteil das Tourismusportal der STADTMARKETING GmbH von 21,4 % lag im Jahr 2013 unter denen des Vorjahres (28,6 %). Der Umsatz der Zimmervermittlung der TOURIST-INFORMATION i. H. von 62,2 T€ verteilt sich auf folgende Kategorien: Betriebe ohne Sterne mit einem Anteil von 57 % (davon 23,6 % über Internet), gefolgt von den 3-Sterne Betrieben mit einem Anteil von 21,7 % (davon 13,5 % über Internet) und die 4-Sterne Betriebe mit einem Anteil von 19,2 % (davon 24,5 % über Internet). Die Kurzfristigkeit der Buchungen hat weiter zugenommen. Der Hauptanteil (49,3 %) liegt bei 0 - 3 Tagen, gefolgt von Buchungen 3 - 14 Tage im Voraus (16,4 %). Der Anteil der langfristigen Buchungen lag im Jahr 2013 bei 13,9 %. Der Anteil ausländischer Gäste beträgt bei den Buchungen über die TOURISTINFORMATION 8,4 %. Stärkste Nationen sind die Niederlande, Schweiz, Schweden und Österreich. Im Bereich Gruppenreisen konnte eine geringe Steigerung erreicht werden. Zum Ende des Jahres wurde das Reservierungssystem auf das von Feratel umgestellt, welches bereits für die Zimmerreservierung genutzt wird. Dieses verspricht eine schnellere und optimalere Arbeit. Bei den Kurzreisen war bis Mai 2013 ein deutliches Plus gegenüber 2012 feststellbar. Ab Juni 2013 wurde bei den Buchungen ein Rückgang um 10 % registriert. Als mögliche Ursache ist die neue Internetseite anzusehen, bei der es Schwachstellen im Hinblick auf schnelle Auffindung der Angebote gegeben hat. Dieses ist mittlerweile ausgeräumt. Anfang Oktober wurde der TOURIST-INFORMATION erneut nach einem Check von 15 Kriterien das Touristische „i“ der Deutschen Zentrale für Tourismus verliehen. Besondere Erwähnung fand, dass durch umfassende Weiterbildungsmaßnahmen die Mitarbeiterqualifizierung nachhaltig gesteigert werden konnte. Marketing: Der Bereich Marketing finanziert sich durch die Leistungsentgelte der Landeshauptstadt Schwerin, die eingeworbenen Drittmittel der touristischen Leistungsträger und der in den Geschäftsbereichen TouristInformation und Märkte/Veranstaltungen erwirtschafteten Erträge. Basis der Aktivitäten ist das touristische Leitbild, die touristische Entwicklungskonzeption für die Landeshauptstadt und der jährlich erstellte Marketingplan. Alle im Marketingplan geplanten Maßnahmen wurden umgesetzt. Presse/Öffentlichkeitsarbeit: Rund 260 deutsche und internationale Journalisten und Reiseveranstalter haben wir im Jahr 2013 in Schwerin begrüßt und betreut. Rund 50 Presseanfragen wurden bearbeitet. Es wurden 2 Pressereisen in Kooperation mit dem Staatlichen Museum und dem Theater sowie mit dem Tourismusverband durchgeführt. Ergebnisse sind u. a.: Reisebericht in der SUPERIllu, Vorstellung im Reisethema „Kleine Fluchten“, Berliner Morgenpost, Reisefilm zur Oranjeroute mit Schwerin-Sequenz, Ankündigung des Martensmarktes in der LandIdee, mehrseitiger Artikel im Sky-Kundenmagazin „mein Coop“, Artikel im SEGELJOURNAL zum Schweriner See als Segelrevier. 248 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH Im Rahmen des Themenmarketings der Urlaubswelt Kultur & Genuss des Landestourismusverbandes erschien im Juni ein Magazin, das sich an Neukunden im Süden und Westen Deutschlands richtet. Ziel ist es, das kulturelle Image des Urlaubslandes aufzuladen. Auf den vorderen Seiten wurde inhaltlich mit dem Thema Kunst & Kultur in und um Schwerin geworben. In einer Auflage von 350.000 Exemplaren ging das Magazin als Beilage einer überregionalen Tagesszeitung (Baden-Württemberg und NRW) in den Vertrieb. Den Anschub für dieses Magazin gab es innerhalb des Kompetenznetzwerkes, in dem u. a. auch die STADTMARKETING Gesellschaft Schwerin mbH aktiv beteiligt ist. Print: Bewährte Printprodukte wie der Urlaubskatalog, der Kompass als Schwerin-Führer, das Verkaufshandbuch für die Gruppentouristik wurden überarbeitet und standen rechtzeitig für den Vertrieb zur Verfügung. Die Distribution erfolgt auf Messen und Veranstaltungen, Workshops, über die TouristInformation, den Versand sowie online. Onlinemarketing: Der Relaunch des Tourismusportals www.schwerin.info wurde Ende Mai realisiert. Auf Basis der emotionalen Bild und Textansprache sowie optischen Anpassung an den Katalog und der Berücksichtigung der Schlüsselfelder der Touristischen Entwicklungskonzeption erfolgte die Neuausrichtung und Gestaltung. Die Umstellung ereignete sich reibungslos. Die englische Website wurde ebenfalls überarbeitet. Im Social-Media-Bereich ist die SMG aktiv auf facebook. Ein Kunden-Newsletter informiert 4x jährlich über Reisethemen. Im B2B Bereich informiert ein wöchentlicher Branchen Newsletter über aktuelle Themen und eine tägliche Übersicht über aktuelle Angebote und Ausflugstipps informiert die Gäste unserer Leistungsträger. Messen/Promotion: In Kooperation der Städte M-V war Schwerin auf 5 Auslandsmessen vertreten. Im Inland waren wir z. T. in Kooperation mit dem Regionalverband Mecklenburg-Schwerin sowie über Kooperation mit Leistungsträgern aus Schwerin (Reisen HH, CMT Stuttgart, Leipzig) auf 6 Messen präsent. Eine gleichbleibende aber gute Messeresonanz sowohl bei Fach- als auch Endbesuchern war festzustellen. In 2013 wurden 2 Promotionstouren in den ECE-Centern mit der Wirtschaftsförderung realisiert. Die OstseePromotion-Tour wurde in Kooperation mit touristischen Dienstleistern, Theater, Museum, Zoo, dem Baltic College und der Marienplatz Galerie durchgeführt. Eine redaktionell aufgearbeitete Sonderausgabe in Kooperation mit der SVZ wurde an Interessierte verteilt (16 Seiten/Auflagenhöhe 15.000 Stk.). Schwerin präsentierte sich 2 Wochen auf der IGS in Hamburg. Ein Flyer mit den touristischen Schlüsselthemen, ergänzt um die Bewerbung als Wohnstandort, warb für die Landeshauptstadt. Netzwerkarbeit: Wir stehen in engem Kontakt zur neu gegründeten Marketinginitiative der Wirtschaft. In den in 2013 stattgefundenen Terminen wurden Kooperationsmöglichkeiten und die Möglichkeiten der Marketinginitiative zur Beteiligung an konkreten Projekten und Marketingaktivitäten der STADTMARKETING GmbH erörtert. Märkte, Freiflächen, Veranstaltungen: Die STADTMARKETING GmbH betreibt Wochenmärkte auf insgesamt 7 Plätzen der Stadt und vermarktet die Freiflächen Südufer Pfaffenteich, Bertha-Klingberg-Platz, Schwimmende Wiese, Stadthafen (Beutel) und den Festplatz Krebsförden. Neu hinzugekommen ist das Areal um die Siegessäule und die Promenade der Graf-Schack-Allee. Außerdem betreibt die SMG die Toilette auf dem Schlachtermarkt. Der traditionelle Martensmarkt wird seit 6 Jahren erfolgreich durch die SMG organisiert. Als Veranstaltung mit großer überregionaler Bedeutung wurde der Schweriner Weihnachtsmarkt mit weiteren Attraktionen durch die Veranstalter erweitert und konnte in diesem Jahr vermehrt im skandinavischen Raum über Mitnahme der Flyer auf der Vagabond Rejs Copenhagen sowie über eine Kooperation mit Stenaline und Scandlines zur Auslage der Flyer auf den jeweiligen Fähren in die Quellgebiete beworben werden. Schweriner Gartensommer/Schweriner Kultur- und Gartensommer: Der Schweriner Kultur- und Gartensommer hat sich 2013 weiter entwickelt und ist zu einer Größe in Schwerin geworden. Umfragen haben ergeben, dass der Bekanntheitsgrad der Veranstaltungsreihe mit den Höhepunktveranstaltungen „FrühjahrsErwachen mit der Klangwelle“ oder der „SchlossgartenNacht“ gestiegen ist. Die Bündelung der Kulturangebote, denen sich nun auch die Festspiele MecklenburgVorpommern mit ihren Schwerin Konzerten 2014 angeschlossen haben, hat sich bewährt. Die Veranstaltungen, die eigenständig organisiert werden, wurden unter der gemeinsamen Dachmarke noch stärker 249 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH vermarktet. Das Logo „SCHWERINER Kultur - Garten SOMMER“ findet sich auf den Medien aller Partner (Printprodukte; Internet) wieder. Insgesamt konnte auch 2013 ein positives Resümee mit über 100.000 Besuchern gezogen werden, wovon 32.000 die Schlossfestspiele gesehen haben. Die Veranstaltungen des durch die SMG organisierten Gartensommers zählten 45.200 Besucher. Alle Veranstaltungen und Marketingmaßnahmen wurden anhand der Vorplanungen im geplanten Budget erfolgreich umgesetzt. Mit dem Auslaufen der Finanzierung durch das Land ergeben sich große Herausforderungen, zumindest einen Teil der Veranstaltungen zu erhalten und unter eigenem Risiko der potentiellen Veranstalter fortzuführen. Hierzu laufen Abstimmungen mit Veranstaltern. Touristische Entwicklungskonzeption für die Landeshauptstadt Schwerin (TEK): Die Zuständigkeiten der Umsetzung wurden mit der Stadtverwaltung festgelegt. Für die Handlungsfelder „Altstadt“ liegt die Federführung innerhalb der Abteilung Wirtschaftsförderung. Das Handlungsfeld „Seen (Destinationsentwicklung Schweriner Seenland)“ hat die IHK federführend übernommen. Die SMG zeichnet sich für die Umsetzung der Handlungsfelder „Touristische Marke“ und „Langfristige Vertriebsstrategie“ verantwortlich. Eine Abstimmung im Gremium, bestehend aus Mitgliedern der Lenkungsgruppe, Stadt und Land, hat vierteljährlich stattgefunden. Touristische Marke (Verantwortung STADTMARKETING GmbH): Seit Mai haben 3 Workshops zur Erarbeitung der Touristische Marke Schwerin stattgefunden. Es wurden bisher die Zielgruppen, Kernbotschaften für die Markenkerne Schloss, Kultur, Altstadt, Seen, Gärten sowie die zu verwendende Bildsprache für die Kundenansprache herausgearbeitet. Eine Entscheidung für die zukünftige Verwendung des TMVUrlaubsdesigns wurde getroffen. In einem weiteren Workshop im Januar 2014 ging es um Netzwerkbildung und Partnerstrategien. Des Weiteren engagieren wir uns in denen aus der Touristischen Entwicklungskonzeption entstandenen Netzwerken zu dem Handlungsfeld Seen (Destinationsentwicklung Schweriner Seenland bei der IHK) und Historische Altstadt (angesiedelt bei der Stadtverwaltung, Workshops durch die CIMA). 3. Ausblicke für das Geschäftsjahr 2014 Die touristische Entwicklung zeichnet sich innerhalb der ersten 2 Monate sehr positiv gegenüber dem Vorjahr ab. So konnte per Februar bei den Ankünften ein Plus von 10,5 und bei den Übernachtungen ein Plus von 15,4 % erreicht werden. Die Aufenthaltsdauer der Schwerin-Besucher liegt im Jahresdurchschnitt weiterhin bei 1,8 Tagen. Ziel ist es, diesen positiven Trend weiter zu führen. Hierzu gilt es, die Marketingaktivitäten zu intensivieren und weiter zu bündeln, um Schwerin bekannter zu machen und neue Zielgruppen für die Stadt zu gewinnen. In diesem Rahmen spielt die verstärkte Vermarktung Schwerins unter dem Dach des Landestourismusverbandes sowie die engere Kooperation mit den regionalen Tourismusvereinen/ -verbänden und der privaten Marketinginitiative der Wirtschaft eine große Rolle. Auf der Grundlage der Touristischen Entwicklungskonzeption wird in den Arbeitsgruppen der einzelnen Handlungsfelder an der konkreten Umsetzung gearbeitet. Hier ist die STADTMARKETING Gesellschaft aktiv eingebunden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern „Touristische Marke“ und „Strategischer Vertrieb“. Eines der aktuellsten Projekte in diesem Zusammenhang ist die Erarbeitung eines gemeinsamen Urlaubskataloges für die Region Mecklenburg-Schwerin. Dieser vereint die bislang separat erschienenen Kataloge. Ziel ist es, mit deutlicher Kraft, die Wahrnehmung der gesamten Urlaubsregion zu schärfen und eine gezieltere Produktentwicklung und –vermarktung zu fördern. Seit Februar 2014 ist eine zusätzliche Stelle im Bereich Marketing für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie für die online-Redaktion besetzt. Dieses wurde bislang in deutlich geringerem Umfang auf Honorarbasis ausgeführt. Für die bessere Ansprache der ausländischen Gäste in unseren Quellmärkten ist die Übersetzung der Webseite in weiteren Sprachen geplant. 4. Vorgänge besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Es lagen keine Vorgänge vor. 250 von 358 Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH 5. Voraussichtliche Entwicklung sowie Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Durch den beratenden Beauftragten für die LH Schwerin wurden erneut Maßnahmen und Prüfaufträge zur Haushaltskonsolidierung aufgezeigt. Diese sehen u. a. eine weitere Kürzung der Mittel für die STADTMARKETING Gesellschaft i. H. von 74 T€ vor. Eine Reduzierung der Kostenbeteiligung wurde mit Nachdruck abgelehnt. Die jährlich abgestimmten Marketingpläne wurden bereits so optimiert, dass ein weiterer Wegfall von Finanzierungsmitteln nicht mehr zu vertreten ist. Dazu gibt es eine eindeutige Beschlusslage der Stadtvertretung. Die Gründung der privaten Marketinginitiative wird ausdrücklich begrüßt, darf aber keine weiteren Mittelkürzungen nach sich ziehen. Die Chancen für ein stärkeres Marketing bestehen in dem Ausbau der erfolgreich angelaufenen Kooperation mit der Marketinginitiative der Privatwirtschaft. Für die Zukunft gilt es, in noch engerer Kooperation mit dem Tourismusverein Mecklenburg-Schwerin, dem Schweriner Seenland e. V. verstärkt die touristische Entwicklung der Destination voran zu treiben, das Destinationsmarketing zu bündeln und dieses in die Aktivitäten des Landestourismusverbandes zu integrieren. Die Gesellschaft plant ein ausgeglichenes Ergebnis für das Jahr 2014 sowie eine ausreichende Liquidität. Die wesentlichen Annahmen, auf denen diese Prognose beruht, resultiert aus den Erfahrungswerten der Vorjahre sowie den einzelnen geplanten Maßnahmen für das Geschäftsjahr 2014, wobei die wirtschaftlichen Auswirkungen vorsichtig eingeschätzt werden. SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Zahl der Ankünfte 2012 197.235 352.330 195.065 346.632 Ergebnis TOURIST-INFORMATION (EUR) 85.106 80.670 Ergebnis Veranstaltungen/Märkte (EUR) 59.279 57.586 -117.781 -142.481 Zahl der Übernachtungen Ergebnis Marketing (EUR) Ergebnis Schweriner Gartensommer (EUR) 17.687 251 von 358 2011 196.566 354.394 252 von 358 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Ellerried 74 19061 Schwerin Telefon: 0385 485-000 Telefax: 0385 485-0048 E-Mail: [email protected] Internet: www.belasso.de Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 100 % 1998 26.000,00 EUR B 5893, Schwerin ÖFFENTLICHER ZWECK Ist das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte. ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Geschäftsführung Peter Schorr Beteiligungen keine BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 27 29 29 dav. weiblich 18 20 23 dav. männlich 9 9 6 dav. Auszubildende 2 3 4 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 253 von 358 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft Die FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH (FIT) ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Der Gesellschaftszweck beinhaltet die Planung, Errichtung und das Betreiben von Einrichtungen der kommunalen Infrastruktur, hierzu zählt insbesondere der Betrieb von Schwimmhallen und Bädern. Mit Wirkung vom 01.01.2004 wurde zwischen der SWS und der FIT ein Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. II. Wirtschaftsbericht - Geschäftsverlauf Im Geschäftsjahr 2013 zeigte sich erneut, dass der Verkauf von Freizeit-Dienstleistungen in einem insgesamt schwachen wirtschaftlichen Umfeld nach wie vor schwierig ist. Die Umsätze der FIT entwickelten sich wie folgt: 2013 TEUR 2012 TEUR Abweichung TEUR Segment Bewegung dar. Fitness dar. Ballsport 479,0 363,6 115,4 541,6 420,6 121,0 - 62,6 Segment Entspannung dar. Sauna dar. Schwimmen dar. Kosmetik/Massage/Solarium 668,2 606,5 24,2 37,5 686,2 609,4 23,4 53,3 - 18,0 Segment Leben dar. Gastro/Veranstaltungen 288,4 288,4 306,6 306,6 - 18,2 28,7 33,9 - 5,2 Sonstiges Die Umsatzerlöse des belasso von insgesamt TEUR 1.464 unterschreiten in 2013 die geplanten Werte um TEUR 237. In allen Segmenten konnten die Vorjahreswerte nicht erreicht werden. Die Neugewinnung von Fitnesskunden erfordert einen erheblich größeren Marketingaufwand als bisher. Bislang konnte es nicht gelingen, den Verlust von insbesondere älteren Abonnement-Kunden auszugleichen. Die demographische Entwicklung in der Landeshauptstadt Schwerin führt auch im belasso zu einer „Überalterung“. Mit Mitteln wie einer Preissenkung und Kurzfristangeboten wurden zwar Umsatzzuwächse im Segment der Tagesgäste erreicht, damit konnten die Verluste bei den Abonnement-Kunden jedoch nicht ausgeglichen werden. Auch eine Werbeaktion im Geschäftsjahr, in dessen Rahmen 245 Gutscheine im Gesamtwert von insgesamt TEUR 65 an potentielle Kunden ausgegeben wurden, um diese als AbonnementKunden langfristig an das belasso zu binden, konnte diese Tendenz nicht vollständig stoppen. Im Bereich Entspannung liegen die Umsätze mit TEUR -18 unter den Ergebnissen aus 2012 und mit TEUR 68 unter den Planwerten 2013. Hier ist aber zu beachten, dass die Fremdvergabe der Kosmetik zum 01.05.2013 zu einer Reduzierung des Umsatzes von 3 TEUR führte. Diese Umsatzeinbußen sind jedoch durch die erzielte Miete von 4 TEUR ausgeglichen. Die Umsätze aus Sauna Tagesgästen und Abo´s liegen auf Vorjahresniveau. Insgesamt bestätigt die Umsatzentwicklung im Segment Entspannung, dass die Saunalandschaft nach wie vor attraktiv ist. Hier gilt es, den Einzugsbereich durch verstärktes Marketing zu vergrößern. Die Umsatzerlöse im Segment Leben bestätigen den Trend der Vorjahre, dass die Kunden bei gastronomischen Konsum Zurückhaltung üben. Zwar konnte sich das Veranstaltungsgeschäft fast auf 254 von 358 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Vorjahresniveau stabilisieren, bei den Individualgästen bereitet es schon Schwierigkeiten, die Vorjahreszahlen zu erreichen. Im Ergebnis der nicht zufriedenstellenden Entwicklung der letzten Jahre wurde per Dezember eine Beratungsleistung beauftragt. Nach Vorliegen der Expertise ist über die Zukunft der Gastronomie neu zu entscheiden. - Lage der Gesellschaft Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr weist die FIT GmbH ein Ergebnis vor Verlustübernahme durch die Muttergesellschaft SWS von TEUR – 560 gegenüber einem geplanten Ergebnis von TEUR – 241 gemäß Wirtschaftsplan aus. Zum Vorjahr bedeutet dies eine weitere Verschlechterung des Ergebnisses von TEUR -162. Die Umsatzerlöse unterschreiten mit TEUR 104 die Ergebnisse des Vorjahres und konnten vor allem im Fitnessbereich nicht befriedigen. Die Aufwendungen (ohne Steuern und Zinsen) überschreiten den Wirtschaftsplan 2013 um TEUR 126 und liegen auch mit 83 TEUR über den Aufwendungen von 2012. Die wichtigsten Kostengruppen entwickelten sich wie folgt: 2013 2012 Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe 526 TEUR 502 TEUR + 24 TEUR Fremdleistungen 337 TEUR 286 TEUR + 51 TEUR Personalaufwand 628 TEUR 608 TEUR + 20 TEUR Sonst. betrieblicher Aufwand 265 TEUR 264 TEUR + 62 TEUR Zinsaufwendungen 198 TEUR 245 TEUR - 47 TEUR 77 TEUR 88 TEUR - 11 TEUR Planmäßige Abschreibungen Abweichung Die Attraktivierung des belasso wurde auch in 2013 fortgeführt. So wurden Verbesserungen im Saunabereich durchgeführt, die zu mehr Fremdleistungen in 2013 führten. Die Einstellung eines Betriebsleiters ab März 2013 führte zu höheren Personalkosten im Planjahr und auch zum Vorjahr. Die Besucherzahlen im belasso lagen in 2013 mit 136.550 Besuchern um 298 unter den Zahlen für 2012. Auch die Zahl der Mitglieder ist im Vorjahresvergleich um 55 zurückgegangen. Beide Entwicklungen sind auf den verstärkten Wettbewerb und auf wechselbedingte Kündigungen zurückzuführen. Auf der Grundlage des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages wird ein Ergebnis von Null ausgewiesen. Finanzlage Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird mit Wirkung vom 01.01.2004 durch einen Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Gesellschafterin und der FIT sowie durch eine Vereinbarung über die wechselseitige Gewährung von Liquiditätshilfen im Falle von Liquiditätsengpässen zwischen den beiden Gesellschaften erreicht. Daneben besteht innerhalb des SWS Konzerns ein Cash-Pooling-System, an dem auch die FIT teilnimmt. Der Finanzmittelfonds betrug am Stichtag 31.12.2013 TEUR 47. 255 von 358 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH Durch die Gesellschaft wurden im Rahmen des Wirtschaftsplanes im Geschäftsjahr 2013 Investitionen in Höhe von TEUR 17 getätigt. Dabei handelt es sich um Investitionen in die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 904 langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 616 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 68,2 %. Das Eigenkapital der Gesellschaft beträgt TEUR 26. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 0,6 %. Das Fremdkapital resultiert in Höhe von TEUR 4.163 (i. Vj. 4.694) aus dem Darlehen der Hypothekenbank Frankfurt AG. Zum 1. Juli 2013 wurde das Darlehen prolongiert und mit einem Zinssatz von 3,95 % (vorher 4,95 %) bis zum 31.12.2013 weitergeführt. III. Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeuteten Geschäftsvorfälle und Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht Die voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft wird im Wirtschaftsplan 2014 - 2023 dargestellt. Der Wirtschaftsplan geht auch in den nächsten Jahren von einem negativen Jahresergebnis vor Verlustausgleich durch die Gesellschafterin SWS aus. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der FIT ist auch zukünftig vom Weiterbestand des Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrages sowie von der Liquiditätshilfe der SWS abhängig. Der Verlustausgleich war gemäß Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag durch eine fünfjährige Laufzeit bis zum 31.12.2008 gesichert. Danach ist dieser Vertrag jährlich mit einer Frist von 3 Monaten zum Dezember kündbar. Die Geschäftsführungen der SWS und der FIT haben in einem Organschaftsreverse am 01.02.2007 gegenüber der EUROHYPO AG erklärt, dass der Organschaftsvertrag nicht aufgehoben, gekündigt oder geändert wird, solange der EUROHYPO AG Ansprüche gegen die FIT zustehen. Das Organschaftsreverse ist auf die Hypothekenbank Frankfurt AG übergegangen. Für das Geschäftsjahr 2014 wird bei Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 1.620 im Rahmen des Wirtschaftsplanes mit einem Jahresverlust nach Steuern von TEUR -253 geplant. Für die Folgejahre ist ebenfalls von keinem positiven Ergebnissen auszugehen. Durch den Organschafts- und Ergebnisabführungsvertrag und die Vereinbarung über die wechselseitige Gewährung von Liquiditätshilfen im Falle von Liquiditätsengpässen zwischen SWS und FIT wird die Ausstattung der Gesellschaft hinsichtlich Kapital und Liquidität sichergestellt. Darüber hinaus wurden der FIT keine weiteren Zuwendungen vom Gesellschafter gewährt. Chancen werden durch die Geschäftsführung im Hinblick auf die verstärkte Ausrichtung insbesondere der Sauna- und Wellnessangebote an den Bedürfnissen touristischer und überregionaler Nutzer gesehen. Im Jahr 2013 wurde zweimal, zuletzt zum 31.12.2013 eine Risikoinventur für die FIT durchgeführt. Per 31.12.2013 sind 8 Einzelrisiken für die FIT definiert worden. Ein wesentliches Risiko für die geplante Unternehmensentwicklung liegt insbesondere in einem weiter schlechten oder sich noch verschlechternden wirtschaftlichen Umfeld. So öffnete im September 2012 die Kette McFit in Schwerin. Auch in der Marienplatzgalerie hat nunmehr ein injoy-Franchisebetrieb eröffnet. Inwieweit es gelingen kann, Fitnesskunden zurück zu gewinnen, kann derzeit nicht verlässlich geschätzt werden. Unabhängig davon ist hierin ein Risiko zu sehen. Als deutliches Risiko zeigt sich weiterhin die Entwicklung der Energiepreise. Die für 2014 vorliegenden Verträge zum Bezug von Strom und Fernwärme lassen steigende Aufwendungen erkennen. Diese Kostensteigerungen können in keiner geeigneten Weise mehr durch Energieeinsparungen kompensiert werden. 256 von 358 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 1.464 1.568 1.641 40 56 100 Materialaufwand 863 788 831 Personalaufwand 628 608 595 Abschreibungen 77 91 88 265 264 264 Operatives Ergebnis -330 -126 -37 Finanzergebnis -198 -244 -356 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit -528 -370 -393 0 0 0 32 28 25 560 397 418 0 0 0 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 257 von 358 2012 2011 904 964 905 0 1 2 903 962 903 3.548 4.011 4.603 14 14 16 3.488 3.958 4.539 47 39 47 5 5 19 4.457 4.979 5.527 26 26 26 26 26 26 117 98 34 4.315 4.856 5.468 4.177 4.714 5.251 8 23 55 28 29 49 102 90 113 0 0 0 4.457 4.979 5.527 FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Besucherzahl 136.550 1.080 Abonnement-Verträge (stichtagsbezogen) 258 von 358 2012 136.848 1.135 2011 142.309 1.269 2.7 Zentrale Dienste Services • SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin • Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH • Zentrales Gebäudemanagement Schwerin • Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH • SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH • KSM Kommunalservice Mecklenburg • WEMACOM Telekommunikation GmbH • SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-1500 Telefax: 0385 633-1702 E-Mail: [email protected] Internet: www.sds-schwerin.de Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Der öffentliche Zweck ist - das Friedhofs- und Bestattungswesen einschließlich der Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen, - die Unterhaltung der öffentlichen Straßen, Plätze und Wege und - die öffentliche Abfallentsorgung und Straßenreinigung. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 100 % Die Landeshauptstadt Schwerin erfüllt - die Aufgaben des Friedhofs- und Bestattungswesens einschließlich der Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen, 2001 25.000,00 EUR - die Unterhaltung der öffentlichen Straßen, Plätze und Wege und Werkleitung Ilka Wilczek - die Aufgaben der öffentlichen Abfallentsorgung in Form eines Eigenbetriebes. Werkausschuss Vorsitz Gerlinde Haker Stellvertretung Klaus Lemke weitere Mitglieder Dr. Sabine Bank, Christina Merks-Schlender, Martina Simon Beteiligungen Schweriner Feuerbestattungsund Dienstleistungs- GmbH, (seit 01.01.2013) ÖFFENTLICHER ZWECK ABSCHLUSSPRÜFER WIKOM AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Der Beschluss der Stadtvertretung ist noch nicht erfolgt. BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 51 % 2013 2012 2011 104 98 104 dav. weiblich 40 36 36 dav. männlich 64 62 68 dav. Auszubildende 8 6 6 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 261 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin LAGEBERICHT 1. Darstellung des Geschäftsverlaufes Der Eigenbetrieb SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin hat im Jahre 2013 im Wesentlichen die hoheitlichen Aufgaben des Friedhofs- und Bestattungswesens, der Abfallentsorgung und Straßenreinigung, der Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen Grünflächen und Biotope sowie der Straßenunterhaltung der Landeshauptstadt Schwerin und darüber hinaus die Aufgaben des Gesellschafters der Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH wahrgenommen. Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 13. Juni 2005 wurden dem Eigenbetrieb zum 1. Januar 2006 die Aufgaben und Leistungen des Amtes für Verkehrsanlagen, zur Verwaltung und Unterhaltung der öffentlichen Straßen, Plätze und Wege und die Aufgaben des Amtes für Bauen, Denkmalpflege und Naturschutz zur Pflege von Landschaft- und Naturschutzflächen übertragen (Bereich Abfall und Straße). Die betrieblichen Aufgaben der SDS konnten im gesamten Jahr 2013 unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften und Regelungen realisiert werden. Für Bestattungen verwaltet und betreibt die SDS zwei Friedhöfe und verpachtet ein Krematorium. Der Alte Friedhof mit einer Fläche von 277.459 m² sowie der Waldfriedhof mit einer Fläche von 243.320 m² dienen der Bestattung aller Personen, die bei ihrem Ableben Einwohner der Landeshauptstadt Schwerin waren oder ein Recht auf Bestattung in einer bestimmten Grabstätte besaßen. Das Bestattungsgesetz Mecklenburg-Vorpommern vom 3. Juli 1998, die Friedhofsordnung der Landeshauptstadt Schwerin vom 8. Februar 2001 sowie die lt. Gebührensatzung für die von der Landeshauptstadt Schwerin verwalteten Friedhöfe ab dem 2. April 2011 geltenden Gebühren und die AGB für Leistungen der Feuerbestattung im Krematorium sowie das Preisblatt für Leistungsentgelte des Krematoriums finden dabei Anwendung. Feuerbestattungen im Krematorium werden seit 1. Januar 2013 von der Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH durchgeführt. Die Landeshauptstadt Schwerin ist öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger nach dem Kreislaufwirtschaftsund Abfallgesetz und betreibt die Abfallentsorgung im Stadtgebiet nach der Hausmüllentsorgungssatzung vom 22. März 1995 in der Fassung der 6. Änderungssatzung zur Hausmüllentsorgungssatzung vom 14. Oktober 2011 sowie der Hausmüllentsorgungsgebührensatzung vom 15. Dezember 1998 in der Fassung der Änderungssatzung vom 14. Oktober 2011 als öffentliche Einrichtung. Die Landeshauptstadt Schwerin ist auf Grundlage der Straßenreinigungssatzung der Landeshauptstadt Schwerin vom 01. Juli 1998, in der Fassung der 7. Änderungssatzung vom 01. August 2012 reinigungspflichtig für alle öffentlichen Straßen. Einzelheiten zur Reinigungspflicht und zur Übertragung auf die Anlieger sind in der Straßenreinigungssatzung geregelt. Mit Beschluss der Stadtvertretung vom 12. November 2007 wurden dem Eigenbetrieb SDS zum 1. Januar 2008 zusätzlich die Aufgaben und Leistungen des Amtes für Jugend, Schule, Sport und Freizeit, betreffend die Bewirtschaftung der Sportanlagen/Freibäder, übertragen. (Teil des Bereiches Öffentliches Grün) 1.1 Umsatzentwicklung Im Jahr 2013 wurden Umsatzerlöse über TEUR 23.337 erzielt. Die Zusammensetzung inkl. Vorjahresvergleich ergibt sich wie folgt (Angaben in TEUR): 262 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Umsatz 2013 Grabnutzungsgebühren Bestattung/Beisetzung aus Leistungen für die LH SN (öffentliches Grün u. a.) Vermögenshaushalt der Stadt Gebühren für die Benutzung der Trauerhallen aus Zuwendungen für Kriegsgrabpflege und Verwaltungsleistungen Ruherechtsentschädigung (einschl. Vorjahre) aus Verwaltungsgebühren zusätzlichen Leistungen aus Zuweisung für verwaisten jüdischen Friedhof aus sonstigen Umsatzerlösen Friedhof Friedhof und Bestattung aus Erstattungen der LH SN aus sonstigen Umsatzerlösen Vermögenshaushalt der LH SN Öffentliches Grün aus Leistungsgebühr Abfall aus Grundgebühr Abfall aus Gebühren für Straßenreinigung aus sonstigen Umsatzerlösen aus Rekultivierung Deponie Stralendorf aus Vereinbarung mit DSD Abfall und Straße aus Erstattungen der LH SN aus Schlaglochprogramm aus sonstigen Umsatzerlösen aus Winterdienstleistungen Straßenunterhaltung Umsatz 2012 523 154 318 65 152 499 482 278 141 135 99 30 56 10 2 4 1.413 88 30 26 12 3 2 1.696 3.716 75 2.135 5.926 3.512 0 752 4.264 6.561 3.199 1.584 797 839 154 13.134 6.708 3.198 1.572 844 931 170 13.423 2.619 0 221 24 2.864 2.402 935 140 17 3.494 * Gesamt 23.337 * Feuerbestattungen ab 2013 durch Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH 22.877 (keine Erlöse im Ist dargestellt) 1.2 Investitionen und Anlagenbestand Durch den Eigenbetrieb SDS wurden im Jahre 2013 Anlagenzugänge in Höhe von TEUR 154 realisiert. Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren insbesondere: - Leistungen für das Baumkataster Kauf mobiler Technik Erweiterung von Grabfeldern Sanierung der Trauerhalle Beschilderung von Wegen Weiterhin wurde die SDS beauftragt, die Sanierung kommunaler Freiflächen und die Aufwertung städtischer Grünflächen in der Landeshauptstadt Schwerin durchzuführen. 263 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Finanzierung erfolgt aus dem Vermögenshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin. So wurden u. a. die Alte Dömitzer Landstraße (TEUR 52), div. Spielplätze (TEUR 108), die Sanierung des Kunstrasenplatzes in Lankow (TEUR 665), die Hafenkante am Ziegelsee (TEUR 1.223) und die Gestaltung der Kriegsgräber (städtischer Anteil an der Instandsetzungsmaßnahme Friedhof der OdF) (TEUR 185) realisiert. Der Eigenbetrieb verfügt über 31 Flurstücke (Vorjahr 31 Flurstücke). Darüber hinaus hat die SDS eine 51 %-ige Beteiligung an der Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs-GmbH (TEUR 13) erworben. Der Anlagenbestand zum 31. Dezember 2013 verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr auf TEUR 9.817. Eine Neukreditaufnahme zur Finanzierung der Investitionen war im Jahre 2013 nicht erforderlich. 2. Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2.1 Ertragslage Das im Jahr 2013 erzielte Jahresergebnis in Höhe von TEUR -190 verteilt sich auf die einzelnen Bereiche wie folgt: Friedhof und Bestattung Öffentliches Grün Abfall und Straße Straßenunterhaltung - 240 4 95 41 TEUR TEUR TEUR TEUR Der Jahresverlust in den nicht gebührenfinanzierten Bereichen (Öffentliches Grün inkl. Sportstätten und Freibäder sowie Straßenunterhaltung) ergibt sich aus der Höhe der Abschreibungen auf das zum 1. Januar 2006 eingebrachte Anlagevermögen. Für den Bereich Sportstätten und Freibäder wurde das Anlagevermögen zum 1. Januar 2008 eingebracht. Der Jahresverlust im gebührenfinanzierten Bereich Friedhof und Bestattung ergibt sich aus der geänderten Bilanzierung der Grabnutzungsgebühren. Ohne diese Änderung hätte der Bereich Friedhof und Bestattung in 2013 ein positives Ergebnis über TEUR 11 erzielt. Der Jahresgewinn im gebührenfinanzierten Bereich Abfallentsorgung und Straßenreinigung ergibt sich aus der am 19. September 2011 beschlossenen Änderungssatzung zur Änderung der Hausmüllgebührensatzung ab 2012 und der Änderungssatzung zur Änderung der Hausmüllsatzung ab 2012 sowie die Änderungssatzung zur Änderung der Straßenreinigungsgebühren ab 2012 und die Änderung der Straßenreinigungssatzung ab 2012. 264 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Behälter- und Gebührenstatistik des Bereiches Abfall stellt sich inkl. Vorjahresvergleich wie folgt dar: Liter Entsorgungshäufigkeit 40 vier-wöchentlich 40 zwei-wöchentlich 40 wöchentlich 2013 Behälter Gebühr EUR 2012 Behälter Gebühr EUR 74 328 23 14,89 29,78 59,56 72 279 22 14,89 29,78 59,56 80 80 80 80 vier-wöchentlich zwei-wöchentlich wöchentlich 4 x wöchentlich 510 2.929 614 0 29,78 59,56 119,11 476,44 504 2.814 605 0 29,78 59,56 119,11 476,44 120 120 120 120 120 120 vier-wöchentlich zwei-wöchentlich wöchentlich 2 x wöchentlich 3 x wöchentlich 5 x wöchentlich 70 3.195 3.587 6 2 1 44,67 89,34 178,67 357,34 536,01 893,35 68 3.194 3.654 6 1 1 44,67 89,34 178,67 357,34 536,01 893,35 240 240 240 240 240 240 vier-wöchentlich zwei-wöchentlich wöchentlich 2 x wöchentlich 3 x wöchentlich 5 x wöchentlich 0 243 2.401 75 0 4 89,33 178,67 357,33 714,66 1.071,99 1.786,65 0 217 2.407 74 0 4 89,33 178,67 357,33 714,66 1.071,99 1.786,65 1100 1100 1100 1100 1100 1100 1100 1100 vier-wöchentlich zwei-wöchentlich wöchentlich 2 x wöchentlich 3 x wöchentlich 4 x wöchentlich 5 x wöchentlich 6 x wöchentlich 6 141 1.342 583 8 0 2 0 409,44 818,89 1.637,77 3.275,54 4.913,31 6.551,08 8.188,85 9.826,62 6 136 1.325 625 15 0 2 0 409,44 818,89 1.637,77 3.275,54 4.913,31 6.551,08 8.188,85 9.826,62 3000 3000 3000 3000 3000 3000 vier-wöchentlich zwei-wöchentlich wöchentlich 2 x wöchentlich 3 x wöchentlich Abruf 0 1 2 0 0 4 1.116,66 2.233,31 4.466,62 8.203,16 13.399,86 85,79 0 1 2 0 0 6 1.116,66 2.233,31 4.466,62 8.203,16 13.399,86 85,79 5000 5000 5000 5000 5000 5000 vier-wöchentlich zwei-wöchentlich wöchentlich 2 x wöchentlich 3 x wöchentlich Abruf 0 6 6 1 0 33 1.861,10 3.722,19 7.444,38 14.888,76 22.333,14 142,96 0 6 6 2 0 35 1.861,10 3.722,19 7.444,38 14.888,76 22.333,14 142,96 2 15.999,32 2 15.999,32 Pressmüll Abruf Summe 16.199 265 von 358 16.091 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Frontmeter- und Gebührenstatistik des Bereiches Straße stellt sich inkl. Vorjahresvergleich wie folgt dar: 2013 Frontmeter Gebühr EUR Reinigungklasse Reinigungklasse Reinigungklasse Reinigungklasse Summe Frontmeter 0 1 2 3 3.029 15.072 48.742 188.665 255.508 39,34 20,55 8,02 4,89 2012 Frontmeter Gebühr EUR 2.896 14.704 49.648 187.128 39,34 20,55 8,02 4,89 254.376 Der Gewinn im Bereich Abfallentsorgung wird in voller Höhe zum Verlustausgleich aus Vorjahren verwendet. Auch im Bereich Friedhof ist eine Veränderung der Bestattungskultur erkennbar. Hier gilt es, durch vielfältige Angebote im Rahmen der weiteren Kommerzialisierung attraktive Angebote zu entwickeln. 266 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Fallzahlen- und Gebührenstatistik des Bereiches Friedhof stellt sich inkl. Vorjahresvergleich wie folgt dar: 2013 Fallzahl Gebühr/Entgelte EUR 2012 Fallzahl Gebühr/Entgelte EUR gültig ab 06.04.2013 gültig ab 02.04.2011 A. Gebühren für die Grabnutzung 1. Reihengrabstätten a) 69 Erdreihengrabstätte für Verstorbene 64 9 1.383,00 1 1.108,00 1 624,00 2 500,00 ab vollendeten 6. Lebensjahr b) Erdreihengrabstätte für Verstorbene bis zum vollendeten 6. Lebensjahr c) Urnenreihengrabstätte 27 414,00 17 332,00 d) Urnenstelle in der Gemeinschaftsgrabstätte 30 1.625,50 35 1.337,00 2 64,00 5 51,50 0 1.222,00 4 1.018,50 mit Namenskennzeichnung e) Grabstelle in der Grabstätte für stillgeborene Kinder f) Urnenstelle in der Gemeinschaftsg. für Urnen als Baumgrabstätte mit Namenskennzeichnung 2. 3. 4. Wahlgrabstätten 315 309 a) Erdw ahlgrabstätte einstellig 31 1.383,00 33 b) Erdw ahlgrabstätte zw eistellig 29 2.551,00 17 1.108,00 2.043,50 c) Erdw ahlgrabstätte mehrstellig 0 3.719,00 1 2.978,50 d) Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen 151 461,00 126 369,50 e) Urnenw ahlgrabstätte für 4 Urnen 36 600,50 36 481,50 f) Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen Rasengrabfeld 56 1.114,50 76 893,00 g) Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen im Baumgrabfeld 4 1.751,50 3 1.694,00 h) Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen als Baumgrabstätte 6 2.936,50 12 2.634,00 i) Urnenw ahlgrabstätte für 6 Urnen als Baumgrabstätte 2 3.952,50 5 3.449,50 j) Erdw ahlgrabstätte einstellig im Rasengrab 0 4.533,00 Grab im Anonymen Grabfeld a) Erdstelle b) Urnenstelle c) Aschestreuw iese 283 Verlängerung des Nutzungsrechts 287 2 3.953,00 1 3.165,50 264 765,00 257 612,50 17 765,00 29 612,50 3.783 4.954 an einer Wahlgrabstätte je Jahr a) Erdw ahlgrabstätte einstellig 558 55,50 646 b) Erdw ahlgrabstätte zw eistellig 1.355 102,00 1.398 44,50 81,50 c) Erdw ahlgrabstätte mehrstellig 99 149,00 83 119,00 d) Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen 800 18,50 1.319 15,00 e) Urnenw ahlgrabstätte für 4 Urnen 966 24,50 1.502 19,00 f) Urnenw ahlgrabstätte für 2 Urnen Rasengrabfeld 5 45,00 6 35,50 g) Bearbeitungsgebühr für Verlängerung 414 28,50 508 15,00 h) Erdw ahlgrabstätte einstellig im Rasengrabfeld 0 158,50 B. Gebühren für die Benutzung der Trauerhallen 1. 2. Mo-Fr Durchführung einer a) Trauerfeier mit Trauerrede und Musik b) Trauerfeier bis 2h 386 243,5 390 223,00 2 487,00 0 442,00 111,50 c) Feierliche Abschiednahme mit kurzer Trauerrede u.Musik 147 122,00 129 d) Stille Beisetzung mit Angehörigen 126 41,50 122 38,00 e) Abschiednahme am Sarg im Abschiedsraum 53 80,50 41 73,50 f) je zusätzliche 0,25 Stunden zu B.1.a bis B.1.c 6 61,00 Sa Durchführung einer a) Trauerfeier mit Trauerrede und Musik b) Trauerfeier bis 2h 87 316,50 75 287,00 0 633,00 0 574,50 c) d) Feierliche Abschiednahme 28 158,50 29 Stille Beisetzung mit Angehörigen 13 54,00 e) Abschiednahme am Sarg im Abschiedsraum 4 105,50 f) je zusätzliche 0,25 Stunden zu B.2.a bis B.2.c 1 79,50 143,50 aufgehoben 4 95,50 C. Bestattungsgebühren 1. 2. Erdbestattung a) Verstorbene ab vollendetem 6. Lebensjahr b) 116 103 99 418,50 89 406,00 Verstorbene bis zum vollendeten 6. Lebensjahr 1 184,50 4 178,50 c) Verstorbene ab vollendetem 6. Lebensjahr SA 16 501,50 10 487,00 d) Verstorbene bis zum vollendeten 6. Lebensjahr SA 0 221,00 0 214,00 Feuerbestattung a) von Verstorbenen ab vollendeten aufgehoben aufgehoben aufgehoben aufgehoben aufgehoben aufgehoben 6.Lebensjahr b) von Verstorbenen vom vollendeten 1. bis zum vollendeten 6.Lebensjahr c) von Verstorbenen bis zum vollendeten 1. Lebensjahr 267 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin 2013 Gebühr/Entgelte EUR Fallzahl 3. 4. 5. 2012 Gebühr/Entgelte EUR Fallzahl gültig ab 06.04.2013 gültig ab 02.04.2011 d) zusätzliche Leichenschau vor Feuerbestattungen aufgehoben aufgehoben e) Aufbew ahrung einschließlich Kühlung des Sarges aufgehoben aufgehoben Herrichten eines Urnengrabes 909 a) Herrichten bzw . Ausstreuung 794 100,50 803 85,50 b) Herrichten am Samstag 115 120,50 104 102,50 31,00 83 Trägerleistung 42 1 Träger 42 Schmücken des Grabes bei 907 83 676 24,00 675 a) Erdbestattung mit Grabmatten 97 21,00 87 16,00 b) Herrichten eines Urnengrabes 502 12,50 503 8,00 3 105,00 1 89,50 74 25,00 84 24,50 mit Grabmatten d) Erdbestattung mit Naturgrün e) Herrichten eines Urnengrabes mit Naturgrün 6. 7. 8. Ausbettung 16 a) einer Urne 16 104,50 20 101,50 b) eines Sarges 0 1.278,00 0 1.278,00 20 Schließen des Urnengrabes 400 a) Schließen des Urnengrabes 344 8,50 b) Schließen des Urnengrabes am Samstag 56 10,00 Kranztransport zw ischen WF und AF 1 a) Kranztransport 1 41,50 b) Kranztransport am Samstag 0 50,00 7 20,00 D. Gebühren f.zusätzliche Leistungen 1. Urnenversand 2. Erstellung der gärtnerischen Anlage einer Grabstätte 3. 4. 33 aufgehoben 28 a) Erdreihengrabstätte ab voll. 6. Lebensjahr 8 298,00 1 231,50 b) Erdreihengrabstätte bis voll. 6. Lebensjahr 0 131,50 1 102,00 c) Erdw ahlgrabstätte je Einzelstelle 25 298,00 26 231,50 Aufbew ahrung eines Sarges oder einer Urne 0 a) Sarg 0 15,50 0 15,50 b) Urne 0 1,50 0 1,50 Sonderleistungen 0 250 lt. Stundensatz FGS 731 lt. Stundensatz FGS 597 609 E. Verw altungsgebühren 1. Genehmigung eines Antrages zur Errichtung / Veränderung eines Grabmales, einer Einfassung oder einer sonst. baulichen Anlage a) stehendes Grabmal 115 30,50 105 18,50 b) liegendes Grabmal 255 25,00 267 11,00 c) Errichtung einer Einfassung oder einer 227 25,00 237 11,00 425 25,00 493 11,00 15 50,50 19 40,00 sonst.baulichen Anlage 2. Genehmigung Antrag zur Entfernung Grabmal, einer Einfassung oder einer sonstigen baulichen Anlage 3. Genehmigung Antrag zur Aus- und Umbettung einer Urne oder eines Sarges 4. Ablehnung eines Antrages 5. Erteilung Fahrgenehmigung für das Befahren eines FH 0 75 % von E.1.