stadtleben 3/2014

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stadtleben 3/2014
stadtleben
DAS MIETERMAGAZIN
AUSGABE 03 / 2014
Die Britzer
Stadtidylle
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Mit innen
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Exklusiv Bücher, einen
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und vie
Parks, ein altes Schloss, ein
Weltkulturerbe und ein
Hindu-Tempel – Frank Bielka
zeigt stadtleben seinen Kiez:
Britz Seite 24
„Miteinander
sprechen“
Sabrina Gohlisch und Margrit
Binnewies vom Beschwerdemanagement wissen, wie man
Streit schlichtet Seite 20
Neue Wohnung,
neues Leben
Antonina Mazor bekommt Zwillinge – ein guter Grund
für eine neue Wohnung. Sie und weitere degewo-Mieter
erzählen in stadtleben vom Abenteuer Umzug.
Plus Checkliste ab Seite 08
02
AKTUELLES
stadtleben 03 / 2014
EDITORIAL
degewo-Gründerpreis
Raum für Ideen
Im Wandel
degewo verändert sich
ständig. Neue Mieter
ziehen ein, andere
ziehen von einem Haus
in das andere (siehe
Titelgeschichte ab Seite
8). Wir bauen neue
Häuser und kaufen an­CHRISTOPH BECK
dere dazu. Gerade erst
degewo-Vorstandshaben wir unseren
mitglied
Bestand von 73.000 auf
75.000 Wohnungen erhöht. Das ist gut für
den Berliner Wohnungsmarkt, weil wir uns als
städtisches Unternehmen verpflichtet haben,
die Mieten fair zu halten. Und es ist gut, weil
ein Unternehmen wie degewo niemals stillstehen darf – ein Satz, den mein Vorstandskollege Frank Bielka jederzeit unterschreiben
würde. Er verabschiedet sich am 30. Septem­ber
nach elf Jahren Vorstandsarbeit in den Ruhe­stand. Doch sicher wird er sich weiter für
Berlin engagieren.
SIE BAUEN IHR EIGENES GESCHÄFT AM KÜCHENTISCH AUF? DAS
MUSS DOCH NICHT SEIN! Bewerben Sie sich mit Ihrer Geschäftsidee um
den degewo-Gründerpreis, überzeugen Sie die Jury und beziehen Sie einen
Gewerberaum, der ein Jahr lang mietfrei ist und im zweiten und dritten
Jahr stark vergünstigt. Eine Jury mit Vertretern der IHK, des Handelsver­bands Berlin-Brandenburg und aus der Wirtschaft wählt drei Sieger, die
diese Räume beziehen können: 222 Quadratmeter in Charlottenburg,
146 Quadratmeter in Wilmersdorf oder 49 Quadratmeter in Marzahn.
degewo lobt den Preis in diesem Jahr zum fünften Mal aus.
Wer am Wettbewerb teilnehmen möchte, findet Infos und Formulare auf
www.degewo.de. Teilnahmezeitraum: 1. September bis 30. November.
Weitere Infos zu Gewerberäumen für Existenzgründer: 030 / 26485 2888
AKTUELLES
stadtleben 03 / 2014
ÄF T S G E S C H I N JA H R
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R ÄU M T F R E I
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h e n!
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Tempelhof
17. bis 18. Oktober
deGuT
degewo ist einer von 130 Ausstellern bei den
Deutschen Gründer- und Unternehmertagen
(deGuT). Vorbeischauen!
Ehemaliger Flughafen Tempelhof (Hangar 2),
Freitag und Samstag, 10 bis 18 Uhr, www.degut.de
Unser Ziel war es, degewo gemeinsam
mit allen Mitarbeitern zu Berlins führendem
Wohnungsunternehmen zu machen. Ich
denke, das haben wir als „Team degewo“ ge­meinsam erreicht. „Mehr Stadt. Mehr Leben“
ist unser Claim. Ein intaktes Stadtleben und
Wohnumfeld war und ist uns dabei immer
wichtig. Dass degewo sich gerade in der Quartiers­entwicklung stark engagiert, ist nicht
nur ein soziales, sondern auch ein wirtschaft­
liches Ziel und in diesem Quartiersentwicklungsansatz hat degewo mit Frank Bielka
Maßstäbe gesetzt.
An dieser Stelle möchte ich meinem Kollegen
Frank Bielka für die gute kollegiale Zusammenarbeit meinen Dank sagen.
Herzliche Grüße,
Ihr Christoph Beck
Titelmodel ist
degewo-Mieterin
Antonina Mazor
aus Mariengrün. Sie
erzählt stadtleben in
der Titelgeschichte
ab Seite 8 von ihrem
Umzug
Inhalt
STADT
22
03 / 2014
FRAU KNUFFKES
GEHEIMREZEPT
AKTUELLES
WOHNEN
02
16
RAUM FÜR IDEEN
JEDEM KIEZ SEIN
KLISCHEE
Der degewo-Gründerpreis geht in die fünfte
Runde
04
Warum Vorurteile
für Mieter in Berlin
manchmal gute
Ratgeber sind
GANZ SCHÖN VIEL LOS
05
17
8x WIE NEU!
degewo AKTUELL
RENOVIEREN
06
Tipps und Tricks für
eine Wohnung wie
frisch eingezogen
TERMINE, TERMINE
LEBEN
08
UMZUG? JA, BITTE!
Neue Wohnung,
neuer Lebensabschnitt.
Vier degewo-Mieter
erzählen, warum sie
das Abenteuer Umzug
gewagt haben
Berta Knuffke ist 89
Jahre alt und wohnt
allein – dank SOPHIA
24
„MEIN URBANES
IDYLL“
Frank Bielka zeigt
stadtleben seinen
Kiez: Britz
27
ZEITLOS
HERAUSRAGEND
20
Das Ensemble Ceciliengärten ist ein Kleinod
des Jugendstils –
damals wie heute
„ΜITEINANDER
SPRECHEN“
28
Wenn Mieter mit
Mietern streiten,
hilft das
Beschwerde­
management
degewo hat 90 Mieter
zum Jubiläumsessen
eingeladen
SUPPE IM AQUARIUM
30
RÄTSEL & RABATTE
03
04
AKTUELLES
stadtleben 03 / 2014
AKTUELLES
stadtleben 03 / 2014
Ganz schön viel los
degewo aktuell
Aufgepasst! degewo lädt Sie zu Veranstaltungen und Aktionen ein.
stadtleben verrät, wie Sie teilnehmen können
Gut zu wissen: 1.100 Mitarbeiter, 73.000 Wohnungen und noch
mehr Mieter – stadtleben verrät, was bei degewo passiert
186.000
ZAHL DES QUARTALS:
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Je m winnen!
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Straßenlampen
gibt es in Berlin. Diese Zahl gilt aber nur für elektrische Lampen, dazu gesellen sich noch 38.000
Gasleuchten. Macht zusammen 224.000 Lichter,
die Berlins Straßen beleuchten. Darüber freuen
sich Berliner wie Besucher vor allem jetzt im Herbst,
wenn die Tage wieder kürzer werden.
Einblick ins Abwasserwerk
EINMAL SPÜLEN UND AUS WASSER WIRD ABWASSER. Was damit
passiert, lernen stadtleben-Leser bei einer Führung durch das Abwasserpumpwerk an der Holzmarktstraße. 20 Mieter besichtigen am 14. November von 14 bis 15.30 Uhr die Leitwarte, das Hauptpumpwerk und gucken
in die Geschichte der Abwasserentsorgung in Berlin. Klingt abseitig?
Ist einfach lehrreich!
stadtleben verlost 10 mal 2 Freikarten. Wer teilnehmen möchte, schreibt
bis zum 15. Oktober an degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin oder an [email protected].
Stichwort: Abwasser. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen!
Interaktiv
Ihr Haus? Gefällt mir!
BILD HOCHLADEN UND GEWINNEN. Fotografieren Sie Ihr degewoHaus und posten Sie das Bild auf der Facebook-Seite von degewo. Wenn
Sie dann auch noch die Seite liken, haben Sie die Chance, einen von
zehn digitalen Fotorahmen zu gewinnen.
Schicken Sie bitte parallel auch eine E-Mail mit Ihrer Mietvertrags­nummer an [email protected]. Der Gewinner wird ausgelost,
schriftlich benachrichtigt und auf Facebook bekannt gegeben.
degewo RÜSTET SICH FÜR DIE ZUKUNFT. Das Unternehmen wandelt ein
bestehendes Mehrfamilienhaus in Lankwitz in ein Eigenenergie-Haus um. Das
Haus in der Havensteinstr. 20/22 soll ab 2016 rund 15 Monate lang umgebaut
werden. Anschließend erzeugt das Haus Wärme, Hausstrom und auch einen Teil
des Mieterstroms selbst – es ist also weitestgehend unabhängig vom Energienetz. Grundlage der Energiegewinnung sind Fotovoltaik- und Solarhybrid-Technologien, eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung und die Gebäudedämmung.
Das Video zum Zukunftshaus finden Sie auf www.youtube.com/user/degewoAG
Kreativ
Mehr Identifikation
NEUES BUCH. In „Berliner Fliesenbilder“ dokumentiert degewo zusammen mit der Autorin Inge
Brodersen, wie Kinder ihren Kiez gestalten. Mehr
als 1.000 Kinder haben seit 2010 in der Gropiusstadt und im Brunnenviertel Fliesen bemalt, die
dort Wände, Durchgänge und Eingangsbereiche
zieren. Das Buch erzählt, wie diese Bilder die
Identifikation mit dem eigenen Stadtteil stärken.
stadtleben verlost 50 Exemplare. Schreiben Sie
bis zum 30. September an [email protected]
oder an degewo, Marketing/Unternehmens­
kommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin.
