Ruhrlandklinik Essen - Westdeutsches Lungenzentrum am
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Ruhrlandklinik Essen - Westdeutsches Lungenzentrum am
Strukturierter Qualitätsbericht gemäß § 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V für Ruhrlandklinik Essen - Westdeutsches Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen gGmbH - Universitätsklinik über das Berichtsjahr 2008 IK: Datum: 269713012 11.12.2009 Einleitung Vorwort der Klinikleitung Liebe Leserinnen, liebe Leser! "Alle reden von Qualität, aber jeder versteht etwas anderes darunter." Diese Aussage verdeutlicht die Problematik, dass der Begriff Qualität verschiedene Bedeutungen erlangt, je nachdem, aus welcher Perspektive Qualität gesehen wird. Wir betrachten Qualität aus der Sicht des Patienten. Der Patient ist die wichtigste Person in unserem Haus. Unsere Aufgabe ist es, seine Bedürfnisse zu erkennen und seine Wünsche, so weit wie möglich, zu erfüllen. Mit diesem Qualitätsbericht möchten wir Ihnen unser Haus und unsere Philosophie von Dienstleistung vorstellen, mit der wir unseren Patienten begegnen. Sie erhalten einen Überblick über unsere Leistungen und unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Die Ruhrlandklinik als spezialisierte Lungenfachklinik zeichnet sich nicht nur durch ein positives Umfeld und eine heilsame Atmosphäre aus, sondern auch durch wissenschaftlich fundierte medizinische Behandlung, in der die neueste Diagnostik und Therapie zum Einsatz kommen. Zu den Grundwerten unseres Hauses zählen Vertrauen, Erfahrung und Innovation. Jährlich finden rund 15.000 Menschen Hilfe in der Ruhrlandklinik, davon gut die Hälfte in ambulanter Versorgung. Neben Patienten aus Nordrhein-Westfalen kommt ein größerer Teil aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus dem benachbarten Ausland. Damit zählt die Ruhrlandklinik zu den führenden Fachkrankenhäusern in Deutschland. Der Gesundheitssektor in Deutschland unterliegt einem ständigen Wandel. Die Anforderungen, die der Gesetzgeber und die Patienten an uns als Gesundheitsdienstleister stellen, sind hoch. Wir möchten nicht nur auf diese Anforderungen reagieren, sondern wollen schon im Vorfeld agieren. So sind die Ansprüche, die wir an uns selbst setzen, hoch und die kontinuierliche Verbesserung der Qualität ist für uns eines der wichtigsten Ziele. Mit der im Jahre 2006 erhaltenen Zertifizierung durch die Gesellschaft KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen) konnten wir einen Nachweis unserer Qualitätsaktivitäten erbringen. Seit 2008 sind wir zertifiziertes schmerzfreies Krankenhaus, außerdem bereiten wir uns aktuell auf die Zertifizierung als Lungenkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft und als Thoraxzentrum der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie ab 2009 vor. Der Bericht besteht aus zwei Teilen: Im Basisteil werden die Struktur- und Leistungsdaten sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung dargestellt. Der Systemteil beinhaltet Ausführungen zu unserem Qualitätsmanagement und zu allgemeinen weitergehenden Informationen. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und die dabei zunehmende Überzeugung, „In der Ruhrlandklinik - dem Lungenzentrum - bin ich in guten Händen". Prof. Dr. Helmut Teschler Jürgen Huber Eva-Maria Schürmann Ärztlicher Direktor Geschäftsführer Pflegedirektorin Inhaltsverzeichnis Einleitung A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses A-3 Standort(nummer) A-4 Name und Art des Krankenhausträgers A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses A-11.1 Forschungsschwerpunkte A-11.2 Akademische Lehre A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus A-13 Fallzahlen des Krankenhauses A-14 Personal des Krankenhauses A-14.1 Ärzte und Ärztinnen A-14.2 Pflegepersonal B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen B-1 Pneumologie B-1.1 Name B-1.2 Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung B-1.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-1.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-1.5 Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung B-1.6 Diagnosen nach ICD B-1.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD B-1.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen B-1.7 Prozeduren nach OPS B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten B-1.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft B-1.11 Apparative Ausstattung B-1.12 Personelle Ausstattung B-1.12.1 Ärzte und Ärztinnen B-1.12.2 Pflegepersonal B-1.12.3 Spezielles therapeutisches Personal B-2 Thoraxchirurgie B-2.1 Name B-2.2 Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung B-2.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-2.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-2.5 Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung B-2.6 Diagnosen nach ICD B-2.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD B-2.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen B-2.7 Prozeduren nach OPS B-2.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS B-2.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren B-2.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten B-2.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B-2.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft B-2.11 Apparative Ausstattung B-2.12 Personelle Ausstattung B-2.12.1 Ärzte und Ärztinnen B-2.12.2 Pflegepersonal B-2.12.3 Spezielles therapeutisches Personal B-3 Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung B-3.1 Name B-3.2 Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung B-3.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-3.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-3.5 Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung B-3.6 Diagnosen nach ICD B-3.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD B-3.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen B-3.7 Prozeduren nach OPS B-3.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS B-3.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren B-3.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten B-3.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B-3.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft B-3.11 Apparative Ausstattung B-3.12 Personelle Ausstattung B-3.12.1 Ärzte und Ärztinnen B-3.12.2 Pflegepersonal B-3.12.3 Spezielles therapeutisches Personal B-4 Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie B-4.1 Name B-4.2 Versorgungsschwerpunkte der Organisationseinheit / Fachabteilung B-4.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-4.4 Nicht-medizinische Serviceangebote der Organisationseinheit / Fachabteilung B-4.5 Fallzahlen der Organisationseinheit / Fachabteilung B-4.6 Diagnosen nach ICD B-4.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD B-4.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen B-4.7 Prozeduren nach OPS B-4.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS B-4.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren B-4.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten B-4.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V B-4.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft B-4.11 Apparative Ausstattung B-4.12 Personelle Ausstattung B-4.12.1 Ärzte und Ärztinnen B-4.12.2 Pflegepersonal B-4.12.3 Spezielles therapeutisches Personal C Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach § 137 SGB V (BQS-Verfahren) C-1.1 Im Krankenhaus erbrachte Leistungsbereiche / Dokumentationsrate C-1.2 Ergebnisse für ausgewählte Qualitätsindikatoren aus dem BQS-Verfahren C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach § 137f SGB V C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 Abs. 1 S. 3 Nr. 3 SGB V C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V [neue Fassung] ("Strukturqualitätsvereinbarung") D Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik D-2 Qualitätsziele D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements D-5 Qualitätsmanagement-Projekte D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses Name: Ruhrlandklinik Essen - Westdeutsches Lungenzentrum am Universitätsklinikum Essen gGmbH - Universitätsklinik Tüschener Weg 40 45239 Essen 0201 / 433 01 0201 / 433 2009 http://www.ruhrlandklinik.de Straße: PLZ / Ort: Telefon: Telefax: Internet: Klinikleitung Prof. Dr. med. Helmut Teschler Ärztlicher Direktor Telefon: 0201/433-4001 E-mail: [email protected] Jürgen Huber Geschäftsführer Telefon: 0201/433-2000 E-mail: [email protected] Eva-Maria Schürmann Pflegedirektorin Telefon: 0201/433-4050 E-mail: [email protected] A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses Institutionskennzeichen: A-3 269713012 Standort(nummer) Standortnummer: 00 00: Dies ist der einzige Standort zu diesem Institutionskennzeichen. A-4 Name und Art des Krankenhausträgers Träger: Art: Internetadresse: Universitätsklinikum Essen (seit 01.04.2009, vormals Deutsche Rentenversicherung Rheinland) öffentlich www.uniklinikum-essen.de A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus Lehrkrankenhaus: nein Die Ruhrlandklinik wurde 1902 als Lungenheilstätte gegründet und versorgte hauptsächlich Tuberkulose-Patienten. Im Laufe der Jahre erweiterte sich das Behandlungsspektrum. Seit 1986 ist die Ruhrlandklinik ein Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie. Die Ruhrlandklinik liegt landschaftlich reizvoll im Essener Süden. Durch diese außergewöhnliche Lage profitieren unsere Patienten von einem gesunden Reizklima, welches ideale Heilungschancen bietet. Zum weiteren Wohlbefinden werden unsere Patienten in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht, mit eigenem Bad und WC. Die Klinik verfügt seit dem 01.07.2006 über 229 Betten und versorgt mit rund 340 Mitarbeitern jährlich etwa 6900 stationäre und etwa 7700 ambulante Patienten aus einem überregionalen Einzugsgebiet. Es werden im Jahr rund 2000 Operationen an der Lunge durchgeführt. Ein Kooperationsvertrag mit der Universitätsklinik Essen ermöglicht unseren Mitarbeitern, sich in Forschung und Lehre einzubringen. Auf dieser Basis wurden die meisten Studien zum Thema thorakale Tumoren im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Trägerin der Ruhrlandklinik ist die Deutsche Rentenversicherung Rheinland. Die Ruhrlandklinik bereitet einen Trägerwechsel zum Universitätsklinikum Essen am 1. April 2009 vor. A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses Die Organisationsstruktur der Ruhrlandklinik stellen wir Ihnen anhand unseres Organigramms vor. In diesem Organigramm finden sich die Aufbaustruktur und die einzelnen Bereiche und Abteilungen der Klinik wieder. Aus Darstellungsgründen befindet sich das Organigramm auf der nächsten Seite im Querformat. A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie Verpflichtung besteht: nein A-8 Nr. Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses Fachabteilungsübergreifender Fachabteilungen, die an dem Kommentar / Versorgungsschwerpunkt Versorgungsschwerpunkt be- Erläuterung teiligt sind VS24 Interdisziplinäre Intensivmedizin Thoraxchirurgie; Pneumologie VS25 Interdisziplinäre Tumornachsorge Thoraxchirurgie; Pneumologie VS29 Lungenzentrum Thoraxchirurgie; Pneumologie VS30 Mukoviszidosezentrum Pneumologie VS36 PneumologischThoraxchirurgie; Pneumologie Thoraxchirurgisches Zentrum VS41 Schlafmedizinisches Zentrum Pneumologie VS43 Thoraxzentrum Thoraxchirurgie VS04 Transplantationszentrum Pneumologie VS06 Tumorzentrum Pneumologie; Thoraxchirurgie Westdeutsches Zentrum für Lungenkrebs und andere thorakale Tumore, Westdeutsches Tumorzentrum Westdeutsches Zentrum für Lungentransplantation im Rahmen der Kooperation zwischen der Ruhrlandklinik (Prof. Dr. Teschler) und dem Universitätsklinikum Essen (Prof.Dr. Jakob) Als Lungenzentrum ist die Ruhrlandklinik spezialisiert auf die Behandlung sämtlicher Erkrankungen der Atmungsorgane. Chirurgische Schwerpunkte liegen in allen diagnostischen und operativ-therapeutischen Verfahren von Erkrankungen der Lunge, der Bronchien und der Luftröhre, des Mediastinums, der Brustwand, des Rippenfells und des Zwerchfells. Bei den diagnostischen Verfahren stehen im Vordergrund die Bronchoskopie, die Mediastinoskopie, die Thorakoskopie und die video-thorakoskopischen Operationen. Im Rahmen der operativ-therapeutischen Verfahren werden alle Standard- und erweiterten Eingriffe bei Bronchialkarzinomen und Lungenmetastasen, Brustwandtumoren einschließlich Pancoasttumoren, Tumoren des Mediastinums sowie Tumoren des Rippenfells und Zwerchfells (Pleuramesotheliome) behandelt. Weitere Schwerpunkte bilden die Emphysemchirurgie, die Behandlung des Pneumothorax, Operationen bei Patienten mit Hyperhidrosis und nicht zuletzt Eingriffe bei akuten und chronischen entzündlichen Erkrankungen des Rippenfells und der Lunge (Pleuraempyem, Lungenabszess, Pilzinfektionen). Das diagnostische Spektrum der Pneumologie umfasst sämtliche endoskopischbronchologischen Methoden in starrer und flexibler Technik, die bildgebenden Untersuchungen des Brustkorbs, die Lungenfunktionsprüfung in Ruhe und unter Belastung, die fachspezifischen Laboruntersuchungen einschließlich der bronchoalveolären Lavage, die allergologischen Untersuchungen sowie die gesamte Bandbreite der schlafmedizinischen Analysen. Pneumologische Schwerpunkte der Behandlung sind die chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen unter Einschluss von Asthma bronchiale, chronischer Bronchitis, Lungenemphysem (Lungenüberblähung), COPD und Bronchiektasen (Erweiterung der Bronchien in Verbindung mit einer überhöhten Absonderung von Schleim), sowie die Sarkoidose und andere interstitielle Lungenerkrankungen (Erkrankungen des Lungengerüstes). Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der interdisziplinären Behandlung von Lungenkrebs und anderen Lungen- und Brustwandtumoren. Lungenentzündung und Lungentuberkulose werden ebenso therapiert wie immunologische Erkrankungen, zum Beispiel die Wegenersche Granulomatose (immunbedingte Gefäßerkrankung). Ferner werden berufsbedingte Erkrankungen wie Asbestose, Silikose und Atemwegserkrankungen durch Schadstoffe am Arbeitsplatz begutachtet und Komplikationen behandelt. In unserer Klinik finden sich Spezialisten für seltene Erkrankungen wie Lungenfibrose (bindegewebiger Umbau des Lungengewebes), Sarkoidose (Erkrankung des Immunsystems), exogen allergische Alveolitis (durch äußere Einwirkungen entstandene Entzündung der Lungenbläschen mit allergischem Ursprung) und Histiozytose (Vermehrung bestimmter Zellen des Immunsystems mit Befall des Lungengewebes). Auch sehr seltene Erkrankungen (sog. orphan lung disease) wie Alveolarproteinose und Lymphangioleiomyomatose werden in unserer Klinik von ausgewiesenen Spezialisten behandelt. Erbkrankheiten mit Lungenschädigung wie das Emphysem (Lungenüberblähung) beim Alpha-1-Antitrypsinmangel und die Mukoviszidose werden in spezialisierten Bereichen der Pneumologie nach neuesten medizinischen Erkenntnissen behandelt. Im interdisziplinären schlafmedizinischen Zentrum stehen ein hoch spezialisiertes Team und modernste Technik zur Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen (Ein-, Durchschlafstörung, Schlaflosigkeit) und schlafbezogenen Atmungsstörungen wie Schnarchen, Schlafapnoe und ferner für Gesundheitsstörungen wie Narkolepsie (besondere Schlafkrankheit) und Periodische Beinbewegungen beziehungsweise RestlessLegs-Syndrom (unruhige Beine) zur Verfügung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die schlafmedizinische Betreuung bei Diabetes, Herzinsuffizienz (Herzschwäche), Schlaganfall und neuromuskulären Erkrankungen auch im Kindesalter. Im Kompetenzzentrum für respiratorische Insuffizienz (Sauerstoffmangel, Atempumpenversagen) steht ein erfahrenes Team für die Einleitung und Langzeitbetreuung der nicht invasiven Beatmung, die Anpassung von Beatmungssystemen und Masken sowie die Entwöhnung von der Beatmungsmaschine (Respiratorentwöhnung) bereit. Das Lungentransplantationsprogramm erfolgt in Kooperation mit dem Herzzentrum am Universitätsklinikum Essen und umfasst die Vorbereitung und die Nachsorge (Langzeitmanagement) bei Lungen- und Herz-Lungen-Transplantation. Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Bei allen Lungen- und Atemwegserkrankungen sowie Schlafstörungen besteht die Möglichkeit einer ambulanten Beratung. Termine können über unsere Zentralambulanz vereinbart werden. Spezialsprechstunden wurden eingerichtet für thoraxchirurgische Fragestellungen, pneumologische und bronchologische Problemfälle, allergische Atemwegserkrankungen, Lungentransplantation, Mukoviszidose, Schlafstörungen, Schnarchen und Schlafapnoe, Beatmungspatienten sowie Lungenfibrose (bindegewebiger Umbau des Lungengewebes), Sarkoidose (Erkrankung des Immunsystems) und andere seltene Lungenerkrankungen. Außerdem besteht die Möglichkeit zur ambulanten Physiotherapie, zur Teilnahme am Lungensport und zur Raucherberatung und Tabakentwöhnung. A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung MP03 Angehörigenbetreuung / -beratung / seminare MP54 Asthmaschulung MP04 Atemgymnastik / -therapie MP07 Beratung / Betreuung durch Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen MP08 Berufsberatung / Rehabilitationsberatung MP09 Besondere Formen / Konzepte der Betreuung von Sterbenden MP11 Bewegungstherapie MP14 Diät- und Ernährungsberatung MP15 Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Organisation der Versorgung nach Überleitungspflege Entlassung in Kooperation mit anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens MP58 Ethikberatung / Ethische Fallbesprechung MP18 Fußreflexzonenmassage MP24 Manuelle Lymphdrainage MP25 Massage MP26 Medizinische Fußpflege MP31 Physikalische Therapie / Bädertherapie Externer Anbieter, wird nach Absprache bestellt Nr. Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Kommentar / Erläuterung MP32 Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie MP33 Präventive Leistungsangebote / Präventionskurse - 2 Lungensportgruppen (Mittwochs und Donnerstags) für ambulante Patienten insbesondere mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen - 1 Lungensportgruppe für sauerstoffpflichtige Patienten MP34 Psychologisches / psychotherapeutisches Leistungsangebot / Psychosozialdienst MP37 Schmerztherapie / -management MP63 Sozialdienst MP64 Spezielle Angebote für die Öffentlichkeit - Nichtraucherprävention in Schulen - Informationsveranstaltungen z.B. zum Umgang mit Cortison - Informationsveranstaltungen zu besonderen Krankheitsbildern - Teilnahme am "Essener Lungentag" - Transplantationstag MP39 Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen - Anleitung im Umgang mit Sauerstofftherapie - Anleitung im Umgang mit nichtinvasiven Beatmungsgeräten MP42 Spezielles pflegerisches Leistungsangebot Mentoren, Atmungstherapeuten MP48 Wärme- und Kälteanwendungen MP51 Wundmanagement MP52 Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen MP00 Raucherberatung und Tabakentwöhnung MP00 Betreuung von Sauerstoffgeräten MP00 Konditionstraining für pneumologische Erkrankungen u.a. Selbsthilfegruppe der Alpha 1 Patienten, Mukoviszidose e.V., weitere Informationen und Adressen siehe auch Qualitätsbericht D4 A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung SA01 Räumlichkeiten: Aufenthaltsräume SA03 Räumlichkeiten: Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Zweibettzimmer können als Einzelzimmer genutzt werden (kostenpflichtig). SA06 Räumlichkeiten: Rollstuhlgerechte Nasszellen (teilweise) SA08 Räumlichkeiten: Teeküche für Patienten und Patientinnen SA09 Räumlichkeiten: Unterbringung Begleitperson SA11 Räumlichkeiten: Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle SA43 Räumlichkeiten: Abschiedsraum SA12 Ausstattung der Patientenzimmer: Balkon / (teilweise) Terrasse SA13 Ausstattung der Patientenzimmer: Elektrisch verstellbare Betten (teilweise) SA14 Ausstattung der Patientenzimmer: Fernsehgerät am Bett / im Zimmer SA15 Ausstattung der Patientenzimmer: Internetanschluss am Bett / im Zimmer (teilweise) SA16 Ausstattung der Patientenzimmer: Kühlschrank (im Schlaflabor) SA17 Ausstattung der Patientenzimmer: Rundfunkempfang am Bett SA18 Ausstattung der Patientenzimmer: Telefon SA19 Ausstattung der Patientenzimmer: Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer SA21 Verpflegung: Kostenlose Getränkebereitstellung SA44 Verpflegung: Diät-/Ernährungsangebot SA46 Verpflegung: Getränkeautomat SA47 Verpflegung: Nachmittagstee / -kaffee SA23 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Cafeteria SA25 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Fitnessraum SA27 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Internetzugang SA28 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Kiosk / Einkaufsmöglichkeiten (im Schlaflabor) Nr. Serviceangebot Kommentar / Erläuterung SA29 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Kirchlich-religiöse Einrichtungen SA30 Ausstattung / Besondere Serviceangebote (kostenfrei) des Krankenhauses: Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen SA33 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Parkanlage SA34 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Rauchfreies Krankenhaus SA48 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Geldautomat SA49 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Fortbildungsangebote / Informationsveranstaltungen SA51 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Orientierungshilfen SA52 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Postdienst SA39 Persönliche Betreuung: Besuchsdienst / „Grüne Damen“ SA40 Persönliche Betreuung: Empfangs- und Begleitdienst für Patienten und Patientinnen sowie Besucher und Besucherinnen SA41 Persönliche Betreuung: Dolmetscherdienste SA42 Persönliche Betreuung: Seelsorge SA55 Persönliche Betreuung: Beschwerdemanagement SA56 Persönliche Betreuung: Patientenfürsprache SA57 Persönliche Betreuung: Sozialdienst SA00 Persönliche Betreuung: Ehrenamtliche Seelsorger A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses A-11.1 Forschungsschwerpunkte Der thoraxchirurgische Bereich der Ruhrlandklinik kooperiert in der Forschung mit dem Universitätsklinikum Essen. Als ein Ergebnis dieser langjährigen Zusammenarbeit wurden die meisten Studien zum Thema thorakale Tumore im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Herr Professor Dr. Stamatis vertritt die Thoraxchirurgie an der Universität Bochum mit Seminaren und Vorlesungen. Die Ruhrlandklinik vertritt das Fach Pneumologie am Universitätsklinikum Essen. Die Forschungsschwerpunkte liegen in folgenden Bereichen: 1.Pneumologie Universitätsklinik • Alpha 1-Antitrypsinmangel • Angeborene Immundefekte • Asbestinduzierte Erkrankungen der Lunge und des Rippenfells einschließlich Frühdiagnostik • Multimodale Behandlung thorakaler Tumoren, insbesondere neoadjuvante Konzepte beim Bronchialkarzinom 2. Pneumologie - Schlafmedizinisches Zentrum • Entwicklung biomedizinischer Geräte für die Pneumologie und Schlafmedizin • Biomedizinische Methoden zur Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie schlafbezogener Atmungsstörungen • Interdisziplinäre Behandlungskonzepte bei Schnarchen und Schlafapnoe • Diagnostik und Therapie von Schlaf- und Atmungsstörungen bei Neuromuskulären Erkrankungen • Stellenwert der nasalen Ventilation bei Schlaf- und Atmungsstörungen infolge COPD • Schlaf- und Atmungsstörungen infolge Herzinsuffizienz • Prävalenz, Art und Schwere schlafbezogener Atmungsstörungen bei TIA und Schlaganfall • Refluxkrankheit als Ursache von Heiserkeit und chronischem Husten • Methoden zur Refluxdiagnostik im Schlaf • Lungenvolumenreduktion beim schweren Lungenemphysem • Lungentransplantation • Biomarker für asbestbedingte Lungen- und Pleuraerkrankungen 3. Pneumologie / Allergologie • Sarkoidose • Idiopathische Lungenfibrose • Exogen allergische Alveolitis • Arzneimittelinduzierte Lungenerkrankungen • Seltene immunologische Lungenparenchymerkrankungen • Asthma bronchiale • Insektengiftallergien 4. Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie • Multimodale Therapiekonzepte beim lokal fortgeschrittenen Bronchialkarzinom • Behandlungskonzepte bei malignem Pleuramesotheliom • Abdichtungsverfahren der Lunge nach Lungenresektion • Lungenemphysem • Chirurgie der Luftröhre und Bronchien 5. Anästhesiologie und Schmerztherapie Der Lehrauftrag wird an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln wahrgenommen. Klinische Untersuchungen der Abteilung beschäftigen sich mit folgenden Fragestellungen: • Inzidenz und Qualität des chronischen Postthorakotomiesyndroms • Risikofaktoren des chronischen postoperativen Schmerzes bei Patienten mit durchgeführten Operationen am Brustkorb • Postoperative Schmerztherapie in der Thoraxchirurgie Weitergehende Informationen erhalten Sie auf unserer Internetseite unter: www.ruhrlandklinik.de/forschung. A-11.2 Akademische Lehre Nr. Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten FL01 Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten FL03 Studierendenausbildung (Famulatur / Praktisches Jahr) Nr. Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten FL04 Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten FL05 Teilnahme an multizentrischen Phase-I/II-Studien FL06 Teilnahme an multizentrischen Phase-III/IV-Studien FL07 Initiierung und Leitung von uni- / multizentrischen klinisch-wissenschaftlichen Studien FL08 Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen Nr. Ausbildung in anderen Heilberufen HB01 Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Krankenpflegerin Die Ruhrlandklinik ist der "Krankenpflegeschule an der Ruhr" angeschlossen und bildet im Rotationsverfahren Gesundheits- und Krankenpfleger bzw -schwestern aus. A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus Bettenzahl: 229 Fachabteilungen Schlüssel nach § 301 SGB V Name der Klinik 0800 2000 Pneumologie Thoraxchirurgie Zahl der Betten Zahl stationäre Fälle 135 94 5347 1909 Hauptabt. (HA) oder Belegabt. (BA) HA HA Poliklinik/Ambulanz ja/nein Nein Nein Neben den oben aufgeführten beiden Hauptfachabteilungen Pneumologie und Thoraxchirurgie gibt es in der Ruhrlandklinik folgende Organisationseinheiten, die an anderer Stelle in diesem Bericht dargestellt werden: - die Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung (B3) - die Abteilung für Anästhesie und Schmerztherapie (B4) - den Pflegedienst (A14.2). A-13 Fallzahlen des Krankenhauses Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle: Stationäre Fälle: 7.256 Ambulante Fälle: - Fallzählweise: 7.583 - Patientenzählweise: 0 - Quartalszählweise: 0 - Sonstige Zählweise: 0 A-14 Personal des Krankenhauses A-14.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 39 - davon Fachärztinnen/ -ärzte 33,5 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) A-14.2 0 Pflegepersonal Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ –innen Ausbildungsdauer 105,6 3 Jahre Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ –innen 1 3 Jahre Altenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Pflegeassistenten/ -assistentinnen 0 2 Jahre Krankenpflegehelfer/ –innen 7 1 Jahr Pflegehelfer/ –innen 0 ab 200 Std. Basiskurs Hebammen/ Entbindungspfleger 0 3 Jahre Operationstechnische Assistenz 1 3 Jahre Zusätzlich zu den oben aufgeführten Mitarbeitern werden auf den Stationen noch Hilfskräfte wie z.B. Stationssekretärinnen und Arzhelferinnen und weiteres Hilfspersonal eingesetzt. Frau Eva-Maria Schürmann Pflegedirektorin Pflegedienst Das Pflegepersonal der Ruhrlandlinik betreut und begleitet kompetent den Patienten mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern. Die pflegerische Versorgung und Betreuung erfolgt auf der Grundlage der Qualitätsleitsätze der Ruhrlandklinik. Die Mitarbeiter haben eigene Leitlinien für den Pflegebereich entwickelt. In diesen Pflegegrundsätzen wurde vereinbart, dass der Patient als Mensch im Mittelpunkt des Geschehens zu sehen ist. Die patientenorientierte Versorgung und Betreuung erfolgt durch unsere Mitarbeiter im Sinne einer aktivierenden Pflege. Größtmögliche Selbständigkeit und Eigenverantwortung des Patienten werden berücksichtigt und unterstützt. Um eine optimale Patientenbetreuung zu gewährleisten, stehen neben den pneumologischen und thoraxchirurgischen Stationen zusätzlich folgende Funktionsbereiche zur Verfügung: - Der Operationsbereich mit drei OP-Sälen - Der Anästhesiebereich (mit Betreuung des Aufwachraumes) - Der Bereich der Bronchologie - Die Intensiveinheit mit zwölf Betten Um die kontinuierliche Qualität der Patientenversorgung zu gewährleisten, haben Mitarbeiter aus dem gesamten Pflegebereich Arbeitsgruppen gebildet. Die wichtigsten Abläufe werden in Prozessbeschreibungen und Pflegestandards fixiert, wobei die vorhandenen Expertenstandards der DNQP (Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege) berücksichtigt werden. Um ein verbessertes Management einzurichten, wurden die ersten Pflegeexperten für die Bereiche Schmerz-, Dekubitus- und Sturzmanagement benannt. Zusätzliche Standards wurden für die Vorgehensweise bei der Aufnahme und Entlassung des Patienten erarbeitet. Es wurde ein Pflegeüberleitungsmanagement eingerichtet. Für einzelne Abläufe mit besonderen ethischen Anforderungen, die sich im Rahmen der Pflege eines Patienten ergeben, wurden spezielle Leitlinien entwickelt. Im Rahmen der Schwerpunktmedizin erfolgt die Versorgung der Patienten