herbst 2012

Transcrição

herbst 2012
Das Transa-Kundenmagazin
Ausgabe 07
HERBST 2012
UNABHÄNGIG.
AUCH VOM
WETTER.
TEXAPORE AIR ist der Komfortsprung bei Regenbekleidung. Statt
hermetisch dicht zu sein, arbeitet das Material wie ein Filter: Wind
und Regen können nicht eindringen, Luft kommt hindurch. So
verbindet sich perfekter Wetterschutz mit erstklassiger Atmungsaktivität, die umso höher ist, je mehr Sie sich bewegen. Unsere
neue Wanderjacke SOFT CELL XT JACKET MEN besteht aus einer
robusten Variante dieses sensationell komfortablen Materials;
Stretch-Einsätze am Rücken erhöhen die Bewegungsfreiheit. Und
sie hat eine nahezu winddichte Innenjacke mit sehr warmer Kunstfaser-Isolierung. Mit dieser Kombination sind Sie unabhängig vom
Wetter, wenn Sie im Herbst und Winter aktiv unterwegs sind.
Unverbindliche Preisempfehlung: CHF 429.-
TEXAPORE – ALL THE PROOF YOU NEED. GUARANTEED.
Bestellen Sie jetzt kostenlos unseren Katalog! www.jack-wolfskin.com
DRAUSSEN ZU HAUSE
Editorial
Foto: Andrea Hardmeier
4
Neuer Laden,
neue Mitarbeiter,
neue Möglichkeiten:
die Alpinsport­
abteilung des Transa
Flagship­Stores bei
einer Schulung im
Furkagebiet.
Willkommen an Bord!
Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen,
um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.
Antoine de Saint-Exupéry
Das hat der Dichter schön gesagt – allerdings auch
ein Detail unterschlagen, an dem schon manche
Vision gescheitert ist: Ist die Sehnsucht da, braucht
man nämlich doch wieder Holz.
Die Transa-Mannschaft hat das gelernt. Auch wir
haben eine Art Schiff gebaut, den neuen FlagshipStore in Zürich. Ein Outdoorgeschäft, wie es die
Schweiz noch nicht gesehen hat. Wenn man weiss,
dass die Transa einst auf 20 Quadratmetern
begonnen hat, erscheinen einem die über 3000
Quadratmeter im neuen Laden tatsächlich wie ein
«endloses Meer». Ein riesiger Raum, der ungeahnte
Möglichkeiten offeriert.
Damit aus der Vision Wirklichkeit werden konnte,
war viel Organisation und Arbeit gefragt. Wir
musste n tatsächlich Holz beschaffen – zum
Beispiel für den Boden –, ebenso Kletterwände,
Kassen systeme, Warenträger und natürlich ein
gewaltige s Ausrüstungssortiment. Aufgaben
mussten vergeben und die Arbeit musste eingeteilt
werden: vielfältig und komplex. Ein Puzzle von zahllosen Bausteinen, das nur durch eine tolle Teamleistung zusammengesetzt werden konnte.
Aber wir vergassen nicht, dass es auch weiterhin die
Sehnsucht und Begeisterung der Mitarbeitenden
braucht. Dies war immer ein zentrales TransaThema – und wird es bleiben. Wir fördern unsere
Crew durch intensive Schulungen und ermuntern
sie, ihren eigenen Sehnsüchten nachzuleben – und
die Erfahrungen aus ihren Outdoor- und Reiseabenteuern in die Läden zurückzubringen.
Die 250 Mitglieder der Transa-Mannschaft freuen
sich auf deinen Besuch auf dem neuen Schiff.
<
Willkommen an Bord!
Daniel Humbel,
CEO Transa
Alpha SV – arcteryx.com
6
Inhalt
8
IMPRESSUM
4-SEASONS.CH ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG.
4-SEASONS.CH wird kostenlos an die
Inhaber einer TransaCard verschickt
und ist in den Transa-Filialen in Basel,
Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur
und Zürich kostenlos erhältlich
(so lange der Vorrat reicht).
60
Druckauflage dieser Ausgabe:
130.000 Exemplare.
66
HERAUSGEBER
Transa Backpacking AG
Josefstr. 53
CH-8005 Zürich
www.transa.ch
VERANTWORTLICH
Christian Weiss
REDAKTION & KONZEPT
red-gun.com Redaktionsbüro
Provinostr. 52, D-86153 Augsburg
Tel. 00 49 / 821/42 07 84 0
Fax 00 49 / 821/42 07 84 20
E-Mail: [email protected]
REDAKTIONSTEAM
Stephan Glocker (Chefredaktor),
Ingo Wilhelm, Michael Neumann, Ingo
Hübner, Philip Baues, Julian Rohn,
Manuel Arnu, Cindy Ruch, Kristin
Bamberg, Lars Dammann
96
32
GRAFIK & PRODUKTION
B612 GmbH, Werner Bauer, Jan Maier
Tübinger Str. 77-1, D- 70178 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
MITARBEIT AN DIESER AUSGABE
James Fisher, Andrea Hardmeier,
Daniel Humbel, Christian Weiss, Beat
Stünzi, Philippe Mesmer, Filip Erzinger,
Andy Gehrig, Daniel Gosteli, Thomas
Senf, Petra Rapp, Jürgen Kurapkat,
Robert Bösch, Stefan Schlumpf,
Romain Walt, Tobias Adam, Hans-Jörg
Oppliger, Peter Gysling, Martin Hänni,
Diana Hübner, Franziska Krebs, Tamara
Freitag, Petra Steiger, Pesche Wüthrich
und Ruedi Thomi
Inhalt
Herbst 2012
Titelfoto: James Fisher,
Copyright Tourism Australia.
Mehr zu Australien ab Seite 66.
ANZEIGEN OUTDOOR-BRANCHE,
TOURISMUS-KOOPERATIONEN
4-Seasons Marketing
Sarah Jentsch
Provinostr. 52, D-86150 Augsburg
Tel. 00 49 / 821/42 07 84 0
Fax 00 49 / 821/42 07 84 20
E-Mail: [email protected]
Die Transa­Story
Ein vergnügliches Interview.
46
TransaCard
Aktionen, Events und Rabatte für Kunden.
ANZEIGEN SCHWEIZ
rubmedia
Erich Kocher
Seftigenstr. 310, CH-3084 Wabern
Tel. 0 79 / 607 32 07
Fax 0 31 / 380 14 91
E-Mail: [email protected]
20
Eröffnungs­Special
Alles über den neuen Flagship-Store.
48
Vier Schweizer Traumtouren
Zu Fuss und mit dem Mountainbike.
DRUCK
Konradin-Heckel Druckereien,
D-90475 Nürnberg
26
Neuer Mann am Steuer
Dany Gehrig wird GTS-Chef.
58
State of the Art
Das GPS-Gerät Garmin eTrex 30.
28
Aktuell
Hunde, Himalaja und Hefte.
60
Kollege
Technikfreak Martin Hänni.
30
Engagiert
Ein längeres Leben für Transa-Produkte.
64
5­Sterne­Produkte
Die Lieblingsteile der Transa-Kunden.
32
Projekte
Mit Mammut auf Hochtour im Wallis.
66
Australien entdecken
Mit Aborigines im Outback.
40
Seidenstrasse­Reportage
Peter Gysling filmt fürs SF.
74
Mitarbeiter
Vier Transa-Experten persönlich.
8
www.print-and-forest.de
Transa ist Mitglied
der Fair Wear
Foundation
www.fairwear.org
beim
ic h
HB Zür
Outdoor
und vieles mehr.
Eröffnung
22. / 23.
September
2012
www.europaallee.ch
8
Interview
Interview
Immer
noch
Pioniere
Von der Josefstrasse in die Europaallee.
Ein Streifzug durch 35 Transa-Jahre.
Interview: Stephan Glocker, Ingo Wilhelm
Fotos: Archiv Transa, Michael Neumann
9
10
Interview
E
in heisser Sommertag in Zürich. Die
Redaktore n von 4-Seasons haben drei
Vertreter der Transa-Führungsriege zum
Interview geladen, es soll um die Geschichte
und die Zukunft der Transa gehen, und die Philosophie und die Firmenkultur.
Eine Kostprobe gibt es vorab: Während Christian
Weiss, Urgestein und «Consigliere» der Transa,
tiefenentspannt vom letzten Wüstentrip erzählt,
wirbelt CEO Daniel Humbel noch durch sein
Büro. Die Interview-Location hat Daniel natürlich
schon organisiert, wir müssen nur hinüber wandern zu «Frau Gerolds Garten», einem lässigen
Container-Café am Bahnhof. Daniels präzise
Agenda wird allerdings torpediert von Beat
Stünz i, Transa-Gründer und Verwaltungsratspräsident. Beat muss nämlich erst noch einen
Pneu kaufen im Transa-Veloladen.
Mit einem Zettel
beginnt 1975 die
Transa-Geschichte.
4-Seasons: Beat, demnächst eröffnet die Transa
in der Europaallee den grössten Outdoor-Laden
der Schweiz – auf über 3000 Quadratmetern.
Angenommen jemand hätte das vor 35 Jahren
prophezeit, was hättest du demjenigen gesagt?
Beat Stünzi: Dass er spinnt! Unser erster Laden
hatte 20 Quadratmeter, inklusive Badezimmer,
welches als Dunkelkammer und Sandblech-Lager
diente. Es gab ein Telefon, aber keinen Computer.
Die Buchhaltung erfolgte mit Stift und Papier.
Daniel Humbel (lacht): Die
Buchhaltung in Papierform,
das ist bei Beat kaum vorstellbar. Gestern sprachen
wir über Computerterminals
im neuen Laden. Beat ist
nämlich inzwischen EDV-Profi und für den Übergang als unser IT-Chef eingesprungen.
Wie und warum wurde die Transa gegründet?
Beat: Die Geschichte der Transa ist eine Abfolge
von Zufällen. 1975 hatte ich mein Architekturstudium gerade abgeschlossen und musste an
der Uni die Krankenversicherung umschreiben
lassen. Mein Blick fiel auf einen Aushang am
Schwarzen Brett: Ein gewisser Till Lincke suchte
Leute für eine Afrikareise. Das tönt gut, fand ich.
Und statt zu reisen, habt ihr die Transa gegründet?
Beat: Nein, wir fuhren nach Afrika. In England
beschafften wir einen Land Rover, verstärkten die
Blattfedern und bauten ein Zweikreis-Bremssystem ein, wie es in der Schweiz damals schon
vorgeschrieben war. Dann waren wir zu viert für
vier Monate in der Wüste. Wieder daheim begann
ich ein Zweitstudium, Ökonomie, und suchte daneben irgendeine Form von Arbeit. Bei einem
Spaziergang am Zürisee kamen Till und ich auf
die Idee, unser Know-how für Wüstenreisen zu
nutzen. Auch unser Freund Jakob Huber machte
mit. Ein Hintergedanke war, dass wir so ja selbst
kostenlos in die Wüste fahren könnten.
Transa war also zuerst ein Reiseveranstalter. Wie
sah der Businessplan aus?
Beat: Das war ein Fremdwort. Ein Unternehmen
existierte noch nicht, und die Akquise bestand
darin, einen Brief an den Studentenreisedienst
und einen weiteren Veranstalter zu schicken.
Beide – ein weiterer Zufall in der Transa-Historie
– reagierten überraschenderweise positiv, weil sie
Verbindendes Element
aller Ur-Transianer:
die Liebe zur Wüste.
Interview
11
Gute Laune und ein paar Seitenhiebe: Transa-Chefs und 4-Seasons-Redaktoren beim Interview.
«Viele Kunden kommen extrem gut informiert in den Laden,
die kennen die Websites der Hersteller auswendig. Da muss
ein Verkäufer wirklich etwas bieten.» Daniel Humbel
bislang nur harmlose Wüstentouren mit Basislagern im Angebot hatten, so Pseudo-Adventure.
erstaunlic h gut geklappt – wir haben nie ein
Rechtsgeschäft gehabt, nur ein paarmal beinahe.
Und eure Touren waren kein Pseudo-Adventure?
Beat: Wir planten monatelange Land RoverRundfahrten: von der Schweiz nach Genua, mit
der Fähre nach Tunis, dann durch die Sahara,
nach Nigeria, Kamerun und so weiter und über
Ägypten zurück. Die Kunden konnten einzelne
Etappen buchen. In den 70er-Jahren gab es in
Afrika kaum Kommunikationsmöglichkeiten. Wir
wussten also nie, wer am nächsten Haltepunkt
zusteigt. Manchmal hatten wir zwei Land Rover
mit nur einem Gast darin. Leer mussten wir aber
nie fahren. Das Ganze war eine authentische
Abenteuerreise, jeder musste mithelfen. Aus
Prinzip fuhren wir meist Routen, die wir selbst
noch nicht kannten. Heute wäre so ein Konzept
wahrscheinlich unmöglich, aber damals hat es
Warum beinahe?
Beat: Unter den ersten Gästen waren ein Sozialarbeiter und ein Lokomotivführer. Sie sollten von
einer Oase in Libyen nach Algier fliegen und von
dort nach Hause. Aber der Oasen-Flieger kam
nicht und die beiden mussten die Fahrt nach
Algier auf einer Lkw-Pritsche absolvieren – ohne
Griffe und Polster auf den Rüttelpisten ein echter
Horrortrip. Ich glaube, das war recht nah an einer
Klage. Aber ein Jahr später gehörte die LkwEpisode bereits zu den gern erzählten Kernstorys, und wir sind alle Freunde geblieben. Diese
Erfahrung haben wir öfter gemacht: Wenn man
die kritische Phase nach einem Totalfrust überwindet, setzt die Legendenbildung ein – und
später will niemand dieses Abenteuer missen. >
TRANSA
IM
SCHNELLDURCHLAUF
1976
Beat Stünzi und Till
Lincke reisen per
Land Rover durch
Afrika. Wieder daheim
gründen sie mit Jakob
Huber «Transsahara»,
später nur noch Transa
genannt.
Ab 1977
organisiert man mit
dem SSR (Schweizerischer Studentenreisedienst) und anderen
Anbietern Afrika-Trips
für zahlende Gäste.
12
Interview
Christian Weiss: Über die Wüstentouren fanden
viele Gleichgesinnte zusammen. Beat Vogt zum
Beispiel hatte die komplette Rundtour gebucht,
wurde dabei zum Hilfsmechaniker ausgebildet
und stiess dann zum Gründerteam. In Zürich gab
es später auch eine Werkstatt mit afrikanischer
Atmosphäre, in der Land Rover umgerüstet und
Wüsten-Vorbereitungskurse abgehalten wurden.
Ich nahm an einem dieser Kurse teil, reiste viel in
die Sahara und wurde irgendwann selbst Ausbilder. Da ging es um die Tourenplanung, aber auch
um die Navigation mit Karte und Kompass oder
das Notfall-Schweissen mit zwei Autobatterien.
Wüsten-Wissen:
Schweissen mit zwei
Autobatterien.
Jungunternehmer:
Beat Vogt,
Beat Stünzi,
Dodé Kunz.
Und aus dem Job ist dann später ein richtiger
Managementposten geworden?
Christian (lacht): Ja, ich habe mich ordentlich
eingekauft in die Firma.
Beat (lacht auch): Stimmt, der Christian hat
immer Nussgipfel mitgebracht.
Christian: Mein Einstellungsgespräch erfolgte in
typischer Transa-Manier. Die einen wollten ein
seriöses Gespräch führen, die anderen eine Pizza
essen. Also gingen die damaligen fünf Führungskräfte mit mir in eine Pizzeria. Hans Etter stellte
tiefschürfende Fragen: «Wie sieht unser Konzept
aus?» Und Beat antwortete: «Ich nehme die Pizza
Capricciosa …»
Das ist nun 28 Jahre her, und ich habe seither
jede Menge Positionen innegehabt: Verkäufer,
Lageris t, Handbuch-Redaktor, Verkaufsleiter,
Einkaufsleiter, Mitglied der Geschäftsführung.
Natürlich wurden diese hierarchischen Titel kaum
ausgesprochen, man einigte sich meist auf ein
schlichtes «Koordinator».
Und alle Mitarbeiter waren Wüstenfreaks?
Beat: Die meisten. Es war eine wilde Mischung
von Leuten, die mehr oder weniger eng mitarbeiteten und nach endlosen Diskussionen alles
basisdemokratisch entschieden. Dodé Kunz, eine
gute Freundin von mir, warben wir zum Beispiel
bei ihrem Job in der Sozialversicherung ab. Sie
wurde die «Mutter Transa», buchte Flüge und
Fähren, eine ganz wichtige Person in dieser Zeit.
Leider ist sie früh an Leukämie gestorben.
Christian: Viele machten ausser Transa noch
andere Sachen. Beat gründete nebenbei eine ITFirma, Till Lincke reiste als Reporter in einem
Chevy Impala durch Afrika – er verbrachte auch
einmal zwei Jahre in Gefangenschaft im Südsudan.
Beat: Jeder hatte seine Stärken. Ich war – verglichen mit Till – eher der ängstliche, aber
strukturierte Typ. Das ist bis heute so. Kürzlich
war ich mal wieder mit ihm unterwegs, eine
Woche Segeln vor Schottland. Das ist ein anspruchsvolles Revier, aber mit Till habe ich mich
sicher gefühlt, ganz wie früher.
Warum wurde aus dem Reiseveranstalter dann
ein Ausrüstungsladen?
Beat: Nach ein paar Jahren mit endlosen Afrikatrips waren wir als Reiseleiter ausgebrannt, aber
kompetent in Sachen Ausrüstung. Vieles hatten
wir in England aufgetrieben und importiert. Dachträger, Zusatztanks, aber auch die ersten Moskitonetze – dafür hatte der Schweizer Zoll noch gar
keine Position, und es dauerte Stunden, bis das
geregelt war. So entstand die Idee eines Ladens.
Wir fanden etwas in der Josefstrasse – von vielen
als «Killerstandort» tituliert –, aber uns gefiel es.
Wegweisend:
das erste
TransaHandbuch.
Interview
13
BEAT STÜNZI
Präsident des Transa-Verwaltungsrats
Beat, Jahrgang 1950, studierte Architektur und
Ökonomie und gründete mit Till Lincke und
Jakob Huber 1977 die Transa, die sich vom unkonventionellen Reiseveranstalter zum grössten
Schweizer Outdoor-Händler entwickelte. Neben
vielen anderen Aufgaben war Beat auch für die
Computertechnik der Transa zuständig. Später
gründete er ein eigenes IT-Unternehmen, die
Transdata AG, deren CEO er bis heute ist. Davon
profitierte kürzlich wiederum die Transa – als
man anlässlich der geplanten Expansion einen
versierten Computer-Fachmann brauchte,
sprang der VR-Präsident als Interims-IT-Chef in
die Bresche.
«Wenn man die kritische Phase nach einem Totalfrust
überwindet, setzt die Legendenbildung ein – und später
will niemand dieses Abenteuer missen.» Beat Stünzi
In den 80ern wurden Individualreisende und
Alpinisten als Kundengruppe attraktiv, die Outdoor-Branche entstand. Transa war von Anfang an
dabei. Hattet ihr einfach den richtigen Riecher?
Beat: Da kam wieder ein Zufall zu Hilfe. Robert
Treichler, damals der Mann von Gisela Treichler
vom Travel Book Store, brachte aus den USA einen Testguide des «Backpacker Magazine» mit,
darin wurden innovative US-Produkte beschrieben
und getestet. Uns wurde schnell klar, dass nun
bessere Ausrüstung kommen würde als unsere
Schlafsäcke aus dem Armeebedarf. Auf der ISPO
in München knüpfte man erste Kontakte, danach
ging es in die USA, und wir begannen mit dem
Import von The North Face und anderen Marken.
Ein Zürcher Lädeli importierte eine Weltmarke
wie The North Face?