-E.3. 514 0 75 % von E.1.-E.3. 616 a) Tagesgenehmigung 277 5,00 370 2,50 b) Genehmigung für die Dauer von 12 Monaten 237 36,00 246 15,50 240 50,50 243 21,00 6. Terminvereinbarung und Leistungen für Trauerf. am Grab 7. Erteilung einer Zulassung z. Ausübung gew erbliche Tätigkeit 30 a) objektbezogen 10 30,50 12 b) pro Kalenderjahr 20 100,50 21 87,50 623 22,50 37 16,00 0 27,50 8. Austellung einer Urnenanforderung und Urnenannahme 9. Schriftliche Bearbeitung von Suchanfragen mit Archivarbeit 33 Leistungsentgelte des Krematoriums I. Netto Feuerbestattung a) 19,50 0 von Verstorbenen ab vollendeten 1.150 1.145 250,84 1 110,59 6. Lebensjahr b) von Verstorbenen vom vollendeten 1. bis zum vollend. 6.Lebensjahr 268 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin c) von Verstorbenen bis zum vollendeten 4 12,69 1. Lebensjahr II. d) zusätzl.Leichenschau v. Feuerbestattung 1.136 25,00 e) Aufbew ahrung einschl. Kühlung des Sarges 1.145 29,41 169 13,30 sonstige Leistungen Urnenversand 2013 Gebühr/Entgelte EUR Fallzahl 2012 Gebühr/Entgelte € Fallzahl gültig ab 06.04.2013 gültig ab 10.05.2008 Entgeltregelung für Grabnutzungsrechte für Bestattungen, die durch die Ordnungsbehörde der Landeshauptstadt Schwerin veranlasst werden je Urnenstelle 14 je Erdstelle ab vollendetem 6. Lebensjahr 282,5 9 224,50 678,5 541,00 Den Vergleich zum Wirtschaftsplan für 2013 zeigt folgende Übersicht: Plan 2013 T€ 1 Umsatzerlöse 2 Aktivierte Eigenleistungen 3 Sonstige betriebliche Erträge 4 Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5 Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversogung und für Unterstützung 6 Abschreibungen 7 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten nach § 21 Abs. 4-6 EigVO 8 Sonstige betriebliche Aufwendungen 9 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 12 Steuern vom Einkommen und Ertrag 13 Sonstige Steuern 14 Jahresfehlbetrag Ist 2013 T€ 22.290 3 891 23.184 -16.949 -533 23.337 1 1.148 24.486 -19.034 -456 -16.416 -5.015 -4.052 -963 -18.578 -4.294 -3.332 -962 -405 62 -360 62 -776 2 -178 -75 -849 12 -197 -174 0 -11 -86 -6 -10 -190 Die Plan- und Ist-Zahlen enthalten auch die internen Leistungsbeziehungen. Die im Vergleich zum Wirtschaftsplan höheren Umsatzerlöse resultieren vor allem aus dem Bereich Öffentliches Grün, hierbei insbesondere aus Leistungen für den Vermögenshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin. Im Bereich Abfall und Straße ist bei der Abfallentsorgung ein Volumenrückgang zu verzeichnen, welcher auf den strukturellen Veränderungen in der städtebaulichen Entwicklung der Landeshauptstadt Schwerin und privatem Müllmanagement basiert. Höhere sonstige betriebliche Erträge in diesem Bereich betreffen überwiegend die veränderte Darstellung der Erträge aus Altpapierverwertung. 269 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Überschreitung bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen ist vor allem der Durchführung von Maßnahmen für den Vermögenshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin (ergebnisneutral) sowie höheren Fremdleistungen für Oberflächenbehandlung geschuldet. Die Unterschreitung der Personalaufwendungen resultiert überwiegend aus der nach wie vor bestehenden Arbeitszeitreduzierungen einzelner Mitarbeiter (die Planannahme bezog sich auf die vollständige Anhebung aller Stellen auf 40h/Woche) und der nicht bzw. später besetzten Stellen, Dauerkrankheit, Mutterschutz und Sterbefällen. Weiterhin sind erhebliche Abweichungen in den ATZ–Aufwendungen entstanden. Auf Grund der nicht vorhersehbaren und zeitnah erkennbaren Überdeckung konnten die Mittel nicht rechtzeitig im Jahr 2013 zur Erfüllung der Aufgaben und Erbringung der Leistungen eingesetzt werden. 2.2 Vermögenslage Zum Stichtag stehen langfristig gebundenen Vermögensgegenständen über TEUR 9.732 (Vorjahr TEUR 10.014) langfristig gebundene Passiva i. H. v. TEUR 6.770 (Vorjahr TEUR 6.842) gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 69,6 % (Vorjahr: 68,3 %). Die Eigenkapitalquote (ohne die Berücksichtigung von Sonderposten für Investitionszuschüsse) beträgt zum Bilanzstichtag -0,5 % (Vorjahr: 0,7 %) und ist im Wesentlichen der ab 2012 notwendig gewordenen geänderten ertragswirksamen Erfassung von Grabnutzungsentgelten geschuldet. Das Eigenkapital entwickelte sich wie folgt: Euro Stand zum 31. Dezember 2012 Ergebnis des Jahres 2013 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Stand zum 31. Dezember 2013 109.567,72 ./. 190.304,88 80.737,16 0,00 Die sonstigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt: Stand 31.12.2012 Altersteilzeit Drohverluste Ausstehende Rechnungen Leistungsorientierte Vergütung Berufsgenossenschaft Gleitzeitverpflichtungen Altlasten Jubiläumsverpflichtungen Abschluss- und Prüfungskosten Sterbegeld Abrisskosten T€ 2.214 370 Inanspruchnahme Auflösung Zuführung T€ T€ T€ 0 41 595 0 0 0 AufStand /Abzinszung 31.12.2013 T€ 111 14 T€ 1.730 343 167 135 30 178 0 180 51 45 51 43 0 2 71 40 0 0 71 40 43 30 43 0 0 0 28 0 0 0 28 30 28 0 4 1 1 26 15 13 10 2.986 15 0 0 328 0 0 0 631 27 1 0 346 0 0 0 126 27 14 10 2.499 Zudem wurden im Berichtsjahr Steuerrückstellungen in Höhe von T€ 49 gebildet. Diese betreffen die Körperschaft-, Gewerbe- und Umsatzsteuersteuer für das Jahr 2013. 2.3 Finanzlage Der Eigenbetrieb war jederzeit in der Lage, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen und verfügte am Bilanzstichtag über liquide Mittel i. H. v. TEUR 4.066. 270 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Der positive Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit (TEUR 1.222) wurde zur Finanzierung der Cashflows aus Investitionstätigkeit (TEUR -141) und Finanzierungstätigkeit (TEUR -172) sowie zum Aufbau liquider Mittelbestände (TEUR 909) verwendet. Den Vergleich zum Finanzplan für 2013 zeigt folgende Übersicht: Plan 2013 TEUR Periodenergebnis Abschreibungen Abnahme der Rückstellungen Verlust aus Abgang von Anlagevermögen Auflösung der Sonderposten Abnahme der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva Zunahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Anlagenabgängen Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Kapitalzuführung Saldo aus Aufnahme und Tilgung von Bankkrediten Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode -86 405 -351 0 -62 485 138 529 0 -697 -697 0 168 168 0 0 0 Ist 2013 Abweichung TEUR TEUR -190 360 -506 2 -62 221 1.397 1.222 0 -141 -141 0 -172 -172 909 3.157 4.066 -104 -45 -155 2 0 -264 1.259 693 0 556 556 0 -340 -340 909 3.157 4.066 Die positive Abweichung beim Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit ist vor allem durch die im Vergleich zur Planung höhere Stichtagsabgrenzung von Verbindlichkeiten bedingt. Geringere Investitionsausgaben haben ihre Ursache vor allem in der angespannten Situation des gebührenfinanzierten Bereiches Friedhof und Bestattung. Hier zwingt das um Sondereinflüsse bereinigte negative Jahresergebnis zur Sparsamkeit bei den Investitionen. Im Jahr 2014 wird die laufende Geschäftstätigkeit aus den Einnahmen abgedeckt. Der Werkausschuss der SDS und die Stadtverwaltung Schwerins wurden regelmäßig über alle wichtigen und aktuellen Geschäftsvorgänge unterrichtet und über die Entwicklung des Eigenbetriebes informiert. Der Werkausschuss hat die den Eigenbetrieb betreffenden Beschlüsse, die der Zustimmung der Stadtvertretung bedürfen, beraten und entsprechende Beschlussempfehlungen gegeben. 3. Entwicklung des Personalbestandes und des -aufwandes Der Eigenbetrieb beschäftigte am Bilanzstichtag 2013 103 Mitarbeiter(innen) (ohne Mitarbeiter(innen), welche sich in der passiven Altersteilzeitphase befinden, sowie ohne Jungfacharbeiter(innen) und Auszubildende), davon im Bereich Friedhof und Bestattung im Bereich Öffentliches Grün im Bereich Abfall und Straße im Bereich Straßenunterhaltung 24 47 7 und 25. Am Vorjahresbilanzstichtag waren 98 Mitarbeiter(innen) beschäftigt. Der Gesamtpersonalaufwand in 2013 hat sich mit TEUR 4.294 gegenüber dem Vorjahr mit TEUR 4.430 verringert. Gründe sind im Wesentlichen die nicht erfolgte bzw. spätere Besetzung von Planstellen, Sterbefälle und Kündigungen. 271 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Einen Vergleich zum Stellenplan für 2013 zeigt folgende Übersicht: lfd. Nr. Bezeichnung der Stelle 1 2 VT/Z lt.WP 31.12.2013 Soll VT/Z 31.12.2013 Ist Anzahl und Bewertung im Planjahr (Person) 31.12.2013 Soll Anzahl und Bewertung im Planjahr (Person) 31.12.2013 Ist 3 a Soll 3 a Ist 3 Soll 3 Ist 1 Leitende Angestellte 0,00 0,00 0 AT 0 AT 2 Bereichsleiter und 0,00 0,00 0 AT 0 AT Gleichgestellte 0,00 0,00 0 ÜT 0 ÜT 2,00 2,00 2 EG 13 bis 15 2 EG 13 bis 15 0,00 0,00 0 EG 11 bis 12 0 EG 11 bis 12 Abteilungsleiter und 0,00 0,00 0 ÜT 0 ÜT Sachgebietsleiter 6,68 6,60 7 EG 9 bis 15 7 EG 9 bis 15 Sachbearbeiter 22,63 18,45 23 EG 8 bis 13 20 EG 8 bis 13 u. ä. Verantwortliche; 0,00 1,00 0 S5 1 S5 0,00 0,00 0 AT 0 AT Beamtin 0,00 0,96 1 A8 1 A8 sonstige Mitarbeiter 74,75 64,62 75 EG 2 bis 7 72 EG 2 bis 7 Zwischensumme 106,06 93,64 108 7 Jungfacharbeiter 2,00 1,00 2 8 Trainee 0,00 0,00 0 0 9 Auszubildende 8,00 8,00 8 8 116,06 102,64 118 112 3 4 5 insgesamt 272 von 358 103 EG 5 1 EG 5 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusam- 2013 € 3.346.385,52 189.567,48 -204.725,38 3.331.227,62 Löhne und Gehälter Jahresleistungen/Weihnachtsgeld Sonstiges men: 2013 € 787.163,29 118.856,48 42.786,69 14.044,14 962.850,60 Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung ZMV-Umlage Beiträge zur Berufsgenossenschaft Sonstiges 4. 2012 € 3.226.223,00 176.770,72 67.617,29 3.470.611,01 2012 € 787.888,37 115.951,08 45.000,00 10.703,52 959.542,97 Einschätzung der wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung In Umsetzung des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich hat die SDS im Jahre 2002 ein Risiko-Chancen-Management-Handbuch erarbeitet und zum 30. Juni 2013 und zum 31. Dezember 2013 jeweils eine Risikoinventur durchgeführt. Es wurden Frühwarnsignale aufbereitet, bewertet und die Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg dargestellt. Zum 01.01.2013 wurde die Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH gegründet. Für die Leistungen des Bereiches Friedhof und Bestattung wurde an einer Gebührenanpassung für 2013 gearbeitet. Auch soll eine neue Grabart und die flexiblere Nutzung der Trauerhallen angeboten werden. Bei der Abfallentsorgung ist ein weiterer Rückgang des Behältervolumens durch gewerbliches Abfallmanagement zu erwarten. Um negative Ergebnisse in der Abfallwirtschaft und der Straßenreinigung entgegenzuwirken, wurden 2012 Gebührenerhöhungen beschlossen. Mit der Anhebung der Abfall- und Straßenreinigungsgebühren hat sich 2013 ein positives Betriebsergebnis ergeben. Dieses wird in voller Höhe zum Verlustausgleich aus Vorjahren verwendet. Eventuell spätere Kostensteigerungen der Grundleistungen Restmüllentsorgung und Straßenreinigung werden voraussichtlich durch Neuvergabe von Spartenaufgaben der Wertstoff- und Bioabfallverwertung ab 2014 bzw. 2015 teilweise ausgeglichen. Auf Grund der Ausschöpfung der zweckgebundenen Rücklage haben Preiserhöhungen zeitnahe direkte Auswirkung auf die Gebührenkalkulationen, nach dem heutigen Erkenntnisstand sind Gebührenänderungen erst ab 2015 erforderlich. 5. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres Die Verwendung der Mittel aus dem Verwaltungshaushalt der Landeshauptstadt Schwerin für die Erfüllung der durch die Stadt übertragenen und nicht durch Gebühreneinnahmen, Entgelte oder sonstige Einnahmen Dritter gedeckten Aufgaben wurden in den jeweiligen Bereichen entsprechend eingesetzt und ergeben eine Mittelüberdeckung. Die hohe Überdeckung ergibt sich im Wesentlichen aus Abweichungen im Personalaufwand. Auf Grund der nicht vorhersehbaren und zeitnah erkennbaren Überdeckung konnten die Mittel nicht rechtzeitig im Jahr 2013 zur Erfüllung der Aufgaben und Erbringung der Leistungen eingesetzt werden. Diese stehen 2014 zusätzlich zur Verfügung. 273 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin Die zum 1. Januar 2013 gegründete Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH konnte, abweichend von den geplanten Einäscherungen und der daraus resultierenden Berechnung des Pachtzinses im Betreibervertrag, die entsprechenden Fallzahlen nicht erreichen. Zur Stabilisierung bzw. Entlastung des Gebührenhaushaltes wurden im Jahr 2014 die abfallwirtschaftlichen Leistungen in den Bereichen „Wert- und Schadstofferfassung“ mit der Neubewirtschaftung der Wertstoffhöfe mit Wirkung zum 1. Januar 2014 erfolgreich wirksam. Zusätzlich ergaben sich im Rahmen der planmäßigen Instandsetzung, des Straßenunterhaltungskonzeptes sowie aus den erheblichen Winterschäden umfangreiche Aufgaben zur Absicherung der Verkehrssicherungspflicht auf den Schweriner Straßen. Winterschäden wurden beseitigt und auf maßgeblichen Fahrbahnflächen die Verkehrssicherheit hergestellt und gesichert. Ferner wurde auf Grund einer Gesetzesauslegung die Aufgabe der Verkehrsabsicherung von Veranstaltungen im öffentlichen Verkehrsraum auf den Bereich Straßenunterhaltung übertragen. Mit der Neuordnung der Altkleidersammlung in der Landeshauptstadt Schwerin ist es Ziel der SDS, die sich seit 2012 ausbreitenden gewerblichen Sammlungen einzuschränken. Der Markt soll weiterhin den karitativen und wohltätigen Einrichtungen zur Verfügung stehen. Die Planungen und abfallrechtlichen Überlegungen werden der Stadtvertretung zur Entscheidung vorgelegt. 6. Prognosebericht Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2014 wurde auf Grundlage der zum Planungszeitpunkt geltenden Gebührensätze und Entgelte erarbeitet und am 27. Januar 2014 durch die Stadtvertretung beschlossen. Das geplante Ergebnis 2014 über insgesamt TEUR -719 setzt sich wie folgt zusammen: - Friedhof und Bestattung - öffentliches Grün und Biotopflächen - Abfall und Straße - Straßenunterhaltung - Sportstätten und Freibäder -350 0 -369 0 0 TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR Eine Gebührenerhöhung für die Leistungen des Bereiches Friedhof und Bestattung wurde zum 6. April 2013 wirksam. Es wurde eine neue Grabart eingeführt und die Nutzung der Trauerhallen flexibler angeboten. Die Aufwendungen für die Leistungen der Bereiche Öffentliches Grün/Biotopflächen und Sportstätten/Freibäder sowie Straßenunterhaltung sind vollständig durch die Landeshauptstadt Schwerin zu tragen, was über eine Verfahrensanweisung geregelt ist. Die SDS plant für den Bereich Friedhof und Bestattung im Jahre 2014 Investitionen in Höhe von TEUR 364, für den Bereich Öffentliches Grün und Sportstätten/Freibäder in Höhe von TEUR 298 und für den Bereich Straßenunterhaltung TEUR 212. Schwerpunkte dabei sind Rekonstruktionsarbeiten auf dem Alten Friedhof, die Erneuerung der Grabfeldwege auf dem Waldfriedhof sowie die Sanierung der Trauerhalle auf dem Alten Friedhof. Im Bereich öffentliches Grün beinhalten diese Mittel u.a. die Ersatzbeschaffung eines Spezialfahrzeuges. Für den Bereich Straßenunterhaltung sind TEUR 90 u. a. für die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen und Kleinsttechnik geplant. Für den Umbau/Erneuerung des Werkstattgebäudes insgesamt TEUR 300 in den Investitionsplan eingestellt. Das Planjahr 2014 sowie die Planjahre 2015 und 2016 gehen im bestehenden Wirtschaftsplan von negativen Jahresergebnissen über durchschnittlich ca. TEUR -550 aus. Gemäß Kostendeckungsprinzip nach Kommunalgesetzgebung ist ein Ausgleich anzustreben. Dieser Ausgleich wurde bzw. wird mit einer Gebührenveränderung für den Bereich Friedhof und Bestattung 2013 und nach jetziger Vorschau für den Bereich Abfallentsorgung und Straßenreinigung ab 2016 erreicht. Im Vergleich zu den Vorjahren ist im Bereich Friedhof und Bestattung eine erhebliche Abweichung bei der ertragswirksamen Vereinnahmung der Erlöse aus Grabnutzung, einhergehend mit einer Ergebnisverschlechterung, zu beachten. Da der einmaligen Gebühr noch zu erbringende zukünftige, mehrjährige Leistungspflichten des Friedhofs gegenüber stehen, hat eine ertragswirksame Periodisierung der Gebühren- 274 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin einnahmen über die komplette Laufzeit des erworbenen Nutzungsrechts der Grabstätte zu erfolgen. Diese ertragswirksame Periodisierung erfolgt dadurch, dass die Einnahmen zunächst auf der Passivseite der Bilanz in den Rechnungsabgrenzungsposten einzustellen sind. Ohne diese ab dem Jahr 2012 notwendig gewordene Änderung würde das Planergebnis 2014 des Bereiches Friedhof und Bestattung nicht TEUR -350, sondern TEUR -18 betragen. Eine Verbesserung der Liquiditätslage des Eigenbetriebes wurde insbesondere durch den seitens der Landeshauptstadt Schwerin gezahlten Ausgleich der im Bereich des Krematoriums entstandenen negativen Ergebnisse in Höhe von TEUR 669 erreicht. Weitere Maßnahmen (Gebührenanpassungen im Bereich Friedhof und Bestattung in 2013 sowie Aufnahme neuer Leistungen) tragen ebenso zu einer Entspannung der Liquiditätssituation bei. 7. Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 23.337 22.877 21.404 1 0 1 1.210 1.055 844 Materialaufwand 19.034 18.026 17.758 Personalaufwand 4.294 4.430 4.289 Abschreibungen 360 434 438 Sonstige betriebliche Aufwendungen 849 1.040 399 11 2 -637 Finanzergebnis -185 -58 -195 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit -174 -56 -832 0 -3.769 0 16 78 11 -190 -3.904 -844 Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Operatives Ergebnis Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss/-fehlbetrag 275 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 9.817 10.039 10.136 5 7 9 9.799 10.031 10.127 13 0 0 7.790 7.102 4.260 17 23 32 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 3.708 3.922 2.758 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 4.066 3.157 1.471 0 0 38 81 0 0 17.688 17.140 14.433 0 110 4.671 25 25 25 6.938 6.938 6.535 -6.854 -2.950 -1.046 -190 -3.904 -844 81 0 0 1.042 1.104 1.166 1.042 1.104 1.166 Rückstellungen 2.548 3.054 2.714 Verbindlichkeiten 7.062 6.088 5.883 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.221 2.393 2.376 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 1.508 1.555 1.536 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.428 1.377 1.364 Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben 1.731 455 474 174 309 133 7.036 6.785 1 17.688 17.140 14.433 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Vorräte Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Allgemeine und zweckgebundene Rücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 276 von 358 SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin - Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Anzahl Grabnutzung 2012 667 3.783 Jahre Verlängerung der Nutzungsrechte Anzahl Benutzung der Trauerhallen Anzahl Bestattungen Anzahl Behälter 40 l 2011 660 4.954 721 4.133 853 790 808 1.759 2.938 3.119 425 373 313 Anzahl Behälter 80 l 4.053 3.923 3.723 Anzahl Behälter 120 l 6.861 6.924 7.007 Anzahl Behälter 240 l 2.723 2.702 2.705 Anzahl Behälter 1100 l 2.082 2.109 2.154 Anzahl Behälter 3000 l 3 3 4 Anzahl Behälter 5000 l 13 14 14 Anzahl Behälter Abruf 39 43 2 6.998.000 6.740.000 6.473.000 bewirtschaftete Fläche mit Wald (m²) bewirtschaftete Fläche ohne Wald (m²) betreute Straßenfläche (m²) 277 von 358 2.186.000 1.928.000 1.663.000 3.553.877 3.550.840 3.539.540 278 von 358 Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH Am Krebsbach 1 19061 Schwerin Telefon: 0385 48 47 30 92 Telefax: 0385 48 47 30 98 E-Mail: [email protected] Internet: www.fb-schwerin.de Gesellschafterstruktur SDS - Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (seit 01.01.2013) VSG mbH & Co. Energie Nord KG (seit 01.01.2013) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 49 % 2013 25.000,00 EUR B 11421, Schwerin Geschäftsführung Ulf Heyer (seit 01.01.2013) Beteiligungen keine 51 % ÖFFENTLICHER ZWECK Der öffentliche Zweck ist der Besitz und Betrieb des kommunalen Krematoriums Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich des Feuerbestattungswesens, insbesondere Besitz und Betrieb des kommunalen Krematoriums Schwerin wie in einem zwischen der Gesellschaft und der Landeshauptstadt Schwerin zu vereinbarenden Betreibervertrag geregelt, sowie damit verbundene Leistungen einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandte und branchenübliche Nebengeschäfte. ABSCHLUSSPRÜFER MDS Möhrle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Der Jahresabschluss ist noch nicht abschließend von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 Beschäftigte 1 dav. weiblich 0 dav. männlich 1 dav. Auszubildende 0 Praktikanten/Aushilfen 0 279 von 358 Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH LAGEBERICHT A. Geschäftstätigkeit und wirtschaftliche Rahmenbedingungen 1. Geschäftstätigkeit Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft erstreckt sich auf den Betrieb eines Krematoriums. 