Ausgabe 33 - Geographisches Institut der Universität Heidelberg
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Ausgabe 33 - Geographisches Institut der Universität Heidelberg
Ausgabe 33 des nnen i / n e t n erg e b l d e u t d i S e r ät H d fü t i n s u r e n v i o Un r rift v e h d c s s t t i u e Z stit n I n e h phisc a r g o e G Kunstgeographie | Fahr‘ doch mal hin: Neuenbürg Bestimmt Knappheit den Preis? | Praktikum juwi Große Exkursion Kapverden | uvm. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis INHALTSVERZEICHNIS COLUMBUS-TiTeLBiLd: „Auf den Kopf gestellt“, von Nadine Bär. Siegermotiv des diessemestrigen Fotowettbewerbs der Fachschaft. 01 ARbeitswelt deR GeoGRAphie Wie findet man den richtigen Berufseinstieg und wie sieht die Realität für Geographen in der Arbeitswelt denn nun aus? Die „Arbeitswelt der Geographie“ hilft euch dabei! 03 pRAktikum Juwi Unternehmen die sich mit der Entwicklung und dem Ausbau von Netzen regenerativer Energien beschäftigen steigt immer weiter. Valerie stellt eines dieser Unternehmen vor. 06 exkuRsionsbeRicht kApveRden Anstrengende Aufstiege, schöne Strände und jede Menge Abwechslung. Wieder einmal führt uns eine geographische Exkursion in fremdes Territorium. Entdeckt gemeinsam mit uns Kapverden! 10 bestimmt knAppheit den pReis? Ist es wirklich so, dass die Knappheit eines Gutes auch direkt seinen Preis bestimmt? Welche Faktoren heutzutage die Preisbildung bestimmen erfahrt ihr in WilliamsWirtschaftsWelt. 12 kunstGeoGRAphie Kunst ist vielseitig, ästhetisch, bizarr und sogar ab und an mit der Geographie verbunden. Dieser speziellen Verbindung gehen wir anhand einiger Werke von Andy Goldsworhty nach. 15 eRAsmus – stRAnGe new heidelbeRG Ist es eigentlich eine Premiere? Der Columbus präsentiert in dieser Ausgabe den ersten englischsprachigen Artikel. Thema: Erasmus in Heidelberg, oder: „how german students are seen by foreigners“. 16 FAhR‘ doch mAl hin: neuenbüRG Gutes kann so nah sein! Neuenbürg ist von Heidelberg aus recht schnell zu erreichen. Was das kleine Städtchen am Fuße des nördlichen Schwarzwaldes ausmacht könnt ihr hier nachlesen. 18 hGG-programmvorstellung 19 neuigkeiten / impressum 02-2013 | COLUMBUS 0 01 1 Arbeitswelt der Geographie Geographie Arbeitswelt der Die „Arbeitswelt der Geographie“ E entdecken N I L N O Text: Jana-Nita Raker Wer kennt das nicht? Unvermeidlich und doch so klar kommt es auf jeden Einzelnen von uns zu: das Ende des Studiums. Gerade in Zeiten der Bachelor- und Masterstudiengänge vergeht die Studienzeit wie im Flug. Und was dann? Klar, in den Beruf einsteigen. Doch wie findet man den richtigen Einstieg, wie sieht die (Berufs-)Realität wirklich aus? Und vor allem: in welchen (Arbeits-) Bereichen findet man heute überall Geographen? und Berufswelt berichten, zum anderen eine Plattform für den Erfahrungs- und Wissensaustausch von Geographen schaffen. Neben einer ständig wachsenden Online-Bibliothek geographischer Abschlussarbeiten, bieten die Initiatoren des Blogs auch Informationen zu wichtigen Events bzw. teilen Neuigkeiten aus der „Arbeitswelt der Geographie“. Ka rri Berliner Geographen stellte sich im Jahr 2011 genau diese und weitere Fragen rund um das Thema „Arbeitswelt der Geographie“. Die Mitglieder der Gruppe standen zu diesem Zeitpunkt gerade selbst vor dem Abschluss ihres Studiums, bzw. waren gerade in die Berufswelt eingetaucht. In dem Blog „Arbeitswelt der Geographie“, den die Gruppe schließlich initiierte, will sie zum einen online von ihren Erfahrungen zwischen Studium EinE GruppE junGEr e re Ma ot he k z in li Bib ga 02-2013 | COLUMBUS 2 Arbeitswelt der Geographie Geographie Arbeitswelt der Was bietet die Plattform? ie be im ZEntrum dEr d er G e o g r a ph – D ga n Ar ie Plattform „Arbeitswelt der Geographie“ stehen der fachliche Austausch sowie Informationen rund um den Berufseinstieg. In verschiedenen Kategorien können (angehende) Geographen sich hier über ihre „Berufung“ informieren und austauschen. it s lt we z e B a n d br nEuE LEsEr , KommEntatorEn, e it r ng lo t i s c h e G Po In for mationen S t a dt en t n c k lu g Wi rufu r a ph i e wi a p h ie ke er h rs ge o Be at i k rb a p h ie w re eite g eo G e o i n for m s a m m ena gr gr ch a f sgeo er sz u Kur Z GEfasst soLL ts lu ng der Blog „Arbeitswelt der Geographie“ zum geographischen Diskurs beitragen, und seinen Lesern neben einer Orientierung, Anhaltspunkte und Informationen für die Arbeitswelt liefern. Der Blog ist damit nicht nur nach dem Ende des Geographiestudiums besonders nützlich! Es lohnt sich für den Einzelnen bereits während des Studiums dort vorbeizuschauen, um sich über die „ganze Welt seiner Berufung“ zu informieren. E nt w ic k in Gastautoren - alle Anregungen sind herzlich willkommen. Jeder kann an der Gestaltung des Blogs mitwirken und so sein Wissen mit dieser Online-Community teilen. Der weitere Ausbau des Netzwerkes wird u. a. durch die im Jahr 2012 aufgenommene Kooperation und Partnerschaft mit dem Deutscher Verband für Angewandte Geographie e.V. (DVAG) weiter vorangetrieben. Die „Arbeitswelt der Geographie“ ist zudem in den sozialen Netzwerken vertreten. Mit Hilfe dieser neuen Medien informiert sie so noch schneller und aktueller über geographisch relevante Artikel oder Veranstaltungen. e it e e Jeder kann mitmachen V 02-2013 | COLUMBUS DiePraktikum Energie istjuwi da! DIE ENERGIE IST DA! Ein Praktikum bei juwi, einem rheinland-pfälzischen Projektentwickler für erneuerbare Energien Autor und Fotos: Valerie Blankenhorn F ür einen an erneuerbaren Energien interessierten Geographen, dürfte das rheinland-pfälzische Unternehmen juwi, dessen Namen sich aus den Anfangsbuchstaben der Firmengründer Fred Jung und Matthias Willenbacher zusammensetzt, nicht ganz neu sein. Es handelt sich bei juwi in jedem Fall um ein Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahr 1996 im Bereich regenerativer Energieversorgungsanlagen zu einem der führenden deutschen Projektentwickler aufgestiegen ist. Die Zugpferde der juwi-Gruppe stellen bislang die Wind- und Solarenergie dar, wobei die Geothermie, Bioenergie, Wasserkraft und nachhaltiges Bauen ebenfalls zu den Geschäftsfeldern gehören. Während viele der Praktikanten bei juwi über den Dokumentarfilm „Die 4. Revolution –Energy Autonomy“ von 2010 auf das Unternehmen aufmerksam wurden, war ich davor bereits von den Leitsprüchen „100%-Erneuerbar“ und „Die Energie ist da!