GEMEINDEBRIEF - Evangelische Kirchengemeinde Mundelsheim
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GEMEINDEBRIEF - Evangelische Kirchengemeinde Mundelsheim
GEMEINDEBRIEF der Evangelischen Kirchengemeinde Mundelsheim Juni 2012 bis August 2012 MONATSSPRUCH FÜR DEN MONAT JUNI AUS 1. KORINTHER 15,10 Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. 2 GRUSSWORT „GOTTES UNSICHTBARES WESEN, DAS IST SEINE KRAFT GOTTHEIT, WIRD SEIT DER EREWIGE UND SCHAFFUNG DER WELT ER- SEHEN AUS SEINEN WER- KEN, WENN MAN SIE DENN WAHRNIMMT.“ RÖMER 1,20 Liebe GemeindebriefLeserinnen und -Leser, wir finden Gottes Spuren in seinen Schöpfungswerken. Es deutet so vieles in unserem Leben auf diesen Schöpfer und Erhalter unseres Lebens hin. Gott gab uns Atem, damit wir leben können – nur ein Beispiel. Es gehört ein fürchterlich großer Glaube dazu zu sagen: Das ist alles Zufall! Denn diese ‚Fingerabdrücke des Schöpfers‘ wollen uns einen Weg zeigen. Sie wollen uns zu einem Ziel führen. Wir sind in unserem Innern und Innersten in einer Entsprechung zu Gott, anders als die Tiere. Das meint das Wort, dass wir geschaffen sind nach dem Bild Gottes, 1. Mose 1, 27, mit der damit verbundenen Freiheit. Was für ein Risiko ist da Gott mit uns eingegangen. Aber ER wollte keine Marionetten, bis heute nicht, obwohl der menschliche Widerspruch auf keine 2 Kuhhaut geht. Ja, ich bin Geschöpf und gleichzeitig Schöpfer durch die Gestaltungsmöglichkeiten, die Gott mir gegeben hat. Und der Mensch hat im Laufe der Zeit vieles übertroffen, was an Natürlichem da ist. Wir haben in gewisser Weise mehr Bewegungsfähigkeit zu Wasser und in der Luft als die Meerestiere und die Vögel. Mehr noch, wir können selber menschliches Leben zeugen und gebären auf natürliche Weise, aber auch im Labor. Diese Eingriffe, die wir Menschen in der Natur, in der Schöpfung schon vorgenommen haben, führen zu Konsequenzen. Und viele dieser Folgen machen uns heute sehr nachdenklich. Die Schöpfung ist in Gefahr. Es ist die Gefahr, dass sie zum Steinbruch menschlicher Wünsche wird, und das bedeutet schließlich und endlich ihre Zerstörung. Unser Ruf kann aber nun nicht GRUSSWORT sein: ‚Zurück zur Natur‘. Sondern unser Ruf kann nur sein: ‚Zurück zum Schöpfer aller Dinge‘. Auch wer stirbt, tritt nicht einfach ein in eine Natur, sondern er tritt vor seinen Schöpfer. Kein Mensch kann sich von seinem Schöpfer davonstehlen. Keiner wird im jüngsten Gericht Gott zurückweisen können: „Wer bist Du denn überhaupt? Mit Dir habe ich doch nichts zu tun, Du bist mir unbekannt.“ Nein er wird viel mehr erschüttert aufschrei- en: „Ach Du bist das, dein Angesicht steckte hinter der Natur, deine Hand war in der Geschichte meines Lebens wirksam, dein Wille in den Zuckungen meines Gewissens.“ Keiner kann sich deshalb entschuldigen. Aber haben wir es nicht mit einem unglaublich großzügigen Gott zu tun?! „ER lässt als Euer Vater im Himmel“, sagt Jesus Christus, „seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“, Matthäus 5, 45. Bis heute stehen alle in dieser Großzügigkeit Gottes und verdanken ihr alles. Ja, ich komme als Mensch zu einem wirklichen Verhältnis zu IHM nur dann, wenn ich IHM von Herzen danken kann. Je älter ich werde, desto mehr entdecke ich, wie wenig ich verdient habe und wie viel in meinem Leben