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ausgabe 19
mai 2010
GIGANTISCH IN EINER NEUEN
DIMENSION
Niagara-Tunnel-Facility-Projekt
Auf dem NEUESTEN
STAND DER TECHNIK
Zentrale Technik
NIVEAU DES
21. JAHRHUNDERTS
Eurovea
Das magazin Der sTraBag se
Editorial
inform 19
EDITORIAL
Liebe Mitarbeiter,
sehr geehrte Damen und Herren!
Hans Peter Haselsteiner
Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE
Um das Wort „Krise“ zu schreiben, braucht es im Chinesischen
zwei Schriftzeichen: Eins steht für Gefahr, das andere für Gelegenheit. Auch wir Europäer sollten die aktuellen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen von zwei Seiten sehen. In der Bauwirtschaft
nimmt einerseits die Nachfrage von Seiten privater Auftraggeber
ab. Besonders die Projektentwickler leiden unter der angespannten
Lage auf der Finanzierungsseite. Andererseits wird dies ausgeglichen durch die Ausgaben im Rahmen der Konjunkturprogramme,
die wir – als großes, im Infrastrukturbau tätiges Bauunternehmen –
im Unterschied zu kleineren Firmen bereits im Auftragsbestand
spüren.
Es ist paradox. Kleinere Unternehmen wurden immer als die
flexiblen gesehen, nun ist es umgekehrt. Unsere Größe erlaubt uns
eine breite geografische und produktspezifische Aufstellung. Das
bringt uns Flexibilität, sodass wir rasch auf Marktgegebenheiten
reagieren können. Wir legen zum Beispiel den Fokus auf Nischengeschäftsfelder wie Eisenbahnbau und Wasserstraßenbau und dehnen
unsere Aktivitäten vermehrt auch auf außereuropäische Märkte aus.
Dass diese Strategie erfolgreich ist, sollen die Dokumentationen der
Projekte „Niagara-Tunnel“ (Kanada) und „Rohtang-Pass-HighwayTunnel“ (Indien) in dieser Ausgabe der inform verdeutlichen.
Sie die verborgenen Talente und Hobbys. Wussten Sie etwa, dass
Tamara Kerschbaumer sich gegen eine professionelle Karriere im
Schießsport entschieden hat, um beim BRVZ in Spittal /Drau anzufangen? Franz Fenk ist Bauleiter bei der Stratebau GmbH in
Regensburg und privat ein Karatemeister mit dem fünften Meistergrad. Die private Leidenschaft von Martin Gurdet ist „Leben retten“.
Angetrieben durch sein soziales Engagement, setzt er sich in Limerick,
wo er seit 2006 für das Projekt „Limerick Tunnel“ stationiert ist, für
Menschen ein, die in Seenot sind oder zu ertrinken drohen.
Auch für uns schlagen die konjunkturellen Wellen hoch. Trotzen
wir dem kalten Wind, der uns um die Ohren bläst, und meistern wir
gemeinsam diese Zeit.
Ihr Hans Peter Haselsteiner
Groß sind wir bereits in unseren Heimatmärkten Österreich und
Deutschland, in denen wir in den vergangenen Monaten einige Erfolge
erzielt haben. Heute lesen Sie über den Bau des Wiener Hauptbahnhofs und den Flughafen Schönefeld (BBI) in Berlin.
Bei all den neuen Projekten sollten wir aber eins nicht vergessen: „Jede große Institution ist der verlängerte Schatten eines
einzelnen Menschen.“* Daher widmen wir den Menschen, die das
Unternehmen STRABAG ausmachen, in jeder Ausgabe viel Platz.
Lernen Sie Ihre Kollegen von ihrer privaten Seite kennen und sehen
02
* Ralph Waldo Emerson (1803 – 1882), amerik. Philosoph und Dichter
www.strabag.com
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Inhalt
inhalt
News
04 ZURÜCK AUF DIE UNI H&I
05 WEITErBILDUNG ALS BASIS FÜR DEN ERFOLG Im Gespräch
06NEUe HOFFNUNG FÜR ALTE MENSCHEN Concordia
07 ALLE AN EINEM STRANG – HILFE ZUR SELBSTHILFE Soziales
08 EHRe, WEM EHRE GEBÜHRT Straward
09 DER LETZTE NAGEL Richtfest Justiz Heidelberg
titelthema
10 GIGANTISCH IN EINER NEUEN DIMENSION Niagara-Tunnel-Facility-Projekt
Menschen bei strabag
18 WIR PRÄSENTIEREN STOLZ … STRABAG Mitarbeiter vor dem Vorhang
Strabag units
22
23
24
25
26
27
Auf dem NEUESTEN STAND DER TECHNIK Zentrale Technik
DIE STÄRKE LIEGT IN DER FLEXIBILITÄT Im Gespräch
FACHKRÄFTE VON MORGEN Lehrlingsakademie
GEMEINSAM ZUR SPITZE Lean Construction
KREATIVITÄT hat KEINE GRENZEN Grafik
MULTIMEDIA AM BAU TPA
projekte
28NIVEAU DES 21. JAHRHUNDERTS Eurovea
30 TEAMWORK PAR EXCELLENCE Flughafen BBI Schönefeld
32 BLICK IN DIE ZUKUNFT JW Marriott Hotel und Hauptbahnhof Wien
34HOCH AUF DEN BERGEN Linthal 2015
36 KLEINE STADT MIT GROSSEM TIEFGANG JadeWeserPort
38 KADERSCHMIEDE FÜR SPITZENTALENTE Sportstättenbau
40HEISS AUF HEISS Express-Sanierung
41 10,39 KM DURCH WARSCHAU Schnellstraße S8
42 SERVICE AUS EINER HAND STRABAG PFS
E
vents
44 EINMAL KARNEVAL FEIERN WIE EIN KÖLNER Fünfte Jahreszeit
SPECIA
LS
46NACHWUCHSTALENTE GEFUNDEN Fotowettbewerb
47 BILD IST NICHT GLEICH BILD Grafik
03
News
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News
H&I
Der Studienplan
Zurück auf die Uni
Wer könnte besser als Vortragender geeignet sein als erfahrene
Kollegen und Führungskräfte aus den eigenen Reihen? Aus diesem
Grund hat man sich entschieden, für den überwiegenden Teil der
Module den Erfahrungsschatz der Kollegen zu nutzen. Aber auch
externe Experten werden als Vortragende eingesetzt. Hintergedanke
bei dieser Ausbildungsreihe ist es, einen Bogen zwischen der wertvollen Praxiserfahrung langjähriger Projektleiter, dem Know-how
der Konzernstabstellen und Servicebetriebe sowie dem Fachwissen
interner und externer Vortragender zu spannen. Die Kombination
von Theorie und Praxis ist eine tragende Säule des Ausbildungskonzepts.
STRABAG Mitarbeiter schreiben das Motto
„Lernen fürs Leben“ wieder groß. 21 Mitarbeiter
drücken seit Februar 2010 wieder die Uni-Schulbank
auf der Fachhochschule Campus Wien.
International. Die Sparte Hoch- und Ingenieurbau hat sich für
ihre Projektleiter eine besondere Art der Weiterbildung überlegt. In
Kooperation mit der FH Campus Wien wurde eine neue praxisorientierte Ausbildungsreihe entwickelt und ins Leben gerufen. Ziel
ist es, technische und kaufmännische Projektleiter sowie angehende
Projektleiter für die Abwicklung von mittleren bis großen Projekten
umfassend fachlich und persönlich auszubilden. Die FH Campus
Wien fungiert hierbei als externer Partner für die Sicherstellung des
akademischen Niveaus und sorgt für eine objektive externe Qualitätskontrolle.
Der Startschuss für den dreisemestrigen Lehrgang war im
Februar 2010. Die 21 Mitarbeiter sind international durchmischt – so
finden sich Kollegen aus Österreich, Deutschland, den Niederlanden
und Russland in der Gruppe. Dies ermöglicht einen länder- und
konzernfirmenübergreifenden Austausch und fördert gleichzeitig
die interkulturelle Kompetenz.
In nur sechs Modulen – d.h. zwei Modulen pro Semester – erarbeiten die Teilnehmer mittels Fachvorträgen, Fallstudien und
Workshops verschiedene Themenblöcke. Jedes Modul muss mit
einer schriftliche Prüfung abgeschlossen werden; parallel dazu wird
eine fächerübergreifende Projektarbeit angefertigt, die am Ende der
Ausbildung zu präsentieren ist. Nach jedem erfolgreichen ModulAbschluss erhalten die Teilnehmer ein von der FH Campus Wien
ausgestelltes Zeugnis mit ECTS -Punkten, mit dem sie die Möglichkeit der Anrechnung an Bildungseinrichtungen in ganz Europa
haben. Bereits im September 2011 dürfen dann die ersten Absolventen das STRABAG Diplom „Zertifizierter STRABAG Projektleiter“
in Händen halten.
Ansprechpartner: Susanne Hopfgartner,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Europa 3H
GruppendynamikWorkshop
Fächerübergreifende
Projektarbeit
Modul 6
Arbeitsrecht, interkulturelle
Kompetenz, Organisatorisches
Modul 1
Projektmanagement
Projektleiterschulung H&I
Modul 5
Modul 3
Contract Management
Kommunikation und Führung
Modul 4
Betriebswirtschaft
Die Inhalte der Projektleiterschulung im Überblick
04
Modul 2
Organisation und Führung
der Baustelle
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News
News
Auftakt der Projektleiterschulung: Studenten und Professoren
Im Gespräch
Weiterbildung als
Basis für den Erfolg
STRABAG SE Vorstand Peter Krammer war Initiator und
Befürworter dieses „Schulversuchs“. Er sprach mit der
inform über die Hintergründe.
Wie kam es zur Idee für diese modulare Ausbildungsreihe?
Die Idee entstand aus der Notwendigkeit, Bauleitern bzw. Technikern
ein entsprechendes Rüstzeug mitzugeben, das ihnen den Sprung
vom Spezialisten zur „generellen“ Führungskraft und damit zum
Projektleiter erleichtert.
Welche Ziele verfolgt die Ausbildungsreihe?
Projektleiter und angehende Projektleiter sollen für die Abwicklung
von mittleren und großen Projekten umfassend fachlich und persönlich ausgebildet werden. Besonderer Wert wird dabei auf die
Weitergabe von Erfahrungen sowie das Kennenlernen der internen
Ressourcen gelegt. Durch die Zusammenarbeit in Gruppen und mit
der Unterstützung von internen und externen Fachkräften soll auch
ein konstruktiver Umgang mit Fehlern vermittelt werden.
Welcher Mehrwert ergibt sich für den Konzern durch die
Zusammenarbeit mit der FH Campus Wien?
Die Kooperation mit der FH Campus Wien gibt uns die Sicherheit,
dass die Inhalte der Schulungsreihe akademisches Niveau aufweisen.
Darüber hinaus bietet sie den Vorteil, dass die Qualitätssicherung
extern vorgenommen wird.
Peter Krammer ist Befürworter ständiger
Weiterbildung.
Steckbrief Dr. Peter Krammer
Geboren am
18. Januar 1966
Studierte
Bauingenieurwesen an der TU Wien
Promovierte
1995
Sammelte BerufsErfahrung bei
Hofman & Maculan
Porr Technobau AG
STUAG Swietelsky Bau GmbH
Seit 1992
im Berufsleben
Seit 1998
bei STRABAG AG Österreich
Seit 2005
Mitglied des Vorstands der STRABAG
(UBL für H&I Europa)
Seit 2010
stellvertretendes Mitglied im Konzernvorstand
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Concordia
Neue Hoffnung für
alte Menschen
„Oft wird uns für die Wohltätigkeit gedankt, aber
eigentlich sollten wir dankbar sein, dass wir mithelfen
und dabei glücklichen Menschen begegnen dürfen“ –
Hans Peter Haselsteiner. In Valeni wurde mit Hilfe derSTRABAG ein Sozialzentrum eröffnet – eine neue
Heimat für alte Menschen.
Republik Moldau. Nur eineinhalb Flugstunden südöstlich von
Wien liegt ein Land, von dem man meist nur dann hört, wenn es
wieder einmal den ersten Platz in der europäischen Armutsstatistik
belegt hat – die Republik Moldau. Aufgrund der aussichtslosen Arbeitsplatzsituation haben mehr als eine Million Menschen ihre Heimat
verlassen – rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Zurückgeblieben
sind Sozialwaisen und Großeltern. Viele von ihnen stehen mit umgerechnet € 20 bis € 30 im Monat sprichwörtlich vor dem Nichts. Besonders hart ist das Leben in den Dörfern. Für die Bestellung der von
Dürre und Hochwasser gezeichneten Felder gibt es keine Maschinen,
die Häuser haben meist weder Strom- noch Wasseranschluss. Die
Folgen sind katastrophale sanitäre Zustände, chronische Krankheiten, Unterernährung – und die Angst vor dem Winter. Denn wenn
die Thermometer in Moldau unter -20 Grad fallen – was oft vorkommt –, droht neben Hunger auch der Kältetod.
Mit Unterstützung der STRABAG konnte CONCORDIA am
7. Dezember 2009 ein neues Sozialzentrum in Valeni eröffnen. Die
Gemeinde stellte den Baugrund im Dorfzentrum neben der Schule
Hans Peter Haselsteiner und Wilhelm Molterer bei der Durchtrennung
der roten Schleife
zur Verfügung, auf dem in einer vierwöchigen Bauzeit der Fertigteilbau
der Firma Lukas Lang Building Technologies GmbH errichtet wurde.
Auf einer Fläche von 561 m² bietet er eine große Küche, einen
Aufenthaltsraum, behindertengerechte Duschen, Toiletten, eine
Waschküche sowie einen Wohntrakt mit zwölf Wohnplätzen für
alte Menschen. Doch Valeni ist nur eins von zehn CONCORDIA
Sozialzentren in der Republik Moldau. CONCORDIA Sozialprojekte
Pater Georg Sporschill SJ gibt genau diesen Menschen nicht nur
Verpflegung, sondern auch Hoffnung, Lebensmut und Zukunftsperspektiven.
Hans Peter Haselsteiner lernte Pater Georg Sporschill bei der
Einweihung der STRABAG Zentrale kennen. Die Radikalität, die Pater
Georg an den Tag legt, dorthin zu gehen, wo es brennt, und keine
Scheu zu zeigen, hat unserem Vorstand imponiert. „In den Ländern
Osteuropas begegnet man am Straßenrand trotz beachtlicher
Fortschritte immer noch großer Armut. Also beschloss ich, Pater
Georgs Idealismus mit Strategie und Professionalität aus der Wirtschaft zu stärken. Gemeinsam bauen wir nun zehn Sozialzentren
und 40 Suppenküchen in der Republik Moldau“, so Hans Peter
Haselsteiner.
Ansprechpartner: Katharina Spartalis,
Concordia Sozialprojekte Pater Georg Sporschill SJ,
[email protected]
Kirchlicher Segen für das Haus und seine Bewohner
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News
Soziales
Alle an einem Strang –
Hilfe zur Selbsthilfe
Ein Projekt unter der Schirmherrschaft der österreichischen Botschaft in Rumänien, um einem Dorf
zu helfen, sich selbst zu helfen: Im Rahmen von
Sommercamps bieten Freiwillige ihr Fachwissen und
ihre Hilfe an – und auch STRABAG zeigt hier soziales
Engagement.
Rumänien. In Ioacobeni inmitten Siebenbürgens, zwischen
Sibiu, der Kulturhauptstadt Europas 2007, und Sighişoara, in einem
völlig abgelegenen und abgeschiedenen Tal gelegen, findet eine
einmalige Initiative statt. Unter dem Patronat der österreichischen
Botschaft in Rumänien engagiert man sich seit vielen Jahren für die
Erhaltung und Wiederbelebung dieses typisch rumänischen Dorfs.
Das vorherrschende Problem stellt die Landflucht dar. Mithilfe von
Freiwilligen und „Senior-Experten“ aus den Bereichen Bau, Handwerk, Planung, Technik, Gartenbau, Ingenieurwesen etc. wird nun
das ganze Dorf saniert. Durch dieses Großprojekt können positive
Nebeneffekte wie die Gewinnung von Arbeitsplätzen, die Förderung
der Berufsausbildung und die Implementierung eines westlichen
Schulsystems generiert werden. Aber auch der Tourismus als
Sommercamp 2009: 142 Jugendliche und Senior-Experten halfen
sechs Wochen lang mit.
neuer Wirtschaftszweig blüht auf. Im Rahmen von Sommercamps
wird innerhalb von sechs Wochen angepackt, sodass kein Stein
auf dem anderen liegen bleibt. STRABAG Rumänien unterstützt
diese Initiative, indem sie für diese Camps Sicherheitsausrüstung
bereitstellt.