auf Grundlage von festgelegten Ablauf- und Prozessbeschreibungen. Diese wurden insbesondere für den Operations- und Bronchologiebereich und für den Anästhesie- und Intensivbereich verbindlich festgelegt. Das hohe Qualitätsniveau und die dynamische Weiterentwicklung in der Pflege gewährleisten wir durch die Teilnahme der Mitarbeiter an internen und externen Fortund Weiterbildungsmaßnahmen. Für den Pflegebereich wird eine jährliche Fortbildungsplanung erstellt. Die Mitarbeiter haben somit Zugang zu Bildungsmaßnahmen, die für sie kostenfrei sind. Zur Ermittlung des Fortbildungsbedarfs wird unter anderem das Instrument der Qualifizierungsbedarsanalyse eingesetzt. Zu dem Thema Hygiene im Krankenhaus werden regelmäßig interne Schulungen durchgeführt. Um auch in Notfallsituationen eine adäquate Versorgung sicher zu stellen, werden die Mitarbeiter regelmäßig in umfasssenden interdisziplinären Reanimationsschulungen unterwiesen. Es besteht die Möglichkeit, sich in internen ärztlichen Fortbildungsmaßnahmen zu informieren. Zur Unterstützung des Ausbaus der Beatmungsmedizin erfolgten zahlreiche Schulungen, es wurden zwei Mitarbeiter umfangreich ausgebildet, um atemtherapeutische Tätigkeiten zu übernehmen. Mit dem Ziel, die Patientenzufriedenheit und den Service zu erhöhen, erfolgten Schulungsmaßnahmen mit dem Schwerpunktthema Kommunikation. Jeweils zwei Mitarbeiter nehmen jährlich an einem Stationsleitungslehrgang teil, um ihren Führungsaufgaben kompetent gerecht zu werden. Aufgrund der besonderen Anforderungen in speziellen Fachgebieten werden Zusatzausbildungen angeboten. Pro Jahr erhält ein Mitarbeiter die Möglichkeit, an der Fachweiterbildung für den Anästhesieund Intensivbereich teilzunehmen, jeweils einem Mitarbeiter wird eine Ausbildung zur Operations-Fachkraft ermöglicht. Ein Mitarbeiter wurde zum Atemtherapeuten (nach DGP) ausgebildet. Die Ruhrlandklinik hat sich die stetige Verbesserung von Strukturen und Prozessen zum Ziel gesetzt. Die Mitarbeiter sind an der Umsetzung dieser Ziele maßgeblich beteiligt. Besonders hervorzuheben ist die Mitarbeit im Rahmen der Einführung eines zertifizierten Schmerzmanagements, dem Ausbau der Beatmungsmedizin und die aktive Beteiligung im Rahmen der Rezertifizierung nach KTQ. Weitere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung Patienten- und Angehörigenberatung in den einzelnen Schwerpunkten der Klinik, zusätzlich Unterstützung der ambulanten Betreuung der Mukoviszidose-Erkrankten und der Patienten in der Lungentransplantations-Ambulanz. B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen 1 Pneumologie 2 Thoraxchirurgie 3 Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung 4 Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie B-1 Pneumologie B-1.1 Name Organisationseinheit / Fachabteilung Name: Schlüssel: Pneumologie Pneumologie (0800) Pneumologie (0890) Pneumologie (0891) Hauptabteilung Prof. Dr. med. Helmut Teschler Art: Ärztlicher Direktor/ Chefarzt der Pneumologie Chefarzt der Pneumologie Straße: PLZ / Ort: Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: Prof. Dr. med. Ulrich Costabel Tüschener Weg 40 45239 Essen 0201 / 433 4001 0201 / 433 4009 [email protected] www.ruhrlandklinik.de Pneumologie Die Pneumologie wird von zwei Chefärzten mit unterschiedlichen Schwerpunkten der pneumologischen Versorgung geführt. Prof. Dr. med. Helmut Teschler Chefarzt der Fachabteilung Pneumologie-Universitätsklinik mit den Bereichen Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung: Pneumologie und Bereich Schlaf- und Beatmungsmedizin Prof. Dr. med. Ulrich Costabel Chefarzt der Fachabteilung Pneumologie / Allergologie E-Mail: [email protected] Telefon: 0201 / 433 4021 Telefax: 0201 / 433 4029 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung: Pneumologie / Allergologie B-1.2 Nr. Versorgungsschwerpunkte Organisationseinheit / Fachabteilung Versorgungsschwerpunkte im Bereich Innere Medizin Kommentar / Erläuterung VI02 Diagnostik und Therapie der pulmonalen Herzkrankheit und von Krankheiten des Lungenkreislaufes VI15 Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Atemwege und der Lunge VI16 Diagnostik und Therapie von Krankheiten der Pleura VI18 Diagnostik und Therapie von onkologischen Erkrankungen VI19 Diagnostik und Therapie von infektiösen und parasitären Krankheiten VI20 Intensivmedizin VI21 Betreuung von Patienten und Patientinnen vor und nach Transplantation VI22 Diagnostik und Therapie von Allergien VI23 Diagnostik und Therapie von angeborenen und erworbenen Immundefekterkrankungen (einschließlich HIV und AIDS) VI27 Spezialsprechstunde - Spezialsprechstunde für Lungentransplantierte Patienten - Spezialsprechstunde für Patienten mit Sarkoidose Nr. Versorgungsschwerpunkte im Bereich Innere Medizin Kommentar / Erläuterung VI32 Diagnostik und Therapie von Schlafstörungen / Schlafmedizin VI35 Endoskopie VI36 Mukoviszidosezentrum Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung Eine spezielle, pflegeintensive Station versorgt langzeitbeatmete Patienten, die von der maschinellen Beatmung langsam entwöhnt oder neu auf Beatmung eingestellt werden. Die Ruhrlandklinik verfügt über eine Station für Jugendliche und Erwachsene mit Mukoviszidose. Eine weitere Spezialstation bietet Patienten optimale Versorgung bei der Vorbereitung auf eine Lungentransplantation und die anschließende Nachsorge. B-1.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Prof. Dr. med. H. Teschler Chefarzt der Fachabteilung Pneumologie-Universitätsklinik mit Bereich Schlafund Beatmungsmedizin Der Bereich von Herrn Prof. Teschler umfasst die Behandlung folgender Erkrankungen auf universitärem Niveau: Asthma bronchiale, chronische Bronchitis, Lungenemphysem (Lungenüberblähung), Alpha-1-Mangel-emphysem, Pneumonie, Bronchiektasen (Erweiterung der Bronchien in Verbindung mit einer überhöhten Absonderung von Schleim), Mukoviszidose, andere Erbkrankheiten und Missbildungen der Lunge, Cor pulmonale (Herzerkrankung, Drucksteigerung im kleinen Kreislauf) und pulmonale Hypertonie, Diagnostik und konservative Therapie des Bronchialkarzinoms (Lungenkrebs) und anderer thorakaler Tumoren, Berufskrankheiten von Lunge und Atemwegen, Schnarchen, Schlafapnoe und Schlafstörungen. Prof. Dr. med. U. Costabel Chefarzt der Fachabteilung Pneumologie / Allergologie Der Bereich von Herrn Prof. Costabel stellt ein überregionales, hoch spezialisiertes Zentrum für Sarkoidose (Erkrankung des Immunsystems) und alle Arten von Lungenfibrosen (bindegewebiger Umbau des Lungengewebes) dar. Hier können Patienten auch in aktuelle Therapiestudien aufgenommen werden. Außerdem werden allergische Atemwegs- und Lungenerkrankungen behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der pneumologischen Palliativmedizin bei Verengungen der Luftröhre und der Atemwege oder Fisteln durch Tumoren und bei Pleuraergüssen (krankhafte Flüssigkeitsansammlung im Brustfellraum). Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung - Allergologie- und BAL (Bronchoalveoläre Lavage)-Labor - Bronchologie - Schlaflabor, Sprechstunde für Beatmungsgeräte und Masken - Lungenfunktionslabor - Abteilung für Atemphysiotherapie und Sauerstofflangzeitbehandlung Pflegerisches Leistungsspektrum der Fachabteilung Die Mitarbeiter der pneumologischen Fachabteilung sind - neben der Versorgung der allgemein pneumologischen Krankheitsbilder - spezialisiert auf die Versorgung von Patienten mit Mukoviszidose, sowie Patienten vor und nach Lungentransplantation. B-1.4 Nr. Nicht-medizinische Serviceangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Serviceangebot SA00 Angaben zu den nicht-medizinischen Serviceangeboten sind krankenhausübergreifend und daher unter A-10 dargestellt. B-1.5 Fallzahlen Organisationseinheit / Fachabteilung Vollstationäre Fallzahl: Teilstationäre Fallzahl: 5.347 0 B-1.6 Diagnosen nach ICD B-1.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD Bezeichnung 1 G47 Schlafstörung 2 J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der Atemwege - COPD 667 3 J84 Sonstige Krankheit des Bindegewebes in der Lunge 475 4 C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 259 5 J96 Störung der Atmung mit ungenügender Aufnahme von Sauerstoff ins Blut 217 6 J43 Lungenüberblähung - Emphysem 177 7 D86 Krankheit des Bindegewebes mit Knötchenbildung Sarkoidose 113 8 J47 Sackförmige Erweiterungen der Bronchien Bronchiektasen 112 9 R06 Atemstörung 106 10 G25 Sonstige, vom Gehirn ausgehende Krankheit der Bewegungssteuerung bzw. Bewegungsstörung B-1.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen Die Ruhrlandklinik als Fachklinik ist spezialisiert auf die Erkrankungen der Atmungsorgane. Diese hohe Kompetenz spiegelt sich in den Angaben der Hauptdiagnosen (s.o., B 1.6.1) wieder, daher werden hier keine weiteren Kompetenzdiagnosen angegeben. Fallzahl 2.012 96 B-1.7 Prozeduren nach OPS B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 1-790 Untersuchung von Hirn-, Herz-, Muskel- bzw. Atmungsvorgängen während des Schlafes 3.746 2 1-710 Messung der Lungenfunktion in einer luftdichten Kabine - Ganzkörperplethysmographie 3.222 3 1-620 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung 2.132 4 8-717 Einrichtung und Anpassung des Beatmungsgeräts zur Behandlung von Atemstörungen während des Schlafes 2.078 5 1-843 Untersuchung der Luftröhrenäste (Bronchien) durch Flüssigkeits- oder Gewebeentnahme mit einer Nadel 1.019 6 1-711 Bestimmung der Menge von Kohlenmonoxid, die durch die Lunge aufgenommen und abgegeben wird 958 7 3-703 Bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Lunge mittels radioaktiver Strahlung (Szintigraphie) 837 8 1-430 Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus den Atemwegen bei einer Spiegelung 501 9 3-222 Computertomographie (CT) des Brustkorbes mit Kontrastmittel 372 10 1-920 Medizinische Bewertung und Entscheidung über die Durchführung einer Verpflanzung (Transplantation) von Gewebe bzw. Organen 366 B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Die Ruhrlandklinik als Fachklinik ist spezialisiert auf die Erkrankungen der Atmungsorgane. Diese hohe Kompetenz spiegelt sich in den Angaben der Prozeduren (s.o., B 1.7.1) wieder, daher werden hier keine weiteren Kompetenzprozeduren angegeben. B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Die Abteilung Pneumologie verfügt über folgende ambulante Angebote: - Allgemeine Pneumologie - Pneumologische Allergologie - Schlafmedizin - Mukoviszidose - Beatmungsmedizin - Lungentransplantation - Bronchologische Untersuchungen B-1.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der pneumologischen Abteilung werden keine ambulanten Operationen nach § 115b SGB V durchgeführt. B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ ¨ þ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung nicht vorhanden B-1.11 Nr. Apparative Ausstattung Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Kommentar / Erläuterung AA02 Audiometrie-Labor Hörtestlabor ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA03 Belastungs-EKG / Ergometrie Belastungstest mit Herzstrommessung ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA05 Bodyplethysmograph Umfangreiches ———² Lungenfunktionstestsystem Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA39 Bronchoskop Gerät zur Luftröhrenund Bronchienspiegelung þ flexible Bronchoskope, starre Endoskope, Intubationsendoskope; Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA08 Computertomograph (CT) Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen þ Nutzung fachabteilungsübergreifend, Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA10 Elektroenzephalographiegerät Hirnstrommessung (EEG) AA11 Elektromyographie Messung feinster (EMG) / Gerät zur elektrischer Ströme im Bestimmung der Muskel Nervenleitgeschwindigkeit AA12 Gastroenterologisches Endoskop Gerät zur Magen-DarmSpiegelung þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA13 Geräte der invasiven Kardiologie Behandlungen mittels Herzkatheter þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Kommentar / Erläuterung AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren þ binnen 1 Tag, in Kooperation mit anderen Kliniken/Praxen AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie / –unterstützung þ binnen 1 Stunde, in Kooperation mit anderen Kliniken/Praxen AA22 Magnetresonanztomograph Schnittbildverfahren (MRT) mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder þ binnen 1 Stunde, in Kooperation mit der Universitätsklinik Essen AA28 Schlaflabor ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt ¨ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA31 Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA32 Szintigraphiescanner / Gammasonde ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA00 Tonometrie þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA00 Endo-Sonographie þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA00 TEE- Sonde (Transösophageale Echokardiographie) þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA29 Sonographiegerät / Ultraschallgerät / mit Dopplersonographiegerät / Nutzung des Duplexsonographiegerät Dopplereffekts / farbkodierter Ultraschall Nuklearmedizinisches Verfahren zur Entdeckung bestimmter, zuvor markierter Gewebe, z.B. Lymphknoten ¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben) B-1.12 Personelle Ausstattung B-1.12.