2. Rechtliche Struktur Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit einem Stammkapital von 25.000,00 EUR. Die Gesellschaft wird vertreten vom Geschäftsführer Ulf Heyer. Das Unternehmen wird geleitet von der Geschäftsführung. Ein Beirat oder ein vergleichbares beratendes oder Aufsichtsgremium besteht nicht. Die Gesellschaft beschäftigte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr vor allem mit Kremierungen und damit im Zusammenhang stehende Dienstleistungen, sowie mit der umfassend erforderlichen Ertüchtigung der Anlage und der Nebenaggregate. Diese Arbeiten, Planungen, Vorbereitungen, Ausschreibungen werden im Jahr 2014 fortgesetzt. Weiterhin waren eine umfangreiche personelle Neustrukturierung und eine Überarbeitung des Dienstleistungsangebotes erforderlich. 3. Umsatz- und Auftragsentwicklung Bei dem abgelaufenen Geschäftsjahr handelt es sich um das erste Geschäftsjahr, in dem die Gesellschaft aktiv tätig war, so dass ein Vergleich des Ergebnisses dieses Geschäftsjahres mit anderen Geschäftsjahren nicht möglich ist. Die Geschäftsführung war zu Beginn des Geschäftsjahres von einem ähnlichen Geschäftsverlauf ausgegangen, wie er sich im vorherigen Jahr wiederspiegelt. Es war jedoch erforderlich, das Hauptaugenmerk auf die in Punkt 2. aufgeführten Sachverhalte zu richten. Die Planung, sich auf dem Markt neu zu orientieren und Akquise zu betreiben, war auf Grund des intensiven Aufwandes in anderen Bereichen kaum möglich und sinnvoll. Trotzdem konnten die Fallzahlen erhöht werden. Die Gesellschaft wird sich nach Neuordnung der innerbetrieblichen Belange mit dem Aufbau eines festen Kundenstammes an Bestattungshäusern beschäftigen. Der überwiegende Anteil des Gesamtumsatzes wurde im Berichtsjahr durch Einäscherungen erzielt. 4. Investitionen Investitionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr kaum getätigt. Es zeichnen sich allerdings für das kommende Jahr erhebliche Investitionen ab. Die Vorbereitungen, bzw. Bestandsanalysen sind in diesem Jahr zu großen Teilen erfolgt. Die Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 4. Investitionen in das Sachanlagevermögen, Finanzinvestitionen bzw. Beteiligungen erfolgten nicht. Die für die betrieblichen Leistungen der Gesellschaft benötigten Gegenstände des Anlagevermögens und des Pachtgegenstandes waren im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht auf einem leistungsfähigen Stand, so dass wesentliche Investitionen in die Herstellung der Leistungsfähigkeit im folgenden Geschäftsjahr notwendig erscheinen. Überlegungen zur Durchführung der notwendigen Arbeiten sind angesichts deren Komplexität noch nicht abgeschlossen, so dass zum Bilanzstichtag konkrete Investitionsmaßnahmen noch nicht festgelegt werden können. 5. Finanzierung Die Finanzierung erfolgt überwiegend durch Eigenmittel. 6. Personal Die Belegschaftsstärke und Qualität entsprach nicht der Nachfrage nach den Dienstleistungen der Gesellschaft. Die Personal- und Dienstleistungskosten entsprachen folglich der Umstrukturierungsphase. 280 von 358 Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH 7. Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres Während des gesamten Geschäftsjahres wurden defekte Anlagen, Anlagenteile, Ausstattungen instand gesetzt bzw. in einen betriebsfähigen Zustand versetzt. Diese Maßnahmen konnten 2013 nicht abgeschlossen werden. Des Weiteren war eine Analyse der Dienstleister und Dienstleistungen Dritter erforderlich. Dabei wurde zunehmend festgestellt, dass diese teilweise nicht den Anforderungen genügen. Daraus resultierend war eine Neuauswahl an Firmen erforderlich, was erheblichen Aufwand nach sich zog. B. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 1. Ertragslage Infolge des Beginns der Geschäftstätigkeit und der damit verbunden Anlaufkosten wurde letztendlich ein Verlust erlitten. Wesentliche Ursache dieser Entwicklung war der auf Grund des Zustandes der Anlagen und Abläufe insoweit zeitlich verzögerte Aufbau der Geschäftstätigkeit. Weiterhin liegt die Ursache in der Berücksichtigung der anstehenden Risiken für das Folgejahr. 2. Finanzlage Trotz des negativen Betriebsergebnisses erhöhten sich die verfügbaren flüssigen Mittel zum Bilanzstichtag. Angesichts der Fälligkeiten der zu diesem Zeitpunkt bestehenden Verbindlichkeiten war trotz des negativen Betriebsergebnisses die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Hinzu kommt, dass wesentliche Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestehen, für deren Begleichung aber ausreichende Liquidität zur Verfügung steht. 3. Vermögenslage Das Anlagevermögen beträgt ca. 5 % des Gesamtvermögens der Gesellschaft. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist überwiegend durch die Forderungen und liquiden Mittel geprägt. Durch den erlittenen Verlust im ersten Geschäftsjahr der Gesellschaft beträgt die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag 1,8 % vom Gesamtkapital. C. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres (Nachtragsbericht) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres oder zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossene Entwicklungen und Einflüsse sind bereits dargestellt. D. Risikobericht Das Unternehmen bewegt sich weiterhin in einem wettbewerbsintensiven Markt, der durch einen zunehmenden Druck konkurrierender Unternehmen gekennzeichnet wird. Angesichts der von der Geschäftsführung beabsichtigten kontinuierlichen Entwicklung und Anpassung der Gesellschaft an die Markt- und Wettbewerbsverhältnisse ist ein Bestand am Markt realistisch. Hierbei ist die Beseitigung der technischen Defizite grundlegende Voraussetzung. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Investitionen sehr erheblich werden. Weiterhin ist es mit einer Anlage in diesem Zustand nicht sinnvoll, intensive Akquisition durchzuführen. E. Prognosebericht Da die Gesellschaft als reines Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Einäscherung keine Forschung und Entwicklung im engeren Sinne betreibt, werden in diesem Bereich auch zukünftig keine nennenswerten Aufwendungen getätigt werden. Markttechnisch wäre eine Senkung der Preise erforderlich. Zu deren Ausgleich eine Steigerung der Fallzahlen unabdingbar ist. Dies wiederum führt zunächst zu einem erhöhten Aufwand, bei gleichem Ertrag. Es wird ein fließender Übergang zu dann wirtschaftlichen Fallzahlerhöhungen geben. Der erste Schritt ist zur Stabilisierung am Markt erforderlich. Das ist aber nur mit einer technischen Anlage ohne wesentlichen Reparatur- und Wartungsstau, sowie einer zuverlässigen Struktur externer Dienstleister möglich. Dies wird eine der wesentlichen Aufgaben für das folgende Jahr sein. Parallel dazu, bzw. im Anschluss wird dann das Vertriebskonzept optimiert und umgesetzt. 281 von 358 Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH Wesentliche finanzielle Aufwendungen sind innerhalb der folgenden zwei Geschäftsjahre voraussichtlich insoweit erforderlich, wie die Leistungsfähigkeit der vorhandenen Verbrennungsanlage hergestellt werden muss. Der voraussichtliche Umfang lässt sich zum Zeitpunkt dieses Berichts nicht ermitteln. Die Fortführung der Anpassung der Geschäftspolitik an die Markterfordernisse ist beabsichtigt und erforderlich. Dies ist zu Teilen bereits umgesetzt. Wesentliche Ziele sind in den nächsten Jahren die Ertragssituation durch einen wirtschaftlichen operativen Betrieb zu verbessern und die bestehen Marktanteile zu sichern und auszubauen. Insgesamt wird eingeschätzt, dass sich die Ertragslage der Gesellschaft zukünftig positiv gestalten wird. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG* Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 382 Sonstige betriebliche Erträge 43 Materialaufwand 5 Personalaufwand 98 Abschreibungen 6 Sonstige betriebliche Aufwendungen 337 Operatives Ergebnis -22 Finanzergebnis 0 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit -22 Außerordentliches Ergebnis 0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag -22 *es sind nur vorläufige Jahresabschlusszahlen 282 von 358 Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH BILANZ* Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 14 Immaterielle Vermögensgegenstände 3 Sachanlagen 11 Umlaufvermögen 263 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 95 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 168 Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva 0 Summe Aktiva 277 Eigenkapital 5 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 25 Kapitalrücklage 2 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag -22 Rückstellungen 65 Verbindlichkeiten 206 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 194 Sonstige Verbindlichkeiten 12 Rechnungsabgrenzungsposten Passiva 0 Summe Passiva 277 *es sind nur vorläufige Jahresabschlusszahlen SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Anzahl Einäscherungen 1.425 283 von 358 284 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Friesenstraße 29 19059 Schwerin Telefon: 0385 7434-400 Telefax: 0385 7434-412 Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: 100 % 2005 25.000,00 EUR Werkleitung Ulrich Bartsch ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen für die Immobilienverwaltung der Landeshauptstadt Schwerin GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Eigenbetriebes ist die kosteneffiziente Bereitstellung, Errichtung, Instandhaltung, Bewirtschaftung, Vermietung und Verpachtung ausgewählter, überwiegend kommunaler Immobilien der Landeshauptstadt Schwerin zur Nutzung durch die städtische Verwaltung, Betriebe der Stadt und Dritte, sowie die Ausführung damit zusammenhängender Dienstleistungen. Dazu gehört auch die Bewirtschaftung und Verwaltung von der Landeshauptstadt Schwerin selbst angemieteter Immobilien. Werkausschuss Vorsitz Wolfgang Block weitere Mitglieder Silke Gajek, Mario Haase (seit 28.01.2013), Susanne Herweg, Gret-Doris Klemkow, Gunnar Schmidt (bis 28.01.2013) Der Eigenbetrieb ist nach kaufmännischen Grundsätzen zu verwalten und zu führen. Für die Nutzung der Immobilien und die Inanspruchnahme der Dienstleistungen sind vom Eigenbetrieb Entgelte und Mieten zu erheben. Beteiligungen keine BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS ABSCHLUSSPRÜFER WIKOM AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Der Beschluss der Stadtvertretung ist noch nicht erfolgt. BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 77 72 69 dav. weiblich 19 18 17 dav. männlich 58 54 52 dav. Auszubildende 0 0 0 Praktikanten/Aushilfen 0 3 3 Beschäftigte 285 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) LAGEBERICHT I. Geschäft und Rahmenbedingungen Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin hat mit Beschluss vom 13. Dezember 2004 und Wirkung vom 01. Januar 2005 den Eigenbetrieb Zentrales Gebäudemanagement Schwerin (ZGM) errichtet. Gegenstand des Eigenbetriebes ist die kosteneffiziente Bereitstellung, Errichtung, Instandhaltung, Bewirtschaftung, Vermietung und Verpachtung ausgewählter, überwiegend kommunaler Immobilien der Landeshauptstadt Schwerin zur Nutzung durch die städtische Verwaltung, Betriebe der Stadt und Dritte sowie die Ausführung damit zusammenhängender Dienstleistungen. Dazu gehören auch die Bewirtschaftung und Verwaltung der von der Landeshauptstadt Schwerin selbst angemieteten Immobilien. Der Betrieb ist mit der Nummer HR A 2631 im Handelsregister beim Amtsgericht Schwerin eingetragen. Die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin hat mit Beschluss vom 27. Februar 2006 und Wirkung ab 01. Januar 2006 die Einbringung des bisherigen Eigenbetriebes Kindertagesstättengebäudemanagement in den Eigenbetrieb Zentrales Gebäudemanagement Schwerin als eigener Geschäftsbereich beschlossen. Die bisherige Satzung des Eigenbetriebes Kindertagesstättengebäudemanagement wurde aufgehoben. Grundlage für das Tätigwerden des Eigenbetriebes ist u. a. die Verfahrensanweisung für Investitionen in das Vermögen der Landeshauptstadt Schwerin, zuletzt geändert am 06. Februar 2012. Danach wird der Eigenbetrieb nunmehr - soweit die Objekte und Einrichtungen im Eigentum der Landeshauptstadt Schwerin stehen bzw. dieses veröffentlicht ist und keine Zuordnung zum Eigenbetrieb erfolgt ist - im Wesentlichen bei Investitionsmaßnahmen im Auftrag der Landeshauptstadt Schwerin auf eigene Rechnung tätig. Der Jahresabschluss des Eigenbetriebes für das Wirtschaftsjahr 2012 wurde durch die Stadtvertretung der Landeshauptstadt Schwerin am 28. April 2014 festgestellt. Dem Wirtschaftsplan 2013 wurde am 11. September 2012 durch den Betriebsausschuss zugestimmt. Im Zusammenhang mit der Beschlussfassung zum Haushalt 2013 (DS 01268 / 2013) der Landeshauptstadt Schwerin hat die Stadtvertretung dem Wirtschaftsplan 2013 am 11. März 2013 zugestimmt. II. Geschäftsverlauf und Lage der Gesellschaft Im Jahr 2013 wurde die Erweiterung der Nutzung der Facility-Management-Software „tradenet“ fortgesetzt. Dazu waren weiterführende Anpassungen des Datenimportes innerhalb der Schnittstelle zu dem Abrechnungssystem der Stadtwerke notwendig. Wie bereits in den Vorjahren konnten somit 2013 die gebäudewirtschaftlichen Abläufe, wie die Bearbeitung und Auswertung der Jahresendabrechnungen des Energieverbrauches, weiter ausgebaut und optimiert werden. Zur Sicherung und Erweiterung der wirtschaftlichen Transparenz, waren die fachliche Konkretisierung der Planung und Abrechnung der Betriebskosten und die darauf aufbauende Aufschlüsselung der Nutzungsund Dienstleistungsentgelte sowie deren vertragliche Gestaltung ein Schwerpunkt der betrieblichen Tätigkeit, der mit zum weiteren Ausbau der Kostenrechnung beigetragen hat. Die Betriebskostenabrechnung wurde auf der Grundlage der überarbeiteten Mietverträge im SAP-Controlling Modul weiter entwickelt. Die Einführung der Doppik bei der Landeshauptstadt Schwerin erforderte umfangreiche Abstimmungs- und Anpassungsarbeiten in der Sparte LHS-ZGM. Die Darstellung der beauftragten Investitionsmaßnahmen an Objekten und Einrichtungen der LHS SN im Rechnungswesen des Eigenbetriebes, Sparte LHS-ZGM, wurde im Zusammenhang mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2012 den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung angepasst und im Berichtsjahr vervollständigt. Dies erforderte umfangreiche Änderungen in der buchhalterischen Erfassung und Dokumentation der Daten einschließlich der notwendigen Abstimmungen mit der Anlagenbuchhaltung der Landeshauptstadt zur Sicherung der Konsolidierung des Jahresabschlusses der Stadt Schwerin. 286 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Für das Berichtsjahr 2013 umfasst der Jahresabschluss die zwei Sparten Landeshauptstadt Schwerin (LHSZGM) und ehemaliges Kindertagesstättengebäudemanagement (KiGeb). Entsprechend war der Jahresabschluss des Eigenbetriebes um die Spartenrechnungen zu ergänzen. Insgesamt ist die Eigenkapitalquote des ZGM zum 31. Dezember 2013 auf 43,7 % gesunken (Vorjahr: 48,0 %). Der Rückgang der Eigenkapitalquote resultiert im Wesentlichen aus dem Einfluss der städtischen Investitionsmaßnahmen und deren Finanzierung auf die Bilanzsumme. Das Eigenkapital hat sich im Wirtschaftsjahr 2013 wie folgt entwickelt: Stammkapital Allgemeine Rücklage Sonderrücklage § 27 Abs. 2 DMBilG Gewinnvortrag Jahresüberschuss 2012 Jahresüberschuss 2013 Gesamt 31.12.2012 Zugänge Abgänge Umgliederung 31.12.2013 EUR EUR EUR EUR EUR 25.000,00 0,00 0,00 0,00 25.000,00 11.230.903,79 0,00 0,00 0,00 11.230.903,79 208.134,97 0,00 0,00 0,00 208.134,97 1.675.576,21 0,00 353.836,60 0,00 1.321.739,61 281.954,12 0,00 0,00 0,00 281.954,12 0,00 205.643,68 0,00 0,00 205.643,68 13.421.569,09 205.643,68 353.836,60 0,00 13.273.376,17 Die Ausschüttung aus dem Jahresergebnis 2011 an die LHS SN erfolgte auf der Grundlage des Beschlusses der Stadtvertretung vom 17. Juni 2013. Bezüglich der Personalkostenentwicklung weist das Berichtsjahr folgende Veränderung gegenüber dem Vorjahr aus: Anzahl der Mitarbeiter einschließlich Betriebsleitung 2013 77 2012 66 Veränderung 11 Aufwand für Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwand für Altersversorgung Summe Personalaufwand TEUR 2.751 674 3.425 TEUR 2.370 593 2.963 TEUR 381 81 462 Der gesamte Personalaufwand stieg durch die erhöhte Anzahl der Beschäftigten und die tariflichen Anpassungen im Berichtsjahr. Mitte des Jahres 2013 wurden acht Leiharbeiter fest eingestellt. Der Aufwand wurde bis dahin unter dem Materialaufwand geführt. Durch die Festeinstellung ergibt sich eine Kostenreduzierung von TEUR 40. Die Auswirkungen daraus sind an den betreffenden Stellen ersichtlich. Im Jahr 2013 konnte nach Zustimmung durch das Innenministerium die Personalentwicklung weiter umgesetzt werden, es wurden drei Stellen im Bereich der Landeshauptstadt intern ausgeschrieben. Das betraf die Stellen eines Technischen Sachbearbeiters / in für Neubau / Projektierung, eines Finanzbuchhalters/in sowie eines Sachbearbeiters / in für Gebäudeservice. Diese Stellen konnten aufgrund fehlender Bewerbungen nicht intern besetzt werden. Im Haushaltsjahr 2013 erfolgten für die oben genannten Stellen die externen Ausschreibungen, in deren Verlauf zwei Stellen mit Fachkräften besetzt werden konnten. Die Besetzung der Finanzbuchhalterstelle und der Stelle des technischen Sachbearbeiters für Neubau/ Projektierung war durch die bevorstehende Verrentung bzw. den Eintritt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit der bisherigen Mitarbeiter bedingt. Im Jahr 2013 beschäftigte das ZGM ohne Einrechnung der Betriebsleitung 76 Mitarbeiter/innen (Vorjahr: 65). Davon befinden sich zum Ende des Berichtsjahres sechs Mitarbeiter/in der Freistellungsphase der ATZ, so dass unter Einschluss der Betriebsleitung 71 Beschäftigte tatsächlich im ZGM tätig sind. Personalbezogene Rückstellungen zur Abdeckung zukünftiger Verpflichtungen wurden in Höhe von TEUR 1.435 zutreffend gebildet. 287 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Für zusätzliche Aufgaben wurden 3 Mitarbeiter mit Minijobverträgen beschäftigt. Die Sparten des Eigenbetriebs haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt: Sparte LHS-ZGM Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete der Eigenbetrieb in der Sparte LHS-ZGM mit TEUR 120 (Vorjahr: TEUR 183) wiederum ein positives Geschäftsergebnis. Im Wirtschaftsplan für 2013 wurde von einem ausgeglichenen Ergebnis der Sparte ausgegangen. Das erwirtschaftete positive Spartenergebnis resultiert 2013 im Wesentlichen aus den Fremdvermietungen, den durchgeführten Energiesparmaßnahmen sowie den sinkenden Unterhaltungskosten durch Gebäudeabrisse bzw. Gebäudestilllegungen. Im Wirtschaftsjahr 2013 konnte im Bereich Gebäudereinigung ein geringerer Aufwand zu den Planwerten durch günstige Ausschreibungsergebnisse und Einschränkungen von Reinigungsleistungen erreicht werden. Für die Zukunft werden sich nachhaltige Einsparungen weiterhin nur durch effizienten Umgang mit Heizenergie, Wasser und Strom realisieren lassen. Die Umsatzerlöse des ZGM in der Sparte LHS-ZGM für 2013 liegen mit TEUR 16.366 um TEUR 382 über den Zahlen des Vorjahres. Die Erlöse aus den Einnahmen bei Fremdvermietung mit TEUR 1.545 gegenüber TEUR 1.650 im Vorjahr liegen um TEUR 105 unter den Werten des Vorjahres. Durch kurzfristige Beendigungen von Mietverhältnissen (Bernostiftung oder Bußgeldstelle) entstehen Mietausfälle, die nicht unmittelbar ausgeglichen werden können. Die Zuordnung der Umsatzerlöse wurde beibehalten, sie beinhalten wie im Vorjahr folgende Haupterlösgruppen: • • • Nutzungsverträge: - Bauunterhaltung - Mieten und Pachten - Zentrale Kosten Betriebskosten: - Energie, Wasser, Abwasser, Heizung - Wartung - Sonstige Nebenkosten Dienstleistungsentgelte: - Reinigung - Hausmeisterleistungen Im Vergleich zum Vorjahr hat sich folgende Entwicklung ergeben: UE Nutzungsentgelte UE Betriebskosten UE Dienstleistungsentgelte 2013 TEUR 6.523,0 5.719,0 3.327,0 2012 TEUR 6.092,2 5.862,0 3.124,4 Abweichung % 7,1 -2,4 6,5 Die Steigerung des Nutzungsentgeltes ist im Wesentlichen auf die Steigerung der Bauunterhaltungsmittel zurückzuführen. Die Reduzierung der Betriebskosten gegenüber dem Vorjahr ergibt sich als Saldo aus deutlich gesunkenen Energiemengen und trotzdem gestiegenen Durchschnittspreisen. Bei der Erhöhung des Dienstleistungsentgeltes handelt es sich im Wesentlichen um eine Erhöhung der Personalkosten bedingt durch die Einstellung der acht Leiharbeiter. 