LCB-Programm 03/2006 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin

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LCB-Programm 03/2006 als PDF - Literarisches Colloquium Berlin
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L e y l a Feridun Zaimoglu liest aus seinem neuen Roman
Moderation: Marius Meller
Nach den filigranen Geschichten, die er in seinem 2004 erschienenen Band „Zwölf Gramm
Glück“ erzählte, legt der Kieler Schriftsteller Feridun Zaimoglu in diesem Frühjahr einen
opulenten Roman vor. In „Leyla“ erzählt ein Mädchen vom Leben seiner Familie im
Anatolien der fünfziger Jahre. Eine archaische Gesellschaft wird geschildert, eine Welt
voller Träume, Rätsel und Wunder, in der Gewalt und Zärtlichkeit miteinander verwandt
sind. Aus dem Mädchen wird eine junge Frau; und als die Familie ins ferne, fremde Istanbul
aufbricht, eröffnen sich für Leyla neue Horizonte. Aber auch am Bosporus kann und wird
der Weg nicht enden. Feridun Zaimoglu wurde 1964 im anatolischen Bolu geboren und
elektrisiert seit vielen Jahren die deutsche Öffentlichkeit mit seinen literarischen und
journalistischen Texten. In seinem neuen Roman stellt er bewährt zaimogluesk und doch
ganz neu die Kraft und die Pracht seiner Erzählkunst unter Beweis. Durch den Abend führt
Marius Meller, Literaturredakteur beim Berliner „Tagesspiegel“.
Eintritt: 5 € / 3 €
20.00 Uhr Mittwoch
Feridun Zaimoglu
B u c h p r e m i e r e Michal Hvorecky liest mit seinem Übersetzer Mirko Kraetsch aus dem Roman „City: Der
unwahrscheinlichste aller Orte“
Anschließend Musik von DJ Tibor aus Bratislava
Anmeldung erbeten unter [email protected]
außer Haus! Moderation: Tobias Rapp
Ort: Münzsalon in der Münzstraße 23 in Mitte
Der in Bratislava lebende Michal Hvorecky, geboren 1976, ist in Deutschland kein
Unbekannter mehr. Neben zahlreichen Zeitschriften veröffentlichten die FAZ und die ZEIT
Essays und Erzählungen von ihm. Nun liegt auch in deutscher Übersetzung ein Roman des
jungen slowakischen Autors vor, eine Vision über die Zukunft Europas im Zeitalter des
endgültig entfesselten Kapitalismus. Der Fotograf Irvin Mirsky ist süchtig nach Bildern und
abhängig vom Internet. Als er Lina trifft, schließt er sich der Revolte an, die diese Frau
anführt. Das Leben in City, der Hauptstadt Supereuropas, soll umgestürzt werden, und
auch Mirsky hofft, daß sich die Übermacht der Bilder noch brechen läßt. Eintritt: 5 € / 3 €
20.00 Uhr Freitag
In Zusammenarbeit mit dem Tropen Verlag und dem Münzsalon e.V.
Das Werk Lesung: Wolfgang Hilbig
Moderation: Thomas Geiger
Unsere Reihe porträtiert Autoren , die mit dem Lebensentwurf als „freie Schriftsteller“ eine
existentielle Entscheidung getroffen haben – und für die die Rede von einem „Lebenswerk”
berechtigt ist. Für wenige deutsche Autoren dürfte das so zutreffen wie für Wolfgang
Hilbig, denn schon der äußere Werdegang vom Heizer im sächsischen Braunkohlegebiet
zum Büchner-Preisträger macht ihn zur Ausnahmeerscheinung. Hilbig liest Lyrik und Prosa
aus verschiedenen Schaffensperioden. Im Rahmen unserer Internationalen Übersetzerwerkstatt widmen sich am folgenden Tag 14 Übersetzer deutscher Literatur der Arbeit an dem
Roman „Das Provisorium”.
Eintritt: 5 € / 3 €
Ulrike Draesner
20.00 Uhr Montag
In Zusammenarbeit mit der Robert Bosch Stiftung.
