Wirtschaft Regional, 13.09.2014
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Wirtschaft Regional, 13.09.2014
SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2014 NR. 208/14. JAHRGANG Fr. 2.00 Persönlich gefragt Firmen anlocken Renate Moser ist die einzige Frau, die je eine Airline gegründet hat. Im Industriegebiet von Grabs entsteht ein neuer Gewerbepark. 3 Nicht ganz dicht Wie ein Unternehmen aus Schaanwald mit einem umweltschonenden Reifendichtmittel den Automobilmarkt aufmischen will. Seite 5 Licht ins Dickicht Liechtenstein und Werdenberg wachsen immer mehr zusammen. Doch es gibt Unterschiede. Ein Blick in die Statistik. Seite 9 In der Pflicht Die IHK St. Gallen Appenzell hat das Abstimmungsverhalten der kantonalen Parlamentarier analysiert und nimmt sie in die Pflicht. Seite 23 Tschau Lihga IN EIGENER SACHE Liebe Leserinnen, liebe Leser Abschluss Heute öffnet die Jubiläums-Lihga zum letzten Mal ihre Tore. SEITEN 5+8 Neubau für das Katzenglück Investitionen Die Ospelt-Gruppe ist eine grenzüberschreitende Erfolgsgeschichte. Mit Investitionen in die Standorte Bendern und Sargans will sich der Lebensmittel- und Tiernahrungshersteller für die Zukunft wappnen. VON CHRISTIAN A. KOUTECKY D ie Ospelt-Gruppe, die in der Region gut 1200 Arbeitsplätze bietet, wird sehr häufig über ihre Marke Malbuner wahrgenommen. Dabei wird oft übersehen, dass das Unternehmen, das nicht nur am Hauptsitz in Bendern, sondern auch in Sargans, Geroldswil und im deutschen Apolda produziert, zu den fünf grössten Tiernahrungsherstellern Europas gehört – mit hohen zweistelligen Wachstumszahlen. Und das in Zeiten, in denen auch dieser hart umkämpfte Markt ins Stocken kommt: «Zum ersten Mal überhaupt ist derzeit zu beobachten, dass weniger Tiernahrung verkauft wird als im Jahr davor», verweist Ospelt-Geschäftsführer Peter Luder auf eine Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK. Während vor allem die Umsätze beim Dosenund Trockenfutter rückläufig sind, steigt die Beliebtheit von Beutelfutter. Und genau auf diese Entwicklung reagiert Ospelt. 30 Millionen Franken investiert die Gruppe in einen Neubau am Standort Bendern, der es ermöglichen soll, auf 4300 Quadratmetern jährlich 250 Millionen Beutel Katzenfutter auf den Markt zu bringen. Im ersten Quartal 2016 soll es dort für 50 neue Mitarbeiter losgehen. «250 Millionen klingt nach viel. Aber wenn man die Entwicklung in diesem Segment betrachtet, ist das die Menge, die wir bis 2016 benötigen», erklärt Luder. Ein Grossteil der Investition – 20 Millionen Franken – fliesst deshalb in die Beschaffung hochmoderner Abfüll- und Verpackungsanlagen, welche es überhaupt erst ermöglichen, eine solche Menge Katzenfutter marktfertig zu ma- chen. Baubeginn ist im Oktober – die Baubewilligung vorausgesetzt. Aber nicht nur in Liechtenstein soll die Produktionskapazität gesteigert werden, wie Verwaltungsratspräsident Alexander Ospelt betont: «Ein zusätzlicher Investitionsschwerpunkt fällt im kommenden Jahr auf Sargans. Wir investieren bedeutende Mittel in die Infrastrukturen und in die Automation, um auch im europäischen Markt wettbewerbsfähig auftreten zu können.» Neuartige Katzennahrung Wobei die Ospelt-Gruppe nicht nur über den Ausbau der Kapazitäten wächst, sondern auch über die Entwicklung neuer Produkte, wie ein aktuelles Beispiel aus der Tiernahrung zeigt. Peter Luder: «Wir haben uns grundsätzlich überlegt, wie das Essverhalten bei uns Menschen ist. Essen wir morgens das Gleiche wie