The Xplosives Ausgabe 1-2016

Transcrição

The Xplosives Ausgabe 1-2016
www.xplosives.net
Inhalt
3
1. Tada!!!
4
2. News
5- 8
3. Trippbericht - 2,5g PSE (Pilze)
9 - 19
4. Chemikalien Synthese - Strontiumnitrat
20 - 29
5. Sprengstoff Synthese - PETN
30 - 40
6. Xplosives Anarchy Cookbook - Ba5EG5 Synthese
41 - 42
7. Das wahre Gesicht
43 - 44
8. Quiz - Teil 1
44
45 - 47
9. Gerüchteküche
10. Xplosives Silvester Camp 15/16 - Bilderreihe
48
11. Vorschau
48
12. Impressum
-2-
1. Tada!!!
Oh ja, wir sind wieder da!
5 Jahre nach den letzten Magazinen eröffnen wir im Jahr des 10 jährigen
Jubiläums des Xplosives wieder diese legendäre Reihe. Leider sind die
alten Autoren nicht mehr vertreten, aber wir hoffen natürlich, ihnen
zumindest ansatzweise gerecht zu werden.
Was ist genau der Sinn von „The Xplosives“?
Ganz einfach, wir wollen euch einmal im Monat einen kleinen Einblick ins
Hobby, News und Anleitungen geben. Die PDF*s werden klein genug
sein um sie übers Internet bequem weiter zuschicken.
Einmal im Monat veröffentlichen wir also dieses Magazin, lassen euch
teilnehmen an Gewinnspielen und schüren munter die Gerüchteküche.
Und natürlich verhöhnen wir wieder Feinde des Xplosives und die
Polizei, immer mit Scharm und Witz ;)
Also, lasst es dieses Jahr wieder krachen, und wenn ihr Lust habt
mitzuarbeiten, im Forum gibt es extra einen Thread zu diesem Magazin
;)
http://www.xplosives.net/mybb/thread-16902.html
Die Autoren
-3-
2. News
- Seit dem 18. Januar 2016 haben die Arbeiten an der Xplosives Page
begonnen. User können sich nun darauf verlassen, dass von ihnen
gepostete Anleitungen im Forum auch auf die Page übertragen werden,
wenn sie geeignet sind.
Wenn ihr mehr dazu wissen wollt, einfach eine PM an die Admins m
Forum
- Die Arbeiten am Xplosives - The Movie 2.5 haben begonnen
- Dieses Jahr zum 10 jährigen bestehen des Xplosives, wird es auch
wieder einen offiziellen Movie des Xplosives geben. Also sammeln wir
ab jetzt Videocontent im Forum, mehr zum Thema findet ihr hier:
https://xplosives.net/mybb/thread-28529.html
- Nitromethan mit einer Konzentration von 99% ist nun auch in Polen so
gut wie nicht mehr erhältlich. Zumindest benötigt man in den Standart
Onlineshops nun einen Sachkundenachweis. Allerdings lässt sich das
Problem schon leicht umgehen, mehr dazu wird es in den nächsten 2
Ausgaben von „The Xplosives“ geben.
- Das Xplosives folgt ab diesem Monat einer neuen Ausrichtung, keine
Zensur, freie Informationen. Auch moralisch fragwürdige Informationen
und Anleitungen werden in Zukunft veröffentlicht, solange sie einer
gewissen Qualität entsprechen. Denn wo die Informationsfreiheit
eingeschränkt wird, sind wir nicht mehr nötig…
-4-
3. Trippbericht - 2,5g PSE (Pilze)
Es war zum Silvestercamp in Polen, 10 Xplos und Ex-Xplos belagerten
ein Ferienhaus und bauten allerlei Scheiße.
Von langer Hand geplant und dann Wettertechnisch doch um einen Tag
verschoben war der "Pilztag". Der Doc hat eine großzügige Menge
gesponsert was die Anwesenden sehr freute.
Es war so ca. um 10 als die verschiedenen Mengen je nach
Personenwunsch abgewogen wurden. Die Mengen reichten von 1,5 bis
5g. Nun mussten die meisten erstmal was suchen um ihre Pilze runter zu
bekommen, wobei ich nicht verstehen kann warum ich find den
Geschmack jetzt nicht so schlimm, schmeckt halt nach Pilz.
