Sommersemester 2016 - a[ - Akademie der bildenden Künste Wien

Transcrição

Sommersemester 2016 - a[ - Akademie der bildenden Künste Wien
gender
queer
decolonial
Lehrveranstaltungen
Akademie der bildenden Künste Wien
Sommersemester 2016
Institut für das künstlerische Lehramt
Institut für bildende Kunst
Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Institut für Kunst und Architektur
Lectures
Netzwerk für Frauenförderung
Büro für Geschlechtergleichstellung
und Geschlechterforschung
Karl-Schweighofer-Gasse 3, 1070 Wien
Telefon: 01/58816-1113
email: [email protected]
Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen
Schillerplatz 3, 1010 Wien
Telefon: 01/58816-3400
email: [email protected]
Institut für das künstlerische Lehramt - IKL 3
Freies Wahlfach
Seminar | 2 SWS
LV-Nr.: 060.122
„Wird es besser?“
Repräsentationspolitiken, Ästhetik und Dis/ability
Doris Arztmann
Isa Garde
Dieser Folder listet jene Lehrveranstaltungen auf, die sich an der Akademie der bildenden Künste
Wien mit Gender / Queer / Decolonial Studies auseinandersetzen. Pro Lehrveranstaltungen wird im
linken oberen Bereich der Titel laut Studienplänen angegeben (Anrechnung).
Anmeldung zu allen Lehrveranstaltungen via AkademieOnline: campus.akbild.ac.at
Informationen für Studierende: http://www.akbild.ac.at/Portal/studium/studieninfos
sowie in der Studienabteilung, Mezzanin/Schillerplatz.
Die Anmeldung als Mitbeleger_in erfolgt in der Studienabteilung der Akademie. Voranmeldung:
https://campus.akbild.ac.at/akbild_online/studentenvoranmeldung.startseite
Stand der Lehrveranstaltungsdaten: 16. Februar 2016
Änderungen sind vorbehalten und werden ggf. durch die jeweiligen Institute bekanntgegeben!
Lehrveranstaltungen im Gebäude am Schillerplatz sind stufenlos über den Eingang Makartgasse 3
erreichbar. Bitte Gegensprechanlage benutzen bzw. unter 01/58816-1818 (Portier_in) anrufen.
The building at Schillerplatz is accesible barrier-free via the entrance at Makartgasse 3. Please call
the porter at 01/58816-1818 or use the interphone.
„Was ist dir passiert?“ und „Wird es besser?“ sind Fragen, die Menschen mit Behinderung oft hören. Rosemarie Garland-Thomson (2000) problematisiert diese Fragen als „Stare and Tell“-Rituale, die eine ableistische Norm in sozialen Räumen reproduzieren und eine spezifische Form der
Herrschaftstechnik darstellen. Wie Tobin Siebers (2010) gezeigt hat, durchziehen diese Blickregime
insbesondere das Feld von Kunst und Ästhetik, in denen die Darstellung „behinderter Körper“ und
die dadurch hervorgerufenen Affekte zu einer besonderen Disqualifizierung „behinderter“ Subjekte führen. Andererseits fungiert „Behinderung“ häufig auch als „narrative Prothese“ (Snyder/
Mitchell 2001), durch die Vorstellungen von „Ganzheit“, „Gesundheit“ und „Normalität“ bekräftigt
werden.
In unserem Seminar möchten wir der Frage nachgehen, wie sich Ableismus als nicht-benanntes
Machtverhältnis im künstlerischen Arbeiten und in der Kunstvermittlungspraxis manifestiert. Gemeinsam wollen wir den kulturellen Repräsentationsmustern von „Behinderung“ und „Krankheit“ und deren Verknüpfung mit Vorstellungen von „Normalität“, „Gesundheit“ und“ Ästhetik“
auf den Grund gehen.
Ausgehend von einer Einführung in die kulturwissenschaftlichen Ansätzen der Dis/ability Studies und Crip Theories und „Crip Materialien“ (Egermann 2015) wie z.B. das Crip Magazine (hg. v.
Egermann 2012), wollen wir einerseits Vorstellungen von „Gesundheit“, „Normalität“ und „Ästhetik“ reflektieren und den analytischen Blick auf kultureller Repräsentationen von „Behinderung“ schärfen, um gemeinsam ein praktisch-theoretisches Instrumentarium zur eigenständigen
Analyse unterschiedlicher Repräsentationsformen von „Behinderung“ und Möglichkeiten der Widerständigkeit zu erarbeiten. Dabei wollen wir den Möglichkeitsraum öffnen, aus dem Labyrinth
von Dualismen und Binaritäten wie „behindert/nicht-behindert“, „krank/gesund“ auszubrechen
(Arztmann/Egermann 2015), dominante Blickregime verlernen und Formen von „Staring back“ und
„Telling off“ entwickeln.
Termine: Montags, 14 - 17 Uhr
14.03., 11.04., 25.04., 09.05., 30.05., 27.06.
Ort: Hörsaal 306, IKL, Karl-Schweighofer-Gasse 3, 1070 Wien
Kontakt: siehe AkademieOnline
4 IKL - Institut für das künstlerische Lehramt
Kunst- und Kulturpädagogik
Proseminar | 2 SWS
Institut für das künstlerische Lehramt - IKL 5
LV-Nr.: 060.314
Geschlecht und Schule
Fachdidkatktik
Proseminar | 2 SWS
LV-Nr.: 060.136
Fachdidaktik. Intersektionale Kunstdidaktik
Theoretische Analysen und handlungspraktische Ansätze
Andı* Harrer
Belinda Kazeem-Kaminski
Das Proseminar zielt auf eine kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen zur Analyse
von und zum Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Heterogenität im schulischen Kontext.
