07/2014 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

Transcrição

07/2014 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
103. Jahrgang • 103ème année • 8. Dezember 2014
07 / 2014
SCHWEISSTECHNIK
SOUDURE
OFFIZIELLES ORGAN DES SCHWEIZERISCHEN VEREINS FÜR SCHWEISSTECHNIK
Inhalt / sommaire
Aus der Industrie
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Innovationen
Highlights
Wirtschaftsdaten
Produktneuheiten
fachbeiträge
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X-Man – Roboterschweissung
Kunst beim Schweissen
Berichte
roboterschweissung einer geräte-zelle
Seite 10
Kunst in der schweisstechnik
Seite 18
reportage: swissskills
Seite 44
Auftrag festhaftender schichten aus
metallen und hartmetallen
Seite 48
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67. Jahresversammlung IIW
InnoTrans
Fülldrahtschweissung
37. SFI ERFA
Gase – Serie N2 / CO2
Thermisches Spritzen
Fotowettbewerb
X-Man Rätsel
mitteilungen
• SVS Kursprogramm
• Veranstaltungskalender
• Impressum
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Das reguläre Paket bietet starke und zuverlässige Schweißnähte zu einem erschwinglichem Preis. Das
Paket eignet sich für grundlegende Schweißanwendungen beim professionellen Industrieschweißen.
Das synergische Paket umfasst die einfach zu bedienende Synergic-Funktion sowie eine große Auswahl
zusätzlicher Möglichkeiten um Ihre Schweißarbeiten zu optimieren. Nachgewiesene Zuverlässigkeit mit
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Gebietszuteilung:
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Tel. 044 847 30 00
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Wolf Schweisstechnik GmbH
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4313 Möhlin
Tel. 061 853 91 67
Gebietszuteilung:
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Generalimporteur für die Schweiz
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Tel. 024 447 44 00
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Ausgediente Schweiss- und Schneidegeräte gehören ins eRecycling – der Umwelt und der Wiedergewinnung wichtiger
Rohstoffe zuliebe. Seit diesem Jahr wird die kostenlose Rücknahme übrigens auch an allen Verkaufsstellen noch klarer
kommuniziert. Machen auch Sie mit und trennen Sie sich von Ihren alten und ausgedienten Geräten. Wir unterstützen Sie
dabei: Telefon 043 255 20 00 oder [email protected] Eine Initiative der Fachgruppe Schweiss- und Schneidtechnik
Swissmem und SENS eRecycling.
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CH-6252 Dagmersellen
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Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301
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Bau & Industrie.
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PanGas AG
Hauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen
Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301, www.pangas.ch
099,9146.2014-10.V1.15 000.KA
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CH-4132 Muttenz
PanGas AG
Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen, Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301, www.pangas.ch, www.gasandmore.ch
Editorial
Liebe Mitglieder
Verehrte Leserinnen und Leser
Kennen Sie Spider-Man?
Seitdem ich Grossvater bin, komme ich jedenfalls in den Genuss der­
artiger DVD-Filme und da ich sowieso Science-Fiction Liebhaber bin
geniesse ich diese Art der Unterhaltung.
Die Charaktere sind so herrlich überzeichnet, dass ein Vergleich zum
wirklichen Leben fast unmöglich erscheint.
Der Spider-Typ zum Beispiel – Peter Parker – so müsste man klettern können. Oder
die Bösen, da muss man schon die Tages-Zeitung lesen um etwas Derartiges ken­
nen zu lernen.
Oder der Zeitungsverleger J. Jonah Jameson (J.J.J.), Redaktor des Daily Bugle in
New York – ein unsympathischer Mensch, ständig auf der Suche nach guten Stories,
welche er minim zu zahlen pflegt und den armen Reporter jeweils raus und zur nächs­
ten Katastrophe jagt.
In letzter Zeit beginne ich den aber zu mögen, auch wenn mir der Reporter manch­
mal leid tut.
Ganz anders bei unserer Zeitschrift: Da kommen alle Beiträge im richtigen Format
zur richtigen Zeit, denn die Termine sind bekannt und allgemein akzeptiert. Gut,
­gelegentlich wird es etwas später, aber wir haben ja ein modernes System und kön­
nen buchstäblich jederzeit helfend eingreifen, zurück buchstabieren, löschen, ändern,
verwerfen, neu schreiben etc. etc.
Wichtig ist das Ziel und nicht der Weg.
Das führte dazu, dass in dieser Ausgabe ein Strauss Reportageblumen erblüht ist.
Neben einer Reportage über Roboterschweissungen solche von der Berufs- und
­Weiterbildungsmesse in Basel, den Erfolgen der SwissSkills in Bern, der Jahres­
versammlung des IIW, ein Fülldrahtschweissung-Seminar sowie Innotrans-Aktivitäten
des SVS, die Einweihung eines Röntgenbunkers, Gase und Kunst in der Schweiss­
technik, der Erfahrungsaustausch der SFI und eine Reportage über Auftragschweissungen.
Ruhig und gelassen wurden alle diese Beiträge entgegengenommen und gesetzt,
denn was nützen uns die besten Kletterkünste, wenn die Zeitschrift raus muss.
Nein, nein, das ist kein Weihnachtsmärchen, sonst hätte ich ja keine Zeit gehabt in
aller Ruhe dieses Editorial zu schreiben und Ihnen eine geruhsame Weihnachtszeit
und einen guten Rutsch in’s Neue Jahr 2015 und viel Freude bei der Lektüre der Aus­
gabe 7 zu wünschen!
Horst Moritz
Redaktor Schweisstechnik Soudure
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Aus der Industrie
Teilnahme an der 5. Basler Berufs- und
Weiterbildungsmesse
Der SVS verzeichnet reges Interesse an der schweisstechni­
schen Aus- und Weiterbildung
Vom 23. bis 25. Oktober 2014 standen in der Basler Messe­
halle wieder alle Zeichen auf Berufs- und Weiterbildung. Mit
über 100 Ausstellern und insgesamt 30’000 Besuchern wäh­
rend der 3 Messetage war die 5. Basler Berufs- und Weiterbil­
dungsmesse wieder ein Erfolg.
Auch der SVS beteiligte sich erneut an dieser Messe und blickt
auf eine zufriedenstellende Messe mit zahlreichen Interessen­
ten für die schweisstechnische Aus- und Weiterbildung, vielen
Gesprächen und Anfragen, zurück. Damit nahm der SVS bereits
zum zweiten Mal an der Basler Berufs- und Weiterbildungs­
messe teil. Mit dem Schwerpunkt schweisstechnische Aus- und
Weiterbildung, d. h. Angebote für die Ausbildung vom Schweis­
sern über Schweissaufsichtspersonen bis hin zum Fachperso­
nal für die zerstörungsfreie Prüfung in der Durchstrahlungstech­
nik (RT) und Visuelle Kontrolle (VT) zu offerieren, präsentierte
der SVS sein gesamtes Leistungsspektrum, von der Beratung,
über die Zertifizierung bis zur Werkstoffprüftechnik.
Anziehungsmagnete am Stand des SVS waren der virtuelle
Schweisstrainer, den Jung und Alt testen konnten, und ein
Laser, der real zum Einsatz kam und ebenso zum Ausprobieren
einlud. So konnten interessierte Messegäste, vom Schüler, über
Lehrer und Eltern, selbst Hand anlegen und sich ein eigenes
Werbegeschenk vom SVS, mit Gebrauchsfunktion als Flaschen­
öffner, schweissen.
Der Laser wurde mit freundlicher Unterstützung der Firma Pan­
Gas AG Dagmersellen zur Verfügung gestellt.
«Cool, ich habe selbst geschweisst, Was, mit Laser kann man
schweissen?…» waren u. a. Anmerkungen von Standbesuchern.
Mit dem Messeauftritt konnte der SVS dem breiten Publikum
erneut aufzeigen, dass Schweissen gar wohl verbindet und nicht
«dirty, dusty and dangerous» sondern «cool, clever and clean»
ist.
Wir hoffen, mit den Einblicken in die Schweisstechnik, sei es
am virtuellen Schweisstrainer mit dem MAG-Schweissen als
2 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Der virtuelle Schweiss-Trainer im Einsatz
Laserschweissen ist «kinderleicht»!
auch mit dem realen Laserschweissen, bei dem einen oder an­
deren Berufsanwärter das Interesse und die Begeisterung an
einem handwerklichen Beruf, der das Schweissen benötigt, wie
z. B. der Metallbauer, Anlagen- und Apparatebauer, Kälteanla­
genmonteur u. v. m. geweckt zu haben.
Mariano Santoro, SVS
Aus der Industrie
ABICOR-Innovationspreis
Jury setzt auf Arbeits- und Umweltschutz
Auf der Jahresversammlung des DVS – Deutscher Verband für
Schweissen und verwandte Verfahren e. V. wurde am 15. Sep­
tember 2014 in Berlin der ABICOR-Innovationspreis 2014 vom
DVS und der Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH & Co.
KG an Dr.-Ing. Sascha Rose vom Institut für Fügetechnik an der
Technischen Universität (TU) Dresden verliehen. Im DVS ist
Rose kein Unbekannter: Bereits 2010 hatte er zusammen mit
Dr.-Ing. Jörg Zschetzsche, Institut für Oberflächen- und Ferti­
gungstechnik an der TU Dresden, den ABICOR-Innovationspreis
entgegengenommen.
projekt dazu bei, die weitere Entwicklung der Mechanisierung
und Automatisierung des Lichtbogenschweissens und -schnei­
dens zu verwirklichen.
Den zweiten Platz belegten Dipl.-Inform. Marion Purrio und
Dipl.-Ing. Philipp Lozano, beide vom Institut für Schweisstech­
nik und Fügetechnik an der RWTH Aachen University, mit ihrer
Arbeit «Optisches Sensorsystem für die Online-Schmelzbadü­
berwachung beim automatisierten MSG-Schweissen». Mit sei­
nem Thema «Wechselwirkungen der Schutzgase in MSG-Sprüh­
lichtbogenprozessen und deren Wirkung auf die Verdampfung,
den Werkstofftransfer und den Energieeintrag» konnte Dipl.-Ing.
Martin Hertel, Institut für Fertigungstechnik an der TU Dresden,
auf Platz drei überzeugen.
Der Preis wurde 1995 von der Alexander Binzel Schweisstech­
nik GmbH & Co. KG anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens ins
Leben gerufen. So dient die Auszeichnung seit fast 20 Jahren
der nachhaltigen Förderung von Forschungs- und Entwicklungs­
arbeiten auf dem Gebiet des Lichtbogenschweissens und
-schneidens, vor allem von Nachwuchskräften aus Wissenschaft
und Wirtschaft.
E-Mail: [email protected]
Bandschleifer für schwer zugängliche
Stellen
Prof. Dr.-Ing. Emil Schubert, Geschäftsführer der Alexander Binzel Schweisstechnik GmbH&Co.KG und Prof. Dr.-Ing. Heinrich Flegel, Präsident des DVS,
mit den Erst-, Zweit- und Drittplatzierten des ABICOR-Innovationspreises 2014.
Quelle: BILDSCHÖN
Der alle zwei Jahre von ABICOR BINZEL gestiftete Preis ist
insgesamt mit 10.000 Euro dotiert und aufgeteilt in 5.000 Euro
für den Sieger, 3.000 Euro für den Zweitplatzierten und 2.000
Euro für den dritten Platz. Ausserdem erhält der Sieger die be­
gehrte ABICOR-Statue des flämischen Künstlers Octave
Landuyt.
Die Jury, bestehend aus namhaften Wissenschaftlern, Fachleu­
ten der Industrie und Vertretern des DVS, machte es sich mit
ihrer Entscheidung für den ersten Platz nicht leicht. Ausschlag­
gebend waren in Roses Arbeit «MSG-Schweissen mit artfrem­
dem Zusatzdraht für eine emissionsarme und effiziente Werk­
stoffeinbringung» vor allem die gut umgesetzten Aspekte «Ar­
beitsschutz», «Umweltschutz» und «einfache Umsetzung». So
betont die Jury: «Im Rahmen der Arbeit werden die Legierungs­
bestandteile von Chrom und Nickel lichtbogenlos und ohne Ver­
dampfung eingebracht. Dies birgt Vorteile im Bereich des Ar­
beits- und Umweltschutzes. Der relativ einfache technische
Zusatzaufwand des nicht patentierten Verfahrensprinzips ermög­
licht einen freien und kostengünstigen Zugang interessierter
Hersteller und potenzieller Anwender». Dr.-Ing. Rose trägt, wie
auch die Zweit- und Drittplatzierten, mit seinem Forschungs­
Gewölbte Oberflächen und Rohre präzise bearbeiten
Das gleichmässige Beschleifen von Oberflächen ist insbeson­
dere an abgerundeten Oberflächen oft eine Herausforderung.
Ein neuer druckluftbetriebener Bandschleifer von Atlas Copco
Tools erleichtert diese schwierigen Arbeiten.
Der vielseitige Bandschleifer G2410 eignet sich für präzise und
effiziente Schmirgel- und Schleifarbeiten an praktisch allen ge­
wölbten Oberflächen und Rohren, die von konventionellen
Schleifern nur schwer erreicht werden. Das solide Druckluft­
werkzeug von Atlas Copco Tools bietet seinem Bediener bis zu
275 Watt Abgabeleistung, die sich über einen Sicherheitsstar­
terhebel präzise und stufenlos regulieren lassen. Die Motor­
drehzahl des G2410 von 10000 min-1 ermöglicht Bandgeschwin­
digkeiten von bis zu 1400 m / min, wodurch sich mit dem kom­
pakten Gerät beispielsweise Geländer, Karosserie- und weitere
Metallteile zügig bearbeiten lassen. Ideal sind sie auch zum
Entgraten, etwa im Zuge von Schweissarbeiten oder nach
Trennschnitten.
Werkzeuglose Schnellverstellung
Dank seines nur 13 mm schmalen Schleifarms ist der neue
Bandschleifer besonders wendig und erlaubt auch das Arbeiten
in schwer erreichbaren Ecken und Kanten mit hohem Material­
abtrag. Weil der Kontaktarm werkzeuglos und schnell verstellt
werden kann, lässt sich das Gerät sehr einfach an unterschied­
liche Gegebenheiten des Werkstücks anpassen: Der Bediener
schwenkt den Handgriff ohne grossen Aufwand individuell um
07/ 2014 Schweisstechnik / Soudure 3
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Aus der Industrie
bis zu 90 Grad in die gewünschte Arbeitsposition. Optional ist
der gesamte Schleifarm austauschbar. Er ist auf Schleifbänder
des gängigen Formats 13 mm × 305 mm ausgelegt. Über eine
Schnellverriegelung kann das Schleifband leicht gewechselt
werden.
Arbeitssicherheit für Schweisser bedeutend verbessert. Über
die Platzierung entscheidet eine kompetente, unabhängige Jury,
die sich aus Fachleuten der Branche zusammensetzt.
Informationen, Teilnahmebedingungen
www.die-verbindungs-spezialisten.de / 3m-award.
Informationen – Edelstahl Rostfrei
Auch das geringe Werkzeuggewicht von nur 900 Gramm sowie
die kompakte Länge von gerade einmal 282 mm tragen zu
einem angenehmen und wirtschaftlichen Arbeiten bei. Der iso­
lierte Handgriff bietet hohen Bedienkomfort. Durch diesen wird
die Abluft vom Benutzer weggeführt, ohne die Hände kalt zu
blasen oder Staub aufzuwirbeln.
Mit Sicherheit gewinnen!
Ihre Ideen für den 3M Welding Safety Award 2015
Sie haben eine Idee, wie man die Arbeitssicherheit beim
Schweis­sen optimieren kann? Dann reichen Sie Ihren Vorschlag
zum Thema «Arbeitsschutz sichert Qualität. Arbeitsschutz senkt
Kosten». für den 3M Welding Safety
Award beim DVS – Deutscher Verband
für Schweissen und verwandte Verfah­
ren e. V. bis zum 1. Juni 2015 ein. Denn
am 16. September nächsten Jahres wird
der Gewinner mit 5.000 Euro und der
3M Welding Safety Award-Trophäe auf
dem DVS CONGRESS und der DVS
EXPO in Nürnberg ausgezeichnet.
Die 3M Deutschland GmbH stiftet alle
zwei Jahre den Preis für den grossen
Ideenwettbewerb. Teilnehmen kann
jeder, der sich mit Schweisstechnik be­
fasst – sei es nun praktisch oder theo­
retisch, sei es als Einzelperson, als Team,
Unternehmen oder Institution. Mit ins­
gesamt 10.000 Euro werden die drei
besten Ideen belohnt. Denn: Gute Ideen gestalten die Zukunft
und sichern den Fortschritt. Dazu gehören vor allem Aspekte
wie Sicherheit am Arbeitsplatz und Wohlbefinden während der
Arbeitsprozesse. Deshalb prämiert der 3M Welding Safety Award
Lösungsansätze oder konkrete Massnahmen, durch die sich die
4 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
als wichtiges Arbeitsmittel für Architekten, Ingenieure und Me­
tallbauer wurde die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
Z-30.3-6 für Erzeugnisse, Verbindungsmittel und Bauteile aus
nichtrostenden Stählen noch einmal aktualisiert, erweitert und
bis Mai 2017 verlängert.
Sie liegt auch als Sonderdruck SD 862 vor und kann bei uns in
Einzelexemplaren kostenfrei angefordert werden.
Die am 22. April 2014 noch einmal für drei Jahre verlängerte,
um drei Werkstoffe und – dem Eurocode entsprechend – eine
fünfte Korrosionswiderstandklasse erweiterte Allgemeine bau­
aufsichtliche Zulassung Z-30.3-6 wurde nun ins Englische über­
tragen. Denn auch über die Landesgrenzen hinaus gilt dieses
Regelwerk als wertvolle Orientierungshilfe für Planer, bauaus­
führende Unternehmen und Bauherren, zumal der Eurocode
derzeit noch überarbeitet wird und in Deutschland bauaufsicht­
lich noch nicht eingeführt ist.
Die englische Sprachfassung der Zulassung ist als Download
und als Sonderdruck abrufbar.
Des Weiteren hat die Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düssel­
dorf aktuell den Stahl-Innovationspreis ausgelobt und wir ma­
chen Sie sehr gern auf diese bewährte Chance für Ihre Neu­
heiten rund um Stahl und Edelstahl Rostfrei aufmerksam.
Ingenieure, Architekten, Designer sowie Erfinder und Entwick­
ler können ab sofort ihre innovativen Ideen zum Stahl-Innova­
tionspreis 2015 einreichen. Seit 1989 wird der Wettbewerb alle
drei Jahre ausgelobt, er ist heute einer der bedeutendsten sei­
ner Art in Deutschland. Besonders freut uns, dass von Mal zu
Mal immer mehr Edelstahl-Rostfrei-Anwendungen zu den Sie­
gern zählten.
Und jetzt ist es wieder so weit! Mitmachen kann jeder, der eine
neue werkstoffbezogene Idee hat. Der Wettbewerb wird in den
Kategorien «Produkte aus Stahl», «Stahl in Forschung und Ent­
wicklung», «Stahl im Bauwesen» und «Stahl-Design» verliehen.
Mit einem Sonderpreis wird die Innovation ausgezeichnet, die
durch Verwendung von Stahl dazu beiträgt, Energie und Mate­
rial einzusparen sowie CO2-Emissionen zu senken.
Den Siegern winken Preisgelder in Höhe von insgesamt 70.000
Euro. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Weitere Informationen unter www.stahl-innovationspreis.de
Glück auf!
Ihre Informationsstelle Edelstahl Rostfrei
Aus der Industrie
ESAB FEIERT 110 JAHRE INNOVATION IM
SCHWEISSEN UND SCHNEIDEN
Der September 2014 steht im Zei­
chen des 110-jährigen Jubiläums von
ESAB Welding & Cutting Products.
ESAB, ein weltweit führendes Unter­
nehmen in Schweiss- und Schneid­
technologie mit einem umfassenden
Angebot an Produkten und Lösungen für die Industrie, ist mit
über 8700 Mitarbeitern sowie Produktionsstätten auf vier Kon­
tinenten in nahezu allen Ländern der Welt vertreten.
Die Geschichte von ESAB nahm 1904 ihren Anfang, als Oscar
Kjellberg, ein Pionier der Schweisstechnik, eine handgeschrie­
bene Patentschrift für die umhüllte Elektrode einreichte. Kjell­
bergs Erfindung sorgte nicht nur für die Einführung eines neuen
und einzigartigen Produkts; sie läutete den Beginn des moder­
nen Zeitalters in der Schweisstechnik ein. Mit der revolutionä­
ren Erfindung entstand auch Kjellbergs Unternehmen Electriska
Svesnings-Aktiebolaget (ESAB).
Im Laufe der Jahre hat ESAB mit bahnbrechenden Innovatio­
nen «Schweisstechnik in die Welt gesetzt». Das Unternehmen
kann auf zahlreiche Erstentwicklungen in der Branche verwei­
sen, darunter das WIG- und das MIG- / MAG-Schweissen sowie
die Erfindung der ersten Rührreibschweissmaschine. In der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts folgten weitere Innovati­
onen und das neue Jahrtausend wartete mit Hochgeschwin­
digkeits-Unterpulverschweissen (UP-Schweissen) und dem
neuen ICE™-Verfahren auf. ESAB deckt praktisch alle Schweissund Schneidanwendungen ab und dient zur Erstellung einer
umfangreichen Palette von Produkten und Projekten, deren Ein­
satzgebiet sich vom Meeresboden bis zum Weltraum
erstreckt.
Da die Nachfrage für neue Schweiss- und Schneidlösungen in
den einzelnen Branchen weiter ansteigt, finden auch in der
ESAB Produktpalette weitere Entwicklungen statt: modernste
Lichtbogen- und Gasschweissgeräte, manuelle und automati­
sierte Plasmaschneidprodukte, CNC-Schneidanlagen, Schweiss­
automation und -robotik. Diese werden durch ein einzigartiges
Angebot an Schweisszusatzwerkstoffen, Schweisszubehör und
persönlicher Schutzausrüstung (PSA) unterstützt.
Durch die im Jahre 2014 erfolgte Übernahme von Victor Tech­
nologies, einem herausragenden Hersteller von Schneid-, Gas­
steuerungs- und Schweisslösungen mit bekannten Marken,
konnte das ESAB Produktportfolio weiter zur umfassendsten
Palette von Lösungen für die globale Schweiss- und Schneidin­
dustrie ausgebaut werden. Wie ESAB blickt auch Victor auf eine
lange Geschichte voller Innovationen zurück und konnte vor
kurzem das hundertjährige Bestehen feiern.
Als Teil der Colfax Corporation, einem der weltweit führenden
diversifizierten Fertigungsunternehmen, basieren die Werte von
ESAB auf kontinuierlicher technischer Innovation und die Erfül­
lung der Kundenbedürfnisse .
ESAB wird auch zukünftig seinen Kunden und der Umweltver­
antwortung oberste Priorität geben.
Näheres über die ESAB Innovationen und die legendären Er­
rungenschaften unserer 110-jährigen Geschichte erfahren Sie
auf www.esab.de / 110.