abends? Das tun wir normalerweise nicht, weil wir zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Bedürfnisse haben. Aber unseren Tieren muten viele von uns zu, morgens und abends das Gleiche zu fressen.» Eine Erkenntnis, mit der eine Weltneuheit geboren war: «Day & Night» heisst das Produkt, das aus zwei Komponenten besteht: Einem Morgen- und einem Nachtessen für die Katze, die einerseits Energie und Vitalität für den Tag versprechen, andererseits Entspannung und Wohlbefinden für die Nacht. «Noch nie haben wir unseren Kunden eine Innovation vorgestellt, die auf so viel Interesse gestossen ist. Es herrschte spontane Begeisterung dafür, unsere Auftragsbücher sind voll», freut sich Luder über den Erfolg. Samstagsgespräch Seiten 6 und 7 Lihga kratzt an 30 000er-Marke AUA droht erneut die Pleite SCHAAN. Heute lädt die 20. Ausgabe der Liechtensteinischen Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung (Lihga) von 11 bis 21 Uhr ein letztes Mal zum Rundgang, bevor sie sich in die traditionelle zweijährige Pause verabschiedet. Nach einem weiteren guten Messetag gestern Freitag ist die Lihga-Messeleitung zuversichtlich, heute Abend mit Messeschluss die Besucherzahl von 30 000 zu knacken – dies nach einer sehr starken zweiten Messehälfte. Er- freulich gut besucht war die ModeShow vom Mittwoch, gab die Messeleitung gestern auf Anfrage bekannt. Der Seniorennachmittag mit weit über 1000 Senioren habe gar Rekordbeteiligung gefeiert. Gut angekommen sei auch das vielseitige Abendprogramm und das neu kreierte Lihga-Schnitzel. Die LihgaMesseleitung freute sich während der letzten Tagen über ein überdurchschnittlich gutes Feedback von Ausstellern und Besuchern. (pd/wr) WIEN. Der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) drohen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Gehaltsnachzahlungen von mehreren Millionen Euro. Die angeschlagene AUA hatte 2012 nach der Übernahme durch die Lufthansa die Tarifverträge der Austrian-Beschäftigten gekündigt. Der EuGH entschied jetzt aber grundsätzlich, dass ein alter Tarifvertrag so lange anzuwenden ist, bis eine neue Vereinbarung unterschrieben ist. Auf dieser Grundlage muss nun Österreichs Oberster Gerichtshof in dem Streit entscheiden. Wie es im Ringen um einen neuen Konzerntarifvertrag weitergeht, bleibt vorerst unklar. Für die Austrian Airlines könnten Folgekosten in dreistelliger Millionenhöhe entstehen. Der AUA könnte damit, wie schon 2009 vor der Rettung durch die Lufthansa, erneut die Pleite drohen. Die AUA strebe einen Vergleich an, sagt Konzernsprecher Peter Thier. (awp) Die Wochenzeitung «Wirtschaft regional» liefert jeden Samstag Hintergrundberichte, Interviews und interessante Beiträge zu Themen und Unternehmen aus Liechtenstein, dem Werdenberg, dem Sarganserland und dem Rheintal. Seit der Lancierung im September 2001 hat sich «Wirtschaft regional» als führende Wochenzeitung der Region etabliert. Wir fühlen den Puls der Region und geben der Wirtschaft eine starke Stimme. Umfragen und Rückmeldungen bestätigen uns, dass die Zeitung bei der Leserschaft beliebt ist und hohe Glaubwürdigkeit geniesst. Ab heute erscheint «Wirtschaft regional» mit einem neuen Layout und einer Auflagensteigerung auf über 17 000 Exemplare. Ab sofort erscheint die Zeitung auch im Werdenberg mit der Frühzustellung. Mit der Neulancierung haben wir das Erscheinungsbild der Zeitung aufgefrischt und neue Ideen umgesetzt. Dazu gehört eine Karikatur des Wildhauser Künstlers Jummy in jeder