Daher werden im Rahmen der Lehrveranstaltung Theorieangebote, empirische Studien ebenso wie
handlungspraktische Ansätze – vornehmlich aus dem Bereich der (bildungswissenschaftlichen)
Gender und Queer Studies – zu Fragen rund um Geschlecht/Begehren und Schule gesichtet und diskutiert. Ausgehend von einer solchen literaturbasierten Auseinandersetzung mit Analyseansätzen
zu diesem Fragefeld, regt die Lehrveranstaltung sowohl theoriegeleitete Reflexionen eigener Situierungen und Denk-/Wahrnehmungsmuster in Bezug auf sex~gender~desire und Schule – insbesondere in Hinblick auf künstlerisch-gestalterische Unterrichtsfächer – als auch Erweiterungen des
eigenen Handlungsrepertoires im Zusammenhang mit geschlechtlicher und sexueller Heterogenität
in der Schule an.
Was, wie, wo und von wem wir lernen berührt uns nicht nur auf individueller Ebene, sondern ist
in gesellschaftspolitischen Strukturen eingebettet, die ihrerseits durchzogenen sind von Machtverhältnissen und Ausschlüssen. Der Ansatz der Intersektionalität versteht sich als Möglichkeit letztere
nicht getrennt, sondern als sich überlagernd und immer wieder neu organisierend zu denken und
lässt sich daher auch in der Didaktik und Kunstvermittlung nutzbar machen, wenn wir diese als
Möglichkeiten verstehen, um sich mit der uns umgebenden Welt auseinanderzusetzen und aktiv
an Veränderungen zu arbeiten.
In der angebotenen Lehrveranstaltung geht es darum die theoretisch-aktivistischen Wurzeln des
Intersektionalitätskonzeptes kennenzulernen (Black Feminist Theory & Critical Race Theory) und
davon ausgehend auf die Übertragung in den deutschen Sprachraum einzugehen.
Welche Übersetzungsarbeit musste und müsste hier geleistet werden? Welche Protagonist_innen
waren maßgeblich an der Übertragung beteiligt und werden häufig ausgeblendet bzw. unsichtbar
gemacht? Wie können wir den US-amerikanisch geprägten Ansatz für den deutschsprachigen Raum
denken und welche Theoretiker_innen beschäftigen sich hier hier mit Fragen rund um Intersektionalität und Didaktik? Welche Kritik wird am Intersektionalitätsansatz geübt, bzw. in welche
Denkrichtungen wird/wurde es adaptiert, erweitert etc.?
Termin: Montags, 04.04. und 11.04. 12:30-16 Uhr,
danach wöchentlich jeweils Montags 12:30 - 14 Uhr
Ort: Seminarraum 216, IKL, Karl-Schweighofer- Gasse 3, 1070 Wien
Kontakt: siehe AkademieOnline
Termin: Dienstags, 08:45- 12 Uhr
Termine: 08.03., 05.04., 19.04., 03.05.,31.05.,14.06., 28.06.
Ort: Raum 3.04., IKL, Karl-Schweighofer- Gasse 3, 1070 Wien
Kontakt: [email protected]
6 IBK - Institut für bildende Kunst
Freies Wahlfach
Institut für bildende Kunst - IBK 7
Seminar | 2 SWS
LV-Nr.: 050.291
FEMINIST PAINTING
Working without the pressure of success (1)
Freies Wahlfach
Seminar | 2 SWS
LV-Nr.: 050.310
Leere Bühnen bewegen - Moving Empty Spaces
Eine Gratwanderung zwischen Dekonstruktion und Reproduktion
im Performativen
Lydia Hamann
Stefanie Sourial
Thema dieses Seminars ist die feministische Malerei. Malerei gilt als ein historisch belastetes
Medium, anders als Fotografie, Video, Performance und Aktion. Sie hat ihre Ursprünge in vergleichsweise konservativen Gesellschaftskontexten. Im Seminar wird Malerei umfangreich mit
feministischer Theorie zusammengebracht, unter anderem mit dem Ziel, die visuelle Lesefähigkeit
in diesem Feld zu stärken. Einen Schwerpunkt bilden die feministischen Strategien und Repräsentationsformen seit den 1960er Jahren - mit einem Einblick in die Diskurse der second und third
wave Feminist_innen. Hier sind zum Beispiel Künstler_innen wie Eva Hesse, die Guerilla Girls,
Coco Fusco, Lee Lozano, Elaine Sturtevant, Maria Lassnig, Faith Ringgold, Sylvia Sleigh und Vaginal
Davis Bezugspersonen.
Bande Mimée, Tragödie und Bouffon sind theatrale performative Techniken definiert von dem
Theaterpädagogen Jacques Lecoq. Diese Techniken u.a. ermöglichen uns als Theaterschaffende eine leere Bühne zu bespielen, uns ausschließlich mittels unseres Körpers, egal wie dieser
beschaffen ist, jede Art der Realität in den jeweiligen Raum zu bringen, ganz ohne requisitärer
Hilfsmittel. Diese Techniken bringen eine finanzielle Unabhängigkeit mit sich und befreien von
materiellen Hindernissen. Jedoch gerade durch die starke und radikale Reduktion besteht auch
die Gefahr der Reproduktion uns anerzogener Stereotypen aus dem Körpergedächtnis. Diese
Stereotypen sind es, die durch das gezielte Erlernen von performativen Methoden in Frage gestellt
und im besten Fall geknackt werden sollen. Das Augenmerk wird dabei auf bestehende, verinnerlichte Muster gerichtet um diese dann auf zu brechen und in ein mehrschichtiges Verständnis
von Geschlecht, Gender, Rasse und Klasse zu überführen. Speziell die drei Theaterstile dieses
Kurses, bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen großen kreativen Möglichkeiten und der
Wiederholung klassischer Machtbilder.
