s Rote Füchsle - Regionalzentrum Biberach
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s Rote Füchsle - Regionalzentrum Biberach
Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 1 9 Begründet 19 3 www.spd-ehingen.de Nr. 219 er s c heint m ona t lic h 1. Ap r il 2012 Mitteilungsblatt des SPD-Ortsvereins Ehingen / Donau und Umgebung “Unwissenheit ist Unfreiheit. Wissen ist die Chance zur Freiheit. Deshalb verstehen wir Bildung als Grundrecht, nicht als abgeleitete Größe ökonomischer Zwänge.” (Franz Müntefering zum Roten Füchsle) Was gibt’s diesmal? Wulffelet’s da nicht, Herr Hoteldirektor? 2 Kontakte In Ehingen eröffnete dieser Tage das Bierkulturhotel. Da ist es sicherlich sinnvoll, wenn sich auch die örtliche Konkurrenz regt und auf sich aufmerksam machen möchte: 3 Liebe Leser/-innen! Wir gratulieren | Impressum| 4 SPD-Berichte aus Berlin 5 Ganz herzlichen Dank! SPD Ehingen Frau Dorner Höhenstraße 101 89608 Griesingen 6 Sehr geehrter Herr Minister, lieber Nils Einladung 8 Aus der Arbeit des Europäischen Parlaments Sehr geehrte Frau Dorner, 9 Ob Kopf in den Sand stecken hilft? 7 (L)eserpost 60 plus informiert und lädt ein Im weiteren Verlauf des Einladungsschreibens stand unter anderem folgendes zu lesen: 10 Damals im April 11 Bierkultur und Biosphäre 12 Es stand vor 10 Jahren … (A)bgestimmt - wie? 14 Der Kunde ist 2x der Depp 15 Protokoll Dienstagtreff 16 Briefwechsel zur Solarförderung 17 Nepper, Schlepper, Bauernfänger 18 Weg mit der Herdprämie! Kommentar (dazu) 19 Reise in den Nahen Osten (1) Wer’s bisher noch nicht begriffen haben sollte, konnte es auf der 2. Seite der Einladung nochmals lesen: 22 Fotoseite 23 Einladung zur JHV 24 Termine, Hinweise u. a. n èèè EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung AdressAufkleber 2 ’s Rote Füchsle April 2012 nnn Fortsetzung von Seite 1 Vermutlich ist angesichts der verlockenden Begriffe “Siteinspection”, “Eventlocation”, “Eventkapazitäten”, “Flying Buffets” und “Meetingpoints” auch gleich jemand zur Hand, der einem notfalls verdeutscht, was das alles bedeutet. Weil, es könnte ja sein, wenn eh alles gratis ist, dass dann jemand nach dem 7. Glas Schampus in so ein Event-Bistro-Tischchen hagelt, das mit feinen Häppchen bestückt ist - hicks, ähh, war - und jetzt meint, hicks, das sei jetzt eben ein flying buffet, ein fliegendes Büffet, gewesen, hicks … Und dann muss man dem Unglücksraben oder der Unglücksräbin sagen, so sei das mit dem Flying aber nicht gemeint gewesen. Auch wenn, zugegeben, der Anblick soeben durchaus einen gewissen Eventcharakter gehabt habe und somit zum heutigen Stil der Location passen würde. Und wenn dann alle schadenfroh drumrumstehen und zusehen würden, wie da jemand die Majo von Hemd oder Bluse und von der Nase wischen würde, so wäre der dabei entstandene Meetingpoint ein erinnerungsträchtiger Teil der gesamten Siteinspection und verliehe Ochs’ und Linde endlich die Würde einer wahren Eventlocation. Prost! ;-))) Oder so ... Doch das wäre dem Roten Füchsle keiner Erwähnung wert. Wohl aber ist es das Ansinnen, jemand wegen einer politischen Funktion “Kostenloses” anzutragen — ungeniert und hofrecht … Verehrter Herr das ist uns dann doch ein wenig gar zu plump. Und das nach all den Geschichten um den vorigen Bundespräsidenten! Über diesen wurde und wird geschimpft, landauf landab. Und dann geschieht im braven Ehingen eigentlich was ganz Ähnliches: Versuchte Vorteilsgewährung politischen Amtsträgern gegenüber. Aber aber!!! Wulffelet’s da nicht ganz gewaltig? Nein, Herr Hoteldirektor, damit können Sie uns nicht kommen. Wenn Sie auf Dauer Gäste anlocken wollen, so gelingt dies gewiss und immer noch am allerbesten mit guter und preisgerechter Leistung im Alltagsgeschäft. Mit freundlichen Grüßen Ihre Nachtrag der Redaktion: Mit so etwas macht man keine Aprilscherze! Es war wahrscheinlich auch kein Aprilscherz des Veranstalters, dass der im Einladungsschreiben genannte Link (siehe Seite 1 unten) fehlerhaft war und im Internet prompt zu einer Fehlermeldung führte. “Not found” - zu Deutsch: “Nicht gefunden.” Die kleinen Flaggen/Wappen auf Seite 1 neben dem EU-Sternenkranz (von links): Deutschland, Baden-Württemberg, Alb-Donau-Kreis, Ehingen/Donau — Griesingen, Öpfingen Kontakte Ortsvereinsvorsitzende Klärle Dorner, Fon 07391-6866, [email protected]; stv. Vors. Kerstin Hoffmann, Riedlingen, 0 73 71 - 9 34 70 54; Fraktionsvorsitzender (Gemeinderat Ehingen) Georg Mangold, Fon 07391-5 39 05, [email protected] SPD-Kreisvorsitzende Heidi Ankner; [email protected] SPD-Regionalzentrum Poststraße7, 88400 Biberach, www.spd-rz-bc.de Fon 07351/ 5 87 57 90, Fax 0 7351-587 SPD 57 87 Büroleiterin Bruni Oehrke; [email protected]; Regionalgeschäftsführer Ulrich Möhrle (01 51 - 17 86 47 80) - [email protected] Bürgerbüro Martin Rivoir MdL, Betreuungs-Abgeordneter für den Alb-DonauKreis; Söflinger Straße 145, 89077 Ulm, Fon 0731/3989700, Fax 0731/ 3989701; [email protected]; Mitarbeiterin Susanne Nödinger Abgeordnetenbüro Hilde Mattheis MdB, Unter den Linden 50, 10117 Berlin, Fon 0 30 - 22 77 51 42, Fax 0 30 - 22 77 67 13, [email protected]; Kerstin Krell, Karl Piberhofer, Bettina Schulze (wissenschaftliche Mitarbeiter) Wahlkreisbüro Hilde Mattheis MdB, Söflinger Straße 145; 89077 Ulm, Fon 07 31 6 02 67 71, Fax 07 31 - 6 13 21, [email protected]; Matthias Genchi - www.hilde-mattheis.de Europa-Abgeordnete Evelyne Gebhardt MdEP; Keltergasse 47, 74653 Künzelsau: 0 79 40 - 5 91 22; [email protected]; www.evelyne-gebhardt.eu n SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 3 Eben ist der bisherige Bundespräsident aus dem Amt geschieden, und der Nachfolger ist gewählt. Wie groß war doch oft die Empörung über Christian Wulff. Volkes Zorn glaubte man hier und da zu verspüren. Schon, aber worüber genau? Unsere Titelgeschichte “Wulffelet’s da nicht, Herr Hoteldirektor?” ist aus dem prallen Leben, dem Ehinger prallen Leben gegriffen. Da haben Leute offenbar noch nichts kapiert und versuchen genau das im Kleineren, was “denen da oben” so angekreidet wird. Freilich, mit uns nicht! Ein anderes Thema, das die Republik bewegt, schlägt erst recht auch in Ehingen Wellen. Schlecker ist hier groß geworden, sehr groß, lange sehr marktbeherrschend. Groß war er auch in Negativmeldungen, wie die eigenen Mitarbeiter erst gekündigt und dann als Leiharbeiter, “natürlich” zu geringeren Löhnen, wieder eingestellt wurden. Dennoch, die Insolvenz trifft Ehingen mehr als alle anderen Standorte. Bundesweit sind es Drogeriemärkte, hier ist es aber auch Verwaltung, wichtigstes Zentrallager, Baumarkt, Gaststätte, Möbelmarkt, Kinderartikelmarkt, Fleischwerk, Fuhrpark, Werkstätten — wir in Ehingen wissen es: Schlecker ist/war immer weit mehr als “nur” eine große Zahl von Drogerieläden. “Bildungsaufbruch in Baden-Württemberg”: Kreisverband und Ortsverein hatten mit MdL Klaus Käppeler einen kompetenten Referenten gewinnen können. Er ist schulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion - immerhin! Kein Grund für fast alle Schulleiter/-innen und Kommunalpolitiker aus Ehingen und Umgebung, zu kommen und sich zu informieren. Gehen bei “SPD” da immer noch die Rollläden herunter? Auch von den beiden Lokalzeitungen war nur der Schwäbischen Zeitung die Veranstaltung ordentliche Ankündigung und einen Bericht wert. Wenn im Roten Füchsle Reisebeschreibungen stehen, so geht es nie um müde Abklatsche von Reiseprospekten. Bei uns sind Autorinnen und Autoren zugange, die das “fremde” Land mit solchen Augen sehen, dass wir Daheimgebliebenen den Blick erweitert bekommen, dass wir Menschen, Kulturen, Lebensumstände gezeigt bekommen, die uns Fremdes nahebringen und besser verstehen lassen: Reiseberichte als ein kleines Stückchen Weges zu mehr Toleranz, Verständnis und damit Frieden auf der Welt. „Rund” oder „höher”: Wir gratulieren diesmal … Geburtstag „rund” = durch 5 teilbar, „höher” = ab 70 Jahre Mitgliedschafts-Jubiläen: „rund” = durch 5 teilbar, „höher” = ab 30 Jahre Geburtstage geboren am Mitgliedschafts-Jubiläen wird — Eintrittsjahr 1982 Birgit Schmucker 1980 Gustav Malejko Jahre 30 32 Meinungsbeiträge (bitte digital übermittelt) sind immer herzlich willkommen. Auf Wunsch kann die Redaktion auch die Ausformulierung von Stichworten übernehmen. Nachdruck ist unter Quellenangabe gerne gestattet — natürlich auch der örtlichen Presse! Impressum: ‘s Rote Füchsle wird monatlich vom SPD-Ortsverein EU-D-89584 / Donau (und Umgebung) herausgegeben. Konto 601 280 008 Ehinger Volksbank (BLZ 630 910 10). Es erscheint jeweils zum Monatsanfang. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stimmen nicht unbedingt mit Vorstand oder Redaktion überein. Titelgrafik, Logo: T. Berber. Gewählte Redaktionsmitglieder: Georg Mangold, Gerhard Tessin und Dieter Volgnandt. Gesamtverantwortung, Koordination, Konzeption, Layout, Satz sowie Datenpflege, Vertriebsvorbereitung und Anschrift der Redaktion: ‘s Rote Füchsle, Ludwig Dorner (LD), Höhenstraße 101, EU-D-89608 Griesingen, Fon 07391-6866, E-Mail [email protected] * Redaktions-Schluss ist jeweils am 5. des Vormonats (Ausnahmen bitte nur nach Vereinbarung). DTP-Software: Corel Ventura 10.0. Druck: Peletronia Medienbüro Erbach-Ersingen - Verteilung: Gerhard Tessin, K.