Stichwort: Fliesen. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer bitte nicht vergessen!
degewo NEWSTICKER NEUBAU IN ALTGLIENICKE
Das Neubauprogramm von degewo geht weiter: In der Ewaldstraße im Ortsteil Altglienicke
baut das Unternehmen drei Mehrfamilienhäuser. Da gerade kleine Wohnungen stark nachgefragt werden, hat das Haus 26 Ein- und Zweizimmerwohnungen. Weitere sechs Wohnungen
haben drei bis fünf Zimmer. Der Neubau soll
aus Mitteln der neuen Wohnungsbauförderung
des Landes Berlin finanziert werden. Deshalb
wird die Durchschnittsmiete bei 6,50 Euro pro
Quadratmeter nettokalt liegen. Das Haus soll im
Sommer 2015 bezugsfertig sein.
ALBA MACHT (NOCH MEHR) SCHULE
Der Basketballclub Alba Berlin hat sein Projekt
„Alba macht Schule“ ausgeweitet. Seit September ist auch in der Grundschule am Regen­
weiher und an der Walt-Disney-Grundschule
in Gropiusstadt Basketball Teil des Schulunterrichts. Das Projekt wird von drei Wohnungs­
unternehmen finanziert – auch von degewo.
Das Eigenenergie-Haus
Informativ
­
Für faire Mieten
POSITIVE BILANZ. Fast zwei Jahre besteht das
Berliner Mietenbündnis – und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat im
ersten Jahresbericht eine positive Bilanz gezogen.
Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften –
­darunter auch degewo – haben im September 2012
mit dem Senat das „Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten“ geschlossen.
Seitdem haben die Unternehmen ihre mietpreisdämpfende Funktion weiter ausgebaut: Ihre Mieten
liegen deutlich unter dem Marktniveau, Mietpreiserhöhung gab es nur mit Augenmaß. Außerdem
trieben die Unternehmen den Bestandsausbau und
Neubau voran, heißt es in dem Bericht.
VORSICHT VOR TRICKBETRÜGERN
degewo warnt insbesondere ältere Mieter,
fremde Menschen in die Wohnung zu lassen.
Grund ist ein Vorfall in Köpenick. Dort hat sich
ein Pärchen unter einem Vorwand in die Wohnung eines älteren Ehepaars eingeschlichen.
Während der Mann die Mieter ablenkte, stahl
die Frau Schmuck im Wert von 250 Euro.
MIETSCHULDEN- & SOZIALBERATUNG
In Marzahn Nordwest können degewo-Mieter
zwei neue Beratungsangebote nutzen:
Mietschulden- und allgemeine Sozialberatung,
jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat,
10 bis 14 Uhr.
Rentenberatung, auf Deutsch und Russisch,
jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat,
10.30 bis 14.30 Uhr.
Beide Angebote finden im Mieterbüro in der
Havemannstr. 17a statt.
NEUES GESCHÄFTSSTRASSENMANAGEMENT
In einem Büro an der Marzahner Promenade 24
werden ab sofort die Gewerbemieter der Straße
unterstützt. Unter anderem ist das Büro dafür
zuständig, die Gewerbetreibenden an der Promenade miteinander zu vernetzen sowie Schulungen und Beratungen anzubieten. Themen
sind zum Beispiel: Marketing, Buchführung oder
Schaufenstergestaltung. Ansprechpartnerin ist
Julia Kunze, 030 / 2847 26 183, m-promenade@
list-gmbh.de. Sprechstunde ist donnerstags von
8.30 bis 10 Uhr.
05
06
AKTUELLES
stadtleben 03 / 2014
Termine, Termine
IM NOVEMBER
Der degewo-Kalender. stadtleben verrät Ihnen die wichtigsten
Ereignisse des Herbstes. In Ihrem Kiez und in ganz Berlin
IM SEPTEMBER
PANKOW
WEDDING
MOABIT
MARZAHN
KREUZBERG
NEUKÖLLN
WILMERSDORF
GROPIUSSTADT
Marzahn
8. November
KÖPENICKER KNEIPENMUSIKFEST
Man nehme zahllose Köpenicker Kneipen
und etliche Bands und Musiker, fertig ist das
Köpenicker Kneipenmusikfest. Um dabei zu
sein, braucht man nur ein Ticket. Preis im Vorverkauf 12 Euro, an der Abendkasse 15 Euro.
Vorverkauf: Touristinfo am Schlossplatz
Köpenick, Theaterkasse am Markt in Friedrichs­hagen und in teilnehmenden Lokalen.
NORDIC WALKING
Lust auf Sport? Wie wäre es mit Nordic Walking?
degewo bietet in Marzahn Nordwest immer
montags ab 18 Uhr ein kostenloses Training für
diese Sportart an. Die Gruppe walkt im Grünen,
in der Nähe des Kletterfelsens.
Interessiert? Anmeldung und Infos zum Kurs:
Daniela Froelich, 030 / 26485 2523,
[email protected]
Berlin
9. bis 16. November
LITERATURMARATHON
Lesen, lesen, lesen – das
gilt eine Woche lang in
ganz Berlin. Der Literaturmarathon „Stadt, Land,
Buch“ bietet mehr als 140
Veranstaltungen.
www.berlinerbuch
handel.de
KÖPENICK
Marzahn
IM OKTOBER
Pankow
3. September bis 15. Oktober
GALERIE REMISE
„Der Mensch in seinen Facetten“ ist
das Thema der Ausstellung des
Malers und Zeichners Ralf Bergner
in der Galerie Remise.
Geöffnet dienstags bis freitags,
12 bis 18 Uhr, Pankgrafenstr. 1
12. bis 14. September
4. PLATTENFEST MARZAHN
Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird 35 Jahre
alt – also wird das jährliche Plattenfest eine
große Geburtstagsparty. Höhepunkt: der Auf­
tritt der Band Revolverheld.
Dreitägiges Volksfest, Wiesenpark, gegenüber
den Gärten der Welt, Eisenacher Str. 99,
www.plattenfest.com
Gropiusstadt
Berlin
Marzahn
Britz
3. Oktober
OKTOBERFEST
Weißwürste, frische Haxn und Weiß­
bier zu Blasmusik – fertig ist das
Oktoberfest im Britzer Garten.
12 bis 18 Uhr, Festplatz am See
IM GANZEN JAHR
Köpenick
BRITZ
20. September
degewo-SPORTTAG
Ein Sportsspaß! Beim degewo-Sporttag stehen
insgesamt sieben Wettbewerbe auf dem Pro­
gramm. Unter anderem: Streetball, Beachvol­
leyball und ein Stundenlauf. Mitmachen kann
fast jeder, zugucken sowieso.
Mehr Infos auf www.degewo.de. Anmelde­
schluss für alle Angebote: 10. September.
Anmeldung per E-Mail: [email protected] oder
per Telefon: 030 / 2021 5472
AKTUELLES
stadtleben 03 / 2014
2. bis 19. Oktober
ZWEI MAL LICHT
Im Oktober strahlt Berlin doppelt.
„Berlin leuchtet“ und das „Festival
of Lights“ illuminieren Plätze und
Wahrzeichen in der ganzen Stadt.
Eintritt frei. Mehr Informationen:
www. berlin-leuchtet.de und
www.festival-of-lights.de
Wedding & Moabit
Wilmersdorf
11. bis 14. September
KULTURFESTIVAL
Mehr als 100 Veranstaltungen zeigen, was
die Ortsteile kulturell zu bieten haben: Theater,
Tanzkurse, Livemusik und vieles mehr.
www.knwm.de/kulturfestival-weddingmoabit-2014
18. Oktober
THEATER JARO
Kindgerechtes Theater: Am 18.
Oktober um 16 Uhr steht zum
Beispiel „Paulina und der tanzende
Briefkasten“ auf dem Programm.
Mehr Termine: www.theater-jaro.de
14., 15. und 17. November
JUBILÄUMSFEST
Das Nachbarschaftszentrum
Wutzkyallee feiert Geburtstag. Es
feiert 25 Jahre Standort Wutzky­
allee, vier Jahre Kinder- und
Jugendrechtshaus und ein Jahr
Arbeit als Nachbarschaftszentrum.
Eine Menge Anlässe, dementsprechend bunt ist das Programm:
vom Dancebattle und Familienfest
bis zu Festakt und Herbstfeuer.
Nachbarschaftszentrum Wutzkyallee 88/98
IMPRESSUM
Herausgeber und Verleger degewo Aktiengesellschaft, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin Projektleitung Olaf
Sprung (V. i. S. d. P.), Isabella Canisius, 030 / 26485 1513, E-Mail: [email protected], www.degewo.de
Redaktion G+J Corporate Editors GmbH, Büro Berlin (Leitung Joerg Strauss), Friedrichstr. 82, 10117 Berlin,
www.corporate-editors.com Publishing Management Eva Kanthack, 030 / 2757 2409 6822 Redaktionsleitung
Margitta Schulze Lohoff (FR) Art Direction Britta Hinz Layout Diana Müller (FR) Schlussredaktion Dr. Egbert
Scheunemann (FR) Druck Neef + Stumme, Wittingen Titelfoto Malte Jäger Fotos Plainpicture (S. 2, 5–7, 21);
degewo (S. 4–5, 34–35); ddp images/Steffens (S. 6); Malte Jäger (S. 8–14); Getty Images (S. 15, 20); Living4media
(S. 17); GAP/Douglas Gibb (S. 20), Sam McAdam-Cooper (S. 20); House of Pictures/Jeltje Janmaat (S. 21); Holger
Talinski (S. 22–35); Landesarchiv Berlin (S. 35); Tina Merkau (S. 36–37); BSR (S. 38) ­Illustration Lisa Schweizer
(S. 16). stadtleben erscheint vier Mal jährlich. Auflage 78.300 Exemplare
Neukölln
STARS IN CONCERT
Bei der Show „Stars in Concert“ im Estrel
Festival Centre stehen die weltbesten CoverKünstler auf der Bühne. stadtleben-Leser zahlen
für die Ticketkategorien I-III den vergünstigten
Festpreis von 29 Euro. Gültig nach Verfügbarkeit vom 10. September bis zum 31. Oktober.