Ein perfektes Beispiel für die Hilfe zur Selbsthilfe – nach dem
Motto: „Gib einem Menschen einen Fisch, und du ernährst ihn für
einen Tag. Bring ihm bei, zu fischen, und du ernährst ihn sein
Leben lang.“
Ansprechpartner: Raimund Desalla, Verkehrswegebau,
UB Bahnbau / VWB MOE 6B, Dir. Rumänien /Bulgarien (ME)
Ein Jahr unfallfrei
Bei der BMTI in Deutschland ist das Thema Arbeitssicherheit
visualisiert. Schon vor Jahren wurde ein umfassendes Arbeitssicherheitssystem eingeführt. Unter anderem zählt dazu die
Dokumentation der unfallfreien Tage über eine öffentliche
Infotafel an jedem BMTI Standort. 2009 war es dann so weit:
Ein neuer Rekord konnte aufgestellt werden – ein Jahr unfallfrei! Im Rahmen einer Betriebsversammlung wurden die Mitarbeiter aller Standorte, an denen unfallfrei gearbeitet wurde,
für ihr umsichtiges und sicheres Arbeiten gelobt und mit
Anerkennungspreisen gewürdigt. Der Standort mit den meisten
Mitarbeitern, der 2009 unfallfrei gearbeitet hat, ist Gremberghoven bei Köln mit 25 Mitarbeitern.
Ansprechpartner: Wolfgang Schmitz,
Servicebetriebe, ZB BMTI 01, Dir. Deutschland
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News
STRAWARD
EHRE, WEM EHRE GEBÜHRT
Die Trophäe für den erfolgreichsten Unternehmensbereich der Sparte Verkehrswegebau des Jahres 2009
ging knapp, aber verdient, an unsere Kollegen in Polen.
Polen. „Herausragende Leistungen sollen bekannt werden und
öffentlich gewürdigt“, meint STRABAG SE Vorstandsmitglied Fritz
Oberlerchner. Der STRAWARD ist seit dem Jahr 2005 ein sichtbares
Zeichen für Spitzenleistungen der Sparte Verkehrswegebau und hat
bereits Traditionsstatus. Gewertet werden alle Unternehmensbereiche
spezifisch nach der erzielten Rendite des abgeschlossenen Jahres.
Die Verleihung des STRAWARD 2009 fand anlässlich der Spartentagung am 25. Februar 2010 in der Konzernzentrale in Wien statt.
Stellvertretend für die gesamte Belegschaft nahmen die Unternehmensbereichsleiter Pawel Antonik und Wojciech Trojanowski die begehrte Auszeichnung entgegen. Künstlerisch gestaltet wurde die
Plastik vom österreichischen Bildhauer Hans-Peter Profunser. „Erfolg
kommt nicht von selbst. Gerade in gesamteuropäisch wirtschaftlich
problematischen Zeiten beruht dieses Ergebnis auf dem außerordent-
Pawel Antonik und Wojciech Trojanowski übernahmen stellvertretend
die Auszeichnung.
lichen Einsatz und der hervorragenden Kompetenz jedes einzelnen
Mitarbeiters. Der Vorstand der STRABAG SE gratuliert der polnischen
Mannschaft zu diesem Erfolg und bedankt sich für die vorbildliche
Arbeit, die Treue und Loyalität zum Konzern”, so Fritz Oberlerchner.
Die Redaktion der inform schließt sich der Gratulation an.
Ansprechpartner: Wolfgang Merkinger und
Fritz Oberlerchner, STRABAG SE Vorstände für Verkehrswegebau
Info + +
Das polnische Jahr 2009
Neben der Ehrung zum erfolgreichsten Unternehmensbereich
in der Sparte Verkehrswegebau wurde STRABAG Polen in der
Sparte Hoch- und Ingenieurbau bereits zum zweiten Mal zum
„Bauunternehmen des Jahres“ in einem repräsentativen zentralund osteuropäischen Ranking gekürt. Für Unternehmen, die im
Bereich Real Estate über Zentral- und Osteuropa hinaus tätig sind,
ist dieser hoch angesehene Preis sehr wichtig. In der ExpertenJury fanden sich Vertreter aus den Sektoren Banken, Investoren,
Developer und Juristen. Zum ersten Mal durfte Alfred Watzl, Geschäftsführer der STRABAG Polen, als Jury-Mitglied mitwirken.
Watzl hatte auch die Ehre, die Auszeichnung am 3. März 2010 im
Königsschloss von Warschau vor rund 600 Gästen entgegenzunehmen, und meinte stolz, dass „dieser Preis die führende Marktposition der STRABAG in Zentral- und Osteuropa bestätigt“.
Zusätzlich zur Auszeichnung darf STRABAG Polen auch das
„Qualitätssiegel-Logo“ als Referenz für ein Jahr nutzen.
Ansprechpartner: Alfred Watzl,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Europa 3H, Dir. Polen (PP)
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Mit Stolz übernahm Alfred Watzl die
Auszeichnung vor rund 600 Gästen.
Das Qualitätssiegel darf nun ein Jahr
als Referenz genutzt werden.
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News
Richtfest Justiz Heidelberg
Kurznachrichten + +
Der letzte Nagel
Neuer Unternehmensbereich
Der Neubau der Justiz Heidelberg feierte Richtfest –
in rund zehn Monaten können 340 Mitarbeiter der
Unter der Leitung von Eberhard Gläser, Karl-Heinz Müller
und Christian Ebner wurde der Unternehmensbereich International 3G gegründet. Der Fokus liegt auf den Regionen
Mittlerer Osten, Afrika und Asien.
Heidelberger Justiz in das neue Bürogebäude einziehen.
STRABAG twittert
Deutschland. Das Richtfest ist ein schöner Brauch, mit dem
der Bauherr seinen Dank an die Handwerker und andere am Bau
Beteiligte ausdrückt. Sobald der Dachstuhl auf dem Rohbau errichtet
ist, ist es Zeit für den Richtspruch. Anschließend wird vom Bauherrn
der letzte Nagel eingeschlagen und zum Richtschmaus eingeladen.
So war es am 5. März 2010 – der Neubau Justiz Heidelberg an der
Kurfürsten-Anlage hatte seinen großen Tag. Die Fertigstellung ist
für Ende 2010 geplant.
Im Juni 2007 erhielt die Bietergemeinschaft der STRABAG Real
Estate GmbH mit der Ed. Züblin AG, Bereich Mannheim, sowie der
STRABAG Facility Management GmbH, Nürnberg, den Zuschlag für
dieses Public-Private-Partnership-Pilotprojekt. Projektbestandteil
war der Kauf der Liegenschaft mit den alten Verwaltungsgebäuden
für den Neubau der Justiz Heidelberg auf dem Teilgrundstück
„Ehemaliges Finanzamt“ nach einer europaweiten Ausschreibung.
Die STRABAG Real Estate GmbH vermietet das Gebäude an das
Land Baden-Württemberg für die Justizbehörde mit Amtsgericht,
Landgericht und Staatsanwaltschaft über einen Zeitraum von
zunächst 15 Jahren bei Übernahme der Betriebsleistungen und der
notwendigen Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen
der gebäudetechnischen Anlagen.
Nach der Übersiedlung soll das alte Verwaltungsgebäude
abgerissen werden, damit zwei weitere neue Gebäude errichtet
werden können. Wie diese aussehen sollen, wird derzeit über
einen internationalen Architektenwettbewerb eruiert.
Dass STRABAG nicht nur am Bau ein innovatives Unternehmen ist, beweisen die neuen Wege der Kommunikation.
Seit August 2009 setzt STRABAG auf Twitter: ein soziales
Netzwerk oder mehr ein öffentlich einsehbares Tagebuch
im Internet. Hier werden aber nicht nur aktuelle Ereignisse
und Presseaussendungen eingepflegt und veröffentlicht,
es besteht auch die Möglichkeit, mit anderen TwitterBenutzern in Kontakt zu treten und sich auszutauschen.
Unter eingefleischten Twitter-Fans wird diese schnelle und
einfache Kommunikation als „twittern“ (engl. to tweet =
zwitschern) bezeichnet – verfolgen Sie unsere „Tweets“ unter
www.twitter.com/STRABAG_SE.
Westliche Himalajaregion
STRABAG hat im September 2009 den Zuschlag für den
Bau des ca. 8,8 km langen Rohtang-Pass-Highway-Tunnels
erhalten. Der Rohtang-Pass in der westlichen Himalajaregion
Nordindiens gehört mit rund 3.980 m zu den höchsten befahrbaren Bergpässen der Welt. Der STRABAG Anteil liegt
bei € 150 Mio.
Ansprechpartner: Marc Hennemann, Sondersparten &
Konzessionen, UB Immobilien Development 4T
Thomas Hohwieler, Geschäftsführer der STRABAG Real Estate GmbH,
bei der Eröffnungsrede
Festlich geschmückt: die „Richtkrone“
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Titelthema
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Titelthema
Niagara-Tunnel-Facility-Projekt
Gigantisch in einer
neuen Dimension
Frei nach dem Zitat von Sir Adam Beck, „Die Geschenke
der Natur sind für alle“, soll nun die enorme Wasserkraft der Niagarafälle verstärkt zur Stromerzeugung
genutzt werden. Eins der größten und bekanntesten
Prestige-Projekte des STRABAG Konzerns. Norbert
Komma hat für die inform seine Reise- und Baustelleneindrücke protokolliert.
Kanada. Die Niagarafälle sind eine der bekanntesten Touristenattraktionen Nordamerikas. Sie sind fast jedem ein Begriff – auch
wenn man selbst niemals dort gewesen ist. Sie gelten wie auch die
Malediven oder Hawaii als beliebtes Hochzeitsreiseziel. Die Niagarafälle sind Wasserfälle des Niagaraflusses an der Grenze zwischen
dem US-amerikanischen Bundesstaat New York und der kanadischen
Provinz Ontario. Obwohl sie nicht die höchsten Wasserfälle der
Welt sind – diesen Rekord halten die Angel Falls in Venezuela –,
bewegen sie doch das unglaubliche Wasservolumen von 168.000 m³
Wasser pro Minute über eine Fallhöhe von 51 m, was sie zu einem
der natürlichen Weltwunder macht. Nicht zu Unrecht wurden sie von
den Ureinwohnern auf „Donnerndes Wasser“ getauft.
Bereits im 18. Jahrhundert wurde in den Niagarafällen ein potenzieller Stromlieferant erkannt. Um den steigenden Strombedarf zu
decken, muss die Provinz Ontario nun aufrüsten. Nachts sollen
ca. 35 % des Niagarawassers auf amerikanischer und kanadischer
Seite über ein Tunnelkonstrukt zu zwei Kraftwerken umgeleitet werden.
Tagsüber verwandeln sich die Fälle wieder in die beliebte Touristenattraktion zurück. Sieben Jahre wird der Bau des Niagaratunnels in Anspruch nehmen – die Fertigstellung ist für Juni 2013 vorgesehen.
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Titelthema
inform 19
Tunnelbohrmaschine (TBM)
GroSS, gröSSer,
am gröSSten ...
Reise-Logbuch 1. Tag
Der Flug über den großen Teich dauert neun Stunden, dann
landen wir in Toronto. Den Mythos Kanada mit seinen großen
Waldlandschaften, sauberen Seen und der unendlichen Weite des
naturverbundenen kalten Lands beginnen wir bereits nach der
Landung am Flughafen Pearson am Stadtrand von Toronto infrage
zu stellen. Schwerindustrie, mehrspurige Autobahnen und eine auffällige Ansammlung von Strommasten und Freileitungen prägen
den ersten Eindruck.
Auf der ca. zweistündigen Fahrt zur Baustelle beginnt das
Kanadabild aus dem Geografieunterricht allmählich zu bröckeln.
Die Klimaanlage des Vans läuft auf Hochtouren. Im Sommer zeigt
das Quecksilber schnell mal 38 Grad an. Wir hinterfragen vorsichtig
beim Fahrer den Breitengrad der Region. Die Antwort ist verblüffend:
Niagara liegt ungefähr auf dem 43. Breitengrad, etwa so südlich wie
Florenz. Und die vielen Strommasten neben dem Highway nach
Niagara? „Kein Wunder“, meint der Fahrer, „Kanada ist weltweit die
Nummer eins im Pro-Kopf-Energieverbrauch.“
Speziell angefertigt für dieses Projekt, gilt sie als
größte Hartgestein-Tunnelbohrmaschine der Welt.
Gesamtgewicht 2.000 t
Bohrkopf mit 85 Meißeln à 20 Zoll Durchmesser und 12 Räumeröffnungen
14,44 m Durchmesser
10,2 km Länge
Frequenzgesteuerte elektrische Antriebs-
motoren (15 x 315 kW = 4.725 kW)
28.000 kNm Drehmoment
Transport des Ausbruchmaterials mittels
Förderband mit einer Kapazität von 1.600 t/h
5 Nachläuferwagen
Bohrgeräte und Arbeitsplattformen für
den Ausbau
3 Spritzbetonroboter im L1- und L2-Bereich mit einer Leistung von je 18 m³/h
Wir verlassen den Freeway am letzten Exit vor der Grenze zur
USA und biegen in die Stanley Ave ein. Unglaublich: noch vor dem
ersten Ortsschild von Niagara Falls eine STRABAG Bautafel. Natürlich
gigantisch groß, unübersehbar, mitten im Weg. Ein Zaun mit
Wachmann stoppt unsere Reise abrupt. Die Baustelleneinrichtung
ist abgesichert wie der Hochsicherheitsbereich der kanadischen
Regierung. Erst nach Anmeldung, Telefonaten mit dem Sicherheitschef und ausgestattet mit einem Besucherpass, dürfen wird ins
Baustellengelände einfahren.
Es ist früher Abend, wir sind mittlerweile 22 Stunden wach. Im
Abendlicht erkennen wir die Silhouette eines Hirschs – wir ignorieren
diese Beobachtung als Übermüdungs-Fata Morgana. Später klärt uns
der passionierte Jäger und Waterproofing-Manager Stefan Mackinger
darüber auf, dass im Bereich der Baustelle ein Rudel Weißwedelhirsche, unzählige Kaninchen, Stinktiere und Waschbären leben.
Wen wundert es, die Baustelle ist doch 4 km im Quadrat groß,
einfach gigantisch.
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Reise-Logbuch 2. Tag
Am Nachmittag steht ein Tunnelbesuch mit dem Baustellenchef Erich Kapeller auf dem Programm. Sicherheit wird in Kanada
großgeschrieben – sehr groß. Bevor wir in Richtung Tunnel unterwegs sein dürfen, unterzieht man uns einer Safety-Schulung. Johan
Viljoen, gebürtiger Südafrikaner mit kanadischem Pass, ist der
STRABAG Health and Safety Manager, er übernimmt diese Aufgabe
mit der Seriosität eines Drill-Instructors der Army: Die Gefahren und
die möglichen Probleme hinterlassen ein flaues Gefühl in unserer
Magengegend. Ausgestattet mit Sicherheitsweste, Atemgerät,
Grubenlampe und Sicherheitsschuhen schleppen wir uns zum
umgebauten Schulbus, der uns zum Tunneleingang bringt. Die
Baustraßen und -plätze haben bereits Namensschilder, es gibt die
John Tait’s Corner (Controlling-Chef der Bauherrnvertretung) und
den Compostella HWY (Environment-Managerin Strabag). Wir
fahren durch eine riesige Zelt-Blechhallen- und Containerstadt bis
zum Tunneleingang. Nun geht’s nach unten. Nach all den bisherigen Superlativen sind wir über die schmale Rampe zum Eingang
erstaunt. Dieser Eindruck währt nur kurz, sehr kurz. Wir kommen
dem Tunneleingang näher, dem ersten Reiseteilnehmer rutscht ein
„riesig!“ aus dem Mund, alle anderen bestätigen diesen Eindruck:
14,44 m Durchmesser ist wirklich riesig. Die Arbeiter wirken wie
Ameisen auf dem sich im Aufbau befindenden Gewölbeschalwagen.
Wir passieren Dutzende von gelben Stahlbauwerken, später erfahren
wir von Robert Goliasch, dem Equipment-Chef, dass mittlerweile
4.500 t Stahl für Schalungen, Rampen, Carrier, Gerüste etc. verbaut
wurden. Fast alles durch hauseigene Zulieferer der STRABAG BMTI.
Zur 280 m langen Invert Bridge geht es bergauf und bergab,
dort steht der „Restorations Carrier“, unser nächster Stopp. Auf dem
Gerüst angekommen, wird uns die Dimension des Überprofils klar:
4,5 m Ausbruch sind mehr, als von der TBM ausgefräst wurde.
Nur sehr aufwendig konnte er wieder aufgefüllt werden.
Erich Kapeller beschreibt uns, wie kostspielig sich die Restaurierung des Überprofils gestaltet. Zur Sicherung der Gesteinsplatten
und zum Befestigen der Stahlrahmen werden radial 3 m lange Anker
in den Fels getrieben. Auf dieser so platzierten neuen Tragkonstruk-
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tion befestigt man Baustahlmatten. Mit Spritzbeton wird anschließend der Hohlraum verfüllt und die ursprünglich geplante Kreisform
des Tunnels wiederhergestellt.