Ausgabe. Zudem wird die regionale Berichterstattung und der Einbezug der hiesigen Unternehmen verstärkt. Erkennungsmerkmal dafür sind neue Gefässe für Interviews, für Stellungnahmen von Verbänden und Organisationen sowie für Bildungsinstitutionen aus der Region. Auch die Unternehmensgründungen aus Liechtenstein und dem St. Galler Rheintal nehmen wir in der Zeitung auf. Mit der Neulancierung verbunden ist die konsequente Ausrichtung auf Themen beidseits des Rheins. Damit möchten wir «Wirtschaft regional» als führende Wochenzeitung für die Region Liechtenstein, Werdenberg, Sarganserland und das St. Galler Rheintal festigen und bei Unternehmen und Wirtschaftsinteressierten noch stärker verankern. Wir freuen uns auf einen aktiven Dialog. Patrick Stahl, Chefredaktor «Wirtschaft regional» Haben Sie Fragen oder Anregungen? [email protected] Kennen Sie Ihre Kunden und Geschäftspartner? Wirtschaftswissen kompakt Region| 5 Wirtschaftregional | Nr. 208| 13. September 2014 Pannex will Automarkt aufmischen Reifendichtmittel In den ehemaligen Produktionsräumen der Textilfirma Gardella Establishment in Schaanwald wird eine kleine Revolution geplant. Das Unternehmen Pannex will mit einem umweltschonenden Reifendichtmittel in den Kofferraum der grossen Automobilbauer finden. VON PATRICK STAHL G ross prangt das Logo der Textilfirma Gardella Establishment über dem Gebäude im Industriegebiet von Schaanwald. Doch im Innern sind heute nicht mehr Textilarbeiter damit beschäftigt, Gardinen und Tischdecken herzustellen. Die Produktion wurde bereits vor Jahren aus Kostengründen nach Asien verlagert. In Schaanwald ist nach wie vor die Verwaltung des Textilunternehmens angesiedelt. Im gleichen Gebäude hat sich in den vergangenen Jahren aber auch eine Reihe von Start-ups angesiedelt. Darunter ein Unternehmen namens Pannex, welches aus Schaanwald heraus nicht weniger als eine kleine Revolution im Markt für Reifendichtmittel plant. An vorderster Front mit dabei ist Rudolf Hagen. Der Inhaber der Gardella Establishment bringt gemeinsam mit zwei befreundeten Unternehmern ein neuartiges Reifendichtmittel auf den Markt. Reifendichtmittel werden eingesetzt, um eine Autopanne schnell und einfach zu beheben. Die Mittel können in den kaputten Reifen eingeführt werden, sodass das Auto zur nächsten Garage weiterfahren kann. Entwickelt wurde das Produkt ursprünglich von einem Schweizer Chemiker. Der Forscher tüftelte während Jahren an einer umweltfreundlichen Alter- native zu den herkömmlichen Reifendichtmitteln. Als er die Lösung entdeckt hatte, war der Mann bereits schwer erkrankt und vermachte die Rezeptur einem der Investoren von Pannex. Der Clou liegt darin, dass der Chemiker die Flüssigkeit mit Mikrofasern anreicherte, die biologisch ab- zur Marktreife zu bringen. «Wir haben mit einer Flasche mit blauer Flüssigkeit begonnen», erinnert sich Holger Born. Rund zweieinhalb Jahre später ist es soweit: «Wir freuen uns, dass das Produkt nun auf den Markt kommt», sagt der CEO der Pannex AG. Das Reifendichtmittel mit dem Namen «Pannex» wird kommende Woche an der «Automechanika» in Frankfurt erstmals öffentlich vorgestellt. An der fünftägigen Weltleitmesse der Automobilindustrie werden 4500 Aussteller und 150 000 Besucher aus aller Welt erwartet. Die Liechtensteiner Firma wird an der Messe eine spektakuläre Show im Freigelände präsentieren, um die Vorzüge des Produkts Eingesetzt werden kann die Flüssigkeit bei Reifen jeder Art – von Pkw über Lkw bis zu Wohnwagen. Die