Presseartikel 2015 - Tourismusverband Schleswig

Transcrição

Presseartikel 2015 - Tourismusverband Schleswig
Pressespiegel Infrastruktur
Datum
Titel
Redaktion
24.01.2015 Ancora Marina Neustadt baut Vier-Sterne-Holel
Lübecker Nachrichten
19.02.2015 Stadt verkauft Gründstück: Neues Hotel für
Travemünde
27.03.2015 Fischerei-Erlebnishof: Saisonstart fällt aus
Lübecker Nachrichten
Lübecker Nachrichten
01.04.2015 Spatenstich für Millionen-Promenade
Lübecker Nachrichten
03.04.2015 Bau der hölzernen Promenade am „Bayside“
beginnt Ende April
22.05.2015 Gut für Tourismus in SH: Ferien-Immobilien am
Wasser erleben Boom
Lübecker Nachrichten
03.06.2015 Promenade wird zur Flaniermeile
Lübecker Nachrichten
06.06.2015 „Eutin erfindet sich neu“
Husumer Nachrichten
03.07.2015 Hotels sollten in die erste Reihe
Kieler Nachrichten
03.07.2015 Alle Macht den Ferien: Touristischer Ausbau
boomt
14.08.2015 Besserer Blick auf Olympia
Lübecker Nachrichten
Husumer Nachrichten
Kieler Nachrichten
20.08.2015 Belebung der Innenstadt: Heiligenhafens
„Fischerdorf“
Lübecker Nachrichten
16.09.2015 Ferienhäuser am Neuen Hafen
Husumer Nachrichten
27.10.2015 Neue Hotels ziehen Urlauber an
Lübecker Nachrichten
08.12.2015 Weissenhäuser Strand: Schönheitskur für die
Seebrücke
Lübecker Nachrichten
09.12.2015 Mehr Service für den Gast
Husumer Nachrichten
1
Ancora Marina Neustadt baut Vier-Sterne-Hotel
Lübecker Nachrichten, 24. Januar 2015 – Ostholstein
http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Ancora-Marina-baut-Vier-Sterne-Hotel
22 Millionen Euro werden investiert. Die Fertigstellung ist für 2017 geplant. 60 neue
Arbeitsplätze.
Neustadt. Neustadt zieht nach: Jahrelang waren es Heiligenhafen, Grömitz und Scharbeutz,
die mit großen Hotelvorhaben für Furore sorgten. Jetzt spielt die Europastadt mit. Im
Bauausschuss wurden am Donnerstagabend die Pläne für den Bau eines Vier-Sterne-Hotels
präsentiert. 22 Millionen Euro will die Ancora Marina investieren. Entstehen soll das
viergeschossige Bauwerk auf dem Gelände des Yachthafens. Geschäftsführer Oliver Seiter
kündigte die Fertigstellung für 2017 an. Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider (SPD) sagte
den LN, dass das Vorhaben allerhöchste Priorität im Bauamt habe. „Das ist das zentrale
Projekt für die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt“, betonte sie.
Seiter möchte das Hotel mit namhaften Partnern bauen und bis zu 60 Arbeitsplätze schaffen.
Die Lindner Hotels Real Estate, ein Tochterunternehmen der Lindner Hotels AG, ist ebenso
involviert, wie Architekt Sezai I. Candan. Dieser war für die Planung der Eismeer-Landschaft
im Hamburger Zoo mitverantwortlich. Gemeinsam stellten sie die Planung vor. Philipp Jouck,
Geschäftsführer von der GBP Projektentwicklungs GmbH mit Sitz in Vechta, sprach davon,
zwei Restaurants, eine Bar mit Lounge und Tagungsräume für bis zu 110 Personen
realisieren zu wollen — alles öffentlich zugänglich und nutzbar. „Durch die Nähe zu Hamburg
gehen wir davon aus, dass Tagungen hier gut stattfinden können“, erklärte Jouck.
Außerdem soll es laut Oliver Seiter einen etwa 1000 Quadratmeter großen Wellnessbereich
geben. Neben einer Kinderfläche sind zudem ein verglaster Pool in einer Art Scheune,
Plätze für Massagen und drei Saunen angedacht. Von den etwa 124 Zimmern sollen die
meisten — nämlich 108 — 26,5 Quadratmeter groß sein, einen eigenen Router und
großzügige Fernseher bekommen. Im Außenbereich ist zudem der Bau eines 1,5geschossigen Parkdecks angedacht. Zudem soll die Innenstadt mit einem Wasser- Shuttle
angebunden werden.
Die vorgestellten Pläne sind bereits äußerst detailliert. „Wir arbeiten schon seit einem Jahr
intensiv daran“, sagte Batscheider. So habe es bereits eine FFH-Voruntersuchung (FaunaFlora-Habitat) gegeben, da sich das Hotel in unmittelbarer Nähe zu den Salzwiesen befindet.
Das Ergebnis: „Es sind keine weiteren Untersuchungen notwendig“, so die Bürgermeisterin.
Außerdem seien bereits Gespräche mit dem Kreis-Bauamt und mit Vertretern des
Wirtschaftsministerium geführt worden. Die Resonanz sei positiv. Ähnlich fiel dann auch die
Reaktion der Mitglieder im Bauausschuss aus. Sie sprachen sich einstimmig für eine
vorhabenbezogene Änderung des Bebauungsplanes aus. Das Vorhaben dürfte keinesfalls
das letzte Großprojekt der Ancora Marina sein. In den vergangenen Jahren gab es
umfangreiche Geländezukäufe. Im Oktober 2013 wurden dazu passend Pläne für ein
Tagungshotel, 25 Hotelhäuser, Wohnungen, einen Wohnmobilstellplatz und neue Hallen für
Schiffe vorgestellt. Die Planungen an den Straßen Am Holm und An der Wieck laufen.
Zudem kündigte Oliver Seiter an: „Die Ancora ist auf dem Weg zum sechsten Stern.“
Sebastian Rosenkötter
2
Stadt verkauft Grundstück: Neues Hotel für Travemünde
Lübecker Nachrichten, 19. Februar 2015 – Hansestadt Lübeck
3
Fischerei Erlebnishof: Saisonstart fällt aus
Lübecker Nachrichten, 27. März 2015
http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Fischerei-Erlebnishof-Saisonstart-faellt-aus
Die Eröffnungsträume für den Fischerei Erlebnishof in Hemmelsdorf sind geplatzt:
Angesichts des am See geplanten Restaurantbetriebs mit Terrasse und Außensitzplätzen
erfordert das private Bauvorhaben eines Anwohners einen besonderen Lärmschutz. Dessen
Umsetzung aber konnte noch nicht abschließend geklärt werden.
Hemmelsdorf. Bereits im vergangenen Herbst hatten Fragen zum Lärmschutz und zum
Grenzabstand bei den Verhandlungen mit einer anderen Eigentümergemeinschaft — wie
berichtet — zu Verzögerungen geführt.
Dabei sollte ursprünglich zum bevorstehenden Osterfest die auf dem Gelände der
ehemaligen Fischräucherei Schierbaum entstehende einmalige Anlage am und auf dem
Hemmelsdorfer See eröffnet werden.
Dann peilten die Planer den Monat Mai für einen entsprechenden Saisonstart an, nun bleibt
für das 2,7-Millionen-Euro- Projekt nur noch die Hoffnung auf ein erfolgreiches 2016.
Doch es gibt auch gute Nachrichten, so Martin Scheel, Hauptamtsleiter in Timmendorfer
Strand. Aufgrund der Verzögerungen musste die Gemeinde nun beim Landesamt für
Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) einen Antrag auf „Verlängerung des
Bewilligungszeitraums für Fördermittel“ stellen, dessen Frist eigentlich am 31. März auslief.
„Bereits bei der Abgabe des Antrags in Lübeck hat das LLUR aber Wohlwollen signalisiert“,
sagt Martin Scheel. Man gehe von einer Verlängerung der förderfähigen Maßnahmen bis
zum 30. Juni aus.
Unter den Begriff der förderfähigen Maßnahmen fallen die Arbeiten aus den Bereichen Tiefund Landschaftsbau, außerdem alle gestalterischen Tätigkeiten. Zurzeit hoffen die
Projektverantwortlichen, dass diese Arbeiten bis Ende April abgeschlossen sein werden;
„vielleicht sogar schon in der dritten Aprilwoche, wenn weiterhin alles gut läuft“, hofft Martin
Scheel. Verzögern werde sich allerdings die Fertigstellung der Gläsernen Räucherei. Damit
sei erst im Laufe des Mai zu rechnen.
Martin Scheel versichert, dass die Gemeinde mit Hochdruck daran arbeite, zum
Saisonauftakt den freien Zugang zum See zu gewährleisten. Da der ursprüngliche Betreiber
der Gastronomie angesichts der Verzögerungen abgesprungen war und ein neuer noch nicht
gefunden ist, würden die Gebäude, auch aus Haftungsgründen, entsprechend gesichert
werden. „Eine provisorische Gastronomie, beispielsweise Bierwagen, Zelte oder ähnliches,
wird es nicht geben.“
Denkbar sei allerdings eine freizeitgemäße Nutzung. Geprüft würde derzeit, ob Fahrrad-,
Bootsverleiher oder andere eine befristete Genehmigung erhalten könnten.
Martina Janke-Hansen
4
Spatenstich für Millionen-Promenade
Lübecker Nachrichten, 1. April 2015 – Ostholstein
http://www.ln-online.de/Lokales/Ostholstein/Spatenstich-fuer-Millionen-Promenade
Pelzerhaken und Rettin werden touristisch aufgewertet. Umfangreiche Fördermittel machen
dies möglich. Die gröbsten Arbeiten sollen bis Mitte Mai abgeschlossen sein. Ein
Toilettengebäude wird erst im Winter fertig.
Pelzerhaken. Die Promenade zwischen Pelzerhaken und Rettin soll ein touristisches
Aushängeschild werden und Investoren anlocken. 2,6 Millionen Euro kostet die Aufwertung.
„Aus eigener Kraft würden wir das wahrscheinlich nicht hinbekommen“, sagte
Bürgermeisterin Dr. Tordis Batscheider (SPD) gestern beim obligatorischen ersten
Spatenstich.
60 Prozent der Gesamtsumme werden durch den Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung, den Bund und das Land Schleswig- Holstein gefördert. Damit könnten
jahrelange Planungen nun endlich umgesetzt werden, hieß es. Die ersten Container wurden
in den vergangen Tagen geliefert. Nach den Osterfeiertagen sollen dann etwa 15
Straßenbauer parallel an mehreren Stellen mit der Aufnahme der bisherigen Promenade
beginnen. Ungefähr 7000 Quadratmeter der alten Asphaltbefestigung gilt es zu entsorgen.
Rüdiger Slawski, Abteilungsleiter Tiefbau des Neustädter Bauamtes, kündigte an, dass die
„großen und lärmintensiven Arbeiten“ bis Mitte Mai abgeschlossen sein sollen. Geplant sei,
dass die Promenade größtenteils noch in diesem Jahr fertiggestellt wird. „Wenn es gut läuft,
dann bis Ende Juni“, so Slawski. Ausgenommen seien die Zufahrten zu den
Campingplätzen. Da diese in der Saison stark frequentiert werden, könne dort erst im Herbst
begonnen werden. Frühestens im Winter soll das neue Toilettengebäude unweit des
Surfcenters nutzbar sein.
Die Arbeiten verteilen sich auf drei Abschnitte der Promenade. Zwischen der Wiesenstraße
in Pelzerhaken und der Abzweigung zum Horchturm werden 600 Meter erneuert. 550 Meter
sind es im Bereich Rettin und weitere 180 Meter in einem Abschnitt zwischen den beiden
Orten. Der Neubau soll vier Meter breit werden und aus gelbem Betonpflaster und einer
Granitfassung bestehen. Zusätzlich sollen an verschiedenen Standorten neue Müllbehälter,
Fahnenmasten, Spielgeräte und behindertengerechte Strandzugänge realisiert werden.
Hinzu kommen 110 neue Leuchten und 50 Bänke. Eine Attraktion dürfte die Holzplattform
mit Aussichtspunkt werden. Sie soll im Bereich der Kunstwerke am Wäldchen entstehen.
Sebastian Rosenkötter
5
Bau der hölzernen Promenade am „Bayside“ beginnt Ende April
Lübecker Nachrichten, 3. April 2015 – Ostholstein
6
Gut für Tourismus in SH: Ferien-Immobilien am Wasser erleben Boom
22. Mai 2015, Husumer Nachrichten - Wirtschaft
http://www.shz.de/schleswig-holstein/wirtschaft/gut-fuer-tourismus-in-sh-ferien-immobilienam-wasser-erleben-boom-id9774616.html
Die Flucht in Betongold beschert den Maklern an den deutschen Küsten einen Höhenflug.
Das hat einen positiven Nebeneffekt.
Kiel | Nord- und Ostseeküste profitieren mehr als jede andere Region in Deutschland von
den niedrigen Zinsen: Weil Sparer kaum mehr attraktive Anlagemöglichkeiten auf dem
Finanzmarkt finden, kaufen sie in einem nie dagewesenen Maß Ferienimmobilien. Und die
Nähe zu Wasser und Strand steht für sie als Kaufmotiv an erster Stelle. Für die Hälfte von
ihnen ist dies das Kriterium Nummer Eins. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag
veröffentlichte Studie der Makler-Firma Engel & Völkers und des Internet-Portals Fewodirekt.
Insbesondere seit vier Jahren erlebt die Ferien-Immobilie als Anlageform demnach einen
Boom. Fast jeder dritte der 4410 befragten Eigentümer hat seine Wohnung oder sein Haus in
dem Zeitraum gekauft. Ein besonders krasses Indiz dafür, dass es vor allem darum geht,
Geld sicher unterzubringen: Jeder Dritte konnte den Kaufpreis ohne Bankkredit begleichen.
Und die Hälfte der Kunden deckte mindestens 50 Prozent der Investitionssumme über
Eigenkapital ab. Die Investoren verzeichneten in den letzten vier Jahren eine Rendite von
durchschnittlich 7,9 Prozent. Fast jede zweite Immobilie stieg zudem im Wert.
Über die Hälfte aller erworbenen Ferienwohnungen und -häuser liegen in Deutschland, 30,5
Prozent an der Ost- und 24,5 Prozent an der Nordsee. Spanien folgt auf Rang drei
abgeschlagen mit zehn Prozent. Eine gute Erreichbarkeit ist wichtig, weil die Eigentümer im
Schnitt sechs Wochen im Jahr ihr zweites Domizil selbst nutzen. 60 Prozent vermieten auch.
Mehr als jeder zweite Käufer hat in der Region bereits mindestens fünf Urlaube verbracht.
Bei rund der Hälfte der Objekte handelt es sich um eine Wohnung in einem
Mehrparteienhaus. Knapp mehr als die Hälfte der Befragten legte sich eine
Bestandsimmobilie zu; etwa jeder Vierte kaufte ein Grundstück und baute darauf neu.
