4 tester 4 meinungen
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WINTERTEST ALLRAD-SYSTEME ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GR OSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ 4 TESTER 4 MEINUNGEN Ronald Partsch: Für mich ist der Mitsubishi L200 der beste Kompromiss aus klassischer Allradtechnik und Moderne. Die ausgeklügeltste Antriebstechnik scheitert, wenn’s an Bodenfreiheit mangelt wie beim Grand. Frank Schneider: Der Lada Niva ist einfach der Beste. Ich kann immer voraussagen, wie er reagieren wird. Da gibt’s keine Elektronik, die mir dauernd dazwischenfunkt und herumpiepst. Christopher Stützel: Ich finde, der Ford Kuga ist am leichtesten zu beherrschen und am angenehmsten zu fahren. Der lässt sich in Kurven auch ganz leicht wieder einfangen. Drei Permanent- und einen Fast-Permanentallradler haben wir zum großen Wintertest ins Montafon geholt. Wie bewähren sich die vier auf Schnee und Eis? Gibt es noch große Unterschiede? Die Winterszeit ist alljährlich die Periode, in der Offroader auch auf der Straße ganz groß rauskommen. Eine Einschränkung darf man jedoch nie weglassen: Offroader kommen auf schneebedeckter Fahrbahn nur dann ganz groß raus, wenn sie richtig bereift sind. Mit echten Winterpneus. Dort, wo die nicht zu Ende gebauten Gefährte mit nur zwei angetriebenen Rädern von einem Straßengraben in den nächsten schlittern, fährt ein Allradler dann 12 OFF ROAD 2/10 wie auf Schienen die Berge hoch. Alle vier Testkandidaten wurden gleichwertig bereift. Sie pflügten auf Nokian WR G2 SUV durch die weiße Pracht, einem Pneu, der beim ADAC-Reifentest bereits dreimal mit „empfehlenswert“ abschnitt. In diesem Jahr haben wir uns Permanentallradler vorgeknüpft und einen nahezupermanenten, den Ford Kuga, dazugemischt. Das Starterfeld beginnt beim Lada Niva mit symmetrisch ausgelegter Kraftverteilung, bei der also 50 % der Antriebskräfte zur Hinter- und 50 % zur Vorderachse geleitet werden und sich außerdem das Mitteldifferenzial sperren lässt. Mitteldifferenziale gleichen die unterschiedlichen Drehzahlen von Vorder- und Hinterachse bei Kurvenfahrt aus. Bei einem herzhaften Offroader sollte man diesen Ausgleich abschalten können, man sagt dazu „sperren“. Da dieses Differenzial geometrisch in der Mitte des Fahrzeugs steckt, passt der Begriff Mitteldifferenzial durchaus. Besser wäre eigentlich „Längsdifferenzial“, weil die in Längsrichtung Walter Schneider: Der Jeep Grand Cherokee ist der richtige Wagen für mich. Er hat genügend Leistung, um auch einmal lustvoll quer durch die Kurve zu driften. Mit Allrad macht der Winter Spaß www.off-road.de 2/10 OFF ROAD 13 ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ der Haldex-Technik ist die Basisverteilung, die grundsätzlich etwa 10 % nach hinten leitet. Der Kuga ist im Vergleich der einzige ohne Geländeuntersetzung. Führungsfahrzeug zwar als Erster die Segel strich, aber dem Grand Cherokee in dessen planierter Bahn mühelos folgen konnte. In den Kehren verbreitete seine Kupplung indes unangenehme Gerüche, was Bewohner abgelegener Orte zu denken geben sollte. Reichlich Schnee und unregelmäßige Räumung sind das Tummelfeld von 4x4 mit Untersetzung. IM TIEFSCHNEE OFF ROAD-WINTERTEST TIEFSCHNEE verlaufenden Antriebsteile gemeint sind, die die Vorder- und Hinterachse verbinden. Aber egal. Eine kleine Stufe komplexer ist der 4x4-Antrieb im Mitsubishi L200 neuester Generation aufgebaut, der dem der Pajero-Generation V60 entspricht. Ebenfalls symmetrisch 50/50 ausgelegt, kann das Mitteloder Längsdifferenzial auf zweierlei Art gesperrt werden. Einerseits erledigt eine Visko-Lamellenkupplung die Sperrwirkung automatisch, wenn die Räder einer Achse durchdrehen. Andererseits kann der Fahrer das Diff durch Vorschieben des Schaltknüppels mechanisch zu 100 Prozent sperren. Als noch einen kräftigen Tick ausgefeilter darf die Technik im Jeep Grand Cherokee gelten, besonders die der hohen Ausstattungsvarianten mit Quadra Drive II. Der Planetenradsatz im Mitteldifferenzial verteilt die Kräfte leicht unsymmetrisch in 52 % nach hinten und 48 % nach vorn. Eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung Der Ford Kuga überrascht im Tiefschnee. Solange die Großen voraus die Spur legen, hält er gut mit. sperrt das Mitteldifferenzial und verhindert damit bei rutschigem Untergrund vorn und guter Haftung hinten unterschiedliche Drehzahlen der Kardanwellen zur Hinterund Vorderachse. Modelle mit Quadra Drive II verfügen aber zusätzlich Größte Differenz bei den Messwerten mit und ohne ASR. Unbeladen hat der L200 hinten zu viel Kraft. ANFAHREN AM BERG OFF ROAD WINTERTEST ANFAHREN AM BERG Gute Gewichtsverteilung: Mit und ohne ASR, Werte um drei Sekunden. schlupfen, also durchdrehen dürfen. Da der Cherokee dank seiner beiden Achssperren mit vier Rädern gräbt, lag er mit wenig Gaseinsatz an den starken Steigungen sowie mit reichlich Power in den geneigten Haarnadelkurven vorn. Doch mit zunehmender Höhe stieg auch die Schneemenge. Beim nächsten Führungswechsel mit dem Mitsubishi L200 als Spurenleger zeigte sich, dass Bodenfreiheit in bestimmten Situationen durch nichts zu ersetzen ist. Der Pick-up neigte trotz gesperrtem Mitteldifferenzial zwar immer wieder zum Ausbrechen an der Hinterachse, doch er schob weniger Schnee vor sich her und erreichte eine Höhe am Pass, bei der die anderen nicht folgen konnten. Etwas zickig benahm sich der Lada Niva, der aufgrund seines kleinen Motrörchens nur in der Untersetzung den Pass besteigen wollte. Man muss mit sensiblem Füßchen konstant auf dem Gas bleiben. Zu wenig Gas lockt ihn in den Kehren nicht um die Kurven und zu viel Gas lässt ihn hinten früh ausbrechen. Als echte Überraschung erwies sich der Ford Kuga, der als Beim Anfahren und Beschleunigen am Berg kann man über einen Antriebsstrang nur noch dann etwas erfahren, wenn sich die Traktionskontrolle abschalten lässt. Der Antriebsschlupfbegrenzer ASR bügelt sonst fast alle Schwächen aus. Denn die Antriebsmomentenvertei- Der Lada gewinnt beim Beschleunigen am Berg durchs Sperren des Mitteldifferenzials drei Sekunden. ANFAHREN UND BESCHLEUNIGEN AM BERG schneebedeckte Fahrbahn, 7 % Steigung, stehender Start, von 0-30 km/h. Fahrzeug ➤ LADA NIVA Mitteld. offen Mitteldiff. gesperrt ➤ MITSUBISHI L200 ESP+ASR Off ➤ FORD KUGA ESP+ASR Off ➤ JEEP GRAND CHEROKEE ESP+ASR Off Zeit in Sekunden 10,3 7,0 6,5 7,8 6,7 7,5 3,1 3,3 Nur 0,8 Sekunden Differenz zwischen den Beschleunigungswerten ohne und mit ASR. Das bedeutet: Die Haldexkupplung bringt volle Antriebskraft auf die Hinterräder. Je tiefer der Schnee, desto weiter setzt sich der Mitsubishi von den anderen ab. Er hält am 1450-m-Pass den Höhenrekord. noch über elektronisch geregelte Lamellenkupplungen in beiden Achsdifferenzialen – Quersperren sozusagen. Auch der Lada zeigt dem Jeep in der oberen Hälfte des Passes die Zähne. Doch er ist zickig. Man braucht einen ruhigen Gasfuß. 14 OFF ROAD 2/10 Dagegen ist der Ford Kuga eher simpel gehalten. Er besitzt kein verzweigendes Mitteldifferenzial und ist grundsätzlich ein Fronttriebler. Allerdings vermag eine in den Längsantriebsstrang integrierte, elektronisch geregelte Lamellen- Vom Bürgermeister bekamen wir grünes Licht, einen tiefverschneiten Pass ausgehend vom Fuß der Silvretta-Hochalpenstraße zum AußerGanifer erstzubefahren. Hier wird im Winter nie geräumt. Von rund 1200 Metern steigt man in unzähligen Haarnadelkurven am Bauch des Berges entlang bis auf 1450 Meter. Dabei kann man keine Messwerte nehmen, aber ein Gefühl dafür bekommen, welcher Allradler in heftigen Steigungen und engen Kehrten die sicherste Spur in den Tiefschnee legt und die beste Traktion aufbaut. Bis zur Hälfte des Aufstiegs sah es so aus, als wäre der Jeep das Maß der Dinge. Mit abgeschalteter Trak- kupplung vom Typ Haldex der Hinterachse Antriebsmoment zuzuschustern, wenn die Vorderräder durchdrehen. Das Bestechende an tionskontrolle und ESP auf niedrigstem Level lässt sich das letzte Quentchen Grip aus Winterreifen holen, nämlich dann, wenn sie Im Tiefschnee am einfachsten zu fahren – solange es nicht allzu tief wird. Der Jeep Grand Cherokee macht erst weit oben aufgrund mangelnder Bauchfreiheit schlapp. www.off-road.de 2/10 OFF ROAD 15 ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ DER GROSSE OFF ROAD-WINTERTEST ++ OFF ROAD WINTERTEST HANDLING lung von vorn nach hinten betrachtet, also vom Motor ausgehend zu den Rädern, ist ja nur die eine Seite der Medaille. Man muss Allradler auch von hinten nach vorn beleuchten und fragen: Welche AnDer Lada ist triebsmomente auch beim können die Räder Handling zickig. auch übertragen? Vom Charakter Das hängt vom zwar ein UnDruck ab, den die tersteurer, drifRäder auf die Piste tet er beim Gasbringen, also von geben jeoch den realen Achsnach außen, lasten. Eine stark manchmal neubelastete Achse tral, manchmal kann viel Antriebszuerst hinten. moment übertragen. Das spiegeln auch die ErgebnisAuch der Jeep se wider. Grand CheroBeim Mitsubishi kee ist ein UnL200 sind 50 % tersteurer, Antriebskraft hindoch kommt er ten im Leerzubeim Gasgestand zu viel. Anben gut berefahrbemühungen chenbar mit schlupfen hinten dem Heck. weg und fehlen dann vorne. Im Vergleich zur Der Ford Kuga Fahrt, bei der das fährt sich absoASR korrigiert, verlut idiotensiliert er ohne ASR cher. Man kann 1,3 Sekunden. Voll machen, was beladen wären man will: Er 50% hinten wiedrängt immer derum zu wenig. vorn zum KurDer Ford Kuga venäußeren, ist macht beim Bergalso ein Unaufbeschleunigen tersteurer durch eine gute Figur. und durch. Mit oder ohne ASR, die Werte liegen eng beieinMan hat den ander. Soll sagen: Eindruck, dass Lediglich bei Gripder L200 unUnterschieden willig in die zwischen rechKurve geht. Er tem und linkem bricht beim Rad einer Achse Gasgeben aber kann die Traktiauch urplötzonskontrolle noch lich mit dem ein paar Zehntel Heck aus. rausholen. Beim Lada Niva 16 OFF ROAD 2/10 muss man keinen ASR-Knopf suchen, es gibt keinen. Wir haben mit offenem und geschlossenem Mitteldifferenzial gemessen. Offen war er 3,3 Sekunden langsamer, was bedeutet, dass an