WIG-Orbitalschweissen: Restsauerstoff
unter Kontrolle
Beim Wolfram-Inertgas(WIG)-Schweissen ist Sauerstoff in der
Schutz- und Formiergasatmosphäre generell unerwünscht – er
ist der Schweissverbindung abträglich.
Mit dem neuen Restsauerstoff-Messgerät ORBmax setzt der
Marktführer in der Orbitalschweisstechnik, die Orbitalum Tools
GmbH, Singen, einen Meilenstein für das schnelle und exakte
Erfassen von Restsauerstoff und damit zur lückenlosen Doku­
mentation dieses Parameters; gleichzeitig führt die neue Mess­
methode zu mehr Wirtschaftlichkeit und höherer Qualität.
Vorteile helfen sparen
Das für die Schweisstechnik zum Patent angemeldete Verfah­
ren «Optische Sauerstoffmessung über Fluoreszenslöschung»
ist den herkömmlichen Methoden mit Zirkoniumsensoren gleich
mehrfach überlegen: Es benötigt keinerlei Aufwärmzeit; erkennt
den Sauerstoffanteil im Gas sicher, schnell und genau während
des gesamten Schweissvorgangs; unkontrolliertes vermeintli­
ches Ansteigen des Messwerts durch Ozonbildung ist ausge­
schlossen; die Messung ist in allen Gasgemischen ohne ma­
nuelles Umschalten möglich (auch bei Formiergas mit variablem
Wasserstoffanteil).
Das exakte und schnelle Detektieren des Sauerstoffgehalts re­
duziert die sonst übliche lange Flutzeit des Formiergases. Der
Bediener kann den sicheren Schweissprozess wesentlich früher
starten: So wird kostbare Arbeitszeit gespart, der Gasverbrauch
reduziert.
Darüber hinaus bedarf ORBmax keinerlei Wartung: Jährlich ein­
maliges Kalibrieren nach der Norm ISO 9001 genügt
vollkommen.
Foto: Orbitalum
07/ 2014 Schweisstechnik / Soudure 5
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Aus der Industrie
Nur inerte Gase (sauerstofffreie Gase, die nicht mit der Umgebungsluft reagieren) dürfen beim WIG-Schweissen verwendet
werden, zum Beispiel Argon der Reinheitsstufe 4.6 oder Hochrein 4.8. Vielfach wird ein geringer Wasserstoffanteil im Schutzgas empfohlen, da Wasserstoff den eventuell vorhandenen
Restsauerstoff in der Schweissnaht reduziert. Denn schon geringste Sauerstoffanteile führen zur Blaufärbung (Oxydation) der
Wolframelektrode und verursachen im Werkstoff eine Zone mit
Anlassfarben. Sauerstoff wirkt verbrennungsaktiv, er erhöht die
Temperatur im Schweissbad sowie die Wärmeeinbringung ins
Grundmaterial; er diffundiert in die Nahtoberfläche und macht
so auf Dauer auch Edelstahl anfällig für Korrosion.
Dokumentierte Qualität
Für das Schweissen von Rohren im Anlagen- und Apparatebau
für Lebensmittel-, Getränke-, Kosmetik- und Pharmaindustrie,
Medizin- und Biotechnik, Feinchemie ist eine lückenlose Qualitätssicherung gefordert, für die Schweissnähte oft eine Verfahrensprüfung vorgeschrieben: Zum Qualitätsnachweis lassen
sich neben den Werten aus der Stromquelle mit dem ORBmax
die Restsauerstoffwerte dokumentieren. Eine weitergehende
Prüfung, zum Beispiel durch Röntgen wird somit überflüssig.
Als Stand-Alone-Lösung eingesetzt schreibt ORBmax ein digitales Protokoll mit Zeitstempel. In Verbindung mit der Schweissstromquelle ORBIMAT kann der Fügeprozess in Echtzeit überwacht und bei erhöhtem Sauerstoffgehalt automatisch abgeschaltet werden.
[email protected]
eurOBleCh 2014
Erste Längsnahtlaserschweissmaschine von Schnelldorfer
ist Besuchermagnet
Die erste manuell bestückbare Längsnahtlaserschweissmaschine, welche die Schnelldorfer Maschinenbau GmbH auf der
Messe Euroblech in Hannover vorstellt, erwies sich bereits am
ersten Messetag als Publikumsmagnet. Zahlreiche Besucher
fanden den Weg zum Messestand des mittelständischen Unternehmens, um sich selbst von der neuen Technik ein Bild zu
machen. «Wir rechnen damit, dass wir die ersten Maschinen
bereits auf der Messe verkaufen», zeigt sich Dr. Friedrich Daus,
Geschäftsführer von Schnelldorfer Maschinenbau GmbH, zufrieden. Mit der ELENA-Laser lassen sich präzise Laser-Schweissnähte bei verdoppelter Geschwindigkeit im Vergleich zum üblichen WIG-Schweissen herstellen. Besonders für empfindliche
verzinkte Werkstücke ist die neue Technik interessant, weil aufwändiges Nachverzinken dank exakter Laserschweissnähte entfällt. Zudem erlaubt die Maschine nach Unternehmensangaben
schnelle Umrüstzeiten. Anders als bei vollautomatischen Laserschweissmaschinen kann der Bediener der Maschine selbst
diese Umstellung vornehmen. «Das spart teure Ingenieurstun6 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Die Längsnahtlaserschweissmaschine ELENA-Laser in ihrer Umhausung mit
Schnelllauftor. Die Maschine schweisst nur bei geschlossenem Tor. Ist der
Schweissvorgang beendet, öffnet sich das Tor automatisch.
Bildrechte: Schnelldorfer Maschinenbau
den», erläutert Daus. Hersteller könnten so einfach und schnell
auf wechselnde Kundenbedürfnisse reagieren. Bei dem Laser
handelt es sich um einen Festkörper-Dioden-Laser mit 900 Watt.
Damit lassen sich Stahl, Edelstahl und verzinkte Bleche bis zu
1,2 Millimeter Stärke schweissen. Die fliegend gelagerten Kupferspannbacken passen sich dem Werkstück an und sorgen für
optimale Spannung. Für die leichte Bedienbarkeit sorgen das
nutzerfreundliche Siemens-Display sowie der manuell ausrichtbare Laserkopf.
Die vorgestellte Laser-Maschine ist eine Weiterentwicklung der
ELENA-Serie des Unternehmens für das Längsnahtschweissen.
Die Herausforderung war dabei, die Maschine so zu ummanteln, dass sicher mit der Lasertechnik gearbeitet werden kann
und die Bedienfreundlichkeit erhalten bleibt. Rund zwei Jahre
haben die Entwicklungsarbeiten gedauert, bis jetzt der Prototyp an den Start geht. Die klassischen Anlagen der ELENAReihe eignen sich je nach Kundenspezifikation für MIG-, MAG-,
WIG-, Plasma-, Plasmastichloch- und Microplasma-Schweissverfahren. Die Geräte arbeiten in weltweit über 460 Gerätesystemen. Die Blechstärken liegen dabei zwischen 0,15 und 10
Millimetern. Rohrdurchmesser können derzeit von 18 Millimetern bis zu über sechs Metern variieren. Die entscheidende
Kennzahl ist hier der Kundenwunsch. Einen Grossteil der verkauften Maschinen produziert Schnelldorfer als kundenspezifische Sonderausfertigung. «Es gibt fast nichts, was es nicht gibt,
T E C H N O L O G Y
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i
Aus der Industrie
weil unsere Maschinen so universell einsetzbar sind», resümiert
Friedrich Daus. Der Kundenkreis reiche vom Handwerksbetrieb
bis hin zu hochspezialisierten Unternehmen der Luft- und
Raumfahrtechnik.
Für das Ecknahtschweissen bietet Schnelldorfer die CornerweldAnlagen an, die für das Verschweissen von Blechen im 90-GradStoss entwickelt wurden. Einsatzgebiete sind zum Beispiel die
Fertigung von Schaltschränken, Blenden, Maschinenabdeckun­
gen oder Industrieküchen. Die präzise Spanntechnik mit Küh­
lung und Schutzgaszufuhrsystem, kombiniert mit einer komfor­
tablen Maschinensteuerung zur Steuerung der Schweisszyklen
sorgen nach Aussagen des Herstellers für qualitativ hochwer­
tige Eckschweissnähte. Dadurch lassen sich besonders im Edel­
stahlbereich gleichmässige und optisch ansprechende Eck­
schweissnähte ohne Anlauffarben realisieren. Insbesondere bei
Ecken aus gekanteten Edelstahlblechzuschnitten mit geschlif­
fener, gebürsteter oder auch marmorierter Oberfläche ergibt
sich ohne Nachschleifen eine saubere Optik. Für die Ecknaht­
schweisstechnik sieht der Geschäftsführer von Schnelldorfer
Maschinenbau Friedrich Daus grosses Entwicklungspotenzial:
«In vielen Betrieben ist noch nicht bekannt, dass es für das an­
spruchsvolle Ecknahtschweissen inzwischen Maschinenlösun­
gen gibt, die die manuelle Fertigung ersetzen können».
Über Schnelldorfer Maschinenbau
Die Schnelldorfer Maschinenbau GmbH, Schnelldorf, ist auf Ma­
schinenlösungen für aussergewöhnliche Schweissergebnisse
spezialisiert. Durch eine frühe Spezialisierung auf automatisierte
Schweisstechnik besitzt Schnelldorfer Maschinenbau einen über
Jahrzehnte gewachsenen Erfahrungsschatz, der in die Entwick­
lung jeder Maschine einfliesst. Dabei setzt das Unternehmen
bei der Mechanik, der Elektrik und Pneumatik auf modernste
CAD-Technik. Hinzu kommen modernste SPS Prozesssteue­
rungs- und Servoantriebssysteme mit komfortablen Bedie­
neroberflächen. Das besondere auf Schweisstechnik konzent­
rierte Know-how des Unternehmens liegt in der Software für
die Maschinensteuerungen.
Durch die intensive Zusammenarbeit mit führenden Herstellern
unterschiedlichster Schweissstromquellen ist Schnelldorfer Ma­
schinenbau in der Lage, Anlagen und Vorrichtungen für eine
Vielzahl von Schweissverfahren anzubieten. Dazu zählen Mik­
roplasma- und Plasmastichlochschweissen, WIG-Schweissen
mit und ohne Drahtzufuhr, MIG / MAG-Schweissen sowie
Laserschweissen.
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SwissSkills Bern 2014
Glanzvolle Premiere für die ersten gemeinsamen Schweizer Berufsmeisterschaften
Fünf Tage, 70 Meisterschaften, 1000 Wettkämpferinnen und
Wettkämpfer und begeisterte Besucherinnen und Besucher.
8 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Mit den SwissSkills Bern 2014 erhielt die Berufslehre eine Prä­
sentationsplattform in völlig neuer Dimension. Die vielbeachtete
und auch international gewürdigte Premiere der zentral durch­
geführten Schweizer Meisterschaften vereinte junge Berufsta­
lente und deren Verbände aus der ganzen Schweiz. Der Anlass
bot dem Publikum die bisher einmalige Chance, 130 Berufe
hautnah zu erleben. Am Sonntag gingen die SwissSkills Bern
2014 mit der Medaillenübergabe an der Schlussfeier zu Ende.
Über 155’000 Besucherinnen und Besucher waren in den ver­
gangenen fünf Tagen auf dem BERNEXPO-Areal zu Gast. Sie
sorgten für eine beeindruckende Kulisse. «Die vielen positiven
Feedback, die hohe mediale Präsenz insbesondere auch via so­
ziale Medien sowie die Zahl der Besuchern zeigen, dass das
Konzept des Anlasses richtig ist», zog Christoph Erb, OK-Präsi­
dent der SwissSkills Bern 2014 am Sonntagabend eine positive
Bilanz. «Erstmals fanden alle Schweizer Berufsmeisterschaften
zentral und parallel statt. Das ermöglichte ein Bild der Schwei­
zer Berufswelt in einer bisher noch nie dagewesenen Breite».
Das Publikum hatte die Chance, junge Berufsfachleute aus der
ganzen Schweiz und aus 70 Berufen am Werk zu erleben. 130
Berufe wurden vorgestellt und zeigten Aus-und Weiterbildungs­
angebote auf; damit ermöglichten sie einen einmaligen kom­
pakten Überblick über die Vielfalt an beruflichen Perspektiven,
welche die Berufslehre bietet. «Jugendliche vor und im Berufs­
wahlalter fanden bei uns einen reichen Fundus an Ideen und
Ansätzen für ihren wichtigen Entscheid», lobte Theo Ninck, OKVizepräsident der SwissSkills Bern 2014 und Vorsteher des Mit­
telschul-und Berufsbildungsamtes (MBA) des Kantons Bern.
Die ganze Schweiz kam nach Bern
Schulklassen aus allen Regionen der Schweiz reisten nach Bern.
«Unglaublich diese berufliche Vielfalt. Da hat man die Qual der
Wahl», so eine junge Schülerin über Twitter. Eltern, Familien,
Freunde der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sowie Berufs­
bildner fieberten mit und feuerten die Jugendlichen an. «An den
Wettkämpfen wird Erstaunliches geleistet, ich bin beeindruckt
was man hier sieht», twittert ein Zuschauer. «Bern hat mit sei­
ner zentralen Lage für die Deutsch- und Westschweiz sowie
das Tessin, der guten Erschliessung, einer optimalen Infrastruk­
tur auf dem BERNEXPO-Areal und dem Charme der Bundes­
stadt den perfekten Rahmen geliefert für eine würdige Premi­
ere der ersten Schweizer Berufsmeisterschaften», sagte Chris­
toph Erb.
Internationale Anerkennung
Die SwissSkills Bern 2014 überzeugten auch die ausländischen
Gäste. Eine Besuchergruppe hochrangiger Vertretungen auslän­
discher Botschaften besuchte am Freitag den Anlass. «Mit den
SwissSkills Bern 2014 ist es uns tatsächlich gelungen, das Be­
rufshandwerk und dessen solide Grundbildung als zentralen
Träger der Schweizer Qualität und damit auch der Schweizer
Volkswirtschaft ins Zentrum zu rücken», freute sich Christoph
Erb.
Aus der Industrie
Bereit für die Zukunft
Alle vier Wettkampftage auf dem BERNEXPO-Areal verliefen
ohne grössere Zwischenfälle. Mit teilweise grossen Zuschau­
erfrequenzen schloss der Anlass ohne nennenswerte Probleme
ab. «Die aufwändige, detailorientierte und langwierige Vorbe­
reitung dieser Premiere hat sich damit gelohnt», sagte Chris­
toph Erb. «Es ist uns gelungen, aus dem für den Event aufge­
bauten Team und den über 250 ehrenamtlich für den Anlass
arbeitenden Volunteers ein tolles Team mit einem hervorragen­
den Teamgeist zu formen». Bei so viel aufgebauten Knowhow
und so viel positiver Resonanz erstaunt es nicht, dass das OK
schon kurz nach der Schlussfeier an die Zukunft dachte: «Die
gesammelten Erfahrungen sind für die Schweizer Berufswelt
enorm wertvoll. Ihren wahren Wert aber erhalten sie, wenn wir
den Anlass zum Beispiel 2016 erneut in Bern durchführen könn­
ten. Wir hoffen, dass wir alle – unsere Partnern aus Trägerschaft
und der Arbeitswelt, aber auch wir als OK – die Chance erhal­
ten, uns der Herausforderung erneut zu stellen. Wir wären
bereit».
maschneidanlage still steht, laufen alle folgenden Anlagen leer».
Dementsprechend stringent waren die Anforderungen, die
BOSCH bei der Auswahl neuer Zulieferer für die Produktionsli­
nie stellte: Neben einer obligatorischen Liquiditätsprüfung müs­
sen Lieferanten beispielsweise eine gewisse Betriebsgrösse
aufweisen, Referenzen werden überprüft und es wird abge­
klopft, ob grundsätzlich die Fähigkeit gegeben ist, gemäss der
sogenannten BOSCH-Normen zu arbeiten. MicroStep konnte
die Kriterien erfüllen. «Von Beginn an sind wir gut betreut wor­
den», sagt Karguth zu dem aus seiner Sicht professionellen und
sachbezogenen Auftreten des MicroStep-Projektteams.
Grosse Unterstützung
In seiner Bilanz dankte das Organisationskomitee der Swiss­
Skills Bern 2014 allen beteiligten Partnern. Insbesondere wür­
digte das OK das grosse Engagement der 65 beteiligten Be­
rufsverbände, die mit ihrer Präsenz das facettenreiche Gesamt­
bild der SwissSkills Bern 2014 ermöglicht haben.
www.swissskillsbern2014.ch
BOSCH arbeitet mit MicroStep-Technologie
Die Bosch Heating Systems LLC hat in Russland eine neue
Produktionslinie zur Herstellung von Industriekesseln in Betrieb
genommen. Beim Thema Schneidtechnologie setzt das Unter­
nehmen dabei auf eine Plasmaschneidanlage von MicroStep.
«Das Schneidsystem steht ganz am Anfang des Herstellungs­
prozesses und ist damit das wichtigste Glied», sagt Stefan Kar­
guth, Projektleiter Maschinenbeschaffung bei der BOSCH GmbH.
In einem bereits bestehenden BOSCH-Werk in der russischen
Stadt Engels – rund 800 Kilometer südöstlich von Moskau – hat
der BOSCH-Geschäftsbereich Thermotechnik in eine neue Pro­
duktionslinie zur Herstellung von industriell genutzten DampfHeizkesseln investiert. «Der Standort ist nicht zuletzt aufgrund
der grossen Nachfrage nach dieser Technik auf dem russischen
Markt ideal», erklärt Stefan Karguth, Projektleiter Maschinen­
beschaffung bei der Robert BOSCH GmbH. Der Ingenieur hat
das Projekt von Beginn an von Deutschland aus konzipiert und
begleitet.
Im Produktionsablauf nimmt die Plasmaschneidanlage eine zen­
trale Schlüsselfunktion ein. Sie steht direkt neben dem Blech­
lager und wird von einem Kran mittels Magnettraverse bestückt.
Da die Maschine also ganz am Anfang der Produktionskette
steht, ist sie laut Karguth das wichtigste Glied: «Wenn die Plas­
Die Anlage der MG-Baureihe von MicroStep arbeitet aktuell im
2-Schicht-Betrieb und sorgt für den Zuschnitt von Stahlblechen
mit einer Materialstärke von 5 bis 18 mm und einer Abmes­
sung von bis zu 3.000 mm × 12.000 mm. Aus diesen Blechen
werden rechteckige Bauteile sowie grössere runde Konturen
und kleine Löcher geschnitten. Ausserdem werden an die Bau­
teile Schweissnahtvorbereitungen angearbeitet. Die Anlage ver­
fügt über einen Arbeitsbereich von 15.000 × 3.500 mm und
weist folgende, besondere Ausstattungsmerkmale auf:
Plasma-Rotator für Schweissnahtvorbereitungen
Ein Highlight der Schneidanlage ist der neue R5 Plasma-Rotator
von MicroStep, der präzise Fasen und Schweissnahtvorberei­
tungen bis 50° an Bauteilen anbringt. Serienmässig endlos-dre­
hend, liefert das Aggregat eine beim Plasma-Fasenschneiden
noch nie dagewesene Schnittqualität und Prozesssicherheit.
07/ 2014 Schweisstechnik / Soudure 9
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i
Aus der Industrie
Gleich ob X-, Y-, K- oder variable Fase. Eine Reihe an patentierten Assistenzsystemen – wie die automatische Kalibriereinheit
(ACTG®), eine präzise Höhensteuerung (ATHC®) und die adaptive Fasenwinkel-Kompensation (ABC®) – sorgen für eine sehr
hohe Masshaltigkeit. Als Stromquelle dient eine HiFocus 280i
von der Firma Kjellberg-Finsterwalde.
Mitfahrende Stromquelle für Handschnitte
Die Anlage ist mit einer Handplasmaquelle Kjellberg CUTi70 mit
einem 6 Meter langen Schlauchpaket ausgestattet. Zur Aufnahme dieses Geräts wurde am Portal eine speziell auf Kundenwunsch entwickelte Haltekonsole angebracht. Ausserdem
wurde am Portal ein Stromanschluss sowie ein Druckluftanschluss integriert, damit die Plasmaquelle im Einsatzfall nicht
bewegt werden muss.
Automatische Blechtafellagenermittlung
Auf dem Rotatorsupport befindet sich ein Lasersensor, der es
ermöglicht, eine automatische Plattenfindung auf dem Brennschneidtisch durchzuführen. Die Steuerungssoftware iMSNC®
von MicroStep in Verbindung mit dem Lasersensor kann entweder nur die Ecke der Platte oder die Ecke mit dem Winkel
der Plattenlage oder die Ecke mit dem Winkel der Plattenlage
und der Plattengrösse ermitteln. Nach Findung der Platten können die ermittelten Daten in die Steuerung übernommen werden. Dies ermöglicht eine schnelle Einrichtung der Blechtafel
und somit eine wirtschaftlichere Abarbeitung der anstehenden
Schneidaufgaben.
«Überzeugt hat uns unter anderem die Genauigkeit und Positioniergeschwindigkeit des Schneidsystem», sagt Stefan Karguth. Aber auch, dass MicroStep auf spezifische Wünsche eingegangen ist, sei ausschlaggebend gewesen. Karguth fasst
zusammen: «Guter Service und gute Qualität zu einem vernünftigen Preis».
www.microstep-europa.de
sTOlpern, sTAuB, späne:
Die bei der Suva in Luzern angesiedelte Sammelstelle für die
Statistik der Unfallversicherung UVG (SSUV) erstellt alle fünf
Jahre einen ausführlichen Bericht zur Unfallstatistik. Der Fünfjahresbericht basiert auf den Daten aller derzeit 29 UVG-Versicherer, die Arbeitnehmer und registrierte Stellensuchende obligatorisch gegen Berufs- und Freizeitunfälle versichern. In neun
Kapiteln werden die wichtigsten Aspekte der Unfallstatistik dargestellt und die Entwicklung der zentralen Kenngrössen
aufgezeigt.
Der Fünfjahresbericht UVG 2008–2012 kann für 50 Franken bestellt werden unter: www.unfallstatistik.ch oder www.suva.
ch / waswo (Bestellnummer: 1946 / 19.d).
10 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
voestalpine Böhler Welding Schweiz AG
Neuer Geschäftsleiter
Per 1. November 2014 ist Herr Martin Kalberer neuer Geschäftsleiter
der voestalpine Böhler Welding
Schweiz AG
Martin Kalberer ist Nachfolger von
Herr Ulrich Brand, der nun im
Ruhestand ist.
Nach einer Lehre als Maschinenmechaniker studierte Martin Kalberer Maschinenbau und arbeitete
dann im Industrievertrieb und Key
Accounting.
Nach seinem Master in Business Administration war er
Geschäftsleiter der Oerlikon Schweisstechnik AG.
Herr Kalberer kennt den Schweizer Markt und hat sich in den
letzten Monaten in Zusammenarbeit mit Ulrich Brand mit
dem unternehmerspezifischen Know-How der voestalpine
Böhler Welding Schweiz AG vertraut gemacht.
