Rheinische Post 01.10.2015
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Rheinische Post 01.10.2015
C4 Stadtteile MÖNCHENGLADBACHER STADTPOST DONNERSTAG, 1. OKTOBER 2015 GIESENKIRCHEN ODENKIRCHEN WICKRATH RHEINDAHLEN NEUWERK VOLKSGARTEN HARDT GLADBACH RHEYDT NOTDIENSTE Feuerwehr und Rettungsdienst: ☎ 112 Polizei: ☎ 110 Ärztlicher Notruf: Notrufnummer 116117 (kostenfreie Fax-Nummer für Sprach- und Hörgeschädigte: 0800 5895210), Apotheken: Bahnhof-Apotheke, Humboldtstr. 8, ☎ 02161 14903. MAXMO Apotheke, Dahlener Str. 69, ☎ 02166 9988290. Notdienstpraxis am Ev. Krankenhaus Bethesda (Blaues Haus), Mönchengladbach, Ludwig-Weber-Straße 15, ☎ 02161 9812510. Zahnärzte: ☎ 0180 5986700, 14 ct/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkhöchstpreis 42 ct/Minute. Kinderarzt-Notdienst: Telefonnummer des kinderärztlichen Notdienstes auf allen AB der Kinderärzte in MG oder unter www.kinderarztnotdienst-mg.de,☎ 116117 Tierärzte: ☎ 02161 52003. TEMPOKONTROLLEN Die Polizei wird heute an der Aachener Straße blitzen. Das Ordnungsamt steht mit seinen drei Radarwagen in der Rheydter und Gladbacher Innenstadt sowie in Neuwerk, Venn und Lürrip. KINO Alles steht Kopf, Comet: 14.30, 15, 15.30, 17, 19, 21 Uhr. Haus Zoar: 16 Uhr; 3D: Atlantis: 15, 17.30, 20 hr. Everest 3D, Haus Zoar: 18 Uhr. Fack ju Göhte 2, Comet: 14.30, 17, 20 Uhr. Hip Hop-Eration, Comet: 16.30 Uhr. Man lernt nie aus, Comet: 14.30, 17, 20 h. Max, Comet-Cine-Center: 18 Uhr. Maze Runner - Die Auserwählten in der Brandwüste, Comet: 14.30 Uhr; 3D: Comet-Cine-Center: 17, 20 Uhr. Sicario, Comet-Cine-Center: 20.30 Uhr. Sinister 2, Comet-Cine-Center: 20.45 Uhr. The Visit, Comet: 18.30 h. Haus Zoar: 20.30 Uhr. The Who - Live In Hyde Park, CometCine-Center: 21 Uhr. DIE ADRESSEN: Atlantis-Rheydt, Limitenstraße 55, Telefon: 02166 855450. Comet-Cine-Center, Viersener Straße 8, Telefon: 02161 8144100. Haus Zoar, Kapuzinerplatz 12 12, Telefon: 02161 9029020. Hilfe für Menschen aus dem Müll Die Mönchengladbacher Firma Cho-Time will Menschen auf den Philippinen zu einem würdigen Leben verhelfen. Denn dort treibt die Armut Tausende in die Stadt Cebu, wo ihnen oft nur noch das Leben auf Müllhalden bleibt. Elend herauszuholen“, sagt er. Doch es ist ein schwieriges Unterfangen. Die Familien sind unter falschen Versprechungen vom Land in die Stadt gelockt worden. Es gibt keinen Jobs für sie, und schnell sind sie nicht nur an den Rand der Gesellschaft, sondern auch an den Rand der Stadt gedrängt. Bis sie sich die Müllhalden als Zufluchtsort finden. „Die Kinder sind traumatisiert, haben Krankheiten, keiner kann sich waschen“, sagt Tepel, der sich im August zuletzt ein Bild vor Ort machen konnte. Doch es gibt Hoffnung: Er und die Stiftung bauen mit den Spenden kleine Dörfer auf. Allein 80.000 Euro der Cho-Spenden werden in ein neues Dorf fließen. „4000 Euro kostet ein Haus für eine siebenköpfige VON KILIAN TRESS Palmen, Sandstrand, blaues, klares Meer. Hand aufs Herz: Wer an den Inselstaat Philippinen denkt, der schwelgt schnell im Urlaubsparadies des Pazifik-Archipels. Doch das ist nur die eine, die glänzende Seite der Medaille: Die Kehrseite ist, um im Bild zu bleiben, die traurige rostige. Großes soziales Elend. Tausende Menschen leben auf den Philippinen weit unter der Armutsgrenze. „Es sind Zehntausende“, sagt Ralf Tepel, Mitglied des Vorstands der Karl-Kübel-Stiftung. Sie unterstützt seit 20 Jahren die so genannten Müllmenschen – die wohl Ärmsten der Armen. Sie leben auf Müllhalden, bauen sich aus Plastik- und Metallmüll Häuser, ernähren sich aus essbaren Resten, die die reichere Schicht aus dem Stadtgebiet wegwirft. Die Karl-Kübel-Stiftung erhält nun für ihre Arbeit vor Ort 100.000 Euro von der Mönchengladbacher Firma „Cho-Time“. Die Agentur, die Verbraucher in Sachen Energiekosten berät, hat sich auf die Fahne geschrieben, jedes Jahr ein großes soziales Projekt zu unterstützen. „Dieses Jahr wollen wir den Kindern und Eltern helfen, die neben der Millionenmetropole Cebu im Müll leben“, sagt Silke Pötzsch, Cho-Geschäftsführerin. Die große Summe stammt von vielen Partnerfirmen von ChoTime. Darunter Vattenfall, die Krefelder Stadtwerke oder Versatel, um nur einige zu nennen. „Wenn jeder auch nur einen kleinen Betrag gibt, kommt etwas großes heraus“, sagt Pötzsch. „Das ist die Basis jeder Zukunft.