hpv-impfung gegen krebs - Bundesministerium für Gesundheit und
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hpv-impfung gegen krebs - Bundesministerium für Gesundheit und
HPV Diese Broschüre wurde finanziert von: ÖSTERREICHISCHE KREBSHILFE Wir danken unseren Kooperationspartnern: alle e i S en find nen zum r e i H io mat err o f In Kind ramm prog Impf Herausgeber: IMPRESSUM07/14 Österreichische Krebshilfe • Wolfengasse 4, A-1010 Wien Bundesministerium für Gesundheit • Radetzkystraße 2, A-1030 Wien Bundesministerium für Bildung und Frauen • Minoritenplatz 5, A-1014 Wien Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger • Kundmanngasse 21, 1030 Wien Verleger: Österreichische Krebshilfe Tel.: +43 (1) 796 64 50 • Fax: +43 (1) 796 64 50-9 • E-Mail: [email protected] • www.krebshilfe.net • ZVR 832078686 Redaktion: Doris Kiefhaber; Gestaltung: Gorillas – Kommunikation und Design Druck: Wallig – Ennstaler Druckerei und Verlag GmbH Fotos, falls nicht anders gekennzeichnet: Österreichische Krebshilfe, Getty Images HPV-IMPFUNG GEGEN KREBS HUMANE PAPILLOMAVIREN (HPV) KÖNNEN KREBS AUSLÖSEN Einleitende Worte Einleitende Worte Ein Wort zur Einleitung Für die eigene Gesundheit sind Vorsorge und Prävention das Um und Auf. Deswegen bin ich sehr froh, dass es gelungen ist, die HPV-Impfung in das Kinderimpfprogramm aufzunehmen. Als Bildungsministerin ist es mir auch wichtig, dass alle Kinder in der 4. Schulstufe kostenlos geimpft werden und das Angebot direkt bei den SchulärztInnen wahrnehmen können. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz und zur Gesundheit unserer Mädchen und Buben. Die HPV-Impfung ist eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen Krebs. Deshalb war die Aufnahme in das kostenlose Kinderimpfprogramm eine jahrelange Forderung der Krebshilfe und vieler Mediziner. In dieser Broschüre informieren wir Sie über den Zusammenhang zwischen HPV und Krebs sowie über die HPV-Impfung und geben Ihnen einen österreichweiten Überblick, wann und wo Sie Ihr Kind impfen lassen können. Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung liegt bei Ihnen, aber als 4-facher Vater und Arzt – der seine Kinder geimpft hat – spreche ich eine klare Impfempfehlung aus. Prim. Univ.-Prof. Dr. Paul SEVELDA, Präsident der Österreichischen Krebshilfe, Leiter der Gynäkologie und Geburtshilfe, KH Hietzing, Wien Impfen kann Leben retten. Wir Apothekerinnen und Apotheker sehen es als unsere Aufgabe, das Impfbewusstsein der Bevölkerung zu stärken, und informieren aktiv über alle Impfungen. Die HPV-Impfung hat dabei einen besonders hohen Stellenwert in der Beratung. Diese Informationsbroschüre leistet dazu einen wichtigen Beitrag in den 1.340 Apotheken. Das kostenlose Kinderimpfprogramm wurde vor über 20 Jahren ins Leben gerufen, kontinuierlich weiterentwickelt und umfasst mittlerweile 13 Impfungen. Mit der Aufnahme der HPV-Impfung für Buben und Mädchen in das Gratis-Programm ist Österreich zum Vorreiter in Europa geworden. Gemeinsam haben es Bund, Länder und Sozialversicherung geschafft, die finanziellen Barrieren zur Impfung zu beseitigen. Nun liegt es an Ihnen, sich über die Möglichkeit der HPV-Impfung eingehend zu informieren. Die vorliegende Broschüre soll Sie in Ihrer Impfentscheidung unterstützen. Foto: ÖÄK/Hofer Gabriele HEINISCH-HOSEK Bundesministerin für Bildung und Frauen Mag. pharm. Dr. Christian MÜLLER-URI Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer Alois STÖGER Bundesminister für Gesundheit Gebärmutterhalskrebs zählt zu den wenigen Krebsarten, denen man weitgehend vorbeugen kann – durch regelmäßige Krebsabstriche und durch die Impfung gegen humane Papillomaviren. Getreu dem Prinzip „Vorbeugen ist besser als heilen“ begrüßt die Österreichische Ärztekammer die Aufnahme der HPV-Impfung ins Gratis-Kinder-Impfprogramm. Es wäre wünschenswert, dass möglichst viele Österreicherinnen und Österreicher für sich und ihre Kinder diese Chance wahrnähmen. Die Sozialversicherung begrüßt die HPV-Impfung im öffentlich gemeinsam finanzierten Kinderimpfprogramm. Die Kosten dafür werden im gewohnten Finanzierungsschlüssel aufgeteilt: 2/3 übernimmt der Bund, das restliche Drittel wird von den Ländern und der Sozialversicherung getragen. Die HPV-Impfung bei Mädchen und Buben ab dem 9. Geburtstag wird dazu beitragen, die Erkrankungshäufigkeit weiter zu senken. Die Impfung kann jedoch nicht die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung bei Frauen ersetzen und sollte weiterhin in Anspruch genommen werden. Dr. Artur WECHSELBERGER Präsident der Österreichischen Ärztekammer 2 Dr. Hans Jörg SCHELLING Vorsitzender des Verbandsvorstandes, Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger 3 Einleitende Worte Wir begrüßen die Aufnahme der HPV-Impfung in das Kinderimpfprogramm. Foto: Pfügl, Wien Die HPV-Impfung ist effektiv und sicher. Österreichs Frauenärzte empfehlen die Impfung. Die Kombination von Krebsabstrich und Impfung sollte zu einem Standard werden, der optimal Krebs-Vorsorge und -Früherkennung ermöglicht. Nutzen Sie Ihre Chance und lassen Sie sich impfen! Univ.-Prof. Dr. Christian MARTH & Univ.-Prof. Dr. Uwe LANG Einleitende Worte Die HPV-Impfung unterscheidet sich von den meisten anderen Impfungen des Kindes- und Jugendalters dadurch, dass ihre eigentliche Effektivität erst viele Jahre nach erfolgter Immunisierung eintritt. Aus unserer Sicht wird eine klare Empfehlung für diese Impfung ausgesprochen. Univ.