“ überzeugt. Während meines Studiums hörte ich in einer Fernsehreportage von juwi, in dem der damals aktuelle Tesla Roadster – ein 292PS starker elektrisch betriebener Sportwagen – vorgestellt wurde. Matthias Willenbacher hatte sich das erste Exemplar in Deutschland gesichert und stellte es gleichzeitig mit seinem Unternehmen und dem Firmengebäude in Rheinland-Pfalz vor. Der Hauptsitz von juwi wurde u.a. auf Grund seiner hohen Energieeffizienz 2008 mit dem Klimaschutzpreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet. Für mich war seit dieser Reportage klar, dass ich dieses Gebäude mitsamt der dahinter stehenden Philosophie und den Menschen, die sie vertreten, gern einmal live kennenlernen wollte. meinem Geographie-Masterstudium setzte ich mich dann gezielt mit Themen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien auseinander und zog schließlich für ein sechs-monatiges Praktikum nach Wörrstadt bei Mainz. Als Praktikantin der Abteilung Site Assessment Wind, die für Standortanalysen für Windkraftanlagen zuständig ist, war ich hauptsächlich für Rheinland-Pfalz, aber auch kurzzeitig für Südafrika eingeteilt. Die meisten der bislang von juwi realisierten Parks konzentrieren sich auf Deutschland und dort vor allem auf Rheinland-Pfalz. Dennoch ist das Unternehmen ebenfalls im Ausland, wie beispielsweise in den GESAGT. GETAN. IN Windkraftanalgen hinter dem juwi-Firmengelände in Wörrstadt 02-2013 | COLUMBUS 21 3 Titel des Artikels Praktikum juwi USA, Frankreich, Polen, Costa Rica und Südafrika tätig und baut seinen Anteil in diesen Ländern stetig aus. Damit gibt es für die Mitarbeiter des Site Assessment im Vorfeld einer jeden Anlagenerrichtung alle Hände voll zu tun. während meines Praktikums mit Aufgaben wie Schall-, Schatten-, Turbulenz-, Sichtbereichs- und Abschaltungsverlustberechnungen betraut, die am PC mit Hilfe spezieller Softwarepakete, wie WindPro und Wake2e, durchgeführt wurden. Darüber hinaus durfte ich auch regelmäßig meinen Büroarbeitsplatz verlassen, um vor Ort, also am geplanten Anlagenstandort, Fotos als Grundlage für spätere Visualisierungen aufzunehmen. Neben diesen Analysen zählt auch die Datenpflege zum Tagesgeschäft im Site Assessment. Hierbei waren mir vor allem meine GIS-Kenntnisse aus dem Studium von Nutzen, durch die ich PraktiICH SELBST kanten aus anderen Fachbereichen einen Schritt voraus war. Gleichzeitig lernt man beim Einpflegen aktueller Daten in die Datenbank die verschiedenen Anlagentypen und Modelle kennen, die man im Windgeschäft unbedingt kennen sollte. WURDE Auswertungen, die Aussagen über die Güte eines Windparkstandortes zulassen und damit im Site Assessment auf der Tagesordnung stehen, zählen Ertragsberechnungen, Verlustund Unsicherheitsbetrachtungen. Darüber hinaus gilt es regelmäßig Messungen von Referenzanlagen und Messmasten auszuwerten, externe Gutachten zu beauftragen und zu überprüfen und in stetigem Kontakt mit Abteilungen wie der Genehmigungsplanung, Finanzierung und Umsetzung zu bleiben. Die Aufgaben im Site Assessment sind dementsprechend abwechslungsreich und anspruchsvoll, da sich die unterschiedlichen ProjekZU DEN WEITEREN te stets stark voneinander unterscheiden. Und verlässt man dann einmal seine Planungsregion, wie es mir in meinem Praktikum glücklicherweise möglich war, stellt man schnell die Aufgabenvielfalt in der Standortplanung fest. In anderen Regionen und Ländern herrschen natürlich auch andere Gesetzesgrundlagen, physiogeographische Voraussetzungen und Mentalitäten, die oftmals zu ganz anderen Planungsabläufen führen. In Rheinland-Pfalz muss beispielsweise oftmals auf Grund der kleingliedrigen Aufteilung von Landesflächen, die Zustimmung von mehreren Grundeigentümern eingeholt und mit ihnen über ihre jährlichen Ausgleichszahlungen verhandelt werden, um eine einzelne Anlage errichten zu können. Grundbesitzer werden unterschiedlich entlohnt, je nachdem ob nur ein Teil oder das gesamte Fundament auf einem Flurstück errichtet oder ob das Grundstück lediglich von den Rotoren in der Luft überstrichen oder zur Errichtung des Baukranes bzw. für benötigte Zuwege genutzt werden soll. Dementsprechend aufwendig und langwierig gestalten sich daher meist die Verhandlungen mit den Flächeneigentümern, bei denen natürlich jeder, die für ihn gewinnbringendste Anlagenplatzierung herauszuschlagen versucht. stößt man in Südafrika bisweilen nicht, AUF SOLCHE PROBLEME Auf bau eines Rotors 02-2013 | COLUMBUS 21 4 Titel des Artikels Praktikum juwi da hier nicht selten bis zu 46 Anlagen auf dem Grundstück eines einzigen Landbesitzers errichtet werden können. Stattdessen sieht man sich dort vor die Herausforderung gestellt, dass das Netz an Wetterstationen und Windkraftanlagen, die als Referenzen herangezogen werden können, nur lückenhaft und großmaschig ausgebaut ist. Die wenigen Messstationen, welche die Windgeschwindigkeit, -richtung und Luftfeuchte etc. messen verfügen darüber hinaus selten über lückenlose Langzeitmessungen und befinden sich oftmals in vielen Kilometern Entfernung. Zuverlässige Ertragsabschätzungen geplanter Anlagen sind daher kaum möglich, wodurch der komplette Planungsund Genehmigungsprozess deutlich erschwert wird. Netz aus Referenzanlagen, also zuverlässigen naheliegenden Datenquellen, sieht man sich aber auch u.a. in Frankreich, Polen oder Süd- und Ostdeutschland konfrontiert. Jede Region stellt die Standortplaner vor andere Herausforderungen. MIT EINEM DÜNNEN in Deutschland u.a. durch Fledermaus-, Feldhamster- und Vogelgutachten untersucht werden, ob die Flora und Fauna durch einen zu errichtenden Park in Mitleidenschaft gezogen werden könnte um ggf. Ausgleichsmaßnahmen SO MUSS BEISPIELSWEISE oder temporäre Anlagenabschaltungen zu veranlassen. In Frankreich wird wiederum großen Wert darauf gelegt, dass die Anlagen im Park symmetrisch und optisch ansprechend platziert werden. Vor diesem Hintergrund an unterschiedlichsten Herausforderungen, die an die Standortplaner gestellt werden, wird es einem in der Site Assessment Abteilung nie langweilig. man natürlich auf der Suche nach einem