+L. Dorner und eine treue Helfer(innen)schar. n EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD Wer keine Veröffentlichung seiner Daten wünscht, möge dies rechtzeitig vor Redaktionsschluss mitteilen. ? Liebe Leserinnen und Leser! 4 ’s Rote Füchsle April 2012 SPD-Berichte aus BERLIN H i l d e M a t t h e i s M d B i n fo rm i e rt . Die Auswahl besorgte die Redaktion. SchleckerMitarbeiterinnen nicht im Regen stehen lassen! Die Bundesregierung verweigert den 12.000 vom Stellenabbau bei Schlecker betroffenen Beschäftigten die Unterstützung. Für die Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis ist die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministers nicht nachvollziehbar. „Wenn Arbeitsplätze in großen Industrieunternehmen Bundesregierung würgt SolarstromFörderung ab bedroht sind, ist die Bundesregierung zu Recht bereit, schnell und unkompliziert zu helfen. Wenn jetzt für die 12.000 Schlecker-Mitarbeiterinnen eine Transfergesellschaft mit 70 Mio. Euro zwischenfinanziert werden soll, werden plötzlich ordnungspolitische Gründe vorgeschoben,“ so Hilde Mattheis. nahmen die Bundesregierung den vom Stellenabbau Betroffenen helfen möchte. Die Bundesregierung ist verpflichtet, die Fragen innerhalb von einer Woche zu beantworten. Mattheis fordert: „Die Bundesregierung darf die Schlecker-Mitarbeiterinnen jetzt nicht im Regen stehen lassen. Die Frauen haben oft über Jahre mit Deshalb hat Hilde Mattheis bei der Bundesregierung eine hohem Einsatz bei Schlecker geschriftliche Begründung ein- arbeitet, sie brauchen jetzt dringefordert und nachgefragt, mit gend eine neue berufliche Perspektive.“ (12. März 2012) n welchen konkreten Maß- Der Ausbau der Photovoltaik soll allein im laufenden Jahr um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr gekürzt werden Zu der heute diskutierten Ab- - und damit viel schneller als senkung der Solarstrom-Förde- bisher geplant. Ab 2014 soll der Ausbau der Photovoltaik rung durch die Bundesregiejährlich um 400 Megawatt gerung erklärt die Ulmer Bundestagsabgeordnete, Hilde kürzt werden. Damit kann die Bundesregierung ihre selbst Mattheis: gesteckten Ziele, bis 2020 35% Die Bundesregierung würgt des Stroms aus erneuerbaren die Entwicklung der erneuer- Energien zu gewinnen, nicht baren Energien ab - und das halten. Gleichzeitig will die ausgerechnet zu dem ZeitBundesregierung die Förderpunkt, wo die Kosten der Pho- mittel für die Einspeisung tovoltaik sinken und der Erdeutlich absenken und damit trag der Förderpolitik der den Vertrauensschutz von Invergangenen Jahre eingefahren vestoren verletzen. werden könnte. Das ist eine sinnlose Politik, die die Ener- Der Schwenk der schwarzgelben Bundesregierung kann giewende konterkariert und Arbeitsplätze gefährdet. Davon nur mit einem Blick auf die sind auch viele kleine Solarfir- Realität des Strommarktes erklärt werden. Schon heute ermen und Investoren im Albreichen die PhotovoltaikanlaDonau-Kreis und in Ulm begen in Deutschland an einem troffen. SPD trüben Wintertag stundenweise die Strommenge, die durch alle noch laufenden neun Atomkraftwerke erreicht werden kann. Das drückt auf den Preis, den die großen Stromanbieter mit Atomkraft erzielen. Die SPD will die Solarförderung behutsam anpassen. Vor allem wollen wir den Ausbau der Photovoltaik in den kommenden Jahren um jährlich 2.500-3.500 Megawatt vorantreiben. Statt der Kürzungen der Bundesregierung sind außerdem massive Investitionen in Forschung und Entwicklung nötig, um Arbeitsplätze zu sichern und die Solarbranche für die Zukunft zu rüsten. Denn nur wenn die deutsche Solarindustrie auch technologisch führend ist, kann sie sich gegen Billigkonkurrenten durchsetzen. n SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 5 Ganz herzlichen Dank TRIES GESCHÄFTSLEITUNG Tries GmbH & Co. KG, Röntgenstr. 10, 89584 Ehingen An das Rote Füchsle Herrn Georg Mangold Landgarbweg 13 89584 Ehingen Unser Zeichen und Datum [...] Lieber Herr Mangold, ich wollte eigentlich vor Weihnachten noch auf Sie zukommen, das Jahresende hat mich im Geschäft so in Anspruch genommen, dass ich es auf jetzt verschieben musste. Nach wie vor lese ich Ihr Rotes Fuchsie mit großem Interesse, zumal Sie jetzt in Baden-Württemberg in der Verantwortung stehen. Die positive Einstellung zu Stuttgart21 gefällt mir, insbesonders wenn ich an die Auswirkungen für unseren Raum denke. Es wird sicher noch eine Belastung der jetzigen Koalition sein. Ich beurteile die Koalition positiv, insbesondere gefällt mir unser neuer Ministerpräsident, den ich übrigens persönlich kenne aus meiner Tätigkeit im Landesjagdverband, wir haben uns bei den Parlamentarischen Zusammentreffen unseres Verbandes mit den Politikern kennen gelernt. Zur weiteren bundes- und europapolitischen Themen möchte ich nichts hinzufügen. In Erwartung der Bundestagswahl 2013 gefällt mir die Aussage von Herrn Gabriel, einen sachpolitischen Wahlkampf zu führen, ohne den politischen Gegner persönlich damit angreifen zu wollen. Ich möchte Sie weiterhin finanziell unterstützen und übersende Ihnen etwas verspätet einen Scheck über […] €, damit Sie weiterhin das Rote Füchsle auflegen können. Ich wünsche Ihnen weiterhin eine politisch gute Zukunft und verbleibe mit freundlichen Grüßen Ihr [folgt Unterschrift] Manfred Tries Wir danken Herrn Manfred Tries ganz herzlich für sein freundliches Schreiben und die damit verbundene finanzielle Unterstützung unserer politischen Arbeit. Wir danken auch dafür, dass er sich dazu bekennt und der Veröffentlichung seines Schreibens im Roten Füchsle zugestimmt hat. In unserem Dankeskärtchen an Herrn Tries stand: “Wir hoffen, dass Sie auch weiterhin viel Freude mit unserem Roten Füchsle haben.” Für den Ortsverein Klärle Dorner Gerhard Müller Georg Mangold Vorsitzende Kassier Fraktionsvorsitzender EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 6 April 2012 ’s Rote Füchsle SPD-Gemeinderatsfraktion SPD-Ortsverein Ehingen (und Umgebung) 89584 Ehingen/Donau Herrn Minister Dr. Nils Schmid Einsatz für die Beschäftigten im SCHLECKER-Konzern Sehr geehrter Herr Minister, lieber Nils, mit Freude und Interesse haben wir zur Kenntnis nehmen dürfen, dass du dich schon sehr frühzeitig eingesetzt hast, den von der Insolvenz betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu helfen. Wir bitten dich gleichzeitig darum, hierin nicht nachzulassen. Wohl werden Menschen, vor allem Frauen, in ganz Deutschland betroffen sein, und für alle ist es hart und bitter. Unsere Große Kreisstadt Ehingen und Firma SCHLECKER gehören gleichwohl in besonderem Maße zu einer Schicksalsgemeinschaft. SCHLECKER ist hier groß geworden. SCHLECKER hat hier in Ehingen weit mehr als den einen oder anderen Drogeriemarkt. Hier sind bisher viele hunderte von Arbeitsplätzen mit SCHLECKER verbunden: Verwaltung, Zentrallager, Werkstätten, Fuhrpark, Baumarkt, Möbelmarkt, Fachgeschäft für Kinderbedarf, Tankstelle, Gaststätte, Fleischwerk zur Belieferung eigener Fleisch- und Wurstwarenfilialen oder -theken. Zwar sind - sicher auch aus Sicherheitsgründen - die Angehörigen der Familie SCHLECKER im Städtchen optisch so gut wie nicht präsent, aber sie gehören dazu, auch, weil sie still und unaufällig zuweilen Gutes taten. SCHLECKER muss erhalten bleiben. Es ist ein in Baden-Württemberg beheimateter Konzern, weshalb wir uns an dich mit der Bitte um weitere Unterstützung wenden. Es geht um viele, und hier wie gesagt um viele Hunderte, darunter vor allem Frauen. l Siehst du Möglichkeiten in einer Bürgschaft - des Landes, des Bundes, oder einer gemeinsamen? l Kannst du uns einen Rat geben, wie die Stadt Ehingen und der Gemeinderat tätig werden könnten? l Könnten wir dich für ein Pressegespräch in Ehingen gewinnen? Zu deiner Kenntnis: Wir haben uns auch schon an Frau Bundesministerin von der Leyen und Herrn Bundesminister Philipp Rösler in zwei offenen Briefen gewandt. Wir fügen sie dir in der Anlage bei. Unsere Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis hat sich schon mehrfach für die Beschäftigten bei SCHLECKER eingesetzt. Wir würden uns freuen, wenn alle Bemühungen, darunter vor allem auch die deinigen, zu einem einigermaßen sozialverträglichen Ergebnis für die Betroffenen führen würden. Mit freundlichen Grüßen Georg Mangold, Fraktionsvorsitzender Klärle Dorner, Ortsvereinsvorsitzende und Mitglied des Kreistags Alb-Donau-Kreis 89584 Ehingen und 89608 Griesingen, den 18. März 2012 Aus den Schreiben des Ortsvereins an Frau Ministerin von der Leyen und Herrn Minister Rösler (...) hier geht es vor allem um Frauen. Frauen, die nicht das Geringste für das unternehmerische Versagen von Anton Schlecker können. Da es sich auch um viele Teilzeitarbeitsplätze handelt, sind besonders viele Menschen betroffen. Am Stammsitz sind häufig sogar ganze Familien betroffen. Die Belegschaften sind tief verunsichert und haben Angst um ihre Existenz. (...) Nur die Bundesregierung kann in der nötigen Kürze der Zeit eine tragfähige Lösung erreichen. (...) n SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle (L)eserpost April 2012 7 Jetzt kam es zum Eklat. loses Ausmisten ihrer VerwalJetzt haben wir Rettungsschir- tungen. Eine effektive Verwaltung und Wirtschaft mit Akropolis Bonjour, oder me in Milliardenhöhe. Wawir müssen die Griechen retten. rum erzählen unsere Politiker einem