-Prof. Dr. Reinhold KERBL Wir begrüßen und unterstützen die HPV-Impfung. Am weltweiten wissenschaftlichen Durchbruch haben übrigens zwei österreichische Dermatologen maßgeblichen Anteil: Reinhard Höpfl legte den Grundstein zu Aufklärung der Pathogenese der HPV-Infektion; Reinhard Kirnbauer; leistete bahnbrechende Beiträge zur Entwicklung der HPV-Vakzine. Univ.-Prof. Dr. Erwin TSCHACHLER Univ.-Prof. Dr. Christian MARTH Präsident der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Univ.-Prof. Dr. Uwe LANG Vorstand der Österr. Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Univ.-Prof. Dr. Reinhold KERBL Präsident der Österr. Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde Univ.-Prof. Dr. Erwin TSCHACHLER Präsident der Österr. Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie Univ.-Prof. Dr. Martin BURIAN Präsident der Österr. Ges. für HNOHeilkunde, Kopf- und Halschirurgie Univ.-Prof. Dr. Andreas SALAT Vorsitzender der AG f. Koloproktologie d. Österr. Ges. für Chirurgie Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN Vorsitzende des Nationalen Impfgremiums Dr. Judith GLAZER Präsidentin der Gesellschaft der SchulärztIinnen Österreichs Ingrid WALLNER, MBA Vorsitzende Plattform Elterngesundheit Humane Papillomaviren werden mit einem zunehmend hohen Prozentsatz mit Rachen- und Mandelkrebs ursächlich in Zusammenhang gebracht. Wir hoffen, dass mit einer frühzeitigen Impfung eine weitere Zunahme dieser Krebserkrankungen gestoppt werden kann. Univ.-Prof. Dr. Martin BURIAN Bereits im Konsensusbericht „Anale HPV-Infektion“ aus den Jahre 2008 hat eine Gruppe von führenden österreichischen HPV-Behandlern ein eindeutig positives Statement für die Impfung von Kindern/Jugendlichen gegen HPV ausgesprochen. Wir erwarten uns dadurch einen deutlichen Rückgang HPV-assoziierter Erkrankungen in der Zukunft. Univ.-Prof. Dr. Andreas SALAT Wir empfehlen seit Jahren die HPV-Impfung für Mädchen und Buben (Frauen/Männer). Durch Implementierung in das kostenfreie Kinderimpfprogramm nimmt das nationale HPV-Impfprogramm für Mädchen UND Buben weltweit eine Vorreiterstellung ein. Univ.-Prof. Dr. Ursula WIEDERMANN Den Schulärztinnen und Schulärzten ist es wichtig, dass SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen über die HPV-Impfung und das Kinderimpfprogramm gut und umfassend informiert sind. Die vorliegende Broschüre leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Dr. Judith GLAZER Viele Eltern konnten bisher ihre Kinder nicht gegen HPV impfen lassen, da die Kosten für die Impfung sehr hoch und für viele unerschwinglich waren. Die Aufnahme ins kostenlose Kinderimpfprogramm ist daher ein wichtiger Schritt für mehr Chancengerechtigkeit. Ingrid WALLNER 4 5 Inhalt Aus dem Inhalt Krebsrisiko Krebsrisiko .............................................................................................. 7 Rund 40.000 Menschen erkranken jährlich in Österreich an Krebs. Es gibt Krebsarten, die weitgehend vermeidbar wären, z. B. Darmkrebs – durch eine rechtzeitige Darmspiegelung (ab 50 ein Pflichttermin!) oder Gebärmutterhalskrebs (durch den Krebsabstrich und die HPV-Impfung) oder Hautkrebs. Infektionen können Krebs auslösen ......................................................... 8 Humane Papillomaviren – HPV................................................................. 9 NEU Krebsrisiko Zusammenhang HPV & Krebs ................................................................ 10 Impfung gegen HPV .............................................................................. 12 HPV-Kinder-Impfprogramm ................................................................... 18 Österreichweite Übersichtstabelle zur HPV-Impfung .............................. 20 Empfehlungen zur HPV-Impfung ........................................................... 23 Zusammenspiel mehrerer Faktoren verstärkt sehr wesentlich das Risiko, an Krebs zu erkranken. Lesen Sie auf den nachfolgenden Seiten Wissenswertes zum Thema Infektionen – insbesondere der Infektion mit Humanen Papillomaviren – und dem damit assoziierten Risiko, an Krebs zu erkranken. Früherkennungsempfehlungen ............................................................. 24 Kontaktadressen ................................................................................... 26 Viele Krebsarten kann man jedoch in ihrer Entstehung nicht vermeiden. Hier spielt die Früherkennung eine sehr wichtige Rolle. Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, umso höher sind die Heilungschancen. Risikofaktoren Haftungsausschluss: Die Inhalte dieser Broschüre wurden mit größter Sorgfalt und unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen medizinischen Entwicklungen von unseren Expertinnen und Experten bzw. von unserer Redaktion erstellt. Die Herausgeber können dennoch keinerlei Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Korrektheit, letzte Aktualität und Qualität sämtlicher Inhalte sowie jeglicher von ihr erteilten Auskünfte und jeglichen von ihr erteilten Rates übernehmen. Eine Haftung für Schäden, die durch Rat, Information und Auskunft verursacht wurden, ist ausgeschlossen. Achtung: Nur aufgrund der besseren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Broschüre die weibliche oder männliche Substantivform gebraucht. Die Ausführungen gelten natürlich auch entsprechend für Ärzte, Ärztinnen, Patienten, Patientinnen usw. 6 Das Krebsrisiko (= die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken) ist von vielen Faktoren abhängig. Einige davon, wie Lebensstil, Ernährung, Konsumgewohnheiten von Tabak und Alkohol und in bestimmten Fällen auch die Vererbung, konnten in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Untersuchungen identifiziert werden. Jede fünfte Krebserkrankung weltweit wird von Infektionen verursacht, die größtenteils vermeidbar oder behandelbar wären. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, oder kontaktieren Sie die Österreichische Krebshilfe oder das Bundesministerium für Gesundheit. Eine Auflistung der österreichweiten Kontaktadressen finden Sie auf den Seiten 26 und 27 dieser Broschüre. Risikofaktoren können kontrollierbar, aber auch unkontrollierbar sein, persönlich verursacht oder von der Umwelt stammen. Ein 7 Infektionen können Krebs auslösen Infektionen können Krebs auslösen Humane Papillomaviren – Typen Infektionen mit bestimmten Viren, Bakterien und Parasiten sind eine der größten und vermeidbaren Ursachen von Krebs weltweit („Lancet Oncology“, Juni 2012). Jede fünfte Krebserkrankung weltweit wird von Infektionen verursacht (Harald zur Hausen), die größtenteils vermeidbar oder behandelbar wären. Humane Papillomaviren (HPV) „Niedrig-Risiko“ HPV-Typen „Hoch-Risiko" HPV-Typen sind weit verbreitete Viren, mit denen sich sowohl Männer als auch Frauen infizieren können. Mehr als zwei Drittel der Menschen (Männer, Frauen – auch Kinder) infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV – ohne dass sie es wissen oder bemerken. Viele der bekannten HPV-Typen verursachen nur in sehr seltenen Ausnahmefällen Krebs. Sie sind aber trotzdem unangenehme und hartnäckige Krankheitserreger. Unter diesen HPV-Typen zählen die HPV-Typen 6 und 11 zu den häufigsten warzenverursachenden Typen. Sie sind zu 90 % für die Bildung von Genitalwarzen verantwortlich. Bestimmte Typen der HP-Viren sind mit einem hohen Risiko („high risk“) für eine Krebserkrankung behaftet. In Europa sind die Typen 16 und 18 die häufigsten onkogenen (krebserregenden) HPV-Typen, die zu Krebsvorstufen und in weiterer Folge zu Gebärmutterhalskrebs, Scheidenkrebs und Krebs der Schamlippen, Penis- und Analkrebs sowie zu Krebsformen im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes führen können. Lesen Sie mehr dazu auf den nachstehenden Seiten. Vor allem Infektionen durch Humane Papillomaviren (HPV), Bakterien wie Helicobacter pylori oder Hepatitis-B und -C-Viren (HBV und HCV). Hepatitis B Mit etwa 350 Millionen chronisch infizierten Menschen ist die Hepatitis B weltweit die häufigste Virusinfektion, die zu chronischer Leberentzündung, Leberzirrhose sowie Leberkrebs führen kann. Helicobacter pylori Infektionen mit Helicobacter pylori werden für eine Reihe von Magenerkrankungen verantwortlich gemacht, z. B. Typ-B-Gastritis, Magengeschwüre, Magenkrebs und MALT-Lymphom. Der direkte Nachweis des Helicobacter pylori geschieht z. B. durch Probeentnahmen (Biopsien) bzw. durch einen Atemtest. 8 Humane Papillomaviren Die Übertragung von HPV erfolgt am häufigsten durch sexuelle Kontakte. HPV kann aber auch durch einfache (Haut-)Kontakte übertragen werden (z. B. auch in seltenen Fällen bei der Geburt durch Übertragung von der Mutter auf das Kind). Infektionen mit HPV zählen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Viruserkrankungen. Das Kondom zum Schutz vor HIV und anderen übertragbaren Geschlechtserkrankungen kann vor HPV nur teilweise schützen, der Gebrauch ist aber auf jeden Fall zu empfehlen („Safer Sex“). Es existieren etwa 150 HPV-Typen, die meisten tragen ein niedriges Risiko („low risk“) für eine Krebserkrankung. Genitalwarzen sind die häufigste virale sexuell übertragbare Erkrankung und sehr ansteckend. Sie sind zwar nicht lebensgefährlich, werden von den Betroffenen aber als unangenehm, störend und oft auch als belastend empfunden. Sie können sich von selbst zurückbilden oder werden durch spezielle Therapien „unblutig“ entfernt. Sollte dies nicht möglich sein, müssen sie operativ entfernt werden. Da sie zum wiederholten Auftreten neigen, sind oft wiederholte Therapien/Operationen notwendig. Häufig muss der Geschlechtspartner mitbehandelt werden. Die „Infektion“ mit HPV verursacht keine klinischen Symptome und heilt meist von selbst ab. Die HPV-Typen 16 und 18 wurden in über 70 % der Gebärmutterhalskrebs-Fälle nachgewiesen, die Typen 6 und 11 in 90 % der Genitalwarzen-Fälle. 9 Zusammenhang HPV & Krebs In Österreich erkranken jährlich 1.287 Frauen an Gebärmutterkrebs, davon 392 an Gebärmutterhalskrebs (Statistik Austria 2011). Alle Informationen zur HPV-Impfung ab Seite 12 dieser Broschüre. Zusammenhang HPV & Krebs Zusammenhang HPV & Krebs HPV & gynäkologische Krebsarten HPV & Analkarzinome (bei Männern und Frauen) Bei manchen Frauen kann es zu einer chronischen Besiedelung der Scheide mit HPV kommen, was im Laufe der Zeit zu Zellveränderungen und zu Krebsvorstufen führen kann. Diese Krebsvorstufen können durch den jährlichen Krebsabstrich (bzw. weiterführende Untersuchungen) zwar entdeckt werden und sind bei Früherkennung auch sehr gut therapierbar, durch die HPV-Impfung (siehe nachstehende Seiten) kann jedoch das Risiko, überhaupt an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, um ca. 70 bis 80 % und an Genitalwarzen zu erkranken um 90 % reduziert werden. Wichtig: Durch die Impfung kann frau sich nur vor den gefährlichsten, aber nicht vor allen krebserregenden HP-Viren schützen. Ein kleines Restrisiko bleibt somit bestehen, deshalb sollte auf den regelmäßigen Krebsabstrich nicht vergessen werden. Zusätzlich werden durch die HPV-Impfung Scheidenkrebs und Krebs der Schamlippen weitgehend verhindert. 