Mitteilung der Redaktionskommission
«Schweisstechnik / Soudure»
Ab dem Jahr 2015 wird es nunmehr 6 Ausgabe der «Schweisstechnik / Soudure» geben. Es wird daher alle 2 Monate eine
Ausgabe der Zeitschrift erscheinen.
Die Erscheinungsdaten können den beiliegenden Mediadaten 2015 entnommen werden.
Wir wünschen weiterhin viel Spass beim Lesen und freuen
uns auch über Feedback unserer Leserschaft.
Die Redaktionskommission
Wir bieten Hand
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zertifizierter Dienstleister und Ihr
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Schweisstechnik und Werkstoffprüfung. Aus Mägenwil und
Winterthur sowie den Niederlassungen Altenrhein und Biel bieten
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X-man story
Hier ist Leichtbau angesagt, d.h.
Schweissung von 86 Einzelteilen fix fertig
bearbeitet, bei 0,5 mm Form- und
Lagetoleranz, das ist nicht leicht!
- Men
in Action
810
f
…. und beim Robotergestützten Schweissen einer
Geräte-Zelle
… beim Blick in’s Innere
brauchst Du schon ein
gutes (Fisch)-Auge, um
Lehre und Bauteil
unterscheiden zu können!
In der Serien-Fertigung
kämpfst Du gegen den
Verzug, da hilft nur eine
Vorrichtung!
12 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
… auf der anderen
Seite stehen die
Kosten, d.h. hier
kommt die Montagezeit
ins Spiel!
X-man story
Eigentlich
«Alles nur Blech»
Aber – etwas abkanten, biegen,
stanzen, Gewinde schneiden etc.
das muss schon noch sein!
… und alle gelaserten Teile
(für ein 16-er Los) kommen sofort
in die sog. Variobox, sortiert nach
Vorschweiss- und Baugruppen
VS1 / VS2 / BGR
Aber Systematik kommt von
System und das fängt bei wirth
am Anfang an, nämlich beim L wie
Lasern (nach Start)!
L
L
… und das Ding ist
auch noch fahrbar!
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 13
f
f
X-man story
Anlieferung in der Variobox,
A wie Abkanten und weiter
geht die Reise zum P wie
Pressen
H
L
P
A
H wie Heften ist nun
angesagt und zwar mit
TIG damit es gut wird!
… wo verlangt!
Ablieferung an den
Roboter Schweissplatz
Natürlich wieder in einer
handlingsgerechten
Variobox
Die Varioboxen fertigt
wirth natürlich auch grad
noch selber an!
14 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
X-man story
S wie Schweissen,
aber erst wird
montiert!
S
H
L
Ich gebe es auf – ist es
nun Vorrichtung oder
Bauteil, was hier fixiert
wird?
A
P
Immerhin total
86 Einzelteile
Fertig zum Schweissen!
Montiert auf dem Roboter
und/oder auf
Wechselpaletten
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 15
f
f
X-man story
Einschwenken in die
Schweiss-Station
Dann musst Du nur
noch auf den Knopf
drücken und es geht
alles von alleine !
Natürlich musst Du vorher
noch 220 Schweissnähte
(in allen Positionen)
programmieren
… aber die sind ja
nur max. 30 mm
lang!
… programmieren ist
nämlich ganz einfach –
wenn man’s kann!
… und alles in 35
Minuten, das ist
schon nicht
Jedermanns Sache!
S
H
L
A
P
16 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
X-man story
Roboter ist gut,
aber VT muss
sein !
… und auch hier
steckt der Teufel im
Detail!
… jetzt noch rasch zum
Promatverzinken, das
sieht dann ganz gut aus –
und ab zum Kunden!
Das soll uns erst mal
einer nachmachen!
86 Blechteile in verschiedenster Ausführung bei
einer vorgegebenen Mass-Toleranz von 0,5 mm,
quasi verzugsfrei an 220 Punkten schweissen und
dann noch wirtschaftlich sein.
Das geht nur mit einem Roboter und engagierten
Mitarbeitern, welche ihr Fach verstehen , da
darf nichts daneben gehen.
Ein Fall für Spezialisten, ein Fall für die X-Men
Daniel Herrmann und Patric Andermatt /
www.wirth-ag.ch
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 17
f
f
Kunst in der Schweisstechnik
Das Spiel der Formen und Farben im Wind
Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Claire Ochsner sind
grosse farbige Skulpturen, die sich oft mit regenerativer Ener­
gie wie Wind- und Sonnenenergie bewegen oder Wasser sprit­
zen. Sie sind unverwechselbar mit ihren leuchtenden Farben,
organischen Formen, Bewegungen und einer schwebenden
Leichtigkeit und vermitteln spontan Lebensfreude bei Menschen
aller Altersstufen.
Claire Ochsner baut diese Skulpturen aus Metall und fiberglas­
verstärktem Polyester, rostfreien Kugellagern und wetterbestän­
digen Farben, zum Teil in enger Zusammenarbeit mit ausgebil­
deten Handwerkern.
Claire Ochsner hat zahlreiche Skulpturen, Mobiles und Fassa­
dengestaltungen im öffentlichen Raum der Schweiz, sowie im
Ausland (Frankreich, England, Deutschland: u.a. Ulm und Os­
nabrück – grosse Sonnenskulpturen, Niederlande, Indien, Ka­
nada, China, Südafrika…) realisiert und wurde mit mehreren
Preisen ausgezeichnet.
Nach einem abgeschlossenen Mathematikstudium widmete
sich Claire Ochsner ganz der bildenden Kunst. Sie studierte an
den Kunstakademien in Zürich und Amsterdam. Zunächst illus­
trierte sie Kinderbücher, dann entstanden Gemälde und Graphi­
ken. In weiteren Schritten folgten Mobiles sowie Klein- und
Grossplastiken.
Claire Ochsner lebt und arbeitet mitten in ihrer Fantasiewelt in
Frenkendorf bei Basel. In ihrem Skulpturengarten, mit über 100
grossen Skulpturen, steht auch eine Galerie wo Kleinskulptu­
ren, Bildern und Mobiles ausgestellt sind. Der Skulpturengarten
mit Galerie und Ateliers ist ganzjährig geöffnet, jeden Freitag
von 16 – 18 Uhr oder nach Absprache. Abends ist der Garten
romantisch beleuchtet. Auf Wunsch gibt Claire Ochsner Führun­
gen, organisiert Apéros und lädt regelmässig zu familiären Klein­
konzerten in magischem Ambiente ein.
Skulpturengarten, Rüttigasse 7, 4402 Frenkendorf bei Basel
Studie Gesamtkunstwerk «Künstlerhaus»
18 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Schweisstechnik und Kunst
An die Schweisstechnik denkt man zuletzt, wenn man den
Skulpturengarten von Claire Ochsner in Frenkendorf betritt.
Der (verschüttete) Statiker in mir kommt da schon eher ins Grü­
beln, nach dem Motto: Wo ist der Schwerpunkt und wieso steht
das Ding dort noch senkrecht und dreht sich doch – noch?
Dagegen erkennt der Hobbytaucher in mir die eleganten Be­
wegungen eines Oktopusses, wenn dieser, einen Standplatz
erkundent, seine Fangarmen ausrollt und graziös auf Grund
geht.
Weitere Vergleiche findet man aber auch überirdisch, z. B. im
klassischen Ballett. Es bewahrheitet sich hier, wie bei allen Spit­
zendisziplinen, dass formvollendete Leichtigkeit immer mit gros­
sem Können einhergeht – sei es in der Kunst, beim Sport oder
auch bei der Arbeit.
Ein weiterer Blick nach oben beruhigt dann mein Gewissen,
das plexiglasgedeckte Dach ist geschweisst.
Doch das Dach scheint etwas ausgelöst zu haben, denn bereits
nach Minuten kommt ein nicht gerade bescheidenes Projekt
zur Sprache: «Das Künstlerhaus».
Im Basler Raum würden ja genug viereckige Klötze, mit einem
Millionenaufwand, gebaut, welche einfach nur hässlich wären.
Nein – das Künstlerhaus sollte:
1. schön sein
2. elegant in die Umgebung passen
3. auf nur 3 Punkten aufliegen (das ist doch kein Problem für
einen Konstrukteur – oder?)
4. in einem Park und über einem See stehen
5. für Events und allerlei Künstlervolk erreichbar sein
6. eine Plattform für Ausstellungen bieten
7. und billiger als so ein Vierkantklotz sein!
Die Planungsunterlagen jedenfalls sehen bestechend gut aus.
Natürlich hat Claire Ochsner es entworfen und ihre ganz spe­
ziellen Forderungen an die Konstruktion gestellt, danach aber
die Arbeit an einen Statiker, Konstrukteur und Metallbauer de­
legiert. Die technischen Daten, wie Abmesseungen, Rohrdurch­
messer und Wanddicken kennt sie aber noch immer ohne nach­
lesen zu müssen. Schwarzer Stahl sei das Material des Daches
im Gegensatz zu ihren Skulpturen, welche oft in INOX und / oder
in Aluminium ausgeführt sind. Man merkt – hier spricht der
Fachmann.
07/ 2014 Schweisstechnik / Soudure 19
f
f
Kunst in der schweisstechnik
Zur Jahreswende
Seit vielen Jahren ist es Gewohnheit, in der Jahresschlussausgabe den strengen Rahmen der Schweisstechnik mit einem Beitrag künstlerischen Inhalts zu
durchbrechen. Die Ausführungen bezwecken, auf die umfangreichen Anwendungen der Materialbearbeitung, z. B. auch durch Schweissen hinzuweisen.
Diese Beiträge stellen nicht die Technik in den Mittelpunkt, sondern sollen bewusst auf feiertägliche Entspannung einstimmen.
In diesem Sinn wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern zu den bevorstehenden Feiertagen alles Gute und ein gesundes, erfolgreiches Neues Jahr.
Die Redaktionskommission des SVS
Idee, Skizze und Konstrukt
Die Form «steht»
20 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Doch zurück zur Kunst in der
Schweisstechnik:
Die Umsetzung von der Idee zum Projekt geht schrittweise von der ersten
Skizze, zur 1:1-Zeichnung – hier allerdings erst noch nur zweidimensional.
Anschliessend werden die konstruktiven
Details festgelegt, d.h. Materialtypus,
Abmessungen und Wanddicken.
Grosse Projekte werden oftmals in
schwarzem Stahl ausgeführt, Sichtflächen mehrheitlich in rostfreiem Material
(sprich INOX), Leichtgewichte wie Windspiele oder rotierende Elemente in
Aluminium.
Die Dreidimensionalität wird dann bei
der Vorfertigung erzeugt, will heissen –
biegen, anpassen, nacharbeiten, betrachten, biegen etc. etc. bis zur Zufriedenheit der Künstlerin.
Wohlverstanden es handelt sich um das Gerüst der späteren Form. Im nebenstehenen Beispiel hat der Kunde sogar die Gelegenheit die Entstehung
mit zu erleben, aus diesem Grund sind die endgültigen Schweissungen
noch nicht erfolgt, es könnte ja sein, dass selbiger noch Änderungswünsche hat.
Die Schwierigkeit besteht in der Leichtigkeit der Konstruktion – schwebend
soll es sein – spielerisch entrückt und tanzend. Claire Ochsner bedient sich
dafür guter Schweisstechnik bei der Verbindung zur Bodenplatte.
Der nächste Schritt ist das Ausformen mit Füllmaterial um die endgültige
Form zu erhalten. In einem weiteren Schritt wird das Ganze dann mit fiberglasverstärktem Polyester verfestigt und verschliffen.
Der nächste Schritt gilt der Farbgebung mit Acryl – hier ist die Künstlerin
gefragt. Letztendlich wird das nun fertige Kunstwerk mit einem Autolack
versiegelt.
... im Alten botanischen Garten in Zürich
Schweisstechnik und Kunst
Einzelausstellungen (Auswahl)
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2014 Kunst und Natur, Alter Botanischer Garten Zürich - CH 2014 Tag der Frau – Muba 2014, Basel - CH
2013 Galerie Burgwerk, Die Welt ist bunt, Riehen - CH
Claire Ochsner à Sornetan, Sornetan - CH
Skulpturengarten Frenkendorf, 10 Min. von Basel
2012 Drei Länder Garten, Weil am Rhein - D
Skulpturengarten Frenkendorf, 10 Min. von Basel
Hast Du einen Vogel? 30.5. – 17.6.2012
Farben im Herbst 1. – 11.11.12
2011 Universitätsklinikum Ulm, D
AU6 Raum für Kunst Reinach, BL
Skulpturengarten Frenkendorf, 10 Min. von Basel
„Feuerwerk der Farben“
2013 Tag der Frau – Muba 2013, Basel - CH
openArt 2013, Roveredo - CH
2012 2. Ruhr Biennale, Bochum - D
2. Ruhr Biennale, Deutsche Bank Duisburg - D
Suisse Arte, Basel - CH
openArt 2012, Roveredo - CH
5ème salon de printemps de la sculpture de bressuire
“European Sculpture“ – Sollentuna, Schweden
Galerie Zabbeni, Vevey seit 2004
2011 Basler Kunsttage
openArt 2011, Roveredo
ArtQuerfeld 11 „Grün?“, Basel
2010 Château de Divonne, „rêves et couleurs“, Divonne, F
Solbad, Rheinufer Muttenz
2010 Basler Kunsttage
Brombacher Design „Bad ohne Ecken“ Seit 2004-2010
openArt Roveredo 2010
Skulpturengarten Frenkendorf
2009 Skulpturengarten Sonnenwald Grattersdorf - D
6. Skulpturart, Mediacampus, Zürich
2009 Schleswig-Holstein-Haus, Kulturforum der Stadt,
Galerie 35, bei Pfister, Lyssach-Alchenflüh.
Dom und Altstadt, Schwerin -D
Skulpturengarten Frenkendorf
Arte Sustenibile Uno, Bonn - D
Egli Baumschulen, Hombrechtikon seit 2006
Art Limited – Multiple Art, Triennale, Grenchen
2008 Ausstellung im Skulpturengarten, Frenkendorf
2007 Ascona Lungolago & Collegio Papio
Kongresshaus Zürich, FineArt
Im Tenn 20, Muttenz
Skulpturengarten Frenkendorf
2008 Oisterwijk Sculptuur 08
Etienne & Van den Doel, NL
Arte Sustenibile Uno
Bad Urach, Berlin, Dessau
2006 Mühlestall, Kulturverein Allschwil
Kongresshaus Zürich, Kunst- und Antiquitätenmesse
Skulpturengarten Frenkendorf, Farben im November
2007 Gersau Art 07, Villa Flora Park
Oisterwijk Sculptuur 07,
Etienne & Van den Doel, NL
Arte Sustenibile Uno,
in Cuxhaven-D, und Heidelberg-D
Calla 06-07, D- Schwaikheim
2006 Galerie Zabbeni, Vevey seit 2004
Galerie BMB, Amsterdam, NL, seit 2005
2005 Alter Botanischer Garten, Universität Zürich, City
Schloss Mayenfels, Pratteln
2004 Kloster, Alt St. Johann, Toggenburg
Mythen Center, Schwyz
Allegro, Kursaal, Bern
Swiss Indoors, Basel
2003 Park Forum Wylihof, Luterbach SO
Park 'Im Grünen', Münchenstein bei Basel
Giardina BASEL 2003, Messe Basel
2002 Endress + Hauser, Huningue, F
Botanischer Garten Genf, CH
Konzert im Skulpturengarten Frenkendorf
Kongresshaus Zürich, art affair ZÜRICH,
Park Forum Wyllihof, Luterbach SO
2001 St. Claraspital, Basel, Park und Villa
Galerie zur Münz, Zug
Interkama Messe Düsseldorf, Endress + Hauser
2000 Alter Botanischer Garten, Universität Zürich, City
Villa Mettlen, Muri bei Bern
1999 Hyposwiss, Zürich
1998 Villette Cham, Galerie und Park
1997 Kongresshaus Zürich
1996 Kunst am Benzburgerweg, Liestal
1995 Galerie zum Bireboum, Zimmerwald
1992 Krankenhaus Witikon, Zürich
1991 Credit Suisse, Zürich
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1993
1990
1988
1986
Arte Vista Gallery, Badhoevedorp, NL
Centre Culturel Chantilly bei Paris, F
Basler + Partner Zollikon
Bad Ragartz, Triennale der Skulptur, Bad Ragaz
Menuhin-Festival, Gstaad
Arte Vista, Amsterdam, NL
Forum Medicorum Turicensium Zürich
Rathaus Murten
Stadthalle, Osnabrück, D
Schloss Pratteln
Sun 21 Messeplatz Basel
Rathaus Murten
Ökomesse Zürich
Schlossgarten, Osnabrück, D
Schweizer Spielmesse, St. Gallen
Sculptura Ulm, D
Swissbau Basel
Palais des Expositions Lausanne
Villa Meier-Severini, Zollikon
Berowergut Riehen
Naturhistorisches Museum Bern
Intern. Kinderbuchmesse Bologna, I
Palazzo Moja Barcelona, E
Man muss es gesehen haben, die Auswahl ist gross
und der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
«Kunst ist für mich Job, Freizeit, Liebe und Leidenschaft
zugleich», sagt die Künstlerin und wenn man ihr gegen­
übersteht begreift man dieses innere Feuer.
Es kann sein, dass nicht Jeder Frenkendorf kennt, aber
ihre Werke stehen in der ganzen Welt, u. a. in Deutsch­
land, Frankreich, England, Niederlande, Indien, Kanada,
China und Südafrika.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn diese Wesen
leuchten im Garten, trotz bedecktem Himmel und leich­
tem Nieselregen und strahlen eine ganz eigenartige und
beschwingte Stimmung aus.
H. Moritz, SVS
Ganzjährig geöffnet, freitags 16.00 – 18.00 Uhr oder auf Anfrage.
Skulpturengarten
07/ 2014 Schweisstechnik / Soudure 21
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Aus der Arbeit des IIW
67. Jahresversammlung des IIW in Seoul
Ereignisreiche 67. Jahresversammlung
Nachdem die 66. Jahresversammlung des International Insti­
tute of Welding (IIW) im September 2013 in Essen stattgefun­
den hatte, durfte Seoul / Korea in diesem Jahr vom 13. bis 18.
Juli die rund 770 Teilnehmer aus 44 Ländern zur Jahresver­
sammlung und zur Internationalen Konferenz des IIW begrüs­
sen. Dieser internationale Wissensaustausch der Experten der
Fügetechnik wurde von ereignisreichen und informativen Ver­
anstaltungen geprägt. So ist Professor Gary B. Marquis (Finn­
land) neuer IIW-Präsident und Dr.-Ing. Klaus Middeldorf (Ge­
schäftsführer der GSI mbH) übernimmt die Aufgabe als Direktor
und Vorsitzender des Technical Management Boards.
DVS-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Roland Boecking durfte zu
Beginn der zweitägigen Internationalen Konferenz «Advanced
Technology in Welding and Joining for Heavy, Automotive and
Electronics Industries» Professor Suck-Joo Na (Korea) die Houd­
remont-Plakette überreichen. Die jährliche IIW-Preisverleihung
während der Eröffnungsveranstaltung war in diesem Jahr auch
aus deutscher Sicht erfolgreich. So wurden im Sheraton Grande
Walkerhill Hotel gleich drei Experten aus Deutschland mit je
einem IIW-Award ausgezeichnet: Dr. rer. nat. Beate Rickes (vo­
estalpine Böhler Welding Germany GmbH) mit der Thomas
Medal, Professor Dr.-Ing. habil. Bernhard Wielage (TU Chem­
nitz) erhielt den Evgeny Paton Prize und Prof. Dr.-Ing. Wolfgang
Fricke (TU Hamburg-Harburg) bekam den «The Welding in the
World Best Paper Award». Für seine langjährige Tätigkeit als
Vorsitzender in der Kommission IX nahm Dr.-Ing. Thomas Böl­
linghaus (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
BAM) den Service Recognition Award entgegen.
Der DVS und der SVS gratulieren den Preisträgern und wün­
schen Ihnen weiterhin viel Erfolg bei Ihrer Arbeit.
Delegation aus der Schweiz:
Dr. Lars Jeurgens, EMPA Dübendorf
Sorin Keller, Alstom Birr
Wolfgang Ahl, SVS Basel
Dr. Marc Harzenmoser, SVS Basel
Ein erstes Highlight aus Schweizer Sicht war sicher die Wahl
von Herrn Sorin Keller in das Board of Directors des IIW am
Sonntag 13. Juli bei der General Assembly.
Die Kommissionssitzungen fanden von Montag bis Mittwoch
statt und daran anschliessend die internationale Konferenz «Ad­
vanced Technology in Welding and Joining for Heavy, Automo­
tive and Electronics Industry».
Das IIW besteht aus 16 technischen Kommissionen, 5 Arbeits­
gruppen, 5 ausgewählten Komitees und natürlich dem IAB für
die Bereiche Ausbildung und Zertifizierung. Der SVS ist aufgrund
seines Status als ANB (Authorised National Body) die nationale
Zulassungsstelle der Schweiz für die IIW-Ausbildungen. Dem­
entsprechend engagieren sich die beiden Vertreter des SVS
hauptsächlich in den Gremien des IAB.
Aktivitäten des IAB
AGENDA – Group A – Auszug
22 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
GROUP A – Education, Training and Qualification
Meeting vom 14 Juli 2015 (Montag), 8.30 – 18.00
Sheraton Grande Walkerhill & Seoul Walkerhill, Seoul, Korea
Insgesamt 70 Delegierte aus 36 Ländern nahmen an den Dis­
kussionen der Group A teil
Berichte aus den Working Groups
WGA#2a / 2b – Existing Engineer / Technologist / Specialist / Practitioner Guidelines
Chairman’s Report (C. Ahrens)
Der Bericht über die Aktivitäten der AG wird vorgestellt, fol­
gende Vorschläge werden bearbeitet:
Eine kurze Beschreibung der Einsatzgebiete der IWE, IWT und
IWS soll helfen die Ausbildung bekannter zu machen.
Access conditions (Soll die Alterseinschränkung aufgehoben
werden?)
Der Weg durch die verschiedenen Ausbildungsstufen vom Wel­
der bis zum IWT soll ermöglicht werden.
New Technologies, die neuen Entwicklungen sollen im Stun­
denplan berücksichtigt werden.
Prüfungen sollen hinterfragt werden ob sie relevant zum Aus­
bildungsvolumen passen (Dauer Unterricht / Dauer Prüfung).
WGA#3b – Inspection Personnel Guideline
Chairman’s Report (L. Costa)
Die IWIP Guideline wird einem Review unterzogen
WGA#5a – In-Service Inspection Guideline
5.5.1 Chairman’s Report (H. Bodt)
Es wird daran gearbeitet, aber es scheint, dass man für Schie­
nenfahrzeuge und Druckbehälter eine solche Guideline kaum
braucht.
WGA#6a – Distance Learning Activities (F. Moll)
Chairman’s Report (F. Moll)
Ein Bericht von F. Moll wird vorgestellt. Distance learning and
blended learning sollen stärker differenziert werden.