Geschenk war und ist. Und noch eins: Jesus redet vom 3 Vater im Himmel. Es ist ein Vater, der auf die Umkehr und Heimkehr aller wartet. Auch derer, die wir ‚Böse‘ nennen. Nehmen wir unsere Verantwortung und Chance wahr? Wir sind eben nicht nur Teil der Natur. Wir sind bestimmt zu Kindern Gottes. Wir sind bestimmt zur Gemeinschaft mit IHM. Wir leben aus seiner Kraft heraus. Dadurch wird sich etwas verändert haben, auch wenn so manches nicht gelingt. Aber Gott lädt uns ein zur Gestaltung unserer Umwelt in seinem Sinn. Ja, so ist es: Wenn ER selbst, der lebendige Gott, wenn ER selbst, Jesus Christus in unserem Boot ist, dann gibt es Hoffnung, dass Gottes Segen noch einmal ganz neu zu uns kommt mit großer Kraft. Möge Gottes Segen mit Ihnen sein. Ihr JAHR DES GOTTESDIENSTES DAS GOTTESDIENST-TEAM INFORMIERT Das Jahr des Gottesdienstes soll es uns erlauben, ein bisschen zu experimentieren. Der Ansprechbarkeitsbereich des Wortes Gottes darf groß und verschieden sein. Der Sämann im Gleichnis in Matthäus 13 sät die Saat sehr großzügig aus, auch auf Stellen, wo man denken könnte, da wächst nichts. Doch unterschiedliche Menschen brauchen unterschiedliche Weisen, wie sie angesprochen werden wollen. Drei Abend-Gottesdienste wollen wir in diesem Jahr miteinander feiern, mit allen, die sich dazu einladen lassen. Die Form des jeweiligen Gottesdienstes unterscheidet sich vom Sonntag-Morgen-Gottesdienst durch unterschiedliche Bausteine und in der musikalischen Gestaltung. Die drei Gottesdienste unterscheiden sich selber auch voneinander. Jedoch erkennt man sie an der gleichen Bezeichnung. Sie 4 heißen TeDeumAbendgottesdienste (te deum = zu Gott hin) und wir feiern sie an folgenden Terminen: Samstag, 23.6.2012, um 20 Uhr ‚auf der Hart‘, CVJM-Platz. Ein Gottesdienst unter offenem Himmel, anschließend großes Johannis-Feuer; bei Regen in der Kilianskirche Mittwoch, 31.10.2012, um 20 Uhr in der Nikolauskirche. Ein auch besonderer Gottesdienst mit Stationen im Kirchenraum zum selber tätig werden und besonderer Musik und Lesungen. Der dritte TeDeumGottesdienst soll im Advent stattfinden. Seine Besonderheit: Lieder aus Taizé, Kerzenlicht, Flöten. Wir freuen uns über alle, die zu den TeDeumGottesdiensten kommen. Wer an eine Mitarbeit denkt, darf sich gerne im Pfarramt melden. JOHANN A. BENGEL VON JOACHIM HILLIGARDT (1687 – 1752) Am 24. Juni 2012 jährt sich der 325. Geburtstag von Johann Albrecht Bengel. Bekannt in unserer Region vor allem durch das nach ihm benannte Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen, sowie als prägende Figur des Pietismus. Johann Albrecht Bengel wurde am 24.06.1687 in Winnenden geboren. Er war ein Urenkel von Johannes Brenz. Nach seinem Studium der „freien Künste“ und der Theologie in Tübingen, wurde er mit 26 Jahren Leiter der evangelischen Klosterschule in Denkendorf. In den 28 Jahren die er dort als Klosterpräzeptor tätig war, prägte er viele Pfarrer und spätere Theologen. In 2 Jahren wurde den Schülern vor allem Hebräisch, Griechisch und Latein gelehrt. Als Lehrbuch für die griechische Sprache wurde das Neue Testament benutzt. 