The Xplosives Ausgabe 1-2016
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The Xplosives Ausgabe 1-2016
www.xplosives.net Inhalt 3 1. Tada!!! 4 2. News 5- 8 3. Trippbericht - 2,5g PSE (Pilze) 9 - 19 4. Chemikalien Synthese - Strontiumnitrat 20 - 29 5. Sprengstoff Synthese - PETN 30 - 40 6. Xplosives Anarchy Cookbook - Ba5EG5 Synthese 41 - 42 7. Das wahre Gesicht 43 - 44 8. Quiz - Teil 1 44 45 - 47 9. Gerüchteküche 10. Xplosives Silvester Camp 15/16 - Bilderreihe 48 11. Vorschau 48 12. Impressum -2- 1. Tada!!! Oh ja, wir sind wieder da! 5 Jahre nach den letzten Magazinen eröffnen wir im Jahr des 10 jährigen Jubiläums des Xplosives wieder diese legendäre Reihe. Leider sind die alten Autoren nicht mehr vertreten, aber wir hoffen natürlich, ihnen zumindest ansatzweise gerecht zu werden. Was ist genau der Sinn von „The Xplosives“? Ganz einfach, wir wollen euch einmal im Monat einen kleinen Einblick ins Hobby, News und Anleitungen geben. Die PDF*s werden klein genug sein um sie übers Internet bequem weiter zuschicken. Einmal im Monat veröffentlichen wir also dieses Magazin, lassen euch teilnehmen an Gewinnspielen und schüren munter die Gerüchteküche. Und natürlich verhöhnen wir wieder Feinde des Xplosives und die Polizei, immer mit Scharm und Witz ;) Also, lasst es dieses Jahr wieder krachen, und wenn ihr Lust habt mitzuarbeiten, im Forum gibt es extra einen Thread zu diesem Magazin ;) http://www.xplosives.net/mybb/thread-16902.html Die Autoren -3- 2. News - Seit dem 18. Januar 2016 haben die Arbeiten an der Xplosives Page begonnen. User können sich nun darauf verlassen, dass von ihnen gepostete Anleitungen im Forum auch auf die Page übertragen werden, wenn sie geeignet sind. Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, einfach eine PM an die Admins m Forum - Die Arbeiten am Xplosives - The Movie 2.5 haben begonnen - Dieses Jahr zum 10 jährigen bestehen des Xplosives, wird es auch wieder einen offiziellen Movie des Xplosives geben. Also sammeln wir ab jetzt Videocontent im Forum, mehr zum Thema findet ihr hier: https://xplosives.net/mybb/thread-28529.html - Nitromethan mit einer Konzentration von 99% ist nun auch in Polen so gut wie nicht mehr erhältlich. Zumindest benötigt man in den Standart Onlineshops nun einen Sachkundenachweis. Allerdings lässt sich das Problem schon leicht umgehen, mehr dazu wird es in den nächsten 2 Ausgaben von „The Xplosives“ geben. - Das Xplosives folgt ab diesem Monat einer neuen Ausrichtung, keine Zensur, freie Informationen. Auch moralisch fragwürdige Informationen und Anleitungen werden in Zukunft veröffentlicht, solange sie einer gewissen Qualität entsprechen. Denn wo die Informationsfreiheit eingeschränkt wird, sind wir nicht mehr nötig… -4- 3. Trippbericht - 2,5g PSE (Pilze) Es war zum Silvestercamp in Polen, 10 Xplos und Ex-Xplos belagerten ein Ferienhaus und bauten allerlei Scheiße. Von langer Hand geplant und dann Wettertechnisch doch um einen Tag verschoben war der "Pilztag". Der Doc hat eine großzügige Menge gesponsert was die Anwesenden sehr freute. Es war so ca. um 10 als die verschiedenen Mengen je nach Personenwunsch abgewogen wurden. Die Mengen reichten von 1,5 bis 5g. Nun mussten die meisten erstmal was suchen um ihre Pilze runter zu bekommen, wobei ich nicht verstehen kann warum ich find den Geschmack jetzt nicht so schlimm, schmeckt halt nach Pilz. Dan ging es erstmal raus in die Natur, wobei sich die Gruppe recht schnell spaltete da der Doc und ein weiterer Mittripper der Meinung wahren noch Mal nachlegen zu