10 Zusammenhang HPV & Krebs HPV & Krebsarten im Mund- und Rachenraum (bei Männern und Frauen) Humane Papillomaviren werden mit einem zunehmend hohen Prozentsatz von Rachen- und Mandelkrebs ursächlich in Zusammenhang gebracht. Am häufigsten wird ein Virustyp nachgewiesen, der auch bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs eine wichtige Rolle spielt. Es ist zu hoffen, dass mit einer frühzeitigen Impfung eine weitere Zunahme dieser Krebserkrankungen gestoppt werden kann. Analkarzinome sind weniger häufig als Gebärmutterhalskrebs, betreffen aber Frauen und Männer. Die Häufigkeit ist in den letzten Dekaden unter Frauen und Männern in den industrialisierten Ländern gestiegen, besonders in Europa. Die HPV-Typen 16 und 18 verursachen über 80 % der Fälle. Besonders häufig tritt das Analkarzinom bei Menschen mit reduzierter Immunabwehr auf (z. B. nach Organtransplantationen, bei HIV-Infektion, während Chemotherapie). Die HPV-Impfung reduziert die entsprechenden Krebsvorstufen um ca. 80 %. Auch Infektionen mit HPV und Genitalwarzen sind mit Peniskrebs assoziiert; einige Formen des Peniskarzinoms werden nachweislich durch HPV ausgelöst. Darüber hinaus gelten ultraviolette Strahlung und Tabakkonsum als Risikofaktoren. Kann man eine HPV-Infektion feststellen? Es gibt Testverfahren, die eine grobe Aussage über eine Besiedelung der Scheide mit HP-Viren nachweisen können. Für die Entscheidung, ob Sie sich selbst oder ein anderes Familienmitglied impfen lassen, sind diese Tests jedoch nicht sinnvoll und notwendig. HPV & Peniskarzinom Ein bekannter Risikofaktor ist die Vorhautverengung (Phimose), da hier das komplette Zurückschieben der Vorhaut und somit die Genitalhygiene erschwert werden. Dadurch kann es zu chronischen Entzündungen kommen, die die Entstehung von Tumoren begünstigen. 11 Impfung gegen HPV Impfung gegen HPV Impfung gegen HPV HPV-Impfstoffe Geschichte der HPV-Impfung HPV-Impfstoffe 1973 haben Forscher erstmals auf einen Zusammenhang zwischen Humanen Papillomaviren und Gebärmutterhalskrebs aufmerksam gemacht. 2008 hat Harald zur Hausen für diese Entdeckung den Nobelpreis für Medizin erhalten. Derzeit gibt es zwei Impfstoffe am Markt. Beide Impfstoffe bestehen aus leeren Virushüllen (VLP = Virus-Like-Particles) d. h. ohne virales genetisches Material der HPV-Typen und sind daher keinesfalls infektiös. Harald zur Hausen erhielt 2008 den Nobelpreis für die bahnbrechende Entdeckung. Sie unterscheiden sich in der Zulassung und Wirksamkeitsbreite (siehe Darstellung auf Seite 13). Zulassung Nach jahrelanger Forschung und Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit in klinischen Studien sowie weltweiten Zulassungsverfahren sind seit 2006/2007 zwei Impfstoffe gegen Humane Papillomaviren verfügbar und in über 120 Ländern weltweit zugelassen. 12 HPV-Zweifach-Impfstoff Der HPV-Zweifach-Impfstoff (wirksam gegen die HPV-Typen 16 und 18) ist für die Vermeidung von Krebsvorstufen des Gebärmutterhalses, der Scheide, der Schamlippen und zur Vermeidung des Gebärmutterhalskrebses zugelassen. Dieser Impfstoff ist nur für Frauen ab dem 9. Geburtstag zugelassen. HPV-Vierfach-Impfstoff Der HPV-Vierfach-Impfstoff (wirksam gegen die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18) ist für die Vermeidung von Krebsvorstufen des Gebärmutterhalses, der Scheide, der Schamlippen, im Analbereich und für die Vermeidung von Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs und gegen Genitalwarzen zugelassen. Österreicher leisteten einen maßgeblichen Beitrag Am weltweiten wissenschaftlichen Durchbruch der HPV-Impfung waren sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der Anwendung drei österreichische Ärzte maßgeblich beteiligt. Zwei HPV-Impfstoffe sind derzeit verfügbar: Dieser Impfstoff ist Frauen und Männer ab dem 9. Geburtstag zugelassen. 1. Schiller JT and Davies P, Nat Rev Microbiol 2004; 2:343–347. Im Rahmen des Kinder-Impfprogrammes (siehe ab Seite 18) kommt der HPV-Vierfach-Impfstoff zum Einsatz. 13 Impfung gegen HPV Impfung gegen HPV Wer sollte sich impfen lassen? Ab dem 9. Geburtstag Die HPV-Impfung wird allen Menschen ab dem 9. Geburtstag empfohlen. Höchste Schutzwirkung VOR Beginn der sexuellen Aktivität Idealerweise sollte die HPV-Impfung vor Beginn der sexuellen Aktivität erfolgen, da einerseits die Immunantwort bei jungen Menschen am höchsten ist, andererseits auch eine bereits stattgefundene HPV-Infektion seltener vorliegt. Deshalb begrüßt die Österreichische Krebshilfe die Aufnahme der HPV-Impfung in das Kinder-Impfprogramm (siehe Seiten 18 bis 19). Sollen sich auch bereits sexuell aktive Frauen und Männer impfen lassen? Im Gegensatz zu anderen Infektionskrankheiten hinterlässt eine frühere HPV-Infektion keinen sicheren Schutz vor erneuter Erkrankung. Deshalb profitieren auch Mädchen/Frauen und Burschen, die bereits sexuell aktiv sind, von der Impfung. Herdenschutz – kollektiver Schutz Die HPV-Impfung kann Frauen und Männer vor einer Reihe von 14 HPV-assoziierten Krebsformen (siehe Seiten 10–11) schützen. Darüber hinaus können Frauen und Männer sowohl „Träger“ als auch „Überträger“ einer HPV-Infektion sein. Durch die Impfung wird – neben dem individuellen Schutz – die Virusübertragung verhindert und trägt dadurch wesentlich zur Entstehung eines kollektiven Schutzes, i. e. Herdenschutzes, bei. Nutzen für Menschen mit reduzierter Immunabwehr Auch Männer und Frauen mit geschwächten Abwehrkräften infolge von z. B. Organtransplantation, Chemotherapie oder HIV-Infektion können von der HPV-Impfung profitieren. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Ab dem 45. Geburtstag Die Impfung ist für alle Menschen ab dem 9. Geburtstag zugelassen. Allerdings liegen noch keine Studiendaten der Wirksamkeit für Frauen ab dem 45. Geburtstag und für Männer ab dem 26. Geburtstag vor. HPV-Impfung: ab dem 9. Geburtstag empfohlen. Wirkung & Nebenwirkung der Impfung Was kann die Impfung? Nebenwirkungen Die HPV-Impfung kann Infektionen und somit Erkrankungen verhindern, die durch die im Impfstoff enthaltenen Typen verursacht werden. Eine zusätzliche Schutzwirkung gegenüber weiteren Typen konnte ebenfalls nachgewiesen werden, ist allerdings nicht so wirkungsvoll wie die direkte, typenspezifische Wirkung. Die Impfung ist gut verträglich und nur wenig schmerzhaft. Wie bei jeder Impfung kann es an der Einstichstelle zu lokalen Reaktionen, leichten Hautrötungen oder Schwellungen kommen, die aber schnell wieder verschwinden. Wie wirkt die Impfung? Durch die Impfung wird die körpereigene Immunantwort sehr effektiv aktiviert, wodurch später eindringende Viren erfolgreich eliminiert werden können. Die Schutzwirkung der HPV-Impfstoffe ist vor allem typenspezifisch. Wie schnell wirkt die Impfung? Die Impfung bietet erst nach Abschluss des kompletten Impfschemas einen optimalen Schutz. Kann ich die Impfung mit anderen Impfungen kombinieren? Es ist möglich, die HPV-Impfung auch mit anderen Impfungen wie z. B. der Auffrischungsimpfung Diphtherie, Polio, Tetanus, Keuchhusten zu kombinieren. Wann sollte ich nicht geimpft werden? Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe der Impfung sollte keine Impfung erfolgen. Wenn Sie eine fieberhafte Erkrankung haben, wird empfohlen, mit der Impfung zu warten, bis die Infektionserkrankung abgeklungen ist. Darf während der Schwangerschaft geimpft werden? Die Impfung sollte grundsätzlich nicht während der Schwangerschaft durchgeführt werden. Sollten Sie sich impfen haben lassen, ohne zu wissen, dass Sie schwanger sind, besteht aber kein Grund, sich um Ihr Baby Sorgen zu machen. Kann ich die Pille nehmen? Die HPV-Impfung beeinflusst die Wirksamkeit der Pille in keinster Weise (siehe auch die Produkt information der Pille). 15 Impfung gegen HPV Sicherheit & Schutzdauer der Impfung Kosten der HPV-Impfung Sollte ich bei einer neuen Impfung nicht vorsichtig sein? Ab dem 15. Geburtstag wird die HPV-Impfung nicht mehr im Rahmen des Kinderimpfprogrammes angeboten, die Kosten sind privat zu bezahlen*. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Impfstoffkosten nur in Ausnahmefällen. Die HPV-Impfung wird seit 2006/2007 weltweit sehr erfolgreich eingesetzt, bisher wurden mehr als 144 Millionen Impfstoffdosen verteilt. Die bisher damit gemachten Erfahrungen zeigen einen großen Nutzen der Impfung. Die Gesundheitsbehörden führen weltweit regelmäßige Sicherheitsbewertungen durch. Bisher wurde dabei die gute Verträglichkeit der HPV-Impfungen immer bestätigt, es konnte kein zusätzliches Impfrisiko beobachtet werden. Die WHO hat die HPVImpfung in ihre allgemeinen Impfempfehlungen aufgenommen. Wie sicher ist die HPV-Impfung? Die HPV-Impfung gilt unter Behörden und Impfexperten als sicher und gut verträglich und wurde bereits weltweit über 144 Millionen Mal verabreicht. Die laufende Überwachung der Anwendungssicherheit bestätigt die Sicherheit der Impfstoffe. 16 Impfung gegen HPV Schutzdauer der HPV-Impfung Die derzeitigen Studiendaten zeigen einen Impfschutz von bis zu 10 Jahren. Die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung ist derzeit nicht gegeben. HPV-Impfstoffe bilden ein immunologisches Gedächtnis aus und schützen damit wahrscheinlich lebenslang. Ist Aluminium in Impfstoffen gefährlich? Aluminiumhältige Verbindungen werden in Impfstoffen als Wirkverstärker eingesetzt und sind unbedenklich. Die Aufnahme von aluminiumhältigen Substanzen mit der Nahrung ist im Durchschnitt 100-mal höher als durch eine Impfung. Wofür ist die Impfung NICHT geeignet? Die HPV-Impfung ist eine vorbeugende Impfung und NICHT zur Behandlung von Krebs oder Krebsvorstufen geeignet. Was mache ich, wenn ich eine Teilimpfung versäumt habe? Jede Impfung zählt. Wenn Sie eine Teilimpfung aus irgendeinem Grund nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt erhalten konnten, dann können Sie diese Impfung jederzeit nachholen. Wie bereits auf Seite 13 beschrieben, sind derzeit zwei Impfstoffe auf dem Markt. Zweifach-Impfstoff Er deckt das Erkrankungsrisiko gegenüber den gefährlichen Virenstämmen 16 und 18 ab und ist nur für Frauen zugelassen. Die Kosten für den Impfstoff liegen bei ca. 150 Euro pro Dosis. Vierfach-Impfstoff Der Vierfach-Impfstoff ist für Männer und Frauen zugelassen. Er deckt das Erkrankungsrisiko durch die gefährlichen Typen 16 und 18 ab und zusätzlich das Erkrankungsrisiko durch die häufigen Typen 6 und 11. Die Kosten für den Impfstoff liegen bei ca. 190 Euro pro Dosis. Der Impfstoff, der im Kinderimpfprogramm zur Anwendung kommt, ist der Vierfach-Impfstoff. Im Rahmen des Kinderimpfpro- gramms enstehen Eltern/Erziehungsberechtigten keine Kosten