5 Für Bengel war die Bibel jedoch mehr als ein Lehrbuch: „Wir müssen vor allem bedenken, wer der ist, der da mit uns redet, und es wahrhaftig annehmen als Gottes Wort. Wenn ich das gesamte Buch der Heiligen Schrift in die Hand nehme, so kann ich sagen: Dies ist ein Brief, welchen mein Gott mir hat schreiben lassen, wonach ich mich richten soll und wonach mein Gott mich richten wird.“ Schon während seines Studiums litt Bengel darunter, dass der Text des griechischen Neuen Testaments schlecht überliefert war. Nach jahrelanger Fleißarbeit veröffentlichte er 1734 ein griechisches Neues Testament. Neben dem traditionellen Text waren auch Varianten abgedruckt. Bengel wurde zum Begründer der wissenschaftlichen Textkritik. JOHANN A. BENGEL Nach seiner Lehrtätigkeit war Bengel 8 Jahre als Prälat in Herbrechtingen tätig. Hier entstand sein „Gnomon Novi Testamenti“ – „Fingerzeig für das Neue Testament“, das kurze Anmerkungen zu einzelnen Versen enthält und bis heute geschätzt und gelesen wird. Die letzten 3 Jahre seines Lebens war er als Regionalpfarrer in Alpirsbach tätig. Erst in seinem letzten Lebensjahr wurde seine deutsche Übersetzung des Neuen Testaments herausgegeben und er erhielt von der Theologischen Fakultät in Tübingen die Würde eines „Doktors der Theologie“. Berühmtheit erlangte Bengel auch durch seine Berechnung der Wiederkunft Jesu. Er datierte diese auf das Jahr 1836. Gott hat diese fromme Berechnung korrigiert. Auch hier gilt Gottes Wort 6 bis heute und ruft uns zur Wachsamkeit auf: „So wacht nun! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde“ (Matthäus 25,13). Hinweis: Studierende des AlbrechtBengel-Hauses werden im Gottesdienst am 9.12.12, dem 2. Advent, in der Nikolauskirche zu Gast sein. BERICHT AUS PAKISTAN FELIX BÄUERLE BERICHTET Seit August lebe ich an der Murree Christian School (MCS) am Fuße des Himalaya Gebirges in Pakistan. Die Schule wurde vor mehr als 50 Jahren von Missionaren für Missionare und deren Kinder gebaut. Derzeit gehen gut 60 Schüler an die MCS. Die Murree Christian School ist gleichzeitig die einzige Möglichkeit für Missionare ihren Kindern eine bezahlbare westliche Schulbildung zu bieten. Aber zurück zu mir. Ohne zu wissen was mich erwarten würde, bin ich damals ins Flugzeug gestiegen. Dass ich einmal so eingebunden sein würde, hätte ich mir aber im Traum nicht vorstellen können. Zusammen mit René, einem Kurzzeitler wie ich, der aber noch ein Jahr angehängt hat, leite ich das “Senior High Boys Boarding”. Das heißt auf Deutsch, dass ich und René mit 11 Jungs zusammenleben und sozusagen der “Hauspapa” bin, nachdem die Jungs beschlossen haben, dass René die “Hausmama” sei. Im Internat sind meine Aufgaben simpel: Wecken und Kaffee kochen, nach 7 der Schule Zeit mit ihnen verbringen, abends zusammen Knorr Nudeln machen, lachen und scherzen. Mittwochs ist Andacht. Wir singen und René oder ich halten die Andacht. An den Wochenenden schauen wir, dass die Zimmer wieder aussehen als ob Lebewesen darin wohnen, schauen Filme zusammen und haben immer sogenannte Wochenendaktivitäten wie Film drehen, Back Duell oder Spieleabende. Montags haben wir immer frei. Neben den Aufgaben als Hauspapa bin ich auch noch in der Schule am rumwerkeln und unterrichte Deutsch als Mutter- und Fremdsprache, Sport und bin Volleyball- und Fußballtrainer. Das Unterrichten in Deutsch ist ziemlich intensiv und braucht viel Vorbereitungszeit. Zum Glück sind wir mit gutem Vorbereitungsmaterial ausgestattet, das