Beim Kauf Stichwort „degewo“ angeben. Siehe
auch Verlosung auf Seite 31
Kreuzberg
CAFÉ AUF HALBER TREPPE
Kaffeeklatsch im Treppenhaus – sechs Berliner
Studenten bieten das rund um den Mariannen­
platz kostenlos an. Ein Hausbewohner lädt d
­ ie
Studenten ein, die wiederum die Nachbarn
dazu bitten und zum vereinbarten Termin Kaffee, Kuchen und Kissen mitbringen – damit die
Nachbarn sich besser kennen lernen können.
Einladung über www.aufhalbertreppe.de oder
[email protected]
07
08
LEBEN
stadtleben 03 / 2014
MARZAHN
WILMERSDORF
KÖPENICK
MARIENGRÜN
LEBEN
stadtleben 03 / 2014
Umzug?
Ja, bitte!
Der neue Job, ein Baby, die Liebe, zu wenig Platz,
zu viel Lärm: Für einen Umzug gibt es viele Gründe. In
jedem Fall beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Wie gelingt
der Start und was läuft manchmal schief? stadtleben
hat degewo-Mieter in ihren neuen vier Wänden besucht
Text: Lisa Seelig Fotos: Malte Jäger
09
10
LEBEN
I
rgendwann kommen bei jedem Umzug ein
paar Zweifel. Vielleicht, wenn man sich zum
siebten Mal hintereinander eine Dose Ravioli
auf dem Campingkocher warm macht, weil
die neue Küche mit acht Wochen Verzögerung geliefert wird; wenn man mit der Taschenlampe vor
einer Wand aus hundert mangelhaft beschrifteten Umzugskartons steht und jetzt ganz dringend
den finden muss, in dem das Kind sein LieblingsT-Shirt verstaut hat.
Umziehen ist immer auch ein Abenteuer. Und
trotzdem machen wir es. Jeder Deutsche zieht,
statistisch gesehen, im Leben sechs bis sieben Mal
um. Selbst wenn es nur in den Nachbarbezirk
geht, fühlt es sich an, als würde man aus seinem
Alltag gerissen. Ein Umzug bedeutet immer auch
einen Neuanfang – und wirft viele Fragen auf: Wo
finde ich ein Stammcafé mit richtig gutem Kaffee?
Wie werden die Kinder die neue Schule finden?
Welche Ärzte sind im neuen Kiez zu empfehlen?
164.577 Menschen zogen 2012 nach Berlin, 123.253 zogen weg. Und dass ein Berliner
nie seinen Kiez verlässt, ist nur ein Gerücht:
300.875 Berliner wechselten 2012 innerhalb
der Stadt ihren Wohnsitz – mehr als eine halbe Million Mal rollt in Berlin also pro Jahr der
Umzugswagen: weil man die Nase voll hat vom
ständigen Frieren im zwar charmanten, aber
schlecht isolierten Altbau. Weil man mit einem
Neugeborenen keinen Wert mehr auf fünf Kneipen in Steinwurfnähe legt. Weil man endlich
keine Fernbeziehung mehr will. Weil man keinen Job dort gefunden hat, wo man bisher lebte.
Oder weil die Mieten anderswo schlicht niedriger sind. Dieser Grund scheint für viele Umzüge
innerhalb Berlins zu gelten. In den Innenstadtbezirken haben viele Vermieter die Mieten erhöht. In Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg
sind 2012 zum ersten Mal seit 20 Jahren mehr
Leute innerhalb Berlins weg- als zugezogen. In
Randbezirke wie Treptow-Köpenick, wo noch
günstiger Wohnraum zu haben ist, ziehen mehr
Leute hin, als wegziehen.
stadtleben 03 / 2014
LEBEN
stadtleben 03 / 2014
01
Bei einem Umzug ist
auch handwerkliches
Talent gefragt
02
Jongcheol Seo notiert
etwas auf Koreanisch
03
Er und seine Partnerin
mögen die grüne Um­
gebung der Schlange
04
Eingezogen: ein neues
Namensschild
Und Berlin wird als Metropolregion in den nächsten Jahren weiter wachsen – Wissenschaftler
sagen bis zu 400.000 Neu-Berliner bis zum Jahr
2030 voraus. Jede Menge Menschen also, für die
ein kleines Abenteuer beginnt – und etwas Neues.
Wilmersdorf
JONGCHEOL SEO, 34
wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Bereich
Molekularphysik
„Als ich die Wohnung in der Schlangenbader
Straße zum ersten Mal besichtigt habe, war
ich total überrascht: Das Gebäude ist über die
Autobahn gebaut, das fand ich ziemlich kurios!
Die Fenster sind super, es ist überhaupt nicht
laut, und ich finde die Architektur des Gebäudes
brillant. Mir war besonders wichtig, dass unsere
Wohnung in der Nähe meines Arbeitsplatzes
liegt – ich muss jetzt nur drei Stationen mit der
U-Bahn fahren. Wir hatten erwartet, hier in Berlin
würde es ähnlich laut und überfüllt sein wie in
Seoul, wo wir vorher gelebt haben. Aber es ist
viel entspannter und es gibt so viel Grün in der
Stadt – wir lieben es. Wegen des ganzen Umzugschaos hatten wir bisher noch nicht genügend
Zeit, um den Kiez ausgiebig zu erkunden, aber
den Breitenbachplatz mit den vielen schönen
Restaurants und Cafés mögen wir sehr. Doch am
allermeisten lieben wir unseren Balkon, das ist
für uns richtiger Luxus. In Seoul gibt es so gut
wie keine Balkone, Wohnraum ist überall knapp
und jeder Quadratmeter wird gebraucht –
gerade jetzt im Sommer sitzen wir ständig
draußen und genießen die Aussicht.“
01
03
02
04
„Mir war wichtig, dass unsere
Wohnung in der Nähe meines
Arbeitsplatzes liegt.“
11
stadtleben 04 / 2013
LEBEN
stadtleben 03 / 2014
„Das Wichtigste für unsere
neue Wohnung war, dass wir mit
zwei Kindern nicht Treppen
steigen müssen.“
Marzahn
FRANZISKA
SCHAU, 22
Radiologieassistentin
„Ich bin Ende Juni aus Neustadt an der Orla nach
Berlin gezogen. Neustadt hat nur 6.000 Einwohner, mein Leben hier ist schon ein ziemlich großer
Kontrast. An die vielen Leute in der S-Bahn muss
ich mich erst noch gewöhnen, aber so ist das eben
in der Großstadt. Während meiner Ausbildung
habe ich noch im Haus meiner Mutter gewohnt,
und jetzt sitze ich in meiner ersten eigenen Wohnung! Ich habe ein kleines Apartment im siebten
Stock eines Hochhauses in der Zühlsdorfer Straße
in Marzahn gefunden – bei der Suche war mir eine
günstige Miete am wichtigsten. Die Wohnung
hat 30 Quadratmeter, einen großen Hauptraum
und eine kleine Küche. In der Nähe sind super Einkaufsmöglichkeiten, etwa im Eastgate, und viele
Parks – und die S-Bahn ist nur fünf Minuten Fußweg entfernt. An meinem ersten freien Sonntag
02
03
bin ich ins Zentrum gefahren und vom Reichstag
zum Alexanderplatz spaziert. Hätte ich nach der
Ausbildung keine Arbeit in Berlin gefunden, wäre
ich wahrscheinlich nach Baden-Württemberg
gezogen. Stuttgart hätte mir gut gefallen, aber
da sind die Mieten unbezahlbar – und außerdem
ist es ganz schön weit weg von zu Hause. Ich bin
froh, dass ich nun in Berlin gelandet bin.“
01
01
02
Mariengrün
ANTONINA
MAZOR, 27
Wirtschaftsmathe­
matikerin mit
IGOR MAZOR, 30
Business Intelligence
Manager
„,Sie bekommen Zwillinge!’ Als wir das hörten, war
klar, dass wir einen großen Schritt vom Studentenins Erwachsenenleben machen und aus unserem
Studentenwohnheim in Lichtenberg ausziehen
müssen. Das Wichtigste für unsere neue Wohnung
war für uns ein Lift, damit wir nicht mit zwei
Kindern Treppen steigen müssen, und genug Platz
für den breiten Zwillingskinderwagen. Auf der
degewo-Internetseite entdeckten wir eine freie
Dreizimmerwohnung in einem Neubau in Mariengrün. Der Umzug war trotz der Schwangerschaft
recht entspannt, im Studentenwohnheim hat man
ja nicht viel. Wir haben fast alles neu gekauft. Nur
mit der Küche lief eigentlich alles schief. Der Handwerker, der die Küche vor unserem Einzug ausmessen sollte, landete in der falschen Wohnung und
nahm die falschen Maße, die Lieferung verzögerte
sich um vier Wochen. Das Projekt „Küche“ war
stressiger als der gesamte Umzug. Jetzt sind wir
aber total froh und freuen uns, dass unsere Kinder
hier aufwachsen werden. Es gibt viel Grün und
überall Spielplätze. Das Einzige, was uns stört: Wir
wohnen im Hochparterre, und direkt vor unserem
Fenster liegt die Endhaltestelle der BVG-Busse –
Abgase und Zigarettenrauch ziehen direkt in
­unsere Wohnung. degewo führt schon Gespräche
mit der BVG, hoffentlich findet sich eine Lösung.“
„Meine erste eigene Wohnung
habe ich in Marzahn gefunden –
bei der Suche war mir eine
günstige Miete am wichtigsten.“
01
Alles im Lot: Antonina
und Igor Mazor dekorieren die neue Wohnung
in Mariengrün
02
Bevor die Zwillinge kommen, soll die Wohnung
fertig eingerichtet sein
03
Noch ein Mitbewohner:
Die Katze hat es sich auf
dem Balkon gemütlich
gemacht
01
Franziska Schau ist in
ihre erste eigene
­Wohnung gezogen –
eine mit Balkon
02
Neue Wohnung, alles
sauber: Die eigene
­Wohnung macht Arbeit
13
LEBEN
stadtleben 03 / 2014
Köpenick
RAINER BÖROLD, 57
IT-Fachmann
Open Source
„Ich habe gerade einen Rundum-Neustart hingelegt und bin meiner Lebensgefährtin nach Berlin
gefolgt: neue Liebe, neue Wohnung, neuer Job.