Beat: Die ganze Branche steckte in den Kinderschuhen. Man musste zum richtigen Zeitpunkt
am richtigen Ort sein. Mit Uli Dausien, der
damal s in Deutschland auch Trekking-Shops
eröffnete und später Jack Wolfskin gründete,
tourte ich im Greyhound-Bus durch die USA. Wir
stellten uns bei den Herstellern als die OutdoorPionierläden in Deutschland und der Schweiz vor
– und waren überall willkommen. Dabei sind viele
gute Freundschaften entstanden. Bei Mountain
Equipment in San Diego schliefen wir bei der
Chefin auf der Couch und liefen abends auf
Rollerskates am Meer entlang.
Christian: Die Hauptleistung der Transa lag sicher
darin, dass sie das Potenzial guter Ausrüstung erkannte. Ab Ende der 80er kam ja eine Flut von
Innovationen auf den Markt – Rucksäcke mit
Inne ngestell, geodätische Zelte, Gore-TexBekleidung. Davor gab es in der Schweiz nur das
Rotsocken-Wandern. Wir hatten plötzlich jedes
Jahr 20, 30 oder 40 neue Produkte, bei denen
den Kunden der Mund offen stand. Im TransaHandbuch beschrieben wir die Konstruktion und
Materialien, wogen selbst die Gewichte nach und
gaben viele Praxistipps. Das war ebenfalls wegweisend.
Und das alles war
zu bewältigen
mit einer basisdemokratischen
Firmenkultur?
Beat: Es gab
nächtelange
Grundsatzdiskussionen
über jeden
Aspekt, wie >
1978
wird der Verein
«Transa – Gesellschaft
zur Förderung des
Alternativtourismus»
gegründet. Devise:
nachhaltiges Erkunden
aller Kontinente und
sich mit den Bräuchen
und Verhältnissen
der Gastländer
auseinandersetzen.
1978
startet der Import von
Expeditionsausrüstung. Dachträger und
Spezialtanks werden in
der eigenen Werkstatt
in Kundenfahrzeuge
eingebaut. Transa
veranstaltet auch Kurse
für Wüstenfahrer.
1980
eröffnet in der Josefstrasse der erste
Transa-Laden, der
auch bis dahin schwer
erhältliche OutdoorAusrüstung von 20
US-Herstellern anbietet.
1981 – 1984
In Bern eröffnet ein
zweiter Laden. Transa
wird zudem Grosshändler und übernimmt die
Vertretung für The North
Face in der Schweiz.
Das Sortiment wird um
Outdoor-Schuhe und
-Bekleidung erweitert.
Nichts für
Weicheier: die
Transa-Touren.
14
Interview
CHRISTIAN WEISS
«Consigliere» der Transa
Christian, Jahrgang 1952, kam in den frühen
80ern zur Transa – als Kunde bei einem Vorbereitungskurs für Wüstentouren. Später wurde
er selbst Ausbilder und dann unaufhaltsam vom
Transa-Kosmos eingesogen. 1985 fing er offiziell an und übernahm im Lauf der Jahre alle
möglichen Positionen: Mitglied der Geschäftsleitung, Verkaufsleitung, Einkaufsleitung,
Handbuch-Macher und Hausfotograf. Trotzdem
schaffte er es, jedes Jahr zwei Monate in die
Sahara zu verschwinden. Christian wird sich
Ende 2012 zurückziehen, aber ein «Consigliere»
– so steht es auf seiner Visitenkarte – geht
bekanntlich nie wirklich in den Ruhestand.
«Wir hatten jedes Jahr 30 oder 40 neue Produkte, bei
denen den Kunden der Mund offen stand.» Christian Weiss
in einem kleinen Club Voltaire. Die Transa nannte
sich zu Beginn ja «Gesellschaft zur Entwicklung
des Alternativtourismus», man debattierte also
nicht nur übers Geschäft, sondern auch über die
Philosophie des Reisens und Entwicklungspolitik.
Christian: Ich erinnere mich an eine erbitterte
Grundsatzdebatte, ob die Transa Bekleidung ins
Sortiment nehmen soll. Eine Hardcore-Fraktion
stellte sich komplett quer. Am Ende setzten sich
Dodé und Beat durch und motivierten zwei Freundinnen, das zu übernehmen. Die Transa ohne
Bekleidung wäre heute unvorstellbar.
Basisdemokratie kann richtig anstrengend sein,
da gab es auch mal einen handfesten Zoff mit
anschliessendem Liebesentzug. Aber über die
gemeinsamen Werte hat man sich doch zusammengerauft. Das hat die Firma geprägt.
Daniel, du bist erst seit einigen Monaten CEO.
Wie viel ist von der Basisdemokratie der frühen
Jahre noch zu spüren?
Daniel: Jede Menge – das ging gleich los mit einer
Diskussion, ob meine Position nun «CEO» oder
«Geschäftsleiter» heissen soll. Einige meinten,
CEO klinge zu sehr nach Bank und Heuschrecken.
Zum Glück kenne ich die Transa ja seit Langem
und war nicht überrascht. Im Gegenteil, diese gewachsene Kultur ist ein wunderbares Erbe. Auch
wenn wir nicht mehr basisdemokratisch arbeiten,
die Geschichten, die den Transa-Spirit begründet
haben, berühren mich – die müssen wir erzählen
und mit der nächsten Generation fortsetzen.
Christian hat
vielfältige Aufgaben.
Du hast ja selbst auch nicht gerade eine windschnittige Karriere hinter dir …
Daniel: Nicht wirklich. Nach der Schule folgte
erst mal ein Aussteigerleben im Tessin und in >
1984
Rückschlag im
Automobilsektor:
Beim Genfer Auto-Salon
will die Transa einen
rumänischen Geländewagen präsentieren,
dieser hat aber bereits
auf der Strecke von
Zürich nach Genf zwei
Pannen.
1985 – 1989
Aus dem Verein wird
eine AG (Aktiengesellschaft).
Filialen in Basel und
St. Gallen öffnen. Die
Transa übernimmt die
irische Firma Transbach
und stellt unter dem
Namen «Bach» Rucksäcke her, die bis
heute weltweit ein
Begriff sind.
1990
gibt die Transa den
Land Rover-Bereich
auf und konzentriert
sich auf Equipment für
Backpacker, Velofahrer
und Traveller.
1991 – 1996
In Zürich, Basel und
St. Gallen werden
Bike-Läden eröffnet.
1992
Die Auswahl und der
Import von erstklassiger
Ausrüstung, vor allem
aus den USA, wird
immer wichtiger. Für
Import und Vertrieb wird
die Tochtergesellschaft
«Outdoor Trading AG»
gegründet.
erdmannpeisker / Robert Bösch
Location: Ewigschneefeld 3300 m
World tour.
Mammut feiert seinen 150. Geburtstag mit dem grössten Gipfelprojekt aller Zeiten.
Bergsteiger aus aller Welt haben 150 Gipfel auf allen Kontinenten bestiegen und dabei
Teamgeist, Solidarität und verlässliche Seilschaften erlebt. www.mammut.ch/150years
Mammut – Worldwide Partner of IFMGA
16
Interview
DANIEL HUMBEL
CEO der Transa
Daniel, Jahrgang 1967, hätte beinahe schon vor
23 Jahren bei der Transa angefangen – dem
Nachwuchs-Banker gefiel es bei den Freaks im
Transa-Shop viel besser als bei der Arbeit. Trotzdem blieb er noch kurz bei der Bank, reiste dann
aber jahrelang um die Welt. Er entdeckte sein
Talent fürs Business und kehrte nach Zürich
zurück. Als die Tochterfirma «Outdoor Trading»
2007 einen Geschäftsleiter suchte, stieg Daniel
doch noch in die Transa-Welt ein. Und als im
Herbst 2011 die Nachfolge für den TransaGeschäftsleiter gesucht werden musste, klopfte
man auch ein Stockwerk tiefer: «Daniel, wir
hätten eventuell eine kleine Zusatzaufgabe …»
«Dass man mit Experten sprechen kann, war immer ein
Markenzeichen der Transa und muss so bleiben.» Daniel Humbel
indischen Klöstern. Dann begann ich in einer
Bank zu arbeiten, war aber nach vier Wochen
schon verzweifelt. Ich stiess auf den TransaLaden in der Josefstrasse, dort fühlte ich mich
wohl, bin dauernd zum Kaffeetrinken hin und
plante Reisen. Es gab sogar ein Jobangebot, aber
obwohl der Bauch wollte, blieb der Kopf vernünftig. Nach eineinhalb Jahren habe ich die Bank
dann doch fluchtartig verlassen und führte
sieben Jahre ein Leben zwischen Reisen und
Jobs. Später bin ich wieder in Zürich gelandet.
Mit der Transa hatte ich Kontakt gehalten und
fing dann vor fünf Jahren als Geschäftsleiter
bei der Tochterfirma «Outdoor Trading» an,
um die Expansion der Jack Wolfskin-Stores
voranzutreiben.
Wo seht ihr den Hauptunterschied zwischen
der früheren Transa mit Basisdemokratie und
dem heutigen Betrieb mit vielen Filialen und
250 Mitarbeitenden?
Beat: Die ganze Gesellschaft hat sich ja verändert. Sehr viele Firmen haben eine riesige
Marketingmaschine am Laufen, die nichts
macht, als vermeintliche Authentizität zu
produzieren. Die Transa war immer aus sich
heraus authentisch. Dass das so bleibt, ist eine
grosse Herausforderung.
Christian: Das haben wir zum Glück früh erkannt
und daran gearbeitet. Mehr Leute, ein breiteres
Sortiment – irgendwann geht es nicht mehr von
allein. Du musst die Verkäufer permanent schulen
und sie bei ihren eigenen Touren unterstützen –
sonst bist du schnell nur noch einer unter vielen,
die halt Gore-Tex-Jacken verkaufen.
Daniel: Das Gleiche gilt für die Kommunikation.
Die frühe Transa war wie ein Lagerfeuer, jeder bekam automatisch alles mit. Mit 250 Leuten >
2000
Transa ist Gründungsmitglied der Euro
Family, einer Einkaufsgemeinschaft grosser
europäischer OutdoorHändler. Gemeinsam
werden später auch die
Marken «Kaikkialla»
und «Meru» entwickelt.
2000
Die Outdoor Trading
AG startet mit JackWolfskin-Stores in der
Schweiz. Heute gibt es
Stores in Bern, Zürich,
Basel, St. Gallen, Biel,
Luzern, Olten, Chur, Rapperswil, Solothurn und
Schönenwerd (Outlet).
2000 – 2002
Neue Transa-Filiale in
Luzern, in Zürich und
Bern wird umgebaut.
2005
Erstmals findet das
Transa Winterfestival
statt – seither ist es
zu einer jährlichen
Institution geworden.
2008
Die Transa-Filiale Winterthur wird eröffnet.
2009
Die erste Ausgabe
des Kundenmagazins
4-Seasons.ch erscheint.
2009
Outdoor Trading übernimmt das Schweizer
Mailorder-Geschäft für
Jack Wolfskin
Filialen öffnen überall in
der Deutschschweiz.
Das neue Tragesystem X Vent Zero sorgt für maximale
Belüftung bei minimalem Kontakt mit dem Rücken.
Durch die spezielle Rückenkonstruktion und die
X-förmig angelegten Fiberglasstäbe zirkuliert
die Luft perfekt zwischen Rucksack und Rücken.
Unsere Händler findest du unter
www.tatonka.com
Fordere unseren Produktkatalog an!
Tatonka GmbH · Robert-Bosch-Straße 3 · D - 86453 Dasing · Fax +49 8205 9602-30
18
Interview
Grundsatzdebatten,
immer und überall.
2010
wird die Filiale Basel erweitert und ist mit 1600
Quadratmetern doppelt
so gross wie vorher.
In Zürich eröffnet der
Transa-Schuhladen.
«Heute thematisieren wir
das Duzen in den internen
Schulungen!» Christian Weiss
2010
tritt die Transa der
Fair Wear Foundation
bei. Ziel: bessere
Arbeitsbedingungen
bei der Herstellung bei
den Lieferanten und der
eigenen Produktion.
musst du das richtig planen, es gibt viele Feuer
und trotzdem sind nie alle gleichzeitig dort.
Haben sich auch die Kunden verändert?
Beat: In den Anfangsjahren hatten wir die
Wüsten freaks, da war der Vorbereitungskurs
schon ein Vorwegnehmen der Reise, das war
wirklich eine besondere Stimmung.
Christian: Man redete zwei Stunden und wurde
regelrecht ausgesaugt. Welche Route? Welche
Wasserlöcher? Welche Sandbleche? Heute wissen
die meisten Kunden schon ziemlich genau, was
sie erwartet. Und dafür suchen sie sehr gezielt
das perfekte Equipment.
Daniel: Viele kommen auch schon extrem gut
informiert in den Laden, die kennen teilweise die
Websites der Hersteller auswendig. Da muss ein
Verkäufer wirklich etwas bieten.
Kann es passieren, dass ein Kunde mehr weiss
als der Transa-Berater?
Daniel: Wir haben es oft mit sehr erfahrenen
Kunden zu tun und natürlich hat nicht jede r
Berater in sämtlichen Outdoor-Fachbereichen
das maximale Know-how. Aber der Berater arbeitet ja nicht alleine, sondern in einem Team, und
dessen kombiniertes Wissen ist fast unschlagbar.
Unser Team in der Europaallee ist da ein gutes
Beispiel: Da arbeiten viele langjährige und rundum kompetente Verkaufsprofis wie Michi Seger,
der in Fels und Eis alles selbst testet. Daneben
gibt es echte Spezialisten wie Kletterlegende
Pesche Wüthrich und Quereinsteiger wie
Franziska Krebs, die seit vielen Jahren für den
SAC Skitouren leitet. Dass man mit Experten
sprechen kann, war immer ein Markenzeichen der
Transa und muss so bleiben.
Das im Team vorhandene Know-how ergänzen wir
mit Schulungen und Outdoor-Blockkursen. So
lernen alle die Stärken und Schwächen der Kollegen kennen und können sich gegenseitig unterstützen. Kennt sich ein Kunde bei einem Thema
tatsächlich besser aus als der Berate r, weiss
dieser dennoch, wer im Team der Experte ist.
Ist das Wachstum Segen oder Fluch?
Beat: Du brauchst ein gewisses Volumen, sonst
kannst du gar nicht mehr ökonomisch einkaufen
und planen. The North Face oder Jack Wolfskin
gehören heute Private-Equity-Firmen, da müssen
wir auch mit umgehen können. Gleichzeitig muss
die Transa ihre besondere Ausstrahlung behalten.
Christian: Das ist unsere Hauptaufgabe: die Nähe
zum Kunden behalten. Trotzdem muss man mit
der Zeit gehen und sich immer wieder überprüfen. Ein kleines Beispiel: Früher haben wir
alle Kunden geduzt, man hatte ja die gleiche
Haar- und Wellenlänge. Heute thematisieren wir
das Duzen in den internen Schulungen! Duzen
kann locker und freundlich wirken, aber auch
furchtbar anbiedernd. Man muss den Ton treffen.
Aber einfach alle Kunden siezen wie in jedem
Warenhaus, das wollen wir eben auch nicht.
Daniel: Ich finde, dass unsere Grösse auch viele
Vorteile bietet. Der Outdoor-Markt ist riesig, aber
die Transa besetzt nach wie vor eine spezielle
Nische: gross genug, um ein gutes Sortiment
auch für Spezialisten anzubieten. Und klein genug, um sich durch Atmosphäre und Kompetenz
von den ganz grossen Anbietern abzugrenzen.
Letzte Frage an den Chief Executive Officer:
Wohin geht die Transa?
Daniel (lacht): Das wird weiterhin Thema endloser Diskussionen sein. Ich finde, es läuft auf
eine Frage hinaus: Sind wir noch Pioniere? Und
wenn ich mir jetzt als neuestes Beispiel den Store
in der Europaallee ansehe, die vielen Ideen und
das grosse Engagement im Team, dann darf ich
<
sagen: Ja, wir sind immer noch Pioniere!
2010
Die Kundenkarte
«TransaCard» wird neu
konzipiert. Stammkunden erhalten zahlreiche Vergünstigungen
und sparen Geld beim
Einkauf.
2011
Der Kanton Zürich
verleiht der Transa den
«Prix Balance» – weil
sie ihren Mitarbeitern
besonders freizeit- und
familienfreundliche
Arbeitsbedingungen
bietet.
2012
Back to the roots:
Zusammen mit Globotrek veranstaltet die
Transa für ihre Kunden
eine Etappenreise von
Basel nach Kathmandu.
22. Sept. 2012
Der Transa FlagshipStore in Zürich öffnet
– er ist mit über
3000 Quadratmetern
der grösste OutdoorLaden der Schweiz.
Unsere neuen, verbesserten PhD-Socken
Mehr Technologie in einem Quadratzentimeter als in deinem GPS.
Es braucht nicht unbedingt Kabel und Silikon für ein High-Tech-Produkt.
Aber Intelligenz braucht es. Intelligenz, die beispielsweise im neuen,
PHD OUTDOOR MEDIUM CREW
verbesserten „4 Degree Elite Fit“-Kompressionssystem eingeht, das unsere
berühmten PhD-Socken noch bequemer macht. Intelligent ist auch unsere neue, zum Patent angemeldete
Reliawool-Technologie: Sie macht die Socken robuster – tausend Kilometer an den Füssen werden zu
tausend Kilometern unvergesslicher Erinnerungen!
SINCE 1978
NEW ROCK S.A. • VIA PONTE DI VALLE 9A • CH - 6964 DAVESCO • TEL. + 41 91 935 14 00 • FAX + 41 91 940 19 88 • [email protected] • WWW.NEWROCKSPORT.CH
Aktuell
Computermodell der Europaallee
mit der Sihlpost (l.). Rechts daneben
der Gebäudekomplex mit dem
Transa-Flagship-Store im Erdgeschoss.
Dein Abenteuer beginnt
am Hauptbahnhof
Direkt neben den Gleisen des Zürcher Hauptbahnhofs eröffnet die Transa am 22. September den
grössten Reise- und Outdoorladen der Schweiz. Auf über 3000 Quadratmetern gibt es hochwertige
Ausrüstung, Top-Beratung, kompetenten Service – und eine Menge zu erleben!
Mehr als 30 Jahre lang lautete die erste
Adresse für Zürcher Abenteurer und
Outdoorer: Josefstrasse. Dort richtete die
Transa Backpacking AG 1980 ihre erste
Filiale ein – bis zuletzt ein Zuhause für perfektes Equipment und gute Beratung. Aber
halt auf begrenztem Raum. 700 Quadratmeter im Erdgeschoss und im Keller sind
nicht gerade viel für eine so umfassende
Auswahl an Rucksäcken, Bekleidung und
vielem mehr. Nun zieht Transa auf die ge-
genüberliegende Seite des Zürcher Hauptbahnhofs. Dort wird alles grosszügiger,
greifbarer, heller – und spannender.
Europaallee heisst die neue Anlaufadresse,
die für einen komplett neuen Stadtteil
steht. Bis 2020 entsteht auf dem ehemaligen Lagergelände ein riesiger Komplex
aus Geschäften, Büros, Wohnungen und
Lokalen. Der erste Abschnitt, gleich hinter
der Sihlpost, ist nun fertiggestellt. Im
Erdgeschoss befindet sich eine Einkaufs-
passage unter anderem mit «Rohbau»,
einem trendigen Shop für Urban Outdoor.
Rohbau bietet, in Kooperation mit Transa,
hochwertige Bekleidung, Schuhe und
Accessoires der Marken Icebreaker, Nau,
UGG und Victorinox (siehe Seite 25).
Das Herzstück der Passage ist jedoch der
neue Transa-Flagship-Store. Er ist fünfmal
so gross wie die bisherige Filiale und macht
schon das Einkaufen zum Erlebnis. «Eine
Emotionswelt, die sich um Reise und
Computermodell: SBB
20
21
Illustration: Prof. Moths Architekten
Aktuell
Riesig: Auswahl und Testmöglichkeiten in der neuen Schuhabteilung.
Outdoor dreht», fasst Filialleiter Philippe
Mesmer die Philosophie zusammen, als
er 4-Seasons durch den Neubau führt.