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 19,5 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 14,5 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben 0 Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen Facharztbezeichnungen Innere Medizin Innere Medizin und SP Pneumologie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatzweiterbildungen Zusatzweiterbildungen (fakultativ) Allergologie Betriebsmedizin B-1.12.2 Pflegepersonal Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ –innen Ausbildungsdauer 42,6 3 Jahre Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Altenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Pflegeassistenten/ assistentinnen 0 2 Jahre Krankenpflegehelfer/ –innen 5 1 Jahr Pflegehelfer/ –innen 0 ab 200 Std. Basiskurs Hebammen/ Entbindungspfleger 0 3 Jahre Operationstechnische Assistenz 0 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ03 Hygienefachkraft PQ04 Intensivpflege und Anästhesie PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen ZP10 Mentor und Mentorin ZP12 Praxisanleitung ZP13 Qualitätsmanagement ZP14 Schmerzmanagement ZP16 Wundmanagement ZP00 Atmungstherapeut ZP00 Palliativpflege Die Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung Hygiene und den Zusatzqualifikationen Praxisanleitung, Qualitätsmanagement, Schmerzmanagement und Wundmanagement sind bereichsübergreifend im gesamten Haus tätig. B-1.12.3 Spezielles therapeutisches Personal Nr. Spezielles therapeutisches Personal SP02 Arzthelfer und Arzthelferin SP04 Diätassistent und Diätassistentin SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / Medizinische Bademeisterin SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin SP23 Psychologe und Psychologin SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin SP00 Atmungstherapeut B-2 Thoraxchirurgie B-2.1 Name Organisationseinheit / Fachabteilung Name: Thoraxchirurgie Schlüssel: Thoraxchirurgie (2000) Art: Hauptabteilung Chefarzt der Prof. Dr. med. Georgios Stamatis Thoraxchirurgie und thorakalen Endoskopie Straße: Tüschener Weg 40 PLZ / Ort: 45239 Essen Telefon: 0201 / 433 4011 Telefax: 0201 / 433 1716 E-Mail: [email protected] Internet: www.ruhrlandklinik.de Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie Prof. Dr. med. Georgios Stamatis Chefarzt der Abteilung Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie B-2.2 Nr. Versorgungsschwerpunkte Organisationseinheit / Fachabteilung Versorgungsschwerpunkte im Bereich Chirurgie VC10 Herzchirurgie: Eingriffe am Perikard Kommentar / Erläuterung und herznahe Gefäße VC11 Thoraxchirurgie: Lungenchirurgie VC12 Thoraxchirurgie: Tracheobronchiale Rekonstruktionen bei angeborenen Malformationen VC13 Thoraxchirurgie: Operationen wegen Thoraxtrauma VC14 Thoraxchirurgie: Speiseröhrenchirurgie VC15 Thoraxchirurgie: Thorakoskopische Eingriffe VC56 Allgemein: Minimalinvasive endoskopische Operationen (Lungenresektionen, Mediastinaltumoren, Pleuraerkrankungen) VC59 Thoraxchirurgie: Mediastinoskopie VC00 Thoraxchirurgie: Kinderthoraxchirurgie Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung Es werden alle etablierten modernen Verfahren der Diagnostik und der operativen Therapie von Erkrankungen der thorakalen Organe vorgenommen. Bei den diagnostischen Verfahren stehen die Bronchoskopie, die Mediastinoskopie, die Thorakoskopie (dies sind jeweils optische Untersuchungen in den verschiedenen Bereichen des Brustraumes) und die videoassistierten thorakoskopischen Operationen im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit der Kinderuniversitätsklinik Essen werden auch thoraxchirurgische Eingriffe bei Kindern durchgeführt. Im Rahmen der operativen therapeutischen Verfahren werden neben allen Standard- und erweiterten Eingriffen der offenen Thoraxchirurgie, auch die Eingriffe der videoassistierten Thoraxchirurgie und der minimalinvasiven Endoskopie angeboten. Zur Verfügung stehen drei Operationssäle. In der bronchologischen Einheit werden sowohl diagnostische Verfahren, als auch die Einlage von Stents, Dilatationen und Rekanalisationen (Erweiterung und Wiederherstellung) der zentralen Atemwege vorgenommen. Weitere Leistungsangebote der Fachabteilung - Thoraxchirurgische Ambulanz (täglich) Weitere Informationen finden Sie unter B 2-8 - Interdisziplinäre Tumorkonferenz mit dem Westdeutschen Tumorzentrum der Universität Essen B-2.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Prof. Dr. med. Georgios Stamatis Chefarzt der Abteilung Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung Das medizinische Leistungsspektrum umfasst die Diagnostik und die operativen Verfahren von Erkrankungen der thorakalen Organe. Es handelt sich um Tumoren der Lunge (speziell hier der Lungenkrebs), der Bronchien, des Mediastinums (Brustfellraum), der Brustwand einschließlich Pancoasttumore, Lungenmetastasen von extrathorakalen Tumoren, Erkrankungen der Pleura (insbesondere das Pleuramesotheliom), gutartige und bösartige Erkrankungen der Luftröhre, der Pneumothorax (Lungenriss), Lungenblasen und Lungenemphysem (Lungenüberblähung), Infektionen der Lunge und des Rippenfells (Pleuraempyem), angeborene Erkrankungen der Lunge, der Pleura, des Mediastinums und der Brustwand (z.B. Trichterbrust) und nicht zuletzt das Krankheitsbild der Hyperhydrosis (übermäßiges Schwitzen). Pflegerisches Leistungsspektrum der Fachabteilung Die Mitarbeiter der thoraxchirurgischen Fachabteilung sind neben allgemeinchirugischen Kenntnissen insbesondere auf den Umgang und die Versorgung von Patienten mit Thoraxdrainagen spezialisiert. B-2.4 Nr. Nicht-medizinische Serviceangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Serviceangebot SA00 Die bereichsübergreifenden nicht-medizinischen Serviceangebote entnehmen Sie bitte der Tabelle unter A-10. B-2.5 Fallzahlen Organisationseinheit / Fachabteilung Vollstationäre Fallzahl: Teilstationäre Fallzahl: 1.909 0 B-2.6 Diagnosen nach ICD B-2.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD Bezeichnung 1 C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs Fallzahl 800 Rang ICD Bezeichnung Fallzahl 2 C78 Absiedlung (Metastase) einer Krebskrankheit in Atmungs- bzw. Verdauungsorganen 277 3 J90 Erguss zwischen Lunge und Rippen 178 4 D14 Gutartiger Tumor der Atmungsorgane 114 5 J93 Luftansammlung zwischen Lunge und Rippen Pneumothorax 92 6–1 J86 Eiteransammlung im Brustkorb 72 6–2 D38 Tumor der Atmungsorgane bzw. von Organen im Brustkorb ohne Angabe, ob gutartig oder bösartig 72 8 C45 Bindegewebskrebs von Brustfell (Pleura), Bauchfell (Peritoneum) oder Herzbeutel (Perikard) - Mesotheliom 58 9 D15 Gutartiger Tumor sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter Organe des Brustkorbes 43 10 D86 Krankheit des Bindegewebes mit Knötchenbildung, z.B. Sarkoidose 26 B-2.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen Die Ruhrlandklinik als Fachklinik ist spezialisiert auf die Erkrankungen der Atmungsorgane. Diese hohe Kompetenz spiegelt sich in den Angaben der Hauptdiagnosen (s.o., B 2.6.1) wieder, daher werden hier keine weiteren Kompetenzdiagnosen angegeben. B-2.7 Prozeduren nach OPS B-2.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Rang OPS Bezeichnung Anzahl 1 1-620 Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien durch eine Spiegelung 2 5-344 Operative Entfernung des Brustfells (Pleura) 714 3 5-401 Operative Entfernung einzelner Lymphknoten bzw. Lymphgefäße 534 4 5-322 Operative Entfernung von Lungengewebe, ohne Beachtung der Grenzen innerhalb der Lunge 498 5 5-345 Verödung des Spaltes zwischen Lunge und Rippen Pleurodese 497 6 5-324 Lobektomien/ Bilobektomien (operative Entfernung von ein oder zwei Lungenlappen) 408 7 5-342 Mediastinaltumorenresektion (operative Entfernung oder Zerstörung von erkranktem Gewebe des Mittelfelds (Mediastinum) 139 8 5-323 Operative Entfernung eines Lungenabschnitts Segmentresektion 124 9 5-327 Pneumonektomien/ erweiterte Pneumonektomien (operative Entfernung eines Lungenflügels mit oder ohne Entfernung des zugehörigen Brustfells) 71 10 5-346 plastische Rekonstruktion der Brustwand (wiederherstellende Operation an der Brustwand) 32 2.033 B-2.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Die Ruhrlandklinik als Fachklinik ist spezialisiert auf die Erkrankungen der Atmungsorgane. Diese hohe Kompetenz spiegelt sich in den Angaben der Prozeduren (s.o., B 2.7.1) wieder, daher werden hier keine weiteren Kompetenzprozeduren angegeben. B-2.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Die Abteilung Thoraxchirurgie verfügt über folgende ambulante Behandlungsmöglichkeiten: Vorsorge- und Nachsorgeprogramm bei Patienten mit - thorakalen Tumoren - Lungenvolumenreduktionen und Bullektomien (Entfernen von Lungenblasen) bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen mit Lungenemphysem - entzündlichen Erkrankungen - angeborenen Mißbildungen - Erkrankungen der zentralen Atemwege und der Luftröhre B-2.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V In der thoraxchirurgischen Abteilung werden nur in Notfallsituationen Mediastinoskopien und Thorakoskopien ambulant durchgeführt. Es handelt sich hierbei um ungefähr 10 Eingriffe im Jahr. B-2.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ ¨ þ Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung nicht vorhanden Eine Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaften liegt nicht vor. B-2.11 Nr. Apparative Ausstattung Vorhandene Geräte AA39 Bronchoskop Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Gerät zur Luftröhrenund Bronchienspiegelung þ Kommentar / Erläuterung flexible Bronchoskope, starre Endoskope, VideoMediastinoskope, Intubationsendoskope; Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Kommentar / Erläuterung AA08 Computertomograph (CT) Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen þ AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA12 Gastroenterologisches Endoskop Gerät zur Magen-DarmSpiegelung ¨ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA16 Geräte zur Strahlentherapie ———² in Kooperation mit der Universitätsklinik Essen, Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA20 Laser ———² Laserchirurgiegerät (Bronchologie und O.P.); Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA22 Magnetresonanztomograph Schnittbildverfahren (MRT) mittels starker Magnetfelder und elektromagnetischer Wechselfelder AA26 Positronenemissionstomograph Schnittbildverfahren in (PET)/PET-CT der Nuklearmedizin, Kombination mit Computertomographie möglich þ ———² Nutzung fachabteilungsübergreifend; Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt binnen 1 Stunde, in Kooperation mit der Universitätsklinik Essen in Kooperation mit anderen Kliniken AA27 Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät þ Notfallverfügbarkeit 24h am Tag sichergestellt AA31 Spirometrie / Lungenfunktionsprüfung ———² Notfallverfügbarkeit 24h am Tag sichergestellt AA00 Pathologie mit Durchführung eigener Schnellschnittuntersuchungen þ Notfallverfügbarkeit 24h am Tag sichergestellt AA00 Kryo-Chirurgiegerät þ Notfallverfügbarkeit 24h am Tag sichergestellt ¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben) B-2.12 Personelle Ausstattung B-2.12.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 12 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 7 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen Facharztbezeichnungen Allgemeine Chirurgie Herzchirurgie Thoraxchirurgie Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatzweiterbildungen Zusatzweiterbildungen (fakultativ) Thoraxchirurgie Bei den oben aufgeführten Ärzten handelt es sich um 10 Fachärzte der Chirurgie, davon verfügen 5 über die Zusatzweiterbildung zur Thoraxchirurgie, 1 Facharzt über die Zusatzweiterbildung im Bereich der Herzchirurgie. Es befinden sich 5 Fachärzte in der Weiterbildung und erwerben in unserer Klinik die Zusatzbezeichnung der Thoraxchirurgie. B-2.12.2 Pflegepersonal Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ –innen Ausbildungsdauer 22,5 3 Jahre Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Altenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Pflegeassistenten/ assistentinnen 0 2 Jahre Krankenpflegehelfer/ –innen 2 1 Jahr Pflegehelfer/ –innen 0 ab 200 Std. Basiskurs Hebammen/ Entbindungspfleger 0 3 Jahre Operationstechnische Assistenz 1 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ02 Diplom PQ03 Hygienefachkraft PQ04 Intensivpflege und Anästhesie PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ08 Operationsdienst Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen ZP10 Mentor und Mentorin ZP12 Praxisanleitung ZP13 Qualitätsmanagement ZP14 Schmerzmanagement ZP16 Wundmanagement ZP00 Atmungstherapeuten ZP00 Palliativpflege Die Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung Hygiene und den Zusatzqualifikationen Praxisanleitung, Qualitätsmanagement, Schmerzmanagement und Wundmanagement sind bereichsübergreifend im gesamten Haus tätig. B-2.12.3 Spezielles therapeutisches Personal Nr. Spezielles therapeutisches Personal SP02 Arzthelfer und Arzthelferin SP04 Diätassistent und Diätassistentin SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / Medizinische Bademeisterin SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin SP23 Psychologe und Psychologin SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin B-3 Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung B-3.1 Name Organisationseinheit / Fachabteilung Name: Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung Schlüssel: Intensivmedizin (3600) Chefarzt der Dr. med. Frank Bonin Abteilung Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung Straße: Tüschener Weg 40 PLZ / Ort: 45239 Essen Telefon: 0201 / 433 4537 Telefax: 0201 / 433 4037 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ruhrlandklinik.de Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung Chefarzt der Abteilung Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung B-3.2 Versorgungsschwerpunkte Organisationseinheit / Fachabteilung Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung Die interdisziplinäre Intensivstation betreut thoraxchirurgische und pneumologische Intensivpatienten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die prä- und postoperative Intensivmedizin bei Lungentransplantationspatienten. Patienten mit Langzeitbeatmung werden überregional zur Entwöhnung vom Respirator aufgenommen und nach Schweregrad der Erkrankung auf der Intensivstation oder SemiIntensivstation behandelt. Das Ziel ist die Entwöhnung bzw. Minimierung und Optimierung der Beatmungstherapie. Weiterhin erfolgt die Einbindung von poststationären Reha- und Heimbeatmungsstationen. Ein besonderer Schwerpunkt ist die akute und chronische respiratorische Insuffizienz, sowie die postoperative intensivmedizinische Behandlung nach thoraxchirurgischen Eingriffen. Die Respiratortherapie erfolgt unter Einsatz differenzierter Beatmungsverfahren mit invasiver und nicht- invasiver Beatmung (NIV). Es bestehen Beatmungsmöglichkeiten für jedes Intensivbett. Die Intensivstation verfügt über Transportbeatmungsgeräte, ein spezielles Blutgasanalysegerät, sowie diagnostische Methoden wie z.B. Rechtsherzkatheterismus und PICCO- Messung (Verfahren zur hämodynamischen Messung). B-3.