„Da der Nachfrage-Boom mit einer Modernisierungswelle verbunden sein dürfte und die
meisten Eigentümer vermieten, profitiert der Tourismus in Schleswig-Holstein insgesamt von
der Investitionsneigung der Anleger“, freut sich Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard
Meyer. Der Trend erleichtere auch die Entwicklung neuer Feriensiedlungen etwa in
Heiligenhafen, der Marina Wendtorf an der Ostseeküste im Kreis Plön sowie auf dem Priwall
bei Travemünde. „Im Vergleich zu den Vorjahren scheint der Abverkauf dort augenblicklich
deutlich einfacher zu sein“, beobachtet Meyer. Hauptinteresse Schleswig-Holsteins sei, dass
die neu geschaffenen Anlagen touristisch-gewerblich genutzt werden. Dazu würden in der
Regel in den städtebaulichen Verträgen entsprechende Regelungen zwischen den
Gemeinden und den Investoren getroffen.
In der Tat belegt der Markt-Report, dass zuletzt vor allem der Bestand von Ferienimmobilien
an der Festlandküste der Ostsee zugenommen hat – allerdings deutlich stärker in
Mecklenburg-Vorpommern, das auch im Vorfeld bei der Zahl der Objekte vorn lag. Für die
Nordsee sieht die Studie beim Umfang Niedersachsen vorn.
7
Im Durchschnitt ließen die Käufer 174.000 Euro springen. Jedes zweite Objekt war zwischen
100.000 und 250.000 Euro teuer. Am teuersten sind Objekte auf den Nordsee-Inseln mit im
Schnitt 4400 Euro pro Quadratmeter. Die Ostsee-Inseln – außer Fehmarn also in
Mecklenburg-Vorpommern – sind fast um die Hälfte günstiger. Umgekehrt am Festland: Da
erweist sich die Ostsee mit einem Quadratmeter für 2300 Euro als sehr viel kostspieliger als
die Nordseeküste mit 1600 Euro. Nur in Schleswig-Holstein stehen 194.000 Euro pro Objekt
am Ostsee-Festland 160.000 Euro am Nordsee-Festland gegenüber.
Auch die Sparkassengruppe in Schleswig-Holstein bestätigt einen stetig florierenden Markt
mit Ferienimmobilien: „Wir stellen ein kontinuierliches Wachstum fest“, sagt die Sprecherin
der LBS Bausparkasse, Sabine König. Sylt, Amrum und Föhr sowie die Lübecker Bucht und
Fehmarn erlebten die größte Nachfrage. Auf den Nordseeinseln hätten die Preise allein
innerhalb der letzten zwölf Monat um zwölf Prozent zugelegt. Weitere Kapazitäten auf neuen
Grundstücken hält König in Schleswig-Holstein nur eingeschränkt für realistisch: „Die Lagen
am Wasser oder in der Nähe sind bereits sehr gut erschlossen. Es gibt kaum Regionen, in
denen Kommunen hier noch zusätzliche Optionen hätten.“
Frank Jung
8
Promenade wird zur Flaniermeile
3. Juni 2015, Lübecker Nachrichten – Hansestadt Lübeck
http://www.ln-online.de/Lokales/Luebeck/Travemuende/Promenade-wird-zur-Flaniermeile
Für sechs Millionen Euro wird der Passathafen auf dem Priwall runderneuert. Weitere 4,15
Millionen Euro fließen in die Befestigung des Ufers. Losgehen soll es im Oktober.
Travemünde. Nordisch, frisch und maritim: So wird die neue Promenade auf dem Priwall.
Sie kostet satte sechs Millionen Euro. Davon zahlt das Land mit 4,7 Millionen Euro den
größten Batzen, 1,8 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen. Doch bevor es mit dem Bau
der Flaniermeile losgehen kann, muss zunächst das Ufer am Passathafen befestigt werden.
Das kostet weitere 4,15 Millionen Euro. Die Stadt hofft dabei auf bis zu 1,7 Millionen Euro
vom Land. Bleiben 2,45 Millionen Euro übrig. Beide Baumaßnahmen hängen mit dem
Waterfront-Projekt von Investor Sven Hollesen zusammen. Er plant dort seit 2006 eine
Ferienanlage zu errichten und will 120 bis 150 Millionen Euro investieren. Hollesen kauft die
70000 Quadratmeter am Passathafen für 5,5 Millionen Euro von der Stadt — wenn er
Baurecht hat. Der Vertrag wurde Ende 2007 geschlossen. Vom Kaufpreis fließen 850000
Euro in die Uferbefestigung.
Mit der Frischzellenkur der 15000 Quadratmeter großen Priwall-Promenade will die Stadt im
Frühjahr 2016 starten und bis 2018 fertig sein. Dadurch soll der Passathafen zur
Flaniermeile werden. Die Idee: Wer auf der Travepromenade auf der Travemünder Seite
spaziert, fährt mit der Fähre auf den Priwall, schlendert über die neue Promenade bis zur
Südermole und fährt mit einer kleinen Fähre zurück auf die andere Trave-Seite.
„Die Gestaltung der Priwall-Promenade hat maritime Anleihen“, erklärt Landschaftsarchitekt
Karl Wefers. Dort werden 30 Bänke aufgestellt, in der Form eines Schiffes und 4,50 Meter
lang. Die Pflastersteine sind in drei abgestuften Beige-Tönen gehalten. Es führt ein neuer
540 Meter langer Steg um das Hafenbecken, der auf einer Länge von 325 Metern für jeden
zugänglich ist — von der Südermole bis zur Ostseestation. An der Südermole mit dem
Fähranleger wird eine Treppenanlage errichtet. Wer dort sitzt, kann von dort aus den Blick
auf die Vorderreihe genießen. Zudem wird es eine Rampe für Rollstuhlfahrer geben. Dann
geht es weiter zum Passatplatz, an dem die Viermastbark liegt. Über diesen Platz können
Segler Ausrüstung zu ihren Booten bringen.