Dan ging es erstmal raus in die Natur, wobei sich die Gruppe recht
schnell spaltete da der Doc und ein weiterer Mittripper der Meinung
wahren noch Mal nachlegen zu müssen und sich dadurch Pilzreste
zwischen ihren Zähnen verfingen. Also 3 Mann inklusive mir (warum
weis ich selber nicht) zurück zum Ferienhaus. Nachdem die Pilzreste
entfernt waren ging es wieder raus, den 2. Gruppenteil wieder finden.
Leichter gesagt als getan.
Die Wälder in Polen sind schon was anderes als in DE. Zumal nun auch
langsam die Wirkung der Pilze einsetzte, zumindest beim Doc und bei
mir, der dritte im Bunde spürte noch nix.
Nach einer halben Ewigkeit (wahrscheinlich 10 - 15 Minuten) fanden wir
schließlich die andere Gruppe. Auch bei denen waren alle die was
genommen hatten schon gut unterwegs.
Alle meinten sie sähen nun alles viel schärfer und würden alles um sich
herum viel genauer wahrnehmen, eine typische Wirkung von Pilzen.
Nun tauschte man sich noch kurz aus wo wir weiter lang laufen wollten
(erstmal zurück zum Ferienhaus), und dann trennten sich die Gruppen
auch wieder, eher ungewollt aber was soll’s so war es halt.
-5-
Unser Trio kam also wieder aus dem Wald heraus an das Feld oberhalb
unseres Ferienhauses. Ringsherum bewaldete Berge, die Wintersonne
kam heraus und spendete unheimlich viel Wärme (wird wohl aber
großteils an den Pilzen gelegen haben das wir die Kälte nicht gespürt
haben). Also beschlossen wir einen Moment am Feldrand zu verweilen.
Nun fingen die Pilze richtig an zu wirken, die Bäume auf der Bergseite
gegenüber fingen an zu wackeln, alles war bunt (also nicht so grau wie
im Winter üblich) dazu noch das Lichtspiel der Sonne, einfach gigantisch
nur eins fehlte, Musik.
Also beschlossen wir kurz zurück ins Ferienhaus zu gehen und ein
Handy mit Musik zu holen, außerdem sollte der Dritte in unserem Trio
noch Mal nachlegen da er immer noch nix von der Wirkung spürte. Am
Ferienhaus angekommen holte der Doc sein Handy und meinte ich soll
dem Kollegen noch Mal was abwiegen, aber diesmal von den starken
und es sollen nen paar schöne Kappen dabei sein. Letztendlich endete
es darin das ich 0,8g abgewogen habe, aber nur Kappen (diese
enthalten den größten Anteil an Psilocybin).
Dann ging es auch schon wieder raus, die anderen suchen. Dies dauerte
eine weile da wir immer wieder mal kurz verweilten um die Natur zu
genießen.
Letztendlich fanden wir die anderen am Fluss auf der anderen
Straßenseite. Sie versuchten den Fluss zu überqueren. Um sie auf sie
Aufmerksam zu machen, zündete ich einen Böller (zugegeben das war
in meinem Zustand eigentlich keine gute Idee aber was soll’s, alles heile
geblieben und es leben auch noch alle).
Die Truppe wieder vereint, suchten wir gemeinsam nach einem Weg
über den Fluss. Warum über den Fluss? Hinter dem Fluss lag ein
Naturschutzgebiet und die unberührte Natur war auf Pilzen einfach
gigantisch. Es gab nur eine Sache die mich leicht störte, ich schmeckte
seit ich am Fluss war nur noch Eisen. Ich fragte die anderen ob sie das
auch schmecken würden doch es stellte sich heraus das ich der einzige
war. Also versuchte ich es auszublenden da der Geschmackssinn auf
Pilzen aber auch noch mal nen ganzes Stück besser ist gelang mir das
nicht komplett.
Nach kurzer Zeit trennte sich die Gruppe erneut. 2 Personen die keine
Pilze genommen hatten beschlossen zurück zum Ferienhaus zu gehen
da ihnen kalt war.
-6-
Nun waren wir also noch zu viert und suchten immer noch nach einem
Weg über den Fluss. Dieser war Teilweise zugefroren was auf Pilzen
auch echt stark aussah, Teilweise dachte ich es wäre Salz und kein Eis.
Warum das so war kann ich nur vermuten, auf Pilzen fühlt man die Kälte
nicht, da die Sonne schien und auch kein Schnee lag nahm das Gehirn
wohl an es kann kein Eis sein.