Wolfgang Hilbig
Studio LCB Lesung: Ulrich Greiner und Volker Weidermann
Gesprächspartner: Christoph Bartmann
Moderation: Hubert Winkels
„Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute“ nennt der
Feuilletonleiter der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Volker Weidermann sein
neues Buch in leiser Anspielung an den umstrittenen Essay von Heinz Schlaffer „Die kurze
Geschichte der deutschen Literatur“. Der kleine (grammatische) Artikel markiert einen
Unterschied ums Ganze. Wo Schlaffer der deutschen Literatur insgesamt nur zwei kürzere
Hochphasen zugesteht – die Literatur nach 45 gehört nicht dazu –, geht Volker Weidermann
in „Lichtjahre“ (KiWi) mit der Neugier des Nachgeboren heran an die frühen literarischen
Jahre der Republik. Die Gegenwart mustert er mit der urteilsfreudigen Leidenschaft des
Zeitgenossen. 135 Autoren aus sechzig Jahren werden vorgestellt – kenntnisreich, subjektiv
und entschieden. Auch Ulrich Greiner (Die Zeit) hat ein Buch geschrieben, dessen Titel sich
an ein früheres anlehnt. Sein „Leseverführer“ erinnert an den „Romanverführer“ Rolf
Vollmanns. Doch Greiner geht einen anderen Weg: Er erzählt vom Umgang, auch von
seinem Umgang mit Werken der schönen Literatur quer durch die Zeiten und Länder.
„Eine Gebrauchanweisung zum Lesen schöner Literatur“ heißt sein Buch im Untertitel.
Tatsächlich ist es nicht belehrend, sondern verführend. Volker Weidermann und Ulrich
Greiner werden aus ihren Büchern lesen, und sie werden die Entwicklung der deutschen
Nachkriegsliteratur bis heute Revue passieren lassen und einem Urteil unterziehen.
Eintritt: 5 € / 3 €
20.00 Uhr Dienstag
Wolfgang Hilbig
In Kooperation mit dem Deutschlandfunk. Sendetermin auf UKW 97,7: 25. März, 20.05 Uhr.
Ulrich Greiner
Die zweite Schuld Es lesen und sprechen über Hubert Fichtes Leben und Werk Hans Arnfrid Astel, Joachim
Hubert Fichte zu Ehren Helfer und Gerd Schäfer. Moderation: Peter Braun
Hubert Fichte, der 1986 im Alter von nur 50 Jahren starb, hat ein großes und vielschichtiges
Werk hinterlassen. Fichtes Weltreisen haben seine literarischen, journalistischen und
ethnologischen Arbeiten ebenso geprägt wie seine Ausflüge in fremde Gegenden des
eigenen Landes, für die die Hamburger Kellerkneipe „Palette“ ein besonders berühmtes
Beispiel ist. In den sechziger Jahren war Fichte Stipendiat des LCB und nahm an der
Werkstatt „Prosaschreiben“ teil. Im Frühjahr 2006 erscheint als letzter Band der „Geschichte
der Empfindlichkeit“ das Buch „Die zweite Schuld“, ein Porträt des damals gerade
gegründeten LCB, das sich auch als subtiles Psychogramm des entstehenden deutschen
Literaturbetriebs lesen läßt. Über ihre Begegnungen mit Hubert Fichte und seinem Werk
sprechen Hans Arnfrid Astel, ein Freund und Weggefährte Fichtes, der Berliner Autor
Joachim Helfer und Gerd Schäfer, Literaturwissenschaftler, Journalist und Fichte-Kenner.
Den Abend moderiert Peter Braun, dessen „Reise durch das Werk von Hubert Fichte“
2005 im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen ist.
Eintritt: 5 € / 3 €
20.00 Uhr Dienstag
Mit freundlicher Unterstützung durch den S. Fischer Verlag.