Im Seminar werfen wir gemeinsam Blicke auf die Diskussion historischer und zeitgenössischer
feministischer Malerei und leiten davon Fragestellungen und Perspektiven für die gegenwärtige
Praxis der Studierenden in Bezug auf den Kunstmarkt, feministisches Begehren, emotionale Arbeit
und Un/Sichtbarkeit ab. Wir werden gemeinsam unterschiedliche Vorgehensweisen untersuchen
und ausprobieren sowie vorhandene Strategien hinterfragen. Die Lektüre unterschiedlicher Theoretiker_innen wie Gayatri Spivak, Griselda Pollock, Linda Nochlin, Michele Wallace, Katy Deepwell
und Jack Halberstam et. al. wird uns dabei unterstützen. In Bezug auf eine Strukturierung des
umfangreichen Materials nutzen wir Gayatri Spivaks Taktik des “putting together“, die mehr
eine Annäherung aus verschiedenen Blickwinkeln vorschlägt, als von einer historischen Zeitleiste
auszugehen. Dabei werden teilweise widersprüchliche Lesarten und Weiterentwicklungen der
feministischen Strategien mit queerem & transfeministischem, anti-rassistischem und anti-kolonialem Fokus verbunden.
Dieses Seminar soll den Studierenden klassische Theaterformen näher bringen mit dem klaren
Fokus auf anti-rassistische, anti-ableistische, queere und feministische Inhalte: Wir versuchen
festgefahrene, homophobe und rassistische Rollenbilder und Stereotypen durch Selbstermächtigung zu dekonstruieren und reflektieren deren Reproduktion auf der Bühne.
Die Einheiten sind sehr praxisorientiert und bestehen in erster Linie aus dem Aufbauen und
Performen von Szenen.
(1) Guerrilla Girls: The Advantages of Being a Woman Artist
Termine: Blocklehrveranstaltung, jeweils 10-14 Uhr
Di. 8./ Mi. 9. März
Di.19./ Mi. 20. April
Di. 24./ Mi. 25.Mai
Ort: Raum 116, IBK, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: [email protected]
Termine: Blocklehrveranstaltung, jeweils 10-16 Uhr
Di, 05. April
Di, 17. Mai
Di, 07. Juni
Di, 21. Juni
Ort: wird via AkademieOnline bekanntgegeben
Kontakt: [email protected]
8 IBK - Institut für bildende Kunst
Video III
Institut für bildende Kunst- IBK 9
Vorlesung | 2 SWS
Übung | 2 SWS
LV-Nr.: 050.051
Video III
Vorlesung | 2 SWS
Übung | 2 SWS
LV-Nr.: 050.051
„Gender und eQuality – Frauen in der Filmlandschaft“
„Gender und eQuality – Frauen in der Filmlandschaft“
Bettina Henkel
Bettina Henkel
Anhand von in Österreich stattfindenden Filmfestivals im Frühjahr/Sommer 2016 mit aktuellsten
Filmen geht es in der Lehrveranstaltung um das Verhältnis von Gender, Körper und Sexualität im
Spiel- und vor allem im Dokumentarfilm. Ebenso interessant ist hier, wie dieser Themenfocus auf
Filmfestivals abgebildet wird und wie Frauen strukturell in der Filmlandschaft in den verschiedenen
Departments (Regie, Kamera, Schnitt, Sound, Produktion etc.) vertreten sind. Welche Akteurinnen
finden wir auf Filmfestivals, welche vor und hinter der Kamera? Gibt es Vernetzungsstrategien?
Teilnahmeerfordernisse:
Die Vorlesung/ Seminar Video III findet in enger Kooperation mit dem Seminar Gender Studies III
von Doris Guth statt. Für den positiven Abschluss der Vorlesung/Übung Video III ist die Anwesenheit, aktive Mitarbeit und das Erarbeiten einer „künstlerischen Dokumentation“ notwendig. Für die
Belegung von Video III ist eine künstlerische Praxis im Umgang mit Video erwünscht, die befähigt
selbstständig zu arbeiten. Es wird keine technische Einführung gegeben. Für den positiven Abschluss des Seminars Gender Studies III ist die Anwesenheit, aktive Mitarbeit, das Film-(Tage)Buch,
ein Referat und eine Seminararbeit notwendig.
Begleitet wird dieses gemeinsame Sehen und die Festivalbesuche durch eine notierende Parallelhandlung. Durch das Beschreiben, Reflektieren und die Kontextualisierung soll das Gesehen in
Worte übersetzt werden und der thematische Focus sowie die künstlerisch filmischen Mittel bewusst werden. So entsteht ein „Film(Tage)Buch“. In dem zweiten Teil der LV, nach den Festivalbesuchen, sollen die Erkenntnisse aus Filmschau und Festivalbesuchen in eine eigene künstlerische
Praxis überführt werden.
Es ist empfehlenswert beide Lehrveranstaltungen zu kombinieren, sich bei beiden anzumelden und
bei Warteliste trotzdem zu erscheinen, um in der ersten LV am Dienstag, 1.3. 2016, die Vorgangsweise zu besprechen – Anwesenheit geht im Zweifelsfall vor Fixplatzzuteilung, bei Verhinderung (in
Ausnahmefällen ) bitten wir um vorherige Kontaktaufnahme.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden Gäste eingeladen und/oder wir werden diese auf den
Festivals treffen: Künstlerinnen, Filmemacherinnen, Filmkuratorinnen und andere. Angedacht ist,
gemeinsam einen Fragenkatalog zu entwickeln, den wir interviewartig oder dialogisch – hier ist
eine künstlerische Strategie zu entwickeln – aufzeichnen wollen. Diese „Dokumentationen“ wollen
wir sammeln und künstlerisch als Video, Audioformat oder auch als Blog umsetzten, der unsere LV
begleitet oder in einer Abschlußveranstaltung (möglichst in Vernetzung) präsentieren – das „Film(Tage)Buch“ ist hierbei ein Grundstein.
Das Seminar findet in Kombination mit folgenden Filmfestivals statt: Frauenfilmtage Wien (1.-4.
März), Tricky Women (Wien, 2.-6.3.2016), Diagonale Graz (9.-13.3.), Crossing Europe Linz (20.-25.
