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Hessisches Ministerium
für Wissenschaft und Kunst
An die
Vertreterinnen und Vertreter
der Medien
18. Mai 2016
Nr. 52
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein:
Oberbürgermeister Sven Gerich:
Patrick Lange wird neuer Generalmusikdirektor
am Hessischen Staatstheater Wiesbaden
Wiesbaden: Kunst- und Kulturminister Boris Rhein gab heute gemeinsam mit dem
Oberbürgermeister Sven Gerich bekannt, dass Patrick Lange ab der Spielzeit 2017/18 für
zunächst drei Spielzeiten neuer Generalmusikdirektor am Hessischen Staatstheater
Wiesbaden werden wird.
Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Der 35-jährige frühere Chefdirigent der Komischen
Oper Berlin kann bereits auf eine beeindruckende internationale Karriere verweisen. Ich bin
deshalb sehr froh, dass er nun dem Ruf an das traditionsreiche Hessische Staatstheater
folgen möchte.“
Patrick Lange konnte sich gegen insgesamt fünf Kandidaten durchsetzen. Sein Probedirigat
der Oper „Der fliegende Holländer“ überzeugte sowohl die 6-köpfige Findungskommission
als auch Presse und Publikum mit einer starken Gestaltung, die präzise und mit straffen
Tempi das musikalische Drama ausdeutete.
Oberbürgermeister Sven Gerich: „Mit Patrick Lange erhält Wiesbaden einen jungen
Dirigenten, der bereits hohes internationales Renommee genießt. Die Theaterfreunde
Wiesbadens und der Region dürfen sich auf spannende musikalische Jahre mit ihm freuen.“
Pressereferat: Mark Kohlbecher
Rheinstraße 23-25
65185 Wiesbaden
Telefon (0611) 32 32 30
Telefax (0611) 32 32 99
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Internet: www.hmwk.hessen.de
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Der neue Generalmusikdirektor tritt sein Amt zum Beginn der Spielzeit 2017 in Wiesbaden
an. Er folgt damit auf Zsolt Hamar, der insgesamt vier Jahre die musikalische Leitung am
Staatstheater innehatte und auf eigenen Wunsch ausscheidet.
„Ich danke Zsolt Hamar für sein Engagement und seine Verdienste um das Musiktheater und
das Hessische Staatsorchester Wiesbaden und wünsche ihm auf seinem weiteren
beruflichen Weg alles Gute und weiterhin viel Erfolg“, so Kunst- und Kulturminister Boris
Rhein.
Kulturdezernentin Rose-Lore Scholz ergänzte: „Das Musiktheater und das Orchester
verfügen über ein hervorragendes künstlerisches Niveau, auf dem der neue
Generalmusikdirektor aufbauen kann. Diese Qualität ist auch ein Verdienst der Arbeit Zsolt
Hamars, für die ihm die Landeshauptstadt Wiesbaden sehr dankbar ist.“
Vita
Der 1981 in der Nähe von Nürnberg geborene Patrick Lange zählt zu den vielversprechenden
Talenten der jüngeren Dirigentengeneration und verfügt bereits über ein umfangreiches
Opern- und Konzertrepertoire.
Er studierte an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich und wurde 2005 in das
Dirigenten-Forum des Deutschen Musikrates aufgenommen. Claudio Abbado ernannte ihn
im selben Jahr zum Assistenzdirigenten des Gustav Mahler Jugendorchesters. Als Assistent
Abbados arbeitete er auch mit den Berliner Philharmonikern, dem Orchestra Mozart
Bologna und dem Lucerne Festival Orchestra. 2007 erhielt Patrick Lange den Europäischen
Kulturpreis in der Kategorie Förderpreis für junge Dirigenten, 2009 das erstmals verliehene
Eugen-Jochum-Stipendium des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks.
Seine Laufbahn als Operndirigent begann er in Zürich und in Luzern. Mit »Le Nozze di
Figaro« gab er 2007 sein erfolgreiches Debüt an der Komischen Oper Berlin. Ab 2008/09
wirkte er dort als Erster Kapellmeister, im Mai 2010 erfolgte seine Ernennung zum
Chefdirigenten des Hauses, an welchem er ein breit gefächertes Repertoire betreut hat. Die
Spielzeit 2010/11 eröffnete er erfolgreich mit der Neuproduktion „Die Meistersinger von
Nürnberg“, später folgten u. a. die Neuproduktionen von „Rusalka“, „Der Freischütz“ und
„Idomeneo“. Im November 2010 gab er mit „Madama Butterfly“ sein Debüt an der Wiener
Staatsoper, wo er seitdem ein regelmäßiger und gern gesehener Gast ist. Weitere
Engagements führten ihn u. a. nach Dresden an die Semperoper, den Londoner Covent
Garden, die Hamburgische Staatsoper und die Opera Australia Sydney, nach Glyndebourne,
an die Bayerische Staatsoper, ans Opernhaus Zürich, an die Oper Frankfurt, an die Korea
National Opera Seoul und an die Canadian Opera Company Toronto. Mit Mahlers „Lied von
der Erde“ (Choreographie von John Neumeier) debütierte er mit großem Erfolg an der Opéra
National de Paris, wo er in der Folge auch Wiederaufnahmen von „Die Zauberflöte“ und
„Don Giovanni“ dirigierte.
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In Konzerten, Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen hat Lange u. a. die Staatskapelle
Dresden, die Wiener Philharmoniker, die Hamburger und Düsseldorfer Symphoniker, das
Beethoven-Orchester Bonn, die Bamberger Symphoniker, das Orchester de Chambre de
Genève, das Münchner Rundfunkorchester, die Essener Philharmoniker, das Mahler
Chamber Orchestra, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und das WDR Sinfonieorchester
Köln, das Tonkünstler Orchester Niederösterreich, das Grazer Philharmonische Orchester
und das Simón Bolívar-Jugendorchester in Venezuela geleitet. Mit dem ORF RadioSymphonieorchester (RSO) Wien gab er sein Debüt im Wiener Musikverein und absolvierte
kürzlich eine sehr erfolgreiche China-Tournee. Auf Tourneen dirigierte er außerdem die
Academy of St Martin-in-the-Fields, die Stuttgarter Philharmoniker und das deutsche
Bundesjugendorchester, dem er sich besonders verbunden fühlt. Patrick Lange gastierte u.
a. beim Rheingau Musik Festival, beim Richard Strauss Festival Garmisch-Partenkirchen, den
Sommerkonzerten zwischen Donau und Altmühl, und dem Sommets Musicaux de Gstaad.
Als nächstes stehen »Eugen Onegin« und »Hänsel und Gretel« an der Wiener Staatsoper,
»Fidelio« in Stuttgart, »Tosca« in Dresden sowie »Arabella« in Toronto in seinem Kalender.
In Paris wird er außerdem eine weitere Ballett-Neuproduktion zu Musik von Poulenc und
Schönberg leiten.