150 SELTENE + WERTVOLLE BÜCHER

Transcrição

150 SELTENE + WERTVOLLE BÜCHER
Umschlag Juni 2014:Umschlag Juni 2014 12.06.14 13:32 Seite 1
150 SELTENE +
WERTVOLLE BÜCHER
ANTIQUARIAT
NORBERT DONHOFER
Umschlag Juni 2014:Umschlag Juni 2014 12.06.14 13:32 Seite 2
ANTIQUARIAT
NORBERT DONHOFER
150 SELTENE +
WERTVOLLE BÜCHER
JUNI 2014
A-1010 Wien, Renngasse 4 (Palais Schönborn-Batthyány)
Telefon: (+43 1) 535 53 16
Fax: (+43 1) 535 53 16 20
E-mail: [email protected]
www.antiquariat-donhofer.at
ÖFFNUNGSZEITEN: DIENSTAG – FREITAG: 10.00 – 18.00 UHR
SAMSTAG: NACH VEREINBARUNG
) WIR ERSUCHEN UM TELEFONISCHE VORANMELDUNG(
Die in diesem Katalog gelisteten Bücher und Graphiken sind nur ein kleiner Teil unseres
Angebotes und zumeist Neuerwerbungen der letzten Monate. Wir verfügen über ein
reichhaltiges Lager, insbesondere von Ansichten und Landkarten der österreichischen
Bundesländer. Teilen Sie uns bitte Ihre diesbezüglichen Wünsche mit, falls Sie hier nicht
fündig werden oder schauen Sie in unserem online-Katalog – www.antiquariat-donhofer.at –
nach. Hier finden Sie auch unsere Allgemeinen Geschäftsverbindungen.
Auf Wunsch versenden wir von allen Artikeln auch gerne Digitalfotos per E-mail.
Die Nummern 3, 9, 12, 13, 17, 25, 39, 44, 45, 46, 79, 84, 87, 98, 104, 110, 111, 117, 118 und
144 sind differenzbesteuert und beinhalten keine MwSt.
1. Umschlagseite – Kat. Nr. 131
2. Umschlagseite – Kat. Nr. 73
3. Umschlagseite – Kat. Nr. 107
4. Umschlagseite – Kat. Nr. 76
-Mit der “Charitas” Druckermarke1 Alberti, Leandro: Descrittione di tutta Italia di F. Leandro Alberti Bolognese, nella quale si contiene il sito
di essa, l'origine, et le Signorie delle Citta, & delle Castella, co i nomi antichi, & moderni, i costumi de popoli, le
conditioni de paesi. Et piu gli huomini famosi che l'hanno illustrata, i monti, i laghi, i fiumi, le fontane, i bagni,
le minere, con tutto popre maravigliose in lei dalla natura prodotto. Venedig, Pietro de i Nicolini da Sabbio,
1551. Mit Druckermarke in Holzschnitt a.d.Titel und gest.Porträt. 38 nn., 424 num.SS. 4°. Pgmt.bd.d.Zt.
€ 2.600,00
Adams A 474; Brunet I,141. Zweite Ausgabe (erstmals 1550) der exzellenten Geschichte von Italien durch Leandro Alberti (1479-1552), die
letzte von ihm selbst durchgesehene. Das Buch erschien mit Zugaben und Ergänzungen noch mehrmals und das mag einen nicht verwundern,
denn es bietet eine derartige Fülle an detaillierten Angaben zu Städten und Dörfern, Moden und Kostümen, antiken Namen, Bädern, Bergen,
Flüssen, Bergwerken usw., daß es verständlich ist, warum es derartig beliebt war und ist. Der typographische Titel mit der schönen
Druckermarke "Charitas" in Holzschnitt, Blatt 4 verso mit dem gestochenen Porträt des Verfassers. Titel mit kleinem, gelöschtem Stempel,
der zeitgenössische Einband (alt) restauriert, sonst sehr schönes, fleckenfreies und ungebräuntes Exemplar des nicht häufigen Buches.
-Lateinisch-griechische Ausgabe2 Alexander Trallianus: Medici libri duodecim, graeci et latini, multo quam antea auctiores & integriores:
Ioanne Guinterio Andernaco interprete & emendatore. Adiectae sunt per eundem variae exemplarium lectionis
observationes, cum Iacobi Goupyli castigationibus. Accessit etiam rerum & verborum toto opere memorabilium
Index. Basel, Henric Petri, 1556. 12 Bll., 858 (recte 854) SS., 1 Bl. Ldr.d.Zt.
€ 1.200,00
VD 16, A 1784; Durling 144; Hirsch I,100; nicht bei Hieronymus. Alexander, oder Alexandros von Tralleis aus Lydien, wurde um 525
n.Chr. geboren und ist der bedeutendste griechische Arzt seit Galen. Nach ausgedehnten Studien und Reisen ließ er sich schließlich in Rom
nieder. Er hinterließ in griechischer Sprache eine aus 12 Büchern bestehende "Pathologie und Therapie der inneren Krankheiten", sowie eine
in die Form eines Briefes gekleidete Abhandlung über die Eingeweidewürmer. Diese Schriften, in denen sich seine umfangreiche Kenntnis
der fachwissenschaftlichen Literatur und eine reiche praktische Erfahrung spiegeln, gewannen großen Einfluß auf die Entwicklung der
Heilkunde bei den Byzantinern, Arabern und des christlichen Abendlandes während des Mittelalters. Der griechische Text wurde im Jahre
1548 von Jacques Goupyl in Strassburg herausgegeben, 1556 erschien diese lateinisch-griechische Ausgabe bei Henric Petri in Basel nach
Bearbeitung durch Guinter von Andernach. Der zeitgenössische Schweinsledereinband mit goldgeprägten Wappensupralibros auf beiden
Deckeln, Vorderdeckel mit dem schwarzgeprägtem Monogramm "ICD" und der Jahreszahl 1556. Schließen fehlen, Deckelbezug mit
kleineren Fehlstellen. Fliegender Vorsatz mit altem Eintrag (über den Verfasser), Titelblatt und die nachfolgenden fünf Blätter der Vorrede
mit abnehmendem Wurmgang mit kleinen Buchstabenverlusten. Schönes Exemplar des nicht häufigen Buches.
-Erzherzog Ludwig Salvator entdeckt Iskenderun3 Alexandrette - Iskenderun - Ludwig Salvator: Panorama von Alexandrette. Beidseitig bedrucktes Rollbild
nach K. Liebscher von J. Simane. Wien, Hölzel und Prag, Mercy, 1901. 45,5 x 270 cm.
€ 7.500,00
Schwendinger 247. Imposantes Panorama der alten Hafenstadt Alexandrette/Iskenderun (Iskanderia Issica), die durch den Erzherzog wieder
entdeckt worden war. Die Ansicht vom Meer aus wurde nach Karl Liebscher von Johann Simane durchgeführt, basierend auf den
Zeichnungen von Ludwig Salvator und Photographien von Antonio Vives. Seitlich des eigentlichen Panoramas zwei kolorierte Nebenkarten
mit dem Golf und der Bucht von Alexandrette. Rückseitig mit ausführlicher Beschreibung der Geschichte der Stadt und vier weiteren
Illustrationen, welche die Hauptstrasse, den Bazar, die katholische Kirche und eine Karawane zeigen. Daneben ist "Ein Wort des Dankes
allen denen, die zu meiner kleinen Arbeit beitrugen..." abgedruckt. Seitlich mit zwei Rollstäben, Ränder mit Einfassung aus Leinenstreifen,
oben mit Hängeschlaufen. Vereinzelt mit kleinen Knickfalten. Von einem Vorbesitzer wurde eine Konservierungsrolle angefertigt. Selten.
-Rhabarber, Kaffee, Cholera und Pest4 Alpinus, Prosper: Medicina Aegyptiorum. Accessit huic editioni ejusdem Auctoris Liber de Balsamo, ut et
Jacobi Bontii Medicina Indorum. Editio nova. 3 Teile in einem Band. Leiden, Boutestein, 1718. Mit 5
Kupfertafeln, 1 ganzseitigem Textkupfer und gest.Titelvignette. (24), 325, (46); (2), 44, (4); 109, (2) SS. Kl.4°.
Pergamentband der Zeit mit Rückentitel.
€ 1.650,00
Beigebunden: Alpinus, Prosper: De Rhapontico. Disputatio in Gymnasio Patavino habita. Leiden, Boutestein, 1718. Mit einer gefalteten
Kupfertafel. 25 SS.
Hirsch VI,408; Tiraboschi VII,887ff; Garrison-M. 6468; Norman 39 (für die Erstausgabe von 1591). Ausgezeichnete, spätere Ausgabe von
drei Schriften des Prosper Alpini (1553-1617) und einer Schrift von Jakob Bontius. Alpinus hatte 1580 gemeinsam mit dem venezianischen
Konsul Giorgio Emo einige griechische Inseln besucht und bereiste daran anschließend drei Jahre lang Ägypten. Ihm verdanken wir die erste
Kenntnis der altägyptischen Medizin, Berichte über die Pest und Cholera und vieles mehr. Auch der Kaffee wird erwähnt.
Das beigebundene Werk über Rhabarber wird ab der folgenden Auflage (1745) immer beigedruckt.
Unser Exemplar ist vollständig. Seiten 221 bis 275 mit Wurmgang im Bund, sonst sehr schönes, ungebräuntes und fleckenfreies Exemplar in
einem zeitgenössischen Einband. Exlibris des Annibal Fernandes Thomaz am vorderen Innenspiegel.
-Reich illustriertes Manuskript der Raskolniki5 Apokalypse. - Kniga gl(agol)emaja apokalepsi(s) - ("Das Buch genannt die Apokalypse").
Kirchenslawische Handschrift auf Papier mit 78 (73 ganzseitigen) aquarellierten Federzeichnungen. Soligalitsch,
1712-13. 1 w.Bl., 6 num.Bll., 1 w.Bl., 232 (recte 235) num.Bll. (=244 Bll.) 4°. Blindgeprägter, zeitgenössischer
Ledereinband über Holzdeckeln.
€ 75.000,00
Außerordentlich reich illustrierte kirchenslawische Handschrift mit dem Text der Johannes-Offenbarung. Am Ende nennt sich der Schreiber
Andrei Wassiljew aus Soligalitsch, Pope an der Kirche Preobrashenskaja Zerkow (Christi-Verklärungskirche) und er berichtet, dass er das
Manuskript zwischen dem 27.Oktober 1712 und dem 27.Januar 1713 geschrieben hat. Das ist einerseits ein sehr schönes Beispiel für die
Handschriftentradition der sogenannten Altgläubigen (Raskolniken), andererseits aber auch ein sehr frühes Beispiel dafür, denn die
Raskolniken hatten sich erst in der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts von der russisch-orthodoxen Kirche abgespalten, da sie die
Kultusreformen des Patriarchen Nikon von Moskau nicht mittragen wollten. In Folge waren sie Repressalien seitens der zaristischen
Herrschaft ausgesetzt und siedelten in Randgebieten des Imperiums. In heutigen Zeiten befinden sich die größten Gemeinden in den
baltischen Ländern. Der Widerstand gegen die Reformen verband sich mancherorts mit eschatologischen Vorstellungen, so wurden
Amtskriche und Obrigkeit in der Folgezeit mit der Herrschaft des Antichrist gleichgesetzt. Weil der Buchdruck von vielen Altgläubigen als
Teufelszeug angesehen wurde, sind deren Gebets- und Erbauungsbücher nur in Handschriften überliefert. Dieses Manuskript mit dem Text
der Johannes-Offenbarung ist in schwarzbrauner und roter Tinte geschrieben und enthält kalligraphische Überschriften und Kolumnentitel.
Die schönen Illustrationen beruhen teilweise auf älteren prototypischen Bilderfolgen zur Offenbarung des Johannes, mit zahlreichen
Darstellungen des siebenköpfigen Ungeheuers und weiteren Höllenmonstern. Ikonographisch höchst bemerkenswert sind dabei auch die
architektonischen Bildelemente, bestehend aus Zwiebeltürmen und typischen Bauwerken des zaristischen Rußlands, sowie, der Zeit
entsprechend, manche Figurengruppen, die in zeitgenössischen Trachten und Uniformen dargestellt sind. Ungewöhnlich ist, dass sich der
Schreiber am Ende nennt, aber gleichzeitig auch ein Glücksfall, denn dadurch kann man die Entstehungszeit unserer Handschrift exakt
benennen, was in vergleichbaren Handschriften der Raskolniken (vgl. beispielsweise das "Spiegelbuch der Geheimnisse und des Endes der
Welt", eine Handschrift, die wir vor einigen Jahren anbieten konnten und deren Datierung nur auf Grund des Wasserzeichens mit etwa 1818
angegeben werden konnte) kaum der Fall ist. Darüber hinaus ist auch der Ort der Entstehung unserer Handschrift außer Zweifel gestellt,
denn Andrei Wassiljew war Pope an der Preobrashenskaja Zerkow (der Christi-Verklärungskirche) in Soligalitsch, einer heutigen Kleinstadt
im Oblast Kostroma, etwa 350 Kilometer östlich von Moskau und etwa 100 Kilometer östlich von Jaroslawl. - Rücken bei unserer
Handschrift mit restaurierten Fehlstellen, zu Beginn und am Ende wurden einige wenige Blätter neu fixiert, eine Schließe fehlt. Vorsätze mit
alten Einträgen, darunter ein mehrzeiliger Besitzvermerk von 1759, in dem die Christi-Verklärungskirche erwähnt wird. Durch häufigen
Gebrauch sind die rechten unteren Ecken durchgehend abgegriffen und nachgedunkelt, etwa fünf oder sechs Blätter wurden alt unterlegt.
Insgesamt eine vollständige, reich illustrierte und noch immer sehr schön erhaltene Handschrift mit einem wichtigen Text und schöner
Provenienz und es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass vollständige Handschriften der russischen Altgläubigen, wie die hier vorliegende, von
großer Seltenheit sind. Unsere Handschrift ist zudem aus kirchenhistorischer, historischer und kunsthistorischer Sicht hochinteressant und
wertvoll.
-Seltener Bericht6 (Apostoli, Francesco): Lettere Sirmiensi per servire alla Storia della Deportazione de Cittadini Cisalpini in
Dalmazia, ed Ungheria. (Milan), Dalla Tipografia Milanese, e si vendono dal Libraio Giegler, 1801. (6), 154 pp
8°. Halblederband d.Zt.
€ 1.450,00
Melzi II,120; Duric, Zeljko, "Lettere Sirmiensi" di Francesco Apostoli (in: Rivista di letteratura italiana, No.2, pp 40-47, 2007). Erste
Ausgabe des seltenen Berichts, der sich hinsichtlich Kollation und Impressum von einer weiteren Ausgabe dieses Jahres unterscheidet.
Napoleon hatte 1797, nach seinen erfolgreichen Kämpfen in Italien, die cisalpine Republik ins Leben gerufen. Diese bestand mehr oder
weniger aus dem Gebiet nördlich und südlich des Po, mit Mailand als Hauptstadt. Im Mai 1799 drängten österreichische und russische
Truppen die Franzosen zurück und die Republik wurde aufgelöst. Gefangengenommende, pro-französische, italienische Patrioten wurden in
die Festung Sibenik deportiert, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten wurden. Ihre Gefangenschaft währte 13 Monate lang,
bevor sie, nach der Schlacht von Marengo, in ihre Heimat zurückkehren konnten. In Form von 20 Briefen (an eine Dame) berichtet
Francesco Apostoli über diese Zeit und es ist einer der eindrucksvollsten Augenzeugenberichte über die Vorgänge in Norditalien gegen Ende
des 18.Jahrhunderts. Das Werk ist selten und es wurde noch 1906 ein Nachdruck veranstaltet. Durchgehend leicht gebräunt und etwas
stockfleckig, Bindung leicht gelockert, sonst gutes, breitrandiges Exemplar.
-Unvergleichlich illustriert7 Ariosto, Ludovico: Orlando Furioso. Nuouamente adornata di figuri di rame da Girolamo Porro Padouano et
di altre cose che saranno notate nella seguente facciata. Venedig, Francesco de Franceschi, 1584. Mit
gest.Titelblatt und 51 Kupfertafeln. 19 Bll., 654 SS., 16, 43 Bll. 4°. Pgmt.bd.d.Zt.
€ 4.500,00
Agnelli-Ravegnani I,156; Brunet I,436; Gamba 58; Mortimer I,30; Govi p. 65 ("Ma la più sontuosa edizione cinquecentesca del Furioso è
considerata quella illustrata da Girolama Porro con figure in rame a piena pagina, che apparve a venezia presso i torchi di Francesco de
Franceschi nel 1584"). Wichtige Ausgabe des "Orlando Furioso", hrsg.von Girolamo Ruscelli. Die Kupfer verteilen sich wie folgt: 46 Kupfer
(inklusive einer Wiederholung) zu den 46 Kapiteln des "Orlando Furioso" und 5 Kupfer zu den "Cinque canti". Girolamo Porro wird als
Künstler auf dem Titelblatt erwähnt, die Tafel zu Kapitel 9 ist von ihm signiert. "The most elaborate of the sixteenth-century editions. The
engraving for canto 33 is repeated for canto 34. It is generally considered that the engraving for canto 34, which contained a figure of St.
John the Evangelist, was suppressed" (Mortimer). Fliegender Vorsatz mit 2 langen Einträgen in französischer und englischer Sprache: "Cette
edition est sans contredit, la plus rare, & celle qui plait davantage à tous les curieux & amateurs, les exemplaires s'en trouvent tres
difficilem(ent)...". Der gestochene Titel zur Gänze auf altem Papier montiert und mit kleinen Fehlstellen in den w.Rändern, durchgehend
leichter gebräunt und manchmal mit kleineren Wasserrändern. Einband am Rücken leicht geplatzt, Ecken und Kanten etwas bestoßen.
-Erste illustrierte Ausgabe8 Balzac, Honoré de: La Peau de Chagrin. Etudes sociales. Paris, Abel Ledoux (Imprimerie Schneider et
Langrand), (1838). Mit gest.Titelvignette und 100 gestochenen Textillustrationen. (4), 402, (2) SS. Gr. 8°.
Grüner Halbmaroquinbd.d.Zt.mit reicher Rückenvergoldung.
€ 1.200,00
Vicaire I,184; Sander 43; Carteret III,41. Erste illustrierte Ausgabe, zweiter Druck, erkenntlich an der gestochenen Titelvignette ("Sans
squelette"). Diese Vignette illustriert, wie ein Mann während eines eleganten Soupers vom Tod ereilt wird. Im ersten Druck wird er von
einem Skelett ins offene Grab gezogen, im vorliegenden zweiten Druck ist nur mehr die Knochenhand des Skeletts erkennbar. Einer der
großen Romane der Weltliteratur, mit dem Balzac auch erstmals literarische Anerkennung fand und eines der am häufigsten illustrierten
Bücher des 19.Jahrhunderts., Die vorliegende Ausgabe mit Illustrationen von Baron, Janet-Lange, Gavarni, Francais, Marckl, geschnitten
von Brunelliere und Anderen. Das Buch selbst ("Das Chagrinleder", später auch "Die Schicksalshaut") hat zahlreiche Schriftsteller
beeinflußt, darunter Maupassant, der in seinem Spätwerk "Notre Coeur" unverkennbar auf "La Peau de Chagrin" zurückgreift. Trotz der
Verwendung märchenhaft-romantischer Motive übt der Roman deutlich Kritik an der neuen, zu Beginn der Julimonarchie sich etablierenden
Gesellschaft (Klaus Popitz, in: Von Odysseus bis Felix Krull. Gestalten der Weltliteratur in der Buchillustration des 19.und 20.Jahrhunderts
(1982). Sehr vereinzelt mit geringen Stockflecken, insgesamt aber sehr schönes Exemplar in einem dekorativen Einband.
-Ein Meilenstein der Editionsgeschichte9 Biblia Germanica. Die gantze Bibel/ das ist alle bücher allts und neüws Testaments/ den ursprünglichen
spraachen nach/ auffs treüwlichest verttütschet (translated by Martin Luther, Leo Jud, H. Dengk und L. Hätzer).
2 parts in one volume. Zürich, Christoph Froschauer, 16.März 1536. Two title borders with biblical depictions
printed in red and black, and numerous woodcut illustrations and initials throughout the text. 1, 21 (last blank),
341 ff; 317 ff. Folio. Contemporary parchment with gilt spine.
€ 68.000,00
Vischer C 250; Rudolphi 239; Graesse I,377; Lonchamp 280; Nagler, Monogrammisten, V,1365. With the translation of the New Testament
into German language, began in 1524 an important era for Froschauer's printer's office. While Basel achieved its fame as the printer's town of
the humanists, Zurich became famous as the printing place of Bibles and Reformation scripts - thanks to the extensive publications by
Christoph Froschauer (1490 - 1564).
Froschauer's first illustrated complete folio Bible in German appeared in 1531; as early as March 1536, in response to great demand, a
second edition appeared in the same form. It is one of the most richly illustrated Bibles; 90 woodcuts are by or after Holbein. The text
contains Luther's translation, as far as it had then been published, the Apocrypha was translated by Leo Jud, the Prophets by Hätzer and
Dengk (Leemann-van Elck, Die Offizin Froschauer, p.64).