WGA#7a –Welding Structure Designer Guideline
Chairman’s report (C. Smallbone)
C. Smallbone stellt seinen Bericht vor. Über die Dauer und den
Inhalt der Prüfung wird diskutiert. Der Kurs wird in 5 Ländern
angeboten, bzw. durchgeführt. Australien, Finnland, Schweden,
Slowakei und Österreich. Es ist allerdings schwierig Studenten
Aus der Arbeit des IIW
für den Kurs zu finden. In Deutschland gibt es spezielle Kurse
für Konstrukteure für Druckbehälter, Schiffsbau, Stahlbau usw.,
die erfolgreich durchgeführt werden.
Election of IAB Group A Chairman
Henk Bodt wurde ohne Gegenstimme wiedergewählt.
Date and place of next meeting
03.02.2015 in Paris Villepinte beim IS (Institut de la Soudure)
AGENDA – Group B – Auszug
GROUP B – Implementation, Authorisation and Certification
Meeting vom 15 Juli 2015 (Dienstag), 8.30 – 18.00
Sheraton Grande Walkerhill & Seoul Walkerhill
Insgesamt 71 Delegierte aus 36 Ländern nahmen an den Dis­
kussionen der Group B teil
Berichte aus den Working Groups
OP22 über den Gebrauch der verschiedenen IIW Logos wurde
überarbeitet und wird genehmigt.
OP-21 – Comments from India (IAB-WGB-385-14) (S.
Chaudhuri)
Es wird gefragt was relevante Dokumente sind. Alle Dokumente
mit Visum von verantwortlichen Personen sind relevant.
Es wird lange darüber diskutiert was man unter Missbrauch
verstehen kann.
Es wird vorgeschlagen die verschiedenen Varianten der ANB’s zu
sammeln und eine grundsätzliche Vorgehensweise zu definieren
wie die Diplomhalter informiert, bzw. in die Verantwortung für die
missbräuchliche Verwendung genommen werden können.
Authorisation Activities
Insgesamt 45 Nationale Autorisierungsstellen (ANB) sind vom
IAB anerkannt. Anlässlich der Sitzung wurden die Resultate von
8 Überprüfungen durch die IAB Auditoren vorgestellt und von
den Teilnehmern abgesegnet.
In der Zwischenzeit hat am 18. und 19. September 2014 die
Überprüfung des SVS als ANB der Schweiz stattgefunden. Die
beiden Auditoren haben im Rahmen der Überprüfung sowohl
den SVS als ANB als auch einen ATB in der Schweiz überprüft.
In diesem Jahr fiel die Wahl der Auditoren auf den Ausbildungs­
bereich des SVS, nicht zuletzt weil wir in der Schweiz die grösste
Ausbildungseinrichtung im Schweissen unterhalten. Ein will­
kommener Zufall war die zeitgleiche Durchführung der Swiss­
Skills in Bern. Wir nutzten diese Gelegenheit, um den Auditoren
diese neue Plattform der Schweizer Berufsmeisterschaften zu
zeigen. Unsere ausländischen Gäste waren von diesem grossen
Anlass sehr beeindruckt, und sie waren sich einig, dass Wer­
bung für den Beruf des Schweissers äusserst wichtig ist.
Complaints
Diverse Beschwerden sind eingegangen werden aber von IAB
Board behandelt und dann wird im Januar das weitere Vorge­
hen bekannt gegeben. Ebenfalls die offene Beschwerde von
Südafrika.
Election of IAB Group B Chairman
Stefano Morra wurde für 3 Jahre wiedergewählt
Date and place of next meeting
04.02.2015 in Paris Villepinte beim IS (Institut de la Soudure)
IAB Members Meeting
Meeting of 16th July 2014 (Mittwoch), 14h00 – 18h00
Sheraton Grande Walkerhill & W Seoul Walkerhill, Seoul, Korea
Agenda – Members Meeting – Auszug
8. Report on Qualification and Certification Systems activities
in 2013, Doc. IAB-MM-038-14
45 Mitglieder (18 Non-European), 3 Bewerber Ägypten, Maze­
donien, Tunesien. 2 neue Länder, Griechenland und
Neuseeland
Total ausgestellte Diplome 10938 / 11367
Idee einer Datenbank beim IAB bez. Echtheit von Diplomen ist
in einer Konsultativabstimmung abgelehnt worden.
Date and place of next meeting
05.02.2015 in Paris Villepinte beim IS (Institut de la Soudure)
Und die anderen rund 700 Teilnehmer?
Das IIW ist neben dem IAB (International Authorisation Board)
noch vieles mehr. Es setzt sich aus 16 technischen Kommissi­
onen, 5 Arbeitsgruppen, 5 ausgewählten Komitees und dem
IAB für die Bereiche Ausbildung und Zertifizierung zusammen.
Damit ist es die grösste Wissensplattform rund um die Füge­
technologien. Experten, Spezialisten und Forscher tauschen ihre
Erkenntnisse und neuesten Ergebnisse aus und diskutieren die
neuesten Entwicklungen.
Ich lade Sie explizit dazu ein, von diesem aussergewöhnlichen
Fundus zu profitieren. Unter www.iiwelding.org.
finden Sie unter dem Menüpunkt «Working Units» eine gute
Übersicht zu den verschiedenen Kommissionen und Arbeits­
gruppen. Sind Sie an den Dokumenten einer bestimmten Kom­
mission interessiert, können Sie sich online anmelden. Ihre An­
frage wird dann an die nationale Vertretung, in diesem Fall an
den SVS, zur Bearbeitung weitergeleitet.
Im nächsten Jahr bietet sich für alle Interessierten eine gute
Gelegenheit, das IIW besser kennenzulernen. Die 68. Jahres­
versammlung 2015 findet vom 28. Juni bis 3. Juli 2015 in Hel­
sinki statt. Danach geht es mit den Jahresversammlungen etwas
weiter weg:
2016: Melbourne vom 10. bis 15. Juli 2016
2017: Shanghai vom 25. bis 30. Juni 2017
Der SVS unterstützt Sie gerne wenn Sie neueste Informationen
rund um die Fügetechnik suchen.
Dr. Marc Harzenmoser, SVS
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 23
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Berichte
What’s new at the European Federation of Welding, Cutting and Joining
As Europe has chosen industrialization as a key component of its long-term growth strategy within
Horizon 2020, competitiveness is key to ensure that industries thrive and jobs are created. To
achieve that goal, the enabling technologies and services have also been challenged to respond to
the needs of an industry that is evolving as well as increasingly complex and sophisticated. At the
EWF, we are acutely aware of these changes and have been pre-empting them by actively embracing
a partnership strategy to address the challenge of innovation, including the needs for training and
qualification, which is a critical component of the leading-edge support that European industries
need in order to achieve this ambitious goal. This is the way EWF has approached these challenges
since its inception, working side-by-side with the industry thought leaders that are working to
define Europe’s industrial future.
The manufacturing challenge in Europe
Manufacturing is the dominant sector of the European economy, since each job in manufacturing is
linked to two additional jobs in high quality services. Within this context, putting knowledge and
innovation at the heart of European growth is a strategic goal. The mission of the European
Technology Platform Manufuture is to propose, develop and implement a strategy based on
Research and Innovation, capable of speeding up the rate of industrial transformation to high
added-value products, processes and services, securing high-skills employment and ensuring a
brighter future in the knowledge-driven global economy. As part of the Manufuture platform,
‘Factories of the Future’ was launched as a European Union contractual public-private partnership,
with the overall aim to enable a more sustainable and competitive European industry at the centre
of Europe’s economy. The research priorities of the partnership were defined by the European
Factories of the Future Research Association (EFFRA), an industry-driven association promoting the
development of new and innovative production technologies, in which EWF is a member. Adding to
this the, recent created, Joining Sub-Platform to Manufuture has also increased the visibility and
highlighted the importance of Joining technologies in the European Union manufacturing industry.
24 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Berichte
EWF’s contribution
Beyond participation on EFFRA – European Factories of the Future Research Association, EWF is also
working closely with the European Centre for the Development of Vocational Training
(www.cedefop.europa.eu), as well as with the European Committee for Standardization
(https://www.cen.eu/Pages/default.aspx, to ensure that welding and joining professionals are
appropriately qualified for the upcoming technical challenges facing the industry. And, as part of its
role and commitment to the reindustrialization of Europe, EWF supports the Manufacturing a
Stronger and Greener Europe Manifesto, which embodies a commitment by the European
Manufacturing industry to play vital role in Europe’s economic recovery.
Also within the Manufuture Technology Platform, Joining has been singled out as a key enabling
technology and, therefore, a specific sub-platform was created, with the purpose of developing a
strategic approach in the field, a core element of innovative and sustainable manufacturing
(http://www.joining-platform.com/). And EWF played an important role in creating this sub
platform and being part of the Management Committee, globally touching all relevant areas within
the industry.
Lastly, EWF has recently established a partnership with the European Federation for NonDestructive Testing to jointly advance subjects of common interest. For that purpose, both boards
have agreed to deliver joint positions on matters of policy and consultation including, among other,
Collaborative European Projects.
About the European Federation for Welding, Joining and Cutting
EWF is a pioneer in implementing a harmonized qualification and certification system for joining
professionals. Through European projects EWF has been innovating in welding training
methodologies, and involved in the development of new technologies and uses for welding and
joining.
Contacts for media:
Eurico Assunção ([email protected])
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 25
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Berichte
Fülldrahtschweissen für Praktiker
Kurzbericht zum Praxisseminar beim SVS
«Ich habe schon davon gehört, dass es
so was wie Fülldraht gibt, aber jetzt konnte
ich so einen Draht endlich mal schweis­
sen unter Profi-Anleitung»
Äusserung eines Teilnehmers beim ersten
Fülldrahtschweisskurs für Praktiker, der
am 16. und 17. Oktober diesen Jahres
beim Schweizerischen Verein für Schweiss­
technik in Basel veranstaltet wurde.
Unter der Anleitung von Siegfried Pfleger,
einem Demonstrateur der voestalpine
Böhler Welding Austria GmbH und Jürg
Wettstein, Mitarbeiter bei der voestalpine
Böhler Welding Schweiz AG aus Walli­sellen
hatten 20 Schweisser aus den unterschied­
lichsten Industriesparten die Ge­legenheit
sich an 2 Tagen mit den Be­sonderheiten
26 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
des Fülldrahtschweissens ver­
traut zu machen.
Hierzu wurden von Jacques
Herrgott vom SVS-Basel 10
Schweissplätze mit unterschied­
lichen MAG-Stromquellen be­
stückt. Nach der Begrüs­sung
durch Anja König und einer the­
oretischen Einweisung durch
Reinhard Smolin, in der die
Grundlagen von Fülldrahtelekt­
roden erläutert wurden, hatten
die Teilnehmer Gelegenheit das
Schweissen eines unlegierten
Metallpulver-Fülldrahtes und eines unle­
gierten schlackehaltigen Fülldrahtes zum
Positionsschweissen zu trainieren. Dabei
wurden die Vor- und Nachteile der Metall­
puler-Fülldrähte und schlackehaltigen Füll­
drähte aufgezeigt. Hierbei wurde das
Schweis­sen von Kehlnähten sowie V-Näh­
ten mit und ohne Keramik-Badsicherung
geübt.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des
Schweissens von rostfreien Fülldrähten.
An beiden Tagen wurde das Mittagessen
im GAW-Restaurant, im Hause des SVSBasel, eingenommen. Am Nachmittag des
zweiten Tages konnten interessierte Teil­
nehmer eine Schweis­serprüfung ablegen,
wovon 5 Personen auch Gebrauch ge­
macht haben.
Der Kurs wurde von den Teilnehmern sehr
gut aufgenommen. Auf Grund der Auftei­
lung von jeweils 2 Teilnehmern pro
Schweissplatz hatte jeder Schweisser aus­
reichend Zeit die Fülldrähte auszuprobie­
ren und die Besonderheiten mit den Spe­
zialisten zu diskutieren. Jeder Teilnehmer
erhielt am Ende eine Teilnahmebeschei­
nigung und ein Skript, in dem die Details
zum Fülldrahtschweissen nachzulesen
sind.
Die positive Resonanz motiviert die Ver­
anstalter in 2015 nochmals solche Kurse
durchzuführen.
Während der theoretischen Einführung
wurde auf den Einsatz der jeweils rele­
vanten Schutzgase, das Einstellen der
richtigen Parameter an der Schweissma­
schine u. v. m. erläutert, um dies dann
praktisch umsetzen zu können bzw.
auszuprobieren.
Die vorgesehenen Daten sind der 22. bis
23. Juni 2015 und der 30.11. bis 01.12.
2015. Weitere Informationen und die An­
meldeformulare zu den neuen Kurstermi­
nen finden Sie demnächst auf der Home­
page des SVS unter www.svs.ch. Wir
freuen uns auf Ihre Anmeldung.
Reinhard Smolin & Anja König
Der SVS an der InnoTrans
InnoTrans
Internationale Fachmesse für Verkehrstechnik
Innovative Komponenten • Fahrzeuge • Systeme
23. bis 26. 9. 2014 in Berlin
finden. Im DB-Lieferantenforum geht die Deutsche Bahn ins
direkte Gespräch mit ihren Lieferanten.
Der InnoTrans Majlis (im Nahen Osten übliche Versammlungs­
form zur Diskussion wichtiger Themen und zum Ausbau per­
sönlicher Kontakte) ermöglicht das Zusammentreffen zahlreicher
Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Politik mit hochrangigen
Vertretern der Eisenbahnwirtschaft und zuständiger Ministerien
aus den arabischen Golfstaaten.
Gemeinschaftsstand des GSI und SVS auf der Inno Trans in Berlin
In Berlin, dem deutschen Zentrum für Verkehrstechnik-Kompe­
tenz mit einer Fülle von Referenzobjekten und über 220 ange­
siedelten Firmen der Verkehrstechnikindustrie, bietet die In­
noTrans die Plattform für nationale und internationale Anbieter
und Nachfrager des Personen-und Güterverkehrs. Mit dem
Ausstellungsschwerpunkt Schienenverkehrstechnik («Railway
Technology») hat sich die InnoTrans als internationale Branchen­
plattform etabliert. In direkter Anbindung zum Ausstellungsbe­
reich in den Messehallen wird ein breites Spektrum spurgebun­
dener Fahrzeuge auf der Gleisanlage der Messe Berlin präsen­
tiert. Weitere Angebotsschwerpunkte der Fachmesse sind
«Railway Infrastructure», «Interiors», «Public Transport» und
«Tunnel Construction».
Im Rahmen der Fachmesse findet die InnoTrans Convention
statt. Den thematischen Schwerpunkt bildet das Dialog Forum
unter Federführung des Deutschen Verkehrsforums, des Ver­
bandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), des Verbandes
der europäischen Schienenverkehrsindustrie (UNIFE), sowie des
Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB).
Von der Deutschen Bahn AG initiiert und organisiert, bietet der
Rail Leaders’ Summit (RLS) Verkehrsministern und Generaldi­
rektoren internationaler Verkehrsunternehmen die Möglichkeit
zum Dialog.
Das Ausstellungssegment «Tunnel Construction» wird begleitet
von dem international besetzten Diskussionsforum «Internati­
onal Tunnelforum» und wird inhaltlich federführend von der
STUVA (Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen
e.V.) durchgeführt.
Das ÖPNV-Forum, organisiert vom Planungsbüro für Verkehr
(PBV) und ETC Consultants, thematisiert aktuelle und zukünf­
tige Entwicklungen des öffentlichen Personennahverkehr.
Mit dem Public Transport & Interiors Hallenforum (PTI-Hallen­
forum) erhalten zwei Segmente der InnoTrans einen eigenen
Programmbereich, in dem die Speakers’ Corner, das Internati­
onale Design Forum und das DB-Lieferantenforum ihren Platz
Angebotsschwerpunkte Railway Technology > Spurgebundene
Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr / Baugruppen und
Komponenten (Antriebe, Getriebe, Kupplungen, Bremsen
etc.) / Service für Fahrzeuge; Interiors > Fahrzeug-Ausstattung;
Railway Infrastructure > Infrastruktur / Fahrwegtechnik; Public
Transport > Nah- und Regionalverkehrsbusse / Stationäre Ein­
richtungen / Fahrgastinformationssysteme / Fahrgeldmanage­
ment / Informationstechnologien / Verkehrsmanagement /
­Kommunikation / Datenverarbeitung / Logistik im Güterverkehr /
Dienstleistungen (Consulting, Finanzierung, Personen- und
­Güterverkehrsunternehmen, Verbände, Wissenschaft und
­Forschung); Tunnel Construction > Baumaschinen, -teile und
Zubehör / Kommunikations- und Sicherheitstechnik / Belüftungs­
systeme / Energie- und Beleuchtungssysteme / Innenausbau /
Instandhaltung / Bauprodukte und Materialien / Dienstleistungen /
Consulting.
Besucherzielgruppen
International; u.a.: Öffentliche und private Verkehrsunternehmen
und -betreiber; Hersteller und Lieferanten der Verkehrstechnik;
Bauunternehmen; Ingenieure, Geologen, Mineure; Verwal­
tung / Behörden / Ministerien; Consultants; Fachverbände und
Institutionen; Wissenschaft, Forschung und Entwicklung; Verla­
dende Industrie; Medien
Veranstalter
Messe Berlin GmbH
E-Mail: [email protected] http: / / www.innotrans.de
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 27
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Berichte
Das Gesamtpaket überzeugt
WPQR-Paket von EWM vereinfacht die DIN EN 1090-Zertifizierung
Schweissgeräte von EWM sind nicht nur besonders einfach zu
bedienen. Die integrierten innovativen Schweissverfahren stei­
gern die Produktivität, was Kosten spart, und können das An­
wendungsspektrum erweitern für mehr Wettbewerbsfähigkeit.
Das hat die Verantwortlichen der THOM Metall- und Maschi­
nenbau GmbH so überzeugt, dass sie sich für das WPQR-Paket
entschieden haben. Die passenden Geräte haben sie gleich
dazu gekauft. Damit waren die Schweissanweisungen für die
DIN EN 1090-Zertifizierung schnell erstellt und die Zertifizierung
wurde erfolgreich durchgeführt.
Einfach schweissen
Geschäftsführer Torsten Thom und Betriebsleiter Carsten Rose­
brock haben tagtäglich mit Schweisstechnik zu tun. Aber nur
mittelbar. So war es durchaus das Ziel von René Conradi, Nie­
derlassungsleiter von EWM in Göttingen, die beiden Verant­
wortlichen bei der ersten Gerätevorführung zu provozieren. Er
drückte ihnen eine Schweissanweisung aus dem WPQR-Paket
sowie das passende Schweissgerät in die Hand und forderte
sie auf, einfach mal gemäss der Anweisung loszuschweissen.
Doch so unlösbar war die Aufgabe gar nicht. Schweissgerät
einschalten, JOB-Nummer und Schweissparameter laut
Schweissanweisung einstellen, fertig. Dann ging es schon ans
Schweissen, was sich als problemlos erwies. Das Ergebnis war
eine optisch einwandfreie Naht. Und auch den Prüfungen nach
der Bruchprobe hielten die Nähte stand. Thom erkannte: Wenn
das Schweissen mit diesem Gerät so einfach ist, welche Vor­
teile würden erst die ausgebildeten und geprüften Schweisser
daraus ziehen können.
Es folgten der konkrete Einsatz am Bauteil und der Vergleich
mit den aktuellen Schweissnähten. Das Ergebnis: Die mit dem
EWM-Gerät geschweissten Nähte wiesen eine bessere Quali­
tät auf, konnten schneller geschweisst werden und waren zudem
annähernd spritzerfrei – was die Nacharbeit minimiert und damit
den Prozess wirtschaftlicher macht. Besonders hervorzuheben
ist die Reproduzierbarkeit der Schweissparameter. Sind die Pa­
rameter eingestellt, weist die Naht stets die gleiche Qualität
auf. Das gilt für Impuls- und Standardschweissverfahren ebenso
wie für die innovativen Schweissverfahren. Heute erweitern die
innovativen EWM-Schweissverfahren das Angebots- und Aus­
führungsportfolio von THOM.
Alles aus einer Hand – Dienstleistungen inklusive
Als System- und Lösungslieferant ist die Philosophie «alles aus
einer Hand» gelebte Praxis bei THOM. Sind die einzelnen Kom­
ponenten optimal aufeinander abgestimmt, liefert das Gesamt­
system die bestmöglichen Ergebnisse. Diesen Systemgedan­
ken verfolgt auch EWM: Schweissgerät, Drahtvorschub, Bren­
ner und Zusatzwerkstoffe sowie diverse Zubehörkomponenten
kommen aus einer Hand. Doch die Hardware ist immer nur die
eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind die Dienstleis­
28 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Abb. 1: Das EN 1090 WPQR-Paket von EWM
Ein Paket für alle MIG / MAG-Inverter-Schweissgeräte von EWM – unabhängig
von der Baureihe. Foto: EWM AG
tungen und der Service, die mit dem Produkt verbunden sind.
Mit viel Engagement und Sachverstand unterstützte der
Schweissgerätehersteller in schweisstechnischen Fragen, und
THOM konnte die Zertifizierung reibungslos abschliessen.
Bei THOM hat dieser hervorgehobene Dienstleistungsgedanke
dazu geführt, gegen den allgemeinen Ratschlag zu handeln:
Üblicherweise wird das WPQR-Paket aufgrund des bestehen­
den Geräteparks ausgewählt. THOM dagegen war so von den
Vorzügen von EWM überzeugt, dass sie sich für dessen WPQRPaket und die dazu passenden Geräte entschieden haben. In­
zwischen befinden sich im Bestand von THOM mehrere EWMSchweissgeräte. Da es sich dabei unabhängig von der Baureihe
stets um MIG / MAG-Inverter-Schweissgeräte handelt, können
die Schweissanweisungen aus dem WPQR-Paket für alle EWMSchweissgeräte eingesetzt werden.
Schweissen bis einschliesslich S355
In seinem Stahlbau fertigt THOM Treppen, Geländer und Vordä­
cher sowie komplexe Tragwerke und Anlagen aus Stahl. Da
THOM bereits ein nach DIN 18800 zertifizierter Betrieb war,
waren Schweissanweisungen nichts Neues für die werkseigene
Produktionskontrolle WPK, die ebenfalls schon unter der DIN
18800 eingerichtet war. Schweissanweisungen nach qualifizier­
ten Schweisszusatzwerkstoffen für Materialien bis zu einer
Streckgrenze von 275 MPa waren problemlos erstellt und kön­
nen für den Stahlbau eingesetzt werden. Doch als Stahlbaube­
trieb hat THOM auch mit Materialien bis zu einer Streckgrenze
von 355 MPa gearbeitet – und wollte diesen Zweig weiter be­
dienen. Dafür muss der Betrieb in der EXC2 nach DIN EN 1090
zertifiziert sein. Das bedarf Schweissanweisungen nach Stan­
dardschweissverfahren, solche nach qualifizierten Zusatzwerk­
stoffen können bei diesen Materialien nicht mehr eingesetzt
werden.