Unternehmen, in dem man das an der Uni Gelernte auch endlich anwenden kann. Nach meinen Erfahrungen im Praktikum bin ich davon überzeugt, dass es sich bei juwi um ein solches Unternehmen handelt. Es sind dort überdurchschnittlich viele Geographen im Site Assessment, aber auch in anderen Abteilungen wie der Genehmigungsplanung tätig. Auch unter den Praktikanten findet sich eine Vielzahl angehender Geographen. Es spielt dabei weniger eine Rolle, ob man sich im Studium lieber mit human- oder physiogeographischen Themen auseinander gesetzt hat. Das Grundlegende Verständnis für Raum, GIS-Kenntnisse und ein sogenanntesSchnittstellendenken kann einem Geographen in einem Energieunternehmen von großem Nutzen sein. ALS GEOGR APH IST recht junges Unternehmen, bei rund 1800 Mitarbeitern kann es jedoch gleichzeitig aus einem großen Erfahrungspool schöpfen. Was im Unternehmen darüber hinaus relativ schnell ins Auge fällt, ist zum einen das Alter der Belegschaft. Die Mitarbeiter von juwi sind im Durchschnitt nicht älter als 35 Jahre und zur Zeit meines Praktikums wurde zum ersten Mal ein Mitarbeiter in die Rente verabschiedet. Neben den energieeffizienten Gebäuden, dem teils elektrisch betriebenen Carpark, dem kostenlos angebotenen Fair-Trade-Kaffee und der Kantine, die nur regionale und meist Bioprodukte auf höchstem Niveau anbietet, ist zum anderen ist unter den juwi-Mitarbeitern eine einheitliche Ideologie und Motivation spürbar. Man möchte hier etwas bewegen, etwas beitragen auf dem Weg zur weltweiten regenerativen Energieversorgung. Diese Art des Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Umwelt habe ich neben meinen fachlichen Erfahrungen bei juwi mitgenommen und bin jetzt ganz sicher: In der grünen Energie liegt meine Zukunft! Weitere Infos unter http://www.juwi.de/startseite.html es sich bei juwi zwar um ein noch DARÜBER HINAUS HANDELT 02-2013 | COLUMBUS 21 5 Exkursionsbericht Exkursionsbericht Kapverden Kapverden Exkursionsbericht Kapverden Autoren: Janine Lange & Alexandra Germar Fotos: Kapverden-Exkursionsgruppe D ie Inselgruppe der Kapverden liegt zwischen 15 - 55° nördlicher Breite und 24 – 5° westlicher Länge in mitten des atlantischen Ozeans auf Höhe des Senegals. Geographisch gehören die Inseln aufgrund ihrer ähnlichen Vegetation mit Madeira, den Kanaren und den Azoren zu den Makaronesen, den „Inseln der Glückseligkeit“. Das über 4.000 km² große Archipel umfasst 15 Inseln, die in eine Nord- (Ilhas de Barlavento, Inseln über dem Wind) und in eine Südgruppe (Ilhas de Sotavento, Inseln unter dem Wind) unterteilt werden. Bewohnt sind heute neun Inseln, Hauptinsel ist Santiago mit Praia, der Hauptstadt der Republik Cabo Verde. Die Inseln, allesamt vulkanischen Ursprungs, zeichnen sich durch eine markante natur- und kulturräumliche Vielfalt aus. Kapverden ist mit den Bedingungen der Kanarischen Inseln vergleichbar mit geringen jährlichen Temperaturschwankungen. Allerdings ist die Luftfeuchte mit rund 70 Prozent relativ hoch. Der Niederschlag begrenzt sich auf weniger als 30 cm jährlich, was sich deutlich bei Flora und Fauna bemerkbar macht. Durch die aufgrund der klimatischen Bedingungen unterschiedlichen Böden findet man auf den Kapverden insgesamt eine sehr artenreiche Pflanzenwelt vor. Die sehr trockenen Ostinseln sind von verschiedenen Gräserarten geprägt, wohingegen die steilen Hänge der Gebirgsinseln mit Bananen-und Papaya-, Kaffee- und Zuckerrohrplantagen etwas bunter erscheinen. Zypressen, Akazien, Mimosen, die Kanarenkiefer und Eukalyptus stellen einige der beheimateten Baumarten dar. Besonders auf Santo Antão, der zweitgrößten Insel der Kapverden, wurden wir von einem subtropischen Klima und einer reichen Vegetation überrascht, als wir die Täler, sogenannte Ribeiras, durchwanderten. Die Nutzpflanzen der steil angelegten Terrassenfelder werden DAS KLIMA DER Lage und Ausprägung der Kapverdischen Inseln 02-2013 | COLUMBUS 21 6 Exkursionsbericht Exkursionsbericht Kapverden Kapverden durch Bewässerungsrinnen versorgt. Äußerst schwierig und für uns undenkbar gestaltet sich die Ernte, denn diese wird von den Frauen in großen Behältern auf dem Kopf ins Tal befördert. DIE INSELN Ursprungs im Norden und Süden sind gebirgig, wohingegen die Erhebungen der weitaus älteren Inseln im Osten (Maio , Sal, Boa Vista) durch Verwitterung und Erosion längst eingeebnet wurden. So divers wie die Landschaft sind auch die Menschen. Die aus vielen unterschiedlichen Ethnien bestehende Bevölkerung ist das Ergebnis der jahrhundertelangen Migrationsgeschichte der Inseln und der bis 1975 andauernden portugiesischen Kolonialherrschaft. Die offizielle Landessprache ist Portugiesisch, die Umgangssprache Kreolisch. Dass nicht allein die Sprache unserer Heimat sich von den Kapverden unterscheidet, wurde uns schnell bewusst, denn die Uhren laufen auf den Atlantikinseln anders. Der Archipel ist unserer mitteleuropäischen Zeitrechnung zwei Stunden hinterher, bei Sommerzeit sogar drei Stunden, was sich gut auf die AlltagsDIE INSELN JÜNGEREN situation übertragen lässt. So mussten wir bereits am ersten Tag nach der Ankunft auf Boa Vista über zwei Stunden auf unseren Weiterflug nach Fogo warten. Wie sich herausstellte gehört geduldiges Warten zum Alltäglichen und musste von uns europäischen Pünktlichkeitsfanatikern erst einmal gelernt werden. Auch die Strom- und Wasserverfügbarkeit ist auf den Inseln gewöhnungsbedürftig, womit wir gleich nach Ankunft an unserer ersten Unterkunft konfrontiert wurden. WIE ALLES BEGANN… Exkursionsreise begann, lernten wir uns alle in einem intensiven Vorbereitungsseminar kennen, in dessen Rahmen inhaltliche Themengebiete unserer bevorstehenden Reise vorgestellt wurden. BEVOR UNSERE GEMEINSAME Nacht des 20. Februars 2013 trafen sich 16 vollbepackte, übermüdete, aber reiselustige Geographen samt der betreuenden Dozenten Gerd Schukraft und Dr. Bertil Mächtle am Heidelberger Hauptbahnhof. Im Gepäck befanden sich neben diMITTEN IN DER Die Exkursionsgruppe beim Dünensurfen 02-2013 | COLUMBUS 21 7 Exkursionsbericht Exkursionsbericht Kapverden Kapverden lagerten Insel, um uns einige Besonderheiten genauer anzuschauen, u.a. verschieden ausgebildete Laven, eine Abrasionsplattform sowie ein fossiles Kliff mit Fossilien. später sind