April). Während der Festivalzeiten ist mit mehreren Seminarterminen in Wien, Graz, Linz zu rechnen. Die Kinokarten und jeweilige Anreise müssen leider selber finanziert werden, wobei wir bemüht sind spezielle Ticket-Preise für die Seminarteilnehmer_innen zu erhalten. Für das Filmfestival
„Crossing Europe“ kann eine Festival-Akkreditierung (mit Zuschuss durch die Akademie) zugesagt
werden. Die Anreise erfolgt jeweils in Eigenregie.
ACHTUNG: Die Seminartermine für den Zeitraum der Frauenfilmtage und des Festival Tricky Women in Wien (1.-6. März) werden nach der Bekanntgabe des Festivalprogramms im Akademie Onlinesystem circa Mitte Februar bekannt gegeben sowie auch für die anderen Festivals die Filme
und Uhrzeiten jeweils nach Bekanntgaben der Programme. Die Zeit- und Datumsangaben für die
Festivals sind daher Richtwerte und können abweichen.
Termin: Donnerstagnachmittag und zu bestimmten Filmfestivalzeiten an verschiedenen Orten.
Bitte Detailinformationen ab Mitte Februar im Akademie-Online-System beachten!
Beginn: Dienstag (!), 1.3.2016, 13-16 Uhr, M 13
Ort: M 13, Schillerplatz, 1010 Wien und Lehrpavillon, 1. Stock, Atelierhaus, Lehargasse
6-8, 1060 Wien
Kontakt: [email protected]
10 IKW - Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Kunst der Moderne III
Seminar | 2 SWS
Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften - IKW 11
LV-Nr.: 040.031
Skill and Deskilling in Art
Sabeth Buchmann
In seinem 2007 erschienenen Buch The Intangibilities of Form. Skill and Deskilling in Art After
the Readymade geht der Kunsthistoriker John Roberts den Veränderungen nach, die Begriffe der
künstlerischen Arbeit mit dem Konzept des Readymades seit den zehner Jahren des 20. Jahrhundert
erfahren haben: Dies betrifft vor allem Fragen des ästhetischen (Mehr-) Werts, des rechtlichen Objekt- und Autor*innenstatus (Stichwort Copyright). Spätestens mit Einsetzen des Bologna-Prozesses
wurde deutlich, dass die Transformation künstlerischer Arbeitsbegriffe auch im Kontext der sog.
Reformen der Bildungslandschaft gesehen werden muss. Während die einen darin eine folgerichtige Einbettung der Kunst in expandierende Wissens- und Forschungsfelder erkennen, beklagen
andere, so etwa die Kunsthistorikerin Rosalind Krauss, einen gravierenden Verlust an Fachkenntnissen. Vor diesem Hintergrund ist es das Anliegen des Seminars, Roberts’ Studie in die Perspektive
materialistischer, i.e. vor allem klassen- und gendertheoretischer Verknüpfungen von Objekt- und
Wissensproduktion zu stellen.
Zur Vorbereitung wird die Lektüre von Roberts’ Buch empfohlen. Zu Beginn des Seminars wird ein
Handapparat mit Essays von Elke Bippus, Tom Holert und Rosalind Krauss zur Verfügung gestellt.
Sprache: Deutsch (bei Bedarf: Englisch).
Kunst der Moderne II
Vorlesung | 2 SWS
Exercising Art?
Sabeth Buchmann
Despite the popularity of formats of improvisation, rehearsal, test and exercise at the intersections
of film, theater, music and fine arts, they have rarely been considered in modern und contemporary art discourse. It is against this background that the course of lectures will investigate the role
as well as the function of experimental procedures that question relevant notions of modern and
postmodern art: open process vs. the commodity form, intuition vs. intention, contingency vs.
plan, embodiment vs. rationality, etc.
Practices of experimental research and examination suggest that there are no obvious common
grounds and/ or goals for any contents, methods and beliefs. The allegedly known and experienced seem to be locked into an endless loop of repetitions, revisions, reconsiderations, rereadings, reenactments, reevalutions etc. Artists and film makers problematize the solicitation to be
productive by giving their production a trial: Interestingly they often do so in oscillating forms of
un- und relearning - which are reminiscent of new dance, postdramatic theatre and postmodern
narrative cinema. They address the individual and collaborative investigations into the intersections of given and/or possible representations/ narratives of gender/sex, class/milieu, race/ethnicity,
age/generation. With focus on exemplary works from the mid 1990ies ’til today, the lectures will
refer to historical, aesthetic and political genealogies inscribed into their concepts, make and style.
Preliminary list of artists whose works will be considered: Fareed Armaly/ Rashid Masharawi, Martin
Beck, Carola Dertnig, Thomas Eggerer, Harun Farocki, Ana Hoffner, Judith Hopf, Achim Lengerer,
Adam Linder, Dorit Margreiter, Silke Otto-Knapp, Falke Pisano, Mathias Poledna, Renée Pollesch,
Yvonne Rainer, Constanze Ruhm, Eran Schaerf, Maya Schweizer, Danh Võ, Clemens v. Wedemeyer,
Tanja Widmann, Katarina Zdjelar, Heimo Zobernig.
Language: English
Termine: MIttwochs, 15 - 17:15 Uhr
06.04., 20.4., 4. und 18.5., 1., 15. und 29.6.
Ort: Hörsaal M20, IKW, Mezzanin Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: [email protected]
LV-Nr.: 040.029
Termine: Thursdays, 15-18 h
07.04., 21.04., 19.05., 02.06., 16.06., 30.06.