Eine der zwingend erforderlichen Planungsvoraussetzungen
für einen Druckwasserstollen ist ein kreisförmiger Querschnitt, um
asymmetrische Lastverhältnisse zu minimieren. Jegliche Hohlräume
müssen daher verfüllt werden, um die Dicke der Innenschale innerhalb der Planungstoleranzen zu halten. Aufgrund des inneren
Wasserdrucks von bis zu 15 bar muss die Auskleidung richtig in
das sie umgebende Gebirge eingebettet sein. Dieser Instandsetzungswagen, ausgerüstet mit Bohrarmen, Arbeitsbühnen und Spritzbetonarm, folgt dem Sohlbeton, um die Ausbruchbereiche zu verfüllen.
Da es sich um einen Druckwasserstollen handelt, darf die Ovalität
gegenüber einem Kreisquerschnitt maximal d /2 (d = Innenbetondicke) betragen, so führt später Mary Jane Ferraro, die kanadische
STRABAG Planungsingenieurin, aus. Würde dieses Verhältnis überschritten, könnte dies zum Versagen des Betons führen.
Wir fahren weiter zur Tunnelbohrmaschine: Dort erwartet uns eine
unterirdische Fabrik. Wir sind fürs Erste von dem niedrigen Lärmpegel
angenehm überrascht. Erich Kapeller grinst und führt uns treppauf
treppab zur Ortsbrust der TBM. Wir kommen gerade recht, das
Monstrum wird gestartet und beginnt, sich mit einer Urgewalt ins
Gestein zu fräsen. Nun ist es laut, sehr laut, und die Stahlkonstruktion
beginnt zu vibrieren. Dieses Beben und In-sich-Schwingen des Stahlmonsters beunruhigt uns dann doch, und wir wollen den Ort schnell
verlassen. Kapeller erklärt uns beim Rückmarsch die aufwendigen
Umbauten an der TBM, die aufgrund der Geologie notwendig waren.
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Titelthema
Von Robert Radlinger, dem Chef-Kaufmann des Niagara-TunnelProjekts, wird uns, als wir im Büro ankommen, die Änderung des
Vertrags erklärt. Durch die geänderten Umstände bezüglich der Geologie wurde der ursprüngliche Pauschalauftrag in einen „cost+“-Auftrag umgewandelt. Diese Vertragsform bietet für den Auftraggeber
und den Auftragnehmer die fairste Form des Umgangs mit den
geänderten Bedingungen. Auf diese Vertragsform einigte sich,
nach einem 12 Monate dauernden Schiedsgerichtsverfahren, der
damals verantwortliche UBL Oskar Roittner mit der Geschäftsführung der OPG (Ontario Power Generation).
Startbaugrube mit Betonmischanlage; Ausbruchdeponie im Hintergrund
Bis zu 30 m³ loses Gestein fallen pro Tunnelmeter in die Sohle
und müssen entsorgt werden. Zusätzlich muss ein Sohlmehrausbruch bis zu 1 m Tiefe geschüttet werden. Größere Blöcke werden
mittels eines Tunnelbaggers, der mit einem Hydraulikhammer ausgerüstet ist, und zwei 3,5-t-Kompaktbaggern auf weniger als 400 mm
zerkleinert. Zwei zusätzliche Kettenförderer laden das Material auf
die Förderanlage. Als Zwischenlösung und für den Notfall wird
das Material mittels eines Baggers und 25-t-Dumpern entsorgt.
Ein enormer Aufwand, kaum zu kalkulieren.
15
Titelthema
inform 19
Im Gespräch
„Unser Konzept
hat überzeugt“
langen Druckstollens mit einem Bohrdurchmesser von 14,44 m
und wasserdichter Betonauskleidung, der von den bestehenden
Bauwerken der International Niagara Control Works (INCW) unter
der Stadt Niagara Falls zu dem Kanalsystem des Sir-Adam-BeckKraftwerks in Queenston, Ontario, führt. Außer dem Haupttunnel
schließen die Arbeiten den Einlaufkanal, die Errichtung des Einlaufbauwerks aus Stahlbeton, den Umbau des INCW-Bauwerks für
den neuen Stollen, eine ca. 350 m lange Böschungsmauer entlang
des Niagaraflussufers und den Rück- und Neubau einer 500 m
langen Einlaufmauer in den Niagarafluss ein. Die Auslaufarbeiten
umfassen den 380 m langen Auslaufkanal, fünf Schächte für die
zukünftige Entwässerung des Stollens und die Schleusentore.
Wie kam es dazu, dass wir hier in Kanada bauen?
Letztendlich war es das technische Konzept, das den Bauherrn dazu bewogen hat, uns zu beauftragen. Oskar Roittner
als damaliger Unternehmensbereichsleiter hat das technische
Basis-Konzept der österreichischen Druckstollen auf diese Tunnelröhre übertragen. Den Auftraggeber OPG mit seiner Bauüberwachung Hatch Mott McDonald hat diese technische Variante
überzeugt, und es kam zum Vertragsabschluss.
Ernst Gschnitzer hat sich mit Herz und Seele diesem
Projekt verschrieben.
Wir werden von Ernst Gschnitzer, dem Projektleiter, freundlich
im Südtiroler Dialekt empfangen und ins feine Baubüro geleitet.
Wir überfallen ihn gleich mit unseren Fragen.
Was bauen wir eigentlich hier?
Im August 2005 hat die Ontario Power Generation (OPG) die
STRABAG AG als den Hauptbauunternehmer für Entwurf, Bemessung und Bau des Niagara-Tunnel-Projekts im Wert von
CAD 623 Mio. benannt. Das Niagara-Tunnel-Projekt umfasst
den Bau eines Umleitungsstollens, um weitere 500 m³ Wasser
pro Sekunde vom Niagarafluss – flussaufwärts vor den Niagarafällen – zu dem Oberwasser des Sir-Adam-Beck-Kraftwerks
zu leiten. Das Wasser soll die Leistung des bestehenden
Kraftwerks um 1,6 TWh pro Jahr steigern. Die zusätzlich erzeugte
Leistung entspricht dem Verbrauch von 160.000 Haushalten.
Darüber hinaus beinhaltet das Projekt den Bau eines 10,2 km
16
Wie ist der Baufortschritt – läuft alles nach Plan?
Nein, es läuft nicht alles glatt. Ganz im Gegenteil, der Vortrieb
gestaltete sich nur anfangs positiv. Mit dem Queenston Shale
kamen bereits im Jahr 2007 die ersten Probleme. Diese eskalierten derart 2008, dass die Machbarkeit des Projekts infrage gestellt wurde. Die Vortriebsmannschaften kamen mit ihrer
Tunnelbohrmaschine (TBM) unter kontinuierlichem Überprofil von
bis zu 4,5 m an die Grenze des technisch und wirtschaftlich Sinnvollen. Der Fels brach unmittelbar hinter dem Bohrkopf in großen
Platten ab, die dann in der Sohle aufwendig zerkleinert und entsorgt werden mussten. Die TBM mit ihrem Nachläufer war nicht
darauf ausgelegt und musste grundlegend umgebaut werden.
Sechs Monate konnte nur mit geringster Leistung vorgetrieben
werden, bis die TBM entsprechend adaptiert war.
Vielen Dank für das Gespräch!
www.strabag.com
inform 19
Titelthema
Familienleben
Reise-Logbuch 3. Tag
Einen Kilometer entfernt vom Baubüro hat sich das Waterproofing-Department in eine frühere Lagerhalle eingemietet. Stefan
Mackinger, der Waterproofing-Manager, erklärt uns, warum eine aufwendige Abdichtung für den Erfolg des Tunnelbauwerks notwendig
ist. Der Planer spezifizierte eine einlagige Dichtungsbahn für Gesteinsformationen ohne schwellende Eigenschaften und eine doppellagige
Dichtungsbahn für die Queenston-Formation. Dieser Tonstein verhält
sich bei Wasserzutritt quellend und würde die Betoninnenschale
zerstören. Die doppellagige Dichtungsbahn ist demnach „100 %
watertight“ an den Bauherrn zu übergeben. Die Prüfung erfolgt,
indem ein Vakuum zwischen den beiden Kunststoffdichtungsbahnen
aufgebracht wird und somit bedingungslos jede Fehlstelle detektierbar ist. Der Innenschalenbeton darf erst eingebaut werden, nachdem
die Überprüfung der Dichtungsbahn abgeschlossen ist.
Der Gewölbebeton wird mit zwei Schalungen gleichzeitig eingebaut. Durch die Parallelität der Arbeiten an der Sohle und am
Gewölbe war das Auslagern von lohnintensiven Arbeiten aus dem
Tunnel notwendig geworden. Das Lagerhaus mit seinen beiden
Arbeitstischen ist aus dieser Notwendigkeit entstanden. Hier werden
unter optimalen Bedingungen die Abdichtungskissen hergestellt, in
Magazinboxen verladen und in den Tunnel transportiert. Dort können
diese Magazine zwischengelagert und die vorgefertigten Abdichtungsrollen entnommen und direkt verarbeitet werden.
Ansprechpartner: Ernst Gschnitzer, Norbert Komma,
Sondersparten & Konzessionen, UB Tunnelbau 2I,
Dir. Sonderprojekte (IT) und Tunnelbau (IR)
TAG 3
Beruf und Privat
im Guten vereint
Für die Rennen der Region wird fast jede freie
Minute trainiert.
Kanada. Derzeit arbeiten und leben
ca. 30 „Expatriates“ aus Europa auf dem Baugelände. Einige von ihnen haben auch ihre
Familien mitgebracht. Zusammen mit den Angestellten vor Ort ist eine richtige Canadian
STRABAG Family daraus geworden. Am Wochenende wird zum gemeinsamen Barbecue eingeladen, oder es werden sportliche Aktivitäten
gepflegt. Das jährliche STRABAG Golfturnier ist
ein Muss – ebenso wie das Mountainbiking ohne
Mountains. Alexander Böhnke, Bernhard Mitis
und Robert Goliasch trainieren in jeder freien
Minute für die Rennen der Region. Das bekanntestes Rennen heißt „Squeezer“ und findet am
Ende des Wine Festivals in St. Catharines statt.
Immer wieder ein Highlight ist ein Abstecher
in die „Winelands“. Abseits der Hauptstraßen und
weg vom Rummel liegt um den Ort Niagaraon-the-Lake Kanadas Weinbaugebiet Nummer 1.
Entlang des Parkways reihen sich Winzerbetriebe
auf, deren Namen so gar nicht kanadisch
klingen. „Hillebrand Winery“ ist bekannt für einen
hervorragenden Riesling und „Konzelmann“ für
seine Eisweine. Eine Weinprobe sollte man beim
nächsten Besuch einplanen.
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Menschen bei STRABAG
inform 19
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inform 19
Menschen bei STRABAG
STRABAG Mitarbeiter vor dem Vorhang
Wir präsentieren
stolz …
… in unserer beliebten Rubrik „Menschen bei STRABAG“
die starverdächtigen Talente unserer Kollegen. Schießen
wie ein Bond-Girl, kämpfen wie Jackie Chan und Leben
retten wie Kevin Costner – unsere Stars von heute.
3 2 1
Österreich/Irland/Deutschland. Was hat Tamara Kerschbaumer
mit einem Bond-Girl gemeinsam? Nun, sie ist jung, hübsch und
schwer bewaffnet. Kerschbaumer blickt mit ihren knapp 25 Jahren
bereits auf eine zehnjährige Karriere im Sportschießen mit Luftgewehr und Kleinkalibergewehr zurück. „Wenn ich von meinem Hobby
erzähle, schrecken die Leute im ersten Moment zurück – das finde
ich immer schade“, beginnt Kerschbaumer zu erzählen. Mit dem
Luftgewehr wird auf 10 m in der Halle und mit dem Kleinkalibergewehr auf 50 m im Freien geschossen. „Interessanter für mich
ist das Kleinkaliber, da man im Freien nie vorher abschätzen kann,
was einen erwartet – Wind, Regen, Nebel. Das macht den Bewerb
irrsinnig spannend, und man erkennt, wer mit den Waffen umgehen
kann und wer nicht“, erklärt die Hobbyschützin.
In die Wiege gelegt
Mit der Leidenschaft zum Schießsport hat sich Kerschbaumer
durch die Erfolge ihrer Familie infiziert. Den Grundstein legte ihr
Vater, auch ihrem Schwager Wolfram Waibel, dem zweifachen
Olympia-medaillengewinner von Atlanta, versuchte sie nachzueifern.
Mittlerweile kann sie selbst einige Erfolge auf ihrem Konto verbuchen.
Den ersten großen Erfolg wird man wohl nie vergessen: „Mit zarten
14 Jahren errang ich einen überlegenen Sieg bei den Klein-kaliberStaatsmeisterschaften – das Jahr darauf gelang mir sogar ein neuer
österreichischer Rekord“, erzählt sie zu Recht stolz. Zudem konnte
Kerschbaumer bei internationalen Wettbewerben ihr Können unter
Beweis stellen. Ein ganz besonderes Erlebnis war für sie die Europameisterschaft 2004 in Belgrad. Selbst als sie damals keinen Sieg
heimbrachte, allein der Gedanke, „dabei gewesen zu sein“, lässt ein
Sportlerherz höherschlagen. So wie bei jedem Sportler kam auch
bei Kerschbaumer der Zeitpunkt, sich zu entscheiden – Beruf oder
Spitzensport. „Beides gleichzeitig war für mich nicht möglich“,
sagt sie – daher fiel die Entscheidung für die berufliche Karriere.
Seit Dezember 2004 ist sie im Konzern und seit 2006 arbeitet sie
beim BRVZ in der Personalabteilung in Spittal / Drau. Dennoch wird
der Schießsport immer ein Hobby bleiben, selbst wenn die Teilnahme an internationalen Wettbewerben zeitlich bedingt nicht mehr
möglich ist: Bei österreichischen Wettkämpfen gibt Kerschbaumer
nach wie vor ihr Bestes.
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Menschen bei STRABAG
inform 19
Mission „Leben retten“
„Menschen in Not zu helfen, war mir immer schon wichtig.“
Martin Gurdet sind seine Mitmenschen nicht nur wichtig, er
setzt sich auch für sie ein. „Einen herausfordernden Beruf zu haben
und einen Teil meiner Freizeit Menschen in Not zu widmen, war mir
immer schon wichtig“, leitet Gurdet seine Geschichte ein. Während
des Präsenzdiensts entschied er sich, als Freiwilliger beim Roten
Kreuz in Niederösterreich mitzuhelfen – mit der Zeit verschlug es ihn
dann zur österreichischen Bergrettung. „Natürlich kostet ein derartiges soziales Engagement viel Freizeit. Eine sehr verständnisvolle Familie ist Grundvoraussetzung dafür, einer solchen Beschäftigung nachgehen zu können“, führt Gurdet weiter aus.
Mittlerweile ist Gurdet seit 1998 im Konzern. Er ist derzeit
in der Direktion UB4W Infrastruktur Projektentwicklung tätig. 2006
ging er nach Irland zum Projekt „Limerick Tunnel“, wo er im
„Construction Joint Venture“ mitarbeitet. Dass er sich auch in
Irland für seine Mitmenschen einsetzt, verwundert seine Freunde
nicht.
„The Guardian – Jede Sekunde zählt“
Gurdet zählt seit 2007 zu der „Limerick Marine Search and
Rescue“- Einheit – jener Gruppe, die von Coastguard, Feuerwehr
und Polizei zur Personenrettung am Shannon-Fluss und in den
umliegenden Seengebieten gerufen wird. Die Gruppe besteht aus
23 Freiwilligen – 22 Männern und einer Frau – und hat das primäre
Ziel, Menschen aus Seenot zu befreien bzw. vor dem Ertrinken zu
retten. Jeder, der der „Limerick Marine Search and Rescue“- Einheit
beitreten möchte, tut dies freiwillig – und dennoch gilt es, ein nicht
einfaches Aufnahmeprozedere zu durchlaufen. „Zuerst muss ein
Eignungstest bestanden werden, damit man anschließend notwendige
Kurse und Prüfungen wie Bootsführerschein, Funklizenz, Rettungsschwimmen und Erste Hilfe absolvieren kann“, so Gurdet. Seine
bisherigen Ausbildungen wurden von den irischen Behörden zwar
geschätzt, aber nicht anerkannt.
Weihnachtsbaum gerettet
„Ein jeder Einsatz hat sein eigenes Schicksal. Jeder Erfolg
zeigt mir, dass wir das Richtige tun. Es ist eine interessante und
spannende Aufgabe“, beschreibt Gurdet seine Leidenschaft.
Tragischerweise sind Suizidversuche ein häufiger Einsatzgrund,
da der Shannon-Fluss direkt durch die Stadtmitte fließt und vor
allem Jugendliche dies als letzten Ausweg sehen. Zum Glück stehen
auch weniger belastende, ja sogar kuriose Einsätze an. So erst Ende
letzten Jahres: „Einsatz im Bereich Shannonbrücke – Weihnachtsbaum steckt unter der Brücke fest“, war eines Abends die Meldung
auf dem Pager. Das Winterwahrzeichen von Limerick, ein 25 m
hohes Stahlimitat eines Weihnachtsbaums, das auf einem Ponton
aufgestellt wird, hatte sich mit diesem aus der Verankerung gerissen
und wurde durch die Strömung unter der Brücke eingekeilt. Mit
Geschick und großem Aufwand konnte der Weihnachtsbaum und
das Weihnachtsfest der Limericker gerettet werden.