wir auch schon weitergereist. Mit einem ziemlich kleinen Flugzeug der Cabo Verde Airlines ging es in ca. 20 Flugminuten auf zur nächsten Insel - nach Fogo, einer der Höhepunkte der Reise. Der 1995 zum letzten Mal ausgebrochene Vulkan zählt zu den Aktivsten der Erde und ist mit 2829 m ü.d.M. zweithöchster Gipfel im Atlantik nach dem Pico del Teide auf Teneriffa. Umgeben von einem gewaltigen Calderakamm, der Cha das Calderas, wirkte der bilderbuchartige Vulkankegel bereits bei der Anreise auf unsere Exkursionsgruppe respekteinflößend und mit seinen steilen Flanken zunächst scheinbar unbezwingbar. Da sollten wir also am nächsten Tag hochkraxeln! NUR EINEN TAG Der Abstieg vom Pico de Fogo versen hochfunktionalen Wanderklamotten, dickbesohlten Wanderschuhen (die am Ende der Reise reichlich abgenutzt waren) und unzähligen EnergieMüsliriegeln, das komplette Geoelektrik- Equipment samt 100 Metallspießen, die fein säuberlich in 10er Paketen in den Rucksäcken verstaut waren. Der Geologen-Hammer, GPS-Geräte, ein Klappspaten und Luftfeuchtigkeitsmesser, um nur einige Ausrüstungsgegenstände zu nennen, durften natürlich auch nicht fehlen. ÜBER DEN WOLKEN DER KAPVERDEN AUFSTIEG AUF DEN PICO DE FOGO: angekommen, bezogen wir unsere Unterkunft, wobei diese sich durch einige Besonderheiten auszeichnete: Jeden Abend um 22 Uhr wird dort der Stromgenerator ausgeschaltet, sodass wir uns in völliger Dunkelheit mit Stirnlampen zurechtfinden mussten. Besonders spannend wurde es allerdings für diejenigen, die dessen nichtsahnend um kurz vor 22 Uhr duschen gingen, und sich in völliger Dunkelheit wiederfanden. Nichtsdestotrotz endete unsere Nacht gegen 5 Uhr und nach einem anständigen Frühstück ging es halbwegs pünktlich um 7 Uhr mit drei erfahrenen Guides los zum Gipfel. Beim Aufstieg bot sich IN DER CALDER A Aufenthaltes bereisten wir fünf Inseln, wobei Fogo und Santo Antao intensiver bewandert wurden. WÄHREND UNSERES SECHZEHNTÄGIGEN auf Gran Canaria, wo wir das erste Mal seit Wochen wieder die Sonne zu Gesicht bekamen, ging es weiter über Boa Vista nach Santiago – unserer Station. Am nächsten Morgen begann dann auch schon das Abendteuer Kapverden. Auf einem Ruderboot mit dem treffenden Namen „Titanic“ fuhren wir auf eine kleine, der Küste vorgeNACH EINEM Z WISCHENSTOPP 02-2013 | COLUMBUS 21 8 Exkursionsbericht Exkursionsbericht Kapverden Kapverden uns immer wieder ein spektakulärer Ausblick auf die durch unzählige Lavaströme geformte Vulkanlandschaft. Alle 50 Höhenmeter mussten wir pausieren, um Temperatur-, Wind- und Luftfeuchtemessungen durchzuführen. Ziel des Ganzen war das Erfassen der Passatinversionsschicht, der untersten, meist markanten Absinkinversion der subtropischen Hochdruckgebiete. Die Inversion zeigt sich hier aufgrund der stärkeren Passatströmung besonders eindrücklich. bzw. deren relative Häufigkeit). Charakteristisch für Tsunamiablagerungen ist das heterogene Material aus marinen, litoralen und terrestrischen Sedimenten, aus Organismen-Hartteilen und aus damals rezenten Bestandteilen mit schlechter Sortierung. REISEZIEL KAPVERDEN? zunehmend vom aufkommenden Tourismus geprägt, Ziel für den Massentourismus sind sie glücklicherweise bisher nicht geworden. Touristische Anziehungspunkte sind vor allem die Inseln Sal mit ihren Salinen und Boa Vista, dessen riesige Hotelanlagen in dem sie umgebenden wüstenhaften Landschaftsbild eher wie eine Fatamorgana erscheinen. DIE K APVERDEN WERDEN Stunden erreichten alle den Gipfel und wurden mit Blick in den Krater belohnt, Schwefelgeruch inklusive. Grandioser als der Auf- war allerdings der Abstieg, der uns knapp 700 Höhenmeter über ein Feld locker gelagerter Lapillischichten führte, in die wir knietief einsanken. Das war wohl der schnellste Abstieg den die meisten von uns bis dahin erlebt hatten. Mit den Schuhen voller Steine kamen die ersten keuchend unten am Fuße des Berges an und schauten auf die langen Aschewolken, die sich hinter denjenigen herzogen, die noch hinunter liefen. Am darauffolgenden Tag erklommen wir noch den Pico Piqueno, einen kleinen Seitenkrater, der durch die Eruption im Jahre 1995 entstand. Dass der Vulkan nur ruht, ließ sich eindrucksvoll erleben, als wir mit unserem Klappspaten eine kleine Vertiefung in den Vulkanboden gruben und die Hand vorsichtig hinein hielten. Bis zu 200° C zeigte unser Temperaturmessgerät an. NACH CA . VIER die Kapverden ist lohnenswert. Die abwechslungsreiche Natur lässt sich am besten beim Wandern entdecken. Das ganzjährige Sommerklima mit nur wenig Regentagen, und angehnehmen Temperaturen machen die Touren zu einem wahren Vergnügen. Neben der beeindruckenden Bergwelt mit zerklüfteten Tälern auf Santiago ist der Vulkan auf Fogo ein wahrer Höhepunkt jeder Reise. Aber selbstverständlich haben die Inseln noch mehr zu bieten… EINE REISE AUF TSUNAMISEDIMENTE AUF SANTIAGO Insel Santiago, in Tarrafal, kam das mitgeschleppte Geoelektrik-Equipment zum Einsatz. Dort befinden sich an der Küste entlang verfestigte Sedimente, die durch einen Tsunami entstanden sind, sogenannte Tsunamite. Durch eine Rutschung auf der Insel Fogo entstand ein Tsunami, dessen mitgeführtes Material vor 86 000 bis 68 000 Jahren abgelagert wurde (Datierung über Fossilien IM NORDWESTEN DER AUFRUF Du warst Teilnehmer einer spannenden Exkursion und willst von deinen Erlebnissen, Lernzuwächsen und Geschichten erzählen? Dann melde Dich bei uns und schreibe deinen eigenen Artikel! Melde dich einfach per Mail (columbus@geog. uni-heidelberg.de) beim Columbus-Team. 02-2013 | COLUMBUS 9 21 Bestimmt Bestimmt Knappheit Knappheit den den Preis? Preis? Williams Wirtschafts We l t Autor: William T. P. Schulz G eographen sollten mit ihrem Sinn zum vernetzten Denken und ihrer Fähigkeit Sachverhalte aus verschiedensten Blickwinkeln zu betrachten eigentlich zur bestbezahltesten Berufsgruppe gehören. Schließlich ist die Berücksichtigung diverser Faktoren aus Natur, Umwelt, Mensch und Wirtschaft unter angemessener Berücksichtigung des Unbekannten eine essenzielle Notwendigkeit bei strategischen Entscheidungen sowohl im öffentlichen als auch privaten Sektor. Zwar sind innovative „Querdenker“ gesucht wie nie zuvor, doch wird der multivariaten, interdisziplinären Denkstruktur inklusive Allgemeinwissen nicht die Anerkennung zuteil, welche ihr zusteht. Bestimmt Knappheit den Preis? 