der leichteren Hinterachse viel Antriebsmoment wegschlupft das dann vorne fehlt. Das Einlegen der Längsdiffe- renzialsperre ist also bei Bergauffahrten ein Muss. Zum Schluss der Jeep Grand Cherokee, der alle in Grund und Boden fuhr. Er brauchte mit 3,3 Sekunden nicht einmal halb so lange wie die anderen für den Spurt.Auch die Traktionskontrolle konnte nur noch 0,2 Sekunden rausholen. Ein 4x4 mit drei Differenzialsperren bringt auf Schnee also maximalen Vortrieb, der durch elektronische Anfahrhilfen nicht zu erzeugen ist. Gas wegnehmen Gas geben KREISBAHN AUF EIS HANDLINGKURS Auf einem schneebedeckten Handlingkurs mit vielen unterschiedlichen Kurven kann man lediglich beobachten, wie ein Auto insgesamt reagiert. Den Antriebseinfluss herauszufiltern ist schwierig, denn ein Unter- oder Übersteuercharakter wird vordringlich durch die Fahrwerksauslegung definiert. Das ESP, der Schleuderverhinderer, muss deaktivierbar sein, sonst erfährt man über Antriebseinflüsse rein gar nichts. Das ESP überwacht alle Situationen, bei denen es um Kurven, um Querbewegungen geht. Für Geradeausfahrt sind ja schließlich schon ASR und ABS zuständig. Grundsätzlich sind alle vier Testkandidaten fahrwerksseitig als Untersteurer ausgelegt. Ein Fahrverhalten, das als leicht beherrschbar und ideal für Ungeübte gilt. Nur der Ford Kuga bleibt da wirklich stoisch. Ob mit wenig oder viel Gas in den Kurven: Er schiebt konsequent über die Vorderräder. Richtig zickig gibt sich der Lada Niva. Auch er beginnt brav untersteuernd, beherrscht beim Gaszugeben aber das neutrale seitliche Ausbrechen genauso wie das mit dem Heck zuerst. Sein kurzer Radstand erhebt ihn auf Schnee in die Riege der sensiblen Divas, in der zum Beispiel Mittelmotorsportwagen zu finden sind. Mehr Aufmerksamkeit verlangt der Mitsubishi L200. Er ziert sich nach dem Einlenken erst ein wenig, mag nicht sofort um die Ecken biegen. Doch beim Gasgeben steht flugs das Heck quer. Ein Fahrverhalten, das dem in der Praxis eher seltenen Leerzustand geschuldet ist. Beim Jeep Grand Cherokee muss man sich Mühe geben, um das Heck zum Ausbrechen zu bringen. Nach anfänglichem Untersteuern nach dem Einlenken braucht es beherzten Gaseinsatz, um ihn von der neutralen Linie zu verdrängen. KREISBAHN AUF EIS Um die Antriebseinflüsse noch ge- www.off-road.de OFF ROAD WINTERTEST Gas wegnehmen Gas geben nauer herausarbeiten zu können, und herauszufinden, welche Lastwechselreaktionen beim Gaswegnehmen oder Gasgeben in Kurven stattfinden, mussten wir uns auf noch glattere Oberflächen begeben. Auf den mit Eis bedeckten Kreisbahnen der ADAC-Fahrsicherheitszentren in Kempten und Augsburg sollten zusätzliche Kreisbahntests die Beobachtungen vom Handlingversuch prüfen. Alle Fahrtests mit offenem Mitteldifferenzial, ohne ESP und konstantem Speed: Der Lada Niva.drehte sich beim Gaswegnehmen nach innen ein. Was zumindest bestätigt, dass die Haftschlussgrenze an der unbeladenen Hinterachse durch das abrupte Motorbremsen früher überschritten wird als vorne. Beim Gasgeben driftet er vorbildlich untersteuernd nach außen und widerlegt die Beobachtungen aus dem Handlingversuch, die ihn als Übersteurer aussehen ließen. Der Ford Kuga manifestiert seinen Eindruck als braves, gutmütiges Auto aus dem Handlingtest. Ganz gleich, was man treibt, ob Gaswegnehmen oder Gasgeben: Er rutscht untersteuernd nach außen. Ein mit dem Lada vergleichbares Verhalten zeigt auch der Mitsubishi L200. Beim Gaswegnehmen dreht er sich nach innen ein, beim Gasgeben schlittert er wie vom Konstrukteur ersonnen untersteuernd zum Kurvenrand. Wie beim Handling bestätigt der Jeep Grand Cherokee, dass er beim Gasgeben in der Kurve gerne mal hinten ausbricht, beim Gaswegnehmen verhält er sich brav untersteuernd. ? ? ? )X ? 