Wir haben uns Ende 2012 in meiner damaligen
Heimatstadt Neubrandenburg kennengelernt.
Aber die Pendelei während der Fernbeziehung
war natürlich stressig, da ging immer viel Zeit
verloren. Meine Partnerin Beate ist in Friedrichshagen sehr verwurzelt, meine Kinder sind schon
„Ich bin meiner Lebensgefährtin
nach Berlin gefolgt: neue Liebe,
neue Wohnung, neuer Job.“
­ rwachsen und über ganz Deutschland verstreut –
e
ich war also offen für eine Neuorientierung. In
Köpenick habe ich eine schöne Zweiraum-Altbauwohnung gefunden. Statt zwei Stunden wohnen
wir jetzt nur sechs Kilometer oder zehn Minuten
mit dem Auto voneinander entfernt. In Neubrandenburg habe ich einige Jahre als Computerver­
käufer gearbeitet. Nach einer dreimonatigen Weiterbildung bin ich jetzt bei einer Computer­firma
in Friedrichshagen für Vertrieb und Marketing
zuständig. Und ich habe auch ein neues Hobby:
Karate. Beate ist schon seit 20 Jahren im Sportverein hier in Köpenick engagiert. Ich bin einfach mal
mitgekommen und seitdem ist der Sport unsere
gemeinsame Leidenschaft. Meine Sportkameraden haben mir auch beim Umzug geholfen, das
ist schon ein toller Zusammenhalt. Bei meinem
Wegzug aus Neubrandenburg habe ich durch ­
Zu­fall ein altes Segelboot geschenkt bekommen.
Beate und ich haben gemeinsam den Segelschein
gemacht und freuen uns jetzt auf Ausflüge auf
den Berliner und Brandenburger Gewässern.
­Kurzum – ich bin angekommen.“
01
LEBEN
stadtleben 03 / 2014
Tipps für den Umzug
Selbst wer nur den Bezirk wechselt, muss sich mit Bürokratie
herumschlagen und einiges organisieren – ein kleiner Überblick,
woran man beim Umzug denken sollte:
…… Den alten Mietvertrag pünktlich
kündigen (Kündigungsfrist meistens
drei Monate).
01
Viel zu schleppen:
Freunde aus dem Karateclub helfen Rainer
Börold beim Umzug
02
Frisch eingezogen und
noch viel zu tun:
Die Pinsel liegen bereit
03
Augenmaß: Passt
der Schrank mit dem
Kühlschrank durch
die Wohnungstür?
…… Liste schreiben, wem man, außer Fa­
milie, Freunden und Bekannten, die
neue Adresse mitteilen muss (Bank,
Zeitschriftenabos, GEZ, Vereine ...).
…… Ein Teil der Umzugskosten kann
­steuerlich abgesetzt werden – also
auf eine korrekte Rechnung achten.
…… Die Gelegenheit nutzen und prüfen,
ob sich ein Wechsel von Telefon-,
Internet-, Strom- oder Gasanbieter
lohnt. Sonst die alten Anbieter über
den Umzug informieren.
…… Auch Hund und Auto müssen umge­
meldet werden.
…… Kümmert sich das Umzugsunterneh­
men um die Einrichtung von Halte­
verbotszonen am Umzugstag? Wenn
nicht, selbst genehmigen lassen.
…… Schulpflichtige Kinder bei der zu­
ständigen neuen Schule anmelden;
früh genug einen neuen Kitaplatz
organisieren.
…… Nachsendeauftrag bei der Post
­ausfüllen.
03
…… Eventuell haben Sie Anspruch auf
Sonderurlaub bei einem Umzug –
beim Arbeitgeber nachfragen oder
im Arbeitsvertrag nachsehen.
…… Beim Bürgeramt ummelden; als
Empfänger von Sozialleistungen wie
Kindergeld, Wohngeld, Erziehungs­
geld, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe
das zuständige Amt informieren.
02
…… Mehrere Angebote von Umzugs­
unternehmen einholen, um Kosten
vergleichen zu können. Auf Seiten wie
www.umzugsauktion.de kann man
seinen Umzug einstellen und erhält
Angebote von interessierten Firmen.
Auch auf eBay Kleinan­zeigen lohnt
sich ein Blick.
✃
14
…… Am Umzugstag, gerade wenn man
freiwillige Helfer hat: an ausreichend
Verpflegung denken.
15
16
WOHNEN
stadtleben 03 / 2014
Jedem Kiez sein Klischee
Flurfunk. Berlin besteht aus vielen Dörfern. Das ist ein Klischee? „Ja, stimmt“,
sagt Lenz Koppelstätter, „ein wahres Klischee, das man zum Überleben braucht!“
stadtleben 03 / 2014
8x wie neu!
Renovieren
Die Wohnung hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel?
Und Sie haben Lust auf Veränderung, scheuen aber die große Renovierung?
stadtleben zeigt Ihnen, wie Ihre Wohnung mithilfe kleiner Tricks wie frisch
bezogen wirkt
01
Illustrationen: Lisa Schweizer
B
erlin ist keine Stadt. Berlin, das sind
viele Dörfer. Friedenau und Friedrichshain. Wedding und Wilmersdorf. Tiergarten und Tegel. Alles Dörfer! Ich kann das bestätigen. Ich bin in Berlin in
den vergangenen Jahren von Dorf zu Dorf umgezogen. Jedes Dorf ist anders. Und die Menschen,
die jeweils dort wohnen, sind wie ihr Dorf. Besonders meine Nachbarn.
Ich habe in Charlottenburg gewohnt. Mein
Charlottenburger Nachbar hat mich mehrmals
im Jahr darum gebeten, auf seinen Porsche auf­
zupassen, während er im Urlaub ist. Ich solle
schauen, ob der auch jeden Morgen noch da stehe,
wo er am Abend zuvor gestanden hat. Falls nicht,
dann möge ich ihn doch bitte anrufen. Er sei
ständig zu erreichen – in seiner Ferienwohnung
in Südfrankreich. Als Dankeschön hat er mir immer eine Flasche Champagner mitgebracht.
Ich habe in Prenzlauer Berg gewohnt. In
Prenzlauer Berg klingelte eines Tages meine
schwangere Nachbarin an meiner Tür. Sie sagte,
wortwörtlich: „Bitte stell deine Musik leiser. Ich
habe nichts gegen Mozart, früher habe ich selbst
Mozart gehört. Aber jetzt bin ich schwanger und
ich weiß nicht, ob deine Musik auch meinem Kind
gefällt. Ich möchte es nicht vorab beeinflussen.“
Ich habe in Kreuzberg gewohnt. In Kreuzberg
hat sich mein Nachbar dagegen gewehrt, dass im
Winter geheizt wird. Er hat den Heizungskeller
Funktionaler wohnen,
schöner wohnen!
verbarrikadiert. Er war der Meinung, Heizen sei
Kapitalismus. Die Polizei musste lange mit ihm
reden, bis er aufgab.
Das Gute an Klischees ist – sie stimmen. Fast
immer. Nicht auszudenken, wenn dem nicht so
wäre. Wenn immer alles anders käme als gedacht.
Etwa so: Der Kreuzberger Nachbar holt mich mit
seinem Porsche ab. Die Nachbarin aus Prenzlauer­
Berg treffe ich tanzend im Technoclub – mit Baby
unterm Arm und Champagnerflasche in der
Hand. Der Nachbar aus Charlottenburg wird auf
einer Anti-Polizei-Demo verhaftet.
Auf Klischees ist Verlass. So weiß man, was
­einen erwartet, wenn man in einen neuen Berliner­
Stadtteil, äh, in ein neues Dorf zieht. Und was
man den Nachbarn als Willkommensgeschenk
mitbringt: eine Flasche Schampus, Ohrstöpsel

oder eine Wärmflasche. EXPERTEN-TIPP
„Eine perfekte Wohnungseinrichtung ist für mich funktional, strukturiert und trotzdem schön anzusehen. Überlegen Sie deshalb, was
Ihre Wohnung können muss. Wollen Sie darin nur schlafen, essen
und auf dem Sofa sitzen? Welche Teile Ihrer Einrichtung passen
dazu und welcher Raum ist für welchen Zweck optimal? Oder sind
es zwei Zwecke, weil die Modelleisenbahn nur ins Wohnzimmer
passt? Kein Problem. Richten Sie verschiedene Zonen ein: eine für
die Sofaecke und den Fernseher, eine andere für Ihr Hobby.“
TIPP: Stellen Sie sich vor, Sie bauten zwei Inseln im Raum und
trennen sie durch Raumteiler wie Regale oder große Blumen.
Oder aber durch unterschiedliche Wandfarben oder Teppiche.
02
KOLUMNIST
Lenz Koppelstätter, 32,
ist gebürtiger Südtiroler
und lebt seit elf Jahren
in Berlin. Was er an der
Stadt besonders mag: im
Frühling die Parks, die
Eisdielen im Sommer, ­die
Museen im Herbst und
im Winter die Kneipen.
Und seine Nachbarn –
trotz allem
MÖBEL AUFPEPPEN
Die olle Kommode im Flur hat ihre
besten Zeiten hinter sich? Ab damit
auf den Sperrmüll? Nein! Manchmal
helfen schon kleine Tricks und das
gute Stück sieht aus wie neu. Lackieren in der Lieblingsfarbe, neue Griffe
dran, perfekt.