Hubert Fichte
Michel Houellebecq
Literatur und Topographie
Ein Symposion im Rahmen des Festivals „Last & Lost. Unterwegs durch ein verschwindendes Europa”
Der topographische Zugang zu ihren Sujets gehört zu den aufschlußreichsten Tendenzen der zeitgenössischen europäischen
Literatur. „Die Welt hinter Dukla“ (Andrzej Stasiuk), „Das letzte Territorium“ (Juri Andruchowytsch) oder „Schutzgebiet
Sinistra“ (Ádám Bodor) – schon die Titel dieser Bücher verweisen auf die stark aufs Räumliche gerichteten literarischen Entwürfe
heutiger Autoren. Es ist eine Literatur, die sich der Welt der Erscheinungen zuwendet: den Landschaften und Städtebildern, den
Ruinen der Zivilisation, den verbotenen Territorien. Das Reisen wird zum wichtigsten Medium der Welterkundung, eine
rhapsodisch-essayistische Schreibweise zum Merkmal investigativer Neugier. Mit ihrem Sinn für Schauplätze legen diese Autoren
historische Schichten frei und schaffen eine Hermeneutik des Raums. Eine Renaissance der Anschauung geht vonstatten, die
theoretischen Anknüpfungspunkte reichen von Herodot bis zu Alexander von Humboldt, von Walter Benjamin bis zu Bruce
Chatwin. Im Rahmen von „Last & Lost“ geht ein zweitägiges Symposion im LCB den Phänomenen dieser topographischen
Literatur nach. Die eingeladenen Schriftsteller, Journalisten, Geographen und Historiker liefern Beiträge zu vier Themenkreisen
und diskutieren die in ihrer Vielfalt einmaligen europäischen Geschichtslandschaften. Anmeldung zur Tagung erbeten unter Tel.
030 – 81 69 96 25 oder unter [email protected]. Weitere Programmdetails unter www.lastandlost.com.
Eintritt: 5 € / 3 €
Last & Lost ist ein Gemeinschaftsprojekt des Literaturhauses München, des LCB, des Suhrkamp Verlags und der Volksbühne
am Rosa-Luxemburg-Platz. Zum Festival erscheint ein Begleitbuch: Last & Lost. Ein Atlas des verschwindenden Europas.
Hg. von Katharina Raabe und Monika Sznajderman. Mit 40 Bildseiten. 336 Seiten. Suhrkamp Verlag 2006.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Medienpartner: Deutschlandradio Kultur
Albert Ostermaiere
ab 11.00 Uhr Donnerstag
11.00 Uhr
16.00 Uhr
ab 10.00 Uhr Freitag
20.00 Uhr
„Vor der Tür das Ende der Welt”
Lesung: Wolfgang Büscher, Raoul Schrott und Tomas Venclova
Moderation: Ilma Rakusa
10.00 Uhr
Städtebilder
Roswitha Schieb
Tomas Venclova
Jurko Prochasko
Artur Klinau
Geopoesie
Andrzej Stasiuk
Serhiy Zhadan
Lutz Seiler
14.00 Uhr
20.00 Uhr Freitag
„Im Raume lesen wir die Zeit“
Lothar Müller
Atlas und Odysseus.
