Der spannende Artikel in Gänze zum Nachlesen
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Cash.Immobilien aus Cash. 1/2013 Auf solidem Fundament BAUFINANZIERUNG Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsen sind Immobiliendarlehen in Deutschland günstig wie nie zuvor, der Erwerb der eigenen vier Wände steht hoch im Kurs. Aber dies birgt auch Risiken. Cash. untersucht, wie Käufer in der aktuellen Situation das eigene Heim durchdacht und nachhaltig finanzieren können. che Niveau der Hypothekenzinsen noch bei 5,3 Prozent. Für ein Darlehen über 100.000 Euro mit zehnjähriger Zinsbindung und einem Prozent Tilgung war damals eine monatliche Rate von 525 Euro zu entrichten. Derzeit ist für das gleiche Darlehen bei einem Schnitt von 2,5 Prozent lediglich eine Monatsrate von 292 Euro fällig, ganze 44 Prozent weniger. Das finanzierbare Volumen hat sich somit für viele Haushalte in den vergangenen Jahren durch das niedrige Zinsniveau deutlich erhöht. Und es gibt Anzeichen, dass das Zinstief noch eine Weile anhält. Deutschland gilt als sicherer Hafen für Anleger in der andauernden Eurokrise, was die Zinssätze für deutsche Staatsanleihen niedrig hält. Da die Hypothekenzinsen an letztere gekoppelt sind, können die Bundesbürger zunächst weiterhin mit günstigen Immobiliendarlehen rechnen. „Wir erwarten auch für 2013 ein stabil niedriges Zinsniveau, eventuell mit einem geringfügigen Anstieg“, sagt Grunwald. Längerfristig allerdings, da sind sich die Experten weitgehend einig, sollten sich die Bundesbürger wieder auf steigende Motive für den Immobilienkauf Die aktuell niedrigen Hypothekenzinsen spielen bei der Entscheidung für die eigenen vier Wände die größte Rolle, gefolgt von der Altersvorsorge. Quelle: Immobilienscout24 Warum haben Sie sich jetzt entschieden? Zinskonditionen für Immobilienkauf sind aktuell günstig Immobilien sind eine gute Altersvorsorge Mietzahlungen vermeiden Immobilien sind krisensicher Unabhängigkeit von Vermietern Immobilien bieten einen guten Inflationsschutz Familienplanung kein Vertrauen in andere Finanzprodukte derzeit größeren Geldbetrag zur Verfügung 25,1 % 19,9 % 17,2 % 12,0 % 10,8 % 5,1 % 3,7 % 3,5 % 2,6 % Zinsen für Immobiliendarlehen einstellen.Mit dem Zinstief einher geht allerdings auch ein deutlicher Anstieg der Immobilienpreise vor allem in den Metropolen und Wachstumsregionen. „Zwischenzeitlich gibt es in gewissen Ballungsgebieten bereits einen ,Verkäufermarkt‘. Die Preisentwicklung in diesen Regionen ist überdurchschnittlich gestiegen. Das heißt, um die Wunschimmobilie zu sichern, ist eine schnelle Kreditzusage für den Endkunden sehr oft entscheidend – und dies ist folglich ausschlaggebend dafür, bei welchem Produktgeber er finanziert“, berichtet Andreas Pflegshoerl, Ressortleiter Sales Management für den Partnervertrieb bei ING Diba. Auch für Vertriebe bedeute dies, dass sie sich oft für das Kreditinstitut mit den transparentesten Prozessen entscheiden würden. „Die Baupreise und vor allem die Preise für Bestandsimmobilien sind in einigen Regionen stark gestiegen, das macht Bauen oder Kaufen teurer und kann den Vorteil günstiger Zinsen aufheben“, unterstreicht Robert Annabrunner, Fachbereichsleiter Drittvertrieb der Postbank-Tochter DSL Bank, Bonn. Eva Grunwald, Deutsche Bank: „Für Immobilienkäufer, denen vor allem der Sicherheitsaspekt wichtig ist, empfiehlt sich eine lange Zinsbindung.