Ausgabe 3 - 2012 Sept bis Dez 2012
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Ausgabe 3 - 2012 Sept bis Dez 2012
Luthergemeinde Mainz Friedrich-Naumann-Straße 20 55131 Mainz www.luthergemeinde-mainz.de Lutherkirche Zitadellenweg 1 oberhalb des Römischen Theaters Kindertagesstätte Friedrich-Naumann-Straße 22 Leiterin: Cornelia Schäfer, Tel.: 9 30 67 51 Büro Friedrich-Naumann-Straße 22 (zur Zeit in der Kita) Sybille Lang-Lajendäcker Tel.: 8 59 46, Fax: 83 98 14 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Di und Do 10 - 15 Uhr Pfarrer Hans Ulrich Hoffmann-Schaefer Friedrich-Naumann-Straße 14 Tel.: 83 93 10 E-Mail: [email protected] Sprechzeiten: nach Vereinbarung Pfarrerin Heidemarie Beier Tel.: 9 60 04 25 mobil: 0176 - 51 11 91 71 [email protected] Impressum Herausgeberin Evangelische Luthergemeinde Verantwortlich für den Inhalt Heidemarie Beier, Christian Mulia, Marcel Schilling Mailadresse [email protected] Redaktionsschluss für die kommende Ausgabe: 19.11.2012 Gestaltung: Hannes Kramer Fotos: Hans Ulrich Hoffmann-Schaefer, Christian Mulia Druck Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen Bankkonten der Gemeinde bei der Mainzer Volksbank (BLZ 551 900 00) Spendenkonto: 223 937 012 Altenbetreuung: 223 937 038 Kita-Spendenkonto: 223 937 020 Gemeindebrief der Luthergemeinde Oktober bis Dezember 2012 Da steckt Musik drin! GRUSSWORT Liebe Leserin, lieber Leser! G von den musikalischen Darbietungen während der ‚Nacht der offenen Kirchen‘ (S. 15). Darüber hinaus konnten wir Daniel Dickopf von den »Wise Guys« für ein Interview gewinnen. Der Sänger der A-Cappella-Band aus Köln erzählt davon, welche Bedeutung für ihn die Musik im Alltag, im Gottesdienst und auf den Kirchentagen spielt (S. 4-6). Und schließlich haben wir Menschen nach ihren persönlichen Lieblingsliedern gefragt (S. 7 und 24). Apropos Lieblingslieder: Die Bayerische Landeskirche hat über die Top Ten der Kirchenlieder abstimmen lassen. Ins Finale gekommen sind: (a) Geh aus mein Herz, (b) Von guten Mächten, (c) Ein feste Burg, (d) Großer Gott, wir loben dich, (e) Du meine Seele singe, (f ) Lobe den Herren, (g) Ins Wasser fällt ein Stein, (h) Komm Herr, segne uns, (i) Möge die Straße uns zusammenführen sowie (j) Bewahre uns Gott. Und, findet sich Ihr Favorit darunter? Wenn nicht, dann melden Sie doch einfach Ihre Musikwünsche für den nächsten Gottesdienst an. Wir hören voneinander! Ihr Redaktionsteam emeinsames Singen und Musizieren ist lebendiger Teil des evangelischen Gemeindelebens. Dies ist ein Herzensanliegen der Reformatoren gewesen. Daraus ist eine reiche Tradition an deutschsprachigen Gemeindeliedern, Chorälen und Kantaten hervorgegangen. Darauf will das Themenjahr 2012 der Lutherdekade zu »Reformation und Musik« aufmerksam machen. Dem schließen wir uns mit der Herbstausgabe von »Alles in Luther« gerne an. Wie vielfältig die Kirchenmusik ist, zeigen unsere Veranstaltungsberichte vom EKHN-Gospelfestival in Mainz (S. 8-9), von der Choral-Uraufführung des Blockflötenensembles FLuTho (S. 13) und Inhalt Grußwort Angedacht Titelthema Umfrage 1 Neues aus dem Kirchenvorstand Neues aus der EKHN und dem Dekanat Aus dem Leben der Gemeinde 1 Unsere Gottesdienste Aus dem Leben der Gemeinde 2 Termine & Infos Unsere Veranstaltungen Aus dem Leben der Gemeinde 3 Umfrage 2 Steckbrief Freud und Leid Thomasgemeinde Kindertagesstätte Das Allerletzte 2 3 4 7 10 12 13 16 18 2 20 21 22 24 25 27 28 29 30 ANGEDACHT »Die Musik ist eine Gabe und ein Geschenk Gottes« (Martin Luther) W »Die Musik ist eine Gabe und ein Geschenk Gottes; sie vertreibt den Teufel und macht die Menschen fröhlich«, sagt der Reformator Martin Luther. Stärker als das gesprochene Wort können Melodien unsere Seele erreichen und unsere Stimmung ausdrücken. Wer von uns kennt das nicht: bestimmte Lieder, die wir uns anhören oder die wir anstimmen, wenn wir traurig sind, erschöpft oder verliebt? Musik ist wie eine Medizin. Sie kann, wie Luther sagt, den Teufel austreiben, uns also stärken und neu beleben. Sie ist aber auch die angemessene Weise, Gott für sein Wirken in unserem Leben zu danken (»Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust«, EG 324). Außerdem führt die Musik Menschen zusammen, sie verbindet Jung und Alt. Darum ist es ein Anliegen der Reformatoren gewesen, dass die Gemeinde ihrem Glauben auch singend Ausdruck verleiht. Mit alten und mit neuen Liedern. ie wäre ein Leben ohne Musik? Ohne Töne und Melodien, ohne Instrumente und Gesänge? Halten wir uns das einmal am Beispiel des Gottesdienstes vor Augen: Weil weder die Glocken geläutet haben noch auf der Orgel ein Vorspiel erklingt, herrscht Unsicherheit zu Beginn. Wann geht es los? Als die Pfarrerin mit dem Kirchenvorsteher einzieht, kehrt allmählich Stille ein. Nach Begrüßung, Eingangspsalm und Gebet folgt dann Wort auf Wort: Schriftlesung, Glaubensbekenntnis, Predigt, Fürbitte, Vaterunser und Segen. Die versammelte Gemeinde hat rund eine dreiviertel Stunde, meist im Sitzen, zugehört. Nur beim Psalm, Credo und Vaterunser wurde sie gemeinsam aktiv. Weil zum Ausgang keine Musik ertönt, wird auch der Abschluss der Veranstaltung undeutlich. Die einen verlassen schon die Kirche, während die anderen in den Sitzbänken verweilen. Ein solcher Gottesdienst wäre eine reichlich seltsame und wenig lebendige Veranstaltung. Ohne Musik würde Wesentliches fehlen – nicht nur in der Kirche! Ihr Pfarrer Christian Mulia 3 TITELTHEMA »Wir lieben die Auftritte bei Kirchentagen, weil die Leute einfach nur gut drauf sind« Daniel »Dän« Dickopf von der A-Cappella-Band »Wise Guys« über Kirchenmusik, Kirchentage und Tage ohne Musik und hat mich musikalisch sehr inspiriert, weil er die gängigen alten Kirchenlieder mit faszinierenden Harmonien ausstattete. Das war mitunter ein Gänsehautgefühl, wenn er dann noch im wahrsten Sinn des Wortes alle Register zog. »Alles in Luther«: Wie sind Sie und Ihre Bandmitglieder zur Musik gekommen? Und hat dabei die Kirchenmusik eine Rolle gespielt? Daniel »Dän« Dickopf: Sari, Eddi und ich, Gründungsmitglieder der Wise Guys, kommen aus musikalischen Familien. Wir haben Was bedeutet Ihnen Musik? Können Sie sich einen Tag ohne Musik vorstellen? Es gibt tatsächlich Tage, an denen ich mal nicht singe, zum Beispiel im Urlaub oder wenn wir mit den Wise Guys ein paar Tage Pause haben und ich meine Stimme schonen muss. Aber ganz ohne Musik geht es natürlich nicht. Für mich persönlich gibt es nichts Schöneres als gute Musik. Sie sind bereits mehrfach auf Katholikentagen und Kirchentagen aufgetreten. Dass Sie bei beiden Konfessionen auftreten, ist das ein Zugeständnis