Ort: Hörsaal M13a, IKW, Mezzanin Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: [email protected]
12 IKW - Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Gender Studies III
Seminar | 2 SWS
Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften - IKW 13
LV-Nr.: 040.013
„Oh yeah, she performs!1 Gender und Sexualität in
aktuellen Filmen österreichischer Filmfestivals“
Doris Guth
Das Seminar greift das Programm der im Frühjahr laufender Filmfestivals auf, um nach der Repräsentation und Produktion von Geschlecht und Sexualität in aktuellen Filmen zu fragen: Konstruktion von Geschlechteridentitäten, Produktion von Geschlechtervielfalt und Praxen (queerer) Begehrensstrukturen stehen im Zentrum der Analyse. Bildregime sowie die Strategien ihrer Queerung
werden sowohl mit theoretischen Texten als auch anhand der Filme in den Festivals diskutiert. Mit
dem von den Studierenden während des Festivals geführten „Film(Tage)Buch“ werden Fragestellungen erarbeitet und kontinuierlich verfolgt. Dabei werden einige der inhaltlichen Schwerpunkte der Festivals im Zentrum stehen: Sie reichen von der Findung neuer Darstellungsoptionen zu
Sexismen und sexueller Gewalt bis zu aktuellen Formen dokumentarischen Filmschaffens: Welche
Narrationen und Biographien werden mit den filmischen Mitteln erzählt? Parallel dazu stehen die
Festivals, ihre Struktur, inhaltliche Auswahl und Positionierung im Fokus der Lehrveranstaltung.
Das Seminar findet in Kombination mit folgenden Filmfestivals statt: Frauenfilmtage Wien (1.-4.
März), Tricky Women (Wien, 2.-6.3.2016), Diagonale Graz (9.-13.3.), Crossing Europe Linz (20.-25.
April). Während der Festivalzeiten ist mit mehreren Seminarterminen in Wien, Graz, Linz zu rechnen. Die Kinokarten und jeweilige Anreise müssen leider selber finanziert werden, wobei wir bemüht sind spezielle Ticket-Preise für die Seminarteilnehmer_innen zu erhalten. Die Anreise erfolgt
jeweils in Eigenregie.
Ästhetik und Kunstsoziologie II
Vorlesung | 2 SWS
LV-Nr.: 040.091
Die Kritik der Kultur
Einführung in Kultursoziologie, Cultural Studies und Estudios Culturales
Jens Kastner
Die Kritik an einem zu starren und ahistorischen Kulturbegriff ist den verschiedenen kulturtheoretischen Strömungen der letzten Dekaden – der deutschsprachigen Kultursoziologie, den britischen
Cultural Studies und den lateinamerikanischen Estudios Culturales – gemeinsam. Nicht mehr nur
Werte, Normen und Werke einer (national formierten) Gesellschaft, sondern der Kampf um Bedeutungsproduktion, die Institutionalisierung und Instituierung sowie alltägliche Praktiken gerieten in
den Fokus der Kulturtheorien. In der Frage allerdings, ob und/oder inwiefern aus einer Kritik am
Kulturbegriff auch eine Kritik mit Kultur an gesellschaftlichen Verhältnissen wurde, differieren die
Ansätze oft erheblich. Entlang des Verhältnisses von Kultur und Macht werden in der Vorlesung die
Gemeinsamkeiten und Differenzen der verschiedenen Ansätze anhand zentraler Begrifflichkeiten
vorgestellt – von „Alltagsverstand“ über „Differenz“, „Hybridität“ und „Identität“ bis „Zeichen“.
* Akzeleration * Alltagsverstand * Anrufung * Bewegung * Blick * Differenz * Distinktion * Dekodieren * Ethnizität * Feminismus * gender (studies) * Gedächtnis (kulturelles/kollektives) * Gouvernementalität * Habitus * Hybridität * Hegemonie * Identität * Intellektuelle * Indigenismo * Kampf
* Kulturindustriethese * Klasse * Kolonialität * Konsum * Latin American Subaltern Studies Group *
Migration * Moderne * Nationalismus * Orientalismus * Othering * Produktion * Postkolonialismus
* Pop/Populär/Popular * Postmoderne * Queer * Regime * Regulation * Repräsentation * Staat *
Subalterne * Subversion * Subjekt * Sichtbarkeit * Turn * Ungleichheit * Volk * Wissen * Zapatistas *
Zeichen *
Das Seminar Gender Studies III findet in enger Kooperation mit der Vorlesung/Übung Video III von
Bettina Henkel statt. Für den positiven Abschluss des Seminars Gender Studies III ist die Anwesenheit, aktive Mitarbeit, das Film-(Tage)Buch, ein Referat und eine Seminararbeit notwendig.
Für weitere Informationen beachten Sie bitte die Ankündigung der Lehrveranstaltung von Bettina
Henkel in diesem Folder bzw. auf AkademieOnline.
1 Oh yeah she performs! ist der Tiel eines Dokumentarfilms von Mirjam Unger, Österreich 2012.
Termin: Donnerstagnachmittag und zu bestimmten Filmfestivalzeiten an verschiedenen Orten.
Bitte Detailinformationen ab Mitte Februar im Akademie-Online-System beachten!
Beginn: Dienstag (!), 1.3.2016, 13-16 Uhr, M 13
Ort: M 13, Schillerplatz, 1010 Wien und Lehrpavillon, 1. Stock, Atelierhaus, Lehargasse
6-8, 1060 Wien
Kontakt: [email protected]
Termin: Dienstags, jeweils 10-13 Uhr
01.03, 15.03, 12.04, 26.04, 10.05, 24.05, 07.06, 21.06.
Ort: Hörsaal M13a, IKW, Mezzanin Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: [email protected]
14 IKW - Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Freies Wahlfach
Vorlesung | 2 SWS
Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften - IKW 15
LV-Nr.: 040.130
Freies Wahlfach
Seminar | 2 SWS
LV-Nr.: 040.129
CENTRAL AND SOUTH EASTERN EUROPEAN ART HISTORIES (POST)YUGOSLAV ART PRACTICES: CURATING DIFFICULT KNOWLEDGE
CENTRAL AND SOUTH EASTERN EUROPEAN ART HISTORIES (POST)YUGOSLAV ART PRACTICES: BEYOND THE SOCIAL UTOPIA
Jelena Petrovic
Jelena Petrovic
The art legacy or prevailing knowledge content of art history i.e. selection, interpretation and
representation of artworks is still widely contextualized by present-centred historical values of
dominant social structures. In other words, the meaning of art history is constantly (re)produced
by the social apparatus through institutional, physical and administrative mechanisms and patriarchal knowledge apparatus. The social process of valuation, preservation and production in the
‘authorized art history and art heritage discourse’ transforms tangible and intangible realms of the
art legacy through a whole series of well- known lenses, such as: nationality, religion, ethnicity,
class, gender, language while constructing the collective history and memory around the dominant identities. Consequently, the art history and its legacy is (ab)used to create ethical values,
to construct social status, and to essentialize gender, ethnic, religious, class homogeneity or to
imprint multicultural heterogeneity, and power relations by a range of binary oppositions: woman/
man, local/global, domestic/foreign, private/public, colonial/anti-colonial or hegemonic/resistant,
and so forth. On the other side, social movements, nonconformist political positions against the
contemporary neoliberal/patriarchal society, as well against the continuous process of academic
commodification and institutional commercialization of the art, all impacted certain art practices
from this turbulent geopolitical area to become a rare socially or politically engaged voice, image,
object or discourse – outside an usual apparatus of dominant knowledge production.