The bible-oeuvre, as it was referred to with justified pride, is the result of a joint and serious cooperation of Zurich theologians and linguists,
supported by the eagerness of the artistic print master, who spared neither expense nor effort to create an exemplary work. It belongs to the
most artistic and typograhically most important bible prints, not only of the Reformation era, but of all centuries. In this second edition, new
woodcuts were included by the monogramist V.S. Also new are the 21 square representations from the Apocalypse, some of which are
artistically even more refined than those of the first edition. It is assumed that they have been drawn by Holbein himself. Very fine and clean
copy of this rare Bible. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Plantin-Bibel10 Biblia latina. - Biblia Sacra Vulgatae Editionis Sixti V. Pont.Max. iussu recognita atque edita.
Antwerpen, Plantin, 1664. Mit gest.Titel. (2), 1055, 30 SS. 4°. Ldr.d.Zt.
€ 350,00
Schön gedruckte Bibel-Ausgabe bei Plantin. Rücken von einem Vorbesitzer fachmännisch restauriert. Mit dem Nachtrag von 30 Seiten, der
das dritte und vierte Buch Esdrae mit der Rede des Manasse gemäß den Beschlüssen des Konzils noch einmal in verbesserter Form bringt.
Titelblatt mit schmalem Abschnitt außerhalb der Platte, sonst gutes, kaum gebräuntes oder fleckiges Exemplar.
-Standardwerk in der relevanten Ausgabe11 Biot, Jean Baptiste: Lehrbuch der Experimental-Physik oder Erfahrungs-Naturlehre. Zweite Auflage der
deutschen Bearbeitung. 5 Teile in vier Bänden. Leipzig, Voß, 1828-29. Mit gest.Porträt und 23 (num. I - XXI,
sowie Vbis und VIIIbis) gestochenen und teilw.gef.Kupfertafeln. LVIII, 2371, (2) SS. Halblederbände d.Zt.
€ 350,00
Poggendorff I,195. Jean Baptiste Biot (1774 - 1862) wurde vor allen Dingen durch seine Arbeiten zu Gravitation und Magnetismus bekannt.
Die deutsche Ausgabe dieses umfassenden Lehrbuchs besorgte Gustav Theodor Fechner (Poggendorff I,728). Gestochenes Exlibris in allen
vier Bänden, Einbände an Ecken und Kanten ganz wenig berieben oder bestoßen, sonst gutes, wenig gebräuntes und praktisch fleckenfreies
Exemplar.
-Erste Koberger-Ausgabe mit Illustrationen nach Dürer12 Birgitta (Sueciae). - Revelationes sancte Birgitte. Nuremberg, Anton Koberger, 21.September 1500. 18
pages of woodcuts (seven full-page, 51 smaller ones which are combined to 10 full-pages with text in between
and 1 half-page depicting Magister Magnus). 310 ff (of 312, missing two blank) Folio. 16th century full-calf
with blind-stamps, 2 clasps, 7 (of eight) chassed brass corners and 2 center pieces.
€ 65.000,00
HC 3025; Goff B-688; GW 4392; Pell-Pol. 3001; BMC II,445; BSB Ink-B-531; Schreiber 3504; Schramm XVII, 600-617. First Koberger
edition. The revelation of Saint Birgitta (1303-1373), who was pronounced patron saint of Sweden in 1391, was translated from Swedish to
Latin by her father confessor Petrus Olvai of Alvastra and Matthias of Linköpping. This second Latin edition was published by the secretary
Florian Waldauf of Waldenstein on instruction of the emperor Maximilian. The illustrations, used here for the first time, follow
iconographically the Lübeck edition of 1492. While in the past all the woodcuts were attributed to Dürer, they are attributed today to his
school, probably done after Dürer's sketches. There are two with the coat of arms which are thought to be from the Master himself. On the
title-page there is a full-page depiction of the Sainte, who is passing (repeating) the rules to nuns and monks; a full-page crucification seems
to be stylistically a bit earlier and done by another hand. Another full-page illustration shows Saint Birgitta on horseback, in the background
Magister Magnus climbing a ladder into the sky; another full-page sheet depicts Saint Birgitta on the throne, offering her book to the
kneeling knights on her right and left hand side, Michael fighting with the devil on top, the hell scene at the bottom. Two blank (H6 and g6)
are missing at the end, some minor marginal cracks, old handwritten marginalia on o8, otherwise a very fine copy in a slightly later binding.
– Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Beste Ausgabe eines klassischen Buches13 Biringuccio, Vannuccio: Pirotechnia. Li dieci Libri della Pirotechnia, nelli quale si tratta non solo la
diversità delle minere, ma ancho si ricerca alla prattica di esse: e di quanto s'appartiene all'arte della fusione ouer
getto de metalli, e d'ogni altra cosa à questa somigliante. Venice, 1558. Title within woodcut border and
numerous woodcuts in text. 8, 168 ff. 4°. Contemp.vellum.
€ 5.800,00
Adams B 2083; Duveen p.80; Brunet I,954; Govi 72. Third edition of the first systematic book on mining and metallurgy; according to Cyril
Stanley Smith, the second edition of 1550 and the third edition are far superior to the first edition of 1540, for in that earlier edition "the type
is worn, poorly aligned, and arranged in a solid mass, unrelieved by paragraphing". After travelling troughout Italy and Germany, inspecting
metallurgical operations and running an iron mine and forge at Boccheggiano, Biringuccio (1480 - 1539?) was appointed director of the mint
at Siena. He later cast cannon and built fortifications for the Este and Farnese families. At the time of his death, he was the head of the Papal
foundry and director of the Papal munitions at Rome. This work embraces the whole field of technology. It was written for the practicing
metallurgist, foundryman, dyer, type-founder, glass-maker, and manufacturer of gunpowder, fireworks and chemicals used in warfare.
Virtually all of Biringuccio's descriptions are original. Eighty-three interesting woodcuts depict furnaces for distillation, and other
mechanisms. The 'Pirotechnia' is a prime source on practical aspects of inorganic chemistry, and in this area Birinuccio is superior to the two
other sixteenth-century authors: Georg Agricola and Lazarus Ercker. A complete and finely preserved copy. – Deutsche Beschreibung auf
Wunsch.
-Vorzugsausgabe in rotem Maroquin14 Bona, Bartolomeo: Sulla statua equestre dedicata a S.M. il re Carlo Alberto cittè di Casale. Torino,
Stabilimento tipografico Fontana, 1843. Mit gef.lith.Front. 66 SS. Folio. Reich verzierter roter Maroquinband
der Zeit.
€ 2.400,00
Ganzmaroquinexemplar der Vorzugsausgabe in Folio der denkschrift, die aus Anlass der Errichtung des noch heute die zentrale Piazza
Mazzini von Casale Monferrato (Piemont) dominierende, von Abbondio Sangiorgio (1798-1879) geschaffene grosse Reiterstatue von König
Carlo Alberto Amadeo (1798 - 1849). Mit in Gold und Blau eingedruckter Widmung des Verfassers "A sua Sanità Papa Gregorio XVI"
(Papst von 1831 bis 1846). Dieser aufwendig und nur in wenigen Exemplaren gedruckten Folio-Ausgabe, in der sich der Text innerhalb eines
in Blau gedrucktem Schmuckrahmens befindet, wurden noch zwei kleinformatige Normalausgaben an die Seite gestellt. Stellenweise etwas
stockfleckig, der prachtvolle Einband mit Rechteck mit Doppelrahmen und ornamentalem Rautenornament im Zentrum, Steh- und
Innenkantenvergoldung sowie dreiseitigem Goldschnitt an Ecken und Kanten bestoßen. Bindung ganz wenig gelockert. Exlibris des
schwedischen Kunstsammlers und Historikers Axel Widstrand, Buchhändlermarke.
-Exemplar Sittig Herbold Graf Berlepsch15 Borja y Aragón, Francisco de: Las obras en verso. Dedicadas al Rey nuestro senor Don Philipe IV.
Edition Segunda, revista y muy anadida. Antwerpen, Plantin-Moretus, 1654 (am Schluß: 1653). Mit
gestochenem Titel von T. Galle nach Peter Paul Rubens. (14), 692, (20), 3 SS. 4°. Pergamentband d.Zt.
€ 2.600,00
Palau I,252; Palau 33124. Ausgezeichnete und seltene Ausgabe. Francisco de Borja y Aragón, conde de Rebolledo, principe de Esquilache
(1581 - Madrid - 26.Sept. 1658) hatte am spanischen Hof bedeutende Ämter inne. Seine guten Beziehungen zu König Philipp III. brachten
ihm schließlich den Titel eines Vizekönigs von Peru ein (1614). In Peru selbst reorganisierte er die San Marcos Universität, gründete das
Colegio del Principe, das Colegio de San Francisco und das Tribunal del Consulado. Der Bergbau erlebte unter ihm einen rasanten
Aufschwung und 1617 teilte er die Verwaltungseinheit "Rio de la Plata" in "Buenos Aires" und "Paraguay", die beide direkt dem Vizekönig
unterstanden. Nach dem Tod von König Philipp III. kehrte Borja y Aragón nach Spanien zurück und widmete sich künftighin der Dichtung.
Das vorliegende Werk ist sein Hauptwerk und erschien erstmals 1648 in Madrid. Unser Exemplar ist absolut vollständig und hervorragend
erhalten. Im weissen Rand des prachtvoll gestochenen Titelblatts findet sich der eigenhändige Eintrag des Sittig Herbold Graf Berlepsch, auf
dem Titel verso und auf Seite 672 sein gestempeltes Wappen. Dieser war um 1694 auf Betreiben seiner Mutter, einer Hofdame der Königin
Maria Anna, der zweiten Frau von König Carlos II., polnischer (!) Botschafter am Madrider Hof geworden. Schönes Exemplar mit
bedeutender Provenienz.
-Autorisierte Ausgabe16 Boscovich, Ruggero Giuseppe: Theoria philosophiae naturalis redacta ad unicam legem virium in natura
existentium. Nunc ab ipso perpolita, et aucta, ac a plurimis praecedentium editionum mendis expurgata. Editio
Veneta prima ipso auctore praesente, et corrigente. Venedig, ex Typographia Remondiniana, 1763. Mit 4
gefalteten Kupfertafeln. XL, 311, (8) SS. 4°. Zeitgenössischer Pappband mit Marmorpapierbezug und
Rückenschild.
€ 5.800,00
Riccardi I/1,180; De Backer-S. I,1841; Honeyman 428; Norman 277; PMM 203 (für die Ausgabe von 1758). Definitive Ausgabe von
Boscovichs Klassiker, "a fundamental influence on modern mathematical physics" (PMM). Die erste Ausgabe war zuvor in Wien im Jahr
1758 erschienen, aber die hier vorliegende, erste venezianische Ausgabe erschien mit seinen Korrekturen und wurde unter seiner Aufsicht
gedruckt, da er mit der Wiener Ausgabe höchst unzufrieden war (siehe Whyte S.130). Die 'Theorie der Naturphilosophie" hat nach heutiger
Auffassung einen wesentlichen Einfluß auf die moderne mathematische Physik ausgeübt. Ihr Autor - geboren in Dubrovnik - wurde Jesuit
und verbrachte den größten Teil seines Lebens in Italien als Professor für Mathematik am Collegium Romanum und in Pavia, sowie als
Direktor des Observatoriums in Mailand. Außerdem hatte er in Paris und Wien akademische Posten inne. Die 'Punktatome' von Boscovich
sollten einen Ort - aber keine Ausdehnung - im Raum haben und Masse besitzen. Boscovich glaubte, daß jedes Atom von einem Kraftfeld
von abwechselnd positiven und negativen Kreisen umgeben sei. Die 'Theoria' hatte unmittelbaren Erfolg in wissenschaftlichen Kreisen, und
das, obwohl sie nur als Spekulation angesehen wurde. Joseph Priestley las sie, und ein Jahrhundert später wurde Faraday durch sie
beeinflußt. Clerk Maxwell beschrieb ihren Inhalt in seinem Artikel über das Atom in der 'Encyclopedia Britannica' von 1875. Lord Kelvin
zitierte Boscovich häufig und J.J. Thomson bezog sich auf ihn, als er das Elektron und seine eigene Vorstellung von aufeinanderfolgenden
Ringen oder Schalen von Elektronen im Atom beschrieb, von denen nur die äußeren chemisch aktiv wären. Das führte zum Werk Niels
Bohrs, der nachwies, daß die Energie des in seiner festen Kreisbahn umlaufenden Elektrons in Lichtenergie einer bestimmten Frequenz
umgewandelt wurde. - Unser Exemplar ist absolut vollständig und sehr gut erhalten. Innenspiegel und fliegender Vorsatz mit schwach
lesbaren Bibliothekssignaturen, das rot/schwarz gedruckte Titelblatt mit schöner Kupfervignette und der mit Bleistift transkribierten
Jahreszahl 1763 und mit ebenfalls noch schwach lesbarem Vorbesitzereintrag mit Bleistift, sonst breitrandig und fleckenfrei. Die 8 SS am
Ende bringen ein Verzeichnis der Schriften von Boscovich. Zwischen Titelblatt (=Seite I) und dem Beginn der Vorreden (= Seite III)
befindet sich noch eine Dissertation des Maximilian Chiolich von Levensperg (S.J.) an der Universität Graz beigebunden. Der
zeitgenössische Pappband mit Marmorpapier bezogen und mit Rückenschildchen. Sehr schönes Exemplar.
-Vater der christlichen Archäologie17 Bosio, Antonio, und Paolo Aringhi: Roma subterranea novissima. 2 volumes. Rome, Vitale Mascardi for
Blasio Diversini & Zanobio Masotti, 1651. Engraved title, 1 double-page plate, 91full-page illustrations (vol. I);
engraved title, 6 double-page (one folded) engraved plates, 125 full-page illustrations. Large-Folio.
Contemporary full-calf with gilt spines.
€ 7.200,00
Rossetti G-763; Berlin Kat. 1859; Graesse I,196; Kissner 21; NUC 20,477; Schlosser 602. First Latin edition with the illustrations following
the Italian edition of 1632. Bosio (1576 - 1629) worked for his whole lifetime on the exploration of the Roman catacombs, and he is
sometimes announced as father of Christian Archeology. This stunning work was published only three years after his death in Italian
language, and it is an unimaginable source as many of the graves, mosaics, and paintings were destroyed in the meantime. This is a complete
and finely preserved copy of this great work. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Briefe aus Istanbul18 Busbecq, Ogier Ghislain de: Augerii Gislenii Busbequii Legationis Turc.Epistolae IV. In quibus Mores, et
res a Turcis per septennium gestae explicantur eiusdem De Re Militari contra Turcam consilium, & Solimanni
Turc.Imp. legatio ad Ferd.I.Imp.Rom. München, Sadeler für Berg, 1620. Mit gest.Titelblatt, 3 gest.Porträts, 1
gest.Karte, 1 gest.Ansicht und gest.Druckermarke. 541 SS., 26 Bll. 12°. Pergamentband der Zeit.
€ 1.600,00
VD 17 14:079804T (im Gegensatz zu VD 17 32:684896M); Apponyi 558 und VD 16 B 9866 (beide für die erste Ausgabe von 1595). Die
beste und wichtigste Ausgabe der bedeutenden Briefe des österreichischen Diplomaten Ogier Ghislain de Busbecq. Dieser stand lange Zeit in
Diensten der Habsburgerkaiser und war beinahe acht Jahre lang Botschafter in Konstantinopel. Alle seine Erlebnisse hielt er in Briefen an
den Kaiser fest, die erst später gedruckt wurden. Die vorliegende Ausgabe - es gibt eine Variante mit minimal verändertem Titel - ist
bedeutend wegen der Illustrationen von Raphael Sadeler: von ihm stammen der gestochene Titel, die Porträts von Busbecq, Suleiman und
Ferdinand I., die Karte des Mittelmeers, die prächtige Vogelschauansicht von Konstantinopel und die schöne Druckermarke am Ende. Alle
Illustrationen und der gestochene Titel sind in die Paginierung miteinbezogen. Unser Exemplar ist vollständig, der gestochene Titel auf altes
Papier montiert und etwas gelockert, die Karte des Mittelmeers mit winzigem Papierbruch und das letzte Blatt mit der Druckermarke ist
ebenfalls montiert. In einem zeitgenössischen Pergamenteinband mit handschriftlichem Rückentitel.
-Die EU im 17.Jahrhundert19 Campanella, Tommaso: De monarchia hispanica, editio novissima, aucta & emendata, ut praefatio ad
lectorem indicat. Frankfurt an der Oder, Jeremias Schrey und H.J. Meyer für Christopher Zeitler, 1686. (16), 473
SS. Kl. 8°. Leder d.Zt.
€ 320,00
VD 17 23:242745L; Palau 41136. Seltene Ausgabe seiner spanischen Monarchie, war zuvor bei Elzevier erschienen. Wie auch schon in
seiner utopischen "Monarchia Messiae" insistiert er auch hier auf den wirtschaftlichen Vorteilen einer europäischen Gemeinschaft, nicht
ohne davor ein genaues Bild Spaniens zu zeichnen. Er vergleicht das Land und seine Eigenheiten mit Italien, Deutschland, Frankreich,
England, Polen, Russland und bemüht sogar Vergleiche mit afrikanischen, amerikanischen und asiatischen Ländern. Fliegender Vorsatz mit
kleinem Vorbesitzerstempel, durchgehend leichter gebräunt, der zeitgenössische Einband an Ecken und Kanten etwas berieben und bestoßen.
-Klassiker der önologischen Literatur20 Chaptal, Jean-Antoine, Francois Rozier, Antoine-Augustin Parmentier u. a.: Tractatus de vitis cultura
arteque parandi vinum, crematum, spiritum vini, acetum simplex et compositum, auctoribus Chaptal, Rozier,
Parmentier et Dussieux ex Gallico Latine redditus. Opera Josephi Voltiggi. Revidit opus adjectisque notis
illustravit Ludovicus Mitterpacher. 2 Bände. Wien, J.V. Degen, 1808. Mit 21 gefalteten Kupfertafeln und 3
gefalteten Tabellen. (28), 474, (2); (20), 644, (2) SS. Lederbände d.Zt.mit reicher Rückenvergoldung und
Rückenschildchen.
€ 2.200,00
Bibliothèque Bachique (Collection Kilian Fritsch) 116; Maggs 322; Schraemli 112; Simon 18 (alle für die erste französische Ausgabe von
1801); Wurzbach LI,286 (für den Übersetzer J. Voltiggi). Erste lateinische Ausgabe eines sowohl seltenen als auch überaus gesuchten
Werkes. "Un traité extrêmement important, et cependant inconnu de Vicaire, Bitting. Ce recueil contient les textes fondamentaux de la
viticulture et de l'oenologie modernes. Rozier y enseigne l'art de cultivier la vigne, Dussieux ajoute des notes et observations nouvelles,
Chaptal livre ici le premier de ses traités sur le vin" (Oberlé). Die Bedeutung des Buches unterstreicht, dass innerhalb von nur drei Jahren
mehrere Ausgaben in französischer Sprache erschienen und schon bald die Notwendigkeit einer Übersetzung erkannt wurde. Die Kosten für
diese Übersetzung ins Lateinische wurden von Joseph Graf Erdödy von Monyorokerék übernommen, als Übersetzer fungierte Joseph
Voltiggi (eigentlich: Josip Voltic, aus Istrien), der durch sein "Wörterbuch der illyrischen, italienischen und deutschen Sprache..." (Wien
1803), Bekanntheit erreichte. Unser Exemplar ist absolut vollständig mit den 21 gefalteten Kupfertafeln, 3 gefalteten Tabellen und den
beiden Blättern Druckfehlerverzeichnis. Zudem ist unser Exemplar praktisch ungebräunt, fleckenfrei und dekorativ gebunden.
-Bibliographisch unbekannt21 Croll, Oswald: Basilica Chymica Continens. Philosophica propria laborum experientia confirmatam
descriptionem et usum Remediorum Chymicorum Selectissimorum e Lumine Gratiae et Naturae Desumptorum.
In fine libri additus est Autoris ejusdem Tractatus Nouus de Signaturis Rerum Internis. Frankfurt, Impensis
Godofridi Tampachij, (o.J., s.d., 1611???). Mit gest.Titelblatt und einigen Textholzschnitten. (16, inkl.gest.Titel);
283, (25); (15), 80, (16); 24 SS. 4°. Pergamentband d.Zt. mit zwei Schließen.