Doch als ich mir klar machte, dass es Eis und kein Salz ist war mir auch
klar wo der Eisengeschmack herkommt. Es waren geplatzte
Lungenbläschen welche Bluten. Unser Blut besteht zu einem Teil aus
Eisen. Dies hatte zur Folge das ich die anderen dazu drängte zurück
zum Ferienhaus zu gehen da wir ja sonst erfrieren könnten (ich hab
versucht die 3 Erfierungsphasen zu erläutern was auf Pilzen nicht
gerade einfach ist xD).
Letztendlich hatte ich sie soweit das wir den Rückweg angetreten haben,
was eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat und auch einige Lustige
Situationen zur Folge hatte.
Am Ferienhaus angekommen wollte ich nur noch in die Wärme, wobei
ich auf Pilzen den Temperaturwechsel kaum gemerkt hab.
Also erstmal gemütlich auf die Couch gelegt auch der Doc ist mit nach
drinnen gekommen und hatte am Tisch platz genommen. Der dritte,
welcher seit dem Rückweg vom Fluss auch endlich was spürte, kam
nicht mit rein. Er blieb still am Holzpfosten der Veranda stehen. Er sah
aus wie ein Wehrmachtsoffizier der vergessen hat wie man sitzt (Er war
komplett in BW Flecktarn gekleidet).
Im Haus fand ich es am Interessantesten durch die großen Fenster
hinaus in die Natur zu sehen da diese ja durch die Nachmittagssonne
noch gigantischer aussah als am morgen. Keine Ahnung wie lang ich auf
dem Sofa gelegen habe doch so langsam ging der Tripp zu Ende. Die
Optiks ließen nach und die Musik wurde leiser (also die Wahrnehmung
die Lautstärke ist konstant geblieben)
Als ich fast nix mehr spürte stand ich auf und setze mich zu den anderen
an den Tisch, ich war zwar immer noch sehr Verspult aber hatte keine
Optiks mehr und auch die "Bunte Natur" war wieder so grau wie vor dem
Tripp.
-7-
Fazit
Es war ein sehr schöner Tripp, durch den Eisengeschmack nicht ganz
optimal aber im Großen und Ganzen nicht schlecht.
Hat der Pilztipp was verändert? Ja hat er, ich nehme nach jedem Tripp
meine Umwelt etwas anders, klarer war. Man denkt anders über
Situationen als vorher, man geht mit den Menschen in seiner Umgebung
anders um. Manche haben einen Pilztipp ja eher nur im Kopf (also kaum
Optiks und co), ich muss sagen ich habe während des Tripps kaum
Denkveränderungen/ Philosophische Ansätze allerdings dafür nach dem
Tripp / beim runterkommen. Man geht Probleme danach anders an. Ich
habe nach dem Tripp (ein Tag später) meine gesamte
Facharbeiterprüfung noch Mal überarbeitet / verbessert.
Also an alle die noch nie Pilze probiert haben und denken es wäre ne
reine Partydroge, ihr liegt falsch, Pilze sind nix was man auf ner Party
nimmt und wenn die Wirkung vorbei ist, ist alles wie vorher. Das ist zwar
bei einigen so allerdings kenne ich auch genügend Leute die da wie ich
sind, und nach dem Tripp ihre ganze Umwelt anders wahrnehmen was
jetzt nicht schlimm ist aber man muss damit umgehen können. Also
Informiert euch vorher über Pilze und Psychedelische Drogen allgemein
bevor ihr diese nehmt.
In diesem Sinne
Grüße Grisu
-8-
4. Chemikalien Synthese - Strontiumnitrat
Allgemeine Infos
Strontiumnitrat ist ein wichtiger Oxidator in der Pyrotechnik, vor allem in
der Flammenfärbung. Die meisten Rotfärbungen basieren auf diesem
Nitrat, welches allerdings genau wie Bariumnitrat (für Grünfärbungen)
gar nicht so einfach zu kaufen ist.
Die Synthese über Strontiumcarbonat und Salpetersäure ermöglicht eine
relativ einfache und sichere Herstellung die in gewissen Maßstäben auch
sehr günstig ist.
Warnhinweise
- Beim arbeiten mit Salpetersäure müssen Säurehandschuhe getragen
werden
- Während der Synthese entsteht Kohlensäure, welche direkt zu Wasser
und Kohlendioxid zerfällt
- Wenn das Carbonat nicht analysenrein ist entsteht
Schwefelwasserstoff, dieses Gas sollte nicht eingeatmet werden
Lohnt sich die Synthese?