an Ihre evangelischen Bandmitglieder? Nein, absolut nicht. Wir würden das sicher auch tun, wenn wir alle katholisch wären. Ich glaube, in meiner Generation gibt es sehr viele Menschen, die absolut nichts gegen eine gemeinsame christliche Kirche hätten. Ich gehe auch gerne mal in einen evangelischen Gottesdienst. beispielsweise auf Urlaubsfahrten in die Eifel im Auto die ganze Zeit gesungen. Musikalische Früherziehung, C-Flöte, später Cello ... Meine Eltern haben sehr viel Wert auf eine musikalische Ausbildung gelegt. Die Kirche hat da keine so große Rolle gespielt. Ich habe aber später in Köln-Sülz im damaligen »Jugendchor St. Nikolaus« mitgesungen, der von Heinz Martin Lonquich geleitet wurde. Er war zugleich Organist und Komponist Was schätzen Sie an einem evangelischen Gottesdienst? Und was vermissen Sie im Unterschied zu einer katholischen Messe? Ein guter Gottesdienst hängt für mich sehr stark von dem Geistlichen ab, der ihn hält. 4 TITELTHEMA Und damit meine ich nicht nur die Predigt, sondern auch und fast vor allem, wie er die anderen Teile des Gottesdienstes gestaltet. Wenn er bzw. sie das gut macht und dann noch ein gutes Orgelspiel oder gar ein guter Chor hinzukommt, ist alles bestens. Leider kommt es relativ selten vor, dass ich alles gut finde. Aber das hat mit der Konfession wenig zu tun, sondern mit den handelnden Personen. Im evangelischen Gottesdienst – und das ist mein einziger Kritikpunkt! – fehlt es mir manchmal einen Tick an »Feierlichkeit«. Wenn zum Beispiel das Abendmahl als Brot von einem Gläubigen zum Nächsten weitergegeben wird, wie ich es bei einem Jugendgottesdienst erlebt habe, dann finde ich das eine Spur zu »lässig« – wobei mir klar ist, dass das auch meine katholische Sozialisation ist, die mich das so sehen lässt. Kirchentagen, weil die Leute einfach nur gut drauf sind. Es herrscht eigentlich schon per se eine fantastische Stimmung, die sich dann im Konzert fast ins Unermessliche steigert. Das macht natürlich einen wahnsinnigen Spaß. Wenn dann noch, wie in Bremen 2009, 65.000 Menschen da stehen und völlig abgehen, dann ist das unvergesslich. Ich denke, wir treffen auf diesen Events auf ein Publikum, das aus Menschen besteht, die grundsätzlich ähnliche Lebensansichten haben wie wir. Daher funktioniert das so toll. Haben Sie ein Lieblingskirchenlied? Oder Lieblingskirchentagslied? Als Kind liebte ich »Wer nur den lieben Gott lässt walten« mit den schönen MollHarmonien. Weihnachten war früher mit erwähntem Organisten Heinz Martin Lonquich immer erst dann perfekt, wenn wir »Menschen, die ihr wart verloren« geschmettert hatten. Wunderschön. Von unseren Kirchentagsliedern mag ich »Damit ihr Hoffnung habt« am liebsten – witzigerweise unser einziges Kirchentagslied, das nicht ich komponiert habe, sondern Eddi. Der Song ist sehr energiereich. Haben Sie denn selbst Zeit, sich auf die Kirchen- bzw. Katholikentage einzulassen? Ich versuche immer, nicht nur zum Konzert selbst dazubleiben. Dann schaue ich mich mit großem Interesse um. Beim Katholikentag in Mannheim war ich auch zu einer Podiumsdiskussion geladen und habe mit Eddi ein Offenes Singen gestaltet. Wenn wir unser großes Konzert hatten, ist es allerdings oft so, dass ich dann auf der Straße so viele Autogramme geben und Fotos machen muss, dass ich mich irgendwann zurückziehe. Sie engagieren sich seit vielen Jahren auch für verschiedene soziale Projekte. Warum? Wir können uns schlecht vorstellen, das nicht zu tun. Unser Hobby wurde zu unserem Beruf, wir erreichen viele Menschen mit dem, was wir gerne tun. Da viele dieser Menschen ebenfalls gerne über den Tellerrand schauen, wäre es fahrlässig, nicht mit ihnen zusammen hier und da ein paar soziale Aktionen zu unterstützen. Ist das Kirchentagspublikum eigentlich anders als Ihr normales Publikum? Ja, ein bisschen. Wir lieben die Auftritte bei 5 TITELTHEMA Eine Ihrer schönsten Balladen ist für mich »Wir hatten eine gute Zeit« auf dem Album »Frei!«. Das ist ja eins der wiederkehrenden Motive in einigen Ihrer Lieder: Abschied nehmen von einer Beziehung, einer Vorstellung, einer Lebensphase. Woher rührt diese Erfahrung des Loslassens? Abschied und Loslassen ist tatsächlich ein Thema, das mich sehr beschäftigt. Ich habe sogar mal vor vielen Jahren von einem Psychologen gehört, dass das an einem Krankenhausaufenthalt liegen könnte, den ich mit knapp zwei Jahren hatte. Damals war ich länger als eine Woche von meiner Mutter und den anderen Familienmitgliedern getrennt. Möglicherweise hat das diesem Thema diesen Stellenwert beschert. Die »Wise Guys« (deutsch: Die »Besserwisser«) zählen zu den erfolgreichsten und beliebtesten A-Cappella-Formationen in Deutschland. Schon zu Schülerzeiten trat Daniel „Dän“ Dickopf zusammen mit Edzard »Eddi« Hüneke, Marc »Sari« Sahr und Clemens Tewinkel in einer Rock-Band auf. Im Laufe der Jahre ließen die Kölner Jungs die Instrumente weg und spezialisierten sich auf Harmoniegesang. Unter dem neuen Namen »Wise Guys« nahm die Karriere des Quintetts (Ferenc Husta war inzwischen dazu gekommen) Mitte der 90er-Jahre Fahrt auf. Inzwischen füllen sie die größten Konzerthallen Deutschlands. Außerdem treten sie regelmäßig bei Kirchen- und Katholikentagen auf. Für die CDs »Frei!« (2008), »Wo der Pfeffer wächst« (2004), »Radio« (2006) und »Klassenfahrt« (2010) bekamen sie jeweils eine Goldene Schallplatte. In diesem Jahr ist ihr 12. Album erschienen, das Doppelalbum »Zwei Welten«: einmal als reine ACappella-Aufnahme und einmal als voll instrumentierte Aufnahme mit dem Gesang der Wise Guys. Sie sind ja mit Ihrer Band sehr viel unterwegs. Ist das ein Fluch oder ein Segen? Und hilft da manchmal beten? Es ist ein Segen, dass wir uns so außerordentlich gut verstehen. Wir gehen einander praktisch nie mit »Alltagskleinkram« auf die Nerven, alle sind rücksichtsvoll. Sonst würde es ja auch dauernd scheppern. Ich bin richtig stolz auf uns, was das angeht. Aber beten hilft natürlich immer – und wenn es nur dazu dient, dass man sich selbst danach besser fühlt. Herr Dickopf, vielen Dank und bis zum nächsten Kirchentag! Die Fragen stellte Marcel Schilling. 6 Mein Lieblingslied ist ... Mechthild Schumacher »… ‚Großer Gott, wir loben dich‘. In den letzten Sommerferien haben wir eine Bergtour gemacht, und oben auf dem Gipfel angekommen, haben wir es gemeinsam gesungen. Das Lied ist Allgemeingut, die beiden ersten Strophen können fast alle auswendig.« Alexander Claus »… ,Groß ist unser Gott‘. Das haben wir Bläser beim Pray-andEat-Gottesdienst zum Schluss gespielt. Ich mag es, weil es ein bisschen jazzig ist.