€ 2.650,00
Duveen 150; Ferguson I,185; Wellcome II,408; VD 17 12:648156B; nicht bei Krivatsky. Seltene und frühe Ausgabe des für die
Pharmakologie und Alchemie außerordentlich wichtigen Werkes. Croll hatte nach Abschluß seiner Studien Dienst bei Maximilian von
Pappenheim genommen und stand ab 1591, als er nach Prag übersiedelte, Kaiser Rudolf II. und den am dortigen Hof versammelten
Alchemisten nahe. Von Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg gefördert, dem er das Werk auch widmete, fand Croll eine ganze Reihe von
Unterstützern, darunter den Grafen Peter Ursinus Rosenberg, der auch die erste Ausgabe finanzierte. Der prachtvolle Kupfertitel zeigt neben
alchemistischen Symbolen auch sechs Porträts bekannter Mediziner und Chemiker: Hermes Trismegistus, Morienus, Lull, Geber, Roger
Bacon und Paracelsus. Es erscheint eigenartig, dass die Datierung dieses Buches offenbar große Schwierigkeiten bereitet. Eine erste Ausgabe
war möglicherweise 1609 erschienen, obwohl diese so gut wie nicht nachweisbar ist. Das VD 17 zitiert vier Ausgaben, die sich kaum
voneinander unterscheiden und allesamt undatiert sind (so wie die hier vorliegende). Ferguson datiert ein kollationsgleiches Exemplar auf
1611 und Duveen schließt sich diesem Urteil an. Auch in diversen Auktionskatalogen wird diese Datierung kritiklos übernommen, was
wiederum ein Hinweis darauf ist, dass kein Mensch mehr wirklich in die Bücher hineinsieht. Wenn dem nämlich so wäre, könnte man sehr
leicht feststellen, dass das erste Vorwort (von Croll selbst) noch mit 1608 datiert ist, das dritte Vorwort (von Hartmann, der auch die
Ausgaben ab den 1630er Jahren herausgegeben hat) mit 1611, aber kein Mensch hat das "Privilegium Caesareum" (als zweites Vorwort
gezählt) von Kaiser Ferdinand II. genauer angesehen: dieses schließt nämlich mit der eindeutigen Datierung "1622" ("Anno Domini
millesimo, sexcentesimo vigesimo secundo", oder: im dritten Jahr nach unserer Wahl zum Römischen Kaiser). Vollständiges Exemplar mit
allen bei Ferguson beschriebenen Änderungen, durchgehend auf Grund des miserablen Papiers gebräunt, das gestochene Titelblatt mit
unterlegtem Randabriß außerhalb der Darstellung und etwas flau im Abdruck, fliegender Vorsatz vorne entfernt.
-Prachtvolles Emblembuch22 David, Joannes (S.J.): Occasio arrepta. Neglecta. Huius commoda: illius incommoda. Occasio. Drama. 2
Teile in einem Band. Antwerpen, Plantin-Moretus, 1605. Mit gest.Titel, 12 ganzseitigen Kupfern und
gest.Druckermarke a.d.zweiten Titel und Druckermarke in Holzschnitt a.d.letzten Blatt. 8 Bll., 307 SS., (1), 14
(d.l.w.) Bll. Kl.4° (210 x 160 mm) Pgmt.bd.d.Zt.
€ 2.400,00
De Backer-S. II,1847,7; Brunet II,536; Landwehr, Emblem Books in the Low Countries, 133. Erste Ausgabe des schönen Emblembuches des
niederländischen Jesuiten Jan David, der in Courtrai und Gent unterrichtete. Die schönen Kupferstiche stammen von Theodoor Galle, der
einer berühmten Antwerpener Stecherfamilie enstammte und enge Verbindung zum Drucker hatte. David verbindet hier das Emblem mit
dem Theater, beides Hauptanliegen der Jesuiten. Fliegender Vorsatz fehlt, beide Innenspiegel mit zahlreichen älteren Einträgen, Titelblatt
mit altem Vorbesitzereintrag (dat. 1684). Seiten 141 und 149 mit älteren Restaurierungen im oberen weissen Rand (mit kleinen
Buchstabenverlusten), Schließbänder des Einbandes entfernt, der Einband selbst fleckig.
-Ein großer Astronom23 Delambre, Jean-Baptiste: Astronomie théorique et pratique. 3 Bände. Paris, Mme.Ve. Courcier, 1814. Mit
29 gef.Kupfertafeln. LXIV, 586; (4), 622, (2); (4), 719, (2) SS. 4°. Hldr.bde.d.Zt.mit Rs.
€ 3.400,00
Erste Ausgabe. Jean-Baptiste Delambre's (1749 - 1822) Werk über Astronomie ist das letzte große astronomische Kompendium einer großen
Zeit der französischen Naturwissenschaften. Er widmete sich zunächst geschichtlichen und literarischen Studien, bevor er sich den
Naturwissenschaften zuwandte. Lalande riet ihm zur Astronomie und das war ein guter Rat. Delambre publizierte ab 1781 kleinere Werke,
wurde 1792 ihn die Academie des Sciences aufgenommen, ab 1807 Professor an der Universität von Paris, deren Schatzmeister er auch ab
1808 war. Zusammen mit Pierre Méchain vermaß er zwischen 1792 und 1798 die Distanz zwischen Dünkirchen und Barcelona. Das
Ergebnis diente als Basis zur Definition des Meters. Delambre ist namentlich auf dem Eiffelturm verweigt und auch ein Mondkrater trägt
seinen Namen. Unser Exemplar ist vollständig, nur wenig gebräunt oder stockfleckig. Vorsätze mit alten Inventarnummern, Titelblätter mit
unterlegten Fehlstellen (wohl gelöschten Stempeln), zeitgenössisch gebunden.
-Wolfgang von Thannberg’s Exemplar24 Diodorus Siculus: Libri duo, primus de Philippi Regis Macedoniae, aliorum(q)ve quorundam illustrium
ducum alter de Alexandri filii rebus gestis. Utrunque latinitate donavit Angelus Cospus Bononiensis. Alexandri
regis vita, quam graece scriptam a Ioanne Monacho Ang. Cospus vertit in nostram linguam. Non sine privilegio
haec edita. (Wien, Hieronymus Vietor), (1516). (4), 93, (1) Bll. Folio. Späteres Hldr.mit Rt.
€ 3.800,00
VD 16, D 1833; Denis 162; Denis, Garelli 146; Lang 48.4; Außerordentlich seltener Wiener Frühdruck! "Man kann sagen, daß unter den
bisher angezeigten seltenen wiennerischen Ausgaben diese die seltenste sey. Eine Ausgabe des Kaisers würdig, auf dem schönsten Papiere,
alle Titel in Quadratlettern, der ubrige Druck groß, und so, daß er sich mit allen ältern und neuen messen kann, und in Deutschland nichts
gleichzeitiges ähnliches hat" (Denis, Garelli). In der Tat ist der Druck der zwei Bücher aus der großen Geschichte des Diodorus Siculus
(1.Jhdt.v.Chr.) - insgesamt sind 15 Bücher überliefert - von großer Eleganz und Schönheit. Die schöne Type, der sorgfältigst durchgeführte
Druck, die ausgewogene Typographie und das besonders schwere Hadernpapier lassen diesen Druck aus der Offizin des Hieronymus Vietor,
des vierten Wiener Druckers, aus der übrigen Produktion herausragen. Vereinzelt mit Anmerkungen in den äußerst breiten Rändern,
manchmal zarte Unterstreichungen. Diese Anmerkungen von zumindest zwei Händen. Letztes Blatt verso mit einer einfachen
Wappendarstellung und der Jahreszahl 1516, ein späterer Besitzer des Buches hat dieses Wappen als dasjenige der Familie Thannberg (oder:
Tannberg) identifiziert. Es erscheint wahrscheinlich, dass der erste Besitzer dieses Buches der Domherr Wolfgang von Thannberg aus Passau
war. Der schlichte Halbledereinband (wohl 19.Jahrhundert) dem Stil der Zeit nachempfunden und mit dem Rückentitel: Angel Cospu in Dio
Sicul 1516. Die Vorsätze wurden bei dieser Gelegenheit erneuert. Sehr schönes Exemplar.
-Entomologisches Prachtwerk von großer Seltenheit25 Drury, Dru: Drury's Abbildungen und Beschreibungen exotischer Insekten mit fein illuminierten
Kupfertafeln. Aus dem Englischen übersetzt mit vollständiger Synonymie und erläuternden Bemerkungen
versehen von Georg Wolfgang Franz Panzer. Nürnberg, Adam W. Winterschmidtische Kunsthandlung, 1785.
With 50 engraved and colored plates, and 22 supplementing engraved and colored plates. 4, 203, 5 pp. 4°.
Cont.marbled boards with label on spine.
€ 7.800,00
Nissen 1161; Horn & Schenkling 16722. Drury (1725 - 1804) was the son of a silversmith. By virtue of his marriage and inheritance of the
family business he was a reasonably wealthy man who could afford to support his most serious hobby entomology. He was present of the
London Society of Entomologists and his collection had great fame during his life time. He spent a lot of time and money persuading others
to collect specimens for him from foreign countries. The majority of the fine plates were drawn and engraved by Moses Harris. This is the
first German edition, following the first English edition (1770-1782). Title-page with small loss not affecting the text, otherwise a very fine
and clean copy. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Einbandvariante26 Ebers, Georg: Aegypten in Wort und Bild. Dargestellt von unseren ersten Künstlern. Zweite unveränderte
Auflage. 2 Bände. Stuttgart, Hallberger, 1879. Mit 2 farblith.Karten und über 700 Holzstichen im Text und auf
Tafeln. (4), VI, (2), 387; XXII, 432 SS. Folio. Original-Halbpergamentbände.
€ 750,00
ADB LV,469; Ibrahim/Hilmy I,205; Kainbacher 100; Paulitschke I,121; Rümann 144; Wilp.-G. 319,13. Zweite, unveränderte Ausgabe des
opulent ausgestatteten Werkes von Georg Ebers (1837-1898), dem bedeutenden Ägyptologen und Verfasser historischer Romane. Die
Illustrationen stammen von Frank Dillon, Wilhelm Gentz, Gustav Kühn, Franz Lenbach, Hans Makart, Alma Tadema, Carl Werner u.a. und
bringen Altertümer, Landschaften, Volksleben, biblische Szenen, Ruinen usw. Die schönen Einbände aus Halbpergament und mit roter
Deckelillustration nach Entwurf von K. Siebert. Vorsätze leicht stockfleckig, sonst tadellos erhaltenes, praktisch ungebrauchtes Exemplar.
-Prachtvoller (französischer?) Einband27
Einband. - Einband für Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern. (München, um 1700).
€ 4.800,00
Prächtiger Einband für Maximilian II. Emanuel, Kurfürst zu Bayern. Einband aus rotem Maroquin mit vergoldeten Streicheisenlinien, in der
Mitte sein Wappen, in den Ecken sein bekröntes Monogramm, Einbandrücken reichst vergoldet und ebenfalls mit seinem bekrönten
Monogramm, dreiseitiger Goldschnitt, Steh- und Innenkantenvergoldung und Vorsätze aus Marmorpapier. Der Kurfürst stand zunächst auf
Seiten der Habsburger, spielte in der Entsatzschlacht von Wien im Jahre 1683 eine größere Rolle und tat sich besonders bei der Erstürmung
von Belgrad (1688) hervor. Dafür wurde er zum Ritter des goldenen Vlieses geschlagen. Der Einband ist später entstanden, denn das goldene
Vlies ist schon Bestandteil des Wappens. Den Text hat der Kurfürst wahrscheinlich während seiner Zeit als Generalstatthalter der
Niederlande erworben. Ganz minimale Fehlstelle entlang des Rückens, die Ecken ganz wenig bestoßen, insgesamt ein sehr schöner Einband.
Inhalt: Suetonius Tranquillius, Cajus: Opera... Band II (von 2). Utrecht, Halma, 1690. (2), 924 SS. Mit 19 (2 gef.) Kupfertafeln.
-Sein bestes sprachwissenschaftliches Werk28 Endlicher, Stephan: Anfangsgründe der chinesischen Grammatik. Wien, Gerold, 1845. XXIV, 376 SS.
Obrosch.
€ 380,00
ADB VI,108 ff; NDB IV,496 f; Wurzbach IV,41 ff. Erste Ausgabe. Stephan Endlicher (1804 - 1849) war ein bedeutender österreichischer
Botaniker, Numismatiker und Sprachwissenschaftler. Er war unter anderem auch Direktor des Botanischen Gartens in Wien. Seine
Zuneigung zu den freiheitlichen Bewegungen des Jahres 1848 führten ihn zwar ins Parlament in Frankfurt, er geriet allerdings damit auch
zwischen die Fronten und verstarb unter nicht ganz geklärten Umständen schon 1849. Seine Ziele mit diesem Buch, die er im Vorwort
skizziert, beweisen Weitsicht: "...die chinesische Sprache in den Kreis der philologischen Studien aufzunehmen, und allmälig eine Lücke
auszufüllen, die sich vielleicht in einer nicht zu fernen Zukunft auch von einem anderen Standpunkte, als dem der Wissenschaft, wird fühlbar
machen". Ausgezeichnetes Exemplar in der mit farbigen chinesischen Schriftzeichen bedruckten Originalbroschur, unaufgeschnitten und
unbeschnitten.
-Sein bestes naturwissenschaftliches Werk29 Endlicher, Stephan: Catalogus Horti Academici Vindobonensis. 2 Bände. Wien, Gerold, 1842/43. IV, 492;
(2), 542 SS. Kl. 8°. Obrosch.
€ 680,00
Pritzel 2701; Wurzbach III,44 f. Stephan Endlicher (1804 - 1849) war ein bedeutender Sprach- und Naturforscher. Ab 1827 war er in der
Hofbibliothek damit beschäftigt, den Handschriften-Katalog zu redigieren, 1840 Professor der Botanik und Direktor des botanischen
Gartens, den er gänzlich umgestaltete. Wesentlichen Anteil hatte er auch, zusammen mit Hammer-Purgstall und Ettingshausen, an der
Gründung der Akademie der Wissenschaften. Das vorliegende Werk gehört zu seinen bedeutendsten naturwissenschaftlichen Schriften.
Dieses Exemplar ist vollständig, unbeschnitten und unaufgeschnitten.
-Die seltenste Ansichtenfolge über den Schneeberg30 Erhard, Johann Christoph: "Ansichten aus den Umgebungen des Schneeberges bei Wiener-Neustadt".
Vollständige Folge von sechs Blättern. Wien, Kettner, 1818. 6 Radierungen. ca. 16 x 20,5 cm.
€ 4.200,00
Nebehay-W. 166; Apell 11-16; Thieme-B. X,598. Sehr seltene, vollständige Folge von Erhards Ansichten aus den Umgebungen des
Schneebergs. Der Titel des Werkes befindet sich auf Tafel 1. Laut Nebehay-W. ist auch noch ein bedruckter Umschlag mit leicht
abweichendem Titel erschienen, dieser liegt hier nicht vor. Die Bezeichnungen der einzelnen Tafeln lauten: In den Ruinen von Stahremberg
(!) - In Buchberg - Bey Buchberg - Der Schneeberg vom Klosterthal aus - Bey Muckendorf - Eingang in das Guttensteiner Thal. Alle Tafeln
unter Passepartout montiert und mit kleinem Vorbesitzerstempel in der weißen unteren Ecke. In älterer Konservierungsmappe.
-Bereits vor Vesalius fertiggestellt31 Estienne, Charles: De dissectione partium corporis humani libri tres. Una cum figuris & incisionum
declarationibus à Stephano Riverio chirurgo co(m)positis. Paris, Simon de Colines, 1545. Mit 62 ganzseitigen
und 101 kleineren Textholzschnitten. (24), 375 (recte 379) SS. Folio (365 x 240 mm) Moderner brauner
Maroquinbd.mit Blindprägung, goldgeprägtem Rückentitel und Goldschnitt.
€ 26.000,00
Adams S 1725; Garrison-M. 378; Heirs of Hippocrates 256; Norman 728; Renouard, Colines 409/410; Schreiber, Colines 222; Mortimer 213
(bes.zu den Illustrationen). Erste Ausgabe des prachtvollen und reich illustrierten anatomischen Werkes. Wenn es auch erst zwei Jahre nach
Vesals Fabrica erschien, so war es im Manuskript schon 1539 weitgehend vollendet und auch der größere Teil der Holzschnitte war bereits
gedruckt, als die Weiterarbeit per Gerichtsbeschluß vorübergehend eingestellt werden mußte. Die schönen Holzschnitte, von denen einige
signiert sind, werden u.a. G.B. Rosso, Jean Jollat und P. Woeiriot zugeschrieben. Titelblatt mit Restaurierung im w.Rand, zu Beginn einige
geschlossene Einrisse in den weissen Rändern. Ungewöhnlich sauberes und sehr breitrandiges Exemplar in einem schlichten, neuen
Maroquineinband.
-Letzte Ausgabe der Ferdinandeischen Gerichtsordnung32 Ferdinand III. - Der Römisch-Kayserlichen, Auch zu Hungarn, und Böheim, etc. Königl. Majestät
Ferdinandi Des Dritten, Erz-Herzogen zu Oesterreich, Unsers Allergnädigsten Herrn Neue Peinliche LandGerichts-Ordnung In Oesterreich unter der Enns. Erster und Anderter Theil (in einem Band). Wien, Leopold
Johann Kaliwoda, (1751). (8), 120, (12); (6), 271, (24) SS. Folio. Ldr.d.Zt.mit Rt.
€ 680,00
Später (letzter) Nachdruck der Ferdinandeischen Gerichtsordnung für Niederösterreich, die, 1656 fertiggestellt, 1678 erstmals im Druck
erschienen war. An der Abfassung war unter Anderen Johann Baptist Suttinger beteiligt. Die Ferdinandeische Gerichtsordnung wurde durch
eine völlig überarbeitete und von Maria Theresia in Auftrag gegebene im jahre 1769 abgelöst. Hervorragend erhaltenes Exemplar in einem
dekorativen, zeitgenössischen Einband.
-Mit drei Manuskriptkarten33 Fleischmann, Gustav: Specimina privatae industriae. Manuskript auf Papier. (Wien ?, um 1835). Mit 3
kolorierten Manuskriptkarten. 190 Blätter. Quer 8°. Pappband d.Zt. mit Namensschildchen auf dem vorderen
Deckel.
€ 2.400,00
Reichhaltiges Manuskript eines Gustav Fleischmann, über den wir nichts weiter herausfinden konnten. Das Manuskript ist in mehrere
Kapitel unterteilt: Pensa (Lateinisch und Deutsch), Versio Döringio (Friedrich Wilhelm Döring, Philologe, Lateinisch), Eutropius (Deutsch),
Geographische und geschichtliche Fragen und Antworten (Deutsch), Rechnungen (Deutsch). Das außerordentlich gut lesbare Manuskript
wird wohl die Vorlage für privaten Unterricht gewesen sein. Von großem Interesse ist das Kapitel "Geographie", denn es enthält drei schöne,
kolorierte Manuskriptkarten von "Böhmen, Mähren und Schlesien", "Galizien und Krakau" und "Königreich Ungarn mit den Nebenländern".
Ausgezeichnet erhalten.
-Singriener für Alantsee34 Florus, Lucius: Ioannis Camertis in quatuor gesto& Ro(manorum) Lucii Flori lib.Index copiosissim.
Sextus Rufus, de Regia: Co(n)sulari: ac Imperiali dignitate. Deq Romani Imperii accessione, per eunde(m)
Camertem suo tande(m) nitori q: optime restitutus. Cum gratia & Priuilegio. (Wien, Johann Singriener d.Ä. für
Lucas Alantsee), (1518). Mit 2 ganzseitigen, unterschiedlichen Titelbordüren in Holzschnitt. (12), 132 ff. 4°.
Hldr.d.Zt.
€ 3.200,00
VD 16, F 1691; Denis 198; Denis, Merkwürdigkeiten 148; Gollob 61. Erste Ausgabe bei Singriener, ziemlich selten. Die "Epitome bellorum
omnium annorum DCC" des Lucius Florus sind das einzige Werk, das von dem aus Nordafrika stammenden Historiker erhalten geblieben
ist. Wie meist wurde auch dieses Werk von dem in Italien geborenen Johannes Camers herausgegeben, das Vorwort verfasste Jakob Spiegel.
Die Holzschnittbordüre mit den Initialen des Johann Singriener a.d.ersten Textblatt ist abgebildet bei Gollob, die den "Meister N" als
Holzschneider nennt. Letztes Blatt verso mit der kleinen Druckermarke des Lucas Alantsee, Titelblatt mit zwei handschriftlichen, frühen
Besitzeinträgen, besonders zu Beginn Anmerkungen im Text und in den breiten Rändern. Der schöne, zeitgenössische Einband stammt wohl
von einem anderen Werk. Insgesamt sehr schönes Exemplar.
-Römische Kriegsgeschichte35 Florus, Lucius: Libri historiarum quatuor a Cuspiniano castigati cum indice. (Wien, Johannes
Winter(burger), 12.August 1511). 56 ff. 4°. Späterer Pappband.
€ 3.200,00
Denis 54; Graesse II,604; BMC STC (German Books) 310; Langer/Dolch 66; Mayer I,21; Schweiger I,357; VD 16, F 1686. Prachtvoller
Wiener Frühdruck des Abrisses der römischen Kriegsgeschichte bis Augustus durch den dritten Drucker von Wien (siehe dazu Lang 47f).
Als Herausgeber fungierte Cuspinian, Vorreden stammen von ihm, Vadian, Peter Aperbach und Stephan von Györ. Beinahe durchgehend mit
sehr feinen Annotationen im Text und den breiten weissen Rändern, die letzten Blätter etwas stärker gebräunt als die übrigen, von einem
Vorbesitzer neu aufgebunden, insgesamt aber sehr schönes, breitrandiges Exemplar.