29 betrachteten wir Devisenmärkte und bemerkten, dass Vertrauensverlust eine Ursache für eine hohe (Geld-)Nachfrage ist, welche wiederum zur Aufwertung der Währung führt. Insbesondere auf den Devisenmärkten ist bei flexiblen Wechselkursen eine Nachfrageänderung unmittelbar mit einer Preisänderung verknüpft. nem Jahr halbiert (die Weltbevölkerung stieg weiter an…), noch die Ernteerträge verdoppelt. Der Preisabschlag von 50% war verursacht worden durch die Aufkündigung von Kontrakten. Diese Weizen-Terminkontrakte hielten private und institutionelle Investoren als Asset (Anlage), mussten selbige jedoch im Rahmen von Liquiditätsengpässen veräußern. erforderlich die Nachfrage zu differenzieren, was in Ausgabe 31 am Beispiel der Preisentwicklung von Nahrungsmitteln eindeutig wurde. Die Halbierung der Weizenpreise zwischen 2008/2009 an der Chicago Board of Trade folgte den internationalen internationalen Aktien-Indizes. Weder hatte sich die Nachfrage nach Weizen in ei- zwei, in der jeweiligen Ausgabe ausführlich erläuterten Beispielen, widmen wir uns einer aktuellen Thematik. Seit 2005 stieg der Goldpreis von 500$ pro Feinunze (31 Gramm) auf über 1900$. Gold galt als „Krisenwährung“, welche das Ersparte werterhaltend vor jedem ökonomischen oder währungsbezogenem Crash schützen IMMERHIN, IN AUSGABE DENNOCH IST ES AUFBAUEND AUF DIESEN VIELE COLUMBUS - LESER MÖGEN meiner qualitativen Vorgehensweise zustimmen und der VWL Weisheit von der Knappheit nun das Handwerk gelegt sehen, allerdings möchte ich nicht darauf verzichten, der Frage auch quantitative Argumente folgen zu lassen. Dem fleißigen Columbus-Leser werden einige empirische Beispiele aus den letzten Ausgaben in den Sinn kommen hinsichtlich der Verifikation unserer Fragestellung. Abb. 1) Entwicklung des Goldpreises seit Januar 2001 bis Ende April 2013. Seit dem Anstieg über 1900 Euro fällt der Preis. Quelle: ariva.de 02-2013 | COLUMBUS 10 21 Bestimmt Bestimmt Knappheit Knappheit den den Preis? Preis? würde, ja sogar vor der Inflation. Diesem Mythos wurde durch den kontinuierlichen Preisanstieg zusätzlich Geltung verliehen. Insbesondere Gold verdeutlicht daher, dass wir es mit einer weiteren Nachfrageform zu tun haben: der „erwarteten Nachfrage“. Nicht die Knappheit des Gutes bestimmt den Preis, sondern Erwartungen an die zukünftige Nachfrageentwicklung. Aus diesem Grund verzeichnete Gold im April den größten Preiseinbruch seit 1980, fundiert unter anderem durch eine Aussage des EZB Präsidenten Draghis, Zypern sollte notfalls seine Goldreserven zur Rekapitalisierung verwenden. Darüber hinaus ist der psychologische Effekt einer unteren Preisgrenze nicht zu unterschätzen. Charttechniker sprechen von einer Bodenbildung. An- leger suchen sich ein signifikantes früheres Preisniveau als Verkaufslimit. Definieren viele Anleger dasselbe Preisniveau kommt es zu einem schlagartigen Abverkauf. Auch das ist ein Grund, warum der Goldpreis in nur 2 Tagen um über 14% einbrach, trotz konstant hoher Nachfrage nach dem physischen Edelmetall in Form von Barren, Münzen, und Schmuck.(1) rend pro Jahr bis zu 2500 Tonnen Gold (2) produziert werden können, liegt die Gesamtproduktion von Rhodium bei nur 23,5 Tonnen (3). Obwohl die Produktion 100x niedriger ist, liegt der Preis für Rhodium bei nur 1200$ pro Unze, trotz der hohen Relevanz für Automobil Katalysatoren. Zum Vergleich: 2008 betrug der Preis 10000€ pro Unze, trotz gleicher Jahresproduktion. VERGLEICHBARES PASSIERT RE- Viele erinnern sich sicherlich an den Hype um die „Seltenen Erden“ , dessen Rarität uns erst bewusst wurde, als China als Hauptproduzent die Ausfuhren drosselte. Fonds wurden aufgelegt, Preise explodierten – und befinden sich inzwischen wieder auf Normalniveau. Greifbarer ist der Vergleich Gold – Rhodium. Wäh- GELMÄSSIG. DIESER ENORME PREISEINBRUCH ist durch physische Nachfrage nicht zu erklären – schließlich steigt der weltweite Automobilabsatz weiterhin. Trotz gegenläufiger Meinungen ist auch hier der Preiseinbruch durch die erwartete Nachfrage und Popularität zu erklären, nicht durch die reale Nachfrage/Knappheit des Edelmetalls. nicht sonderlich reizen, der sollte bezüglich der Thematik einmal einen Blick auf die Apple Aktie von Januar 2013 - April 2013 werfen. PS: WEN ROHSTOFFPREISE Quellen: 1) http://www.godmode-trader.de/nachricht/ Gold-dank-hoher-physischer-Nachfrage-aufErholungskurs,a3072471.html 2) http://www.godmode-trader.de/nachricht/ Gold-Waechst-die-Weltproduktion-in2009-wieder,a1059473.html 3) http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/PR/rohstoffwirtschaftliche-steckbriefe,property=pdf, bereich=bmwi,sprache=de,rwb=true.pdf Abb. 2) Seltene Erden. Konstantes Verhältnis von Produktion & Nachfrage. Erwartete Nachfrage und Psychologie bestimmen den Preis. Quelle: ariva.de 02-2013 | COLUMBUS 21 11 Kunstgeographie Kunstgeographie Eine kleine Einführung in die e i h p a r g o Kunstge m i t We r k e n v o n A n d y G o l d s w o r t hy Autorin: Kristina Waschkowski inspiriert durch die letzte Documenta 13 sowie ein Buchgeschenk mit dem Titel „Hand to Earth“, welches die Arbeiten des Künstlers Andy Goldsworthy beschreibt, habe ich mir die Fragen gestellt: Was ist eigentlich Kunstgeographie bzw. was versteht man darunter? Und inwieweit passen der Künstler Andy Goldsworthy und Geographie zusammen? DURCH ZUFALL UND Fragen ist nun mit Hilfe meines Buchgeschenkes und ein wenig Recherche im Bereich der Geographieliteratur der folgende Artikel entstanden: Eine kleine Einführung in die Kunstgeographie und Arbeiten von Andy Goldsworthy. Gemäß Kaufmann 2004 wird Geographie als „science that deals with the earth and its life, especially the description of land, sea, air, and the distribution of plant and animal life including man and his industries“ (Kaufmann 2004, 1) definiert. Der Aspekt des Raumes kann hinzugefügt werden, der im Zuge der Globalisierung immer mehr an Aufmerksamkeit gewinnt. „Raum“ wird mittlerweile in vielen Disziplinen diskutiert, so zum Beispiel der Raum des Betrachters in der Kunst. AUSGEHEND VON DIESEN natürlich schon lange mit der Frage um Raum in der Kunst auseinandergesetzt und haben unterschiedliche Aspekte