Mit dem WPQR-Paket und dem entsprechenden Schweissge­
rät besitzt THOM die notwendigen Voraussetzungen, um auch
Berichte
che Schweissanweisungen vorliegen, nach denen ein Betrieb
fertigen will. Wenn THOM weiterhin auch Stähle bis zu einer
Streckgrenze von 355 MPa für Tragwerke einsetzt, müssen auch
diese Schweissanweisungen vorhanden sein. Grundlage für
diese Schweissanweisungen war das WQPR-Paket. Die jewei­
ligen Schweissparameter wurden auf die Formblätter von THOM
übertragen – fertig. Die Prüfer akzeptierten dieses Vorgehen
ohne weitere Verfahrensprüfungen. Für THOM hat sich dieser
Schritt wirtschaftlich gerechnet: Die Kosten für das gesamte
WPQR-Paket und damit für alle Schweissanweisungen für Stähle
bis 355 MPa lagen nur bei einem Bruchteil dessen, was allein
eine einzige Verfahrensprüfung gekostet hätte – abgesehen von
dem Zeitaufwand.
Abb. 3: Qualifizierte Schweissanweisungen WPS
Für viele Anwendungen können die Parameter aus dem WPQR-Paket entnommen und in betriebseigene Formblätter übertragen werden. Foto: EWM AG
Abb. 5: Der angebaute Balkon. Die Fertigung erfolgte normgerecht.
Foto: EWM AG
Abb. 3: Werkseigene Produktionskontrolle WPK bei der THOM Metall- und
Maschinenbau GmbH Beschriftung des Materials für eine eindeutige Materialzuordnung und optimale Materialausnutzung. Foto: EWM AG
Abb. 4: Schweissen eines Bauteils.Tragende Bauteile müssen seit dem 1. Juli
2014 mit einem CE-Kennzeichen versehen sein. Foto: EWM AG
für Stähle bis S355 Schweissanweisungen erstellen und wei­
terhin diese Materialien für Tragwerke einsetzen zu können.
Denn bereits zum Zeitpunkt der Zertifizierung müssen sämtli­
Schnelle Zertifizierung bei THOM
In nur gut sechs Monaten war bei THOM die Zertifizierung nach
DIN EN 1090 abgeschlossen. Sicherlich war durch die Zertifi­
zierung nach DIN 18800 und DIN ISO 9001 viel Vorarbeit ge­
leistet worden und es gab bereits Erfahrungen, Schweissan­
weisungen zu erstellen. Dennoch war gerade in diesem Bereich
das WPQR-Paket eine grosse Unterstützung für THOM, die
Zertifizierung so schnell zu erlangen. Sämtliche Schweissanwei­
sungen für Stähle bis einschliesslich S355 waren sofort verfüg­
bar und konnten bei der zertifizierenden Stelle nachgewiesen
werden.
Durch den Einsatz von EWM-Schweissgeräten ist THOM aus­
serdem auch für die Zukunft gerüstet: In jedem Schweissgerät
sind stets sämtliche verfügbaren Schweissverfahren integriert:
MIG / MAG Standard- und Impuls-Schweissverfahren sowie die
innovativen EWM-Schweissverfahren. Welche schweisstechni­
schen Aufgaben in Zukunft auch an THOM herangetragen wer­
den: Mit EWM sind alle Voraussetzungen gegeben, sie auf
jeden Fall erfolgreich zu erfüllen.
Info.: [email protected]
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 29
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Berichte
Stabil, stabiler, LSC
Neue Kurzlichtbogenschweisscharakteristiken für Fronius-Flagschiff
Dipl.-Ing. Franz Joachim Rossmann, Gauting
Fortschrittliche MIG / MAG-Schweissgeräte wie die TPS / i von
Fronius können die Lichtbogenparameter dank hoher Rechen­
leistung und fein aufeinander abgestimmter Komponenten prä­
ziser und dynamischer regeln als je zuvor. Gleichzeitig sind sie
in der Lage, mehr Parameter als bisher bei der Regelung ein­
fliessen zu lassen. Fronius hat diese Eigenschaften genutzt, um
neue Charakteristiken und innovative Funktionen zu entwickeln,
die für eine deutlich höhere Lichtbogenstabilität sorgen und das
Schweissen vereinfachen.
Zwar lassen sich mit den digitalen MIG / MAG-Stromquellen der
führenden Hersteller in den meisten Anwendungsfällen schon
heute sehr gute Schweissergebnisse erzielen. Bei dem Auftre­
ten äusserer Störeinflüsse (z.B. Stick-out-Änderungen), bei un­
günstigen Schweisspositionen, bei der Verarbeitung dünner
Bleche oder bei dem Schweissen kurzer Nähte kommen sie
aber oft an ihre Grenzen oder erfordern einen besonders fähi­
gen Schweisser. Mit der Optimierung beziehungsweise Weiter­
entwicklung einzelnen Komponenten des Schweisssystems
lässt sich dieses Manko nicht nachhaltig beheben, da auch hier
gilt: Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wird
beispielsweise eine bestehende Schweissstromquelle mit einer
leistungsfähigeren Recheneinheit und der Drahtvorschub mit
einem dynamischeren Motor ausgestattet, lässt sich der Draht­
vorschub trotzdem nicht besser regeln, da die restlichen Kom­
ponente im Regelkreis (Systembus, Schlauchpaket, Brenner,
etc.) das Gesamtsystem ausbremsen.
Extrem präzise Regelung durch abgestimmte
Komponenten
Aus diesem Grund hat Fronius alle Komponenten der TPS / i von
der Stromquelle bis zum Brenner von Grund auf neu konstru­
iert und optimal aufeinander abgestimmt. Die neue MIG / MAGSchweissgeräteplattform von Fronius ist so in der Lage, mehr
Daten als bisher zu verarbeiten und gleichzeitig schneller sowie
präziser zu regeln. Umwege über umständliche Hilfskonstruk­
tionen, wie eine separate Leitung zur Messung der Spannung,
sind bei der TPS / i nicht erforderlich.
Die Ingenieure des Unternehmens haben zudem für die jüngste
Plattform einen fortschrittlichen Algorithmus und in einem ers­
ten Schritt die neuen Charakteristik LSC Universal, LCS Root,
LSC Universal Advanced und LCS Root Advanced entwickelt,
damit Anwender unmittelbar von der Leistungsstärke der TPS / i
profitieren.
LCS steht dabei für Low Spatter Control. Und im direkten Ver­
gleich der unterschiedlichen Lichtbogenprozesse wird schnell
klar, wie es zu diesem Namen gekommen ist:
Während der traditionelle Kurzlichtbogen mit einem sehr hohen
Spritzerauswurf behaftet ist, hat Fronius mit LSC eine drasti­
sche Reduzierung erreicht, wie in einem Schweissversuch (5mmBaustahl, vd: 6m / min; I: 140 A; U: 18,6 V) gezeigt werden
konnte: Während beim traditionellen Kurzlichtbogen noch 2,14
g Spritzer pro Meter Schweissnaht gemessen wurde, sind es
bei LSC nur noch 0,54 Gramm pro Meter!
30 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Abb. 1: Die neuen LSC-Kurzlichtbogencharakteristiken von Fronius eignen sich
hervorragend für das Schweissen von Wurzelschweissungen, Kehlnähten, Ecknähten, Überlappnähten sowie für Füll- und Decklagen und zum Löten. Im Bild:
Mit LSC Braze gelötete Stumpfnaht (Materialstärke: 1,0 mm; eloverzinkt;
Zusatz: CuSi3; Drahtdurchmesser: 1,0 mm).
Abb. 2: LSC erlaubt das Schweissen unter 100 % CO2-Schutzgasatmosphäre
(Im Bild: Mit LSC Universal Advanced geschweisste Naht. Drahtdurchmesser:
1,2 mm).
Abb. 3: Unter Argon-CO2-Gemisch mit LSC Root Advanced geschweisste Naht
(Drahtdurchmesser: 1,2 mm).
Berichte
Extrem hohe Lichtbogenstabilität
Verantwortlich ist hierfür vor allem die extrem hohe Lichtbo­
genstabilität, die erst durch den schnelleren und präziseren Re­
gelkreis der TPS / i möglich geworden ist.
Wurzeldurchdruck und Abschmelzleistung sind bei LSC als Folge
eines stabileren und noch stärker fokussierten Lichtbogens
ebenfalls höher als bei den bisher verfügbaren Lichtbogenvari­
anten. Damit hat LSC auch in puncto Schweissgeschwindigkeit
die Nase vorne. Besonders deutlich wird dies bei einem Ver­
gleich der üblichen Verfahren, wenn es um eine Wurzelnaht­
schweissung geht, die fallend bzw. steigend auszuführen ist:
Beim herkömmlichen Elektrodenhandschweissen lässt sich eine
Wurzelnaht mit ca. 9 cm / min schweissen– einen erfahrenen
Mann vorausgesetzt. Zusätzlich muss die Schlacke innen und
aussen entfernt und die Naht auch noch geschliffen werden.
Beim TIG geht es noch etwas langsamer (ca. 5,5 cm / min), dafür
ist die Nahtoptik aber sehr gut. Wesentlich schneller geht es
mit einem konventionellen Kurzlichtbogen. In fallender Position
kann mit bis zu 25 cm / min geschweisst werden, allerdings be­
steht wegen des geringen Lichtbogendruck und dem Vorlaufen
des Schmelzbades die Gefahr von Bindefehlern. Bisher musste,
die Wurzel in der Regel steigend verschweisst werden. Um ein
durchfallen zu verhindern muss mit einem kälteren Parameter
und halben Tempo (ca. 12cm / min) geschweisst werden. Darü­
ber hinaus muss die Naht geschliffen werden, um der Gefahr
von Bindefehler entgegenzuwirken.
Wurzelnähte schnell und mit hoher Qualität schweissen
Mit der Charakteristik LSC Root ist das alles nicht erforderlich,
weil dank eines hohen Lichtbogendrucks und hoher Abschmelz­
leistung wieder fallend und damit schneller geschweisst wer­
den kann. Kommt die Version LSC Root Advanced zum Einsatz,
lässt sich die Naht sogar mit 25 cm / min. fallend schweissen.
Schliffbilder belegen, dass LSC Root durch ein besonderes
Stromprofil, eine sehr gute Wurzelerfassung und Spaltüber­
brückbarkeit garantiert sowie Bindefehler so gut wie ausge­
schlossen sind.
Während LSC Root für Wurzelschweissungen ausgelegt ist und
daher eine sichere Wurzelerfassung garantiert sowie Bindefeh­
ler so gut wie ausschliesst, ist LSC Universal hervorragend für
das Schweissen von Kehlnähten, Ecknähten, Überlappnähten
sowie für Füll- und Decklagen und zum Löten geeignet.
Müssen dabei längere Schlauchpakete eingesetzt werden, wie
sie im Behälter-, Pipeline- und Rohrleitungsbau sowie beim
­Roboterschweissen häufig unverzichtbar sind, ist Vorsicht ge­
boten, da sie sich bei LSC, wie bei anderen Kurzlichtbogen­
charakteristiken auch, negativ auf das Schweissergebnis aus­
wirken. Der Grund: Längere Kabel haben eine höhere Indukti­
vität. Je höher die Induktivität im Schweissstromkreis ist, umso
langsamer kann der Stromfluss abgesenkt werden. Das bedeu­
tet zum Beispiel, dass beim Kurzschlussaufbruch der Strom
nicht rechtzeitig abgesenkt werden kann und es dadurch zu
Spritzern kommt.
Abb. 4: Teamarbeit – Gleichzeitiges Wurzelschweissen zweier Rohrseiten mit
LSC Root
Abb. 5: Optimaler Lagenaufbau mit LSC: Wurzel mit LSC Root Universal, Füllund Decklage mit LSC Universal.
Spezielle Hardware für lange Schlauchpakete
Fronius hat aus diesem Grund eine zusätzliche Hardware kon­
struiert, die es entsprechend ausgerüsteten Stromquellen er­
laubt, den Stromkreis zu «öffnen» und den Strom extrem schnell
abzusenken. LSC Root Advanced und LSC Universal Advanced
nutzen diese zusätzliche Hardware und erlauben auch den
­Einsatz längerer Schlauchpakete bzw. bieten nochmals bes­
sere Schweisseigenschaften in Kombination mit dem
Standard-Schlauchpaket.
Obwohl die LSC-Charakteristiken generell einen extrem stabi­
len Lichtbogen bieten und damit weniger manuelle Eingriffe
des Schweissers an den Einstellungen der Parameter erfordert,
stellt Fronius zusätzlich auch Funktionen zu Verfügung, die den
Schweissern die Arbeit noch einmal spürbar erleichtern.
Besonders hervorzuheben ist hier der mit LSC von Fronius erst­
mals vorgestellte Einbrandstabilisator.
Einbrandstabilisator garantiert gleichmässigen Einbrand
Diese Funktion hält den Einbrand bei Stick-out-Schwankungen
mithilfe einer neuen Drahtvorschubgeschwindigkeitsregelung
konstant, was besonders bei Kehlnähten, die in steigender Po­
sition mit einer Pendelbewegung geschweisst werden sollen,
von Belang ist. Ohne Einbrandstabilisator (=konstanter Draht­
vorschub) würde der Strom und damit der Einbrand mit der
Pendelbewegung zwischen einem Maximal- (Stick-out am kleins­
ten) und einem Minimalwert (Stick-out am grössten) schwan­
ken. Der Stabilisator gleicht diese Schwankung aus, indem er
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 31
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b
Berichte
den Drahtvorschub bis maximal 10 m / min nachregelt und so für
einen gleichmässig tiefen Einbrand sorgt. Gerade bei schlecht
zugänglichen Schweissnähten oder beim Roboterschweissen,
wo sich eine Änderung des Kontaktrohrabstands oft nicht ver­
meiden lässt, ist das ein echter Vorteil, den erst die durchgängig
auf Schnelligkeit und Dynamik getrimmte TPS / i möglich machte.
Damit bestehende Schweissanweisungen unverändert beibe­
halten werden können, lässt sich dabei der Maximalwert des
nachgeregelten Drahtvorschubs vom Anwender begrenzen.
SynchroPulse für eine kontrollierte Wärmeeinbringung
Besonders hilfreich bei Steignähten und anderen Zwangslagen
ist neben dem Einbrandstabilisator auch die bewährte Funktion
SynchroPulse. Das einstellbare Parameterfenster für den Hub
konnte auf Grundlage des leistungsfähigeren Drahtvorschuban­
triebs auf + / - 6m verdreifacht werden. Zusätzlich wurde der
Parameter Duty Cycle eingeführt. D.h. der Schweisser kann
jetzt das zeitliche Verhältnis der Phasen erhöhter Wärmeeinbrin­
gung (gute Wurzelerfassung) und Abkühlung (geringer Verzug)
selbst festlegen, während bei der Vorgängergeneration ein
50 / 50-Verhältnis fest voreingestellt ist.
Verbesserte Korrekturfunktionen
Wie bei der Vorgängergeneration stehen den Schweissern auch
weiterhin die Lichtbogenlängenkorrektur und die Dynamik­
korrektur zur Verfügung. Die Ingenieure von Fronius haben aber
auch hier für Verbesserungen gesorgt. Ein neues Stromprofil
garantiert ein spürbares Plus an Präzision und Reaktionsgeschwindigkeit.
Besonders hilfreich ist die Dynamikkorrektur bei Wurzelschweis­
sungen, bei denen mit der Funktion der Lichtbogendruck einge­
stellt werden kann. Die Länge des Lichtbogens lässt sich mit
der Lichtbogenlängenkorrektur beeinflussen. In der Regel wird
diese Funktion verwendet, um den Lichtbogen möglichst kurz
zu stellen und damit einen tiefen Einbrand zu erreichen, Ein­
brandkerben zu vermeiden oder schneller schweissen zu
können.
In allen Schweissphasen einfach in der Handhabung
Darüber werden LSC-Anwender durch weiterentwickelte Funk­
tionen zur Verbesserung der Schweissergebnisse am Anfang
und Ende einer Schweissnaht unterstützt, was insbesondere
bei Steppnähten bzw. sehr kurzen Schweissnähten von grosser
Bedeutung ist. Die Zündenergie der TPS / i orientiert sich hier
jetzt nicht mehr nur an einem Durchschnittswert, sondern rich­
tet sich nach der tatsächlichen Temperatur des Drahtendes. Je
nachdem wie lange die letzte Zündung zurückliegt, passt das
System die Zündparameter wie Zündstrom und Zündstromdauer
für jede Zündung an. Damit lassen sich auch Steppnähte mit
hoher Qualität und wesentlich wirtschaftlicher ausführen. Zum
Schweissende wird darüber hinaus der Draht zurückgezogen
und so ein sauberes Drahtende ohne Tropfenbildung
gewährleistet.
32 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Abb. 6: Mit LSC Universal und aktiviertem Einbrandstabilisator geschweisste
Steignaht (Drahtdurchmesser: 1,0 mm).
Abb. 7: LSC Root lässt sich optimal für das Schweissen von Stumpfnähten nutzen (Im Bild: Mit LSC Root geschweisste Stumpfnaht; PA).
All diese Neuerungen vereinfachen die Handhabung der
Schweissstromquelle für den Anwender merklich und garantie­
ren so selbst bei weniger geübten Schweissern optimale Er­
gebnisse beim Schweissen und Löten. Damit hat Fronius die
Möglichkeiten der neuen MIG / MAG-Schweissgeräteplattform
aber noch lange nicht ausgeschöpft. Bekannte und neue Cha­
rakteristiken sind angedacht oder bereits in Arbeit, um das
Schweissen zukünftig noch effizienter, wirtschaftlicher und ein­
facher zu machen.
Leserzuschrift: Zu «Schweissen von Duplexstählen...» Schweisstechnik Ausgabe 2014 / 06
Der Artikel ist in seiner Systematik und Aussagekraft sehr lehrreich. Allerdings liegt der Autor auf Seite 27
mit seinen Ausführungen zur Abkühlgeschwindigkeit bez. der Wärmeeinbringung m.E. nicht ganz richtig. Die
aufgeführte Formel bezieht sich auf die rein rechnerische Streckenenergie und nicht auf die Wärmeeinbringung. Die schweissrelevante Grösse für die Abkühlgeschwindigkeit ist aber die effektive Wärmeeinbringung.
Dafür muss die Streckenenergie noch mit dem prozessspezifischen Faktor k multipliziert werden. Diese Zusammenhänge sind u.a. sehr schön dem Stahl-Eisen-Werkstoffblatt 088, Beiblatt 2, Tafel 2 zu entnehmen.
Die im Artikel angegebene Formel deckt sich mit meiner und ergibt die (theoretische) Streckenenergie. In
das Werkstück wird aber nur eine um den thermischen Faktor k, der hinwiederum vom Schweissverfahren
abhängt, Energie eingebracht. Mit ihr kann dann t8 / 5, Aufhärtung usw. berechnet werden. Interessant wäre
darüberhinaus noch die Frage, inwieweit die Nahtform und die zwei-, bzw. dreidimensionale Wärmeableitung hineinspielt. Aber primär ist m.E. die Tatsache, dass Streckenenergie nicht mit Wärmeeinbringung zu
verwechseln ist.
In diesem Sinn habe ich nichts gegen eine diesbezügliche Veröffentlichung in der Schweisstechnik mit anschliessender Diskussion.
Wolfgang Kast, SFI / EWE
… zum Beispiel die Sicherheit, exzellente
Verbindungen zu fügen, nahezu ohne
Spritzer zu arbeiten, die Wahl zwischen
über 100 Schweissprogrammen – und
dies mit einem bedienerfreundlichen
Schweisssystem, das den Schweissstrom digital stabil regelt.
Die CITOPULS II gehört zur Familie der innovativen
und wirtschaftlich überzeugenden Schweisssysteme
von OERLIKON. Höhere Effizienz, weniger Spannungsspitzen und hohe Wirkungsgrade
zeichnen sie aus. Speziell dünne Bleche fügt
der digitale Cold-Double-Pulse-Prozess mit
Nahtoptiken wie beim WIG-Schweissen.
Unsere Schweissexperten analysieren den
Kundenbedarf, begleiten den Anwender, lösen die Aufgabe mit exzellentem
Service. Dieses Versprechen gilt übergreifend für die Schweiss- und Schneidetechnik. So steht OERLIKON für Kompetenz im automatisierten und manuellen
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Berichte
37. sfI-erfahrungsaustausch 2 / 2014
bei Brun-mech Ag in 6244 nebikon
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34 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
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Dr. M. Harzenmoser
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Nach der Begrüssung durch Dr. M. Harzenmoser, SVS übernahm Herr Karl Jedele, Verkaufs- und Kundendienstleiter,
die Vorstellung von Brun Mech AG, welche im Firmenverbund der Estech-Gruppe
eingebettet ist.
1872 gegründet beschäftigte die Firma bereits 1911 50 Mitarbeiter und konzentrierte
sich ab 1950 auf den Kranbau.
1971 begann man, als erste Firma in CH,
mit einer eigenen Seilzugherstellung und
beschäftigte 1984 bis zu 250 Mitarbeiter.
Der Namenswechsel auf «Brun Mech AG»
erfolgte 1997 und die Neufirmierung und
(zweiteilig) abgesehen, wobei Traglasten
bis zu 300 t realisiert werden.
Durchschnittliche Durchlaufzeiten von Anfrage bis zur Auslieferung je nach Ausführung 3 – 4 / 5 – 8 Monate.
aterials Engineering
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Sys
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Eingeladen hatte Thomas Ackermann und
mehr als 23 Teilnehmer folgten dem Ruf
nach Ebikon.
Beim obligatorischen Kaffee / Gipfeli wurden erste Erfahrungen ausgetauscht und
neue Verbindungen geknüpft.
Montage
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Eine Auswahl unserer Märkte
Integration in die Estech-Gruppe 2010.
Das Produktesortiment:
61% Neu- und Umbauten
31% Service und Reparaturen
8% Lohnfertigung
Mit 48 MA – Umsatz von 12 – 15 Mio.
Die Hallenabmessungen von 40 m bestimmen gleichzeitig die Abmessungen
der zu fertigenden Krane, von Ausnahmen
Baubranche
Kranbau
Möbelindustrie
Clean Tech
Kunststoffbranche
Automotive
Energietechnik
Luft– und Raumfahrt
Nahrungsmitteltechnik
Fahrzeugbau
Maschinenbau
Schienenfahrzeugindustrie
Förderungstechnik
Maschinenindustrie
Verpackungsindustrie
Kommunaltechnik
Medizintechnik
Wasserkraft / Windkraft
www.estech.ch
K. Jedele
5
Thomas Ackermann stellt die Schweisstechnik allgemein bei Brun Mech vor und
verweist auf die Besonderheiten bei der
Berechnung (Zeitstandsfestigkeit) der
Krane mit weiterem Bezug zur Durchführung der notwendig und geforderten Zerstörungsfreien Prüfungen. Die unlegierten
Werkstoffe können auf Grund ihrer Beanspruchung rel. schlecht durch höherfeste
Feinkornbaustähle ersetzt werden. Das
abschliessende Finish (Strahlen, Beschichten) erfolgt ebenfalls im Haus.
Beim anschliessenden Rundgang werden
diese Spezialitäten vor Ort ausgiebig weiter diskutiert.
Th. Ackermann
Berichte
Der anschliessende Erfahrungsaustausch
zeigte wieder das ganze und oftmals kom­
plizierte Feld der Schweisstechnik auf:
• Aluminium-Widerstandspunktschweis­sungen mit Poren- und
Rissproblematik.
