Leseprobe - Top Magazin Saarland

Transcrição

Leseprobe - Top Magazin Saarland
interview
Alfons Schuhbeck
„In der Küche
bin ich wie ein Dirigent
mit Orchester!“
Sterne-Koch Alfons Schuhbeck (66) gewährt im Exklusiv-Interview
mit TOP MAGAZIN SAARLAND Einblicke in sein Leben als Koch,
Buchautor, Restaurantbesitzer und Gewürze-Alchemist.
Sie sind, das kann man wohl mit Fug
und Recht behaupten, der bekannteste
Koch im deutschsprachigen Raum. Wie
erklären Sie sich das selbst?
Mir halfen sicherlich meine Offenheit gegenüber allen Medien, meine viele Präsenz im Fernsehen und meine Einsicht
in die Notwendigkeit von PR. Ich halte es
mit dem Bonmot von Paul Bocuse: Jeder
weiß, dass es den lieben Gott gibt, trotzdem werden jeden Sonntag die Glocken
geläutet.
Sie haben sich ein kleines Gourmet-Imperium am Münchner Platzl geschaffen:
Das Sterne-Restaurant „Südtiroler Stuben“, das Bistro „Orlando“, das „Teatro“
mit einer Dinnershow im Winter, eine
Kochschule, Eisdiele, einen Schokoladen-Laden und den außergewöhnlichen
Gewürz-Shop.
Wie schaffen Sie es Ihrer selbstauferlegten
Präsenzpflicht
nachzukommen
und
gleichzeitig noch Kochbuch-Bestseller
zu schreiben und etliche TV- Auftritte zu
bewältigen?
Meine Arbeit ist mein Lebenselixier. Man
kann viel machen, wenn man sich und
seine Mitarbeiter gut organisieren kann.
Das lernte ich schon in jungen Jahren,
erst bei breit aufgestellten Chefs und
36
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
dann durch vielfältige Aufgaben im eigenen Haus. Seither habe ich nie die Hände
in den Schoß gelegt und keine Zeit mit
Gewesenem und mit Dingen vertrödelt,
die ich nicht ändern kann oder die mich
nichts angehen.
Ich weiß, dass mir bestmögliche Mitarbeiter alles abnehmen können - außer der
Verantwortung. Um sie zu Höchstleistungen herauszufordern, arbeite ich mit ihnen wie ein Dirigent mit seinem Orchester und gebe ihnen immer das Gefühl: Ihr
könnt eure Instrumente und die Noten
auch ohne mich prima spielen.
Wie treffen Sie Entscheidungen, sei es
für Fernsehauftritte bis hin zur Eröffnung neuer Restaurants oder Läden?
Ich renne nicht herum, um irgendwo
noch ein neues Restaurant oder Geschäft
aufmachen zu können, aber wenn es ein
Angebot gibt oder sich eine Chance bietet,
prüfe ich das sehr offensiv. Chancen bieten sich immer, wenn man nicht wie ein
Trabrennpferd mit Scheuklappen stur in
seiner Bahn herumläuft, sondern den Parforceritt auf freier Wildbahn interessanter
findet. Aber auch dort bin ich kein Hasardeur, sondern nehme mir genug Zeit, jedes neue interessante Gelände sorgfältig
zu sondieren. Ansonsten: Ich denke das
Projekt zuerst sachlich zu Ende und stelle
mir dann die entscheidende Frage: Mache
ich das gern?
Muss ein Spitzenkoch auch ein
Sternekoch sein?
Sagen wir mal so: Unter einem Sternekoch
kann sich jeder etwas vorstellen und die
Bezeichnung reicht völlig, um den Koch
bedeutend erscheinen zu lassen. Soll in
den Medien, besonders in der Werbung,
ein Koch hochgejubelt werden, der keinen
Stern hat, wird er zum Starkoch oder Spitzenkoch ernannt. Ich habe das Wort Spitzenkoch schon im Zusammenhang mit
Köchen gelesen, von denen ich noch nie
etwas gehört habe.
Was halten Sie von dem Spruch: „Sage
mir, was du isst und ich sage dir wer du
bist“?
Klingt gut. Richtig ist sicher, dass jemand,
der sich ausgewogen und gesundheitsbewusst ernährt, ein verantwortungsbewusster Mensch ist, der sich selbst ernst
nimmt. Gutes Essen hat übrigens nichts
mit Luxus zu tun, auch einfache Produkte
können Genussfreude machen.
Sie wurden zum Welt-Botschafter für
Gewürze bei der Expo 2015 in Mailand
interview
Auf der Sonnenseite der Genüsse: Kochlöffel-Virtuose Alfons Schuhbeck hält seit über 30 Jahren
einen Michelin Stern. Der Gault Millau zeichnete ihn mit 17 Punkten und 3 Hauben aus. Seine
jüngste Gourmet-Location befindet sich im Luxus-Resort „Forte Village“ aus Sardinien
gewählt. Was fasziniert Sie an der Welt
der Gewürze?
Die faszinierende Vielfalt der Gewürze
wurde für mich nach der Modernisierung
der bayerischen Küche und der daraus
folgenden Popularisierung zeitgemäßer
regionaler Küche in ganz Deutschland die
zweite große Liebe meines kulinarischen
Lebens. Diese Leidenschaft begann zaghaft während meiner Lehr- und Wanderjahre im kulinarischen Schmelztiegel Paris und im asiatenreichen London. Seit sie
mich ganz in ihren Bann zog, habe ich die
Welt der Aromen intensiv bereist und beschnuppert. Die allgemeine Fitness- und
Wellnessbewegung als Ausdruck eines gestiegenen Gesundheitsbewusstseins inspirierte mich, mich über die schmackhafte Wirkung der Gewürze hinaus für deren
Bedeutung als Gesundbrunnen zu interessieren. Es ist doch beeindruckend, wie die
Inder beispielsweise mit ayurvedischen
Rezepten Wohlgeschmack und Wohlbefinden in Einklang brachten oder die Chinesen Kochen und Medizin verbanden,
in dem sie Yang-Gewürze wie Ingwer und
Chili mit Yin-Kräutern wie Minze und
Petersilie ausbalancierten. Mich bewegte
auch der Satz des griechischen Gelehrten
Hippokrates, der ja gern als „Vater der Medizin“ gewürdigt wird: „Deine Lebensmit-
tel seien Arznei und Deine Arznei sei Lebensmittel“. Diesen fast 2400 Jahre alten
Satz empfinde ich als immer noch höchst
zeitgemäßes Rezept, das ich seither in
meiner Küche beherzige, die aber weiterhin herzhaft und nicht medizinisch ist.
Welchen Gewürzen messen Sie die
größte gesundheitliche Wirkung zu, und
wie lassen die sich in die Alltagsküche
einbauen?
Ich bin kein Arzt, der seine Patienten
kennt, sondern nur Koch, der weiß, was
allgemein gut tut. Gewürze sind mit Abstand die größten Radikalenfänger. „Radikale“ sind freie Atome, die Körperzellen
aggressiv angreifen. Gegen sie entfaltet
beispielsweise die Nelke eine hohe Wirkung oder auch die Artischocke. Salat
leistet hier weniger als man meinen könnte, deshalb gebe ich immer frische Kräuter in den Salat. Ein schönes Beispiel für
die Power der Gewürze ist Koriander: Für
die Immunabwehr ist er in der Wirkung
16mal stärker als Ascorbinsäure. Und das
Vitamin C einer Apfelschale wirkt wesentlich effektiver als hochkonzentriertes
­Vitamin C.
Salbei, Rosmarin, Thymian oder Chili
werden bei uns seit Jahrhundert auch als
Medikament benutzt. Noch länger weiß
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
37
Kochen
und Kellnern
ist bei uns jetzt
CHEF-Sache!
