Der Drachenbaum - Montes Mariani

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Der Drachenbaum - Montes Mariani
Der Drachenbaum (Dracaena Marginata)
Der Drachenbaum ist als Zimmerpflanze (-palme) recht beliebt, denn er sieht mit seinen
hübsch gezeichneten Blättern sehr gut aus und ist dabei in der Pflege recht anspruchslos. Der
Begriff Baum führt allerdings etwas in die Irre. Tatsächlich gehört der Drachenbaum zu den
Spargelgewächsen.
Der Name der Dracaena leitet sich vom griechischen "drakaina" ab, was so viel wie
"weiblicher Drache" bedeutet. Diesen mythologischen Namen verdankt die Pflanze dem von
einigen Arten produzierten hellroten Harz im Inneren des Stamms, dem sogenannten
Drachenblut. Die meisten "wilden Drachen" kommen in Afrika vor, aber auch in Südasien
und Mittelamerika haben sich Varianten dieser imposanten Pflanzenart verbreitet.
Als Zimmerpflanze benötigt die Dracaena einen hellen Standort, denn die leuchtenden
Farblinien prägen sich erst bei guten Lichtverhältnissen auf den spitz zulaufenden oder runden
Blättern aus. Dann mischt sich saftiges Grün mit gelben, rosafarbenen oder feuerroten Linien
oder Mustern. Die Pflanze kommt auch im Halbschatten gut zurecht, nur direkte
Sonneneinstrahlung verträgt der Drachenbaum nicht.
Das Substrat um den Drachenbaum sollte immer feucht sein. Regelmäßig in kleinen Portionen
gegossen und vorsichtig besprüht, fühlt sich die Pflanze am wohlsten. Nur nasse Wurzelballen
sollten unbedingt vermieden werden (siehe Umtopfen unten), denn sonst droht Fäulnis. Von
März bis August ist der Drachenbaum dankbar für Dünger alle zwei Wochen. Der
Drachenbaum bevorzugt recht warme Raumtemperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Im
Winter darf es nicht kälter als 15 Grad sein.
Gelbe Blätter können beim Drachenbaum auf Fehler bei der Pflege hindeuten. So ist
möglicherweise eine allzu lange Trockenperiode schuld oder es fehlt an Dünger oder Licht.
Braune Blattspitzen deuten auf zu trockene Luft hin.
Im Winter kann man etwas weniger gießen. Von Oktober bis Januar hat der Drachenbaum
seine Ruheperiode. Die Oberfläche des Substrates darf leicht antrocknen, bevor wieder
Wasser gegeben wird. Gerade bei trockener Heizungsluft sollte der Drachenbaum aber
weiterhin regelmäßig mit Wasser besprüht werden.
Besonders wenn der Drachenbaum wenig Licht erhält, bildet er lange, kahle Triebe. Diese
kann man beherzt abschneiden. Größere Verletzungen der Pflanze sollte man mit etwas
Wachs abdichten. Die abgeschnittenen Triebe muss man übrigens nicht wegwerfen. Sie
dienen als Ableger dazu, den Drachenbaum zu vermehren. Dafür einfach den Blattschopf
abschneiden und die Triebe in ein Gefäß mit Wasser stellen. Wenn sich Wurzeln gebildet
haben, den jungen Drachenbaum in einen Blumentopf umsetzen.
Wer Katzen im Haus hält, sollte sie vom Drachenbaum fernhalten. Die Blätter dieser Pflanze
enthalten Saponine, ein Stoff, der bei Katzen Magenbeschwerden und Durchfall hervor. Da
Katzen grundsätzlich gerne an Pflanzen knabbern, werden sie dies auch am Drachenbaum
versuchen. Wild lebende Katzen erkennen zwar von selbst, dass diese Pflanze ihnen nicht
guttut. Ein reiner Stubentiger dagegen verfügt nicht über dieses Wissen und sollte daher nicht
an den Drachenbaum gelangen können. Für Menschen ist der Pflanzensaft übrigens völlig
unbedenklich.
Pflege
Bestens geeignet ist der Drachenbaum (Dracaena Marginata) für die Einsteiger unter den
Hobbygärtnern, denn der viel gerühmte "grüne Daumen" ist keine Voraussetzung, um ein
repräsentatives Exemplar dieser Pflanzengattung zu kultivieren. Wer die folgenden
Pflegehinweise beherzigt, wird lange Zeit seine Freude haben am Drachenbaum:
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normale Blumenerde als Substrat
sonniger bis halbschattiger Standort
vor praller Sonne schützen
ganzjährig eine Temperatur um die 20° Celsius
sparsam alle 5 Tage gießen
im Sommer die Blätter besprühen
im Winter nur alle 14 Tage gießen
überschüssiges Wasser abschütten
von Frühling bis Herbst düngen
keinen Dünger während der Winterpause
Pflanze regelmäßig drehen
im Frühjahr umtopfen
Der Drachenbaum wächst stets in Richtung des Lichts. Daher wird ein gleichmäßiges
Wachstum gefördert, wenn die Pflanze immer wieder einmal gedreht wird. Da es sich bei der
Dracaena Marginata um eine starkwüchsige Pflanze handelt, ist es in der Regel erforderlich,
sie mindestens alle ein bis zwei Jahre umzutopfen.