Heer von Arbeitslosen ist immer noch billiger als der Bei der Einführung des Euros ihren Steuerzahlern, Rentnern heutige Zustand der bürokrawurde gnadenlos geschlampt. und Sparern nicht, wer im Ernstfall dieses Geld bekommt tischen Selbstbeschäftigung. — haben sie vielleicht Angst? Jedenfalls die Fakten liegen Es gab vorwiegend Regelungen, die man einhalten sollte, Den Griechen muss geholfen dann eindeutig auf dem Tisch. aber nicht einhalten muss. werden, aber nicht durch die Dass die Griechen "geschönte bisherigen und eventuell neu- Den neuen Arbeitslosen muss geholfen werden. Mein VorUnterlagen" vorgelegt haben, en Mauscheleien. Sie wissen schlag, die Arbeitslosenhilfe wusste doch jeder, der es wis- doch genau, wo ihre direkt von der EU auszahlen, sen wollte. Inzwischen haben Schwachstellen sind. Aber damit das Volk auch weiß, die Griechen gut gelebt, auf wer will denn an dem Ast sä- vom wem es zur Zeit genährt fremde Kosten. Auch wir, un- gen, auf dem er sitzt? wird. sere Arbeitnehmer, unsere Wirtschaft und unser Kapital- Der Druck muss von außen Manfred Kistler markt haben davon gut gelebt. kommen durch rücksichtsEhingen-Nasgenstadt n Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Seniorinnen + Senioren Sozialdemokratische Partei Deutschlands im Kreisverband Alb-Donau l Treff vom 07. März 2012 in Blaustein Zum Auslauf des Winters trafen wir uns - endlich - mal wieder. Vorab schon einmal Dank an unsere Marianne, die immer noch stark erkältet war und trotzdem alles für uns bestens organisierte. Der Besuch war zwangsläufig etwas dünner, da Skilaufen, Grippe und ein Vortrag in Langenau einige "Kräfte" banden. Unsere Diskussionen über die wichtigstens Tagesthemen waren trotzdem recht lebhaft. Aber das "Wulffen" haben wir schlicht gelassen. l Ausblick Die Werksbesichtigung der Weltfirma Liebherr in Ehingen bekommt auch schon engere Konturen. Auf Mittwoch, den 11.04.2012, haben wir uns eingeschossen. Mitglieder des OV Ehingen wollen sich uns anschließen. Die genauen Daten geben wir noch bekannt. Unser Vorstandsmitglied Emil Lehle hielt einen Vortrag über das Leben des Otto Wels, der ab 1919 Vorsitzender unserer Partei war und bis zu seinem Tode zum Kriegsausbruch 1939 maßgebliche Akzente für die SPD setzte. Besonders herausragend: seine Rede zum Ermächtigungsgesetz am 23. 03. 1933. Unsere noch verbliebenen SPD-Abgeordneten - genau 92 an der Zahl sprachen sich geschlossen gegen Adolf Hitler aus. Abschließend wurde noch über unsere weiteren Planungen gesprochen. 89171 Illerkirchberg, den 11. März 2012 Horst Feiler Illerkirchberg EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 8 ’s Rote Füchsle April 2012 Evelyne Gebhardt MdEP Aus der Arbeit des Europäischen Parlaments www.europarl.europa.eu/pdf/welcome_brochures/for_you/working_for_you_de.pdf "Her mit der Quote für Aufsichtsräte und Vorstände" Evelyne Gebhardt über das Scheitern der Selbstverpflichtung deutscher Unternehmen zur Erhöhung der Frauenquote in Führungspositionen "Die Zahlen der neuen Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) über Frauen in Führungspositionen sind alarmierend. "Das Spielchen kennen wir schon", ... … meint Evelyne Gebhardt, Abgeordnete des Europäischen Parlaments und stellvertretende Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutschland an letzter Stelle Sozialdemokratischer Frauen Danach liegt Deutschland weit (ASF). "In schöner Regelmäabgeschlagen an letzter Stelle. ßigkeit droht Frau Reding mit Nicht einmal vier Prozent der dem Zeigefinger, was in Deutschland jedes Mal … Vorstandsposten sind in Deutschland mit einer Frau Frauenbehinderungsbesetzt", so die Europapolitiministerin Schröder … kerin Evelyne Gebhardt und fügt hinzu: "Da sich in auf den Plan ruft, an die Deutschland und in Europa praktisch nichts bewegt, kün- Selbstverpflichtung der Unterdigt EU-Kommissarin Viviane nehmen zu appellieren. Reding zum wiederholten Mal "Frau Reding kann sich das an, eine gesetzliche Regelung Warten auf das Ende der Konfür die Einführung von Quo- sultationsfrist am 28. Mai 2012 ten bei Unternehmen in der zur Einführung einer längst Europäischen Union anzuge- überfälligen Frauenquote spahen." ren und sollte endlich den Worten Taten folgen lassen und dem Europäischen Parlament einen Gesetzesentwurf vorlegen", fordert Evelyne Gebhardt. "Die Selbstverpflichtung war von Beginn an zum Scheitern verurteilt." Tatsächlich hat aber nur ein einziges deutsches Unternehmen aus Tübingen überhaupt die von der Europäischen Kommission vorformulierte und im Internet bereitgestellte Selbstverpflichtung unterschrieben. Frauenpolitikerin Evelyne Gebhardt: "Auch in Deutschland muss sich endlich etwas bewegen. Die Bundesregierung zementiert in Deutschland die gläserne Decke für Frauen und verharrt in der gleichstellungspolitischen Steinzeit." n Aufgeschnappt Der Staat verliert jährlich 70 Milliarden EURO, weil die Finanzbehörden seine Millionäre viel zu wenig überprüfen können. Schon wieder diese Griechen? Nein, es ist Deutschland. So berichtete das (öffentlich-rechtliche) RBB-Fernsehen am 5. März 2012. n SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 9 Ob Kopf in den Sand stecken hilft? Da laden SPD-Kreisverband und SPD-Ortsverein gemeinsam zu einer Veranstaltung mit dem Thema “Bildungsaufbruch in BadenWürttemberg” ein. Und wer fühlt sich als Gäste angesprochen? Ja, einige SPD-Mitglieder. Einige Lehrkräfte, jüngere und ältere. Ein Bürgermeister aus der Nähe von Ulm und ein Ehinger Schulleiter. Respekt! Wo aber bleiben all seine Schulleiterkolleginnen und -kollegen aus Ehingen und Umgebung? Oder deren Stellvertreter/-innen? Wo bleibt jemand von der Ehinger Stadtverwaltung? Wo waren alle die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Umland, deren Schulen ja vielleicht auch berührt sein könnten - zum Beispiel wegen schwindender Schülerzahlen? (Löbliche Ausnahme: Jemand hatte sich wg. anderer Verpflichtungen entschuldigt.) Wenn ein CDU-Landtagsabgeordneter irgendwo mit der Schere in der Hand einen Feldweg einweiht, dann drängt sich so mancher Schultes gerne mit ins Zeitungsbild. Denn dann ist man ja quasi unter sich. Wenn aber der Fachmann aus dem Landtag und zugleich Schulleiter über die Schulen informiert, dann hält man sich “vornehm” zurück. Kein feiner Zug, wirklich nicht! Wahrscheinlich hat man sich deswegen nicht einmal absprechen müssen. Es gehen wohl, sobald es “SPD” heißt, in all diesen CDU-zugeneigten Kreisen die Boykott-Rollläden ganz von alleine runter. Erfreulich: Die Ehinger Schwäbische Zeitung und ‘Wir-sind-Ehingen.de’ waren vertreten und berichteten auch darüber. Was ist uns also Bildung(-sreform) wert ...? Ludwig Dorner In der nächsten Ausgabe folgt ein Bericht über diese Veranstaltung. n links: Referent Klaus Käppeler MdL, schulpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion — und Schulleiter n links: Jürgen Haas, stv. SPD-Kreisvorsitzender — und Schulleiter, Moderator des Abends n EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 10 ’s Rote Füchsle April 2012 Damals im April Gerhard Tessin Vor 65 Jahren (1947): DGB-Gründung dorf dann 16 Einzelgewerkschaften unter seinem Dach. Im Potsdamer Abkommen hatten sich die Siegermächte dazu verpflichtet, in ihren Besatzungszonen die Bildung freier Gewerkschaften zu unterstützen. In der Sowjetzone war bereits der "Freie Deutsche Gewerkschaftsbund" (FDGB) unter kommunistischer Führung gegründet worden. Vor 40 Jahren (1972): Misstrauensvotum Zuvor hatten schon einige national-liberale FDP-Abgeordnete die Partei in Richtung CDU verlassen. Als letzter folgte ihnen nun der sozialdemokratische Abgeordnete Herbert Hupka, der aus Protest gegen die Ostverträge aus der SPD austrat und Dass die Entwicklung im Westen etwas langsamer ver- - ebenfalls unter Mitnahme lief, lag vielleicht daran, dass seines Bundestagsmandats zur CDU wechselte. Damit die Westmächte eine komhatte die sozial-liberale Koamunistische Unterwandelition nur noch eine Stimme rung der Gewerkschaften fürchteten. Aber allmählich über der absoluten Mehrheit. Zudem gab es Unsicherheientstanden auch hier Beten bei einigen FDP-Abgetriebsräte in Unternehmen ordneten. Das ermutigte die und regionale GewerkOpposition zum Handeln. schaftsbünde. In der britiDer Fraktionsvorstand von schen Zone schließlich tagCDU/CSU beschloss am 24.4., ten vom 22. bis 25.4. ein Misstrauensvotum des Gewerkschaftsfunktionäre Bundestages gegen den Bunund gründeten den Deutdeskanzler Willy Brandt einschen Gewerkschaftsbund (DGB) als Dachverband von zubringen. Das war erstmalig in der Geschichte der Bun14 Einzelgewerkschaften. Vorsitzender des DGB wurde desrepublik. Das Vorgehen der Opposition löste vielerHans Böckler. orts Protestkundgebungen und Streiks aus. Die Einheitsgewerkschaft sollte an die Stelle der früheren - politisch unterschiedli- Am 27.4. wurde abgestimmt. Die Union war nach der Bechen - Richtungsgewerkkanntgabe des Ergebnisses schaften treten. fassungslos. Ihr Vorsitzender Durch den Zusammenschluss Rainer Barzel bekam nur 247 der Gewerkschaftsbünde der Stimmen. Damit fehlten zwei drei Westzonen 1949 hatte Stimmen zur Mehrheit. Der der DGB mit Sitz in Düssel- Schock: Da die meisten Abgeordneten der Regierungskoalition der Abstimmung fernblieben, musste mindestens ein Unionsabgeordneter gegen Barzel gestimmt haben. Willy Brandt blieb Bundeskanzler, aber ein sicheres Regieren war bei diesen Mehrheitsverhältnissen nicht mehr möglich. Das Abstimmungsergebnis hatte eigentlich beide Lager überrascht. Bei der Union ging die Suche nach dem "Verräter" los. Ein Jahr später wurde daraus eine Staatsaffäre. Der badenwürttembergische CDU-Abgeordnete Julius Steiner hatte einer Illustrierten gegenüber erklärt, beim Misstrauensvotum gegen Barzel gestimmt zu haben. Dafür hätte er 50 000 DM bekommen, und zwar vom damaligen parlamentarischen Staatssekretär Karl Wienand (SPD). Das wurde sowohl von Wienand als auch von der SPD bestritten. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wurde eingesetzt. Die Affäre konnte nicht endgültig geklärt werden. Zeugenaussagen konnten Steiners Version nicht erhärten, zumal dieser sich in Widersprüche verstrickte. Wienand bestritt die Vorwürfe bis an sein Lebensende. Aufgrund von Aktenfunden nach der Wende soll auch die Stasi der DDR bei den Vorgängen mitgewirkt haben. Unterlagen deuten auf einen zweiten CDU-Abweichler hin. èèè SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 11 nnn Fortsetzung von Seite 10 Drei Wochen vor dem Misstrauensvotum sorgte eine Erklärung führender Protestanten zu den Ostverträgen für Empörung bei CDU/CSU. "Die Ostverträge leisten einen Beitrag zum Frieden, den nur die Deutschen in der Bundesrepublik leisten können und den unsere Nachbarn in Ost und West von uns erwarten können", lautete die Erklärung der 25 evangelischen Kirchenvertreter. radikaler ist gegenwärtig in den Schlagzeilen. Doch NPD und nationalsozialistisches Gedankengut sind nicht neu und beileibe keine ostdeutsche Besonderheit, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt: dern gelenkt wurde, auf Stimmenfang für die Kommunalwahl. Sie erreichte 3,8 %. Doch die Zahl derer, die Ausländern gegenüber eine ablehnende, vielfach auch feindliche Haltung einnehmen war (und ist heute wohl auch) viel größer. Eine Untersuchung in jener Vor 30 Jahren forderte eine "Bürgerinitiative Ausländers- Zeit ergab, dass die Ausländertop" in Nordrhein-Westfalen feindlichkeit der Bundesbürger mit der steigenden Arbeitslosiggetrennte Klassen für deutkeit zusammenhing. Die Aussche und ausländische Kinder. Die NRW-Landesregie- länder (4,6 Mill. = 7,5 % der GeDie Union stellte die Berech- rung lehnte die Zulassung samtbevölkerung) wurden als tigung kirchlicher Stellung- eines entsprechenden Volks- Konkurrenten in der Auseinannahme zur Politik in Zweifel begehrens ab. Hinter der In- dersetzung um Arbeitsplätze und protestierte gegen den und Wohnraum gesehen. Die itiative standen großteils "Missbrauch bischöflicher Befragungen ergaben, dass die Mitglieder der NPD. Autorität". meisten Deutschen von Vorurteilen ausgingen und nicht von Mit ähnlichen Parolen ging Vor 30 Jahren (1982): zuvor in Schleswig-Holstein eigenen Erfahrungen. Der Koneine "Kieler Gruppe zur Aus- takt mit türkischen "GastarbeiGegen Ausländer tern" wurde möglichst vermieländerbegrenzung", die von den. n Die Mordserie Rechtsehemaligen NPD-MitglieZukunftswerkstatt: Ehingen wandelt sich — und gleich wieder eine Einladung zum Mitmachen Bierkultur und Biosphäre Von den neulich noch fünf örtlichen Brauereien hat eine inzwischen aufgehört zu bestehen. Eine andere hat von Anfang an bei der Bierkultur-Geschichte nicht so recht mitgemacht. Da waren’s nur noch drei. Dahingeschmolzen wie der Schneemann an der Frühlingssonne. Es musste etwas geschehen — nur was? Da kam die leuchtende Idee: Ehingen berührt mit seinen Teilorten auf der Alb gerade noch einen Zipfel des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Da muss doch touristisch noch etwas zu machen sein! Und so trafen sich Vertreter/-innen der Gemeinderatsfraktionen und stellten eine erste Liste zusammen, was man denn möglicherweise alles tun könnte. Und dabei kamen allerlei gute Einfälle zusammen: Auf dem Marktplatz wird ein Stückchen eingesät, mit einem Pferch versehen, und drei bis fünf Schafe dürfen darauf weiden. Schließlich ist das Schaf das typische Tier des Biosphärengebiets. Jeden Freitag (außer Karfreitag) Schlag zwölf Uhr wird sich der Bürgermeister der Stadt Ehingen für ein halbes Stündchen in einen Schafspelz hüllen und für die Touristen und Einheimische den Hirten mimen. Zum Auftakt wird der Auftritt allerdings auf Sonntag, den 1. 4. 2012, 12 Uhr, verlegt: Herr Wolf hütet erstmals Schafe vor dem Rathaus. Die Bürgerwache tritt auf, und Herr OB Baumann schreitet die Ehrenformation ab. Anschließend ist lustiges Mäh-Rufen angesagt. Daran kann sich Jung und Alt beteiligen. Die Narrenzunft wirft Deko-Konfetti. Der B.U.N.D verkauft Saft/Most/Obstwasser von Streuobstwiesen sowie artgerecht gehaltene Ostereier und freilaufende Bratwürste. CDU und SPD wollen alle noch lebenden früheren Stadträte im Mannschafts-Mäh-Rufen gegeneinander antreten lassen. Wer’s nach Meinung des Publikums (Stärke des Beifalls!) am besten kann, darf zur Belohnung nach Dächingen wandern und im neuen Biosphären-Informationszentrum tapezieren. Vesper und Getränke liefert - übrigens natürlich gegen sofortige Bezahlung - eine dort ortsansäßige Gaststätte. Ma’ will jo nix ommasooscht! Gegen Abend holt der Musikverein Lyra die Ehrentapezierer wieder ab (auf Wunsch per Pferdekutsche) und geleitet sie mit klingendem Spiel über den Stoffelberg (Andacht am Käppele) auf den Marktplatz zurück. Dort singen zum Abschluss alle zusammen das Lied “Wer hat die schönsten Schäfchen”. Nach dem Schlusswort eines Fraktionsvorsitzenden (wird ausgelost) lässt man (und frau) den Abend in den umliegenden Gaststätten ausklingen: Ein Prosit auf die neue Ehinger Bier-Schaf-Bio-MähKultur. Ehingerinnen und Ehinger: Kommet älle mittags um Zwölfe und wieder abends gegen Siebene. (LD) n EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 12 ’s Rote Füchsle April 2012 Es stand vor 10 Jahren im Roten Füchsle Wie wir heute wissen: Letztendlich war’s nicht für die Katz’ ‘s Rote Füchsle setzte sich vor genau zehn Jahren wieder einmal vehement für die Einrichtung von Kreisverkehren in Ehingen ein. Bürgerbüro im Rathaus Der Dienstagstreff befasst sich intensiv mit den Merkmalen für ein kunden- und dienstleistungsorientiertes Bürgerbüro. Egon Bahr wird 80 (vor 10 Jahren!) ‘s Rote Füchsle gratulierte ihm. Darauf ging bei der Redaktion ein Dankeskärtchen ein, persönlich von Egon Bahr unterschrieben. Darin heißt es u.a.: “Den 80. Geburtstag zu erleben, ist kein eigener Verdienst. Vielfaches Glück war nötig, für das ich dankbar bin.” Gockelhaftes auf dem Hühnerhof ‘s Rote Füchsle beschreibt, wie sich ein Gockeler (Hahn) auf dem Hühnerhof für das Sozialverhalten seiner Damenwelt positiv auswirkt. Es geht dabei nicht (nur) um den Nachwuchs. Der Hahn ist in Vielem Vorbild, Streitschlichter, Beschützer. Und er hat auch mal “menschliche” Schwächen, wofür er vom Herrle mal einen kräftigen Ansch... kassiert und von da an wieder brav tut, was man sonst von ihm gewöhnt ist. “Jedes Mitglied ist uns wichtig” Dies war ein Fazit aus der Jahreshauptversammlung. In den Rechenschaftsberichten wurden erwähnt: “Insgesamt hat der Ortsverein mit seinen 75 Mitgliedern im vergangenen Jahr 10 öffentliche Veranstaltungen angeboten — das sind im Schnitt jeden Monat 1,5 Veranstaltungen.” Weitere Themen: Einführung des Euro, Bürgerbüro, SPD-Regionalkonferenz mit der Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin. n ý (A)bgestimmt — wie? 's Rote Füchsle berichtet, wie einige unserer Mandatsträger/-innen in letzter Zeit abgestimmt haben, oder, dass im Berichtszeitraum keine Sitzung stattfand bzw. dass sie an der Teilnahme verhindert waren. Sie haben dies freundlicherweise aus eigenem Entschluss mitgeteilt. Danke! Evelyne Gebhardt MdEP l Di. 13. März 2012: Auf Grundlage der Ergebnisse des Jahresberichts zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der EU von 2011 hat das Europäische Parlament mit 361 Ja-Stimmen bei 268 Nein-Stimmen (inklusive der Stimmen der lieben Kollegen von der CDU) und 70 Enthaltungen eine europäische Gesetzgebung zur Verringerung geschlechterbedingter Gehaltsunterschiede und Quoten zur Anhebung des Frauenanteils in Firmenvorständen und politischen Organisationen gefordert. Daraufhin kündigte Justiz-Kommissarin Viviane Reding für 2012 entsprechende Gesetzesvorschläge an. Ich meine: Die Quote muss endlich kommen. Wenn Schröder-Deutschland sich nicht bewegt und in der gleichstellungspolitischen Steinzeit verharrt, dann muss eben die EU handeln. JA l Mi. 14. März 2012: Am Mittwoch haben die Abgeordneten des Europäischen Parlaments dem Internationalen Kakao-Übereinkommen zugestimmt. Damit sollen faire Preise und ein angemessenes Einkommen der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Erzeugerländern gesichert werden. Mit der Zustimmung des Parlamentes kann das Abkommen nun auch in der EU in Kraft treten. Unsere Fraktion konnte zudem erreichen, dass eine Resolution verabschiedet wurde, in der Kakao-Produzenten, Schokoladenindustrie und Regierungen dazu aufgefordert werden, gegen Kinderarbeit bei Anbau und Verarbeitung von Kakao vorzugehen. JA l Mi. 14. März 2012: Mit Handzeichen hat das Parlament für die Schaffung eines Sonderausschusses gegen organisiertes