«Unsere Kunden können im Geschäft die
Produkte erleben und praxisnah ausprobieren», fährt er fort. «Gleich hier vorn zum
Beispiel kommt eine sieben Meter hohe,
einzigartige Kletterwand hin. Dort kann
man beim Bouldern Kletterschuhe austesten oder bei besonderen Events topropegesichert klettern.» Man sieht schon: Auch
im Bereich Alpinsport gibt die Transa Gas.
Mit dem Raumangebot wächst das Sortiment. «In nahezu allen Produktbereichen
werden wir grössere Auswahl bieten, damit
jeder Kunde etwas Passendes findet», verspricht Philippe. Künftig können sich >
Transa feiert den Umzug – sei dabei!
Zur Eröffnung des Flagship-Stores an
der Europaallee erwartet dich ein dreitägiges Programm mit vielen Aktionen
und mit besonders attraktiven Preisen.
ein Geschenk. Meet & Greet mit Abenteurern wie Ines Papert, Nik Hartmann
und David Bittner. Sonderaktionen,
Wettbewerb, australische Leckereien.
Freitag, 21. September (11–18 Uhr): grosses
Pre-Opening exklusiv für TransaCardInhaber. 10-fache TransaPunkte auf das
gesamte Sortiment (entspricht 20 % Rabatt). Die ersten 100 Kunden bekommen
Samstag, 22. September (9–21 Uhr), und
Sonntag, 23. September (9–17 Uhr): Grosses
Eröffnungsfest der Europaallee-Passage
mit vielen Attraktionen. Eröffnungsrabatt bei Transa: 10 Prozent.
22
Aktuell
auch Skitourengeher bei der Transa eindecken: «Im Herbst und Winter gibt es
eine grosse Verkaufsfläche sowohl für
Hartwaren wie Ski oder Skischuhe als auch
für Bekleidung und Zubehör.» Ausserdem
kann man seine Ski zum Service abgeben.
Über 50 Experten
beraten dich
Mehr Platz, mehr Produkte, mehr Testmöglichkeiten – für den neuen Flagship-Store hat sich
die Transa aber auch personell verstärkt und ihre
neuen Mitarbeiter umfassend geschult.
Foto: Andrea Hardmeier
Gold waschen in der Kinderwelt
Das Alpintraining an der Furka.
Die weiteren Highlights im Überblick:
• Erstmals bekommen Kinder einen eigenen Bereich mit Outdoorbekleidung,
-schuhen und -zubehör in kleinen
Grössen. Die kleinen wie die grossen
Kunden können in der Kinderwelt ihr
Glück beim Goldwaschen versuchen.
• Die Schuhabteilung bietet nicht nur
einen langen und naturnahen Parcours
zum Probegehen. Auch ein dreidimensionaler Fussscanner und eine Druckmessplatte helfen bei der Suche nach
der richtigen Passform der Schuhe und
der passenden Einlegesohle. Zusammen
mit Swiss Biomechanics bietet Transa
umfassende Beratung und Service – inklusive orthopädische Einlagen, die von
den Krankenkassen anerkannt werden.
Auch die Innenschuhe sowie die Aussen-
schalen von sämtlichen Touren-Skischuhen werden individuell an die Fussform
angepasst.
• Ein Computer mit Bildschirmwand
erleichtert den Zeltkauf. Einfach die
persönlichen Anforderungen eingeben,
schon leuchten die passenden Modelle
auf. Der Computer erlaubt einen
virtuellen Rundgang durch sämtliche
70 Zelte. In der Filiale liegen reale
Vorführexemplare zum Testaufbau bereit.
• Am Rucksack-Packtisch können die
Kunden praxisnah testen: Gewichte zum
Befüllen, Pickel und Stöcke zum
Dranhängen – alles liegt bereit.
• An Thementischen kann man Kocher
fauchen lassen, Wasser filtern oder
GPS-Geräte ausprobieren, mitsamt
Computerstation zur Routenplanung.
• Velofreunde finden Bike-Bekleidung und
-Zubehör in einer grossen Abteilung mit
Selbstmontage-Station.
• Auf den über 700 Quadratmetern der
Bekleidungsabteilung findet man alles,
vom hochtechnischen Outdoortextil bis
zur trendigen Urban Wear. Nicht zu
vergessen: Me(h)rino! – Transa räumt der
>
Wollwäsche zusätzlich Platz ein.
Foto: Michael Neumann
Zu den 25 bisherigen Mitarbeitern der Zürcher
Filiale sind 30 neue hinzugekommen! Die Suche war
gar nicht so einfach. Filialleiter Philippe Mesmer
erklärt, worauf es ankommt: «Unsere Mitarbeiter
sind auch in der Freizeit häufg draussen aktiv und
in der Welt unterwegs. Diese Authentizität spüren
die Kunden.» Ein gutes Beispiel ist der Kletterer
Pesche Wüthrich, der die Alpinsportabteilung
verstärkt (siehe Seite 74). Viele Transianer
arbeiten Teilzeit, denn Beruf und Hobbys sollen
sich ja gegenseitig befruchten. Alle Mitarbeiter des
Flagship-Stores haben im August ein einmonatiges Schulungsprogramm durchlaufen, inklusive
Praxisteil. Auf dem Stundenplan standen zum
Beispiel Outdoorworkshops, bei denen sie die
Transa-Produkte testeten und am Lagerfeuer den
Teamgeist formten. Drei Mitarbeiter der Schuhabteilung lernten zwei Wochen lang in einer Privatklinik, was man über Orthopädie wissen muss.
Die Kollegen der Alpinsportabteilung trainierten vier
Tage lang im Furkagebiet mit dem Einkäufer, dem
Teamleiter und einem Bergführer professionelles
Know-how mit Seilen, Karabinern, Eisgeräten & Co.
Hinzu kamen Verkaufskurse, Produktworkshops,
Verkaufspraktika in verschiedenen Filialen – und so
wurden aus den Neuen waschechte Transianer.
Der Flagship-Store der Transa wird das Herzstück der Einkaufspassage.
Aktuell
«Das Team ist unsere grösste Stärke»
23
Kontakt zur Transa bekam ich, als ich ab
dem Jahr 2009 einen Diplomstudiengang
zum Detailhandels-Ökonomen absolvierte:
Einer meiner Studienkollegen war der
Verkaufsleiter der Transa.
Vom Hilfsleiter bei den Pfadfindern zum Filialleiter des neuen
Flagship-Stores – Philippe Mesmer (30) erklärt, wie er zur Transa
kam und was die Kunden an der Europaallee erwartet.
Foto: Michael Neumann
Foto: Archiv Philippe Mesmer
Verstehe, Vitamin B …
Von wegen! Als ich mich auf die Stelle als
Filialleiter des Flagship-Stores bewarb, haben sie mich auf Herz und Nieren getestet.
Neben Sozialkompetenz und Managementfähigkeiten musste ich all meine
praktische Outdoorkompetenz vorbringen.
Philippe Mesmer beim Biken auf La Palma und auf der Baustelle Europaallee.
Philippe, das Interesse an Outdoor wurde
bei dir früh geweckt, nicht wahr?
Kann man wohl sagen. Schon zu meinen
Pfadfinderzeiten habe ich mich sehr für
Zelte und Rucksäcke interessiert. Als ich
sieben war, bin ich mit meinen Eltern um
den Bodensee geradelt, ein Jahr später von
Passau an die ungarische Grenze. Für
diese Tour haben wir ein Hilleberg-Zelt bei
Transa in Basel gekauft. So stand ich als
Achtjähriger zum ersten Mal in einem
Transa-Geschäft – sehr spannend!
Stand damit dein Berufswunsch fest?
Ich habe mich erst für Architektur interessiert, hatte bereits die Zusage für einen
Lehrplatz als Hochbauzeichner. Kurz vor
Antritt habe ich aber von der Schule aus
eine Woche Schnupperpraktikum in einem
Sportgeschäft gemacht. Da hat es mich
gepackt. Statt über dem Zeichenbrett zu
sitzen, wollte ich doch lieber meine
Hobbys zum Beruf machen und mich mit
vielen Leuten austauschen. So habe ich in
der Nähe von Basel in einem Sportgeschäft
eine Lehre zum Detailhandels-Angestellten gemacht.
Wie lange hat es dich dort gehalten?
Nach der dreijährigen Lehre zwei weitere
Jahre. Dann wollte ich als begeisterter
Snowboarder unbedingt mal eine Saison in
einem Skigebiet verbringen und habe eine
Stelle als Verkaufsberater in Arosa angenommen. Schon nach einem Winter habe
ich den Einkauf für die nächste Saison
übertragen bekommen. Die weiteren
Aufstiegschancen waren jedoch begrenzt,
und so habe ich nach zwei Wintern in
Arosa eine Weiterbildung zum Detailhandels-Spezialisten angefangen.
Auf eigene Initiative?
Ja, und auf eigene Kosten. Ich wollte das
unbedingt und habe es als viermonatigen
Blockkurs durchgezogen. Mein Ziel
lautete: Filialleitung. Diese Möglichkeit
bekam ich dann – mit 40 Mitarbeitern –
bei einer Sporthandelskette in Zürich, die
aber noch nicht Transa hiess (schmunzelt).
Die da wäre?
Meine Leidenschaft heisst Mountainbike.
Als ich mal für mehrere Monate in Vancouver war, haben wir die genialen Trails
gerockt. Heute bike ich am liebsten mit
meiner Freundin oder mit Kameraden im
Bündnerland oder auch mal auf La Palma.
Im Winter mache ich am liebsten Snowboardtouren, also abseits der Pisten und
mit Schneeschuhen zum Aufsteigen.
Du bist also auch schon rumgekommen.
Ganz so wilde Trips wie die TransaUrgesteine kann ich noch nicht vorweisen.
Aber immerhin ein paar Wochen Island,
Brasilien, Indonesien, eine Wanderung
entlang der englischen Ostküste bis hoch
zur schottischen Grenze oder auch SoloInterrail.
«Alle Mitarbeiter bringen
Outdoorerfahrung mit.»
Worauf freust du dich am meisten beim
neuen Flagship-Store?
Auf das neue Team. Alle 55 Mitarbeiter
bringen viel gelebte Outdoorerfahrung mit
und werden sie an die Kunden weitergeben
– das wird unsere grösste Stärke. Und das
ist es auch, was mir bei der Transa so gut
gefällt: Wir leben unsere Werte, und jeder
Mitarbeiter setzt sich mit voller Begeisterung und grosser Motivation für die optimale Kundenzufriedenheit ein.
Wo geht deine nächste grosse Reise hin?
Meine Welt dreht sich erst mal ganz um die
Europaallee (lacht). Irgendwann aber
werde ich mein nächstes grosses Ziel
<
anpeilen: Alaska.
Aktuell
Illustration: Prof. Moths Architekten
Die Kletterwand wird sieben Meter hoch.
Als 4-Seasons die Filiale besichtigte, verlegten gerade Elektriker Leitungen. Über
den Feinschliff können wir also noch
nichts sagen. Wohl aber über die beeindruckende Raumhöhe von sieben Metern,
die nur an zwei Stellen unterbrochen wird: Auf der einen
Galerie bietet Globetrotter
Travel Service massgeschneiderte Erlebnisreisen an (siehe
Seite 26), auf der zweiten
entsteht die grosszügige Reisebuchabteilung mit einer gemütlichen Kaffeeecke.
Preisgekröntes Ladendesign
Für den Ausbau zeichnet das
Hamburger Architektenteam
rund um Prof. Holger Moths
verantwortlich, der auch die Erlebnishäuser von Europas grösstem Outdoorhändler, der deutschen Kette Globetrotter
Ausrüstung, gestaltet hat. Die GlobetrotterFiliale in München wurde jüngst vom
Handelsverband Deutschland als «Store of
the Year» ausgezeichnet.
Wer über die Sihlbrücke in den FlagshipStore kommt, der wird den Haupteingang
an der Lagerstrasse 4 nehmen – und
zunächst auf einem hölzernen Steg durch
einen Wald aus echten Bäumen laufen, ehe
sich ihm die bunte Warenwelt öffnet. Das
farbenfrohe und naturnahe Ambiente bietet
künftig auch den Rahmen für Veranstaltungen wie Kurse oder Multivisionsshows.
«Für grosse Vorträge können wir in einen
Hörsaal gehen», ergänzt Philippe. Ein
Outdoorgeschäft mit eigenem Hörsaal?
So eine Art Transa-Academy? Tipptopp!
«Nun ja, nicht ganz», schränkt Philippe
schmunzelnd ein. «In die Stockwerke über
uns zieht die Pädagogische Hochschule
ein. Deren Auditorien wollen wir mit<
nutzen.» Ach so. Trotzdem tipptopp!
Alles unter
zwei Dächern
Transa
ET
Transa OUTL
!
ZIEHT UM
strasse 5:
Mit der Eröffnung des FlagshipStores bündelt die Transa in Zürich
ihr Angebot an zwei Standorten.
Im Flagship-Store findest du ab 22. September Outdoor- und Reisebekleidung,
Schuhe, Ausrüstung und Zubehör. Neu mit
grossem Alpinsortiment, einer umfangreichen Reisebuchabteilung und dem
Reisebüro von Globetrotter Travel Service.
Im Zuge der Eröffnung des Flagship-Stores
schliessen der Transa- Bikeladen in der
Gasometerstrasse und das Geschäft Transa
Shoes in der Zollstrasse.
Transa Flagship-Store
Lagerstrasse 4/8004 Zürich
Telefon: 08 48/08 48 11
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 9–20 Uhr,
Sa. 9–18 Uhr.
Direktzugang von der Lagerstrasse/Ecke
Sihlpost, sonst durch die Einkaufspassage
Europaallee mit Zugang vom Hauptbahnhof (Gleise 51–54). Anfahrt mit SBB oder
S-Bahn zum Hauptbahnhof, Tram 3 und
14 sowie Bus 31 zur Haltestelle Sihlpost.
Travel & Outdoo
r
..
EröOffnung!
EURO
PAALLEE
Samstag, 22.09. PASSAGE
2012, 09.00 UHR
berg
Schliessung Wein.2012, 17.00 UHR
Samstag, 29.09
SHIP
FLAG
E
STOR
ansa
Travel Tr
& Outdoo
r
ZIEHT UM
Schlies
!
efstras
..Freitagsu, 21.ng09Jos
.2012, 19.00 s 59:
Uhr
EröOffnun
g
Montag,
01.10.2012, Outlet
10.00,
Uhr
Transa Sh
oes
ZIEHT UM!
Schliessun
g Zollstra
Freitag, 21.0
ss
9.2012, 19.0 e 54:
0 Uhr
Transa BIKE
ZIEHT UM!
meterstrasse 29:
Schliessung Gaso .2012, 16.00 Uhr
Samstag, 15.09
Nach dem Umzug des Transa-Hauptgeschäfts an die Europaallee ziehen in der
Josefstrasse 59 die besonders günstigen
Preise ein: Der Stammladen wird ab 1. Oktober zum Outletstore. Auf 700 Quadratmetern erwarten dich eine attraktive Auswahl an Produkten aus allen Bereichen des
Sortiments und weitere spannende Artikel.
Das bisherige Transa-Outlet in der Weinbergstrasse schliesst zum 29. September.
Transa-Outletstore
Josefstrasse 59/8005 Zürich
Telefon: 08 48/08 48 11
Internet: transa.ch/de/shop-zurich-outlet
Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10–19 Uhr,
Sa. 9–17 Uhr.
Zehn Minuten zu Fuss vom Hauptbahnhof
oder von der Haltestelle Limmatplatz
(Strassenbahnen 4, 10, 11, 13, 15, 17,
<
Bus 32).
Grafk: Filip Erzinger
24
26
Aktuell
«Eine Insel des Fernwehs»
Fotos: GTS
Im neuen Transa-Flagship-Store in Zürich schwebt in drei Meter Höhe das Reisebüro von Globetrotter Travel
Service. Dany Gehrig (42), ab 2013 Geschäftsführer von Globetrotter, stellt die neue Filiale und sich selbst vor.
Seil- statt Stabwechsel. Anfang nächsten Jahres übernimmt Dany Gehrig (l.) die Geschäftsführung von André Lüthi.
Dany, weshalb trifft man Globetrotter bei
Transa an?
Wegen der Verwandtschaft! Auch die
outdoor begeisterten Transa- Kunden
reisen, und die Globetrotter-Kunden brauchen auch Ausrüstung. Beide Gruppen –
wenn sie nicht gar identisch sind – gehen
in die Welt hinaus und setzen dabei auf
Qualität. Und die beginnt mit der Reisevorbereitung, bei der persönlichen Beratung.
Ihr bezeichnet eure Filiale im FlagshipStore als «Fernweh-Insel». Was darf man
sich darunter vorstellen?
Am Anfang vieler Reisen steht das Fernweh. Dafür steht die Insel. Doch zugleich
ist sie mehr als bloss Symbol: Sie schwebt
über der Transa-Verkaufsfläche als Oase
der Ruhe und des Rückzugs. Eine Insel ist
ein von Ufern begrenzter Ort, innerhalb
dessen die Reiseberatung in einem intimen Rahmen stattfinden kann – bevor
man zu neuen Ufern aufbricht.
Funktioniert die Insel wie eine vollwertige
Globetrotter-Filiale?
Sie ist vergleichbar mit allen anderen der
schweizweit 21 Globetrotter-Filialen für
Individualreisende, was das Serviceangebot betrifft. In ihrer Ausstattung hingegen
unterscheidet sie sich von den anderen
Globetrotter-Filialen, zumindest heute.
Was meinst du mit «zumindest heute»?
In jenen Filialen, bei denen aus unterschiedlichen Gründen der Zeitpunkt für
eine Renovation gekommen ist, werden wir
Schritt für Schritt das neue Einrichtungskonzept anwenden – wie auf der FernwehInsel. Dabei gibt aber es nicht nur neue
Einrichtungsobjekte und warme, einladende Farbtöne, zusätzlich spiegeln
einzelne Gegenstände und Bilder die
Persönlichkeit der jeweiligen GlobetrotterMitarbeitenden wider. Sie verbringen hier
viele Stunden und sollen sich wohlfühlen.
Zudem: Wer möchte seine Reise nicht in
einer angenehmen Ambiance gestalten?
Zu Hause beginnt man eine Reise zu
erträumen, die Fernweh-Insel ist die Fortsetzung, hier findet die Umsetzung statt.
2013 wirst du André Lüthi als CEO von
Globetrotter ablösen. Zuvor seid ihr zusammen im Himalaja auf grosse Bergtour
gegangen, seid am selben Seil gehangen.
Bezüglich Globetrotter bist du ein
Quereinsteiger, wo warst du zuvor?
Nach dem Studium der Betriebswirtschaft
habe ich zuerst bei Mammut (Bergsport)
Aktuell
27
Bike durch Ladakh. Das war eine intensive
Erfahrung. Fernab von allem ist man beim
Reisen mit dem Grundsätzlichen konfrontiert. Die Reduktion auf das Elementare
bringt einem die Natur sehr nahe. Das gibt
mir Energie – auch über die Reise hinaus.
Das neue Einrichtungskonzept.
Dany Gehrig im Himalaja.
gearbeitet und war anschliessend am
Aufbau von Black Diamond Europe beteiligt. Nach der Projektleitung des Gigathlons war ich Marketingleiter von Swiss
Olympic, bis ich vor zwei Jahren zu Globetrotter stiess. Auf eine etwas andere Weise
war ich mit dem Reisen verbunden, als ich
in Samedan an der Höheren Fachschule
für Tourismus Graubünden unterrichtete.
Welche Bedeutung hat das Reisen für dich
persönlich?
Meine Mutter stammt aus Kanada, wohin
wir oft flogen. Ich war damals noch nicht in
Gore-Tex unterwegs, sondern in Windeln.
Später lebten wir in Paris. Stark geprägt
haben mich Reisen wie die vor mehr als
20 Jahren: ein halbes Jahr lang durch
Nordamerika. Oder 1994 zu zweit mit dem
Globetrotter plädiert für «Reisen statt
Ferien». Wohin reist du als Nächstes?