Umtopfen
Die beste Zeit ist dafür das Frühjahr, nach der Winterruhe; spätestens dann, wenn das
bisherige Pflanzgefäß vollständig durchwurzelt ist. Der neue Kübel ist idealerweise etwa 10
cm bis 15 cm im Durchmesser größer, als der bisherige Topf. Geht es deutlich über diese
Maße hinaus, wird der Drachenbaum zunächst seine gesamte Energie in die Durchwurzelung
stecken, was zulasten der Wuchshöhe erfolgt. Das Umtopfen erfolgt in folgenden Schritten:
1. Das neue Pflanzgefäß sollte über ein Ablaufloch (-löcher) verfügen, damit sich später
keine Staunässe bilden kann (vermeiden von Fäulnis). Dieses Ablaufloch wird mit
einer Drainage abgedeckt. Als erstes wird das Ablaufloch mit einem luft- und
wasserdurchlässigen Vlies (Frühbeetvlies) abgedeckt. Anschließend kommt eine
Schicht wasserspeicherndes Granulat (Seramis, etwa 1 cm) auf das Vlies. Das
Granulat (Seramis) wird dann wieder mit dem Vlies abgedeckt.
2. Über die Drainage kommt eine erste Schicht Substrat, das aus herkömmlicher
Blumenerde auf Kompostbasis besteht.
3. Damit sich der Dracaena Marginata besser aus dem alten Topf löst, wird er mitsamt
dem Wurzelballen für etwa 2 Minuten in einen Eimer mit Wasser gestellt. Wenn
dieser freiliegt, wird die Gelegenheit genutzt, ihn sorgfältig auf vertrocknete Wurzeln,
Krankheiten und Schädlinge zu untersuchen.
4. Der Drachenbaum wird nun mittig in das neue Pflanzgefäß gestellt und das frische
Substrat um den Wurzelballen herum verteilt und leicht angedrückt. Dann kommt
noch eine Schicht wasserspeicherndes Granulat (Seramis, etwa 1 cm). Werden bis zum
Topfrand 1-2 cm freigelassen, kann später beim Gießen nichts mehr überschwappen.
Blattverlust
Wenn der Dracaena Marginata seine Blätter verliert, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür,
dass er sich unwohl fühlt. Folgende Tipps können einen Beitrag dazu leisten, den Blattverlust
zu beenden:
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Standort wechseln; ein zu dunkler Platz bekommt dem Drachenbaum genauso wenig,
wie pralles Sonnenlicht. Direkt neben einem Heizkörper behagt es der Pflanze
ebenfalls nicht, vor allem dann nicht, wenn dieser im Herbst oder Winter plötzlich
erwärmt wird.
Gießwasser gezielter dosieren, denn der Dracaena Marginata benötigt nicht viel
Wasser. Er sollte daher erst dann gegossen werden, wenn das Substrat sich trocken
anfühlt. Ist die Blumenerde zu nass, kann dies zum Blattverlust führen, sogar wenn
diese noch sattgrün sind. Darüber hinaus mag der Drachenbaum keine "nassen Füße",
was bedeutet, dass er auf Staunässe ebenfalls mit Blattverlust reagiert.
Luftfeuchtigkeit erhöhen - Trockene Luft erduldet der Drachenbaum nur kurze Zeit;
dann fallen die schönen Blätter auch schon ab. Daher ist es ratsam, die Pflanze
ganzjährig immer wieder mit zimmerwarmem Wasser zu besprühen. Regenwasser ist
hierzu besser geeignet, als kalkhaltiges Leitungswasser.
Zugluft vermeiden, da sie wie Menschen gesundheitlichen Schaden nehmen können.
Wenn sie in Zugluft geraten, ist dies auch beim Dracaena Marginata der Fall.
Selbst während der Winterruhe benötigt der Drachenbaum eine Raumtemperatur, die
über 15° Celsius liegt. Eine kühlere Umgebung kann sehr schnell zu Blattverlust
führen.
Selbst wenn die Zimmertemperatur bei 20° Celsius und höher liegt, kann vor allem im
Winter der Fußboden trotzdem recht kalt sein, vor allem wenn es sich um einen Steinoder Fliesenboden handelt. Kälte von unten und Wärme von oben beantwortet die
Pflanze mit Blattverlust. Einfach eine isolierende Kokosmatte unter den Pflanztopf
stellen, und das Problem ist gelöst.
Bei einer schnellwüchsigen Pflanze, wie dem Dracaena Marginata, ist es des Öfteren
erforderlich, dass sie umgetopft wird. Dabei dürfen die Wurzeln keinesfalls verletzt
werden, weil sie dann verkümmern und nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen
können. Dies kann einen Blattverlust von unten her verursachen.
www.montes-mariani.de

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