nur BERICHT AUS PAKISTAN darauf wartet von mir genutzt zu werden. Normalerweise bin ich immer von 8 bis 16 Uhr in der Schule. Nur dienstags habe ich Volleyballoder Fußballclub, die ich ins Leben gerufen habe. Das macht mir besonders Spaß. Taktiken ausarbeiten, Formationen und Spiele vorbereiten. Trainer sein ist eine tolle Aufgabe, bei der man die Jungs fördern kann. Mittlerweile haben wir schon einige Spiele gegen lokale Fuß- ballclubs gespielt und meistens auch gewonnen. Das ist eine super Möglichkeit mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Nach den Spielen gibt es immer Chai (Tee) und Kuchen und das ist immer eine gute Basis für lockere Gespräche mit Einheimischen. Don Hyuk, mein Trompetenschüler, lernt schnell und hat schon einige Stücke vor Publikum spielen können. Das freut mich. Dadurch, dass man entweder in der Schule und anschließend direkt im Internat ist, wird es mir nicht so schnell langweilig. Ich kann meine Begabungen ganz unterschiedlich einbringen, was mich total freut. Der kleine Altersun- 8 terschied zwischen mir und den Jungs erleichtert den Umgang. Man hört die gleiche Musik, man hat oft ähnliche Interessen. Allerdings ist es schwierig Hauspapa und Lehrer zu sein. Einfach dadurch, dass man nicht so viel Abstand voneinander hat und wenig Zeit zwischen Felix dem Lehrer und Felix dem Hauspapa liegt. In der noch vor mir liegenden Zeit plane ich noch einige Fußball- und Volleyballspiele. So, jetzt sollte ich mich mal wieder um die Jungs kümmern. Dienstags vertrete ich nämlich immer bei den Junior Highs, weil deren Hauseltern ihren freien Tag haben und Jonas, Benjamin und Micha warten schon sehnsüchtig auf ihre Gute Nacht Geschichte. Euer Felix Bäuerle FSJ AN DER OSTSEE TAMARA WENZEL BERICHTET AUS GREIFSWALD Vor mehr als neun Monaten wurde ich nach Greifswald an die Ostsee ausgesendet um bei der Organisation „Pais“ mitzuarbeiten. „Pais“ ist eine Organisation, die dort ist, wo Kinder sind, in der Schule und auf der Straße. „Pais“ will auch eine Brücke zwischen Schule und Gemeinden sein. Ziel ist es die Kinder in der Schule zu Aktionen in der Gemeinde einzuladen. Jeder aus dem Team arbeitet daher bei einer Gemeinde mit. Ich arbeite bei der Evang. Freikirchlichen Gemeinde (EFG) Greifswald. Mein Team: Christin (29, aus Dresden) ist unsere Teamleiterin. Sie koordiniert unsere Aufgaben und trifft Absprachen mit den Schulen. Zum Team gehört außer mir noch Jöran (20, aus Neumünster) - wir absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Ich wohne in einer kleinen Wohnung mit Christin in einer grauen Plattenbausiedlung am Rande von Greifswald. Mit dem Fahrrad bin ich schnell im Grünen und an der Ostsee. Das Fahrrad ist das wichtigste Verkehrsmittel, denn damit bin ich schnell in den Schulen, der Gemeinde oder auch in der Stadt. 