Roberto
Koch aus
Leidenschaft
Jasmin
Service
mit Herz
täglich Business Lunch
Öffnungszeiten
Dienstag –Freitag
12.00 - 14.00 Uhr
18.00 - 22.00 Uhr
Samstag
18.00 - 22.00 Uhr
Sonntag
12.00 - 14.00 Uhr
Montag
Ruhetag
Kanalstrasse 1 | 66130 Güdingen
Tel 0681 / 8 83 89 98 | [email protected]
interview
Tafel-Freuden unter der Sonne Sardiniens: Alfons Schuhbecks Gourmet-Lokal „Spice for Life“ auf Sardinien
man, dass Knoblauch das Immunsystem
schützt. Chili wirkt gegen Bakterien, regt
den Stoffwechsel durch seine Schärfe an,
fördert aber auch den gesamten Kreislauf
und killt Krankheitserreger im Darm. Es
hat unter den Gewürzen, die die Durchblutung der Sexualorgane steigern, einen
besonders guten Ruf. Ingwer räumt den
Magen auf, hilft gegen Erkältung, Übelkeit und Gifte im Körper, hemmt Entzündungen und stärkt das Nervenkostüm.
Kardamom kontert die Konzentrationsschwäche …
Alle diese Gewürze lassen sich problemlos
in jeden Speiseplan einfügen. Und keine
Sorge: Negative Wirkung können Gewürze und Kräuter nur haben, wenn sie in unsinnigen Mengen verwendet werden.
Was hat Sie motiviert „Spice for Life“ auf
Sardinien und explizit im „Forte Village“
zu eröffnen?
Mir gefällt das in allen Facetten auf
Wohlbefinden ausgerichtete Konzept
des Hotels und die Vielseitigkeit seines
kulinarischen Angebots – alles dient
der Lebensfreude und dem Genuss.
Da Sardinien für seine wunderbaren
wilden Bergkräuter bekannt ist, den
Duft von Thymian, Rosmarin, Salbei,
kann ich auf der Insel aus dem vollen
Aromenreichtum schöpfen und werde durch sensibles Kombinieren von
Kräutern und Gewürzen sowohl das
harmonische Zusammenspiel als auch
die spannenden Kontraste von Aromen
fördern. Und ein paar alte Weisheiten
werde ich auch in meine moderne Kü-
che einbringen, beispielsweise dass
Kreuzkümmel bei Hitze alles bekömmlicher macht.
Mit ihrem Welterfolg „Spice up your
life“ beflügelte vor Jahren die Popgruppe „Spice girls“ ein neues Lebensgefühl.
Und das möchte ich auch bei Tisch bieten, denn unsere fünf Geschmacksempfindungen süß-salzig-bitter-sauer-scharf
lassen sich dank des Kräuter- und Gewürzreichtums auf 1001 Weise befriedigen. Wenn man sensibel mit Gewürzen
umgeht, wehen deren Aromen wie ein
Hauch aus dem Paradies in unsere Welt
hinein. Was ich im Forte Village serviere,
soll also gleichermaßen Wellness für den
Geschmack wie Fitness für den Körper
bieten.
Gourmet-Genüsse mit Meerblick
Im „Forte Village“ auf Sardinien betreibt Sterne-Koch Alfons
Schuhbeck ein Feinschmecker-Restaurant der Spitzenklasse
Italienische Leidenschaft gepaart mit
exzellenten kulinarischen Genüssen
– das Forte Village auf Sardinien
bietet
seinen
Gästen
neben
unvergesslichen Urlaubserlebnissen
eine gastronomische Vielfalt, die
jeden Feinschmecker überzeugt. Das
Resort verfügt über 21 verschiedene
Restaurants. Dazu gehören neun
Gourmet-Restaurants, eines davon
unter der Leitung des britischen
Starkochs
Gordon
Ramsay.
38
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
Insgesamt fünf Sterneköche, Alfons
Schuhbeck, Gordon Ramsay, Rocco
Iannone, Giancarlo Perbellini und
Antonello Arrus, bieten im Resort
ihre eigens kreierten SignatureDishes sowie eleganten Menüs an
und etablieren das Forte Village
damit als anerkannte kulinarische
Adresse auf Sardinien. Das Forte
Village Resort zählt seit 16 Jahren
in Folge zu den World’s Leading
Resorts.
n
interview
BERWANGER hair design
Schuhbeck in Aktion: Seit 2003 kocht der Sterne-Koch am Münchner Platzl. Neben den Restaurants
„In den Südtiroler Stuben“ und „Schuhbecks Orlando“ betreibt er auch einen wunderschönen
Gewürzladen, einen Eissalon, einen Schokoladenladen, einen Teeladen, seinen Partyservice, die
Orlando Bar sowie eine von Gault Millau zur „Kochschule 2008“ ausgezeichnete Kochschule
Was Sind Ihre persönlichen
Lieblingsgerichte in der deutschen und
auch internationalen Küche?
Daheim Fleischpflanzer mit lauwarmem,
gekräutertem Kartoffelsalat. Im Ausland
Fisch, der nach Meer schmeckt, möglichst
unverkünstelt zubereitet.
Welche aktuellen Tendenzen sehen Sie
in der deutschen Küche?
Ich glaube, in einer immer komplizierter
und technischer werdenden Welt wird
die Küche der Zukunft naturnah, unverkünstelt und aromenfreudig sein. Produkte aus nachhaltiger Landwirtschaft in der
Region werden an Reiz gewinnen.
Ansonsten gibt’s schon so viele Leute,
die von Trends reden oder schwafeln,
dass mein Senf dazu nicht mehr nötig
ist. All die klugen Köpfe sollten lieber
darüber nachdenken, wie man in einer
aggressiver und pessimistischer werdenden Welt für die Restaurants genügend Mitarbeiter bekommt, die atmosphärisch und persönlich Wohlgefühl
schaffen. Zunehmendes High tech wird
bei den Gästen die Sehnsucht nach High
touch, also nach menschlicher Wärme
verstärken.
Gibt es zwischen den deutschen
Spitzenköchen so etwas wie Solidarität
und Kommunikation?
Leider nicht genug Solidarität, besonders
nicht unter den alten Hasen. Man sieht es
daran, dass die deutschen Spitzenköche
das Ausland in den letzten Jahrzehnten
nicht angemessen für sich und die großen
Fortschritte der deutsche Küche begeisterten, weil sie nicht so geschlossen wie
die Franzosen, Spanier oder Skandinavier
auftreten, sondern lieber Eigenbrötler
sind. Sie wollen nur sich selbst verkaufen,
aber nicht die Küche und Kochkunst ihres
Landes. Deshalb schreiben so selten ausländische Gastrojournalisten über deutsche Küche. Ich bin aber sicher, dass das
durch die 30- bis 40-jährigen Köche sehr
viel besser wird.
HORMON FREI
SULFATTENSID FREI
PARABEN FREI
PHTALAT FREI
FORMALDEHYD FREI
BINDEMITTEL (DEA) FREI
FARBSTOFF FREI
EO FREI
TIERVERSUCHS FREI
Kleiner Blick in die nahe Zukunft des
Alfons Schuhbeck?
Gastronomische Herausforderungen liegen sicher in dem, was heute Schnellimbiss heißt. Schneller muss er wohl nicht
werden, aber er kann mehr jugendlichen
Biss und geschmackliche Frische bekommen. Eine Tapas-Bar fände ich ganz reizvoll, würde die aber nicht als Spanier-Kopie, sondern auf meine Weise betreiben.
Ansonsten habe ich erst kürzlich alle meine Verträge um zehn Jahre verlängert und
werde also bis zum jüngsten Gericht an
dem Patentrezept arbeiten, jedem Gast
das Vergnügen machen zu können, dass
n
er gern hätte.
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
39
Alsweilerstraße 64
66646 Marpingen
F 06853 - 30 11 3
[email protected]
www.berwanger-hairdesign.de
gesundheit
37 Kilo
weniger
Die Süßigkeiten waren schuld:
Petra Grunder damals mit 95 Kilo
58 Kilo: Petra
Grunder ist heute
top in Form!
82
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
Schon über
gesundheit
250x
in Deutschland!
SCHLANK in
den Sommer!
Mit clever fit
zur Strandfigur!