müssen und sich dadurch Pilzreste zwischen ihren Zähnen verfingen. Also 3 Mann inklusive mir (warum weis ich selber nicht) zurück zum Ferienhaus. Nachdem die Pilzreste entfernt waren ging es wieder raus, den 2. Gruppenteil wieder finden. Leichter gesagt als getan. Die Wälder in Polen sind schon was anderes als in DE. Zumal nun auch langsam die Wirkung der Pilze einsetzte, zumindest beim Doc und bei mir, der dritte im Bunde spürte noch nix. Nach einer halben Ewigkeit (wahrscheinlich 10 - 15 Minuten) fanden wir schließlich die andere Gruppe. Auch bei denen waren alle die was genommen hatten schon gut unterwegs. Alle meinten sie sähen nun alles viel schärfer und würden alles um sich herum viel genauer wahrnehmen, eine typische Wirkung von Pilzen. Nun tauschte man sich noch kurz aus wo wir weiter lang laufen wollten (erstmal zurück zum Ferienhaus), und dann trennten sich die Gruppen auch wieder, eher ungewollt aber was soll’s so war es halt. -5- Unser Trio kam also wieder aus dem Wald heraus an das Feld oberhalb unseres Ferienhauses. Ringsherum bewaldete Berge, die Wintersonne kam heraus und spendete unheimlich viel Wärme (wird wohl aber großteils an den Pilzen gelegen haben das wir die Kälte nicht gespürt haben). Also beschlossen wir einen Moment am Feldrand zu verweilen. Nun fingen die Pilze richtig an zu wirken, die Bäume auf der Bergseite gegenüber fingen an zu wackeln, alles war bunt (also nicht so grau wie im Winter üblich) dazu noch das Lichtspiel der Sonne, einfach gigantisch nur eins fehlte, Musik. Also beschlossen wir kurz zurück ins Ferienhaus zu gehen und ein Handy mit Musik zu holen, außerdem sollte der Dritte in unserem Trio noch Mal nachlegen da er immer noch nix von der Wirkung spürte. Am Ferienhaus angekommen holte der Doc sein Handy und meinte ich soll dem Kollegen noch Mal was abwiegen, aber diesmal von den starken und es sollen nen paar schöne Kappen dabei sein. Letztendlich endete es darin das ich 0,8g abgewogen habe, aber nur Kappen (diese enthalten den größten Anteil an Psilocybin). Dann ging es auch schon wieder raus, die anderen suchen. Dies dauerte eine weile da wir immer wieder mal kurz verweilten um die Natur zu genießen. Letztendlich fanden wir die anderen am Fluss auf der anderen Straßenseite. Sie versuchten den Fluss zu überqueren. Um sie auf sie Aufmerksam zu machen, zündete ich einen Böller (zugegeben das war in meinem Zustand eigentlich keine gute Idee aber was soll’s, alles heile geblieben und es leben auch noch alle). Die Truppe wieder vereint, suchten wir gemeinsam nach einem Weg über den Fluss. Warum über den Fluss? Hinter dem Fluss lag ein Naturschutzgebiet und die unberührte Natur war auf Pilzen einfach gigantisch. Es gab nur eine Sache die mich leicht störte, ich schmeckte seit ich am Fluss war nur noch Eisen. Ich fragte die anderen ob sie das auch schmecken würden doch es stellte sich heraus das ich der einzige war. Also versuchte ich es auszublenden da der Geschmackssinn auf Pilzen aber auch noch mal nen ganzes Stück besser ist gelang mir das nicht komplett. Nach kurzer Zeit trennte sich die Gruppe erneut. 