9 Aber was arbeiten wir? Wir sind in an einer Regionalschule und an einer Förderschule. Dort unterstützen wir die Lehrer und Sozialpädagogen, z.B. begleiten wir sie bei Klassenausflügen oder bieten Konflikttraining an. Außerdem sind wir beim Frühstücksangebot und in der Mittagspausenbetreuung dabei. Da es an der Förderschule zu wenig Lehrer für Nachmittagskurse gibt, wurde ich angefragt, ob ich den Computerkurs übernehmen könnte. Deshalb unterrichte ich immer Dienstag und Mittwoch in der 5. und 6. Klasse. Zu meinen Aufgaben in der Gemeinde gehört, dass ich in dem Jugendkreis „SURF“ mitarbeite. Es kommen ca. 2-3 Jungs wöchentlich, die viel Action brauchen und nicht viel vom Glauben wissen. Außerdem bin ich beim Kindergottesdienst dabei. In der Gemeinde ist Damaris (22, aus Filderstadt) FSJ AN DER OSTSEE für mich verantwortlich. Sie hat eine Ausbildung auf dem Bibelseminar in Marburg absolviert und macht nun ihr Anerkennungsjahr in der EFG. Ich verstehe mich sehr gut mit ihr, aber leider verlässt sie Greifswald früher als geplant, sodass ich nun allein für manche Aufgaben zuständig bin. Eine weitere Aufgabe in der Gemeinde ist, dass ich in Kooperation mit den anderen PaisGemeinden Mitarbeiterin bei „Kompasskids“ bin. „Kompasskids“ ist eine Jungschar, die bei jedem Wind und Wetter auf einer Wiese in der Plattenbausiedlung stattfindet. Meine größte Herausforderung war zu Anfang bei jedem Wetter draußen Jungschar zu machen. Doch am Wetter merkt man, dass Gott diese Arbeit segnet. In dem dreiviertel Jahr, in dem ich nun dabei bin, hat es nur zwei Mal geregnet. Es ist total klasse zu erleben, dass wenn es den ganzen Morgen geregnet hat, der Regen pünktlich zu Beginn von „Kompasskids“ aufhört und danach erst weiter regnet. Bei „Kompasskids“ haben wir 4 Jungs kennengelernt, die mehr von Jesus 10 erfahren wollen. Sie kommen deshalb seit einem halben Jahr zu uns und wir lesen gemeinsam in der Bibel. Dabei ist schon ein Krippenspiel entstanden, das kurz vor Weihnachten bei „Kompasskids“ auf der Straße unter Autoscheinwerferlicht aufgeführt wurde. Mitte Juli heißt es Abschied zu nehmen von Greifswald und den Menschen. In diesem Jahr habe ich viel erlebt, gelernt und jeden Tag Gottes Führung und Beistand erleben können. Auch das gemeinsame Bibelstudium im Team hat meine Beziehung zu Jesus sehr bereichert. Ich bin froh, dass ich nach meinem Abi diese Möglichkeit hatte und bin gespannt, was mich erwartet, wenn ich wieder in Mundelsheim bin. Eure Tamara Wenzel MONATSSPRUCH JUNI GEDANKEN VON JOACHIM HILLIGARDT ZUM MONATSSPRUCH JUNI DURCH GOTTES GNADE BIN ICH, WAS ICH BIN. (1. KORINTHER 15,10) Paulus schreibt dieses Bekenntnis an die Gemeinde in Korinth. Dort hat er 18 Monate verbracht. Er übte seinen Beruf als Zeltmacher aus und predigte das Evangelium. Menschen sind zum Glauben an Jesus Christus gekommen und es ist eine lebendige Gemeinde entstanden. Korinth war eine der wichtigsten Hafenstädte in der Antike. Hier trafen sich Händler und Reisende aus dem Orient, Kleinasien (der heutigen Türkei), Ägypten, Rom, Spanien und Nordafrika. Griechische Philosophie, jüdisches Denken, römische Weltanschauung und diverse religiöse Strömungen prallten aufeinander. Paulus erfuhr von Verunsicherungen in der jungen Gemeinde. Seit einiger Zeit gab es Strömungen in der jungen Gemeinde, die bestritten, dass es eine Auferstehung der Toten geben kann (1. Kor. 11 15.12). Andere behaupteten, die Auferstehung der Toten hätte bereits stattgefunden. Paulus selbst wurde angegriffen: Mit welcher Vollmacht konnte Paulus, der die Anhänger Jesu mit aller Härte verfolgt hatte, nun selbst als Apostel auftreten? Paulus schreibt: „Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.