“ Zinsrisiken beachten Abgesehen davon, dass Käufer genau auf das marktgerechte Preisniveau ihrer Immobilie achten sollten, ist die Niedrigzinsphase auch mit weiteren Risiken verbunden. Zwar können Erwerber mit dem gleichen Kapitaleinsatz heute deutlich höhere Kaufpreise finanzieren als noch vor einigen Jahren, jedoch kann dies auch zu einem bösen Erwachen führen. „Wenn die Zinsen nach Ablauf der Zinsbindung klettern, steigt bei gleicher Tilgung die monatliche Rate. Daher sollte jeder Kaufinteressent vor einer Finanzierung seine persönliche Kreditfähigkeit überprüfen und entsprechend finanziellen Spielraum einkalkulieren“, mahnt Ralf Weitz, Geschäftsleiter Baufinanzierung bei Immobilienscout24. Ohne eine Foto: stefan malzkorn D ie eigene Immobilie als behagliches Zuhause und gute Vermögensabsicherung – nie stand sie so hoch in der Gunst der Deutschen wie heute. Die Bundesbürger sind im Immobilienfieber. Eine große Mehrheit sieht die eigenen vier Wände als beste Form der Altersvorsorge an, die Zahl der Baufinanzierungen ist im Jahr 2012 gestiegen. Die Deutsche Bank etwa verzeichnete bis Ende Oktober ein um 20 Prozent gewachsenes Baufinanzierungsvolumen, die Postbank einen Zuwachs um rund zehn Prozent. „Der Suche nach alternativen Anlageformen mit attraktiven Renditen und die starke Nachfrage nach Sachwerten motivieren sowohl Eigennutzer als auch Anleger verstärkt zum Immobilienkauf“, berichtet Eva Grunwald, Leitung Baufinanzierung bei der Deutschen Bank, Frankfurt. „Diese Entwicklung lässt auch die Zahl der Baufinanzierungen deutlich ansteigen“, bestätigt Marcus Rex, Vorstand der Baugeld Spezialisten AG, München. „Trotz der anhaltenden Eurokrise ist die Grundstimmung der Käufer immer noch optimistisch.“ Der Trend zum Immobilienkauf wird zudem durch eine weitere Entwicklung befeuert: die historisch niedrigen Darlehenszinsen. Eine Umfrage des Portals Immobilienscout24 unter 1.055 Käufern zeigt, wie groß ihre Rolle bei der Entscheidung für eine eigene Immobilie ist. Demnach nannten 25,1 Prozent der Befragten das niedrige Niveau als wesentlichen Grund für ihre Entscheidung (siehe Grafik rechts). An zweiter Stelle stand mit 20 Prozent das Motiv der Altersvorsorge. „Auch für Käufer, die sich vor einigen Jahren noch keine Immobilie leisten konnten, sind die eigenen vier Wände aufgrund der niedrigen Zinsen oft erschwinglich geworden“, sagt Grunwald. Ein Vergleich zeigt, wie drastisch die Kosten für ein Hypothekendarlehen in den vergangenen Jahren gesunken sind. Vor zehn Jahren lag das durchschnittli- solche Prüfung der eigenen finanziellen Möglichkeiten sollte sich niemand von dem aktuell günstigen Zinsniveau zum Erwerb einer Immobilie verführen lassen. „Wir spüren eine verstärkte Risikobereitschaft der Kreditnehmer und warnen davor, sich hinsichtlich der Darlehenssumme zu überschätzen.“ „Nach Ablauf der Zinsbindung muss der Darlehensnehmer eine Anschlussfinanzierung über den Restschuldbetrag vornehmen – sollte das Zinsniveau seit Darlehensabschluss gestiegen sein, kann sich die Zinsbelastung spürbar verteuern. Das Zinsänderungsrisiko wird häufig unterschätzt“, sekundiert Annabrunner. Finanzvermittler sollten in der Beratung daher auf eine entsprechende Absicherung des Kunden achten und das Zinsrisiko minimieren. Wer seine Immobilie zum jetzigen Zeitpunkt zu einem Effektivzins von 2,5 Prozent per annum finanziert, kann schnell an seine finanziellen Grenzen kommen, sollte das Zinsniveau in zehn Jahren bei 4,5 Prozent liegen. Die genannte Nachfragerstudie von Immobilienscout24 kommt zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche monatliche Gesamtbelastung der befragten Immobilienkäufer derzeit bei 750 Euro monatlich liegt. Insgesamt 26,4 Prozent der Käufer hatten demnach einen Darlehensbedarf unter 100.000 Euro, bei insgesamt 45,3 Zinsbindung: Sicherheit zählt Insgesamt 48,1 Prozent der Immobilienkäufer wählen die zehnjährige Zinsbindung. 