Martin Gurdet auf den Spuren von Kevin Costner in „The Guardian“
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inform 19
Menschen bei STRABAG
In der Ruhe liegt die Kraft
Kämpfen wie Jackie Chan oder Jean-Claude Van Damme – mal
ehrlich, wer hat noch nie davon geträumt? Ein Salto aus dem Stand,
ein Spagat in der Luft – so mancher hat diese beiden als Vorbilder.
Franz Fenk wurde durch Karatefilme mit Bruce Lee und Schulkameraden zu Karate inspiriert – einer uralten, von Mönchen aus
chinesischen Shaolin-Klöstern überlieferten Kampfkunst mit starkem
japanischem Einfluss.
Begonnen damit hat der heute 46-jährige Bauleiter bei der
Stratebau GmbH aus Regensburg mit 13 Jahren. Bereits mit
21 Jahren legte Fenk beim Großmeister Hideo Ochi die Schwarzgurtprüfung ab, und nur sieben Jahre später war er der jüngste
Träger des dritten Dan (Meistergrads) in Bayern. Inzwischen hat
sich Fenk auch schon den fünften Dan erkämpft.
Fenks Höhepunkt der Karriere
war mit Sicherheit die
10. Bayerische KarateMeisterschaft im Jahr 1992 in
Burglengenfeld. Aus 250 Startern konnte er sich in beiden Disziplinen – Kumite und Kata – an die
Spitze kämpfen. Bei Kumite versuchen zwei Kämpfer, mit Fauststößen und Fußtritten zum Körper
und Kopf des Gegners zu punkten.
Dies erfordert ein hohes Maß an
Konzentration, um Verletzungen zu
vermeiden. Bei Kata hingegen handelt
es sich um einen imaginären Kampf
gegen mehrere Gegner, wobei der Ablauf
der Abwehr- und der Angriffstechniken genau
vorgeschrieben ist. Zu seinem letzten Serienerfolg zählt zweifelsohne der begehrte bayerische Kata-Pokal, den er sieben Mal, und die
Deutsche Meisterschaft, die er drei Mal in
Folge gewann – und somit seine Konkurrenz weit
in den Schatten stellte. 2002 entschied Fenk sich
dafür, die Fronten zu wechseln und begann, die
Junioren und die Senioren als bayerischer KataLandestrainer zu trainieren. Aber um genau zu wissen,
was man von den Sportlern verlangen kann, nimmt
er selbst nach wie vor an Turnieren teil. „Ich denke,
so bin ich näher an den Athleten – an den Wettkampfmodi ändert sich immer wieder etwas. Durch die
aktive Teilnahme muss man sich mit dem System auseinandersetzen – und das kann ich an die Sportler weitergeben“,
Wir suchen Sie!
Wie entspannen Sie nach der Arbeit? Sind Sie sozial aktiv?
Haben Sie außergewöhnliche Fähigkeiten? Sammeln Sie
Ungewöhnliches? Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter über
ganz außergewöhnliche Talente verfügen – und diese nicht
nur in der Arbeitswelt ausleben. Und da uns alle Lebensbereiche unserer Mitarbeiter am Herzen liegen, möchten wir
auch in den nächsten Ausgaben Menschen vorstellen, die
nicht nur im Unternehmen Großes leisten. Sind Sie einer
davon? Oder kennen Sie einen Kollegen, der sich durch
besondere Fähigkeiten oder Interessen auszeichnet? Vielleicht arbeiten Sie ja mit einem Bücherwurm zusammen, der
eine umfangreiche Bibliothek mit vielen Schätzen zu Hause
hat? Oder Ihr Kollege ist sportlich besonders erfolgreich?
Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören: STRABAG SE,
Konzernkommunikation, Barbara Saulich.
„Eine Kata braucht Ruhe, bevor der Sturm losbrechen kann.“
erklärt Fenk. Zurückblickend auf seine lange und erfolgreiche Laufbahn, hat Fenk erkannt, dass er immer auf Schnelligkeit und Stärke gesetzt hat. „Heute spüre und fühle ich die Technik – ich kann die Techniken bewusster ausführen –, diese Geduld hatte ich früher nicht.“
Was so einfach aussieht, verlangt jahrelanges hartes Training und
Disziplin!
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STRABAG Units
inform 19
Zentrale Technik
Auf dem neuesten
Stand der Technik
Die Zentrale Technik erweckt mit ihren Leistungen
intern und extern Aufmerksamkeit. Als Kompetenzträger macht sie sich in nationalen und europaweiten
Fachgremien für den Konzern stark. Durch das frühzeitige Erkennen von Trends können im Verbund
mit Mitbewerbern ungünstige Auswirkungen auf die
Branche und das Unternehmen vermieden werden.
standort erklärt; neben weiteren neun Standorten in Europa und
einem in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Derzeit sitzen rund
100 der insgesamt 600 Ingenieure und Techniker der ZT im Wiener
Bürogebäude auf der Donauplatte. Die Greifbarkeit der technischen
Schlüsselkompetenzen ist somit für die operativen Kollegen in
Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa einfacher geworden.
Die ZT kann in den Fachsparten Schlüsselfertigbau, Konstruktiver
Ingenieurbau und Tief- und Tunnelbau bei allen wesentlichen
technischen Fragen im Bauingenieurwesen adäquat unterstützen.
Das Einsatzgebiet deckt dabei den gesamten Bauprozess von der
Akquisition bis zur Fertigstellung ab. Schon bei der Durchsicht der
operativen Aufgabenstellung auf Machbarkeit bzw. Optimierung
steht die ZT mit Rat und Tat seit jeher zur Seite.
Karrieresprungbrett für Jungtechniker
International. „Die Zentrale Technik ist ein Werkzeug vom
Konzern für den Konzern, um das uns viele beneiden“, leitet Mario
Rabitsch, Direktionsleiter der Zentralen Technik (ZT) in Wien ein. Der
durch die technischen Kompetenzen erreichte Wettbewerbsvorteil,
erhöht nicht nur die Reputation des Konzerns, sondern auch seine
Attraktivität für potenzielle Bewerber auf Kunden- und Arbeitsmarktseite.
Ein weiterer Fokus liegt auf der fachlichen Einführung und
Ausbildung von Jungtechnikern sowie der technischen Weiterbildung
von Konzernmitarbeitern. Schul- oder Universitätsabgänger ohne
Berufserfahrung erhalten die Chance, „on the job“ zu lernen und verschiedene Bereiche zu durchlaufen. So bekommen sie vielschichtige Einblicke und können sich entsprechend spezialisieren. Auch für
die Bereitstellung von Arbeitsmitteln für ein effizientes Arbeiten wird
gesorgt. Entsprechend dem Bedarf werden bestehende Softwarelösungen angepasst und zugeschnitten – ARRIBA, 5D oder HYDRA
sind nur einige Beispiele.
Als konzerninterner technischer Dienstleister hat die ZT nun
zusätzlich zu Stuttgart auch den Standort Wien zu einem Haupt-
Ansprechpartner: Mario Rabitsch, Servicebetriebe,
ZB Zentrale Technik 30, Dir. Zentrale Technik Wien
Info + +
Ideen von heute für den Erfolg von morgen!
Wettbewerbsfähig sein zu wollen heißt auf „Forschen, Entwickeln und Innovationen“ zu setzen. Es reicht nicht mehr aus,
lediglich Kosten zu optimieren. Die ZT, Know-how-Träger des
Konzerns, arbeitet fachbereichsübergreifend, um für die komplexen Aufgabenstellungen der Projekte die Expertisenvielfalt
effizient einsetzen zu können. Eine Voraussetzung dafür, um das
heterogene Feld der Bauforschung zu bewältigen und damit
unsere Chance, eigene Ideen zu wettbewerbsrelevanten Innovationen zu entwickeln, auch nutzen zu können. Gemeinschaftlich mit nationalen und internationalen Partnern aus führenden
Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Hochschulen führen
wir derzeit F&E-Projekte durch. Themen wie Gebäude- und Bau-
22
physik, Software und Information & Communication Technology (ICT), Energie, Baustofftechnologie, Tief- und Tunnelbau,
Verkehrswegebau, Sicherheit, Werkzeuge und Netzwerke werden
primär in den Servicebetrieben ZT und TPA, aber auch von
einigen operativen Direktionen erarbeitet.
Interesse geweckt? Mehr Informationen finden Sie im StraNET
(Konzern / Zentrale Technik /Forschung.Entwicklung.Innovation /
Veröffentlichungen).
Ansprechpartner: Norbert Pralle, Servicebetriebe, ZB
Zentrale Technik 30, F+E & Innovation
www.strabag.com
Im Gespräch
Die Stärke liegt
in der Flexibilität
inform 19
STRABAG Units
Wie sehen Sie die bisherige Akzeptanz der ZT im Konzern?
Obwohl es in den Traditionsmärkten der ZT nicht überall eine
flächendeckende Inanspruchnahme und keine Verpflichtung gibt,
die ZT zu rufen, muss man trotz des ständigen bedarfsorientierten
Personalwachstums schon bewundern, dass immer eine hohe
Auslastung erreicht werden kann. Abgesehen von den besonderen
Gegebenheiten eines jeden Markts stehen aber eher persönliche
Bedenken als organisatorische Hindernisse einer noch dichteren
Verbreitung der ZT im Weg.
Was läuft gut, was ist verbesserungswürdig?
Die Bereitschaft und die Geduld der ZT-Mitarbeiter auf die Operative zuzugehen und flexibel auf besondere Herausforderungen
zu reagieren, sind für mich bemerkenswert. Das offene Feedback der Kunden zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Der Bekanntheitsgrad der ZT muss allerdings noch weiter ausgebaut werden: bis hin zum Techniker auf der Baustelle. Fallweise ist
auch eine Zurückhaltung der operativen Verantwortungsträger
spürbar, die von unserer Seite durch vertrauensbildende Maßnahmen entsprechend aufzubrechen ist. Ein transparenter KostenNutzen-Effekt sollte aber Augen und Ohren öffnen können.
Mario Rabitsch: „Bei komplexen Aufgaben arbeiten
wir vernetzt, was ein erheblicher Vorteil ist.“
Mario Rabitsch ist seit 1987 im Konzern und seit 2009 Direktionsleiter für den Bereich Zentrale Technik Wien. Mit ihm hat inform
über seinen Werdegang bei der ZT gesprochen.
Wann kamen Sie zur ZT und was war Ihr erster Eindruck?
Im Sommer 2008 wurde ich vom Vorstand angesprochen, ob ich
mich beim Aufbau eines Zentrale-Technik-Standorts in Wien einbringen möchte, und so bekam ich meinen ersten Einblick in die
Welt der ZT. Beeindruckend für mich war dieses konzentrierte
Fachwissen, das aus einer langen Tradition innerhalb der Züblin
heraus entstanden und im operativen Bereich eingebettet ist.
Auch bei Überlegungen hinsichtlich neuer Lösungsansätze –
insbesondere was die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von
Projekten betrifft – ist eine hohe Einsatzbereitschaft und Loyalität
zum Konzern zu spüren.
Was möchten Sie mit der ZT Wien mittelfristig erreichen?
Generell möchten wir bewirken, bei komplexen und umfangreichen Projekten frühzeitig eingebunden zu werden, um gleich
einen Überblick darüber geben zu können, welche Dienstleistungen wir anbieten können. Ebenso planen wir, unsere Aktivitäten in den MOE-Staaten zu steigern und das Vertrauen unserer
lokalen Kollegen zu gewinnen.
Vielen Dank für das Gespräch!
Welche Vorteile bringt ein Kompetenzzentrum wie die ZT
dem Konzern?
Das umfangreiche technische Know-how und die Erfahrungen
können langfristig in der ZT nicht nur effizienter und sicherer
gesammelt, sondern auch bei Anfragen gezielt genutzt werden.
Einzelpersonen oder kleinere Einheiten wären dazu nur eingeschränkt in der Lage. Bei komplexen Aufgaben arbeiten wir
vernetzt, was ein erheblicher Vorteil – neben der unabhängigen
fachlichen Expertise – bei der Lösungsfindung ist.
Der Bekanntheitsgrad der ZT muss noch bis hin auf die Baustelle
ausgebaut werden.
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STRABAG Units
inform 19
Lehrlingsakademie
Fachkräfte von morgen
STRABAG setzt auf die Stärken und Potenziale der
Mitarbeiter und ist bereit, für ihre Entwicklung zu
sorgen. Auf Seite 4 wurde bereits über das neue
Führungskräfteprogramm des Hoch- und Ingenieurbaus
berichtet. Aber auch für unsere Lehrlinge wurde nun
eine eigene Akademie ins Leben gerufen.
Pilotprojekt „Lehrlingsakademie“: Für 18 STRABAG Tiefbaulehrlinge
eine zusätzliche Chance zur Weiterentwicklung
Österreich. „Bildung ist das Fundament unserer Zukunft –
junge Menschen brauchen eine gute Führung und eine fundierte
Ausbildung, um den zukünftigen Anforderungen des Wirtschaftslebens gerecht zu werden“, bekräftigt Johann König, kaufmännischer
Direktionsleiter der Dir. AE Oberösterreich. Angetrieben von dieser
Einstellung der Direktion wurde das Pilotprojekt „Lehrlingsakademie“ – eine STRABAG interne Weiterbildungsmaßnahme für Tiefbaulehrlinge – ins Leben gerufen. Um die Winterpause effizient nutzen
zu können, wurde der Zeitrahmen Januar bis März 2010 festgelegt.
Innerhalb dieser zwölf Wochen wurden 18 STRABAG Tiefbaulehrlinge von einem hochmotivierten und kompetenten Trainerteam
aus unseren eigenen Reihen geschult. Der Leiter der Akademie,
Mario Johannes Tomasek, übernahm zusammen mit seinen Kollegen
Karl Maderthaner, Franz Gruber, Reinhold Wögerbauer und Josef
Eisl die Trainerfunktion.
Realistische Voraussetzungen
begrüßt werden durften. Zu den Gästen zählten unter anderem die
Leitung der Berufsschule Freistadt und der Bauakademie Oberösterreich. In diesem Rahmen wurden auch die Projektarbeiten
der Lehrlinge vorgestellt – um den Besuchern eine realistische
Vorstellung von diesem Lehrberuf zu vermitteln.
Imageaufwertung
Die Tiefbaulehre stellt ein sehr umfassendes Berufsbild dar
und bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Am Image dieser
Berufssparte muss allerdings noch gearbeitet werden. Maßnahmen
wie die Steigerung der Präsenz auf Messen oder die Entwicklung
eines Imagefilms sind bereits angedacht.
Ansprechpartner: Mario Johannes Tomasek,
Verkehrswegebau, UB Österreich / Deutschland /Schweiz 6D,
Dir. Oberösterreich /Salzburg (AE)
Auf dem Lehrplan steht neben der theoretischen Ausbildung zu
angehenden Fachkräften natürlich auch die Praxis, für deren wirklichkeitsnahe Umsetzung eine 3.000 m² große Halle zur Verfügung steht.
Die praktische Ausbildung spannt den Bogen über alle tiefbauspezifischen Arbeiten wie Vermessung, Absteckung, Erd- und
Oberbauarbeiten, Schalungsbau, Asphaltdecken- und Pflasterbau.
Im Speziellen wird auf die persönlichen Stärken und Bedürfnisse
eines jeden einzelnen Lehrlings geachtet, um entsprechend zu
reagieren und zu fördern.
Zum Abschluss der Lehrlingsakademie wurde am 12. März ein
„Tag der offenen Tür“ veranstaltet, an dem rund 100 Besucher
24
Projektvorstellung vor rund 100 Gästen am
„Tag der offenen Tür“
www.strabag.com
inform 19
STRABAG Units
Warum brauchen wir KVP?
P ROZ E S S M A N AG E M E N T
Lean Construction
Gemeinsam zur Spitze
Das STRABAG Prozess Management (SPM) hat die
Aufgabe, zusammen mit den Mitarbeitern der Sparte
Verkehrswegebau die produktiven Prozesse zu optimieren
und jegliche Form der Verschwendung zu reduzieren.
Der gewählte Ansatz für diese Aufgabe ist die Einführung
des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP).
International. Gerade die Bauindustrie ist einem erheblichen
Kostendruck ausgesetzt – einem Druck, der weiterhin zunehmen
wird. Um dieser Situation gerecht zu werden, benötigen wir innovative Ideen und Maßnahmen zur nachhaltigen Optimierung unserer
Prozesse in der Bauproduktion und in der Verwaltung.