288 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Die wichtigsten Kostengruppen in der Sparte LHS–ZGM entwickelten sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Bezogene Leistungen Personalaufwand (regulär) Sonstiger betrieblicher Aufwand 2013 TEUR 4.779,5 9.494,5 3.424,5 2.290,4 2012 TEUR 4.888,3 10.108,5 2.963,1 2.647,5 Abweichung % -2,2 -6,1 15,6 -13,5 In der Kostengruppe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe ist die gesamte Energiebeschaffung der LHS-ZGM nebst Kosten für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung abgebildet. Trotz Preissteigerungen im Strombezug konnten durch den verringerten Bedarf an Fernwärme TEUR 109 im Vergleich zum Vorjahr eingespart werden. Die bezogenen Leistungen sind weitestgehend abhängig von der Preisentwicklung und der Menge an Bauunterhaltungsleistungen sowie von Leistungen für Wartung und Revision der technischen Anlagen. 2013 wurden im Vergleich zum Vorjahr für Bauunterhaltung Leistungen in Höhe von TEUR 391 mehr beauftragt. Dieser Mehrbedarf ist abhängig von dem baulichen Zustand und der vorgesehenen Nutzung sowie den vorgeschriebenen Wartungs- und Revisionszyklen der Gebäude und Anlagen. Zusätzlich beinhalten die bezogenen Leistungen die Ausgaben im Rahmen der Objektreinigung. In dieser Kostengruppe ist auch die Geschäftsbesorgung durch fremde Personalleistungen enthalten. Laufende Aufgaben waren durch die regulär Beschäftigten nicht zu leisten. Der Anstieg der Inanspruchnahme von Altersteilzeit und die stetige Aufgabenerweiterung führten zu einer schwierigen Situation. Es wurden 2013 acht Leiharbeiter im Hausmeisterbereich fest angestellt. Die Steigerung bei Löhnen und Gehältern um TEUR 461,4 ist auf die tarifliche Entwicklung und zum größten Teil auf die Festanstellungen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten als wesentliche Bestandteile den Aufwand für Mieten, Pacht und Leasing, darunter für das Stadthaus incl. Tiefgarage mit TEUR 1.676. Die Entwicklung des Mengenverbrauchs Energie für die Jahre 2012 bis 2013 zeigt die nachfolgende Tabelle: Summe Heizenergie Licht- und Kraftstrom Energieverbrauch insgesamt 2013 MWh 29.197,0 4.187,0 33.384,0 2012 MWh 30.272,0 4.242,0 34.514,0 Abweichung % -3,6 -1,3 -3,3 Der tatsächliche Gesamtenergieverbrauch ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Bedingt ist diese Entwicklung vor allem durch die relativ milden Witterungsbedingungen im dritten und vierten Quartal 2013. Der Mengenverbrauch an Fernwärme ist leicht gesunken. Bei den Elektroenergiekosten ergibt sich eine geringere Verbrauchsmenge im Vergleich zum Vorjahr, dafür jedoch um TEUR 97 höhere Kosten durch Preissteigerungen. Aus Gründen einer kontinuierlichen und vergleichbaren Darstellung auch für die Folgejahre wurden für die zwingend erforderlichen und im Wesentlichen auch bereits beauftragten, aber noch nicht abgerechneten Leistungen im Rahmen der Bauunterhaltung per Jahresende Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen im vorgegebenen Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes gebildet. 289 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) 2013 Bereichserfolgsplan LHS - ZGM 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Umsatzerlöse Bestandsveränderung Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe und bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Sonstige Steuern Jahresgewinn vor innerbetrieblicher Leistungsverrechnung Aufwand aus innerbetrieblicher Leistungsverrechnung Jahresgewinn IST T€ 16.366 1.425 2.402 14.274 PLAN T€ 16.187 0 0 10.259 4.780 9.494 3.425 2.751 5.224 5.035 3.612 2.728 674 39 2.290 28 1 192 0 72 120 0 120 884 36 2.206 0 6 68 0 68 0 68 0 Als Folge der vorstehenden Erläuterung ergibt sich ein positives Jahresergebnis von TEUR 120, das allerdings TEUR 62 unter dem Ergebnis des Vorjahres liegt. 290 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) 2013 Bereichsfinanzplan LHS - ZGM 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Periodenergebnis Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen Abnahme (-) / Zunahme (+) der Rückstellungen Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Mittelzu- / Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen (-) an die Stadt Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Investitionskrediten Mittelzu- / Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds (+) am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode IST T€ PLAN T€ +120 +39 ±0 +36 -1.637 +444 ±0 ±0 +2.204 +1.170 -24 -24 -354 -34 -388 +758 3.807 4.565 ±0 +36 -50 -50 ±0 -34 -34 -48 2.689 2.641 * einschließlich Umschuldungen Wesentliche Abweichungen ergaben sich im Zusammenhang mit den beauftragten und durchgeführten Investitionsmaßnahmen an Objekten und Einrichtungen der LHS SN und deren Finanzierung. Sie waren zum Zeitpunkt der Planungen für das Wirtschaftsjahr 2013 noch nicht hinreichend konkretisiert. 291 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Stellenplan für das Jahr 2013 Plan-Ist-Vergleich ZGM lfd. Nr. Bezeichnung der Stelle 1 Betriebsleiter 2 Abteilungsleiter Bau 3 Abteilungsleiter Gebäudeservice 4 Bereichsleiter Bauunterhaltung 5 Technischer Sachgebietsleiter Neubau 6 7 8 Anzahl und Bewertung Ist 2013 1 A15 1 E 13 Anzahl und Bewertung Planjahr 2013 1 A15 1 E 13 1 E 12 1 E 12 0,925 E 12 0,925 E 12 1 E 12 1 E 12 Technischer Sachbearbeiter Neubau 1 E 12 1 E 12 Technischer Sachbearbeiter Neubau 0,72 E 12 0,72 E 12 Technischer Sachgebietsleiter Bauunterhalt. 1 E 11 1 E 11 9 Bereichsleiter Allg. Organisation 1 E 11 1 E 11 10 Bereichsleiter FIBU 1 E 11 1 E 11 11 Technischer Sachgebietsleiter Energiemanag. 1 E 12 1 E 12 12 Sachbearbeiter Allg. Organisation 1 E 10 1 E 10 13 Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung 0,925 E 11 0,925 E 11 14 Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung 0,925 E10 0,925 E 10 15 Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung 1 E 09 1 E 09 16 Technische Sachbearbeiter Bauunterhaltung 1 E 09 1 E 09 17 Controller 1 E10 1 E 10 18 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 1 E10 1 E 10 19 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 0,925 E10 0,925 E 10 20 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 1 E10 1 E 10 21 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 1 E10 1 E 10 22 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 1 E10 1 E 10 23 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 1 E10 1 E 10 24 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 1 E10 1 E 10 25 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 0 E10 1 E 10 26 Technischer Sachbearbeiter Energiemanagement 1 E 10 1 E 10 27 Sachbearbeiter FIBU 1 E 08 1 E 08 28 Sachbearbeiter Gebäudeservice 1 E 08 1 E 08 29 Sachbearbeiter Gebäudeservice 1 E 08 1 E 08 30 Sachbearbeiter Gebäudeservice 1 E 08 1 E 08 31 Technischer Sachbearbeiter Neubau 1 E 12 1 E 12 32 Sachbearbeiter Gebäudeservice 1 E 08 1 E 08 33 Technischer Sachbearbeiter Haustechnik 34 Sachbearbeiter Allg. Organisation 35 1 E 08 1 E 08 0,75 E 06 0,75 E 06 Sachbearbeiter FIBU 1 E 08 1 E 08 36 Sachbearbeiter FIBU 1 E 06 1 E 06 37 Sachbearbeiter Allg. Organisation 1 E 08 1 E 08 38 Sekretärin 1 E 06 1 E 06 39 Sekretärin 0,925 E 06 0,925 E 06 292 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) 40 Archivar 0,75 E 05 0,75 E 05 41 42 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 43 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 44 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 45 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 46 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 47 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 48 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 49 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 50 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 51 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 52 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 53 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 54 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 55 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 56 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 57 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 58 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 59 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 60 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 61 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 62 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 63 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 64 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 65 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 66 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 67 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 68 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 69 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 70 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 71 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 72 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 73 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 74 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 75 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 76 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 77 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 78 Hausmeister 1 E 05 1 E 05 Gesamt (VZÄ) Gesamt (Arbeitsplatz) 75,845 76,845 77 78 Von den 77 besetzten Stellen befinden sich zum Ende des Jahres 2013 sechs Stellen in der Freistellungsphase der Altersteilzeit. Zusätzlich beschäftigt das ZGM 3 Arbeitskräfte in Minijobs. 293 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Sparte KiGeb Im Geschäftsjahr 2013 erwirtschaftete der Eigenbetrieb in der Sparte KiGeb ein Ergebnis von TEUR 85 nach TEUR 99 in 2012. Das Jahresergebnis ist um TEUR 14 geringer als im Vorjahr und wird im Wesentlichen bedingt durch die Verringerung der sonstigen betrieblichen Erträge in der Position „Erträge aus Anlagevermögen“ sowie der Verringerung der Aufwendungen für Materialaufwand. Die Betriebskosten der Kita Gebäude werden grundsätzlich durch den Betreiber getragen. Die Tilgung für den ausgereichten KfW-Kredit der Kita Kirschblüte und der Kita Future Kids betrug 2013 TEUR 79, Zinsen wurden in Höhe von TEUR 20 fällig. Die Umsatzerlöse in der Sparte KiGeb für 2013 liegen mit TEUR 749 geringfügig über dem Niveau von 2012 (TEUR 745) aufgrund der Vermietung der Wohnungslosenunterkunft an die Landeshauptstadt und der planmäßigen Anhebung der Nutzungsentgelte der neu gebauten Kita Gebäude auf das ursprünglich festgesetzte Niveau von 5,00 €/m². Der Materialaufwand für 2013 liegt mit TEUR 243 unter dem Vorjahreswert (TEUR 296). Die Aufwendungen für Energie, Wasser und Abwasser werden abweichend von der Handhabung in der Sparte LHS-ZGM direkt vom Nutzer Kita gGmbH Schwerin getragen. In 2013 sind die Kosten der Wärmepumpe in der Kita Wossidlostraße in dieser Kostengruppe enthalten. Die Elektroenergiekosten sind höher als im Vorjahr. Hier macht sich die allgemeine Energiepreisentwicklung bemerkbar. Die Abschreibungen im Berichtsjahr betragen TEUR 503 (Vorjahr TEUR 492) und entsprechen dem Wert der Neuinvestitionen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigen mit TEUR 52 gegenüber TEUR 87 im Vorjahr einen geringeren Betrag. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in 2012 wurden insbesondere durch Verluste aus Anlagenabgang beeinflusst, die durch die Übertragung der Wohnungslosenunterkunft aus dem Bereich KiGeb in den Bereich LHS-ZGM entstanden sind. 2013 Bereichserfolgsplan KiGeb 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Abschreibungen Erträge aus der Auflösung von Sonderposten nach § 21 Abs. 4-6 EigVO Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnlicher Aufwand Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentlicher Aufwand Außerordentliches Ergebnis Jahresgewinn IST T€ PLAN T€ 748 42 243 760 0 140 13 230 503 20 120 490 109 52 8 20 89 4 -4 85 7 100 3 30 10 0 0 10 Wesentliche Abweichungen ergaben sich bei dem Materialaufwand, da hier im Jahr 2013 ungeplante Instandhaltungsaufwendungen notwendig wurden. 294 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) 2013 Bereichsfinanzplan KiGeb 1. 2. Periodenergebnis Abschreibungen (+) auf Gegenstände des Anlagevermögens 3. 4. Auflösung von Sonderposten Zunahme (-) / Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit Abnahme (-) / Zunahme (+) der Rückstellungen Abnahme (-) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Mittelzu-/ Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit Auszahlungen (-) für Investitionen in das Anlagevermögen Einzahlungen aus Sonderposten zum Anlagevermögen Mittelzu-/ Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus der Aufnahme von Investitionskrediten Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Investitionskrediten Mittelzu-/ Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds (+) am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. IST T€ PLAN T€ +85 +10 +528 -109 +490 -7 +6 -13 ±0 ±0 +113 +610 -502 ±0 -502 ±0 -79 -79 +29 1.338 1.367 ±0 +493 -250 ±0 -250 +150 -76 +74 +317 876 1.193 * einschließlich Umschuldungen Der Betriebsteil KiGeb verfügt über kein eigenes Personal. III. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres, Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung sowie voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung des Eigenbetriebes III.1. Vorgänge von besonderer Bedeutung Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres haben sich nicht ergeben. III.2. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung Im Jahre 2006 wurden erstmalig die wesentlichen Risiken des ZGM identifiziert und seitdem in einer Risikoinventur geführt. Das ZGM bedient sich zur Risikoquantifizierung der „Praktikermethode“ und verwendet die sog. NeunerMatrix. Dabei werden die Höhe der Auswirkungen auf der X-Achse und die Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos auf der Y-Achse dargestellt, es ergibt sich ein visuelles Bild mit hoher Aussagekraft. Das Risikomanagementsystem wird als Bestandteil unserer Tätigkeit zur Aufbereitung relevanter Daten und Frühwarnsignalen sowie als Voraussetzung für ein effizientes Handling bestandsgefährdender und wesentlicher Risiken eingesetzt. Es erfolgen halbjährliche Risiko-Inventuren, deren Ergebnisse durch die Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit den eingesetzten Risikopaten überwacht und gesteuert werden. In der Risikoinventur zum 31.12.2013 wurden Risiken, die noch Bestand haben, angepasst und ergänzt. Die Maßnahmen zur Verhinderung oder Verkleinerung von Risiken werden im laufenden Wirtschaftsjahr in den Dienstberatungen des ZGM erörtert und umgesetzt, z. B. Steuerung des Energieverbrauchs in 295 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) städtischen Gebäuden. Dies ist ein laufender Prozess, der die früheste mögliche Erkennung und Steuerung von Chancen und Risiken im betrieblichen Ablauf gewährleistet sowie zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens dient. Zur Überwachung und Entscheidungsfindung wurde das Controlling weiter aufgebaut. Dazu zählen: - monatliche Soll-Ist Vergleiche zeitnahes operatives Controlling bei Bauprojekten und im Reinigungsmanagement Investitions- und Stellenplanung. III.3. Wirtschaftliche Entwicklung Für 2014 erwartet der Eigenbetrieb mit rd. TEUR 17.077 aus den beiden Geschäftsfeldern geringere Umsatzerlöse als im Vorjahr (TEUR 17.114). Die Verminderung der Umsatzerlöse um TEUR 37 ist im Wesentlichen durch die erstmalige Abrechnung der Projektsteuerungsleistungen für Investitionen bedingt. Durch die Umlage der Projektsteuerungskosten auf die entsprechenden Investitionen werden die Lohnkosten des ZGM verursachergerecht zugeordnet. Es trägt zu einer weiteren Erhöhung der Transparenz der Leistungen und Aufwendungen der Mitarbeiter des ZGM bei. Die gestiegenen Bezugskosten für Wärmeenergie und Elektroenergie sowie die steigenden Aufwendungen für bezogene Leistungen durch Tarifanhebungen und die Einführung des Mindestlohnes sind hierbei berücksichtigt. Ab dem Jahr 2013 war es dringend notwendig, Mietanpassungen durchzuführen. Das betraf vor allem die neu errichteten und sanierten Kindertagesstätten. Sowohl weitere Investitionen als auch laufende Instandhaltungen sind ohne entsprechende Mietanpassungen nicht mehr realisierbar. Die Vorbereitungsarbeiten der geplanten Investition in der Kita Wirbelwind sind abgeschlossen, die Umsetzung wurde 2013 begonnen und erstreckt sich bis ins Jahr 2014. Die Kostensteigerung der Investitionsmaßnahme um TEUR 500 konnte durch Eigenmittel abgesichert werden. Der vorgesehene Bau des Heine-Hortes zur Erweiterung der Hortplätze im Innenstadtbereich bedarf noch grundlegend zu treffender Entscheidungen der Landeshauptstadt und des Innenministeriums. Für ausgewählte Objekte wird die Einführung der leistungsorientierten Reinigung vorbereitet. Die Reinigungsleistungen werden dabei an den konkreten Bedarf angepasst. Durch diese Optimierung wird die durchgeführte Reinigung effizienter und führt somit zu einer größtmöglichen Verringerung der Reinigungsleistungen. Im Jahr 2014 sollen, nach Bestätigung des städtischen Haushaltes, durch das ZGM für die Landeshauptstadt Schwerin u. a. die Sanierung der Grundschule Lankow mit einer Gesamtbausumme von TEUR 5.020 als Weiterführung, der Ersatzneubau des Goethe-Gymnasiums mit einer Gesamtbausumme von TEUR 11.927 und der Umbau der Weinert Schule mit einer Gesamtbausumme von TEUR 6.600 umgesetzt werden. Die Sanierung der Grundschule Lankow wird in 2014 abgeschlossen, die anderen Maßnahmen werden in den Folgejahren weitergeführt. Die Sanierung der Berufsschule Bau / Technik mit der Gesamtbausumme von TEUR 11.700 ist im Haushalt 2014 mit einem Betrag von TEUR 219 aufgenommen worden. Des Weiteren ist die Planung und Baubegleitung für die Schwimmhalle mit einer Bausumme von ca. TEUR 10.851 an das ZGM durch die Landeshauptstadt übertragen worden und wird sich bis 2015 erstrecken. Bestandsgefährdende wirtschaftliche, rechtliche oder sonstige wesentliche Risiken der künftigen Entwicklung bestehen unmittelbar nicht. Planmäßig wird für den Eigenbetrieb für 2014 mit einem Jahresergebnis von T€ 10 gerechnet. 296 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 2012 2011 17.114 16.729 16.621 Bestandsveränderungen FE/UE 1.425 4.367 0 Sonstige betriebliche Erträge 2.553 764 266 Materialaufwand 14.517 15.293 10.128 Personalaufwand 3.424 2.963 2.943 541 531 440 2.342 2.734 2.990 267 339 385 14 2 50 282 340 435 Außerordentliches Ergebnis -4 0 -2 Steuern 72 58 69 206 282 364 Umsatzerlöse Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Jahresüberschuss/-fehlbetrag 297 von 358 Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 16.835 16.876 17.387 24 37 51 16.811 16.839 17.336 13.502 11.082 5.773 Vorräte 5.792 4.367 0 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 1.777 1.571 2.209 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 5.932 5.145 3.565 32 32 35 Summe Aktiva 30.369 27.990 23.195 Eigenkapital 13.273 13.422 13.140 25 25 25 11.231 11.231 11.231 208 208 208 1.604 1.676 1.311 206 282 364 3.244 3.353 3.461 3.244 3.353 3.461 2.153 1.721 1.870 11.682 9.489 4.723 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.419 1.532 1.646 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 7.245 5.680 0 516 439 951 2.460 1.801 1.952 43 36 174 17 6 2 30.369 27.990 23.195 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Sonderposten zur Finanzierung des SAV Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva SPEZIFISCHE UNTERNEHMENSDATEN Leistungsbeschreibung 2013 Stromverbrauch (MWh) Wasserverbrauch (m³) Niederschlagsfläche (m²) Gas (MWh) Fernwärme (MWh) Heizöl (MWh) 298 von 358 2012 2011 4.187 41.151 4.592 45.505 4.351 41.746 187.600 188.693 193.369 6.206 6.747 6.250 22.499 23.170 22.933 492 884 875 Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH Am Packhof 2-6 19053 Schwerin Telefon: 0385 545-1162 Telefax: 0385 545-1159 E-Mail: [email protected] Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister Geschäftsführung Matthias Dankert Beirat Vorsitz Angelika Gramkow Stellvertretung Sebastian Ehlers weitere Mitglieder Gerd Böttger, Sebastian Heine, Silvio Horn Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Wahrnehmung der Aufgaben der Beteiligungsverwaltung für die Landeshauptstadt Schwerin. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS 100 % 2003 25.000,00 EUR B 7235, Schwerin Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung kommunaler Unternehmen unter Wahrnehmung der Interessen der Landeshauptstadt Schwerin gegenüber ihren Unternehmen. Als Ergänzung zu den gesellschaftsrechtlichen Einflussmöglichkeiten der Landeshauptstadt Schwerin gegenüber den einzelnen Unternehmen privatrechtlicher und öffentlichrechtlichen Rechtsform soll die Gesellschaft betriebswirtschaftliche Informations- und Controllinginstrumente zur Koordination der Vielzahl städtischer Beteiligungsgesellschaften einsetzen und die Ressourcennutzung zum Wohl der Gesamtheit der städtischen Unternehmen und der Landeshauptstadt Schwerin optimieren. ABSCHLUSSPRÜFER DOMUS AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 05.05.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 2 2 2 dav. weiblich 1 1 1 dav. männlich 1 1 1 dav. Auszubildende 0 0 0 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 299 von 358 Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH LAGEBERICHT I. Grundlagen der Gesellschaft - Geschäftsmodell Gegenstand der Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH (GBV) ist die Beratung kommunaler Unternehmen unter Wahrung der Interessen der Landeshauptstadt Schwerin gegenüber ihren Unternehmen. Die Gesellschaft koordiniert mittels betriebswirtschaftlicher Informations- und Controllinginstrumente die städtischen Beteiligungsgesellschaften, um Ressourcen im Interesse der Gesamtheit der städtischen Unternehmen und der Landeshauptstadt Schwerin optimal zu nutzen. Aufgabe der Gesellschaft ist es zu gewährleisten, dass Aufsichtsgremien und die Gesellschafterin Landeshauptstadt Schwerin rechtzeitig über alle notwendigen Informationen für eine strategische Steuerung der Beteiligungen verfügen. Dabei begleitet die Gesellschaft alle Beteiligungen durch mittel- und langfristige Zielvorgaben, richtet ein einheitliches Berichtswesen ein und nimmt Analysen von Planungen und Geschäftstätigkeit für die Aufsichtsgremien und die Gesellschafterin vor. Die Verantwortung für die Umsetzung von Zielvorgaben tragen die einzelnen Unternehmen und Betriebe. Die Aufgaben werden wie folgt definiert: - Entwicklung strategischer Zielvorgaben für die Gesellschaften und Betriebe in Abstimmung mit der Gesellschafterin und der Stadtvertretung, Vorgaben für die Langfrist- und Fünfjahresplanung - Prüfung der Wirtschaftspläne, Abstimmung der Wirtschaftspläne mit der Gesellschafterin und Freigabe für die Befassung in den Aufsichtsgremien - Zusammenfassung und Bewertung der künftig einheitlichen Quartalsberichte der Gesellschaften - Erstellung des Beteiligungsberichtes der Landeshauptstadt Schwerin - Prüfung und Bewertung der Aufsichtsratsunterlagen, Teilnahme mit Rederecht an den Aufsichtsratssitzungen - Koordination der Durchführung von Jahresabschlussprüfungen - Koordination der Beziehungen der Gesellschaften und Betriebe mit der Landeshauptstadt Schwerin und Mitgesellschaftern Die Gesellschaft bietet ihre Leistungen nicht aktiv auf dem Markt an, insoweit ist sie abhängig vom Abschluss bzw. der Fortführung der Managementverträge mit städtischen Gesellschaften. Die vier von der Gesellschafterin Landeshauptstadt Schwerin zur Verfügung gestellten Mitarbeiter sind weiterhin unentgeltlich für die Gesellschaft tätig. Obgleich eine abschließende Regelung bislang nicht getroffen wurde, ist nach den zur Bilanzerstellung maßgeblichen Verhältnissen mit einer Rechnungsstellung durch die Gesellschafterin nicht zu rechnen bzw. ist eine Verrechnung mit den für die Gesellschafterin erbrachten Leistungen angezeigt. II. Wirtschaftsbericht 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Wesentliche wirtschaftliche Grundlage der Gesellschaft sind die mit den kommunalen Unternehmen geschlossenen Managementverträge, die im Jahr 2013 unverändert fortbestanden haben. Zwischen der Gesellschaft und der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH besteht ein Vertrag über eine Geschäftsführergestellung. Zusätzlich erfolgte eine Geschäftsführergestellung bei der WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2013. Mit der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) besteht ein kaufmännischer Betriebsführungsvertrag in der Fassung des 6. Nachtrages vom 27. November 2012. Mit dem Eigenbetrieb Zentrales Gebäudemanagement Schwerin besteht seit dem 14. Oktober 2010 ein Mietvertrag. Die inhaltlichen Aufgaben der Beteiligungsverwaltung werden von vier Mitarbeitern der Landeshauptstadt Schwerin und zwei weiteren, bei der Gesellschaft angestellten Mitarbeitern wahrgenommen. 300 von 358 Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH 2. Geschäftsverlauf Im Jahr 2013 wurden folgende Schwerpunktaufgaben vorbereitet, umgesetzt bzw. begleitet: - Überarbeitung der Gesellschaftsverträge der kommunalen Unternehmen unter Berücksichtigung der sich aus der Kommunalverfassung MV sowie aus Beschlüssen der Stadtvertretung ergebenden Veränderungen, - Unterstützung der Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG beim Erwerb der Heizkraftwerke, - Begleitung des Klageverfahrens der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) ./. Landeshauptstadt Schwerin und Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG wegen Restkaufpreiszahlung im Rahmen der Rekommunalisierung der Gasversorgung in Schwerin, - Sicherstellung der Zahlungsströme der wirtschaftlichen Unternehmen und Beteiligungen von der Landeshauptstadt und an die Landeshauptstadt Schwerin aufgrund des städtischen Haushaltsplanes 2013, - Laufendes Monitoring betreffend die US-Leasing-Transaktionen sowie Unterstützung im Rahmen von Vertragsanpassungsmaßnahmen, - Umsetzung der Maßnahmen des städtischen Haushaltssicherungskonzeptes, bezogen auf die wirtschaftlichen Unternehmen und Beteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin, - Vertragscontrolling für die Landeshauptstadt Schwerin, bezogen auf die Verkaufsverträge des ehemaligen städtischen Eigenbetriebes Sozius Pflege- und Betreuungsdienste sowie der Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH, - Begleitung der WGS Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH bei der Fortschreibung des Unternehmenssicherungskonzeptes und der Wertberichtigung des Anlagevermögens, - Auflösung der Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR - Unterstützung der Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin GmbH bei der Erstellung eines Tourismusentwicklungskonzeptes für die Landeshauptstadt Schwerin und im Rahmen gesellschaftsrechtlicher Fragestellungen bei Beteiligungen, - Begleitung im Fördermittelverfahren für die 24-Stunden-Kindertagesstätte „nidulus“ zwischen der Kita gGmbH, der HELIOS Kliniken Schwerin GmbH und der Landeshauptstadt Schwerin, - Weiterführung des Projektes „Referenzlösung für ein IT-gestütztes Beteiligungsverwaltungs- und –controllingsystem“ als interkommunales Projekt gemeinsam mit der Hansestadt Rostock (Erstellung des Verwendungsnachweises), - Erarbeitung eines neuen Konzeptes für die Zoologischer Garten Schwerin GGmbH, - Begleitung der Neuorganisation des Schweriner Krematoriums in der Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs GmbH - Liquidation der Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH - Begleitung und Unterstützung der Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH in verschiedenen Fragen (Neuordnung der Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern, Zuschussgewährung) - Gründung des Gemeinsamen Kommunalunternehmens „Kommunalservice Mecklenburg AöR“ 3. Lage 3.1. Ertragslage Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr weist die GBV nunmehr einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 3,8 aus. Die Umsatzerlöse aus den Managementverträgen blieben im Jahr 2013 konstant. Durch die zusätzliche Geschäftsführergestellung konnten die Umsatzerlöse um TEUR 12 steigen. Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 16 resultieren im Wesentlichen aus Weiterberechnungen an die städtischen Gesellschaften von seitens der GBV eingekauften Leistungen. 301 von 358 Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH Die betriebliche Leistung lag bei TEUR 326,5. Dieser stehen betriebliche Aufwendungen von insgesamt TEUR 322,7 gegenüber, die insbesondere Verwaltungs- und Geschäftsbesorgungsaufwendungen betreffen. 3.2. Finanzlage Die liquiden Mittel zum 31.12.2013 von TEUR 56 haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 11,6 verringert und wurden ausschließlich für den laufenden Geschäftsbetrieb ausgegeben. Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war 2013 zu jeder Zeit gegeben. Für das Geschäftsjahr 2014 wird im Rahmen des Wirtschaftsplans mit einem Ergebnis von TEUR 1,3 geplant. Auch in den Folgejahren ist mit positiven Ergebnissen zu rechnen. 3.3. Vermögenslage Die Eigenkapitalausstattung liegt mit TEUR 48,0 (i. Vj. TEUR 44,3) bei ca.70 % (i. Vj. ca. 51 %) der Bilanzsumme. Im Geschäftsjahr 2013 wurde ein Jahresüberschuss von TEUR 3,8 (i. Vj. TEUR 5,3) erwirtschaftet. Die Gesellschaft hat kein Fremdkapital aufgenommen. Investitionen hat die Gesellschaft vorerst nicht geplant. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind stichtagsbezogen durch kurzfristiges Vermögen gedeckt. III. Nachtragsbericht Sachverhalte, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind und welche die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich verändert hätten, bestehen nicht. IV. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1. Prognose der künftigen Entwicklung Die künftige Ertragslage der Gesellschaft wurde mit dem Wirtschaftsplan 2014 einschließlich einer Ergebnisvorschau bis 2017 eingeschätzt. Im Ergebnis geht die Geschäftsführung für den genannten Zeitraum von positiven Jahresergebnissen zwischen TEUR 1 und TEUR 2 aus. 2. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung Ein Risikofrüherkennungssystem wird in der Gesellschaft nicht geführt. Die Liquidität wird laufend kontrolliert. Sowohl die Kündigung der Managementverträge als auch die unentgeltliche Bereitstellung des Personals sind als Risiken auszuschließen, da die Gesellschafterin Landeshauptstadt Schwerin die Verfahren mitträgt. Es ist keine Bestandsgefährdung über den Prognosezeitraum gemäß Planung zu erkennen. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 310 298 313 16 49 11 Materialaufwand 135 115 90 Personalaufwand 111 107 101 75 117 124 Operatives Ergebnis 6 9 9 Finanzergebnis 0 0 0 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 6 9 9 Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 Steuern 2 3 3 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 4 5 6 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen 302 von 358 Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 0 0 0 Umlaufvermögen 67 87 58 0 11 0 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 11 8 16 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 56 67 42 2 0 2 Summe Aktiva 69 87 60 Eigenkapital 48 44 39 25 25 25 3 3 3 16 11 5 4 5 6 12 21 12 8 22 8 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 15 2 Sonstige Verbindlichkeiten 8 7 6 0 0 0 69 87 60 Vorräte Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Kapitalrücklage Gewinnvortrag/Verlustvortrag Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 303 von 358 304 von 358 SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-5100 Telefax: 0385 633-5109 E-Mail: [email protected] Internet: www.sis-schwerin.de ÖFFENTLICHER ZWECK Ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin, deren kommunale Unternehmen sowie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gesellschafterstruktur Landeshauptstadt Schwerin Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 2005 25.000,00 EUR B 8855, Schwerin Geschäftsführung Matthias Effenberger Aufsichtsrat Vorsitz Stefan Schmidt Stellvertretung Klaus Lemke weitere Mitglieder André Harder, Henrik Kingerske, André Kühn, René Meier (seit 18.09.2013), Stev Ötinger (seit 18.09.2013) Beteiligungen keine 100 % Gegenstand der Gesellschaft ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin, für mit der Landeshauptstadt Schwerin verbundene Unternehmen sowie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit. Hierzu zählen insbesondere die Beschaffung von Hard- und Software, die Betreuung von Fach- und Verfahrensanwendungen, die Einführung und der Betrieb von Softwarelösungen, die zentrale Datensicherung, Datenspeicherung und -archivierung sowie Druck, Kuvertierung und Vervielfältigungen. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, im Rahmen der von ihr betreuten Anwendungen Abrechnungsleistungen durchzuführen. ABSCHLUSSPRÜFER BRB Revision und Beratung OHG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 20.06.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN 2013 2012 2011 71 66 56 dav. weiblich 34 33 34 dav. männlich 37 33 22 dav. Auszubildende 2 2 2 Praktikanten/Aushilfen 0 0 0 Beschäftigte 305 von 358 SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH LAGEBERICHT A Grundlagen der Gesellschaft Die SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH – (SIS GmbH) wurde am 22. Juli 2005 errichtet und hat zum 1. Januar 2006 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin, die Stadtwerke Schwerin GmbH und die zum Konzern Stadtwerke Schwerin und zur Landeshauptstadt Schwerin gehörenden Unternehmen sowie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit. Hierzu zählen insbesondere die Beschaffung von Hard- und Software, die Betreuung von Fach- und Verfahrensanwendungen, die Einführung und der Betrieb von Softwarelösungen, die zentrale Datensicherung, Datenspeicherung und –archivierung sowie Druck-, Kuvertier-, Vervielfältigungs- und Personalabrechnungsleistungen. B Wirtschaftsbericht a Geschäftsverlauf Vor 8 Jahren hat die SIS GmbH als ganzheitlicher kommunaler IT-Dienstleister in den Kernbereichen Öffentliche Verwaltung, Versorgungs- und Wohnungswirtschaft sowie ÖPNV in der Landeshauptstadt ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. In dieser Zeit ist es gelungen, als Organisation zusammenzuwachsen und Infrastrukturen und Prozesse zu konsolidieren. Um unseren Kunden weiterhin ein starker und verlässlicher Partner zu sein, ist die SIS GmbH im vergangenen Geschäftsjahr diesen Weg konsequent weitergegangen. Grundlage des Geschäftsbetriebes der SIS GmbH bilden die mit den Kunden abgeschlossenen Dienstleistungsverträge. Die Höhe der Dienstleistungsentgelte wird auf Basis einer verursachungsgerechte Leistungsverrechnung mit einer Ist-Abrechnung zum Jahresende ermittelt. In den ersten Jahren ihrer Geschäftstätigkeit hat die SIS GmbH die Vereinheitlichung der IT-Systeme im SIS-Verbund maßgeblich vorangetrieben. Weiterhin erfolgte die Erneuerung des Rechenzentrums der SIS GmbH. Damit die SIS GmbH den steigenden Anforderungen auch personell gerecht werden kann, wurden im Jahr 2013 zusätzliche Stellen neu besetzt. Die geplante Besetzung der Gruppenleiterstelle „Anwendungsbetreuung energiewirtschaftliche Systeme“ konnte jedoch trotz intensiver Bemühungen noch nicht erfolgen. Hier gestaltete sich die Gewinnung geeigneter Bewerber schwierig. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zum Datenschutz und die permanente Aufrechterhaltung der IT-Sicherheit sind Aufgaben, denen sich die SIS GmbH kontinuierlich stellt. Mit dem Ziel der Aufdeckung von ggf. vorhandenen Schwachstellen und Optimierungspotentialen hatte sich die SIS GmbH 2009 für ein Audit durch einen externen und unabhängigen Gutachter entschieden. Zusammenfassend ergab die Überprüfung keine gravierenden Mängel. Mit dem Audit wurde bestätigt, dass die IT-Sicherheit der SIS GmbH ein hohes Niveau hat, IT-Sicherheit gelebt wird und fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist. In 2013 wurde der Bereich Datenschutz / IT-Sicherheit durch eine zusätzliche Stelle verstärkt. Mit Unterzeichnung des Öffentlich-Rechtlichen Vertrages zwischen dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin am 26.08.2013 wurde die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR gegründet. Das gemeinsame Kommunalunternehmen ist der zentrale IT-Dienstleister der beiden Gebietskörperschaften nebst Eigenbetrieben. Mit Wirkung zum 01.10.2013 wurden die Dienstleistungsverträge zwischen der SIS GmbH und der Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Eigenbetriebe und für den Fachdienst 62 des Landkreises Ludwigslust-Parchim an die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR überführt. Im IV. Quartal des Jahres 2013 wurde durch die SIS das Projekt „Einrichtung eines IT-Betriebes für den Landkreis Ludwigslust-Parchim“ für die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR realisiert. Dieses Projekt nahm alle verfügbaren Kapazitäten der SIS GmbH in Anspruch. Für die von den bestehenden 306 von 358 SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH Kunden genutzten Anwendungen wurden in diesem Zeitraum lediglich die unabdingbaren Leistungen zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes erbracht. b Lage der Gesellschaft Ertragslage Im abgelaufenen Geschäftsjahr weist die SIS GmbH ein Ergebnis von TEUR 30 gegenüber einem geplanten Ergebnis von TEUR 20 gemäß Wirtschaftsplan aus. Zum Vorjahr bedeutet dies eine weitere Ergebnisverbesserung von TEUR 4. Das Auftragsvolumen aus den bestehenden Dienstleistungsverträgen brachte der SIS GmbH Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 6.939 (i. Vj. TEUR 7.001) ein. Aus zusätzlichen Projekten, die von den Gesellschaften im SIS-Verbund beauftragt wurden, erzielte die SIS GmbH sonstige Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 1.239 (i. Vj. TEUR 635). Die erhebliche Steigerung zum Vorjahr ergibt sich aus dem Projekt „Einrichtung des IT-Betriebes für den Landkreis LudwigslustParchim“. Neben den Umsatzerlösen entstanden andere Erträge mit einem Wertumfang von TEUR 82 (i. Vj. TEUR 26). Demgegenüber waren Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 8.230 (i. Vj. TEUR 7.637) zu begleichen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung von Hard- und Software, Leasing-Aufwendungen, zu zahlende Entgelte an die im Unternehmen beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie um Aufwendungen für den bestehenden Vertrag mit der Stadtwerke Schwerin GmbH für die Geschäftsbesorgung. Von dem erwirtschafteten Gewinn des Geschäftsjahres 2013 sollen TEUR 25 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt werden, der Restbetrag von TEUR 5 ist auf neue Rechnung vorzutragen. Vermögenslage Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt unverändert TEUR 25. Gemäß Gesellschafterbeschluss wurden TEUR 25 aus dem Ergebnis 2012 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2013 wird auf Vorschlag der Geschäftsführung beantragt, weitere TEUR 25 aus dem Ergebnisvortrag in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Die Eigenkapitalquote hat sich von 2,0 % auf 2,5% verbessert. Aufgrund der in den Dienstleistungsverträgen vereinbarten Ist-Abrechnung sind die Möglichkeiten der SIS GmbH zur Eigenkapitalbildung aus dem laufenden Geschäft stark eingeschränkt. Jahresüberschüsse können daher nur aus Sonder- oder Nebengeschäften erwirtschaftet werden. Für die Zukunft sind in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Schwerin als Gesellschafterin weiter geeignete Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals zu entwickeln und umzusetzen. Die Gesellschafterin wurde regelmäßig über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichtet und über die Entwicklung der Gesellschaft informiert. Zum Stichtag stehen den langfristig gebundenen Vermögensgegenständen von TEUR 2.769 langfristig gebundene Passiva von TEUR 1.841 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 65,7 %. Die Bankverbindlichkeiten von TEUR 2.345 resultieren aus verschiedenen Darlehen, die zur Finanzierung der Investitionen aufgenommen wurden. Finanzlage Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird durch die regelmäßigen Einzahlungen aus den Dienstleistungsverträgen mit den einzelnen Kunden gewährleistet. Außerdem verfügt die SIS GmbH über eine Kontokorrentlinie, um Liquiditätsschwankungen ausgleichen zu können. In 2013 wurden Darlehen mit einem Volumen von TEUR 900 zur Finanzierung der Investitionen des Jahres aufgenommen. Durch die Gesellschaft wurden im Rahmen des bestätigten Investitionsplanes Mittel von TEUR 1.105 für Neuanschaffungen verwendet, davon TEUR 494 für Lizenzen und Software- 307 von 358 SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH produkte und TEUR 611 für Investitionen in das Sachanlagevermögen wie bspw. Hardware oder Betriebs- und Geschäftsausstattung. Der Bankbestand betrug am Bilanzstichtag TEUR 152. Insgesamt ist eine stabile Finanzlage gegeben. C Nachtragsbericht Zum 01.01.2014 erfolgte der Mitarbeiterübergang von 11 Angestellten zur KSM. Das gemeinsame Kommunalunternehmen der Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist ab 2014 der zentrale IT-Dienstleister der beiden Gebietskörperschaften nebst Eigenbetrieben. Die KSM kauft Leistungen, die sie nicht durch eigenes Personal erbringen kann, u.a. bei der SIS GmbH ein. Das Rechenzentrum der SIS GmbH stellt dann für ca. 1000 zusätzliche User das Systemumfeld bereit. Durch diesen Zuwachs an zu betreuenden Anwendern erwartet die SIS GmbH ein erhebliches Wachstum des Umsatzes. Für das Jahr 2014 erwartet die Gesellschaft eine Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung. D Prognose-, Chancen und Risikobericht Wesentliche Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Das im ersten Jahr des Bestehens geschaffene Risikohandbuch, zu dessen Führung die SIS GmbH aufgrund des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich und in Verbindung mit den Vorschriften zum Haushaltsgrundsätzegesetz verpflichtet ist, wurde fortgeschrieben. Die SIS GmbH verwendet dazu weiterhin das von Ihr ursprünglich für die Stadtwerke Schwerin GmbH entwickelte RisikoChancen-Management. Im Jahr 2013 wurden halbjährlich Risikoinventuren durchgeführt. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Neben den neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale Verwaltungen und Unternehmen der Energiewirtschaft, die sich zunehmend auf den IT-Bereich auswirken und technologische Veränderungen sowie steigende fachliche Anforderungen verlangen, üben sinkende Finanzbudgets gleichzeitig einen ständig zunehmenden Kostendruck auf die kommunalen IT-Dienstleister aus. Durch die Gewinnung von neuen Kunden wird stetig versucht, eine optimale Kostenverteilung zu erreichen. Die Einführung und Umsetzung neuer Technologien bleiben für IT-Dienstleister ein ständiges Erfordernis. Die regelmäßige Überprüfung der Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur, die Gewährleistung der Datensicherheit und die Optimierung der IT-Prozesse haben gravierenden Einfluss auf die Tätigkeit des Unternehmens. Dabei spielen Wirtschaftlichkeit und Kostensenkung gerade für ein Dienstleistungsunternehmen mit Rechenzentrum eine entscheidende Rolle. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, erweist sich der eingeschlagene Weg der Bündelung von IT-Ressourcen als notwendig. Prognose Vor der SIS GmbH stehen deshalb auch 2014 im Wesentlichen nachfolgende Aufgaben, die zur Sicherung des Unternehmens mit einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung gelöst werden müssen: 1. 2. 3. 4. Klare Positionierung der SIS GmbH als kommunaler IT-Dienstleister Ausbau des Kundenservice und der Kundenzufriedenheit Weitere Verbesserung der internen Organisation und Optimierung des Ressourceneinsatzes Fortführung der Prüfung und Neugestaltung der Prozessabläufe nach ITIL (IT Infrastructure Library-Standard für IT-Serviceunternehmen) 5. Marktausbau: Weitere Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung und Wahrung der mit der Gründung der SIS GmbH gemachten Vorgaben 6. Fortführung der Prüfung weiterer Konsolidierungsmöglichkeiten im Bereich der im SIS-Verbund eingesetzten Applikationen zur Realisierung von Synergien Der Wirtschaftsplan 2014 sieht Erträge von TEUR 8.189 vor. Abzüglich der geplanten Aufwendungen wird mit einem Jahresüberschuss von TEUR 21 gerechnet. 308 von 358 SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 2012 2011 8.178 7.636 6.947 79 22 17 Materialaufwand 1.994 1.768 1.877 Personalaufwand 4.009 3.700 3.184 643 604 485 1.497 1.489 1.373 Operatives Ergebnis 114 97 45 Finanzergebnis -55 -40 -20 59 56 25 0 0 -2 Steuern 29 31 15 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 30 26 7 Sonstige betriebliche Erträge Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis 309 von 358 SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 2012 2011 2.769 2.307 1.520 Immaterielle Vermögensgegenstände 1.316 1.299 1.070 Sachanlagen 1.448 1.003 450 5 5 0 755 706 1.191 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 603 311 133 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 152 395 1.058 160 84 130 3.684 3.097 2.841 93 62 37 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. 25 25 25 Gewinnrücklagen 25 0 0 Gewinnvortrag/Verlustvortrag 12 12 4 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 30 26 7 543 573 248 3.048 2.461 2.554 2.345 1.795 914 51 263 540 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 213 237 829 Sonstige Verbindlichkeiten 438 167 271 0 0 2 3.684 3.097 2.841 Finanzanlagen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Summe Aktiva Eigenkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 310 von 358 KSM Kommunalservice Mecklenburg KSM Kommunalservice Mecklenburg KSM Kommunalservice Mecklenburg Eckdrift 93 19061 Schwerin Telefon: 0385 633-5100 Telefax: 0385 633-5109 E-Mail: [email protected] Internet: www.ks-mecklenburg.de/ Trägerstruktur Landeshauptstadt Schwerin Landkreis Ludwigslust-Parchim Gründungsjahr: Stammkapital: 50 % 50 % 2013 30.000,00 EUR Vorstand Matthias Effenberger (seit 26.08.2013) Verwaltungsrat Vorsitz Angelika Gramkow (seit 26.08.2013) Stellvertretung Rolf Christiansen (seit 26.08.2013) Mitglieder Trägerversammlung Vorsitz Rolf Christiansen (seit 26.08.2013) Stellvertretung Angelika Gramkow (seit 26.08.2013) weitere Mitglieder Reiner Altenburg, André Harder, Andreas Katz, André Kühn, Stefan Lange, Christian Rosenkranz, Gert Rudolf, Helga Schwarzer, Anja Schwichtenberg, Stev Ötinger Beteiligungen keine ÖFFENTLICHER ZWECK Die AöR ist ein gemeinsames Kommunalunternehmen zur Erbringung kommunaler Dienstleistungen (bspw. IT-Betreuung, -Beschaffung, -Projekte, Personalabrechnung). GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Aufgabe des gemeinsamen Kommunalunternehmens ist die Erbringung von kommunalen Dienstleistungen insbesondere für die Träger des gemeinsamen Kommunalunternehmens sowie für Gebietskörperschaften und andere juristische Personen des öffentlichen Rechts. Hierzu zählen insbesondere: - Betrieb eines kommunalen Rechenzentrums - Systembetreuung für zentrale IT-Verfahren und –Systeme - Zentrale Beschaffung von Hard- und Software - Koordinierung und zentrale Beschaffung von notwendigen externen IT-Dienstleistungen - Anwenderbetreuung durch einen zentralen Informations- und Unterstützungsservice - Anwendungsbetreuung für die eingesetzten Fachverfahren - Sicherstellung einer kontinuierlichen Verbesserung Unterstützung und Planung von IT–Projekten der IT- - Projektleitung und Projektbearbeitung im Rahmen der übertragenen Aufgaben - Personalabrechnung (Bezügerechnung, Besoldung, Aufgaben der Familienkasse) ABSCHLUSSPRÜFER ACCO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Der Beschluss des Verwaltungsrates ist noch nicht erfolgt. BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hatte 2013 kein eigenes Personal. 311 von 358 KSM Kommunalservice Mecklenburg LAGEBERICHT A Grundlagen der Gesellschaft Mit Unterzeichnung des öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen dem Landkreis Ludwigslust-Parchim und der Landeshauptstadt Schwerin am 26.08.2013 wurde die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR als erstes gemeinsames Kommunalunternehmen in der Rechtsform einer Anstalt öffentlichen Rechts in Mecklenburg-Vorpommern errichtet. Das gemeinsame Kommunalunternehmen ist der zentrale ITDienstleister der beiden Gebietskörperschaften nebst Eigenbetrieben. Zum 1. Oktober 2013 hat die KSM AöR ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Primäre Aufgabe des Unternehmens ist die Erbringung von Dienst- und Serviceleistungen auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik für die Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Eigenbetriebe und den Landkreis Ludwigslust-Parchim sowie dessen Eigenbetriebe. Zu den Aufgaben zählen insbesondere die Beschaffung von Hard- und Software, die Betreuung von Fach- und Verfahrensanwendungen, die Einführung und der Betrieb von Softwarelösungen, die zentrale Datensicherung, Datenspeicherung und –archivierung sowie Druck-, Kuvertier-, Vervielfältigungs- und Personalabrechnungsleistungen. Es ist gelungen, eine Organisation zu schaffen in der Infrastrukturen und Prozesse konsolidiert werden können, um damit Synergieeffekte zu entfalten. B Wirtschaftsbericht a Geschäftsverlauf Mit Wirkung zum 01.10.2013 wurden die Dienstleistungsverträge von der Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH (SIS GmbH) für die Landeshauptstadt Schwerin sowie deren Eigenbetriebe und für den Fachdienst 62 des Landkreises Ludwigslust-Parchim an die KSM Kommunalservice Mecklenburg AöR überführt. Grundlage des Geschäftsbetriebes der KSM AöR bilden die von den Trägern auf Basis einer verursachungsgerechten Umlage bzw. Sonderumlage ermittelten Einnahmen, die durch eine Ist-Abrechnung zum Jahresende ergänzt werden. Im ersten Jahr ihrer Geschäftstätigkeit hat die KSM AöR den infrastrukturellen Zusammenschluss der ITSysteme der Landeshauptstadt Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim maßgeblich vorangetrieben. Weiterhin wurde die Grundlage für die geplante Harmonisierung und Konsolidierung von Fachverfahren geschaffen. b Lage der Gesellschaft Ertragslage Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr weist die KSM AöR ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Aus laufenden Umlagen wurden Erlöse in Höhe von TEUR 719 erzielt. Für zusätzliche Projekte, die von den Trägern oder sonstigen Nutzern benötigt wurden, erhob die KSM AöR Sonderumlagen in Höhe von TEUR 64. Demgegenüber waren Aufwendungen in Höhe von insgesamt TEUR 779 zu begleichen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Fremdleistungen: Aufwendungen für Wartung und Instandhaltung von Hard- und Software sowie um Aufwendungen für den bestehenden Vertrag mit der Stadtwerke Schwerin GmbH für die Geschäftsbesorgung. Vermögenslage Das Stammkapital der KSM AöR beträgt TEUR 30. Davon entfallen jeweils TEUR 15 auf die Landeshauptstadt Schwerin und auf den Landkreis Ludwigslust-Parchim. Zum Stichtag stehen den langfristig gebundenen Vermögensgegenständen von TEUR 1.526 langfristig gebundene Passiva von TEUR 1735 gegenüber. Damit ergibt sich ein Anlagendeckungsgrad von 1,13 %. 312 von 358 KSM Kommunalservice Mecklenburg Die Bankverbindlichkeiten von TEUR 2.069 resultieren aus verschiedenen Darlehen, die zur Finanzierung der Investitionen aufgenommen wurden. Finanzlage Die ausreichende Finanz- und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft wird durch das Umlageverfahren gewährleistet. Außerdem verfügt die KSM AöR über eine Kontokorrentlinie, um Liquiditätsschwankungen ausgleichen zu können. In 2013 wurden Darlehen mit einem Volumen von TEUR 2.065 zur Finanzierung der anstehenden Investitionen aufgenommen. Durch die KSM AöR wurden im Rahmen des bestätigten Investitionsplanes Mittel von TEUR 720 für Neuanschaffungen verwendet und 818 für den IT Betrieb. Der Bankbestand betrug am Bilanzstichtag TEUR 1.585. Insgesamt ist eine stabile Finanzlage gegeben. C Nachtragsbericht Zum 01.01.2014 erfolgte der Mitarbeiterübergang von 11 Angestellten von der SIS GmbH und 3 Angestellten des Landkreises Ludwigslust-Parchim zur KSM AöR. Für das Jahr 2014 erwartet die Gesellschaft eine positive Geschäftsentwicklung. D Prognose-, Chancen und Risikobericht Wesentliche Risiken der voraussichtlichen Entwicklung Das seinerzeit für die SIS geschaffene Risikohandbuch soll künftig auch für die KSM Anwendung finden. Die KSM verwendet künftig ebenso das von der SIS ursprünglich für die Stadtwerke Schwerin GmbH entwickelte Risiko-Chancen-Management. Ab dem Jahr 2014 wurden halbjährlich Risikoinventuren durchgeführt. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken Neben den neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale Verwaltungen, die sich zunehmend auf den ITBereich auswirken und technologische Veränderungen sowie steigende fachliche Anforderungen verlangen, üben sinkende Finanzbudgets gleichzeitig einen ständig zunehmenden Kostendruck auf die kommunalen ITDienstleister aus. Durch die Gewinnung von neuen Nutzern wird stetig versucht, eine optimale Kostenverteilung zu erreichen. Die Einführung und Umsetzung neuer Technologien bleiben für IT-Dienstleister ein ständiges Erfordernis. Die regelmäßige Überprüfung der Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur, die Gewährleistung der Datensicherheit und die Optimierung der IT-Prozesse haben gravierenden Einfluss auf die Tätigkeit des Unternehmens. Dabei spielen Wirtschaftlichkeit und Kostenstabilität eine entscheidende Rolle. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, erweist sich der eingeschlagene Weg der Bündelung von IT-Ressourcen als notwendig. 313 von 358 KSM Kommunalservice Mecklenburg Prognose Vor der KSM AöR stehen deshalb auch 2014 im Wesentlichen nachfolgende Aufgaben, die zur Sicherung des Unternehmens mit einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung gelöst werden müssen: 1. Klare Positionierung der KSM AöR als kommunaler IT-Dienstleister 2. Ausbau des Service und der Zufriedenheit für den Nutzer 3. Weitere Verbesserung der internen Organisation und Optimierung des Ressourceneinsatzes 4. Fortführung der Prüfung und Neugestaltung der Prozessabläufe nach ITIL (IT Infrastructure LibraryStandard für IT-Serviceunternehmen) 5. Weitere Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung und Wahrung der mit der Gründung der KSM AöR gemachten Vorgaben 6. Fortführung der Prüfung weiterer Konsolidierungsmöglichkeiten im Bereich der im KSM AöR Bereich eingesetzten Applikationen zur Realisierung von Synergien Der Wirtschaftsplan 2014 sieht Erträge von TEUR 5.623 vor; davon TEUR 5.469. aus laufenden Umlagen und TEUR 154 aus Sonderumlagen. Abzüglich der geplanten Aufwendungen wird mit einem Jahresüberschuss von TEUR 0,5 gerechnet. Effekte aus der Harmonisierung und Konsolidierung von Fachverfahren für die Jahre 2015 bis 2017 sind noch nicht dargestellt, da die Arbeiten hierzu erst Anfang 2014 beginnen und konkrete finanzielle Auswirkungen erst im Laufe des Jahres 2014 ermittelt werden können. GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 Umsatzerlöse 783 Materialaufwand 761 Abschreibungen 12 Sonstige betriebliche Aufwendungen 5 Operatives Ergebnis 4 Finanzergebnis -4 Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 0 Außerordentliches Ergebnis 0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0 314 von 358 KSM Kommunalservice Mecklenburg BILANZ Angaben in TEUR 2013 Anlagevermögen 1.526 Sachanlagen 1.526 Umlaufvermögen 1.596 Forderungen und sonst. Vermögensgegenstände 11 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1.585 Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva 20 Summe Aktiva 3.142 Eigenkapital 30 Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Rückstellungen 30 5 Verbindlichkeiten 3.107 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.069 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 403 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 635 Rechnungsabgrenzungsposten Passiva 0 Summe Passiva 3.142 315 von 358 316 von 358 WEMACOM Telekommunikation GmbH WEMACOM Telekommunikation GmbH WEMACOM Telekommunikation GmbH Obotritenring 40 19053 Schwerin Telefon: 0385 755-01 Telefax: 0385 755-1234 E-Mail: [email protected] Internet: www.wemacom.de Gesellschafterstruktur WEMAG AG Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister 66,7 % 33,3 % ÖFFENTLICHER ZWECK Ist kostengünstige Telekommunikationsdienstleistungen für die Unternehmensgruppe Stadtwerke Schwerin GmbH und WEMAG AG anzubieten. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS Gegenstand des Unternehmens ist das Planen, Errichten, Betreiben und Vermarkten von Telekommunikationsanlagen sowie das Entwickeln und Vermarkten von Telekommunikationsdienstleistungen aller Art. 1997 60.000,00 EUR B 5753, Schwerin Geschäftsführung Rainer Beneke (bis 31.12.2013) Beteiligungen keine 317 von 358 318 von 358 SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH Eckdrift 43-45 19061 Schwerin Telefon: 0385 3990-0 Telefax: 0385 376153 E-Mail: [email protected] ÖFFENTLICHER ZWECK Gesellschafterstruktur Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) Die Erbringung von Dienstleistungen aller Art im öffentlichen Personen- und Güterverkehr, der Parkraumbewirtschaftung sowie anderer Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin und städtische Gesellschaften einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenübliche Nebengeschäfte. Gründungsjahr: Stammkapital: Handelsregister Geschäftsführung Norbert Klatt Beteiligungen keine 100 % 2002 25.000,00 EUR B 7912, Schwerin Ist die Erbringung von Verkehrsdienstleistungen im öffentlichen Personen- und Güterverkehr sowie anderer Leistungen für die Landeshauptstadt Schwerin und die kommunalen Unternehmen. GEGENSTAND DES UNTERNEHMENS ABSCHLUSSPRÜFER KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BESCHLUSS JAHRESABSCHLUSS Beschlossen am 23.04.2014 von Gesellschafterversammlung BESCHÄFTIGUNGSZAHLEN Die Gesellschaft hat kein eigenes Personal. 319 von 358 SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH LAGEBERICHT A Grundlagen der Gesellschaft Die SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH wurde am 25. Februar 2003 unter der Nummer 7912 in das Handelsregister Schwerin eingetragen. Der Gesellschaftsvertrag datiert vom 23. Dezember 2002. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen aller Art im öffentlichen Personen- und Güterverkehr, der Parkraumbewirtschaftung sowie anderer Dienstleistungen für die Landeshauptstadt Schwerin und städtische Gesellschaften einschließlich aller damit unmittelbar und mittelbar in Zusammenhang stehender Tätigkeiten sowie artverwandter und branchenüblicher Nebengeschäfte. Das Stammkapital beträgt EUR 25.000 und ist voll eingezahlt. Gesellschafter ist die Stadtwerke Schwerin GmbH. Als Geschäftsführer ist Herr Norbert Klatt bestellt. Frau Leane Klemme und Herrn Peter Schorr wurde Prokura übertragen. B Wirtschaftsbericht Nachdem im Jahre 2009 die wirtschaftliche Tätigkeit des Unternehmens eingestellt wurde, gab es auch im Jahre 2013 keine geschäftlichen Aktivitäten. Die zyklische Überprüfung der Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung im Jahre 2009 und die daraus resultierenden Verfahren sind noch immer nicht abgeschlossen. Hinsichtlich der eingeforderten und geleisteten Zahlungen an die Rentenversicherung besteht noch ein strittiges Verfahren vor dem Sozialgericht. Dafür und für alle aus dem Gesamtverfahren resultierenden bzw. möglichen Aufwendungen wurde eine Rückstellung gebildet und mit einem entsprechenden Gesellschafterdarlehen abgesichert. Die SVD GmbH weist ein Jahresergebnis 2013 von insgesamt TEUR -6,3 aus. Bei den Ausgaben handelt es sich im Wesentlichen um das zu zahlende Betriebsführungsentgelt an die Stadtwerke Schwerin GmbH (TEUR 1,4) und die Geschäftsführergestellung an den Nahverkehr Schwerin GmbH (TEUR 1,0). Sonstige betriebliche Aufwendungen entfielen auf die Prüfung des Jahresabschlusses (TEUR 3), auf Gerichtskosten (TEUR 0,6) und sonstige Leistungen(TEUR 0,5). Zinserträge in Höhe von TEUR 0,3 verbessern das Ergebnis. Auf Basis der getroffenen Vereinbarung über ein Gesellschafterdarlehen mit einem qualifizierten Rangrücktritt ist die Finanzierung der vorsorglich eingestellten Rückstellung sichergestellt und eine insolvenzrechtliche Überschuldung abgewendet. C Nachtragsbericht Nach Ablauf des Geschäftsjahres sind keine bedeutenden Geschäftsvorfälle mit Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten. D Prognose-, Chancen- und Risikobericht Ein Aufleben des Geschäftsbetriebes ist für die Zukunft nicht mehr vorgesehen. Daher wurde beschlossen, nach Beendigung der laufenden Verfahren die Liquidation der Gesellschaft zu veranlassen. 