2 Personen die keine Pilze genommen hatten beschlossen zurück zum Ferienhaus zu gehen da ihnen kalt war. -6- Nun waren wir also noch zu viert und suchten immer noch nach einem Weg über den Fluss. Dieser war Teilweise zugefroren was auf Pilzen auch echt stark aussah, Teilweise dachte ich es wäre Salz und kein Eis. Warum das so war kann ich nur vermuten, auf Pilzen fühlt man die Kälte nicht, da die Sonne schien und auch kein Schnee lag nahm das Gehirn wohl an es kann kein Eis sein. Doch als ich mir klar machte, dass es Eis und kein Salz ist war mir auch klar wo der Eisengeschmack herkommt. Es waren geplatzte Lungenbläschen welche Bluten. Unser Blut besteht zu einem Teil aus Eisen. Dies hatte zur Folge das ich die anderen dazu drängte zurück zum Ferienhaus zu gehen da wir ja sonst erfrieren könnten (ich hab versucht die 3 Erfierungsphasen zu erläutern was auf Pilzen nicht gerade einfach ist xD). Letztendlich hatte ich sie soweit das wir den Rückweg angetreten haben, was eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat und auch einige Lustige Situationen zur Folge hatte. Am Ferienhaus angekommen wollte ich nur noch in die Wärme, wobei ich auf Pilzen den Temperaturwechsel kaum gemerkt hab. Also erstmal gemütlich auf die Couch gelegt auch der Doc ist mit nach drinnen gekommen und hatte am Tisch platz genommen. Der dritte, welcher seit dem Rückweg vom Fluss auch endlich was spürte, kam nicht mit rein. Er blieb still am Holzpfosten der Veranda stehen. Er sah aus wie ein Wehrmachtsoffizier der vergessen hat wie man sitzt (Er war komplett in BW Flecktarn gekleidet). Im Haus fand ich es am Interessantesten durch die großen Fenster hinaus in die Natur zu sehen da diese ja durch die Nachmittagssonne noch gigantischer aussah als am morgen. Keine Ahnung wie lang ich auf dem Sofa gelegen habe doch so langsam ging der Tripp zu Ende. Die Optiks ließen nach und die Musik wurde leiser (also die Wahrnehmung die Lautstärke ist konstant geblieben) Als ich fast nix mehr spürte stand ich auf und setze mich zu den anderen an den Tisch, ich war zwar immer noch sehr Verspult aber hatte keine Optiks mehr und auch die "Bunte Natur" war wieder so grau wie vor dem Tripp. -7- Fazit Es war ein sehr schöner Tripp, durch den Eisengeschmack nicht ganz optimal aber im Großen und Ganzen nicht schlecht. Hat der Pilztipp was verändert? Ja hat er, ich nehme nach jedem Tripp meine Umwelt etwas anders, klarer war. Man denkt anders über Situationen als vorher, man geht mit den Menschen in seiner Umgebung anders um. Manche haben einen Pilztipp ja eher nur im Kopf (also kaum Optiks und co), ich muss sagen ich habe während des Tripps kaum Denkveränderungen/ Philosophische Ansätze allerdings dafür nach dem Tripp / beim runterkommen. Man geht Probleme danach anders an. Ich habe nach dem Tripp (ein Tag später) meine gesamte Facharbeiterprüfung noch Mal überarbeitet / verbessert. Also an alle die noch nie Pilze probiert haben und denken es wäre ne reine Partydroge, ihr liegt falsch, Pilze sind nix was man auf ner Party nimmt und wenn die Wirkung vorbei ist, ist alles wie vorher. Das ist zwar bei einigen so allerdings kenne ich auch genügend Leute die da wie ich sind, und nach dem Tripp ihre ganze Umwelt anders wahrnehmen was jetzt nicht schlimm ist aber man muss damit umgehen können. Also Informiert euch vorher über Pilze und Psychedelische Drogen allgemein bevor ihr diese nehmt. In diesem Sinne Grüße Grisu -8- 4. Chemikalien Synthese - Strontiumnitrat Allgemeine Infos Strontiumnitrat ist ein wichtiger Oxidator in der Pyrotechnik, vor allem in der Flammenfärbung. Die meisten Rotfärbungen basieren auf diesem Nitrat, welches allerdings genau wie Bariumnitrat (für Grünfärbungen) gar nicht so einfach zu kaufen ist. Die Synthese über Strontiumcarbonat und Salpetersäure ermöglicht eine relativ einfache und sichere Herstellung die in gewissen Maßstäben auch sehr günstig ist. Warnhinweise - Beim arbeiten mit Salpetersäure müssen Säurehandschuhe