So haben wir uns
dünne gemacht …
Der Speck ist weg, die Pfunde sind gepurzelt: Diese Saarländerinnen
und Saarländer machen neuerdings eine richtig gute Figur. Wie
unsere Diät-Helden das geschafft haben? Was sie dazu motiviert
hat? Und was sich für die Zukunft vorgenommen haben? All das und
mehr verraten sie – exklusiv in TOP MAGAZIN SAARLAND
Petra Grunder (48),
Catering-Profi
Gewicht früher: 95 Kilo
Gewicht heute: 58 Kilo
Kilo-Differenz: 37
Zeitraum: 8 Monate
Fitn
e
Früherer Lebensstil: Extrem viele Süßigkeiten, viele Nudeln und Brot
Frühere Diät-Erfahrungen: Mit Weight Watchers 10kg runter, dann leider 15 kg
­wieder rauf
Warum die aktuelle Diät? Wegen heftiger Knie-Probleme hat mir mein Arzt ­dringend
dazu geraten
Inkl.
Mineralgetränke
25,90
Ihr Erfolgsrezept: Zunächst 2 Wochen radikaler Zucker-Entzug (auch keine anderen Süßungsmittel wie Stevia, Fruchtzucker). War anfangs die Hölle! Dann 6 Wochen
­Almased - sonst nichts! Zusätzlich Hypnose – hat toll geholfen! Heute verzichte ich
nahezu komplett auf Kohlenhydrate. Setze auf eine Kombi aus Low Carb, Atkins und
5:2 Diät. Unter der Woche gibt‘s kein Frühstück. Mittags meist große Mengen Salat,
Gemüse, Fleisch, Fisch. Abends: Büffelmozarella, Avocados, Schafskäse, Obst, selbstgemachter Joghurt, Carpacchio, Schinken, Melone. Ich achte auf sehr hochwertige,
gute Öle, esse Nüsse, Mandeln, Eier. Während der Woche esse ich keine Backwaren,
kein Reis, keine Nudeln, keine Kartoffeln, kein Mehl. Nur am Wochenende wird „gesündigt“. Da gibt es auch mal Brötchen mit Marmelade, Croissants, Pasta, Pizza.
€/Monat*
clever fit Dudweiler
Sulzbachtalstraße 167, 66125 Dudweiler
Tel. 06897 - 7780830
Fazit: Einmal pro Woche steige ich auf die Waage – und halte mein Gewicht ohne
aufwendigen Sport.
clever fit Saarbrücken
Ihr Lebensgefühl heute: Fühle mich 10 Jahre jünger. Auch die Medizin-Checks sind
top! Ich bin unglaublich leistungsfähig, brauche kaum Schlaf. Meine Haut hat mir das
Auf und Ab gnädigerweise gut verziehen. Kurios: Viele Leute halten mich für Petra
Grunders jüngere Schwester. Und merken erst auf den zweiten Blick, dass ich es doch
selbst bin!
Straße des 13. Januar 24, 66121 Saarbücken
Tel. 0681 - 98802670
Nächste Ziele: Bis Ende des Jahres will ich ein Sixpack haben!
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
s
nd mehr
u
s
83
gesundheit
Klaus Erfort (44),
Sternekoch
10 Kilo
weniger
Deutlich fülliger: Klaus Erfort brachte
früher über 100 Kilo auf die Waage
Gewicht früher: 105 Kilo
Gewicht heute: 95 Kilo
Kilo-Differenz: 10 Kilo weniger in 8 Monaten
Früherer Lebensstil: Genussvoll, schon des Berufs wegen. Zudem liebe ich Pasta in allen Variationen.
Frühere Diät-Erfahrungen: Keine
Warum die aktuelle Diät? Spitzenkoch zu sein ist ein 24/7-Job.
Da bleibt kaum Zeit für andere Dinge. Vielmehr läuft man Gefahr,
die eigene Gesundheit zu vernachlässigen. Als Gegengewicht zur
ständigen beruflichen Höchstleistung musste darum ein Ausgleich her. Den habe ich in Bewegung in Kombination mit einer
bewussteren Ernährung gefunden. Das Ergebnis: mehr Ausgeglichenheit und Entspannung – und als angenehmer Nebeneffekt
werde ich zudem mit einer besseren körperlichen Fitness belohnt
Ihr Erfolgsrezept: Wie auch am Herd lautet mein Erfolgsrezept
Disziplin. Sie hilft mir, mein Trainingsziel im Auge zu behalten und
mich konsequent kohlehydratarm zu ernähren.
Ihr Lebensgefühl heute: Ich fühle mich leicht, körperlich und
seelisch. Ein gutes Gefühl, dass positiv auf alle Aspekte meines
Lebens ausstrahlt.
Nächste Ziele: Konsequent diesen Wohlfühlweg weiter zu beschreiten.
Morgen-Training für mehr Muskelmasse: Fast täglich trainiert
Sterne-Koch Klaus Erfort im „CleverFit“-Studio Saarbrücken
84
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
gesundheit
12 Kilo
weniger
Kräftige Stimme,
kräftige Hüften:
Früher war
Travestie-Star
Angy eher
vollschlank
Nico Heib (38)
alias Travestie-­Star
ANGY
Gewicht früher: 79 Kilo
Gewicht heute: 67 Kilo
Kilo-Differenz: 12 Kilo weniger in 6 Monaten
Früherer Lebensstil: Tagsüber viel Fastfood, Kuchen, Milch, abends Pizza.
Frühere Diät-Erfahrungen: Trennkost, Almased-Drinks. Die 3 Kilos Gewichtverlust
­hatte ich jedoch schnell wieder drauf.
Warum die aktuelle Diät? Für meine 3-Stunden-Gala als Show-Star „Angy“ brauche ich
Power, Kondition und eine sexy Taille!
Ihr Erfolgsrezept: Mindestens 2,5 Liter Wasser pro Tag – das sättigt! Viel Gemüse, Obst,
Salat – in Kombination mit wöchentlichem Personal Training bei Daniel Rauland.
Ihr Lebensgefühl heute: Fühle mich fitter, attraktiver und selbstbewusster als je zuvor!
Nächste Ziele: 65 Kilo – und die perfekte Strandfigur!.
Eine Lady zeigt Taille: Für seine Bühnenshow
speckte Travestie-Star "Angy" 12 Kilo ab
Meine Beraterin.
Meine Kasse.
Kathrin Müller
Kundencenter Saarbrücken
Eine von über 250 persönlichen
Kundenberatern in Ihrer Nähe.
BESTE
REGIONALE
KRANKENKASSE
Ausgabe 06/2016
Deutschlands größter Krankenkassen-Vergleich
h
c
a
f
n
i
E sönlicher.
per
Einfach persönlicher – für ein gutes Gefühl in
Sachen Gesundheit. Jetzt gleich wechseln!
Mehr Infos auf www.meine-kasse.de
gesundheit
Michael Burkert (64)
Geschäftsführer der ­Saarland Sporttoto
und der Saarland Spielbanken
Gewicht früher: 104 Kilo
Gewicht heute: 84 Kilo
Kilo-Differenz: 20 Kilo
Früherer Lebensstil: Tagsüber Termin-Stress, Fast-Food, Kuchen, kaum Bewegung.
Frühere Diät-Erfahrungen: Trennkost und FdH.
20 Kilo
weniger
Termin-Stress und kaum
Bewegung: Früher war
Burkert merklich fülliger
Warum die aktuelle Diät? Bei einem Strandlauf im Türkei-Urlaub 2004 ging mir
schon nach wenigen Kilometern die Puste aus. Da habe ich beschlossen, meine Fitness auf Vordermann zu bringen. Auch im Hinblick auf den damaligen Wahlkampf
zum Stadtverbands-Präsidenten.
Ihr Erfolgsrezept: Gesunde Ernährung und vor allem Laufen und Fitness-Center.
Highlights waren verschiedene Halbmarathons und der erfolgreiche Zieleinlauf beim
Berlin-Marathon.