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Dr. med. Frank Bonin Chefarzt der Abteilung für Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung Durch die Abteilung werden die interdisziplinäre Intensivstation mit 12 Betten und 9 invasiven Intensiv- Beatmungsplätzen und eine Semi- Intensivstation mit 2 Betten und 2 Beatmungseinheiten versorgt. Zusätzlich besteht bei Bedarf jederzeit die Möglichkeit auf eine nicht- invasive Beatmung zu wechseln. Der Aufwachraum mit 10 Überwachungsbetten wird ärztlich mitbetreut. Weiteres Aufgabenfeld ist das Notfallmanagement und die Notfallschulung. In der überwiegenden Zeit wird die Notfallversorgung im Haus durch das Pflegepersonal und die Ärzte der Intensivstation durchgeführt. Die Notfallsituationen werden regelmäßig in einem Mega- Code- Training geschult und das regelgerechte Handeln überprüft. Intensivmedizin - Das Leistungsspektrum • Betreuung von o thoraxchirurgischen Intensivpatienten o pneumologischen Intensivpatienten o langzeitbeatmungspflichtigen Intensivpatienten • Einsatz aller gängigen Methoden der Intensivbehandlung • Spezielle Betreuung von Lungentransplantierten Patienten prä- und postoperativ • Einsatz aller invasiven Kreislaufmonitorings • Pulmonale Katheter- Verfahren, verschiedene spezielle hämodynamische Meßverfahren (z.b. PICCO) • • Organunterstützungs- und Ersatzmethoden wie o Hämofiltration o Hämodialyse Differenzierte Beatmungsmethoden invasiv und nicht- invasiv Langzeitbeatmung - Das Leistungsspektrum B-3.4 Nr. • Ganzheitlich ausgerichtes Entwöhnungskonzept unter Einbeziehung von spezialisierten Ärzten, Pflegepersonal, Atmungstherapeuten und Physiotherapeuten und mithilfe modernster Technik • Beatmungstherapie • Physiotherapie • Differenziertes Aufnahme- und Entlassungsmanagement bis zur Rehabilitation oder nach Hause • Ernährungskonzepte • Schrittweise Entwöhnung vom Beatmungsgerät (Respirator) bei schwerkranken und oft monatelang beatmeten Patienten, um eine ganztägige ausreichende Spontanatmung zu erreichen • Einbindung von poststationären Reha- und Heimbeatmungsstationen • Einbindung von Patienten und Angehörigen in Therapiekonzepte • Schulung von Patienten und Angehörigen an Beatmungsgeräten für den Hausgebrauch Nicht-medizinische Serviceangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Serviceangebot SA00 Die bereichsübergreifenden nicht-medizinischen Serviceangebote entnehmen Sie bitte der Tabelle unter A-10. B-3.5 Fallzahlen Organisationseinheit / Fachabteilung Vollstationäre Fallzahl: Anzahl Betten: 1.342 12 Leistungsdaten Fachabteilung Intensivmedizin und Respiratorentwöhnung Intensivstation Fallzahl Durchschnittliche Verweildauer Anzahl der Beatmungspatienten Beatmungsstunden 1.342 1.98 Tage 317 24.820 B-3.6 Diagnosen nach ICD B-3.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.7 Prozeduren nach OPS B-3.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-3.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ ¨ þ B-3.11 Nr. Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung nicht vorhanden Apparative Ausstattung Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung AA38 Beatmungsgeräte / CPAP-Geräte Maskenbeatmungsgerät mit dauerhaft positivem Beatmungsdruck AA39 Bronchoskop Gerät zur Luftröhrenund Bronchienspiegelung 24h¹ Kommentar / Erläuterung ———² Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt þ Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt Nr. Vorhandene Geräte Umgangssprachliche Bezeichnung 24h¹ Kommentar / Erläuterung AA08 Computertomograph (CT) Schichtbildverfahren im Querschnitt mittels Röntgenstrahlen þ AA40 Defibrillator Gerät zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen ———² AA12 Gastroenterologisches Endoskop Gerät zur Magen-DarmSpiegelung þ Nutzung fachabteilungsübergreifend; Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA45 Endosonographiegerät Ultraschalldiagnostik im Körperinneren ———² Nutzung fachabteilungsübergreifend; Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt Nutzung fachabteilungsübergreifend; Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt Notfallverfügbarkeit für alle Geräte 24h am Tag sichergestellt AA14 Geräte für Nierenersatzverfahren þ In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Essen AA15 Geräte zur Lungenersatztherapie / –unterstützung þ In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Essen AA52 Laboranalyseautomaten für Hämatologie, klinische Chemie, Gerinnung und Mikrobiologie þ Point of Care/ Notfall- Labor, Notfallverfügbarkeit 24 h am Tag sichergestellt ¨ Nutzung fachabteilungsübergreifend ———² Nutzung fachabteilungsübergreifend Laborgeräte zur Messung von Blutwerten bei Blutkrankheiten, Stoffwechselleiden, Gerinnungsleiden und Infektionen AA27 Röntgengerät / Durchleuchtungsgerät AA28 Schlaflabor ¹ 24h: Notfallverfügbarkeit 24 Stunden am Tag sichergestellt (² bei diesem Gerät nicht anzugeben) B-3.12 Personelle Ausstattung B-3.12.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 2 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 1 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatzweiterbildungen Zusatzweiterbildungen (fakultativ) Intensivmedizin B-3.12.2 Pflegepersonal Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ –innen Ausbildungsdauer 20,5 3 Jahre Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Altenpfleger/ –innen 0 3 Jahre Pflegeassistenten/ assistentinnen 0 2 Jahre Krankenpflegehelfer/ –innen 0 1 Jahr Pflegehelfer/ –innen 0 ab 200 Std. Basiskurs Hebammen/ Entbindungspfleger 0 3 Jahre Operationstechnische Assistenz 0 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ02 Diplom PQ03 Hygienefachkraft PQ04 Intensivpflege und Anästhesie PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen ZP12 Praxisanleitung ZP13 Qualitätsmanagement ZP14 Schmerzmanagement ZP16 Wundmanagement ZP00 Atmungstherapeut Die Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung Hygiene und den Zusatzqualifikationen Praxisanleitung, Qualitätsmanagement, Schmerzmanagement und Wundmanagement sind bereichsübergreifend im gesamten Haus tätig. B-3.12.3 Spezielles therapeutisches Personal Nr. Spezielles therapeutisches Personal SP04 Diätassistent und Diätassistentin SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / Medizinische Bademeisterin SP43 Medizinisch-technischer Assistent und Medizinisch-technische Assistentin / Funktionspersonal SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin SP23 Psychologe und Psychologin SP25 Sozialarbeiter und Sozialarbeiterin SP28 Wundmanager und Wundmanagerin / Wundberater und Wundberaterin / Wundexperte und Wundexpertin / Wundbeauftragter und Wundbeauftragte SP00 Atmungstherapeut B-4 Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie B-4.1 Name Organisationseinheit / Fachabteilung Name: Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie Schlüssel: Sonstige Fachabteilung (3700) PD Dr. med. Sandra Kampe Chefärztin der Abteilung Anästhesie und Schmerztherapie Straße: Tüschener Weg 40 PLZ / Ort: 45239 Essen Telefon: 0201 / 433 4031 Telefax: 0201 / 433 2009 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ruhrlandklinik.de Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie Chefärztin der Abteilung Anästhesiologie und Schmerztherapie B-4.2 Versorgungsschwerpunkte Organisationseinheit / Fachabteilung Besondere Versorgungsschwerpunkte der Fachabteilung Das präoperative anästhesiologische Management besteht vorrangig in der Prämedikationsvisite mit Erläuterung des Anästhesieverfahrens, der perioperativen Überwachung, der Schmerztherapie sowie der anästhesiologischen Risikoeinschätzung. Intraoperativ werden alle modernen Anästhesieverfahren angewandt, abgestimmt auf die Erfordernisse des Eingriffs und des Patienten. Neben der Allgemeinanästhesie in Form verschiedener Kombinationsnarkosen werden spezielle, gut steuerbare TIVA-Narkosen (total intravenöse Anästhesien) durchgeführt. Eingriffe an der Lunge, der Luftröhre und den Bronchien erfordern spezielle Beatmungstechniken wie druckkontrollierte Beatmung, Ein-Lungen-Ventilation oder JetVentilation. Invasive Überwachungsmethoden, wie die arterielle und zentralvenöse Druckmessung, gehören zum Standard des Monitorings, welches neben dem EKG, der Sauerstoffsättigungsmessung und der Blutgasanalyse eine EEG-Überwachung (Messung der Hirnströme) zur Bestimmung der Narkosetiefe umfasst. Für spezielle Indikationen bestehen besondere diagnostische Methoden wie z. B. Rechtsherzkatheterismus und Picco-Messung (Verfahren zur hämodynamischen Messung). Alle Mitarbeiter der Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie sind Fachärzte für Anästhesiologie. Notfallversorgung Die Notfallversorgung im Haus wird durch die Mitarbeiter der Abteilung in Kooperation mit der Intensivstation organisiert und durchgeführt. Transfusionswesen der Ruhrlandklinik Die Abteilung stellt die Transfusionsverantwortliche für die Klinik, den Qualitätsbeauftragten Hämotherapie und organisiert maßgeblich das Transfusionswesen der Ruhrlandklinik. OP-Management 2008 ist unter Federführung der Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie ein OP-Management eingeführt worden. Schmerztherapie In der chronischen Schmerztherapie werden vor allem Patienten mit Postthorakotomiesyndrom (Schmerzen nach einer Lungenoperation, tumorbedingten Schmerzen und COPD-Patienten mit thorakalem Schmerzsyndrom (Schmerzsyndrom im Bereich des Brustkorbes)) behandelt. Dabei werden neben der medikamentösen Stufentherapie lokale Triggerpunktinfiltrationen (Infiltration von Schmerzpunkten), Intercostalblockaden und Wurzelblockaden (lokale Nervenblockaden), transcutan elektrische Nervenstimulation (TENS) und Ohrakupunktur therapeutisch genutzt. Akutschmerzdienst Der Akutschmerzdienst der Ruhrlandklinik ist in der Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie angesiedelt. Es kommen sämtliche moderne Verfahren zur Behandlung der postoperativen Schmerzen zum Einsatz, z. B. Schmerzpumpen, patientenkontrollierte intravenöse Analgesie, regionale Analgesie durch epidurale Katheter sowie auch moderne systemische Analgesiekonzepte. Regelmäßige Messungen der subjektiv empfundenen Schmerzstärke unserer Patienten sowie tägliche Visiten durch einen Facharzt für Anästhesiologie bei sämtlichen postoperativen Patienten sind Bestandteile des Akutschmerzdienstes. Das Zertifikat „Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie“, Zertifikat Reg. Nr. 01191080003, wurde am 04.12.2008 erworben. Der Nachweis wurde erbracht und bescheinigt für die Ruhrlandklinik, Fachabteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie und die Fachabteilung für Thoraxchirurgie. Es wurde die erfolgreiche Einführung sowie die Aufrechterhaltung eines Managementsystems entsprechend der Forderung des TÜV Rheinland-Standards „Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie“ nachgewiesen, entsprechend der Prüfungsgrundlage Leitlinien Schmerztherapie, Kriterienkatalog „Initiative schmerzfreie Klinik“. B-4.3 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Organisationseinheit / Fachabteilung PD Dr. med. Sandra Kampe Chefärztin der Abteilung Anästhesiologie und Schmerztherapie Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung Durch die Abteilung werden drei Operationssäle, der Narkosearbeitsplatz in der Bronchologie und der Aufwachraum mit 10 Überwachungsbetten und einem Beatmungsplatz versorgt. B-4.4 Nr. Nicht-medizinische Serviceangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Serviceangebot SA00 Angaben zu den nicht-medizinischen Serviceangeboten sind krankenhausübergreifend und daher unter A-10 dargestellt. B-4.5 Fallzahlen Organisationseinheit / Fachabteilung Vollstationäre Fallzahl: 2.214 Diese Zahl bezieht sich auf die thoraxchirurgischen Eingriffe in Narkose. Weitere Leistungsdaten Fachabteilung Anästhesie und Schmerztherapie Schmerztherapie Schmerzkonsile: 48 ZVK-Anlagen Konsiliarische ZVK-Anlagen bei pneumologischen Patienten: 125 B-4.6 Diagnosen nach ICD B-4.6.1 Hauptdiagnosen nach ICD Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-4.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-4.7 Prozeduren nach OPS B-4.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-4.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-4.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-4.9 Ambulante Operationen nach § 115b SGB V Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-4.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft ¨ ¨ þ B-4.11 Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung nicht vorhanden Apparative Ausstattung Keine speziellen Angaben. B-4.12 Personelle Ausstattung B-4.12.1 Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 5,9 Davon Fachärztinnen/ -ärzte 5,9 Belegärztinnen/ -ärzte (nach § 121 SGB V) 0 ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen Facharztbezeichnungen Anästhesiologie B-4.12.2 Pflegepersonal Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ –innen 7,0 Ausbildungsdauer 3 Jahre Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ03 Hygienefachkraft PQ04 Intensivpflege und Anästhesie Nr. Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse PQ05 Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Pflegerische Fachexpertisen - Zusatzqualifikationen Nr. Zusatzqualifikationen ZP12 Praxisanleitung ZP13 Qualitätsmanagement ZP14 Schmerzmanagement Die Mitarbeiter mit der Fachweiterbildung Hygiene und den Zusatzqualifikationen Praxisanleitung, Qualitätsmanagement, Schmerzmanagement und Wundmanagement sind bereichsübergreifend im gesamten Haus tätig. Pflegerisches Leistungsspektrum der Fachabteilung Alle Mitarbeiter der anästhesiologischen Fachabteilung sind examinierte Fachpflegekräfte für Anästhesie und Intensivmedizin. Sie verfügen über spezielle Kenntnisse in der Thoraxanästhesie und der postoperativen Schmerztherapie. B-4.12.3 Spezielles therapeutisches Personal Die Angaben werden unter Punkt B12.2 dargestellt. C Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach § 137 SGB V (BQS-Verfahren) C-1.1 Erbrachte Leistungsbereiche/Dokumentationsrate für das Krankenhaus Leistungsbereich Fallzahl Dok.-Rate Kommentar Ambulant erworbene Pneumonie 141 100,0% Die Ruhrlandklinik hat im Jahr 2008 wie in den vergangenen Jahren auch eine Dokumentationsrate von 100% erreicht und erfüllt damit vollständig die Vorgaben der externen Qualitätssicherung. Dekubitusprophylaxe 205 100,0% Die Ruhrlandklinik hat im Jahr 2008 wie in den vergangenen Jahren auch eine Dokumentationsrate von 100% erreicht und erfüllt damit vollständig die Vorgaben der externen Qualitätssicherung. Koronarangiographie und Perkutane Koronarintervention (PCI) ≤ 5 0,0% C-1.2 Ergebnisse für ausgewählte Qualitätsindikatoren aus dem BQSVerfahren für das Krankenhaus C-1.2 A Vom Gemeinsamen Bundesausschuss als uneingeschränkt zur Veröffentlichung geeignet bewertete Qualitätsindikatoren C-1.2 A.I Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt Leistungsbereich: Quali- Bewer- Vertätsindikator — Kenntung trauzahlbezeichnung durch ensbeStrukt. reich Dialog Ergebnis (Einheit) Zähler / Nenner RefeKommentar BQS renzbereich (bundesweit) Herzkatheteruntersuchung und -behandlung: Entscheidung für die Herzkatheteruntersuchung — Indikation zur Koronarangiographie - Ischämiezeichen Ergebnis wurde dem Krankenhaus nicht mitgeteilt. 0/0 ≥ 80% (Toleranzbereich) 9 0-0 Das Krankenhaus hat in diesem Qualitätsindikator kein Ergebnis, da solche Fälle im Krankenhaus nicht aufgetreten sind. Leistungsbereich: Quali- Bewer- Vertätsindikator — Kenntung trauzahlbezeichnung durch ensbeStrukt. reich Dialog Ergebnis (Einheit) Zähler / Nenner RefeKommentar BQS renzbereich (bundesweit) Herzkatheteruntersuchung und -behandlung: Entscheidung für die Herzkatheter-Behandlung — Indikation zur PCI 9 0-0 Ergebnis wurde dem Krankenhaus nicht mitgeteilt. 