Anwendung ist ebenso einfach wie innovativ: Bei einer Reifenpanne wird das Gemisch über das Ventil in den Reifen gefüllt. Die Mikrofasern verketten sich während der Fahrt zu einem kompakten und dauerhaften Verbund. Dadurch können Schadstellen bis zu einer Grösse von acht Millimetern problemlos abgedichtet werden. Der Fahrer kann dann zur nächsten Garage weiterfahren, wo der Reifen entweder repariert oder ersetzt wird. Reifen, die mit «Pannex» behandelt wurden, landen anders als sonst üblich nicht auf dem Sondermüll, sondern können regulär recycelt werden. Im Gespräch mit Autobauern baubar sind. Weil die Mikrofasern balanciert in der Flüssigkeit schweben, konnte auf den Einsatz von chemischen Mitteln verzichtet werden – anders als bei den herkömmlichen Produkten auf Latex- oder Kautschuk-Basis. Zur Marktreife gebracht Die Initianten nahmen Anfang 2012 viel Geld in die Hand, um das Produkt zu demonstrieren. Zum Auftakt der Messe können die Verantwortlichen bereits Vorschusslorbeeren ernten. Eine Fachjury des Automechanika Innovation Awards hat das Produkt in der Kategorie «Accessories» zum Sieger gekürt. Die Neuheit aus Liechtenstein überzeuge vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit und hohe Wirksamkeit, teilte die Jury mit. Ab Oktober ist das Produkt lieferbar. Die Initianten sind überzeugt, dass die Frankfurter Messe den grossen Durchbruch bringen wird. «Wir erwarten uns einen riesigen Schub», sagt Rudolf Hagen. Er ist Verwaltungsratspräsident und Mitinhaber der Pannex AG. Das Unternehmen verhandelt derzeit mit internationalen Automobilherstellern und Handelsketten. Ziel der Gespräche ist es, dass die Konzerne das Produkt der Liechtensteiner Firma in die Kofferräume ihrer Fahrzeuge beziehungsweise in ihre Ladenregale aufnehmen. Endkunden können das Produkt in der Zwischenzeit bequem über den Webshop der Pannex AG bestellen. Der Optimismus kommt nicht von ungefähr. Immer mehr Automobilhersteller setzen auf Reifendichtmittel statt auf teure und schwere Reserveräder. Heute seien bereits 30 bis 40 Prozent aller Neufahrzeuge mit Dichtmitteln ausgestattet – mit steigender Tendenz. Im vergangenen Jahr kamen rund 65 Millionen neue Autos auf den Markt. «Das Marktpotenzial für ein umweltfreundliches Produkt ist riesig», fol- gert CEO Born. Trotzdem sei die Markteinführung nicht einfach. «Zum einen stellen die Automobilhersteller hohe Anforderungen an ihre Lieferanten und zum anderen ist das Umweltbewusstsein noch nicht überall in den Köpfen der Verantwortlichen verankert.» Für Grösseres gerüstet Das Pannex-Team hat sich ungeachtet der langwierigen Verhandlungen und Gespräche hohe Ziele gesetzt. Es will nicht weniger als «den Markt für Reifendichtmittel entscheidend verändern», wie es Hagen formuliert. Das Start-up aus Schaanwald ist für Grösseres gerüstet. Aktuell beschäftigt das Unternehmen noch vier festangestellte Mitarbeiter sowie bei Bedarf zusätzliche Freelancer. Trotzdem ist die Firma auf Grossbestellungen vorbereitet. «Wir haben die gesamte Lieferkette so gestaltet, dass wir innert kürzester Zeit reagieren können», sagt CEO Born. Während das Reifendichtmittel in Vorarlberg abgefüllt wird, stammt der Kompressor zum Aufpumpen des Reifens aus chinesischer Produktion. In Schaanwald sind der Hauptsitz und die Verwaltung des Unternehmens angesiedelt. Die Firma Pannex könnte dank der erwarteten Grossbestellungen rasch wachsen. In den früheren Produktionsräumen der Textilfirma Gardella ist auf jeden Fall noch