Über die Raumbindung und die Ortlosigkeit der Literatur
Sebastian Lentz
Vom Spurenlesen: Raum wird Landschaft wird Text
Gasan Gusejnov
Russische Landkarten
Wolfgang Büscher Vom Glück, verloren zu gehen
Raoul Schrott
Die vierte Welt
Moderation: Manfred Sapper
Karpatologie
Richard Wagner Im Karpatenbogen. Topos, Logo und Ideologem
Robert Hász
Letzte Zuflucht Karpatenbecken
Moderation: Thomas Frahm
Breslau–Wroclaw–Breslaw. Blinde Flecken. Fremde Blicke
Vilnius – eine Stadt in Europa
Lemberg – Die Präzision der Utopie
Sonnenstadt der Träume – Minsk
Moderation: Ingke Brodersen
Unterwegs nach Babadag
Eine Reise zum ukrainischen Anarchismus
Das Territorium der Müdigkeit
Moderation: Ilma Rakusa
Von Minsk nach Manhatten Lesung und Gespräch mit Jacek Hugo-Bader, Tomasz Kwasniewski, Irena Morawska,
Polnische Reportagen Wlodzimierz Nowak, Lidia Ostalowska, Tomasz Patora, Pawel Smolenski, Marcin
Stelmasiak, Mariusz Szczygiel
Einführung: Martin Pollack
Moderation: Uwe Rada und Thomas Urban
Unter kommunistischer Zensur ein wichtiges Instrument der Kritik, wurde die Reportage in
Polen zu einer weit verbreiteten und hoch geschätzten journalistischen Form. Der Einfluß
von Autoren wie Hanna Krall und Ryszard Kapuscinski trug dazu bei, daß sich in Polen eine
„vertiefte, reflexive Reportage“ (Ryszard Kapuscinski) entwickelte. Die polnischen Journalisten werden in kurzen Lesungen und Gesprächen Einblicke in neun Reportagen zu Polen
und seinen geographischen Nachbarn geben, die zwischen 1992 und 2005 in der „Gazeta
Wyborcza“ – Polens größter Tageszeitung – erschienen sind. Alle Reportagen können in
dem soeben im Zsolnay Verlag erschienenen Buch „Von Minsk nach Manhattan“
nachgelesen werden. Der Herausgeber Martin Pollack – Autor und Übersetzer und von
1987 bis 1998 Leiter der Spiegel-Redaktion in Warschau – wird einleitend über das
Buchprojekt und die Besonderheiten der polnischen Reportage sprechen. Moderiert wird
der Abend von Uwe Rada (taz, Berlin) und Thomas Urban (Süddeutsche Zeitung,
Warschau), die als Autoren und Journalisten Polen zum Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht
haben.
Eintritt: 5 € / 3 €
In Zusammenarbeit mit dem Polnischen Buchinstitut.
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Der Regionalexpress der Deutschen Bahn ist für viele Stadtbewohner die schnellste
Anreisemöglichkeit ins LCB. Er kann mit den regulären BVG-Tickets genutzt werden. Hier
die passenden Verbindungen für Veranstaltungen um 20.00 Uhr:
RE 1
RE 1
RE 3
ab Ostbahnhof:
19:03
19:33
19:36
ab Alexanderplatz
19:07
19:37
19:40
ab Friedrichstr.
19:10
19:40
19:44
ab Zoo
19:19
19:49
19:52
an Wannsee
19:29
19:59
20:04
Bahnverbindungen
zurück ab Wannsee mit dem RE:
21:27, 21:48, 22:28, 22:48, 23:30,
00:48, 00:57
S 7 (über Zoo, Friedrichstr.):
ab 20:33 Uhr alle 20 Minuten bis 00:33
S 1 nach Frohnau / Oranienburg
ab 21.31 Uhr alle 20 Minuten bis 00:51
S 1 nach Potsdam
ab 20.51 Uhr alle 20 Minuten
14 Übersetzerinnen und Übersetzer aus 13 europäischen Ländern und den USA sind Teilnehmer unserer Internationalen
Übersetzerwerkstatt vom 12.-19. März 2006. Das Seminar soll neue Übersetzungsprojekte anregen und bietet den
Teilnehmern die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen der deutschen Gegenwartsliteratur wahrzunehmen und sich
durch die persönlichen Kontakte zu Autoren, Kritikern und Verlegern, aber auch zu Kollegen in anderen Ländern in ein
derzeit entstehendes Netzwerk einzubringen. Die Übersetzerwerkstatt hat zwei Schwerpunkte: zum einen die
Textarbeit mit zwei ausgewählten Autoren im LCB (Wolfgang Hilbig und Terézia Mora), und zum anderen den Besuch
der Leipziger Buchmesse. Die Teilnehmer der Internationalen Übersetzerwerkstatt 2006 sind Alhierd Bacharevic
(Weißrußland), Janina Dragostinova (Bulgarien), Schorena Schamanadze (Georgien), Latica Bilopavlovic (Kroatien),
Rasa Mazelyte (Litauen), Ela Kalinowska (Polen), Radu-Mihai Alexe (Rumänien), Ekaterina Ivanova (Rußland), Peter
Kubica (Slowakei), Tomas Dimter (Tschechien), Ersel Kayaoglu (Türkei), Khrystyna Nazarkevych (Ukraine), Sándor
Tatar (Ungarn) und Michael Henry Heim (USA). Die Internationale Übersetzerwerkstatt veranstalten wir gemeinsam
mit der Robert Bosch Stiftung, die den Teilnehmern darüberhinaus Arbeitsaufenthalte im Europäischen ÜbersetzerKollegium in Straelen ermöglicht. Eine Präsentation der Teilnehmer findet auf der Leipziger Buchmesse statt (Freitag,
17.3.2006, 11 Uhr im Glashallenforum. Anschließend Happy Hour für Übersetzer!).