Ihr Lebensgefühl heute: Regelmäßig Sport, heute eher Tennis und Fitnesscenter, gesündere Ernährung und, wenn es geht, vor allem auf Dienstreisen, vor dem Frühstück
durch die Städte joggen. Dann bin ich wach und fit.
Jogging am Staden: Michael Burkert
läuft heute sogar Marathon
Fit dank Steinzeit-Diät:
Detlev Schönauer im
heimischen Garten
Detlev Schönauer (63)
Kabarettist
Gewicht früher: 104 Kilo
Gewicht heute: 90 Kilo
Kilo-Differenz: 14 Kilo in 2 Jahren
Früherer Lebensstil: Genüsslich .
Frühere Diät-Erfahrungen: Einiges ausprobiert, aber hat nie viel gebracht.
Warum die aktuelle Diät? Aus gesundheitlichen Gründen, und weil‘s mir einfach zu
schwer war, die vielen Kilos herumzuschleppen.
Ihr Erfolgsrezept: „Intermediäres Fasten“, d.h. ein Tag ganz normal essen, dafür am
nächsten Tag nix – nur viel trinken. Übrigens eine „Erfindung“ aus der Steinzeit: da hat
der Papa auch nicht täglich einen Hirschen gefangen … und darauf ist unser Körper konditioniert – heute noch!
14 Kilo
weniger
Ihr Lebensgefühl heute: Sehr gut. Engere Klamotten zu kaufen macht auch Spaß.
Nächste Ziele: Einfach diesen Ess-Stil weiterführen und dadurch das Gewicht halten.
Da spannte die Weste noch:
Detlev Schönauer wog
früher 104 Kilo
86
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
www.bank1saar.de
Erweitern Sie Ihre finanzielle Bewegungsfreiheit. Mit
den VISA- und MasterCard-Kreditkarten der Bank 1 Saar.
Bequem und universell einsetzbar – und das nicht nur auf
Reisen, sondern überall! Ob beim Shopping, Tanken oder
im Restaurant: Die Kreditkarten der Bank 1 Saar machen
Bezahlen für Sie so einfach, wie Sie es sich wünschen.
Bank 1 Saar. Damit Träume keine bleiben.
wirtschaft
Hohe
Ziele …
… hat Anke Rehlinger. Die Ministerin gilt als kommunikativ, kompetent
und populär – und meistert die Ressorts Wirtschaft, Arbeit, Energie und
Verkehr bislang mit Bravour. Auch im Fall der Fechinger Talbrücke hat
sich die Juristin als durchsetzungsstarke Krisen-Managerin bewährt.
Jetzt geht sie als SPD-Spitzenkandidatin ins Rennen um den Chefsessel
in der Staatskanzlei am Saarbrücker Ludwigsplatz.
TOP-Chefredakteur Sylvio Maltha traf die Ministerin
zum Vier-Augen-Gespräch.
116
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
wirtschaft
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
117
wirtschaft
125 JAHRE
KRAEMER
AKTION ZUM JUBILÄUM:
MEMOIRE-RINGE
VON ATELIER KRAEMER
Frau Ministerin, Sie strahlen immer so
eine Fröhlichkeit aus. Sind Sie immer
gut gelaunt?
Grundsätzlich bin ich tatsächlich ein
fröhlicher, optimistischer Mensch. Andererseits gibt es natürlich eine Reihe
ernster Themen, die sich nicht einfach
weglächeln lassen. Wenn ich Menschen
begegne, die trotz guter wirtschaftlicher
Entwicklung keine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben, oder deren Grundeinkommen nicht zum Überleben reicht –
dann geht‘s dort um Existenzen.
Sie sind oft 15 Stunden am Tag on the
job. Was treibt Sie an? Was motiviert
Sie? Das Geld? Die Lust an der Macht?
Ich bin weder auf Geld noch auf Macht
fixiert. Mir geht´s darum, meiner Verantwortung gerecht zu werden. Probleme zu
lösen. Und zu gestalten.
Wann kamen Sie erstmals mit Politik in
Berührung?
Politik hat in unserer Familie schon immer eine große Rolle gespielt. Mein Vater war in der Kommunalpolitik aktiv. Da
wurde schon in meinen frühen Jahren so
manche hitzige Debatte am heimischen
Esstisch geführt. Und als Jugendliche
habe ich schnell gemerkt, dass man sich
schon selbst engagieren muss, wenn man
etwas verändern will.
Stammen Sie aus einer AkademikerFamilie?
Ich war meines Wissens die Erste in unserer Familie, die Abitur und Studium erfolgreich absolvieren konnte. Daher liegt
mir das Thema „Chancen- und Bildungsgerechtigkeit“ auch so sehr am Herzen.
Jeder sollte, unabhängig von seiner sozialen Herkunft, die Chance haben, sich
nach seinen Vorstellungen zu qualifizieren und beruflich aufzusteigen.
Warum haben Sie sich für Jura
entschieden?
Weil Jura – entgegen der landläufigen
Meinung – alles andere als dröge ist und
nur bedingt mit „Paragrafen büffeln“ zu
tun hat. Mit Gesetzen regelt man das Zusammenleben der Menschen. Ein höchst
spannendes Thema!
JUBILÄUMS-MEMOIRE-RINGE
Rundum ausgefasst, 585/- Gelbgold,
Weißgold oder Rotgold, 34 Brillanten
0,65ct. G/Si (Angebot begrenzt)
Jubiläumspreis:
1.250 EUR
Nah an den Menschen: Anke Rehlinger an der Info-Kasse bei
Pieper Saarlouis, mit kochenden Damen und im Kindergarten
JAHRE
125
JAHRE
Bahnhofstraße 93
66111 Saarbrücken
www.juwelier-kraemer.de
118
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
wirtschaft
„Die Sozialdemokratie
soll wieder stärkste Kraft
im Lande werden!“
Welche Eigenschaften sollte ein
Politiker mitbringen?
Er oder auch sie sollte ehrlich, authentisch und verlässlich sein. Eine Überzeugung haben – und auch für diese einstehen. Und nicht gleich einknicken, wenn‘s
mal Gegenwind gibt.
Sie haben im April Ihren 40. Geburtstag
gefeiert. Ein besonderes Alter?
Laut Grundgesetz, ja! Sigmar Gabriel hat
mir gratuliert und mich darauf hingewiesen, dass ich nun das Mindestalter
für das Amt des Bundespräsidenten erreicht hätte. Ich möchte mich aber hier
ausdrücklich nicht ins Gespräch um die
Nachfolge von Herrn Gauck bringen …
(lacht).
Seit wenigen Tagen ist es offiziell:
Sie sind Spitzenkandidatin für das
Ministerpräsidenten-Amt. Welche
Chancen rechnen Sie sich aus?
Wir haben den Anspruch, die Sozialdemokratie wieder zur stärksten Kraft im Lande
zu machen. Und wir sind zuversichtlich,
dass die SPD die nächste Ministerpräsidentin stellt.
Die den Namen „Anke Rehlinger“ trägt …
So ist der Plan!
Ein ehrgeiziges Ziel. Ihre Parteigenossen
auf Bundesebene dümpeln aktuell bei 22
Prozent.
Da ist in der Tat noch Luft nach oben.
Aber auf Rückenwind aus Berlin wol-
len wir uns gar nicht verlassen. Unser
Thema ist nicht Sigmar Gabriel und die
Bundes-SPD, sondern unsere erfolgreiche Landespolitik. Diese Differenzierung
traue ich den Wählern zu. Die Wertschätzung der Saarländerinnen und Saarländer gegenüber unserer Arbeit lässt sich
übrigens mit Zahlen belegen. In Umfragen liegen wir bis zu 10 Prozentpunkten
über dem Bundestrend.
Landespartei-Chef Heiko Maas sieht
den Vorsprung von Amtsinhaberin
Annegret Kramp-Karrenbauer bereits
kontinuierlich dahinschmelzen.
In den Umfragen liegen wir tatsächlich
schon nahezu gleichauf. Dabei hat der
Wahlkampf noch gar nicht begonnen.
Alles für Ihr Haus –
Nur 1 x klingeln.