Verbrechen gestimmt. Der Sonderausschuss soll innerhalb eines Jahres das Ausmaß der Einflussnahme des organisierten Verbrechens und der Mafiabanden innerhalb der EU prüfen und Empfehlungen für Gesetzesvorlagen zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens formulieren. Ich meine: Organisiertes Verbrechen hat sich in beinahe alle Bereiche unseres Lebens geschlichen, schädigt unsere Wirtschaft und bedroht unsere Gesellschaft. Wir, die Abgeordneten des Europäischen Parlamentes, müssen uns vertieft mit dem Problem beschäftigen. Die EU muss noch aktiver im Kampf gegen internationale Mafiabanden vorgehen, da sich einzelstaatliche Maßnahmen längst nicht mehr als wirkungsvoll erweisen. JA èèè SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 13 nnn Fortsetzung von Seite 12 Hilde Mattheis MdB Freitag, 2. März 2012 Abstimmungen im Plenum l Finanzhilfen zugunsten der Hellenischen Republik (Griechenland-Hilfspaket), Antrag der Bundesregierung: Ja l Antrag der SPD "Den demographischen Wandel bei den Aufwendungen für Leistungen und Teilhabe in der gesetzlichen Rentenversicherung besser berücksichtigen": Ja l Antrag der SPD "Bekämpfung der Abgeordnetenbestechung”: Zustimmung Freitag, 9. März 2012 l Antrag SPD "Anerkennung und Wiedergutmachung des Leids der 'Trostfrauen'": JA l Antrag CDU/CSU/FDP "Rohstoffderivate gezielt regulieren" NEIN, zur Begründung: Der Antrag enthält nur Prüfaufträge an die Bundesregierung. Stattdessen müsste sich die schwarz-gelbe Koalition dringend für Instrumente zur Eindämmung der Spekulationen mit Rohstoffen einsetzen und eine Finanztransaktionssteuer einführen, doch genau das wird eben nicht getan. l Antrag SPD: "Steuerungsfehler bei der Hochschulzulassung untersuchen und Zulassungsreform besser unterstützen": JA l Antrag SPD: "Biobanken als Instrument von Wissenschaft und Forschung ausbauen" Klärle Dorner, Kreisrätin (A)bgestimmt aus der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales vom 5. März 2012 Nebst einem beeindruckenden Bericht über die Friedrich- von-Bodelschwingh-Schule in Ulm, einer Präsentation über das Medienprojekt „Komm spiel mit mir“, der Berichterstattung über das Energiekonzept im Beruflichen Schulzentrum Ehingen sowie einer Besichtigung der Schmiechtalschule standen zwei Abstimmungen auf der Tagesordnung: l 1. Einrichtung einer Fachschule für Sozialpädagogik mit Berufskolleg an der Magdalena-Neff-Schule in Ehingen Hauptschulabschluss haben und erfolgreich die zweijährige Berufsfachschule besuchten, haben somit eine reelle Chance für diesen Beruf. Aber auch Jugendliche, die eine 3-jährige Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, erreichen mit 3 plus 1 (Schnitt aus Hauptschulabschluss-, Kammer- und Berufsschulprüfung nicht schlechter als 2,5) den mittleren Bildungsabschluss und haben damit Zugang zu diesem Beruf. Wenn dann auch noch das Land die Bezahlung in diesem Beruf sehr stark verbessert, wird dieser Beruf vielleicht auch für junge Männer attraktiver. Dies wäre wegen männlicher Erziehungsvorbilder sicherlich von Vorteil. Ich freue mich über dieses weitere Angebot an Ehinger Schulen. Die Richtigkeit der Entscheidung zum Neubau der Magdalena-NeffSchule bewahrheitet sich immer wieder aus Neue. Ja Das Tagesbetreuungsausbaugesetz verpflichtet die Träger zur Erweiterung ihres Angebots an Kindertageseinrichtungen. Da ist es eine logische Konsequenz, dass man mehr Erzieherinnen und Erzieher braucht. Da es in der Region gerade mal zwei Fachschulen für Sozialpädagogik gibt, nämlich eine öffentliche Schule in Biberach und eine private Schule in Ulm, stünden damit lang nicht genug Schul- und Ausbildungsplätze zur Verfü- l 2. Im Jahr 2008 wurde in Zugung. Deshalb wurde vor einisammenarbeit mit der Stadt ger Zeit von Seiten des LandUlm ein Teilhabeplan erstellt, ratsamtes Kontakt mit dem der vor allem Menschen mit Regierungspräsidium TübinBehinderungen die Teilhabe gen aufgenommen mit dem am gesellschaftlichen Leben Ziel, auch an der Magdalenaerleichtern und ermöglichen Neff-Schule Erzieherinnen sollte. Damals wurden 64 und Erzieher ausbilden zu Handlungsempfehlungen zukönnen. Die Ausbildung an sammengetragen und verabder Fachschule erfolgt in schiedet, die inzwischen alle Vollzeitform und dauert zwei „abgearbeitet“ sind. Trotzdem Jahre. Eingangsvoraussetzunwollen wir uns nicht ausrugen sind grundsätzlich ein hen, sondern erneut genau mittlerer Bildungsabschluss hinschauen, wo die Teilhabe und der erfolgreiche Besuch dieser Menschen noch verbesdes Einjährigen Berufskollegs sert werden kann. Deshalb für Praktikant(inn)en. Damit haben wir einstimmig die schafft der Alb-Donau-Kreis Fortschreibung des Teilhabepwohnortnah für junge Menlanes zusammen mit der Stadt schen eine echte Perspektive Ulm beschlossen. Die Kosten für den Beruf der Erzieherin belaufen sich für den ADK oder des Erziehers. Auch junvoraussichtlich auf 20 000 ge Menschen, die einen Euro. Ja èèè EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 14 ’s Rote Füchsle April 2012 nnn Fortsetzung von Seite 13 Georg Mangold, Gemeinderat und Fraktionsvorsitzender Mein (A)bgestimmt für die letzte GR-Sitzung am 1. 3. 2012 l 1. Zustimmung zur Stellungnahme der Gemeinde Ehingen an den Regionalverband wegen Standorten für die Errichtung von Großwindanlagen. Wir (GR) haben fast einstimmig die gut vorberatene Ausarbeitung eines Büros akzeptiert, das uns 3 Standorte für die großen Windanlagen vorgeschlagen hat. l 2. Zustimmung hätte das vorher passieren müssen. Nicht alles, was für Fachleute, Bauplaner, Bauamtmitarbeiter logisch und klar ist, muss auch bei den Anwohnern auf ungeteilte Zustimmung stoßen. Drum, vorher Bürger fragen, nie verzagen. l 3. Zustimmung für die Lösung an der BorstKreuzung. Hier wird eine große Lösung mit Brücke und Kreiseln (ähnlich wie an der Fischerkreuzung) angestrebt. Von der Einmündung Ulmer Straße bis kurz vor Gamerschwang (Wasserspeicher), soll es sogar eine dreispurige Lösung geben. Die nächste Großbaustelle Dass die Planung für den Umkommt auf uns zu. bau der Georg-Zoller Straße vor Beschluss des GR mit den l 4. Zustimmung Anwohnern vorbesprochen wird. Der OB stimmte dem zum Beschluss über das Verauch zu, nachdem klar wurde, gnügungsstättenkonzept. Das dass die Mehrheit im GR Büro Dr. Donato Acocella durchaus kritisierte, dass das (Stadt- und Regionalentwickversprochene "auf die Bürger lung) hat eine gute Arbeit geZugehen” doch viel schwerer macht. Wenn wir diesen Beist, als man denkt. Eigentlich schluss tatsächlich in Realität umsetzen können, gibt es für (künftige) Spielhallen nur noch das Gebiet um die Albert-Einsteinstraße. Der Vorschlag hat noch weitere Arbeiten im Bereich der Bebauungsplanung zur Folge. 5. Zustimmung zum Vorschlag, dass es künftig in Ehingen 3 stationäre Radarkontrollen geben wird (Starenkästen) a) Ehingen OD B 465 Mühlweg Höhe DRK 50 km/h-Zone b) Ehingen Dintenhofen OD L 255 Mühlbachstraße 50 km/h-Zone c) Ehingen Nasgenstadt OD L 259, nach Ortsausfahrt Richtung Griesingen Hier kann man trefflich diskutieren. Wir haben aber den echten Eindruck gewonnen, es geht nicht um Abzocke von Autofahrern, sondern um die Erhöhung der Verkehrssicherheit. n Der Kunde ist 2x der Depp Der Kunde hat Möbel bestellt. Er kann (könnte) im Internet immer mal wieder nachsehen, wann denn die Ware komme. Leider bleibt das entscheidende Feld über Wochen leer. Das Thema sei beim Möbelhaus bekannt, heißt es. Ja und? SPD Der Kunde bezahlt für DSL 16000. Wenn er sich über sein lahmes Internet mal wieder wundert, misst er prompt keine 3000 Kilobit pro Sekunde. Im Nachbarort Öpfingen gibt’s für manche Wohngegend schon gleich gar kein DSL - toll! SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 Der DiensTagsTreff 15 Protokoll vom 6. März 2012 Dieter Volgnandt Nein, nein, nein. Im Schwert werden sie wohl kaum jemals einen Bundespräsidenten wählen. Das war aber auch gar nicht die Frage. Die lautete, ob wir künftig noch das Amt des Bundespräsidenten brauchen und/oder ob dieser weiterhin wie bisher von der Bundesversammlung oder nicht besser vom Volk direkt gewählt werden soll. Eine Frage, die vorab sogar schon in den Zeitungen veröffentlicht wurde und auf so rasendes Interesse stieß, dass nicht einer aus Ehingen sich in das Hinterzimmer im Schwert verirrte. Aber auch hier das dreifache Nein, denn im Schwert sind an diesem Abend vielleicht ein paar Fragen und Gedanken laut geworden. Überwiegend meldete sich aber die geschlossene Front der Bedenkenträger zu Wort. Und danach kann man eines schon vorab einmal feststellen: vom Präsidenten des Bundestages oder des Bundesrates gehalten werden könnten. Oder gleich von der Bundeskanzlerin selbst. Doch dann wurden wieder die leidvollen Erfahrungen aus Weimar bemüht und die Weimarer Verfassung herangezogen, die ja bekanntlich an Hitler und allem, was folgte, Schuld gewesen sein soll, weil da der Reichspräsident vom Volk direkt gewählt wurde. Überhaupt dieses Misstrauen dem Volk gegenüber, als ob wir da im Schwert zu den Spitzengremien der Parteien gehörten und nicht zum einfachen Volk selbst. wenn schon, möchte man da sagen. Eine mündige Demokratie muss und wird auch einen Jauch und einen Gottschalk vertragen. Wulff sei hier der beste Beweis. Aber das war es dann auch in der sozialdemokratischen