« Michael Böhm-Udelhoven »… Ich hab keins zur Zeit. Das wechselt je nach Lebenssituation, einfach was gerade dazu passt.« Stephanie Meyer »… Das ist schwierig. Das ändert sich ja mit dem Alter, mit der Stimmung, mit der Lebenslage. Was ich aber zum Beispiel gerne höre, ist ‚Ohne Dich‘ von der Gruppe Selig und ‚Chasing Cars‘ von Snow Patrol.« 7 TITELTHEMA »Die Christuskirche swingt – so muss der Himmel sein!« Mitreißendes 1. Gospelfestival der EKHN in Mainz E in furios swingendes Wochenende bot das 1. Gospelfestival der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Mainz. Vom 13. bis zum 16. September hallten Gospelgrooves durch die Mainzer Christuskirche und eröffneten ein buntes Programm aus der Welt des Gospels. Propst Dr. Klaus-Volker Schütz eröffnete als Schirmherr das Gospelfestival: »Wir sind stolz, dieses Festival in Mainz auszurichten. Es zeigt, welchen Aufschwung die Gospelmusik in den letzten Jahren in unserer Kirche genommen hat. Gospelklänge berühren die Herzen der Menschen in besonderer Weise.« der Bläser. Solistin Fola DaDa beeindruckte mit ihrer souligen Stimme, und Special Guest Tyndale Thomas sprühte auf der Bühne nur so vor Lebensfreude. 250 Teilnehmer aus ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus waren begeistert vom Gospelworkshop mit den Chorleitern Hans-Christian Jochimsen aus Dänemark und Hans-Jörg Fiehl aus Mainz. Mit seiner humorvollen und packenden Art schaffte es Jochimsen innerhalb kürzester Zeit, aus den sich vorher fremden Männern und Frauen einen gemeinsamen Chor zu machen. Und auch Hans-Jörg Fiehl animierte durch seine authentischen Gesangseinlagen zum Mitsingen. »Dieser Workshop ist einfach der Wahnsinn!«, freute sich Sabine Galinski, Teilnehmerin aus Darmstadt. »Jochimsen versprüht so viel Freude und Energie, da kann man den Alltag hinter sich lassen und ganz in die Musik eintauchen.« Ein besonders beeindruckendes Erlebnis war das Konzert am Samstagabend. Zwei Chöre boten mit »Gospelpower pur!« einen Querschnitt durch klassische Gospellieder, fetzige Songs und virtuose Souleinlagen. Den ersten Teil des Abends gestaltete der Mainzer Chor »Colours of Gospel« unter Leitung von Hans-Jörg Fiehl. Die kraftvollen Lieder rissen die Zuhörer von den Stühlen, und die gesamte Christuskirche klatschte und swingte mit den Sängern. Der Opstand Gospel Choir sang in der zweiten Hälfte die von Chorleiter Hans-Christian Jochimsen komponierten und überall auf der Welt verbreiteten Gospelsongs. Jeder Hans-Christian Jochimsen (Foto: Juliane Diel) Und dies wurde auch gleich beim ersten Konzert »Bigband meets Gospel« bewiesen. Gospelmusik verpackt in Bigband-Klänge mit neuen Interpretationen, das bot das m.s.schmitt-jazzorchester. Mal sanft und anrührend, mal swingend und mitreißend gestaltete sich das Programm mit vielen Soli 8 TITELTHEMA »Colours of Gospel« (Foto: Dr. Nicole Weisheit-Zenz) sangen das Lied »Hand in hand« – und alle Gottesdienstbesucher in der Christuskirche fassten sich an den Händen und sangen mit. Nach diesem bewegenden Abschluss stellte Anette Kassing berührt von der Musik und Gemeinschaft fest: »Die Christuskirche swingt – so muss der Himmel sein«. einzelne Sänger dieses Chores brillierte mit improvisierten Soli und begeisterte die 600 Besucher. »Der Opstand Gospel Choire hat leise und berührend angefangen und sich dann immer mehr gesteigert, bis jeder im Saal mitgeklatscht und mitgesungen hat«, freute sich Barbara Pfalzgraff, Dekanatskirchenmusikerin und Organisatorin des Gospelfestivals. »Schon beim ersten Lied gab es Standing Ovations und danach setzte sich keiner mehr auf seinen Platz.« Wie im Himmel fühlte sich auch Barbara Pfalzgraff an dem Gospelwochenende: »Ich bin so dankbar, das Festival war gesegnet. Die Gospelmusik hat uns alle getragen, es ermöglicht, dass sich so viele Menschen egal ob jung oder alt verbunden gefühlt haben. Wir sind alle erfüllt von den Melodien, der Energie und dem Glück, das wir an den letzten Tagen erfahren durften!« Zum Abschluss des klingenden Wochenendes feierten 600 Besucher einen Gospelgottesdienst. Propst Schütz sprach von Gottes Zuspruch und Liebe zu jedem Einzelnen. Gott sehe uns so wie wir sind – das stärke das Selbstwertgefühl und gebe neue Kraft. Diese Gedanken waren auch Mittelpunkt der Predigt von Anette Kassing. Danach standen die 250 Teilnehmer des Gospelworkshops gemeinsam auf der Bühne und Juliane Diel (Presse- und Öffentlichkeitsreferentin des Dekanats Mainz) 9 NEUES AUS DEM KIRCHENVORSTAND J ßen nur, wenn die Kita bis zum 31.12.2013 fertiggestellt ist. Der KV rechnet für den Umbau des Gemeindehauses und den Neubau der Kita mit Kosten in Höhe von etwa 2,4 Millionen Euro. uhu! Es wird gebaut! Worauf viele in der Gemeinde, unter anderem der Kirchenvorstand (KV), gewartet haben, wird endlich wahr werden. Die ersten Arbeiten am Gemeindehaus und der neuen Kita sollen Anfang Oktober beginnen. Geholfen hat D ie Arbeiten an den Reihenhäusern und dem Pfarrhaus haben bereits Anfang September begonnen. Die drei Häuser hinter dem Gemeindehaus werden in den kommenden Monaten energetisch saniert. Die Sanierung war notwendig geworden, weil die Häuser in gesundheitsgefährdendem Maße von Schimmel befallen sind. Die Kosten für die energetische Sanierung der Reihenhäuser und des Pfarrhauses belaufen sich auf knapp 380.000 Euro. Sie werden finanziert durch Zuschüsse der vielleicht eine ganz besondere Vorab-Aktion des Elternausschusses der Kita. Sie hatte am 14.9., also bereits vor dem Baustart zu einem zünftigen Baustellenfest eingeladen. U rsprünglich sollte der Umbau des Gemeindehauses zum Gemeindezentrum mit neuer Kita bereits im Juli losgehen. Der Baubeginn hatte sich erneut verzögert, weil das Architekturbüro die Aufträge nicht alle gleichzeitig ausgeschrieben hatte. Die Kirchenverwaltung schreibt jedoch vor, dass alle Aufträge vor dem Baubeginn vergeben sein müssen. Hintergrund ist, dass die Kirche unerwartete Kostensteigerungen während des Baufortschrittes ausschließen möchte. Das Architekturbüro ist trotz der verlorenen Monate sicher, den Umbau des Gemeindehauses und den Neubau der Kita rechtzeitig abzuschließen. Die der Luthergemeinde zugesagten Zuschüsse der Stadt Mainz in Höhe von 70.000 Euro flie- Landeskirche (für das Pfarrhaus), durch die Mieten und aus allgemeinen Rücklagen der Gemeinde. Der Kirchenvorstand hat außerdem entschieden, dass eine gemeinsame Satellitenanlage für die Reihenhäuser installiert wird. Die Kosten werden anteilig auf die Mieter der Reihenhäuser und auf die Pfarrwohnung umgelegt. 