“ Auf die Idee kamen die Cho-Mitarbeiter, nachdem sie im Fernsehprogramm eine Reportage von „Pa- STADTTEILE „Über Bildung schaffen wir es, das soziale Elend zu bekämpfen“ Ralf Tepel Karl-Kübel-Stiftung Endstation Müll. Tausende Kinder leben in Abfällen und suchen darin nach Essen und Baumaterial. ter Kalüke“ über die so genannten Müllmenschen, Straßenkinder und Opfer sexueller Gewalt in der philippinischen Metropole gesehen haben, die sie zu tiefst bewegten. „Das ging und allen ans Herz“, sagt Pötzsch. Die Kameras zeigten Scherben, Spritzen, Haushalts- und Krankenhausabfälle. Und mittendrin: Kinder. Vielleicht zwei Jahre alt. Ältere Kinder versuchen ihr Glück in der Stadt: Warten mit schon im Alter von zwölf, 13 Jahren am Straßenrand auf Freier, um Geld zu verdienen. „Cebu ist ein Ort des Sex-Tourismus“, sagt Ralf Tepel. „Unsere Partner vor Ort versuchen die Kinder und ihre Eltern aus dem FOTO: PITRO SUTERA Vorne v. l.: Silke Pötzsch, Yeliz Yüzen, Rachad Harruni, Petra Burczyk, Astrit Nuraj. Hinten: Thomas Westermann, Ralf Tepel und Nihat Esen. FOTO: ILGNER Familie“, sagt Tepel. Familien aus den Müllhalden können dort nicht nur einziehen, sondern dürfen sie beliebig erweitern, im Garten NutzPflanzen anbauen und das Wichtigste: „Kinder können in die Schule gehen“, sagt Tepel. „Über Bildung schaffen wir es, das soziale Elend zu bekämpfen. Die Jungen und Mädchen werden später oft Angestellte oder Sekretärinnen“, weiß er aus seiner 20-jährigen Erfahrung. „Die Zukunft liegt ihnen offen.“ Die anderen 20.000 Euro fließen in das „Drop In“ – eine Anlaufstelle für Kinder, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Mehr im Internet unter www.kkstiftung.de. An der August-Monforts-Straße entsteht ein neues Altenheim VON ANGELA RIETDORF HARDTERBROICH Im Grundstein dessen, was einmal das Städtische Altenheim Hardterbroich werden wird, liegt ein Metallzylinder: Er enthält ganz traditionell eine Tageszeitung, einige Münzen und – jetzt wird es ungewöhnlicher – Steine sowie Fotos aus dem Altenheim am Compesmühlenweg in Lürrip. Dessen Bewohner, zumindest ein großer Teil davon, werden nämlich nach Hardterbroich ziehen, wenn das Gebäude fertig ist. Und natürlich sind sie auch schon bei der Grundsteinlegung dabei. Das Lürriper Altenheim muss ge- räumt werden, weil es nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Deshalb entsteht mitten in Hardterbroich in unmittelbarer Umgebung des geplanten neuen Marktes ein H-förmiger Neubau, im Wesentlichen eine Kopie des bestehenden und gut funktionierenden Altenheims in Windberg. „Das Altenheim wird von der neuen Infrastruktur in Hardterbroich profitieren, aber auch dazu beitragen“, sagt Architektin Katja Mehring. Im neuen Heim finden 80 Bewohner ein allen modernen Anforderungen entsprechendes Zuhause. 18 Quadratmeter große Zimmer mit eigenem Bad stehen hier zur Verfü- gung. Im Erdgeschoss wird eine Beratungsstelle für Angehörige eingerichtet. Ins obere Stockwerk zieht die Verwaltung der Sozialholding ein. Dafür sind 50 Büroräume vorgesehen. Ein kluger und vor allem kostensparender Schachzug. „Wir sparen im Jahr 200.000 Euro ein, weil wir keine Miete mehr zahlen, sondern im eigenen Gebäude untergebracht sind“, sagt Geschäftsführer Helmut Wallrafen. „Und weil es Synergieeffekte gibt.“ So braucht man nicht mehr zwei Hausmeister oder Pförtner für Altenheim und Verwaltung, sondern nur noch einen für das neue Gebäude. Die angemieteten Räume an der König- Spatenstich: Im Februar 2017 sollen dann die Bewohner einziehen. FOTO: ILGNER straße werden aufgegeben. 