Mit meiner Partnerin und unserem Kind
werden wir mit Camper und Bike die Rocky
Mountains «erfahren». Später will ich mit
jenem Freund, mit dem ich damals durch
Ladakh bikte, das Gleiche im Mustang in
Nepal tun – quasi eine Jubiläumsreise. <
Hier geht’s zur Fernweh-Insel
Globetrotter Travel Service
Lagerstrasse 4/Europaallee/8004 Zürich
Telefon: 044/267 30 37
E-Mail: [email protected]
Internet: globetrotter.ch
Geöffnet: Mo.–Fr., 9–20 Uhr, Sa. 9–18 Uhr.
EXPED – EXPEDITION EQUIPMENT
DOWNMAT UL 7
Zurück
Antworten
Von: Norbert Blank
An: [email protected]
Betreff: DOWNMAT UL 7
Hallo Exped-Team
Diesmal wurden wir und das ganze Exped-Equipment aufs Höchste gefordert. Unser SikkimTrekking führte uns im Grenzgebiet zwischen Indien und Nepal aus den tropischen Wäldern hinauf
in eisige Höhen. Alles musste auf dem Rücken mitgeschleppt werden. Begeistert hat uns eure neue
DownMat UL 7: sie bietet perfekte Isolation und dank ihrer Dicke wohligen Schlafkomfort. Und dann
dieses minimale Gewicht und Packmass - einfach unschlagbar!
Namaste Himalaya!
O P I N I O N # 113
Norbert Blank
Mehr über Produkte und Meinungen auf www.exped.com
28
Aktuell
Der will nicht nur spielen
In der Schweiz sind rund 200 Herdenschutzhunde
im Einsatz. Wer ihnen beim Wandern oder Biken begegnet,
sollte ein paar Regeln beachten.
Herdenschutzhunde haben eine sehr lange
Tradition beim Schützen von Schafen,
Ziegen oder Rindern vor Raubtieren. Seitdem der Luchs in der Schweiz wieder
heimisch ist und weil nun auch Wölfe und
Bären ihren alten Lebensraum zurückerobern, setzen viele Schäfer und Bauern
vermehrt bellende Wächter ein. Rund
200 speziell ausgebildete Schutzhunde,
die schon mit der Herde aufwachsen, sind
heute in der Schweiz im Einsatz, sowohl
auf der Alp als auch im Tal.
Das wiederum kann zu Zwischenfällen mit
Wanderern und Velofahrern führen, die in
die Nähe einer Herde geraten. Normalerweise stellen sich die Hunde schützend
vor die Herde und versuchen, die vermeintliche Gefahr – in diesem Fall den
Menschen – mit lautem Gebell und mit
Drohgebärden zu vertreiben. Wie man
darauf reagieren sollte, zeigt ein Filmclip,
der auf folgender Internetseite zu sehen
ist: herdenschutzschweiz.ch.
Die wichtigsten Verhaltensregeln
• Bleib ruhig und gib dem Hund Zeit zu
erkennen, dass du keine Gefahr für seine
Herde darstellst.
• Vermeide es, die Herde zu stören. Halte
Distanz zu den Tieren und umgehe nach
Möglichkeit die Herde.
• Folgt dir der Hund beim Weitergehen, so
ignoriere ihn – er wird bald zu seiner
Herde zurückkehren.
• Fütter oder streichle die Hunde nicht,
denn sie sollen bei ihrer Herde bleiben.
• Bist du mit dem Bike unterwegs, steig ab
und schieb das Velo.
• Als Fussgänger verlangsame dein Tempo
und vermeide Provokationen mit Stöcken
und schnellen Bewegungen.
• Wenn du selbst einen Hund dabeihast,
nimm ihn an die Leine.
• Lass ihn jedoch los, wenn es zu einer
Konfrontation zwischen den Hunden
kommt – sie regeln ihre Rangordnung
selbst.
• Versuch nicht, mit deinem Hund eine
geschützte Herde zu durchqueren,
sondern umgehe diese. Im Zweifelsfall
<
kehr um.
Zu Fuss über den Himalaja
Zwei Monate lang werden die Frauen und
Männer auf vier Etappen nach Kathmandu
reisen: durch Russland, durchs Himmelsgebirge Tian Shan, entlang der Seidenstrasse nach Peking und Tibet; von dort
überqueren sie zu Fuss den Himalaja nach
Nepal. Beim Abschiedsapéro vor dem
Transa-Laden in Basel waren auch Teilneh-
mer dabei, die erst später zur Reisegruppe
stossen werden. Am 9. Oktober fliegt die
Gruppe von Kathmandu zurück in die
Schweiz. Das Interesse an der ersten
Overland-Reise war so gross, dass Transa
mit Globotrek weitere solche Reisen plant.
2014 geht es von Zürich nach Kapstadt.
Infos ab Ende 2012 auf www.transa.ch. <
Foto: Transa
Neun Teilnehmer sind am 6. August zur ersten TransaOverland-Reise gestartet – von Basel nach Kathmandu.
Abschiedsapéro vor Transa in Basel.
Aktuell
29
4-Seasons sucht Redaktor Lesetipp: «Reportagen»
4-Seasons.ch erscheint ab sofort viermal Ganz nah dran: Das Magazin «Reportagen» erzählt neue,
jährlich – und braucht Verstärkung.
eindrückliche Geschichten aus den versteckten Ecken der Welt.
«Warum heisst das Heft eigentlich 4-Seasons,
wenn es nur zweimal im Jahr erscheint?» Diese
oft und zurecht gestellte Frage ist jetzt passé:
4-Seasons.ch verdoppelt die Schlagzahl und
kommt ab sofort viermal jährlich.
Die Redaktion braucht deshalb Verstärkung. Gesucht wird ein(e) erfahrene(r) Journalist(in) mit
Sitz in der Deutschschweiz. Begeisterung für
Outdoor-Reisen und -Ausrüstung ist Voraussetzung. Nicht zwingend, aber hilfreich sind zudem
Berufserfahrung als Redaktor, gute Kontakte zur
schweizerischen Outdoor-Branche, Englisch und
andere Sprachen sowie DTP-Kenntnisse.
Einen ausführlichen Beschrieb mit allen weiteren Infos für Bewerber(innen) gibt es ab sofort
online unter www.red-gun.com/redaktor. Wir
<
freuen uns auf deine Bewerbung.
Eine Reportage braucht Zeit und eine
Lupe: Damit gehen Journalisten so nah
ran, bis sie die Details des Bildes verstehen. Das Magazin «Reportagen» hat sich
dieser Kunst verschrieben und erzählt
wahre Geschichten aus aller Welt: in der
aktuellen Ausgabe über ein Paar, das im
Scharia-Land Iran eine In-Vitro-Befruchtung wagt, über einen Schweizer, der
eine Prostituierte freikauft, oder über
Thailänder, die in Lappland Beeren
pflücken. «Raus, aber richtig», lautet die
Devise, und der Leser ist auf 128 Seiten
nah dran. Transa-Kunden erhalten das
Jahresabo zum Vorzugspreis (80 statt
100 Franken). Einfach eine E-Mail an
<
[email protected] senden.
Die sechste Ausgabe
liegt jetzt am Kiosk.
36 G
30
Aktuell
EngagiErT
Transa nennt es «Produktverantwortung». Man könnte auch sagen: ein
tipptopp Konzept, um die Lebensdauer von Ausrüstung zu verlängern.
Im Reparaturcenter der Transa werden nicht nur Zelte geflickt.
I
m Kern geht es der Transa darum, Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden. Schliesslich werden beispielsweise bei der Produktion einer Fleecejacke
mehr als 100 Liter Wasser verbraucht und
etwa zehn Kilogramm Kohlendioxid in die
Luft geblasen. In der Schweiz landen jährlich rund 85 000 Tonnen Kleidungsstücke
auf dem Müll, obwohl man sie noch verwenden oder zumindest verwerten könnte.
Das Transa-Konzept «Produktverantwortung» – eine Kampfansage ans Wegwerfen.
Fünf Säulen tragen dieses Konzept:
1. «Care» (Pflege). Wer an seinen Outdoorprodukten lange Freude haben möchte,
muss sie pflegen. Leder wird ohne regelmässige Wachspackung spröde, Funktionsjacken büssen ihre Atmungsaktivität
oder Wasserdichtigkeit ein, wenn man sie
nicht wäscht und nachimprägniert. Daher
erklärt die Transa im Handbuch und auf
der Website, wie du die Lebensdauer
deiner Ausrüstung verlängern kannst. Gern
berät dich in dieser Sache auch das
Verkaufspersonal in den Filialen. Ausserdem bietet Transa Schlafsackwäsche und
Jackenwäsche inklusive Nachimprägnieren an.
2. «Repair» (Reparaturservice). Transa
betreibt ein eigenes Reparaturcenter und
verfügt über ein Lager mit Ersatz teilen.
Rucksackriemen wieder annähen, Zeltgestänge austauschen (auch ältere Modelle),
Reissverschluss ersetzen – alles möglich.
Einfach das Produkt in einer Filiale abge-
ben oder einschicken. Transa kümmert
sich darum, dass du es funktionstüchtig
zurückbekommst, und zwar rasch.
3. «Re-Wear» (Kleiderspenden). Wenn du
etwa deine fusselnde Fleecejacke nicht
behalten möchtest – jemand anders freut
sich gewiss darüber. Transa leitet deine
Kleiderspende an die Winterhilfe Schweiz
oder die Kirchliche Gassenarbeit weiter.
4. «Re-Use» (Wiederverwendung in neuen
Produkten). Portmonees oder Schuhbeutel
aus alten Jacken, Matten und Zelten – bei
Transa gibt es die Produkte von Cyclodos
zu kaufen (siehe rechts).
5. «Re-Cycle» (Wiederverwertung der
Wertstoffe). Transas Partner I:CO sammelt
gebrauchte Kleidungsstücke und führt sie
komplett oder in Bestandteilen wieder der
Wertstoffkette zu. Aus alten Turnschuhen
etwa entsteht der Belag von Laufbahnen.
Infos: ico-spirit.com.
So funktioniert Produktverantwortung.
Und jetzt bist du dran: Bring deine
ausgediente Outdoorausrüstung (Kleider,
Schlafsäcke, Schlafmatten, Rucksäcke)
zurück zu Transa. Dort wird sie je nach
Zustand einer der drei letztgenannten
Säulen zugeführt. Als Dankeschön erhältst
du einen Gutschein für deinen nächsten
<
Einkauf bei Transa.
Grafk: Filip Enzinger
Alles ausser
Wegwerfen
Die fünf Säulen im Überblick.
Wie sich die Transa engagiert
Produktverantwortung ist bei Weitem nicht alles,
was die Transa in Sachen Nachhaltigkeit tut. Sie
engagiert sich in der Fair Wear Foundation für
gerechte Arbeitsbedingungen auf der ganzen Welt,
sie reduziert den CO2-Ausstoss an vielen Stellen,
sie unterstützt Umweltschutzkampagnen wie
«RespekTiere deine Grenzen». Wenn du mehr
darüber wissen möchtest: Gerade hat die Transa
ihren Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt, nachzulesen
im Internet auf www.transa.ch/de/nachhaltigkeit.
EngagiErT
Zelte zu Schuhsäcken!
Foto: Daniel Gosteli
Cyclodos macht zwar aus Schwertern
keine Pflugscharen, aber aus kaputter
Outdoorausrüstung originelle Alltagsprodukte.
Christine Buser näht für Transa.
Cyclodos – das ist Christine
Buser, nahezu ein Einfraubetrieb. Schon in den 1980ern
nähte sie für Kajakfreunde Paddeltaschen oder Bekleidung aus
ausrangierten Rucksäcken. «Allerdings immer nur dann, wenn
meine Mutter im Theater war»,
erzählt die 48-jährige Baslerin.
«Denn ihre Bernina-Maschine
war dem Nylonstoff nicht gewachsen und begann manchmal
zu qualmen.» Später kaufte sich
Christine aus einem Firmennachlass eine Industrienähmaschine und lernte während eines
Praktikums bei der bayerischen
Kanuzubehörfirma Langer, wie
man damit arbeitet.
Seit nunmehr über 25 Jahren
näht die gelernte Physiotherapeutin witzige Accessoires aus
dem, was andere Leute weggeworfen haben. Es begann
mit Umhängetaschen aus
alten Veloschläuchen, die sie
erstmals auf
dem Schulbasar ihrer zwei
Kinder anbot.
Es folgten Port-
monees aus Gore-Tex- Jacken
mit Futter aus Gleitschirmresten
sowie Handtaschen aus zusammengenähten Kapuzen.
«Alles wird Abfall, aber je später,
desto besser» – mit diesem
Credo passt Christine prima ins
Vorhaben der Transa, ihren
Produkten ein längeres Leben zu
geben (siehe links). Und so gibt
es nun vorerst exklusiv im neuen
Transa-Flagship-Store in Zürich
Cyclodos-Accessoires zu kaufen,
die Christine aus den von
Transa-Kunden abgegebenen
Jacken, Matten und Zelten
genäht hat: Kapuzentaschen,
Sonnenbrillenetuis, Portmonees
und zwei unterschiedlich grosse
Schuhsäcke. Bald sollen auch
die übrigen Filialen folgen. Weitere Infos: www.cyclodos.ch. <
ORV Super Trunk 36
Switchback™ Max 25
ES3
Exploration System
ADVENTURE TRAVEL GEAR
Produkte
von
Cyclodos.
• Strapazierfähig
• Leicht
• Reisespezifsche Detaillösungen
www.eaglecreek.com
32
Projekte
Chef-
sache
Text: Ingo Wilhelm
Die Firma Mammut feiert ihr 150-jähriges Jubiläum
mit Bergsteigerteams auf 150 Gipfeln der Welt. Da
müssen auch die Bosse ran. 4-Seasons begleitete
die Mammut-Chefetage auf einen 4000er im Wallis.
33
Der Profi-Alpinist Stephan Siegrist
führt die Seilschaft mit MammutGeschäftsführer Rolf Schmid (2. v. r.).
Foto: Mammut/Thomas Senf
Projekte
34
Projekte
Foto: Petra Rapp
Foto: Mammut/Thomas Senf
Die Nacht war klar, der Schnee trägt. Im Hintergrund das Alphubeljoch, wo nach links der Gipfelhang aufsteilt.
Der Finger ist wieder einmal als Erster am Gipfel.
Um 4.15 Uhr verlässt der Lichterwurm die Hütte.
Projekte
35
Foto: Mammut/Thomas Senf
Foto: Jürgen Kurapkat
«Im Rahmen unseres 150-PeaksProjekts bin ich ausserdem auf die
Jungfrau und den Fuji mitgegangen.
Bei der Abschlusstour möchte ich
ebenfalls dabei sein.» Rolf Schmid
Wer strahlt schöner? Das Matterhorn oder Mammut-Geschäftsführer Rolf Schmid?
36
Projekte
Foto: Mammut/Thomas Senf
Foto: Mammut/Robert Boesch
150 Bergsteigerteams aus der ganzen
Welt und ihre Projekte. Von der eher
einfachen Hochtour im Berner
Oberland bis zur Erstbesteigung im
indischen Kaschmirgebirge.
Jubiläumskollektion? Diese Seilschaft an der Jungfrau
fand historisches Equipment passender.
Im August 2011 startete das 150-Peaks-Projekt mit einem
riesigen Bergsteigercamp auf dem Jungfraujoch.
Die Mammut-Profis
David Lama, Denis
Burdet und Stephan
Siegrist am Cerro
Kishtwar in Kaschmir.
37
Foto: Mammut/Stefan Schlumpf
Projekte
Projekte
Foto: Mammut/Thomas Senf
38
Business-Meeting mal anders. Mitarbeiter von Gore aus Bayern begleiteten die Alphubel-Tour.
N
ach fünf Stunden Aufstieg erreichen die Mammut-Chefs
den Gipfel des 4206 Meter hohen Alphubels. Geschäftsführer Rolf Schmid, Marketingchef Michael Gyssler,
Cheflogistiker Josef Lingg und Finanzchef Felix Kündig – Felix?
Wo ist Felix? Knapp unterhalb des Gipfels umgekehrt, weil ihm
die dünne Luft zu schaffen machte. «Ja, die Finanzen sind immer
ein bisschen zurückhaltend», scherzt Rolf Schmid. «Soll der Felix
unten an der Hütte ruhig für uns die Rechnung begleichen.»
Diese Frotzelei ist natürlich nicht böse gemeint, jeder hätte Felix
das Gipfelglück gegönnt. Aber es war halt ein recht sportliches
Programm, ohne Höhenakklimatisierung nach nur einer Nacht auf
der Täschhütte (2701 m) den Walliser 4000er zu besteigen.
Technisch ist der Alphubel leicht, vor allem wenn wie heute am
knapp 40 Grad steilen Gipfelhang kaum Blankeis rausschaut und
jede Seilschaft von einem Bergführer geleitet wird. Und so stehen
sie nun oben auf dem weitläufigen Gipfel und posieren fürs
Beweisfoto. Die Tour soll in die Chronik eingehen – als eine von
150 Gipfeltouren im Rahmen des Jubiläumsevents.
Das grösste Gipfelprojekt aller Zeiten
Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens hat die Seoner Bergsportfirma das nach eigener Aussage grösste Gipfelprojekt aller
Zeiten ins Leben gerufen. Übers Internet konnten sich normale
Bergsteiger mit ihrem Tourenprojekt bewerben und Unterstützung
anderer User sammeln. Aus den 300 beliebtesten Vorschlägen
wählte eine Fachjury die besten 75 aus. Die restlichen 75 Touren
des Peak-Projekts organisierten die Mammut-Ländervertretungen.
«Warum sollen alle anderen Spass haben, und uns bleibt nur die
Arbeit?», dachte sich Rolf Schmid und fügt – diesmal ernsthaft –
hinzu: «Wir feiern 150 Jahre Mammut. Da gehört es dazu, dass
die Geschäftsleitung selbst auf einen Berg geht.» Der Alphubel
markiert als 75. Tour genau die Halbzeit des Peak-Projekts. Bis
Ende dieses Jahres sollen alle Gipfel bestiegen worden sein.
Eine Seilschaft als Sinnbild
für gute Zusammenarbeit.
Mit dabei am Alphubel: Geschäftspartner von der Luftrettung
Rega und von der für Mammut zuständigen Gore-Niederlassung
in Feldkirchen bei München. Seit 1988 verwendet Mammut
Materialien der Textilspezialisten. «Wir inspirieren uns gegenseitig und schaffen es so, immer auf dem neuesten Stand der
Technik zu sein – oder noch einen Schritt weiter», beschreibt Rolf
Schmid die Zusammenarbeit mit Gore.
Was könnte dies schöner versinnbildlichen als eine gemeinsame
Seilschaft am Berg? Geführt vom Profi-Alpinisten Stephan
Siegrist, der seit 13 Jahren von Mammut gesponsert wird, macht
sich die Gruppe mit Rolf Schmid und dem Gore-Key-Accounter
Andi Frei an den Abstieg. Über den spaltendurchsetzten Osthang
zum Alphubeljoch, dann auf Schneeschuhen über den angetauten
Gletscherfirn und auf frühsommerlichen Bergwiesen zurück zur
<
Hütte. Und wer sitzt schon auf der Terrasse? Felix!
Die 150 Touren des Peak-Projekts im Überblick, mit Karten,
Fotos, Beschreibungen und mehr: peakproject.mammut.ch.
IST GORE-TEX®
PRO DRIN
BLEIBST DU
DRAUSSEN
LÄNGER TROCKEN,
GESCHÜTZT UND
KONZENTRIERT.
DAUERHAFTER SCHUTZ BEI
EXTREMEN BEDINGUNGEN
• Dauerhaft wasserdicht und winddicht
• Extrem widerstandsfähige und
langlebige Materialien
• Extrem atmungsaktiv (RET<6)
Experience more ...