0/0 ≤ 10% (Toleranzbereich) Das Krankenhaus hat in diesem Qualitätsindikator kein Ergebnis, da solche Fälle im Krankenhaus nicht aufgetreten sind. Herzkatheteruntersu9 chung und -behandlung: Wiederherstellung der Durchblutung der Herzkranzgefäße — Erreichen des wesentlichen Interventionsziels bei PCI: Alle PCI mit Indikation akutes Koronarsyndrom mit STHebung bis 24 h 0-0 Ergebnis wurde dem Krankenhaus nicht mitgeteilt. 0/0 ≥ 85% (Toleranzbereich) Das Krankenhaus hat in diesem Qualitätsindikator kein Ergebnis, da solche Fälle im Krankenhaus nicht aufgetreten sind. Lungenentzündung: 2 Rasche Durchführung von Untersuchungen zur Feststellung des Sauerstoffgehaltes im Blut — Erste Blutgasanalyse oder Pulsoxymetrie: alle Patienten 86,6 95,9 92,1% 140 / 152 ≥ 95% (Zielbereich) Legende zur Spalte „Bewertung durch Strukt. Dialog” 2 = Das Ergebnis wird nach Abschluss des Strukturierten Dialogs als qualitativ unauffällig eingestuft. Die Ergebnisse werden im Verlauf besonders kontrolliert. 9 = Sonstiges (im Kommentar erläutert) C-1.2 B Vom Gemeinsamen Bundesausschuss eingeschränkt zur Veröffentlichung empfohlene Qualitätsindikatoren / Qualitätsindikatoren mit eingeschränkter methodischer Eignung C-1.2 B.I Qualitätsindikatoren, deren Ergebnisse keiner Bewertung durch den Strukturierten Dialog bedürfen oder für die eine Bewertung durch den Strukturierten Dialog bereits vorliegt Leistungsbereich: Qualitätsindikator — Kennzahlbezeichnung Bewertung durch Strukt. Dialog Vertrauensbereich Ergebnis (Einheit) Zähler / Nenner Referenzbereich (bundesweit) Pflege: Vorbeugung von Druckge- 8 schwüren: Neu entstandene Druckgeschwüre während des Krankenhausaufenthaltes — Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten, die ohne Dekubitus aufgenommen wurden: Risikoadjustierte Rate der Patienten mit Dekubitus Grad 2 bis 4 bei Entlassung 0-0 0,0% 0 / 210 ≤ x% (Toleranzbereich; 95%-Perzentil) Pflege: Vorbeugung von Druckge- 8 schwüren: Neu entstandene Druckgeschwüre während des Krankenhausaufenthaltes — Veränderung des Dekubitusstatus während des stationären Aufenthalts bei Patienten, die ohne Dekubitus aufgenommen wurden: Risikoadjustierte Rate der Patienten mit Dekubitus (Grad 1 bis 4) bei Entlassung 0-0 0,0% 0 / 210 ≤ x% (Toleranzbereich; 95%-Perzentil) Legende zur Spalte „Bewertung durch Strukt. Dialog” 8 = Das Ergebnis ist unauffällig. Es ist kein Strukturierter Dialog erforderlich. C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß § 112 SGB V C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-ManagementProgrammen (DMP) nach § 137f SGB V Leistungsbereich Asthma bronchiale Chronische obstruktive Lungenerkrankung (COPD) Seit 2006 nimmt die Ruhrlandklinik an den Disease-Management-Programmen (DMP) für Asthma und COPD( chronisch obstruktive Lungenerkrankungen) teil. Bei Disease-Management-Programmen handelt es sich um systematische Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, die sich auf die Erkenntnisse von wissenschaftlich gesicherter Medizin stützen. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet. Disease-ManagementProgramme verfolgen vor allem folgende Ziele: - gut abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und Behandlung - Vermeidung von Folgeerkrankungen - koordiniertes Zusammenarbeiten von Haus- und Fachärzten , Krankenhäusern, Apotheken und Rehabilitationseinrichtungen C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung Die Ruhrlandklinik stellt sich über die gesetzlich verpflichtende Qualitätssicherung hinaus weiteren externen Qualitätssicherungsverfahren. Folgende Bereiche erhielten ein Zertifikat: Die Abteilung für Schlafmedizin ist durch die deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) akkreditiert und nahm außerdem an einem externen Verfahren zur Sicherung der Prozess- und Ergebnisqualität teil. Der Funktionsbereich der Bronchologie erhielt von der deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie (DGVC) die Anerkennung als Kompetenzzentrum mit Seminarleiterstatus für chirurgische Endoskopie. Die Abteilung Mukoviszidose ist als offizielles Mukoviszidose-Behandlungszentrum durch die Strukturkommission der Ambulanzärzte des Mukoviszidose e.V. und über das Zentrum für Qualität und Management im Gesundheitswesen der Ärztekammer Niedersachsen zertifiziert. C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach § 137 SGB V Das Krankenhaus hat in den Bereichen, für die Mindestmengen festgelegt sind, keine Leistungen erbracht. C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Qualitätssicherung nach § 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V [neue Fassung] ("Strukturqualitätsvereinbarung") Trifft nicht zu bzw. entfällt. D Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik Systemteil Im Sinne der besseren Lesbarkeit haben wir meistens die grammatikalisch männliche Sprachform gewählt. Wenn im Text die männliche Sprachform genannt ist, ist damit sowohl die männliche als auch die weibliche Sprachform gemeint. Qualitätspolitik der Ruhrlandklinik Unter Qualitätspolitik versteht die Ruhrlandklinik die Gesamtheit aller Aktivitäten, die qualitätsfördernd und -sichernd sind. Dazu gehören Maßnahmen, die die Kunden- und Patientenzufriedenheit erhöhen, die wirtschaftlichen Aspekte berücksichtigen und eine Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung unseres Qualitätsstandards bewirken. Die Qualitätspolitik wird von der Klinikleitung entwickelt. Die daraus abgeleiteten qualitätsbezogenen Werte werden mit Hilfe des Qualitätsmanagements für alle Mitarbeiter transparent gemacht. Die übergeordneten Qualitätsziele der Ruhrlandklinik werden in den vier Säulen unserer Qualitätsleitsätze „Klinik“, „Patientenorientierung“, „Mitarbeiterorientierung“ und „Qualität“ veranschaulicht. Jeder neue Mitarbeiter wird mit unseren Qualitätsleitsätzen und -zielen vertraut gemacht. Die Klinik Die Ruhrlandklinik ist ein überregionales Lungenzentrum mit hoher Spezialisierung. Alle Fachbereiche verfügen über einen hohen medizinischen Standard. Die Untersuchungs- und Behandlungsabläufe erfolgen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, Forschungsergebnissen und in Zusammenarbeit mit kompetenten Kooperationspartnern. Damit die Patienten sich während ihres Krankenhausaufenthaltes wohl fühlen, werden sie ausschließlich in Ein- und Zweibettzimmern mit eigenem Bad und WC untergebracht. Patientorientierung Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und ein respektvolles Verhalten gelten allen Kranken und ihren Angehörigen. Trotz hoher Anforderungen und Herausforderungen steht für die Mitarbeiter der Ruhrlandklinik der Patient im Mittelpunkt. Wir begegnen dem Patienten als Partner. Er wird einfühlsam von ärztlicher und pflegerischer Seite über seine Erkrankung informiert. Die Patientenversorgung wird in Kooperation aller Berufsgruppen gewährleistet. Unser Anliegen ist es, den Patienten umfassend zu informieren, damit Vertrauen wachsen kann. Dazu gehört, dass sich Pflege, Diagnostik und Therapie am einzelnen Patienten orientiert und sein persönlicher Zustand berücksichtigt wird. Die Mitarbeiter sind stets bestrebt, die Patientenversorgung so angenehm und individuell wie möglich zu gestalten, um den Gesundungsprozess zu unterstützen. Mitarbeiterorientierung Unsere Mitarbeiter tragen Verantwortung und sind Botschafter der Klinik. Mit ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz sorgen sie für eine hochwertige Qualität der Patientenversorgung und tragen so zur Genesung der Patienten bei. Wir möchten ein Unternehmen sein, in dem die Mitarbeiter Freude an der Arbeit haben. Durch die Teilnahme an unseren zahlreichen Projekten, sind die Mitarbeiter maßgeblich an den Veränderungsprozessen beteiligt und erhalten so die Möglichkeit, ihr Arbeitsumfeld mitzugestalten. Das betriebliche Vorschlagswesen gibt den Mitarbeitern die Möglichkeit, die Entwicklung der Klinik mit zu steuern. Der Umgang untereinander ist in unseren Führungsgrundsätzen festgelegt. Qualität Qualität spiegelt sich in dem gesamten Umfeld wieder, das wir zur Steigerung des Wohlbefindens unserer Patienten schaffen. Qualität bedeutet für uns kontinuierliche Verbesserung von Struktur, Prozessen und Ergebnis. Alle Mitarbeiter sind aufgefordert, sich an der Umsetzung zu beteiligen. Die Behandlungsqualität wird gesichert durch einen angemessenen und geplanten Behandlungsablauf, der den Erfordernissen der Erkrankung entspricht. D-2 Qualitätsziele Qualitätsziele Unsere Qualitätspolitik spiegelt sich in unseren Qualitätszielen wieder, die wiederum auf unseren Qualitätsleitsätzen basieren. Neben der Zertifizierung des Qualitätsmanagements gehören zu unseren Qualitätszielen die Berücksichtigung des Umweltschutzes und wirtschaftliches Handeln. Zertifizierung des Qualitätsmanagements Die Ruhrlandklinik hat im Rahmen ihrer Qualitätspolitik beschlossen, sich im Jahre 2006 durch die Gesellschaft Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) zertifizieren zu lassen. Diese Zertifizierung wurde mit der Aushändigung der Urkunde am 16. Mai 2006 erfolgreich abgeschlossen. Anregung für die konkreten Qualitätsziele bietet uns der KTQKatalog und der Bericht der Visitoren. Da wir Qualität als kontinuierlichen Prozess verstehen, nehmen wir die im Visitationsplan ausgwiesenen Optimierungspotentiale als Basis für neue Qualitätsziele. Zur Umsetzung der neuen Ziele wurden interdisziplinäre Arbeitsgruppen eingerichtet, die mit großem Interesse und Engagement die neuen Aufgaben angehen. Für die Umsetzung der Qualitätsziele wurde ein Zeitplan ausgearbeitet, der die notwendigen Schritte bis zur erneuten Zertifizierung nach KTQ im Jahr 2009 festlegt und mit aktiver Beteiligung aller Mitarbeiter umgesetzt wird. Wirtschaftlichkeit Die Qualität unserer Dienste am Patienten ist für uns Maßstab der Gesamtleistung des Unternehmens. Die finanziellen Mittel für diese Dienstleistungen sind jedoch beschränkt. Effizienz und Effektivität sind daher die Grundlage und das Ziel unserer Arbeit. So ist das Ergebnis unseres Handelns immer auch das Ergebnis eines kritischen Abwägens von Qualität, Kosten, Patientenerwartungen und praktischem Nutzen. Im Besonderen sind wir unseren Patienten und Mitarbeitern gegenüber verpflichtet, die uns bereitgestellten Mittel in effizienter Weise einzusetzen und wirtschaftlich zu handeln und dabei gleichzeitig die Qualität der Behandlung zu verbessern. Wir möchten uns aktiv an einer Senkung der Gesundheitsausgaben beteiligen und unseren Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz bieten. Umweltschutz Ein weiteres Qualitätsziel ist für uns der Umweltschutz. Unseren Mitarbeitern ist es ein besonderes Anliegen, einen Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation in der Region zu leisten. Die Umwelt stellt uns nicht nur die Rohstoffe für unser Leben bereit, sie ist auch das Aufnahmemedium für die von uns produzierten Schadstoffe. Ein Zuviel an Emissionen führt zu Umweltproblemen. Wichtig ist daher eine nachhaltige Entwicklung, bei der die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt werden, ohne die Bedürfnisse zukünftiger Generationen zu gefährden. Um unseren Beitrag zu leisten, haben wir uns entschlossen, den Umweltschutz in das Gesamtkonzept unseres Handelns aufzunehmen. ÖKOPROFIT – Ökologisches Projekt für Integrierte UmweltTechnik – ist ein Projekt zur wirtschaftlichen Stärkung von Betrieben durch vorsorgenden Umweltschutz. Ausgehend von bekannten Umweltproblemen werden Produkte, Technologien und Einsatzstoffe kritisch überdacht, um Emissionen und Abfälle zu vermeiden, beziehungsweise eine Verwertung des nicht vermeidbaren Abfalls zu gewährleisten. Dieses Projekt wurde im März des Jahres 2006 gestartet und mit einer Zertifizierung im März 2007 abgeschlossen. Ebenso wie die Zertifizierung nach KTQ wird auch das Projekt Ökoprofit neu aufgelegt. Die nächste Zertifizierung ist für das Jahr 2010 geplant. D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements Aufbauorganisation des Qualitätsmanagements Ein Qualitätsmanagement ist ein einrichtungsinternes Konzept zur Qualitätsverbesserung. Das Qualitätsmanagement steuert die Umsetzung der Qualitätspolitik und die Weiterentwicklung des einrichtungsinternen Konzeptes zur Qualitätsverbesserung. Der Schwerpunkt des Qualitätsmanagements liegt auf der Formulierung von Zielen und der ständigen Verbesserung der Krankenhausprozesse, mit denen diese Ziele erreicht werden sollen. Über die Strukturierung der organisatorischen Prozesse wird die Sicherung der Krankenhausqualität gewährleistet. Um die Qualität unserer Dienstleistung zu verbessern, haben wir bereits 2002 eine Projektentwicklungsgruppe gegründet, die die Erstellung eines Projektstrukturplans für die Einführung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements zur Aufgabe hat. Bei der Planung haben wir eine eigene Organisationsstruktur für das Qualitätsmanagement gebildet. Folgende Gruppen sind an dem Aufbau des Qualitätsmanagements beteiligt: Klinikleitung Die Verbesserung der Qualität ist eine Führungsaufgabe. Damit trägt die Klinikleitung die Verantwortung für das Qualitätsmanagement. Mit ihren Entscheidungen über qualitätsverbessernde Maßnahmen steuert sie die Entwicklung und Einführung des Qualitätsmanagements. Ihre Aufgabe besteht in der Organisation und Weiterentwicklung aller Tätigkeiten zur Sicherung der Krankenhausqualität, sowie in der Bereitstellung der dafür erforderlichen Ressourcen. Bildung einer Steuerungsgruppe Die Steuerungsgruppe ist in ihrer Funktion die Qualitätskommission der Ruhrlandklinik und damit das fachliche Beratungsgremium der Klinikleitung. Die Mitglieder gehören den verschiedenen Berufsgruppen an, darunter ein Vertreter der Klinikleitung, zwei Pflegekräfte, drei Ärzte, der technische Leiter, die Medizincontrollerin, der Controller, die Hygienefachkraft, der Personalratsvorsitzende sowie die Qualitätsmanagementbeauftragte. Durch diese Zusammensetzung erhält die Steuerungsgruppe Handlungs- und Umsetzungskompetenz, ihre Arbeit erhält eine breite Sichtweise bei der Qualitätsmanagemententwicklung. Die Steuerungsgruppe hat die Aufgabe, alle Entscheidungen zu treffen und zu beschließen, die eine Einführung und Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagements mit sich bringen. Dazu gehört beispielsweise, in Zusammenarbeit mit der Klinikleitung und der Qualitätsmanagementbeauftragten, Qualitätsziele zu definieren. Diese Ziele orientieren sich an Verbesserungsmaßnahmen, die aufgrund einer Analyse aller behandlungsrelevanten