-Rosenkreuzer36 Fludd ("Fluctibus"), Robert: Schutzschrift für die Aechtheit der Rosenkreutzergesellschaft. Wegen seiner
überaus großen Seltenheit und Wichtigkeit auf Begehren aus dem Lateinischen ins Deutsche, zugleich mit
einigen Anmerkungen übersetzt, von AdaMah Booz (d.i. A.M. Birkholz). Leipzig, Adam Friedrich Böhme,
1782. Mit 1 Textkupfer. (16), 320 SS. Ldr.d.Zt.
€ 1.800,00
Wolfstieg 42291; Ferguson I,284; Gardner 179; Bibl.Festetitsiana 399. Seltene erste deutsche Ausgabe des "Tractatus apologeticus" von
1616. Robert Fludd (1574-1637), der englische Mediziner, Chemiker und Alchemist, "is best known as the most thorough-going supporter in
this country of Rosicrucianism of which defense passes under his names" (Ferguson). Titelblatt (dieses wird als Ss 1/2 gezählt) etwas
gelockert und mit Monogramm recte, sowie Stempel verso, sonst ausgezeichnet erhaltenes, praktisch fleckenfreies und ungebräuntes
Exemplar des nicht gerade häufigen Werkes.
-Außergewöhnlich sorgfältiger Druck auf bläulichem Papier37 Fontana, Gregorio: Disquisitiones physico-mathematicae, nunc primum editae. Papiae, ex typogr.
Monasteri S. Salvatoris, 1780. Mit 3 gef.Kupfertafeln, gest.Titelvignette, 18 gest.Vignetten und 1 gest.Initiale.
(10), XI, 384 SS. 4°. Leder der Zeit mit Rückenschild.
€ 850,00
Houzeau-L. I,3517; Riccardi I,470,6. Erste Ausgabe. Das Werk ist Erzherzog Ferdinand von Österreich gewidmet. Gregorio Fontana (1735 1803) war ein bedeutender italienischer Mathematiker und Bibliothekar an der Universität von Padua. Das vorliegende Werk zeichnet sich
durch den äußerst sorgfältigen Druck und die prächtige Ausgestaltung aus. Die schönen Kopf- oder Schlußvignetten stammen von Ramis.
Die fünfzehn "Disquisitiones" behandeln verschiedene mathematische und physikalische Probleme, wie Erdklima, Kometen, Astronomie,
Sonnenwinde usw. Fontana hatte Philosophie und Mathematik im Collegio del Nazareno in Rom studiert. 1766 folgte er Boscovich auf
dessen Lehrstuhl nach. Unser Exemplar ist vollständig, auf leicht bläulichem Papier gedruckt und sehr gut erhalten. Der zeitgenössische
Einband entlang des Rückens mit kleinen Restaurierungen, innen absolut fleckenfrei.
-Bauwerke des Mittelalters in Italien38 Friedländer, Hermann: Ansichten von Italien, während einer Reise in den Jahren 1815 und 1816. 2
Bände. Leipzig, Brockhaus, 1819-20. 10, 358 SS.; 1 Bl., 10, 388 SS., 1 Bl. Kl. 8°. Hln.bde.d.Zt.
€ 550,00
Engelmann 602; Tresoldi 111. Erste Ausgabe. Der Arzt Friedländer bereiste zusammen mit dem Maler Philipp Veit die wichtigsten Städte
Italiens (Verona, Venedig, Rom, Neapel, Florenz). Er legt als einer der ersten in seinen Beschreibungen großen Wert auf die damals kaum
beachteten Bauwerke des Mittelalters. Sehr gutes, kaum gebräuntes Exemplar.
-Klassiker der medizinischen Literatur39 Gessner, Conrad: De chirurgia scriptores optimi quique veteres et recentiores... Zürich, Andreas d.J. und
Hans Jakob Gessner, 1555. Mit 2 Druckermarken in Holzschnitt, 260 Holzschnitt-Illustrationen und
Textinitialen. 10 nn.Bll. (d.l.w.), 408 num.Bll., 22 nn.Bll. (d.l.w.). Folio. Schweinslederband d.Zt. über
Holzdeckeln mit Rollenblindprägung und Schließen.
€ 12.500,00
VD 16, G 1707; Wellisch A 36.1; Choulant 135; Garrison-Morton 5562; Osler 643; Leeman-van Elck 48,16. Erstausgabe dieser von Gessner
herausgegebenen Sammlung wichtiger medizinischer Schriften von der Antike bis in seine Zeit. Ein Beitrag stammt von ihm selbst, "De
medicinae chirurgicae praestantia et antiquitate observationes" (auf Blättern 393 - 408). Gessner gibt in der Sammlung einen Abriß der
Geschichte der Medizin und eine Bibliographie, die ca. 150 Autoren umfasst, deren Werke er genau analysiert. Die Illustrationen stammen
gemäss Leeman-van Elck von Jos Murer. Neben Instrumenten und Skeletten sind besonders zu erwähnen auf Blatt 55 die Verwundung durch
Waffen und der chirurgische Eingriff an einem verwundeten Krieger. Unser Exemplar ist vollständig und mit dem manchmal fehlenden,
ausführlichen Index von 19 Blättern. Holzschnitt-Exlibris eines früheren Besitzers im vorderen Innenspiegel, Fehlstelle am Lederbezug am
hinteren Deckel, etwas berieben.
-Seltener Sammelband mit vier Erstausgaben40 Glauber, Johann Rudolph: Sammelband mit vier Schriften in Erstausgabe., 1667-1669. Kl. 8°.
Pergamentband der Zeit.
€ 4.000,00
I) De igne secreto philosophorum. Oder Geheimen Fewr der Weisen. Dadurch die Philosophie nicht allein ihre Universal Medicin gegen alle
natürliche Kranckheiten des Menschen Außgezeitiget, sondern auch parti-culariter alle geringe Metallen in gut und mit grossen Nutzen
figiert und Cupellen beständig gemacht haben. (...). Amsterdam, Johann Jansson a Waesberghe und Witwe von Elisaeo Weierstraet, 1669. 54
pp. - Dünnhaupt 30; Poggendorff I,910. Erste und einzige Ausgabe.
II) De purgatorio philosophorum. Oder von dem Fegfewer der Weysen Dadurch die Philosophen jhre Mineralische, Animalische und
Vegetabilische Subjecta purgiren, und auffß aller höchste reynigen, Universalia Medicamenta auf Menschliche und auch Metallische Leiber
darauß zu bereiten... Amsterdam, Waesberge und Weyerstraet, 1668. 70 pp. - Dünnhaupt 28; Ferchl 188; Poggendorff I,910. Erste und
einzige Ausgabe.
III) De tribus lapidibus ignium secretorum. Oder Von den drey Alleredelsten Gesteinen, so durch drey Secrete Fewer gebohren werden: Und
erstlich von dem Lapide Philosophorum, welcher durch das Secrete Fewer der Weysen ins gemein Ignis Artephii genandt, bereitet wird...
Und wie solche drey Alleredelste Steine der Welt in Medicina, und auch Alchemia zu gebrauchen... Amsterdam, Waesberge und
Weyerstraet, 1667. 94 pp. - Dünnhaupt 26.1; Duveen 255; Ferchl 188; Poggendorff I,910. Nicht bei Ferguson und Wellcome.
IV) De lapide animali. Oder Von dieser Animalischen Materi oder Subjecto, Welche Gott im Paradeis dem Adamo und Evae als ein
Göttliches Patrimonium oder Mitgaabe eyngepflanzet... Amsterdam, Jansson von Waesberge und Weierstraet, 1669. 60 pp. - Dünnhaupt 31;
Poggendorff I,910.
Schöner Sammelband mit vier Erstdrucken von Johann Rudolph Glauber (1604 - 1670). Die beiden Schriften "De igne secreto
philosophorum" (I) und "De tribus lapidibus ignium secretorum" (III) sind alchemistisch ausgerichtet, die Schrift "De purgatorio
philosophorum" (II) berichtet über die diversen Methoden der Purgierung von Metallen durch Erhitzen - wie das Fegefeuer die Seelen
reinigt, meint Glauber, so werden auch Metalle durch Feuer purifiziert - und die Schrift "De lapide animali" (IV) ist das letzte Werk, das er
veröffentlichte.
Die beiden ersten Blätter mit minimalen Wurmspuren im weissen Rand, die beiden zuerst eingebundenen Schriften mit zahlreichen
Annotationen und Unterstreichungen, geringe Wurmspuren im Bund, alter handschriftlicher Namenseintrag (Joannes Carolus Radlmayr) auf
dem fliegenden Vorsatz vorne, der zeitgenössische Pergamenteinband an Ecken und Kanten bestoßen, Rücken mit kleiner Fehlstelle.
Insgesamt sehr schöner Sammelband mit vier wichtigen und seltenen Erstdrucken.
-Der Volks-Gotthelf41 Gotthelf, Jeremias: Die Hauptwerke in 17 Bänden. 17 Bände. Zürich, Eugen Rentsch Vlg., o.J. OriginalLeinenbände mit Schutzumschlägen.
€ 280,00
Der sogenannte ""Volks-Gotthelf", der "in jedes Haus gehört". Die Ausgabe umfasst: Geld und Geist; Uli der Knecht; Uli der Pächter; Anne
Bäbi Jowäger (2 Bände); Käthi die Großmutter; Der Bauernspiegel; Leiden und Freuden eines Schulmeisters (2 Bände); Die Käserei in der
Vehfreude; Jakobs Wanderungen; Der Geldstag; Kleinere Erzählungen (4 Bände); Historische Erzählungen. Grundlage für diese
Volksausgabe war die 27-bändige Gesamtausgabe von Rudolf Hunziker und Hans Bloesch. Völlig ungebrauchtes Exemplar mit allen
Schutzumschlägen.
-Zweiter Druck der ersten Ausgabe42 Grandville, J.J.: Les Fleurs animées. 2 Bände. Paris, Gonet, 1847. Mit 2 kol.Front. und 52 (50 kol.)
Stahlstichtafeln. 262 SS., 2 Bll., 102, IV SS., SS. 105-166, IV SS., SS 169 - 236. Gr. 8°. Rote Hldr.bde.d.Zt.mit
reicher Rückenvergoldung.
€ 980,00
Brivois 149; Carteret III,286; Vicaire III,133. Zweiter Druck der ersten Ausgabe, erkennbar an der eigenständigen Paginierung des zweiten
Bandes. Der Text zu den schönen und phantasievollen Blumendarstellungen stammt von dem Pariser Schriftsteller und Journalisten Taxile
Delord. Nach der Seite 166 des zweiten Bandes fehlt - wie meist - ein Zwischentitel. Durchgehend etwas stockfleckig, einige wenige
Textblätter auch etwas gebräunt. Die dekorativen und zeitgenössischen Halbledereinbände an Ecken und Kanten etwas bestoßen.
-Bibliographisch unbekannter Druck43 Grisone, Federico: Ordini di cavalcare et modi di conoscere le nature de cavalli, emendare i vitii loro, Et
ammaestrargli per l'uso della guerra & commodità de gli huomini. Venedig, Vincenzo Valgrisi, 1551. Mit
Druckermarke a.d.Titel und 2 blattgroßen Holzschnitten. 238 pp. Kl. 8°. Neuerer Ledereinband.
€ 2.800,00
Mennessier de la Lance I,581 (ohne diese Ausgabe zu kennen); nicht bei BMC Italian Books. Seltene, zweite Ausgabe des bedeutenden
Buches (Editio princeps 1550). Federico Grisone war ein neapolitanischer Edelmann und Pferdeausbildner. Die erste Ausgabe des Buches
erschien daher auch in Neapel im Jahre 1550. Zahlreiche Ausgaben in praktisch allen europäischen Sprachen folgten und der "Grisone"
wurde bis weit ins 17.Jahrhundert gedruckt. Die erste Ausgabe war bedeutend besser illustriert und es ist anzunehmen, dass der
venezianische Drucker Vincenzo Valgrisi durch diesen schnellen Nachdruck am Erfolg des Buches mitpartizipieren wollte und die
Illustrationen in dieser Ausgabe beiseite ließ. Die beiden ganzseitigen Holzschnitte befinden sich auf den Seiten 108 und 164. Titelblatt und
die Blätter der letzten Lage mit neu angesetzten und mit Japan verstärkten Ecken, das letzte Blatt mit stärkeren Restaurierungen und einigen
wenigen Buchstabenverlusten. Der schlichte Ganzledereinband mit goldgeprägtem Rückentitel: "Grisoni - Ordini di cavalcare".
-Schweizerische Gletscher44 Gruner, Gottlieb Sigmund: Histoire naturelle des Glacières de Suisse. Paris, 1770. With engraved
frontispice, 1 engraved table, 2 engraved maps, and 18 folded engraved views. XVI, 372 pp. 4°. Contemporary
half-calf.
€ 5.500,00
Lonchamp 1322. First French edition of this famous work. It represents the earliest attempt to describe the Swiss Alps in context to each
other. Also the mineralogical map is the first of its kind for Switzerland. Many names of mountains and valleys became known to a broader
audience only through Gruner. This work contains a lot of very valuable information about glacier conditions, minerals, and mining. Minor
restorations to bottom of spine, otherwise a clean copy with wide margins. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Alle acht Bände in erster Ausgabe45 Haller, Albrecht von: Elementa Physiologiae Corporis Humani. 8 volumes. Lausanne, Bousquet, d'Arnay
& Grasset (vols. I-V), and Leyden, Haak (vols. VI-VIII), 1757-1766. With 4 engraved vignettes and 6 engraved
plates. 4°. Contemporary calf with gilt labels on spine.
€ 6.800,00
Norman 975; Garrison-M. 588; Osler 1148; Heirs of Hippocrates 886. First edition of all eight volumes of his most important medical work.
"This massive work, containing structural, physiological, and chemical analyses of every part of the body, constituted Haller's most
important contribution to the development of physiology". Engraved book label of the "Herbert McLean Evans Library of Medical Classics",
somewhat browned and stained, but all in all still a fine copy of this rare work. As usual the portrait of Haller is missing. – Deutsche
Beschreibung auf Wunsch.
-Sehr seltenes Werk46 Haller, Albrecht von: Icones anatomicarum quibus praecipue partes corporis humani exquisita cura
delineatae continentur. Fasciculus I - VIII. Göttingen, Vandenhoek, 1743-1756. With engraved vignette and 47
(partly folded) engraved plates. Folio. Contemporary boards.
€ 7.200,00
Osler 1153; Choulant p 289f; Norman 974; Waller 4011; Wellcome III, p.198. First edition, rare. Published in eight parts, each with a
separate title-page, the complete work contains a total of 47 plates by Joel Paul Kaltenhofer, C.J. Rollinus, and others. Haller used a
decimalized system in numbering his anatomic observations, obtaining thereby a greater knowledge of the frequency of different variants; he
used the principle of greatest frequency as the anatomical norm. Haller's work remained a standard source of information on the arterial
system until well into the middle of the nineteenth century (Anatomy of Art, lot 79). When in 1756 part eight was published a general titlepage was issued as well; this general title is missing here. A very fine copy of this scarce work. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Ein „Apostel für Österreich“47 Heger, Ignaz Jacob: Bemerkenswerthes über die Stenographie, oder Geschwindschrift. Wien, Bauer &
Dirnböck, 1841. Mit 3 lith.Tafeln. (4), VI, 133 SS. Ill.Obrosch.
€ 380,00
Erste Ausgabe. Ignaz Jakob Heger (1808 - 1854) war im Jahr 1839 auf Gabelsbergers System aufmerksam geworden, erlernte rasch das
System und konnte bereits nach einem Jahr als Stenograph arbeiten. 1841 fand er Kontakt zu Gabelsberger, der dann bis zum Tode des
Meisters im Jahr 1849 bestand. Für Gabelsberger war Heger sein "Apostel für Österreich". Heger machte auch 1844 erste Versuche mit einer
Anpassung des Systems ans Tschechische, die er auch mit einigem Erfolg abschließen konnte. Das vorliegende Buch mit seinen frühesten
Erfahrungen mit der Stenographie ist nicht häufig. Unser Exemplar ist teilweise unaufgeschnitten, unbeschnitten, in der Originalbroschur,
kleiner Vorbesitzerstempel a.d.Umschlag und dem Titelblatt, sonst völlig ungebraucht.
-Seltene erste Ausgabe48 Herbart, Johann Friedrich: Allgemeine Metaphysik, nebst den Anfängen der philosophischen Naturlehre.
2 Bände. Königsberg, Unzer, 1828-29. XXX, 608 SS.; XXII, 679 SS. Pbde.d.Zt.mit Rs.
€ 520,00
ADB XII,22. Erste Ausgabe. Herbart war Schüler von Fichte und hatte in Königsberg den Lehrstuhl Kants übernommen. Er hatte das Werk,
eines seiner größten, bereits früher begonnen, aber erst in Königsberg fertiggestellt. "In der Metaphysik sucht Herbart vorerst (durch eine
Methologie) die Widersprüche aufzuweisen, welche in den Gegenständen der Wahrnehmung sich aufdrängen, worunter namentlich die
angebliche Unhaltbarkeit des Begriffs der Veränderung eine große Rolle spielt" (ADB). Zu Beginn des ersten Bandes sind einige Blätter
verschmutzt, hin und wieder Anmerkungen und Hervorhebungen von alter Hand in den weissen Rändern, die Einbände an Ecken und Kanten
etwas bestoßen, insgesamt aber gut erhaltenes Exemplar des nicht häufigen Werkes.
-Ein spanischer Aufklärer49 Hernández de Morejón, Sebastián: Desenganos sobre las preocupaciones del Dia. Discursos polemicos
entre un Americano, y un Espanol, sobre la Libertad, Gobiernos, revoluciones, y Religion. 2 Teile in einem
Band. Rom (?), o.Dr., 1796. (14), 126; 171 SS. Kl. 8°. Hldr.d.Zt.mit reicher Rückenvergoldung.
€ 1.200,00
Palau III,36 ("Parece impresion clandestina hecha en Espana"); nicht bei Sabin. Erste Ausgabe des seltenen Werkes mit den fiktiven
Gesprächen zwischen dem Amerikaner Gaston und dem Spanier Prudencio über die "Entäuschungen über die täglichen Sorgen", "über
Freiheit, die Regierung, Revolutionen usw.", wohl von dem spanischen Aufklärer Sebastián Hernández de Morejón verfasst. Der Verfasser
ist durch einige andere Werke (Oracion funebre a los illustres martires del dos de mayo - 1808, Triunfo de la Razon sobra las funestas
ilusiones... - 1809) sowie durch seine Mitwirkung an der gegen Napoleon gerichteten Schrift "El tirano de la Europa Napoleon I..." (1808)
fassbar. Hier verbirgt er sich hinter den Initialen P.D.S.H.P. Titel mit altem handschriftlichen Vorbesitzereintrag (J.de Moreno), Innenspiegel
mit dem bekannten Holzstichexlibris der Bibliothek Hammer in Stockholm (Streitwagen mit vier steigenden Pferden, der von dem
geflügelten Gott Thor mit Hammer in der erhobenen Linken gelenkt wird, darunter das Motto: En avant toujours en avant). Dekorativer
Halbledereinband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und zwei verschiedenfarbigen Rückenschildchen.
-Statistische Geschichte des militärischen Alltags in der Monarchie50 Hübler, Franz: Militär-Oekonomie-System der kaiserlichen königlichen österreichischen Armee. 17
Bände. Wien, im Verlage der Geistinger'schen Buchhandlung, 1820 - 1823. Mit gestochenem Porträt des
Herausgebers in Band 1 und einigen gefalteten Tabellen. Gr.4°. Halblederbände d.Zt. mit Rückenschildchen.
€ 1.850,00
Wurzbach IX,386 f; Michael Hochedlinger, Kleine Quellenkunde zur österreichischen Militärgeschichte 1800 - 1914, pp 13/14: "... hat der
Oberkriegskommissär beim Niederösterreichischen Generalkommando Franz Hübler, ..., eine 17-bändige Systematik vorgelegt, die eine
vortreffliche Ausgangsbasis für eine Geschichte des militärischen Alltags in den beiden ersten Jahrzehnten des 19.Jahrhunderts darstellt".
Franz Hübler (1770 Ratibor - Wien 1849) trat 24-jährig als Praktikant beim Hofkriegsrate ein, wo er sich schnell hochdiente. Das
umfangreiche, hier vorliegende Werk beschreibt auf Grund der bestehenden Gesetze alle Bereiche der k.k. Armee. Gewidmet hat er sein
wichtigstes Werk dem Fürsten Karl zu Schwarzenberg. Unser Exemplar ist vollständig, mit dem abschließenden Registerband, und
ausgezeichnet erhalten. Es ist praktisch fleckenfrei und ungebräunt und in schönen, zeitgenössischen, wenn auch nicht ganz uniformen
Halbledereinbänden.
-Die Kunst, das Leben zu verlängern51 Hufeland, Christoph Wilhelm: L'arte di prolungare la vita umana. Traduzione dal Tedesco fatta dal
Dottore Luigi Careno. 2 vols. Pavia, Eredi di Pietro Galeazzi, 1798. (8), 239; 254 pp 8°. Hldr.bde.d.Zt.
€ 420,00
Erste italienische Ausgabe dieses Klassikers in der exzellenten Übersetzung von Luigi Careno, eines praktischen Arztes in Wien und
Mitglieds der Akademien in Mantova, Torino, Zürich, Siena und Venedig. Unser Exemplar ist absolut vollständig, fleckenfrei und
ungebräunt und in dekorativen zeitgenössischen Halbledereinbänden mit zweifärbigen Rückenschildchen.