Oberste Ziele sind die Stärkung unserer Wettbewerbsposition
und die Erzielung eines langfristigen Geschäftserfolgs. Durch die
Erhöhung der Qualität und die Reduzierung von Mängeln wird die
Kundenzufriedenheit nachhaltig gesteigert. Neben der langfristigen
Arbeitsplatzsicherung wächst die Mitarbeiterzufriedenheit durch
ungestörte Arbeitsabläufe und die Umsetzung innovativer Ideen.
Das Einsatzgebiet von SPM
Die gesamte Wertschöpfungskette des Verkehrswegebaus liegt
im Fokus des STRABAG Prozess Managements (SPM). Der erste
Tätigkeitsschwerpunkt liegt zunächst auf dem Asphaltstraßenbau,
der sich in folgende Prozessbereiche aufteilt: Herstellung, Logistik,
Einbau, Qualitätssteuerung und Maschinenzuverlässigkeit. „Das SPMTeam besteht aus Experten der Bauindustrie und des Lean Managements. Gemeinsam mit den Prozessverantwortlichen der einzelnen
Geschäftseinheiten werden Verbesserungspotenziale und geeignete
Lösungen mit definierten Maßnahmen erarbeitet, um gemeinsam
kontinuierlich effizienter zu werden“, so Jörg Eschenbach, Unternehmensbereichsleiter für Prozessmanagement.
Ansprechpartner: Martin Lauble,
Sondersparten & Konzessionen, UB Immobilien Development 4T
Die stationäre Industrie greift bereits seit Jahren erfolgreich auf
die Methoden und Prinzipien des Lean Managements zurück.
Darunter wird die Gesamtheit der Denkprinzipien, Methoden und
Verfahrensweisen zur effizienten Gestaltung der kompletten Wertschöpfungskette industrieller Güter und Dienstleistungen verstanden.
Diese Methoden sind in Form von Lean Construction auch auf die
Bauindustrie übertragbar. Ziel ist eine effiziente Bauabwicklung verbunden mit einer hohen Qualität unserer Bauprodukte. Alle Tätigkeiten, die nicht der Wertschöpfung im Sinne des Kunden dienen –
wie z.B. Wartezeiten, Mängel und Terminabweichungen –, müssen
eliminiert werden.
Was steckt hinter KVP?
Mithilfe des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP)
werden in kleinen Schritten einfache Lösungen erzielt. In erster Linie
sollen die Arbeitsabläufe im unmittelbaren Umfeld der Beschäftigten
verbessert werden. Dazu ist es wichtig, die Mitarbeiter in den
gesamten Optimierungsprozess einzubinden. Dies stellt auch sicher,
dass die Potenziale und das Know-how der Mitarbeiter bestmöglich genutzt werden können.
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STRABAG Units
inform 19
Steckbrief Markus Maierhofer
wird 2011 30 Jahre, weiSS seit
10 Jahren, dass er Grafiker sein
möchte, besuchte 2 Jahre die
Werbeakademie. bislang gröSStes
Projekt der STRABAG SE
Geschäftsbericht
Steckbrief Gundula Schmid
wird im August 32 Jahre, lebt
seit 12 Jahren für Grafik und Design.
Kreativstes Meisterwerk im
Konzern die Züblin Pro Broschüre.
Schreibt privat Kurzgeschichten
Grafik
Kreativität
hat keine Grenzen
An dieser Stelle wollen wir Ihnen unsere Grafiker
vorstellen, die hinter den Werken wie inform
oder Geschäftsbericht stehen. Mit ihrem grafischen
Wissen unterstützen sie Sie gerne bei der Gestaltung
einer Broschüre, von Inseraten oder Logos.
International. Grafikdesign ist die Gestaltung von visuellen
Inhalten in verschiedenen Medien, die durch ihre Darstellung anderen
Menschen etwas mitteilen. Ein Text mag inhaltlich gut sein, aber erst
das Zusammenspiel von Layout, Bildern und Text lässt ein Meisterwerk entstehen. Frei nach dem Motto: „Einzeln sind es Töne –
aber zusammen ergeben sie eine Melodie.“
Unsere Professionalität spiegelt sich nicht nur in unseren
Projekten, sondern auch in einem einheitlichen Konzernauftritt
nach außen wider. Daher legen wir viel Wert auf die Einhaltung
unserer CI/CD-Richtlinien, die für einen positiven Image- und
Wiedererkennungswert sorgen. Nutzen Sie das Fachwissen unserer
Grafiker – sie beraten und unterstützen Sie gerne bei Layout- und
redaktionellen Fragen!
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Dürfen wir vorstellen …
Gundula Schmid ist seit 2004 im Konzern. Ursprünglich von
der Züblin aus Stuttgart kommend, ist sie erst letztes Jahr im
Oktober nach Wien übersiedelt. Zusammen mit Markus Maierhofer,
er ist seit Mai 2009 im Konzern, bildet sie das Grafikteam. Neben
der Gestaltung von Unternehmensbroschüren oder Inseraten sind
die zwei zusätzlich mit Projekten wie dem STRABAG SE Geschäftsbericht oder der Mitarbeiterzeitung inform betraut. Der Kreativität
sind keine Grenzen gesetzt und genau das macht einen guten
Grafiker aus. Überzeugen Sie sich selbst.
Ansprechpartner: Markus Maierhofer und Gundula Schmid,
Servicebetriebe, Bereich Konzernkommunikation
www.strabag.com
inform 19
STRABAG Units
TPA
Multimedia am Bau
„Werben hilft verkaufen.“ Was für den Handel selbstverständlich ist, sollte auch für die Baubranche gelten. „Wir
setzen Sie ins Bild“, lautet das Serviceangebot der TPA.
Kameramann Lutz Beutler setzt Sie ins richtige Licht. Er weiß, was die
Kunden sehen wollen, und bietet professionelle Unterstützung.
Deutschland. Seitdem Internet und PowerPoint zum gewohnten
Arbeitsmittel gehören, haben sich auch die Ansprüche der Kunden
geändert. Zunehmend werden multimediale Werbeformen erwartet.
Die TPA GmbH hat diesen Trend frühzeitig erkannt, seit einigen
Jahren bietet sie die Produktion von Fotos und Kurzfilmen an.
„Mittlerweile kennt man uns auf den Baustellen – wir werden schon
wie Freunde begrüßt. Wenn wir unsere Kameratechnik auspacken,
kämmt sich so mancher der rauen Bauleute noch mal die Haare
oder rückt seinen Helm zurecht“, erzählt Lutz Beutler, technischer
Angestellter bei der TPA GmbH, Bereich Ost, lächelnd.
Beutler ist seit über 25 Jahren als Bauingenieur tätig, davon seit
neun Jahren bei der TPA. Begonnen hat er seine berufliche Laufbahn
als Statiker und Tiefbauplaner – seinen Traumberuf fand er allerdings
erst hinter der Kamera. Vor zwölf Jahren absolvierte er noch eine
Ausbildung an einer Fernsehakademie. Damit besitzt er die idealen
Voraussetzungen dafür, um komplizierte Bausachverhalte mit audiovisuellen Mitteln darzustellen.
Bei der TPA weiß man, dass die Hemmschwelle für die Beauftragung derartiger Produktionen sehr hoch liegt. Nicht jeder Fachmann, der es gewohnt ist, vor einem Auditorium zu sprechen, kann
sich auch überzeugend vor laufender Kamera artikulieren. Und
Artikel, die einst für eine Fachzeitschrift verfasst wurden, eignen sich
selten als Textmanuskript für eine Industriefilmproduktion. Hier
bietet Beutler Abhilfe: „Wenn gewünscht, bekommen die Kunden
bei uns alles aus einer Hand – Erstberatung, Textmanuskript, Drehbuch, Produktion und Postproduktion bis zum fertigen Film. Mit
unseren Partnern sind wir in der Lage, Studioproduktionen oder
anspruchsvolle 3-D-Visualisierungen zu realisieren.“
Und „Action“
Mit dem Kofferraum voller Aufnahmetechnik geht es später zum
Dreh. Kamera, Stativ, Mikrofone, Scheinwerfer – der technische Aufwand lässt Laien regelmäßig staunen. Sind die Aufnahmen erst mal
„im Kasten“, entsteht am mobilen Schnittplatz im TPA-Büro oder
im heimischen Studio ein erster Rohschnitt. In Abstimmung mit
dem Kunden folgt dann der Feinschnitt. Ein Profisprecher sorgt im
Tonstudio für den Unterbildtext. Steffen Hampl vom MDR-Hörfunk
gehört zum favorisierten Sprecherstamm bei STRABAG Produktionen. Bis zur Fertigstellung ist noch viel Feinarbeit nötig: Ton
„anlegen“, Musik auswählen, Grafiken einfügen, Farbkorrektur,
Schlussmischung. Die Professionalität, mit der Lutz Beutler und
seine Kollegen an die Aufgabe herangehen, hat sich bei STRABAG
inzwischen herumgesprochen – interessante Filmaufträge aller Bausparten warten bereits auf ihre Realisierung.
Ansprechpartner: Lutz Beutler,
Servicebetriebe, ZB TPA 04, Dir. DE Süd-Ost /AT West /CH
Info + +
Eine Referenzliste der Filmproduktionen
finden Sie im STRANET – Rubrik Deutschland / TPA.
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
inform 19
Eurovea
Niveau
des 21. Jahrhunderts
Wenn Hochbauprojekte einen Oscar bekämen, hätten
wir hier den Gewinner: Direkt am Donauufer, am Rand
des historischen Stadtzentrums, verwirklichte der irische
Investor Ballymore mithilfe der STRABAG ein kleines
Stadtviertel mit einem Einkaufszentrum, einer FünfSterne-Hotelanlage, einem Kinopalast, Büroräumen und
236 Luxuswohnungen.
gerecht fertiggestellt werden konnte. Allein sechs Monate brauchten
die Arbeiter für die € 9-Mio.-Glaskuppel. Die feierliche Eröffnung fand
am 25. März 2010 statt.
Bereits einen Monat früher, Ende Februar, hat die Fünf-SterneHotelkette Sheraton ihr neuestes Hotel eröffnet. 186 stilvoll eingerichtete Zimmer und 23 Suiten warten nun auf Gäste aus der
ganzen Welt.
Das moderne Gegenstück zum Nationaltheater, das ebenfalls
direkt am Eurovea-Platz liegt, stellt der Kinopalast dar. Mit seinen
acht Sälen, die über die neueste Technik verfügen, lockt er Jung und
Alt an. Aber auch für Nicht-Kino-Besucher lohnt sich ein Abstecher
in die Dachgeschoß-Lounge, die einen wunderschönen Überblick
über das Stadtviertel gewährt.
Für ein einzigartiges Arbeitsklima wurde ebenfalls gesorgt: Eine
Bürofläche von rund 24.000 m², über acht Etagen, deren Glasfassade aus 610 Elementen besteht, soll rund 1.000 Personen
neue Inspirationen für die Arbeit verleihen.
Slowakei. Die rund 427.000 Einwohner von Bratislava, der
Hauptstadt der Slowakei, haben nun allen Grund zum Jubeln: Das
größte Entertainment-Center Europas auf technisch höchstmöglichem Niveau wurde termingerecht fertiggestellt und eröffnet. Herzstück ist das rund 60.000 m² große Einkaufszentrum, das 170 Shops
beherbergt. Flanieren zwischen den Shops und zwischen 30 Restaurants und Cafés ist dank einer Glaskuppel wie unter freiem Himmel
möglich. Die freie Form wurde am Computer generiert – d.h. jedes
einzelne Glaselement ist ein Unikat. Muss eins davon getauscht
werden, kann dies bis zu zwölf Woche dauern. Rund 1.500 Mitarbeiter
waren mit den Ausbauarbeiten beschäftigt, damit die Mall termin-
Das einzigartige Design lädt zum Staunen ein.
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Direkt am Donauufer erwacht ein neues Stadtviertel zum Leben.
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Rekordzeit durch Teamwork
Eine rekordverdächtige Planungs- und Bauzeit von nur
28 Monaten machte die Eröffnung des multifunktionalen Gebäudekomplexes Ende März 2010 möglich. STRABAG trat bei diesem
Joint Venture als Generalunternehmer auf und stellte dadurch das
Projektteam von rund 80 Mitarbeitern vor eine große Herausforderung: Neben dem zeitlichen Druck galt es, auch mit kulturellen
Kontrasten umzugehen – angefangen bei unterschiedlichen Firmenkulturen bis hin zu sprachlichen und ethnischen Divergenzen.
In Anbetracht der Projektgröße und der verschiedenen Gebäudeteile wurden fünf Bauleitungsteams gegründet, die in ständiger
Koordination mit der eigenen Planungs- und Haustechnikabteilung
„ihre Baustelle“ auf dem 400 m x 100 m großen Areal parallel abwickelten. Aufgrund kurzer Entscheidungswege – durch die räumliche Nähe zum Investor – war die Realisierung des Projekts mit
einer Monatsleistung von bis zu € 15 Mio. in dieser kurzen Zeitspanne möglich.
inform 19
Projekte Hoch- und Ingenieurbau
Die gesamte Planung inkl. Statik wurde vom MischekPlanungsteam direkt im Containerdorf auf der Baustelle in enger
Zusammenarbeit mit dem Projektleitungsteam des Joint Ventures
vorgenommen. „Es war kein einfacher Job – ständig gab es kurzfristig Änderungen, die berücksichtigt werden mussten“, beschreibt
Lukas Kujawa, Leiter des Planungsteams, die Arbeit.
Baudauer: 28 Monate
Auftragsvolumen: € 229 Mio.
Bruttogeschoßfläche: 240.000 m²
ARGE: STRABAG (65 %), Porr (35 %)
Sämtliche Abdichtungsleistungen wurden von der Konzernfirma
OAT GmbH und Teile der Trockenbauarbeiten von der Konzerntochter
Uniprojekt Bau- und Innenbau GmbH durchgeführt. „Durch diese
enge Zusammenarbeit der Konzernfirmen konnte nicht nur ein
Optimum an Wertschöpfung erzielt, sondern auch die Stärken der
STRABAG bestmöglich eingesetzt werden“, schließt der technische
Projektleiter Reinhard Kerschner den Bericht erfreut ab.
Totalausfall
Mit Sicherheit eine der größten Schwierigkeiten stellte der Totalausfall des Fassadensubunternehmers dar. Nur die Hälfte des
Auftrags wurde erfüllt – die termingerechte Fertigstellung hing am
seidenen Faden. Aber durch die schnelle Reaktion der Fassadenspezialisten der Direktion AO konnte das Schlimmste vermieden
und das Projekt zu einem guten Ende gebracht werden.
Ansprechpartner: Reinhard Kerschner,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich /Schweiz 3B,
Dir. Niederösterreich Nord / West (AS)
Schlicht und stilvoll – die Hotelempfangshalle
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
inform 19
Flughafen BBI Schönefeld
Teamwork
par excellence
Es gibt wohl kein schöneres Beispiel für gute Zusammenarbeit als das Projekt „Flughafen Schönefeld“. Gleich vier
STRABAG Töchter ziehen gemeinsam an einem Strang
beim größten Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands.
Deutschland. Die Region Berlin-Brandenburg hat die Zukunftsweichen neu gestellt: Der Flughafen Schönefeld wird der neue
Hauptstadt-Airport BBI. Rund € 2 Mrd. werden in den Airport investiert, der nach dem Ausbau eine Fläche von 2.000 Fußballfeldern
einnehmen wird.
Das Terminalgebäude, das bis zu 27 Mio. Passagieren Platz
bietet, wird sich zwischen zwei parallel angelegten Start- und
Landebahnen befinden. Die Nordbahn wird auf 3.600 m verlängert,
im Süden wird eine völlig neue 4.000 m lange Start- und Landebahn
errichtet. Das Terminal wird mit 16 Fluggastbrücken am HauptPier und neun am Süd-Pier ausgestattet. In der Hauptzeit können
85 Flugzeuge abgestellt werden und rund 6.500 Personen pro Stunde
landen bzw. abheben.
Team STRABAG Rail
Die eigentliche Bauleistung der STRABAG Rail bezieht
sich auf den Gleisbau. Der Flughafen BBI verfügt über einen
sechs-gleisigen Bahnhof mit drei Bahnsteigen, direkt unter
dem Terminal, mit exzellenten Verbindungen ins Berliner
Zentrum. Zwei Bahnsteige sind für den Regional- und
Fernverkehr vorgesehen, einer dient der S-Bahn. Insgesamt
wird der unterirdische Bahnhof 405 m lang und 60 m breit
sein. Die Bauarbeiten haben im Dezember 2007 begonnen,
die Herstellung soll bis Ende 2010 abgeschlossen sein. Noch
in diesem Jahr soll eine unvorstellbare Länge von 35.000 m
an Gleisen verlegt werden, das entspricht einer Entfernung
von STRABAG Wien bis STRABAG Hausleiten.
Ansprechpartner: Thomas Lukowiak, Verkehrswegebau, UB Bahnbau / VWB MOE 6B, Dir. Bahnbau (IL)
Baubeginn: Dezember 2007
Auftragsvolumen: € 40 Mio.