“ (1. Korinther 15,9-10) Paulus muss Stellung beziehen. Wie kann er mit seiner Schuld leben? Er versucht gar nicht erst seine Vergangenheit als Christenverfolger zu leugnen, kleinzureden oder zu MONATSSPRUCH JUNI rechtfertigen. Neben den anderen Aposteln, die Jünger Jesu waren, gleicht er einem schwarzen Schaf. Die Menschen, denen er nach dem Leben getrachtet hat, sind jetzt seine Schwestern und Brüder. Jesus hat sich Paulus erwählt, trotz dessen Vergangenheit, und hat gerade durch dessen Berufung klar gemacht: Es ist Gottes Gnade und Liebe, die Menschen verändern kann und sie zu Werkzeugen der Liebe Gottes werden lässt. Im Leben von Paulus ist Gottes Gnade durch den Opfertod Jesu konkret geworden. Ohne den Tod Jesu am Kreuz, ohne seine Auferstehung, gäbe es für Paulus keine Möglichkeit der Rettung. Was hindert uns nun daran, uns genauso wie Paulus von Gottes Gnade und Liebe beschenken zu lassen? Es gibt zwei Hauptgründe, weshalb wir uns damit schwertun. Erstens: Aus Liebe kann Beziehung entstehen. Gott möchte mit uns eine Beziehung eingehen. Wir möchten jedoch unabhängig von Gott sein. Zweitens: Wenn wir etwas umsonst bekommen, möchten wir gerne eine Gegenleistung erbringen. Dies macht es für uns beherrschbarer. Wir möchten uns die Gnade erarbeiten. Allein aus Gnade gerecht zu werden und allein aus Barmherzigkeit von Gott geliebt und gerettet zu 12 werden – ohne unser eigenes Zutun. Dies ist nicht nur für die junge Gemeinde in Korinth eine Provokation. Diese Erkenntnis führte zur Reformation. Und sie ist bis heute eine Kernfrage an der sich unsere Beziehung zu Gott entscheiden kann. Gnade macht uns frei die Gaben zu nutzen, die jeder von uns hat. Sie hat Paulus geholfen mit seiner Vergangenheit zu leben und sie anzunehmen, sie war Teil von ihm. Er hat diese Gnade angenommen und sich an dem Platz mit seinen Fähigkeiten eingesetzt, an den Gott ihn hingestellt hat. FAMILIENNACHRICHTEN TAUFEN 25. März: 9. April: 5. Mai: 20. Mai: Tobias, Sohn von Markus und Brigitte Lück, Urbanstr. 20 Simon Hannes, Sohn von Hans-Peter und Miriam Winkler, Taubenweg 8 Jana Pauline, Tochter von Ulrich und Karin Schölkopf, Schnellerweg 2 Maren, Tochter von Karsten und Simone Harsch, Lange Straße 10 HOCHZEITEN 5. Mai: 12. Mai: Ulrich Schölkopf und Karin geb. Jetter, Schnellerweg 2 Johannes Klass und Carmen geb. Link, Gemmrigheim BEERDIGUNGEN 6. März: 13. März: Mathilde Pauline Schaaf geb. Möhrer, Gartenstr. 8, 81 Jahre Rosine Wilhelmine Veigel geb. Fink, Kalkgraben 2, 89 Jahre 13 KINDERKIRCHE HALLO LIEBE KIKI-ELTERN UND KINDER! HIER GIBT´S AUF EINEN BLICK DIE NEUEN KINDERGOTTESDIENSTTERMINE UHRZEITEN SEPT. ’12. UND BIS WIR FREUEN UNS AUF UNSERE KIKI-SONNTAGE UND AUF EUCH. VIELE GRÜßE, EUER KIKITEAM 17. Juni Nikolauskirche 10.45 Uhr 24. Juni Nikolauskirche 9.30 Uhr 1. Juli Nikolauskirche 10.45 Uhr 8. Juli Nikolauskirche Familiengottesdienst 10.00 Uhr 15. Juli Nikolauskirche (10.30-Gottesdienst) 10.30 Uhr 22. Juli Nikolauskirche 10.45 Uhr 29. Juli Nikolauskirche 9.30 Uhr 5. Aug. Nikolauskirche 10.45 Uhr 12. Aug. Nikolauskirche 9.30 Uhr 19. Aug. Nikolauskirche 10.45 Uhr 26. Aug. Nikolauskirche 9.30 Uhr 2. Sept. Nikolauskirche 10.45 Uhr 9. Sept. Familiengottesdienst auf der Hart 10.30 Uhr 16. Sept. Nikolauskirche 9.30 Uhr Impressum Nr. 2/2012 Evang. Pfarramt Mundelsheim, Schulgasse 8, 74395 Mundelsheim, Tel. 07143/ 96 90 83, Fax 96 90 859, E-Mail: Ev.Kirche [email protected] www.Mundelsheim-evangelisch.de Verantwortlich für den Inhalt: Pfr. H.