4 tester 4 meinungen

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4 tester 4 meinungen
WINTERTEST
ALLRAD-SYSTEME
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GR OSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++
4 TESTER 4 MEINUNGEN
Ronald Partsch: Für mich ist der Mitsubishi L200 der beste Kompromiss
aus klassischer Allradtechnik und Moderne. Die ausgeklügeltste Antriebstechnik scheitert, wenn’s an Bodenfreiheit mangelt wie beim Grand.
Frank Schneider: Der Lada Niva ist einfach der Beste. Ich kann immer
voraussagen, wie er reagieren wird. Da gibt’s keine Elektronik, die mir
dauernd dazwischenfunkt und herumpiepst.
Christopher Stützel: Ich finde, der Ford Kuga ist am leichtesten zu beherrschen und am angenehmsten zu fahren. Der lässt sich in Kurven
auch ganz leicht wieder einfangen.
Drei Permanent- und einen Fast-Permanentallradler haben wir zum
großen Wintertest ins Montafon geholt. Wie bewähren sich die vier
auf Schnee und Eis? Gibt es noch große Unterschiede?
Die Winterszeit ist
alljährlich die
Periode, in der Offroader auch auf der Straße ganz
groß rauskommen. Eine Einschränkung darf man jedoch nie weglassen: Offroader kommen auf
schneebedeckter Fahrbahn nur
dann ganz groß raus, wenn sie richtig bereift sind. Mit echten Winterpneus. Dort, wo die nicht zu Ende
gebauten Gefährte mit nur zwei angetriebenen Rädern von einem
Straßengraben in den nächsten
schlittern, fährt ein Allradler dann
12 OFF ROAD 2/10
wie
auf
Schienen die Berge
hoch. Alle vier Testkandidaten wurden gleichwertig bereift. Sie pflügten auf Nokian WR G2
SUV durch die weiße Pracht, einem
Pneu, der beim ADAC-Reifentest
bereits dreimal mit „empfehlenswert“ abschnitt.
In diesem Jahr haben wir uns Permanentallradler vorgeknüpft und
einen nahezupermanenten, den
Ford Kuga, dazugemischt.
Das Starterfeld beginnt beim Lada
Niva mit symmetrisch ausgelegter
Kraftverteilung, bei der also 50 %
der Antriebskräfte
zur Hinter- und 50 % zur Vorderachse geleitet werden und sich
außerdem das Mitteldifferenzial
sperren lässt.
Mitteldifferenziale gleichen die unterschiedlichen Drehzahlen von
Vorder- und Hinterachse bei Kurvenfahrt aus. Bei einem herzhaften
Offroader sollte man diesen Ausgleich abschalten können, man
sagt dazu „sperren“. Da dieses Differenzial geometrisch in der Mitte
des Fahrzeugs steckt, passt der Begriff Mitteldifferenzial durchaus.
Besser wäre eigentlich „Längsdifferenzial“, weil die in Längsrichtung
Walter Schneider: Der Jeep Grand Cherokee ist der richtige Wagen für
mich. Er hat genügend Leistung, um auch einmal lustvoll quer durch
die Kurve zu driften.
Mit Allrad macht
der Winter Spaß
www.off-road.de
2/10 OFF ROAD 13
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++
der Haldex-Technik ist die Basisverteilung, die grundsätzlich etwa
10 % nach hinten leitet. Der Kuga
ist im Vergleich der einzige ohne
Geländeuntersetzung.
Führungsfahrzeug zwar als Erster
die Segel strich, aber dem Grand
Cherokee in dessen planierter
Bahn mühelos folgen konnte. In den
Kehren verbreitete seine Kupplung
indes unangenehme Gerüche, was
Bewohner abgelegener Orte zu
denken geben sollte. Reichlich
Schnee und unregelmäßige Räumung sind das Tummelfeld von 4x4
mit Untersetzung.
IM TIEFSCHNEE
OFF ROAD-WINTERTEST
TIEFSCHNEE
verlaufenden Antriebsteile gemeint
sind, die die Vorder- und Hinterachse verbinden. Aber egal.
Eine kleine Stufe komplexer ist der
4x4-Antrieb im Mitsubishi L200
neuester Generation aufgebaut,
der dem der Pajero-Generation V60
entspricht. Ebenfalls symmetrisch
50/50 ausgelegt, kann das Mitteloder Längsdifferenzial auf zweierlei Art gesperrt werden. Einerseits
erledigt eine Visko-Lamellenkupplung die Sperrwirkung automatisch, wenn die Räder einer Achse
durchdrehen. Andererseits kann
der Fahrer das Diff durch Vorschieben des Schaltknüppels mechanisch zu 100 Prozent sperren.