Mitarbeiter: ca. 45
Gesamtvolumen: ca. 70.000 m Schienen
Team Becker Bau
Baubeginn: April 2006
Auftragsvolumen: € 146 Mio.
Mitarbeiter: ca. 120
Gesamtliefervolumen bis heute: 1,5 Mio. m³ Beton
Seit 2006 ist Becker Bau der Rohstofflieferant. Auf dem 70.000 m2
großen Mischplatz steht heute das modernste Betonmischwerk
Europas, bestehend aus sechs Mischanlagen. Die Gesamtmischleistung liegt bei 900 m³/h – in Spitzenzeiten wurden bis zu 11.000 m³/
Tag ausgeliefert. Derzeit wurden bereits 1,5 Mio. m³ Beton in hoher
Qualität hergestellt. Dabei wird die gesamte Baulogistik durch
modernste, satellitengesteuerte Technik unterstützt, und die Gesteinskörnungen und der Zement kommen umweltschonend per Bahn.
Auf diese Weise können in den kommenden fünf Jahren mehr als
160.000 Lkw-Fahrten vermieden werden. Für Lagerkapazitäten wurde
entsprechend vorgesorgt, so können etwa 100.000 t Gestein und
ca. 3.800 t Zement in Silos gelagert werden. Ein ausgetüfteltes
Anlagensystem ermöglicht zum einen die Kühlung des Frischbetons
im Sommer, zum anderen die Erwärmung im Winter. Ein Einsatz bei
jeder Witterung ist somit gesichert.
Ansprechpartner: Patrick Stryj,
Verkehrswegebau, UB Deutschland 6I, Dir. Becker Bau (FD)
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
Team Berlin-Brandenburg
Am 14. Dezember 2009 erhielt STRABAG Dir. Berlin-Brandenburg
den Zuschlag für die Erweiterung des Vollfelds und der Rollbahnsysteme sowie die Realisierung aller baulichen und flughafenspezifischen Gewerke, Anlagen und Einrichtungen wie Entwässerungssysteme, Anlagen zur Unterflurbetankung, Befeuerungs- und Beleuchtungseinrichtungen, Positionsausstattungen und Freiflächen. Die
Direktion ist federführend für die Abwicklung der Baumaßnahmen verantwortlich. Innerhalb von nur 18 Monaten müssen 750.000 m³ großräumiger Erdbau und eine 286.000 m² große Betonfläche (in Zusammenarbeit mit Becker Bau) errichtet sowie eine 8.000 m lange Entwässerungsleitung und 180.000 m Kabelschutzrohr verlegt werden.
Ansprechpartner: Tassilo Grenz, Verkehrswegebau,
UB Deutschland 6I, Dir. Berlin-Brandenburg (DB)
Baubeginn: Februar 2010
Bauzeit: 18 Monate
Auftragsvolumen: € 57 Mio.
Mitarbeiter: ca. 120
Team Bayern /Systembau
Inmitten des Areals überragt der neue Kontrollturm für die
Deutsche Flugsicherung GmbH mit seinen 72 m alles. Im September 2010 soll der Tower einschließlich der Bodengebäude von der
Dir. Bayern/Systembau schlüsselfertig an die DFS übergeben werden,
damit die Installation der Flugtechnik und der Probebetrieb erfolgen
können. Das Bodengebäude besteht aus einem dreigeschoßigen
Quader mit Innenhof, der über eine Brücke mit dem Turmschaft verbunden ist. Die elliptische Towerkanzel bietet Platz für zwölf Fluglotsen, die den Flugverkehr beobachten und Start- und Landeanweisungen erteilen. Die optimale Lage des Turms wurde durch einen
Towersimulator festgelegt und mittels Hubschrauberflügen überprüft.
So konnte sichergestellt werden, dass auch die äußerste Parkposition noch vom Tower aus ungehindert eingesehen werden kann.
Baubeginn: April 2009
Auftragsvolumen: € 18,5 Mio.
Mitarbeiter: ca. 70
Gesamtvolumen: 3.300 m³ Beton
Ansprechpartner: Christian Bittner, Hoch- und Ingenieurbau, UB Deutschland /BNL 2F, Dir. Bayern/Systembau (DN)
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
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JW Marriott Hotel und Hauptbahnhof Wien
Blick in die Zukunft
Mal ehrlich – wer wollte nicht schon einmal in seine
Zukunft sehen? inform gibt Ihnen nun die Gelegenheit:
Wir zeigen Ihnen zwei Projekte von heute in der ZukunftsDas JW Marriott Hotel wird ab 2011 dem Stadtzentrum ein exklusives
Flair verleihen.
perspektive. Das JW Marriott Hotel in Baku soll 2011
und der Hauptbahnhof Wien 2012 die ersten Gäste
empfangen dürfen.
Fertigstellung: Herbst 2011
Auftragsvolumen: rund € 120 Mio.
Auftraggeber: PASHA Construction
Baustellenbetrieb: 7 Tage à 24 Stunden Schichtbetrieb
Aserbaidschan /Österreich. Neue Herausforderungen jenseits
des Kaukasus: Mit einem international erfahrenen Projektteam
wagt sich STRABAG auf neues Terrain. Baku, die Hauptstadt von
Aserbaidschan, südlich des Kaukasus am Kaspischen Meer auf der
Halbinsel Abşeron in einer Bucht gelegen, hat rund 2,5 Mio. Einwohner. Aserbaidschan ist sowohl flächenmäßig als auch von der
Gesamteinwohnerzahl her mit Österreich zu vergleichen.
Das Bauvorhaben bietet eine Fülle von ganz besonderen
Aufgaben. Neben der Tatsache, dass die Stadt in einem Erdbebengebiet liegt, ist sie auch bekannt als „Stadt der Winde“, was durch
die direkte Meerlage noch verstärkt wird. Nicht zu überbieten ist
die Lage neben dem Rathaus von Baku, am Hauptplatz, neben der
renovierten Strandpromenade, im Herzen von Baku. Doch bevor mit
dem aufwendigen Bau begonnen werden konnte, musste das alte
Hotel aus der Sowjet-Ära – das berühmte Absheron Hotel – abgerissen
werden.
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
Ungewöhnlich, effektiv und einzigartig
Mehr als ein Bahnhof
Bei diesem Hotel handelt es sich um das zweite große Hotelprojekt in Baku von ReardonSmith Architects. Das Konzept umfasst
16 Etagen für private Residenzen, Geschäftsflächen und Büros sowie
das 22-stöckige JW Marriott Hotel. Geplant ist, dass alle Residenzen
Meerblick haben werden. Da die Baustelle am Kaspischen Meer
liegt und damit das Grundwasser ein großes Problem darstellt, sind
die Aushubarbeiten für den Keller eine schwierige Aufgabe. Die
Lösung war ungewöhnlich für Baku, aber effektiv – Schlitzwände!
Es wurde ein rund 20 m hohes Podium errichtet, um eine direkte
Verbindung vom angrenzenden Park in den ersten Stock des Hotels
zu schaffen. Restaurants, Luxus-Ballsaal, Geschäfte und die Botschaft sind im Podiumbereich vorgesehen, der einen freien Blick
zum Park gewährt.
Mit einer Größe von 109 ha ist der Bahnhof derzeit die bedeutendste Infrastrukturmaßnahme der Stadt Wien. Nur 2,5 km Luftlinie vom Stephansplatz entfernt, entsteht ein neues Stadtviertel,
das sich durch beste Verkehrsanbindungen und hohe Wohn- und
Lebensqualität auszeichnet.
Im Sinne der Symmetrie erfolgt die Trennung von Residenzen
und Hotelbereich in zwei ovale Flügel. Aufgrund einer Rotation
dieser Flügel können die Besitzer der Residenzen einen 180-GradAusblick auf das Meer und den Park genießen.
Baufertigstellung: Ende 2015
Auftragsvolumen: € 220 Mio.
STRABAG Anteil: 27 %
Mitarbeiter: rund 450 zu Spitzenzeiten
Als Durchgangsbahnhof konzipiert, werden erstmals hier Züge
aus allen Richtungen in der Bundeshauptstadt ankommen und in alle
Richtungen verbunden. So wird der Bahnhof zur wichtigsten
Drehscheibe für den regionalen, nationalen und internationalen
Reiseverkehr und zu einem zentralen Knotenpunkt im transeuropäischen Schienennetz. Die Anbindung an innerstädtische Verkehrsmittel ist gerade für Reisende und Pendler entscheidend: in
nur fünf Minuten mit der U-Bahn ins Stadtzentrum.
Einzigartiges Design
Der neue Hauptbahnhof wird auf dem Gelände zwischen
dem derzeitigen Süd- und Ostbahnhof und dem Südtiroler Platz
errichtet. Das bestehende Bahnhofsgebäude wird abgerissen.
Auf 20.000 m² Fläche werden rund 100 Geschäfte und zahlreiche
Gastronomiebetriebe zum Verweilen einladen. Unterhalb entsteht
eine Garage für mehr als 600 Autos und drei Fahrradgaragen
mit rund 1.600 Stellplätzen.
Visueller Blickfang des neuen Bahnhofs ist das gefaltete,
rautenförmige Dach, das die Bahnsteige überspannt. Diese rund
25.000 m² große, lichtdurchlässige Überdachung sorgt für eine helle
und freundliche Atmosphäre. In der Bahnhofscity entstehen in
Ergänzung zum Bahnhofsgebäude Büros, Gastronomie-, Handels-,
Dienstleistungs- und Kulturbetriebe, ein Hotel sowie Garagen.
Der neue Hauptbahnhof Wien: ein rautenförmiges Dach als einzigartiges
Designelement
Das Luxushotel wird insgesamt 243 Zimmer und Suiten ab einer
Größe von 40 m² haben. Ein Highlight ist der stützenfreie 1.280 m²
große Ballsaal. Bei der Struktur und der Fassade wird auf stilvolle
Einfachheit in Form von Naturstein und Glaselementen für die
Verkleidung gesetzt.
Ansprechpartner: Ashraf Makar (techn.),
Alexander Androwitsch (kfm.), Hoch- und Ingenieurbau,
UB RANC 3L, Dir. West (NP)
Natur vor der Haustür
Bei der Planung dieses Stadtteils kam auch der Umweltaspekt zum Tragen. Ein beeindruckendes Beispiel für die festgelegten Schutzmaßnahmen sind die rund 14.000 Lärmschutzfenster
und 8 km Lärmschutzwände. Möglichst das gesamte wiederverwertbare Material wird am Gelände aufbereitet und erneut eingesetzt. Im Sinne der Energieeffizienz soll der Bahnhof mit einer der
weltweit größten Erdwärme-Anlagen klimatisiert und mit Fernwärme und Fernkälte versorgt werden.
Ansprechpartner: Michael Stoifl, Hoch- und Ingenieurbau,
UB Österreich 3C, Dir. Ingenieurtiefbau AT Ost + Süd (IC)
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Projekte Hoch- und Ingenieurbau
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Linthal 2015
Hoch auf den Bergen
Bei diesem Projekt der Superlative beweist STRABAG,
dass sie auch Hochbauarbeiten zwischen 800 und 2.400 m
über dem Meeresspiegel abwickeln kann. Eine reibungslose Logistik ist das A und O für den Erfolg.
Schweiz. Am Fuß des Klausenpasses, im südlichen Teil des
Glarnerlands, liegt das Dorf Linthal. Oberhalb dieser Gemeinde
befinden sich die Kraftwerke Muttsee, Tierfehd und Linthal mit
einer Gesamt-Energieleistung von 460 MW. Mit dem Ausbauprojekt „Linthal 2015“ optimiert die Betreiberin Kraftwerke LinthLimmern AG die bestehenden Anlagen und erhöht die Leistung um
1.000 MW auf 1.450 MW. Der geplante Kraftwerksbau beinhaltet
Bauarbeiten in deutlich unterschiedlichen Höhenlagen. Am Fuß der
Limmernboden-Staumauer, tief im Felsinnern, entsteht das Herzstück des gigantischen Ausbauprojekts: die unterirdische Kavernenzentrale des Pumpwerks, bestehend aus vier Pumpturbinen,
mit einer Leistung von zusammen 1.000 MW.
Logistischer Drahtseilakt
Die genannten Zahlen machen deutlich, dass es sich hier um
ein Projekt der besonderen Art handelt. Und eine weitere Herausfor-
Die einzige Verbindung wird durch eine Bauseilbahn sichergestellt.
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Hubschrauber-Einsatz bei den Montagearbeiten an den Turmdrehkränen
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derung gilt es, zu meistern: die Logistik! Die einzige Verbindung
zwischen Tierfehd und dem Stausee Limmernboden wird über eine
zuvor erstellte Bauseilbahn (BSB 1) sichergestellt. Mit einer Nutzlast
von 25 t (Ausnahmelast 40 t) überwindet die größte Pendelbahn
der Welt eine Höhendifferenz von 1.050 m. Personal, Material und
Maschinen erreichen die Baustelle beim Limmernsee nur über eine
Seilbahn und einen bestehenden Zugangsstollen. Zum Muttsee
hinauf führt eine zweite Bauseilbahn (BSB 2) – mit einer schrägen
Länge von 1.771 m bis auf ca. 2.400 m.ü.M und einer Nutzlast
von 25 t (Ausnahmelast 30 t). Beide Seilbahnen wurden eigens für
das Projekt gebaut.
STRABAG wurde zusammen mit zwei ortsansässigen Unternehmern für einen Teil der Vorarbeiten zum Projekt „Linthal 2015“
beauftragt. Im Sommer / Winter 2007 wurde ein Sondierstollen von
ca. 1.000 m Länge ausgebrochen. Die Logistik hat dabei die Hauptrolle gespielt: Die Baustelle konnte nur mittels Materialseilbahnen mit
einer Nutzlast bis 5 t bedient werden. Sämtliche Geräte mussten
dementsprechend zerlegt und nach dem Transport wieder zusammengebaut werden.
Drei Hilfsseilbahnen
Im Frühling 2008 bekam STRABAG auch den Zuschlag für die
Eisenbetonarbeiten der Bauseilbahnen. Die ARGE Bauseilbahnen
Limmern kaufte eine moderne Betonanlage und stellte sie bei der
Talstation der Hilfsseilbahn (HSB 1) auf ca. 800 m.ü.M auf; mit dieser
Anlage wurde der Betonnachschub für die erste Sektion (ca. 6.000 m³)
sichergestellt. Die Montagearbeiten der Turmdrehkräne zur Errichtung
der Bergstation und der Stütze 1 folgten mittels Hubschrauber (Kamov
KA-32A12). Ein großer Teil des Ausbruchmaterials der Stütze 1
Hochbauarbeiten in schwindelerregenden Höhen
inform 19
Projekte Hoch- und Ingenieurbau
musste wegen strenger Umweltauflagen mit der Seilbahn in die
Talstation befördert werden. Für den Bau der Bergstation wurden
ca. 800 m³ Beton verarbeitet. Der dazu benötigte Betonkies und
der Zement mussten mit der HSB1 befördert werden.
Für den Bau der zweiten Bauseilbahn wurde ebenfalls eine
Hilfsseilbahn (HSB 2) mit einer Nutzlast von 6 t eingerichtet. Auch
in der Talstation wurde eine kleine Betonanlage installiert. Hebearbeiten in den Stationen wurden mittels Schnellmontagekränen
ausgeführt, die für den Transport mit den Seilbahnen extra zerlegt
werden mussten.
Erstbetrieb: 2015
Auftragsvolumen: CHF 35 Mio.
Nutzlast BSB 1: 25 t (Ausnahmelast 40 t)
Nutzlast BSB 2: 25 t (Ausnahmelast 30 t)
„Um Engpässe beim Nachschub für die Stahlkonstruktionen – im
Durchschnitt ca. 200 t pro Station bzw. 100 t pro Stütze – für den
Seilbahnbau zu vermeiden, wurde im Herbst 2008 eine dritte Hilfsseilbahn mit einer Nutzlast von 10 t parallel zur ersten Bauseilbahn
gebaut“, ergänzt der Baustellenchef Curzio Tonella noch zum
Abschluss.
Ansprechpartner: Peter Fringeli und Curzio Tonella,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Österreich /Schweiz 3B,
Dir. Schweiz (MW)
Um Engpässe bei der Versorgung zu vermeiden, wurden insgesamt
drei Hilfsseilbahnen errichtet.
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Projekte Verkehrswegebau
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JadeWeserPort
Kleine Stadt mit
groSSem Tiefgang
Deutschlands einziger Tiefwasserhafen rüstet auf.
Mit einem Investitionsvolumen von € 950 Mio. eins der
bedeutendsten Vorhaben in Norddeutschland.
Deutschland. Wilhelmshaven – eine junge Stadt, die durch die
Gründung eines preußischen Marinehafens im Jahre 1869 entstand
und den Namen des wenig späteren, deutschen Kaisers Wilhelm I.
erhielt. Hier wurde 1957 der Ölhafen gebaut, der bis heute der einzige
deutsche Tiefwasserhafen für Öltanker ist und außerdem der größte
Ölumschlagplatz Deutschlands. Wilhelmshavens Wirtschaft lebt
von der Hafenindustrie, von Handel und Gewerbe sowie der Marine.