Dann geht es zum zentralen Platz, der direkt am Hafenbecken liegt. Dort führt ebenfalls eine
große Treppenanlage zum Wasser, die mit Holz verkleidet ist. Davor kann man einen
schwimmenden Ponton platzieren — für Veranstaltungen. Daneben ist eine Betonwand, an
der die Kanuten ihre Boote hängen und an Land gehen können. Zudem ist im rückwärtigen
Teil des Platzes eine eingelassene Wasserfläche vorgesehen. Sie ist drei bis vier Zentimeter
tief, das Wasser fließt darin — und darauf sind Platten verteilt, über die man trockenen
Fußes gehen kann. Ein Kinderspielplatz ist daneben geplant. Der Belag ist aus Kunststoff
und wellenförmig, darauf wird ein gestrandetes Schiff platziert. Von dort geht es weiter
geradeaus am Wasser entlang bis zur Ostseestation. Von dort führen in den Boden
eingelassene Fische aus Metall in Richtung Wasser zu einem weiteren Spielplatz. Ein Netz
wird von der Promenade über die Böschung zum Steg gebaut. Dort können die Steppkes bis
zu einer vier Meter breiten Plattform am Hafenbecken klettern. Ein Stück weiter ist der
Seglerplatz, an dem die Sportler ihre Boote zu Wasser lassen. Dafür wird extra der Kran neu
9
platziert, dort ist auch die Slipanlage. In der Mitte des Seglerplatzes ist ein kleiner
abgetrennter Grillplatz vorgesehen, den jedermann nutzen kann.
Die Voraussetzung für den Bau der Priwall-Promenade: Die Bürgerschaft muss im Herbst
Baurecht für das gesamte Waterfront-Projekt schaffen. Zuvor beginnen aber bereits die
Arbeiten am Ufer — im Oktober, im März soll alles fertig sein. Die 700 Meter lange
Uferbefestigung rund um den Passathafen ist marode. Sie besteht aus einer
Holzspundwand, die von der Bohrmuschel befallen ist. Die Lösung:
Davor wird eine Stahlspundwand gesetzt und in den Boden gepresst — in einem Abstand
von 1,10 Meter. Zwischen die beiden Spundwände wird Sand gefüllt und darüber wird der
neue umlaufende Steg gebaut.
Weil die Slipanlage für diese Arbeiten abgebaut werden muss, wird eine neue errichtet.
Außerdem wird der Kran von der Mitte des Hafens verlegt. Er steht derzeit auf rostigen
Stahlpfählen.
Josephine von Zastrow
10
„Eutin erfindet sich neu“
6. Juni 2015, Husumer Nachrichten
http://www.shz.de/lokales/ostholsteiner-anzeiger/eutin-erfindet-sich-neu-id9897936.html
Aufbruchstimmung: Zahlreiche Gäste kamen zum Start der Stadtsanierung. Das Land fördert
das Projekt mit 1,96 Millionen Euro.
Staub, Lärm, gesperrte Straßen. „Nicht noch eine Baustelle“, mag manch Eutiner denken,
der dieser Tage die Bahnhofstraße passierte. Dass es sich hierbei nicht um „noch eine
Baustelle“, sondern den Anfang der Stadtsanierung handelt, machten Stadtvertreter,
Verkehrsminister Reinhard Meyer und Landtagsabgeordnete gestern Morgen am
Bahnhofsvorplatz deutlich.
„Es ist ein besonderer Tag, denn heute wird ein entscheidender Schritt getan. Eutin erfindet
sich neu“, sagte Bürgervorsteher Dieter Holst zur Begrüßung der offiziellen Gäste. Die
Stadtsanierung sei für Eutin eine einzigartige Chance. Holst erinnerte daran, dass es die
Bahnlinie seit 1866 in Eutin gibt. Damals siedelten sich Gewerbe und Industrie in direkter
Nachbarschaft an, denn Häuser habe es bis zur Albert-Mahlstedt-Straße nicht gegeben. Das
Vieh wurde unter der Brücke der heutigen Plöner Straße verladen und am Gleis 1 ging es
zum Saatbau Eutin – „wo es immer frische Kartoffeln gab“. Holst: „Heute gibt es keine
Verbindung mehr nach Neustadt und Lütjenburg, kein Gewerbe und keine Industrie in
direkter Nachbarschaft, keinen Kontrolleur am Gleis. Wir haben uns immer schon verändert,
und ich bin überzeugt, dass die Akzeptanz der Bürger während der Bauzeit weiter steigen
wird.“
Es gehe bei der Landesgartenschau nicht um „irgendeine Blumenausstellung“, sagte
Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). „Hier erlebt man aktive Stadtentwicklung. 20
Millionen Euro sind als Gesamtinvestitionssumme geplant – erlebbar und spürbar für alle
Eutiner.“
Die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes ist mit zwei Millionen Euro beziffert und soll bis
zur LGS fertig sein, um einen schönen ersten Eindruck Eutins schon beim Aussteigen aus
dem Zug zu vermitteln. Inklusive Neugestaltung des ZOB (2017) soll die Gesamtmaßnahme
rund vier Millionen Euro kosten. Meyer brachte gestern 1,96 Millionen Euro Fördermittel vom
Land mit. Ob zusätzlich noch finanzielle Unterstützung für die 200 geplanten
Fahrradstellplätze möglich sei, blieb offen. „Wir müssen wir nochmal sehen, wie wir das
machen“, sagte Meyer bei der Übergabe. Denn momentan sei ungewiss, ob es nach 2019
weitere Mittel vom Bund nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gebe.