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Die Untersetzungsstufe wird über Stirnräder realisiert, eine Kette überträgt die Antriebsmomente auf die Welle für den Vorderachsantrieb. Die Verzweigung für den Permanentallradantrieb, in der Skizze „Mittendifferenzial“ genannt, erledigt ein kleiner Kegelradsatz, wie man ihn auch in Achsdifferenzialen vorfindet. Der Clou im Mitsubishi-Verteilergetriebe ist die Viskokupplung hinter dem Kegelradsatz, der beim Durchdrehen der Räder an einer Achse automatisch sperrt. Ford Kuga Nicht nur bei Ford setzt man auf Allradkomponenten von Haldex. Bis auf den Touareg kommen alle Volkswagen-Allradler mit Haldex-Antrieb daher. Auch wenn es sich per Definition nicht um einen echten Permanentallradler handelt, besticht die Haldex-Technik durch ihr Basis-Antriebsmoment für die geschleppte Hinterachse von 10 %. Drehen die Räder der Vorderachse durch, genügen schon 5 Winkelgrade der Kardanwelle, also 1/72 einer Kardanwellenumdrehung, um das volle Antriebsmoment auch an der Hinterachse bereitzuhaben. Bei den Anfahrtests am Berg konnten wir das bestätigt sehen. Die hinteren Räder des Ford Kuga drehen maximal einen Wimpernschlag später durch als die vorderen. # @ Differenzial der Hinterachse ” Antriebskardanwelle, vom Vorderachsantrieb kommend fi # Antriebwelle linke Seite £ Antriebwelle rechte Seite fi Das Lamellenpaket fi1 2 Ringkolbenpumpen erzeugen @ fi1 £ ” den Öldruck Jeep Grand Cherokee ” @ # Das Verteilergetriebe des Jeep Grand Cherokee ist ein Meisterwerk der Konstrukteurskunst. Ein Planetenradsatz teilt die Antriebskräfte im Verhältnis 48/52 (vo/hi) auf. Unsymmetrische Aufteilungen sind grundsätzlich nur mit einem Planetengetriebe möglich. Auch die großzügige Untersetzungsstufe von 2,72:1 wird von einem Planetenradsatz erledigt. Eine Kette überträgt die Antriebskräfte zum Flansch für den Vorderachsantrieb. Drehen Räder einer Achse durch, presst der Stellmotor das Lamellenpaket zusammen und bewirkt damit die Sperrung des Mitteldifferenzials. @ Planentenradsatz der Untersetzung ” Planetenradsatz der Allradverzweigung Hinter-/Vorderachse # Lamellenpaket der Mitteldifferenzialsperre fi £ Stellmotor, der die Lamellen zusammenpresst fi Eingangswelle, vom Getriebe kommend Das Montafon Sehr selten wird man im Hochgebirge auf ein U-Boot treffen. Wenn, dann ist wohl die SilvrettaHochalpenstraße einer der Orte, wo dies geschehen könnte. Der Inspektionstrupp der Illwerke war während unserer Testfahrten dabei, ein U-Boot durch die zugefrorene Oberfläche des Stausees zu hieven – die Staumauer wartete auf eine Inspektion, und die ist im Winter einfacher. DIE SILVRETTASTRASSE verbindet das Montafon mit vorarlbergische dem zu Tirol gehörenden Paznauntal. Die 1954 fertiggestellte Straße führt von Partenen in 34 Kehren auf die Bieler Höhe. Wer will, kann dort im Sommer auf dem in unseren Breitengraden höchsten mit Motorschiffen befahrenen See eine Runde mit dem Ausflugsboot drehen. Von