Abläufe aufgezeigt wurden. Die Steuerungsgruppe entlastet die Klinikleitung, indem ihre Mitglieder für die praktische Umsetzung der gemeinsam erstellten Ziele, in enger Zusammenarbeit mit der Qualitätsmanagementbeauftragten sorgen. Qualitätsmanagementbeauftragte Die Qualitätsmanagementbeauftragte ist für die Entwicklung des Qualitätsmanagements in Bezug auf die praktische Umsetzung zuständig. Wichtig ist dabei, die Beschäftigten über die Aufgaben und Ziele des Qualitätsmanagements zu informieren. Dies geschieht in kleinen abteilungsinternen Gruppen, in denen über Ziele und weitere Maßnahmen des Qualitätsmanagements diskutiert wird. Die Qualitätsmanagementbeauftragte initiiert und koordiniert alle qualitätsrelevanten Projekte, Arbeitsgruppen und Qualitätszirkel. Sie unterstützt die Klinikleitung bei der Planung und Erarbeitung von Qualitätszielen und ist für die Erstellung des Qualitätsberichtes verantwortlich. Für den Bereich des Qualitätsmanagements werden jährliche Zielvereinbarungen mit der Geschäftsführung festlegt. Zum Jahresende erstellt die Qualitätsmanagementbeauftragte einen Statusbericht. D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements Neben der Qualitätsentwicklung sind verschiedene Instrumente zur Sicherung des erreichten Qualitätsniveaus von großer Bedeutung. Die Qualitätssicherung dient dem Wohle des Patienten. Ihre Hauptaufgabe besteht in der Sicherung und Verbesserung der Behandlungsqualität. Im Folgenden werden die speziellen Qualitätssicherungsmaßnahmen der Ruhrlandklinik vorgestellt. Kommissionen zur internen Qualitätssicherung Folgende grundsätzlich wichtige Kommissionen tagen in regelmäßigen Abständen, um die interne Qualitätssicherung zu gewährleisten: - Hygienekommission - Arzneimittelkommission - Arbeitssicherheitskommission - Transfusionskommission - Erweiterte Klinikleitung Freiwillige Verfahren der externen Qualitätssicherung Nicht allein die Zertifizierung des gesamten Krankenhauses ist uns wichtig. Wir beteiligen uns des Weiteren mit verschiedenen Fachbereichen der Ruhrlandklinik an besonderen Qualitätssicherungsmaßnahmen, um so eine kontinuierliche Qualitätsverbesserung zu erreichen. Weitere Angaben zu freiwilligen Verfahren der externen Qualitätssicherung finden Sie im Kapitel: C-4, sonstige Verfahren der ext.vergl. Qualitätssicherung. Kennzahlen In der Ruhrlandklinik werden in verschiedenen Bereichen Kennzahlen erfasst, welche ein integraler Bestandteil des Qualitätsmanagementsystems sind. Aus der Evaluierung ergeben sich Maßnahmen zur Verbesserung von Abläufen und der Qualität insgesamt. Die Kennzahlen stellen ein Bindeglied zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit dar und dienen zur Steuerung der Einrichtung und zur Erreichung der strategischen Ziele. Als Beispiele für diese Kennzahlen sind zu nennen: die Teilnahmequote an Fortbildungsveranstaltungen, hygienische Kennzahlen, betriebswirtschaftliche Kennzahlen u.a. Abteilungsbesprechungen Auf allen Ebenen und auch abteilungsübergreifend gibt es regelmäßige Besprechungen. Die Abteilungsleiter der nichtmedizinischen Bereiche treffen sich quartalsweise. Ebenfalls viertel-jährlich finden Besprechungen aller Abteilungsleiter statt. Diese Besprechungen werden protokolliert und mit Verantwortlichkeiten versehen. Dadurch gewährleisten wir den Informationsfluß und verbessern die Zusammenarbeit der Mitarbeiter im ganzen Haus. Das krankenhausinterne EDV-gestützte Informationssystem bietet die Plattform für alle Informationen. Dieses System ist allen Mitarbeitern rund um die Uhr zugänglich und wird von einer speziellen Arbeitsgruppe gepflegt. In den spezifischen Fachabteilungen Mukoviszidose- und Lungentransplantation erfolgen wöchentliche Teambesprechungen, an denen nicht nur die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte teilnehmen, sondern auch die Mitarbeiter anderer Bereiche, wie der Physiotherapie oder des Sozialdienstes. Konferenzen Für die Verbesserung der Behandlungsqualität erfolgen regelmäßige Fallkonferenzen. Zweimal in der Woche finden interdisziplinäre Konferenzen und Tumorkonferenzen statt. Des Weiteren werden täglich chirurgische Besprechungen und viermal in der Woche internistische Besprechungen durchgeführt. Im ärztlichen Bereich ist besonders die Zusammenarbeit mit den Ärzten des Westdeutschen Tumorzentrums hervorzuheben. Fort- und Weiterbildung Als hochspezialisierte Fachklinik führt die Ruhrlandklinik verschiedene Fortbildungen für externe Ärzte durch. Eine jährliche Großveranstaltung ist das Kolloquium der Ruhrlandklinik. Zu diesem Anlass werden Einweiser und Krankenhausärzte zu Vorträgen mit wechselnden Referenten sowie abschließender Diskussion eingeladen. Die Abteilung der Schlafmedizin richtet eine mehrtägige Fortbildung für Ärzte zur Erlangung des Qualifikationsnachweises zur Voruntersuchung auf Schlafapnoe (sogenanntes „Schlafapnoescreening“) aus. Einmal jährlich werden Pneumologiekurse für Krankenhausärzte angeboten. Diese Kurse dauern eine Woche. Die Ärzte nehmen an Vorträgen und Fortbildungen teil, die in unseren spezifischen Funktionsabteilungen, wie z.B. Bronchologie, Schlaflabor, Lungenfunktion und Allergielabor statt finden. Die Ruhrlandklinik bietet den Mitarbeitern verschiedene Möglichkeiten, an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen und auch Kongressen und Seminaren teilzunehmen. Im ärztlichen Bereich wird die Spezialisierung zum Pneumologen und Thoraxchirurgen angeboten. Im Pflegebereich zählen hierzu Stationsleitungslehrgänge, die Teilnahme an Fachweiterbildungen, Pflegekongressen und Seminaren. Desweiteren werden Maßnahmen wie Studiengänge im Bereich Pflegemanagement unterstützt. Geplant ist die Einführung eines Fort- und Weiterbildungskataloges, um den Mitarbeitern mehr Informationen und eine bessere Übersicht über die verschiedenen Maßnahmen zu geben. Arbeitsgruppen Zur Umsetzung von Qualitätszielen wurden Arbeitsgruppen und Qualitätszirkel eingerichtet, die sich mit verschiedenen Verbesserungsmöglichkeiten befassen. Hier werden folgende Themen behandelt: Fort- und Weiterbildung, Optimierung des Einarbeitungskonzeptes, Ethik und Einrichtung einer Ethikkommission, Pflegeinstrumente, Vernetzung zwischen Ärzen und Pflege, Notfallmanagement, Arbeitssicherheitstrukturen, optimierte Lokalisierung von Krankenakten. Die Leitung der Arbeitsgruppen wurde interessierten Mitarbeitern übertragen, die zuvor ein zweitägiges Moderatorentraining absolvierten und in regelmäßigen Moderatorenzirkeln einen Austausch praktizieren. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden über die Qualitätsmanagementbeauftragte gebündelt und nach Freigabe durch die Klinikleitung eingeführt und umgesetzt. Konkrete Veränderungen im Bereich der Küche wie z.B. die Anschaffung neuer beheizbarer Speisetransportwagen führen dazu, dass die Qualität des Essens gleichbleibend hoch ist und dass das Essen gut temperiert serviert werden kann. Bei Bedarf werden interdisziplinäre Arbeitsgruppen gebildet, an denen z.B. Mitarbeiter aus der Pflege, dem OP und den anderen Funktionsbereichen teilnehmen. Diese sind bestrebt, Schnittstellenprobleme zu lösen und die Kommunikation untereinander zu verbessern. Schulungen Um den Qualitätsgedanken im Hause zu verbreiten, führen wir regelmäßige Schulungen zum Thema Qualitätsmanagement und Qualitätsmanagementsysteme durch. In der Regel schult ein Schulungsteam, dessen Mitglieder ebenfalls eine Weiterbildung im Bereich des Qualitätsmanagements erlangt haben, die übrigen Mitarbeiter in kleinen Gruppen, damit Anregungen erörtert und umgesetzt werden können. Regelmäßige Schulungen finden auch in den Bereichen Hygiene, EDV, Notfallmanagement, Brandschutz etc. statt. Die einzelnen Bereiche organisieren haus- und abteilungsinterne Fortbildungen und erstellen jährliche Themenkataloge. Das ärztliche Team der Ruhrlandklinik trifft sich einmal in der Woche im sogenannten Thoraxclub. In diesem Rahmen werden sowohl von internen als auch externen Dozenten Fachvorträge und Fortbildungen zu verschiedenen Themen gehalten. Auch hier wird im Vorfeld ein Themenkatalog erstellt. Die in den Bereichen erstellten Themen werden in einem hausinternen jährlichen Schulungsplan zusammengefasst und sind für alle Mitarbeiter zugänglich. Qualifizierungsbedarfsanalyse Um den über den gesetzlichen Rahmen hinausgehenden Fortbildungsbedarf der Mitarbeiter zu ermitteln, wurde im Jahre 2006 das Instrument der Qualifizierungsbedarfsanalyse (QBA) eingeführt und erstmalig erfolgreich in der Pflege eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Darstellung der benötigten Kenntnisse und Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten durch die Mitarbeiter. Die daraus ermittelten Bedarfe können zum Teil durch das im Haus vorhandene Potential gedeckt werden. Zum anderen ist die Durchführung externer Schulungsmaßnahmen geplant. Das Instrument der QBA wurde weitergeführt und im Jahr 2008 mit den Stationsleitungen durchgeführt. Es ist eine jährliche Wiederholung und eine Ausdehnung auf weitere Bereichen geplant, um die Entwicklungen der Mitarbeiter darzustellen und neue Fortbildungsbedarfe aufzudecken. Beauftragte Personen Um die kontinuierliche Verbesserung bestimmter Bereiche zu gewährleisten gibt es in der Ruhrlandklinik ein Beauftragtenwesen, welches für alle Mitarbeiter als jederzeit zugängliche Information im krankenhausinternen Informationssystem hinterlegt ist. Hier sind neben den gesetzlich vorgeschriebenen Funktionen wie z.B. Hygienebeauftragter oder Fachkraft für Arbeitssischerheit auch Ökologie- oder Beschwerdebeauftragter zu nennen. Interne Audits Im Jahr 2008 wurde unter anderem im Rahmen der Vorbereitung zur Rezertifizierung ein internes Auditsystem eingeführt. Nach einem festgelegten Auditplan führen geschulte Mitarbeiter regelmäßig interne Audits durch, die zur Überprüfung der hausinternen Abläufe und Aufdeckung weiterer Potentiale genutzt werden. Beschwerdemanagement und Verbesserungsvorschläge Die Ideen und Verbesserungsvorschläge unserer Patienten und unserer Mitarbeiter sind uns wichtig. Neben den durchgeführten Patientenbefragungen (s.D6, Qualitätsbewertung), Schulungsmaßnahmen zur Kommunikation und zum Umgang mit Patientenbeschwerden gibt es einen Kummerkasten zentral in unserer Eingangshalle. Im Jahr 2008 wurde in unserem Haus die Funktion einer Beschwerdebeauftragen eingerichtet. Diese dient als zentrale Annahmestelle für Beschwerden und wurde durch Schulungen auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Die dort eingehenden Vorschläge werden zeitnah bearbeitet, beantwortet und an die entsprechenden Bereiche weitergeleitet. Um noch besser auf die Wünsche und Verbesserungsvorschläge unserer Patienten reagieren zu können, wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppe das Thema aufgegriffen und bearbeitet. Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe waren die Erstellung und Einführung eines Beschwerde-Erfassungsbogens, eines Ablaufschemas und die weitere Schulung der Mitarbeiter. Für die Mitarbeiter existiert in unserem Haus ein innerbetriebliches Vorschlagswesen, welches über unseren Träger gesteuert wird. Im Fall der Umsetzung einer Idee und der daraus erfolgenden positiven Konsequenzen wird der Mitarbeiter mit einer Prämie für sein Engagement und seinen Einsatz belohnt. Desweiteren haben die Mitarbeiter im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung (s.D6, Qualitätsbewertung) die Möglichkeit, ihre Vorschläge und Kritik zu äußern. Unterstützung von Selbsthilfegruppen Die Ruhrlandklinik unterstützt zahlreiche Selbsthilfegruppen, die aufgrund der fachlichen Besonderheiten kompetente Unterstützung in unserem Hause finden, wie z.B. - Selbsthilfegruppe der Alpha 1 Patienten, [email protected] c/o Herr Rudolf Geerts - Patientenliga der Atemwegserkrankungen, www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de - Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/Atemstillstand e.V., www.wiesenetz.de/apnoe Herr H.D. Weitermann, - Bundesverband der Organtransplantierten e.V., www.bdo-ev.de - Mukoviszidose e.V., www.muko.info - Deutsche Sarkoidose Vereinigung, www.sarkoidose.de - Deutsche Emphysemgruppe, Frau Heide Schwick, Steinbrecherstrasse 9, 38106 Braunschweig, Tel.: 0531/334661 - Deutsche Selbsthilfegruppe Sauerstoff-Langzeit-Therapie (LOT e.V.), www.selbsthilfe-lot.de Die Atemwegsliga wird durch die Klinik unterstützt, indem Mitgliedertreffen mit Hilfe von ärztlichen und therapeutischen Mitarbeitern der Ruhrlandklinik vorbereitet werden. Zwei Gruppen aus dem Bereich „Lungensport" treffen sich einmal wöchentlich in unserer Gymnastikhalle. Die Mitarbeiter der Atemphysiotherapie betreuen die Gruppen und leiten die Teilnehmer nach den neuesten therapeutischen Erkenntnissen an. D-5 Qualitätsmanagement-Projekte Ausblick auf Projekte und Zertifizierungsvorhaben - Was passiert 2009 Qualitätsmanagementkonzept und Zertifizierungsvorhaben Die Ruhrlandklinik wird sich, wie bereits erwähnt, nach dem Zertifizierungssystem KTQ im Jahr 2009 rezertifizieren lassen. Dieses Zertifizierungssystem wurde speziell für Krankenhäuser entwickelt. Für eine erfolgreiche Zertifizierung müssen viele strukturelle und prozessbezogene Abläufe beschrieben und erläutert werden. Dabei geht es um alltägliche Arbeitsabläufe, die bei der Patientenbehandlung anfallen. Das Zertifizierungsverfahren nach KTQ zeichnet sich durch eine hohe Patienten- und Mitarbeiterorientierung aus, das bedeutet, dass das Wohl der Patienten und der Mitarbeiter im Vordergrund steht. Für unsere Mitarbeiter ist es ein besonderes Anliegen, die Bedürfnisse unserer Patienten in bester Weise zu erfüllen So sind wir ein lernendes Unternehmen und arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen; wir kapitulieren nicht vor Problemen, sondern schaffen Lösungen. In diesem Zusammenhang gab es nach der Erstzertifizierung nach KTQ im Jahr 2006 den Startschuss für eine Reihe von Projekten, die auch in den folgenden Jahren fortgeführt und weiterentwickelt wurden: 1. Weiterentwicklung von Behandlungspfaden (die sog. „clinical pathways") Die in verschiedenen berufsübergreifenden Arbeitsgruppen bereits im Jahr 2005 erstellten klinischen Behandlungspfade werden regelmäßig einer Überprüfung und Aktualisierung unterzogen . Für die entsprechenden Krankheitsbilder ist der Behandlungsablauf von der Aufnahme bis zum Entlassungstag für den Patienten geplant, der mit seiner Erkrankung in eines dieser Behandlungsfelder passt. Verantwortlich für einen Pfad sind jeweils ein Arzt und eine Pflegekraft. Je nach Bedarf werden weiter Mitarbeiter aus diversen Bereichen, wie etwa der Physiotherapie, Diätberatung, Aufnahme, Abteilung für Intensivmedizin und Sozialdienst beteiligt. Die häufigsten Krankheitsbilder, für die Behandlungspfade eingesetzt werden, sind: - Schlafapnoe (Schlafstörungen) - Bronchialcarcinom (Lungenkrebs) - COPD (Lungenerkrankung mit einer chronischen Verengung des Bronchialsystems) - ILD (Interstitielle Lungenerkrankung) - CF (Mukoviszidose) - Pneumothorax (Lungenriss) - Pulmonale Metastasen (Metastasen in der Lunge) - Pneumonie (Lungenentzündung) - Pleuraerguss (krankhafte Flüssigkeitsansammlung im Brustfellraum) Das Ziel der Pfade besteht darin, jedem Patienten eine Behandlung von gleich guter Qualität zu bieten, die nach den neuesten medizinischen Gesichtspunkten, aber auch nach den Bedürfnissen des Patienten ausgerichtet ist. Jeder Patient erhält in den ersten Tagen seines Aufenthaltes eine schriftliche Information über den geplanten Ablauf der Diagnostik und Therapie, so dass dieser die Möglichkeit hat, sich aktiv in den Behandlungsprozess einzubringen. 2. KTQ-Vorbereitung Im April 2008 wurde die Arbeit der KTQ-Gruppen in einer Kick- off- Veranstaltung vorgestellt und der Startschuss für die intensive Vorbereitung für die Rezertifizierung nach KTQ gelegt. Ca. 25 Mitarbeiter wurden als Redakteure geschult, um die Selbstbewertung zu erstellen. Im Sommer 2008 wurden weitere 25 Mitarbeiter zu internen Auditoren ausgebildet. Jeder Bereich wurde im Rahmen der KTQ-Vorbereitung mindestens zweimal auditiert. Desweiteren fanden regelmäßige Schulungen mit spezifischen Qualitätsthemen für alle Mitarbeiter statt. 3. Ökoprofit Das Projekt Ökoprofit wurde im Jahr 2006 gestartet und konnte in 2007 erfolgreich mit der Übergabe des Zertifikats abgeschlossen werden (s. D2, Qualitätsziele). Mit diesem Erfolg betrachten wir unsere Arbeit und Bemühungen für die Umwelt jedoch nicht als abgeschlossen, sondern sehen darin die Basis für weitergehende Maßnahmen. Auch hier planen wir, die Kontinuität durch eine jährliche Rezertifizierung zu gewährleisten. Eine Neuauflage ist in Abhängigkeit vom externen Projektstart der für das Jahr 2010 geplant. 4. Umbaumaßnahmen Die angestrebten Verbesserungsmaßnahmen spiegeln sich auch in baulichen Veränderungen wieder. Zu nennen sind hier Projekte in den verschiedensten Bereichen der Klinik, die zu einer freundlicheren Gestaltung und einer modernen Umgebung führen, in der sich unsere Patienten wohl fühlen sollen. Der Umbau der Eingangshalle wurde fertiggestellt. Es wurden umfangreiche Informationssäulen errichtet und ein Geldautomat aufgestellt. Ebenso wurde der Empfang neu gestaltet und großräumige Wartezonen in diesem Bereich geschaffen. Im Februar 2007 wurden die neu und modern gestalteten Aufenthaltsräume auf jeder Station planmäßig ihrer neuen Funktion übergeben. Daran anschließend verfügt jede Station über eine Teeküche für Patienten, die jederzeit genutzt werden kann. Desweiteren verfügt im Südbau jede Station über ein modernes, behindertenfreundliches Patientenzimmer. Weitere Planungen für das Jahr 2009 umfassen die Einrichtung eines zentralen Gastronomie- und Veranstattungsbereiches und den Neubau der Intensivstation mit direkter Angliederung des Semi-Intensiv/Weaning- Bereiches (bis ins Jahr 2010). 5. Trägerwechsel Bereits in den vergangenen Jahren hat die Ruhrlandklinik insbesondere im Bereich der Lungentransplantationen eng mit dem Universitätsklinikum Essen zusammengearbeitet. Um die gemeinsame Arbeit auszubauen, Synergien besser nutzen zu können und auch in Zukunft einen starken Kooperationspartner an der Seite zu haben, bereitet die Ruhrlandklinik einen Trägerwechsel zum Universitätsklinikum Essen vor. Dieser soll am 01.04.2009 vollzogen werden. 6. Gründung eines ambulanten Lungenzentrums Ebenfalls für das Jahr 2009 ist die Eröffnung eines ambulanten Lungenzentrums mit medizinischem Versorgungszentrum im Herzen der Stadt Essen als "Haus der Lunge" geplant. Hier können Patienten mit allen Belangen und Fragestellungen rund um die Lunge ambulant betreut werden. Eingebunden sein werden außerdem ein Rehabilitationsbereich und ein Kinderlungenfacharzt. 7. Zertifizierungen als Thoraxzentrum und als Lungenkrebszentrum Neben den bereits erwähnten Zertifizierungen im Bereich des Schlaflabors und der Mukoviszidose sind weitere Zertifizierungen in folgenden Bereichen geplant: die Zertifizierung der Thoraxchirurgie zum thoraxchirurgischen Zentrum und die Zertifizierung als Lungenkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft. Auch diese Zertifizierungen sind durch die Erstellung einer Selbstbewertung und daran anschließend eine Fremdvisitation gekennzeichet. Das Lungenkrebszentrum setzt sich aus 6 Hauptbehandlungspartnern zusammen, die alle Patienten mit Bronchialcarcinom in einer interdisziplinären Konferenz besprechen und das therapeutische Vorgehen festlegen. Wichtige Ziele sind die sehr zeitnahe Diagnostik, Behandlung und Betreuung der Patienten aus einer Hand und die transparente Dokumentation und Nachverfolgung mittels eines standardisierten Tumordokumentations-Systems. Folgende Hauptbehandlungspartner, die aus der Ruhrlandklinik und dem Universitätsklinikum Essen gestellt werden, sind in einem Lungenkrebszentrum zusammengefasst: Thoraxchirurgen, Pneumologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Pathologen und Radiologen. Dieses Zentrum wird über eine gemeinsame Website verfügen, die unter folgender Adresse zu erreichen sein wird: www.LWTZ.de. 8. Eröffnung der neuen Abteilungen: thorakale Onkologie und interventionelle Pneumologie Die ganzheitliche Versorgung unserer Patienten ist uns ein großes Anliegen. Damit diese aus einer Hand in unserem Haus gewährleistet werden kann, haben wir geplant, unser therapeutisches Angebot um die Bereiche der thorakalen Onkologie und der interventionellen Pneumologie zu erweitern. Der Bereich der interventionellen Pneumologie wird von Herrn Privatdozent Dr. Lutz Freitag geleitet werden und alle diagnostischen und therapeutischen Methoden bezüglich der Bronchoskopie anbieten. Der Bereich der thorakalen Onkologie wird von Herrn Professor Schuler aus dem Universitätsklinikum Essen geleitet werden und die onkologische Therapie in der Ruhrlandklinik übernehmen. D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements Qualitätsbewertung Für eine Qualitätsbewertung werden verschiedene Instrumente genutzt, die im Folgenden erläutert werden: 1. PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act-Zyklus) 2. Befragungen 3. Selbstbewertung 4. Zertifzierungen 1. PDCA-Zyklus 1. Durch den PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act-Zyklus) kann eine strukturierte Vorgehensweise der klinikinternen Prozesse und Behandlungsabläufe überprüft werden. Der PDCA-Zyklus besteht aus vier Elementen: Plan: In der Plan-Phase wird ein Konzept erstellt, Qualitätsziele definiert und Prozesse beleuchtet, die entwickelt oder verbessert werden müssen. Do: Innerhalb der Do- Phase erfolgt die Qualitätslenkung. Die geplanten Prozesse werden umgesetzt und in den Routinebetrieb überführt. Check: Die Check- Phase dient der Qualitätsüberprüfung. Es wird geprüft, ob die geplanten Maßnahmen auch umgesetzt wurden. Act: In der letzten Zyklusphase wird sichergestellt, dass eine Qualitätsverbesserung durch erfolgreiche Umsetzungen erzielt wurde. Mit jedem vollendeten Zyklus wird eine weitere Stufe auf der Qualitätsleiter erreicht, die bei einem umfassenden Qualitätsmanagement kontinuierlich nach oben führt. 2. Befragungen Durch Befragungen möchte die Ruhrlandklinik eine Fremdeinschätzung ihrer Leistungen erfahren, um so eine ständige Verbesserung der Qualität zu erzielen. Im Vordergrund steht hier die Patientenbefragung, denn Qualität wird durch den Kunden, den Patienten beurteilt. Zu den Kunden eines Krankenhauses gehören auch die niedergelassenen Ärzte, welche die Patienten in die Klinik einweisen. Genauso sind als interne Kunden auch die eigenen Mitarbeiter zu sehen. Aus diesem Grund wurde in allen drei „Kundenbereichen" eine Befragung durchgeführt. Die verwendeten Fragebögen werden für jede Kundengruppe speziell entwickelt, damit die jeweiligen Bedürfnisse und Wünsche optimal herausgearbeitet werden können. Die Befragungen werden in regelmäßigen Abständen wiederholt. Die nächste Einweiserund die nächste Mitarbeiterbefragung werden im Jahr 2009 stattfinden. Die Ruhrlandklinik wurde außerdem in den Klinikführer Rhein-Ruhr aufgenommen. Für diesen wurde ebenfalls eine Befragung der niedergelassenen Ärzte und der Patienten durchgeführt, aus der sich eine Empfehlungsrate von 86,4% (Patienten) und 37,1% (Ärzte) ergab. Durch die Aufnahme in den Klinikführer ist zudem ein Vergleich mit den anderen Kliniken der Region Rhein-Ruhr möglich. Patientenbefragung Unsere Patientenbefragungen werden durch ein externes Institut durchgeführt. Die letzte Befragung fand Anfang 2007 statt. Es wurden Patienten zwei Wochen nach ihrem Krankenhausaufenthalt befragt. Die Rücklaufquote lag bei 68% . Die Patientenbefragung gab nicht nur Auskunft über die Zufriedenheit der Patienten, sondern sie erlaubte auch eine vergleichende Auswertung mit anderen deutschen Krankenhäusern. Dadurch ist ein Benchmarking möglich, welches eine bessere Einordnung der eigenen Leistungen ermöglicht. Die Ergebnisse brachten Erkenntnisse, die uns ermöglichten, Schwerpunktthemen zu setzen. Es wurden Prozesse angepasst, um den Bedürfnissen und Wünschen der Patienten gerecht zu werden. Ein nicht selbstverständlicher Aspekt für ein Krankenhaus ist die Einhaltung der Privatsphäre. Für Patienten ist dies ein sehr wichtiges Kriterium, das in unserer Klinik besondere Berücksichtigung erfährt und durch das Ein- und Zweibettzimmerkonzept, jeweils mit eigener Nasszelle, ideale Voraussetzungen bietet. Die Mitarbeiter der Ruhrlandklinik wurden von den Patienten als freundlich und hilfsbereit empfunden. Ebenso beurteilten sie den Behandlungserfolg als gut bis ausgezeichnet. Im Rahmen der Vorbereitungen zum Lungenkrebszentrum wurde die sogenannte Meinungskarte eingeführt, die jedem Patienten bei der Aufnahme ausgehändigt wird und ihm die Möglichkeit gibt, uns seine Meinung und Rückmeldung zu unserer Klinik jederzeit und zeitnah mitzuteilen. Im Jahr 2008 wurde darüber hinaus das Beschwerdemanagement durch die Einführung einer Beschwerdebeauftragten, eines Ablaufschemas zum Umgang mit Beschwerden und durch Schulungen für die Mitarbeiter verbessert. Die Patienten können uns so zeitnah und noch während ihres Aufenthaltes über ihre Wünsche und Verbesserungsvorschläge informieren und erleben bestenfalls die Umsetzung noch persönlich. Einweiserbefragung Einweisende Ärzte sind neben den Patienten die wichtigsten Kunden eines Krankenhauses. Um die Zufriedenheit unserer Einweiser besser beurteilen zu können und um eine intensive und konstruktive Zusammenarbeit zu erzielen, lassen wir die Einweiserbefragung ebenfalls durch ein externes Unternehmen durchführen. Die Auswertung bestätigte uns eine sehr gute Beurteilung unserer fachlichen Leistungen und der apparativen Ausstattung unseres Lungenzentrums: Damit Verbesserungsmaßnahmen nicht an den Betroffenen vorbeigeplant werden, haben wir die Einweiser gebeten, in Freitextangaben Verbesserungspotenziale oder Anregungen aufzuzeigen. Ein Großteil der erstellten Freitexte bot eine Reihe von interessanten Lösungen an. Als verbesserungsfähiges Kriterium wurde der Bereich der Kommunikation und die Erreichbarkeit genannt. Diesen Aspekt haben wir aufgegriffen und im Rahmen eines Projektes mit dem Titel: "Verbesserung des Aufnahmemangements" durch eine interdisziplinäre Projektgruppe bearbeitet. Die Ergebnisse sind u.a. die Verlängerung der Öffnungszeiten der zentralen Aufnahme, die Einführung eines Aufnahmemanagers, die Optimierung und Ausweitung der Kommunikationswege und die verbesserte kontinuierliche Erreichbarkeit der festgelegten Aufnahmeärzte (s.auch D-5, Qualitätsmanagement-Projekte). Mitarbeiterbefragung Die Mitarbeiterbefragung wurde im ersten Quartal 2005 durch die Krankenhausträgerin durchgeführt. Hierbei konnten die Mitarbeiter ihre Zufriedenheit gegenüber der Klinik und der Trägerin ausdrücken und eigene Verbesserungsvorschläge benennen. Die Befragung ergab, dass die Mitarbeiter die allgemeine Arbeitssituation und das Betriebsklima als sehr angenehm empfinden. Besonders zu erwähnen ist der kollegiale und respektvolle Umgang miteinander. Allerdings wurden auch verbesserungsnotwendige Aspekte in den Bereichen des Informationsaustausches zwischen den verschiedenen Abteilungen aufgedeckt. Ebenfalls sollten die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Beschäftigten besser strukturiert und organisiert werden. Für die Analyse und Aufbereitung der wurde bei der Trägerin ein Lenkungsausschuss gegründet, der die Vorgehensweise bei der Umsetzung der Verbesserungspotentiale in den einzelnen Kliniken steuert. Die aufgezeigten Schwachstellen werden von Projektgruppen in der Klinik analysiert und mit Hilfe von entwickelten Lösungskonzepten beseitigt. Die Befragungsergebnisse sind allen Beschäftigten jederzeit zugänglich. Die nächste Mitarbeiterbefragung ist für das Jahr 2009 geplant. 3. Selbstbewertung Eine Selbstbewertung geht einer Zertifizierung voraus. Bei der KTQ-Zertifizierung wird ein Fragenkatalog mit ca. 700 Fragen zu den sechs folgenden Themenkomplexen beantwortet: 1. Patientenorientierung, 2. Mitarbeiterorientierung, 3. Sicherheit im Krankenhaus, 4. Informationswesen, 5. Krankenhausführung, 6. Qualitätsmanagement. In der Selbstbewertung werden Prozessabläufe zu den o.g. Themen beschrieben, analysiert und optimiert, indem auffällige Schwachstellen aufgegriffen und innerhalb von Qualitätszirkeln bearbeitet werden. Auf diese Weise haben wir viele Abläufe im Krankenhausalltag für die Patienten und die Krankenhausorganisation verbessert. Um die Mitarbeiter auf die Bearbeitung der Selbstbewertung vorzubereiten, nahmen 25 Mitarbeiter an einem speziellen KTQ- Schulungs- Seminar teil. 4. Qualitätsbewertung im Rahmen einer Zertifizierung Die Zertifzierung nach KTQ gibt uns die Möglichkeit, durch externe Prüfer unser Qualitätsmanagement begutachten zu lassen. Es ist uns wichtig, dass eine neutrale Stelle unsere Qualitätsaktivitäten beurteilt und einschätzt, in wieweit die Umsetzung von qualitätsverbessernden Maßnahmen in der Ruhrlandklinik gelungen ist. Das Qualitätsmanagement der Ruhrlandklinik ist durch eine kontinuierliche Verbesserung geprägt. Daher wird im Anschluss an die Zertifizierung die erstellte StärkenSchwächenanalyse genutzt, um für jeden Fachbereich Verbesserungspotenziale für eine noch bessere Patientenversorgung zu erzielen. Auf dieser Basis bereiten wir uns außerdem intensiv auf die im Jahr 2009 stattfindende Rezertifizierung vor (Anmerkung: Unten dargestellt befindet sich das Zertifikat der zwischenzeitlich im Mai 2009 erfolgreich durchgeführten Rezertifizierung nach KTQ).