Using a feminist approach to the art (knowledge) production, the course will create a participative
and experimental space, which has potential to grapple with ossified academic and institutional
discourses that are narrowly legitimized for a long time and to face with today’s social reality
through counter-historical/subjugated knowledge, dealing with the (post)Yugoslav art practices.
Starting from the present, from momentum that creates and shapes historical discourses, this
approach is aimed to break trough the coherent and linear chronological order by a cross-referential collaging of temporal zones through the medium of living archive instead of the usual medium
of knowledge production, insisting always on its actuality: history of the present, future of the
present, or even both. It opens question of necessary relation between feminism and art system,
as well exhibition practices: in time – questioning historical scripts and ways of archiving, producing and institutionalizing the art knowledge and in space – basically referring to the complex and
still undefined post- Yugoslav political geography in a feminist way, approaching to this ‘location’
through different theoretical, artistic, activist, as well curatorial backgrounds and positions.
The politics of affects, appearing here as a necessity of rethinking and rearticulating emerging artistic
practices as a centrum of social imagination or utopia, is a force of existence and at the same time an
emancipatory attempt to transform the collective “body”, socially accumulated in desire, love, habit,
memory, and different kinds of emotions and reasons. The affective turn enables to change the omnipresent post- into pre-social and anti- into ante-political ways of imagining the world to which we
belong. It enables a structural rupture, new ways of thinking about belonging and about a basic social
construction of work and life; a rupture powerful enough to interpolate us, as political and social subjects, into our common history of the present and into social imagination of possible futures. Following the politics of affect as the politics of emancipation, this seminar explores art-theory insights to
make an epistemological turn to the academic way of thinking and doing within contemporary artistic
practices and theories. It uses an interactive feminist methodology, fully aware that feminism and
feminist history are not homogenous or linear, but also aware of the fact that those interweaved paradigms of art, feminism and social emancipation are about the politics of everyday life, about doing
and living, about (non)human nature and at the same time about (re)articulating the question: What
does the politics of emancipation mean? in a time of global neoliberalism in a still patriarchal society
of today. Such approach does not provide complete answers or final ideological solutions, but seeks
through the histories of politically engaged politics (embedded by feminist, socialist, anti-colonial or
leftist ideas) for their contemporary meaning, while it also (re)searches by what measures and means
those emancipatory politics got appropriated by the dominant art system and society we live in today.
Termine: Tuesdays, 11-13 h
08.03, 05.04, 19.04, 03.05, 31.05, 14.06, 28.06
Ort: Hörsaal M20, IKW, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: j.petrovic(at)akbild.ac.at
Accordingly, the most important task of the seminar would be to explore and to discuss art/theory/curatorial works presented in various audio/visual/textual formats and to offer epistemological tools for
understanding and thinking actual art, as well curatorial practices through its recent, but also future/
possible history shaped by this geopolitical area of the post-Yugoslav space and beyond.
Termin: Mondays, 11-14 h
07.03, 04.04, 18.04, 02.05, 30.05, 13.06, 27.06
Ort: Hörsaal M20, IKW, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: j.petrovic(at)akbild.ac.at
16 IKW - Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Kunstgeschichte V
Seminar | 2 SWS
Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften - IKW 17
LV-Nr.: 040.102 und 040.111
Avantgardistinnen der Frühen Neuzeit
Antrophologie der Kunst II
Vorlesung | 2 SWS
Das „Who is who“ der Künstlerinnen
CHAOS DER SINNE
Eine hard core Philosophievorlesung
Elisabeth Priedl
Elisabeth von Samsonow
Properzia de Rossi und Sofonisba Anguissola sind die beiden einzigen bildenden Künstlerinnen,
die Vasari 1568 in seine überaus viel rezipierten Künstlerviten aufgenommen hatte und die in
den folgenden Jahrhunderten grundlegend für die Beurteilung von - Kreativität - werden sollten. Bei beiden wird eine Andersartigkeit gegenüber ihren männlichen Kollegen unterstrichen: Die
Bildhauerin Properzia arbeitete „aus verschmähter Liebe“, Sofonisba wird zwar für ihre Nähe zur
Natur in ihren Porträts gerühmt sowie für ihren „Eifer“ und ihre „Grazie“. Das eigentliche Ingenium
scheint ihr, laut Vasari, aber zu fehlen. Vasari steht damit in einer langen Reihe von Philosophen
und Theologen, welche das weibliche Geschlecht als eine defizitäre Abweichung des Männlichen
betrachten. Interessant ist nun, dass diese Differenzen in Verständnis nicht biologisch argumentiert werden konnten, da bis ins 18. Jahrhundert hinein die Vorstellung von einem biologischen
Geschlecht herrschte. Innerhalb welcher Parameter wird nun „Kreativität“, sowohl die männliche,
als auch die weibliche, verhandelt? Laut Vasari ist alles gut, was der geistigen Vorstellungskraft
des Künstlers (sic!) entspringt (subsummierbar unter dem Begriff disegno). „Schlecht“ hingegen
ist das, was der Künstler alleine durch Anschauung und Wahrnehmung aufnimmt und abbildet
(und was vor allem in der Farbe seinen Ausdruck findet: colore). Damit gewinnt Vasari ein binäres Ordnungsschema, das zwar geschlechtlich konnotiert ist, aber keineswegs alleine entlang
der Geschlechtergrenzen verläuft. So ist es möglich, dass Vasari auch männliche, malerische, Maler
„feminisiert“, wie am Beispiel von Raffael oder Andrea del Sarto zu zeigen sein wird, deren Malerei
als „weiblich“ markiert wird – ein folgenreicher Systematisierungsversuch, der im 17. Jahrhundert
zu einer vollständigen Abkopplung der Stilbeschreibung von den tatsächlichen Geschlechtern führt.