Für die Umsetzung des Projekts wurde eine eigene Realisierungsgesellschaft gegründet, die JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft mbH & CoKG. Das Land Niedersachsen ist daran
mit 50,1 %, das Land Bremen mit 49,9 % beteiligt.
Das Kochrezept für den zukünftigen
ContainerTerminal beinhaltet:
4 Liegeplätze für Schiffe mit bis zu 430 m Länge und
bis zu 16,5 m Tiefgang
16 Containerbrücken
68 Van-Carrier
8 Großstapler
5 Verladebrücken für die Bahn
Gesamtkapazität: ca. 2,7 Mio. TEU
(TEU: twenty-foot equivalent unit = 20-ft-Container)
Als einziger deutscher Tiefwasserhafen wird der JadeWeserPort
tideunabhängig auch die größten weltweit in Planung befindlichen
Containerschiffe voll beladen abfertigen können.
Der Zuschlag für den Bau dieses Hafens der Superlative ging am
26. September 2007 an die Bietergemeinschaft der Firmen Johann
Bunte Bauunternehmung GmbH & CoKG (technische Geschäftsführung), Josef Möbius Bau-AG (kaufmännische Geschäftsführung),
Heinrich Hecker GmbH & CoKG sowie Ludwig Voss GmbH & CoKG.
Der Leistungsanteil der Josef Möbius Bau-AG beträgt allein 40 %.
Damit hat unser Unternehmen, das als Deutschlands führender Wasserbauer sehr stolz ist, an diesem ehrgeizigen Projekt beteiligt zu sein,
eine besondere Verantwortung, denn nachdem erst im März 2008
mit den Bauarbeiten begonnen wurde, soll bereits im Oktober 2011
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Der neue Tiefwasser-Containerterminal JadeWeserPort wird bis
Oktober 2011 realisiert – das größte Investitionsvorhaben
Norddeutschlands.
der Hafen in Betrieb genommen werden. Um dieser Verantwortung
gerecht werden zu können, haben wir unter anderem ein zusätzliches Gerät bauen lassen: den Stelzenponton MP 40. Dieser Ponton
trägt den riesigen Bagger Liebherr P 995 (Kübelgröße >15 m³). Am
JadeWeserPort soll der Bagger den extrem harten Lauenburger
Ton ausbaggern, den die bereits eingesetzten Saugbagger nicht
bewältigen konnten.
Doch nicht nur für die direkt Beteiligten ist der neue Containerhafen von Interesse. Um allen Wissbegierigen – insbesondere den
Bürgern Wilhelmshavens und der Region – die Möglichkeit zu geben,
sich über den Bau und den späteren Betrieb des Hafens zu informieren, wurde am 4. Juli 2008 das JadeWeserPort-InfoCenter offiziell
eröffnet. Seitdem hat das InfoCenter schon fast 5.000 Besucher
verzeichnen können. „Die Fahrt zur Baustelle JadeWeserPort hat
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Projekte Verkehrswegebau
Beliebtes Ausflugsziel: rd. 5.000 Besucher pilgerten bereits zu
der Baustelle – die ersten Schiffe werden aber erst im Herbst 2011
erwartet.
den Ausflügen zu den Seehundbänken schon lange den Rang
abgelaufen“, berichtet Projektleiter Ralf Deibert. „Und was alle
immer gleich wissen wollen: Wann kommen denn die ersten großen
Schiffe?“
Fertigstellung: Oktober 2011
Auftragsvolumen: € 950 Mio.
Kailänge: 1.725 m
Terminaltiefe: 650 m
Wir jedenfalls werden alles dafür tun, dass dies – wie geplant –
im Oktober 2011 geschieht!
Ansprechpartner: Ralf Deibert,
Verkehrswegebau, UB Deutschland 6I, Dir. Möbius (FF)
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Projekte Verkehrswegebau
inform 19
Sportstättenbau
Kaderschmiede
für Spitzentalente
Das Jahr 2009 war wohl das Jahr des Sportstättenbaus.
Der Sportstättenbau Österreichs stellte sein PrestigeProjekt fertig, das auch als ökologischer Vorreiter gilt.
Die Sportanlage Mattersburg aus der Vogelperspektive
Und in Deutschland wurde das erste PPP-Projekt
im Sportstättenbau abgeschlossen.
Österreich /Deutschland. Die nächste Fußballweltmeisterschaft kann kommen – Österreich ist gerüstet. Land, Burgenländischer Fußballverband, SV Mattersburg und Stadt Mattersburg sind
als „Vierergespann“ angetreten und haben die Errichtung einer Fußballakademie finanziert. Rund € 10 Mio. wurden investiert, um für
die Fußballgötter von morgen die besten Rahmenbedingungen zu
schaffen.
Bauzeit der Sportanlagen: 15 Monate
Naturrasenflächen: 30.000 m²
Kunstrasenflächen: 14.000 m²
Gesamtfläche: 225.000 m²
Rund zehn Jahre dauerten die Diskussionen über die Errichtung
einer Fußballakademie. Ausgangspunkt war die ständige Abwanderung junger Talente. Doch es scheiterte immer wieder an der Umsetzung – wer hätte auch gedacht, welche Infrastruktur eine solche
Akademie erfordert? Verlangt wurde ein Alles-inklusive-Arrangement:
Schule, Sport, Unterbringung – und das alles auf höchstem Niveau.
Viele Diskussionen und Verhandlungen später wurde eine Entscheidung getroffen: „Bis zum Sommer 2009 sollen auf dem 12 ha großen
Grundstück am Stadtrand von Mattersburg zwischen der Wiener-
straße und der S31 ein Schülerheim mit 92 Schlafplätzen, vier Naturrasen- und zwei Kunstrasenplätze entstehen“, fasst Bauleiter Oliver
Teubl, STRABAG Sportstättenbau, zusammen. Genau genommen
wurden zwei Kunstrasenplätze, einer davon mit einer Rasenheizung ausgestattet, ein Minispielfeld mit Bandenanlage und ein
Sprinthügel mit Kunstrasenbelag geschaffen. Weniger wichtig für
die Sportler, aber bedeutend für die Zuschauer: Eine Tribünenanlage
mit ca. 900 Sitzplätzen für die Fans durfte natürlich auch nicht fehlen.
Infrastrukturelle Einrichtungen wie Flutlichtanlagen, Ballfang- und
Zaunanlagen, Parkflächen und Verbindungswege sowie drei große
Entwässerungsmulden waren ebenfalls im Bauplan vorgesehen.
Baubeginn war im Herbst 2008, die Fertigstellung erfolgte im
November 2009. Der ursprüngliche Drei-Stufen-Plan wurde adaptiert, sodass die ersten beiden Bauabschnitte gleichzeitig abgeschlossen werden konnten. „Ein perfektes Zeitmanagement, dank
der guten Zusammenarbeit zwischen dem Tiefbau der Direktion AD
St. Martin, der Direktion AY Hochbau Wiener Neustadt und der
Dir. AD Sportstättenbau Wien“, so Teubl.
Von Herbst 2014 bis Juni 2015 soll hinter dem Schülerheim
noch eine Trainingshalle entstehen, damit das Training im Winter
nicht in andere Sporthallen ausgelagert werden muss.
FuSSball auf ökologischem Niveau
Info + +
„Älteste Mattersburger“ entdeckt.
Bei Grabungsarbeiten zum Bau der Fußballakademie wurden
menschliche Knochen gefunden. Laut Archäologen könnte
es sich bei den Überresten aus der Zeit um 3.500 bis 2.800
v. Chr. um die „Ureinwohner Mattersburgs“ handeln. Die
archäologischen Funde sollen in einer Vitrine in der Akademie ausgestellt werden.
Die Anlage wie auch das Gebäude sind ökologische Vorzeigeprojekte im Sportstättenbau. Das Wasser für die Bewässerungsanlagen der Rasenplätze wird in einem 1.500 m² großen Teich, der
Grund- und Regenwasser speist, gesammelt. Zusätzlich stellt er
einen ästhetischen Landschaftsteil dar. Die Beheizung des einen
Kunstrasenplatzes erfolgt mittels Erdwärme, die durch Tiefenbohrungen gewonnen wird. Die weitere Wärmeversorgung wird über
eine Biomasseheizung gewährleistet, das Wasser hingegen wird
mittels am Flachdach installierter Sonnenkollektoren erwärmt.
Ansprechpartner: Oliver Teubl, Verkehrswegebau,
UB Österreich /MOE, Dir. NÖ/ Wien /Burgenland (AD)
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inform 19
Projekte Verkehrswegebau
Herzstück: das Stadion mit einem Naturrasenspielfeld, umrandet von
einer Kampfbahn
Rund 3.000 Zuschauer können von der Tribüne aus mitfiebern.
Historisches Schmuckstück modernisiert
Tribüne mit 3.000 Sitzplätzen aus. Sogar beim Hightech wurde
nicht gespart: So wurde eine fernsehtaugliche Flutlicht- und Beschallungsanlage installiert und aus Liebe zum Naturrasen auf eine vollautomatische Beregnungsanlage wertgelegt.
Die Stadt Brühl, bekannt als Perle des Rhein-Erft-Kreises,
verfügt über ein beispielhaftes Freizeit- und Sportangebot. Dieser
Schwerpunkt war unter anderem ein Grund für die Stadt Brühl,
€ 4 Mio. in die Modernisierung des Schlossparkstadions zu investieren.
Aber nicht nur für Brühl ist dieses Projekt bedeutend, auch
für STRABAG hat es einen enormen Stellenwert. Es handelt sich
hierbei um das erste PPP-Modell (Public Private Partnership) im
Sportstättenbau. STRABAG Sportstättenbau GmbH übernahm die
Finanzierung und den Umbau der Sportanlage sowie die Betreibung
für die nächsten 20 Jahre. „Wir sind überzeugt, dass durch die angespannte Finanzlage der Kommunen größere Sportzentren mit Hochbauten als PPP-Modell ein immenses Wachstumspotenzial haben.
Ebenso entwickeln wir zurzeit ein Betreiber- und Finanzierungsmodell
als Leasinggeschäft für die Realisierung von kleineren Sportanlagen, um auch dieses Marktsegment bedienen zu können“, erklärt
Josef Willmes, Geschäftsführer STRABAG Sportstättenbau GmbH
in Dortmund.
Das Projekt
In nur neun Monaten konnte das Projekt, bestehend aus einem
Stadion, Nebenspielfeldern und dem Vereinshaus, abgeschlossen
werden. Herz des Stadions ist das Naturrasenspielfeld, umrandet
von einer Kampfbahn Typ B aus Kunststoffbelag sowie zwei separaten
Weitsprunganlagen. Überblickbar wird das Sportareal von einer
Bauzeit: 9 Monate
Fertigstellung: August 2009
Investitionsvolumen: € 4 Mio
Vertragsmodell: PPP-Inhabermodell mit 20 Jahren Laufzeit
Die Nebenspielfelder bestehen aus einem mit Sand-GummiGranulat verfüllten Kunststoffrasen-Großspielfeld, einem Soccercage-Kunstrasenfeld, einem Kunststoff-Kleinspielfeld sowie einer
Kugelstoßanlage.
Denkmalschutz als Auflage
Besonderheit war, bedingt durch die Nähe zu den Schlössern
Augustusburg und Falkenlust, der Denkmalschutz. Beide Schlösser
gehören zu den bedeutendsten Bauwerken des Barock und des
Rokoko in Deutschland, seit 1984 zählen sie zum UNESCOWeltkulturerbe. So wurden sechs Umkleidekabinen unterirdisch
errichtet und mit der Zuschaueranlage überbaut. Der gläserne
Pavillon wird als Aufenthaltsraum genutzt.
Ansprechpartner: Josef Willmes,
Verkehrswegebau, UB Deutschland 6I, Dir. Düsseldorf (DC)
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Projekte Verkehrswegebau
inform 19
Express-Sanierung
HeiSS auf HeiSS
Neuer Rekord auf der Schweizer A53 und im Aathal.
In nur 51 Stunden wurden insgesamt 7,7 km neue
Straßenbeläge eingebaut. Dank einem neuen Verfahren
konnten drei Tage eingespart werden. STRABAG war ein
wichtiger Subunternehmer dieser Arbeitsgemeinschaft.
Schweiz. Das Aathal, ein Ortsteil der Gemeinde Seegräben im
Schweizer Kanton Zürich, ist eine wichtige Verkehrsader mit Industrie
und Gewerbe, die den Großraum Zürich mit den Gemeinden des
Zürcher Oberlandes verbindet. Deshalb musste für die Erneuerung
des Straßenbelags eine Alternative zum bisherigen Verfahren gefunden werden – ein schnelleres Verfahren.
Projektdauer: 6 Wochen
Leistungsumfang: 7,7 km
Asphaltmenge: 20.000 t
Mitarbeiter: 50, 12-Stunden-Betrieb täglich
Bei der Sanierung einer Straße werden nach der Entfernung
des alten Belags zwei Asphaltschichten neu aufgetragen. Normalerweise braucht es dafür vier Arbeitsschritte. Zuerst wird Bitumen auf
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den Untergrund gespritzt, dann die Binderschicht aufgetragen.
Nachdem beide Lagen ausgekühlt sind, was bis zu einem Tag
beanspruchen kann, wird erneut Bitumen gespritzt – damit sich die
Schichten gut verbinden. Abschließend wird eine feine Deckschicht
aufgetragen. Dank dem neuen Verfahren können nun zwei Arbeitsschritte eingespart werden.
Beim „Heiß auf Heiß“-Verfahren wird die noch heiße Binderschicht gleich mit der Deckschicht überzogen. „Hierfür fahren drei
Maschinen nur wenige Meter hintereinander. Dieser Maschinenzug
besteht aus einem Beschicker, dessen große Mulde während der
Fahrt von Lastwagen mit Asphalt gefüllt wird. Dahinter folgen zwei
Raupenfertiger, die die beiden Asphaltschichten auftragen“, erklärt der
Projektleiter Jürg Hefti. Die drei Geräte hinterlassen eine Straße, die
fast fertig ist und nur noch gewalzt wird und auskühlen muss. Mit
einem Tempo von 2,5 m pro Minute (entspricht in etwa 150 m /h)
rollte der Maschinenzug von Uster nach Wetzikon und fertigte den
neuen Belag in 51 Stunden (reine Einbauzeit). Schweizer Rekord!
GröSSere Wettertoleranz
Neben dem Vorteil, dass Sanierungsarbeiten wesentlich
schneller abgeschlossen werden können, spricht auch die Wettertoleranz für dieses Verfahren. Bei herkömmlichen Verfahren ist es
nicht möglich, bei Bodentemperaturen unter 15 Grad eine Deckschicht aufzutragen. Weil nun aber die Deckschicht auf einem heißen
Untergrund aufgetragen wird, ist dies selbst bei einer Lufttemperatur
von nur 5 Grad möglich.
Ansprechpartner: Jürg Hefti, Verkehrswegebau,
UB Österreich /Deutschland /Schweiz 6D, Dir. Schweiz (MH)
v.l.n.r.: Jürg Hefti (STRABAG), Roger Reichmuth (Geschäftsführer Awestra AG, Uster) und Markus Wüst
(STRABAG) beobachten stolz die Bauarbeiten.
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Projekte Verkehrswegebau
Schnellstrasse S8
10,39 km durch Warschau
Ein Konsortium um STRABAG hat 2008 den Auftrag
zur Errichtung der Schnellstraße S8 gewonnen. Das
Großprojekt soll bis Ende 2010 fertiggestellt sein und
die schnellste Verbindung zwischen Konotopa und
STRABAG wurde mit dem Knoten „Prymasa Tysiąclecia“ beauftragt.
Prymasa Tysiąclecia bilden.
Polen. Die Droga ekspresowa S8 – die Schnellstraße S8 – ist
eine im Bau befindliche Schnellstraße in Polen. Sie führt von Breslau
über Łódź und Warschau nach Białystok. Die S8 wird Teil der Europastraße 67 sein, der sogenannten Via Baltica.
Das Großprojekt umfasst die Herstellung der Trasse Armii
Krajowej der Schnellstraße S8 von Konotopa bis Prymasa Tysiąclecia. Mit dem Begriff „Trasse“ bezeichnet man im Verkehrswegebau den Verlauf eines Verkehrswegs – einer sogenannten Linienführung –, der durch Trassenfindung bzw. Linienbestimmung entworfen wird.
Am 19. Februar 2008 wurde das Projekt gestartet – voraussichtliche Fertigstellung soll im Dezember 2010 sein. Der Bauherr ist
Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad, Warschau, und
ausgeführt wird das Projekt von einem Konsortium bestehend aus
Budimex SA. (Leader), STRABAG Sp. z o.o., Mostostal Warszawa SA.
und Warbud SA. STRABAG hält an dieser Gemeinschaft einen
Anteil von 27 %, der ein Auftragsvolumen von rund € 122,27 Mio.
ausmacht. Die Projektleitung sowie die kaufmännische Leitung
obliegen ebenfalls STRABAG Polen.