TIPP: Internetplattformen wie ikea
hackers.net verraten, wie man die
Schwedenmöbel aufpeppt. Funktioniert aber auch mit anderen Möbeln.
WOHNEN
17
18
stadtleben 03 / 2014
03
Schall und Stoff
EXPERTEN-TIPP
„Liegen bei Ihnen auch Fliesen oder Lami­
nat? Das sind ja strapazierfähige Boden­
beläge, aber ihre harten Oberflächen über­
tragen den Schall leichter. Genauso wie glatt
gespachtelte Wände. Räume mit solchen
Oberflächen wirken oft steril und unbehag­
lich. Ich empfehle immer, mit weichen Mate­
rialien gegenzuwirken. Sofas mit Stoffbezug,
Teppiche, Kissen, Lampenschirme und Vor­hänge schlucken den Schall im Raum und
wirken gemütlich. Zudem ist die Auswahl an
Materialien, Farben und Mustern schier
unbegrenzt. Besonders harmonisch wirkt
es zum Beispiel, wenn ein Großteil Ihrer
Accessoires aus einer Farbfamilie stammt
und Sie nur an ein paar Stellen Akzente
setzen. Wie hier: Wand, Kissen, Decke und
Tisch in Braun-Grautönen – dazu Sofa­kissen
in Grün und ein bisschen Türkis.“
05
04
EXPERTEN-TIPP
„Offen verlaufende Leitungen sind ein wunder­
bares Gestaltungselement – ob kupfern oder
in einer kräftigen Farbe angestrichen. Zu einem
kleinen Kunstwerk wird es, wenn Sie Tiere
oder Autos darüber wandern lassen. Geht zum
Beispiel mit Wandstickern.“
FRISCHE FLIESEN
Kleine Risse oder
Kerben in Fliesen sind
ärgerlich. Genauso un­
moderne Fliesenfarben
wie Braun oder Ocker.
Mit speziellen Folien
oder Fliesenlack können
sie Ihr Bad oder die Kü­
che mit wenig Aufwand
neu gestalten.
ACHTUNG: Vor der Ver­
schönerung unbedingt
mit dem Vermieter
klären, ob er einverstan­
den ist. Insbesondere
eine Lackierung lässt
sich nicht so einfach
rückgängig machen.
06
SCHIMMEL VORBEUGEN
Alles frisch renoviert – und dann das: Sie finden
Schimmelflecken im Bad. Damit das nicht
passiert, hilft nur vorbeugen. Achten Sie darauf,
dass sich im Bad keine Nässe staut. Fliesen soll­
ten mit einem Wischer abgezogen werden, das
verhindert auch Kalkablagerungen. Während
des Duschens das Fenster auf Kipp stellen und
danach stoßlüften. Falls Ihr Bad kein Fenster hat,
öffnen Sie die Tür und das nächstgelegene Fens­
ter in der Wohnung, um für Durchzug zu sorgen.
TIPP: Hat das Vorbeugen nicht geholfen,
denken Sie daran, bei der Schimmelbeseitigung
Mundschutz und Handschuhe zu tragen.
WOHNEN
stadtleben 03 / 2014
07
Hilfsmittel
Pinnwand
IDEEN ORDNEN
Sie möchten die
Wohnung renovieren,
wissen aber nicht, wo
und wie Sie anfangen
sollen? Wie wäre es mit
einem sogenannten
Moodboard? Schneiden
Sie Bilder aus Wohnzeitschriften aus und sammeln Sie Farb- und Musterbeispiele. Dann legen
Sie alles nebeneinander,
zum Beispiel auf einer
Pinnwand. Jetzt heißt
es ordnen: Nehmen Sie
weg, was Ihnen nicht
gefällt. Kategorisieren
Sie die Ideen, zum
Beispiel nach Räumen.
Entscheiden Sie, was
Ihnen gefällt. Vielleicht
ist die neue Wandfarbe
schon dabei.
TIPP: Moodboards
kann man auch online
anlegen. Zum Beispiel
bei www.pinterest.com
WOHN-EXPERTIN
Christina Maria Götte,
35, ist die stadtlebenWohnexpertin. Die
Architektin arbeitet seit
neun Jahren in Berlin.
Und wenn sie nicht
arbeitet, brütet sie über
neuen Einrichtungsideen
für ihre Wohnung.
DO IT YOURSELF
Selbst sind Mann und
Frau. „Do it yourself“ ist
Trend in Deutschland.
Anregungen finden
Heimwerker in verschiedenen Magazinen wie
„Selbst“ oder „Selber­
machen“. Deko-Begeisterte bekommen online
Inspiration: auf Blogs
wie www.ohhhmhhh.de
oder auf der Verkaufsplatt­form www.dawanda.de.
08
FRISCHE FARBE
Wohnungen nehmen im Laufe
der Jahre Gerüche an. Zum
Beispiel von Nikotin, Fett oder
feuchten Hölzern. Ein neuer
Anstrich übertüncht das häufig
nur. Es gibt aber auch Farben,
die Gerüche und Schadstoffe in
der Raumluft abbauen.
TIPP: Die Farben, zum Beispiel
mit dem Wirkstoff „Trible fresh“,
gibt es im Baumarkt.
AUFGEPASST!
Bevor sie zu Pinsel oder
Spachtel greifen, sollten
Mieter klären, wer für
welche Renovierungen
oder Schönheitsreparaturen zuständig ist: der
Mieter selbst oder der
Vermieter. In den meisten
Fällen wird das durch
den Mietvertrag geregelt.
Bei Unklarheiten helfen
den degewo-Mietern die
Mitarbeiter der jeweiligen
Kundenzentren weiter.
GESPART
Mit dem Mieter-Bonusheft können Sie Reno­vierungskosten sparen.
Das Heft enthält beispielsweise Coupons für
Baumärkte, Laminat oder
Handwerkerdienste.
Erhältlich in den Kundenzentren.
19
20
WOHNEN
stadtleben 03 / 2014
„Miteinander sprechen“
Gesprächsbedarf. Haben Mieter ein Problem, wird es meist im Kundenzentrum
gelöst. Wenn es dort nicht mehr weitergeht, tritt das Beschwerdemanagement in Aktion –
auch bei Konflikten zwischen Mietern. Die Mitarbeiterinnen Sabrina Gohlisch und
Margrit Binnewies erzählen, wie sie einen Streit schlichten
Interview: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski
Frau Gohlisch, Frau Binnewies, wozu braucht ein
Wohnungsunternehmen eine Streitschlichtungsstelle?
BINNEWIES: Brauchen ist vielleicht nicht das beste
Wort. Wir brauchen die Stelle eigentlich gar nicht.
Wenn zwei Mieter miteinander Streit haben­und
das nicht untereinander klären können, müssen
sie sich selbst Hilfe suchen. Im Ernstfall ist es eine
Sache für das Zivilgericht. Aber wir bieten unseren Mietern an, zu vermitteln.
GOHLISCH: Uns ist wichtig, dass die Mieter zu-
frieden sind. Das Streitschlichtungsangebot ist ein
zusätzlicher Service. Es hilft niemandem, wenn
Mieter zerstritten sind und sich womöglich noch
andere Parteien in dem Haus unwohl fühlen.
Wann sollte ein Mieter Hilfe suchen?
BINNEWIES: In dem Moment, in dem mich als
Mieter ein Konflikt so sehr belastet, dass er zu
einem Problem für mich wird. Und dabei ist es
überhaupt nicht wichtig, ob der Streit schon ausgetragen wurde. Es ist ja auch möglich, dass der
Konflikt bislang nur einseitig war.
Können Sie das an einem Beispiel erklären?
GOHLISCH: Konkrete Beispiele sind bei uns immer schwierig. Eine Mediation – oder besser auf
gut Deutsch: eine Streitschlichtung – ist immer
MARGRIT BINNEWIES
degewo-Mitarbeiterin
ist im Team für die
Mediationen zuständig
und versteht sich als
Dolmetscherin
vertraulich. Über die Inhalte sprechen wir nicht.
Aber wenn ich ehrlich bin, war ich selbst schon
ein gutes Beispiel. Ich wohnte in einem Altbau
mit Holzdielen. Über mir war gerade ein neuer
Nachbar eingezogen. Statt Filzpantoffeln trug er
schweres Schuhwerk – zumindest hörte es sich
bei mir so an. Ich ertappte mich immer dabei,
wie ich mich innerlich darüber aufregte. Wenn
ich beim Nachbarn geklingelt und gesagt hätte,
dass es mich stört, hätte er es vielleicht sogar geändert. Oder ich hätte festgestellt, dass er schon
älter ist und die Schuhe als Halt benötigt – dann
hätte ich vielleicht eine andere Einstellung zu der
Lärmbelästigung entwickelt. Dafür hätte ich aber
klingeln müssen. So ein kleiner Schritt fällt einfach oft schwer.
BINNEWIES: (lacht) Ja, das ist ein ganz klas­­­
si­
sch­
er Fall. Streit hat ja auch immer etwas
mit Verständnis für den anderen zu tun. Jeder
Mensch hat seine eigene Wahrheit. Wenn ich die
Augen für die Wahrheit des anderen nicht öffne, wird es problematisch. Ein Konflikt lebt davon, dass man nicht miteinander spricht. Lärm­
belästigung ist übrigens ein häufiges Problem bei
uns. Mietshäuser sind oft hellhörig. Und manche Mieter bekämpfen Lärm mit Gegenlärm, der
dann häufig das ganze Haus stört. Würde man
einfach zum Nachbarn gehen und sagen, dass es
zu laut ist, wäre meistens der Großteil des Problems schon gelöst.
Wenn das aber nicht funktioniert, rufen die Mieter
bei Ihnen an. Was passiert dann?
BINNEWIES: Wir prüfen erst einmal, was hinter
dem Fall steckt. Worum geht es genau? Liegt eine
Mietvertragsverletzung vor? Fühlen sich noch
mehr Mieter im Haus gestört? Oder ist es eine
Sache zwischen dem Mieter und degewo als Vermieter? Dann klären wir das intern.