bzw. wird die HPV-Impfung zum vergünstigten Selbstkostenpreis von rund 40 bis 51 Euro pro Dosis abgegeben. Wie komme ich zur Impfung? Der Impfstoff wird Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben und ist in der Apotheke erhältlich. * Einige private Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten (ganz oder teilweise) für Impfstoffe. Österreichweite Übersicht In dieser Broschüre finden Sie eine österreichweite Übersicht pro Bundesland hinsichtlich Kinderimpfprogramm. Eine über das Kinderimpfprogramm hinausgehende Aktion ist die Initiative „tut gut“. Initiative „tut gut” – in niederösterreichischen Krankenhäusern In niederösterreichischen Krankenhäusern ist der Vierfach-Impfstoff für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher bis zum 26. Lebensjahr um 90 Euro pro Dosis erhältlich. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Initiative „tut gut“ unter 02742/226 55 von Mo. bis Do. von 8.00 bis 16.00 Uhr und Fr. von 8.00 bis 13.00 Uhr. 17 Foto: Chris Singer HPV-Kinder-Impfprogramm SC Doz. Dr. Pamela RENDI-WAGNER Sektionsleiterin Öffentliche Gesundheit & Medizinische Angelegenheiten BM für Gesundheit Impfung gegen HPV bedeutet mehr als Schutz vor einer Infektionskrankheit – Impfung gegen HPV bedeutet auch Schutz vor Krebs. Nützen wir die Chance, unsere Kinder frühzeitig gegen HPV impfen zu lassen und somit auch deren Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig zu erhalten! 18 HPV-Kinder-Impfprogramm HPV-Kinderimpfprogramm – kostenlos HPV-Kinderimpfprogramm – vergünstigt Finanzierung Impfschema: Das HPV-Kinderimpfprogramm wird vom Bund, von den Ländern und vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger finanziert. Zum Einsatz kommt der HPV-Vierfachimpfstoff. Die HPV-Impfung wird für Mädchen und Buben ab dem 9. Geburtstag bis zum 12. Geburtstag in zwei Teilimpfungen verabreicht. Die 2. Teilimpfung soll nach 6 Monaten gegeben werden. HPV-Impfung für Mädchen und Buben ab dem 12. Geburtstag bis zum 15. Geburtstag Kostenlose HPV-Impfung für Mädchen und Buben in der 4. Schulstufe (ab dem 9. Geburtstag) Allen in Österreich lebenden Mädchen und Buben in der vierten Schulstufe (ab dem 9. Geburtstag) wird die HPV-Impfung ab Herbst 2014 kostenlos im Rahmen des bestehenden Schulimpfprogramms angeboten. Kostenlose HPV-Impfung für Mädchen und Buben ab dem 9. Geburtstag bis zum 12. Geburtstag Zusätzlich zur Schule wird die HPV-Impfung seit Feber 2014 an den öffentlichen Impfstellen der Bundesländer (Bezirkshauptmannschaften, Magistrate, Bezirksämter), in einigen Bundesländern auch bei registrierten, niedergelassenen Ärzten, Mädchen und Buben ab dem 9. bis zum 12. Geburtstag kostenlos angeboten (siehe dazu die Übersichtstabelle auf den Seiten 20 und 21). Anmerkung: Wenn die 1. Teilimpfung knapp vor dem 12. Geburtstag erfolgt, kann mit einer 2. Teilimpfung 6 Monate später kostenfrei abgeschlossen werden. Eine 3. Teilimpfung ist nicht notwendig. Kostenlose HPV-Impfung für Mädchen und Buben vom 9. bis zum 12. Geburtstag. Die Impfung erfolgt in zwei Teilimpfungen. Für Kinder ab dem 12. Geburtstag bis zum 15. Geburtstag bieten die Bundesländer so genannte “Nachholimpfungen“ (Catch-up-HPVImpfungen) zum vergünstigten Selbstkostenpreis (zwischen 40 und 51 Euro pro Teilimpfung) bei Bezirkshauptmannschaften, Magistraten oder bei registrierten, niedergelassenen Ärzten an – siehe dazu die Übersichtstabelle auf den Seiten 20 und 21. Impfschema: Die HPV-Impfung wird für Mädchen und Buben ab dem 12. Geburtstag bis zum 15. Geburtstag in zwei Teilimpfungen verabreicht. Die 2. Teilimpfung soll nach 6 Monaten gegeben werden. Anmerkung: Wenn die 1. Teil impfung knapp vor dem 15. Geburtstag erfolgt, kann mit einer 2. Teilimpfung 6 Monate später zum vergünstigten Selbstkostenpreis abgeschlossen werden. Eine 3. Teilimpfung ist nicht notwendig. Vergünstigte HPV-Impfung für Mädchen und Buben vom 12. bis zum 15. Geburtstag. Die Impfung erfolgt in zwei Teilimpfungen. Informationen in mehreren Sprachen unter www.bmg.gv.at Auf der Homepage des Gesundheitsministeriums finden Sie Informationen zur HPV-Impfung. - für Eltern: in Englisch, Kroatisch, Russisch, Slowakisch, Türkisch - standardisierte Einverständniserklärungen: in Englisch, Kroatisch, Russisch, Slowakisch, Slowenisch, Türkisch - in Gebärdensprache 19 Österreichweite Übersichtstabelle zur HPV-Impfung Österreichweite Übersichtstabelle zur HPV-Impfung Wo kann ich mein Kind impfen lassen? Durchführung HPV Impfkonzept Wien 9. bis 12. Geburtstag Impfschema Wo wird geimpft Niederösterreich ab 12. bis 15. Geburtstag 2 Dosen (0, 6 Monate) a in der 4. Klasse Volksschule a bei der MA-‐15 und allen Bezirksgesundheitsämtern a bei allen Pädiatern a bei Allgemeinmedizinern und Gynäkologen (sofern die Arzt-‐ Preis pro Dosis incl. Mwst Durchführung HPV Impfkonzept a bei der MA-‐15 und allen Bezirksgesundheitsämtern Wo wird geimpft Wo bekommt der Laie den Impfstoff Preis pro Dosis incl. Mwst Durchführung HPV Impfkonzept Stand Juli 2014. Eine jeweils aktuelle Übersicht finden Sie auf www.krebshilfe.net Wo bekommt der Laie den Impfstoff Preis pro Dosis incl. Mwst 20 a in der 4. Klasse Volksschule a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a bei Allgemeinmedizinern, Pädiatern und Gynäkologen ab 12. bis 15. Geburtstag a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a in der 4. Klasse Volksschule a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a bei