320 von 358 SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH GEWINN- UND VERLUSTRECHNNG Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Sonstige betriebliche Erträge 0 0 4 Materialaufwand 2 2 3 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4 5 1 -7 -7 0 0 1 1 -6 -6 1 0 0 0 -6 -6 1 Operatives Ergebnis Finanzergebnis Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss/-fehlbetrag BILANZ Angaben in TEUR 2013 2012 2011 Anlagevermögen 0 0 0 Umlaufvermögen 96 100 142 96 100 142 0 0 0 70 64 58 166 164 200 0 0 0 25 25 25 Gewinnvortrag/Verlustvortrag 0 -83 -84 Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0 -6 1 -25 0 0 0 64 58 66 63 100 100 100 100 0 0 100 100 100 0 0 0 0 166 164 200 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Aktiva Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Summe Aktiva Eigenkapital Gezeichnetes Kapital/festgesetztes Kapital/Stammkap. Bilanzgewinn/Bilanzverlust Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag Rückstellungen Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unt. Verbindl. ggü. Gesellschafter/Gemeinde/and. Eigenbetrieben Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Summe Passiva 321 von 358 3. Anhang • Entsprechenserklärungen zum Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt Schwerin • Schweriner Abwasserentsorgung • SDS – Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin • Zentrales Gebäudemanagement Schwerin (ZGM) • Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH • SIS Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH • Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) • Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH • Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG • BioEnergie Schwerin GmbH • FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice GmbH • Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) • SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH • Nahverkehr Schwerin GmbH • Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin • WGS – Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH • Zoologischer Garten Schwerin gGmbH • Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH • Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH • Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe • Erläuterungen von Bilanz- und Leistungskennzahlen 325 von 358 326 von 358 327 von 358 328 von 358 329 von 358 330 von 358 331 von 358 332 von 358 333 von 358 334 von 358 335 von 358 336 von 358 337 von 358 338 von 358 339 von 358 340 von 358 341 von 358 342 von 358 343 von 358 344 von 358 345 von 358 346 von 358 347 von 358 348 von 358 349 von 358 350 von 358 351 von 358 Entsprechenserklärung des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung Mecklenburgisches Staatstheater gGmbH Corporate Governance C für das Geschäftsjahr 2013 Die Landeshauptstadt Schwerin hat eine Richtlinie für ihre Beteiligungsunternehmen und Eigenbetriebe unter dem Titel "Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt Schwerin" aufgestellt, die am 24.01 .2011 von der Stadtvertretung beschlossen wurde. Diese Richtlinie basiert auf den Deutschen. Corporate Governance Codex, wonach gern. § 161 Aktiengesetz seit Ende des Jahres 2002 die Organe börsennotierter Unternehmen in Deutschland verpflichtet sind zu erklären, welche Empfehlungen des Bundesministeriums nicht angewendet wurden oder werden . Die Richtlin ie enthält Regelungen unterschiedlicher Bindungswirkung. Von den getroffenen Empfehlungen kann die Gesellschaft abweichen, ist dann aber verpflichtet dies jährlich offen zu legen und zu begründen. Ferner beinhaltet die Richtlinie Anregungen, von denen ohne Offenlegung abgewichen werden kann. Abweichungen von den Richtlinien des Public Corporate Governance Codex für die Landeshauptstadt Schwerin: Keine Abweichungen Datum: 05.08.2014 352 von 358 Anhang Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe Abschreibungen Abschreibungen bilden die Wertminderung ab, die im Lauf der Nutzung von Vermögensgegenständen (in der Regel das Anlagevermögen eines Unternehmens) eintritt. Sie werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand ausgewiesen, sind jedoch nicht liquiditätswirksam. Abschreibungen, Bedeutung Abschreibungen mindern als Aufwand den ausgewiesenen Gewinn, der unter anderem für Ausschüttungen und Steuerzahlungen maßgeblich ist. Durch die Wahl der Abschreibungsmethode und die Schätzung der betrieblichen Nutzungsdauer lässt sich der auszuweisende Periodengewinn beeinflussen. Damit wird den Unternehmen ein Bewertungsspielraum eingeräumt, durch den sie unter anderem die Möglichkeit besitzen, stille Rücklagen (Reserven) zu bilden. Abschreibungsarten Im Handelsrecht unterscheidet man planmäßige (im Voraus in einem Abschreibungsplan festgelegte Abschreibungen) und außerplanmäßige Abschreibungen. Das Steuerrecht subsumiert unter Abschreibungen folgende Unterarten: Absetzung für Abnutzung (AfA) und Absetzung für außergewöhnliche technische oder wirtschaftliche Abnutzung (AfaA), Absetzung für Substanzverringerung (AfS), erhöhte Absetzungen, Sofortabschreibung für geringwertige Wirtschaftsgüter, Sonderabschreibungen und Teilwertabschreibungen. Abschreibungsmethoden Die lineare Abschreibung verteilt die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gleichmäßig auf die voraussichtlichen Nutzungsjahre. Die degressive Abschreibung verteilt die ent- sprechenden Beträge in fallenden Raten über die voraussichtliche Nutzungsdauer. Eine Kombination der degressiven und der linearen Abschreibung ist unter bestimmten Bedingungen zulässig. Steuerrechtlich ist die degressive Abschreibung für ab dem 1. Januar 2008 angeschaffte oder hergestellte Wirtschaftsgüter durch die ersatzlose Streichung von § 7 Abs. 2, 3 EStG abgeschafft und im Rahmen des sogenannten Konjunkturpakets I, begrenzt von 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2010, in Höhe von 25 % wieder eingeführt worden. Seltener wird eine Leistungsabschreibung verwendet, die die Abschreibungen entsprechend der verbrauchten Leistungsmenge bei einer vorher definierten Gesamtleistung ermittelt. Abschreibungsursachen Technische Ursachen können in gewöhnlichem oder in außergewöhnlichem Verschleiß (Katastrophenverschleiß) liegen. Als wirtschaftliche Ursachen kommen Nachfrageverschiebungen und Fehlinvestitionen sowie Ineffizienz in Frage. Rechtliche Ursachen können auf der Entwertung durch gesetzgeberische Maßnahmen, auf dem zeitlichen Ablauf von Verträgen (Miet-, Pacht-, Leasing-, Franchisevertrag) oder Schutzrechten (Konzessionen, Patente, Lizenzen, Musterschutz) beruhen. Anlagevermögen Das Anlagevermögen bezeichnet die Teile des Vermögens eines Unternehmens, die nicht zur Veräußerung bestimmt sind und dauerhaft dem Betriebszweck dienen. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme (Vermögensstruktur) ist in der Regel in der Industrie erheblich höher als im Handel. Die Finanzierung des 353 von 358 Anlagevermögens sollte mit Kapital erfolgen, das dem Unternehmen langfristig zur Verfügung steht (Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital). Das Anlagevermögen unterteilt sich in immaterielle Vermögensgegenstände (z. B. Konzessionen, Firmenwert, geleistete Anzahlungen), Sachanlagen (z. B. Grundstücke und Bauten, technische Anlagen und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung) und Finanzanlagen (z. B. Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagevermögens). Der Verbrauch bzw. Verschleiß des Anlagevermögens wird über Abschreibungen oder Wertberichtigungen abgebildet. Cashflow In allgemeiner Form bezeichnet man mit Cashflow die Differenz der Einzahlungen abzüglich der Auszahlungen des Unternehmens in einer Periode. Dieser steht dem Unternehmen unter anderem für Investitionen, Kredittilgungen und Ausschüttungen zur Verfügung. Er ist Indikator für die Innenfinanzierungskraft eines Unternehmens. Grundlage für die Berechnung des Cashflows bildet das Jahresergebnis, das um die nicht liquiditätswirksamen Aufwands- und Ertragspositionen bereinigt ist. In der Mehrzahl der Fälle wird der Cashflow hinreichend genau aus dem Jahresergebnis zuzüglich der Abschreibungen ermittelt. Sofern sie relevant sind, können zusätzlich die Veränderung der Rückstellungen und die Auflösung des Sonderpostens zur Ermittlung des Cashflows herangezogen werden. Die Cashflow-Analyse erlaubt gute Einsichten in die Aktivitäten eines Unternehmens. Da sie aber historische Daten verarbeitet, ist ihr Prognosewert begrenzt. Anhang Erläuterungen betriebswirtschaftlicher Fachbegriffe Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) Die GuV ist eine Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen einer Periode zur Ermittlung des Jahresergebnisses und zur Darstellung seiner Quellen. Sie ist Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses von Kaufleuten (§ 242 III HGB). Die GuV kann in Konto- oder Staffelform aufgestellt werden. Wegen der größeren Übersichtlichkeit ist für Kapitalgesellschaften die Staffelform zwingend vorgeschrieben (§ 275 I HGB). Dabei kann entweder das Gesamtoder das Umsatzkostenverfahren angewendet werden. Gewinn-/Verlustvortrag Die aus früheren Berichtsjahren zu übernehmenden Vorträge (Gewinn/ Verlustvortrag) sind erfasste Ergebnisteile aus Vorperioden, die noch keiner Ergebnisverwendung zugeführt wurden. Sie werden entweder in der laufenden oder in folgenden Perioden in die Verwendung des Periodenergebnisses einbezogen. Investitionen Zielgerichtete, in der Regel langfristige Kapitalbindung zur Erwirtschaftung zukünftiger Erträge. Nach ihrem Zweck ist zwischen Gründungs-, Ersatz-, Erweiterungs- und Rationalisierungsinvestitionen zu unterscheiden, wobei sich diese Funktionen zum Teil auch überlagern. Nach der Art kann zwischen Realinvestitionen (z. B. in Betriebs- und Geschäftsausstattung), Finanzinvestitionen (z. B. Beteiligungen an anderen Unternehmen) und immateriellen Investitionen (z. B. in Software) unterschieden werden. Jahres-/Bilanzergebnis Begriff der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung (§ 275 HGB) sowie der Bilanz (§ 266 HGB) von Kapitalgesellschaften. Das Jahresergebnis ergibt sich als Differenz zwischen den Erträgen und Aufwendungen eines Geschäftsjahres. Ein Jahresüberschuss ergibt sich aus einer positiven, ein Jahresfehlbetrag aus einer negativen Differenz. Bei der Ermittlung des Jahresergebnisses werden Gewinnbzw. Verlustvortrag sowie Entnahmen aus bzw. Einstellungen in offene Rücklagen nicht berücksichtigt. Zur Ermittlung des Bilanzergebnisses wird der Jahresabschluss unter Berücksichtigung der Ergebnisverwendung aufgestellt. In der GuV werden in diesem Fall unterhalb des Jahresergebnisses zusätzlich Ausschüttungen, Entnahmen oder Einstellungen aus offenen bzw. in offene Rücklagen und der Gewinn- oder Verlustvortrag eingerechnet. Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) RAP dienen der zeitlichen Zuordnung von Einnahmen und Ausgaben und somit der periodengerechten Erfolgsermittlung. Sie beinhalten Geschäftsvorfälle, die im alten Jahr zu Ausgaben bzw. Einnahmen geführt haben, deren Ergebniswirkung jedoch in einer bestimmten Zeit nach dem Bilanzstichtag eintritt. Man unterscheidet nach aktiven (auf künftige Jahre zuzurechnender Aufwand) und passiven RAP (auf künftige Jahre zuzurechnende Erträge). Rückstellungen Rückstellungen sind nach dem Handelsrecht Verbindlichkeiten, Verluste oder Aufwendungen, die hinsichtlich ihrer Entstehung oder Höhe ungewiss sind. Durch die Bildung von Rückstellungen sollen später zu leistende Ausgaben den Perioden zugerechnet werden, in denen sie wirtschaftlich verursacht werden. Rückstellungen werden unter anderem für Instandhaltungen, Prozesse, Garantieverpflichtungen und Pensionen gebildet. Üblich sind auch Rückstellungen für weitere Aufwendungen, die dem 354 von 358 laufenden oder einem früheren Geschäftsjahr zuzuordnen sind. Alle Rückstellungen sind bei Inanspruchnahme oder Wegfall des Grundes aufzulösen. Sonderposten Sonderposten stellen für Unternehmen eine unversteuerte Rücklage dar, die das steuerliche Ergebnis erst bei ihrer Auflösung erhöht. Die Auflösung des Sonderpostens richtet sich nach den steuerrechtlichen Vorschriften. Im Fall kommunaler Unternehmen enthält der Sonderposten häufig für Investitionen in das Anlagevermögen erhaltene Fördermittel und Zuschüsse. Er wird in diesem Fall analog der Abschreibungen über den Nutzungszeitraum des Anlagevermögens ertragswirksam aufgelöst. Sonderverlustkonto Regelung gemäß § 17 Abs. 4 DM-Bilanzgesetz im Zusammenhang mit der Bilanzerstellung in den neuen Bundesländern nach der Währungsumstellung: Bei erstmaliger Erstellung der Eröffnungsbilanz wurden die gemäß § 249 (1) Satz 1 HGB zu bildenden Rückstellungen auf der Aktivseite in einem Sonderverlustkonto gesondert ausgewiesen. Der dort aktiviert Betrag wurde/wird in den Folgejahren in dem Umfang abgeschrieben, in dem Aufwendungen zur Erfüllung der zurückgestellten Verpflichtungen entstehen. Umlaufvermögen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauerhaft dem Geschäftsbetrieb zu dienen. Das Umlaufvermögen enthält die Vermögensgegenstände, die relativ kurzfristig verbraucht bzw. umgesetzt werden, etwa Vorräte, Forderungen, Bankguthaben, Schecks (Gegensatz: Anlagevermögen). Beteiligungsbericht 2010 Anhang Erläuterungen der Bilanz- und Leistungskennzahlen Erläuterungen der Bilanz- und Leistungskennzahlen Vermögenssituation Vermögensstruktur Anlagevermögen x 100 Gesamtkapital Aussage: Diese Kennzahl sagt aus, wie hoch der Anteil des Anlagevermögens am Gesamtkapital ist. Zur Durchführung einer detaillierten Analyse kann die Kennzahl nach (für das Unternehmen individuell wichtigen) Einzelpositionen des Anlagevermögens unterschieden werden. Herkunft: Die Einzelpositionen des Anlagevermögens können der Bilanz entnommen werden. Ebenso kann dort das Gesamtkapital (Bilanzsumme) direkt abgelesen werden. Investitionsdeckung Abschreibungen x 100 Investitionen Aussage: Die Kennzahl besagt, in welchem Maß die Neuinvestitionen aus Abschreibungsgegenwerten finanziert wurden. Zur Substanzerhaltung und zur Erhaltung des Leistungspotenzials des Unternehmens sollte der in der Abrechnungsperiode erfolgte Werteverzehr am Anlagevermögen durch Neuinvestitionen kompensiert werden. Herkunft: Die Höhe der Abschreibungen erhält man aus dem Anlagenspiegel und/oder der Gewinnund Verlustrechnung. Die Nettoinvestitionen entsprechen Zugängen abzüglich der Abgänge. Fremdfinanzierung Eigenkapitalreichweite I Fremdkapital x 100 (50 % Sonderposten + Rückstellungen + Verbindlichkeiten) Gesamtkapital Eigenkapital Jahresfehlbetrag mit Verlustausgleich durch die Gemeinde Aussage: Diese Kennzahl gibt Auskunft darüber, wie hoch der Anteil des Fremdkapitals am Gesamtkapital ist. Herkunft: Aus der Bilanz kann die Höhe der Bankverbindlichkeiten entnommen werden, ferner alle Verbindlichkeiten, Sonderposten und Rückstellungen. Kapitalstruktur Eigenkapitalquote Eigenkapital x 100 Gesamtkapital Aussage: Diese Kennzahl sagt aus, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital ist. Sie wird zur Beurteilung der Kapitalkraft des Unternehmens herangezogen. Je höher die Eigenkapitalquote, desto größer ist prinzipiell die Ausgleichsmöglichkeit durch Eigenkapital von eingetretenen Verlusten des Unternehmens. Die Kennzahl zeigt also die finanzielle Stabilität des Unternehmens und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Banken bewerten daher die Bonität eines Unternehmens bei hoher Eigenkapitalquote höher. Herkunft: Das aus der Bilanz abzulesende Eigenkapital setzt sich aus dem gezeichneten Kapital, den Kapital- und/oder Gewinnrücklagen sowie dem Gewinn/Verlustvortrag und Jahresüberschuss/ -fehlbetrag zusammen. 355 von 358 Aussage: Die Eigenkapitalreichweite I gibt Aufschluss darüber, wie lange jährlich gleichbleibende Verluste, abzüglich des Verlustausgleichs durch die Gemeinde, in der Höhe des Untersuchungsjahres noch durch das Eigenkapital abgedeckt werden können. Herkunft: Der Jahresfehlbetrag und der Verlustausgleich durch die Gemeinde sind der Gewinnund Verlustrechnung zu entnehmen, sofern ein Ertragszuschuss mit der Landeshauptstadt Schwerin vereinbart wurde und ein negatives Jahresergebnis vorliegt. Das Eigenkapital wird aus der Bilanz abgelesen. Eigenkapitalreichweite II Eigenkapital Jahresfehlbetrag ohne Verlustausgleich durch die Gemeinde Aussage: Die Eigenkapitalreichweite II gibt Aufschluss darüber, wie lange jährlich gleichbleibende Verluste in der Höhe des Untersuchungsjahres noch durch das Eigenkapital abgedeckt werden können. Herkunft: Der Jahresfehlbetrag ist aus der Gewinn- und Verlustrechnung abzulesen, das Eigenkapital aus der Bilanz. Anhang Erläuterungen der Bilanz- und Leistungskennzahlen Liquidität Effektivverschuldung Verbindlichkeiten – monetäres Umlaufvermögen (liquide Mittel und Wertpapiere) Aussage: Diese Kennzahl sagt aus, wie hoch die nicht durch kurzfristiges Vermögen abgedeckten Schulden sind. Herkunft: Die Verbindlichkeiten wie auch das monetäre Umlaufvermögen können aus der Bilanz abgelesen werden. Liquiditätsgrad I Aussage: Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity) ist die (Eigen-) Kapitalrentabilität eines Unternehmens und gibt an, wie viel Prozent Gewinn auf das eingesetzte Eigenkapital entfallen. Die Eigenkapitalrendite zeigt somit die Verzinsung des Eigenkapitals an und ist aus diesem Grund vor allem aus Sicht des Gesellschafters wichtig. Herkunft: Das Jahresergebnis kann der Gewinn- und Verlustrechnung und das Eigenkapital der Bilanz entnommen werden. Gesamtkapitalrendite (Return on Investment – ROI) liquide Mittel x 100 kurzfristige Verbindlichkeiten Jahresergebnis x 100 Gesamtkapital Aussage: Eine positive Liquidität (über 100 %) bedeutet, dass die kurzfristig liquidierbaren Vermögenswerte die kurzfristigen Verbindlichkeiten überdecken. Sofern ein negativer Liquiditätsgrad (unter 100 %) ausgewiesen wird, was durchaus üblich ist, muss zur Begleichung der kurzfristigen Verbindlichkeiten auf Teile des Vorratsvermögens zurückgegriffen werden. Herkunft: Die Summe der liquiden Mittel setzt sich aus dem Kassenbestand, den Bankguthaben und Schecks zusammen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten, kurzfristige Rückstellungen und die Kontokorrentinanspruchnahme. Aussage: Die Gesamtkapitalrendite gibt an, welchen prozentualen Betrag (Rendite) das eingesetzte Gesamtkapital erwirtschaftet hat. Herkunft: Das Jahresergebnis kann der Gewinn- und Verlustrechnung und das Gesamtkapital der Bilanz entnommen werden. Rentabilität Eigenkapitalrendite Jahresergebnis x 100 Eigenkapital weist eine höhere Produktivität auf. Herkunft: Die Zahlen können der Buchhaltung und internen Statistiken entnommen werden. Personalaufwandsquote Personalaufwand x 100 Umsatz Aussage: Diese Kennzahl gibt Aufschluss über die Personalund Arbeitsintensität eines Unternehmens. Herkunft: Neben dem reinen Personalaufwand sind die Aufwendungen für die Altersversorung und Sozialabgaben zu berücksichtigen. Einkalkulatorischer Unternehmerlohn wird dagegen nicht in die Berechnung einbezogen. Geschäftserfolg Pro-Kopf-Umsatz Umsatz Standardbeschäftigte Aussage: Diese Kennzahl gibt den auf einen Mitarbeiter entfallenden Umsatz an. Im Zeitvergleich gilt die Hypothese, dass sich die Effizienz eines Unternehmens mit steigendem Umsatz pro Kopf erhöht. Im Betriebsvergleich für eine Branche gilt die Hypothese, dass unter sonst gleichen Bedingungen das Unternehmen mit dem höheren Umsatz pro Kopf effizienter wirtschaftet als ein Unternehmen mit niedrigem Koeffizienten, das heißt es 356 von 358 Beteiligungsbericht 2010 357 von 358 Anhang Abkürzungsverzeichnis der kommunalen Unternehmen Abkürzungsverzeichnis der kommunalen Unternehmen AQS Aqua Service Schwerin Beratungs- und Betriebsführungsgesellschaft mbH BioE BioEnergie Schwerin GmbH BUGA Bundesgartenschau 2009 Schwerin GmbH i. L. EVSE Energieversorgung Schwerin GmbH & Co. Erzeugung KG EVSV Energieversorgung Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH FIT FIT Freizeit-, Infrastruktur- und Tourismusservice Schwerin GmbH GBV Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH GES Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) GVG-SHG GVG Gesellschaft zur Verwaltung der Geschäftsanteile der SHG Schweriner Hallengesellschaft mbH HIAT H.I.A.T gGmbH (Hydrogen and Informatics Institute of Applied Technologies) HKS HELIOS Kliniken Schwerin GmbH Kita Städtische Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Schwerin gemeinnützige GmbH - Kita gGmbH KSM KSM Kommunalservice Mecklenburg KsK Klärschlamm-Kooperation Mecklenburg-Vorpommern GmbH LGE-WGS LGE-WGS Aufbaugesellschaft Wickendorf GbR LH SN Landeshauptstadt Schwerin MST Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin gGmbH MVG Mecklenburger Verkehrsservice GmbH Schwerin NGS Netzgesellschaft Schwerin mbH (NGS) NVS Nahverkehr Schwerin GmbH Ola Ostseeland Verkehr GmbH SAE Schweriner Abwasserentsorgung, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin SAS Schweriner Abfallentsorgungs- und Straßenreinigungsgesellschaft mbH SDS SDS-Stadtwirtschaftliche Dienstleistungen Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin SFD Schweriner Feuerbestattungs- und Dienstleistungs- GmbH SHG Schweriner Hallengesellschaft mbH SIS SIS - Schweriner IT- und Servicegesellschaft mbH SOZIUS SOZIUS – Pflege- und Betreuungsdienste Schwerin gGmbH Stama Stadtmarketing Gesellschaft Schwerin mbH SVD SVD Schweriner Verkehrs- und Dienstleistungs- GmbH SWS Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS) TV M-V TV M-V GmbH & Co. KG TV M-V Verwaltung TV M-V Verwaltungs GmbH VWM WAG Verkehrsgemeinschaft Westmecklenburg Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft Schwerin mbH & Co. KG WAGV WAG Schwerin Verwaltungsgesellschaft mbH WEMACOM WEMACOM Telekommunikation GmbH WGS WGS–Wohnungsgesellschaft Schwerin mbH ZGM Zentrales Gebäudemanagement Schwerin, Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Schwerin (ZGM) Zoo Zoologischer Garten Schwerin, Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung 358 von 358 Beteiligungsbericht Impressum: Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung Schwerin mbH Am Packhof 2-6 19053 Schwerin Telefon: 0385 545-1161 Telefax: 0385 545-1159 E-Mail: [email protected] Titelfotos: © Landeshauptstadt Schwerin