Kleine Chronikder katholischen

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Kleine Chronikder katholischen
Kleine Chronik der katholischen Kirchengemeinde St. Dominicus, Berlin - Gropiusstadt
Kleine Chronik
der katholischen Kirchengemeinde St. Dominicus, Berlin - Gropiusstadt
· Aufgezeichnet von Norbert Blach ·
Entstehung der Gropiusstadt
Die Gropiusstadt erhielt ihren Namen nach Prof. Walter Gropius, der maßgeblich die Planung dieses neuen
Stadtteils im Süden Berlins beeinflußte.
Das Planungsgebiet lag auf den Ortsteilen Britz, Buckow und Rudow des Bezirks Berlin-Neukölln. Die auf
264 ha ehemalig landwirtschaftlich genutzten Geländes errichtete Gropiusstadt ist das Ergebnis eines
15jährigen bewegten Planungs- und Bauprozesses.
An den öffentlichen Nahverkehr ist sie durch Busse und die Linie 7 der U-Bahn (4 Stationen) angeschlossen.
Es entstanden in den Jahren 1963 - 1974
- 18.900 Wohnungen in Ein- und - Mehrfamilienhäusern.
Im wesentlichen wurden die Wohnbauten bis 1972 fertiggestellt.
Es finden sich Angaben über die Belegungsdichte der Wohneinheiten (WE) welche zwischen 2,8 und 3,2
P/WE schwanken (52.920 Pers. bis 60.480 Pers.).
- 4 Ladenzentren an den U-Bahn-Stationen und 6 Grund-, 3 Ober- und 1 Gesamtschule, 2 Sonderschulen
und 1 Bildungszentrum mit insgesamt ca. 760 Vorschülern und ca. 9237 Schülern.
- Kindertagesstätten:
· 7 städtische Kindertagesstätten
· 4 konfessionelle Kindertagesstätten (3 ev., 1 kath.)
- Öffentliche Bäder:
· 1 kombiniertes Hallen/Freibad
- Gemeinschaftshaus:
· Es wird in den Jahren 1970-1973 errichtet.
- Kirchen:
· 4 evangelische Kirchen mit Gemeinderäumen
(davon 2 als provisorische Bauten)
· 1 katholisches Gemeindezentrum mit Kindertagesstätte
(Kirchbau erfolgte erst 1975-1977).
Einige Daten aus der Baugeschichte der Gropiusstadt:
07.11.1962
Grundsteinlegung für den 1. Bauabschnitt im Beisein von Prof. Gropius.
Nach Diebstahl der Gründungskassette findet am 11.06.1963 die 2. Grundsteinlegung statt.
(In den Planungsunterlagen werden 12 Planungsbereiche ausgewiesen.)
25.09.1963
Richtfest für den ersten Bauabschnitt der GEHAG
(1244 WE, davon 234 Eigentumswohnungen).
28.09.1963
Die U-Bahnstrecke von Bhf. Grenzallee nach Britz-Süd wird eingeweiht.
1964-1966
Die Katholische Gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungs-Ges. "Petruswerk" errichtet
Ein- und Mehrfamilienhäuser, die beginnend im Frühjahr bezogen werden.
Die Gemeinde St. Dominicus
01.10.1966
Erzbischof Alfred Bengsch errichtet in der Gropiusstadt eine vermögensrechtliche und
selbständige Kuratie. (Urkunde vom 29. August 1966)
01.10.1966
Als Kuratus wird Wolfgang-Ambrosius Soldes in der Gemeinde tätig. Auf seinen Vorschlag
hin erhält die Kuratie den Namen St.Dominicus.
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Herr Kuratus Soldes wohnt zuerst in Berlin 47, Wutzkyallee 51, dann ab Juni 1967 in der
Wutzkyallee 57 in einer 2 ½ Zimmer-Wohnung, in der gleichzeitig das Pfarrbüro und die
Bibliothek untergebracht sind.
09.10.1966
Erste offizielle Meßfeier in der Festhalle der Schule am Wildmeisterdamm, Ecke Efeuweg.
Die täglichen Gottesdienste, Taufen und Trauungen werden im Haus Wutzkyallee 57 im
Waschkeller, genannt "Kellerkrypta", abgehalten.
Zu dieser Zeit betrug die Einwohnerzahl der Gropiusstadt ca. 5.000 Personen, von denen ca.
1.500 katholisch waren.