© 2012 W. L. Gore & Associates GmbH. GORE-TEX, GUARANTEED TO KEEP YOU DRY,
GORE und Bildzeichen sind Marken von W. L. Gore & Associates
40
Reportage
Reportage
41
Der Schweizer
Marco Polo
Der Moskau-Korrespondent Peter Gysling bereist die
Seidenstrasse, um eine siebenteilige TV-Dokumentation
für das SF zu drehen. Im Interview mit 4-Seasons
verrät er die Geschichten hinter den Fernsehbildern.
Interview: Ingo Wilhelm | Fotos: Archiv Peter Gysling
Grosses Bild: Peter Gysling vor
der Blauen Moschee in Istanbul.
Rechts oben: Dreharbeiten in der
osttürkischen Stadt Erzurum.
Rechts unten: Das TV-Team beim
Pferdetrekking in Kirgisistan.
Bububu bubu bub ubub ubu
bubu bubu bub ubub ubub
42
Reportage
P
eter, wo steckst du gerade? In märchenhaften Städten wie
Samarkand? Oder in einer Wüste Zentralasiens?
Ehrlich gesagt: in Moskau. Wir haben unsere Recherche in
drei Etappen aufgeteilt. Von Venedig zum Kaspischen Meer, dann
durch Zentralasien – und als Letztes steht die Reise durch China
noch bevor, bis nach Xi’an, bekannt durch die Terrakotta-Armee.
Davon hat jeder schon mal gehört, ebenso von der Seidenstrasse.
Kannst du uns einen historischen Abriss deiner Reiseroute geben?
Eigentlich ist die Seidenstrasse ein Netz von Handelswegen, über
das von der Antike bis ins Spätmittelalter Waren wie Glas,
Gewürze, Metalle und eben Seide hin- oder hertransportiert
wurden, aber auch Religionen und Wissenschaften. Mit dem
Aufkommen der Hochseeschifffahrt verlor die Seidenstrasse an
Bedeutung. Heute baut man sie wieder aus.
Ihr habt eure Reise in Venedig gestartet.
Das ist eine Hommage an den venezianischen Kaufmann Marco
Polo, der im Mittelalter nach China reiste.
Hast du als TV- und Radiokorrespondent schon andere solcher
Dokumentationen gemacht? Oder warum fiel die Wahl auf dich?
Es ist das erste Mal, dass ich an so einer Dok-Serie mitwirke. Bei
meiner normalen Arbeit als Radio- und TV-Korrespondent geht es
meist um Berichte über das politische Tagesgeschehen. Man hat
mich gefragt, ob ich den Reisenden spielen möchte. Ich bin kein
Spezialist für die Türkei oder China, aber für alle Länder dazwischen. Das sind Ex-Sowjetrepubliken, wo ich mit meinem Russisch zurechtkomme. In der Türkei und in China hatten oder haben wir Übersetzer dabei. Ausserdem in jedem Land einen Fahrer.
Ein gewisses Mass an Vorbereitung brauchst du fürs Fernsehen
immer. Aber wir haben immer wieder auch Ungeplantes spontan
ins Programm eingebaut. In Kirgisistan zum Beispiel habe ich
angeregt, dass wir auch in der Stadt Osch drehen, wo es im Juni
2010 Pogrome gegen die usbekische Minderheit gegeben hatte.
So weit klingen deine Erlebnisse von der Seidenstrasse nicht
sonderlich einladend ...
Das ist vielleicht mein Schicksal als politischer Journalist, dass
mein Augenmerk vor allem auf Missstände gelegt wird. Aber natürlich zeigen wir in der Dok-Serie auch schöne Seiten der Seidenstrasse, von der faszinierenden Stadt Istanbul über die malerische
Landschaft Georgiens bis zu den Traumstädten Zentralasiens.
Welche war für dich die schönste Stadt?
Xiva in Usbekistan. Die Moscheen sind dort nicht so kolossal wie
in Samarkand, aber es gibt eine vollständig erhaltene Altstadt mit
Mauer drum herum. Unvergesslich bleibt mir auch ein Museum in
der usbekischen Stadt Nukus. Dort hat ein Sammler rund 15 000
Gemälde modernistischer Sowjetkunst zusammengetragen, die
unter Stalin ideologisch geächtet waren. Ein Museum als Bastion
der Freiheit in diesem bis heute unfreien Land.
Gibt es in jenem Teil der Erde ein richtiges Wohlfühlland?
Ihr macht die ganze Seidenstrasse mit dem Auto?
Nach Istanbul und von dort nach Anatolien sind wir geflogen. Drei
lange Zugstrecken sind dabei, nämlich in der Türkei, in Kasachstan und in Usbekistan. Den Rest machen wir auf der Strasse.
Kriegst du alle Länder auf die Reihe?
Na klar: Italien, Türkei, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan,
Usbekistan, Kirgisistan und China.
Macht wie viele Visa in deinem Pass?
Fünf Stück. Und jedes Land eine eigene Währung.
Und wie viele Stempel habt ihr gebraucht, bis ihr alle Drehgenehmigungen zusammen hattet?
Unzählige. Usbekistan zum Beispiel wird sehr autoritär regiert.
Die lassen normalerweise gar keine Journalisten rein, weil sie
nicht möchten, dass über Menschenrechtsverstösse und
dergleichen berichtet wird. Um einen Akkreditierungsausweis zu
erhalten, mussten wir im Vorfeld der Botschaft einen Drehplan
vorlegen. Dann haben sie gesagt, was wir zeigen dürfen und was
nicht. Wir mussten auch eine «Reiseleiterin» engagieren. Die
wurde dann alle halbe Stunde von den Behörden angerufen, was
wir gerade machen und wo wir als Nächstes hinwollen.
Bei einem derart detaillierten Drehplan – bleibt da überhaupt
Spielraum für spontane Episoden?
Perlen der Seidenstrasse:
die Moscheen und
Medresen von Samarkand.
Reportage
Kirgisistan. Dort hat das Volk 2010 den Präsidenten Bakijew
gestürzt. Man spürt im ganzen Land Aufbruch und Freiheit.
Kirgisistan nennt man auch die Schweiz Zentralasiens,
wegen seiner herrlichen Gebirgslandschaften.
Klingt nach einem versteckten Outdoorparadies.
Oh ja. Wir haben ein Pferdetrekking mit CBT-Kyrgyzstan
gemacht. Dabei reitet man mehrere Tage durch einsamste
Berglandschaften, mit Wiesen voller Edelweiss und tiefblauen Seen, in denen man baden kann. Übernachtet wird
bei Nomaden, die jeweils eine ihrer Jurten für Gäste
freihalten. Touristisch ist diese Region bislang wenig
erschlossen, aber die Guides kennen die schönsten Pfade.
Bei dieser Gelegenheit konntet ihr sicher die Kleidungsstücke gut gebrauchen, die die Transa für eure Recherche>
reise gesponsert hat, nicht wahr?
Nicht jedes Auto überlebt
die Seidenstrasse.
«Kirgisistan nennt man auch die Schweiz Zentralasiens,
wegen seiner herrlichen Gebirgslandschaften.»
Das Filmteam
in Kirgisistan.
Eine Reisbäuerin
in Usbekistan.
43
44
Reportage
«Wir haben zu keiner Zeit in Gefahr
geschwebt, sondern unheimlich nette
Begegnungen mit den Menschen erlebt.»
Flowerpower auf Kirgisisch.
Die haben uns auf der gesamten Reise gute Dienste geleistet. Als
Reporter ist man meist mit festen Schuhen, einem kleinen Rucksack sowie unempfindlichen und bequemen Klamotten unterwegs. Auf der Etappe durch China steht uns noch die TaklamakanWüste bevor, wo wir auch mit Kamelen unterwegs sein werden.
Eine gemächliche Art zu reisen.
Das geht auf der Seidenstrasse ohnehin nicht anders. In Usbekistan sind die Strassen so schlecht, da kommt man streckenweise
nur mit 25 Stundenkilometern vom Fleck.
Wie viele Kilometer werdet ihr letztlich absolviert haben?
Das habe ich noch nicht überschlagen. Und wir machen ja nicht
alles selbst. Parallel sind ein paar Reporter als VJs unterwegs und
steuern wichtige Beiträge für die Dok-Serie bei, zum Beispiel über
den Drogenhandel in Tadschikistan.
Seid ihr auf der Strecke irgendwo mit Seide in Kontakt gekommen, oder ist der Stoff nur noch ein namensgebender Mythos?
Schon bei den Händlern in Venedig sind wir mit Seide in Kontakt
gekommen. Viele Länder haben eine eigene Seidenproduktion,
weil auch das Know-how und die Raupen im Lauf der Jahrhunderte über die Seidenstrasse nach Westen gebracht wurden. In
Aserbaidschan haben wir eine Fabrik besucht, in der Seide hergestellt und gesponnen wird bis hin zum fertigen Tuch oder Teppich.
Wie gefährlich ist so eine Reise über die Seidenstrasse?
Ein südlicher Arm der historischen Seidenstrasse führt durch
Pakistan und Afghanistan, den lässt man zurzeit lieber aus. Auf
unserer Route war Sicherheit kein grosses Thema. Wir haben zu
keiner Zeit in Gefahr geschwebt, sondern vielmehr unheimlich
nette Begegnungen mit den Menschen erlebt.
Begleitet von vielen Gläsern Wodka, vermute ich.
Ich wollte ja nicht unhöflich sein, wenn mir gleich zum Frühstück
zwei, drei Gläser Wodka angeboten wurden. Schlimmer als der
Wodka war aber Kumys, das ist vergorene Stutenmilch. Vor allem
bei den Nomaden musste ich Kumys trinken, während der Kameramann voll auf mein Gesicht gehalten hat und ich mir nichts
anmerken lassen durfte. Innerlich habe ich aber gebetet, dass
nicht allzu üppig nachgeschenkt wird … Dagegen war die Wodkarunde mit einem georgischen Männerchor ein Kinderspiel.
Siehst du die Seidenstrasse nun mit anderen Augen?
Besonders spannend fand ich, die Reise durch die Augen anderer
zu sehen. In der Türkei und an der georgischen Schwarzmeerküste
hatten wir eine türkische Journalistin dabei, die uns bei der
Recherche geholfen hat. Durch sie konnten wir zum Beispiel in
Anatolien mit einem Bauern eine Moschee besuchen – der wusste
bis dato gar nicht, dass es Menschen gibt, die nicht türkisch
sprechen und nicht islamischen Glaubens sind. Diese Journalistin, eine moderne und aufgeschlossene Frau, hat hinter der
Grenze zu Georgien sichtlich aufgeatmet, weil Frauen dort mehr
Freiheit geniessen als in der Türkei. Das hat mich sehr berührt.
Es scheint, als hätten dich die kulturellen und politischen Aspekte
der Seidenstrasse am meisten beeindruckt. Ich hätte gedacht, die
schönen Berglandschaften. Schliesslich nennst du auf deiner
Facebook-Seite als Favoriten Skitouren und Bergsteigen.
Dieser Leidenschaft gehe ich vor allem nach, wenn ich in der
Schweiz bin. So war ich in den vergangenen Jahren auf mehr als
30 Viertausendern, unter anderem auf der Bernina, dem Finsteraarhorn und der Dufourspitze. Meist mit Tourenski und am Gipfel
mit Steigeisen. Aber ich war auch schon im Kaukasus und in den
peruanischen Anden auf dem 5350 Meter hohen Diablo Mudo.
Dank meiner Hobbys bin ich übrigens auch ein recht guter und
zufriedener Kunde von Transa. Die landschaftlichen Schönheiten
entlang unserer Seidenstrassen-Route haben mich sehr beeindruckt. Und ich empfinde es als grosses Glück, dass ich sie
<
unserem Fernsehpublikum näherbringen darf.
Sieben Folgen zur besten Sendezeit
Die Dok-Serie «Die neue Seidenstrasse»
startet am 9. November und läuft
siebenmal freitags um 21 Uhr in SF1,
jede Folge ist 43 Minuten lang. Produzenten sind Reto Vetterli und Pascal
Nufer, Kameramann ist Laurent Stoop.
Das Begleitbuch «Die Seidenstrasse
heute» erscheint ebenfalls im November
im Beobachter-Buchverlag. Es liefert
ergänzende Inhalte zur TV-Serie, hervorragendes Bildmaterial und
übersichtliche Karten. 224 Seiten, ISBN 978-3-85569-557-7,
48 CHF.
46
TransaCard
MIT TRANSA KOMMST DU HOCH HINAUS
SICHER IN DEN WINTER
«Raus. Aber richtig.» Damit ist nicht nur die Ausrüstung gemeint, sondern
auch das Know-how. Deshalb arbeitet die Transa mit zwei exklusiven
Bergsportschulen zusammen, die wir dir hier vorstellen.
Mit den beiden Partnerbergschulen
Berg+Tal sowie Höhenfieber bietet die
Transa folgende Kurse an.
Foto: Michael Neumann
Lawinenabend Transa
Das Wichtigste für alle Schneesportgeräte.
Ort
Datum
Zeit
Winterthur
05.12.2012
18.30–21 Uhr
Zürich
12.12.2012
18.30–21 Uhr
St. Gallen
09.01.2013
18.30–21 Uhr
Luzern
16.01.2013
18.30–21 Uhr
Zürich
23.01.2013
18.30–21 Uhr
Bern
30.01.2013
18.30–21 Uhr
Basel
06.02.2013
18.30–21 Uhr
Zürich
13.02.2013
18.30–21 Uhr
Grundkurs Lawinen
Berg+Tal AG
Höhenfieber AG
Komfortabel bergwärts – aber
garantiert ungeschminkt!
Berg+Tal zeichnet sich durch ein breites
Ausbildungsprogramm aus. Die von
Berg+Tal verfassten SAC-Lehrbücher
«Bergsport Winter» und «Bergsport
Sommer» bilden die theoretische
Grundlage für alle Bergsportbegeisterten, die sicher hoch hinaus möchten.
Im Winter ist Berg+Tal insbesondere auf
Ski unterwegs. Dabei richtet die Alpinschule das Augenmerk auch auf Hotelund Wellnesstouren – für all jene, die
nach der Tour eine Sauna und ein weiches Bett schätzen. Wer es also auch
komfortabel mag, ist bei Berg+Tal gut
aufgehoben.
Die Wände hoch, aber
garantiert sicher!
Warmer Fels, ein ungetrübter Blick auf
das türkisblaue Meer, eine urtümliche
Unterkunft, geselliges Miteinander – ein
Traum, der mit Höhenfieber wahr wird.
Die Bergführer von Höhenfieber finden
fast das ganze Jahr hindurch griffigen
Fels und bieten dir damit die Gelegenheit, den Sommer zu verlängern. Und
sobald du in den Winter eintauchen
möchtest, wartet unter anderem ein
vielseitiges Schneeschuhangebot auf
dich. Ob im Winter oder im Sommer:
Wenn du mit Höhenfieber unterwegs
bist, stehen Erlebnis und Teamgeist
ganz oben.
Firma: 1994 gegründet, Domizil in Root (LU).
Für dich unterwegs: 24 Team-Bergführer.
Schwerpunkte: Kurse, Skitouren, Hotel- und
Wellnesstouren, Hochtouren.
Angebot und Katalog: www.bergundtal.ch,
Telefon 041/450 44 25.
Firma: 1988 gegründet, Domizil in Biel.
Für dich unterwegs: 18 Team-Bergführer.
Schwerpunkte: Kletterferien, Schneeschuhtouren, Hochtouren.
Angebot und Katalog: www.hoehenfieber.ch,
Telefon 032/361 18 18.
Mit der TransaCard kommst du hoch hinaus: Höhenfieber
und Berg+Tal schenken dir 30 CHF auf jede Buchung.
Was du sonst noch für Vorteile hast mit der TransaCard,
findest du auf der gegenüberliegenden Seite.
Für alle Schneesportgeräte.
Ort
Anreise
Lidernenhütte
01.12.2012
08.12.2012
15.12.2012
26.12.2012
29.12.2012
Engstligenalp
08.12.2012
15.12.2012
Abreise
02.12.2012
09.012.012
16.12.2012
27.12.2012
30.12.2012
09.12.2012
16.12.2012
Aufbaukurs Lawinen
Für Schneeschuhläufer. Planung und Durchführung einer alpinen Wintertour.
Ort
Anreise
Abreise
Lidernenhütte
07.12.2012
09.12.2012
Aufbaukurs Lawinen
Für Ski- und Snowboardtouren. Planung und
Durchführung einer alpinen Wintertour.
Ort
Anreise
Abreise
Lidernenhütte
14.12.2012
16.12.2012
27.12.2012
29.12.2012
30.12.2012
01.01.2013
Grundkurs Schneeschuhtouren
Für sichere Touren im alpinen Gelände.
Ort
Anreise
Abreise
Spitzmeilenhütte 14.12.2012
16.12.2012
27.12.2012
29.12.2012
Infos, Anmeldung: www.bergundtal.ch/
transa, www.hoehenfieber.ch/transa.
TransaCard
TRANSACARD –
ALLE VORTEILE NUTZEN
Empfehlenswert nicht nur für Stammkunden: Wer alle
Vorteile geniessen will, beantragt die kostenlose TransaCard.
Erhältlich in allen Filialen oder online unter www.transa.ch.
47
Deine TransaCard ist
jetzt immer dabei:
Neu als praktischer
Sticker aufs Handy, Kreditkarte oder Schlüsselanhänger kleben.
PROFITIERE AUCH BEI
TRANSA-PARTNERN
Explora Event AG
EXKLUSIVE VORTEILE FÜR TRANSACARD-KUNDEN
Die besten Expeditions-, Abenteuer-, Reise- und
Ethno-Vorträge. 5 CHF Ermässigung auf alle Vorträge. Die Tourdaten gibt’s auf www.explora.ch.
Punkte sammeln und einlösen
Bei jedem Einkauf sammelst du Punkte, die du schon am
Folgetag einlösen kannst. Pro 1 CHF Umsatz gibt es
1 Punkt, für 50 Punkte 1 CHF Gutschrift.
Mehrfachpunkte bei Sonderaktionen
Jeden Monat neu: spezielle Angebote, für die es mehrfach
Punkte gibt. Über aktuelle und kommende Mehrfachpunkte-Aktionen informiert dich der Transa-Newsletter.
1
Reise
Das Transa-Kundenmagazin
HERBST 2012
4-Seasons.ch – das Transa-Kundenmagazin
Als Inhaber einer TransaCard erhältst du zweimal pro Jahr
das Kundenmagazin «4-Seasons.ch» kostenlos zugestellt.
Globetrotter Travel Service
Das Reisebüro für Reisen nach Mass. Flugtickets,
Hotels, Mietwagen, Camper, Touren, Sprachlernaufenthalte und mehr. Gutschein (einmal pro Person und Jahr) über 30 CHF bei Reisebuchung.
Globotrek Reisen
Trekking- und Erlebnisreisen weltweit! Du erhältst
einen Gutschein über 100 CHF beim Buchen einer
Reise von Globotrek ab 3000 CHF (auch gültig für
Globotrain, Globoship und Background Tours).
Bike Adventure Tours
Ausgabe 07 | 2,50 Euro
Transa E-Newsletter
Der Schlüssel zu vielen Vergünstigungen – der Newsletter
informiert dich regelmässig und vor allen anderen Kunden über Sonderaktionen, Ausverkäufe, Veranstaltungen
und Neuheiten.
Das neue, grosse Transa-Handbuch
Einmal jährlich senden wir dir auf Wunsch das umfassende Transa-Handbuch gratis nach Hause.
Karte vergessen? Macht nichts!
Namen an der Kasse nennen – und die Punkte werden
natürlich angerechnet.
Mindestens zwei Jahre Garantie
… auf alle Produkte, die du bei uns mit deiner TransaCard
gekauft hast.
Transa-Webshop ohne Versandkosten
Ab sofort kannst du im Transa-Webshop auf www.transa.ch
versandkostenfrei bestellen.
Sammelkonto
Auch mehrere Personen, zum Beispiel eine Familie,
können auf demselben Konto Punkte sammeln und einlösen. So kommen noch schneller Punkte zusammen.
Velo- und Bikereisen in der Schweiz und weltweit.