genügend Platz für weitere Ausbauschritte vorhanden. Rudolf Hagen, Verwaltungsratspräsident und Aktionär bei Pannex. Das Gespräch macht die Runde an der Lihga VON DOROTHEA WURMBRAND-STUPPACH SCHAAN. Als die Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung (Lihga) an Tag vier ihre Tore öffnet, füllen sich die Hallen nach und nach. Am Abend zuvor dürfte es nämlich spät geworden sein. Denn an der Lihga wird auch gefeiert. Der Eintritt kostet für Erwachsene zehn Franken – neben der Ausstellung findet dafür ein Humorschoppen genauso Platz im Programm wie eine Oktoberfestkapelle, eine Latino-Nacht und ein Schlagerabend. Im Vordergrund stehen aber die knapp 200 Aussteller aus sechs Ländern, die sich auf rund 7000 Quadratmetern Fläche präsentieren. Kein Zweifel, die Lihga ist über die Grenzen Liechtensteins bekannt. Die Messe zieht im Schnitt jeweils 30 000 Besucher an. Kleiner Stand – grosse Wirkung Von allen Seiten drängt emsiges Treiben auf das Messegelände am Montagmorgen. An Halle eins, Stand drei steht Rä Räume ume www.itw.li www w..itw.li mit der Speedcom AG aus Schaan ein zehnjährigen Jubiläum stolz ihre neue Vertreter einer Branche, die sich von den Sorte «Dark Selection» präsentieren. Produktständen unterscheidet. Die «Wir sind nicht vorwiegend da, um zu Firma ist an der Lihga, um Kunden zu verkaufen, sondern um unser neues Protreffen, fürs Networking, um ins Ge- dukt zu zeigen und um uns bekannter spräch zu kommen und alte Kontakte zu machen», sagt Liz Gamper am Stand. aufzufrischen. Speedcom ist jetzt zum siebten Mal an der Lihga vertreten. Und Stillstehen und staunen die Wirkung? «Diese ist sicher schwierig Die Besucher können quer durch die zu messen, an jeder Lihga haben sich Bank an knapp 100 Ständen staunen – aber immer neue Kontakstaunen über die vielfälte ergeben», sagt Getigen Formen der Wirtschäftsführer Andreas schaftstreibenden in der Kollmann. Die Aussteller Region. Rund die Hälfte sind bunt gestreut: der Aussteller kommt aus Speedcom ist schräg gedem Ausland. Da sind die genüber der Liechtenstei- Unternehmen aus sechs jungen, aufgeregten Mänischen Landesbank, dels eines österreiLändern stellen an der ganz in der Nähe zum chischen Wellnesshotels, diesjährigen Lihga aus. Schweizer Kosmetikundie euphorischen Jungternehmen Just und dem unternehmer und die Hoi-Laden aus Vaduz. Ebenfalls in Halle alten Hasen, die schon seit Jahren an der eins – nur eine Runde weiter an Stand 26 grössten Messe Liechtensteins teilneh– stehen die Mitarbeiter der Hedaco aus men. Niemand braucht länger als ein Eschen mit den Liechtensteiner Fürs- paar Minuten, um zu beschreiben, weltenhütchen, die pünktlich zu ihrem che Produkte oder Dienstleistungen er 200 anbietet. Auf der Lihga jagt ein Gewinnspiel das nächste, ein Glücksrad das andere. Je nach Branche ist es nicht einfach, die Aufmerksamkeit der Besucher zu ergattern. Und schnell wird auch klar: Die Erwartungen der Aussteller sind unterschiedlich hoch: «Wir sind zum ersten Mal dabei – daher haben wir nicht wahnsinnig grosse Erwartungen», sagt ein Mitarbeiter der Baufirma Gächter aus Rüthi in Halle fünf. Dass die Rhema in Altstätten in diesem Jahr ausgefallen ist, sei einer der Gründe, warum die Firma nun an der Lihga ist. Die Rückmeldungen nach Messen seien immer sehr hoch, sagt er. Präsenz zeigen Zum ersten Mal vertreten an der Lihga ist auch die Spitalregion Rheintal, Werdenberg, Sarganserland. Der Spitalverbund nimmt überhaupt zum ersten Mal an einer Messe in der