11.12.1966
Der erste Kirchenvorstand - der auch die PGR-Aufgaben übernimmt - wird gewählt.
15.06.1968
Herr Pfarrer Günther Renner wird Nachfolger von Kuratus Soldes, der wegen seiner
angeschlagenen Gesundheit sein Amt aufgeben muß. Gleichzeitig war Herr Kaplan Norbert
Gremmer in der Gemeinde bis Februar 1970 tätig.
10/1968
Erste Werbung für Familienkreise mit anschließender Gründung. Im Laufe der Zeit entstehen
5 Kreise.
07.12.1968
Gründung des Bauvereins St.Dominicus.
März 1969
Der erste Pfarrgemeinderat wird gewählt.
16.04.1969
Die Caritasbezirksstelle BBR in der Wutzkyallee 57 wird eingerichtet.
01.04.1970
Herr Kuratus Gerhard Rautenberg wird Bezirksjugendseelsorger für Britz - Buckow - Rudow.
1969-1972
Bau des Gemeindezentrums mit Kindertagesstätte (ohne Kirche).
22.08.1971
Teileröffnung des Gemeindezentrums.
28.01.1972
Herr Kuratus Gerhard Rautenberg wird zum Pfarrer ernannt.
01.05.1972
Herr Pfarrer Renner scheidet aus dem Gemeindedienst aus und Herr Pfarrer Rautenberg wird
sein Nachfolger.
02.1973
Der Pfarrsaal droht einzustürzen und muß "überarbeitet" werden.
09.09.1974
Mit Schreiben gleichen Datums genehmigt das Bischöfliche Ordinariat Berlin den Bau der
Kirche mit Sakristei und Kellergeschoß.
17.10.1975
Richtfest für die Kirche St. Dominicus.
26.09.1976
Glockenweihe.
1974-1977
Herr Kaplan Hein in St.Dominicus.
30.04.1977
Herr Kardinal Alfred Bengsch weiht die St. Dominicus-Kirche ein.
13.08.1977
Herr Kaplan Winfried Lux wird in die Gemeinde eingeführt und Kaplan Hein verabschiedet.
Aus diesem Anlaß konzelebriert Pfarrer Rautenberg die feierlich gestaltete Vorabendmesse
mit den beiden Kaplänen.
Anschließend findet ein geselliges Beisammensein mit der Gemeinde im Untergeschoß der
Kirche statt.
11/1977
Grundsteinlegung für die St. Marien-Grundschule.
01.09.1980
Die St. Marien-Grundschule nimmt ihren vollen Betrieb auf.
01.10.1980
Herr Kaplan Lux verläßt die Gemeinde und übernimmt die Kaplanstelle in Salvator, BerlinLichtenrade.
01.10.1980
Herr Kaplan Gillessen wird Nachfolger von Kaplan Lux in unserer Gemeinde.
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10.10.1981
In einer gemeinsamen Sitzung von PGR und KV wird den Gemeindevertretungen mitgeteilt,
daß Herr Pfarrer Rautenberg durch Kardinal Meißner seines Amtes enthoben worden ist.
29.11.1981
(1. Adventssonntag)
Herr Pfarrer Emil Panzner wird feierlich in sein Amt als neuer Pfarrer von St.Dominicus
eingeführt.
31.01.1984
Herr Dr. Gillessen verläßt die Gemeinde und wird Pfarrer in St. Bernhard, Berlin-Dahlem.
01.02.1984
Herr Kaplan Carl Heinz Mertz nimmt seine Arbeit in unserer Pfarrei auf.
01.02.1987
Herr Kaplan Mertz verläßt die Gemeinde. Er wird nach St.Marien in Berlin-Mariendorf
versetzt.
01.02.1987
Herr Kaplan Tobias Przytarski aus Berlin-Reinickendorf tritt die Nachfolge von Kaplan Mertz
an.
23.06.1987
Der Kirchenvorstand beschließt den Kauf einer Pfeifenorgel auf der Grundlage des Angebotes
vom 18.06.1987 der Fa. Klaus Corbach mit Kosten in Höhe von 160.170.-- DM inkl. MWSt.
20.11.1988
Die neue Orgel wird mit einer kirchenmusikalischen Andacht eingeweiht. Mitwirkende waren:
· Kirchenchor St.Dominicus, Leitung Johannes Pahlitzsch
· Jugendsingkreis, Leitung Norbert Polenz
· Flöte: Andrea Klaffke
· Kantor: Norbert Polenz
· Orgel: Eckhard von Garnier, Organist der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum
30.09.1989
Herr Kaplan T. Przytarski verläßt die Pfarrei.