getragen werden - Während der Synthese entsteht Kohlensäure, welche direkt zu Wasser und Kohlendioxid zerfällt - Wenn das Carbonat nicht analysenrein ist entsteht Schwefelwasserstoff, dieses Gas sollte nicht eingeatmet werden Lohnt sich die Synthese? Im Handel kostet 1kg Strontiumnitrat aus Polen ca. 12€ Für die Herstellung von 1kg Strontiumnitrat (Theorie), benötigt man Carbonat im Wert von 3€ und ca. 1l Säure für 5,50€….das heißt bei maximaler ausbeute würde man für 1kg Strontiumnitrat nur 8,50 bezahlen, praktisch wohl eher bis zu 10€. Es lohnt sich also schon, vor allem für Leute mit Laborausrüstung. Man muss kein Porto aus Polen zahlen und hat keine HD Gefahr. -9- Eigenschaften Summenformel: Sr(NO3)2 CAS-Nummer: 10042-76-9 Molare Masse: 211,63g/mol Dichte: 2,99g/cm3 Schmelzpunkt: 570°C Löslichkeit: 660g/l bei 20°C Weiterführende Links: - https://de.wikipedia.org/wiki/Strontiumnitrat - https://www.youtube.com/watch?v=UQHt7VSUkmE - http://www.thepyrotechnician.com/tuts/nitrate.shtml?print - http://chemiewissen.de.tl/Herstellung-von-Strontiumnitrat.htm Theoretische Berechnungen SrCO3 + 2 HNO3 = Sr(NO3)2 + H20 + CO2 147,63 g/mol + 2 (63,01g/mol) = 211,63g/mol + 18,0153g/mol + 44,01g/mol 147,63 g/mol + 126,02g/mol 211,63g/mol + 18,0153g/mol + 44,01g/mol 273,65g/mol = = 273,6553g/mol (Probe erfolgreich!) Die 126,02g/mol beziehen sich allerdings auf Salpetersäure mit einer Konzentration von 100%, für unsere Synthese verwenden wir aber 60%ige Salpetersäure. Also lautet die Rechnung: 126,02: 0,60 = 210,03g HNO3 (60%) Einmal kurz in die Dichtetabelle bei 20°C geschaut: 210,03g / 1,3667 = 153,67ml - 10 - Materialien - 1 Becherglas 600ml (besser 1000ml) - Magnetrührer - Glasstab - Glastrichter - Laborlöffel - Indikatorstreifen - Filter - Thermometer Chemikalien - 147,63g Strontiumcarbonat - 210,03g Salpetersäure (60%) - Destilliertes Wasser - 11 - Durchführung 1) Zuerst wiegt man das Strontiumcarbonat ab, und baut anschließend den Versuch auf. Dafür platziert man ein 600ml Becherglas auf einem Magnetrührer und gießt 210,03g Salpetersäure hinein. - 12 - 2) Unter ständigem Rühren wird nun in sehr kleinen Schritten das Strontiumcarbonat hinzugefügt. Ich habe vorsichtshalber noch ein Thermometer platziert, unnötig, aber ich wollte ganz auf Nummer sicher gehen. Sobald das Carbonat mit der Säure in Berührung kommt entsteht Kohlensäure, welche sich auch sofort wieder zu Wasser und Kohlendioxid zersetzt….dabei schäumt die Lösung sehr stark auf. Ein lautes Zischen sollte zu vernehmen sein Handschuhe tragen, Säurespritzer verteilen sich im Becherglas!! Bei der Zersetzung von Kohlensäure und dem daraus resultierendem Aufschäumen werden feinste Salpetersäuretröpfchen mitgezogen, der Innenraum des Becherglases trübt sich mit einem gelben „Nebel“ ein. Dies sind feinste Säuretröpfchen, im Freien oder unter dem Abzug arbeiten! - 13 - Es riecht nach faulen Eiern Es kann durchaus passieren, dass Schwefelwasserstoff entsteht (es riecht nach faulen Eiern), dieses Gas ist sehr giftig für den Menschen und sollte nicht eingeatmet werden!!! Die Bildung des Gases erklärt sich durch das Strontiumcarbonat, sollte dies nicht extrem rein (am besten analysenrein) sein, enthält es noch viele Sulfide. Diese reagieren mit Salpetersäure zu Schwefelwasserstoff. Das Gas verfliegt mit der Zeit aber wieder. Ein Indikatorstreifen ins Glas gehalten: - 14 - 3) Sobald das Carbonat komplett hinzugefügt wurde, überprüft man die Lösung nochmals mit einem Indikatorstreifen. Sollte sie noch sauer sein, fügt man solange weiters Strontiumcarbonat hinzu bis sie den Ph-Wert von ca. 6-7 annimmt. 