Seitdem kann der Stil eines Künstlers mit „männlich“ oder „weiblich“ beschrieben werden, zumindest wenn der Ausführende ein Mann ist (Maike Christadler, Kreativität und Geschlecht).
LV-Nr.: 040.003
Die Vorlesung führt ein in die philosophische Ordnung der Sinne in historischer und zeitgenössischer
Hinsicht. Wie sich zeigt, wird das Modell der sogenannten Primär- und Sekundärsinne fortwährend
Kritik und Veränderung unterzogen, was darauf schließen lässt, dass die Politik des Wissens und
der Empfindung sich mehr oder weniger stillschweigend auf die Evidenz stützt, die der jeweils bevorzugte Sinn liefert. Gewissheit ist also eine Sache der Sinne, was sich durchaus profitabel auf die
Kunst auswirkt. Neuerdings spielt sich der Tastsinn nach vorne, welcher von einer ihre Touchscreens
tippenden und wischenden Bevölkerung ausgiebig engagiert wird. Kann es sein, dass sich von dem
Tastsinn ein neuer Typus von Gewissheit und In-der-Welt-Sein herleiten lassen? Die Vorlesung lässt
die Meisterdenker Revue passieren, von Kant, Hegel, Schelling, Schleiermachen bis Cassirer und
Susanne Langer, d.h. sie ist damit auch eine Art crash Kurs für angehende DenkerInnen.
Schließlich soll in feministischer Absicht gefragt und nachgebohrt werden, ob und wie denn die
Sinne gegendert wurden oder sind und wie es sich damit in Gegenwart verhält.
Eine Literaturliste wird zu Beginn des Semesters ausgehändigt.
Das Seminar findet in Doppelstunden statt. Die regelmäßige Anwesenheit ist daher besonders
wichtig.
Termin: Mittwochs, 16 - 19 Uhr
16.03., 6.4., 20.4., 4.5., 18.5., 1.6., 15.6.2016
Ort: Hörsaal M13a, IKW, Mezzanin Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: [email protected]
Termine: Blocklehrveranstaltung, Termine werden via AkademieOnline bekanntgegeben
Ort: Ort wird via AkademieOnline bekanntgegeben
Kontakt: e.von-samsonow(at)akbild.ac.at
nstitut für Kunst und Architektur - IKA 19
18 IKW - Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Philosophie und ästhetische Theorie I
Vorlesung | 2 SWS
Philosophie und ästhetische Theorie I: Die Entwicklung der
okzidentalen Ästhetik als Disziplin der autonomen Kunst
Ruth Sonderegger
Ziel dieser auf zwei Semester angelegten Vorlesung ist es, eine Einführung in die Geschichte westlicher ästhetischer Theorien zu geben, wobei beide Vorlesungsteile auch unabhängig von einander
besucht werden können.
In der Vorlesung des Wintersemesters ging es um die Entstehungszeit der philosophischen Disziplin der Ästhetik um 1800. Damit geriet nicht nur die Epoche so großer Revolutionen wie jener in
Frankreich und Haiti in den Fokus. Es ist auch die Zeit, die Foucault in Überwachen und Strafen
als das Laboratorium der Kontrollmechanismen moderner Gesellschaften beschrieben hat, wie sie
insbesondere in Gefängnissen, Bildungs- und Krankenanstalten perfektioniert werden. Es ist zugleich die Hoch-Zeit des transatlantischen Sklavenhandels, von dem die Ökonomien Europas bis
heute profitieren. Wir haben die Entstehung der Disziplin der okzidentalen Ästhetik in ständigem
Bezug auf diesen Kontext diskutiert und werden im zweiten Semester der Frage weiter nachgehen,
inwiefern das allmähliche Entstehen der Idee einer autonomen Sphäre des Ästhetischen um 1800
eine – sei es bewusste oder reflexhafte – Reaktion auf den skizzierten geopolitischen Kontext darstellt bzw. inwiefern im Versprechen der ästhetischen Autonomie auch emanzipatorische Freiräume artikuliert werden. Nachdem wir im Wintersemester die Ästhetiken von Kant, Schiller, Schlegel
und Hegel einer postkolonialen Lektüre unterzogen haben, werden wir im zweiten Semester die
philosophischen Ästhetiken von Nietzsche, Benjamin, Adorno, Foucault, Guattari und Rancière in
ihrer Positionierung zur Autonomiefrage diskutieren und untersuchen, ob sich in den Texten der
genannte Philosophen auch nicht-männlichen und nicht-weiße Perspektiven auf das Ästhetische
artikulieren.
Zu Beginn des Semesters werden auf moodle jene Texte zur Verfügung gestellt, die in der Vorlesung ausführlicher besprochen werden / Zu den Vorlesungen werden Handouts vorbereitet / Die
Handouts der Vorlesung des WS sind nach wie vor auf moodle zugänglich und werden insbesondere
jenen Studierenden zur Lektüre empfohlen, die im Sommersemester neu einsteigen.
Vorkenntnisse: Empfohlen wird vor allem Neueinsteiger_innen die Lektüre der Handouts des
ersten Semesters (auf moodle). Gerade weil Philosophie als schwierige und
voraussetzungsreiche Angelegenheit gilt, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass mein Anspruch an eine Einführungsvorlesung darin besteht so zu
sprechen, dass kein Fachwissen nötig ist, um produktiv teilnehmen zu können.