Ein Bahnhof, so Meyer, sei immer auch ein Schaufenster, „die erste Visitenkarte“ der Stadt.
„Eutin ist einer der schönsten Plätze in Deutschland. Diese Maßnahme ist nicht nur für die
Stadt selbst, sondern für den Tourismus und die Landesgartenschau von enormer
Bedeutung.“
Das bestätigte auch Bernd Rubelt – Bauamtsleiter und LGS-Geschäftsführer: „Wir haben in
den vergangenen dreieinhalb Jahren viel bewegt, geplant und ermittelt, und vieles der
Planungen wird aktuell schon umgesetzt.“ Eutin dürfe das Ziel nicht aus den Augen verlieren,
appellierten Rubelt und Holst: „Die Bürger sind und werden eingebunden, aber irgendwann
11
müssen auch einmal Entscheidungen getroffen werden, die nicht immer von allen getragen
werden.“
Dass die Stadt das Ziel im Auge habe, mache – bezogen auf den Bahnhofsvorplatz – der
Kauf des Bahnhofgeländes deutlich. Rubelt: „2013 haben wir das Gebäude gekauft, 2014
geplant, und jetzt beginnen die Bauarbeiten.“
Wird auch das marode Gebäude verschönert? Rubelt: „Wir werden Renovierungsarbeiten
leisten, Streichen, uns die Fenster anschauen und den Innenraum aufhübschen.“
Vor dem Gebäude haben die Arbeiten für die technische Infrastruktur begonnen. Die
Stadtwerke legen neue Leitungen, die Stadtentwässerung wird erneuert. Dies dauert laut
Bauamt bis Mitte Juli. Im August/September sollen dann die neuen Bodenbeläge aus
Naturstein zu sehen sein, die Besucher intuitiv in Richtung Innenstadt leiten. Die Straße Am
Mühlenberg samt Treppenanlage zur oberen Peterstraße wird ebenso wie der Durchgang
umgestaltet werden. Planer Philipp Haggeney betonte die Größe des Gesamtprojektes: „Wir
stehen hier erst am Beginn einer Maßnahme, und es werden noch zahlreiche weitere
beginnen.“
Hartmut Buhmann
12
Hotels sollten in die erste Reihe
3. Juli 2015, Kieler Nachrichten – Aus der Region
13
Alle Macht den Ferien: Touristischer Ausbau boomt
3. Juli 2015, Lübecker Nachrichten – Ostholstein
Szenehotels, trendige Bars, sanierte Häfen, Promenaden: In Ostholstein wird das Image
aufpoliert. OHT: „Keine deutsche Destination erlebt derzeit einen so starken Wandel.“
14
Besserer Blick auf Olympia
14. August 215, Kieler Nachrichten – Aus der Region
http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Nachrichten-Ploen/Nachrichten-aus-Ploen/MarinaWendtorf-wird-modernisiert-Besserer-Blick-auf-Olympia
Auf die schleswig-holsteinische Ostseeküste scheint derzeit die Sonne.
Überdurchschnittliche Zuwachsraten bei Gästeankünften und Übernachtungen lassen die
Branche strahlen. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer sieht das Erfolgsrezept in der
Verbindung von Modernisierung kommunaler Infrastruktur mit privaten Investitionen.
Wendtorf. „Unsere Ostseeküste befindet sich auf einem guten Weg“, erklärte Meyer an der
ersten Station einer Rundreise mit Vertretern des Ostsee-Holstein-Tourismus, die ihn später
noch nach Heiligenhafen und Neustadt-Pelzerhaken führen sollte. In Wendtorf entsteht
gerade das, was die Touristiker sich wünschen: eine Totalmodernisierung betagter
Einrichtungen an einem Standort mit Gästerückgang.
„Der aktuelle Zustand der Marina ist nicht mehr marktgerecht“, stellte der Minister fest. 2,4
Prozent weniger Gäste seit 2008, bei den Übernachtungen sogar minus 7,6 Prozent sind die
Quittung. Begeistert war Meyer aber von der 1a-Lage und dem Blick auf die Kieler
Außenförde: „Wenn Olympia nach Kiel kommen sollte, hätte man hier sogar die bessere
Sicht auf die Segelwettbewerbe.“
Der Meerblick ist auch das Pfund, mit dem der Investor Planet-Gruppe in der Marina
Wendtorf wuchert. Vorstand Sven Hollesen konnte gestern eine erste Erfolgsbilanz des
neuen Ostseeferienparks präsentieren: Alle 33 Einzel- und Doppelferienhäuser des ersten
Bauabschnitts sind verkauft, von 44 geplanten Doppelferienhäusern (zweiter Bauabschnitt)
an der Promenade stehen zehn. „Am 28. August dieses Jahres haben wir hier eine
wunderbare Dünenlandschaft“, versprach er mit Blick auf die großen Sandberge.