4) Um das abfiltern einfacher zu gestalten wird nun noch 300ml destilliertes Wasser hinzu gegeben und noch weitere 10 Minuten lang umgerührt - 15 - 5) Jetzt filtert man die Lösung ab, das in Wasser unlösliche Carbonat (0,01g pro Liter bei 20°C) bleibt im Filter zurück, man erhält eine kristallklare Lösung in der das Strontiumnitrat enthalten ist. 6) Diese Lösung kann man nun bei 250°C eindampfen, und zwar vollständig. Wir machen uns den hohen Schmelzpunkt von Strontiumnitrat zu nutze, ca. 570°C, das heißt, man kann selbst wenn kein Wasser mehr vorhanden ist, das Strontiumnitrat im Becherglas weiter erhitzen um wirklich die komplette Feuchtigkeit zu entfernen. - 16 - Auf diesen Bildern sieht man sehr gut die unterschiedlichen Stufen der Wasserreduzierung, erst verhält sich die Lösung wie ein Brei, geht dann in größere Klumpen über und endet in einem feinen weißen kristallinen Pulver - 17 - - 18 - Ausbeute 177,9g Strontiumnitrat, das sind 84% der Theorie. Die Ausbeute ist wie ich finde in Ordnung, aber noch nicht zufrieden stellend. Ich werde das Ganze später noch einmal durchführen mit besserem Equipment. - 19 - 5. Sprengstoff Synthese - Nitropenta (PETN) (nach Powerlabs.org) Nitropenta, oder auch Pentaerythrityltetranitrat kurz PETN genannt ist einer der bekanntesten, sichersten und stärksten Sprengstoffe im militärischen Bereich. Er zeichnet sich durch seine hohe Stabilität, Kraft und der großen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten aus. Mittels PIB oder anderen Plastifizierern kann man diesen Sprengstoff auch super plastifizieren. Der Nachteil von PETN sind die schlechte Versorgungslage mit Pentaerythritol (PE), und der relativ hohe Aufwand und Preis der Herstellung. Am besten nutzt man ihn als Treibladung in einer Initialkapsel (meistens ca. 800mg PETN unter 300mg Bleiazid). So erreicht man eine optimale Zündung von Bostern und Sekundärsprengstoffen Warnhinweise - Während der Synthese steigen oft Säuredämpfe auf, kommt es zum überkochen, entstehen auch NOx Gase - Saures PETN kann durch sehr starke Hammerschläge explodieren, es empfiehlt sich das Ergebnis zumindest zu neutralisieren, wenn man es schon nicht phlegmatisiert - Während der gesamten Synthese sind Säureschutzhandschuhe zu tragen, welche auch noch über die Unterarme reichen! Ansatz der Synthese Es gibt mehrere Wege PETN herzustellen, zum einen über hoko HNO3, über verdünnte HNO3 und zum anderen über die Mischsäure Methode. Da ich erst Mitte 2016 mit der Herstellung von hochkonzentrierter Salpetersäure beginnen möchte, habe ich mich also zuerst an den Mischsäure Ansatz gewagt. Dazu benötigt man Salpetersäure (HNO3) mit einer Konzentration von 60-65%, und Schwefelsäure (H2SO4) mit einer Konzentration von min. 96%. - 20 - Weiterführende Links - http://www.powerlabs.org/chemlabs/petn.htm - https://de.wikipedia.org/wiki/Nitropenta - http://www.powerlabs.org/chemlabs/petn.htm - http://xplosives.net/filehost/Ebooks/Spirit%20and%20Wulli/PETN.pdf Stoffdaten Summenformel: C5H8N4O12 CAS-Nummer: 78-11-5 Molare Masse : 316,15g/mol Dichte: 1,778g/cm3 Schmelzpunkt: 142°C, aber ab 163 - 170°C Zersetzung Detonationsgeschwindigkeit: bis 8400m/s (Maximaldichte, meist eher 7900-8000m/s) Bleiblockausbauchung: 52,3cm3/g Schlagempfindlichkeit: 3J Reibempfindlichkeit: min. 60N Materialien - Magnetrührer + Rührfisch - 1 Becherglas 1000ml - 1 Becherglas 400ml - 1 Becherglas 150ml - Eisbad (Gefäß, hier Kochtopf) - Messzylinder - 1 