analysiert: KUNSTHISTORIKER HABEN SICH zweiten und dritten Dimension kann in der Kunst gefunden werden, genauso, wie die Frage um die Perspektive und ihre Darstellung. Architektur umfasst ein weiteres großes Feld der Kunst, das mit Raum und im Allgemeinen, mit Geographie verbunden zu sein scheint. Die Wahrnehmung, wie auch die Sichtweise des Betrachters, die schon erwähnt wurde, sowie der Ausstellungsraum sind wichtige Bezüge, die zur Geographie als Raumwissenschaft gezogen werden können. Ebenso die Kartographie als solche. DIE GESTALTUNG DER einen Versuch getätigt Geographie mit Kunst zu verknüpfen: „...geography is a theory of cognition and a system of classification; a mode of location; a site of collective national, cultural, linguistic and topographical histories and has related this conception of geography to art“ (Kaufmann 2004, 4). IRIT ROGOFF HAT Ein aus Schieferstein geschichtetes Ei 02-2013 | COLUMBUS 12 21 Kunstgeographie Kunstgeographie ist jedoch, besonders auffällig im Englischen: Was ist der Unterschied zu ‚space’ und ‚place’? „Space provides a structure, but place implies notions of localization“ (Kaufmann 2004, 6). Die Kunstgeographie beschäftigt sich maßgeblich mit Fragen wie: Wie steht Kunst mit Raum, in dem sie geschaffen wird in Beziehung oder wird durch ihn bestimmt oder beeinflusst? Wie wird die Kunst durch Völker, Kulturen, Regionen, Nationen oder Staaten identifiziert? Und wie hängt Kunst in verschiedenen Gebieten zusammen? WICHTIG ZU ERWÄHNEN wäre nichts ohne den kunstgeschichtlichen Zusammenhang: Was genau „Kunstgeographie“ benannt wurde, begann als Idee im frühen 20. Jahrhundert. Kunstgeographie wurde als Untergruppe der Kunstwissenschaft, als eigener Ansatz gesehen und rief besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Diskussionen hervor, blieb jedoch auch nach dem zweiten Weltkrieg und seiner Nachwirkungen von Interesse. Die Fragen, mit der sich die Kunstgeographie befasst, scheinen auch in anderen Disziplinen und Kunstbereichen Interesse zu wecken, sodass die Kunstgeographie auf Internationalen Konferenzen Beachtung bekam, bei der die DOCH DIE KUNSTGEOGR APHIE Definition und Identität von künstlerischen Gebieten diskutiert wurde. Das Konzept der künstlerischen oder kulturellen Landschaftsbilder, schon lange ein Thema in der Kunstgeographie, wurde ebenfalls aufgegriffen. in Beziehung zu Raum waren schon immer Thema – vom antiken Griechenland bis zur Gegenwart. „Discussion of the geography of art may therefore be said to be as old as the literature on art“ (Kaufmann 2004, 18). Von den frühen Texten der europäischen Tradition angefangen, waren Geschichte und Geographie immer mit Texten, in denen Objekte und Monumente diskutiert wurden, verknüpft. In der antiken Topographie werden die Beschreibungen von Gegenständen im Hinblick auf ihre Lage vorgenommen. Herkunftsort bekommt in der Charakterisierung von Kunstgegenständen eine wichtige Rolle zugeschrieben. Der Herkunftsort kann sogar als bestimmender Faktor in der Existenz eines Kunstwerkes verstanden werden. ÜBERLEGUNGEN ÜBER KUNST aus gibt es mehrere geographische Schriften über die Kunstgeschichte. Die erste Idee darin ist der Einfluss der Umwelt und besonders der Klimate auf die wahrnehmende Kunst. Die hippokratische Theorie der Physiologie besagt: „warm climates produce passionate nature; cold, bodily strength and endurance; temperate climates, intellectual superiority; and among the nonphysiological theories, a fertile soil produces soft people, a barren one makes them brave“ (Kaufmann 2004, 23). Zweitens wird die Assoziierung von bestimmten Gebäudeformen oder Gegenstandstypen mit bestimmten Leuten und Plätzen beschrieben. Die erste Idee ist besonders ätiologisch, aber die zweite beinhaltet, das Kunst, von dem Platz an der sie ist, bestimmt wird. Schnaase räumt ebenfalls Land, Natur und Klima eine wichtige Rolle im Zuge der Kunst ein. Er beschreibt, dass es ebenfalls die Mitgift der Völker ist, die Kunst herstellt im Wettstreit mit den geographischen Umständen. VON DER ANTIKE Von Schnee umgebene Siluette 02-2013 | COLUMBUS 21 13 Kunstgeographie Kunstgeographie arbeitet meist dort, wo er seine MaterialiVOR , dass es zwei veren auch findet. Dabei schiedene Methoden ist er immer abhängig in der Herangehensvom Wetter, welches weise in der Kunstseine kunstvollen Eisgeographie gibt: Eine wölbungen schmelzen striktere kunstgeograoder seine fein ausgephische Methode, welsuchten Grasstruktuche danach sucht, ein ren fortspülen lassen individuelles GebäuAus Schneeblöcken geformte Skulpturen kann. Doch Goldsworde in Beziehung zur thy will nicht seinen Erdoberfläche zu beleuchten und die zweite Methode, welche die Unter- „Fußabdruck“, seine Spur in der Landschaft hintersuchung der geographisch begrenzten Umgebung als lassen, sondern mit der Landschaft arbeiten. Sodass Ganzes sieht. In den 1920er Jahren begann man unter eine neue Sichtweise und wachsendes Verständnis zu anderem den Staat nicht als Repräsentierung der Uni- dem Land entsteht. on von Land und Volk zu sehen, sondern Geographen ABER NICHT NUR in der „fernen“ Landschaft arbeibegannen die Landschaft als Konzept zu sehen, welches Land, Erde und Grund mit Menschen (Stamm, tet er, sondern auch immer genau da, wo er gerade lebt; dies kann zum Beispiel Leeds oder London sein. Volk und Kultur) verbunden sah. Besonders die „grünen Plätze“ in den Städten haben GENAU DIESER ZULETZT genannte Aspekt, wird ihn angezogen, um dort zu arbeiten. Goldsworthy ebenfalls bei meinem Beispiel von Andy Goldswor- möchte nämlich auch den lebenden Leuten vor Ort thys Arbeiten behandelt: „I want an intimate physical helfen, sich über ihren Lebensort bewusster zu werinvolvement with the earth. I must touch... . I take den und sie animieren, Inspiration in den alltäglichen nothing out with me in the way of tools, glue or rope, Plätzen und Materialien zu finden. Viele Projekte des preferring to explore the natural bonds and tensions Künstlers haben es zum Ziel, zu analysieren was Plätthat exist within the earth... .Each work is a discove- ze und Räume für die Leute bedeuten, in denen sie lery.