Rentnervereinigung mit dem Ausflug ins linke Revoluzzertum oder in die Gedankenexperimente, denn immer getreu nach dem Motto von der vor Erstürmung des Bahnhofs notwendigen zu lösenden Bahnsteigkarte (die man schon lange nicht mehr braucht) weiß man, dass es sich gar nicht geWir von der SPD sind eine hört, an den Bahnsteig auch Systemerhaltungspartei. nur zu denken. Und das ist auch gut so. Verschwiegen an dieser Stelle Schließlich leben wir hier in Horrorbilder schwirrten durch die Runde: sollen die wirklich eher von der besten aller besten WelEin Günther Jauch wäre dann einem unterschwelligen ten. Von wegen Sozi und Re- gleich Bundespräsident oder Sozialneid als von einem voluzzer. Wir von der SPD wirklichen Rechtsverständnis ein Gottschalk oder sonst wissen unsere gute Verfassung noch eine (wohl nicht partei- vorgebrachten Äußerungen zu schätzen und werden sie zum Ehrensold des nun fröhengemäße) Spaßfigur, wenn mit Klauen und Zähnen verlich in der Rente schwelgendas Volk wählen dürfte. teidigen. Denkt an die Taxifahrermorde den Ex-BP. Auch das und den müssen und werden wir erund an Volkes Lynch-StimSicher wurde schon einmal tragen. eingeworfen, dass ein Bundes- mung, was wäre, wenn die präsident mit Unterschriften- wählen dürften, wurde Kommunalpolitisches und Protokollfunktion eigent- geunkt. Gefragt war aber die Direktwahl des Bundespräsi- Was dann kam, war der Auslich ein ziemlicher Luxus in denten und nicht die Abschaf- flug ins Kommunalpolitische, Zeichen der Finanznöte sei, wie immer sehr interessant fung bzw. Änderung des und dass die viel beschworenen Nachdrucks-Reden auch Rechtsstaats per Plebiszit. Und und sehr unterhaltsam èèè EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 16 ’s Rote Füchsle April 2012 nnn Fortsetzung von Seite 15 vorgetragen von Georg Mangold, der auch zuvor schon die ketzerischen Thesen von der Nutzlosigkeit eines obersten Protokollbeamten vorgetragen hatte. dürfte. Sehr interessant wurde es dann, als uns Georg Mangold die Studie zur Einrichtung einer Windparkanlage vorstellte. Beeinträchtigung des Landschaftsbildes ein Windpark einrichten lässt. Bei dem ohnehin betriebenen, teilweise verantwortungslosen Landschaftsverbrauch in unseZuerst einmal war das bei alrer Gegend (wer protestiert Die beeindruckenden maßlem Ernst die Spielhallenstudenn endlich einmal dagegen, stabsgerechten Fotomontagen dass bald jeden Monat irgenddie, wonach es in Ehingen habe ich gesehen, konnte länwo ein neuer Mastbetrieb auf keinen Mangel an Spielautoger aber nicht mehr bleiben, irgendeinen Acker gestellt maten gibt. Bald hätte jeder weil die Mittwochsverantworwird? Wer protestiert denn Ehinger sein eigenes Spielgetung näher rückte, doch das endlich einmal gegen die unrät, so der Verantwortliche Fazit der Studie lässt sich zumutbare Belästigung durch der Studie. 140 Geräte bringen wahrscheinlich auch so ziedie Gülleausbringung?) dürfte einen Umsatz von fast 3 Milhen: dessen Verwirklichung wohl lionen Euro, also 20.000 pro Automaten, was wohl auf den Im Stadtkreis Ehingen gibt es der harmloseste Eingriff in unsere ach so wunderschöne einen oder anderen spielsüch- genug Plätze, auf denen sich Schwäbische Alb darstellen. n tigen Ehinger schließen lassen ohne besondere und weitere Briefwechsel zur Kürzung der Solarförderung K l ä rl e Do rn e r ko m m t m i t H a n s K l o o s ( I l l e rki rch b e rg) i n s Ge s p rä ch l Klärle Dorner: "Umweltminister Röttgen und Wirtschaftsminister Rösler wollen die Solarförderung drastisch kürzen. Damit würde eine beispiellose Erfolgsgeschichte zu Ende gehen. Hunderttausende Bürger/innen nahmen in den letzten Jahren die Energiewende selbst in die Hand - mit einer Fotovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach. Zusammen erzeugen diese jetzt schon weit mehr Strom als ein Atommeiler und leisten einen wichtigen Beitrag zu einer ökologischen und dezentralen Energiegewinnung … Zwar ist es richtig, die Einspeisevergütung für Solarstrom angesichts sinkender Anlagenpreise zu reduzieren, aber nur mit Augenmaß und nicht mit der Brechstange!” Auf meinen breit versandten Aufruf von Campact e.V., durch seine Unterschrift mit dazu beizutragen, dass die Bundesregierung keinen Kahlschlag bei der Solarförderung vollziehe, ergab sich folgender Briefwechsel. Zuerst aber kurz zu Campact und dem Aufruf. Campact e. V. (Demokratie in Aktion) ist ein Verein, der sich mit Themen wie Umwelt, Frieden, Gerechtigkeit, Hunger u.s.w. beschäftigt. Er versucht mit Hilfe des Internets möglichst viele Menschen zu erreichen, die dann durch ihre Unterschrift entsprechenden öffentlichen Druck auf die Entscheidungsträger versuchen auszuüben. Sitz des Vereins ist in der Artilleriestraße 6 | 27283 Verden. Ich zitiere aus dem Aufruf: Nun hier der Briefwechsel, den ich euch mit freundlicher Genehmigung des Verfassers Hans Kloos, Illerkirchberg, zur Kenntnis bringen darf. l Hans Kloos: "Liebe Klärle, “... sehe ich natürlich, dass das rote Füchsle auch von kontroversen Diskussionen lebt und belebt wird.” (...) Ich habe großen Respekt vor Deiner politischen Arbeit (und der Deines Mannes). Deshalb möchte ich Dir kurz meine Einschätzung über die Solartechnikförderung mitteilen: 1. Die Solarförderung ist ein gute technologiepolitische Entscheidung, um den Aufbau einer Solarindustrie in Deutschland zu fördern. Dies ist auch gelungen, deshalb èèè SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 17 nnn Fortsetzung von Seite 16 Wehr zu setzen. 1. Es ist eine Frage der Ver2. Die umweltpolitische Bedeutung ist mehr oder minder lässlichkeit, in welchem Zeitrahmen ich diese Kürzung des vorgeschoben und bei einer Zuschusses vornehme. Soweit Gesamtbetrachtung mögliich informiert bin, gilt jeweils cherweise sogar negativ. der gültige Zuschussbetrag 3. Sozialpolitisch ist die Solar- erst ab dem Zeitpunkt, wenn förderung mehr als bedenkeine Anlage angeschlossen ist. lich und eine weitere Umver- So eine Anlage braucht aber teilung zugunsten der Reichen eine Vorlaufzeit der Planung auf Kosten der weniger Reiund der Finanzierung. Und da chen. Die, die sich keine An- scheint mir der bisher anvilagen leisten können, müssen sierte Termin von innerhalb 2 sie zwangsweise bezahlen, die Wochen einfach unrealistisch Solaranlagenbesitzer reduzie- und willkürlich. ren ihr Einkommen und zah2. Gerade die Photovoltaik hat len weniger Steuern (und in Deutschland und speziell in manchmal bekommen ihre Süddeutschland für sehr, sehr Kinder dann Bafög). viele Arbeitsplätze gesorgt. Als Sozialdemokrat bin ich Die fallen natürlich auf Grund deshalb ein Gegner dieser För- der billigeren Konkurrenzsiderung. tuation durch andere Länder l Klärle Dorner dann schneller weg. Lieber Hans, 3. Wer kein Haus besitzt, danke für deine Antwort. Sie kann nicht in diese Vergünstigung kommen. Diese Aussage hat mich sehr stark zum hat mich hart getroffen - nun Nachdenken gebracht - und teilweise gebe ich dir ja recht. weiß ich aber, dass jeder, auch ich möchte jedoch einige Ar- wer kein Haus besitzt, sich an einer Solaranlage beteiligen gumente anführen, die mich kann - und sich somit auch bewegen, es weiterhin für eine kleine Zusatzaltersversorrichtig zu halten, sich gegen die Entscheidung der Bundes- gung schaffen kann. regierung in dieser Frage zur 4. Die umweltpolitische sinken die Preise. Betrachtung kann ich nicht nachprüfen - du wirst aber sicher recht haben. Aber die vielen Solardächer in BaWü ersetzen inzwischen schon längst mindestes 1 1/2 AKWs. Das ist per se schon mal gut, weil ich die Atomkraftwerke solange für unverantwortbar halte, solange für Jahrtausende die Frage der "Entsorgung" nicht geklärt ist. 5. Die Ungerechtigkeit, dass der Kleine den Gewinn der andern durch einen Zuschlag beim Strompreis mitbezahlen muss, könnte man ja ändern wenn man denn wollte. Das wäre noch eine politische Aufgabe, um die wir uns als Sozis kümmern müssten. Da gebe ich dir voll recht und bin völlig bei dir. Unser Parteivorsitzender Siegmar Gabriel hat zum Beispiel heute (11. März) - laut Sonntag aktuell - deutlich kritisiert, dass "die Mieter in Mehrfamilienhäusern über ihre Stromrechnung die Einnahmen aus Solardächern auf Einfamilienhäusern bezahlen ... Wir müssen endlich die Eigenversorgung mit Fotovoltaik voranbringen und sie auch auf Mietshäusern installieren". n Nepper, Schlepper, Bauernfänger Die Überschrift “Nepper, Schlepper, Bauernfänger” war lange Zeit Titel einer Sendereihe im ZDF. Darin wurde vor allen möglichen Trickdiebereien und Betrügereien gewarnt. Die Sendung gibt es nicht mehr, wohl aber die Kriminellen. Neulich kam dieses Mail: Die E-Mail (info@mastercard de.com) sieht ganz harmlos aus. Die Endung “de” ist nur zum Schein: Entscheidend ist das “com”. Wer daraufklickt, darf sich nicht wundern, wenn er die Kontrolle über seine diversen Daten verliert. Der “Warntext” sollte sein Übriges tun und die Leute verunsichern. LÖSCHEN - SOFORT!!! LD EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 18 ’s Rote Füchsle April 2012 BETREUUNGSGELD NICHT IM SINNE DER KINDER WEG MIT DER HERDPRÄMIE Was ist Betreuungsgeld? Das Betreuungsgeld ist eine Geldleistung des deutschen Staates an die Eltern, also an Mütter und Vater, die sich in den ersten drei Jahren nach der Geburt eines Kindes zu Hause in Vollzeit der Erziehung widmen. Es ist für Eltern gedacht, die ganz bewusst keinen Krippenplatz, also keine Kindertagesstätte, in Anspruch nehmen wollen. Das Betreuungsgeld soll im Jahr 2013 eingeführt werden. Grundlage hierfür ist § 16 SGB VIII, der die gesamte Förderung der Familie regelt. Das Betreuungsgeld soll 150 € pro Kind betragen. Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) und auch aus Sicht von 21 Verbänden wie z.B. AWO und Gewerkschaften wäre es geradezu fatal, wenn aufgrund eines Betreuungsgeldes von 150 € sozial schwache Familien darüber nachdenken müssten, was sie dringender benötigen: das Geld oder ein gutes Bildungsund Förderungsangebot für Kinder. Die Einführung eines Betreuungsgeldes steht in krassem Widerspruch zu allen bildungs- und migrationspolitischen Zielen. Ein Betreuungsgeld würden diejenigen Eltern erhalten, die ihr Kind ab dem Jahr 2013 nicht mehr in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege betreuen lassen, sondern dies selber wahrnehmen. Wir brauchen jeden Euro, um den Ausbau des Betreuungsangebotes in Kindertagesstätten zu stemmen. Die Ausbaudynamik muss bis zum Sommer 2013 noch erheblich gesteigert werden, um das politische Ziel einer durchschnittlichen Betreuungsquote von 35 % bundesweit zu erreichen. Würde das Geld hier eingesetzt, könnten vor allem Kinder davon profitieren! Also: Weg mit der Herdprämie!! Jutta Strobel ASF-Landesvorstand Der Abdruck erfolgt aus ASF-aktuell-01-2012 mit freundlicher Erlaubnis der Autorin Jutta Strobel. Jutta, schönen Dank! n Kommentar zur “Herdprämie” Ludwig Dorner Es besteht gewiss Grund zur Annahme, dass die 150 € “Betreuungsgeld” teilweise von Menschen in Anspruch genommen würden, die jeden Euro und Cent dringend brauchen und ihren Kindern zum Beispiel auch jetzt schon kein regelmäßiges Mittagessen in der Schulmensa ermöglichen können. (Auch hier bei uns in Ehingen!). Da wäre ein Zuschuss zu Beginn der Erziehungszeit also einerseits wohl schon angebracht. Es gibt aber - andererseits - leider auch Leute, die das Geld eher für Alkohol, Zigaretten oder einen größeren Flachbildfernseher ausgeben würden. Da wäre jeder staatliche Zuschuss völlig fehl am Platze! Und es gibt auch Familien, in denen ein Elternteil tatsächlich wegen der Kindererziehung zu Hause bleibt und berufliche Nachteile in Kauf nimmt. In diesem Falle ist eine Aufwandsentschädigung über 150 € im Monat gewiss nicht überbezahlt - im Gegenteil! Schließlich gibt es vermutlich auch Leute, die ihre Kleinkinder zu Hause erziehen wollen, aber selbst genügend finanzielle Mittel haben, so dass in diesem Falle 150 € Steuergelder das Wasser in den Bach tragen bedeuten würde. Schließlich gilt auch: Wer seine Kinder zu Hause behält, entlastet die Kommunen, weil weniger Plätze in den Kitas und weniger Personal erforderlich sind. Also, was spricht letztlich dafür, was dagegen? Entscheidend muss das Wohl der Kinder sein. Und da kann man durchaus teils bei der Argumentation der ASF sein. Mal ganz grob formuliert: Wer eh auf die 150 € Staatsknete angewiesen ist, schickt seine Kinder wohl doch besser in die Kitas. Man könnte also die 150 € doch all jenen Hartz-IV-Empfängerfamilien geben, WENN sie ihr Kinder in die Kita schicken. Und um noch eins draufzusetzen: abgestuft 100, 75 bzw. 50 Euro für jene, die lt. Steuererklärung o.ä. knapp über der Hartz-IV-Grenze liegen. Dann wäre den “richtigen” Eltern UND ihren Kindern gedient. n SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 19 Eine Februar-Reise in den Nahen Osten (Teil I) -Betlehem W i l l y B e rn h a rd , M e cke n b e u re n ( u .a . Re d a kt e u r b e i m Ro t e n Se e h a s) Schon der Vormittag hat es für die Reisegruppe aus Oberschwaben in sich. Zuerst besichtigt man die Synagoge im renommierten Hadassah-Medical Center in Jerusalem mit seinen 12 wunderschönen Glasfenstern von Marc Chagall1, die die Geschichte der 12 Stämme Israels illustrieren. Dann folgt ein Besuch in Yad Vashem, dem großen Museum zur Shoa2 während des 2.Weltkrieges in Europa. Da wären viele noch länger geblieben und hätten auf den Termin im jüdischen Nationalmuseum unweit der Knesset, dem Parlamentsgebäude des Staates Israel, gerne verzichtet! Im Mittelpunkt dieses Termins steht nämlich lediglich die Betrachtung einer großen Freiluft-Rekonstruktion über die Ausmaße und die bauliche Struktur der Stadt Jerusalem zur Römerzeit vor 2 000 Jahren. Das National-Museum ist 1965 auf Initiative des Bürgermeisters Teddy Kollek gebaut worden. Dann bewegt sich der Bus am Mittag bei sonnigem Wetter auf die über 8 Meter hohe Sperrmauer aus Stahlbeton zu, die Jerusalem/Israel von den palästinensischen Autonomiegebieten und damit von der Stadt Betlehem3 (etwa 22 000 Einwohner) trennt. Die Stadt mit ihren zwei Universitäten besteht eigentlich aus drei größeren Stadtgebieten: Betlehem, Beit Shala und Beit Sahur. Bürgermeister ist der Katholik und pensionierte Arzt Victor Batarseh. Über die hässliche Sperrmauer haben sich vor zwei Jahren auch die katholischen Bischöfe aus Deutschland bei einer Nahost-Reise empört. Sie nützt Israel fast nichts und schadet den Menschen in Westjordanien in aggressiver Weise. Firmenvertretung von Mercedes in der Stadt. Hier fährt man gerne Mercedes,wenn man sich so ein Auto leisten kann, während in Jerusalem und in anderen Städten in Israel eher der BMW das Straßenbild beherrscht. Im Arabischen heißt das Wörtchen "mar" heilig, manBevor die Reisegruppe vor che sprechen sogar vom "Mardem Parkplatz am Checkpoint cedes" - im Schwäbischen gibt ankommt, muss die Reiseleite- es ja ein "heilig’s Blechle….". rin, die Deutsch-Israelin Inge, Was noch auffällt, ist der geden Bus verlassen, weil sie in niale Baustil der Häuser. Die Westjordanien ihrer Arbeit Hausfassaden sind viel dynanicht nachgehen darf. mischer und schmucker als in Der Touristenbus wird von Mitteleuropa. den Soldaten/innen durchgeWas ist das "palästinensische wunken, und die deutschBausparen"? Man bewohnt palästinensische Reiseleiterin erstmal eine Höhle (die Wüste Monika steigt in den Bus, um ist nicht weit) und hängt vor mit ihren Erklärungen zu beder Höhle die Wäsche auf. ginnen. Übrigens: Der Verfasser dieser Zeilen Beide Reise-Begleiterinnen hat selber zwei größere Höhhalten sich an die political len in Betlehem besichtigen correctness, also an den Stand- können. Dann wird gebaut, punkt zum Nahostkonflikt, wenn man das Geld beieinanden man von ihnen jeweils er- der hat. Hat man während der wartet, im israelischen Staats- Bauphase kein Geld, dann gebiet bzw. im "Staatsgebiet" wird eben nicht gebaut, und der Palästinenser. Der Bewenn es mehrere Monate oder schluss der UNO-Vollvergar Jahre dauert. sammlung im September 2011 Auffällig ist dies etwa in der ist ja im Weltsicherheitsrat Nachbarschaft des "Holy Fadurch das Veto der Westmily4 Hotel" gleich bei der mächte hinfällig geworden. großen Omnibus-Tiefgarage unweit der Geburtskirche. Palästina ist jetzt in der UNESCO anerkannter autono- Araber bauen immer drei Stockwerke, im Sinne einer mer Mitgliedstaat. Betlehem Großfamilie: hat über 30 Partnerstädte in der Welt, darunter Straßburg Im Erdgeschoss wohnen die und Köln. Eltern, in den oberen Stockwerken die erwachsen geworWas in Betlehem auffällt, ist denen Kinder und die Enkel. zum einen die große èèè EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 20 ’s Rote Füchsle April 2012 nnn Fortsetzung von Seite 19 Zwiespältig ist das Echo in der Reisegruppe auf die Wahrnehmung von Swimming Pools bei neuen Wohnhäusern im Stadtteil "Hirtenfeld" vor dem Hintergrund der Trinkwasserknappheit, zu der die israelische Regierung in maßgeblicher Weise beiträgt. Liegt es nur daran, dass Kinder keine Möglichkeit haben, am Mittelmeer oder im Toten Meer zu baden ? Bei so einer Reise bekommt man nicht viel mit von Spannungen zwischen einzelnen Gruppen. Auf der einen Seite gibt es in Betlehem bzw. in ganz Westjordanien ein wachsendes soziales Gefälle zwischen gut situierten christlichen Einwohnern und der Mehrheit der ärmeren, muslimischen Bevölkerung. Auf der anderen Seite wächst in den palästinensischen Autonomiegebieten der extreme Islamismus. Zwischen den Bevölkerungsgruppen gibt es dennoch viele individuelle, ja freundschaftliche Beziehungen oder gar ehelich/familiäre Verbindungen. Manche Palästinenser haben Möglichkeiten, bei Arbeitgebern in Israel beschäftigt zu sein und so zu einem bescheidenen Erwerbseinkommen zu gelangen. “Die arabische Wasserpfeife sorgt für einen heftigen Hustenanfall!” Bei der Geburtskirche angekommen, muss die Reisegruppe erst einmal fast 1 Stunde warten (im Stau), bis sie treppenabwärts zur Geburtsgrotte mit dem berühmten Stern vordringen kann. Die Reihenfolge zwischen den einzelnen Besuchergruppen ist streng reglementiert. An Weihnachten ist selbstverständlich der Besucher- und Pilgerstrom wesentlich größer. Jede christliche Konfession hat ähnlich wie in der Grabeskirche in Jerusalem eine eigene diplomatische Vertretung beim Herrgott, also eine eigene Unterkirche oder Kapelle, die von den anderen Konfessionen nicht genutzt werden darf. Erst Ende Dezember 2011 sind Geistliche verschiedener Ostkirchen sogar mit Besenstielen aufeinander losgegangen,weil sie während des Kirchenputzes an einandergeraten sind und