Als noch einen kräftigen Tick ausgefeilter darf die Technik im Jeep
Grand Cherokee gelten, besonders die der hohen Ausstattungsvarianten mit Quadra Drive II. Der
Planetenradsatz im Mitteldifferenzial verteilt die Kräfte leicht unsymmetrisch in 52 % nach hinten
und 48 % nach vorn. Eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung
Der Ford Kuga überrascht im Tiefschnee. Solange die
Großen voraus die Spur legen, hält er gut mit.
sperrt das Mitteldifferenzial und
verhindert damit bei rutschigem
Untergrund vorn und guter Haftung
hinten unterschiedliche Drehzahlen der Kardanwellen zur Hinterund Vorderachse. Modelle mit Quadra Drive II verfügen aber zusätzlich
Größte Differenz bei den Messwerten mit und ohne
ASR. Unbeladen hat der L200 hinten zu viel Kraft.
ANFAHREN AM BERG
OFF ROAD WINTERTEST
ANFAHREN AM BERG
Gute Gewichtsverteilung: Mit und
ohne ASR, Werte um drei Sekunden.
schlupfen, also durchdrehen dürfen. Da der Cherokee dank seiner
beiden Achssperren mit vier Rädern gräbt, lag er mit wenig Gaseinsatz an den starken Steigungen
sowie mit reichlich Power in den
geneigten Haarnadelkurven vorn.
Doch mit zunehmender Höhe stieg
auch die Schneemenge. Beim
nächsten Führungswechsel mit
dem Mitsubishi L200 als Spurenleger zeigte sich, dass Bodenfreiheit
in bestimmten Situationen durch
nichts zu ersetzen ist. Der Pick-up
neigte trotz gesperrtem Mitteldifferenzial zwar immer wieder zum
Ausbrechen an der Hinterachse,
doch er schob weniger Schnee vor
sich her und erreichte eine Höhe
am Pass, bei der die anderen nicht
folgen konnten.
Etwas zickig benahm sich der Lada Niva, der aufgrund seines kleinen Motrörchens nur in der Untersetzung den Pass besteigen wollte.
Man muss mit sensiblem Füßchen
konstant auf dem Gas bleiben. Zu
wenig Gas lockt ihn in den Kehren
nicht um die Kurven und zu viel Gas
lässt ihn hinten früh ausbrechen.
Als echte Überraschung erwies
sich der Ford Kuga, der als
Beim Anfahren und Beschleunigen
am Berg kann man über einen Antriebsstrang nur noch dann etwas
erfahren, wenn sich die Traktionskontrolle abschalten lässt. Der Antriebsschlupfbegrenzer ASR bügelt
sonst fast alle Schwächen aus.
Denn die Antriebsmomentenvertei-
Der Lada gewinnt beim Beschleunigen am Berg
durchs Sperren des Mitteldifferenzials drei Sekunden.
ANFAHREN UND BESCHLEUNIGEN AM BERG
schneebedeckte Fahrbahn, 7 % Steigung, stehender Start, von 0-30 km/h.
Fahrzeug
➤ LADA NIVA Mitteld. offen
Mitteldiff. gesperrt
➤ MITSUBISHI L200
ESP+ASR Off
➤ FORD KUGA
ESP+ASR Off
➤ JEEP GRAND CHEROKEE
ESP+ASR Off
Zeit in Sekunden
10,3
7,0
6,5
7,8
6,7
7,5
3,1
3,3
Nur 0,8 Sekunden Differenz zwischen den Beschleunigungswerten ohne und mit ASR.
Das bedeutet: Die Haldexkupplung bringt volle Antriebskraft auf die Hinterräder.
Je tiefer der Schnee, desto weiter setzt sich der Mitsubishi von
den anderen ab. Er hält am 1450-m-Pass den Höhenrekord.
noch über elektronisch geregelte
Lamellenkupplungen in beiden
Achsdifferenzialen – Quersperren
sozusagen.
Auch der Lada zeigt dem Jeep in der oberen Hälfte des Passes
die Zähne. Doch er ist zickig. Man braucht einen ruhigen Gasfuß.