-Erste Ausgabe seines Meisterwerks52 Hugo, Victor: Les Misérables. Édition autorisée par l'auteur. Première - cinquième partie en dix tomes. 10
Bände. Leipzig, Steinacker, 1862. Kl. 8°. Rote Original-Leineneinbände.
€ 1.800,00
Vicaire IV,328; Michaux, L'edition originale des "Misérables", 110-116. Erste Ausgabe eines seiner Meisterwerke, an dem er beinahe 20
Jahre gearbeitet hatte. Diese Ausgabe erschien gleichzeitig in Brüssel und Leipzig in den letzten Märztagen des Jahres 1862, aber mit
unterschiedlichem Impressum. Wenig später, in den ersten Apriltagen, erschien die erste Ausgabe in Frankreich. Kollation: (2), IV, (4), 316;
(8), 340; (4), 316; VIII, 282; (4), 278, (2); VIII, 266; (4), 396; VIII, 362, (2); (4), 324; VIII, 305 SS. Unser Exemplar ist vollständig und in
den roten Verlagseinbänden. In Band 6 wurde eine abgerissene Ecke in der Vorrede unterlegt, ebenso beim ersten Textblatt des achten
Bandes - beide ohne Textverluste. Meist zu Beginn und gegen Schluß etwas stockfleckig, selten zwischendurch. Alle zehn Bände tragen auf
den fliegenden Vorsätzen einen handschriftlichen Vorbesitzereintrag. Selten.
-Bedeutend erweiterte Ausgabe53 Ingen-Housz, Johann: Vermischte Schriften physisch-medicinischen Inhalts. Uibersetzt und
herausgegeben von Nicolaus Carl Molitor. 2., verbesserte und mit ganz neuen Abhandlungen vermehrte Auflage.
2 Bände. Wien, Christian Friedrich Wappler, 1784. Mit zus. 5 Kupfertafeln. XX, 452; VIII, 553 SS. Pappbände
d.Zt. mit Rs.
€ 480,00
Hirsch-H. III,372; Waller 5062; Lesky 336. Zweite deutsche Ausgabe, gegenüber der ersten im Umfang beinahe verdoppelt und mit einer
zusätzlichen Kupfertafel (Pocken!). Der holländische Mediziner Jan Ingenhousz (1730 - 1799) war Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia und
ein früher Anhänger der Pockenimpfung, die er auch an den Kindern der Kaiserin durchführte. Unser Exemplar ist vollständig, beim Binden
wurden die Kupfer des ersten und zweiten Bandes vertauscht. Gestochenes Exlibris in den vorderen Innenspiegeln beider Bände, manchmal
etwas wasserrandig in den weissen Rändern, die Einbände berieben und bestoßen.
-Aus der Bibliothek von Schloß Hernstein54 Jellacic von Buzim, Georg Graf: Slavische Volkslieder aus dem Süden. (Gesammelt von Fr.S. Kuhac).
Übersetzt von Georg Graf Jellacic. Agram, C. Albrecht, 1882. 62 SS. 8°. Hpgmt.bd.d.Zt.
€ 680,00
Wurzbach X,139; MGG VII,1874. Erste deutsche Übersetzung aus Kuhacs Sammlung von 1600 südslawischen Volksliedern (Juznoslovjenske narodne popievke), in den Sommern 1859-1870 gesammelt und in Agram 1878-1881 in vier Bänden erschienen. "Daß die
hinzugefügte Klavierbegleitung die latente Harmonik wenig berücksichtigt, hat nicht gehindert, daß die Sammlung zur bedeutendsten Quelle
für die nationalkroatische Musik des 20.Jhdts. wurde" (MGG). Georg Graf Jellacic (1805 - 1901), das ehemalige Haupt der gräflichen
Familie und Bruder des Banus Josef Jellacic von Buzim, war ein k.k. Feldmarschallleutnant. Er wurde 1861 pensioniert und zog sich
zunächst nach Klagenfurt, später nach Agram zurück. Georg Graf Jellacic traf aus der vierbändigen Sammlung nur eine kleine Auswahl von
etwas über 40 Liedern. Das ohnehin seltene Bändchen liegt hier in einem makellosen Exemplar aus der sogenannten "Weißen Bibliothek"
des Erzherzogs Leopold Ludwig (1823-1898) aus Schloß Hernstein vor. Der typische, geweißte Halbpergamenteinband mit goldgeprägtem
Rückentitel, Deckel mit weißem Glanzpapier bezogen, marmorierte Vorsätze und Kopfgoldschnitt. Die Einbände der "Weißen Bibliothek"
wurden vom Wiener Buchbinder Hollnsteiner angefertigt.
-Eines der schönsten österreichischen Festbücher55 Joseph I. - Gülich, Edler zu Lilienburg, Ludwig von: Erb-Huldigung, so Dem Aller-DurchleuchtigistGroßmächtigist und Unüberwindlichsten Römischen Kayser, Auch zu Hungarn und Böheimb König, etc.etc. Als
Ertz-Hertzogen zu Oesterreich Josepho dem Ersten, von Denen gesambten Nider-Oesterreichischen Ständen,...,
auff den 22. deß Monats Septembris, Anno 1705 angesetzten Tag abgelegt... Wien, Johann Jakob Kürner,
(1705). Mit gestochenem Frontispiz und 11 (6 doppelblattgroß und 1 vierfach gef.) Kupfertafeln. 1 Bl., 46 SS.
Folio. Lederband d.Zt.mit Silberschnitt.
€ 4.500,00
Nebehay-W. 216; Gourary 524; Drugulin 3744; Lipperheide Sc 11; Vinet 675. Ein herrlich erhaltenes und absolut vollständiges Exemplar
der Erbhuldigung für Joseph I. Das Werk enthält die große, vierfach gefaltete Tafel mit dem Zug des Hofes über den Graben in Wien, den
Einzug des Hofes vor dem Schottentor, Innenansichten von St. Stephan und der Burgkapelle, sowie festliche Bankette. Das allegorische
Frontispiz ist bezeichnet "M. Steinl inv: et delin. - J.A. Pfeffel et C. Engelbrecht sculp. Vienae". Vorsätze von einem Vorbesitzer erneuert,
sonst völlig fleckenfreies und ungebrauchtes Exemplar.
-Der französische Weinbauer56 Jullien, André: Die vollständige Kellnerey des französischen Weinwirths, dargestellt als practischer
Untrerricht über das, was mit dem Weine im Keller zu seiner Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung
von Krankheiten, so wie bey seiner Versendung zu Lande oder zur See, sowohl in Fässern als in Bouteillen, und
darauf bey seinem Empfang zu geschehen hat. Alles nach den in Frankreich üblichen Verfahrensarten. Aus dem
Französischen nach der vierten Auflage des Originals. Pesth, Hartleben, 1829. Mit 3 gefalteten lithographierten
Tafeln. XVI, 263 SS. Originalbroschur.
€ 580,00
Schoene 3,11690; vgl. Simon, Bibl.Vinaria 19; Vicaire 471; Oberlé, Und Bibliothèque Bachique 170/171. Erste deutsche Ausgabe eines der
großen Klassiker der französischen Weinliteratur. André Jullien (1766 - 1832, hier F.Jüllien) war Weinhändler in Paris und bereiste daher
auch regelmäßig die Weinanbaugegenden Europas und Frankreichs. Daneben befasste er sich auch mit Fragen der Weinverbesserung. "He
obtained a vast amount of practical knowledge about the vineyards he visited, the different species of wine he saw and the different wines he
tasted..." (Simon). Unser Exemplar ist vollständig, unbeschnitten und in der Originalbroschur mit dem gedruckten Rückenschildchen des
Verlages. Oberes Kapital mit kleinem Papierabriß, sonst hervorragend erhaltenes, praktisch fleckenfreies und ungebräuntes Exemplar.
-Klassisches Ansichtenwerk über die Schweiz57 Kaden, Woldemar: Das Schweizerland. Eine Sommerfahrt durch Gebirg und Thal. Mit Bildern von
Bauernfeind, Calame, Häberlin, Herdtle, Meyerheim, Roux, Vautier etc. Stuttgart, Engelhorn, (1877). Mit 90
Tafeln in Tondruck und zahlreichen Textholzschnitten. VIII, 421 SS. Folio. Original-Halbleder.
€ 420,00
Kosch VIII,772; Lipperheide Ga 54; Thieme-B. VII,114. Erste Ausgabe des klassischen Ansichtenwerkes. Die Holzschnitte stammen von A.
Cloß. Nach Kantonen geordnet und mit Ansichten aller wichtigen Städte, Pässe, Berge, Schluchten usw., sowie mit Szenen aus dem
Volksleben. Stellenweise leicht stockfleckig, insgesamt aber schönes Exemplar im braunen Original-Halbledereinband.
-Außerordentlich selten und nur in wenigen Exemplaren weltweit nachweisbar58 Karl V. - Sandoval, Prudencio de: Primera (y segunda) parte de la vida y hechos del Emperador Carlos
Quinto Max.Fortissimo. Rey de Espana, y de las Indias, Islas, y Tierrafirme del mar Oceano. Al catolico Rey
Don Felipe III. deste nombre nuestro senor. 2 Bände. Valladolid, Sebastian de Canas, 1604-06. (20), 782, (26);
(6), 812, (16) SS. Folio. Hldr.bde.d.Zt.
€ 9.800,00
Palau VI,441 ("Primera edicion, rara!"); Hamann 200 ff. Erste, sehr seltene Ausgabe der Monographie Kaiser Karl V. und seiner Zeit. Der
Sohn von König Philipp dem Schönen und Johanna, Erbin der spanischen Königreiche, Enkel des Kaisers Maximilian I., sollte seinem
Wahlspruch "Plus ultra" - Mehr, weiter - nie untreu werden. In seinem Reiche, in dem die Sonne nie unterging, wurde nichts weniger als der
Versuch unternommen, die Weltherrschaft ("Dominium mundi", "Monarchia universalis") zu verwirklichen, wenngleich die Fragen nach
Regierung und Verwaltung in diesem bedeutenden, wenn auch heterogenen Komplex, nie in einem gesamtstaatlichen Sinne gelöst werden
konnten. Mit den Niederlanden, den spanischen Königreichen (einschließlich der Überseegebiete), Süditalien und den von Maximilian I.
ererbten und 1521/22 an seinen jüngeren Bruder Ferdinand übergebenen österreichischen Ländern, mußte der Kaiser auf die
familienrechtlichen Verklammerungen zurückgreifen, um ein geordnetes Regieren überhaupt möglich zu machen. Karl fungierte als Chef des
Hauses Habsburg und setzte seine Verwandtschaft für Regierungs- und Verwaltungsaufgaben ein. Nicht alle Herrschaftsgebiete hatten für
ihn allerdings den gleichen Stellenwert. Während er beispielsweise, der Tradition der aragonesischen Politik folgend, während der
Türkenkriege sein Hauptaugenmerk auf den mediterranen Kriegsschauplatz im westlichen Mittelmeer legte, brachte er der Türkenabwehr in
Ungarn und auf dem Balkan nur wenig Verständnis entgegen. Auch in der Religionsfrage unterlag er einer krassen Fehleinschätzung, als er
die Bedeutung und die politischen und soziokulturellen Folgewirkungen der Reformation unterschätzte. Die Zahl der Konflikte mit den
Reichsfürsten, Frankreich und dem Papst wuchs jedenfalls dramatisch an und ließen das Experiment supranationaler Herrschaft scheitern.
Karl V. dankte ab und verzichtete auf die Kaiserkrone. Vor seinem Tod, am 21.9.1558 in San Jeronimo de Yuste, mußte er noch erleben, daß
die Aufteilung seines Weltreichs unter Philipp II. und Ferdinand I. vollzogen wurde. - Unser Exemplar ist komplett, breitrandig, fleckenfrei
und ungebräunt. Fliegende Vorsätze fehlen, mehrere ältere Exlibris in den vorderen Innenspiegeln. Der bedeutendste ältere Besitzeintrag
findet sich in dem Exlibrisstempel der Bibliothek des Viktor Stasyna (Lemberg) auf dem Titelblatt verso und Seite 17 recte. Dessen
legendäre Bibliothek wurde erst während der Wirren des Zusammenbruchs der Sowjetunion von seinen Erben veräußert. Einbände von
einem Vorbesitzer fachmännisch restauriert.
-Vollständiges Exemplar59 Keller, Gottfried: Sämtliche Werke. Herausgegeben von Jonas Fränkel und mit Unterstützung des Kantons
Zürich. 22 Bände geb. in 24 Bänden. Bern, Benteli, 1928ff. Original-Halblederbände mit Kopfgoldschnitt und
zweifarbigen Rückenschildchen.
€ 480,00
Hagen 327; Wilp.-G. 42. Erste Ausgabe der ersten wissenschaftlich-kritischen Gesamtausgabe der Werke Gottfried Kellers. Unser Exemplar
ist vollständig und hervorragend erhalten. Der Verlagsprospekt mit der Übersicht liegt bei. Band 12 in Original-Leinen gebunden, die Farbe
der übrigen, in Original-Halbleder gebundenen Bände nicht immer ganz einheitlich. Innen absolut ungebraucht und ungelesen.
-Bessere Brennkammern60 Kettner, Georg Friedrich: Verbesserte Wärme- und Kochfeuer-Behälter in Betreff der Holzsparung nebst
Betrachtung über Essenbau und Zug. Leipzig, Paul Gotthelf Kummer, 1801. Mit 8 gefalteten Kupfertafeln. 52
SS. Kl. 8°. Obrosch.
€ 450,00
Nicht bei ADB, Poggendorff etc. Für uns bibliographisch nicht nachweisbar. Der Verfasser bezeichnet sich als Bauinspektor, gewidmet ist
die Schrift dem Fürsten Heinrich XIII. Reuss. Dem Autor war die Verminderung des Holzverbrauchs, sowohl im Kleinen, wie im Grossen,
ein Dorn im Auge und er präsentiert hier seine Vorschläge zu einer Reduktion desselben. Das sollte über stark verbesserte Brennkammern
gelingen, wie die Kupfertafeln illustrieren. Kleiner Vorbesitzerstempel a.d.Widmungsblatt, die Originalbroschur im teilweise leicht
wasserrandig, innen tadelloses, unbeschnittenes und unaufgeschnittenes Exemplar des nicht häufigen Büchleins.
-Sehr erfolgreicher Kalender61 Knauer, Mauritius: Immerwährender curieuser Haus-Calender, Darinnen zu finden: Wie ein fleissiger
Haus-Vatter sein Haus-Wesen mit Nutzen anrichten, die Miß-Jahre erkennen, der bevorstehenden Noth weißlich
vorkommen, und die folgende Zeiten nach der sieben Planeten Einfluß urtheilen möge. Deme beygefüget eine
nützliche Anweisung, was von Monat zu Monat, durchs ganze Jahr, in der Haushaltung zu thun sey. O.O.u.Dr.,
(1750). Mit 24 Textholzschnitten. 126, (2) SS. Opbd.
€ 285,00
NDB XII,160 f. Mauritius Knauer (1613 - 1664), Abt von Langheim, ist als Verfasser des "100jährigen Kalenders" bekannt geworden, wobei
die Bezeichnung nicht von ihm stammte. Der Kalender wurde erst lange nach seinem Tod im Jahr 1704 erstmalig gedruckt, nachdem der
Erfurter Arzt Christoph von Hellwig unter Benutzung von Knauers Manuskript seinen auf 100 Jahre berechneten Kalender herausgegeben
hatte. Dem Kalender liegt die Vorstellung zu Grunde, daß die sieben Ptolemäischen Planeten - Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur
und Mond - der Reihe nach das Wetter je eines Jahres bestimmen, also ein 7-jähriger Wetterzyklus bestehe, der sich wiederhole. Knauer
untermauerte diese Theorie durch genaue Wetterbeobachtungen der Jahre 1652 - 1658. Der Kalender war ein außerordentlicher Erfolg und
wurde hundertfach nachgedruckt. Die Datierung bei unserem Exemplar erfolgte nach VD18. Die Holzschnitte bringen die Symbole der 7
Planeten, 12 Monatsbilder und einige Verrichtungen des Landmannes. Einband berieben, bestoßen und fleckig, fliegende Vorsätze entfernt,
Textblock insgesamt sauber und annähernd fleckenfrei.
-Nummer VII von XXXV Exemplaren der Vorzugsausgabe62 Kokoschka, Oskar: Folge von 10 signierten und nummerierten Original-Kaltnadelradierungen von Oskar
Kokoschka zu Heinrich von Kleists "Penthesilea". (Frankfurt, Edition de Beauclair, 1970). 10 lose Blätter. GroßFolio. Original-Leinwand.
€ 5.800,00
Wingler/Welz 454-463; Gotthard de Beauclair (1996) 162,17. Prachtvolle Folge auf chamoisfarbenem Bütten, jedes Blatt mit geripptem
Japanpapier geschützt und in der originalen Verlagsmappe. Nummer VII von XXXV römisch num.Exemplaren, jedes Blatt mit dem
Trockenstempel der Edition de Beauclair. Von dieser Folge erschienen drei verschiedene Ausgaben: 100 arabisch num.Exemplare
(Normalausgabe), die vorliegende Vorzugsausgabe in 35 römisch bezeichneten Exemplaren, bei der jedes Blatt vom Künstler nummeriert
und signiert ist, und 10 Exemplare für den Künstler - diese sind alphabetisch bezeichnet. Die Radierungen enstanden im Frühjahr und
Sommer 1969 und wurden nach Kokoschkas Anweisungen in der Folkwang-Offizin in Essen von H. Steidle gedruckt; nach dem Druck
wurden die Platten unbrauchbar gemacht. Oskar Kokoschka hatte eine tiefe Beziehung zu Gotthard de Beauclair, denn, neben dieser Folge,
erschienen Illustrationen Kokoschkas zu Ezra Pounds "The Seafarer", Aristophanes' "Die Frösche" (in zwei verschiedenen Ausgaben),
Kokoschkas "Bild, Sprache und Schrift", und die Einzelgraphiken "Der Beobachter" und "Flötenspielender Pan" (in zwei Ausgaben). Völlig
unversehrtes Exemplar in bestem Erhaltungszustand.
-Prächtiger Augsburger Einband63 Kolb, Gregor: Series episcoporum, archiepiscoporum et electorum Moguntinorum, Trevirensium et
Coloniensium, una cum reflexionibus historicis contra Joannem Hübnerum & alios scriptores heterodoxos &c...
Editio secunda. Augsburg, Martin Happach Erben, 1733. Mit gestochenem Frontispiz. (8), 287, (14) SS. Gr. 8°.
Leder d.Zt.
€ 1.200,00
De Backer-S. IV,1176,4. Zweite Ausgabe der verdienstvollen Arbeit des Jesuiten Gregor Kolb. Dieses Exemplar in einem prächtigen, reich
vergoldeten Augsburger Einband: die beiden Buchdeckel mit drei Rahmen, Mittelfeld mit floralem Zentraldekor, floralem Rahmengerüst und
ebensolchen Eckstücken, sowie vergoldeten Vasenstempeln. Schließbänder fehlen, die reiche Vergoldung teils verblaßt. Ein sehr ähnlicher
Einband ist abgebildet bei Arnim, Europäische Einbandkunst aus sechs Jahrhunderten (SS 109/110). Titelblatt mit restaurierter Ecke rechts
unten, Textblock teilweise etwas gebräunt und stockfleckig.
-Direktor der Hofbibliothek64 Kollar, Adam Franz: Analecta monumentorum omnis aevi Vindobonensia. 2 Bände. Wien, J.T. Trattner,
1761. Mit gest.Titelvignette (wdh.), 35 (11 gef.) Kupfertafeln, zahlreichen gest.Initialen und vielen
Textholzschnitten. (20), 1372 Spalten, (14); (14), 1404 Spalten, (24) SS. Folio. Hldr.bde.d.Zt.mit
Rückenvergoldung.
€ 1.800,00
ADB XVI,472; Mayer (Buchdruckergeschichte) II,43; Slg.Mayer IV,3567; Slg.Eckl IV,363; Wurzbach XII,324. Erste und einzige Ausgabe
des prächtigen Werkes. Besonders für die Geschichte Friedrichs III. und die ständische Bewegung in der Mitte des 15.Jahrhunderts von
großer Bedeutung. Adam Franz Kollar war seit 1748 auf Betreiben van Swieten's an der kaiserlichen Bibliothek in Wien tätig, ab 1758
Kustos (so nennt er sich auch auf dem Titelblatt) und von 1774 bis zu seinem Tode (1783) Direktor der Hofbibliothek. "Er besaß große
Kenntnisse der klassischen und der orientalischen Geschichte wie auch der älteren Geschichte Österreichs und Ungarns" (Chronicon
Austriae, ÖNB, 1976, p.56/57). Unter den Kupfertafeln sind von Interesse: Burgundische Zimelien, die "Gemmae Augusteae", zwölf
Monatsbilder, Heidentor bei Petronell (diese Tafel mit längerem Einriss bis in die Darstellung), merowingische und karolingische Urkunden,
ein Bildnis des Chinamissionars Johann Adam Schall, ein Porträt des Xun Chi "rex Tartarorum ac Sinarum" usw. Die gestochene
Titelvignette in beiden Bänden mit einer Ansicht der Nationalbibliothek am Josefsplatz. Unser Exemplar ist hervorragend erhalten und
vollständig, breitrandig, auf starkem Papier gedruckt und in einem zeitgenössischen Einband. Kleines Exlibris und zwei Exlibrisstempel.