Petrischale, klein - 1 Petrischale, groß - Glasstab - Thermometer - Löffel - Notfallgefäß - Abzug oder Gasmaske - Säureschutzhandschuhe - Glastrichter - Filter - Saugflasche (optional) - 21 - Wozu das Notfallgefäß? Bei der Herstellung von Nitropenta handelt es sich um eine Nitrierung, welche oft dazu neigen, Temperaturanstiege bei der Zugabe der Edukte zu entwickeln. Sollte die Synthese überkochen, sollte man den Inhalt des Becherglases in einen großen mit Wasser gefüllten Behälter kippen. So kann man das schon entstandene PETN im Notfall noch retten. Niemals in eine überkochende Nitrierung Wasser schütten, denkt daran, erst das Wasser DANN die Säure, sonst geschieht das UNGEHEURE!!! - 22 - Chemikalien Für die Originalsynthese benötigt man: - 34ml HNO3 (65%) - 24,8ml H2SO4 (96%) - 10g Pentaerythrit (PE) Da mir allerdings die 65%ige Salpetersäure gerade fehlt, musste ich die Mengen ein wenig anpassen: - 70 ml HNO3 (60%) - 66 ml H2SO4 (98%) - 20g Pentaerythrit (PE) Durchführung 1) Zuerst wird wie bei jeder Synthese das Grundkonstrukt aufgebaut. Dabei handelt es sich hier um ein Eisbad auf dem Magnetrührer. Habt ihr keinen Magnetrührer, kann auch von Hand umgerührt werden, allerdings ist dann ein guter Abzug und/oder Gasmaske Pflicht! In das Eisbad wird ein 400ml Becherglas mit Thermometer gestellt. - 23 - 2) In dieses Becherglas gibt man nun 70 ml Salpetersäure und kühlt diese auf 5°C ab. Unter ständigem Rühren werden dann 66 ml Schwefelsäure hinzu gegeben. Dabei sollte man die Temperatur immer unter 10°C halten. Vorsicht bei der Zugabe, am Besten Schrittweise! 3) Nach vollständiger Zugabe der Schwefelsäure wird noch einmal 10 Minuten lang umgerührt. Erst wenn das Notfallgefäß bereit gestellt ist und die Temperatur stabil auf 10°C gehalten werden kann, darf mit dem nächsten Schritt begonnen werden. 4) Jetzt wird in kleinen Portionen das PE hinzu gegeben. Am Besten Schrittweise immer wieder eine Löffelgröße (Laborlöffel, keine Teelöffelgröße). Dabei sollte ständig umgerührt werden. Schon bei der Zugabe des 1. Löffels kann die Temperatur schnell ansteigen. Während der gesamten Zugabe wird die Temperatur zwischen 10-15°C gehalten. Sobald die Temperatur 15°C übersteigt wird die Zugabe gestoppt und erst wieder herunter gekühlt. - 24 - 5) Die Mischsäure wird sich schon nach der Zugabe des 1. Löffels eintrüben und im Gegenlicht kann man schon die ersten PETN „Flocken“ erkennen. Auch wird die Mischsäure deutlich dickflüssiger, vor allem bei Temperaturen von 10-15C. Mehr als 20g PE, bzw. 40g PETN schafft auch mein Heidolph 3001 K nicht. Nach vollständiger Zugabe wird noch 15 Minuten weiter umgerührt. - 25 - 6) Das Reaktionsgefäß wird nun aus dem Eisbad genommen und in ein Wasserbad gestellt. Dieses erhitzt man auf 50°C und lässt die Mischung darin unter ständigem Rühren 30 Minuten lang „köcheln“. Dabei entstehen in gewissem Maße Säuredämpfe, es sollte unbedingt unterm Abzug oder im freien gearbeitet werden. Bei der PETN Synthese entstehen Sulfoester, die Wärmezufuhr begünstigt deren Rückreaktion zu PE und H2SO4. Diese Dämpfe sind gesundheitsschädlich! Nur im freien, unter einem Abzug oder mit Gasmaske arbeiten, niemals den Raum verlassen! Übertreibt es nicht mit der Temperatur, 50°C reichen vollkommen!!! Wenn die Reaktion einmal außer Kontrolle gerät, hilft auch kein Eisbad mehr, sondern nur noch das Notfallgefäß - 26 - 7) Nach Ablauf der der 30 Minuten wird der Inhalt des Becherglases in 600ml kaltes destilliertes Wasser geschüttet. Natürlich bleibt dabei einiges an PETN Resten zurück, einfach mehrmals nachspülen, notfalls in ein weiteres 1000ml Becherglas. 