• Gaseinsatzmöglichkeiten bei VP an
6 mm Aluminium in
Mehrlagenschweissung
• Schweissbarkeit von Mischverbin­
dungen zwischen S235 und
X8CrMnN1818
• Einführung der EN 1090 und deren
Verlängerungsfrist
• 9001 / 14001 werden / sind revidiert
und treten demnächst neu in Kraft
• 15085 – auch diese wird wieder ge­
ändert und beinhaltet wichtige
Neuerungen
• Die immerwährende Geschichte
bez. Schweisserprüfungen und
deren normgerechte Verlängerung
Doch auch administrative Belange wurden
diskutiert und festgelegt.
So übernimmt neu Dr. M.Harzenmoser
den Vorsitz in der SFI ERFA., demzufolge
werden auch die Einladungen weiterhin
vom SVS verschickt und die Protokollie­
rung jeweils einem geneigten Teilnehmer
anvertraut.
Die Teilnehmerlisten sollen keine wettbe­
werbsspezifischen Begehrlichkeiten we­
cken sondern als kollegiale Hilfestellung
bei schweisstechnischen Problemen
helfen.
Abschliessend brachte Thomass Ammann
das Thema: «Wasserstoffhaltige Gase und
deren Brennbarkeit» in einem Kurzreferat
zur Sprache und ins Bewusstsein der Teil­
nehmer. Formiergase gelten ja als rel. un­
gefährlich. In übersichtlichen Diagrammen
zeigte Th. Ammann auf, dass dem nicht
immer so ist und verwies auf die bereits
in der Schweisstechnik Soudure (Ausgabe
7 / 2011 und 1 / 2012) veröffentlichten
Beiträge.
Die nächsten Termine wurden ebenfalls
fixiert, 15.4 und 22.10.2015, es fehlen aber
noch die einladenden SFI, resp. Firmen
hierzu.
Ein Dank geht an Firma Brun Mech und
Th. Ackermann und K. Jedele für deren
Einsatz.
H. Moritz, SVS
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 35
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Berichte
Einweihungsfeier neuer Röntgenbunker – Qualitech AG
Zusammen mit ca. 200 Gästen, Vertreter
der gesamten Schweizer Metallindustrie,
feierte die Qualitech AG die Fertigstellung
des neuen Röntgenbunkers in der Halle
an der Sulzer-Allee 27 in Winterthur. Der
neue Röntgenbunker besteht aus zwei
unterschiedlich grossen Kammern. Dieses
Konzept bewirkt eine massive Effizienz­
steigerung, da Werkstoffprüfungen paral­
lel durchgeführt werden können. Die Kun­
den profitieren dadurch von kürzeren
Durchlaufzeiten und von hoher Flexibilität
in der Auftragsabwicklung. Die Qualitech
AG verfügt über weitere Röntgenbunker
in der Schweiz und ist durch diese Kun­
dennähe in der Lage, attraktive Angebot­
spakete zu offerieren.
Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP aus
Saarbrücken, über die neusten Trends und
Technologien der zerstörungsfreien Werk­
stoffprüfung zu berichten.
ein Know-how, welches den Betrieb zu
einem der führenden Unternehmen der
Branchen werden liess. Im Jahre 2002
übernahm die Qualitech AG einen Mitbe­
werber, die RTD Schweiz mit 7 Mitarbei­
tern. Auch in der Folge wuchs das Unter­
nehmen stetig weiter, und so erfolgte im
Jahr 2006 der Umzug in den neu gebau­
ten Hauptsitz in Mägenwil.
U. Ritter
K. Gehrig
Die Einweihungszeremonie dieses ein­
drücklichen Neubaus wurde feierlich und
unter grossem Applaus vollzogen. Dane­
ben nutzte die Qualitech AG das Unter­
nehmen in seiner Vielseitigkeit zu präsen­
tieren und vertreten durch Dr. Udo Net­
zelmann vom Fraunhofer Institut für
36 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Anschliessend kamen die Besucher in den
Genuss einer Führung durch die Bereiche
der zerstörenden und zerstörungsfreien
Werkstoffprüfung, Verbindungstechnik
und Wärmebehandlung, Strukturmecha­
nik, sowie den vielseitigen Anwendungen
der Schaden- und Werkstoffanalytik. Den
Abschluss bildete ein reichhaltiges Apéro
riche, wo sich die Gäste bei musikalischen
Klängen in gemütlichem Rahmen ange­
regt unterhalten konnten.
Qualitech AG
Die Gründung der Einzelfirma R. Wildber­
ger erfolgte im Jahre 1980 und wurde 9
Jahre später in die Qualitech AG umge­
wandelt. Der Hauptsitz wurde allmählich
durch die Niederlassungen Altenrhein und
Düdingen (heute in Biel) erweitert. Mit
wachsender Erfahrung schufen wir uns
Dr. U. Netzelmann
Per 1. Oktober 2013 wurden mehrere Ab­
teilungen von Sulzer Innotec übernom­
men, welche am Standort Winterthur mit
rund 60 Mitarbeitern die breite Palette an
Qualitech-Dienstleistungen ergänzen und
erweitern. Mit einem Mitarbeiterbestand
von heute über 120 Personen ist die Qua­
litech AG das grösste selbständige Unter­
nehmen dieser Art in der Schweiz.
Berichte
Zf-Prüfeinrichtungen im Detail
Eckdaten
Für die ganze Anlage wurden 51 Tonnen
Armierungs-Eisen und 1300 Tonnen Beton
verwendet.
Die Bunkerdimensionen sind:
Kleiner Bunker: 4,5m × 4 m × 5.5m Höhe,
Wanddicke 750 mm, Türöffnung 2,5 × 3
m, Torgewicht 29,5 Tonnen
1 Röntgenröhre 420 kV
1 Rundstrahröhre 180 kV
Grosser Bunker: 8 × 7.10 × 7m Höhe,
Wanddicke 1000 mm, Türoffnung 3.5 × 3.5
m, Torgewicht 55 Tonnen (Leergewicht
eines A320 Flugzeuges)
1 Röntgenröhre 450 kV
Info.: [email protected]
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 37
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Gase - Serie
Stickstoff / N2
Beschreibung
Inertes, farb-, geruch- und geschmackloses Gas.
Elementarer Stickstoff (Summenformel N2) tritt in Form zwei­
atomiger Moleküle auf (molekularer Stickstoff, auch Distickstoff,);
er ist mit 78% der Hauptbestandteil der Luft. In der Erdkruste
kommt anorganisch gebundener Stickstoff selten vor; von Be­
deutung ist er nur in Salpetervorkommen. Im Laufe der Evolu­
tion hat sich ein Stickstoffkreislauf der Ökosysteme ausgebildet:
Als Bestandteil von Proteinen und vielen anderen Naturstoffen
ist Stickstoff essentiell für Lebewesen, die ihn in einem ener­
gieintensiven Prozess (Stickstofffixierung) organisch binden und
bioverfügbar machen.
Eigenschaften
Erstickend wirkendes Gas, unbrennbar, geringfügig leichter als
Luft.
Physikalische Eigenschaften
Relative Dichte Gasförmig zu Luft:
Zündgrenze:
Siedepunkt:
Geruch:
0,9671
Nicht brennbar
-196°C; 77,36K
Geruchlos
neutral gegenüber anderen Stoffen. Daher wird er auch als re­
aktionsträg bezeichnet. Tiefkalt verflüssigt dient Stickstoff dann
in vielen Bereichen als Kältequelle. Seine herausragenden Merk­
male sind dabei die grosse Kältekapazität auf sehr niedrigem
Temperaturniveau und die inertisierende Wirkung. In einer Viel­
zahl der täglichen Prozesse und Güter stecken Stickstoffanwen­
dungen der unterschiedlichsten Art.
Beispiele:
Schweissen
Als Komponente in den Schweissschutzgasen (Mischgase) ist
Stickstoff für unterschiedliche Eigenschaften verantwortlich. Die
Dotierung der inerten Gasen mit Stickstoff bewirkt beim MIG
– Lichtbogen einen stabilisierenden Einfluss. Das Ergebnis ist
eine deutliche Reduktion der Spritzer sowie eine optisch schö­
nere Naht. Zur Senkung oder Begrenzung des Ferritgehalts in
austenitischen Stählen haben sich stickstoffhaltige Gasgemi­
sche bewährt.
Viele Formiergase für den Wurzelschutz sind N2 / H2- Gemische
oder Ar / N2-Gemische.
Herstellung
Das häufigste Verfahren zur Stickstoffgewinnung ist die Tief­
temperatur-Rektifikation. In Luftzerlegungsanlagen werden die
Luftkomponenten durch ein thermisches Trennverfahren vonei­
nander getrennt.
Stickstoff gasförmig wird auch über das PSA – Verfahren (Pres­
sure Swing Adsorption) gewonnen.
Reinheit
Handelsübliche Reinheitsgrade: 2.5 – 6.0 (99.5 %– 99.9999 %)
Lieferformen
Gasförmig: Flüssig:
Flaschen, Bündel
mobile Kleintank, Tank, Cryobehälter
Ventilanschluss
200bar: DIN 477 Nr.10, G11 / 4 rechts oder mit Schnellkupplung
300bar: CEN Nr.1, W30x2
Kennzeichnung der Flaschen
Schulterfarbe: Tiefschwarz (RAL 9005)
Anwendungsbereiche
Schweisstechnik, Inertisieren, Umwelttechnik, Elektronikindus­
trie, Nahrungsmittel, Kühlen und Frosten (cryogene tiefkalte
Anwendungen)
Stickstoff kommt in zahlreichen industriellen Prozessen gasför­
mig oder flüssig zum Einsatz. Stickstoff verhält sich nahezu
38 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Für titanstabilisierte nichtrostende Werkstoffe dürfen keine stick­
stoffhaltigen Formiergase eingesetzt werden. Diese bewirken
eine Gelbfärbung der Nahtwurzel. Dafür soll Argon oder ein
Formiergas aus Ar / H2 eingesetzt werden. Für stickstofflegierte
Werkstoffe wie Duplex- oder Superduplexstähle werden von
Vorteil Formiergase mit bis zu 3 Vol.% N2 eingesetzt. Diese
haben einen positiven Einfluss auf den Ferritgehalt und kom­
pensieren einen Teil des beim Schweissen entstehenden Ver­
lusts an Stickstoff im Grundwerkstoff.
Gase - Serie
Laserschweissen
Meist erfolgt das Laserschweissen unter einer Schutzgas­
atmosphäre. Immer häufiger werden dabei Gasgemische mit
Argon und Helium verwendet. Stickstoff wird dabei selten
eingesetzt
Laser-Schneiden
Stickstoff kommt vor allem für das Laserschneiden beim CO2
– Laser zum Einsatz.
Als Bestandteil der Resonatorgase (Dreistoffgemisch aus N2,
He, CO2) damit der CO2-Laser seine optimale Leistung entwi­
ckeln kann. Als Schneidgas für das Laser-Schmelzschneiden von
hochlegierten Stählen im Hochdruckverfahren. Für optimale
Schnittqualität und blanke Schnittkanten sollte ein möglichst
hohe Stickstoffreinheit 5.0 (99,999 %) gewählt werden.
Metallurgie
Da glühendes Metall mit dem Lwuftsauerstoff reagiert, sind
Schutzgase in Wärmebehandlungsprozessen unerlässlich. In
vielen Anwendungsfällen genügt Stickstoff als inertes Medium
zur Reduzierung des Sauerstoffs.
Will man mit der Schutzgasatmosphäre jedoch eine besondere
Wirkung auf den Werkstoff oder die Werkstoffumgebung erzie­
len, so müssen entsprechende Reaktionsgase dazu dosiert
werden.
Als spezielle Anwendung in der Wärmebehandlung von Stählen
gilt die Restaustenitumwandlung mit flüssigem Stickstoff. Beim
Härten von Werkzeugstählen kann durch Abschrecken auf Zim­
mertemperatur nur ca. 70-80% Martensit gebildet werden. Der
restliche Masseanteil bleibt als weiches Austenitgefüge im
Werkstück eingelagert. Dies führt zu inhomogenen Werkstoff­
eigenschaften und zu vorzeitigem Ausfall des Werkzeuges. Durch
Abkühlen im flüssigen Stickstoff bei ca. -168°C kann der ver­
bleibende Austenit grösstenteils in Martensit umgewandelt
werden.
Inertisieren (Verdrängen von Sauerstoff)
Um unerwünschte Oxidation, Brand oder gar Explosionen zu
vermeiden, werden viele industrielle Prozesse unter Schutz­
gasatmosphäre durchgeführt. Der Prozess findet in einem ge­
schlossenen System statt, welches meist mit Stickstoff inerti­
siert wird.
Häufig muss dieses System prozessbedingt geöffnet werden
um z.B Schüttgüter und Flüssigkeiten zuzugeben. Dadurch be­
steht ein Kontakt zu Umgebungsluft genau zu dem Zeitpunkt,
wo auch das Auftreten von Funken (z.B durch Feststoffzugabe)
zu erwarten ist. Zudem wird mit dem Material auch Umge­
bungsluft in den Prozess ein gebracht. Durch den Einbau von
Inertgasschleusen in die Befüllöffnung wird das Eindringen von
Sauerstoff auf ein Minimum reduziert. Mit der Schleuse wird
durch genau abgestimmte Stickstoffeinblasung und gleichzei­
tige Absaugung ein Schutzgaspolster in der offenen Einfüllzone
erzeugt durch welches hindurch das Material eingefüllt werden
kann ohne das schädlicher Sauerstoff eindringen kann oder die
Gefahr einer Explosion besteht.
Das Inertisieren der Flugzeugreifen mit Stickstoff bei grossen
Flugzeugen, verhindert dass diese durch die grosse Hitzeent­
wicklung beim Aufsetzen während der Landung oder beim
Startlauf von innen in Brand geraten können.
Vorbeugender Brandschutz
Funktionsweise:
Durch eine dauerhafte Reduktion des Sauerstoffgehaltes im zu
schützenden Bereich wird verhindert, dass beispielsweise in
einer Lagerhalle ein Brand überhaupt entstehen kann. Mit dem
Lagergut eingeschleppte Zündquellen (z.B. Kurzschluss in der
Elektroinstallation) können sich nicht weiter ausbreiten und er­
löschen von selbst, da im geschützten Bereich nicht genügend
Sauerstoff für das Entfachen eines Feuers vorhanden ist.
Um den Sauerstoffgehalt zu reduzieren wird dem zu schützen­
dem Bereich kontrolliert Stickstoff zugeführt. Für die meisten
Materialien ist der Brandschutz bei Restsauerstoffgehalten von
13-17 % gewährleistet. Bei diesen Bedingungen ist ein Betre­
ten des geschützten Bereichs (z.B. für Wartung und Reparatu­
ren) für gesunde Personen gefahrlos möglich.
Das Verfahren wird bevorzugt eingesetzt für:
• Tiefkühllager
• Lager mit Verfügbarkeit und zuverlässiger
Lieferbereitschaft
• Chemikalienlager
• Lager mit hochwertigen und teurem Lagergut
• Lager für Erstmuster, Referenzmuster
• Lager für Kulturgüter (Museen, Bibliotheken, Gemälden,
Antiquitäten)
• EDV Räume (Serverräume)
Lebensmittel
Eine Vielzahl von verpackten Lebensmitteln sind heute unter
Schutzatmosphäre verpackt. Das bedeutet, dass meistens Stick­
stoff als MAP-Gas (Modified Atmosphere Packaging) z.B. für
Salate, Käse, Fleisch und Wurstwaren zum Einsatz gelangt.
Auch als Treibgas zum Aufschlagen von Rahm und ähnlichem
ist er als Lebensmittelzusatzstoff E 941 zugelassen.
Frosten und Kühlen
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 39
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Gase - Serie
Stickstoff / N2
Lebensmittel sollten so schonend wie möglich tiefgefroren wer­
den, damit sie nach dem Auftauen appetitlich und frisch auf
den Tisch kommen. Voraussetzung dafür ist eine hohe Gefrier­
geschwindigkeit, sie wird mit kryogenen Kältemitteln erreicht.
Daher benützt man für das sehr schnelle Gefrieren von hoch­
wertigen Lebensmitteln als Kältemittel nur flüssigen Stickstoff
(ca. -196 °C). Die dafür notwendigen Gefrieranlagen nutzen die
Kälteenergie der eingesetzten Gase und gewährleisten damit
einen optimalen Erhalt der Produktqualität.
liche Feinheitsgrade erreicht werden. Für alle Zerkleinerungs­
verfahren gilt allerdings gleichermassen, dass die eingesetzte
elektrische Energie grösstenteils in Wärme umgesetzt wird,
wobei mit steigenden Feinheitsanforderungen auch der erfor­
derliche Energiebedarf wächst. Die so entstehenden Tempera­
turen führen zu einem Verschmelzen und Verkleben wärmeemp­
findlicher und thermoplastischer Stoffe beim zerkleinern.
Durch den Einsatz von Flüssigstickstoff als Kühlmittel wird das
Malgut versprödet und der Mahlprozess gekühlt. Dadurch wer­
den deutlich höhere Durchsatzleistungen und Kornfeinheiten
erreicht und die beim Mahlen erzeugte Wärme abgeführt.
Elektronik (Leiterplatten Löten unter Stickstoff)
Eine wichtige Rolle spielt in der Leiterplattenfertigung das Wel­
lenlöten. Wie bei anderen Lötverfahren ist es auch hier sinnvoll,
zur Verbesserung der Lötergebnisse Stickstoff einzusetzen.
Schon bei Restsauerstoffwerten von ca. 1% wird die Krätzebil­
dung wirksam verhindert. Durch den Einsatz von Stickstoff beim
Reflow- oder Wellenlöten ergeben sich viele andere Vorteile.
• Vergrösserung des Prozessfensters (Prozesssicherheit)
• Einsatz von rückstandsarmen Flussmitteln
• verbesserte Benetzung
• reduzierte Krätzebildung
Kaltmahlen
Weiche, flexible oder feuchte Stoffe lassen sich mit herkömm­
licher Technik oft nur schwer oder gar nicht fein zerkleinern.
Wird das Mahlgut stark gekühlt verändern sich dessen Eigen­
schaften. Durch das Kühlen mit tiefkalten, verflüssigten Gasen
(meist Stickstoff) werden die meisten Materialien hart und
spröde, wodurch auch feinste Mahlprozesse ermöglicht
werden.
Das gilt beispielweise für Kunststoffe, Elastomere, Wachse,
Pharmazeutika sowie für Gewürze. Je nach Festigkeit, Härte
und Elastizität des Aufgabegutes können durch die Zerkleine­
rungsmethoden Schneiden, Reiben und Aufprallen unterschied­
40 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
Umwelttechnik
Leichtflüchtige Substanzen wie beispielsweise Lösemittel, Ben­
zindämpfe oder auch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW’s)
lassen sich aus Abluftströmen und Prozessgasen durch Abküh­
lung mit tiefkalten verflüssigtem Stickstoff nahezu vollständig
kondensieren und dadurch zurückgewinnen. In den hierfür ver­
wendeten Kryokondensatoren werden die Gasströme je nach
Anforderung auf eine Temperatur bis zu -170°C gebracht, so
dass die im Gasstrom enthaltenen Dämpfe sich verflüssigen
oder ausfrieren. Dadurch sind die Stoffe dann leicht vom
Gasstrom zu trennen.
Kurt Schenkel, Messer Schweiz AG
Gase - Serie
Kohlendioxid / CO2
Beschreibung
Inertes, unter Druck verflüssigtes Gas mit schwach säuerlichem
Geruch bzw. Geschmack. Beim Entspannen kann Kohlendioxid
bis unter die Sublimationstemperatur abgekühlt werden. Es
entsteht Trockeneis.
Eigenschaften
Farbloses, geruchloses, erstickend wirkendes Gas, verflüssigt,
schwerer als Luft, natürlicher Anteil in unserer Atmosphäre von
ca. 0,03%
Physikalische Eigenschaften
Relative Dichte Gasförmig zu Luft:
Zündgrenze:
Sublimationspunkt:
Druck:
Geruch:
1,5289
Nicht brennbar
-78,5°C / 194,674K
73.83 bar
schwach säuerlich
Herstellung
CO2 findet man in grossen Mengen in Vulkanen, Erdspalten
und anderen Quellen sowie beim pflanzlichen, tierischen und
menschlichen Stoffwechsel. Ebenso entsteht CO2 auch als Ne­
benprodukt von verschiedenen industriellen Verbrennungs- Pro­
zessen, aus denen es zurückgewonnen werden kann an. Es
wird in CO2-Lagertanks gelagert.
Reinheit
Handelsübliche Reinheitsgrade:
3.0 – 5.5 (99.9 %– 99.9995%)
Lieferformen
Flüssig: Flasche, Bündel, mobiler Kleintank, Tank,
Ventilanschluss
DIN 477 Nr.6, W21.8 × 11 / 4“
Kennzeichnung der Flaschen
Schulterfarbe: Staubgrau (RAL 7037)
Anwendungsbereiche
Schweisstechnik, Umwelttechnik, Nahrungsmittel, Getränkein­
dustrie, Kühlen, Trockeneis
Kohlenstoffdioxid, auch Kohlendioxid, ist eine chemische Ver­
bindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel
CO2. In Wasser gelöst wird es umgangssprachlich oft – beson­
ders im Zusammenhang mit kohlendioxidhaltigen Getränken –
als Kohlensäure bezeichnet.
Kohlendioxid kann in drei verschiedenen Formen (Agregatszu­
stände) auftreten:
• als Gas (für Anwendungen in der Getränke- und Lebens­
mittelindustrie, oder in der Schweisstechnik )
• in flüssiger Form (im Lagerbehälter unter Druck als kom­
primiertes Gas)
• in fester Form (genannt Trockeneis, zum Strahlen, Kühlen
etc.)
Beispiele:
Schweissen
Kohlendioxid (CO2) wird hauptsächlich für das MAG- Schweiss­
verfahren eingesetzt. Es ist eines der jüngeren Lichtbogen­
schweissverfahren. Es stammt aus den USA, wo es 1948 zu­
erst angewendet wurde.
Kurze Zeit später kam die Technologie auch nach Europa. Es
wurde zuerst nur mit inerten Gasen oder mit Argon, das nur
geringe Mengen an aktiven Bestandteilen (z.B. Sauerstoff)
enthielt, angewendet und hiess deshalb abgekürzt S.I.G.M.A.Schweissen. Das ist die Abkürzung für «shildet inert gas metal
arc». Die Russen verwendeten dann ab 1953 anstelle der teu­
ren Inertgase wie Argon oder Helium ein aktives Gas zum
Schweis­sen, nämlich Kohlendioxid CO2. Dies war nur möglich,
weil inzwischen auch Drahtelektroden entwickelt wurden, die
dem beim Aktivgasschweissen höheren Abbrand von Legie­
rungselementen Rechnung trugen.
Kohlendioxid ist ein sogenannten Aktivgas. Aus ihm entsteht
im Lichtbogen aktiver atomarer Sauerstoff. Dieses aktive Gas
hat einen entscheidenden Einfluss auf den Werkstoffübergang
bei der Metallschutzgas Schweissung von Stahlwerkstoffen..