Im Handel kostet 1kg Strontiumnitrat aus Polen ca. 12€
Für die Herstellung von 1kg Strontiumnitrat (Theorie), benötigt man
Carbonat im Wert von 3€ und ca. 1l Säure für 5,50€….das heißt bei
maximaler ausbeute würde man für 1kg Strontiumnitrat nur 8,50
bezahlen, praktisch wohl eher bis zu 10€. Es lohnt sich also schon, vor
allem für Leute mit Laborausrüstung. Man muss kein Porto aus Polen
zahlen und hat keine HD Gefahr.
-9-
Eigenschaften
Summenformel: Sr(NO3)2
CAS-Nummer: 10042-76-9
Molare Masse: 211,63g/mol
Dichte: 2,99g/cm3
Schmelzpunkt: 570°C
Löslichkeit: 660g/l bei 20°C
Weiterführende Links:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Strontiumnitrat
- https://www.youtube.com/watch?v=UQHt7VSUkmE
- http://www.thepyrotechnician.com/tuts/nitrate.shtml?print
- http://chemiewissen.de.tl/Herstellung-von-Strontiumnitrat.htm
Theoretische Berechnungen
SrCO3
+
2 HNO3
=
Sr(NO3)2
+ H20
+ CO2
147,63 g/mol +
2 (63,01g/mol) =
211,63g/mol + 18,0153g/mol + 44,01g/mol
147,63 g/mol +
126,02g/mol
211,63g/mol + 18,0153g/mol + 44,01g/mol
273,65g/mol
=
=
273,6553g/mol
(Probe erfolgreich!)
Die 126,02g/mol beziehen sich allerdings auf Salpetersäure mit einer
Konzentration von 100%, für unsere Synthese verwenden wir aber
60%ige Salpetersäure. Also lautet die Rechnung:
126,02: 0,60 = 210,03g HNO3 (60%)
Einmal kurz in die Dichtetabelle bei 20°C geschaut:
210,03g / 1,3667 = 153,67ml
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Materialien
- 1 Becherglas 600ml (besser 1000ml)
- Magnetrührer
- Glasstab
- Glastrichter
- Laborlöffel
- Indikatorstreifen
- Filter
- Thermometer
Chemikalien
- 147,63g Strontiumcarbonat
- 210,03g Salpetersäure (60%)
- Destilliertes Wasser
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Durchführung
1) Zuerst wiegt man das Strontiumcarbonat ab, und baut anschließend
den Versuch auf. Dafür platziert man ein 600ml Becherglas auf einem
Magnetrührer und gießt 210,03g Salpetersäure hinein.
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2) Unter ständigem Rühren wird nun in sehr kleinen Schritten das
Strontiumcarbonat hinzugefügt. Ich habe vorsichtshalber noch ein
Thermometer platziert, unnötig, aber ich wollte ganz auf Nummer
sicher gehen.
Sobald das Carbonat mit der Säure in Berührung kommt entsteht
Kohlensäure, welche sich auch sofort wieder zu Wasser und
Kohlendioxid zersetzt….dabei schäumt die Lösung sehr stark auf. Ein
lautes Zischen sollte zu vernehmen sein
Handschuhe tragen, Säurespritzer verteilen sich im Becherglas!!
Bei der Zersetzung von Kohlensäure und dem daraus resultierendem
Aufschäumen werden feinste Salpetersäuretröpfchen mitgezogen, der
Innenraum des Becherglases trübt sich mit einem gelben „Nebel“ ein.
Dies sind feinste Säuretröpfchen, im Freien oder unter dem Abzug
arbeiten!
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Es riecht nach faulen Eiern
Es kann durchaus passieren, dass Schwefelwasserstoff entsteht (es
riecht nach faulen Eiern), dieses Gas ist sehr giftig für den Menschen
und sollte nicht eingeatmet werden!!! Die Bildung des Gases erklärt sich
durch das Strontiumcarbonat, sollte dies nicht extrem rein (am besten
analysenrein) sein, enthält es noch viele Sulfide. Diese reagieren mit
Salpetersäure zu Schwefelwasserstoff. Das Gas verfliegt mit der Zeit
aber wieder.
Ein Indikatorstreifen ins Glas gehalten:
- 14 -
3) Sobald das Carbonat komplett hinzugefügt wurde, überprüft man die
Lösung nochmals mit einem Indikatorstreifen. Sollte sie noch sauer
sein, fügt man solange weiters Strontiumcarbonat hinzu bis sie den
Ph-Wert von ca. 6-7 annimmt.
