11/2005 Hauttöne retuschieren
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11/2005 Hauttöne retuschieren
PRAXIS Photoshop-Praxis Teil 125: Hauttöne retuschieren Hennig Wargalla B ei der Retusche von Hauttönen bietet es sich an, immer das adäquate Werkzeug zu verwenden. Zu Stempel, Reparaturpinsel und Ausbessern-Werkzeug hat sich in Photoshop CS2 der Bereichs-Reparaturpinsel gesellt. Mit diesem Werkzeug kann man gänzlich darauf verzichten einen Bereich vorher mit der alt-Taste zu markieren. Stattdessen klickt man einfach auf einen Fleck und Photoshop läßt diesen verschwinden. Dies funktioniert am besten in flächigen Bildteilen, wie Hautpartien und Himmel. Nähert man sich aber Konturen, dann erhält man meist ein unscharfes, verwischtes Ergebnis. Für alle Retusche-Arbeiten sollte in den Voreinstellungen die WerkzeugspitzenGröße eingestellt sein. Seit CS2 kann man sich zusätzlich ein Fadenkreuz anzeigen lassen – eine kleine, aber sehr hilfreiche Neuerung. Zum Bereichs-Reparaturpinsel findet man in der Optionsleiste Einstellmöglichkeiten, um eine bestehende Struktur zu ersetzen und verschiedene Einkopiermodi. 26 10/2005 Bei allen Retuschen ist es empfehlenswert mit Ebenen zu arbeiten. Entweder man dupliziert die Bildebene oder man erstellt eine neue leere Ebene und bestimmt in den Werkzeug-Optionen, dass “alle Ebenen aufgenommen” werden. In beiden Fällen kann man über Deckkraft und Ebenenmodus das Resultat noch beeinflussen. Nützlich ist dies z.B., wenn man Spitzlichter nur mildern aber nicht ganz entfernen will. Auch um das Gesicht abzupudern, bietet es sich an mit Ebenen zu arbeiten. Dazu dupliziert man die Bildebene und wendet dann Weichzeichnungsund Störungsfilter an. Wie im wirklichen Leben sollte man den Puder aber nicht zu dick auftragen. Die Wirkung wird begrenzt mit einer Ebenenmaske, die alles maskiert. In dieser Maske kann man die gewünschten Bereiche vorsichtig mit Weiß hervormalen. PRAXIS Die gleiche Vorgehensweise läßt sich mit höheren Filterwerten auch wunderbar einsetzen, um strahlende und effektvolle Resultate zu erzielen. Hier etwa wurde eine extrem starke Weichzeichnung mit dem Ebenenmodus “hartes Licht” kombiniert. Dem Erfindungsreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Ebenenmodi überlagern, weiches und hartes Licht können zusammen mit den die Weichzeichnungs- und Kunstfilter auf verschiedenen Ebenen eingesetzt werden, um so unendlich viele Variationen zu erstellen. Links das Ausgangsbild, in der Mitte eine retuschierte und stark gepuderte Version und rechts eine überstrahlte Variante, die mit mehreren weichgezeichneten Ebenen erstellt wurde. Diesen, wie alle anderen seit 7/95 erschienenen Tips, können Sie auch im Internet abrufen: http://www.wargalla.de 10/2005 27