14 OFF ROAD 2/10
Dagegen ist der Ford Kuga eher
simpel gehalten. Er besitzt kein verzweigendes Mitteldifferenzial und
ist grundsätzlich ein Fronttriebler.
Allerdings vermag eine in den
Längsantriebsstrang integrierte,
elektronisch geregelte Lamellen-
Vom Bürgermeister bekamen wir
grünes Licht, einen tiefverschneiten
Pass ausgehend vom Fuß der Silvretta-Hochalpenstraße zum AußerGanifer erstzubefahren. Hier wird im
Winter nie geräumt. Von rund 1200
Metern steigt man in unzähligen
Haarnadelkurven am Bauch des
Berges entlang bis auf 1450 Meter.
Dabei kann man keine Messwerte
nehmen, aber ein Gefühl dafür bekommen, welcher Allradler in heftigen Steigungen und engen Kehrten
die sicherste Spur in den Tiefschnee
legt und die beste Traktion aufbaut.
Bis zur Hälfte des Aufstiegs sah es
so aus, als wäre der Jeep das Maß
der Dinge. Mit abgeschalteter Trak-
kupplung vom Typ Haldex der Hinterachse Antriebsmoment zuzuschustern, wenn die Vorderräder
durchdrehen. Das Bestechende an
tionskontrolle und ESP auf niedrigstem Level lässt sich das letzte
Quentchen Grip aus Winterreifen
holen, nämlich dann, wenn sie
Im Tiefschnee am einfachsten zu fahren – solange es nicht allzu tief wird. Der Jeep Grand
Cherokee macht erst weit oben aufgrund mangelnder Bauchfreiheit schlapp.
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++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++
OFF ROAD WINTERTEST
HANDLING
lung von vorn nach hinten betrachtet, also vom Motor ausgehend zu
den Rädern, ist ja nur die eine Seite
der Medaille. Man muss Allradler
auch von hinten nach vorn beleuchten und fragen: Welche AnDer Lada ist
triebsmomente
auch beim
können die Räder
Handling zickig.
auch übertragen?
Vom Charakter
Das hängt vom
zwar ein UnDruck ab, den die
tersteurer, drifRäder auf die Piste
tet er beim Gasbringen, also von
geben jeoch
den realen Achsnach außen,
lasten. Eine stark
manchmal neubelastete Achse
tral, manchmal
kann viel Antriebszuerst hinten.
moment übertragen. Das spiegeln
auch die ErgebnisAuch der Jeep
se wider.
Grand CheroBeim Mitsubishi
kee ist ein UnL200 sind 50 %
tersteurer,
Antriebskraft hindoch kommt er
ten im Leerzubeim Gasgestand zu viel. Anben gut berefahrbemühungen
chenbar mit
schlupfen hinten
dem Heck.
weg und fehlen
dann vorne. Im
Vergleich
zur
Der Ford Kuga
Fahrt, bei der das
fährt sich absoASR korrigiert, verlut idiotensiliert er ohne ASR
cher. Man kann
1,3 Sekunden. Voll
machen, was
beladen
wären
man will: Er
50% hinten wiedrängt immer
derum zu wenig.
vorn zum KurDer Ford Kuga
venäußeren, ist
macht beim Bergalso ein Unaufbeschleunigen
tersteurer durch
eine gute Figur.
und durch.
Mit oder ohne
ASR, die Werte
liegen eng beieinMan hat den
ander. Soll sagen:
Eindruck, dass
Lediglich bei Gripder L200 unUnterschieden
willig in die
zwischen rechKurve geht. Er
tem und linkem
bricht beim
Rad einer Achse
Gasgeben aber
kann die Traktiauch urplötzonskontrolle noch
lich mit dem
ein paar Zehntel
Heck aus.
rausholen.
Beim Lada Niva
16 OFF ROAD 2/10
muss man keinen ASR-Knopf suchen, es gibt keinen. Wir haben mit
offenem und geschlossenem Mitteldifferenzial gemessen. Offen
war er 3,3 Sekunden langsamer,
was bedeutet, dass an der leichteren Hinterachse viel Antriebsmoment wegschlupft das dann vorne
fehlt. Das Einlegen der Längsdiffe-
renzialsperre ist also bei Bergauffahrten ein Muss.
Zum Schluss der Jeep Grand
Cherokee, der alle in Grund und
Boden fuhr. Er brauchte mit 3,3 Sekunden nicht einmal halb so lange
wie die anderen für den Spurt.Auch
die Traktionskontrolle konnte nur
noch 0,2 Sekunden rausholen. Ein
4x4 mit drei Differenzialsperren
bringt auf Schnee also maximalen
Vortrieb, der durch elektronische
Anfahrhilfen nicht zu erzeugen ist.
Gas wegnehmen
Gas geben
KREISBAHN AUF EIS
HANDLINGKURS
Auf einem schneebedeckten Handlingkurs mit vielen unterschiedlichen Kurven kann man lediglich beobachten, wie ein Auto insgesamt
reagiert. Den Antriebseinfluss herauszufiltern ist schwierig, denn ein
Unter- oder Übersteuercharakter
wird vordringlich durch die Fahrwerksauslegung definiert. Das ESP,
der Schleuderverhinderer, muss
deaktivierbar sein, sonst erfährt
man über Antriebseinflüsse rein gar
nichts. Das ESP überwacht alle Situationen, bei denen es um Kurven,
um Querbewegungen geht. Für Geradeausfahrt sind ja schließlich
schon ASR und ABS zuständig.
Grundsätzlich sind alle vier Testkandidaten fahrwerksseitig als Untersteurer ausgelegt. Ein Fahrverhalten, das als leicht beherrschbar
und ideal für Ungeübte gilt. Nur der
Ford Kuga bleibt da wirklich
stoisch. Ob mit wenig oder viel Gas
in den Kurven: Er schiebt konsequent über die Vorderräder. Richtig
zickig gibt sich der Lada Niva.
Auch er beginnt brav untersteuernd, beherrscht beim Gaszugeben
aber das neutrale seitliche Ausbrechen genauso wie das mit dem
Heck zuerst. Sein kurzer Radstand
erhebt ihn auf Schnee in die Riege
der sensiblen Divas, in der zum Beispiel Mittelmotorsportwagen zu
finden sind.
Mehr Aufmerksamkeit verlangt der
Mitsubishi L200. Er ziert sich
nach dem Einlenken erst ein wenig,
mag nicht sofort um die Ecken biegen. Doch beim Gasgeben steht
flugs das Heck quer. Ein Fahrverhalten, das dem in der Praxis eher
seltenen Leerzustand geschuldet
ist. Beim Jeep Grand Cherokee
muss man sich Mühe geben, um
das Heck zum Ausbrechen zu bringen. Nach anfänglichem Untersteuern nach dem Einlenken
braucht es beherzten Gaseinsatz,
um ihn von der neutralen Linie zu
verdrängen.
KREISBAHN AUF EIS
Um die Antriebseinflüsse noch ge-
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OFF ROAD WINTERTEST
Gas wegnehmen
Gas geben
nauer herausarbeiten zu können,
und herauszufinden, welche Lastwechselreaktionen beim Gaswegnehmen oder Gasgeben in Kurven
stattfinden, mussten wir uns auf
noch glattere Oberflächen begeben. Auf den mit Eis bedeckten
Kreisbahnen der ADAC-Fahrsicherheitszentren in Kempten und Augsburg sollten zusätzliche Kreisbahntests die Beobachtungen vom
Handlingversuch prüfen. Alle Fahrtests mit offenem Mitteldifferenzial, ohne ESP und konstantem
Speed: Der Lada Niva.drehte sich
beim Gaswegnehmen nach innen
ein. Was zumindest bestätigt, dass
die Haftschlussgrenze an der unbeladenen Hinterachse durch das
abrupte Motorbremsen früher
überschritten wird als vorne. Beim
Gasgeben driftet er vorbildlich untersteuernd nach außen und widerlegt die Beobachtungen aus
dem Handlingversuch, die ihn als
Übersteurer aussehen ließen. Der
Ford Kuga manifestiert seinen
Eindruck als braves, gutmütiges Auto aus dem Handlingtest. Ganz
gleich, was man treibt, ob Gaswegnehmen oder Gasgeben: Er rutscht
untersteuernd nach außen.
Ein mit dem Lada vergleichbares
Verhalten zeigt auch der Mitsubishi L200. Beim Gaswegnehmen
dreht er sich nach innen ein, beim
Gasgeben schlittert er wie vom
Konstrukteur ersonnen untersteuernd zum Kurvenrand. Wie beim
Handling bestätigt der Jeep
Grand Cherokee, dass er beim
Gasgeben in der Kurve gerne mal
hinten ausbricht, beim Gaswegnehmen verhält er sich brav untersteuernd.
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RESÜMEE
1. Ein Permanent-Allradler mit
Längs- und Quersperren, der Jeep
Grand Cherokee, zeigt, wo der
Hammer hängt. 2. Auch Permanent-4x4 können bei Leerfahrt
zickig sein, denn eine gerechte
Aufteilung der Antriebskräfte bedeutet nicht, dass die auch übertragen werden können.
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T Ronald Partsch F U. Fischer/C. Stützel
2/10 OFF ROAD 17
++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++
DIE UNTERSCHIEDLICHEN ANTRIEBSSYSTEME DER TESTKANDIDATEN IM DETAIL
OFF ROAD WINTERTEST
Mitsubishi L 200
Das Verteilergetriebe im L200 stammt aus dem Pajero V60 und ist ein klassisches Zwei-Wellen-Getriebe. Die Untersetzungsstufe wird über Stirnräder realisiert, eine Kette überträgt die
Antriebsmomente auf die Welle für den Vorderachsantrieb. Die Verzweigung für den Permanentallradantrieb, in der Skizze „Mittendifferenzial“ genannt, erledigt ein kleiner Kegelradsatz, wie man ihn auch in Achsdifferenzialen vorfindet. Der Clou im Mitsubishi-Verteilergetriebe ist die Viskokupplung hinter dem Kegelradsatz, der beim Durchdrehen der Räder an einer
Achse automatisch sperrt.
Ford Kuga
Nicht nur bei Ford setzt man auf Allradkomponenten von Haldex. Bis auf den Touareg kommen
alle Volkswagen-Allradler mit Haldex-Antrieb daher. Auch wenn es sich per Definition nicht
um einen echten Permanentallradler handelt, besticht die Haldex-Technik durch ihr Basis-Antriebsmoment für die geschleppte Hinterachse von 10 %. Drehen die Räder der Vorderachse
durch, genügen schon 5 Winkelgrade der Kardanwelle, also 1/72 einer Kardanwellenumdrehung, um das volle Antriebsmoment auch an der Hinterachse bereitzuhaben. Bei den Anfahrtests am Berg konnten wir das bestätigt sehen. Die hinteren Räder des Ford Kuga drehen maximal einen Wimpernschlag später durch als die vorderen.
#
@ Differenzial der Hinterachse
” Antriebskardanwelle, vom Vorderachsantrieb kommend
fi
# Antriebwelle linke Seite
£ Antriebwelle rechte Seite
fi Das Lamellenpaket
fi1 2 Ringkolbenpumpen erzeugen
@
fi1
£
”
den Öldruck
Jeep Grand Cherokee
”
@
#
Das Verteilergetriebe des Jeep Grand Cherokee ist ein Meisterwerk der Konstrukteurskunst.
Ein Planetenradsatz teilt die Antriebskräfte im Verhältnis 48/52 (vo/hi) auf. Unsymmetrische
Aufteilungen sind grundsätzlich nur mit einem Planetengetriebe möglich. Auch die großzügige
Untersetzungsstufe von 2,72:1 wird von einem Planetenradsatz erledigt. Eine Kette überträgt
die Antriebskräfte zum Flansch für den Vorderachsantrieb. Drehen Räder einer Achse durch,
presst der Stellmotor das Lamellenpaket zusammen und bewirkt damit die Sperrung des Mitteldifferenzials.
@ Planentenradsatz der Untersetzung
” Planetenradsatz der Allradverzweigung
Hinter-/Vorderachse
# Lamellenpaket der Mitteldifferenzialsperre
fi
£ Stellmotor, der die Lamellen zusammenpresst
fi Eingangswelle, vom Getriebe kommend
Das Montafon
Sehr selten wird man im Hochgebirge auf ein U-Boot treffen.
Wenn, dann ist wohl die SilvrettaHochalpenstraße einer der Orte,
wo dies geschehen könnte. Der
Inspektionstrupp der Illwerke war
während unserer Testfahrten dabei, ein U-Boot durch die zugefrorene Oberfläche des Stausees zu
hieven – die Staumauer wartete
auf eine Inspektion, und die ist im
Winter einfacher.