4) Um das abfiltern einfacher zu gestalten wird nun noch 300ml
destilliertes Wasser hinzu gegeben und noch weitere 10 Minuten lang
umgerührt
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5) Jetzt filtert man die Lösung ab, das in Wasser unlösliche Carbonat
(0,01g pro Liter bei 20°C) bleibt im Filter zurück, man erhält eine
kristallklare Lösung in der das Strontiumnitrat enthalten ist.
6) Diese Lösung kann man nun bei 250°C eindampfen, und zwar
vollständig. Wir machen uns den hohen Schmelzpunkt von
Strontiumnitrat zu nutze, ca. 570°C, das heißt, man kann selbst wenn
kein Wasser mehr vorhanden ist, das Strontiumnitrat im Becherglas
weiter erhitzen um wirklich die komplette Feuchtigkeit zu entfernen.
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Auf diesen Bildern sieht man sehr gut die unterschiedlichen Stufen der
Wasserreduzierung, erst verhält sich die Lösung wie ein Brei, geht
dann in größere Klumpen über und endet in einem feinen weißen
kristallinen Pulver
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Ausbeute
177,9g Strontiumnitrat, das sind 84% der Theorie.
Die Ausbeute ist wie ich finde in Ordnung, aber noch nicht zufrieden
stellend. Ich werde das Ganze später noch einmal durchführen mit
besserem Equipment.
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5. Sprengstoff Synthese - Nitropenta (PETN)
(nach Powerlabs.org)
Nitropenta, oder auch Pentaerythrityltetranitrat kurz PETN genannt ist
einer der bekanntesten, sichersten und stärksten Sprengstoffe im
militärischen Bereich. Er zeichnet sich durch seine hohe Stabilität, Kraft
und der großen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten aus. Mittels PIB
oder anderen Plastifizierern kann man diesen Sprengstoff auch super
plastifizieren.
Der Nachteil von PETN sind die schlechte Versorgungslage mit
Pentaerythritol (PE), und der relativ hohe Aufwand und Preis der
Herstellung. Am besten nutzt man ihn als Treibladung in einer
Initialkapsel (meistens ca. 800mg PETN unter 300mg Bleiazid). So
erreicht man eine optimale Zündung von Bostern und
Sekundärsprengstoffen
Warnhinweise
- Während der Synthese steigen oft Säuredämpfe auf, kommt es zum
überkochen, entstehen auch NOx Gase
- Saures PETN kann durch sehr starke Hammerschläge explodieren, es
empfiehlt sich das Ergebnis zumindest zu neutralisieren, wenn man es
schon nicht phlegmatisiert
- Während der gesamten Synthese sind Säureschutzhandschuhe zu
tragen, welche auch noch über die Unterarme reichen!
Ansatz der Synthese
Es gibt mehrere Wege PETN herzustellen, zum einen über hoko HNO3,
über verdünnte HNO3 und zum anderen über die Mischsäure Methode.
Da ich erst Mitte 2016 mit der Herstellung von hochkonzentrierter
Salpetersäure beginnen möchte, habe ich mich also zuerst an den
Mischsäure Ansatz gewagt. Dazu benötigt man Salpetersäure (HNO3)
mit einer Konzentration von 60-65%, und Schwefelsäure (H2SO4) mit
einer Konzentration von min. 96%.
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Weiterführende Links
- http://www.powerlabs.org/chemlabs/petn.htm
- https://de.wikipedia.org/wiki/Nitropenta
- http://www.powerlabs.org/chemlabs/petn.htm
- http://xplosives.net/filehost/Ebooks/Spirit%20and%20Wulli/PETN.pdf
Stoffdaten
Summenformel: C5H8N4O12
CAS-Nummer: 78-11-5
Molare Masse : 316,15g/mol
Dichte: 1,778g/cm3
Schmelzpunkt: 142°C, aber ab 163 - 170°C Zersetzung
Detonationsgeschwindigkeit: bis 8400m/s (Maximaldichte, meist eher
7900-8000m/s)
Bleiblockausbauchung: 52,3cm3/g
Schlagempfindlichkeit: 3J
Reibempfindlichkeit: min. 60N
Materialien
- Magnetrührer + Rührfisch
- 1 Becherglas 1000ml
- 1 Becherglas 400ml
- 1 Becherglas 150ml
- Eisbad (Gefäß, hier Kochtopf)
- Messzylinder
- 1 Petrischale, klein
- 1 Petrischale, groß
- Glasstab
- Thermometer
- Löffel
- Notfallgefäß
- Abzug oder Gasmaske
- Säureschutzhandschuhe
- Glastrichter
- Filter
- Saugflasche (optional)
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Wozu das Notfallgefäß?