Gutschein über 100 CHF beim Buchen einer Gruppen- oder Individualreise ab 2000 CHF.
European Outdoor Film Tour 2012
Transa präsentiert im Dezember mit Mammut und
Gore-Tex die Tour mit den aufregendsten Outdoorfilmen. Ermässigung beim Vorverkauf in den TransaFilialen. Tourdaten auf www.eoft.ch.
Globo-Study Sprachreisen
Dein Ansprechpartner für Sprachreisen weltweit.
Auf jede Reise gibt es 60 CHF Rabatt.
Exklusivrabatte mit TransaCard
10 % Rabatt auf das Jahresabo von «Beobachter
Natur», dem Umwelt- und Wissensmagazin mit
spannenden Reportagen und attraktiven Bildstrecken (umfasst 10 Ausgaben).
Bergsportschulen-Ermässigung
Bei den Transa-Partnern Berg+Tal sowie Höhenfieber (siehe links).
Weitere Angebote findest du unter
www.transa.ch.
48
Tourentipps
Auf der Biketour im Heidiland
geniesst man diese Aussicht.
Tourentipps
Vier Touren
für ein
Halleluja
tipps
Hans-Jörgs Touren
er
stellt Schweizkenn
In 4-Seasons.ch
sng
bli
Lie
r seine
Hans-Jörg Opplige
e
davon gibt es onlin
hr
Me
r.
vo
ren
tou
unter hjop.ch.
Text und Fotos:
Hans-Jörg Oppliger
Wenn Hans-Jörg nicht gerade Zürcher Transa-Kunden
über Zelte oder Rucksäcke berät, tourt der «geniessende
Naturfreak» (Selbstbeschreibung) durch die Schweiz –
auf dem Mountainbike, dem Rennvelo, zu Fuss oder
mit Ski. In 4-Seasons verrät Hans-Jörg regelmässig
Geheimtipps und erklärt Klassiker. Zur Eröffnung des
Transa-Flagship-Stores stellt er gleich vier Traumtouren
vor, die man von Zürich aus als Tagestrip erleben kann.
49
50
Tourentipps
Wasserwege mit
Nervenkitzel
Die Suonen im Wallis dienen der
Bewässerung – aber nicht nur.
Ihre Begleitwege lassen mitunter
auch das Adrenalin rauschen.
Tourentipp Nr.
Distanz: ca.13 km. Höhenmeter: ca. 450. Dauer: ca. 4 Std. Anspruch: Kondition
mittel, ohne Stollenvariante sollte man schwindelfrei sein. Anfahrt: A1 Bern,
A6 Spiez, Kandersteg Autoverlad, 509 und A9 von Goppenstein nach Ausserberg. Mit dem Zug: Bern (alte Lötschberglinie) bis Ausserberg. Einkehr:
Hotel-Restaurant Bahnhof Ausserberg (hotel-bahnhof.com). Beste Zeit: Juni
bis Oktober. Hinweis: Bei Gang durch den Stollen Stirn- oder Taschenlampe
erforderlich, gutes Schuhwerk. Karte: Landeskarte Schweiz 25 000 Nr. 1288.
1
Schwindelfrei sollte man auf den versicherten Suonensteigen schon sein.
Die Wanderwege entlang der Suonen bieten prächtige Ausblicke
und sind zum Teil über gesicherte Stege sowie durch Tunnel
angelegt. Mein Favorit sind die Suonenwege über Ausserberg im
Wallis. Vom Bahnhof Ausserberg gelangt man auf Strässchen zum
Stolleneingang. Für nicht Schwindelfreie und Kinder empfehle ich
den Gang durch den Stollen. Nach dem Stollen kommt man wieder
auf den Weg der Niwärch-Suone. Die Nervenkitzelvariante führt am
Stolleneingang rechts vorbei zur Niwärch-Suone Richtung Baltschiedertal. Es ist ein sehr spannender Weg mit gesicherten Stegen
über dem Abgrund und durch Tunnel. Ziemlich am Anfang befindet
sich ein historischer Merkhammer: Solange er klopfte, war alles
okay – wenn nicht, musste der Wasserhüter nachsehen, warum die
Suone nicht mehr geflossen ist. Bei der Abzweigung Richtung Baltschiedertal geht’s zum Bach runter und über die Brücke zur Gorperi-Suone. Nach der Brücke hat es einen schönen Rastplatz. Danach
führt uns der Weg der Gorperi-Suone entlang durch Tunnel Richtung Eggen. Im unteren Teil befindet sich als Alternative ein weiterer gesicherter Steg, der selbst für Schwindelfreie eine Herausforderung darstellt. Ab Eggen zurück zum Ausgangspunkt Ausserberg.
Wiwannihorn
(3001 m)
Ze Steinu
Raaft
0
Ausserberg
Rhône
Grecha
Baltschieder
Visp
300 600 m
Finnu
Eggen
EXPEDITION:
SHARK’S FIN
Conrad Anker, Doug Chabot und Bruce Miller
schafften die Besteigung wegen Schnee
und mangelnder Ausrüstung nicht
MERU, GARWHAL HIMALAYA
2003
JUNI / Starker Schneefall zwang das Team dazu, vier Tage
in der Wand zu verweilen. Am 18. Tag gelang es ihnen,
bis 100 Meter unter den Gipfel zu steigen – aber nicht weiter.
Nach zwei Tagen Abstieg waren sie wieder in Sicherheit.
2008
Conrad Anker im Meru Hardshell an einer
der Schlüsselstellen der Route. Foto: Jimmy Chin
“In den extremsten Momenten
musst du dich auf dein Gefühl verlassen.”
—Bergsteigerlegende Conrad Anker hat alle Erfahrungen aus 30 Jahren für die Erstbesteigung der Shark’s Fin genutzt
Wissen gewinnt man durch Erfahrung. Conrad Anker war entschlossen, die perfekte Route am Meru zu klettern. Auf Basis von Zeichnungen,
die Conrad auf Expeditionen und in gemeinsamen Sessions mit seinen Kletterpartnern anfertigte, entwickelte The North Face® eine Kopf bis
Fuß Ausstattung für das gesamte Team – abgestimmt auf die unterschiedlichen Kletterstile und die rauhen Wetterbedingungen am Meru.
Das Radish Midlayer Jacket, das Meru Gore Jacket, die Bib und das Shaffe Jacket bieten absoluten Schutz und Isolierung beim Klettern
in Temperaturen von bis zu -20 Grad. Conrad, Jimmy Chin und Renan Ozturk waren die ersten aus über 30 Teams, die durch die
Shark’s Fin gestiegen sind.
Mehr Informationen zur Meru Kollektion unter thenorthface.com
2009-2010
Einblicke in die Entwicklung des Meru-Kits
– Innovationen getrieben von widrigsten
Wetterbedingungen am Meru
2011
OKTOBER / Conrad Anker trägt das
Radish Midlayer Jacket mit längeren Ärmeln
und Daumenschlaufen, Helm-kompatibler
Kapuze und einer Brusttasche
52
Tourentipps
Tourentipp Nr.
2
Am schönsten bei Sonnenaufgang: der Blick vom Jänzi.
Grosser Spass für
Gross und Klein
Bei der Familienwanderung aufs Jänzi
wird den Kindern nicht langweilig.
Erwachsene laben sich am Panorama
und am Bratkäse.
Das Jänzi (1738 m) ist ein kleiner Gipfel über dem Sarnersee.
Vom Parkplatz Langis am Glaubenbergpass nehmen wir den
Wanderweg zum Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad. Hier könnte
man eine erste Kaffeepause einschalten, dann geht’s auf einem
spannenden Wanderweg mit vielen Brücken zum Punkt 1409. Bei
der Brücke geht’s rechts in den Aufstieg, über Egg (Punkt 1611)
marschieren wir Richtung Jänzi. Kurz vor dem Gipfel, kaum raus
aus dem Wald, erwartet uns ein umwerfendes Panorama. Wetterhorn, Schreckhorn, Eiger, Jungfrau etc. recken sich vor uns in den
Himmel. Beim Gipfelkreuz schweift der Blick über den
Vierwaldstättersee mit dem Bürgenstock und der Rigi im Hintergrund. Dort lädt eine Bank zur Mittagsrast ein. Der Abstieg führt
über die Wolfetsmatt (Punkt 1450) in einem Aufstieg zurück zur
Egg und über die Aufstiegsroute zur Schwendi-Kaltbad. Wer sich
auf dem Jänzi nicht verpflegt hat, kann hier einen Bratkäse mit
Hüttlikartoffeln geniessen – während sich die kleinen und grossen
Kinder auf dem Spielplatz austoben. Abschliessend folgt ein kurzer Aufstieg, und wir erreichen wieder unseren Ausgangspunkt.
Länge: ca. 11 km. Höhenmeter: ca. 500. Dauer: ca. 3,5 Std. Anspruch: Leicht
bis mittel, gut mit Kindern machbar. Anfahrt: A8 über Luzern-, Sarnen- und
Glaubenbergpass bis nach Langis. Mit dem Zug nach Sarnen, dann Postauto
nach Langis. Einkehr: Bergrestaurant Schwendi-Kaltbad (kaltbad.ch).
Spezialität: Bratkäse mit Hüttlikartoffeln. Beste Zeit: Mai bis Oktober oder im
Winter als Schneeschuhwanderung. Hinweis: Je früher man an Wochenenden da
ist, desto weniger Leute hat es, und man kann am späten Nachmittag noch im
Sarnersee baden. Karte: Landeskarte Schweiz 25 000 Nr. 1169 und 1189.
Jänzi
Chäseren
Simwellenbrunnen
Egg
Wolfetsmatt
Schwendi Kaltbad
Langis
Steinwurf
0 300 600 m
54
Tourentipps
Eine Sonnenterrasse
auch im Winter
Gruonmatt
Flüelen
Planzerberg
Angelingen
A
Hüenderegg
Ober-Eggberg
Chäserberg
Ruogig
Butzli
ss
Tourentipp Nr.
Gämsstock (2270 m)
Reu
Nach der Fahrt mit der Luftseilbahn auf die Eggberge beginne ich
die Tour mit einem Kaffee bei Rita im Restaurant Seeblick.
Putzmunter folgt man dann dem ausgeschilderten Trail Richtung
Hüenderegg (1874 m). Anfänglich führt der Weg nicht allzu steil
den Hang hinauf, später kommt man nach offenem Gelände (wunderbare Aussicht) in den Wald. Hier wird’s anstrengend (weil
steil), bis der Gratweg an der Hüenderegg erreicht ist. Noch ein
kurzes Stück, und beim Gipfelkreuz eröffnet sich der Ausblick auf
Windgällen, Schärhorn, Hagelstock. Nach diesem Augenschmaus
geht’s runter zum Alpenkiosk Fleschsee (geöffnet freitags bis
montags). Ich lasse den Kiosk meist rechts liegen und folge dem
ausgeschilderten Trail zur Chalberweid und zum Alpstubli Selez,
wo man sich tipptopp verpflegen kann. Mit der Abkürzung (auf der
Karte orange) gelangt man in circa 20 Minuten zur Seilbahn
Ruogig nach Bürglen. Von dort mit dem Postauto nach Flüelen
zurück (Rundfahrtbillett inkl. Posti 22 CHF). Sonst vom Alpstubli
zurück zum Kiosk und von da über den Fleschsee runter zu den
Eggbergen und mit der Luftseilbahn zurück nach Flüelen.
Distanz: ca. 12 km (im Falle der Abkürzung ca. 8 km). Höhenmeter: ca. 500
(ca. 420). Dauer: ca. 4 Std. (ca. 3). Anspruch: Kondition mittel, Technik leicht.
Anfahrt: A4 Ausfahrt Flüelen, dann Richtung Altdorf, nach 5 min. links
Parkplatz der Luftseilbahn in Flüelen. Zug bis Flüelen, per Postauto oder zu
Fuss (15 min.) zur Luftseilbahn. Einkehr: Restaurant Seeblick (eggberge.ch/
restaurant-seeblick.ch), Alpenkiosk Fleschsee (eggberge.ch/alpenkioskfleschsee.html), Alpstubli Selez (alpstubli-selez.ch). Beste Zeit: Dezember bis
April, je nach Schneelage. Hinweise: Bei starkem Föhn stellt die Luftseilbahn
Eggberge (eggberge.ch) den Betrieb ein. Die Luftseilbahn Ruogig (ruogig.ch)
fasst nur 6 Personen. Karte: Landeskarte Schweiz 25 000 Nr. 1172 und 1192.
Vierwaldstätter See
Bei der Schneeschuhwanderung auf den
Eggbergen muss niemand frieren oder
darben. Dafür sorgen das offene Gelände
und viele Einkehrmöglichkeiten.
3
Von der Sonne verwöhnt: die Eggberge über dem Vierwaldstättersee.
0 250 500 m
Altdorf
BACH
SPECIALIST FA
Der über Jahre verbesserte
Specialist ist der BACH Trekking
Klassiker schlechthin.
Er überzeugt mit einem bequemen
Tragesystem, einer durchdachten
Ausstattung und einem für viele
Unternehmungen idealen Volumen.
Foto: Christoph Michel
Tasmanien, South Coast Track
56
Tourentipps
Velofreuden im
Skiparadies
Die Flumserberge kennt der Zürcher
als Wintersportort. Was nur wenige
wissen: Sie sind auch ein hervorragendes
Mountainbike-Revier.
Tourentipp Nr.
Mit der Luftseilbahn (flumserberg.ch) schwebt man zum Tannenboden (mit Halbtax kostet die Fahrt inkl. Bike 7,80 CHF). Dort
angelangt, starten wir Richtung Maschgenchamm (dem Wegweiser «Mountainbikeland Schweiz Nr. 25» folgen). 600 teils
happige Höhenmeter erwarten uns, entschädigt wird das Ganze
durch ein Panorama mit den Churfirsten und dem Walensee.
Vorbei am Seebenseeli, wo der ernste Teil der Tour beginnt, und
wer den Schlussaufstieg bis zum Maschgenchamm im Sattel
schafft – Respekt! Auch wer schiebt, hat sich ein feines Essen im
Restaurant Maschgenlücke verdient. Die Aussicht von der
Terrasse Richtung Spitz- und Wissmilen ist atemberaubend.
Danach beginnt der grosse Spass: zuerst die Abfahrt zum Panüöl,
dann flach bis zur Alp Fursch (wo ich mir Dessert und Kaffee
gönne). Ab jetzt wird’s flowig und zwischendurch ein bisschen
knifflig am Bach entlang, bis wir uns auf dem Asphaltsträsschen
erholen können. Nach kurzer Zeit geht es über eine Brücke wieder
auf einen Wanderweg. Diesem folgen wir bis nach Flums runter,
queren den Bahnhof und fahren auf dem Veloweg nach Walenstadt und von da der Strasse entlang zurück nach Unterterzen.
4
Lass laufen! Die Abfahrt ins Schilstal.
Murg
Walensee
Quarten
Distanz: 45 km. Höhenmeter: ca. 700. Dauer: 3,5 – 4 Std. Anspruch: Kondition
mittel, Technik mittel. Anfahrt: A3 Richtung Chur, Ausfahrt Unterterzen,
Parkplatz Luftseilbahn. Mit dem Zug bis Bahnhof Unterterzen (vis-à-vis des
Luftseilbahn-Parkplatzes). Einkehr: Alp Fursch in Panüöl (teehuette.ch),
Restaurant Maschgenlücke (maschgenluecke.ch). Spezialität: Älplermagrone mit Apfelmus (vorbestellen!) in der Maschgenlücke. Beste Zeit: Juni bis
Oktober, je nach Schneelage. Hinweis: An Wochenenden hat es zwischen
Maschgenkamm und Panüöl viele Wanderer, bitte defensiv fahren und
Rücksicht nehmen. Karte: Bikekarte Heidiland (heidiland.com).
Walenstadt
Flumserberg
Flums
Tannerbodenalp
0
750 1500 m
Auch mit Ausrüstung kennt er sich aus
Die Frage nach weissen Flecken auf seiner
Tourenkarte hat Hans-Jörg schnell beantwortet:
Drei, vier Täler im Wallis fehlen ihm noch und eines
im Bündnerland. Sonst aber hat der 55-jährige
Badener wohl die gesamte Schweiz zu Fuss, mit
dem Velo oder auf Ski erkundet. Gern nimmt er den
Biwaksack mit, um die Zeit zwischen zwei Tourentagen naturnah zu verbringen. Eine Flasche Wein
(rot, italienisch) und das Campingfondue stecken
oft mit im Rucksack. Seit sechs Jahren arbeitet
Hans-Jörg bei Transa in Zürich. Mit Ausrüstung
kennt er sich ebenso gut aus wie mit Touren.
Reisen ist unser Beruf.
Beraten unsere Leidenschaft.
Ihr Traumreise-Erfüller
Dany Pfulg, 840 Tage
Reiseerfahrung weltweit.
Aarau H Baden H Basel H Bern H Biel H Brig H Chur H Fribourg H Interlaken H Luzern H Olten
Rapperswil H Schaffhausen H St. Gallen H Thun H Winterthur H Zug H Zürich H globetrotter.ch
58
State of the Art
Garmin
eTrex 30
Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus.
In State of the Art zeigt 4-Seasons Ausrüstung,
die in ihrer Klasse Standards setzt.
Produktklasse
STATE
OF THE ART
Referenzprodukt
GPS-Handgerät für den Outdooreinsatz.
Einsatzbereich Wandern, Klettern, Geocaching, Biken, Skitouring, Paddeln,
Endurotouren – das eTrex 30 spielt seine Stärken überall dort aus,
wo geringes Gewicht, handliche Abmessungen und umfangreiche
Funktionen gefragt sind.
Status
Der Einstieg in die Oberklasse: Zum fairen Preis gibt’s beim
eTrex 30 die Vollausstattung mit barometrischem Höhenmesser,
Glonass-Unterstützung und weltweiter Basiskarte.
Hersteller
Garmin International Inc., Olathe, Kansas, USA.
Technische
Daten
MicroSD-Speicherkarte. USB-Schnittstelle. IPX7 (Schutz gegen
zeitweiliges Untertauchen). Batterien: 2 x AA (nicht im Lieferumfang enthalten). Betriebsdauer: 25 h. Gewicht inkl. Batterien:
141,7 g. Preis: 299 CHF (mit Karte Topo Schweiz V.3 649 CHF).
Historie
Garmins Wurzeln liegen in der Marinenavigation: 1990 brachten
die Gründer Gary Burrell und Dr. Min Kao (daher der Name
Garmin) mit dem GPS 100 den ersten GPS-Empfänger für die
Seefahrt auf den Markt. Das erste Handgerät für den Einsatz auf
dem Festland aus dem Jahr 1991 war US-Soldaten vorbehalten,
da das Global Positioning System ursprünglich fürs Militär entwickelt worden war. Der Siegeszug kommerzieller Navigationsgeräte
begann am 2. Mai 2000, als die US-amerikanische Regierung die
künstliche Verfälschung der GPS-Signale abschaltete und sich so
über Nacht die Genauigkeit der zivilen Positionsbestimmung von
etwa 100 bis auf wenige Meter verbesserte. Garmin hat sich seither als Marktführer in der mobilen Navigation behauptet. Kein
Wunder: Die Firma beschäftigt allein über 1400 Ingenieure.
«Die eTrex-Modelle
sind die ersten Outdoor
-Navigationsgeräte, die
mit GPS und Glonass
zwei Satellitensysteme
gleichzeitig nutzen. Damit sind wir den
Romain Walt,
Mitbewerbern voraus.»
Produktmanager Garmin Schweiz
«Der Joystick sieht im
Touchscreen-Zeitalter
keineswegs alt aus.
Tipptopp, wie exakt
man damit den Cursor
bewegt und wie flink man durch die Menüfelder springt.»
Tobias Adam,
Transa-Verkaufsberater Technik
Praxisbeispiel: GPS bietet
acht Meter Genauigkeit …
… zusammen mit Glonass
sogar vier Meter.
Der Kompass mit frei
belegbaren Datenfeldern.
Der Geocachingmodus
erlaubt papierlose Suche.
Vektorkarten werden beim
Zoomen detailreicher.
Rasterkarten sehen aus wie
die gewohnten Papierkarten.
State of the Art
Karten
Kann Vektor- und Rasterkarten
darstellen, ebenso BlueChart-Marinekarten und BirdsEye-Satellitenbilder.
Eine weltweite Basiskarte (Vektor, wenig
Infos) ist vorinstalliert. Weitere Karten
(weltweit) lassen sich gegen Gebühr
installieren. Die Rasterkarte Topo
Schweiz V.3 (Massstab 1 : 25 000) ist
routingfähig und enthält unter anderem
Wanderwege und Radwege. Mit der
kostenlosen Planungssoftware BaseCamp kann man Routen und Wegpunkte
auf dem Computer vorbereiten und auf
das eTrex übertragen.
59
Geocaching
Liest das beliebte GPX-Format (in dem die meisten
Caches beschrieben sind). Auch Fotos können
geladen und betrachtet werden. Ein Taschenrechner
und Speicherplatz für 2000 Wegpunkte erleichtern
das papierlose Geocaching.
Joystick
Ergonomisch (für Rechtshänder) in der
rechten oberen Ecke. So verdeckt der
Daumen bei der Bedienung keine Teile
des Displays.
Gehäuse
Kompatibel mit der Garmin-Fahrradhalterung (Zubehör). Wasserdicht
laut DIN EN 60529: Schutz gegen
zeitweiliges Untertauchen (1 m Tiefe,
30 min.).
GPS
Verarbeitet Signale der USamerikanischen GPS- und der
russischen Glonass-Satelliten. Dadurch
schnellerer Erstempfang und genauere
Positionsbestimmung – vor allem in
Problemzonen wie Canyons, Häuserschluchten oder Wäldern. In den
USA und in Europa sorgen weitere
Satelliten durch Korrektursignale für
eine noch höhere Genauigkeit. Die
HotFix-Technologie berechnet die
Satellitenpositionen zudem drei Tage im
Voraus – so findet das eTrex schneller
ein Signal.
Display
2,2 Zoll grosses TFT-Display
mit einem Spektrum von 65 000
Farben und mit transflektiver
Eigenschaft: Das Sonnenlicht
wird durch anteilige Reflexion als
Lichtquelle genutzt, wodurch auch
unter Sonneneinstrahlung eine gute
Lesbarkeit gewährleistet und Strom
gespart wird. 14 Farbschemas für
Tag- und Nachtmodus, 20 Helligkeitsstufen. Auflösung: 176 x 220 Pixel.
Schnittstellen
Zum PC oder Mac via USB-Kabel.
Ausserdem drahtlose Übertragung von
Wegpunkten, Routen oder Geocaches
zwischen kompatiblen Garmin-Geräten
mittels ANT+ (kann auch Herz- oder
Trittfrequenzen übertragen).
Kompass
Elektronisch, mit 3-AchsenNeigungskorrektur (Gerät muss
nicht waagerecht gehalten werden).
Höhenmesser
Misst barometrisch (Luftdruck) und via GPS.
Erstellt das exakte Höhenprofil einer Tour (auch die
Höhenprofile programmierter Touren lassen sich im
Kartenmodus als Vorschau anzeigen).
60
Kollege
Kollege
61
Was Männern
Spass macht
Egal ob Lampen, Kocher oder Äxte – bevor die Transa
technisches Zubehör ins Sortiment aufnimmt, bekommt es
Martin Hänni in die Hände. Er testet und entscheidet.
Text und Fotos: Manuel Arnu
er hat als Kind nicht davon geträumt,
Spielwarenverkäufer zu werden? Für
Martin Hänni, 40 Jahre, hat sich dieser
Traum erfüllt. Er ist bei der Transa «Einkäufer für Hartware Technik», also Lampen,
Messer, Werkzeuge, Kocher, Navigationshilfen und all die Kleinigkeiten, die das
Leben draussen schöner machen. Er selbst
nennt sein Ressort augenzwinkernd auch «Männerspielzeug». Als
Einkäufer
W
entscheidet Martin, welche Spielwaren die
Transa ins Programm nimmt. Ein Traumjob
– wenn man auf Männerspielzeug steht.
1000 Produkte von 70 Lieferanten
Eines seiner aktuellen Lieblingsstücke ist
eine Blechdose mit Gittern, Löchern und
drei Füssen – ein ultraleichter Holzkocher
der kleinen Schweizer Firma Newfire:
«Doppelwandig, mit spiralförmiger
Luftzirkulation. Als ob ein Ventilator eingebaut ist, nur ohne Strom. Cool!»
Martins Augen leuchten. Wenn er etwas
cool findet, landet es früher oder später
im Transa-Sortiment, in den Filialen
und im 400 Seiten starken Handbuch. Hinter Martins Schreib-
tisch steht ein sehr grosser Schrank. Seine
Asservatenkammer, vollgestopft mit Prototypen und Produktmustern: Stirnlampen,
Wasserfilter, Hygieneartikel, Töpfe, Messer,
Ferngläser und vieles mehr. Martin verhandelt mit über 70 Lieferanten und betreut
mehr als 1000 Produkte. Er kennt jedes.
Martin kramt eine Kaffeemühle aus dem
Schrank, die man auf einen Campingtopf
aufsetzen kann. «Schau: Beim Kaffeemahlen klemmt man die Finger ein.» Die Mühle
findet Martin nicht cool, sie wird es wohl
nicht ins Sortiment schaffen.
Früher war Martin Zimmermann. Er liebte
sein Handwerk, aber irgendwann war es ihm
zu wenig Holz und zu viel Fertigbau. Er
hängte Hammer und Säge an den Nagel
und begann, durch die Welt zu reisen. >
Kollege
Foto: Archiv Hänni
62
Bevor Martin Hänni zur Transa kam, tourte er jahrelang um die Welt – am liebsten mit der Freundin auf dem Tandem.
Zuerst acht Monate, dann ein ganzes Jahr
und schliesslich anderthalb Jahre am Stück:
USA, Kanada, Australien und Neuseeland.
Mit Freundin, Tandem und einem 20 Jahre
alten Camper. Zurück in der Schweiz macht
Martin sein Hobby zum Beruf und beginnt
bei der Transa Luzern im Verkauf.
Bald gilt Martin als erfahrener Berater, er
leitet auch die GPS-Kurse der Transa. Aber
dann folgt ein Schlüsselerlebnis: Ein Kunde
fragt nach dem Unterschied zwischen zwei
ECHTES
LAMMFELL
Höhenmessern – «Ich begann die Beratung
mit den Worten ‹Äääh, ich glaube …› Da
hatte ich schon verloren! Der Kunde war
enttäuscht und ging. Mir wurde klar, dass
ich noch nicht genug Fachwissen hatte.»
Martins Ehrgeiz war entfesselt. Er kniete
sich rein, büffelte Fachbücher und Zeitschriften, recherchierte im Internet – vor
allem englischsprachige Seiten, auf denen
extrem viel Know-how verdichtet ist. Martin
wurde zum Technik-Freak. Das blieb auch
der Transa nicht verborgen. Nach drei
Jahren im Verkauf beförderte man Martin
zum «Einkäufer Hartware Technik».
Männer lieben technische Daten
Die Wünsche der Kunden kennt Martin gut:
«Frauen landen meist bei der Bekleidung.
Anschmiegsame Stoffe, schöne Farben. Die
Männer bleiben öfter bei den Kleinteilen
hängen. Es gibt Knöpfe, Hebel, Antennen
COMFORT-FIT ® TRIFFT
LAMMFELL
Nauders GTX®
Sportco AG, 3063 Ittigen, Tel. 031 924 15 15
www.sportco.ch, [email protected]
www.meindl.de
Kollege
und technische Daten zum Vergleichen.
Brennleistung, Vergrösserungsfaktoren,
Leuchtkraft, Lumen, Watt und Kilojoule –
das ist Männerwelt!»
Natürlich ist nicht jedes Produkt überlebenswichtig, das gibt Martin gerne zu.
Zum Beispiel der faltbare Raclette-Ofen mit
Teelichter-Heizung. Oder der Handpresso,
eine Miniatur-Espressomaschine: «Eine
Spielerei, aber bei Velo- oder Schneeschuhtouren ein grosses Vergnügen. Heisse s
Wasser und Kaffeepad rein, von Hand auf
16 Bar pumpen – und du hast in 25 Sekunden einen perfekten Espresso mit Crema,
mitten in der Wildnis.»
Messer, Kocher und Lampen zählt Martin
dagegen zu den existenziellen Artikeln.
«Ich würde nie ohne Victorinox-Sackmesser
rausgehen, das gehört seit meiner Kindheit
dazu. Auch ein Kompass oder GPS kann
überlebenswichtig sein.»
Jedes Produkt kennt der Perfektionist aus
eigener Erfahrung: «Kocher teste ich zu
Hause in der Garage, andere Produkte am
Wochenende oder in den Ferien.» Sogar
durch das gesamte Menü der Trekkingmahlzeiten hat sich Martin gefuttert. Sein
Favorit ist der Elchfleisch-Gourmettopf,
dicht gefolgt von der Mousse au Chocolat.
Das Instant-Fondue ist eher ein Gag als
lecker, und den pulverisierten Wein hat er
aus dem Sortiment genommen: «Dieses
Getränk war einfach nur grausig.»
Neue Produkte findet Martin auf Outdoormessen, aber auch im Internet durchforstet
er Foren, Blogs und Webseiten weltweit.
Zuletzt entdeckte er so den BioLite Stove,
eine n Mini-Holzofen, der via Wärmetauscher Energie erzeugt. Der Strom treibt
einen Ventilator an, der das Feuer entfacht,
er kann aber auch Smartphones aufladen.
«Weil immer mehr Outdoorer auch in der
Natur nicht auf Musik, Filmchen und Kommunikation verzichten möchten, wird die
mobile Stromversorgung wichtig», sagt
Martin. «Noch ist der BioLite Stove ein
Proto typ, aber wenn er serienreif wird,
könnte er Kultstatus erlangen.»
«Der Kunde war
enttäuscht und ging. Mir
wurde klar, dass ich
immer noch nicht genug
Fachwissen hatte.»
Martin verbringt Stunden am Computer,
aber noch lieber ist er draussen. Um das in
Einklang zu bringen, sei die Transa der perfekte Arbeitgeber: «Ich kann mir den Beruf
frei einteilen. Ist der Wetterbericht gut,
nehme ich mir frei und bin raus.»
Martins liebstes Reiseland ist die Schweiz,
die er vorrangig mit dem Velo erkundet,
aber auch zu Fuss, mit Zelt und Rucksack.
Im Winter durchkreuzt er die Alpen auf
63
Tourenski. Oder er baut ein Iglu – das ideale
Hobby für den Ex-Zimmermann. Handwerkliches Geschick und ein Auge für die Statik
helfen, die alte Technik zu verstehen. Aber
sogar Martin musste erst lernen und leiden:
«Das erste Iglu war ein oben offener Kühlturm. Ich musste nachts mit den Ski von
2500 Metern abfahren, so kalt wurde es.»
Inzwischen hat er den Bogen raus: «Man
braucht Präzision; stundenlang gestampften, festen Schnee; eine Schaufel und eine
Schneesäge.» Die perfekte Säge, mit seitlich verschränkten und geschliffenen
Zähnen, gibt es natürlich bei der Transa,
200 Gramm leicht und 89 Franken teuer.
Reiseparfümzerstäuber? Warum nicht?
Nicht jedes Produkt, das Martin aussucht,
wird zum Selbstläufer. Vom Newfire-Holzkocher verkaufte die Transa in einem Jahr
nur 20 Stück. Doch Beharrlichkeit kann
sich lohnen. Martin kramt eine Minilampe
mit Kurbel und Solarunterstützung sowie
einen kleinen, nachfüllbaren Parfümzerstäuber hervor. Die Lampe war eigentlich
ein Werbegeschenk, aber Martin gefiel das
Teil für den Schlüsselanhänger. Er nahm es
ins Sortiment, für nicht mal zehn Franken.
Ebenso den Zerstäuber. Viele Kollegen
machten Witze darüber.
«Aber wir verkauften gleich im ersten
Winter mehrere Hundert Zerstäuber. Und
von der Lampe schon über 10 000 Stück.»
Martin Hänni weiss eben, was Männern
<
Spass macht (und Frauen auch).
Sicheres und sauberes Trinkwasser
Du bewegst dich gerne frei in der Natur. Setze deshalb
auch beim Trinkwasser auf umweltschonende und
unabhängige Technologien und mach dein Trinkwasser
am besten gleich selbst. Unsere manuellen, ohne
Batterien betriebenen Wasserfilter kommen überall dort
zum Einsatz, wo sicheres Trinkwasser nicht einfach so
verfügbar ist.
Das richtige Produkt für dich findest du unter
www.katadyn.ch oder bei deinem Fachhändler.
Foto: Martin Bissig www.bissig.ch
64
Produkte
Ausrüstungsfavoriten der Transa-Kunden
«Das kauf ich
noch mal!»
Bevor ein Produkt im Sortiment der
Transa landet, wird getestet und diskutiert.
Über den tatsächlichen Erfolg eines Artikels
entscheiden allerdings die Transa-Kunden.
Damit deren wertvoller Erfahrungsschatz nicht nur am Lagerfeuer
die Runde macht, gibt es auf der Transa-Website die Möglichkeit,
jeden Artikel zu kommentieren und zu bewerten. Hier sind neun
Produkte, die von den Transa-Kunden die begehrte Maximalbewertung von fünf Sternen bekommen haben.
Arc’teryx Theta AR Jacket
Women (749 CHF)
Das Einzige, was ich am Kauf dieser Jacke bereue, ist, dass ich sie
schon gekauft habe – am liebsten
würde ich sie noch mal kaufen!
Bei Wind und Wetter bin ich bestens
geschützt, und bei Sonnenschein
braucht sie im Rucksack wenig Platz. Ich gebe sie nie wieder
her, auch im Alltag in der Stadt nicht!
Johanna Blum
Mammut Masao Jacket (449 CHF)
Einfach top! Ich habe mit der
Masao endlich eine Jacke
gefunden, die das Attribut
«allwettertauglich» wirklich
verdient. Vor allem gefällt
mir die Kapuze, die sich
sehr gut positionieren lässt.
Christof Hertig
Exped DownMat 7 M (189 CHF)
Eine gute Unterlage ist genauso
wichtig oder sogar noch wichtiger
als ein guter Schlafsack! Die DownMat von Exped kommt bei mir jetzt
immer mit. Die integrierte Pumpe ist
im Winter etwas «träge», aber trotzdem
ausreichend.
Syklister
Brändi Grill (49 CHF)
Der wohl beste Grill. Super
stabil, sehr einfach zu
bedienen, extrem langlebig
und das Ganze vom Brändi!
Einfach ein wunderbares
Produkt.
Daniel Marti
Produkte
Scarpa Mustang GTX (299 CHF)
Die Mischung macht’s! Endlich habe ich einen
Schuh gefunden, den ich gern auf leichteren
Tagestouren und auch auf Mehrtagestrekkings trage. Vor allem ist er nicht
schwer und bietet trotzdem einen guten Halt. Als Frau
habe ich relativ breite
Füsse, da kommt mir
diese Passform sehr
entgegen. Überdies
ist er wasserdicht –
für mich das i-TüpCaroline
felchen.
Urinelle (6,80 CHF)
Seit Jahren benutze ich
die Urinelle, vor allem im
Zug, aber auch auf öffentlichen Toiletten und auf
Reisen. Den Preis für die
sieben Papierröhrchen finde ich zwar etwas hoch gegriffen. Umso
praktischer ist aber, dass ich diese Urinelle direkt entsorgen kann.
Beim Nachfolgeprodukt, einer Urinelle aus Plastik, besteht immer
das Problem, was ich damit nach dem Gebrauch mache. Leider bekommt man in den meisten Geschäften nur noch die Plastik-Urinelle.
Anne Traub
Primus OmniFuel (259 CHF)
Bei unserem Campingabenteuer in Italien hat uns dieser
Kocher immer feine Mahlzeiten gezaubert, und das auf
miserablem Boden (sehr hügelig). Super schnell vorgeheizt
und mit einer enormen Hitze wurden unsere Spiegeleier im
Nu geniessbar. Kann ich nur weiterempfehlen!
Roscoe
65
SIStech
Solarcharger EOS XL 21 (189 CHF)
Das handliche EOS hat mich auf vielen Ausflügen
begleitet und trotz des mässigen Sommerwetters nie
im Stich gelassen! So hatte ich immer genügend
Strom im iPhone, um gegen den schnarchenden
Zeltnachbarn Musik zu hören …
Beat Voss
Kaikkialla Ultra Light
500 (329 CHF)
Auf einer Biketour mit
Sack und Pack im Süden
Europas hat der Winzling
seine ganze Stärke ausgespielt. Gut in der Wärmeleistung und klein im Pack.
Und dazu so wohlig weich.
Petra Kleiner
66
Reise
Wo die Schöpferahnen wohnen
Text: Ingo Hübner
Fotos: Diana Hübner
Australiens Red Centre ist Outback in Reinform, ein
faszinierendes, grenzenloses Nichts. Mittendrin Kings
Canyon und Uluru – Naturwunder der Superlative und
heilige Stätten der Ureinwohner.
Reise
E
in eiskalter Stich ins Herz, dann nichts als trübes Schwarzgrün. Sekundenbruchteile später ist die Welt zurück, die
heissen, gelbroten Wände der Ormiston-Schlucht. Hat sich
jemals etwas so gut angefühlt wie dieser Sprung ins Wasser? Die
bleierne Schwere, die sich während der schattenarmen Wanderung bis hierher zu diesem Pool in den Gliedern breitgemacht hat,
ist weggeschockt. Der vom gestrigen Bier dumpfe Kopf plötzlich
wieder frisch. Überhaupt kommt das Gestern jetzt machtvoll zurück. Die Ankunft in Alice Springs mit weit und breit nichts drum
67
herum als roter Erde und Wüste. Selbst in der Stadt schien überall
das Draussen, das Outback durch. Alles war so transzendent, dass
man sich schnell erden musste. Und das geht in Alice Springs
kaum besser als im Bojangles Saloon. Fünf fast gefrorene XXXXBier und man war mit den Einheimischen ganz dicke. Da hing
plötzlich die Python aus dem Terrarium um den eigenen Hals, und
Peter, der Besitzer eines Abschleppdienstes, schwadronierte
am Tresen davon, dass er morgen wieder ins Paradies aufbreche,
um irgendeinen «damn bloody tourist» zurückzuschleppen. >
68
Reise
«Die Eukalypten, die den Weg hierher säumten, sind Ghost
Gums», mischt sich Guide Phil, der es sich im Schatten bequem
gemacht hat, in die andächtigen Sekunden im kühlen Nass ein.
Sie sind bedeutende Motive der Bilder von Albert Namatjira,
einem grossen Künstler der Aborigines, der unweit in der Mission
Hermannsburg geboren wurde und 1959 in Alice Springs starb.
Phil macht eine ausladende Handbewegung. Überall in den West
MacDonnell Ranges stehen die Ghost Gums in den Schluchten, an
den Hängen dieser schrundigen Bergkette. Namatjira war einer
der Ersten, der die tiefe spirituelle Verbundenheit seines Volkes in
Gemälden ausdrückte. Der Weg zurück ist ein geläuterter, trotz
lähmender Hitze wird alles viel intensiver wahrgenommen. Die
spröde, abweisende Schönheit der Landschaft, das intensive Grün
der Ghost Gums; schliesslich stellt sich ein überwältigendes Gefühl von Einsamkeit und gleichzeitig Freiheit ein. Man würde jetzt
selbst gern hierbleiben und das alles auf die Leinwand bringen.
«Unter Insidern ist der Aufstieg auch als Heart Attack Hill bekannt.» Phil bleibt stehen, nimmt seinen Akubra-Hut vom Kopf
und wischt sich mit der anderen Hand den Schweiss von der Stirn.