-Exzellente Darstellung65 Kopp, Hermann: Geschichte der Chemie. 4 Teile ihn vier Bänden. Braunschweig, Vieweg, 1843-1847.
Mit vier gestochenen Porträts. XIX, 455; X, 426; XII, 372; XVI, 448 SS. Leinenbände d.Zt.mit Rückentitel.
€ 480,00
Poggendorff I,1304; DSB VII,464. Erste Ausgabe des besten Werkes zur Geschichte der Chemie bis etwa 1840. Hermann Kopp (1817 1892) war Schüler Liebigs und dieses, eines seiner frühesten Werke, ist zugleich sein Hauptwerk. Die vier gestochenen Porträts bringen:
Lavoisier, Berzelius, Humphrey Davy und seinen Lehrer, Justus Liebig. Gestochene Exlibris in den Innenspiegeln aller vier Bände, ein
weiteres Exlibris und Exlibris-Stempel des "k.k. General-Probier-Amts", sonst völlig fleckenfreies und ungebrauchtes Exemplar des nicht
häufigen Werkes.
-Mit seltener Beibindung66 (Lafitte de Pellepore, A.G.): Les petits soupers et les nuits de l'Hotel Bouillon. Lettre de Milord Comte de
....., à Milord ......, au sujet des recreations de M.de C-stries ou de la danse de l'ours. Bouillon (=London), 1783.
93 SS. Lederbd.d.Zt. mit Rs.
€ 480,00
Barbier III,863; Cioranescu 49389. Erste und einzige Ausgabe.
Beigebunden: Theveneau de Morande, Charles: Vie privee ou apologie de tres-Serenissime Prince Monseigneur le duc de Chartres. Contre
un Libelle diffamatoire ecrit en mil sept cent quatre-vingt-un, mais qui n'a point paru a cause des menaces que nous avons faites a l'Auteur de
ce deceler. A cent lieues de la Bastille (=London oder Amsterdam), 1784. 98 SS. - Querard IX,412. Von diesem Pamphlet gibt es mehrere
Ausgaben mit verschiedener Kollation! Theveneau de Morande, ein Meister der diffamierenden "Libelles", war nach England geflohen und
führte dort ein Doppelleben. Während er einerseits in seiner 'Gazette noire' dagegen wetterte, dass man im "Königreich der Lilien" schon
beim geringsten Anlaß riskiere, ins Verlies gesperrt, erdrosselt und gerädert zu werden, agierte er gleichzeitig als Polizeispitzel gegen seine
Landsleute in London!
Beim zuerst eingebundenen Werk sind die beiden Druckfehler am Titelblatt (Bouillon ohne "o", sowie C-stries ohne "e") handschriftlich
ergänzt, Titelblatt verso mit altem, nicht mehr lesbaren Exlibris, sonst beide Werke tadellos erhalten und in einem schönen, zeitgenössischen
Einband aus geglättetem Kalbsleder.
-Sehr schön illustrierte Ausgabe67 Le Sage, Alain René: Histoire de Gil Blas de Santillane. Derniere édition, revue, corrigée & enrichie de
figures en taille-douce. 4 Bände. Rouen, Antoine Ferrand, 1788. Mit 4 gest.Front. und 28 Kupfertafeln. 402, (6);
342, (4); 381, (6); 369, (6) SS. Kl. 8°. Ldr.bde.d.Zt.mit Rs.
€ 320,00
Ausgezeichnete Ausgabe, sehr schön illustriert. Die beiden Blätter "Approbation", die eigentlich ans Ende des vierten Bandes gehören,
wurden hier an den Beginn des ersten Bandes gebunden. Fleckenfrei und ungebraucht und in dekorativen, zeitgenössischen
Ganzledereinbänden.
-Sehr seltene erste Ausgabe68 Libavius, Andreas: D.O.M.A. Alchemia ... opera e dispersis passim optimorum autorum, veterum &
recentium exemplis potissimum, tum etiam praeceptis quibusdam operose collecta... Beigedruckt: D.O.M.A.
Commentationum Metallicarum Libri Quatuor de Natura Metallorum, Mercurio Philosophorum, Azotho, et
Lapide seu Tinctura physicorum conficienda. 2 Teile in einem Band. Frankfurt, Saur für Kopff, 1597. Mit drei
wdh.Druckermarken in Holzschnitt. (18), 424, (22) SS; (8), 392 SS. 4°. Pergamentband der Zeit.
€ 16.000,00
VD 16, L 1489 und 1491; Adams L 634-35; Ferguson II,31-32; Duveen 355-56; DSB VIII,310ff. Erste Ausgabe beider Werke, selten. "First
edition of the author's most important work and the first chemical textbook in the modern sense. It first describes his 'spiritus fumans Libavii'
(tin dichloride), sugar of lead (so named by him), sulphate of ammonia, camphoric acid etc." (Zeitlinger). This book is extremely rare.
According to Prof. Partington it is even scarcer than the first edition of Newton's "Principia" (Lecture at the Royal Institution 7/XI/46). "Two
copies I have seen of these two books were bound together, and I am inclined to think that they were probably issued together" (Duveen).
"Libavius' main value to the history of science resides in his extraordinary voluminous alchemical works, which represent a compendium of
the chemical knowledge of his times. His chief work was "Alchemia" together with the "Commentationum metallicorum libri...". He can be
regarded as one of the founders of chemical analysis" (DSB). - Der zeitgenössische Pergamenteinband mit Flecken und Fehlstellen wurde
geschickt restauriert, die Schließbänder fehlen. Vorsatzpapier und fliegender Vorsatz erneuert, Titelblatt mit zwei alten handschriftlichen
Besitzeinträgen eines Samuel Ulbrich und eines Johannes Joseph Ignaz Liptay. Titelblatt mit ausgebesserten Randschäden und unterlegten
Wurmlöchlein. Bei etwa fünf Lagen wurden Wurmgänge und -löchlein im Bund sorgsam geschlossen, sonst gutes, nur wenig gebräuntes
Exemplar.
-Begründer modernen Ernährungswissenschaft69 Liebig, Justus: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie.
Braunschweig, Vieweg, 1842. XVI, (2), 342, (2) SS. Späterer Lederband mit Rs.
€ 750,00
PMM 310 b; Sparrow, Milestones, 134; Norman 1351; Garrison-M. 677; DSB VIII,348f. Erste Ausgabe. "Im Jahre 1842 führte ihn seine
chemische Forschungsarbeit auf das Gebiet der Tierphysiologie. Wie Lavoisier bewies auch er, dass den Tieren die Körperwärme nicht von
Natur aus eigen, sondern das Ergebnis eines Verbrennungsprozesses ist. Er führte den Begriff des Stoffwechsels ein und teilte die tierischen
Nährstoffe ihrer Funktion entsprechend ein in Fette, Kohlehydrate und Eiweiß. So wurde er zum Begründer der modernen
Ernährungswissenschaft" (PMM). Unser Exemplar ist vollständig und mit dem Blatt "Druckfehlerverzeichnis" am Schluß. Vorderer
Innenspiegel mit gestochenem Exlibris, Titelblatt mit zwei handschriftlichen Namenseinträgen, durchgehend fleckig und mit Wasserrand.
-Vereinigte Logen in Hamburg70 Lieder zum Gebrauch der unter der Constitution der Großen Loge zu Hamburg vereinigten Logen.
(Hamburg, Nestler und Melle), "Als Manuskript für Brüder", (1823). Mit gestochener Titelvignette und
gest.Anfangsvignette 336 SS. Nachtblauer Original-Pappband.
€ 580,00
Wolfstieg 40008. Erste Ausgabe. Außerordentlich wohlerhaltenes Exemplar des Liederbuchs der 1737 gegründeten Grossen FreimaurerLoge Hamburg, die eine der acht anerkannten Freimaurer-Großlogen war, die bis 1935 im Deutschen Reich existierten. Danach verlegte sie
ihren Sitz nach Valparaiso (Chile) und arbeitete im Exil weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Grossloge an der erneuten
"Lichteinbringung" in Deutschland beteiligt. Ungebräunt und fleckenfrei.
-18 Stadtpläne71 Lombardei-Venetien. - Piante delle Città capiluoghi delle provincie del Regno Lombardo Veneto che
mostrano la situazione dei principali stabilimenti civile militari in esse essistenti. - Pläne der ProvinzialHauptstädte des Lombardisch-Venetianischen Königreichs mit Angabe der daselbst befindlichen wichtigeren
Civil und Militär Etablissements. Mailand, o.Dr., 1838. Mit 1 gest.Karte und 18 (teilw.gef.) gestochenen
Stadtplänen. 8°. Ill.Ohln.
€ 850,00
Vollständiges Exemplar. Bringt neben einer doppelblattgroßen Karte (Lombardei-Venetien) die Pläne von Sondrio, Como, Monza, Mailand,
Pavia, Lodi, Bergamo, Brescia, Cremona, Mantua, Verona, Vicenza, Padua, Venedig, Treviso, Udine, Rovigo und Belluno. Der gefaltete
Plan von Verona gelockert, Titelblatt mit Stempel einer gräflichen Bibliothek, der Originaleinband berieben, fleckig und mit Resten eines
alten Inventarschildchens.
-Alles Gute zum Geburtstag72 Loos. - Adolf Loos. Zum 60. Geburtstag am 10. Dezember 1930. Wien, Richard lanyi, 1930. Mit 2 Tafeln.
67 SS. Okart.
€ 320,00
1 von 1000 gedruckten Exemplaren. Mit Beiträgen von Peter Altenberg, Hermann Bahr, Alban Berg, Max Brod, Max Eisler, Johannes Itten,
Oskar Kokoschka, Karl Kraus, Maurice Maeterlinck, Alfred Polgar, Ezra Pound, Rudolf Sekin, Bruno Taut, Tristan Tzara, Stefan Zweig u.a.
Völlig ungebrauchtes Exemplar.
-Exemplar des Fürsten Henryk Lubomirski73 Louis II. - Coste, Pierre: Histoire de Louis de Bourbon, second du nom, Prince de Condé, et premier
Prince du Sang. Contenant ce qui s'est passé en Europe depuis 1640, jusques en 1686 inclusivement. Troisieme
edition, revue, corrigée & augmentée par l'auteur. 2 Bände in einem Band. La Haye, Jean Neaulme, 1748. Mit 3
(1 wdh.) gestochenen Porträts. (10), 192; (2), SS 193-394; (18) SS. 4°. Geglätteter Kalbsledereinband d.Zt. mit
Rückenschild.
€ 1.400,00
Cioranescu 21252 (für die Erstausgabe von 1693). Die dritte und beste Ausgabe dieser Monographie des Louis II. de Bourbon, Prince de
Condé (1621 - 1686), auch als "Le Grand Condé" bekannt. Er gilt als einer der bedeutendsten Feldherren des 17. Jahrhunderts und spielte als
Anführer der adeligen Opposition gegen Kardinal Mazarin eine wichtige Rolle während des Bürgerkrieges der Fronde. Nach wechselvollem
Schicksal zog er sich 1675 auf sein Schloss Chantilly zurück, wo er sich als Sammler und Mäzen betätigte. Friedrich II. von Preußen, ein
Männchen von bekannt miserablen Manieren, nannte in Erinnerung an ihn sein Lieblingspferd, einen Trakehner Grauschimmel, "Condé".
Unser Exemplar ist von exzellenter Erhaltung, mit den beiden Porträts am Beginn und dem (wiederholten) Porträt des Louis II. am Beginn
des zweiten Bandes. Unser Exemplar weiters mit hochbedeutender Provenienz: vorderer Innenspiegel mit dem gestochenen Exlibris des
Fürsten Henryk Lubomirski (1777 - 1850). Henryk Fürst Lubomirski war Sammler und Mäzen und übergab seine reichhaltige Sammlung
von Büchern, Medaillen, Gemälden, Zeichnungen und Antiquitäten Graf Josef Maximilian Ossolinski zur Erweiterung des von diesem
begründeten Ossolineums in Lemberg. Mitglieder der Lubomirski-Familie waren danach in führenden Positionen des Ossolineums tätig. Die
Sammlungen des Ossolineums wurden während der Wirren des 2.Weltkriegs größtenteils nach Breslau verbracht, die unvergleichliche
Sammlung von Dürer-Zeichnungen, die von den Nazis dabei enteignet wurden, wurden nach dem Krieg an die Familie Lubomirski
restituiert. Heute hat das Ossolineum zwei Standorte: Breslau und Lemberg und in Lemberg ist seit einigen Jahren der ehemalige Stadtpalast
der Familie Lubomirski am Rynek als Museum zugänglich. Rückenschildchen irrtümlicherweise mit der Bezeichnung "Tom.I", sonst
exzellentes Exemplar mit bedeutender Provenienz.
-Seltener Druck eines bedeutenden Textes74 Macchiavelli, Niccolò: Princeps: ex Sylvestri Telii Fulginatis traductione diligenter emendatus. Adjecta
sunt ejusdem argumenti aliorum quorundam contra Machiavellum Scripta, depotestate & officio Principum
contra Tyrannos. Quibus denuo accessit Antonii Possevini judicium de Nicolai Machiavelli & Joannis Bodini
scriptis.Vindiciae contra Tyrannos: sive, de principis in populum, populique in principem, legitima potestate.
Stephano Junio Bruto Celta, auctore. 2 Teile in einem Band. Oberursel, Cornelius Sutor, 1600. 264 SS., 6 Bll.
(d.l.w.); 6 Bll., 281, (3) SS. Kl. 8° (147 x 90 mm) Pgmt.bd.d.Zt.
€ 1.200,00
VD 16, M 14; Benzing 370. Schöner Druck aus Oberursel durch den zweiten Drucker, Cornelius Sutor. Das Hauptwerk Niccolò
Macchiavellis "Il principe" war erstmals nach dem Tode des Verfassers im Jahre 1531 erschienen und gilt als eines der bedeutendsten
staatsphilosophischen Werke der Neuzeit. In der vorliegenden Ausgabe sind zahlreiche Kommentare beigedruckt. Fliegender Vorsatz mit
älterem Namenseintrag, Titelblatt mit altem, schlecht lesbarem Vorbesitzerstempel, Schließbänder des Einbandes entfernt, Rücken desselben
mit handschriftlichem Titel. Schönes, nur wenig gebräuntes Exemplar.
-Ein Kenner der österreichischen Diplomatie75 Malfatti di Montetretto, Joseph Frhr.von: Handbuch des österreichisch-unagrischen Konsularwesens
nebst einem Anhange. Nach amtlichen Quellen. Zweite, vollständig umgearbeitete, vermehrte und verbesserte
Auflage. 2 Bände. Wien, Manz, 1904. Mit dreissig farblith.Tafeln. XXVIII, 796, (2); XLI, 1235 SS. Gr. 8°.
Original-Halblederbände mit reicher Rückenvergoldung.
€ 380,00
Relevante zweite Auflage, gegenüber der Erstausgabe im Umfang beinahe verdoppelt. Band eins behandelt das Konsularwesen, Band zwei
die Konsular-Normalien. Die schönen Tafeln bringen die Österreichisch-ungarische Konsular-Flagge, Uniformen, Borten und Stickereien,
Karten, Standarten, grosse Flaggengala auf den k.und k.Kriegsschiffen usw. Joseph von Malfatti di Montetretto enstammte einer alten
italienischen Familie, deren Mitglieder häufig im diplomatischen Dienst tätig waren und nach wie vor sind. Unser Exemplar ist völlig
ungebraucht und in den schönen Originaleinbänden.
-Italienischer Futurismus in russischer Übersetzung76 Marinetti, Filippo Tommaso: Futurizm (in Russian). (Sankt Petersburg, N.M. Mikhailov's "Prometey"),
1914. Mit Porträt. 241, 15 SS. Neuer, dekorativer Leineneinband mit eingebundenem Originalumschlag.
€ 1.200,00
Erste und einzige Ausgabe der gesammelten Manifeste Marinetti's in russischer Sprache, sehr selten und über OCLC nur in wenigen
Exemplaren weltweit nachweisbar. Unser Exemplar ist hervorragend erhalten, mit dem Originalumschlag und dem Inseratenanhang. In
neuerem, derkorativem Leineneinband mit russischer Buchbindermarke am rückwärtigen Innenspiegel.
-Philosophie der Sprache77 Meiner, Johann Werner: Versuch einer an der menschlichen Sprache abgebildeten Vernunftlehre oder
Philosophische und allgemeine Sprachlehre. Leipzig, J.G.I. Breitkopf, 1781. (12), III-XCVI, (2), 488 SS.
Broschur d.Zt.
€ 450,00
Erste Ausgabe dieser Art von philosophischer Grammatik durch den Rektor der Grammatikschule in Langensalza, Johann Werner Meiner
(1723-1789). Er beschäftigte sich intensiv mit der Philosophie der Sprache. Bei unserem Exemplar fehlt das erste Blatt der Vorrede.
Durchgehend gleichmäßig leicht gebräunt, unbeschnitten und im ersten Einband.
-The naming of America78 Mela, Pomponius: Libri de situ orbis tres, adiectis IOachimi VAdiani Heluetii in eosdem Scholiis: Addita
quoq: in Geographia(m) Catechesi: & Epistola Vadiani ad Agricola(m) digna lectu. Cum Indice summatim
omnia complectete. Wien, Johann Singriener für Lukas Alantsee, (Mai) 1518. Mit großer Titelbordüre in
Holzschnitt, der großen Druckermarke des Lukas Alantsee in Holzschnitt am Ende und vielen Initialen in
Holzschnitt. (23), 132 (i.e. 133, Bl. 79 doppelt), 1 nn.Bll. Folio. Halblederband d.18.Jhdts.
€ 5.800,00
Alden-Landis 518/6; Sabin 63956; Borba de Moraes II,683; JCB I,71; Schweiger II,607; Mayer, Wiener Buchdruckergeschichte I,38 und
Tafel 21; Apponyi I,128; Denis, Wiens Buchdruckergeschichte bis MDLX Nr.196 (mit ausführlicher Beschreibung der zahlreichen
Widmungen in den Vorstücken); VD 16, M 2310. Eine der gesuchtesten frühen Ausgaben des bekannten Werkes "De situ orbis" des
Pomponius Mela, der an den Höfen von Caligula und Claudius tätig war. Sein geographisches Werk bringt die frühesten Erwähnungen der
Baltischen See (Sinus Codanus) und der Orkney-Inseln (Orcades) vor der schottischen Küste. Diese Ausgabe wird aber vor allen Dingen
deswegen gesucht, weil sie einen Brief des Herausgebers Joachim von Watt (Vadianus) an den Schweizer Humanisten Rudolf Agricola im
Druck bringt, in dem dieser den Vorschlag von Martin Waldseemüller unterstützt, den von Kolumbus neu entdeckten Kontinent nach
Amerigo Vespucci "Amerika" zu nennen. Auf Blatt 124v liest man: "ex recentior(um) inquisitione, si Americam a Vesputio repertam,...".
Kolumbus wird in diesem Brief übrigens nicht erwähnt. Die Beziehung Amerikas zu dem kosmographischen Konzept der Antipoden, wie es
beispielsweise bei klassischen Schriftstellern wie Macrobius oder Cicero zu finden ist, wird ebenso in dem Brief diskutiert, wie eine Reihe
spanischer und portugiesischer Entdeckungen. Joachim von Watt, der ein außergewöhnlicher Schweizer Gelehrter war und dessen Bibliothek
noch heute in St. Gallen aufbewahrt wird, unterrichtete an der Universität Wien. Sein Nachfolger am Lehrstuhl in Wien war Philipp Gundel,
vom dem auch eine Widmung in den Vorstücken abgedruckt ist. Der Druck Singrieners, der zu dieser Zeit unbestritten der beste Drucker
Wiens war, ist von schlichter Schönheit. Die breite Titelbordüre, aus 11 kleinen Holzschnitten zusammengesetzt, zeigt Apollo, Dionysus und
die neun Musen mit Instrumenten. Apponyi meint dazu, daß sie würdig wäre, den schönsten Holbein-Kompositionen an die Seite gestellt zu
werden. Am Ende findet sich die prachtvolle große Druckermarke des Lukas Alantsee. Unser Exemplar ist, bis auf das letzte weiße Blatt,
vollständig. Es wurde vom Vorbesitzer äußerst aufwendig und fachmännisch restauriert und gewaschen. Zahlreiche kleinere und größere
Wurmgänge sowie Fehlstellen (durch Wasserschaden) in den äußerst breiten weissen Rändern in den Vorstücken, bis etwa Blatt 17 und ab
Blatt 110 bis zum Schluß, wurden mit hauchdünnem Japan geschlossen bzw. angerändert. Der Text ist davon nirgends betroffen. Papierbruch
auf Blatt BB8 der Vorstücke mit Buchstabenverlust beim Beitrag des Andreas Egg. Blatt BB8v mit längerem zeitgenössischem Eintrag und,
von anderer Hand, aber ebenfalls zeitgenössisch, der Eintrag: "Votum pro Isabellae...". Blatt a1 mit altem, nicht mehr lesbarem Eintrag eines
Klosters und einem eingeklebtem Zettel mit den Worten "strangur guitati", Blatt a1v trägt unter der gedruckten Widmung Philipp Gundels
einen eingeklebten Zettel aus einem Druck, in dem Philipp Gundel erwähnt wird ("ab arcanis consiliis D. Philippi Gundelii hominis in omni
iudicio elegantissimi...") und Blatt 50 mit neu angesetztem Abriß der rechten unteren Ecke. Beinahe durchgehend mit ausführlichen
Annotationen in gut lesbarer Schrift. Nur sehr vereinzelt im Bund ganz wenig braunfleckig. In einem Halbledereinband des 18.Jahrhunderts
mit Rückenschildchen.