Bei der Herstellung von Nitropenta handelt es sich um eine Nitrierung,
welche oft dazu neigen, Temperaturanstiege bei der Zugabe der Edukte
zu entwickeln. Sollte die Synthese überkochen, sollte man den Inhalt des
Becherglases in einen großen mit Wasser gefüllten Behälter kippen. So
kann man das schon entstandene PETN im Notfall noch retten.
Niemals in eine überkochende Nitrierung Wasser schütten, denkt daran,
erst das Wasser DANN die Säure, sonst geschieht das UNGEHEURE!!!
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Chemikalien
Für die Originalsynthese benötigt man:
- 34ml HNO3 (65%)
- 24,8ml H2SO4 (96%)
- 10g Pentaerythrit (PE)
Da mir allerdings die 65%ige Salpetersäure gerade fehlt, musste ich die
Mengen ein wenig anpassen:
- 70 ml HNO3 (60%)
- 66 ml H2SO4 (98%)
- 20g Pentaerythrit (PE)
Durchführung
1) Zuerst wird wie bei jeder Synthese das Grundkonstrukt aufgebaut.
Dabei handelt es sich hier um ein Eisbad auf dem Magnetrührer. Habt
ihr keinen Magnetrührer, kann auch von Hand umgerührt werden,
allerdings ist dann ein guter Abzug und/oder Gasmaske Pflicht!
In das Eisbad wird ein 400ml Becherglas mit Thermometer gestellt.
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2) In dieses Becherglas gibt man nun 70 ml Salpetersäure und kühlt
diese auf 5°C ab. Unter ständigem Rühren werden dann 66 ml
Schwefelsäure hinzu gegeben. Dabei sollte man die Temperatur
immer unter 10°C halten.
Vorsicht bei der Zugabe, am Besten Schrittweise!
3) Nach vollständiger Zugabe der Schwefelsäure wird noch einmal
10 Minuten lang umgerührt. Erst wenn das Notfallgefäß bereit gestellt
ist und die Temperatur stabil auf 10°C gehalten werden kann, darf mit
dem nächsten Schritt begonnen werden.
4) Jetzt wird in kleinen Portionen das PE hinzu gegeben. Am Besten
Schrittweise immer wieder eine Löffelgröße (Laborlöffel, keine
Teelöffelgröße). Dabei sollte ständig umgerührt werden.
Schon bei der Zugabe des 1. Löffels kann die Temperatur schnell
ansteigen. Während der gesamten Zugabe wird die Temperatur
zwischen 10-15°C gehalten. Sobald die Temperatur 15°C übersteigt
wird die Zugabe gestoppt und erst wieder herunter gekühlt.
- 24 -
5) Die Mischsäure wird sich schon nach der Zugabe des 1. Löffels
eintrüben und im Gegenlicht kann man schon die ersten PETN
„Flocken“ erkennen. Auch wird die Mischsäure deutlich dickflüssiger,
vor allem bei Temperaturen von 10-15C. Mehr als 20g PE, bzw. 40g
PETN schafft auch mein Heidolph 3001 K nicht. Nach vollständiger
Zugabe wird noch 15 Minuten weiter umgerührt.
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6) Das Reaktionsgefäß wird nun aus dem Eisbad genommen und in ein
Wasserbad gestellt. Dieses erhitzt man auf 50°C und lässt die
Mischung darin unter ständigem Rühren 30 Minuten lang „köcheln“.
Dabei entstehen in gewissem Maße Säuredämpfe, es sollte unbedingt
unterm Abzug oder im freien gearbeitet werden. Bei der PETN
Synthese entstehen Sulfoester, die Wärmezufuhr begünstigt deren
Rückreaktion zu PE und H2SO4.
Diese Dämpfe sind gesundheitsschädlich! Nur im freien, unter einem
Abzug oder mit Gasmaske arbeiten, niemals den Raum verlassen!
Übertreibt es nicht mit der Temperatur, 50°C reichen vollkommen!!!
Wenn die Reaktion einmal außer Kontrolle gerät, hilft auch kein Eisbad
mehr, sondern nur noch das Notfallgefäß
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7) Nach Ablauf der der 30 Minuten wird der Inhalt des Becherglases in
600ml kaltes destilliertes Wasser geschüttet. Natürlich bleibt dabei
einiges an PETN Resten zurück, einfach mehrmals nachspülen,
notfalls in ein weiteres 1000ml Becherglas.