Unter sieben Brücken
STRABAG wurde beauftragt, den Knoten „Prymasa Tysiąclecia“
zu errichten. Er befindet sich in Warschau, im Stadtbezirk Bemowo.
Neben den Straßenarbeiten umfasst dieser Projektteil auch die
Errichtung von sieben Brücken. Die längste Straßenbrücke, die rund
223 m lang ist, verbindet die bestehende „Prymasa Tysiąclecia“Straße mit der Schnellstraße S8. Zusätzlich wird noch eine eigene
Fußgänger- und Fahrradbrücke, die rund 257,8 m lang ist, errichtet.
Die Schnellstraße S8 wird als jeweils vierspurige Fahrbahn in
zwei Fahrtrichtungen angelegt – die vierte Fahrspur dient jeweils
als Pannenstreifen. Der erste Abschnitt – rund 600 m – wird in Schlitzwänden als offener Tunnel in einer Länge von 605 m gebaut.
Der Knoten „Prymasa Tysiąclecia“ stellt den größten Knotenpunkt des Auftrags dar und wird auf drei Ebenen gebaut. Die
Schnellstraße bildet die Ebene „0“. Zwei Verbindungsrampen werden
auf Ebene -1 und die nächsten zwei auf Ebene +1 gebaut.
Ansprechpartner VWB: Jerzy Sińczuk, Verkehrswegebau,
UB Polen 6Q, Dir. Autobahnen /GP / Eisenbahnen (PE)
Ansprechpartner Brückenbau: Piotr Juźwiuk,
Verkehrswegebau, UB Polen 6Q, Dir. Brücken (PK)
Gesamtauftragsvolumen
des STRABAG Anteils: € 122,27 Mio.
Aushub Erdmaterial: 300.000 m³
Betonarbeiten: 63.300 m³
Asphaltmischgut: 81.000 t
Die schnellste Verbindung: S8 von Breslau über Łódź und Warschau
nach Białystok
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Projekte Sondersparten & Konzessionen
inform 19
STRABAG PFS
10 Dinge, die Sie über STRABAG PFS
wissen sollten
Service aus einer Hand
STRABAG Property and Facility Services Group kommt
nicht zur Ruhe: Stetig wird am Leistungsportfolio gefeilt,
verbessert und ergänzt. „Kümmern Sie sich um Ihr
Kerngeschäft – wir erledigen den Rest“, lautet das
Motto. Was Sie über STRABAG PFS wissen sollten, hat
inform für Sie zusammengefasst.
International. STRABAG PFS ist für viele große Unternehmen die
optimale Lösung für die Immobilienverwaltung und -bewirtschaftung.
Zu den Hauptkunden zählen in erster Linie externe Kunden wie die
Unicredit /HypoVereinsbank oder die Deutsche Telekom. Daher ist es
STRABAG PFS wichtig, ihr Dienstleistungsportfolio ebenso intern
zu präsentieren: STRABAG PFS bietet alle Serviceleistungen auch
konzernintern an – warum also nach einem externen Partner
suchen, wenn wir die Profis im Haus haben?
Professioneller Service wird garantiert.
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1
STRABAG PFS ist dort, wo Sie sind: Ob in Berlin,
Budapest oder Warschau – immer mehr Eigentümer
vertrauen auf STRABAG PFS. Je individueller die Anforderungen der Kunden sind –, desto individueller sind
die Strategien. Maßgeschneiderte Lösungen sind das
Geheimrezept für den Erfolg.
2 Das Leistungsportfolio umfasst: Property-Management, kfm. Immobilienverwaltung und techn. Facility
Management wie z.B. Wartung und Instandsetzung,
aber auch infrastrukturelles Facility-Management wie
z.B. Reinigung, Winterdienst und Rezeptionsservice.
3 Bewirtschaftung: durch 6.500 Mitarbeiter auf rund
19 Mio. m² Nettogrundfläche in 37.000 Objekten. Dazu
zählen u.a. Bürogebäude, Retailobjekte und Hotels.
4 Garantie einer europaweiten Präsenz: Durch ein überregionales Netzwerk ist es möglich, Immobilien in ganz
Europa mit einheitlichen Qualitäts-, Leistungs- und
Reportingstandards zu bewirtschaften.
5 Strategische Partnerschaft für jede Branche: von
institutionellen Immobilieninvestoren und Projektentwicklern bis hin zu Industrie-, Finanz- und Dienstleistungsunternehmen.
6 Verantwortung für: 800.000 technische Anlagen,
30.000 Mobilfunktürme und 135.000 Mietverträge.
7 Jahresumsatz 2008: rund € 960 Mio.
8 Messbare Qualität und Performance: über die Kundenzufriedenheit, die laut einer unabhängigen Messung
seit 1999 auf hohem Niveau kontinuierlich steigt.
9 Outsourcing-Spezialist: Immobiliendienstleistungen
können weltweit binnen kurzer Frist übernommen
werden – inklusive der Mitarbeiter.
10 Unterstützung durch Experten: Bei Trends wie
„Green Building“ und baubegleitendem Facility-Management wird schon in der Planungs- und Bauphase
unterstützt, um Nebenkosten auf lange Sicht nachhaltig
zu senken.
inform 19
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STRABAG FM Polen auf dem Vormarsch
Projekte Sondersparten & Konzessionen
insbesondere mit Deutschland, Ungarn und der Slowakei, und
unsere langjährige Erfahrung können wir unseren Kunden ein
breites Spektrum der modernsten Dienstleistungen anbieten. Ein
dynamisches Wachstum unserer Umsätze lässt uns trotz Krisenzeiten zuversichtlich in die Zukunft blicken.“
Seit 1999 ist STRABAG Facility Management Sp. z o.o. am
polnischen Markt aktiv, und das Dienstleistungsspektrum wächst
jährlich an. Die Mission lautet: kompetente Gebäudebewirtschaftung aus einer Hand. Für die STRABAG eigenen Immobilien und für
konzernexterne Unternehmen wird ein Service rund um die Immobilie
angeboten. Nach einer anfänglichen Konzentration auf Warschau
wurde bereits mit der Ausdehnung begonnen. Neue Verträge mit
landesweit aufgestellten und renommierten Unternehmen wie der
Polska Telefonia Cyfrowa (PTC), der Raben Gruppe und ABB Asea
Brown Boveri wurden abgeschlossen. Eine gute Ausgangssituation,
aber „das Unternehmensziel ist ein weiteres deutliches Wachstum
und die Ausdehnung der Serviceleistungen auf ganz Polen“, wie
Norbert Woyciechowski es beschreibt.
Für weitere fünf Jahre vertraut Magyar Telekom Nyrt auf den
Services von STRABAG Property and Facility Services Zrt. und
überträgt ihr die Verwaltung und den Betrieb des gesamten
Immobilienbestands. Ein bedeutender Abschluss, durch den
Ungarns Nummer eins ihren Vorsprung weiter ausbaut und über
1.000 Arbeitsplätze gesichert werden können.
Für die PTC werden 105 Shops innerhalb und außerhalb von
Warschau betreut – das Leistungsspektrum umfasst hierbei vorranging
die technische Betreuung, wobei die Serviceleistung variieren kann.
Pawel Szymczak, Technischer Direktor, zeigt sich zuversichtlich:
„Durch die enge Zusammenarbeit innerhalb der STRABAG PFS,
Magyar Telekom Nyrt gehört zu den führenden Telekommunikationsunternehmen Ungarns und blickt auf eine zehnjährige Partnerschaft mit STRABAG PFS Zrt. zurück. Erfahrung ist noch immer die
beste Referenz – und so wurde STRABAG PFS Zrt. mit der ganzheitlichen Immobilienverwaltung für mehrere Tausend Objekte beauftragt.
Nummer Eins in Ungarn ausgebaut
800.000 m² in der Slowakei
Als Marktführer in der Slowakei bewirtschaftet STRABAG
Property and Facility Services s. r. o. eine Bruttogeschoßfläche von
über 800.000 m². Die Mitarbeiter sind vom Hauptsitz in Bratislava
aus im gesamten Gebiet der Slowakei für ihre Kunden im Einsatz.
Zu den Referenzpartnerschaften gehören Unternehmen wie Slovak
Telekom, Slovnaft, Hrivis Developing, Siemens, Korema, Mol Hungary,
Erste Bank, Postbank, Alcatel-Lucent Slovakia und Adidas Slovakia.
Ansprechpartner: Mathias Kratz, Sondersparten & Konzessionen, UB Dienstleistungen 4S, Facility Management (MQ)
Info + +
Top Arbeitgeber Deutschland 2010
Das Corporate Research Foundation Institute (CRF Institute)
verlieh STRABAG PFS den Titel „Top Arbeitgeber 2010“
für sein modernes Personalmanagement. Dieses Gütesiegel
zertifiziert seit 2003 jährlich Unternehmen mit hochwertigen
Personalstrategien, die insbesondere junge, talentierte
Nachwuchskräfte fördern. STRABAG PFS hob sich bei
den Themen Personalentwicklung und Jobsicherheit überdurchschnittlich ab.
Ansprechpartner: Gabriele Renard,
Sondersparten & Konzessionen, UB Dienstleistungen 4S,
Dir. PFS (MV)
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Events
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inform 19
Events
Info + +
Olympia war gestern
Was wäre ein Winter ohne die traditionelle Züblin Skiausfahrt?
Und genau deswegen reisten auch dieses Jahr wieder 93 Kollegen
aus unterschiedlichen Ecken des Konzerns am 30. Januar 2010
ins Skigebiet Sonnenkopf. Beim Riesenslalom gingen insgesamt 40 Kollegen an den Start. Den Wanderpokal für die beste
Mannschaft gewann, wie schon im letzten Jahr, die Direktion
Züblin Systembau Bayern. Jana Hanow, Dominic Mohrlok, Gunter
Dürr, Philipp Fischer, Sophie Pytel, Yvonne Mohrlok, Leszek Pytel
und Götz Mohrlok konnten zusammen mit 528 Punkten das
Rennen für sich entscheiden. Die beste Dame im Riesentorlauf
war Tanja Schneider mit einer Zeit von 1:21:74, der schnellster
Herr mit 53:21 war Christof Dingels.
v.l.n.r.: Ernst Geyer, Alexandra Müller, Roland Roth und Gerson
Junginger kurz vor dem Rennen
Für all jene, die dieses Jahr ihre Chance verpasst haben:
Die nächste Ausfahrt ist am 29. / 30. Januar 2011.
Ansprechpartner: Matthias Behr,
Hoch- und Ingenieurbau, UB Deutschland 2C, Dir. Mitte (ER)
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Specials
inform 19
Fotowettbewerb
Nachwuchstalente
gefunden
Liebe Kinder! Liebe Eltern!
Wir möchten uns ganz herzlich für die vielen tollen
Bilder bedanken. Da wir uns einfach nicht für einen
Gewinner entscheiden konnten, haben wir beschlossen,
dass alle Nachwuchstalente ein STRABAG KinderT-Shirt verdient haben. Wir wünschen viel Freude!
Kinder von oben nach unten:
•Michaela Timkova (11 Monate), Slowakei
•Jordan (5) und Nikita Letizia (2), Deutschland
•Réka Szabó mit Freundin Zsófia Sallai
(beide 4 ½), Ungarn
•Line (3) und Michel (5) Buckmann, Deutschland
•Lisa-Marie und Michael Čaćik, Österreich
•Manuel Trümper (11), Deutschland
•Tymon Czajka (1 ½), Polen
Neuer Wettbewerb + +
STRABAG Collagen
Liebe Kinder!
Wir verlosen noch weitere STRABAG Kinder-T-Shirts. Wenn
du eins haben möchtest: Mach mit! Diesmal wünschen wir
uns eine STRABAG Bild-Collage aus allen möglichen Materialien, z.B. dickem oder dünnem Papier, geriffelt oder glatt,
aber auch Stoffe kannst du verwenden – was immer dir
einfällt. Wir freuen uns schon sehr!
Einsendeschluss ist der 31. Juli 2010.
Bitte vergiss nicht, deinen Namen und das Alter anzugeben.
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Grafik
Bild ist nicht gleich Bild
Warum sind wir immer so „schwierig“, wenn es um
das Bildmaterial geht? Ständig fragen wir nach einer
höheren Auflösung, mehr Pixeln oder besseren
Hintergründen. Aber warum machen wir das bzw. ist
dieser Aufwand wirklich nötig?
inform 19
Specials
International. Für eine Baustellendokumentation reichen „einfache“, niedrig aufgelöste Bilder, aber für Broschüren, Flyer, Inserate
und vor allem auch für die inform brauchen wir Bildmaterial, das zum
einen für den Druck geeignet ist. Zum anderen wollen wir natürlich
Bildmaterial mit den bestmöglichen Motiven gewinnen. Was bringt der
beste und spannendste Bericht, wenn die Fotos dazu von schlechter
Qualität oder langweilig sind?
Wir hoffen, dass Ihnen diese Anregungen beim Verständnis
helfen, und freuen uns schon jetzt auf Ihr zukünftiges Bildmaterial.
Ansprechpartner: Tanja Förster, Servicebetriebe,
Bereich Konzernkommunikation
Checkliste + +
richtiges Fotomaterial
3
3
Die Auflösung der Bilder wird bei der Digitalkamera in Megapixel angegeben. Generell gilt: je mehr Pixel, desto besser
das Bild. Mit einer hohen Auflösung – d.h. mehr Pixeln –,
werden die Details eines Motivs genauer abgebildet –
und umso klarer sind auch die Konturen. Andererseits: je
weniger Pixel, desto „pixeliger“ wirkt das Bild.
Für unterschiedliche Verwendungszwecke werden Aufnahmen oft bearbeitet – z.B. wird die Datenmenge von
Fotos für das Internet meist stark reduziert. Natürlich
geht das immer zulasten der Qualität. Deshalb sind Bilder
aus dem Internet nur in ganz wenigen Ausnahmefällen für
den Druck geeignet. Generell gilt: Immer nur Originaldaten
an die Grafik senden. Ein bearbeitetes Bild wird beim
Speichern komprimiert und ist deshalb nie so gut wie das
Original.
Für die Druckgröße von Bildern ist die Auflösung (Pixelanzahl) maßgebend: Bei je 2,5 cm Druckbreite bzw. -höhe
werden etwa 300 Pixel gebraucht. Zum Druck im A5-Format
werden also rund 4,3 Megapixel benötigt (2.480 x 1.748 Pixel),
im A4-Format rund 8,7 Megapixel (3.508 x 2.480 Pixel) und
im A3-Format dann 17,5 Megapixel (4.961 x 3.508 Pixel).
3
Ein querformatiges Foto kann nicht für eine hochformatige
DIN-A4-Seite verwendet werden. Beim Fotografieren also
immer den Verwendungszweck beachten.
3
Wenn es die Kamera erlaubt, die Bilder im Dateiformat „tif“
oder als RAW-Datei speichern.
3
Auf Outdoor-Bildern sollte möglichst ein blauer Himmel
zu sehen sein. Bei einem weißen Himmel würde das Bild
beim Druck auf weißem Papier „ausbrechen“, also weiß in
weiß übergehen.
3
Personen oder Gegenstände immer ganz fotografieren und
nicht abschneiden.
3
Bilder müssen gerade sein (horizontal/vertikal).
3
Bilder dürfen nicht verschwommen sein – d.h. ein Fahrzeug
nur im Stillstand fotografieren.
3
Darauf achten, dass das Motiv „aufgeräumt“ ist bzw. den
Sicherheitsbestimmungen entspricht.
3
Aufnahme von fremden Schildern und Reklametafeln vermeiden.
3
Wichtig: keine Datumseinblendung im Bild!
falsch
richtig
✂
3
Richtige Bildkomposition
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moc.gabarts.www
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Impressum Herausgeber: STRABAG SE, Villach Redaktion: Barbara Saulich (verantw.) Jaroslava Trlicová (Tschechien /Slowakei),
Petra Mindler (Ungarn), Marko Mihajic (Polen), Elena Beljakowa (Russland) Layout und Druckabwicklung: Gundula Schmid (verantw.)
Druckvorstufe: finishingmove Druck: MACK GmbH, Schönaich Fotonachweis: Strandperle (Titelbild, S. 10 + 11), Andrea Schraml (S. 6),
Fotolia (S. 9, 11, 24, 25, 26, 27, 44, 45, 47), Doris Gruß-Müller (S. 45) Anfragen und Zuschriften bitte an: STRABAG SE,
z. Hd. Barbara Saulich, Tel. +43 1 22422-1956, Fax +43 1 22422-1177, [email protected], Donau-City-Straße 9, A-1220 Wien
STRABAG legt großen Wert auf die Chancengleichheit von Frauen und Männern. Aus Gründen der Vereinfachung verwenden wir in
unseren Texten in der Mehrzahl geschlechtsneutrale Bezeichnungen wie „Mitarbeiter“, „Auftraggeber“ oder „Experten“. Damit sind
sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint.