Dokumentation 3. Workshop: Gesunde Ernährung

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Dokumentation 3. Workshop: Gesunde Ernährung
Prof. Dr. Anja Brittner-Widmann
Projektleiterin Steinbeis-Transferzentrum
Tourismus und Freizeitwirtschaft
Ernst-Lehmann-Str. 7/3
88079 Kressbronn a. B.
Tel: 0160-8456308
E-mail: [email protected]
Dokumentation des Workshops
„Profilierung durch
gesunde Ernährung“
vom 6. Oktober 2014
13:30-17:00 Uhr in der Klinik Buchinger Wilhelmi, Überlingen
für die
Kur und Touristik Überlingen GmbH (KuT)
Landungsplatz 5  88662 Überlingen
Verfasserin:
Prof. Dr. Anja Brittner-Widmann
10. November 2014
Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................................... 1
1
Ausgangssituation und Zielsetzung des Workshops ......................................................... 2
2
Zeitlicher Ablauf ................................................................................................................ 2
3
Vorstellung und Zusammensetzung der Teilnehmer ......................................................... 2
4
Vortrag: Hintergründe und Ziele des Workshops .............................................................. 4
5
Impuls von Martin Hahn, MdL ........................................................................................... 6
6
Impuls von Raimund Wilhelmi, Klinik Buchinger Wilhelmi ................................................. 7
7
Präsentation von Hubert Hohler zum Thema „Gesunde Ernährung“ ................................. 7
8
Ergebnisse des Workshops ............................................................................................ 13
9
8.1
Slow Food, Bio & Regional, Ernährungs-Ethik.......................................................... 13
8.2
Fasten – Entschlacken – Abnehmen ........................................................................ 13
8.3
Vegetarisch & Vegan................................................................................................ 14
8.4
Akademie für gesunde Ernährung ............................................................................ 14
Ausblick .......................................................................................................................... 15
1
Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
1
Ausgangssituation und Zielsetzung des Workshops
Der Workshop „Profilierung durch gesunde Ernährung“ baut auf dem 1. Workshop vom 3. Juni
2014 auf. Einvernehmlich hatten sich die Teilnehmer für eine Profilierung Überlingens durch
gesunde Ernährung geeinigt.
Die Zielsetzung des Workshops „Profilierung durch gesunde Ernährung“ lag vornehmlich
darin, Ideen und Maßnahmen für die Umsetzung dieser Thematik in Überlingen zu entwickeln.
2
Zeitlicher Ablauf
Zeitfenster
Ablauf
13:30 Uhr
Begrüßung der Teilnehmer durch Herrn Jankowiak und Frau Brittner-Widmann,
Erläuterung der Vorgehensweise und des Zeitplans
13:40 Uhr
Rückblick auf die relevanten Ergebnisse des Workshops vom 3. Juni 2014 und kurze
Darlegung der Ist-Situation
13:50 Uhr
Impulsvortrag von Herrn Martin Hahn, MdL
14:10 Uhr
Impulsvortrag von Herrn Raimund Wilhelmi, Klinik Buchinger Wilhelmi
14:20 Uhr
Vortrag von Hubert Hohler, Chefkoch der Klinik Buchinger Wilhelmi zum Thema
„Gesunde Ernährung“
15:15 Uhr
Erstellung von kreativen Landkarten zu Themenfeldern „Ernährung“ durch die WorkshopTeilnehmer
16:15 Uhr
Präsentation der Gruppenergebnisse
17:00 Uhr
Ende des Workshops
3
Vorstellung und Zusammensetzung der Teilnehmer
Organisation
Vorname
Nachname
1.
Andreashof Jeridin GmbH
Marc
Thomke
2.
Andreashof Jeridin GmbH
Christine
Freistetter
3.
Aufsichtsrätin
Sylvia
Kruse-Baiker
4.
Badhotel Überlingen
Prodromos
Hatzifotiou
5.
Bodensee Fischerei Knoblauch
Sonja
Knoblauch
6.
Feinkost de Sanctis
Roberto
de Sanctis
7.
Feinkost de Sanctis
Franco
de Sanctis
8.
Feinkost de Sanctis (Koch)
Julian
Friese
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
Victoria
Vlćek
10. Gärtnerei Andreashof
Hans Peter
Rottler
11. Gesundheitsakademie Bodensee
Meike
Hönig
12. Gesundheitsakademie Bodensee
Andrea
Huber-Jürß
13. Klinik Buchinger Wilhelmi GmbH
Raimund
Wilhelmi
14. Klinik Buchinger Wilhelmi GmbH
Katharina
Rohrer
15. Klinik Buchinger Wilhelmi GmbH
Marion
Gregori
16. Klinik Buchinger Wilhelmi GmbH
Hubert
Hohler
17. Kräuterpädagogin
Claudia
Rinkenburger
18. Kurarzt
Dr. Konrad
Raible
19. Kur und Touristik Überlingen GmbH
Jürgen
Jankowiak
20. Kur und Touristik Überlingen GmbH
Ann-Christine
Biesinger
21. Landgasthof Keller
Markus
Keller
22. Landtagsabgeordneter
Martin
Hahn
23. Metzgerei Zugmantel
Fridolin
Zugmantel
24. Rengoldshauser Hof / Grüne Kiste
Rike
Knabe
25. Schneckenzucht
Andres
Hertrich
26. Skids Bistro & Nudelladen
Elke
Dachauer
27. Skids Bistro & Nudelladen
Mathilde
Balser
28. Strandhotel Seehof
Dr. Carlo
Rummel
29. Weingut Kress
Heike
Herzig
30. Weingut Kress
Astrid
Barth
9.
Gärtnerei Andreashof
Entschuldigt waren:
Rengoldshauser Hof
Kneipp- & Vital-Hotel Röther
Geert
Michael
Neyrinck
Röther
entschuldigt
entschuldigt
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Vortrag: Hintergründe und Ziele des Workshops
Zu Beginn des Workshops wurden durch die Moderatorin folgende Inhalte zur Einführung in
die Thematik vorgetragen (siehe nachfolgende Folien).
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Impuls von Martin Hahn, MdL
Überlingen bietet mit seinen Strukturen für seine 20.000 Einwohner und die Gäste die
Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige Ernährung. Das zeigt sich sowohl an der Vielzahl
an Öko-Händlern als auch am Gesamtklima der Stadt Überlingen.
Diese Strukturen stützen sich auf folgende Säulen:
1. Ernährung: umfangreiche Angebote zur gesunden Ernährung
2. Gesundheit: breites Spektrum medizinischer Kompetenz
3. Ruhe: langfristige Sicherung der Ruhe in Überlingen
4. Stadt mit Zukunft / Nachhaltigkeit: Was bewegt die Leute, was bewegt Überlingen?
4. Energie und energetische Nachhaltigkeit
5. Mobilität als wichtige Frage für die Touristiker
Es stellt sich die Frage, wie diese Angebote der verschiedenen Säulen zusammengeführt
werden können, da diese Säulen in verschiedenen Sparten vertreten sind: im Handwerk, im
Handel und bei den verschiedenen Leistungsträgern. Überlingen trägt den Titel „Citta Slow“.
Die Grundstrukturen für eine Citta Slow sind zwar vorhanden, werden aber in Überlingen nicht
gelebt. Hier muss es zu organisieren sein, wer Treiber und Organisator der Citta Slow sein
soll. Dass Citta Slow nicht gelebt wird, zeigt auch die Zerrissenheit der Stadt: einerseits soll es
ruhige Zonen geben, andererseits zeigt sich Überlingen in Teilen auch als „Rummelplatz“.
Die entscheidende Frage ist: Wohin soll und will sich Überlingen entwickeln? Die hohe
Kompetenz in den Bereichen gesunde Ernährung und gesundheitliche Angebote hat sich
entwickelt, da sich eine große Nachfrage nach diesen Produkten zeigt. Allerdings sollte sich
Überlingen nicht ausschließlich auf biologisch angebaute Produkte fixieren, sondern einen
Einklang mit anderen Bereichen wie z. B. gentechnikfreien Anbau erschaffen. Nur dadurch
kann das Neben- und Miteinander in der Stadt gut funktionieren. Es darf folglich keine Bio-
Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
Normierung erfolgen, sondern nachhaltiges Wirtschaften. Viele gute Akteure in Überlingen
sind als Einzelakteure unterwegs; es fehlt bislang an einer Klammer zur Bündelung dieses
Potenzials.
Es bedarf folglich der „Kunst des Klammerns“, was abschließend zu folgenden Fragen führt:
-
Wer sind die Akteure?
Welche Formen der Kooperation gibt es?
Wie nennen wir es, was wir tun wollen?
Wie reduzieren wir die hohen Kosten der Distribution von Lebensmitteln?
Welche neuen Formen des Kochens gehören dazu?
Abschließend bleibt festzuhalten, dass wir Markenprodukte für gesunde Ernährung benötigen;
aufbauend auf den o. g. Säulen für eine Stadt mit Zukunft.
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Impuls von Raimund Wilhelmi, Klinik Buchinger Wilhelmi
Herr Wilhelmi stellt zum Auftakt des Workshops die Frage, worin sich Überlingen von anderen
Städten unterscheidet. Das Thema „Gesunde Ernährung“ spricht nicht nur Touristen – und
hier insbesondere die „Stillen Genießer“ an, sondern findet z. B. auch seinen Zuspruch in der
einstimmigen Grundhaltung des Gemeinderats für ein gentechnikfreies Überlingen. Der Weg
heißt allerdings nicht, eine reine Bio-Vermarktung einzuschlagen, sondern alle Akteure vor Ort
mitzunehmen, darunter landwirtschaftliche Erzeuger, Gastronomen und Kliniken.
Die Grundpfeiler hierfür wurden durch die Auszeichnung Überlingens als Citta Slow bereits
gelegt, allerdings wird die dahinter stehende Philosophie noch nicht in allen Bereichen
Überlingens umgesetzt und gelebt. So fehlt es zum Beispiel in Kindergärten, Schulen und
Krankenhäusern an gesunden Ernährungsangeboten.
Ziel soll sein, gesunde Ernährung in vielen Bereichen der Stadt umzusetzen, was zum Beispiel
durch eine Gesundheitsakademie unterstützt werden könnte. Damit würde Überlingen
Erwartungen und Bedürfnisse vieler Menschen erfüllen, denn wie wichtig dieses Thema ist,
spiegelt sich gegenwärtig nicht nur in der Vielzahl an Medienberichten und Fernsehsendungen
zu ernährungsrelevanten Themen wie „Fasten für Feinschmecker“ wider, sondern auch in
Veränderungen der Speisekarten von Gourmetrestaurants bis hin zum Thema der Expo 2015
in Mailand zum Thema Ernährung (Feeding the World).
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Präsentation von Hubert Hohler zum Thema „Gesunde Ernährung“
Hubert Hohler, Chefkoch der Klinik Buchinger Wilhelmi, hat in seinem Vortrag über gesunde
Ernährung die Spannbreite des Themas von den Grundfunktionen des Essens über den
Nutzen und die Auswahl von Nahrungsmitteln über derzeitige Konsumgewohnheiten in der
westlichen Welt bis hin zu Megatrends der Ernährung aufgezeigt. In der folgenden
Zusammenfassung werden vier wesentliche Aspekte aufgezeigt und erläutert und
Denkanstöße zur Schaffung eines Profils „Gesunde Ernährung“ gegeben (daran schließen
sich die Präsentationsfolien an).
1. Warum essen wir?
Es gibt eine einfache Grundformel, sich in Maßen und vor allem gesund zu ernähren: nicht zu
viel Nahrung zu sich nehmen und vor allem pflanzliche Lebensmittel essen. Übergewicht
gehört zu den heutigen Zivilisationskrankheiten, da dem Körper zu viel Energie zugeführt wird.
Dabei führt ein Übermaß an Energie nicht zwangsläufig zu mehr körperlicher und geistiger
Leistungsfähigkeit. Lebensmittel liefern mit Kohlehydraten und Fetten die Energie für die
Körperfunktionen, Proteine den Baustoff für das menschliche Skelett. Darüber hinaus liefern
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
Nahrungsmittel wichtige Mineralien und Spurenelemente, die das körperliche und geistige
Wohlbefinden wesentlich beeinflussen. Auf die Werterhaltung der Vitamine, Mineralien und
bioaktiven Substanzen kann nicht nur durch nachhaltigen Anbau, sondern auch durch
verkürzte Transport- und Lagerzeiten, schonende Zubereitung sowie durch Verzehr von
Rohkost geachtet werden. Allerdings werden in Deutschland im Vergleich zu anderen
europäischen Ländern viel mehr industriell gefertigte, billige Nahrungsmittel abgesetzt, die nur
noch wenig wertvolle Inhaltsstoffe aufweisen. Leider ist die deutsche Bevölkerung sehr
empfänglich für den Kauf billigster Nahrungsmittel. Nicht zuletzt werden dadurch auch in
vielen Restaurants Speisen angeboten, die keinen Beitrag zu einer gesunden Ernährung
leisten.
Folglich ist bei der Ernährung darauf zu achten, dass dem Körper kein Übermaß an Energie
zugeführt wird – bei gleichzeitiger Erhaltung wertvoller Vitamine, Mineralien und bioaktiver
Substanzen der Lebensmittel.
2. Veränderungen der Ansprüche
Mit Blick auf die historische Entwicklung haben sich auch die Ansprüche in Bezug auf die
Ernährungs- und Kochgewohnheiten verändert: fand noch bis vor ca. 20 Jahren vorwiegend
die Versorgung in der Familie durch eigene Zubereitung im eigenen Haushalt statt, geht der
Trend heute vermehrt zur Außerhausversorgung sowie zur Nutzung industriell hergestellter
Lebensmittel, die sich als Fertigprodukte schnell zubereiten lassen. Die Gesellschaft hat sich
von der Agrargesellschaft über die Produktionsgesellschaft (Industrie) zu einer
Wissensgesellschaft entwickelt, in der die meisten Erwerbstätigen im Sekundären und
Tertiären Sektor beschäftigt sind. Diese Entwicklung führt auch zu gesellschaftlichen
Veränderungen, die u. a. ihren Ausdruck finden im Rückgang der Versorgung im eigenen
Haushalt, in der Zunahme der Singlehaushalte, im Anstieg erwerbstätiger Frauen und der
damit verbundenen Loslösung von klassischen Rollenstrukturen sowie im generellen Trend
zur Individualisierung der Gesellschaft (insbesondere durch die freie Zeiteinteilung ohne
festgelegte Strukturen im Tagesablauf).
3. Zeitgemäße und gesunde Ernährung
Diese Veränderungen führen zu unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten, die der
Gesundheit nicht förderlich sind. Industriell gefertigte Produkte enthalten i. d. R. zu viel
Energie, so dass in der Folge Übergewicht entsteht – mit daraus resultierenden
gesundheitlichen Mängeln und Schäden, so dass eine zeitgemäße Ernährung zwingend
notwendig wird. Gesunde Ernährung kann erreicht werden durch:
-
Reduzierung von Proteinen und Fetten (insb. versteckte Fette in Nahrungsmitteln)
Wechsel von einfachen zu komplexen Kohlenhydraten (insb. raffinierte Zucker und
versteckte Zucker in Lebensmitteln)
überwiegende Ernährung durch Pflanzenkost
fettarme Zubereitung
geringe Verarbeitung von Lebensmitteln (bevorzugt Verzehr im Rohzustand oder durch
schonende Zubereitung) sowie
Reduzierung der Nahrungsmenge.
Körperliches Wohlbefinden durch „Reduzierung der Systemüberlastung“ kann sich steigern
lassen durch Fasten, Entlastungstage, Verzicht auf tierische Produkte und eine Zunahme an
vegetarischen oder veganen Produkten.
4. Future Food – Megatrends der Ernährung
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
In Anlehnung an Hanni Rützler1 wird die Gegenwart und nähere Zukunft durch folgende
Ernährungstrends/Future Food bestimmt werden:
-
-
-
Nature Food: naturbelassen, nicht industriell bearbeitet, ohne Zusatzstoffe
Sential Food: zurück zum Geschmack, bewusst genießen, keine Geschmacksverstärker
Anti Fat Food: fettreduziertes Essen bzw. fettloses Essen
Fast Casual Food: keine umfangreiche Speisekarte, dennoch frisch und schnell
zubereitete Gerichte in Restaurants
Ethik Food: Art und Weise des Umgangs mit Lebensmitteln und die Herkunft von
Lebensmitteln wird hinterfragt
Doc Food: D. O. C. nach dem italienischen Weingesetz: Denominatione di Origine
Controlata. Das bedeutet: Kontrollierter Anbau mit Herkunftsbezeichnung und entspricht
dem deutschen QbA oder dem französischen A.O.C.
Clean Food: Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Substanzen, z. B. Gluten,
Laktose, Histamine, Hülsenfrüchte, Nüsse
Slow Food: genussvolles, bewusstes und regionales Essen als Gegenbewegung zum
uniformen und globalisierten Fastfood
Functional Food: mit zusätzlichen Inhaltsstoffen angereicherte Nahrungsmittel, die mit
positivem Effekt auf die Gesundheit werben
Mood Food: Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Förderung der guten Laune; optimale
Versorgung des Stoffwechsels mit Nährstoffen durch viel frisches Gemüse und Obst,
Milch und Milchprodukte, Fisch, Getreide, Kerne und Nüsse
Hand held Food (Finger Food): Zusammenstellung von Snäcks und Häppchen als kleine
Portionen mit breiter Vielfalt
Call Food: Bestellung von Essen nach Hause („Pizzaservice“, Caterer etc.)
Cheap Basic Food: Trend zu kostengünstigen, aber dennoch hochwertigen und gesunden
Produkten (z. B. „Suppenladen“)
5. Wie schaffen wir Profil?
Überlingen kann eine Profilierung mit gesunder Ernährung erreichen durch
ausreichende, fundierte und professionelle Kommunikation nach innen und außen,
gesunde Ernährungs-Angebote für Einheimische und Gäste (in Restaurants, Cafés,
Schulen, Kindergärten etc.)
Veranstaltungen(z. B. durch Tagungen, Gesundheitsmessen) sowie
Förderung bestehender Kooperationen wie z. B. Linzgau Köche oder ÄGHE
(Ärztegesellschaft Heilfasten & Ernährung e. V .).
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Weitere Informationen unter http://www.futurefoodstudio.at/biografie/index.html.
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
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Ergebnisse des Workshops
Aufbauend auf den zusammengefassten Kategorien zum Thema Gesunde Ernährung des
Auftaktworkshops sammelten die Teilnehmer zu vier Kategorien Ideen und Maßnahmen für
die Profilierung Überlingens mit dem Thema Gesunde Ernährung:
8.1
Slow Food, Bio & Regional, Ernährungs-Ethik
Slow Food, Bio & Regional, Ernährungs-Ethik
Kommunikation
ausbauen!
- Kommunikation von Inhalten, Projekten und Angeboten der
Citta Slow
- Kommunikation an Schulen, Kindergärten und Kinder zur
Herkunft unserer Lebensmittel
- Kommunikation durch Betriebsvideos oder Bilder zur
Entstehung von Lebensmitteln
- Kommunikation über Informationsflyer
Angebote schaffen!
- Angebote zur aktiven Mitarbeit auf Höfen schaffen
- Bewerbung Überlingens als Austragungsort für den
Genussgipfel Baden-Württembergs
- Schaffung eines regelmäßig stattfindenden Bio-RegionenTags während der Saison, inkl. Mitmachangeboten
Kooperation fördern!
- Kooperation durch Netzwerke
- Kooperation durch kulinarische Stadtführer
Alleinstellungsmerkmale
(USP) herausstellen!
8.2
- Identifikation von Alleinstellungsmerkmalen (USP):
Schlachthof, Lichtwurzel, 2-Nutzung-Huhn, Skid-InklusionsLaden
Fasten – Entschlacken – Abnehmen
Fasten – Entschlacken – Abnehmen
Methoden aufzeigen!
-
F. X. Mayr
Fasten nach Otto Buchinger
Basenfasten
saisonale, spirituelle Methoden
Motivation schaffen!