November bis April ist die Straße für den Verkehr gesperrt. Die einzige Möglichkeit, dann zu der über den See führenden Langlaufloipe und dem vom Deutschen Alpenverein betriebenen Madlenerhaus zu gelangen, besteht in der Fahrt mit der Ver- munt-Seilbahn und dem Tunnelbus auf den 2034 m hoch gelegenen Pass. DAS MONTAFON UNSER STÜTZPUNKT: DAS HOTEL MONIKA Blaugefrorene Nasen kuriert man am besten in der Sauna oder an der Hotelbar mit einem Schluck Hochprozentigem. Das und noch viel mehr gibt es im Hotel Monika in Gaschurn. Skikeller und kurze Fußwege zu den Liften sind hier nur die wichtigsten Annehmlichkeiten. Darüber hinaus besteht in Kürze die Möglichkeit, in den neuen Chalets mit bester Gebirgsaussicht zu residieren. Weitere Informationen gibt’s unter www.m-montafon.at oder unter 0043(0)5558-8291-0. war bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts eine abgeschiedene Region. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts verbanden nur Säumerwege den oberen Teil des Tales mit dem Ort Bludenz am Taleingang. Erst der Bau der Talsperren machte aus der Sackgasse eine durchgehende Straße. Heute hat sich dank der guten Erreichbarkeit vom Bodensee und vom Arlberg aus eine touristisch dicht geflochtene Infrastruktur herausge- bildet, die vom Wintersport getragen wird. Außerdem ist das Montafon traditionell Revier für die OFF ROAD-Wintertests. Unser herzlicher Dank gebührt an dieser Stelle dem Tourismusverband und den Illwerken, die uns das intensive Testen auf der gesperrten Straße ermöglichen. DIE VORARLBERGER ILLWERKE sind Erbauer und Betreiber der Silvretta-Hochalpenstraße und haben damit die Grundlage zur Entwicklung des Tales geliefert. Die Stauseen Silvretta und Vermunt gehören zu den wichtigsten Stromerzeugern Vorarlbergs. pk Lada Niva @ Eingangswelle, vom Getriebe kommend @ ” Ausgangswelle zur Hinterachse # Ausgangswelle zur Vorderachse £ Kegelradsatz zur Allradverzwei- fi gung Hinter-/Vorderachse fi Untersetzungsstufe durch Stirnräder fi1 Sperrmuffe des Mitteldifferenzials # fi1 ” OFF ROAD WINTERTEST Für das Verteilergetriebe des Lada Niva trifft das Kompliment „Meisterwerk“ nicht weniger zu. Es handelt sich um ein aufwendiges Drei-Wellen-Getriebe, bei dem die Untersetzungsstufe durch Stirnräder realisiert wird, wie bei den meisten Offroadern. Die Allrad-Kräfteverteilung bewirkt ein Kegelradsatz, im Bild ganz unten zu sehen. Deshalb wird das Antriebsmoment auch genau 50/50 zwischen Vorder- und Hinterachse aufgeteilt. Drei-Wellen-Getriebe sind teuer, haben aber zwei große Vorteile: Die Ausgangswellen drehen mit der gleichen Drehrichtung wie die Eingangswelle und es erübrigt sich die Übertragungskette, die mit den Jahren erlahmt und dann unangenehme Geräusche verursacht. SZENEN EINER TESTFAHRT Der Jeep Grand Cherokee, der auf dem tief verschneiten Pass erst souverän nach oben stürmte, machte uns mehr und mehr Probleme, als die Schneehöhe stieg. Von da an drehten der Mitsubishi L200 und der Lada Niva auf. Dem Grand gebricht es schlicht an Bodenfreiheit. Dass es den beiden aber an Last auf der Hinterachse fehlte, zeigte sich sofort, wenn zwei bis vier Leute Ballast simulierten. Der Tiefschneetest war – natürlich von einigen physikalischen Erklärungsversuchen verschleiert – ein Heidenspaß. Unser Dank geht an Thomas Bergauer für das Beschaffen der Genehmigung. 2/10 OFF ROAD 19