“ (Andy Goldsworthy) ben und wie diese Bedeutung in einer phantasievollen und zugänglichen Art durch Skulpturen dargestellt ANDY GOLDSWORTHY WURDE 1956 in Cheshire in werden kann. Goldsworthy selbst sagt: England geboren. Er kreiert Außenskulpturen mit allem was die Natur „Place is crucial to zu bieten hat: Schnee, his art: a work must Eis, Blättern, Steinen, fit, must draw on Felsen, Ton etc. .Bevor its environment and seine Werke zerfallen become part of it“ oder verschwinden, (Goldsworthy 2006, 127) dokumentiert er sie mit Hilfe von Fotografien. Goldsworthy BR ANDT SCHL ÄGT Aus beschlagenen Steinen geformte Mauerschlange 02-2013 | COLUMBUS 14 21 Strange New new Heidelberg Erasmus – Strange Heidelberg Strange new Heidelberg Autor: Vincent S. Bild: Vincent S. y name is Vincent. I am a French Erasmus Student, from Paris Diderot University. I arrived in Heidelberg in September 2012 to follow during one month German courses and to meet Erasmus and International Students. I decided to do my third year of Geography in Germany in September 2011. So, then I started for the first time of my life German courses with 2 hours per week. I had no idea of how Heidelberg looked like, I just heard some good touristic opinions. Well, I have to admit that the city is beautiful, one of the most beautiful cities I have ever seen. The atmosphere is really special, so unconcerned but lively. All Erasmus Students enjoyed being here in September and got ready to start a good and interesting semester. M Student, I had the possibility in October to choose the courses I wanted. I was totally lost with the German system: Vorlesungen, Seminare, Proseminare, Hauptseminare, Kolloquien, Tutorien, Übungen etc. So I chose the courses by feeling. In France, we do not have any Seminar. So I was a bit surprised when I got to know how it worked: just one “Referat” and one “Hausarbeit” (and some text to read) during the semester, that‘s all! In my University, we have the Vorlesung with the Übung, which count for one course and must be taken together: these ones are the basic courses. We write a final exam for each course (1/3 of the final mark) and during the semester, we write one or two exams in class and there are a few homeworks to give (2/3 of the final mark). The only course I followed in Paris, which was a bit like a seminar, is “Afrique au Sud du Sahara” with one presentation to make in a group and a final exam about all the things we studied during the semester. AS AN ER ASMUS the behavior of students. During the different Seminars, nearly nobody takes notes. In France, we note down a lot in class and with these information we prepare ourselves for the final ANOTHER DIFFERENCE IS exam. So perhaps a course should be a mix with a Referat, Hausarbeit, Diskussion and learning for a final exam. A last difference is the relation between Students and the Dozent-Professor-Doctor. In Germany, they are more available for the students and the contact is easier. The most surprising is the ‘’Duzen’’ with the Dozent but also the “auf dem Tisch klopfen”, a clash of culture! To be integrated was difficult at the beginning because of my bad German but also because German Students are “distanziert”. I think that the Erasmus Student must be the one who has to make the efforts to talk to them. semester has been really intensive. As Erasmus Student I got to know a lot of new people from all around the world. As geography student it is really important to get to know different point of views about actuality, conflicts, crises etc. On the other hand, German geography courses are really different and it brought me a few new skills with presentations and by making a real homework for a specific subject via the Hausarbeit. For instance, I made a lot of research about the US - real estate crisis, something I would have never done in France. What I like about the Institute of Geography in Heidelberg is that we have the possibility to follow courses of all branches of Geography (economic geography, politic geography, physical geography etc). THIS FIRST ER ASMUS a huge advantage for me. I studied economic, political and physical Geography. This was not planned in my university for the third year. And to me, it is the best aspect of Geography. Moreover, now I speak English and German, a skill I need for my Master. During this first semester I learned a lot about the world, about other people and about me. For this open mind, I would advice everyone to go abroad to study and to live a great experience, to stay modest and humble. And like my French Erasmus friends would say, I learned that Paris is not France. THIS YEAR IS 02-2013 | COLUMBUS 21 15 Fahr‘ doch doch mal mal hin: hin: Neuenbürg Neuenbürg Fahr‘ Fa h r ‘ d o c h m a l h i n : NeueNbürg Autor und Fotos: Judith Görlich A uf der Suche nach einem Thema für meine Masterarbeit, zog es mich zurück in (die Nähe) meiner Heimatstadt Pforzheim. In Neuenbürg stieß ich auf eine interessante Forschungsfrage für meine Abschlussarbeit. Neuenbürg ist eine kleine Stadt am nördlichen Rand des Schwarzwaldes. Sie liegt ungefähr in der Mitte zwischen Karlsruhe und meiner Heimat Pforzheim. Trotzdem war mir erst gar nicht so bewusst, dass Neuenbürg eine äußerst touristisch geprägte Stadt ist. Malerisch im Enztal gelegen hat Neuenbürg einiges mehr zu bieten, als nur ein spannendes Thema für meine Masterarbeit. So kam ich nach mehreren Besuchen dort auf die Idee, ein paar Tipps für euch zusammenzustellen. ErrEichbar ist NEuENbürg mit dem Auto über die A8 und dann entweder ab Karlsbad oder Pforzheim ein kleines Stücklein übers Land. Neuenbürg hat sogar ein eigenes braunes Schild auf der Autobahn. Es führt jedoch auch eine Straßenbahn vorbei, die bis ins Kurgebiet nach Bad Wildbad fährt. Durch die Lage an der Enz ist Neuenbürg auch direkt an den Enztalradweg angeschlossen, der am Talboden entlang führt und vom Profil her für jeden machbar ist. Der Radweg führt von Enzklösterle, das noch ein wenig weiter im Schwarzwald liegt, bis zur Mündung der Enz in den Neckar. Dabei führt er durch den nördlichen Sandstein-Schwarzwald und die flacheren Muschelkalklandschaften von Kraichgau, Srohgäu und Heckengäu. Des Weiteren fährt ein Radexpress von Stuttgart bis nach Bad Wildbad, der einem auch einen Tagesauflug leicht ermöglicht. selbst ist vor allem durch sein Schloss und