-Außerordentlich seltenes Album79 Mind, Gottfried: Oeuvre de Geofroi Mind de Berne recueilli de différens Cabinets particuliers et publié
par J.P. Lamy. Livraisons accompagnée d'une notice historique et biographique du Peintre. Bern und Basel,
Lamy, (around 1818). With engraved title with vignette in lithograph and 12 engraved and colored plates in
aquatint. 8 pp. 4°. Original boards.
€ 8.500,00
Lonchamp 2087. Only edition of this extremely rare album. It contains games and plays for children, sometimes explained by adults. Each
plate contains the publishers blind stamp and his address. Perfectly preserved. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Dinka80 Mitterrutzner, Johannes Chrysostomus: Die Dinka-Sprache in Central-Africa. Kurze Grammatik, Text
und Wörterbuch. Hrsg.mit Unterstützung der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien. Brixen, Weger, 1866.
XV, 307 SS. Leinen d.Zt.mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung.
€ 350,00
Kainbacher 275; ÖBL VI,326 f. Erste Ausgabe, selten wie alle seine Veröffentlichungen. Johannes C. Mitterrutzner (1818 - 1902) war
Geistlicher und Linguist. Er beherrschte einige afrikanische und orientalische Sprachen, darunter die sudanesischen Sprachen der Bari und
Dinka. Ein Manuskript seiner Grammatik mit Wörterbuch der rätoladinischen Dialekte in Tirol erschien nicht mehr im Druck. Aus der
Bibliothek von Kaiser Ferdinand I., mit dessen Exlibris-Stempel a.d.Titelblatt und dem "DV"-Stempel verso. Gutes, nur zu Beginn und
gegen Ende wenig fleckiges Exemplar des nicht häufigen Buches.
-Mit einer Originalillustration und einer doppelten Suite der Illustrationen81 Montaigne, Michel de: Les Essais. 4 Tomes. Nice, Editions d'Art Sefer, Chant des Sphères, 1973-74.
Iluustrés par Da Ros. Je ca. 250 SS. 4°. Blaue Oldr.bde.in Schubern.
€ 1.200,00
Prachtausgabe auf starkem, unbeschnittenem Spezialpapier mit vielen Illustrationen, Initialen und Tafeln, jedes Blatt mit Ornamentik. Die
blauen Ganzledereinbände mit eingelegtem Porträt (Montaigne mit der Feder am Stehpult schreibend) auf den Vorderdeckeln, mehrfacher
Deckelfiletierung in Gold, Deckel mit Blindornamentik, Rücken mit Illustrationen in Schwarz, Rückenbeschriftung in Gold und Goldfileten.
Mit blauer Seide bezogene Vorsätze, Kopfgoldschnitte und in blaumarmorierten Schubern mit braunen Lederkanten und innen mit
Samtbezug. Band 4 mit "Justification du Tirage": 1 von 300 num.Exemplaren (gesamt: 2200) "spécialement réservés aux amis de Plaisir du
Livre, enrichis des originaux et suites, ci-après: une illustration originale en couleurs, une suite en blue de France des illustrations horstexte". Die signierte Originalzeichnung am Schluß von Band vier eingebunden, die Suite mit den blauen Illustrationen jeweils am Ende der
einzelnen Bände. Mit 1 Beiblatt "Certificat d'authenticité" von Joseph Pardo (Editeur d'Art). Die Rücken minimal verfärbt, sonst sehr
schönes Exemplar der bibliophilen Ausgabe.
-Beste Abhandlung zur Mechanik seit Archimedes82 Del Monte, Guidobaldo: Mechanicorum liber. Pisauri (Pesaro), Hieronymus Concordia, 1577. With
numerous woodcut diagrams and illustrations in text. (8) ff (last blank), 130, (2) ff (last blank) Folio. Bound in
17th century Italian vellum with label on spine.
€ 9.500,00
Adams U7; Riccardi II,178; DSB IX,487ff; Biblioteca Mechanica 228f. Seltene erste Ausgabe des Erstlingswerks, das allgemein als
wichtigste Abhandlung zur Mechanik des 16.Jahrhunderts angesehen wird. Gleichzeitig ist das Werk die erste umfassende Darstellung des
Themas seit Archimedes (!) und es beeinflußte auch Galileo. Der Verfasser besteht darauf, die mechanischen Wissenschaften auf eine
rigorose mathematische Basis zu stellen und er insistiert darauf, Mechanik und Statik als separate Wissenschaften zu sehen. Unser Exemplar
ist absolut vollständig und von sehr guter Erhaltung. Ein älterer Bibliotheksstempel (I,6) a.d.fliegenden Vorsatz, ein handschriftlicher Eintrag
(I,3) a.d.Titelblatt, dieses auch mit entferntem Stempel. In der Vorrede winzige Wurmspuren in den breiten weissen Rändern, ebensolche
wurden im weissen Oberrand der Blätter 21-37 alt unterlegt, ein Einriss auf Blatt 112 unterlegt. Handschriftliche Korrektur eines Diagramms
auf Blatt 40. Durchgehend praktisch ungebräunt und fleckenfrei und in einem schönen, italienischen Ganzpergamenteinband des
17.Jahrhunderts.
-Aus der weissen Bibliothek des Erzherzogs Leopold Ludwig auf Schloß Hernstein83 Müller von Prankenheim, Christoph, und Albert von Maderna: Historia Canoniae Sand-Hippolytanae
in II. partes divisa. Prima de canoniae fundatione, atque urbis origine. Secunda de successione, ac gestis
praelatorum a saeculis VII continuis. Quae post hac inventis pluribus documentis auctiora fecit, in justam seriem
redegit et ab anno 1369 ex variis monumentis ad haec usque tempora perduxit. 2 Teile in einem Band. Wien,
Trattner, 1779. Mit einigen Kopf- und Schlussvignetten in Kupferstich und Holzschnitt. (10), 208; 439, (26) SS.
4°. Weisser Halbpergamentband mit roten Rückenschildchen.
€ 3.200,00
Giese 1649 (Maderna) und 1654 (Müller); Seemann 3309; nicht bei Gräffer-Cz., Wurzbach usw. Erste und einzige Ausgabe, selten. Die
fundierte Geschichte von Diözese und Stadt St. Pölten war unter Propst Christoph Müller von Prankenheim (Amtszeit 1688 - 1715)
begonnen worden. Bis etwa 1723 vollendete er den ersten Teil, der allerdings nie im Druck erschien. Erst der spätere Bibliothekar Albert von
Maderna vollendete das Werk und gab es 1779 im Druck heraus. Beide, sowohl Propst Christoph, als auch Albert von Maderna, zitieren aus
zahlreichen Quellen und drucken diese auch teilweise ab. Erstaunlicherweise findet sich zu den beiden Personen kaum ein Hinweis in den
relevanten Bibliographien. Unser Exemplar ist aus einem weiteren Grund bemerkenswert: es stammt aus der sogenannten "Weissen
Bibliothek" des Erzherzogs Leopold Ludwig (1823 - 1898) aus Schloss Hernstein. Es ist in einen der so typischen weissen
Halbpergamentbände gebunden und hat die roten Rückenschildchen, die von vergoldeten Bordüren gerahmt sind. Im obersten Feld des
Einbandrückens das goldgeprägte Monogramm des Erzherzogs, auf dem Titelblatt verso das mit blauer Farbe gestempelte Monogramm.
Vorderer Innenspiegel mit der Buchbindermarke von Franz Hollnsteiner, der für die Einbände der erzherzoglichen Bibliothek verantwortlich
zeichnete. Exzellent erhaltenes Exemplar mit bedeutender Provenienz.
-Münster’s Sonnenuhren in erster deutscher Ausgabe84 Münster, Sebastian: Fürmalung und künstlich beschreibung der Horologien, nemlich wie man der sonnen
uren mit mancherley weis und form ... entwerfen soll an die amuren, auff ... ebne, auff rotund ... und andere
mancherley instrument. Basel, Heinrich Petri, 1537. Mit numerous woodcut illustrations throughout the text and
some initials in woodcut. (8), 157 pp. 4°. Contemporary boards.
€ 15.000,00
Burmeister 51; Hieronymus 173. First edition in German of Münsters treatise on sundials, the first Latin edition was published in 1531. As
usual the plate of sundials is missing, and we have evidence that Münster himself complained that owners of this book used to remove this
plate and mounted it on walls instead of using the plate as a model for their own sundials. Somewhat browned but otherwise a fine copy of
this scarce book. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Scaramouche plays the Fandango85 Mursinna, Friedrich Samuel: Leben des Skaramutz, vormals berühmten Lustigmachers auf dem
italienischen Theater zu Paris. Ein Beitrag zur Geschichte des Groteskekomischen. Halle, in Kommission bei
Johann Friedrich Dost, 1789. Mit gestochenem Front. 144 SS. Lederband d.Zt.
€ 3.200,00
Beigebunden:
(Mattheson, J.): Abhandlung von den Pantomimen, Historisch und critisch ausgeführt. Hamburg, Carl Samuel Geißler, 1749. Mit
gestochener, beinahe halbseitiger Titelvignette. (12), 81 SS.
Beigebunden:
(Sticotti, Antonio Fabio): Garrick, oder die engländischen Schauspieler. Ein Werk, das Bemerkungen über das Drama, die Kunst der
Vorstellung, und das Spiel der Acteurs enthält. Mit historisch kritischen Anmerkungen und Anekdoten über die verschiedenen Schaubühnen
in London und Paris. Kopenhagen und Leipzig, Rothens Erben und Proft, 1771. (4), 160 SS.
Beigebunden:
Der gesittete Harlequin oder Masquen Catechsimus. Aus der französischen Urschrift übersetzt. Ohne Ort und Drucker, 1783. 24 SS.
Beigebunden:
Curioser Unterhalt oder Discours Zweyer Masqueren Nemlich Eines Nobile und Einer Domino, Vom Nutzen und Schaden der gewöhnlichen
Pragerischen Faßnachts-Ballen. Worinn zu finden, Wie man sich bey einem Ball zu verhalten hat, daß man sich desselben ohne Schaden, ja
vielmehr mit Nuzen seiner Gesundheit wol bedienen möge. In eines Reisenden Medici Manuscript also gefunden, und zum öffentlichen
Druck befördert. Prag, Johann Friedrich Rüdiger, 1734. Mit gestochenem Front. 66 SS.
1) Holzmann-B. III,16; Hayn-G. VII,103; VD 18:10250751. Erste Ausgabe, sehr selten. Scaramuz (ital. Scaramuzzo oder Scaramouche) ist
eine komische Figur des alten italienischen Volkstheaters, meist ganz schwarz gekleidet und in spanischer Tracht auftretend, ein
großsprecherischer Abenteurer aus Neapel und ein Aufschneider, der am Schluß von Arlecchino durchgeprügelt wird. Die Figur trat etwa um
1680 erstmals auf. Die vielleicht berühmteste Vertonung von 'Scaramouche' stammt von dem französischen Komponisten Darius Milhaud
und der neapolitanische Aufschneider lebt bis in die heutigen Zeiten fort: die britische Rockgruppe 'Queen' läßt ihn in dem Song 'Bohemian
Rhapsody' auftreten und gemeinsam mit Galileo rettet er in dem Musical von Queen 'We will Rock You' die Erde vor dem die gesamte Welt
regierenden Unternehmen 'Globalsoft'. Die Figur des Scaramouche ist auf dem gestochenen Frontispiz mit all seinen Attributen
wiedergegeben. Ungebräunt und fleckenfrei.
2) Holzmann-B. VI,157; nicht bei Schröder. Erste Ausgabe der seltenen Abhandlung des einflußreichen Hamburger Musikschriftstellers und
Komponisten. Die Pantomime erlebte zu seiner Zeit eine Renaissance und soll hier zum ersten Mal im Zusammenhang beschrieben werden.
In der Vorrede bezieht sich Mattheson auch auf Nicolini, der mit seinen prächtigen Pantomimendarstellungen in verschiedensten deutschen
Städten Aufsehen erregte (vgl. Kosch, Theaterlex. II,1645). Der erste Teil enthält auch eine allgemeine Geschichte des Theaters. Die große
Titelvignette, gestochen von Haas, zeigt eine Pantomimenszene. Tadellos.
3) VD 18:10438491; nicht bei Holz.-B. und Hayn-G. Erste deutsche Ausgabe, die französische Ausgabe war unter dem Titel "Garrick, ou les
acteurs Anglois..." erschienen. Enthält Anleitungen für Schauspieler, wie sie sich in verschiedensten Rollen zu verhalten haben, in welchem
Alter man die Bühne verlassen sollte, wie man Gefühle und Leidenschaften darstellen soll usw. Tadellos.
4) Nicht bei VD 18; Holz.-B. und Hayn-G. Für uns bibliographisch nicht nachweisbar. Wohl erste deutsche Ausgabe. In Form eines
Zwiegesprächs wird der Leser über den Karneval, die Vergnügungen dabei, die Ursprünge des Karnevals, Maskenball, welche Musik bei
Maskenbällen gespielt werden sollte usw., aufgeklärt. Tadellos.
5) VD 18:1073516X-003; nicht bei Holz.-B., Hayn-G., Voit. Erste Ausgabe, über den Verfasser konnten wir nichts herausfinden. Gespräche
während eines Maskenballs zwischen einem Nobile und einer Domino, einem Boots-Knecht, Bauern, einer Tirolerin, Augsburgerin,
Gärtnerin, einer Fledermaus usw. Das prächtige Frontispiz zeigt diverse maskierte Figuren in einem Nebenraum des Ballsaales im Gespräch.
Tadellos.
Außerordentlich schöner Sammelband mit fünf seltenen Schriften über italienisches Volkstheater, Maskerade, Bälle, Pantomime,
Harlekinaden und Theater.
-Prächtige Kostüme und Kaufrufe aus Neapel86 Neapel. - Raccolta di Costumi Napoletani. Sammelband mit 80 altkolorierten lithographischen Tafeln.
(Neapel, um 1846). Quer 4°. Späteres Halbleinen.
€ 4.200,00
Außerordentlich schöner Sammelband mit 80 altkolorierten und lithographierten Tafeln mit neapolitanischen Trachten, populären Figuren
und Volksszenen. Die Tafeln stammen aus verschiedenen Serien und wurden privat zusammengestellt, einige der Tafeln sind signiert
(Giacomo Lenghi, C.L. da Samaritani). Unter den Dargestellten finden sich Pulcinella, Segretario ambulante, Acquajolo ambulante,
Venditore di Fragole, mangia Maccaroni, Zampognaro, Rinaldo venditore di Zeppole, Arruotino, Impaglia sedie, Banditore di vino nuovo,
Minestrajo, Venditore d'Aranci, Venditore di Spighe, il Guappo, Sorbettaro, Marinari, Donna di Capri, Franfellicaro, Immondezzaro, Canta
storie etc. Andere Tafel zeigen die Tarantella, Salita e Riscesa dal Vesuvio, Maccaronare, Serenata und Esquie. Rückwärtiger Innendeckel
mit Buchhändlermarke: Gaetano Calvi, Largo Cappella Vecchia n.6 sous le Palais Partanna, Magasin de Vues et Costumes de Naples. Es
erscheint sehr wahrscheinlich, dass ein Tourist auf der "Grand Tour" dort die Tafeln, die eben gerade verfügbar waren, erworben hat und sie
dann später zusammenbinden ließ. Einige Tafeln etwas fleckig, eine Tafel mit Eckabriß außerhalb der Darstellung und einige Tafeln mit
handschriftlicher Übersetzung der italienischen Bezeichnung in die deutsche Sprache. Stark gelockert.
-Seltene erste Ausgabe87 Paracelsus, Theophrastus (von Hohenheim): De tartaro libri septem perquam utiles. Opera et industria ...
Adami a Bodenstein in lucem ... primo editi, nunc vero auctiores et castigatiores excusi. Basel, Petrus Perna,
1570. With woodcut-portrait of Paracelsus. (16), 451 (recte 453), (22) pp. Kl. 8°. Flexible vellum with
manuscript title on spine.
€ 3.200,00
VD 16, P 713; Sudhoff I,126; Durling 3490. First edition of Paracelsus' treatise on tartaric illnesses, edited by his pupil Adam von
Bodenstein who had edited his unpublished works since 1560. A fine copy bound in contemporary flexible vellum with manuscript title on
spine. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Das Plagiat in der Literatur88 Part(h)enio, Bernardino: De poetica imitatione libri quinque. Ad Maximilianum Imp. semper Augustum.
Index rerum memorabilium, in codicis calce habetur. Venedig, Avancino, 1565. Mit mehreren Vignetten und
Leisten in Holzschnitt. 160 num.Bll., 6 nn.Bll. 4°. Biegsamer Pergamentband d.Zt.
€ 480,00
BMC, Italian Books 490. Erste vollständige Ausgabe, eine erste Untersuchung zu diesem Thema war 1560 veröffentlicht worden. Der aus
Spilimbergo - Pordenone stammende Verfasser schuf damit eines der ersten Bücher, das sich mit Plagiaten in der Literatur auseinandersetzt,
und, erstaunlich eigentlich, er weist nicht nur antiken Schriftstellern "Imitationen" nach, sondern er schreckt auch vor Nationalheiligen wie
Petrarca nicht zurück. Das Werk verdankt sich einem immensen Studium - heute geht's leichter, wie wir spätestens seit den deswegen
erfolgten Rücktritten der letzten Jahre wissen. Titelblatt mit einigen Einträgen mit Bleistift, sonst gutes, kaum gebräuntes und praktisch
fleckenfreies Exemplar im esrten Einband. Dieser etwas fleckig und abgegriffen.
-Das Königsschloß Pelesch89 Pelesch. - Falke, Jacob von: Das rumänische Königsschloss Pelesch. Herausgegeben und mit erläuterndem
Text begleitet. Wien, Gerold, 1893. Mit 25 radierten Tafeln und 38 Holzschnitten im Text. 55 SS. Folio. Reich
illustrierter Originalleinen mit dreiseitigem Goldschnitt.
€ 750,00
Erste und einzige Ausgabe der prachtvollen Monographie. Schloß Pelesch liegt in der Nähe der Stadt Sinaia in Rumänien und wurde
zwischen 1873 und 1883 für König Carol I. erbaut. Als Architekt fungierte der Wiener Carl Wilhelm Christian von Doderer mit seinem
Assistenten Johannes Schultz. Zwischen 1893 und 1914 betreute der tschechische Architekt Karel Liman die weiteren Ausbauten. Das
Schloß diente bis zum Tode Carols I. im Jahre 1914 als dessen Sommerresidenz, nach 1947 wurde es von der kommunistischen Regierung
beschlagnahmt. Der Bau erinnert sowohl an die rumänische k.u.k.-Zeit (obwohl Sinaia niemals zur Monarchie gehört hat), als auch an
Hohenzollern, die Heimat des Königs. Es enthält ein Theater mit 60 Sitzen und mit dessen Wandgemälden wurde Gustav Klimt beauftragt.
Vollständig und absolut ungebraucht.
-Eine Ergänzung zu Cantemir90 Petis de la Croix, Alexandre Louis Marie: Abrégé chronologique de l'histoire Ottomane. 2 vols. Paris,
chez Vincent, Imprimeur-Libraire, 1768. XXIII, 694, (9); (III), 786, (1) pp. Lederbände der Zeit mit reicher
Rückenvergoldung.
€ 1.800,00
Atabey 945; Blackmer 745. Erste Ausgabe. A.L.M. Petis de la Croix, Sohn des Francois Petis d.J. und Enkel des Francois Petis d.Ä. trat in
deren Fußstapfen und wurde zum Orientalisten und Übersetzer unterrichtet. Er verbrachte mehr als sechs Jahre in Syrien, Griechenland und
Konstantinopel und bereiste auch Tunis und Tripolis. Das vorliegende Werk ist, obwohl als Abriß bezeichnet, eine sehr detaillierte
Schilderung der ottomanischen Geschichte und der 1743 erschienenen Geschichte des Ottomanischen Reiches von Demetrius Cantemir nicht
unähnlich. Wertvoll durch die in Band 1 abgedruckten Erklärungen türkischer Bezeichnungen und Namen und durch die umfangreichen
Register am Ende des zweiten Bandes. Die zeitgenössischen, gesprenkelten Kalbsledereinbände mit reicher Rückenvergoldung und roten
Rückenschildchen.
-Maßgebliche zweite Ausgabe91 Petri, Johann Samuel: Anleitung zur practischen Musik. Leipzig, J.G.I. Breitkopf, 1782. (20), 484, (2) SS.
Gr. 8°. Neuerer Pappband unter Verwendung alten Papiers.