8) Im Grunde hat man nun 1-2 Bechergläser voll mit PETN und der stark
verdünnten Mischsäure bzw. deren Resten. Man baut also ein
Auffanggefäß (hier Saugflasche) und einen Glastrichter mit Filtern auf.
Ich verwende dafür wie immer 2 ineinander gelegt Kaffeefilter der
feinsten Sorte.
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9) Das PETN wird in die Filter gegeben und mehrfach mit 800ml
destilliertem Wasser nachgespült. Im Becherglas zurückgebliebene
Reste werden ebenfalls ausgespült und mit gefiltert.
10) Mittels eines Ph-Streifens kontrolliert man das nasse PETN im Filter,
sollte es sauer sein muss mit einer 5%igen Kaliumcarbonat Lösung
neutralisiert werden. Der Filter wird danach aufgezogen, das PETN
verteilt und z.B. auf der Heizung getrocknet.
Keine Mikrowelle, Herd oder Backofen verwenden. Eine Heizung reicht
völlig aus!
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Ausbeute
Ich habe diese Synthese 2 Mal durchgeführt, jeweils immer mit 20g PE,
die theoretische Ausbeute sollte ja bei 46,44g (100%) liegen. In der
Praxis konnte ich folgendes erreichen:
1. Versuch = 44,63g PETN (96,1%)
2. Versuch = 45,01g PETN (96,9%)
Ich war ehrlich gesagt erstaunt, dass ich auch ohne direkte Verwendung
von hoko HNO3 eine solche Ausbeute erlangen kann. Im Grunde lohnt
sich die Herstellung von hoko HNO3 für die Synthese von PETN nicht
wirklich. Aber natürlich werde ich auch dies noch in Angriff nehmen um
euch einen Vergleich zu schaffen.
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6. Xplosives Anarchy Cookbook – Ba5EG5 Synthese
Das erste was man auf einem Xplosives Camp lernt, ist das typische
Frühstück, Eier mit Bacon. Die Verfeinerung mit Salz und Pfeffer erfolgte
wenig später, aber trotzdem fehlte dieser Speise der Götter immer
wieder das spezielle Etwas.
Es hat mich genau 4 Camps im Jahr 2015 gekostet um die perfekte
Zusammensetzung zu erkennen, viele Eier sind dabei drauf gegangen.
Zudem hat sich der TULIP Bacon als bester Bacon herausgestellt, also
nur TULIP Bacon, denn TULIP Bacon schmeckt gut. Das hat natürlich
nichts mit Schleichwerbung zu tun.
Diese Synthese ist mein voller Ernst!
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Materialien
- Pfanne
- Schüssel
- Pfannenwender
- Gabel
Chemikalien
- 5 Eier
- 5 Streifen TULIP Bacon
- Salz
- Pfeffer
- 2 Scheiben Schmelzkäse
- Sriracha Chilisauce
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Durchführung
1) Zuerst werden 5 Eier in eine Schüssel zerschlagen, eventuelle Reste
von Eierschalen oder Küken sind zu entfernen
2) Danach müssen die Ausgangsstoffe zu einer homogenen Masse
verrührt werden. Dafür eignet sich ein Schneebesen sehr gut, hab ich
aber nicht, darum muss hier eine Gabel herhalten
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3) Nun wird die Pfanne auf dem Herd platziert und die Stufe 4 eingestellt.
In eine normale 24cm Pfanne passen erstmal 4 Streifen TULIP Bacon,
und nur TULIP Bacon.
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4) Sobald sich der Bacon durchsichtig verfärbt und schrumpft, kann noch
ein 5. Streifen TULIP Bacon hinzu gegeben werden.
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5) Wenn der Bacon leicht „wellig“ wird, kann er einmal gewendet werden.
Sobald eine Braunfärbung zu erkennen ist, werden die Streifen
aufgeteilt.
6) Jetzt kann Ei hinzu gegeben werden, dabei sollte die Temperatur nicht
über 124,8°C steigen da sonst die Gefahr von umher fliegenden
Eierstücken besteht.
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7) Ist die komplette Zugabe erfolgt, wird unter ständigem rühren per
Pfannenwender Salz und Pfeffer hinzugefügt. Echte Profis, also Leute
wie ich, benutzen dabei die 2 Hände Taktik, das kannst du nicht
lernen.
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8) Bei gleicher Hitze wird die Pfanne nun 30 Sekunden stehen gelassen,
dann kurz umgerührt und wieder stehen gelassen. So bilden sich
gleichmäßige, feste Eierstücke. Aber einer Eierstück-Konzentration
von 50% wird die Sriracha Chilisauce großzügig untergerührt.