Jetzt mit der LBS die Rundumversorgung
für Ihr Heim entdecken.
Jetzt informieren unter Tel. 0681 383-290
www.bausparen-im-saarland.de
S Finanzgruppe Saar · www.lbs-saar.de
Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause.
wirtschaft
Ihr Credo lautet: Miteinander
ist besser als gegeneinander. Sie
arbeiten einerseits gut mit der CDU
zusammen, wollen aber andererseits
die Unterschiede herausarbeiten.
Ein Widerspruch?
Die Große Koalition kann eine sehr ordentliche Bilanz vorlegen. Das liegt
auch daran, dass wir hier täglich sehr
konstruktiv mit den Christdemokraten
zusammenarbeiten, um unser Land weiter nach vorne zu bringen. Die Koalition
hat eine Verantwortung für dieses Land,
und diese Verantwortung nehmen wir
wahr – über die Parteigrenzen hinweg.
Sicherlich kann Harmonie nicht bis zum
Wahltag am 26. März 2017 im Vordergrund stehen. Wir als Saar-SPD werden
unsere politischen Ideen jedenfalls in
den nächsten Monaten noch für jeden
sichtbar herausstellen.
Modern, Zuverlässig, Sicher!
Neue Böden mit Sicherheit
aus Meisterhand!
Besuchen Sie unsere
ständige Ausstellung:
Michael Britz Fußbodentechnik GmbH
Gewerbepark Lebach
Heeresstraße 31
66822 Lebach
ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag bis Freitag:
8:00 – 12:00 Uhr und 14:00 – 18:00 Uhr
Samstag: nach Vereinbarung
Telefon: 0 68 81 / 92 21-0
Telefax: 0 68 81 / 92 21-99
Email: [email protected]
www.britz-fussbodentechnik.de
Stichwort „AfD“: Die Rechtspopulisten
haben mit menschenfeindlichen
Parolen und rückwärts gewandten
Ansichten den Sprung in mehrere
Länderparlamente geschafft. Wie gehen
Sie im Wahlkampf mit dem neuen
Gegner um?
Es ist dreist, wie die AfD Tatsachen verdreht, angebliche Missstände in unserer
Gesellschaft skandalisiert – und danach
auf der von ihr selbst losgetretenen Empörungswelle voller Häme herumreitet.
Umso wichtiger ist es, die Parolen dieser
Gruppierung zu entlarven, indem man
bewusst die Auseinandersetzung auf
sachlicher Ebene sucht. Die demokratischen Parteien müssen deutlich machen,
dass es der AfD nicht um konstruktive
Lösungen geht, sondern lediglich um das
Schüren diffuser Ängste in der Bevölkerung. Generell sollte man die Rolle der
AfD auch nicht überhöhen. Wenn zehn
Prozent der Bevölkerung „rechts“ wählen, sind immer noch 90 Prozent gegen
diese Partei.
Stichwort „Fechinger Talbrücke“: War
es wirklich nötig, Saarlands wichtige
Verkehrsader am Abend des 24. März
von jetzt auf gleich – ohne Vorwarnung
– zu schließen?
Das Risiko für Leib und Leben war zu
groß. Am 24. März bekam ich zwei voneinander unabhängige Gutachten auf den
Tisch, welche die Standsicherheit der
Brücke infrage stellten. Die Brücke konnte auch nicht durch Direkt-Maßnahmen
stabilisiert werden. Daher mussten wir
handeln. Sicherheit geht vor, selbst wenn
es sich um eine der wichtigsten Verkehrsadern im Land handelt!
120
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
„Das KrisenManagement
in Sachen
‚Fechinger
Talbrücke‘
funktioniert!“
Mittlerweile ist die Brücke für den PKWVerkehr wieder geöffnet.
Ja, und das in einer Rekordzeit von nur
siebeneinhalb Wochen. Eine Leistung,
die auch bundesweit Anerkennung gefunden hat. Hier geht mein Dank an alle, die
sich hierfür engagiert haben. Bis Ende des
Jahres soll auch der LKW-Verkehr wieder
rollen. Das Krisen-Management funktioniert.
In der Kritik steht auch die
Verkehrsführung. Anwohner klagen
über Verkehrslärm, Geschäftsleute über
Umleitungen. So darf man unterhalb
der Fechinger Talbrücke nur noch
rechts abbiegen. Die Geschäftsleute
verzeichnen Umsatz-Einbußen …
Gemeinsam mit der Landeshauptstadt
und der Verkehrspolizei sind wir im stän-
wirtschaft
digen Gespräch und haben das gemeinsame Ziel, die Beeinträchtigungen für
Anwohner wie für Geschäftsleute und Betriebe möglichst gering zu halten.
Noch besser wäre es, Krisen von
vornherein zu vermeiden …
Stimmt. Mobilität ist von zentraler Bedeutung für unser Land. Daher ist es wichtig,
massiv in Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Da gab es in der Vergangenheit auch Versäumnisse. Da helfen keine
Sonntagsreden …
„Das
Saarland
wird
eigenständig
bleiben!“
Aber müssen wir im Land nicht jeden
Cent dreimal umdrehen?
Die Schuldenbremse sitzt uns tatsächlich
im Nacken, keine Frage. Sie darf uns aber
nicht davon abhalten, nötige und wichtige
Investitionen anzupacken. Niemandem
ist damit geholfen, wenn wir angesichts
der strikten Sparzwänge ins Koma fallen.
Den nachfolgenden Generationen wollen
wir keine Schuldenberge hinterlassen,
aber auch keine marode Infrastruktur.
Im Saarland sollen aktuell über 50
Brücken marode sein …
Nein, nicht „marode“. Sie sind in die Jahre gekommen, man muss etwas an ihnen
tun, damit wir noch lange an ihnen haben. Das ist übrigens keine aktuelle Erkenntnis, sondern ein Befund, der schon
länger bekannt und das Ergebnis langjähriger Untersuchungen ist. Bereits im
letzten Jahr habe ich diese Zahl öffentlich
mitgeteilt. Im Zusammenhang mit der
Fechinger Talbrücke kocht das Thema gerade hoch. Ich kann aber versichern, dass
es keine akuten Gefahren gibt. Wo Schäden an Beton oder an Eisenteilen festge-
stellt wurden, werden sie beseitigt. Wo es
Hinweise gibt, dass sie entstehen können,
werden sie verhindert.
Ihr Kern-Ressort ist die Wirtschaft.
Betrachten Sie die Saar-Wirtschaft als
gut aufgestellt? Wo sehen Sie Chancen
und Perspektiven, wo Probleme?
Die Saar-Wirtschaft hat sich in den letzten
Jahren sehr positiv entwickelt – sogar besser als der Bundesschnitt. Das ist erfreu-
lich, zumal dies die Leistungsfähigkeit
und die Innovationskraft unseres Landes
widerspiegelt. Auch der Arbeitsmarkt
bleibt stabil. Dennoch ist es wichtig, sich
nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern auf diesem guten Fundament aufzubauen und die Weichen für die Zukunft
zu stellen: Handwerk und Industrie brauchen dringend Fachkräfte, die Digitalisierung in kleineren und mittleren Betrieben
muss forciert werden, die Automobil-­
Allvia
Stauraumkonzept:
Funktion. Form. Gestaltung.
team1 Einrichtungen GmbH
Büro- und Objekteinrichtungen
Schlachthofstraße 11a
66280 Sulzbach
Fon 06897-60088-0
[email protected]
www.team1-gmbh.de
Öffnungszeiten:
Mo – Fr 8.00 – 18.00 Uhr
www.assmann.de
wirtschaft
Industrie muss Themen wie E-Mobilität
und „Autonomes Fahren“ vorantreiben.
Große Sorgen macht indes die
Stahl-Industrie. 22.000 Menschen
machen sich aktuell Sorgen um ihre
Arbeitsplätze ...
Ja, wobei diese Probleme nicht hausgemacht, sondern den Bedingungen des Weltmarktes geschuldet sind. Die Stahlbranche
in Europa ist in einer schwierigen Lage,
ächzt unter einem Verfall der Stahlpreise.