Er wird zum Direktor des "Päpstlichen Werkes für geistlich Berufe" ernannt.
01.10.1989
Herr Kaplan Michael Czech nimmt seine Arbeit in unserer Gemeinde auf.
11.10.1992
Herr Kaplan Czech verabschiedet sich von der Gemeinde und sein Nachfolger, Herr Kaplan
Thorsten Daum wird bei dieser Gelegenheit offiziell eingeführt.
13.08.1995
Die Gemeinde verabschiedet Herrn Kaplan Thorsten Daum, der mit Wirkung zum 01.09.95
zum Kaplan in St. Matthias in Schöneberg berufen worden ist.
01.09.1995
Herr Kaplan Michael Höhle tritt die Nachfolge von Herrn Kaplan Daum an.
30.11.1995
Unsere Orgel weist erhebliche Mängel auf. Aus diesem Grunde beschließt der
Kirchenvorstand die Firma W. Sauer, Frankfurt/Oder, mit der Reparatur der Orgel zu
beauftragen. Kosten: 99,476.-- DM.
12.06.1996
Der Orgelsachverständige Martin Ludwig nimmt die reparierte Orgel ab. (Abnahmegutachten
gleichen Datums).
05/97
Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes bittet Herr Pfarrer Panzner unseren Erzbischof
in den Ruhestand gehen zu dürfen.
31.07.1997
Frau Winkler, unsere Gemeindereferentin ist in den Ruhestand gegangen.
01.08.1997
Unsere neue Gemeindereferentin, Sr. M. Emilie Konietzko, nimmt ihre Arbeit bei uns auf.
01.08.1997
Herr Kaplan Stefan Mikulski kommt als neuer Kaplan in unsere Gemeinde.
31.08.1997
Herr Pfarrer Panzner verabschiedet sich von unserer Gemeinde in einem feierlichen Hochamt
und befindet sich nun seit dem 01.09.1997 im Ruhestand.
01.09.1997
Herr Kaplan Dr. Michael Höhle wird vom Erzbischof zum Pfarradministrator von St.
Dominicus ernannt.
04.01.1998
Herr Kaplan Dr. M. Höhle verabschiedet sich von der Gemeinde in einem feierlichen
Hochamt. Er nimmt ab Januar ein weiteres Studium auf.
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11.01.1998
Herr Pfarrer Bertram Tippelt wird als Kuratus der St. Dominicus-Gemeinde mit einem
feierlichen Hochamt eingeführt.
18.02.1999
St. Dominicus geht mit Probebetrieb ins Internet.
04.04.1999
Der musikalische Teil des Ostergottesdienstes mit Chor (60 Mitglieder) und Orchester (G-dur
Messe von F. Schubert) hat alle Erwartungen weit übertroffen.
Mitwirkende waren:
· Leitung: Jürgen Ehlers
· Chor: Kirchenchor St. Dominicus, Vokal-Ensemble, Teilnehmer des offenen polnischen
Singes, Erwachsene und Jugendliche der Gemeinde, ehemalige Chormitglieder, Freunde und
Schüler des Chorleiters und deren Freunde
· Solisten: Cassandra Hoffmann (USA), Sopran; Jonathan Zaens (Philippinen), Bass;
Tenorpassage im Benedictus: Heinz Krakor
· Orchester: Berliner Kantaten-Ensemble; Gerhard Schenk, Pauken; Jermaine Sprosse, Orgel.
31.07.2000
Herr Kaplan Mikulski verläßt St. Dominikus und wird Pfarradministrator der Gemeinden Hl.
Schutzengel und Bruder Klaus in Berlin-Britz.
01.08.2000
Herr Kaplan Frank Hoffmann nimmt seine Tätigkeit in unserer Gemeinde auf.
Quellenverzeichnis:
Zur Gropiusstadt: Aus "Die Gropiusstadt"
Der städtebauliche Planungs- und Entscheidungsvorgang
Eine Untersuchung von Hans Bandel und Dittmar Machule im Auftrage des Senators für Bau- und
Wohnungswesen Berlin
Verlag Kiepert KG 1974
Gemeinde St.Dominicus:
Aus dem "Pfarr-Archiv", aus PGR-und KV-Protokollen.
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