GOHLISCH: Wenn es aber eine Sache zwischen
„Ich versuche, die Parteien wieder
ins Gespräch zu bringen.“
Margrit Binnewies
WOHNEN
stadtleben 03 / 2014
zwei oder mehr Mietern ist, versuchen wir, alle
an einem neutralen Ort an einen Tisch zu holen.
Meistens machen wir das in den Kundenzentren.
Ganz wichtig dabei ist: Alle Mieter müssen frei-
SABRINA GOHLISCH
degewo-Mitarbeiterin
leitet das Team „Kundenbeziehungen/Beschwerde­
management“. Sie
­betrachtet das Streitschlichtungsangebot als
Service für die Mieter
„Wir möchten, dass sich alle
Mieter wohlfühlen.“
Sabrina Gohlisch
willig kommen, ich kann niemanden dazu zwingen. Sitzen dann alle zusammen, gehen wir in die
Mediation oder in die Konfliktklärung.
Was ist der Unterschied?
BINNEWIES: Es sind beides Techniken zur Streitklärung. Der wesentliche Unterschied ist: In der
Mediation suchen die Parteien die Lösung selbst,
in der Konfliktklärung darf ich als sogenannter
Mediator auch Lösungsvorschläge machen.
Mediator?
BINNEWIES: Ja, das ist meine Rolle. Dafür habe
ich eine berufsbegleitende Ausbildung gemacht.
Ich bin eine Art Dolmetscherin, die versucht, die
Parteien wieder ins Gespräch zu bringen. Dazu
muss zuerst jeder die Chance haben, seine Sicht
der Dinge zu schildern. Ohne Unterbrechungen
und ohne irgendwelche Schuldzuweisungen.
Und wann ist eine Streitschlichtung erfolgreich?
GOHLISCH: Wenn die Parteien eine Verein­barung
treffen, wie sie ihren Streit lösen können – und
wenn diese Vereinbarung auch trägt. Das überprüfen wir immer. Ganz wichtig ist uns aber
auch, dass sich am Ende einer Mediation keine
Partei als Verlierer, sondern verstanden fühlt. 
STREITSCHLICHTUNG
Das Beschwerdemanagement hilft bei degewo
auch bei zwischenmenschlichen Konflikten.
Als Mediatoren fungieren
Margrit Binnewies oder
Mitarbeiter eines externen Mediationsbüros.
Sie handeln allparteilich,
vertreten also weder
das Interesse eines oder
mehrerer Mieter noch
von degewo. Alle Infor­
ma­tionen werden vertraulich behandelt und
nicht dokumentiert.
Hotline: 030 / 26485 4141,
[email protected]
21
22
STADT
stadtleben 03 / 2014
MARZAHN
STADT
stadtleben 03 / 2014
Frau Knuffkes
Geheimrezept
Stadtmenschen. Was macht ein älterer Mensch in Berlin, der
zwar ein wenig Hilfe braucht, aber noch selbstständig genug ist,
um alleine zu wohnen? Berta Knuffke aus Marzahn bekommt
Hilfe von einem Hausnotrufdienst
Text: Uta Schwarz Fotos: Holger Talinski
02
03
01
SOPHIA
Damit sie so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben können, benötigen ältere Menschen manchmal Hilfe. Der Hausnotruf SOPHIA bietet daher „Soziale
Personenbetreuung und Hilfen im Alltag“. Neben einem
Paten, der die Senioren unterstützt, beinhaltet der Service
vor allem einen 24-Stunden-Hausnotruf. SOPHIA ist ein
Tochterunternehmen von degewo.
Tel. 030 / 93 02 08 70, www.sophia-berlin.de
B
erta Knuffke legt ihren Kopf mit
den rot gefärbten Haaren in den Nacken. Ihre weißen Zähne blitzen auf:
„Die sind neu, ich dachte, ich zeig sie
mal!“, sagt die 89-Jährige und lacht. Kann das ihr
Geheimrezept sein? Humor? Sie muss so ein Rezept haben, um so entspannt zu altern. Sie könnte
ja klagen, denn sie hat – wie so viele ältere Menschen – etliche Leiden. Aber sie klagt nicht. Stattdessen lacht sie.
Dass Berta Knuffke so entspannt ist, verdankt
sie unter anderem SOPHIA, einem Betreuungssystem für ältere Menschen, das in ihrem Fall
einen selbstständigen Hausnotrufdienst und eine
regelmäßige Betreuung umfasst.
Geselligkeit und Sicherheit
BERTA KNUFFKE
degewo-Mieterin
ist 89 Jahre alt und lebt in
einer seniorengerechten
Wohnung in Marzahn
Neue Wohnung, neue Hilfe
01
Verstehen sich blendend:
Berta Knuffke und Annette
Steinicke von SOPHIA
02
Notrufsender: Wenn
Knuffke in Not ist, leitet
der Sender im Flur ein
Signal zu SOPHIA
03
Der Empfänger bekommt
sein Signal wiederum
von einem Armband, das
Knuffke ständig trägt
Berta Knuffke wohnt allein. Vor sieben Jahren schaffte sie es in ihrer alten Wohnung nicht
mehr aus der Badewanne. Altersheim? Betreutes
Wohnen? Das kam für die Witwe nicht infrage.
„Ich kann für mich selbst sorgen, alles, was ich
brauche, ist, dass sofort jemand da ist, falls mir
mal etwas passiert.“ Sie sprach mit ihrer Familie,
sie berieten und schließlich zog Knuffke in eine
spezielle Wohnung von degewo in Marzahn. Eine
Wohnung mit einer großen, schwellenlosen Dusche, mit Schiebetüren zwischen den Räumen
und mit Fenstergriffen, die so angebracht sind,
dass sie mühelos zu bewegen sind.
Jeden Freitag bekommt Knuffke einen Anruf
von Annette Steinicke. Die Frau arbeitet seit April 2010 ehrenamtlich bei SOPHIA. Steinicke hat
selber keine Eltern mehr, sie mag aber Gespräche mit älteren Menschen. Ihre Aufgabe ist es
zuzuhören, wenn nötig auch mal Ratschläge zu
erteilen. In den vergangenen vier Jahren haben
Steinicke und Knuffke sich dabei gut kennengelernt. „Ich schätze ihre Ehrlichkeit“, sagt die
42-Jährige über Knuffke. Die Seniorin legt Steinicke die Hand auf den Arm. „Es tut gut, auch
mal mit jemandem zu reden, der nicht Familie
ist“, sagt Knuffke. „Man erzählt dann doch noch
mal andere Dinge.“
ANNETTE STEINICKE
SOPHIA-Mitarbeiterin
telefoniert mindestens
ein Mal pro Woche mit
Berta Knuffke
Die Wohnung ist gemütlich. Im Wohnzimmer
stehen ein großes Sofa und zwei Sessel – wie gemacht für Besuch. Und das scheint eine weitere
Zutat von Knuffkes Geheimrezept zu sein: Sie
fühlt sich nicht allein. Ständig sind ihre Familie
oder frühere Kollegen zu Gast. Den Trubel hat sie
gern. „Solange der Geist noch fit ist, geht vieles“,
sagt sie. Doch sie weiß auch: „Nicht alles ist eitel
Sonnenschein.“ Und für solche Situationen hat
sie den Hausnotrufdienst.
„Schon drei Mal war die Feuerwehr hier!“,
sagt Knuffke und wirkt fast etwas stolz. Sie hat die
Feuer­wehr über ihren Hausnotrufdienst angefordert. Am Handgelenk trägt sie immer ein Armband. Es hat über Metallplättchen auf der Unter­
seite Kontakt mit der Haut und meldet sofort,­
wenn es eine massive Abweichung vom normalen
Tagesablauf gibt. Das Band registriert, ob Knuffke­
sich bewegt oder länger als üblich sitzt oder liegt,
und leitet das Signal an eine Notrufzentrale weiter. Zwei Mal hat Knuffke den Notruf ­jedoch selbst
­betätigt. „Ich hatte einen Blut­druck von 220, habe
auf die Uhr gedrückt und keine zehn Minuten später stand die Feuerwehr hier.“ Berta­Knuffke sagt,
das gebe ihr Sicherheit – Zutat Nummer drei ihres

Geheimrezepts.
23
24
STADT
stadtleben 03 / 2014
„Mein urbanes Idyll“
Kiezspaziergang. Diesen Kiezspaziergänger kennen Sie. Frank Bielka ist seit elf
Jahren Mitglied des degewo-Vorstands. Ende September geht er in den Ruhestand.
Vorher zeigt er stadtleben aber noch seinen Kiez: Britz
BRITZ
Protokoll: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski
I
ch wohne seit 1975 in einer Wohnung
im Norden von Britz – 39 Jahre Britz, für
manch einen mag das langweilig klingen. Für mich klingt es genau richtig.
Ich wohne gerne hier. Meine Frau hat manchmal
gesagt, ihr fehle hier der Trubel. Doch inzwischen
haben wir auch den um die Ecke: in Neukölln.
Und Britz hat ja auch eine Menge zu bieten.
Den Park am Buschkrug zum Beispiel: Das Bezirksamt wandelt ihn gerade in einen riesigen
Spielplatz um. Mit Spielgeräten für Kinder und
Erwachsene. Und der erste Hindu-Tempel Berlins
und das alte Krankenhaus mit seiner tollen Architektur sind direkt um die Ecke. Doch das berühmteste Bauwerk in Britz ist das Ensemble von
Bruno Taut aus den 1920er-Jahren: die Hufeisensiedlung. Die Siedlung ist im damals modernen
Bauhaus-Stil gebaut worden, stilecht erhalten
und deshalb Weltkulturerbe. Die Krugpfuhlsiedlung von degewo auf der anderen Seite der
Fritz-Reuter-Allee ist viel traditioneller gebaut
worden. Taut setzte auf klare Linien und flache
Dächer, die Architekten der Krugpfuhlsiedlung
auf Erkerchen, Giebelchen, Simse. Ich mag diesen Kontrast, weil er viel über die Geschichte der
1920er-Jahre erzählt.