Überdies will die EU die Emissions-Rechte
drastisch reduzieren, was wiederum den globalen Wettbewerb verzerrt. Mir geht es vor
allem darum, faire Wettbewerbsbedingungen für eine starke Branche zu ­garantieren.
Wird das Saarland seine
Eigenständigkeit behalten?
Ja.
Der Flughafen Hahn wurde gerade
an Chinesen verkauft. Könnte den
Flughafen Saarbrücken das gleiche
Schicksal ereilen?
Eher nicht. Ich bin froh, dass wir die Existenz unseres internationalen Flughafens
sichern konnten – und jetzt geht´s darum, alle Vorgaben der EU-Kommission
umzusetzen. Wir haben einen sehr ambitionierten Plan aufgestellt und denken,
dass der Airport bis 2020 schwarze Zahlen
schreiben kann. Die Passagierzahlen sind
stabil, obwohl die Zahl der Urlaubsflüge
Dabei sein ist alles: Wirtschaftsminister Anke Rehlinger im Kletterpark, mit Bagger im Gewerbegebiet „Lisdorfer Berg“,
mit SHS-Geschäftsführer Thomas Schuck (2.v.l.) am Flughafen Saarbrücken, bei der TOP-Lektüre
122
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
Richtung Türkei und Griechenland aufgrund der geopolitischen Lage rückläufig
ist. Fakt bleibt, dass unser Flughafen von
großer Bedeutung für den Standort Saarland ist.
Wie entwickelt sich die Integration
von Flüchtlingen in den saarländischen
Arbeitsmarkt?
Wir haben einen Sieben-Punkte-Plan
entwickelt, um die Neubürger in den
hiesigen Arbeitsmarkt zu integrieren.
Viele Flüchtlinge würden lieber heute
als morgen ihren Beitrag in der Arbeitswelt leisten. Arbeit ist ein wichtiger
Baustein für eine gelungene Integration, aber nach der Erstaufnahme geht
wirtschaft
es natürlich erstmal darum, dass die
Neuankömmlinge eine Wohnung finden
und in Einsteiger-Kursen unsere Sprache lernen. Wichtig ist auch, die Kompetenzen jedes Einzelnen festzustellen. Es
geht ja vor allem darum, dass Flüchtlinge entsprechend ihrer Qualifikation im
Arbeitsmarkt eingesetzt werden – und
nicht geschlossen im Niedriglohn-Sektor landen, wo es eh schon zu wenig Arbeit gibt.
Sie waren viele Jahre lang sehr
erfolgreiche Leichtathletin, halten den
Saarland-Rekord im Kugelstoßen. Wie
oft trainieren Sie?
Leider viel zu selten. Höchstens alle
vier bis fünf Wochen … Mir ist der Zusammenhang zwischen Training und
Leistung durchaus bewusst … (lacht) ...
nur leider bin ich beruflich sehr einge­
bunden.
Was bedeutet Sport für Sie?
In erster Linie Spaß an der Bewegung –
und einen gesunden Ausgleich zum Beruf. Wenn dann noch die Leistungen im
Wettkampf stimmen, umso besser. Früher habe ich aktiv Tischtennis gespielt,
bin dann zum Mehrkampf gewechselt –
und dann zu Kugelstoßen und Diskus
­gekommen.
Anke Rehlinger an der Brötchen-Theke, mit
Saarland-Logo und auf dem Flur ihres Ministeriums
124
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
Was ist das Spannende an diesen
Disziplinen?
Die Kombination aus Kraft, Koordination,
Technik, Schnelligkeit. Das sieht für einen Außenstehenden locker aus, ist aber
ein hochkomplexer Bewegungsablauf mit
klar definierten Positionen.
Ist der Rest der Familie genauso
sportlich?
Mein Mann Thomas entstammt einer
Handballer-Familie. Und unser achtjähriger Sohn Paul spielt demnächst in der
Handball-F-Jugend des TUS Brotdorf. Mit
Diskus oder Kugelstoßen haben die beiden nichts am Hut.
wirtschaft
werke, um selbst zu kommunizieren, zu
informieren – und die Menschen zu erreichen. Umgekehrt will ich natürlich auch
wissen, welches Thema die Netzgemeinde gerade bewegt. Und natürlich bin ich
regelmäßig bei Spiegel-Online, um möglichst früh zu erfahren, was politisch gerade in Berlin passiert. Handysüchtig bin
ich jedoch nicht – und lasse das Smartphone in der Freizeit auch mal links liegen. Tut ü
­ brigens gut!
„Zuhause
reden wir
kaum über
Politik.“
Heiko Maas, Peter Altmaier, Simone
Peter, Elke Ferner: Gleich mehrere
Saarländer gestalten in Berlin die
Bundespolitik mit. Ist dies auch Ihr
persönliches Ziel für die Zukunft?
Ich fühle mich pudelwohl im Saarland –
und verspüre keinen Drang, an die Spree
zu ziehen. Das Saarland ist meine Heimat.
Und hier will ich mich mit aller Kraft für
das Wohl der Menschen einsetzen.
Frau Rehlinger, vielen Dank für das
Gespräch. Apropos Familie: Ihr Mann ist als Arzt
beruflich stark eingebunden, sie als
Ministerin haben einen proppenvollen
Terminkalender, inklusive
zahlreicher Abend- und WochenendVeranstaltungen. Wie organisieren Sie
Ihr Privatleben? Bleibt überhaupt Zeit
für ein Familienleben?
Irgendwie funktioniert‘s. Auch dank unserer Eltern und Schwiegereltern. Die wenige Zeit fürs Private ist bei uns zu Hause durchgeplant und durchgetaktet. Wir
stimmen unsere Kalender genau ab – und
überlassen die gemeinsame Freizeit nicht
dem Zufall.
n
Wer kocht am Wochenende? Ihr Mann?
Zum Glück nicht! Kochen gehört nicht
­gerade zu seinen Kernkompetenzen. Das
ist dann eher mein Metier … (lacht).
Wird am Esstisch auch über Politik
geredet?
Mein Mann ist ein durchaus kritischer Beobachter, aber unser Frühstückstisch ist
kein politischer Debattier-Club.
Facebook, Twitter, Instagram. Viele
Politiker sind in sozialen Medien sehr
präsent. Sind Sie ein Smombie?
Natürlich nutze ich die sozialen Netz­
Gut gelaunt auf der Terrasse des
Wirtschaftsministeriums in Saarbrücken: Anke
Rehlinger mit TOP-Chefredakteur Sylvio Maltha
3.000 € Extra-Rente
Monat für Monat, ein Leben lang.
3 x 1 Million €
atz: 3 €
stags · Eins
m
a
s
r
e
m
im
Jetzt
Die Rentenlotterie.
Spielteilnahme ab 18 Jahren · Glücksspiel kann süchtig machen · Infos unter www.saartoto.de
Kostenlose Hotline der BZgA 0800 1 372700 · Gewinnwahrscheinlichkeit Gewinnklasse 1 = 1 : 3.333.333
wirtschaft
Maximilian Ritter – hier vor dem
aktuellen E-Klasse-Modell - ist seit
Dezember 2015 neuer Geschäftsführer
der Torpedo Gruppe im Saarland
126
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
wirtschaft
Maximilian Ritter:
„Die Torpedo ­Gruppe
ist im Saarland
angekommen!“
Torpedo startet durch: Vor sieben Monaten übernahm das
renommierte Familienunternehmen aus Kaiserslautern
alle sechs Standorte der Mercedes-Benz Niederlassung
Saarland. Seitdem weht ein frischer Wind durch die
Verkaufshallen. Kein Wunder: Der neue Chef, gerade mal
30 Jahre jung, verfolgt klare Ziele. TOP traf Maximilian Ritter,
Geschäftsführer der Torpedo Gruppe Saarland, zum Gespräch.