10 NEUES AUS DEM KIRCHENVORSTAND D Stunden beschäftigt, ihre Stelle ist befristet bis zum 19.12.2013. Lies hatte zuvor als Erzieherin in der Nähe von Marburg gearbeitet. Sonja Kutlu erhält eine halbe Stelle, sie wurde unbefristet eingestellt. er Schaukasten der Luthergemeinde am Fuß der Lutherkirche ist während des Mainzer Weinmarkts zertrümmert worden. D er seitliche Zugang zur Lutherkirche ist ausgebessert worden. In den vergangenen Jahren hatte sich vor der Seitentür immer wieder Regenwasser gesammelt, so dass man kaum trockenen und sauberen Fußes zur Kirche gelangen konnte. Nun wurden zwei kleine Regenrinnen verlegt. Das Wasser kann jetzt zum Großteil vor der Tür abfließen und staut sich nicht mehr mitten auf dem Weg. Die Kosten für die Ausbesserung belaufen sich auf gut 2.600 Euro. Aufmerksame Gemeindeglieder entdeckten die Zerstörung am Morgen des ersten Samstags im September. Die Luthergemeinde hat bei der Polizei Anzeige erstattet und die Versicherung informiert. Der Schaden beläuft sich auf 347 Euro. Zeugen, die den Vorfall in der Nacht vom 31.8. auf den 1.9. beobachtet haben oder denen in der Nähe des Schaukastens etwas Verdächtiges aufgefallen ist, werden gebeten, sich bei der Polizei oder bei Pfarrer Hoffmann-Schaefer zu melden. Inzwischen wurde am Schaukasten eine neue Glasscheibe eingesetzt. Ein Gemeindeglied hat den Betrag für die Scheibe gespendet. Die Gemeinde dankt herzlich! P farrer Hoffmann-Schaefer hat derzeit wegen der energetischen Sanierung des Pfarrhauses kein Amtszimmer zur Verfügung. Er hat jetzt ein provisorisches Pfarrzimmer in der Bodelschwingh-Straße 8 und ist auch telefonisch (88 47 998) zu erreichen. D er KV hat zum 1. August zwei Erzieherinnen für die Krippe eingestellt. Stefanie Lies wird mit 40 Marcel Schilling 11 NEUES AUS DER EKHN UND DEM DEKANAT derzeit in Frankfurt. Hier wird ab Oktober in evangelischer Trägerschaft eine Muttersprachliche Beratungsstelle für Menschen aus Griechenland eröffnet. Für sie stellt die EKHN 10.000 Euro bereit. Bei dem zweiten Hilfsprogramm, das die EKHN mit 40.000 Euro unterstützt, handelt es sich um Suppenküchen und Kleiderkammern, mit denen die Griechische Evangelische Kirche Arbeitslose, verarmte Familien und Jugendliche in Thessaloniki, Athen und Korfu mit dem Nötigsten versorgt. »Die Menschen in Griechenland ringen um ihre Zukunft«, betonte Jung. Dem sei der »populistisch-herablassende Ton, mit dem vielerorts über die griechische Situation gesprochen werde, nicht angemessen.« Kirchenpräsident Dr. Volker Jung D ie Verarmung weiter Teile der griechischen Bevölkerung wirkt sich bis ins Rhein-Main-Gebiet aus. Davon hat sich eine Delegation der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) unter Leitung von Kirchenpräsident Volker Jung ein Bild gemacht. Die Vertreter der griechisch-orthodoxen Gemeinde »Prophet Elias« berichteten von vielen Zuwanderern, die sich in den vergangenen Monaten Hilfe suchend an die Gemeinde gewandt und deren Möglichkeiten damit überfordert hätten. Kirchenpräsident Jung bekundete bei dem Besuch seine Anteilnahme: »Es geht in der Griechenland-Krise nicht nur um Euros und Wirtschaftsdaten, sondern um Menschen, die in Not geraten sind.« Die EKHN-Delegation überbrachte die Zusage, mit 50.000 Euro zwei Hilfsprogramme zu fördern. Das eine entsteht Die EKHN schrumpft langsamer als in den Jahren zuvor. Das geht aus dem neuesten Jahresbericht hervor. Demnach hatte die EKHN Ende 2011 1.707.248 Mitglieder, 17.812 weniger als Ende 2010. Im Jahr davor hatte die EKHN noch einen Verlust von 21.347 Mitgliedern hinnehmen müssen. 10.545 Mitglieder traten im Jahr 2011 aus der EKHN aus, 433 weniger als im Vorjahr. 1.702 traten wieder ein, 60 mehr als im Vorjahr. 12.621 Kinder wurden getauft, 109 mehr als 2010. Taufen und Aufnahmen von Erwachsenen fanden 4.531 Mal statt, ein Plus von 291. 20.722 Mitglieder wurden bestattet, 583 weniger als ein Jahr zuvor. Als Hauptgrund für den langsamen Mitgliederverlust nannte Kirchenpräsident Jung die demografische Entwicklung, die sich insbesondere im Überhang der Bestattungen gegenüber den Taufen abbildet. 12 AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE Stunde der Kirchenmusik in der Lutherkirche I Bearbeitung der Liedmotive. Dass der Komponist sich Zeit genommen hatte, bei der Uraufführung anwesend zu sein und selbst ein paar Worte zu sprechen, gab dem Abend einen zusätzlichen Höhepunkt. FLuTho hatte sich vorgenommen, die Rolle des Blockflötenensembles in der Kirchenmusik hörbar zu machen und daher an diesem Abend nur original für Blockflöten gesetzte Musik zu bieten. So stand am Anfang der Veranstaltung eine vierstimmige Sonate von J. H. Schmelzer. Es folgte die Choralpartita zu »Lobe den Herren, den mächtigen König« von Lothar Graap und eine weitere Choralpartita zu verschiedenen Lutherchorälen von Jutta Bitsch. Bei diesem Werk beeindrucken vor allem der Wechsel zwischen Soli und Tutti und die Gegensätze zwischen den tiefen Flöten, die den jeweiligen Choral präsentieren, und den Umspielungen und Einwürfen der hohen Stimmen. Den Abschluss bildete Schnabels Choralpartita zu »Komm in unsre stolze Welt«. Der anhaltende Applaus und das wohlgefüllte Spendenkörbchen zeigten, dass das Publikum den Abend genossen hatte. m Rahmen des Jahresthemas »Reformation und Musik« der Lutherdekade hat das Dekanat Mainz angeregt, dass jede Kirchengemeinde reihum eine Stunde der Kirchenmusik veranstalten sollte. Am 29. Juni war die Luthergemeinde an der Reihe, und das Blockflötenensemble FLuTho unter der Leitung von Silke Wüllner gestaltete den Abend. Wie bei all diesen Veranstaltungen sollte das Wochenlied im Mittelpunkt stehen. Das war diesmal »O Gott, du frommer Gott« (EG 495). Mit Genehmigung und finanzieller Unterstützung des Kirchenvorstands war dazu eine Komposition bei Dietrich Schnabel in Auftrag gegeben worden. Dieser hatte sich auch mit dem zweiten vorgeschlagenen Wochenlied »Komm in unsre stolze Welt« beschäftigt und dazu noch eine vierstimmige Choralbearbeitung geschrieben. In seiner Ansprache brachte Pfarrer Hoffmann-Schaefer den Zuhörern das nicht sehr bekannte Wochenlied vom Text her nahe, bevor es von der Gemeinde gesungen wurde. Anschließend erklang die neue siebenstimmige Choralphantasie mit vielen überraschenden rhythmischen und melodischen Wendungen und Anspielungen in der Gesine Mayer 13 AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE So sicher wie das Amen in der Kirche, so lecker die Wurst auf der Wiese Großer Andrang beim dritten »Pray and Eat«-Gottesdienst B das alkoholfreie Bier, das der Autor dieser Zeilen mitgebracht hatte, das wollte im Unterschied zum Radler keiner trinken. Was das wieder für ein Bild von der