37 Prozent entscheiden sich für einen längeren Zeitraum. Quelle: Immobilienscout24 Wie lange sind die Zinsen festgeschrieben? 5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre andere Zinsbindung 6,9 % 48,1 % 23,3 % 13,9 % 7,7 % Prozent lag er zwischen 100.000 und 200.000 Euro. Unter den Befragten verwendeten 76,9 Prozent ihre Immobilie zur Eigennutzung, 8,8 Prozent zur Vermietung. Weitere 14,3 Prozent gaben an, ihr Objekt teilweise zu vermieten. Der Anteil von Erwerbern, die keine oder nur geringe Eigenmittel einbrachten, ist hoch. Immerhin 22,8 Prozent der von Immobilienscout24 befragten Käufer brachten kein Eigenkapital mit, weitere 12,8 Prozent brachten nicht mehr als 10.000 Euro ein (siehe Grafik Seite 79). „In der Gruppe der Befragten brachte somit mehr als jeder dritte Haushalt kein oder nur wenig Eigenkapital ein“, kommentiert Weitz. Die Untersuchung zeigt zudem, dass neben gutverdienenden Haushalten auch viele mit durchschnittlichem Einkommen eigene vier Wände finanzieren: 31 Prozent der finanzierenden Haushalte verfügten über ein Einkommen zwischen 2.000 und 3.000 Cash.Immobilien Cash.Immobilien Höhere Tilgung wählen Gerade Käufer, die wenig Eigenkapital in die Finanzierung einbringen, aber auch andere, die bei der monatlichen Belastung an die Grenze gehen, sollten daher klug kalkulieren. „Immobilienkäufer sollten die Zinsersparnis gegenüber früheren Jahren mit höherem Zinsniveau unbedingt in eine höhere Tilgung investieren“, rät Rex. Die sei allein schon deshalb ratsam, da es sonst zu lange dauere, bis das Darlehen getilgt ist. „Es können beispielsweise eine höhere Tilgung oder auch die Ausnutzung von Sondertilgungsoptionen vereinbart werden. Das führt zu einer niedrigeren Restschuld und minimiert somit das Risiko eines starken Zinsanstiegs“, sagt Annabrunner. Tatsächlich können Käufer in der aktuellen Niedrigzinsphase schnell in die Schuldenfalle geraten. Bei einem Effektivzins von 2,5 Prozent und einprozentiger anfänglicher Tilgung würde es mehr als 40 Jahre dauern, bis das Darle- hen abbezahlt ist – ein utopischer Zeitraum. In der Regel streben Käufer an, nach rund 25 Jahren schuldenfrei zu sein. Der Finanzdienstleister Dr. Klein beobachtet bereits einen Trend zu höheren Tilgungsraten. In der letzten, Ende Oktober veröffentlichten Auswertung des hauseigenen Trendindikators Baufinanzierung wurde eine durchschnittliche Tilgungsrate von 1,98 Prozent ermittelt. Im bisherigen Jahresverlauf 2012 habe sich der monatlich ermittelte Satz zwischen 1,84 und 2,01 Prozent bewegt, so das Unternehmen. Die Daten belegen das Zinstief: Die monatliche Standardrate, die notwendig ist, um ein Darlehen in Höhe von 150.000 Euro mit zehnjähriger Zinsbindung abzuzahlen, ist seit Oktober 2011 von 665 Euro auf 594 Euro gesunken. Der durchschnittliche Beleihungsauslauf, also der Anteil des Kaufpreises, der durch ein Darlehen finanziert wird, liegt Dr. Klein zufolge bei 77,9 Prozent. „Gerade mit niedrigen Zinsen steigt der Tilgungsanteil an der Kreditrate nur langsam“, sagt Michael Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG, München. „Wir raten zu mindestens zwei Prozent anfänglicher Tilgung, besser sogar mehr, um später nicht in eine Schuldenfalle zu geraten.