Internationale
Übersetzerwerkstatt
2006. Deutsche Literatur
aktuell
Mit den „Prosa Prognosen” präsentiert das Literarische Colloquium Berlin am 17. März 2006 die zehn Stipendiatinnen
und Stipendiaten der Berliner Autorenwerkstatt Prosa 2005 auf der Leipziger Buchmesse. Die jungen Autorinnen und
Autoren stellen ihre Texte in Lesung und Gespräch erstmals der Öffentlichkeit vor. Zur Veranstaltung liegt das 177.
Heft der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter” vor, in dem Auszüge aus den Manuskripten aller Teilnehmer zu
lesen sind. Die „Autorenwerkstatt Prosa” fand im Herbst 2005 zum siebten Mal statt. An vier Werkstattwochenenden
von September bis Dezember arbeiteten die Stipendiaten Bettina Andrae, Natalie Balkow, Martin Becker, Julia Valerie
Blesken, Emma Braslavsky, Tania Kummer, Giuliano Musio, Thorsten Palzhoff, Lorenzo Tomassini und Nikolai Vogel an
ihren eingereichten Texten. Angeleitet wurden die jungen Autoren von den Seminarleitern Terézia Mora (Preis der
Leipziger Buchmesse 2005), Katja Lange-Müller und Dieter Stolz, die Unterstützung von ausgewählten Referenten
erhielten. Die Autorenwerkstatt Prosa wird von der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und
Kultur, dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt.
Prosa Prognosen:
Finissage der LCBAutororenwerkstatt
Prosa 2005
Attraktion und Widerstände –
Zur Situation der EU an ihren inneren und äußeren Grenzen
Leipziger Buchmesse
Café Europa Halle 4, Stand D505
Auch in diesem Jahr entwickelt das LCB in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse eine Vortragsreihe zu einem
europapolitischen Thema. Im Zentrum der eigens zu diesem Anlaß geschriebenen Vorträge steht die Krise der
Europäischen Union, oder besser gesagt der paradoxe Zustand, daß jene Länder, die nicht in der EU sind, in sie
hineinstreben, während sich gerade bei den ältesten Protagonisten der Europäischen Vereinigung eine immer größer
werdende Ermüdung zu entwickeln scheint, wie sie sich etwa in der französischen und niederländischen Ablehnung der
Europäischen Verfassung manifestiert. Wir haben sieben Autorinnen und Autoren eingeladen, in einem Essay Stellung
zu nehmen. Die Autoren werden außerdem im Café Europa lesen. Und last but not least findet am Freitag Abend eine
Diskussion zum Thema im „Zeitgeschichtlichen Forum” statt.