Reines CO2 als Schutzgas trägt einen hohen Sauerstoffanteil,
bis zu 800ppm, in das Schweissgut ein. Das Schweissgut hat
viele Oxideinschlusse und weist eine grobnadelige Ferritstruk­
tur auf. Ein Merkmal beim Schweissen unter reinem Kohlendi­
oxid ist der vergleichsweise hohe Spritzeranteil. Das Nahtaus­
sehen ist grobschuppig mit unregelmässigen Nahtflanken und
ausgeprägter Schlackenbildung auf der Nahtoberfläche. Ab den
70iger Jahren wurde das MAG-Schweissen mit Rein-CO2 ver­
mehrt durch Mischgase mit einem hohen inerten Anteil von
Argon abgelöst. Argon erleichtert das Zünden und stabilisiert
den Lichtbogen. Dies trug wesentlich zur Leistungssteigerung
des MAG-Prozess bei und verbesserte die Wirtschaftlichkeit
enorm.
Kohlendioxid in seiner reinster Form als vollaktives Schutzgas,
wird heute nur noch für spezielle Schweissanwendungen ein­
gesetzt. Verwendet werden vorwiegend Mischgase mit den
Aktivkomponenten CO2 und / oder O2 mit hohem Edelgasanteil
Argon. Man spricht von 2 oder 3 Komponenten-Schutzgasen.
CO2-Laser
Kohlendioxid kommt beim CO2-Laser im Resonator zum Ein­
satz. Also in dem Teil des Lasers, in dem der Laserstrahl er­
zeugt wird. Dieser benötigt nebst dem Edelgas Helium und
dem neutralen Gas Stickstoff, eine aktive Gaskomponente in
Form von Kohlendioxid. Diese Gase werden als Resonatorgase
bezeichnet. Je nach Laserhersteller ist deren Anteil unterschied­
lich. Meistens in einem Mischverhältnis von 2 -10% C02, 1030% N2 und 55-80% Helium.
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 41
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Gase - Serie
Weiter Anwendungen
Lebensmittelgas
Zahlreiche Anforderungen an Lebensmittel lassen sich durch
Lebensmittelgase erfüllen. Beispielsweise können Lebensmit­
telgase biologische Prozesse verzögern oder verstärken. Sie
schützen Produkte. kühlen, frosten oder erwärmen sie. Zum
Einsatz kommt Kohlendioxid hauptsächlich in der Produktion,
Verpackung, Lagerung,Transport und Kühlung.
Produktion: Typische Anwendung ist das Begasen von Treibund Gewächshäusern. Kontrollierte CO2-Zufuhr führt zu einem
schnelleren Wachstum, einer besseren Produktqualität und kür­
zerer Kulturfolgezeit.
Getränkeindustrie: Der prickelnde, frische Geschmack der ver­
schiedenen Getränke wird erst durch den Eintrag von CO2 er­
möglicht. Beim Karbonisieren löst sich das CO2 im Getränk,
wobei ein ganz kleiner Teil chemisch mit Wasser zu Kohlensäure
(H2CO2) reagiert. Gleichzeitig wird Sauerstoff entfernt. Weiterer
Vorteil ist die oxidationshemmende und bakteriostatische Wir­
kung und verlängerte Haltbarkeit.
Maischekühlung: Nach der Traubenernte kann eine hohe Trau­
ben- und Maischetemperatur zu verfrühten Gärung oder Fehl­
gärung führen. Mit Kohlendioxid kann die Maische gekühlt wer­
den. Dabei verdampft das Kohlendioxid rückstandslos ohne die
Maische zu verwässern. Zusätzlich verdrängt das CO2 den Sau­
erstoff und hat einen positiven Einfluss auf die bakteriostatische
Wirkung.
Verpacken: Wenn Lebensmittel unter Luft verpackt werden,
sind sie Bedingungen ausgesetzt, die zu unerwünschten Pro­
duktveränderungen führen. Haupteinflüsse sind dabei die Oxi­
dation sowie mikrobieller Befall durch Bakterien und Schimmel­
pilze. Diese unerwünschten Einflüsse können durch Verpacken
unter Schutzatmosphäre MAP (Modified Atmosphere Packaging)
reduziert werden. Dazu werden die Gase Kohlendioxid, Sauer­
stoff und Stickstoff eingesetzt. CO2 reduziert dabei das Wachs­
tum von Bakterien oder der Bildung von Schimmel. Der Gehalt
des Kohlendioxids in der Schutzatmosphäre (MAP) richtet sich
nach dem zu verpackenden Produkt. CO2 wird dabei in einer
Konzentration von 20 – 100% zu gegeben.
Umwelttechnik: Ein zu hoher pH-Wert im Frischwasser oder
42 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
im Abwasser kann mit CO2 neutralisiert werden. Die Umwelt­
gesetze schreiben vor, dass bei Abwässer der pH- Wert vor
dem Einleiten in ein Gewässer zu kontrollieren und allenfalls zu
behandeln ist. Das Abwasser wird dabei in einem Auffangbe­
cken mit Kohlendioxid so lange begast bis der pH-Wert ein Ni­
veau erreicht hat, dass dieses problemlos in die Kläranlage oder
das nächste Gewässer eingeleitet werden kann.
Brandschutz
Kohlenstoffdioxid kommt wegen seiner sauerstoffverdrängen­
den Eigenschaften zu Feuerlöschzwecken, vor allem in Hand­
feuerlöschern und automatischen Löschanlagen als Löschmittel
zum Einsatz.
Frosten und Kühlen
Als Kältemittel kommt CO2 in Fahrzeug- und stationären Klima­
anlagen, bei industrieller Kältetechnik, Supermarkt- und Trans­
portkühlung sowie in Getränkeautomaten zum Einsatz. Es hat
eine grosse Kälteleistung und damit eine hohe Effizienz. CO2
weist gegenüber anderen Kältemittel eine hohe Umweltverträg­
lichkeit auf, da das Treibhauspotenzial nur ein Bruchteil der heute
verwendeten Kältemittel beträgt. Es besitzt kein
Ozonabbau-Potenzial.
Trockeneis
Trockeneis ist der handelsübliche Name für festes CO2. Es hat
bei atmosphärischem Druck eine Temperatur von ca. -79°C. Tro­
ckeneis ist ungiftig, nicht brennbar, inert, geschmacksfrei und
geruchslos.
Trockeneis ist ein ideales Kältemittel, das für viele Anwendun­
gen besonders gut geeignet ist. Es hat eine hohe Kühlkapazi­
tät. Für Kühlzwecke werden Trockeneisblocks / -scheiben oder
Trockeneispellets verwendet.
Oberflächenreinigung mit der Trockeneis-Strahltechnologie
werden Trockeneispellets unter hohem Druck auf die zu reini­
genden Teile oder Formen geschossen. Dabei lösen die Pellets
mit ihren scharfen Kanten den Schmutz schonend und sauber
vom Untergrund ab. Verunreinigungen wie Öl, Fett, Wachs, pi­
tumöse Massen sowie Staub und Schmutz lassen sich damit
effizient entfernen. Anwendung findet dieses Verfahren vor
allem in Giessereien, Automobil-Industrie, Behandlung von Holz­
oberflächen, Kunststoff-Industrie, Fassadenreinigungen, etc.
Kurt Schenkel, Messer Schweiz AG
FFotowettbewerb 2014
Wir suchen – senden Sie uns Ihre Bilder zum Thema:
«Menschen Schweissen, Trennen oder Beschichten»
Einsendeschluss: 31. Dezember 2014
Bildsendungen an: nadja.heikkinen @ svsxass.ch, Jury: Redaktionskommission
Teilnahmebedingungen: Teilnehmen am Fotowettbewerb 2014 kann jeder, ausgeschlossen sind die Mitglieder
der Jury des Fotowettbewerb, sowie die Mitarbeiter des SVS. Die Bilder müssen in digitaler Form mit einer Auflösung
von min. 2304 x 3072 Pixel (7.1 MP) bei 18 x 24 cm, Hoch- oder Querformat inkl. einem Bildtitel, der Anschrift,
einer E-Mail-Adresse und einer Telefonnummer eingeschickt werden. Jeder Teilnehmer darf bis zu drei Bilder einreichen.
Am Jahresende wird eine Gesamtbeurteilung von der Jury durchgeführt, die 3 besten Bilder werden Prämiert. Bei
genügenden Einsendungen werden die besten 12 Bilder in einem SVS-Kalender zusammengefasst.
Die eingereichten Bilder dürfen nicht im Rahmen einer Marketing- bzw. PR-Kampagne verwendet worden sein bzw.
bis zur Preisverleihung verwendet werden.
Die besten Bilder werden prämiert
1. Preis:
2. Preis:
3. Preis:
Gutschein im Wert von CHF 1’000.00
Gutschein im Wert von CHF 600.00
Gutschein im Wert von CHF 300.00
Urheberrechte und Rechtseinräumung
Jeder Teilnehmer versichert, dass er die uneingeschränkten Rechte für alle Bilder besitzt und bei der Darstellung von
Personen keine Persönlichkeitsrechte verletzt. Der Teilnehmer wird Vorstehendes auf Wunsch schriftlich versichern.
Sollten dennoch Dritte Ansprüche wegen Verletzung ihrer Rechte geltend machen, so stellt der Teilnehmer die Veranstalter von allen Anspüchen frei. Jeder Teilnehmer räumt dazu dem SVS die Nutzungsrechte der Bilder für den
Wettbewerb, die Berichterstattung sowie zur weiteren Verwendung ein.
Der SVS übernimmt keine Haftung für den Verlust oder eventuelle Beschädigung der eingereichten Bilder.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. MitarbeiterInnen des SVS und der Redaktionskommission sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
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swiisskills
roger gemperle ist schweizer meister im schweissen 2014
svs zieht positive Bilanz zur schweizer meisterschaft im schweissen, im
rahmen der swissskills Bern 2014
70 Berufe mit 1000 Wettkampfteilnehmern traten vom 17. 09.
bis 21.09.2014 zu ihren Berufsmeisterschaften an, um den Besten oder die Beste in dem jeweiligen Beruf zu ermitteln.
So nahm auch der SVS diese Gelegenheit wahr, um seine Meisterschaft im Rahmen dieses grossartigen, national erstmalig
stattfindenden Events auszutragen.
Bereits ein Jahr zuvor begannen erste Vorbereitungen und die
Planung für diese Veranstaltung. So galt es neben dem organisatorischen Ablauf und der Standplanung, den wichtigsten Teil,
nämlich die Teilnehmer für den Wettkampf zu finden.
Wir planten 4 Schweissplätze und da die Schweissaufgaben für
2 Tage konzipiert waren, hiess die Zielstellung, mindestens 8
Kandidaten für den Wettbewerb zu akquirieren. Mit Flyern, Zeitungsartikeln und zahlreichen persönlichen Gesprächen gingen
wir auf die Suche nach potentiellen Teilnehmern. Mit der Teilnahme am Wettbewerb und der Platzierung als Schweizer Meister im Schweissen stand fest, dass der Sieger die Schweiz auch
zur Berufsweltmeisterschaft in São Paulo in 2015 vertritt. Somit
stand eine verlockende Zielstellung von Anfang an in
Aussicht.
Bis Mitte Jahr waren 8 Kandidaten gefunden, die ihr Können
unter Beweis stellen wollten, um im Schweissen der Beste der
Besten zu sein.
Die 8 Kandidaten stellen sich vor:
Shipron Ademaj
Johnson Controls
GWS GmbH
Roger Gemperle
Bischof
Anlagenbau AG
Stefan Haas
Bühler AG
schutzbekleidung bis Zusatzwerkstoffe, über Bleche, Rohre,
Schweissmaschinen und Schutzgase, Werkzeuge u. v. m. wurde
das benötigte Material zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle noch einmal einen recht herzlichen Dank allen
Sponsoren und Unterstützern für unsere Berufsmeisterschaft
2014.
Dominic Kanis
Fritz Weber AG
Unsere Sponsoren – Ein herzliches Dankeschön!
Joel Ruffiner
Lonza AG
Darwin Schnyder
Laserschnitt AG
Sandro Segala
Aepli Stahlbau AG
Severin Seiler
Lonza AG
Betreut wurden die Teilnehmer während des Wettkampfes von
den drei Experten des SVS, Mariano Santoro, Jacques Herrgott
und Wolfgang Ahl sowie in allen organisatorischen Fragen begleitet von Frau Sladjana Jonovic.
Für die professionelle und reibungslose Umsetzung des Standkonzeptes und den geplanten Ablauf der Meisterschaft gelang
es, zahlreiche Sponsoren für die materiell-technische Unterstützung des Events zu gewinnen. Von A bis Z, d. h. von Arbeits44 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Bereits ab 15. September 2014 waren die Aufbau- und Einrichtungsarbeiten auf dem Messegelände in Bern in vollem Gange.
Am Mittwochnachmittag, 17. September 2014, war es dann
endlich soweit und alle
Kandidaten, Experten und
Begleitpersonen trafen sich
zur grossen Eröffnungsfeier
in der PostFinance-Arena.
Ab Donnerstag standen für
die Kandidaten je zwei Wettkampftage auf dem Programm. Dabei mussten sie
am ersten Tag Bleche und
Rohre aus Baustahl, in
verschiedenen Abmessungen und Dimensionen, in
swissskills
Darwin Schnyder beim Vorbereiten zum TIG-Schweissen
Sandro Segala bei der
Kantenvorbereitung
Joel Ruffiner beim
Lichtbogenhandschweissen
Begrüssung der Teilnehmer
Severin Seiler beim Proben
vorbereiten
Die Experten Mariano Santoro und Jacques Herrgott
(v.l.n.r.)
unterschiedlichen Schweisspositionen, mit diversen Schweissprozessen
verschweissen. Alle Schweissaufgaben bezogen sich auf Stumpfnähte,
welche im Anschluss vom SVS in Basel geröntgt und nach EN ISO
5817 / EN ISO 10675-1 bewertet wurden. Für den zweiten Wettkampftag
stand das Schweissen von 2 kleinen Blechkonstruktionen, eine aus Aluminium und eine aus CrNi-Stahl, auf dem Programm.
Die Teilnehmer mussten ihr Können zu den Verfahren TIG, MAG und EHandschweissen unter Beweis stellen.
Geschweisste Bleche und Blechkonstruktionen der Teilnehmer zur Schweizer Meisterschaft
im Schweissen 2014
Neben der RT-Bewertung wurden alle Bauteile von einer unabhängigen
Jury noch durch Sichtprüfung bewertet, um anhand der erlangten Punkte
eine Rangliste zu erstellen und somit natürlich auch den Besten der 8
Kandidaten ermitteln zu können. Die Auswertung durch die Jury erfolgte
am Sonntagnachmittag. Die Spannung und Nervosität der Kandidaten
stieg. Wer wird wohl welchen Platz belegen? Dies wurde jedoch erst
zur offiziellen Schlussfeier bekannt gegeben.
Eröffnungsfeier in der PostFinance-Arena
Um 19.00 Uhr am Sonntagabend fand die lang ersehnte Schlussfeier mit
den Rangverkündigungen der jeweils ersten 3 Plätze im entsprechenden
Beruf statt. Dabei wurde die Medaillenübergabe in 3 Blöcken durchgeführt. Unsere Kandidaten mussten sich bis zur Verkündigung im 3. Block
gedulden, bis dann endlich die drei Namen der ersten 3 Plätze im Schweissen aufgerufen wurden.
Dabei waren Joel Ruffiner, Severin Seiler und Roger Gemperle, die zu
diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht die endgültige Platzierung kannten.
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 45
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SwissSkills
Somit ergab sich folge Gesamtplatzierung zum Wettkampf:
1. Platz Roger Gemperle (Bischof Anlagenbau AG)
2. Platz Joel Ruffiner (Lonza AG)
3. Platz Severin Seiler (Lonza AG)
4. Platz Stefan Haas (Bühler AG)
5. Platz Sandro Segala (Aepli Stahlbau AG)
6. Platz Shipron Ademaj (Johnson Controls GWS GmbH)
7. Platz Darwin Schnyder (Laserschnitt AG)
8. Platz Dominic Kanis (Fritz Weber AG)
Nachdem ein Gewinnerfoto erstellt werden konnte und erste
Gratulationen mit der symbolischen Preisübergabe überbracht
waren, traten alle Teilnehmer, noch spät am Abend, die Heim­
reise an.
Siegerfoto mit Severin Seiler (3. Platz), Roger Gemperle (1. Platz), Joel Ruffiner
(2. Platz) [v. r. n. l.]
Mit vielen schönen Eindrücken und gemeinsamen Erlebnissen
an diese Berufsmeisterschaft liessen auch wir, als Experten und
Begleitpersonen die Wettkampftage ausklingen und machten
bereits Pläne für den am Montag folgenden Abbau und Rück­
transport aller Materialien, Maschinen, Geräte und der komplet­
ten Standausstattung.
Schlussfeier und Platzierung
Erst unmittelbar am Siegerpodest wurde die Spannung
aufgehoben.
Platz 3 ging an Severin Seiler, den 2. Platz belegte Joel Ruffi­
ner und Platz 1 gewann Roger Gemperle, als Schweizer Meis­
ter im Schweissen 2014.
46 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Neben der Wettkampffläche war der SVS auch mit einem Info­
stand und zwei virtuellen Schweisstrainern an den SwissSkills
Bern 2014 vertreten.
Mit beiden Schweisstrainern zeigte der SVS Möglichkeiten auf,
wie diese effektiv in die Aus- und Weiterbildung von Schweis­
sern eingesetzt werden können. Dabei konnten bereits erste
Ergebnisse aus dem europäischen Leonardo da Vinci Partner­
schaftsprojekt «InteractivWeld» in zahlreichen Gesprächen und
Demonstrationen der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Des Weiteren präsentierte der SVS sein gesamtes Leistungs­
spektrum, von der Aus- und Weiterbildung, über die Betriebsund Personalzertifizierung, der Beratung und Werkstoffprüftech­
nik bis hin zur Arbeitssicherheit.
Um allen Beteiligten, den Sponsoren, den Wettkampfteilneh­
mern und den entsendenden Unternehmen sowie den einge­
bundenen Mitarbeitern des SVS Danke zu sagen, bildete ein
Dankeschön-Apéro am 30. September 2014 einen schönen und
SwissSkills
gelungenen Abschluss. Zum Apéro wurden in einem würdigen
Rahmen auch alle Preise an die Kandidaten übergeben.
So bleibt uns, dem Team des SVS, an dieser Stelle noch einmal
allen Beteiligten und Akteuren, insbesondere den Unternehmen
und Sponsoren recht herzlichen Dank zu sagen.
Mit der momentanen Vorbereitung des Schweizer Meisters für
die Berufsweltmeisterschaft in São Paulo sind wir bereits ge­
danklich bei der kommenden Schweizer Meisterschaft im
Schweis­sen 2016, vielleicht in einem ähnlichen Rahmen wie
die SwissSkills Bern 2014.
Eindrücke vom Dankeschön-Apéro
Schweisstrainer und Infostand begeisterten Jung und Alt
In diesem Zusammenhang möchten wir auch dem gesamten
Projektteam der SwissSkills Bern 2014 für die gute Organisa­
tion und Betreuung sowie den reibungslosen Ablauf der Be­
rufsmeisterschaft danken. Mit 155’000 Besuchern, 70 Berufen
und 1000 Wettkampfteilnehmern war es ein rundum gelunge­
ner Anlass.
Anja König, SVS
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 47
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b
Berichte
Auftrag festhaftender Schichten aus Metallen und
Hartmetallen
Massgeschneiderte Funktionsoberflächen durch thermisches Spritzen
Bei modernen Anlagen müssen die Konstrukteure oft bis an die
Grenzen der Werkstoffbelastbarkeit gehen. In solchen Fällen
werden oft Verbunde aus einem zähharten Kern und einer Ober­
flächenschicht mit gänzlich anderen Eigenschaften benötigt.
Beispiele sind Gleitbeschichtungen für Lager oder Verschleiss­
schutzschichten für Anlagenteile, die in aggressiver oder korro­
siver Umgebung zum Einsatz kommen. In anderen Fällen müs­
sen verschlissene oder untermassige Teile durch Aufbringen
einer zusätzlichen Materialschicht wieder einsatztauglich ge­
macht werden. Für solche Aufgaben wendet man sich am bes­
ten an erfahrene Spezialisten mit leistungsfähigen Anlagen und
viel Know-how bezüglich geeigneter Werkstoffe und ihrem
Einsatzverhalten.
«Moderne Maschinenbauteile können ihre Funktion oft nur dann
erfüllen, wenn ihre Oberfläche ganz andere Eigenschaften auf­
weist als der Kern», weiss Martin Bührer, Inhaber der Bührer
AG in Otelfingen (Schweiz). Der «Kunstgriff» des Konstrukteurs
ist in diesem Fall meist die Verwendung eines Verbundes, der
aus einem Kernwerkstoff sowie einer mehr oder weniger di­
cken Beschichtung besteht. Unter günstigen Voraussetzungen
kann eine solche Beschichtung durch chemische oder metall­
urgische Reaktion des Grundwerkstoffs erzeugt werden, so
beim Einsatzhärten oder Nitrieren von Stahl, bei dem eine äu­
sserst harte, mit dem Grundmaterial metallurgisch untrennbar
verbundene Schicht entsteht, oder auch beim Eloxieren von
Aluminium. In anderen Fällen werden dünne Schichten wie Ti­
tannitrid oder Diamantähnlicher Kohlenstoff (DLC) durch auf­
wendige chemische oder physikalische Bedampfungsverfahren
wie PVD oder CVD aufgebracht. Solche Schichten verleihen
beispielsweise vielen Hartmetallwerkzeugen ihren Goldglanz.
Allerdings sind die meisten der mit Bedampfungsverfahren auf­
gebrachten Schichten sehr dünn und genügen daher gerade
bei massiveren Bauteilen manchmal nicht den gestellten
Anforderungen.
Thermisches Spritzen ermöglicht selbst dicke Schichten
«Beim thermischen Spritzen erfolgt der Aufbau von funktionel­
len Oberflächenbeschichtungen überwiegend durch Adhäsion
von Schmelzetröpfchen an der Oberfläche», verrät M. Bührer.
Gemeinsames Merkmal der verschiedenen Verfahren ist das
Aufschmelzen und Verdüsen des aufzubringenden Materials zu
Tröpfchen, die in Richtung der zu beschichtenden Oberfläche
«geschossen» werden. Beim Aufprall auf das Ziel schmiegt sich
das flüssige Material eng an die Oberfläche an und verklam­
mert sich bei der Erstarrung mechanisch mit deren winzigen
Unebenheiten. So entsteht eine raue erste Schicht, auf der im
weiteren Verlauf des Prozesses weitere Tröpfchen sicheren Halt
finden. Je nach Prozessdauer kann die Dicke der so entstehen­
den Beschichtung zwischen einigen Hundertstel mm bis hin zu
20 Millimetern liegen. Eine metallurgische Verbindung im Sinne
einer oberflächlichen Verschmelzung findet dagegen nicht statt,
weshalb sich auch Werkstoffe wie Gusseisen oder Aluminium
48 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Einsatz eines Roboters für das thermische Spritzen mit einem Drahtflammspritzbrenner für Molybdänbeschichtungen (Foto: Bührer)
Baumaschinenteile nach der Reparatur durch Beschichtung. Die Pfeile verweisen auf die beschichteten Bereiche (Foto: Klaus Vollrath)
beschichten lassen. Auch sind die Schichten mikroporös, was
vielfach ein Vorteil ist, da sich so Schmierstofftaschen bilden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens ist der geringe
Wärmeeintrag in das Werkstück, weshalb es kaum Probleme
mit Eigenschaftsänderungen oder Verzug gibt.