Wir befinden uns auf etwa dreiviertel Höhe des besagten Heart
Attack Hill – hier muss jeder rauf, der den Kings Canyon in seiner
ganzen Pracht erleben will. Die Leute würden immer erwarten,
dass sich der Canyon einfach so in die Erde einschneide, er sei
jedoch eine Art überdimensionaler Axthieb am westlichen Ende
eines etwa 60 Kilometer langen Sandsteinblocks namens George
Gill Range, der die Ebene um einige Hundert Meter überragt, erklärt Phil und marschiert weiter.
Sandsteinformationen, die an Bienenkörbe erinnern
Aber Blut, Schweiss und Tränen passen gut zum Outback. Hier
wird einem nichts geschenkt, die Wüste ist unbarmherzig. Man
muss sich das Outback erarbeiten. Rausgehen und es in seiner
Wucht und Leere erfahren, in all seinen auf den ersten Blick oft
kaum sichtbaren Facetten spüren. Das ist es, worum es geht.
Weiter, bald ist das Plateau erreicht, und von da an umrundet der
Canyon Rim Walk den Canyon zunächst auf ebener Strecke.
Schon kommen an Bienenkörbe erinnernde Sandsteinformationen in Sicht, durch die der Weg wenige Minuten später durchführt. Mit etwas Phantasie könnten sie als Silhouette einer Stadt
durchgehen, und als ob jemand Phil ein Stichwort gegeben hätte,
erklärt er, die Felsen würden «Verlorene Stadt» genannt. «In der >
«Man muss sich das Outback erarbeiten. Rausgehen und es in
seiner Wucht und Leere erfahren, in all seinen Facetten spüren.»
Die Beherrschung ausgeklügelter Jagdtechniken und des Feuers waren zwei Schlüssel für das Überleben der Aborigines im Outback.
Reise
69
70
Reise
Mehrere Hundert Meter erhebt sich der Kings Canyon über die endlosen Ebenen des Red Centre.
Im Herzen Australiens
Anreise und vor Ort
Singapore Airlines fiegt mit dem
Airbus A380 von Zürich über Singapur
nach Darwin (ebenso nach Sydney,
Melbourne, Perth, Adelaide, Brisbane).
SIA kooperiert zudem mit Virgin Aus­
tralia: Mit dem Visit Australia Airpass
sind über 30 Ziele im Land erreichbar,
www.singaporeair.com.
Von Darwin nach Alice Springs nimmt
man am besten einen Wagen – die
Reise ist ein Erlebnis. Auto, Unter­
künfte, etc. sind über Globetrotter
Travel Service buchbar. Für geführte
Outback­Touren ist GTS ebenfalls eine
gute Adresse, www.globetrotter.ch.
Allgemeine Reiseinfos
Infos übers Outback, Aborigines etc.:
www.australia.com/abenteuerreisen.
die Felsen förmlich glühen, der Himmel spannt sich in Azurblau
darüber – so satt, als hätte sie jemand digital nachbearbeitet. Minuten verrinnen wie Sekunden, keiner spricht ein Wort. In eine Art
landschaftsergebene Trance verfallen laufen wir weiter, vorbei am
Garten Eden, einer Felskluft, auf deren schattigem Grund Palmen
wachsen. Die Farben werden noch satter, die Landschaft scheint
in einem Feuer zu verbrennen, bis die Sonne abrupt untergeht
und das Zwielicht die Oberhand gewinnt. Bald geht es Stufen hinab und etwas Wehmut macht sich breit. Phil grinst, als er das
mitbekommt: «Wenn ihr nicht wieder gleich wegpennt, werdet ihr
heute Nacht bestimmt die Milchstrasse und sogar die Magellanschen Wolken sehen. Das Outback bei Nacht, das wird euch erst
umhauen.» Womit er Recht behalten soll. Wie gut, dass wir da
bereits ganz bequem auf den ausgerollten Swags liegen.
Uluru, ein gewaltiger geheimnisvoller Stein im Nichts
Mythologie der Luritja verkörpern die Kuppeln Kuningka-Männer,
Ahnenwesen, die während der Erschaffung der Erde hier durchreisten», fügt er hinzu. Der Canyon sei eine äusserst heilige Stätte
für die Luritja. Auch ohne dass man diesen Mythos glauben muss,
ist eine gewisse Erhabenheit der Örtlichkeit fast greifbar.
Kurz darauf wird diese Erhabenheit des Ortes um eine persönliche
ergänzt, als wir direkt an der Abbruchkante des Canyons stehen.
Tief unten Eukalypten, eine grüne Oase mitten in der Wüste.
Gegenüber eine enorm mächtige, glattpoliert scheinende Canyonwand; an ihrer Kante laufen andere Wanderer in HO-Modelleisenbahn-Grösse. Und dazu die Farben, die tief stehende Sonne lässt
Im Kulturzentrum am Uluru treffen wir Alwyn Dawson und Happy
Reid, zwei Mitglieder der Anangu. Sie sind die Wächter des heiligen Uluru und führen uns hinaus in seine Richtung. Happy,
Grossmutter mit vielen Enkeln, erinnert sich gut, wie es früher
hier war. Als Mädchen kam sie von Docker River aus dem Westen
hierher und arbeitete in der nahen Mutitjulu-Gemeinde im ersten
Lebensmittelgeschäft. Damals waren die Landebahn der Flugzeuge und die Zeltcamps der Besucher direkt am Uluru, die Aborigines noch Menschen zweiter Klasse. Als der Nationalpark 1985
formal wieder an die Anangu zurückgegeben wurde, besserte >
Slackline World Champion ANDY LEWIS / Photo: Franz Faltermaier for E.O.F.T.
TOUR: D
F
U
A
R
E
- UN
OB
AB OKT TEN OUTDOORS JAHRES
DIE BESEUERFILME DE
ABENT
01.12. - ST. GALLEN - Die Kletterhalle (20 Uhr)
02.12. - LUZERN - Verkehrshaus (17 & 20.30 Uhr)
04.12. - BERN - Kulturcasino (20 Uhr)
07.12. - BASEL - Stadtcasino - Musiksaal (20 Uhr)
17.12. - WINTERTHUR - Hotel Römertor (20 Uhr)
18. /19./20.12. - ZÜRICH - Volkshaus Zürich (20 Uhr)
Karten bei Transa Travel & Outdoor und WWW.EOFT.EU
22.- CHF VVK* | 25.- CHF Abendkasse
*20.- CHF für Transa Card-Inhaber (bei Kauf in der Transa Filiale)
Alle Infos und Tickets:
WWW.EOFT.EU | WWW.TRANSA.CH
72
Reise
Die schönsten
Traum(zeit)touren
Aussergewöhnliche Natur und die Möglichkeit,
Australien aus der Sicht seiner Ureinwohner besser
kennenzulernen, versprechen die sechs Tourentipps.
«Uluru war schon immer da, ihn
haben die Schöpferahnen geschaffen,
manche ihrer Seelen sind noch hier.»
sich die Situation allmählich: Die Weissen begannen, die Anangu
zu respektieren. Heute wird der Nationalpark gemeinsam verwaltet,
und auch immer mehr Besucher respektieren den Wunsch der
Anangu, Uluru nicht zu besteigen.
Nun folgt Alwyns Part: die Jagd. Der Speer aus einem langen,
dünnen Holz, Pfeilspitze aus Känguruknochen. Schon die Kinder
beginnen, die Wurftechnik zu lernen, die sie bis zum Erwachsenenalter perfektionieren. Wir dürfen jetzt werfen, doch die Speere
fliegen meist geradewegs in den Himmel. Alwyn ist amüsiert, er
selbst habe natürlich auch Jahre gebraucht, um den Dreh rauszukriegen. Heute noch geht er mit Speer auf die Jagd, sucht im Busch
ein Wasserloch, an dem er dann stundenlang regungslos ausharrt –
bis ein Känguru zum Trinken kommt. Wir laufen weiter, der Uluru
nimmt immer mehr vom Blickfeld ein. «Tjukurpa heisst das Fundament unserer Kultur, das, was ihr Traumzeit nennt. Tjukurpa ist
alles, unser Wissen, unser geistiges und spirituelles Erbe, Gesetz,
wie wir miteinander und mit unserer Umwelt umzugehen haben.
Erklärt uns, woher wir kommen, wohin wir gehen.» Alwyn blickt in
die Runde, deutet auf Uluru: «Ich weiss, das ist schwer für euch zu
verstehen. Uluru war schon immer da, er ist die physische Manifestation von Tjukurpa, ihn haben die Schöpferahnen geschaffen,
manche ihrer Seelen sind noch hier.» «Palya» sagen sie dann.
Danke, auf Wiedersehen. «Geht und erfahrt nun den Fels, ihr werdet lernen zu verstehen.» Uluru, ein gewaltiger Stein im Nichts. Ein
Stein, der einen beim Betrachten mit Ehrfurcht erfüllt, ob man will
oder nicht. Wie ein gestrandetes Raumschiff liegt er da, geheimnisvoll, unergründlich. Wenig später die grosse Farborgie: Orange, Rot,
Blutrot, pflaumenähnliches Purpur. Das Herz bebt. Der Vorhang der
Nacht senkt sich über Uluru. Verdunkelung. Nächste Vorstellung:
<
morgen. Wir kommen wieder, wollen mehr verstehen.
2 Adelaide und Flinders
Ranges NP, South Australia
Mehr Aborigine­Kultur geht nicht:
Das South Australian Museum
in Adelaide beherbergt mit etwa
35 000 Artefakten australischer
Ureinwohner die weltweit grösste
Sammlung dieser Art. Nirgendwo
sonst kann man so viel an einem
Ort über Lebensweise, Kultur und
Mythologie der Aborigines erfahren.
Gut drei Stunden von der südaus­
tralischen Hauptstadt entfernt liegt
ein Stück grossartige australische
Natur: der Flinders Ranges NP. Über
300 km zieht sich die Bergkette
durchs Outback, ihr Herz ist der
Wilpena Pound, ein Bergkessel, der
an einen Meteoritenkrater erinnert.
Im Inneren, das nur zu Fuss betreten
werden darf, einzigartige Wildnis.
Infos: www.samuseum.sa.gov.au
und www.environment.sa.gov.au.
Foto: Tourism Australia
Ein Sonnenuntergang im Outback ist immer ein Spektakel.
1 Kimberley-Region,
Western Australia
Die Kimberley­Region, ein weitläu­
fges zerklüftetes Sandsteinplateau
im Norden von Western Australia,
gilt als eines der letzten Wildnisge­
biete Australiens. Als Einstieg eignet
sich ein Besuch im Kooljaman Camp
am Cape Leveque. In dem von Abo­
rigines geführten Camp kann man
viel über das Leben der Ureinwohner
im Norden erfahren. Berühmt in der
Region ist die als Weltnaturerbe
gelistete Bungle Bungle Range,
die erst 1983 von einem Filmteam
entdeckt wurde. Freilich wurde das
Gebiet schon jahrtausendelang von
Aborigines bewohnt, und einige
Farmer und Abenteurer dürften die
Range ebenfalls gekannt haben,
die Filmaufnahmen aber machten
sie quasi über Nacht international
berühmt. Das Sandsteinmassiv
im Purnululu NP, dessen schwarz­
orange gestreifte Felsformationen an
gigantische Bienenkörbe erinnern,
ist eines der aussergewöhnlichsten
Naturwunder in Western Australia.
Infos: www.kooljaman.com.au und
www.westernaustralia.com.
Die Bungle Bungle Range.
3 Whitsunday Islands,
Queensland
Mit dem Kajak durch die Gewässer
der 74 Inseln der Whitsundays zu
paddeln ist ein ziemlich schweiss­
treibendes Unternehmen inmitten
archaischer Schönheit. Dunkel­
graue Vulkanmassen, zersplittert,
ausgebleicht und ausgehöhlt am
Wassersaum, überdeckt von grünen
Teppichen aus Eukalypten und
den urzeitlichen Araukarien, so
präsentiert sich diese Inselwelt. An
Land warten Wanderungen wie auf
dem Whitsunday Ngaro Sea Trail,
der Siedlungsspuren der Ngaro­
Reise
a
Indischer
Ozean
Gulf of
Carpentaria
G r e
Gulf of
Carpentaria
t
1
B
NORTHERN
TERRITORY
r r
i
3
e
r
Alice Springs
R
e
Watarrka NP
e
WESTERN
AUSTRALIA
a
QUEENSLAND
Uluru/Ayers Rock (867 m)
SOUTH
AUSTRALIA
Aborigine-Führung im
Flinders Ranges NP.
NEW
SOUTH
WALES
Perth
2
f
Brisbane
A U S T R A L I A
Sydney
CANBERRA
5
Adelaide
V I C T O R I A
4
Melbourne
TASMANIEN
Ureinwohner folgt und zu Highlights
wie dem berühmten Whitehaven
Beach von Whitsunday Island führt.
Infos: www.saltydog.com.au und www.
derm.qld.gov.au/parks_and_forests/
great_walks.
Grampians NP, Victoria
Den Grampians NP kann man getrost
als Wunderland bezeichnen. Wunder­
land deshalb, weil dieser sich abrupt
4
Foto: James Fisher, Tourism Australia
Darwin
73
erhebende Gebirgszug aus grauem
Sandstein in seinem Herzen bei
Halls Gap einige der schrägsten Deh­
nungen, Verrenkungen und Steinland­
schaften ausgebildet hat, die sich so
vorstellen lassen. Möglichkeiten, sich
die Zeit zu vertreiben, gibt es viele:
Wandern, Klettern und natürlich die
Kultur der Ureinwohner entdecken. Für
die Aborigines, die in den Grampians
siedelten, gab es nur eine Erklärung
1617 m
6
für die Schönheit des Ortes: Bunjil,
der Schöpfer, hat hier seine Hand
im Spiel gehabt. Und als er alles
erschaffen hatte, überliess er den
Menschen das Land und stieg in den
Himmel auf, wo er immer noch als
Stern zu erkennen ist. Auf die Spuren
von Bunjil begibt man sich auf einer
geführten Tour des Brambuk­Kultur­
zentrums im Parkzentrum.
Infos: www.brambuk.com.au und
www.parkweb.vic.gov.au.
Sydney und Blue Mountains,
New South Wales
Beim Wort Sydney fallen einem wohl
sofort die Oper und der bekannteste
Strand Australiens, Bondi Beach,
ein. Interessanterweise ist auch
das Stadtgebiet durchdrungen von
Aborigine­Kultur. Bei einer Führung
durch den Royal Botanic Garden
geben Aborigine­Guides nicht nur viel
über die Geheimnisse der Pfanzen
und ihrer kulturellen Bedeutung preis,
sie geben auch einen Überblick über
die Geschichte der Ureinwohner auf
dem Gebiet des heutigen Sydney.
Und nicht weit von Sydney entfernt
liegt noch mehr unverwechselbares
Foto: Tourism Tasmania
5
Fast wie die schottischen Highlands: auf dem Overland Track.
Hobart
Australien: das Weltnaturerbe Greater
Blue Mountains. Die über 1000 Meter
hohen Blauen Berge sind geprägt von
markanten Felsen, tiefen Schluchten,
weiten Tälern und selbstverständlich
menschenleeren Ecken: Erst 1994
wurde hier zufällig die Wollemi Pine
entdeckt, eine äusserst seltene Koni­
ferenart, die vermutlich 100 Millionen
Jahre alt ist. Auf zig Wanderwegen
gibt es sehr viel unberührte Natur zu
bewundern, lohnend ist etwa der Six
Foot Track.
Infos: www.rbgsyd.nsw.gov.au.
6 Overland Track, Tasmanien
Nur 200 Kilometer liegt Tasmanien
vom Festland entfernt, und doch
liegen Welten dazwischen. Tassie ist
grün, unglaublich grün, mit Heide­
und Moorlandschaften, wie man sie
in England vermuten würde. Einen
Geschmack davon bekommt man auf
dem wohl beliebtesten Wanderweg
Australiens, dem Overland Track.
Dieser führt über 65 Kilometer vom
Nationalpark Cradle Mountain bis
zum tiefsten See Australiens, dem
Lake St. Clair. Dabei kommt der
Wanderer durch eine Landschaft, die
wie aus Schottland, Irland, Norwegen
und den Alpen zusammengewürfelt
wirkt, das Ganze meist bedeckt mit
australischer Busch­ und Waldfora.
Um den höchsten Gipfel, den 1617
Meter hohen Mount Ossa, tosen oft
die berüchtigten Roaring Forties –
Winde, die nicht nur im Winter öfter
für unbequemes Wetter sorgen.
Infos: www.overlandtrack.com.au.
74
mitarbeiter
«Hauptsache wild und draussen»
Outdoorladen und Outdoorleben? Beides! Vier Transa-Mitarbeiter erzählen.
Franziska
Tamara
Petra
Pesche
FranziSka krebS (49)
Tamara FreiTag (24)
PeTra STeiger (39)
PeSche WüThrich (47)
Verkaufsberaterin
bei Transa Zürich
Bereichsverantwortliche Textil
Damen bei Transa Zürich
Teamleiterin
Service-Center
Berater Ein- und Verkauf
bei Transa Zürich
Seit August bin ich bei Transa,
vorher habe ich als Familienfrau und dann zwölf Jahre als
Kinesiologin gearbeitet. Wann
immer es geht, bin ich zum
Bergsteigen oder auf Skitour
unterwegs. Daheim in der
Schweiz gibt es noch so viel zu
entdecken – da müssen meine
Träume vom Trekking im Himalaja und in Südamerika noch
eine Weile warten.
Vor allem der Teamgeist bei der
Transa motiviert mich ungemein. Gleich meine erste
Arbeitswoche habe ich mit den
neuen Kollege n bei einer
Schulung draussen am Fels
verbracht – besser kann so eine
neue Aufgabe doch gar nicht
anfangen!
Obwohl ich erst seit einem Jahr
bei der Transa arbeite, werde
ich in der neuen Filiale in der
Europaallee schon verantwortlich für die Damenbekleidung
sein. Dieses Vertrauen motiviert
mich, und ich zahle es gerne
mit einem guten Job zurück.
Der Kontakt zu den Kunden ist
für mich eine tolle Inspiration
für eigene Abenteuer.
Momentan herrscht bei mir Vorfreude: auf den neuen Laden,
die neuen Kollegen – und auch
auf meine grosse Weltreise im
nächsten Jahr. Zum ersten Mal
werde ich Europa verlassen und
ein halbes Jahr fremde Länder
entdecken – und später meine
gesammelten Erfahrungen an
unsere Kunden weitergeben.
Im Transa-Service-Center
haben wir zwar «nur» telefonischen Kontakt zu den
Kunden, aber dennoch einen
heissen Draht zum Geschehen.
Wir beraten, organisieren,
planen, verwalten; wir sind
buchstäblich Ansprechpartner
für Fragen aller Art.
Diese Vielfalt lässt meinen Job
nie langweilig werden. Dazu
kommen tolle Fortbildungsangebote und natürlich die
besten Produkte fürs Draussensein. In den Ferien zieht es
mich hinaus in die raue Natur:
Egal ob Trekking in British
Columbia, Paddeln im Yukon
oder Erkundungstouren daheim
in der Schweiz – Hauptsache
wild, Hauptsache draussen!
Die letzten 15 Jahre habe ich
mein Geld an den Kletterwänden dieser Welt verdient,
die Zeit war nun reif für einen
Job, der etwas weniger wetterabhängig ist
Bei der Transa bringe ich nun
gleich auf zwei Ebenen meine
Erfahrung ein: als Berater im
Einkauf, damit wir die besten
Produkte im Sortiment haben –
und direkt an der Front im Verkauf. Um nicht zum Theoretiker
zu werden, führe ich weiterhin
meine Kletterschule – für mich
die optimale Kombination.
Besonders freue ich mich auf
die neuen Kollegen. Bei so viel
geballter Kompetenz lernt dann
jeder von jedem – und am Ende
stehen zufriedene Kunden!
Kaikkialla Produkte sind in der Schweiz bei Transa erhältlich.
www.transa.ch
S ennhauser Creat i v e Co nsu l t i ng