DIE SILVRETTASTRASSE
verbindet das
Montafon mit
vorarlbergische
dem zu Tirol
gehörenden Paznauntal. Die 1954
fertiggestellte Straße führt von
Partenen in 34 Kehren auf die Bieler Höhe. Wer will, kann dort im
Sommer auf dem in unseren Breitengraden höchsten mit Motorschiffen befahrenen See eine
Runde mit dem Ausflugsboot drehen. Von November bis April ist
die Straße für den Verkehr gesperrt. Die einzige Möglichkeit,
dann zu der über den See führenden Langlaufloipe und dem vom
Deutschen Alpenverein betriebenen Madlenerhaus zu gelangen,
besteht in der Fahrt mit der Ver-
munt-Seilbahn und dem Tunnelbus auf den 2034 m hoch gelegenen Pass.
DAS MONTAFON
UNSER STÜTZPUNKT: DAS HOTEL MONIKA
Blaugefrorene Nasen
kuriert man am besten in der Sauna oder
an der Hotelbar mit
einem Schluck Hochprozentigem. Das und
noch viel mehr gibt es
im Hotel Monika in
Gaschurn. Skikeller
und kurze Fußwege zu
den Liften sind hier
nur die wichtigsten
Annehmlichkeiten. Darüber hinaus besteht in Kürze die Möglichkeit, in den
neuen Chalets mit bester Gebirgsaussicht zu residieren. Weitere Informationen gibt’s unter www.m-montafon.at oder unter 0043(0)5558-8291-0.
war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts eine abgeschiedene Region. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts verbanden nur Säumerwege den oberen Teil des Tales mit
dem Ort Bludenz am Taleingang.
Erst der Bau der Talsperren machte aus der Sackgasse eine durchgehende Straße. Heute hat sich
dank der guten Erreichbarkeit
vom Bodensee und vom Arlberg
aus eine touristisch dicht geflochtene Infrastruktur herausge-
bildet, die vom Wintersport getragen wird. Außerdem ist das
Montafon traditionell Revier für
die OFF ROAD-Wintertests. Unser
herzlicher Dank gebührt an dieser
Stelle dem Tourismusverband und
den Illwerken, die uns das intensive Testen auf der gesperrten
Straße ermöglichen.
DIE VORARLBERGER ILLWERKE
sind Erbauer und Betreiber der
Silvretta-Hochalpenstraße und
haben damit die Grundlage zur
Entwicklung des Tales geliefert.
Die Stauseen Silvretta und Vermunt gehören zu den wichtigsten
Stromerzeugern Vorarlbergs. pk
Lada Niva
@ Eingangswelle, vom Getriebe kommend
@
” Ausgangswelle zur Hinterachse
# Ausgangswelle zur Vorderachse
£ Kegelradsatz zur Allradverzwei-
fi
gung Hinter-/Vorderachse
fi Untersetzungsstufe durch Stirnräder
fi1 Sperrmuffe des Mitteldifferenzials
#
fi1
”
OFF ROAD WINTERTEST
Für das Verteilergetriebe des Lada Niva trifft das Kompliment „Meisterwerk“ nicht weniger zu.
Es handelt sich um ein aufwendiges Drei-Wellen-Getriebe, bei dem die Untersetzungsstufe
durch Stirnräder realisiert wird, wie bei den meisten Offroadern. Die Allrad-Kräfteverteilung
bewirkt ein Kegelradsatz, im Bild ganz unten zu sehen. Deshalb wird das Antriebsmoment
auch genau 50/50 zwischen Vorder- und Hinterachse aufgeteilt. Drei-Wellen-Getriebe sind teuer, haben aber zwei große Vorteile: Die Ausgangswellen drehen mit der gleichen Drehrichtung
wie die Eingangswelle und es erübrigt sich die Übertragungskette, die mit den Jahren erlahmt
und dann unangenehme Geräusche verursacht.
SZENEN EINER TESTFAHRT
Der Jeep Grand Cherokee, der auf dem tief verschneiten Pass
erst souverän nach oben stürmte, machte uns mehr und mehr
Probleme, als die Schneehöhe stieg. Von da an drehten der
Mitsubishi L200 und der Lada Niva auf. Dem Grand gebricht es
schlicht an Bodenfreiheit.
Dass es den beiden aber an Last auf der Hinterachse fehlte,
zeigte sich sofort, wenn zwei bis vier Leute Ballast simulierten.
Der Tiefschneetest war – natürlich von einigen physikalischen
Erklärungsversuchen verschleiert – ein Heidenspaß. Unser Dank
geht an Thomas Bergauer für das Beschaffen der Genehmigung.
2/10 OFF ROAD 19