8) Im Grunde hat man nun 1-2 Bechergläser voll mit PETN und der stark verdünnten Mischsäure bzw. deren Resten. Man baut also ein Auffanggefäß (hier Saugflasche) und einen Glastrichter mit Filtern auf. Ich verwende dafür wie immer 2 ineinander gelegt Kaffeefilter der feinsten Sorte. - 27 - 9) Das PETN wird in die Filter gegeben und mehrfach mit 800ml destilliertem Wasser nachgespült. Im Becherglas zurückgebliebene Reste werden ebenfalls ausgespült und mit gefiltert. 10) Mittels eines Ph-Streifens kontrolliert man das nasse PETN im Filter, sollte es sauer sein muss mit einer 5%igen Kaliumcarbonat Lösung neutralisiert werden. Der Filter wird danach aufgezogen, das PETN verteilt und z.B. auf der Heizung getrocknet. Keine Mikrowelle, Herd oder Backofen verwenden. Eine Heizung reicht völlig aus! - 28 - Ausbeute Ich habe diese Synthese 2 Mal durchgeführt, jeweils immer mit 20g PE, die theoretische Ausbeute sollte ja bei 46,44g (100%) liegen. In der Praxis konnte ich folgendes erreichen: 1. Versuch = 44,63g PETN (96,1%) 2. Versuch = 45,01g PETN (96,9%) Ich war ehrlich gesagt erstaunt, dass ich auch ohne direkte Verwendung von hoko HNO3 eine solche Ausbeute erlangen kann. Im Grunde lohnt sich die Herstellung von hoko HNO3 für die Synthese von PETN nicht wirklich. Aber natürlich werde ich auch dies noch in Angriff nehmen um euch einen Vergleich zu schaffen. - 29 - 6. Xplosives Anarchy Cookbook – Ba5EG5 Synthese Das erste was man auf einem Xplosives Camp lernt, ist das typische Frühstück, Eier mit Bacon. Die Verfeinerung mit Salz und Pfeffer erfolgte wenig später, aber trotzdem fehlte dieser Speise der Götter immer wieder das spezielle Etwas. Es hat mich genau 4 Camps im Jahr 2015 gekostet um die perfekte Zusammensetzung zu erkennen, viele Eier sind dabei drauf gegangen. Zudem hat sich der TULIP Bacon als bester Bacon herausgestellt, also nur TULIP Bacon, denn TULIP Bacon schmeckt gut. Das hat natürlich nichts mit Schleichwerbung zu tun. Diese Synthese ist mein voller Ernst! - 30 - Materialien - Pfanne - Schüssel - Pfannenwender - Gabel Chemikalien - 5 Eier - 5 Streifen TULIP Bacon - Salz - Pfeffer - 2 Scheiben Schmelzkäse - Sriracha Chilisauce - 31 - Durchführung 1) Zuerst werden 5 Eier in eine Schüssel zerschlagen, eventuelle Reste von Eierschalen oder Küken sind zu entfernen 2) Danach müssen die Ausgangsstoffe zu einer homogenen Masse verrührt werden. Dafür eignet sich ein Schneebesen sehr gut, hab ich aber nicht, darum muss hier eine Gabel herhalten - 32 - 3) Nun wird die Pfanne auf dem Herd platziert und die Stufe 4 eingestellt. In eine normale 24cm Pfanne passen erstmal 4 Streifen TULIP Bacon, und nur TULIP Bacon. - 33 - 4) Sobald sich der Bacon durchsichtig verfärbt und schrumpft, kann noch ein 5. Streifen TULIP Bacon hinzu gegeben werden. - 34 - 5) Wenn der Bacon leicht „wellig“ wird, kann er einmal gewendet werden. Sobald eine Braunfärbung zu erkennen ist, werden die Streifen aufgeteilt. 