Gemeinde vor der Presse abgibt! Vielen Dank allen, die fürs »Pray and Eat« Salate, Kuchen und Brote gespendet haben oder beim Grillen, Aufbau und Abbau geholfen haben. Auf ein Neues, beim vierten »Pray and Eat« im kommenden Jahr! eim ersten Mal 2010 hatte der Regen das Grillen nach dem Gottesdienst beendet. Im vergangenen Jahr zwangen uns Sturm und Gewitter, in der Kirche zu bleiben und dort das gemeinsame Mittagessen einzunehmen. Doch aller guten Dinge sind drei. Beim dritten »Pray and Eat«-Gottesdienst am 16. September zeigte der Spätsommer, wozu er in der Lage ist. Sonne, locker 20 Grad und keine Wolke am blitzeblauen Himmel sorgten für fröhliche Stimmung auf der Wiese hinter der Lutherkirche. Circa 60 große und kleine »Lutheraner«, so viele wie noch nie beim »Pray and Eat«, ließen sich Wurst, Steaks, Salate, Taco-Chips und Kuchen schmecken. Da konnte auch Pfarrer Hoffmann-Schaefer entspannt seine langen Beine unter dem Biertisch ausstrecken, schließlich hatte er da sein Tagwerk – einen Gottesdienst mit Taufe und Bläserbegleitung – schon hinter sich gebracht. Um 13:30 Uhr war die letzte Wurst gegrillt, das letzte Schnitzel verzehrt und die letzte Salatschüssel ausgekratzt. Nur Marcel Schilling 14 AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE Ökumenische Nacht der offenen Kirchen »Musik - Text - Stille« in der Lutherkirche A auf den Bänken angeordnet) und die zahlreichen Besucher lauschten Worten Martin Luthers zur Musik, wiederum gelesen von Frau Theile, und der Musik von Carl Philipp Emanuel Bach, J. G. Tromels und Georg Abraham Schneider, gespielt auf der Traversflöte von Barbara Hecker. In der letzten Stunde dieser Nacht erklang unsere Orgel, bespielt von RichardLemke, und Margit Klein las Psalmen in der Übersetzung von Jörg Zink. Zwei »Hände voll« Gäste hatten doch noch den Weg so kurz vor Mitternacht hierher gefunden, wiederum begrüßt und verabschiedet von Pfarrerin Beier, und erlebten einen stimmungsvollen und meditativen Abschluss des Angebots in der Lutherkirche mit. Der gemeinsame Ausklang dieser »Nacht der offenen Kirchen« fand zentral in der Christuskirche statt. uch in diesem Jahr war unsere Lutherkirche wieder bei der »Nacht der offenen Kirchen« dabei: Am Freitag, den 31. August, hatten die Gotteshäuser der Mainzer Innenstadt ihre Türen für Besucher von 20 bis 24 Uhr geöffnet. Nach dem zentralen Auftakt in der St. Quintinskirche läuteten alle Glocken diese Nacht ein. Viele Gäste – auch die Kulturdezernentin Marianne Grosse hatte sich angekündigt – kamen in die Lutherkirche, um an unserem Angebot ‚Musik – Text – Stille‘ teilzunehmen, das im Stundenrhythmus wechselte. Zunächst erklang Musik von Bela Bartok durch das Frankfurter Ehepaar und Geigenduo Dorle Ellmers und Joachim Kreiter, erläutert und bereichert durch Texte zur Biografie und Musik des Komponisten sowie ein ungarisches Gedicht, gelesen von Dr. Ursel Theile. Mit der aufkommenden Dunkelheit leuchtete der Innenraum unserer Kirche in warmem Kerzenschein (Küsterin Luise Lange hatte vorher die Lichter in Kreuzform Heidemarie Beier 15 UNSERE GOTTESDIENSTE 10.00h So, 07.10.12 18. So. n. Trinitatis 10.00h Lutherkirche Familiengottesdienst zum Erntedank Thomaskirche Hoffmann-Schaefer 10.00h So, 14.10.12 19. So. n. Trinitatis 10.00h Lutherkirche mit Kinderbetreuung Thomaskirche mit Abendmahl Hoffmann-Schaefer Kuhl Fr, 19.10.12 Altenheim Göttelmannstraße mit Abendmahl Beier 10.00h So, 21.10.12 20. So. n. Trinitatis 10.00h Lutherkirche mit Taufe, Kindergottesdienst und Kirchencafé Thomaskirche Kappesser 10.00h So, 28.10.12 21. So. n. Trinitatis 10.00h Lutherkirche Thomaskirche Beier Windschmitt Mi, 31.10.12 Reformationstag Lutherkirche Luthertag für Kinder Hoffmann-Schaefer und Team 10.00h So, 04.11.12 22. So. n. Trinitatis 10.00h Lutherkirche mit Abendmahl und Kindergottesdienst Thomaskirche Hoffmann-Schaefer 10.00h So, 11.11.12 Drittletzter So. des 10.00h Kirchenjahres Lutherkirche Thomaskirche mit Abendmahl Hoffmann-Schaefer Kuhl Fr, 16.11.12 15.30h Altenheim Göttelmannstraße mit Abendmahl Beier So, 18.11.12 Vorletzter So. des Kirchenjahres 10.00h Lutherkirche mit Kindergottesdienst Beier (bis 7 J. und ab 8 J.) und Kirchencafé Thomaskirche Kuhl Mi, 21.11.12 Buß-und Bettag 19.00h Christuskirche zentraler Gottesdienst der Propstei Rheinhessen So, 25.11.12 Ewigkeitssonntag 10.00h 10.00h Lutherkirche mit Abendmahl Thomaskirche mit Abendmahl 15.30h 17.00h 10.00h 16 Kappesser Kuhl Scheffler Hoffmann-Schaefer Domrös UNSERE GOTTESDIENSTE Fr, 30.11.12 18.30h Ökumenischer Adventsbeginn Heilig Kreuz-Kirche, Weichselstraße So, 02.12.12 1. Advent 10.00h Lutherkirche mit Abendmahl und Kindergottesdienst Thomaskirche mit Abendmahl So, 09.12.12 2. Advent 10.00h 10.00h 14.00h Hoffmann-Schaefer Lutherkirche Familiengottesdienst Hoffmann-Schaefer mit Kindergarten Thomaskirche mit Flu To Kuhl anschließend Adventskaffee Musik ermöglichen – der Förderverein Kirchenmusik Luther & Thomas e.V. M eins Kirchenmusik Luther & Thomas e.V. Denn die knapper werdenden Mittel der Landeskirche lassen es nicht mehr zu, die Kirchenmusik komplett zu finanzieren. An dieser Stelle springt der Förderverein ein und übernimmt ganz oder teilweise die Personalkosten für die Ensembleleiter, bezahlt Noten oder unterstützt die Durchführung von Probenwochenenden. Darüber hinaus versteht sich der Förderverein aber auch ideell als Sachwalter der Kirchenmusik in den Gemeinden, um der Kirchenmusik den ihr zustehenden Stellenwert zu verschaffen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, sind im Vorstand des Fördervereins Mitglieder beider Gemeinden und aller drei Ensembles vertreten. Über seine Arbeit informiert der Vorstand auf den jährlich stattfindenden Mitgliederversammlungen. Vor allem aber lässt sich das Ergebnis hören: In den Gottesdiensten der Gemeinden, wenn wieder einmal eines der Ensembles singt und spielt und mit seiner Musik für »Ruhe und ein fröhliches Gemüt« sorgt. artin Luther liebte Musik nicht nur, sondern maß ihr auch im Rahmen der Verkündigung hohe Bedeutung bei, wenn er schrieb: »Denn wir wissen, dass die Musik auch den Teufeln zuwider und unerträglich sei. Und ich sage es gleich heraus und schäme mich nicht, zu behaupten, dass nach der Theologie keine Kunst sei, die mit der Musik könne verglichen werden, weil allein dieselbe nach der Theologie solches vermag, was nur die Theologie sonst verschafft, nämlich die Ruhe und ein fröhliches Gemüte.