-J. Dinkel Fotos: privat Layout: D. Vinnai, B. Link Druck: Mast, Benningen Bankverbindungen: Evangelische Kirchenpflege Mundelsheim: KTO 281234000 BLZ 60069738 Volksbank Freiberg u. Umgebung oder KTO 6007430 BLZ 60450050 KSK Ludwigsburg 14 GOTTESDIENSTE jeweils 9.30 Uhr Datum So. 17. Juni So. 24. Juni So. 1. Juli So. 8. Juli 10 Uhr So. 15. Juli 10.30 Uhr So. 22. Juli So. 29. Juli So. 5. Aug. So. 12. Aug. So. 19. Aug. So. 26. Aug. So. 2. Sept. So. 9. Sept. 10.30 Uhr So. 16. Sept. So. 23. Sept. Kirche Prediger Gottesdienst mit Taufen Nikolauskirche Gottesdienst Nikolauskirche Gottesdienst mit Erntebitte Kilianskirche Familiengottesdienst Nikolauskirche 10.30-Gottesdienst Nikolauskirche Gottesdienst Nikolauskirche Abendmahlsgottesdienst (Messe) Nikolauskirche Gottesdienst Kilianskirche Gottesdienst Nikolauskirche Gottesdienst Nikolauskirche Abendmahlsgottesdienst (württ.) Nikolauskirche Gottesdienst Kilianskirche Familiengottesdienst auf der Hart Gottesdienst mit Herbstbitte Nikolauskirche Gottesdienst Nikolauskirche 15 Opfer Pfr. Dinkel eigene Gemeinde Pfr. Dinkel Diakonie Pfr. Dinkel eigene Gemeinde (örtliche Notstände) Pfr. Dinkel eigene Gemeinde Pfr. Dinkel eigene Gemeinde Dr. A. Strohm Großbottwar eigene Gemeinde Pfr. Dinkel eigene Gemeinde Adolf Kurtzhals eigene Gemeinde Oberstenfeld H.-M. Richter Israel Bernhausen K. Kurzenberger eigene Gemeinde Großbottwar N.N. eigene Gemeinde Angelika Ebel Oberstenfeld eigene Gemeinde (Seniorenarbeit) Pfr. Dinkel CVJM-Kinderarbeit Pfr. Dinkel eigene Gemeinde (örtliche Notstände) Pfr. K.-H. Essig Renningen eigene Gemeinde Sommerserenade Sonntag, 1. Juli 2012, 18.00 Uhr, Kilianskirche „Alles, was ihr tut“ – Kantate von Dietrich Buxtehude (1637-1707) und weitere klassische moderne Musikliteratur Mitwirkende: Kirchenchor, Flötenensemble, Bläserquartett „Tiefblech“, Cello: Peter Fuchs, Orgel: Annette Greiner, Susanne Link, Querflöte: Katrin Stökle, Sopran: Ingrid Baumann, Bass: Klaus Hessenauer Gesamtleitung: Maike Giepen und Christl Schütz Urlaub Großer Mitarbeiterkreis Dienstag, 19. Juni 2012 20 Uhr, CVJM-Haus Thema: „Spanne den Raum deines Zeltes weit!“ – Unsere Gemeinde und Gemeinschaft wie ein Zelt?! Liebe Seniorinnen und Senioren, haben Sie schon Ihren Urlaub für den Sommer 2012 geplant? Wir möchten Sie jetzt schon auf unser Angebot in der Zeit vom 28. bis 30. August 2012 hinweisen. Auch in diesem Jahr können Sie wieder drei Wohlfühl Tage mit uns zusammen im CVJMHaus in Mundelsheim bei „Urlaub ohne Koffer“ verbringen. Wir freuen uns, wenn Sie diese drei Tage, an denen wir Ihnen gutes Essen und ein mit abwechslungsreichen Überraschungen aufgestelltes Programm anbieten werden, für „Urlaub ohne Koffer“ in der Zeit vom 28.8. bis 30.8.2012 in Ihrer Urlaubsplanung vormerken. *Sternstunden* Zelttage Marbach 9. - 24. Juni 2012 Aus dem Programm: Mi. 20.6. / 19.30 Uhr/ Themenabend: „Vergeben ja, vergessen nie!“ Fr. 22.6. / 19.30 Uhr / Gospelkonzert mit rejoySing chor & band, Vaihingen Sa. 23.6. / 9 Uhr / Frauenfrühstück: „Auf der Suche nach Lebens-Werten“ Für das Vorbereitungsteam der Kirchengemeinde Gertraud Wetzel Nikolauskirche Mundelsheim 15. Juli 2012 16