6) Jetzt kann Ei hinzu gegeben werden, dabei sollte die Temperatur nicht über 124,8°C steigen da sonst die Gefahr von umher fliegenden Eierstücken besteht. - 35 - 7) Ist die komplette Zugabe erfolgt, wird unter ständigem rühren per Pfannenwender Salz und Pfeffer hinzugefügt. Echte Profis, also Leute wie ich, benutzen dabei die 2 Hände Taktik, das kannst du nicht lernen. - 36 - 8) Bei gleicher Hitze wird die Pfanne nun 30 Sekunden stehen gelassen, dann kurz umgerührt und wieder stehen gelassen. So bilden sich gleichmäßige, feste Eierstücke. Aber einer Eierstück-Konzentration von 50% wird die Sriracha Chilisauce großzügig untergerührt. - 37 - Aber hier würde ich die Luftzufuhr herstellen da die Chilidämpfe durchaus aggressiv sind, i call it „Fenster“ - 38 - 9) Die vollständigen Eierstücke müssen ein wenig aushärten, bevor der Schmelzkäse klein gestückelt hinzugefügt wird. Dabei wird ebenfalls ständig umgerührt um ein anbrennen des Käses an der Pfanne zu vermeiden - 39 - Die Eierstücke werden kurz wieder weich, aber nach ca. 2 Minuten dauerhafter Erwärmung in der Pfanne wieder fest, und das Essen kann serviert werden. - 40 - 7. Das wahre Gesicht - 41 - - 42 - 8. Quiz - Teil 1 Willkommen zum offiziellen Quiz des Xplosives Forum. Wir erklären ganz kurz die Regeln, und dann könnt ihr eure Gehirnzellen schon rauchen lassen. 1). Wie funktioniert das Quiz? Ganz einfach, ein Quiz erstreckt sich über 4 Ausgaben, in jeder Ausgabe gibt es ein Wortspiel, das von euch gelöst werden muss. Sobald die 4. Ausgabe heraus ist, könnt ihr im Xplosives.net Forum eine PM an den Admin „WhiteSands“ schicken. Der Inhalt darf nur aus den 4 richtigen Wörtern bestehen. Ein Beispiel: „Ich passe in jede Tasche, bin dünn und nicht immer dein Freund. Ziehst du mich zusammen, gehe ich nicht wieder auf. Falsch herum löse ich mich allerdings gerne wieder. Was bin ich?“ Lösung: Kabelbinder 2) Brauche ich alle 4 Wörter? Ja, nur wenn alle Wörter richtig eingesendet wurden, kann man etwas gewinnen. Also, sammelt eure Lösungen 4 Monate lang und dann, ab dafür! 3) Gibt es eine Frist? Ihr habt genau einen Monat Zeit nach der Veröffentlichung des 4., 8. bzw. 12. Magazins, nur einen Monat! Start ist das Veröffentlichkeitsdatum des Magazins 4) Was kann ich gewinnen? Unter allen richtigen Einschreiben wird ein großer Preis verlost, in der ersten Quizrunde besteht er aus: 400g Schwefel 400g Kclo3 100g Magnalium 2000g AN-Dünger (99% Reinheit!!!!) 500g Bariumcarbonat - 43 - RUNDE 1 „Für Menschen bin ich ungenießbar, für viele andere nicht. Es gibt mich in vielen Formen, aber nur ihr Menschen beschränkt euch auf eine Farbe. Im Winter kämpfe ich mit der weißen Pracht um die Vorherrschaft auf euer Blickfeld. Man sieht es mir schnell an, wenn ich verdurste. Was bin ich?“ 9. Gerüchteküche - Angeblich soll diesem Sommer eine 120kg Ammoniumnitrat Smoke nahe der polnischen Grenze gezündet werden. Mal schauen wie hoch der Rauchpilz steigt - Wird es dieses Jahr ein neues Xplosives T-Shirt geben? Wir versuchen bis zur nächsten Ausgabe mehr Informationen darüber zu gewinnen - Projekt Emmerdown wurde ausgelöst - Jeder kennt die Geschichte vom Xplo Treff im Rewe, wo dann die Polizei auftrat. Zum 10 jährigen Jubiläum am 13. März werden sich einige Xplo’s in genau diesem Rewe einfinden, um dort diesen legendären Fail zu feiern - 44 - 10. Xplosives Silvester Camp 15/16 – Bilderreihe - 45 - - 46 - - 47 - 11. Vorschau Mh…die nächste Ausgabe steht schon in einem Monat an….was könnte euch erwarten? - MDMA Trippbericht - Sprengstoffsynthese - MHN - Xplosives The Movie 2.5 - Interview und Vorschaubilder - Xplosives Anarchy Cookbook – Full Power Schoko - Eine neue Chemikaliensynthese - Pyrotechnik: Dem Mythos Bariumsulfat-Flash auf der Spur 12. Impressum WhiteSands - Autor und Mitgründer Grisu - Trippbericht REDOX - Synthesen Ideen, Anträge, Beschwerden, Sorgen und Liebeskummer bitte an “WhiteSands” im Forum per PM schicken. Rechtschreibfehler bitte sammeln und am Jahresende gegen den offiziellen Weihnachts-DeppenSchokokalender einlösen. - 48 -