Region teil. Aus Werdenberg sind insgesamt elf Aussteller dabei, davon neun aus Buchs. Einer davon ist Jakob Dürr mit seinen Reinigungsgeräten und -mitteln. Der Grund ist für ihn klar: «Wir haben extrem viele Kunden in Liechtenstein.» Es gehe darum, Kontakte zu knüpfen und Neukunden zu gewinnen. Für den Unternehmer Daniel Alpiger von Alpiger Holzbau aus Sennwald in Halle vier ist die Frage nach dem Grund für einen Stand auf der Messe in Liechtenstein auch schnell beantwortet: «Weil wir dort einfach viel Arbeit haben.» Ein Messeauftritt sei ein gutes Mittel, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen und das Unternehmen in den Köpfen der Besucher zu verankern. Das erzählt er allerdings nicht ohne die Rückfrage: «Und Sie, brauchen Sie ein Haus?» Fest steht: Wer mit den Ausstellern über ihre Motivation spricht, merkt schnell, dass es in erster Linie nicht um den Direktverkauf oder um direkt messbare Resultate geht, sondern um die Präsenz vor Ort und das Gespräch mit den Besuchern – mit der Überzeugung, dass ihr Produkt, ihre Lösung oder ihre Dienstleistung in der Region die Runde macht. Meyer Mayor investiert kräftig e e, Industri b r e w e G r ..... fü tleistung und Diens NEU ST. JOHANN. Das Toggenburger Textilunternehmen Meyer Mayor AG in Neu St. Johann hat über eine Million Franken in Webmaschinen investiert und dadurch die Kapazität verdoppelt. Der Mehrheitsaktionär, die in Familienbesitz befindliche Getzner Textil aus Vorarlberg, will Meyer Mayor zum Kompetenzzentrum für Technische Textilien machen. Technische Textilien seien zum Beispiel Stoffe für Segel oder für Hüllen von Heissluftballonen oder Zeppelinen. Man arbeite aber ebenfalls an neuen Lösungen im Aerodynamikbereich oder in der Autoindustrie, wo Gewebeteile Metall ersetzen und Gewicht sparen sollen, erklärt Geschäftsführer André Meyer. Seit dem Einstieg der Firma Getzner Textil ist die Mitarbeiterzahl in Neu St. Johann um 15 Prozent gestiegen. Mittlerweile bietet Meyer Mayor 30 Vollzeitstellen an. (ps) 8| Netzwerk Wirtschaftregional | Nr. 208| 13. September 2014 Die Lihga lockt die Prominenz Anziehungskraft Die Liechtensteinische Industrie-, Handels- und Gewerbeausstellung hat anlässlich des 20. Jubiläums zahlreiche Besucher angelockt. Auch die regionale Prominenz aus Politik und Wirtschaft liess sich einen Rundgang durch die Ausstellung nicht entgehen. 1 2 Susanne Zwiefelhofer, der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth, Liechtensteins Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer, ihr Ehemann Manfred Marxer und Liechtensteins Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer. 3 6 5 4 7 (1) Leone Ming, Werber und Lihga-Mitorganisator mit dem Zauberer Ben Hyven. (2) LKW-Chef Gerald Marxer und Erbprinz Alois. (3) Treuhänder Johannes Matt und Treuhandkammer-Geschäftsführer Clemens Laternser. (4) Der St. Galler Kantonsratspräsident Paul Schlegel und der Ruggeller Vorsteher Ernst Büchel. (5) Der Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt und Cornelia Wolf vom Hoi-Laden. (6) Der Landtagsabgeordnete Frank Konrad, Landtagsvizepräsidentin Violanda Lanter-Koller, Landtagsabgeordneter Alois Beck und die Landtagsabgeordnete Karin Rüdisser-Quaderer. (7) Post-Chef Herbert Rüdisser, Schaans Vorsteher Daniel Hilti und Donath Oehri, Vorsteher von Gamprin-Bendern. Bilder: Elma Korac und Eddy Risch LOPAG L OPAG trust trust risk invest invest Lopag Lopag Trust Trust reg. reg . 9491 R Ruggell uggell www.lopag.li www.lopag.li