Um die Britzer Geschichte kümmert sich übrigens der Bürgerverein Britz, in dem ich auch
Mitglied bin. Dieser Heimatverein feiert nächstes
Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Er hat unter an-
„
FRANK BIELKA,
degewo-VORSTANDSMITGLIED, 66,
ist in Kreuzberg und Neukölln
aufgewachsen und lebt seit
39 Jahren in Britz. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und
drei Enkelkinder
derem die Rosenfeste wiedererfunden. In der Kaiserzeit hatte Britz nämlich den Spitznamen Rosen-Britz. Damals gab es hier riesige Rosenfelder.
Heute erinnern an diese Tradition ein paar Gärtnereien an der Mohriner Allee und der Rosengarten am Schloss Britz. Dort bin ich gerne. Das
Schloss und das gesamte Ensemble drumherum
aus Dorfkirche und Gutshof liegt mir besonders
am Herzen. Im Erdgeschoss des Schlosses gibt es
ein kleines Museum, im Dachgeschoss ein kleines
Hotel und im Kellergewölbe ein tolles Restaurant. Und auch auf dem Gutshof ist jede Menge
los: Dort sitzt die Musikschule Paul Hindemith
Neukölln und das Museum Neukölln. Im alten
Schweizer Haus kocht der ehemalige Sternekoch
Matthias Buchholz, im alten Kuhstall und auf
der Freilichtbühne werden regelmäßig Konzerte
aufgeführt. Den Ochsenstall kann man für Feste
mieten. Meine Kinder haben dort ihre Hochzeiten gefeiert – wunderschön.
Ich habe einen zweiten Lieblingsort in Britz:
das Café am See im Britzer Garten. Das Gebäude
im Erdarchitektur-Stil mit Blick auf einen der Seen
ist toll. Bevor der Garten 1985 für die Bundesgartenschau angelegt wurde, lagen zwischen Mohriner Allee und Britzer Damm nur Felder. Heute
gibt es hier drei Seen, zwei Aussichtshügel, einen
Wasserspielplatz, einen Hexengarten, eine Streuobstwiese und kleine Bäche und Wasserfälle. Ja,
Britz ist ein Idyll – und der Garten seine Oase.“ 
ROSEN-BRITZ
„Britz ist ein städtisches Idyll.
Das mag vielleicht nicht
modern sein, aber ich mag
es: die Krugpfuhlsiedlung genauso wie das Schloss Britz,
die Hufeisensiedlung, die Rosen, die an die Tradition des
Stadtteils erinnern, und den
Hindu-Tempel.“ (von oben im
Uhrzeigersinn in die Mitte)
26
STADT
stadtleben 03 / 2014
Insider-Entdeckertipps
BUMMEL DURCH DEN KIEZ
VIELSEITIG
„Ich bin gerne in Britz unterwegs: Morgens rudere ich im
Verein RG Wiking, ich mag
den Britzer Garten, das Essen
im Schloss-Restaurant und
die alte Mühle.“ (von oben
links im Uhrzeigersinn)
01
SRI MAYURAPATHY
MURUGAN TEMPEL
In Britz steht der erste
Hindu-Tempel Berlins. Die
Gemeinde hat mehrere
Hundert Mitglieder, Besucher sind willkommen.
Die Regeln: Im Tempel
die Schuhe ausziehen.
Zigaretten, Alkohol oder
Fleisch sind auf dem Ge­
lände verboten.
Riesestraße 20
01
02
03
02
PARK AM BUSCHKRUG
Acht Hektar großer Park
an der Blaschkoallee mit
Fitnessparcours und großem Kinderspielplatz.
03
BÜRGERVEREIN BRITZ
Der Heimatverein organisiert Ausstellungen,
Ausflüge und Führungen.
www.britzerbuergerverein.de
stadtleben 03 / 2014
07
04
01
06
BRITZ
02
05
04
HUFEISENSIEDLUNG
Bruno Taut und Martin
Wagner bauten die Siedlung von 1925 bis 1933 im
Stil des Neuen Bauens.
Info-Station, Fritz-ReuterAllee 44, 030 / 420 269
612, freitags und sonntags
(September bis Oktober) 14
bis 18 Uhr. Kostenpflichtige
Führungen sind buchbar:
030 / 420 269 612
05
BRITZER MÜHLE
Eine von acht Windmühlen
in Berlin und ein Britzer
Wahrzeichen.
Buckower Damm 130,
030 / 604 1819, www.
britzer-muellerverein.de
06
BRITZER GARTEN
Gepflegtes Gartenparadies:
Naturnaher Landschaftspark für die ganze Familie.
Buckower Damm 146, Tel.
030 / 700 906 80, täglich ab
9 Uhr, Eintritt variiert von
1 Euro (Kinder) bis 3 Euro
(Erwachsene); vergünstigte
Jahreskarten über
www.degewo.de
07
SCHLOSS & GUT BRITZ
Herrenhaus aus dem 18.
Jahrhundert mit Park und
Museum. Gutshof mit
Kulturangebot und historischen Nutztierrassen.
Alt-Britz 73,
030 / 60979230
www.schlossbritz.de
ESTREL SCHLOSS BRITZ
Im Schloss-Restaurant
lernen die Auszubildenden des Hotel Estrel
in Neukölln. Gute Küche,
tolle Atmosphäre im
Kellergewölbe und auf
der Terrasse.
Alt-Britz 73,
030 / 6097 5039,
www.schloss-britz-berlin.de
BUCHHOLZ
Sternekoch Matthias
Buchholz serviert im Gutshof Britz „legere Landhausküche in traumhafter
Umgebung“.
Alt-Britz 73,
030 / 60 03 46 07,
www.matthias-buchholz.de
03
Zeitlos herausragend
Damals wie heute. Die Wohnanlage Ceciliengärten in Schöneberg wurde
zwar erst in den 1920er-Jahren gebaut, ist aber ein Kleinod des Jugendstils.
Die Gebäude genauso wie die Gartenanlage
FRIEDENAU
Text: Margitta Schulze Lohoff Fotos: Holger Talinski
D
ie eine Frau reckt sich, die andere lässt in den Ceciliengärten in
Schöneberg erschöpft die Arme
hängen – das machen sie immer so.
Die beiden Plastiken des Bildhauers Georg Kolbe
symbolisieren den Morgen und den Abend. Wie
passend, denn Zeit hat im Gebäudeensemble Ceciliengärten schon immer eine Rolle gespielt. Vor
allem im nordöstlichen Block von degewo.
DAMALS …
Die Ceciliengärten sind ein Ensemble mit Verspätung. Die ersten Pläne für die Anlage machte
Stadtbaudirektor Paul Wolf schon 1912. Doch gebaut hat sie Architekt Heinrich Lassen nach dem
Ersten Weltkrieg: In Nord-Süd-Richtung gruppieren sich die Häuser um eine zentrale Gartenan­
lage: die Ceciliengärten. Lassen orientierte sich vor
allem am Jugendstil des vorigen Jahrzehnts und
nur in Teilen am modernen Bauhaus. So bildet die
Anlage einen Kontrast zum Stil des Neuen Bauens:
Die Fassade bestimmen Erker, Balkone, Sprossenfenster und Gurtgesimse.
… WIE HEUTE
Weil das Ensemble „eine herausragende Wohnanlage im Berliner Siedlungsbau“ ist, steht sie seit
1995 unter Denkmalschutz. Insgesamt gibt es in
den Ceciliengärten über 600 Wohnungen. Die 243
degewo-Wohnungen im nordöstlichen Block sind
40 bis 130 Quadratmeter groß, 1987 wurden die
Dachgeschosse ausgebaut. Damals waren sie noch
im Besitz der BVG. Für deren Mitarbeiter waren
die Häuser ursprünglich gebaut worden. Deshalb
standen im Innenhof auch große Uhren. Niemand
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sollte zu spät zur Arbeit kommen.
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Kolbe-Plastiken, Spaziergänger, blühende Rosen,
sattes Grün: die Wohnanlage Ceciliengärten
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Das Ensemble stammt
aus den 1920er-Jahren
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Gebäude und Gartenanlage stehen unter
Denkmalschutz
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STADT
stadtleben 03 / 2014
STADT
stadtleben 03 / 2014
Suppe im Aquarium
ZOO-AQUARIUM
Mieter-Dinner. degewo feiert 90. Geburtstag. Ein Termin in der Reihe der Feierlichkeiten:
das Jubiläumsessen im Berliner Zoo-Aquarium. 90 Mieter schlemmten, lachten, staunten
Text: Julia Boek Fotos: Tina Merkau
Das Zoo-Aquarium Berlin
ist nach eigenen Angaben
Deutschlands größtes
Aquarium. 1913 eröffnet,
beherbergt es heute mehr
als 13.000 Tiere von circa
1.000 Arten. Neben einer
Quallen-Zucht zählen Brückenechsen, Anemonen­
fische und Zitteraale
zu den Highlights des
Tierhauses.
www.aquarium-berlin.de
03
TIERGARTEN
02
L
01
angsam gleiten Tigerbarsche, Rotflossenwelse und eine Neuguinea-Weichschildkröte durch das Wasser des raumhohen Aquariums im Berliner Zoo.
Davor sitzt eine Schar Geburtstagsgäste an zehn
festlich gedeckten Tischen. Um den 90. Geburtstag des Unternehmens zu feiern, hat degewo 90
Mieter zu einem Jubiläumsessen im Aquarium
eingeladen. Doch bevor Spargelcreme-Suppe und
Kalbstafelspitz tatsächlich serviert werden, gehen
die Mieter mit Tierpfleger Shahin Tavangari auf
Entdeckungsreise durch das Aquarium.