« Musik zu machen und in Gottesdiensten und bei vielerlei sonstigen Gelegenheiten zu Gehör zu bringen, hat deshalb in den Gemeinden der evangelischen Kirchen eine lange Tradition. Diese Tradition wird auch in der Lutherund der Thomasgemeinde gepflegt: Woche für Woche treffen sich Menschen aus unseren Gemeinden, um im Thomas-Chor, dem Blockflötenensemble FLuTho und im Posaunenchor zu musizieren und sich auf die nächsten Auftritte vorzubereiten. Diese Musik zu ermöglichen und zu fördern ist die Aufgabe des Förderver- Bettina Braun 17 AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE »Doppelt gemoppelt hält besser« Kindergottesdienst jetzt am ersten und dritten Sonntag im Monat Die Termine: Sonntag, 07.10.2012, 10 Uhr (Familiengottesdienst zu Erntedank) Sonntag, 21.10.2012, 10 Uhr (Kindergottesdienst – 2 bis 7 J.), anschließend Kirchencafé Mittwoch, 31.10. (Reformationstag), ab 17 Uhr Luthertag in der Lutherkirche Sonntag, 04.11.2012, 10 Uhr (2 bis 7 J.) S onntag, 2. September, ein ganz normaler Gottesdienst. Aber halt! Es sitzen auffällig viele Kinder mit ihren Eltern in den Kirchenbänken. Dabei ist heute doch gar kein Kindergottesdienst, es ist ja nicht der dritte Sonntag im Monat! Stimmt, doch die Kinder sind nicht umsonst gekommen. Denn ab sofort findet der Kindergottesdienst für Kinder zwischen 2 und 7 Jahren zweimal im Monat statt, in der Regel am ersten und am dritten Sonntag im Monat. Und auch für die »Großen« (8 bis 11 Jahre) gibt es einen eigenen kleinen Gottesdienst, in der Regel alle zwei Monate. Grund für die Verdoppelung des Kindergottesdienstes ist, dass unser Team größer geworden ist. Seit dem Sommer arbeiten jetzt Judith und Stefan Eha, Jana und Malin Frey, Christian und Silke Henrich, Stephanie Meyer, Inke Pohl, Kirsten Schewe, Marcel Schilling, Hilke Schröder-Rumsfeld und Jens Rumsfeld mit Marcel Schilling 18 Sonntag, 18.11.2012, 10 Uhr (für Kleine und Große), anschließend Kirchencafé Sonntag, 02.12.2012, 10 Uhr (2 bis 7 J.) Sonntag, 16.12.2012 (3. Advent), 10 Uhr (2 bis 7 J.) Wir freuen uns auf viele Kinder! Haben Sie Lust, im Kindergottesdienstteam mitzuarbeiten? Wenn Sie beim Kindergottesdienst für die Kleinen (bis 7 Jahre) mitmachen wollen, wenden Sie sich an: [email protected], (Tel. 92 51 67). Wenn Sie bei den Großen (ab 8 Jahre) mitmachen wollen, wenden Sie sich bitte an [email protected] (Tel. 98 97 71). AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE Kreativ-Kreis E Ein großes Dankeschön geht deshalb an alle fleißigen, kreativen »Hände«, die dies ermöglicht haben und ein herzliches Gedenken zurück an Frau Hering, die lange Jahre hier mitgearbeitet hat. Wer beim Kreativkreis in gemütlicher Runde (und bei einer Tasse Kaffee) mitwirken möchte, der melde sich gerne bei der Leiterin Gisela Wilke (Tel. 57 28 99). s ist schon eine lange und schöne Tradition in den beiden Gemeinden »Thomas« und »Luther«, sich zu besuchen, miteinander zu feiern und einander zu helfen. So ist z. B. der Kreativkreis der Thomasgemeinde an den Gemeindefesten fast nicht mehr wegzudenken. Auch beim »50 Jahre-Kindergarten-Fest« war wieder ein mit vielfältigsten Handarbeiten bestückter Stand aufgebaut, der allein schon das Auge erfreute. Und da manch einer diese selbstgemachten Schätze mit nach Hause trug, konnte die Gemeinde sich freuen: Die Hälfte des Erlöses wurde wiederum gespendet, dieses Mal für den Kita-Umbau! Heidemarie Beier 19 TERMINE & INFOS Zum Luthertag am 31.10. um 17.00 Uhr sind wieder alle Kinder ab 6 Jahre eingeladen. Wir feiern den Reformationstag in und um die Lutherkirche. Der Gottesdienst zum ökumenischen Adventsbeginn am Freitag, den 30.11. um 18.30 Uhr wird diesmal in der HeiligKreuz-Kirche (Weichselstraße) gefeiert. Das Dekanat Mainz lädt zum Reformationsgottesdienst am 31.10.2012 um 19.30 Uhr in die Altmünsterkirche ein. Zum Klingenden Advent am Samstag, den 8.12. laden wir um 17.00 Uhr in die Lutherkirche. Nach der Musik des Blockflötenensembles und adventlichen Texten gibt es wieder Bratäpfel zu essen. Frau Best bietet ab November in der Kirche wieder einen Büchertisch an, an dem Sie weihnachtliche Bücher, Kalender, CDs und anderes kaufen können. Der Erlös kommt zum Teil der Luthergemeinde zu Gute. Die Adventsfeier der Senioren ist am Freitag, den 14.12.2012 um 15.30 Uhr wegen der Umbauarbeiten diesmal im Thomasgemeindehaus. Am 15.12.2012 findet in unserer Lutherkirche um 18.00 Uhr ein Benefiz-Konzert mit dem Titel »Die schönsten Wiegen- und Abendlieder« statt. Mitglieder des Staatstheaters Mainz werden dieses Konzert unter der Leitung von Sebastian Hernandes-Laverny mit Liedern aus England, Italien und Spanien gestalten. Die Proben für das Krippenspiel im Familiengottesdienst an Heiligabend beginnen am Mittwoch, den 7.11. um 17.00 Uhr in der Kirche. Die weiteren Probentermine werden dann verabredet. Alle Kinder, die mitspielen möchten, sind willkommen! Auch dieses Jahr findet wieder ein lebendiger Adventskalender statt. Wer ein Fenster veranstalten möchte, melde sich bitte unter [email protected]. Erste Dezember-Termine können Ende November auf der Gemeindehomepage aufgerufen werden. Der St. Martinszug der Kindertagesstätte ist am Donnerstag, den 8.11. um 17.00 Uhr. 20 UNSERE VERANSTALTUNGEN Bücherei Brigitte Diehl, Telefon: 5 35 00 Helga Keller, Telefon: 8 56 22 Gisela Schleicher, Telefon: 57 36 77 mittwochs 15.00 - 17.00 Uhr in der Lutherkirche Vorlesestunden: jeden ersten Donnerstag im Monat, jeweils 15.30 Uhr Flötenensemble (FLuTho) Silke Wüllner, Telefon: 2 12 36 97 dienstags 18.00 Uhr Kindergottesdienst (1-7 Jahre) Marcel Schilling, Telefon 92 51 67 Kindergottesdienst (ab 8 Jahre) Inke Pohl, Telefon 98 97 71 sonntags 10.00 Uhr, Lutherkirche 21.10., 4.11., 18.11., 2.12., 16.12. . sonntags 10.00 Uhr, Lutherkirche 18.11. Konfirmandenunterricht Pfarrer Hans Ulrich Hoffmann-Schaefer samstags 9.00 - 15.00 Uhr einmal im Monat Literaturkreis 60+ Helga Keller, Telefon: 8 56 22 dienstags 15.30 - 17.00 Uhr jeden ersten Dienstag im Monat Nachmittagsgottesdienst mittwochs 16.00 Uhr Vincenz-Hospital, An der Goldgrube Ökumenischer Bibelkreis Pfarrer Matthias Lich, Telefon: 5 30 61 montags 20.00 Uhr jeden zweiten und vierten Montag im Monat, Pfarrsaal St. Alban Posaunenchor Matthias Schädlich, Telefon: 06 11 - 1 35 50 14 dienstags 19.45 Uhr Thomasgemeinde, Berliner Straße 37 Seniorentreff Hilde Weber, Telefon: 5 43 54 Margit Klein, Telefon: 8 13 40 freitags 15.30 Uhr einmal im Monat Thomas-Chor Silke Wüllner, Telefon: 2 12 36 97 montags 20.00 Uhr Thomasgemeinde, Berliner Straße 37 Unser Gemeindehaus wird umgebaut. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage www.luthergemeinde-mainz.de oder im Gemeindebüro, wo die Veranstaltungen stattfinden. 