man eifersüchtig darüber wacht, dass eine andere Konfession nicht das eigene Territorium missbraucht. Wer muss die Streithähne dann wieder befrieden? Na, die Polizei der Palästinenser. Auf Youtube kann man die Kämpfe mit dem Besenstiel in Film-Aufnahmen betrachten … Ein gewisser Höhepunkt der ganzen Reise war die über einstündige Unterredung der Reisegruppe mit dem palästinensischen Vertreter der evangelischen Gemeinde in Betlehem in der AbrahamHerberge, einem Gemeindezentrum nahe der Sperrmauer, das sich auch als Übernachtungs- und Versorgungsstation bei einem mehrtägigen Aufenthalt empfiehlt: www.abrahams-herberge.com Es war während der ganzen Reisetage die einzige Gelegenheit, über die aktuelle Situation im Nahen Osten bzw. im Heiligen Land mit einem unmittelbar Betroffenen in einem angenehmen Sitzkreis zu diskutieren, über eine Stunde lang. Danke, Monika. Der Förderverein Abrahams Herberge in Beit Shala organisiert mehre Projekte, eine Sozialstation, den "Friedensweg", ein Flüchtlingslager und eine Schuleinrichtung (ein Jungen-Heim) für über 50 männliche Kinder, teilweise ohne Eltern (Waisenkinder) oder aus zerrütteten Familienverhältnissen. In der Nachbarschaft lädt ein großer Laden zum Kauf von großen Weihnachtskrippen, von allerlei Schmuck, von Bildern, Rosenkränzen und Kreuz-Figuren in allen denkbaren Variationen ein. Wer in arabische Siedlungen kommt und durch die engen Gassen geht, wird sehr oft von Straßenhändlern um den Kauf von Souvenirs gebeten - bisweilen in hartnäckiger Art und Weise. Wer von Betlehem ausreisen will, um sich in einem anderen Land niederzulassen oder um zu studieren, braucht erstens viel Geld und genügend Geduld für umständliche bürokratische Barrieren von Seiten der Besatzungsmacht Israel. Zweitens kann man nur über den Queen-Alia-International-Airport in Amman/Jordanien ins Ausland abreisen, als Palästinenser. Der Flughafen ist nach der früheren jordanischen Königin Alya Bahà ad-Din Tuquan benannt, der dritten Ehefrau von König Hussein, die bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte. Vor vier Jahren war Betlehem Gastgeber der größten jemals im Westjordanland einberufenen Wirtschaftskonferenz, an der über tausend Experten aus der Wirtschaft,von Banken, aus Regierungsbehörden teilgenommen haben. 2010 hat es eine Folgekonferenz gegeben, die Palestine Investment Conference. Um Ostern 2012 wird der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck nach Betlehem kommen, um mit palästinensischen Behördenvertretern über die èèè SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 21 nnn Fortsetzung von Seite 20 Straßenrand und auf den Wie- Stadtteil das Kibbutz-Hotel sen nicht mehr Herr! Ramat Rachel befindet. Nach diesen Eindrücken und Begegnungen fährt die Reise- Hier vertiefen wir beim koscheren5 (!) Abendessen die gruppe wieder durch den Ein anderes großes Problem Gedanken und Meinungen ist die nicht geregelte Entsor- Checkpoint inmitten der von der Diskussion in der Abgung des anfallenden Mülls in Sperrmauer, vom nahen rahams Herberge in Betlehem. den Städten und Siedlungen. Wachturm beobachtet, nach Man wird der vielen PlastikNorden, zurück nach Jerusan flaschen und Plastiktüten am lem, wo sich im südlichsten Realisierung eines neuen Abwasser-Klärungssystems im Westjordanland zu verhandeln. www.pic-palestine.ps Worterklärungen „Maler-Poet“ bezeichnet. Quelle: Wikipedia l (1) Marc Chagall l (2) Shoa (hebräisch) Marc Chagall (* 24. Juni 1887 Verfolgung und Ermordung in Peskowatik bei Witebsk, der Juden zur Zeit des NatioRussisches Kaiserreich (heute nalsozialismus Weißrussland); † 28. März Quelle: DUDEN 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich) war ein französi- l (3) Betlehem scher Maler russisch-jüdischer (auch: Bethlehem) Herkunft. Sein ursprünglicher Knapp 30 Einwohner, gilt im russischer Name war Moische Christentum als Geburtsort Chazkelewitsch Schagalow. Jesu. Das familiäre Umfeld, sein Heimatort Witebsk, Motive aus der Bibel sowie aus dem Zirkus sind Hauptthemen seiner Bilder. Auch in seinen Mosaiken und in den von ihm gestalteten Fenstern und Theaterkulissen verwendete er die gleichen, stets wiederkehrenden Symbole. Chagall gilt als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. Er wird oft dem Expressionismus zugeordnet und als Haus des Brotes. Möglich ist aber auch eine Ableitung des zweiten Wortbestandteils aus der homonymen Wurzel ‘lhm’ mit dem semantischen Feld „kämpfen“; Betlehem hätte dann die Bedeutung „Haus des Kampfes“. Weitere Deutungen beziehen das Götterpaar Lahmu/Lahamu in ihre Überlegungen ein, Betlehem wäre demnach das „Haus der Gottheit.” Quelle: Wikipedia Die Bedeutung des Namens Betlehem ist bisher ungeklärt. l (4) Holy Family Während bet das Wort für „Haus“ ist, steht im ArabiHeilige Familie. Das Hotel ist schen ‘lahm’ für „Fleisch“, im also (im christlichen Sinne) Hebräischen ‘lechem’ dagegen nach Maria, Josef und dem Jefür „Brot“, in manchen südasuskind benannt. rabischen Dialekten für „Fisch“. Das heißt, die Wurzel l (5) koscher bezeichnet ursprünglich das den jüdischen Speisegesetzen Grundnahrungsmittel. In den gemäß modernen Sprachen hat Betlehem etwa die Bedeutung Mehr dazu: von Haus des Fleisches oder http://de.wikipedia.org/wiki/Jüdische_Speisegesetze n Geburtsgrotte in der Geburtskirche in Betlehem mit dem “Stern von Betlehem”. (Quelle: Wikipedia) EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 22 ’s Rote Füchsle April 2012 Fotoseite ASS / 60 plus: Unsere Seniorinnen/Senioren am 14. März 2012 zu Besuch im Landtag; oben mit Martin Rivoir MdL (Fotos: Horst Feiler) Polit. Aschermittwoch in Schelklingen - vollbesetzter Saal. (Fotos: LD) Polit. Aschermittwoch in Schelklingen - Jürgen Haas moderiert. Polit. Aschermittwoch in Schelklingen Hilde Mattheis berichtet. SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht. ’s Rote Füchsle April 2012 23 Einladung zur Jahreshauptversammlung Hiermit ergeht freundliche Einladung zur diesjährigen Jahreshauptversammlung des Ortsvereins. Sie findet statt Freitag 20. April 2012 20.00 Uhr Gasthaus zum Schwert, großes Nebenzimmer Vorgeschlagene Tagesordnung l 1. Begrüßung l 2. Rechenschaftsberichte — GR-Fraktionsvorsitzender — Ortsvereinsvorsitzende, zugleich Kreisrätin l 3. Aussprache l 4. Antrag auf Entlastung des Vorstands l 5. Rechenschaftsbericht des Kassiers l 6. Aussprache l 7. Antrag auf Entlastung des Kassiers l 8. Ehrungen (Mitgliedschaft): Christa Rinker und Adelheid Widmann (je 40 Jahre), Birgit Schmucker (30 J.) l 9. Verschiedenes Es wäre erfreulich, wenn viele Mitglieder der Einladung zur Jahreshauptversammlung folgen würden. Sie ist nach Gesetz und Satzung erforderlich und lässt zum abgelaufenen Vereinsjahr eine Bilanz des Geleisteten zu. Zugleich kann darüber bei Bedarf diskutiert werden. gez. Klärle Dorner Ortsvereinsvorsitzende Zum Begriff “Entlastung” Der Verein (bzw. dessen formgerecht geladener und beschlussfähig anwesender Teil) bestätigt dem Vorstand, dass er die ihm übertragenen Aufgaben im Sinn des Vereins ordnungsgemäß erfüllt und (das ist wichtiger) die ihm anvertrauten Mittel des Vereins ordnungsgemäß verwaltet hat. Da die Mittel, über die der Vorstand verfügt, nicht ihm gehören, aber andererseits nicht über jede einzelne Verwendung detailliert Anweisung durch die Mitgliederversammlung erteilt werden kann, wird dem Vorstand durch die Entlastung im Nachhinein bestätigt, dass alles, was er mit den Mitteln des Vereins gemacht hat, in dessen Sinn war und durch diesen (nicht mehr durch den Vorstand persönlich) verantwortet wird. Sofern die Vereinssatzung nichts anderes vorsieht, so erfolgt gemäß § 32 Abs. 1 BGB die Entlastung durch Mehrheitsbeschluss der Mitgliederversammlung, für den gesamten Vorstand oder einzelne Vorstandsmitglieder. Beim Entlastungsbeschluss dürfen die Vorstandsmitglieder nicht mitstimmen (§ 34 BGB). Sofern keine weitreichenderen gesetzlichen Vorschriften entgegenstehen, bedeutet die Entlastung, dass der Verein auf Ansprüche aus Verstößen des Vorstandes verzichtet. Quelle: Wikipedia n EU-D-89584 Ehingen / Donau und Umgebung SPD 24 ’s Rote Füchsle April 2012 Herzlich willkommen Zu unseren Veranstaltungen ergeht hiermit freundliche Einladung an alle Mitglieder, die Presse und eine gesamte interessierte Öffentlichkeit. l Dienstags-Treff Jahreshauptversammlung Öffentliche Veranstaltung 3. April 20. Schwert Ehingen 20.00 Uhr Zukunftswerkstatt (Bericht) April Schwert Ehingen 20.00 Uhr Alles weitere siehe Seite 23 l Aktuelle Viertelstunde l Aktuelles: Gemeinderat Ehingen l Aktuelles: Kreistag l siehe Hauptthema Download des Berichts: www.lokale-agenda-ehingen.de/index.php?menuid=144&reporeid=538 l Termine Besichtigungen Fa. Sappi, Fa. Liebherr (Ehingen) Herzliche Einladung zur Veranstaltung am 04.04.2012 — 19.30 Uhr Blaubeuren, Hotel Löwen, Marktstraße 1 Mit Hilde Mattheis, MdB Zukunft der Pflegeversicherung l Verschiedenes Nächster Dienstagstreff: 8. Mai 2012 Gaststätte Schwert LD SPD-Publikationen im Gäu - Wir sind nicht allein ... l Roter Turm www.spd-ravensburg.de l Der Rote Seehas www.bodensee-internationale.org/seehas.php l Bibervision www.spd-biberach.de l und natürlich: ‘s Rote Füchsle www.spd-ehingen.de n SPD SPD-Ortsverein: Sagen, was Sache ist. Lesen, was klüger macht.