niedergelassenen Ärzten a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate (Modalitäten sind zwischen Arzt und der jeweiligen BH abzuklären) Impfkonzept bei der Lds.Reg. registriert ist) Direkt auf der Impfstelle (mittels Rezept-‐Gutschein) kostenlos Direkt auf der Impfstelle In der Apotheke 50,00 Euro kostenlos ab 12. bis 15. Geburtstag 9. bis 12. Geburtstag Direkt auf der Impfstelle Direkt auf der Impfstelle 50,00 Euro kostenlos 40,00 Euro ab 12. bis 15. Geburtstag 9. bis 12. Geburtstag Tirol 2 Dosen (0, 6 Monate) a in der 4. Klasse Volksschule a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate Direkt auf der Impfstelle (Rezept mit Vermerk "Kinderimpfkonzept") Salzburg 9. bis 12. Geburtstag Vorarlberg 2 Dosen (0, 6 Monate) a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a in der 4. Klasse Volksschule a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate ab 12. bis 15. Geburtstag 2 Dosen (0, 6 Monate) a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a in der 4. Klasse Volksschule a bei den vom Land Vorarlberg a bei den vom Land Vorarlberg bestellten Impfärzten bestellten Impfärzten (wie auch bei den anderen Impfungen im Rahmen des Impfkonzeptes) Direkt auf der Impfstelle Direkt auf der Impfstelle Direkt auf der Impfstelle Direkt auf der Impfstelle Impfstoff ist bei Impfarzt vorrätig In den Apotheken kostenlos 50,00 Euro kostenlos 42,00 Euro kostenlos 49,50 Euro ab 12. bis 15. Geburtstag 9. bis 12. Geburtstag ab 12. bis 15. Geburtstag 9. bis 12. Geburtstag Steiermark 9. bis 12. Geburtstag Impfschema Wo wird geimpft 9. bis 12. Geburtstag 2 Dosen (0, 6 Monate) (sofern die Ordination zur Teilnahme am Direkt auf der Impfstelle In der Apotheke Impfschema Oberösterreich ab 12. bis 15. Geburtstag 2 Dosen (0, 6 Monate) Praxis zur Teilnahme am Impfkonzept bei der MA-‐15 angemeldet ist) Wo bekommt der Laie den Impfstoff 9. bis 12. Geburtstag Kärnten 2 Dosen (0, 6 Monate) a in der 4. Klasse Volksschule a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a bei allen Pädiatern a bei allen Praktikern a bei allen Gynäkologen Burgenland 2 Dosen (0, 6 Monate) a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate a in der 4. Klasse Volksschule a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate ab 12. bis 15. Geburtstag 2 Dosen (0, 6 Monate) a auf der Lds. San. Direktion a auf den Gesundheitsämtern der Bezirke und Magistrate ain der 4. Klasse Volksschule a bei allen Ärzten, die Impfungen im Rahmen des Impfkonzeptes durchführen a bei Gynäkologen a bei allen Ärzten, die Impfungen im Rahmen des Impfkonzeptes durchführen a bei allen Gynäkologen Direkt auf der Impfstelle Beim Arzt (mit Gutschein) In der Apotheke (mit Gutschein) In der Apotheke In der Apotheke Direkt auf der Impfstelle Direkt auf der Impfstelle Direkt auf der Impfstelle (gegen Rezept mit dem Vermerkt "BAKS-‐Impfprogramm") (gegen Rezept mit dem Vermerk "Catchup-‐Impfung zum Selbstkostenpreis") kostenlos 51,00 Euro kostenlos 50,00 Euro kostenlos 40,00 Euro in der Apotheke 10,00 Euro beim Arzt 21 Impfung gegen HPV Empfehlungen zur HPV-Impfung HPV-Impfung – ab dem 15. Geburtstag HPV-Impfung für Mädchen/ Frauen und Buben/Männer ab dem 15. Geburtstag Ab dem 15. Geburtstag wird die HPV-Impfung in drei Teilimpfungen verabreicht. Impfschema: Ab dem 15. Geburtstag werden immer drei Dosen (0, 2, 6 Monate) verabreicht. Hierbei darf die 2. Teilimpfung frühestens 1 Monat (besser 2 Monate) nach der ersten Teilimpfung und die dritte Teilimpfung weitere drei Monate nach der zweiten verabreicht werden. Alle drei Dosen sollten innerhalb eines Jahres verabreicht werden. Ab dem 15. Geburtstag wird die HPV-Impfung in drei Teilimpfungen verabreicht. Die Kosten sind privat zu bezahlen. Die Österreichische Krebshilfe und das Gesundheitsministerium empfehlen: Empfehlungen zur HPV-Impfung: • Alle Mädchen und Buben zwischen dem 9. und 15. Geburtstag sollen am HPV-Kinder-Impfprogramm teilnehmen. • Alle Mädchen/Frauen und Buben/Männer ab dem 15. Geburtstag – auch wenn sie bereits geschlechtsaktiv sind – profitieren von der HPV-Impfung. • Herdenschutz – kollektiver Schutz. Die HPV-Impfung schützt vor einer Reihe von HPV-assoziierten Krebsformen. Darüber hinaus können Frauen und Männer sowohl „Träger“ als auch „Überträger” einer HPV-Infektion sein. Durch die Impfung wird ein Beitrag zur Entwicklung eines Herdenschutzes geleistet. • Männer und Frauen mit reduzierter Immunabwehr. Auch Männer und Frauen mit geschwächten Abwehrkräften infolge von z. B. Organtransplantation, Chemotherapie oder HIV-Infektion profitieren von der HPV-Impfung. Experten-Statements zur HPV-Impfung finden Sie auch im Internet unter http://krebshilfe.medroom.at 22 • Die Impfung ist für alle Menschen ab dem 9. Geburtstag zugelassen. Allerdings liegen noch keine Studiendaten der Wirksamkeit für Frauen ab dem 45. Geburtstag und für Männer ab dem 26. Geburtstag vor. 23 Früherkennungsempfehlungen Früherkennungsempfehlungen Früherkennung kann Leben retten Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung haben das Ziel, Krebs in einem frühen Stadium zu entdecken, um so rechtzeitig Therapiemaßnahmen setzen zu können. Diese Maßnahmen werden im allgemeinen Sprachgebrauch „Vorsorge“-Untersuchungen genannt; es handelt sich aus medizinischer Sicht aber um „Früherkennungs“-Untersuchungen. Die Behandlung von Vorstufen bzw. eines Frühstadiums einer Krebserkrankung steigert die Heilungschancen erheblich