Termin: Die erste Vorlesung wird am Nachmittag des 16. März stattfinden. Genaue Zeitund Ortsangaben sind ab Ende Februar im Akademie Online ersichtlich.
Ort: siehe Ende Februar auf AkademieOnline
Kontakt: [email protected]
Freies Wahlfach
Seminar | 2 SWS
LV-Nr.: 010.037
Sex (and Genders) in the City – (De!) Constructions of Gender in Public Urban Space
Daniela Jauk
Nicole Pruckermayr
In this course we seek to examine and disrupt the tyranny of dichotomous gender construction and
heteronormativity by asking: which signs and messages do public spaces and its actors emanate
and how could a gendersensitive and queer co-construction of space look like? Which representational logics define our publics? As practical project in the course we will analyze spatial, political and
social attributes within and around “Seestadt Aspern” and react to those by means of art.
We start off with a 101 in gender studies (sex, gender(s), sexualities, intersex, trans…) in the context of feminist theory and an introduction to contemporary art praxes in public spaces. Students
will be encouraged to critically engage with public spaces and its implications and eventually develop and carry out with an art project (spatial intervention, interview project, performance, etc…).
We expect students to prepare visual material and literature, engage in class discussions, caryy out
individual and group presentations, and – importantly – develop and carry out an own art project
individually or in small groups.
Learning Goals
- Students gained knowledge about basics in feminist theories and contemporary art in public
spaces
- students engaged with gendersensitive construction of spaces and related methods
- students applied the theoretical knowledge gained in the course in an own practical art project
- students understand themselves as part of the public space they co-construct
- students constructively navigate group dynamics and link up to local actors
Termin: Blocklehrveranstaltung, Termine:
DO 03.03. 13 - 19 Uhr
FR 04.03 10 - 13 Uhr (Exkursion Seestadt Aspern)
FR 15. 04 10 - 13 Uhr
FR 13.05 10 - 13 Uhr
DO 19.05 16 - 19 Uhr (Präsentation in der Seestadt Aspern)
FR 20.05. 10 - 13 Uhr
Ort: Seminarraum 210, IKA, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Kontakt: [email protected]
20 Lectures
Theory of the Queer Identities’ Representation
in the Contemporary East-European Art and Culture
21
dieangewandte.at
akbild.ac.at
/ gender_studies_kunst
Guest lecture by Sasa Kesic, Belgrade
The lecture will focus on the topic of queer identities and performativity, which he will analyze
through a few case studies: Pride Parade as a form of manifestation (as a problem of trauma representation in contemporary culture), gender body and queer body representations in visual arts,
and gender and queer body representations in mass media.
Sasa Kesic (1983) is a PhD student at the Department for Theory of Art and Media, University of Arts
in Belgrade. Currently he is doing a research at The Academy of Fine Arts in Vienna, Conceptual Art
study program/IBK, as he has been awarded with Ernst Mach Worldwide scholarship in duration of
nine months. Having MA in music pedagogy, he also works as a music teacher in “Vatroslav Lisinski”
Music school in Belgrade.
Kesic has published few articles: “Antonio Gramsci”, in Marxist Aesthetics, Philosophy and Theory
of Art, ed. Nikola Dedic, Orion Art, Belgrade (2015); “Queer Calendars: Art-Activist Project of the
Contemporary Transition Art”, in AM Journal of Art and Media Studies no. 8, Faculty of Media and
Communications, Belgrade (2015); “Art Schools and Modern Art in Serbia” (with Ana Sarvanovic,
Jovana Vasic and Milos Djordjevic), in History of Arts in Serbia - 20th century, ed. Misko Suvakovic,
Orion Art, Belgrade (2014).
The lecture is part of the Post Conceptual Art Practices Program (Marina Grzinic, IBK).
Time: 08 March 16, 20 h
Place: Academy of Fine Arts Vienna, Atelierhaus, 1st floor South Atelier (Atelier Süd)
Lehargasse 8, 1060 Vienna
Gemeinsamer Auftritt
des Lehrangebots in gender/queer-Studies
von Akademie und Angewandter
Diese Kooperation zwischen den beiden Universitäten stellt eine Erweiterung des Angebots an
genderspezifischer Lehre dar und erleichtert die gegenseitige Anrechnung von Lehrveranstaltungen.
Die Absolvierung einer Lehrveranstaltung an der Partneruniversität umfasst folgende Schritte:
Für Studierende der Akademie der bildenden Künste Wien gilt: für das Belegen von Lehrveranstaltungen an der Universität für angewandte Kunst Wien ist eine Anmeldung als Mitbeleger_in an der Angewandten innerhalb der allgemeinen Zulassungsfrist notwendig (auch online
möglich unter: service.uni-ak.ac.at/mitbelegung/). Das Lehrveranstaltungszeugnis kann dann
in Folge an der Akademie der bildenden Künste von der/dem Vorsitzenden der für Ihr Studium
zuständigen Curricularkommission [laut Studienplan] angerechnet werden.
Für Studierende der Universität für angewandte Kunst Wien gilt: für das Belegen von Lehrveranstaltungen an der Akademie der bildende Künste Wien ist eine Anmeldung als Mitbeleger_in
in der Prüfungsabteilung der Akademie innerhalb der allgemeinen Zulassungsfrist notwendig
(Studienausweis mitnehmen!). Das Lehrveranstaltungszeugnis wird dann in Folge an der Universität für angewandte Kunst im Vizerektorat für Lehre angerechnet.
Eine Anrechnung als freies Wahlfach bzw. Freifach ist in jedem Fall möglich. Sollten Sie eine andere Anrechnung wünschen, kontaktieren Sie bitte rechtzeitig (vor Beginn der Lehrveranstaltung)
an der Akademie die/den für Ihr Studium zuständigen Vorsitzenden der Curriculakommission
bzw. an der Angewandten das Vizerektorat für Lehre.
gender
studies
kunst
dieangewandte.at
akbild.ac.at
/gender_studies_kunst

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