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
127
wirtschaft
Herr Ritter, jeder Formel-1-Fan weiß:
Ein guter Start entscheidet oft über
den Verlauf des weiteren Rennens. Wie
schätzen Sie den Start der Torpedo
Gruppe hier im Saarland ein?
Betriebswirtschaftlich betrachtet haben
wir einen sehr erfolgreichen Start hingelegt. Wir konnten sowohl bei den Neuwagen als auch im Gebrauchtwagen-Segment die Zahlen signifikant steigern.
Unsere Strategie ist also voll und ganz
aufgegangen – und wir befinden uns auf
einem guten Weg.
Dabei hätte der Umbruch nicht
größer sein können. Die Geschicke
von Mercedes-Benz Saarland
werden nun nicht mehr von einem
Weltkonzern, sondern von einem
Familienunternehmen bestimmt. Hat
das die Kunden nicht verunsichert?
Keineswegs. Im Gegenteil. Die Reaktionen sind überaus positiv. Viele Kunden
schätzen die Nähe und die Offenheit, mit
der wir ihnen begegnen. Ich habe bislang
das Gefühl, dass wir hier sehr willkommen
und akzeptiert sind. Das zeigten auch unsere ersten Events, die bei unserem Publikum auf äußerst positive Resonanz
stießen. An dieser Stelle möchte ich allen
danken, die es uns in den ersten Monaten
so leicht gemacht haben, in der Region
Fuß zu fassen. Natürlich tun wir auch
künftig alles dafür, dass wir mit unserem
Team die Erwartungen unserer Kunden
erfüllen, wenn nicht gar übertreffen. Mein
Gefühl sagt mir: Die Torpedo Gruppe ist
im Saarland angekommen.
Was ändert sich in Saarbrücken?
In der Untertürkheimer Straße stehen uns
65.000 Quadratmeter Präsentationsfläche
zur Verfügung, die wir künftig noch besser nutzen möchten. Hier werden wir unseren Kunden eine Fahrzeug-Auswahl bieten, die in der Region sicher ihresgleichen
sucht. Über 400 Neufahrzeuge und „Junge Sterne“ erwarten Sie! Zugleich entsteht
ein neues Nutzfahrzeug-Kompetenzzentrum. Einen großen Teil unserer Nutzfahrzeuge, die wir bislang ausschließlich in
Neunkirchen vorhielten, präsentieren wir
künftig in der Landeshauptstadt. Wer sich
also für einen gebrauchten Transporter
interessiert, muss nicht mehr extra nach
Neunkirchen fahren.
Ein Highlight ist auch unser AMG Performance Center. Hier kommen insbesondere sportlich ambitionierte Fahrer auf ihre
Kosten.
Welche Baumaßnahmen haben Sie
geplant?
Die Weichen stehen auf Innovation. Wir
möchten in Saarbrücken ein Vorzeige-Objekt realisieren, das der Strahlkraft der Marke Mercedes-Benz gerecht wird. Es wird
eine Reihe architektonischer Veränderungen geben, unter anderem entsteht ein neuer Showroom, der dem Corporate Design
von Mercedes entspricht. Auch das „Digitale Autohaus“ ist in Saarbrücken bereits Realität: An großen, gestochen scharfen Bildschirmen, können Sie live mitverfolgen, wie
Ihr persönlicher Berater gemeinsam mit
Ihnen Ihr Wunsch-Fahrzeug konfiguriert.
„Die Weichen
stehen auf
Innovation!“
Sie haben die Standorte Saarbrücken,
Saarlouis, Neunkirchen, St. Wendel und
Homburg übernommen. Zusätzlich
das Lack- und Karosseriezentrum in
Wadgassen. Sollen all diese Standorte
mittelfristig erhalten bleiben?
Unser Ziel ist es, möglichst im ganzen
Saarland Präsenz zu zeigen. Aktuell arbeiten wir an einem neuen Standort-­
Konzept.
128
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
dernen Führungsstil, bei dem sich jeder
Einzelne als Teil eines starken Teams versteht. Das heißt natürlich auch, dass ich
für Probleme stets ein offenes Ohr habe.
Was kennzeichnet die Unternehmens­
kultur der Torpedo Gruppe?
Unsere Philosophie gründet sich auf drei
Säulen: Kommunikation, Transparenz
und Konsequenz. Wertschätzung ist für
mich ein zentraler Aspekt. Wir vertrauen
in die Persönlichkeit, das Know-how und
die Leistungsfähigkeit eines jeden Mitarbeiters und pflegen einen partizipatorischen und damit also offenen sowie mo-
„Im Gebraucht­
wagen-Markt
sehen wir noch
große Potenziale!“
Sie möchten den Stern der Marke
Mercedes-Benz heller als je zuvor
über dem Saarland erstrahlen lassen.
Und besonders das GebrauchtwagenGeschäft ankurbeln. Wie wollen Sie dies
erreichen?
Unser Angebot an „Jungen Sternen“
haben wir enorm forciert. Die Kunden
­
profitieren von einer nie dagewesenen
Vielfalt, Auswahl und Kompetenz.
Natürlich möchten wir in erster Linie als
starker regionaler Partner vor Ort wahrgenommen werden, darüber hinaus scheuen
wir aber auch nicht den überregionalen,
wenn nicht gar internationalen Preisvergleich auf Online-Portalen wie mobile.de.
Unsere Kunden wissen diese Preis-Strategie sehr zu schätzen und honorieren dies
entsprechend: In den ersten vier Monaten
dieses Jahres haben wir bereits mehr Gebrauchte verkauft als die Mercedes-Benz
Niederlassung im kompletten Geschäftsjahr 2015.
wirtschaft
Das Autohaus liegt genau zwei
Kilometer von Frankreich entfernt.
Schauen Sie auch über die Grenze?
Welche Marktpotenziale sehen Sie dort?
Natürlich sind wir uns der Nähe zu
Frankreich bewusst und werden die
geografische Lage künftig noch stärker
nutzen. Gerade mit unserem Gebrauchtwagen-Thema „Junge Sterne“ werben
wir seit Kurzem gezielt bei unseren
Nachbarn in Lothringen. Natürlich sind
auch französische Staatsbürger unter
unseren Vertriebs- und Service-Mitarbeitern, die nicht nur die Sprache sprechen, sondern auch die französische
Kultur leben, um die Kundschaft dort
optimal zu beraten. So kümmert sich
einer unserer Service-Mitarbeiter ausschließlich um Zubehör und Ersatzteile
in Frankreich.
Viele TOP-Leser sind Gewerbekunden,
Dienstwagenfahrer oder Fuhrpark­
entscheider. Bieten Sie für diese
Zielgruppe spezielle Angebote?
Ja, da gibt es in Sachen PKW-Flotte seit
Anfang des Jahres sehr interessante Angebote. Das Rabatt-System greift bereits
ab dem ersten Dienstfahrzeug, weitere
Rabatte können wir ab fünf bzw. zehn
Fahrzeugen gewähren. Am besten sprechen Sie hierzu mit unserem Verkaufsleiter PKW, Herrn Markus Erb. Für das
Thema „LKW und Transporter“ ist Herr
Mario Westrich unser neuer, kompetenter Ansprechpartner.
Gemeinsam mit Ihrem Vater
Dr. Peter Ritter und ihrem Bruder
Christian Ritter führen Sie die
Torpedo Gruppe Kaiserslautern.
Seit Dezember letzten Jahres sind Sie
als Geschäftsführer nun zuständig
für die Torpedo Garage Saarland und
haben Ihren Lebensmittelpunkt nach
Saarbrücken verlegt. Haben Sie sich in
der Region schon eingelebt?
Das Saarland ist mir ja seit Langem
sehr vertraut. Ich habe hier in Saarbrücken mehrere Jahre Betriebswirtschaft
studiert und das Saarland mit der Zeit
sehr zu schätzen gelernt. Auch das Umland kenne ich sehr gut. Das kommt
aufgrund meiner früheren großen Leidenschaft – dem Reit- und Springsport.
Durch die zahlreichen Turniere kenne
ich nahezu jeden Reitverein zwischen
Neunkirchen, Losheim, Beckingen
und Gersweiler. Seit November letzten
Jahres wohne ich nun in Saarbrücken
– und fühle mich ausgesprochen wohl.
In Kaiserslautern bin ich nur noch
­s poradisch.
„Ich mag das Saarland, das
Savoir-vivre und die offene Art
der Menschen“
Was mögen Sie denn am Saarland
besonders?
Das Savoir-vivre, die herzliche und offene
Art der Menschen, die kurzen Wege, die
Cafés rund um den St. Johanner Markt,
die kulinarische Vielfalt. Die Liste ließe
sich unendlich weiterführen. Das Gastro­
nomie-Angebot ist überaus verlockend
und ich muss aufpassen, dass ich nicht
irgendwann an Kilos zulege. Um die Figur
zu halten, habe ich mich vorsichthalber
schon mal im Fitness-Studio angemeldet.
Jetzt muss ich nur noch die Zeit finden,
die Workouts auch wahrzunehmen …
(lacht).
Für welches Fahrzeug aus der
Mercedes-Benz Schmiede können Sie
sich privat besonders begeistern?
Mein persönlicher Favorit ist die G-Klasse. Ein zeitlos schöner Offroad-Klassiker,
der sich in den vergangenen 37 Jahren ste-
tig weiterentwickelt hat. Die G-Klasse ist
einerseits kernig, markant und robust, andererseits sehr komfortabel. Die Begeisterung für das G-Modell rührt natürlich
auch von meinem Faible für Pferdesport.
Emotion pur verkörpern ebenfalls die aktuellen AMG-Modelle. Insbesondere der
Mercedes SLS mit Flügeltüren ist ja eine
Stil-Ikone mit geradezu skulpturalem
Charakter.
Darüber hinaus interessieren mich
Youngtimer – etwa der SL 107 oder der SL
129, ein Roadster mit Kult-Status. Solche
historischen Fahrzeuge lassen mein Herz
höher schlagen.
Apropos Historie: Die Torpedo Gruppe
wurde bereits 1928 gegründet – und
zählt heute zu den größten MercedesBenz-Vertretungen in Deutschland.
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
129
wirtschaft
Deutsche Autofahrer machen immer
noch einen großen Bogen um ElektroFahrzeuge. Demnächst wird der Kauf
eines Elektro-Autos mit 4.000 Euro
gefördert. Ein zielführender Anreiz?
Der Anreiz zielt in die richtige Richtung,
dennoch werden E-Fahrzeuge noch viele
Jahre ein Nischen-Produkt bleiben.
„Mein Favorit ist die G-Klasse.
Ein kerniger Offroad-Klassiker
mit Komfort!“
Ein Familienunternehmen mit 1100
Mitarbeitern an 22 Standorten mit 32
Betrieben in fünf Bundesländern und
mit einem Jahresumsatz von rund 400
Millionen Euro. Sie sind also quasi mit
Benzin im Blut aufgewachsen? Sind Sie
stolz auf Ihre Familientradition?
Ja, weil das Unternehmen eine höchst
ungewöhnliche wie interessante Entwicklung genommen hat. Den Grundstein legten meine Vorfahren mit einer
Lebensmittelkette namens Ottmann
& Thomas. Die Läden waren unter der
Marke „Edelstolz“ im Saarland, in der
Pfalz und hoch bis ins Rheinland bekannt. Dieser Lebensmittelhandel unterhielt schon damals einen eigenen
Lieferdienst. Dessen Fuhrpark für Automobile und Pferdefuhrwerke wurde 1928
in einer eigenen Gesellschaft ausgegliedert. Erst viele Jahre später – in den
1980er Jahren – erfuhr die Lebensmittelbranche eine große Konsolidierungsphase. Mein Großvater verkaufte die
Lebensmittelgeschäfte und fokussierte
sich fortan ganz auf den Verkauf von Automobilen. Damals sicher eine sehr gute
und kluge Entscheidung.
130
Sommer 2016 · top magazin SAARLAND
Und wenn wir von der Vergangenheit in
die Zukunft blicken?
Der gesamte Automobilhandel steht vor
großen Umbrüchen. So wird es sicher
nicht mehr allzu lange dauern, bis viele
Kunden ihren Neuwagen mit wenigen
Mausklicks selbst bestellen – und zwar
gänzlich ohne Beratung. Umso wichtiger
ist es, als Fachhändler rechtzeitig die Weichen Richtung Zukunft zu stellen.
Sie haben vor wenigen Wochen
Ihren 30. Geburtstag gefeiert. Ist
Jugendlichkeit eigentlich ein Hindernis
in dieser leitenden Position? Wie
verschaffen Sie sich die nötige
Autorität?
Ich will mich weder jünger noch älter machen als ich bin. Ich bin absolut authentisch – und wenn ich das Gefühl habe,
dass ein Mitarbeiter oder ein Kunde mich
für „zu jung“ hält, dann thematisiere ich
das auch ganz offen. Respekt erarbeitet man sich ja nicht durch sein Alter,
sondern durch seine Qualifikation, sein
Know-how, seinen Enthusiasmus, seinen
Fleiß – und durch seinen Umgang mit seinen Mitmenschen.
Ein weiterer Mega-Trend ist das
autonome Fahren. Was für viele noch
wie Science-Fiction klingt, scheint bei
Mercedes langsam Realität zu werden,
wie die Premiere der neuen E-Klasse
beweist.
Mercedes-Benz ist Vorreiter auf dem
Gebiet des Autonomen Fahrens. Forschungsfahrzeuge sind bereits selbstständig unterwegs. Doch es gibt noch
eine Menge gesellschaftliche und juristische Aspekte zu klären. Wer haftet
beispielsweise bei einem Unfall? Unsere
neue E-Klasse liefert indes einen Vorgeschmack, was die Zukunft bringt. So ist
der Wagen mit dem System Drive-Pilot
ausgestattet, in dem autonome Fahrfunktionen gebündelt sind. Der Wagen weicht
automatisch anderen Fahrzeugen aus,
wenn der Fahrer eine Ausweichrichtung
vorgibt. Tippt man den Blinker an, sucht
sich die E-Klasse eine ausreichend große
Lücke, wechselt die Spur und zieht am
vorausfahrenden Fahrzeug vorbei. Bleibt
der Fahrer zu lange untätig, warnt ihn das
System eigenständig.
Herr Ritter, vielen Dank für das Gespräch
und weiterhin viel Erfolg mit Torpedo im
n
Saarland!
TOP-Gespräch in der Untertürkheimer Straße:
Chefredakteur Sylvio Maltha, TorpedoGeschäftsführer Maximilian Ritter
ZELTE FÜR FIRMENEVENTS | PRIVATE PARTIES | MESSE | AUSSTELLUNGEN | GROSS-VERANSTALTUNGEN | LAGER | uvm.
Sommer: Kleine und große Feste im Freien
Herbst: Oktoberfestzeit
Winter: Stabile Lagerzelte
Frühjahr: Messepräsentationen
365 Tage Zelt-Saison:
Sie haben den Anlass,
wir haben das Zelt.
Vom Partyzelt bis zur stilvollen Zeltlandschaft bieten wir Ihnen 365 Tage im Jahr individuelle
© Fotos: Meznar GmbH
Raumkonzepte für Ihre private Feier und Ihren geschäftlichen Groß-Event. Profitieren Sie von der
Erfahrung und Professionalität unserer qualifizierten Mitarbeiter bei der Beratung, Planung und
Realisierung von Zeltlösungen für jeden Anlass. Kreative Raumlösungen, attraktive Ausstattungen sowie eine perfekt organisierte Event-Logistik sind unser Beitrag zum größtmöglichen Erfolg
Ihrer Veranstaltung. Fordern Sie uns, wir sind jederzeit für Sie da.
Meznar GmbH ∙ Flotowstraße 2 ∙ 66538 Neunkirchen ∙ Telefon 0 68 21 / 98 38 386 ∙ www.zelte-meznar.de
S a a r- Lo r- Lu x - Z e l t e
Zeltverleih & Eventlogistik