21 AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE »Das Allerletzte« – Benefizlesung für die LutherKita am 24.10. im Weinhaus Michel S er, Antworten auf ganz alltägliche Fragen zu finden: Woher kommt eigentlich der ganze Staub? Warum wachsen Männern Haare aus der Nase? Und warum nur ist die Nacht schon wieder vorbei? Der Eintritt von 5 Euro kommt der Inneneinrichtung der neuen Kindertagesstätte der Luthergemeinde zu Gute. Karten gibt es im Vorverkauf dienstags und donnerstags zwischen 10 und 15 Uhr im Büro der Luthergemeinde, das sich während der Umbauarbeiten in der Kita befindet, und im Weinhaus Michel, Jakobsbergstraße 8 (www.michel-wein.de). Alles in Luther ie trinken gerne einen Schoppen Wein? Sie lassen sich gerne vorlesen? Zum Beispiel die Geschichte von den süßen kleinen Kindern, die im Tierlexikon ein Bild von ihrem Papa suchen und immer wieder beim Nasenbär und dem Stinktier landen? Sie wollen den Schoppen und das Vorlesen miteinander verbinden und sich die Absolution holen, dass Sie damit ein gutes Werk tun? Dann freuen Sie sich auf eine Benefizlesung im Weinhaus Michel. Am Mittwoch, den 24.10. liest Marcel Schilling ab 19 Uhr alte und neue Glossen aus der Reihe »Das Allerletzte«, die auch im Gemeindebrief »Alles in Luther« erscheinen. Darin versucht Umzug der Bücherei der Luthergemeinde D ie Bücherei der Luthergemeinde ist auf Grund der Neubaumaßnahmen des Kindergartens und des Gemeindehauses in die Lutherkirche umgezogen. Sie erreichen uns ab dem 10. Oktober wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten jeden Mittwoch von 15.00 bis 17.00 Uhr im linken Seitentrakt der Kirche. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Ihr Bücherei-Team Brigitte Diehl , Helga Keller , Gisela. Schleicher 22 AUS DEM LEBEN DER GEMEINDE Tag des offenen Denkmals mit Unterschriftenaktion über die Geschichte der Lutherkirche informierte im Kirchenraum die interessierten Gäste. Die meisten erfuhren zum ersten Mal von der besonderen Entstehungsgeschichte der Lutherkirche: Sie ist eine sogenannte Bartning-Notkirche, angefertigt aus seriellen Teilen, wie sie in Deutschland mehr als 40 Mal gebaut wurde. Die »Otto Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau e.V.« (OBAK) hat in diesem Jahr eine Initiative ins Leben gerufen, diese Notkirchen zum Weltkulturerbe der UNESCO zu erklären. Am Tag des offenen Denkmals unterschrieben schon viele Besucher diese Initiative. Wenn Sie mitmachen möchten, dann unterschreiben auch Sie! Listen liegen in der Kirche aus oder sind im Internet zugänglich (www.otto-bartning.de/ unesco). V iele Besucher fanden zum Tag des offenen Denkmals am 9. September wieder den Weg in die Lutherkirche. Am Nachmittag wurden sie angelockt durch die Musik des Jazztrios, bestehend aus den Nachwuchsmusikern: Simon Schaefer (Gitarre), Benedikt Nose (Bass) und Jacques Hoffmann (Schlagzeug). Eine Präsentation Hans Ulrich Hoffmann-Schaefer 23 Mein Lieblingslied ist ... Dr. Dorothee Jacob-Heutmann »… ‚Die güldne Sonne‘. Ich hab da ein sonniges, wohliges Gefühl, wenn ich das höre. Ein Lied, das Freude und Wohlbefinden bereitet.« Nico Scheerer »… Ich habe viele Lieblingslieder aus dem Pop-Bereich, deshalb kann ich jetzt kein bestimmtes nennen. Die meisten Tipps bekomme ich von den Freunden in der Schule.« Luise Lange »… Ich hab ganz viele. Zum Beispiel ‚Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer‘. Da schmetter ich immer laut mit. Oder ‚Geh aus mein Herz und suche Freud‘. Oder ‚Die güldne Sonne‘.« Daphne Schütze »… ‚achtung! ich will tanzen‘ von den Wise Guys auf der CD ‚wo der pfeffer wächst‘.« 24 STECKBRIEF Name: Gudrun Jensch Tätigkeit in der Gemeinde: Erzieherin in der Kita der Luthergemeinde, seit Juni 2009 Hobbys: Ich lese gerne Bücher unterschiedlichster Art. In meiner Freizeit spiele ich in einer Big-Band Posaune. Ich mag Kinofilme wie »Die Päpstin«. Außerdem koche und backe ich mit viel Spaß am Wochenende. Lieblingsbuch: »Gut gegen Nordwind« von Daniel Glattauer Lieblingsessen: Eine meiner Lieblingsspeisen sind Thüringer Klöße. Lieblingsbibelstelle: »Alles hat seine Zeit« (Prediger 3, 2-8) Was mich ärgert: Die gegenseitige Ignoranz in der Gesellschaft. Was mir Kraft gibt: Die Musik in allen Lebenslagen und der Glaube als Kraftquelle. Was ich an unserer Gemeinde schätze: Ich schätze die bunte Vielfalt in der Gemeinde, das christliche Zusammenleben ist hier Generationen übergreifend. Ich erlebe die Familiengottesdienste als lebendig und mache die Erfahrung von christlicher Gemeinschaft. Meine Vision von Kirche: Dass wir uns Menschen mit Respekt und Toleranz begegnen und dabei die Schöpfung im Blick haben, welche uns die Vielfalt schenkt. 25 Nachruf Frau Erika Hering sich für eine Kassenrechnerin gehört – mit großer Genauigkeit führte sie die Kasse der Gemeinde und machte die Abrechnungen der Elternbeiträge für den Kindergarten. Auch im damaligen Kreativkreis der Luthergemeinde strickte und bastelte sie eifrig für jeden Adventsbasar. Im Jahr 2004 schied sie als Kollektenkassenrechnerin aus, da der PC Einzug ins Kassenwesen hielt. Sie hat viel Zeit ihres Lebens für die Kirche und Gemeinde eingesetzt. Die Verantwortlichen in der Luthergemeinde denken mit Dankbarkeit an sie zurück. Und viele werden in der kalten Jahreszeit wieder an sie denken: Wie sagte Renata KiworrRuppenthal, die ehemalige Pfarrerin der Thomasgemeinde, bei der Trauerfeier: Viele Gemeindeglieder laufen im Winter mit warmen Wintersocken von Frau Hering umher. I m Alter von 86 Jahren verstarb Erika Hering. Bis zuletzt engagierte sie sich und wirkte im Kreativkreis der Thomasgemeinde mit. In der Luthergemeinde war Frau Hering lange Jahre ehrenamtliche Kollektenkassenrechnerin. Gewissenhaft und – wie es Hans Ulrich Hoffmann-Schaefer Anzeige 26 FREUD UND LEID Getauft wurden: am 21.04.2012 Amelie Sühling am 19.05.2012 Jannes Hiebsch am 27.05.2012 Carla Luise Mayer am 10.06.2012 Valentin Paul Ferdinand am 17.06.2012 Benedikt Hofmann am 17.06.2012 Alexander Carl Jakob Naumann am 24.06.2012 Philipp Schultheis am 01.07.2012 Paul Theo Schaberger am 05.08.2012 Pauline Victoria Köttgen am 12.08.2012 Leandra Sophie Kostka von Liebinsfeld am 26.08.2012 Lennart Müller am 02.09.2012 Kilian Krams am 16.09.2012 Helene Denig In der Lutherkirche wurden getraut: am 09.06.2012 Katja und Florian Dreher am 21.07.2012 Anna und Patrick Hieronimus am 15.09.2012 Nadine und Stefan Zahm am 17.09.2012 Ruta und Ralf Hanisch Aus unserer Gemeinde sind verstorben: am 24.05.2012 Lore Eichmann am 04.06.2012 Anna Skupien am 04.07.2012 Margarete Radke am 05.07.2012 Margareta Hain am 05.07.2012 Elfriede Gerbrand am 18.07.2012 Ella Derr am 