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Aber hier würde ich die Luftzufuhr herstellen da die Chilidämpfe
durchaus aggressiv sind, i call it „Fenster“
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9) Die vollständigen Eierstücke müssen ein wenig aushärten, bevor der
Schmelzkäse klein gestückelt hinzugefügt wird. Dabei wird ebenfalls
ständig umgerührt um ein anbrennen des Käses an der Pfanne zu
vermeiden
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Die Eierstücke werden kurz wieder weich, aber nach ca. 2 Minuten
dauerhafter Erwärmung in der Pfanne wieder fest, und das Essen kann
serviert werden.
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7. Das wahre Gesicht
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8. Quiz - Teil 1
Willkommen zum offiziellen Quiz des Xplosives Forum. Wir erklären ganz
kurz die Regeln, und dann könnt ihr eure Gehirnzellen schon rauchen
lassen.
1). Wie funktioniert das Quiz?
Ganz einfach, ein Quiz erstreckt sich über 4 Ausgaben, in jeder Ausgabe
gibt es ein Wortspiel, das von euch gelöst werden muss. Sobald die 4.
Ausgabe heraus ist, könnt ihr im Xplosives.net Forum eine PM an den
Admin „WhiteSands“ schicken. Der Inhalt darf nur aus den 4 richtigen
Wörtern bestehen. Ein Beispiel:
„Ich passe in jede Tasche, bin dünn und nicht immer dein Freund. Ziehst
du mich zusammen, gehe ich nicht wieder auf. Falsch herum löse ich
mich allerdings gerne wieder. Was bin ich?“
Lösung: Kabelbinder
2) Brauche ich alle 4 Wörter?
Ja, nur wenn alle Wörter richtig eingesendet wurden, kann man etwas
gewinnen. Also, sammelt eure Lösungen 4 Monate lang und dann, ab
dafür!
3) Gibt es eine Frist?
Ihr habt genau einen Monat Zeit nach der Veröffentlichung des 4., 8.
bzw. 12. Magazins, nur einen Monat! Start ist das
Veröffentlichkeitsdatum des Magazins
4) Was kann ich gewinnen?
Unter allen richtigen Einschreiben wird ein großer Preis verlost, in der
ersten Quizrunde besteht er aus:
400g Schwefel
400g Kclo3
100g Magnalium
2000g AN-Dünger (99% Reinheit!!!!)
500g Bariumcarbonat
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RUNDE 1
„Für Menschen bin ich ungenießbar, für viele andere nicht. Es gibt mich
in vielen Formen, aber nur ihr Menschen beschränkt euch auf eine
Farbe. Im Winter kämpfe ich mit der weißen Pracht um die Vorherrschaft
auf euer Blickfeld. Man sieht es mir schnell an, wenn ich verdurste.
Was bin ich?“
9. Gerüchteküche
- Angeblich soll diesem Sommer eine 120kg Ammoniumnitrat Smoke nahe der polnischen Grenze gezündet werden. Mal
schauen wie hoch der Rauchpilz steigt
- Wird es dieses Jahr ein neues Xplosives T-Shirt geben? Wir
versuchen bis zur nächsten Ausgabe mehr Informationen darüber
zu gewinnen
- Projekt Emmerdown wurde ausgelöst
- Jeder kennt die Geschichte vom Xplo Treff im Rewe, wo dann die
Polizei auftrat. Zum 10 jährigen Jubiläum am 13. März werden sich
einige Xplo’s in genau diesem Rewe einfinden, um dort diesen
legendären Fail zu feiern
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10. Xplosives Silvester Camp 15/16 – Bilderreihe
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11. Vorschau
Mh…die nächste Ausgabe steht schon in einem Monat an….was könnte
euch erwarten?
- MDMA Trippbericht
- Sprengstoffsynthese - MHN
- Xplosives The Movie 2.5 - Interview und Vorschaubilder
- Xplosives Anarchy Cookbook – Full Power Schoko
- Eine neue Chemikaliensynthese
- Pyrotechnik: Dem Mythos Bariumsulfat-Flash auf der Spur
12. Impressum
WhiteSands - Autor und Mitgründer
Grisu - Trippbericht
REDOX - Synthesen
Ideen, Anträge, Beschwerden, Sorgen und Liebeskummer bitte an
“WhiteSands” im Forum per PM schicken. Rechtschreibfehler bitte
sammeln und am Jahresende gegen den offiziellen Weihnachts-DeppenSchokokalender einlösen.
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