- Motivation und Bewusstsein für Ernährungsformen schaffen
- in den Urlaub integrierbare Angebote entwickeln
- Veränderung, Wandel, Kurswechsel herbeiführen (durch
Kooperation mit der Akademie für Gesunde Ernährung)
Angebote schaffen!
- öffentliche Vorträge arrangieren
- mit der Gesundheitsakademie kooperieren
- Ernährungsangebote vor Ort ergänzen: kalorienreduzierte
Angebote, „Entlastungstage“
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
- Bewegungsangebote erstellen (Wanderungen, Gymnastik)
Kommunikation
ausbauen!
8.3
- Begrifflichkeiten und verwandte Themen integrieren und
attraktive Begriffe finden: Entgiftung, Detox mit Gesundheit
und Körperbewusstsein verknüpfen
- Immunsystem stärken
- Vitalität
- Lebensfreude
- „Auszeit“
- Erlebnis/Urlaub
- Balance
- Harmonie
Vegetarisch & Vegan
Vegetarisch & Vegan
Angebote schaffen!
- vegetarische und vegane Angebote sind als Zusatzangebote
und nicht als ausschließliche Angebote zu betrachten
- vegetarische und vegane Gerichte auf den Speisekarten
ausloben
- süditalienische vegetarische Gerichte als Kochkurse bzw.
zum Verkauf anbieten
Trends verfolgen!
- Vegan: Trend oder Zukunft?
- Bedürfnisse von Tierschützern erkennen und
berücksichtigen
Weiterbildung fördern!
- vegetarische und vegane Kochkurse für Gastronomen in
Überlingen anbieten
- Fleischesser mit Mixgerichten aus Gemüse und Fleisch an
die vegetarische Küche heranführen bzw. überzeugen, um
Fleischkonsum zu reduzieren
8.4
Akademie für gesunde Ernährung
Akademie für Gesunde Ernährung
Potenziale herausstellen!
- „Wir sind anders“: vielschichtiges Potenzial in Überlingen klar
herausstellen (von den Erzeugern bis zu den Restaurants,
Kliniken etc.) und daraus entstehende Synergien
gewinnbringend nutzen
- lokale Produzenten vorstellen
- „Gläserne Gastronomie“ fördern
- Zertifizierungsmöglichkeiten überlegen (D.O.C.)
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Dokumentation des Workshops „Profilierung Überlingens durch gesunde Ernährung“, 6. Oktober 2014
Angebote schaffen und
Themen finden!
- Anbauweisen in der Region darstellen
- Informationen über Klima und Umwelt vermitteln
- Aufklärung in Krankenhäusern, Seniorenwohnheimen etc.
durchführen
- Technik und Kochen vermitteln
- bewusste „Essthetik“ und „ganzheitliche Esskultur
vermitteln“
Weiterbildung fördern!
- vegetarische und vegane Kochkurse für Gastronomen in
Überlingen anbieten
- Fleischesser mit Mixgerichten aus Gemüse und Fleisch an
die vegetarische Küche heranführen bzw. überzeugen, um
Fleischkonsum zu reduzieren
- Aufklärung über gesunde Ernährung in Schulen, bei
Kinderärzten, Krippen, Kindergärten vorantreiben
Zielgruppen definieren!
-
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Erwachsene im Erwerbsalter
Fachleute (z. B. Pädagogen, Ärzte, Gastronomen etc.)
Firmen
Hotellerie und Gastronomie
interessierte Laien
Kinder und Jugendliche
Ausblick
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Überlingen die Potenziale des Megatrends „Gesunde
Ernährung“ aufgreifen und für die touristische Vermarktung nutzen sollte. Hierin waren sich
alle Teilnehmer des Workshops einig.
Überlingen kann bei dieser Thematik bereits auf gute Angebote vor Ort zurückgreifen und
durch quantitative und qualitativen Ausbau sowie Vernetzung der Leistungen eine thematische
Profilierung vorantreiben. Auf Wunsch der Teilnehmer sollten im nächsten Jahr konkrete
Maßnahmen hierzu entwickelt werden, die eine Einbindung der verschiedenen Leistungsträger
(von den Produzenten über die Händler bis hin zu den Gastronomen, Kliniken etc.) zulassen
und fördern.
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