7,5 Millionen Euro investiert die Sozialholding in den Neubau. Im August wurde mit den ersten Erdarbeiten begonnen, im Februar 2017 sollen die Bewohner einziehen. „Sie begleiten die Bauarbeiten die ganze Zeit und werden sich regelmäßig von dem Fortschritt der Bauarbeiten überzeugen können“, betont der Geschäftsführer. Aber auch in Lürrip soll in absehbarer Zeit ein neues Altenheim entstehen. Allerdings nicht auf dem Gelände am Compesmühlenweg. „Wir suchen nach einer geeigneten Lösung“, sagt Norbert Post, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Sozialholding. Serie Heimatwochen Auf Kräutersuche im Hardter Wald Gewerbekreis Wickrath übergibt 3000 Euro an Kindereinrichtungen Zehn Leser der Rheinischen Post dürfen Claudia Heinzel begleiten und von ihr ganz viel Wissenswertes über die Heilkraft der Wildkräuter erfahren. VON INGE SCHNETTLER HARDTER WALD In den ersten drei Oktober-Wochen beschäftigt sich die RP-Redaktion mit der Heimat. Wir lassen unsere Leser die Heimat schmecken, erleben und entdecken. Tag für Tag werden wir einen Blick auf die unverwechselbare Schönheit der Heimat werfen – los geht’s mit dem Schmecken. Und da gibt es nicht nur in der heimischen Küche Leckeres aus regionalen Produkten zuzubereiten und in den Restaurants in der Stadt und auf dem Land Feines zu kosten, auch die Natur hat in unseren Breiten eine Menge zu bieten und auf den Tisch zu bringen. Beispielsweise Wildkräuter. Die wachsen im Wald und am Feldrand und haben nicht nur geschmackliche Qualitäten zu bieten, sondern verfügen durchaus über geradezu sagenhafte Heilkräfte. Wildkräuter sind gegen viele Beschwerden gut – und sie schmecken zum Teil hervorragend. FOTO: DPA Die Heilpraktikerin Claudia Heinzel ist eine echte Expertin. Sie weiß alles über Wildkräuter: Gegen Schwermut ist ein Kraut gewachsen, gegen eiternde Wunden auch. Und gegen Unfruchtbarkeit. Da helfen Borretsch, Gundermann und Storchenschnabel. Wer unsichtbar sein möchte, muss sich nur ein bisschen Samen vom Farn in die Schuhe streuen. Und wer sich ungeliebt fühlt, legt sich ein Amulett mit Farn- wurzeln um den Hals, und schon fliegen ihm die Herzen zu. Am Dienstag, 6. Oktober, dürfen zehn Leser der Rheinischen Post ab 15 Uhr Claudia Heinzel in den Hardter Wald begleiten und etwa eine Stunde auf Kräutersuche gehen. Wer Lust dazu hat, der muss sich nur unter [email protected], Stichwort „Wildkräuter“, melden. Die ersten zehn Einsendungen werden berücksichtigt. WICKRATH (RP) Beim Knospen- und Genussfest gingen 500 kleine und große Läufer beim Benefizlauf an den Start. Ein Großteil der Sponsoren, Moderator Axel Tillmanns, Lauforganisator Alexander Meiners und Angela Rode-Zander, Vorsitzende vom Gewerbekreis, können nun auf bereits auf fünf erfolgreiche Benefizläufe zurückblicken. Dieses Jahr gab es erstmalig eine professionelle Zeitmessung. Dieser Wunsch der Läufer konnte dank der Wickrather Sponsoren ermöglicht werden. Nach Abzug der Kosten für die Zeitmessung konnten jetzt 3000 Euro an die Kindereinrichtungen in Wickrath übergeben werden. Alle Einrichtungen teilten mit, wofür sie das Geld einsetzen werden: Der St.-Antonius-Kindergarten plant eine Matschecke fürs Außengelände. Die GGS Wickrath spart für einen neuen Bodenbelag für die Turnhalle. Die GGS Beckrath wird Musikinstrumente anschaffen und eine Bank für eine Außenleseecke. Der Kindergarten Villa Buddelberg spart für ein Stelzenhaus für das Außengelände. Die Kindertanzgruppe des Karnevalsvereins der Kreuzherren freut sich auf eine transportable Gummimatte für ihre Auftritte. Wie immer wurde auch der Kindermittagstisch Lisztstraße bedacht. Der Gewerbekreis bedankte sich bei den Sponsoren, bei der Wickrather Schützengesellschaft 1967 für die Unterstützung als Streckenposten und auch bei dem Organisationsteam um Alexander Meiners. Die Kinder freuen sich schon auf die Neuanschaffungen. FOTO: JÖRG KNAPPE