Für die „Marina-Villen“, die laut Exposé „nur 20 Meter von der Wasserkante entfernt“
entstehen sollen, vollzogen Hollesen, Meyer und Wendtorfs Bürgermeister Otto Steffen den
symbolischen „Spatenstich“. Im nächsten Jahr sollen sie fertig sein, ein Hotel und weitere
Baumaßnahmen im Hafenbereich folgen. „2018 ist alles fertig“, so Hollesen. Dann spendierte
der gebürtige Däne seinen Gästen Gammel Dansk und Hotdogs.
Ralph Böttcher
15
Belebung der Innenstadt: Heiligenhafens „Fischerdorf“
20. August 2015, Lübecker Nachrichten - Ostholstein
16
Ferienhäuser am Neuen Hafen
Husumer Nachrichten, 16. September 2015 – Friedrichstadt
http://www.shz.de/lokales/husumer-nachrichten/ferienhaeuser-am-neuen-hafenid10722866.html
Neben dem Wohnmobilstellplatz in Friedrichstadt ist ein zweiter touristischer Magnet
geplant. Auf dem Halbmondgelände sollen 21 Ferienhäuser und ein
Multifunktionsgebäude mit Badminton- und Tischtennisplätzen entstehen.
Diskussionen gab es, auch wenn sich im Prinzip alle Mitglieder des Ausschusses für Bau,
Planung und Denkmalpflege der Stadt Friedrichstadt letztendlich einig waren. Durch die
Bank wurden die Pläne für die Umgestaltung des Halbmondes begrüßt. Friedrichstadt dürfte
davon profitieren, denn attraktive Angebote locken Touristen in die Stadt. Bestes Beispiel
dafür ist der erst vor einem Jahr eingeweihte Wohnmobilstellplatz auf dem Gelände, neben
dem nun unter anderem 21 Ferienhäuser vorgesehen sind. „Das hätte ich nie gedacht, dass
der Platz so gut angenommen wird“, sagte dazu Bürgermeister Eggert Vogt. Und der Erfolg
des Platzes dürfte eine gewisse Rolle bei der Zustimmung für sie Halbmond-Pläne gespielt
haben.
Überplant werden soll das Gebiet entlang des Neuen Hafens und an der Einfahrt zum Alten
Hafen. Dort sehen die Pläne einiger noch nicht genannter Investoren vor, gemeinsam mit der
Reederei Schröder 21 Ferienhäuser zu errichten. Doch damit nicht genug, vorgesehen ist
auch ein Multifunktionshaus mit einer Badmintonhalle, zwei großen Tischtennisräumen und
Platz für große Trampoline. Hinzu kommen noch sanitäre Anlagen sowie Werkstatt- und
Lagerräume. Auch der Uferstreifen entlang des Neuen Hafens soll attraktiver gestaltet
werden. Vorgesehen sind Anleger und mehrere Hütten auf einem im Wasser stehenden
Holzrondell. Damit die dem Gremium vorgelegten Planungen nun konkret werden können,
musste der Ausschuss einen Aufstellungsbeschluss für die dritte Änderung des
Bebauungsplanes Nr. 9 treffen. „Die Stadt steht der Sache sehr positiv gegenüber, allerdings
sind am Genehmigungsverfahren mehrere Behörden beteiligt“, sagt Eggert Vogt. So gehört
beispielsweise der Neue Hafen dem Land, während der Halbmond auf städtischem Gebiet,
aber in Privatbesitz ist. Mit einer Umsetzung der Pläne, die nach dem generellen Ja des
Ausschusses nun konkretisiert werden müssen, rechnet der Bürgermeister daher frühestens
im Jahr 2017. Denn ein großes Problem sieht er in den Emissionsschutz-Bestimmungen. Auf
der anderen Seite des Neuen Hafens, nur rund 100 Meter neben den Ferienhäusern, stehen
nämlich die Getreidesilos.
Die Sorgen einiger Ausschussmitglieder, dass in dem großen Multifunktionsgebäude
womöglich auch eine Wartung von Wasserfahrzeugen der Reederei vorgenommen werden
könnten, wurden zerstreut. Die Ferienhäuser sollen ja vermietet werden – und welcher
Urlaubsgast möchte schon einen lauten Werftbetrieb direkt neben dem Schlafzimmer haben.
Auch ein zweites Projekt, das Touristen in die Stadt locken soll, wurde von dem Gremium
durchgewunken. Es fällt ebenfalls in den Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 9. Dabei
handelt es sich um den Campingplatz zwischen der B 202 und der Eider. Bislang war dort
lediglich eine Bebauung von maximal 100 Quadratmeter Größe erlaubt. Nun hieß der
Ausschuss die Pläne des Eigners gut, dort ein modernes Multifunktionsgebäude von 300
17
Quadratmeter Größe zu errichten. Ziel ist es unter anderem, damit den Campingplatz in
einen Vier-Sterne-Platz aufzurüsten.