“ In den Verträgen vieler Sparkassen oder Banken werde mittlerweile oft sogar eine Mindesttilgung vorgeschrieben. Den generellen Trend kann Altbauwohnungen in den Metropolen sind derzeit bei den Käufern stark gefragt. Sicherheit und Ersparnis gegeneinander abzuwägen. Zudem gibt es eine Ausstiegsmöglichkeit: „Werden lange Zinsbindungen vereinbart, so besteht nach zehn Jahren die Möglichkeit, mit einer Frist von sechs Monaten den Darlehensvertrag zu kündigen“, sagt Gawarecki. Besonders günstig sind Darlehen über eine Laufzeit von fünf Jahren zu haben. „Diese Variante kann interessant sein, wenn der Käufer etwa nach Ablauf der fünf Jahre eine größere Summe erwartet, beispielsweise aus einer fälligen Lebensversicherung. Zudem werden Darlehen über fünf Jahre oft als Beimischung zu länger laufenden Darlehen verwendet“, erläutert Grunwald. Variabler Zins kaum günstiger Marcus Rex, Baugeld Spezialisten: „Die Zinsen werden langfristig wieder steigen.“ Laufzeit klug planen Foto: baugeld spezialisten Euro, rund zwölf Prozent sogar von unter 2.000 Euro. „Eine Wohnung oder ein Haus sollte mit einem soliden Eigenkapitalanteil von rund 20 Prozent des Kaufpreises finanziert werden. Zusätzlich müssen die Kaufnebenkosten aus Eigenkapital getragen werden“, empfiehlt Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher bei Dr. Klein, Lübeck. FotoS: BHW, shutterstock Ein Eigenheim ist durch das aktuelle Zinstief für viele erschwinglich geworden. Darlehens flexibel zu bleiben. So könnte etwa ein Doppelverdienerpaar zunächst eine hohe Tilgungsrate wählen und diese im Fall der Familiengründung, wenn einer der Partner zeitweise eine Auszeit nimmt, reduzieren. Auch umgekehrt könnte mit einer niedrigeren Tilgung begonnen werden und diese bei Einkommenssteigerungen in den folgenden Jahren erhöht werden. „Bei unseren Darlehen ist eine Sondertilgungsoption von fünf Prozent der Darlehenssumme pro Jahr die Regel. Zudem ist ein zweimaliger Wechsel der Tilgungsrate möglich“, sagt Grunwald. „Sondertilgungsmöglichkeiten und die Veränderung der Tilgungshöhe sind heute Standard. Diese Optionen werden in einem bestimmten Rahmen kostenfrei angeboten. Der Vorteil variabler Tilgungssätze: Bauherren und Käufer müssen bei Vertragsabschluss ihre Einkommensverhältnisse nicht für die nächsten fünf bis 15 Jahre vorausplanen“, sagt Annabrunner. Nach Aussage von Rex ermöglichen die meisten Produktgeber bereits einen bis drei Tilgungswechsel, manche sogar deutlich mehr. auch Grunwald bestätigen: „Häufig wird eine anfängliche Tilgung von zwei Prozent gewählt.“ Nach Aussage von Goris belohnen viele Kreditinstitute eine hohe Tilgung mit niedrigeren Zinssätzen. „Entscheidend ist es, die Gesamtlaufzeit eines Kredites im Auge zu behalten, also die Frage ,wann ist die Immobilie frei von Krediten?‘. Viele Interessenten werden bei dieser Betrachtung staunen, wie lange es braucht, um einen Kredit von beispielsweise 170.000 Euro anschließend zu tilgen. Hierbei sollten auch persönliche Rahmenbedingungen, wie der Eintritt ins Rentenalter, beachtet werden“, betont Weitz. Annabrunner bringt eine weitere Option ins Gespräch: „Auf der sicheren Seite sind Kunden immer dann, wenn Anschlussfinanzierungen über Bausparverträge mit anschließendem Bauspardarlehen abgesichert werden.