Stopp vor den Reptilien-Terrarien. Freie Sicht
auf die neuseeländischen Brückenechsen, die 200
Jahre alt werden können, und auf WickelschwanzSkinke, die ihre Hautfarbe ändern, um ihr Revier
zu markieren. Tavangari öffnet den Deckel eines Terrariums und hebt eine Bartagame-Echse
heraus, die Mieter halten die Luft an. Eine Frau
traut sich, das australische Reptil anzufassen. „Stachelig-warm“, ruft sie begeistert. „Was frisst die
Echse­eigentlich?“, fragt jemand, wie man eigentlich Tierpfleger werde, ein anderer. Und Eckhard
Ernicke aus Marzahn möchte wissen: „Kann man
Bartagamen auch in der Wohnung halten?“ Was
der Vermieter wohl dazu sagen würde?
Zurück in den Aquariumsfestsaal. „Ich wünsche Ihnen anregende Gespräche mit ihren Tischnachbarn“, sagt degewo-Vorstandsmitglied Frank
Bielka, bevor er sich wie sein Vorstandskollege
Christoph Beck an eine der gedeckten Tafeln
setzt. Vermieter und Mieter speisen heute Abend
gemeinsam. Einige Mieter aus Marzahn ergreifen
sofort die Gelegenheit, um mit dem Leiter ihres
Kundenzentrums über die anstehende Sanierung
ihrer Hausfassade zu sprechen. Andere plaudern
mit ihren Tischnachbarn, amüsieren sich über die
Komiker Kalle und Egon oder beobachten einfach die schwimmenden Rochen und Arabischen
Doktorfische. So wie die Schwestern Ingrid Hauck
(74) und Jutta Schulz (77). „Dass degewo uns zu
so einem feinen Essen in dieser Atmosphäre ein-
04
lädt, überrascht mich wirklich“, freut sich Ingrid
Hauck. Auf gut Glück hatte sie an der stadtlebenVerlosung der Dinner-Plätze teilgenommen und
gleich ihre Schwester angerufen, als sie die Gewinnerbenachrichtigung bekam, erzählt Hauck.
Sie wohnt schon seit mehr als 50 Jahren in ihrer
degewo-Wohnung in Steglitz.
Ach, da wäre ja noch eine Frage zu klären:
Wollen die Ernickes aus Marzahn tatsächlich eine
Bartagame-Echse in ihrer Wohnung halten? „Nein,
nein“, sagen sie und lachen. Das Ehepaar wohnt
seit 1984 in Marzahn, in der Nähe des EastgateCenters. „In einem bezahlbaren Wohnraum“, wie
sie sagen. Und das, wünscht sich Eckhard Ernicke,
solle auch in Zukunft so bleiben. Ohne Echse. 
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Einladend: das Treppenhaus des Zoo-Aquariums
02
Eine Veranstaltung in
ma­ritimer Kulisse: mit
Quallen (Foto), Echsen …
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… und exotischen Fischen
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degewo-Vorstandsmitglied Christoph Beck
begrüßt die Mieter zum
großen Jubiläumsessen
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30
UNTERHALTUNG
Wissen testen
und gewinnen!
Sie wissen, warum Biotonnen kleiner sind als andere
Mülltonnen? Und was mit Altglas passiert? Hervor­
ragend, dann beantworten Sie die Rätselfragen dieser
stadtleben mit links. Mit etwas Glück wohnen Sie
einen Monat mietfrei und gewinnen das mit einem
Designpreis prämierte Mülltrennsystem der BSR
1. Warum gibt es Glas-Container für weißes
Glas und solche für braunes und grünes
Glas?
M
R
S
Weil man weißes Glas nur recyceln kann, wenn
kein „buntes“ Glas dabei ist.
Weil aus grünem und braunem Glas zusammen
rotes Glas hergestellt werden kann.
Wenn man weißes und buntes Glas zusammen
einschmilzt, kommt es zu gefährlichen Explo­sionen.
2. Wie viel Liter Müll passen in einen
der ganz großen Müllcontainer?
D
440
E
880
U
1.100
3. Warum kostet die blaue Tonne für Papier
keine Gebühren?
B
E
T
Weil die alten Zeitungen noch verkauft werden
können.
Weil das Altpapier wieder zu Papier verarbeitet
werden kann.
Weil aus Altpapier mit viel Wasser Plastik hergestellt werden kann.
UNTERHALTUNG
stadtleben 03 / 2014
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Mehr für Sie!
8. Warum bezeichnet man Papier, Plastik
und Glas als „Wertstoffe“?
n,
Gewin
Teil 1
ERNES
1 MO D R E N N ­­T
M Ü LL M …
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Das Mülltrennsystem können
Sie auch bei der BSR bestellen:
www.trenntmoebel.de
4. Was gehört nicht in die gelbe Tonne?
A
Wenn man sie richtig mischt, entstehen wertvolle
chemische Strukturen.
N
Weil sie wertvoll sind: Sie können mehrmals
­recycelt werden. So werden Rohstoffe geschont.
C
Wenn man sie zusammen verbrennt, entstehen
kleine Mengen Gold.
Plastik
L
Essensreste
N
Die Mieter, weil sie den Sperrmüll verursachen.
W
Metall
B
degewo als Vermieter.
Z
Die BSR, weil sie für den Sperrmüll zuständig ist.
J
Holz
S
Weil nicht so viel Biomüll anfällt.
L
Erdöl
R
Damit sie nicht so auffallen.
E
Weil Biomüll sehr schwer ist und große
Tonnen nur schwer zu bewegen wären.
6. Was passiert mit dem Altglas aus
den Glascontainern?
Im Fuchsbau
Es wird eingeschmolzen und zum Beispiel
zu Glaswolle zur Dachdämmung verarbeitet.
C
Aus den großen Scherben werden Billig-Vasen
hergestellt.
1
2
3
4
5
K
Es wird zu Künstlern transportiert, die aus den
Scherben Kunstwerke herstellen.
6
7
8
9
10
N
Weil graue Tonnen am schnellsten kaputtgehen.
O
Weil ihre Gebühr auch Leistungen wie zum Beispiel
Recyclinghöfe oder Sperrmüllabfuhr enthält.
Für das Heimspiel der Füchse gegen den MT Melsungen
am 26. Oktober verlost stadtleben 25x2 Freikarten.
Spielbeginn: 17.15 Uhr, Max-Schmeling-Halle.
Einsendeschluss: 30. September,
Stichwort: „Füchse“
Gewin
T
Weil die grauen Tonnen am schwersten sind.
Senden Sie eine E-Mail an [email protected]
oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785
Berlin. Die Gewinner werden benachrichtigt,
Telefonnummer nicht vergessen!
10. Warum sind Biotonnen kleiner als die
grauen Tonnen?
Reis
S
Dunkel, mystisch, magisch, schattenhaft – die Nacht
hat schon viele Künstler inspiriert. Auch Komponisten. Wie, das demonstriert das Deutsche Kammerorchester am 13. November im Konzert „#2 Nacht“
im Kammermusiksaal der Philharmonie. stadtleben
verlost 50 x 2 Freikarten.
Einsendeschluss: 30. September,
Stichwort: „Deutsches Kammerorchester“
A
7. Warum verursachen die grauen Tonnen
so hohe Kosten?
Ab ins Kammerkonzert
9. Wer bezahlt im Endeffekt den Abtransport
von Sperrmüll, der in den Höfen herumliegt?
E
5. Aus welchem Grundmaterial werden
Plastikflaschen hergestellt?
GREIFEN SIE ZU! Sparen Sie mit den Ange­bo­ten von degewo und ihrer Kooperationspartner.
Nehmen Sie an unseren Verlosungen teil
M
A
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B A RS
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HO E F E
Lösung Heft 02/14
Lösungswort: feiert
Lösungssatz: degewo feiert Geburtstag
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n, Teil
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WO H N E I
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TEILNEHMEN & GEWINNEN: EINEN MONAT MIETFREI
Lösen Sie das Müllrätsel und bringen Sie die Lösungsbuchstaben in die richtige Reihenfolge. Schicken Sie uns das
Lösungswort und vergessen Sie dabei nicht, Ihre vollständige Adresse und die Mietvertragsnummer anzugeben. Die
Gewinne: einen Monat mietfrei wohnen (eine Kaltmiete) und
ein Mülltrennsystem der BSR.
degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation
Stichwort: Müllrätsel, Potsdamer Str. 60, 10785 Berlin,
oder per E-Mail an: [email protected]
Einsendeschluss ist der 30. September 2014. Der Gewinner wird in
der nächsten Ausgabe bekannt gegeben. Gewinner des großen
Jubiläumsrätsels ist Andreas Hübner aus Tiergarten. Der Rechtsweg
ist ausgeschlossen.
Senden Sie eine E-Mail an [email protected]
oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785
Berlin. Die Gewinner werden benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen!
Stars in Neukölln
Marilyn Monroe, Elvis Presley, Amy Winehouse – ihre
Doppelgänger stehen in der Live-Show „Stars in
Concert“ auf der Bühne des Estrel Festival Centers.
stadtleben schenkt einem Mieter und einer Begleitperson den Showbesuch inklusive Drei-Gänge-Menü
und Jetons im Wert von 10 Euro.
Einsendeschluss: 30. September,
Stichwort: „Stars in Concert“
Senden Sie eine E-Mail an [email protected]
oder eine Postkarte an: degewo, Marketing/Unternehmenskommunikation, Potsdamer Str. 60, 10785
Berlin. Die Gewinner werden ausgelost und benachrichtigt, Telefonnummer nicht vergessen!
Fair wohnen
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Wir kümmern uns um die Menschen, sorgen
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die Wohnungsbestände.
Und seit 2013 bauen wir auch wieder.
Bis 2020 werden 3500 neue Wohnungen
entstehen. Für Berlin.
degewo.de