PROGRAMMHINWEIS Die großen Kriminalfälle Die großen

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PROGRAMMHINWEIS Die großen Kriminalfälle Die großen
PROGRAMMHINWEIS
Montag, 23. Mai 2011, 20.15 Uhr
Die großen Kriminalfälle
Bernhard Kimmel - der „Al
Capone von der Pfalz“
12. Dezember 1981. Bernhard Kimmel versucht mit einem Komplizen in die Sparkasse
im hessischen Bensheim einzubrechen. Sie wollen an das Geld im Tresor kommen. Aber
ein Polizist beobachtet die Beiden und alarmiert seine Kollegen. Als Kimmel gestellt
wird, wirft er eine Handgranate, tötet einen
einen Beamten und verletzt einen anderen
anderen schwer.
Karriere.
e. Der Film rekonstruiert,
Es ist das traurige Ende einer Jahre langen kriminellen Karrier
wie aus dem „erfolgreichsten Geldschrankknacker Deutschlands“ ein Polizistenmörder
wurde.
Kimmel wächst im pfälzischen Lambrecht auf. Im Wald finden er und seine Freunde
Gewehre und Munition, die Wehrmachtssoldaten am Ende des Krieges zurückgelassen
haben. Sie schießen Wild, spielen Räuber und Gendarm - Jungenspiele. 1957 knacken
sie ihren ersten Tresor. Bald ist kein Geldschrank mehr vor ihnen sicher. In der
Adenauerzeit gilt die Kimmel-Truppe als eine der gefährlichsten Jugend-Banden.
Zwischen 1956 und 1961 gehen fast 200 Einbrüche auf ihr Konto. Die Beute: über
100.000 Mark - damals ein Vermögen.
In der Silvesternacht 1960/61 endet die Halbstarken- und Räuberzeit abrupt. Bei einer
feuchtfröhlichen Feier im Wald erschießt ein betrunkenes Mitglied der Bande einen
Hüttenwirt. Nach und nach wird die ganze Bande verhaftet. Im folgenden Prozess wird
Kimmel, den die Zeitungen jetzt „Al Capone aus der Pfalz“ nennen, zu 14 Jahren
Zuchthaus verurteilt. 1970 kommt Bernhard Kimmel vorzeitig frei, er gilt als resozialisiert.
Es ist die Zeit, in der in linken Kulturkreisen „Knast- und Knackiliteratur“ hoch im Kurs
stehen. Kimmel wird im Kulturbetrieb herumgereicht, Illustrierte schreiben über ihn. Aber
von dem kriminellen Milieu, das ihn prägte, kommt er nicht los. Im Dezember 1981 führt
der Weg in die Katastrophe: Beim Einbruch in Bensheim wird er zum Polizistenmörder.
Er bekommt lebenslänglich. Im Dezember 2003 kommt er frei. Insgesamt hat er 31 Jahre
hinter Gittern verbracht.
Dokumentation von Dirk Laabs, SWR/2006
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