“ Denn die Zinsen für das Darlehen ständen bereits bei Vertragsabschluss fest. Der Vermittler minimiere dadurch das Risiko des Kunden und könne sein Angebotsspektrum um attraktive Produkte erweitern. Die Wahl einer höheren Tilgung wird auch dadurch erleichtert, dass viele Banken mittlerweile einen Tilgungswechsel ermöglichen. Immobilienkäufer sollten dies nutzen, um während der Laufzeit des Auch die Laufzeit eines Darlehens sollten Immobilienkäufer in der aktuellen Niedrigzinsphase gut planen. „Wir raten Kunden angesichts des historisch günstigen Zinsniveaus derzeit, eine Laufzeit von 15 Jahren oder 20 Jahren zu wählen, da davon auszugehen ist, dass die Zinsen langfristig wieder deutlich ansteigen“, erläutert Rex. Gawarecki von Dr. Klein empfiehlt sogar, eine möglichst lange Sollzinsbindung von 20 bis 30 Jahren in Erwägung zu ziehen. Nach den Ergebnissen der Untersuchung von Immobilienscout24 wählten 48,1 Prozent der Käufer die traditionelle zehnjährige Zinsbindung, 6,9 Prozent banden sich für fünf Jahre (siehe Grafik Seite 77). „Es gibt jedoch einen Trend zu längeren Laufzeiten: Mehr als jeder dritte Kunde wählte eine längere Zinsbindung. Für 15 und 20 Jahre entschieden sich 23,3 und 13,9 Prozent der Immobilienererber“, berichtet Weitz. „Die Wahl der Laufzeit hängt wesentlich von der individuellen Situation und den Präferenzen des Kunden ab. Für Immobilienkäufer, denen vor allem der Sicherheitsaspekt wichtig ist und die über ein stabiles Einkommen verfügen, empfiehlt sich eine 15-jährige Bindung kom- biniert mit höherer Tilgungsrate“, sagt Grunwald. Nach Einschätzung von Pflegshoerl gibt es keinen pauschalen Tipp für die Wahl der Zinsbindung. „Kunden wählen sie am besten abgestimmt auf ihre Lebens- und Vermögenssituation und schließen gegebenenfalls mehrere Darlehen beziehungsweise unterschiedliche Zinsfestschreibungen ab.“ Allerdings sollten Immobilienkäufer bedenken, dass die Zinsen für Darlehen über 15 Jahre leicht 0,5 Prozentpunkte und mehr über denen für zehnjährige liegen können. Es gilt also, die Aspekte Eigenkapital: Gemischtes Bild Mehr als ein Drittel der Immobilienkäufer bringt kein oder nur wenig Eigenkapital ein. 29 Prozent bringen dagegen mehr als 50.000 Euro mit. Quelle: Immobilienscout24 Wie hoch war Ihr Eigenkapital? kein Eigenkapital bis 10.000 Euro 10.000 bis 20.000 Euro 20.000 bis 30.000 Euro 30.000 bis 50.000 Euro 50.000 bis 100.000 Euro über 100.000 Euro 22,8 % 12,8 % 13,5 % 9,4 % 12,2 % 15,6 % 13,7 % Darüber hinaus gibt es eine weitere mögliche Variante: Darlehen mit variablem Zinssatz. Ihr Zins berechnet sich nach dem Interbankenzins Euribor, in der Regel erfolgt alle drei Monate eine Anpassung an das aktuellen Niveau. „Darlehen mit variablem Zinssatz sind in der aktuellen Situation meist nicht sinnvoll, da der Zinsabstand zu gering ist“, erläutert Rex. Wenn etwa ein variables Darlehen aktuell zu einem Zins von rund 2,2 Prozent zu haben sei, eine zehnjährige Kondition aber bereits ab 2,25 Prozent per annum, so lohne sich das deutlich höhere Risiko kaum. Ein Vorteil des flexiblen Darlehens besteht darin, dass kurzfristig ein Teil des Kredits oder auch die gesamte Summe abgelöst werden kann. Sinnvoll kann dieses Mittel daher sein, wenn der Immobilieneigentümer eine größere Summe, etwa eine Erbschaft oder die Auszahlung einer Lebensversicherung erwartet. „Ein Darlehen mit variablen Zinsen kann interessant sein, wenn der Kunde eine höhere Summe erwartet oder einen höheren Anteil flexiblen Einkommens hat. Im Beratungsgespräch werden aber auf jeden Fall die Risiken thematisiert“, sagt Grunwald. Die große Mehrheit der Deutschen setzt bei der Immobilienfinanzierung jedoch nach wie vor auf den Aspekt Sicherheit, wie die Daten zeigen. Wie die Wahl von Zinsbindung, Laufzeit und anderen Optionen auch ausfällt, sie sollte eines ermöglichen: die eigenen vier Wände den eigenen Möglichkeiten angemessen in absehbarer Zeit zu entschulden. n Barbara Kösling, Cash. © Cash.Print GmbH . Stresemannstraße 163 . 22769 Hamburg . Tel.: 040/51 444 - 0 . Fax: 040/51 444 - 120 Die Nutzung ist ausschließlich Deutsche Bank, Frankfurt gestattet!