22.07.2012 Margarete Pöche am 29.07.2012 Erika Hering Alfred Meyer am 16.08.2012 am 18.08.2012 Diether Kappesser Dr. Heinrich Eggers am 23.08.2012 Waltraud Riedinger am 31.08.2012 am 05.09.2012 Erika Schumann 27 THOMASGEMEINDE »Zeit – Tod – Ewigkeit« Stunde der Kirchenmusik in der Thomaskirche E einer musikalischen Andacht. So laden das Blockflötenensemble FLuTho, der Posaunenchor und der Thomas-Chor herzlich ein zu einer Stunde der Kirchenmusik »Zeit – Tod – Ewigkeit« Freitag, 16.11.2012, 18.00 Uhr in der Thomaskirche. Ausgehend vom Wochenlied zum vorletzten Sonntag des Kirchenjahres „Es ist gewisslich an der Zeit“ (EG 149), das im Zentrum der musikalischen Abendandacht steht, wird der Bogen vom zu Ende gehenden Kirchenjahr über die Sehnsucht nach der künftigen Welt bis zur bevorstehenden Adventszeit gespannt. Bettina Braun rnste Themen bestimmen das Kirchenjahr im dunklen November. Wir denken nach über die Grenzen des eigenen Lebens, aber auch darüber, was wir hoffen dürfen. Und dabei ist es vom Ewigkeitssonntag (oder Totensonntag) bis zum Advent eigentlich nur eine kleine Strecke. Oft ist es eine Befreiung, bei diesen Gedanken nicht zu verstummen, sondern zu sprechen, zu singen und Musik zu hören. Das Jahr der Kirchenmusik, das wir in der evangelischen Kirche 2012 feiern, zeigt, dass alle Zeiten des Kirchenjahres ihre Musik haben. In der Reihe „Kirche macht Musik – Musik macht Kirche“ des Dekanats Mainz stellen deshalb alle Mainzer Gemeinden jeweils ein Wochenlied in den Mittelpunkt Anzeige 28 KINDERTAGESSTÄTTE Singen macht Spaß! I oder Papa in der »Schummerstunde« zusammen zu sitzen und zu singen oder zu erzählen. Wann haben Opas und Omas Gelegenheit, die »alten« Lieder gemeinsam mit den Enkelkindern zu pflegen? Ein wichtiger Brauch, denn Musik verbindet nicht nur einzelne Menschen, sondern auch Generationen und Kulturen! Der Grund für uns, das Singen mit und von den Kindern zu forcieren, liegt in den vielen positiven Aspekten: Das Kind nimmt sich wahr, es erlebt sich in der Gemeinschaft als Sänger und Zuhörer; das Kind spielt mit Sprache, Rhythmus und Worten, es trainiert seine Stimme und Atemorgane. Singen ist gesund! Natürlich gehört zum großen Thema »Musik« auch der Umgang mit Instrumenten. Diese werden gezielt mit in die Angebote für die Kinder eingebunden. Es geht aber nicht um das Erlernen einer Fertigkeit, was vielleicht wieder Lern- und Erfolgsdruck nach sich zieht. Die Kinder sollen in unserer Einrichtung Musik in all ihren Facetten mit Spaß und Freude kennenlernen. Der Grundsatz aber steht: Singen macht Spaß. n unserer Kindertageseinrichtung wird eigentlich gerne gesungen, mal weniger, mal mehr. Die Auszeichnung vom Deutschen Chorverband haben wir nicht umsonst bekommen. Aber: Singen braucht Zeit. Fest eingeplant ist ein gemeinsamer Singkreis aller Gruppen einmal im Monat; dann wird es eng bei uns im Flur. Doch Sie sollten mal sehen und hören, mit wie viel Begeisterung und Freude die Kinder an diesem Treffen teilnehmen. Holt eine von den Erzieherinnen die Gitarre raus, dauert es nicht lange, bis eine Gruppe Kinder dabei sitzt, und es gibt ein Wunschkonzert. Singen schafft ein Gemeinschaftserlebnis und fördert die Beziehungen untereinander. Jede Stimme zählt, ob hoch oder tief, ob laut oder leise. Solche Gelegenheiten gibt es aber auch bei uns recht selten. Leider bekommen wir direkt die Auswirkungen der modernen Medien in diesem Bereich zu spüren. Zuhause kommt Musik oftmals nur noch aus dem Radio oder CDSpieler, zum »Musikmachen« und Singen gehen die Kinder in spezielle Kurse. Es ist für die Jungen und Mädchen hier in Mainz nicht mehr selbstverständlich, mit Mama Conny Schäfer 29 DAS ALLERLETZTE In dulci jubilo bis Jericho M eine Mutter sagt, ich sei von Anfang an ein sehr musikalisches Kind gewesen. Das liege ganz sicher daran, dass sie noch im Kreißsaal dreistimmig »In dulci jubilo« gesungen hätten. Die Hebamme den Sopran, meine Mutter den Alt, der Chefarzt den Bass. Kein Wunder, dass ich Tenor geworden bin. Wobei ich, ehrlich gesagt, eigentlich Bariton bin. Oben nix, unten nix. mein Vater habe das Lied abklopfen müssen, weil die Frauenstimmen komplett ausgefallen seien. Mein Vater sei stinksauer zurück zum Altar geeilt und habe zugesehen, dass er die Gemeinde schnell mit dem Segen des Herrn entließ. Auch unsere große Tochter hat eine besondere Beziehung zu Weihnachtsliedern. Ihr Lieblingslied ist »Als ich bei meinen Schafen wacht«. Wahrscheinlich denkt sie, die Schafe sind ihre Eltern. Als sie fünf war, durfte sie nämlich an Heiligabend so lange aufbleiben, wie sie wollte. Meine Frau und ich schliefen schnell ein, während sie hellwach in unserem Bett saß und auf uns aufpasste. Und so wie es ausschaut, hat unsere kleine Tochter eine große musikalische Karriere vor sich. Ich tippe auf Oper, dramatisches Fach. Weil sie locker ein ganzes Haus zusammenbrüllen kann. Dabei knallt sie auch ganz bewusst mehrfach ihre Stirn auf den Boden. Zum Beispiel immer dann, wenn der Papa seinen Einsatz verpasst. Wenn er den Schnuller nicht rausrücken will. Oder wenn er sie aus dem Badezimmer schmeißt, weil sie es unter Wasser gesetzt hat. Um musikalisch wieder langsam reinzukommen und mit den Damen Schritt zu halten, habe ich jetzt meine alte Trompete aus dem Keller geholt. Ich will mich aber auch nicht blamieren. Deshalb habe ich mir bei Musik-Alexander einen Schalldämpfer besorgt und so kann ich heimlich üben. Und, wahrlich ich sage euch: Der Tag ist nahe, an dem ich mich wehren und den Schalldämpfer rausreißen werde. Und dann soll ihnen Hören und Sehen vergehen. Dagegen haben die Posaunen von Jericho ein Kindergeburtstagsständchen geblasen! Meine Mutter sagt auch, ich hätte schon mit zwei Jahren Orgel gespielt, im Weihnachtsgottesdienst. Das war in der Diaspora im Schwarzwald. Mein Vater, der den Gottesdienst hielt, war zugleich auch Dirigent des kleinen Kirchenchores, die Organistin sang mit, meine Mutter natürlich auch. Sie erzählt, während der Chor im Stehen sang, habe ich hinter ihr auf einem Stuhl gesessen. Sie habe versucht, mich mit ihren Händen in Schach zu halten. Plötzlich sei Ruhe hinter ihr gewesen, und da habe sie aufgeatmet und voller Inbrunst mit den übrigen Sängern, na klar, »In dulci jubilo« gesungen. Das Lied kannte ich ja bereits. Offenbar fand ich den A-cappella-Gesang aber etwas dünn, jedenfalls stand ich, sagt meine Mutter, plötzlich an der kleinen Dorforgel und haute meine Hände in die Tasten. Das sei ein schönes tiefes Ostinato gewesen – auf Neudeutsch: »eine echt fette Bassline«. Sie habe einen Lachkrampf bekommen, und Marcel Schilling 30