und ist auch für die Patientin weniger belastend als eine Behandlung eines spät entdeckten Tumors in einem dann womöglich fortgeschrittenen Stadium. KREBSVORSORGE FÜR FRAUEN In Österreich werden die Kosten für viele Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen von den Sozialversicherungsträgern übernommen. Trotzdem gibt es immer noch viele Frauen und Männer, die nicht regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema „Krebsfrüherkennung für Frauen“ und „Krebsfrüherkennung für Männer“ in den beiden Krebshilfe-Broschüren. Kostenlos erhältlich bei der Krebshilfe in Ihrem Bundesland (siehe S. 27) oder als Download unter: www.krebshilfe.net KREBSVORSORGE FÜR MÄNNER n ione rmat Info ustkrebs m Br ogram allen mit neuen gspr zum nnun erke Früh AUS LIEBE ZUM LEBEN. KREBSVORSORGE UND FRÜHERKENNUNG FÜR FRAUEN & NEUE RICHTLINIEN FÜR DIE MAMMOGRAFIE „Krebsvorsorge und Früherkennung für Frauen“ mit allen Richtlinien für das neue BrustkrebsFrüherkennungsprogramm 24 BlEiBEN SiE aM Ball! KREBSVORSORGE uNd FRÜhERKENNuNG FÜR MÄNNER „Bleiben Sie am Ball“ Krebsvorsorge und Früherkennung für Männer Innovativer Service der Krebshilfe Wir erinnern Sie per E-Mail und/oder per SMS! Die Österreichische Krebshilfe bietet Ihnen die Möglichkeit, sich rechtzeitig und regelmäßig an mögliche Krebs-Früherkennungsuntersuchungen per E-Mail und/ oder per SMS erinnern zu lassen. Dieser kostenlose Service der Krebshilfe trägt den Slogan: Aus Liebe zum Leben. Melden Sie sich unter www.krebshilfe.net in einem geschützten und anonymisierten Bereich an, und tragen Sie Ihren letzten Besuch beim Arzt ein. Ein automatisch generiertes Erin nerungsprogramm errechnet für Sie die nächstfälligen Untersuchungen und sendet Ihnen rechtzeitig ein Erinnerungsmail und/oder -SMS! So einfach ist das! Appen statt Googeln Die Österreichische Krebshilfe, die Initiative „Leben mit Krebs“ und das Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Universität Wien und des Allgemeinen Krankenhauses präsentierten anlässlich des Weltkrebstages 2014 die 1. deutschsprachige App für Krebspatienten und Angehörige. Die App „KrebsHILFE“ ist eine praktische Hilfe für all jene, die Informationen über eine Krebserkrankung und Therapie suchen. Die App bietet umfangreiche Hilfestellungen und Tipps zu Nebenwirkungen, Ernährung, Rehabilitation, Krebs und Beruf oder die Soforthilfe der Österreichischen Krebshilfe. In einer persönlichen Ecke kann der Krankheitsverlauf aufgezeichnet, krankheitsrelevante Ereignisse erfasst und wichtige Termine vermerkt und gemanagt werden. Die App steht sowohl für Android als auch für iOS-Smartphones und Tablet-Computer in den jeweiligen App-Stores kostenlos zur Verfügung. Derzeit ist die App für Brust-, Prostata-, Darm-, Haut-, Lungen- und Leberkrebspatienten eingerichtet und wird laufend ergänzt – siehe www.krebshilfe.net 25 Kontaktadressen Kontaktadressen Kontakt Gesundheitsministerium Kontakt Österreichische Krebshilfe Impfseite des Gesundheitsministeriums mit dem Impfplan Österreich 2014 BURGENLAND 7202 Bad Sauerbrunn, Hartiggasse 4 Tel.: 0650/244 08 21 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-bgld.at STEIERMARK 8042 Graz, Rudolf-Hans-Bartsch-Str. 15–17 Tel.: (0316) 47 44 33 Fax: (0316) 47 44 33-10 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe.at KÄRNTEN 9020 Klagenfurt, Bahnhofstr. 24/4 Tel.: (0463) 50 70 78, Fax: (0463) 50 70 78-4 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-ktn.at TIROL 6020 Innsbruck, Wilhelm-Greil-Str. 25/5 Tel. & Fax: (0512) 57 77 68 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-tirol.at www.bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Praevention/Impfen/ www.bmg.gv.at Auf der Homepage des Gesundheitsministeriums finden Sie Informationen zur HPV-Impfung. - für Eltern: in Englisch, Kroatisch, Russisch, Slowakisch, Türkisch - standardisierte Einverständniserklärungen: in Englisch, Kroatisch, Russisch, Slowakisch, Slowenisch, Türkisch - in Gebärdensprache BürgerInnenservice Das BürgerInnenservice des Gesundheitsministeriums steht Ihnen für Anregungen und allgemeine Fragen zur Verfügung. [email protected] Tel. 0810/333 999 (Mo–Fr 8.00–12.00 Uhr) Broschürenservice Beim Broschürenservice können Sie kostenlos Publikationen zu verschiedenen Themen bestellen: www.bmg.gv.at/publikationen Tel. 0810/81 81 64 (Mo–Fr 10.00–14.00 Uhr) NIEDERÖSTERREICH 2700 Wiener Neustadt, Wiener Straße 69 Tel.: 050899/22 97 oder 22 79 Fax: 050899/22 81 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-noe.at OBERÖSTERREICH 4020 Linz, Harrachstraße 13 Tel.: (0732) 77 77 56-0 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-ooe.at SALZBURG 5020 Salzburg, Mertensstraße 13 Tel.: (0662) 87 35 35 Fax: (0662) 87 35 35-4 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-sbg.at VORARLBERG* 6850 Dornbirn, Rathausplatz 4 Tel.: (05572) 20 23 88 Fax: (05572) 20 23 88-14 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-vbg.at WIEN 1180 Wien, Theresiengasse 46 Tel.: (01) 408 70 48 Fax: (01) 408 22 41 Hotline: 0800 699 900 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe-wien.at DACHVERBAND 1010 Wien, Wolfengasse 4 Tel.: (01) 796 64 50 Fax: (01) 796 64 50-9 E-Mail: [email protected] www.krebshilfe.net Die Österreichische Krebshilfe ist österreichweit für Sie da. Telefonische Erreichbarkeit: Mo.–Do.: 9.00–12.00 Uhr und 13.00–16.00 Uhr, Fr.: 9.00–12.00 Uhr * Vorarlberg: Mo.–Fr.: 9.00–12.00 Uhr 26 27