Um diese Ziel zu erreichen, sind auch noch einige weitere Änderungen vorgesehen. So soll
es einige so genannte Campinghütten geben, die besonders bei skandinavischen Gästen
sehr beliebt sind . Hinzu kommen auch einige Wohnmobilstellplätze, denn nicht alle
Urlauber, die mit ihren fahrenden Heimen unterwegs sind, wollen dort stehen, wo
ausschließlich Wohnmobile abgestellt werden.
Die Realisierung der Baumaßnahmen auf dem Campingplatz sieht Vogt schneller vollzogen,
als den Bau der Ferienhäuser. Denn auf dem Campingplatz stehe bereits ein 100
Quadratmeter großes Gebäude und auf dem Gelände werde bereits seit Jahren ein
Campingplatz betrieben.
Ulrich Meißner
18
Neue Hotels ziehen Urlauber an
Lübecker Nachrichten, 27. Oktober 2015 – Ostholsteiner Nachrichten
19
Weissenhäuser Strand: Schönheitskur für die Seebrücke
Lübecker Nachrichten, 8. Dezember 2015 - Ostholstein
Zwei Millionen Euro sind für einen Neubau veranschlagt. Das Land soll bereits eine 70prozentige Förderung in Aussicht gestellt haben. Ein erster Entwurf sieht vor, die Seebrücke
samt Zuwegung zu verbreitern und den Brückenkopf zu vergrößern.
20
Mehr Service für den Gast
Husumer Nachrichten, 9. Dezember 2015 – Eiderstedt
http://www.shz.de/lokales/husumer-nachrichten/mehr-service-fuer-den-gast-id12157676.html
St. Peter-Ording plant am Ordinger Strand einen neuen Pfahlbau für Strandaufsicht,
Rettungsdienst, WC-Anlagen und Strandkorbvermietung. Dem jetzigen Gebäude kommt die
Nordsee zu nah.
Mit einem neuen Multifunktionsgebäude möchte die Gemeinde St. Peter-Ording bei einem
Problem Abhilfe schaffen, das im Sommer die Badegäste in Ording auf eine Geduldsprobe
stellt. An warmen Sommertage, wenn sich dort tausende Sonnenanbeter tummeln, werden
nämlich die Toiletten knapp. Lange Schlangen bilden sich auf den Treppen des Pfahlbaus.
Das ist der eine Grund für den Neubau. Für den anderen sorgt die Nordsee. In Ording rückt
die Wasserkante Deich und Dünen langsam, aber sicher immer näher. Vor 40 Jahren stand
das Pfahlbaurestaurant noch ein gutes Stück vom Wasser entfernt, heute wird es eigentlich
immer vom Meer umspült. Nun gilt es, sich rechtzeitig Gedanken über einen Neubau zu
machen.
Nils Koch, technischer Leiter der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording (TZ), stellte den Plan
im Tourismus-Ausschuss vor. Das neue Gebäude, natürlich wieder ein Pfahlbau, soll etwa
150 Meter von seinem jetzigen Standort entfernt Richtung Deich errichtet werden. „Hinter
den jetzigen Strandkorbpodesten“, so Koch. Unter einem Dach, nicht mehr unter zwei,
werden dann Strandaufsicht, Rettungsstation, Sanitäranlagen, Strandkorbvermietung und
Infopunkt Wattenmeer untergebracht sein. Daneben soll auf einem niedrigeren Podest eine
Sanitäranlage für gehbehinderte Menschen entstehen. „Das bestehende WC-Gebäude ist
mehr als 30 Jahre alt, von den Kapazitäten ist es nicht ausreichend“, erläuterte Koch. Mit
dem neuen Gebäude soll auch die Energieeffizienz und die Wasserversorgung verbessert
werden. Unter anderem ist angedacht, Regenwasser für die Toilettenspülung aufzufangen.
Ferner soll ein Stromanschluss für E-Bikes eingerichtet werden. Im Sinne der von der TZ
angestrebten Saisonverlängerung soll das neue Multifunktionsgebäude auch wintertauglich
sein. Die Kosten gab Koch mit 1,2 Millionen Euro an, davon können 60 Prozent aus GRWMitteln (Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsstruktur) bezuschusst werden. Koch
rechnet mit einer Inbetriebnahme im Frühjahr 2018, wenn im Januar mit dem
Bauantragsverfahren gestartet werde. Aus den Reihen der Ausschuss-Mitglieder gab es
keine Bedenken, sie sprachen sich einmütig für das Projekt aus.
Außerdem ging es um den neuen Internet-Auftritt. Es werde derzeit an einigen
Verbesserungen gearbeitet, erklärte der zuständige TZ-Mitarbeiter Nils Stauch, etwa bei der
Buchungsplattform und der Webcam. Der Newsletter sei sehr erfolgreich, täglich meldeten
sich 30 neue Abonnenten an. Uwe Kirchner (CDU) regte an, die Bewertungsfunktion für
Gastronomiebetriebe zu streichen. Schließlich seien das Steuerzahler, und Bewertungen
seien käuflich. Das solle man entsprechenden Portalen überlassen. Kurt Kahlke (SPD)
kritisierte, dass die Unterkünfte nach Bewertung gelistet werden. Da widersprach Thorsten
Reich von der Firma Netzvitamine, die die TZ bei der Neuerstellung begleitet: „Da geht es
nach dem Zufallsprinzip.“
Ilse Buchwald
21

Documentos relacionados