Donnerstag, 16.03.06
13:00 Andrej Kurkow, Ukraine (Essay)
Moderation: Helmut Böttiger
14:00 Ales Steger, Slowenien (Essay)
Moderation: Thomas Geiger
15:00 Margriet de Moor, Niederlande (Essay)
Moderation: Dorothea Westphal
Freitag, 17.03.06
11:30 Andrej Kurkow, Ukraine (Lesung)
Moderation: Helmut Böttiger
12:30 Margriet de Moor, Niederlande (Lesung)
Moderation: Dorothea Westphal
14:00 Viktor Jerofejew, Rußland (Essay)
Moderation: Denis Scheck
15:00 Laszlo Darvasi, Ungarn (Essay)
Moderation: Lothar Müller
20.00 Podiumsdiskussion mit Andrej Kurkow, Laszlo Darvasi, Margriet de Moor und Eginald Schlattner (Rumänien)
Moderation: Jürgen Otten, Leipziger Volkszeitung
Ort: Zeitgeschichtliches Forum, Grimmaische Str. 6
Sonnabend, 18.03.06
10:30 Laszlo Darvasi, Ungarn (Lesung)
Moderation: Lothar Müller
11:30 Autorenspecial Viktor Jerofejew, Rußland (Lesung)
Moderation: Denis Scheck
12:30 Autorenspecial Ales Steger, Slowenien (Lesung)
Moderation: Thomas Geiger
14:00 Angel Wagenstein, Bulgarien (Essay)
Moderation: Dieter Heß
15:00 Cécile Wajsbrot, Frankreich (Essay)
Moderation: Dieter Heß
Sonntag, 19.03.06
12:00 Angel Wagenstein, Bulgarien (Lesung)
Moderation: Dieter Heß
13:00 Cécile Wajsbrot, Frankreich (Lesung)
Moderation: Dieter Heß
Veranstalter: Leipziger Messe, Literarisches Colloquium Berlin.
Mit freundlicher Unterstützung des Auswärtigen Amts
Mark Belorusetz (Kiew) Autoren im Haus
Mark Belorusetz aus Kiew, geboren 1943, ist Literaturübersetzer. Er übertrug u.a. Werke
von Georg Trakl, Paul Celan und Thomas Bernhard ins Russische. Mit freundlicher
Unterstützung des Auswärtigen Amtes.
Michael Henry Heim (Los Angeles)
Michael Henry Heim ist Literaturwissenschaftler und Übersetzer. 2005 erhielt er den Helenund-Kurt-Wolff-Übersetzerpreis für seine Übersetzung von Thomas Manns „Tod in Venedig“,
die 2004 im New Yorker Verlag HarperCollins erschienen ist. Der Preis wird von der
deutschen Bundesregierung finanziert, in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut Chicago
verliehen und schließt einen Aufenthalt im LCB ein.
Michal Hvorecky (Bratislava)
Michal Hvorecky, geboren 1976, lebt als Autor und Journalist in Bratislava. Er hat bereits
zwei Erzählbände und einen Roman veröffentlicht. In deutscher Sprache erschienen von ihm
bislang Essays und Geschichten u. a. in der FAZ und der ZEIT. Nun folgt mit „City: Der
unwahrscheinlichste aller Orte“ im Tropen Verlag sein erstes Buch in deutscher Sprache. Er
ist im Rahmen des Schriftstelleraustauschs „Literarisches Tandem“ der Stiftung Brandenburger
Tor zu Gast im LCB.
Igor Savchenko (Minsk)
Igor Savchenko aus Minsk, geb. 1962, ist Autor und Künstler, der seit 1989 viele
photographische Arbeiten sowie verschiedene Audio- und Video-Projekte veröffentlicht hat.
Literarisch arbeitet er medienübergreifend, indem er beispielsweise in Texten Ereignisse
schildert, die seinen Landschaftsfotografien zugeordnet sind. Die Galerie Giedre Bartelt in
Mitte (Linienstr. 161, 10115 Berlin) zeigt unter dem Titel „Commented Landscapes” vom
24.3 (Vernissage um 18 Uhr) bis 13.5. Arbeiten Savchenkos. Mit freundlicher Unterstützung
des Auswärtigen Amts.
Herausgeber: Literarisches Colloquium Berlin e.V., Am Sandwerder 5, D-14109 Berlin
Tel. 030 / 816 99 60, Fax 030 / 81 69 96 19, www.lcb.de; e-mail: [email protected].
Fotonachweis: Feridun Zaimoglu, Wolfgang Hilbig, Ulrich Greiner, Hubert Fichte © Renate von
Mangoldt/LCB. Foto Rückseite: Eva Pradel. Gestaltung: Steffen Kalauch.
17. März 2006,11.00 Uhr
Glashallenforum
17. März 2006,14.00 Uhr
Glashallenforum