dem Besucherbergewerk „Frischglück“ bekannt geworden. Schon zur Zeit der Kelten war das Neuenbürger Erzrevier ein überregionales Zentrum des Eisenerzabbaus. Das Bergwerk wurde vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert betrieben. Heute ist es für Besucher an Samstagen, Sonn- und Feiertagen (vom 30. März bis zum 31. Oktober 2013) sowie in den Sommerschulferien auch in der Woche geöffnet. Außerdem gibt es auch Sonderführungen in weniger erkundeten Stollen. DiE staDt NEuENbürg Fachwerkhäuser im Neuenbürger Stadtzentrum 02-2013 | COLUMBUS 16 21 Fahr‘ doch doch mal mal hin: hin: Neuenbürg Neuenbürg Fahr‘ zu gestalten. Einzig und allein der riesen Schornstein der PektinFabrik schmälert die Idylle ein wenig. Trotzdem finde ich, dass Neuenbürg nicht nur für begeisterte Geoarchäologen wie mich, sondern allgemein für Geographen ein lohnendes Ausflugsziel ist, denn es gibt viel zu Entdecken und für jeden Geschmack ist etwas dabei! Teilansicht des Neuenbürger Schlosses auf einem stark ausgeprägten Umlaufberg der Enz liegt, ist schon seit keltischer Zeit besiedelt. Auf dem Plateau selbst ist davon jedoch keine Spur mehr, nachdem dort im 12./13. Jahrhundert zum ersten Mal eine mittelalterliche Befestigung errichtet wurde. An den Hängen des Schlossbergs gibt es jedoch zahlreiche keltische Funde, weshalb die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege dort intensiv forschen. Das Schloss selbst bietet neben einem Restaurant Ausstellungen über die wechselhafte Schlossgeschichte, Wilhelm Hauff‘s „Das kalte Herz“ und verschiedene wechselnde Ausstellungen. Nicht zuletzt die schöne Aussicht bei gutem Wetter ist einen Besuch des Schlossanwesens wert. Neben diesem sind eine Burgruine, der Schlosspark und die St. Georgskirche zu entdecken. Wer noch ein Stück weiter den DEr schlossbErg, DEr Berg hinauf steigt, kann bis über einen großen Teil des Rheingrabens blicken. Mit dem Fahrrad sind das Eyachtal, das bekannt für seine Forellenzucht ist, oder das Freibad in Höfen gut erreichbar. Auch gibt es in und um Neuenbürg zahlreiche Wanderwege, Grillplätze, Minigolfplätze und andere Möglichkeiten, sich einen schönen Tag im Nordschwarzwald Weitere Informationen rund um Neuenbürg findet ihr unter folgenden Adressen im Internet: http://www.neuenbuerg.de/ http://www.schloss-neuenbuerg.de/ http://www.enztalradweg.de/ http://www.frischglueck.de/ http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5f/Neuenbuerg_schlossruine.jpg Schlossruine Neuenbürg 02-2013 | COLUMBUS 17 21 HGG-Vortragsprogramm HGG-Programmvorstellung 18 „Ausgebeutet und ausgeplündert“ – Das zweite Gesicht der Globalisierung Fotos: S. Schmidt 11.06.2013 Prof. Dr. Detlef Müller-Mahn (Universität Bonn) Hunger in Afrika – lokale oder globale Ursachen? 25.06.2013 Dr. Stefan Ouma (Universität Frankfurt) »Land grabbing« oder »ausländische Direktinvestitionen in Agrarland«? Zum neuen globalen Ansturm auf Land, Landwirtschaft und Wasser 09.07.2013 Prof. Dr. Martin Coy (Universität Innsbruck) Im Griff der Globalisierung. Agrobusiness und Regionalentwicklung in Mato Grosso (Brasilien) Die Vorträge finden jeweils um 19:00 Uhr c.t. im Kleinen Hörsaal, Kirchhoff Institut für Physik Im Neuenheimer Feld 227 statt. Im Anschluss des jeweiligen Vortrags sind alle Gäste – vor allem auch Studenten – zu eimem gemütlichen Ausklang im Bellini herzlich willkommen. Für alle HGG-Mitglieder: Die HGG-Jahreshauptversammlung findet am 25.06.2013 um 17 Uhr im Südasien Institut statt. 02-2013 | COLUMBUS Neuigkeiten Neuigkeiten Motto der kommenden Atlasfete „GIS zum Morgengrauen!“ 13. Juni im Karlstorbahnhof Geo-Cup 2013 Informationen unter http://fsgeog.wordpress.com/ Die COLUMBUS-Redaktion bedankt sich ganz herzlich bei Christina Preusker für ihr Engagement und ihre Unterstützung bei unzähligen COLUMBUS - Ausgaben. Christina Preusker war als Studentin selbst Mitbegründerin der Studierendenzeitung COLUMBUS und bis Februar 2013 als wissenschaftliche Mitarbeiterin/ Doktorandin am Geographischen Institut tätig. Wir wünschen Ihr für die Zukunft alles Gute! Prof. Dr. Heiko Schmid starb nach schwerer Krankheit am 12. März 2013. Prof. Dr. Schmid war von 1998 bis 2009 als Wissenschaftler am Geographischen Institut der Universität Heidelberg tätig gewesen. Zuletzt hatte er eine Professur am Geographischen Institut der Universität Jena. Dipl. Geogr. Martin Gerwin verstarb am 02.04.2013. Seit 2004 war Martin Gerwin wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Geographie am Südasien Institut. Seine Dissertation fertigte er unter dem Titel „Changing Strategies of Resource Use in the Borderland of the Kumaon-Himalaya, India“ an. Artikel und Verstärkung gefragt! Meldet euch einfach per Email: [email protected] H e r a u s g e b e r Columbus - Redaktionsteam Ruprecht-Karls-Universität Geographisches Institut Berliner Str. 48 69120 Heidelberg Email: [email protected] Internet: www.geog.uni-heidelberg.de/direkt/columbus.html (Hier können auch die alten Ausgaben gelesen werden) C H e F r e D a K T I O N Christian Berberich r e D a K T I O N s T e a m Impressum HGG-Vortragsreihe Die Vortragsreihe der HGG für das Sommersemester hat bereits begonnen. Rahmenthema: „Ausgebeutet und ausgeplündert Das zweite Gesicht der Globalisierung!“ (Vortragsprogramm: siehe Seite 18) NeuIgKeITeN Wahlen zum Senat und den Fakultätsräten Dienstag, 2. Juli (9:00-18:00 Uhr) Geographiestudenten können ihre Stimme im Wahlraum 3, Obergeschoss des INF 306 abgeben. Christian Berberich, Verena Flörchinger, Judith Görlich, Astrid Max, Jana-Nita Raker, William T. P. Schulz und Kristina Waschkowski Für den Inhalt der Beiträge sind die Autoren/innen verantwortlich. L a y O u T u N D g e s T a L T u N g Christian Berberich, Verena Flörchinger, Astrid Max, Jana-Nita Raker, William T. P. Schulz r e D a K T I O N s s C H L u s s 14.07.2013 @ Fragen, Anregungen, Kritik? Schreibt uns eine E-mail [email protected] Columbus segelt im Internet! Damit ihr immer aktuell und fundiert informiert seid, „Liked“ uns, was das Zeug hält! http://www.facebook.com/ columbusuniheidelberg Mitarbeiter gesucht Wer bei COLUMBUS mitarbeiten will, ist jederzeit willkommen. Kommt doch einfach mal bei uns vorbei oder schreibt uns eine E-mail. 02-2013 | COLUMBUS 19 1