Üblicherweise reicht die Stabilität der Verbindung aus, um selbst
Berichte
hohen Kräften standzuhalten. Dennoch gibt es Grenzen, z.B.
bei extrem starken mechanischen Belastungen, bei korrosiver
Beanspruchung oder bei zu grober spanabhebender Bearbei­
tung. Auch deshalb, so M. Bührer, lege er grossen Wert darauf,
mit seinen Kunden bei Annahme eines Neuauftrags ein Bera­
tungsgespräch zu führen. Aufgrund langjähriger Erfahrung aus
zahlreichen unterschiedlichen Anwendungsfällen könne er sei­
nen Kunden helfen, teure Fehler zu vermeiden. Falls Neuland
betreten werden müsse, engagiere er sich auch gerne gemein­
sam mit ihnen bei Entwicklung und Erprobung neuer
Lösungen.
Unterschiedliche Verfahren
«Je nach Aufgabenstellung setzen wir hier vier unterschiedliche
Prozessvarianten ein», erläutert M. Bührer. Basisprozess ist das
«klassische» Lichtbogenspritzen, bei dem zwei Drähte mit der
aufzutragenden Legierung durch einen Lichtbogen verflüssigt
werden. Das geschmolzene Metall wird mit Hilfe eines schar­
fen Pressluftstrahls fein verdüst und auf das Werkstück ge­
schleudert, wo es anhaftet und erstarrt. Mit diesem Verfahren
kann man nicht nur Metalle, sondern im Prinzip auch zahlreiche
andere Substrate wie beispielsweise Glasfasergewebe
beschichten.
Nächstes Verfahren ist das Drahtflammspritzen, das sich vom
erstgenannten Verfahren dadurch unterscheidet, dass der Draht
durch einen Sauerstoff-Azetylenbrenner statt durch einen Licht­
bogen aufgeschmolzen wird. Dieses Spezialverfahren kommt
nur bei bestimmten Werkstoffen zum Einsatz, deren Eigenschaf­
ten bei Verwendung eines Lichtbogens zum Aufschmelzen lei­
den würden.
Weitere Verfahrensvariante ist das Pulverflammspritzen. Hier­
mit verarbeitet man vor allem solche Materialien, die nicht in
Drahtform verfügbar sind. Dazu gehören vor allem Werkstoffe
mit Wolframcarbid- oder Chromcarbidbestandteilen, die häufig
im Bereich des Verschleissschutzes, aber auch bei hoch bean­
spruchten Lagern eingesetzt werden. Vorteil des Einsatzes von
Pulvern ist die Möglichkeit, mit eigenen Mischungen zu arbei­
ten und so die für ein gegebenes Problem optimale Zusam­
mensetzung zu finden.
Als spezielle Variante gibt es in diesem Bereich das Hochge­
schwindigkeits-Flammspritzen (HVOS). Als Brenner dient hier­
bei ein Hochleistungs-Sauerstoff-Propanbrenner, dessen Aus­
trittsgase Überschallgeschwindigkeit erreichen. Dadurch wird
das Pulver extrem hoch beschleunigt und entsprechend fein
auf der Zieloberfläche verteilt. So lassen sich besonders dünne
und gleichmässige Schichten mit geringer Porosität erzielen.
Meist kommt das Verfahren bei Schichten zum Einsatz, an die
besonders hohe Anforderungen im Bereich des Korrosions- und
Verschleissschutzes gestellt werden.
Umfassendes Werkstoff-Know-how
«Da beim eigentlichen Spritzprozess keine Verschmelzung zwi­
schen Grundwerkstoff und aufgespritzter Schicht erfolgt, kann
Auf einem Roboter montierter Brenner für das Lichtbogenspritzen. Der Licht­
bogen wird zwischen den von oben und unten zugeführten Drähten gezündet,
dahinter die Pressluftdüse (Foto: Bührer)
Mit Aluminium beschichtetes Glasfasergewebe (Foto: Klaus Vollrath)
man unterschiedlichste Werkstoffe fast beliebig kombinieren»,
ergänzt M. Bührer. Hier verfüge man über viel Know-how. Dabei
geht es nicht nur um die Beschichtung selbst, sondern auch
um eher nebensächlich erscheinende Aspekte wie z.B. das Auf­
bringen einer Vorbeschichtung zur Verbesserung der Haftung
oder Auslagerungseffekte, welche die Bearbeitbarkeit der auf­
gespritzten Schicht beeinflussen können.
Eines der wichtigsten Anwendungsgebiete sind Gleitlagerun­
gen, wobei sowohl Kupfer- und Bronzewerkstoffe als auch Zinn­
legierungen (Babbit) zum Einsatz kommen. Allein in diesem
Bereich werden jährlich mehrere Tonnen Zinnlegierungen ver­
arbeitet. Zumeist handelt es sich hierbei um Erstbeschichtun­
gen für Neuteile. Die Einsatzgebiete reichen von Hauptlagern
für Zementmühlen über Kreuzgelenke bis zu Gleitbeschichtun­
gen für Konservendosen-Fertigungslinien.
In anderen Fällen kommt Molybdän zum Einsatz, weil es bei
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 49
b
b
Berichte
bestimmten Anwendungen anderen Gleitwerkstoffen überlegen
ist. So eignet sich Mo hervorragend für Gleitpaarungen mit
Stahl und hat auch sehr gute Eigenschaften als Kontaktmaterial
für die Übertragung von Strom. Sehr geschätzt wird der Werk­
stoff auch deswegen, weil sich damit besonders enge Passun­
gen realisieren lassen. Deshalb kommt er häufig für die Lage­
rung von Spindeln beispielsweise in Präzisions-Schleifmaschinen
zum Einsatz. Bei wieder anderen Lagerwerkstoffen sind es be­
sonders verschleissbeständige Zusammensetzungen, beispiels­
weise Einschmelzlegierungen auf Nickelbasis mit eingelagerten
Carbiden. Sie werden nach dem Auftragen durch einen Hoch­
temperatur-Ofenprozess zu einer homogenen Schicht verschmol­
zen, die geradezu extremen Beanspruchungen durch Schlag
und Verschleiss standhält, beispielsweise bei Achsen für Pen­
delhämmer in Entstaubungsanlagen.
Diese Buchse aus Stahl wurde innen mit einer Gleitlegierung auf Bronzebasis
beschichtet (Foto: Bührer)
Automatisierte, reproduzierbare Prozesse
«Dank moderner Automatisierungsausrüstung mit CNC-Steue­
rung und des Einsatzes von Robotern bieten wir ein hohes
Mass an Prozesssicherheit und damit an Reproduzierbarkeit der
Ergebnisse», sagt M. Bührer. Bei dem verwendeten Draht- bzw.
Pulvermaterial handle es sich um standardisierte, am Markt je­
derzeit in geprüfter Qualität wieder beschaffbare Produkte.
Dreh- und Vorschubachsen, Drahtvorschub oder Pulverdosierung
sowie die Zufuhr von Prozessgasen bzw. Druckluft können heute
mithilfe von CNC-Technologie und moderner Sensorik in engen
Grenzen reproduzierbar gefahren werden. Die entsprechenden
Programme werden abgespeichert, so dass der Prozess bei
Folgeaufträgen exakt reproduziert werden kann. So könne der
Kunde sicher sein, dass er auch nach einem längeren Zeitinter­
vall wieder genau das gleiche Produkt erhalte wie bei der letz­
ten Bestellung.
Entwicklung eigener Technologien
«Da viele Anwendungen mit herkömmlichen Anlagen nicht zu
bewältigen sind, arbeiten wir ständig an der Weiterentwicklung
der Systeme», verrät M. Bührer. Im Vordergrund stehen dabei
vor allem Innenbeschichtungen an Bohrungen und Sacklöchern,
da die handelsüblichen Spritzköpfe recht sperrig sind und nicht
in enge Löcher passen. Damit können enge Bohrungen, deren
Tiefe grösser ist als der Durchmesser, nicht mehr beschichtet
werden. Für solche Einsätze hat man im Hause für die wich­
tigsten Verfahrensvarianten eigene Lösungen gefunden. So
wurde für das Lichtbogenspritzen ein Kopf entwickelt, mit dem
man in Bohrungen ab einem Durchmesser von 100 mm tief hi­
neinfahren und seitlich auftragen kann. Auch für das Hochge­
schwindigkeits-Flammspritzen verfügt man über einen speziel­
len Winkelkopf, mit dem man in Bohrungen, Büchsen oder
Rohre ab einem Innendurchmesser von 250 mm bis zu 1000
mm weit hineinreichen kann. Darüber hinaus sei man jederzeit
auch bereit, die eigenen Anlagen bei Bedarf mit zusätzlichen
Handlings- und Bearbeitungseinheiten auszurüsten, beispiels­
weise um auch grössere Serienaufträge schnell und kosten­
günstig abwickeln zu können.
50 Schweisstechnik / Soudure 07/ 2014
Mit Molybdän beschichtete und anschliessend überschliffene Spindel. Damit
lassen sich besonders enge Passungen realisieren (Foto: Klaus Vollrath)
Diese Achse für einen Pendelhammer wurde mit einer sogenannten Einschmelzlegierung aus Nickel und Hartmetall beschichtet. Nach Versinterung in
einem Hochtemperaturprozess wurde sie auf Passung geschliffen (Foto: Klaus
Vollrath)
Berichte
Moderne Anlagen mit CNC-Steuerungen und der Einsatz von Robotern ermöglichen ein hohes Mass an Prozesssicherheit und damit an Reproduzierbarkeit
der Ergebnisse (Foto: Klaus Vollrath)
Lichtbogenspritzen: Auftrag einer Zinnlegierung auf ein Maschinenbauteil (Foto:
Klaus Vollrath)
Mit diesem HVOS-Winkelkopf für die Innenbeschichtung von Hohlkörpern ab
250 mm Durchmesser kann man bis zu 1000 mm tief in den Hohlraum einfahren (Foto: Bührer)
Nockenwelle für einen Nutzfahrzeug-Diesel. Der Bereich des verschlissenen
Lagers (Pfeil) wurde überdreht und ist jetzt bereit für eine Neubeschichtung
(Foto: Klaus Vollrath)
Schneller, flexibler Service
«Als inhabergeführtes Kleinunternehmen reagieren wir auf Kun­
denanforderungen natürlich schnell und flexibel», bekräftigt M.
Bührer. Besonders interessant sei dies für Kunden natürlich
dann, wenn Reparaturaufträge anstehen. In der Regel gehe es
darum, untermassige Bauteile durch Aufspritzen von Schichten
mit anschliessender spanender Bearbeitung wieder auf Soll­
mass zu bringen. Ursache sei meist betriebsüblicher Verschleiss,
in manchen Fällen sei der Ausfall jedoch Folge eines Crashs
oder eines Fehlers in der Produktion. Da dann eine teure An­
lage stillstehe bzw. nicht ausgeliefert werden könne, sei Zeit
für den Kunden kostbar. Auf solche Fälle könne man aufgrund
der schlanken Struktur des Unternehmens schnell und unbüro­
kratisch reagieren.
Ergänzt werde diese Flexibilität auch durch die Bereitschaft, auf
Wunsch über die eigentliche Beschichtung hinaus jede sonstige
Leistung zu erbringen, die erforderlich sei, damit der Kunde das
Teil direkt weiterverwenden könne. Dazu gehören beispiels­
weise die mechanische Bearbeitung mit modernen, CNC-ge­
steuerten Fräszentren und Drehbearbeitungs- sowie Rundschleif­
maschinen, aber auch Wärmebehandlungen in einer externen
Härterei, für deren Qualifikation und Zuverlässigkeit man sich
aufgrund langjähriger Erfahrung verbürgen könne. Die Firmen­
philosophie sei hierbei, alles zu tun, damit der Kunde seine Teile
schnellstmöglich in verwendungsfähigem Zustand zurückbekomme.
Klaus Vollrath
Bührer AG, CH-8112 Otelfingen, www.buehrer-ag.ch
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 51
b
m
mitteilungen
Kursprogramm
schweissen – e / g / mIg / mAg / TIg
Kursprogramm
einführungskurse
svs-mitglieder
Andere
Wolframschutzgasschweissen TIG
5 Tage
19.01. – 23.01.2015
Basel
CHF
1200.–
CHF 1400.–
Metallschutzgasschweissen MAG
5 Tage
02.03. – 06.03.2015
Basel
CHF
1200.–
CHF 1400.–
Lichtbogenhandschweissen (E)
5 Tage
13.04. – 17.04.2015
Basel
CHF
1200.–
CHF 1400.–
Gasschweissen (G)
5 Tage
23.03. – 27.03.2015
Basel
CHF
1100.–
CHF 1350.–
CHF 2300.–
Weiterbildungskurse als vorbereitung zur schweisserprüfung
Wolframschutzgasschweissen TIG
9 Tage
26.01. – 05.02.2015
Basel
CHF 2000.–
Metallschutzgasschweissen MAG
9 Tage
09.03. – 19.03.2015
Basel
CHF 2000.–
CHF 2300.–
Lichtbogenhandschweissen (E)
9 Tage
13.04. – 23.04.2015
Basel
CHF
1950.–
CHF 2200.–
Gasschweissen (G)
9 Tage
01.06. – 11.06.2015
Basel
CHF
1700.–
CHF 2050.–
Schnuppertage
5 Tage
12.01. – 16.01.2015
Basel
CHF
Einführung in die Schweisstechnik
3 Tage
16.01. – 18.01.2015
Basel
CHF
Firmenkurse
Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren
Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.
Schweisserprüfungen
15.12.
12.01.
16.02.
52 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
–
–
–
19.12.2014
16.01.2015
20.02.2015
60.– pro Stunde
1250.–
CHF 1500.–
Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag
für die Schweisserprüfung ausgewählt werden.
mitteilungen
spezial-Kurse
schweissen, löten, spritzen,
schweissfachmann, zfp, sichtprüfung
spezialkurse
svs-mitglieder
Schweissgüteprüfer
Prüfung
10 Tage
1 / 2 Tag
16.03. – 27.03.2015
30.03.2015
Basel
Basel
Schweisspraktiker IWP
IWP I
IWP II
IWP III
Prüfung
5 Tage
3 Tage
10 Tage
1 / 2 Tag
19.01. – 23.01.2015
26.01. – 28.01.2015
17.08. – 01.09.2015
02.10.2015
Basel
Basel
Basel
Basel
Andere
CHF 3250.–
CHF 550.– (inkl. IIW Diplom)
CHF
CHF
CHF
CHF
1800.–
950.–
2500.–
450.–
CHF
CHF
CHF
CHF
1800.–
950.–
2500.–
450.–
(exkl. IIW- und EWF Diplom CHF 90.–)
Schweissfachmann (IWS)
Grundlagenausbildung IWS 0
Eintrittstest
Hauptkurs IWS I (Theorie)
Zwischenprüfung
Schweisstechnische Praxis IWS II
Schweisstechnische Praxis IWS II
Hauptkurs IWS III (Theorie)
Schweissfachmannprüfung IWS
5 Tage
1 Tag
5 Tage
1 Tag
5 Tage
3 Tage
15 Tage
1 Tag
04.05. – 08.05.2015
11.05.2015
22.06. – 26.06.2015
29.06.2015
31.08. – 04.09.2015
07.09. – 09.09.2015
19.10. – 06.11.2015
11.12.2015
Basel
Basel
Basel
Basel
Basel
Basel
Basel
Basel
CHF 1200.–
CHF
125.–
CHF 1200.–
CHF
125.–
je Verfahren
je Sonderverfahren
CHF 3600.–
CHF 1200.–
CHF 1200.–
CHF 125.–
CHF 1200.–
CHF 125.–
CHF 350.–
CHF 550.–
CHF 3600.–
CHF 1200.–
(inkl. IIW- und EWF Diplom, exkl. SBFI-Diplom
CHF 90.–)
schweissen und verlegen von Kunststoff-rohren / soudage et pose de tuyaux pe
Einführungskurse /
Cours d’introduction
5 Tage
5 Tage
5 Tage
05.01. – 09.01.2015
12.01. – 16.01.2015
19.01. – 23.01.2015
Basel
Basel
Basel
CHF
CHF
CHF
1830.–
1830.–
1830.–
Verlängerungsprüfungen /
Examens de prolongation
2
2
2
2
2
26.01.
29.01.
02.02.
05.02.
09.02.
Basel
Basel
Basel
Basel
Basel
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
930.–
930.–
930.–
930.–
930.–
Tage
Tage
Tage
Tage
Tage
–
–
–
–
–
27.01.2015
30.01.2015
03.02.2015
06.02.2015
10.02.2015
CHF 1830.–
CHF 1830.–
CHF 1830.–
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
930.–
930.–
930.–
930.–
930.–
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 53
m
m
mitteilungen
Kursprogramm
Arbeitssicherheit
Arbeitssicherheit / sécurité au travail / sicurezza sul lavoro
Arbeitssicherheit: Gasflaschen im Brandfall AS-GB
08.04.2015
Basel
CHF
210.–
Arbeitssicherheit im Umgang mit med. Gasen AS-MG
13.05.2015
Aarau
CHF 240.–
Arbeitssicherheit beim Schweissen von Metallen AS-SM
22.04.2015
Basel
CHF
Arbeitssicherheit im Umgang mit Gasen AS-G
25.03.2015
Basel
CHF 240.–
210.–
Arbeitssicherheit im Umgang mit medizinischen Gasen
im Gesundheitswesen – Sauerstoffstationen AS-MGS
auf Anfrage
Sécurité du travail los de l’utilisation des gas ST-G
24.06.2015
Yverdon
CHF 240.–
Sécurité du travail: bouteilles de gaz en cas d’incendie ST-GI
10.06.2015
Yverdon
CHF
Sécurité du travail los de l’utilisation de gaz médicaux ST-GM
02.09.2015
Yverdon
CHF 240.–
Sécurité du travail lors de l’utilisation de gaz médicaux dans les
établissements de sante ST-GMS
sur demande
210.–
Sicurezza sul lavoro nell’utilizzo di gas (SL-G)
06.05.2015
Ticino
CHF 240.–
Sicurezza sul lavoro nei lavori di saldatura del metallo SL-SM
11.03.2015
Ticino
CHF 240.–
Sicurezza sul lavoro nell’impiego di gas medicinali
nel settore della salute SL-GMS
su richiesta
54 Schweisstechnik / Soudure 07 / 2014
X - man rätsel
Gewinne eine Reise
- Men
nach Amsterdam
Antwort einsenden an:
[email protected]
Einsendeschluss: 21. Februar 2015
Rätsel X
7
Auflösung in der
nächsten Ausgabe
= ?
2014
Es ist immer wieder faszinierend, wenn man den Fluss
des Magma bei einem Vulkanausbruch beobachten
kann. Da schiebt sich eine Masse den Berg hinab und
verschlingt alles auf dem Weg unter Hitze und Asche.
Aus grosser Höhe betrachtet sieht es natürlich noch
schöner aus und die Farben erfreuen das Auge noch
mehr. Das muss man einfach fotografieren.
Ich hoffe mir ist da beim Bilder sortieren nichts
dazwischen gekommen, was glauben Sie, was es ist?
Auf Ihre Einsendung freue ich mich!
6
Auflösung X =
2014
Wasserstoff-Mengenmessung
Etwas gepusht haben sie es schon, die
Demonstrationsschweisser bei
voestalpine Böhler Welding in Kapfenberg.
Aber hier ging es um eine Demonstration und
die Sichtbarmachung eines
Werkstoffphänomens, nämlich des Austritts von
Wasserstoff aus einer Auftragschweissung, d. h.
also ein Gas tritt aus einem Metall aus.
Die frei werdenden auftretenden Kräfte kann
man nur erahnen, aber man erhält eine
Vorstellung von dem oft gehörten Begriff
«Wasserstoff induzierte Risse».
Genau hierin ist die Ursache des Übels zu
finden.
Sie wollen mehr darüber erfahren?
Fragen Sie beim SVS nach!
Teilnahmebedingungen:
In diesem Jahrgang erscheinen sieben Rätsel. Jede richtige Lösung kommt in die Verlosung, d. h. mit mehreren
richtigen Lösungen vervielfachen sich die Chancen des Einsenders im Jahr bis zu 7-fach!
Der Einsendeschluss wird bei jedem Rätsel bekannt gegeben.
Zu gewinnen ist eine Reise nach Amsterdam inkl. Übernachtung und Taschengeld.
Die Verlosung unter den korrekt eingegangenen Antworten findet jeweils anlässlich der Jahresversammlung statt.
MitarbeiterInnen des SVS und der Redaktion sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
07 / 2014 Schweisstechnik / Soudure 55
b
IMPRESSUM
Herausgeber:
Schweizerischer Verein
für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222
CH-4052 Basel
Tel: +41 61 317 84 84
Fax:+41 61 317 84 80
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Chefredaktor:
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Bachtobelstrasse 9
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Redaktionskommission:
E. Brune
R. Girardier
Dr. M. Harzenmoser
N. Heikkinen
A. Riedel
A. Schmelzer
R. Smolin
Anzeigen:
Schweizerischer Verein
für Schweisstechnik
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Tel. +41 61 317 84 17
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Produktion:
Gremper AG
Güterstrasse 78
Postfach
CH-4133 Pratteln
Auflage:
Total 2000 Exemplare
Abonnenten 1138
Preise:
Jahresabo CHF 63.–
einschl. Versand
Einzelbezug CHF 11.–
zuzüglich Versand
VERANSTALTUNGSKALENDER
Datum / Zeit
Ort
Veranstaltung
18.12.2014
offen
Vortrag des Monats
Ultraschallprüfung von Schweissverbindungen
15.01.2015
Basel
Vortrag des Monats
«Betonstahlschweissen»
12.02.2015
offen
Vortrag des Monats
Thema noch offen
24.02.2015
Basel
TS-3 Thermisches Spritzen Dreiländereck
„Verarbeiten von Fülldrähten durch Thermisches Spritzen für hochbeanspruchte Bauteile
19.03.2015
Basel
Vortrag des Monats
Thema noch offen
14.04.2015
Basel
TS-3 Thermisches Spritzen Dreiländereck
«Erfahrung im Verschleissschutz in Kraftwerken / PTA»
27. + 28.05.2015 St. Gallen
SVS Jahresversammlung
Auskunft: Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel, Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80
Vorschau auf Ausgabe 01 / 2015:
Aus der Industrie
Innovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten
Fachbeiträge
Beiträge aus der Welt des Schweissens, Schneidens und Prüfens
Forschungsberichte
Berichte
Praxis- und Kurzberichte
X-Man Rätsel
Mitteilungen
Normen, Kursprogramm, Veranstaltungskalender
Die nächste Ausgabe erscheint am 23. Februar 2015
Haftungsausschluss
Der SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen,
richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen
enthalten sind. Daher schliesst der SVS und seine Mitglieder jegliche Gewährleistung im Zusammenhang
damit aus.