€ 1.400,00
RISM S.647. Die maßgebliche zweite Ausgabe des nach wie vor unverzichtbaren Standardwerks zur Aufführungspraxis des 18.Jahrhunderts
und gegenüber der ersten Ausgabe beträchtlich vermehrt. In der langen Vorrede beklagt der Verfasser einerseits, dass es so lange gedauert
hätte, bis diese zweite Ausgabe erscheinen konnte, betont allerdings auch, dass er eben einzelne Kapitel vollständig überarbeitet und einige
überhaupt neu hinzugefügt hätte. Durchgehend, wie meist, gebräunt, Titelblatt mit unterlegter Fehlstelle (den Text nicht betreffend) und von
einem Vorbesitzer unter Verwendung alten Papiers neu aufgebunden. In Konservierungsschuber.
-Mehr nicht erschienen92 Pfizmaier, August: Wörterbuch der japanischen Sprache. Erst Lieferung (alles Erschienene!). Wien,
Gerold, 1851. XI, 79, 80 SS. Bedruckte OBroschur.
€ 450,00
Wurzbach XX, 224; Alt-Japan-Katalog 1142. - Erste Ausgabe. Erster Versuch zu einem japanisch - deutschen Wörterbuch. Die japanischen
Wörter in chinesischer Begriffsschrift und in Silbenschrift (Katakana); au der gegenüberliegenden Seite die lateinische Umschrift, deutsche
und englische Übersetzung sowie die Erläuterungen. Alle japanischen Zeichen wurden lithogaphiert. Durch die aufwendige Machart mußte
dieses große Projekt scheitern. Völlig ungebrauchtes und unbeschnittenes Exemplar.
-Vorsicht bei Vergiftungen93 Pöhlmann, Johann Paul: Die Giftgefahren, welche das Leben täglich bedrohen, in vielen Beyspielen
dargestellt zur Belehrung und Warnung für Jedermann, nebst Angabe der Mittel zur Rettung Vergifteter.
Nördlingen, Karl Heinrich Beck, 1830. Mit 1 mehrf.gef., altkolorierten Kupfertafel. XVI, 238, (2) SS. Kl. 8°.
Obrosch.
€ 380,00
Erste Ausgabe des seltenen Berichts des Nördlinger Pfarrers, Pädagogen und Bibliographen Johann Paul Pöhlmann (1760 - 1848). Schildert
ausführlich die möglichen Vergiftungen durch Säuren, Metalle, pflanzliche Gifte, tierische Gifte und gibt auch Anleitungen, wie man sich in
etwaigen Fällen verhalten sollte. Die prachtvoll kolorierte, mehrfach gefaltete Kupfertafel am Ende bringt Giftpflanzen, wie Bilsenkraut,
Kellerhals, Fingerhut, Herbstzeitlose, Tollkirsche, Stechapfel, Schierling, Giftmorchel, Täublinge und Fliegenpilze. Die Tafel liegt lose bei,
sonst exzellent erhaltenes Exemplar.
-Seltene Ausgabe bei Weyerstraat94 Porta, Giovanni Battista: Magia naturalis libri viginti. Ab ipso quidem authore adaucti, nunc vero ab
infinitis, quibus editiones priores scatebant, mendis, optime repurgati... Accessit Index, rem omnem dilucide
repraesentans, copiosissimus. Librorum ordinem, qui in hoc opere continentur, post praefationem inveniet
Lector. Amsterdam, Weyerstrat, 1664. Engraved title and 14 woodcut illustrations in the text. 7 pp, 670 ff, 11 pp.
Kl. 8° (131 x 80 mm) Bound in old vellum MSS.
€ 1.800,00
Hirsch-H. IV,612; Ferguson II,216; Riccardi I,307 ("Bella edizione"); Halle Kat.LI,172. Nicht häufige Ausgabe bei Weyerstrat in
Amsterdam dieses Klassikers. Das Hauptwerk des italienischen Forschers erschien erstmalig 1558 in nur vier Büchern, die erste vollständige
Ausgabe in 20 Büchern wurde 1589 in Neapel gedruckt. Neben allgemeinen Ausführungen finden sich auch wichtige Kapitel über chemische
und physikalische Experimente, Magnetismus, Destillierkunst, Wein und Lebensmittel usw. Unser Exemplar ist vollständig, der gestochene
Titel, der im Übrigen auch ein Porträt Porta's bringt, mit angesetztem unteren Rand (außerhalb der Darstellung), Titelblatt mit schwach
sichtbarem Vorbesitzerstempel und zwei unterlegten Ausschnitten. Gebunden unter Verwendung einer alten Pergamenthandschrift.
Fliegender Vorsatz rückwärts fehlt.
-Exzellentes Bildmaterial95 Pott, Paul von: Expedition S.M. Schiff "Pola" in das Rothe Meer. Beschreibender Theil. 2 Bände (Südliche
und nördliche Hälfte). Wien, Staatsdruckerei, 1898/99. Mit 8 doppelblattgroßen Tafeln und drei gefalteten,
teilkolorierten Karten. (4), 54; (4), 54 SS. 4°. Ohln.bde.
€ 680,00
"Berichte der Commission für Oceanographische Forschungen". - Dinse 751; nicht bei Ibrahim-Hilmy. Erste und einzige Ausgabe, nicht
häufig und besonders wegen des hervorragenden Karten- und Bildmaterials gesucht. Band 1 beschreibt die Expedition in die nördliche Hälfte
(Oktober 1895 - Mai 1896), Band 2 die südliche Hälfte (September 1897 - März 1898). Neben zoologischen, biologischen und
physikalischen Untersuchungen wurden auch erdmagnetische Messungen und astronomische Orts- und Zeitbestimmungen vorgenommen,
weil auch Land- und insbesonders meteorologische Stationen in Koseir und Jidda errichtet werden sollten. Die photographischen Aufnahmen
zeigen arabische Küstenorte (Yenbo, Mokha etc.), Inseln (Noman, Perim usw.). sowie Aufnahmen von der Küste Sinais und des Golfs von
Akabah. Hervorragend erhaltenes Exemplar in den Originaleinbänden.
-Jesuitische Architektur96 Pozzo, Andrea: Perspectivae pictorum atque architectorum, I. (et II.) pars. Der Mahler und Baumeister
Perspectiv, Erster (und zweiter) Theil... 2 Bände. Augsburg, Johann Friedrich Probst (Jeremiä Wolffs seel.Erb.),
o.J. Mit 2 gest.Front., 4 unnum.Tafeln, 1 gest.Porträt und 218 (100 in Tl.1 und 118 in Tl.2) Kupfertafeln. 58; 56,
(3) ff. Folio. Lederbände d.Zt.mit reicher Rückenvergoldung und Rückenschildchen.
€ 3.800,00
Riccardi I,238; Fowler 253; Comolli III,p174 (Ausgabe von 1706-09); De Backer-S. VI/1144,1; Kat.Ornamenstichsammlung Berlin 4726.
Variante der zweiten deutschen Ausgabe (1708-09), mit geändertem Druckvermerk, des klassischen Architekturwerks mit besonderem
Bezug zur jesuitischen Architektur. Die Kupfer, darunter die beiden Frontispizien, je zwei ungezählte Kupfertafeln in den beiden Teilen und
die 218 Tafeln, wurden von den Augsburger Kupferstechern Johann Boxbarth und Georg Konrad Bodenehr gestochen. Die ungezählten
Kupfertafeln in Band 1 zeigen Werkzeuge der Maler und Architekten bzw. Säulenordnungen nach Palladio und Scamozzi (diese zwischen
Tafel 52 und 53 eingebunden), zwei Figuren vor einem Brunnen und Maler bei der Anfertigung eines Freskos (beide in Teil 2). Neu
dazugekommen ist gegenüber allen vorherigen Ausgaben das gestochene Poträt Pozzo's (Probst nach Hofmann). Andrea Pozzo hält dabei ein
geöffnetes Buch in der Hand, das auf der einen Seite den Titel seines Hauptwerks zeigt, auf der anderen Seite ist sein Todestag (Wien,
31.August 1709) zu lesen. Unser Exemplar ist absolut vollständig und innen hervorragend erhalten und völlig fleckenfrei. Die schönen
zeitgenössischen Einbände mit kleinen, restaurierten Stellen an den Kapitalen.
-Eine Quelle ersten Ranges97 Prokesch von Osten, Anton: Denkwürdigkeiten und Erinnerungen aus dem Orient. Aus Jul(ius) Schnellers
Nachlaß hrsg.von Ernst Münch. 3 Bände. Stuttgart, Hallberger, 1836. Mit 1 lith.Plan. XX, 628; XVI, 778; XX,
668, (4) SS. Originalbroschiert.
€ 850,00
Wurzbach XXIII,353 ff; ÖBL VIII,301; Embacher 237; Ibrahim-Hilmy II,443. Erste Ausgabe. Anton Graf Prokesch von Osten (1795 - 1876)
trat zunächst in den Militärdienst ein, war ab 1818 Adjutant des Fürsten Schwarzenberg und ab 1823 in Triest stationiert. Er bereiste die
Levante, wurde ab 1828 in diplomatischen Missionen im Vorderen Orient verwendet und ab 1834 als Gesandter in Athen. 1867 bis 1871
wirkte er als Botschafter in Konstantinopel. Neben Gedichten und Reiseberichten veröffentlichte er auch eine Geschichte des Abfalls der
Griechen vom türkischen Reiche (in sechs Bänden). Das vorliegende Werk basiert auf den Briefen, Papieren und Tagebuch-Fragmenten, die
Prokesch seinem Stiefvater Julius Schneller aus dem Orient zugesandt hatte. Damit lassen sich zahlreiche seiner Reisen erst rekonstruieren
und machen das Werk darüber hinaus zu einer Quelle ersten Ranges. Unser Exemplar ist absolut vollständig und mit dem öfters fehlenden
Plan des Labyrinths von Kreta. Darüber hinaus ist unser Exemplar im bestmöglichen Erhaltungszustand: in der Originalbroschur,
unbeschnitten und unaufgeschnitten.
-Trockenlegung der Pontinischen Sümpfe98 Prony, Gaspard-Marie Riche de: Nouvelle architecture hydraulique, contenant l'art d'élever l'eau au
moyen de différentes machines, de construire dans ce fluide, de le diriger, et généralement de l'appliquer, de
diverses manières, aux besoins de la société. 2 volumes. Paris, Firmin Didot, 1790-1796. With 55 engraved
plates. 4°. Contemporary half calf with red labels on spine.
€ 7.800,00
Graesse V,459. First edition. De Prony worked in the harbour of Dunkirk as an engineer, hydraulic engineer and French Encyclopedist
before he was sent to Italy by Bonaparte to work in the ports of Genoa, Pola, Venive, and Ancona. He was responsible for draining the
marshes of Poitiers and the Pontine Plains. Together with Monge he founded the Polytechnic Institute, where he was co-cair of mechanics
with Lagrange. Tail of spine of volume Ii broken, plate XVI of volume two misbound to pages 28/29, inside a perfectly preserved copy.
-Hübsche Inkunabel99 (Pseudo-Bonaventura): Dieta salutis a beato Bonaventure nouiter impressus ac emendatus. Incipit feliciter.
Venedig, Giovanni de Quarengiis, 1.Februar 1497. 134 ff. Kl. 8°. Neuerer Ledereinband.
€ 3.800,00
Hain-Copinger 3531; GW 4730; Goff B-879; Proctor 5480; BMC V,513. Späte, etwa sechste Auflage (Editio princeps 1474) eines häufig
gedruckten Buches. Als "Pseudo-Bonaventura" werden von der Forschung diejenigen mittelalterlichen Autoren bezeichnet, deren Schriften
unrichtig oder auf zweifelhafter Grundlage dem Kirchenvater Bonaventura de Bagnoregio zugeschrieben wurden. Die beiden bedeutendsten
unter diesen Schriften sind die "Meditationes de vita Christi" und die hier vorliegende. Ein kritisches Repertorium der echten, unechten und
zweifelhaften Werke wurde 1975 von Balduin Distelbrink vorgelegt, das heute den Ausgangspunkt für die Klärung von Zuschreibungsfragen
bildet. Die Blätter in der hier vorliegenden Inkunabel sind von 1 bis 115 nummeriert, danach folgen 19 unnummerierte Blätter. Das erste
Blatt (= Titel) mit zwei kleinen Vorbesitzerstempeln und einem winzigen Löchlein, verso mit dem gestochenen Exlibris "Degli Abbati". Zu
Beginn und gegen Ende im weissen Oberrand mit abnehmenden Feuchtigkeitsrändchen, sonst schönes, kaum gebräuntes oder fleckiges
Exemplar. Wohl im 20. Jahrhundert von einem Vorbesitzer neu aufgebunden, der schlichte braune Ledereinband mit vergoldeter Jahreszahl
"1497" am Rücken. Hübsche Inkunabel.
-Vollständig mit dem Atlas mit 20 Detailkarten zu Amerika100 Raynal, Guillaume Thomas Francois: Histoire Philosophique et Politique des établissemens et du
commerce des Européens dans les deux Indes. 10 Bände Text und 1 Atlasband. Genf, Pellet, 1780. Mit 10
gest.Front., 50 gest.Karten und 23 gef.Tabellen. 8° (Textbde.) und 4° Marmor.Ldr.bde.d.Zt.mit reicher
Rückenvergoldung, dreiseitigem Goldschnitt und je 2 Rückenschildchen.
€ 4.800,00
Kress B.406 (ohne den Atlasband); Palgrave III,265; Sabin 68081; Phillipf 652 (Atlas). Sehr dekoratives Exemplar dieses populären und
kontroversiellen Werkes. Manchmal Diderot zugeschrieben, verursachte das Werk bei Erscheinen großes Aufsehen und provozierte sofort
Kritik und teilweise extreme Anfeindungen. Es wurde vom französischen Parlament verboten, die Kirche forderte zur Verbrennung auf und
der Verfasser, Raynal, mußte Frankreich auf der Stelle verlassen. "Raynal is the first economic writer of the eighteenth century whose works
present a picture of that interior struggle of the two revolutions. He declaims like a tribune of the people: he apostrophizes, he inveighs, in the
manner of the demagogues; but his vehement philippics against the trade in blacks and his animated pictures of monopoly and its
consequences in the two Indies, assign him a respectable place among the founders of industrial and commercial emancipation. He
foreshadowed the economic revolution of the nineteenth century, of which the independence of the United States form the first episode. His
work will remain as a souvenir of the first efforts consecrated to the defence of labor and the regeneration of the laborers" (Blanqui 417f).
Das Werk ist auch gesucht wegen des schönen Atlas, der neben Karten über alle Teile der Erde besonders über 20 Detailkarten zu Amerika
und den Karibischen Inseln bringt. Die schönen Einbände mit reicher Rückenvergoldung, Steh- und Innenkantenvergoldung, jeweils zwei
Rückernschildchen und dreiseitigem Goldschnitt. Der Einband des Atlasbandes mit kleinem Einriß am Rücken. Kaum gebräunt oder fleckig,
breitrandig, die Karten in schönen Abdrucken. Annähernd ungebrauchtes Exemplar.
-Schlangensteine und Vanille101 Redi, Francesco: Esperienze intorno a diverse cose naturali, e particolarmente a quelle, che ci son portate
dall' Indie, fatte da Francesco Redi Aretino, Accademia della Crusca, e scritte in una lettera al reverendiss.mo
padre Athanasio Chircher della Compagnia di Giesu. Firenze, Piero Matini, 1686. Mit 6 Kupfertafeln und
gest.Titelvignette. 3 Bll., 122 SS. Kl.4° (228 x 165 mm) Späterer Hpgmt.bd.
€ 1.200,00
Sabin 68516; Nissen ZBI 3321; Gamba 816; Thorndike VIII,28. Zweite Ausgabe, erstmalig 1671 in Florenz erschienen. Francesco Redi
kritisiert in diesem Buch die Deutungen Athanasius Kirchers über den sogenannten Schlangenstein. Dieser 1656 erstmals aus Ostindien
eingeführte "Stein" sollte primär zur Bekämpfung von Schlangenbissen auf die Bisswunde gesetzt werden und dort magnetisch haften, bis er,
von Gift vollgesaugt, abfiel. Kircher hatte darüber schon 1667 in seinem "China monumentis" berichtet, aber Redi konnte ihn durch
praktische Versuche widerlegen. Das Buch brachte jedenfalls eine Debatte ins Rollen, die noch lange über Kirchers Tod hinaus im Jahr 1677
anhalten sollte. Drei der Tafeln zeigen solche Schlangensteine, die übrigen bringen Darstellungen von Vanille, Pfeffer, chinesischen
Vogelnestern. Vortitel mit entferntem Exlibris, sonst sehr gutes, praktisch fleckenfreies Exemplar.
-Mit altkoloriertem Frontispiz102 Revolutions-Almanach von 1794. Herausgegeben von Heinrich August Ottokar Reichard. Göttingen,
Dieterich, 1794. Mit gest.kol.Front., gest.Titel, 19 Kupfertafeln und 1 Textkupfer. (4), 392 SS. Kl. 8°. Leder der
Zeit mit mont.Originalumschlägen.
€ 240,00
Köhring 98; Lanckoronska-R. 18f; Baumgärtel 299. Der zweite Jahrgang des vom herzoglichen Bibliothekar zu Gotha, H.A.O.Reichard,
herausgegebenen Almanachs, der die erfolgreichste und glaubwürdigste antirevolutionäre Reihe der Zeit darstellt. Vollständiges Exemplar,
mit dem kolorierten Frontispiz (Freiheitsbaum zu Mainz), Porträts des Prinzen Coburg (a.d.Titel), von Custine und Dumouriez,
revolutionären Szenen usw. Die beiden Deckel der Originalbroschur wurden auf den etwas späteren Ledereinband montiert. Schönes
Exemplar.
-Vollständiges Exemplar103 Revolutions-Almanach von 1799. Herausgegeben von Heinrich August Ottkar Reichard. Göttingen,
Dieterich, 1799. Mit gest.Titel, 8 gest.Porträts, 10 Kupfertafeln und 1 mehrf.gef.Kupfertafel. (8), 264 SS. Kl. 8°.
Pappband mit eingeb.Originalumschlägen.
€ 240,00
Köhring 98; Lanckoronska-R. 18f; Baumgärtel 299. Vollständiger Jahrgang 1799 des wichtigsten und glaubwürdigsten antirevolutionären
Organs, das vom herzoglichen Bibliothekar zu Gotha, H.A.O.Reichard, von 1793 bis 1804 herausgegeben wurde. Unser Exemplar ist
vollständig, der Originalumschlag wurde beigebunden (der rückwärtige mit einer Ansicht des Schlosses zu Rastatt), die große, häufig
fehlende Falttafel mit Darstellung von französischen Schau- und Geldmünzen seit der Revolution, Territorialmandat, sowie eine in Paris zum
Verkauf angebotene Kirche. Etwas gelockert, teilweise leicht fleckig, insgesamt aber noch gutes Exemplar.
-Die Passion von Urs Graf104 Ringmann, Matthias, und Urs Graf: Passionis Christi unum ex quatuor evangelistis textum.
Ringmannus Philesius ad lectorem. Strassburg, Johann Knobloch, 1506. Mit 26 ganzseitigen Holzschnitten von
Urs Graf. 26 Bll. Kl-Folio. Lederband des 19.Jhdts.mit Goldfileten.
€ 35.000,00
VD 16, B 4690; Adams J-171 (deutsche Ausgabe 1506), Goedeke I,398,8; Kristeller 337; Hollstein 4-28; Hieronymus 1984, Nr.29. Erste
Ausgabe dieser schönen Passionsfolge von Urs Graf (ca. 1485 - 1529). Kurz vor der 1506 datierten deutschen Übersetzung erschien die
lateinische Erstausgabe dieser Zusammenstellung der Passionstexte aus den vier Evangelien durch den grossen Straßburger Prediger Geiler.
Besorgt wurde die Ausgabe mit den Texten zu den blattgroßen Holzschnitten Urs Grafs durch den aus den Vogesen stammenden jungen
Humanisten, Dichter, Historiker und Geographen Matthias Ringmann, genannt Philesius (1482 - 1511), daher auch Ringmann-Passion
genannt. Diese Ausgabe enthält den schon früh zerbrochenen letzten Holzschnitt "Schmerzensmann", der in der zweiten Ausgabe durch
einen Holzschnitt von Wechtlin ersetzt wurde. Sehr schönes, vollständiges Exemplar.
-Geschichte des Eisens105 Ringmann, Swen: Versuch einer Geschichte des Eisens mit Anwendung für Gewerbe und Handwerker.
Aus dem Schwedischen übersetzt von Johann Gottlieb Georgi. 2 Bände, geb.in 1 Band. Berlin, Haude & Spener,
1785. Mit 2 Kupfertafeln. XVI, 512; (8), 456, (38) SS. Lederband d.Zt.mit Rückenschild und reicher
Rückenvergoldung.
€ 1.400,00
Engelmann 306; DSB XI,463; Poggendorff II,646. Erste deutsche Ausgabe eines grundlegenden Werkes, die erste schwedische Ausgabe war
1782 in Stockholm erschienen. Als Übersetzer fungierte Johann Gottlieb Georgi, der besonders durch seine Reisen in Russland bekannt ist.
Ringmann (1720 - 1792) gilt als "Vater der schwedischen Eisenindustrie". Er war Direktor mehrerer Bergwerke und Eisengruben und war
treibende Kraft bei der Verbesserung der Förderung und Verarbeitung. Die damals üblichen Röstgruben ersetzte er durch Röstöfen mit
geregelter Luftzufuhr und auch den Hochofenbau verbesserte er. dadurch gelang es, den Kohlenverbrauch wesentlich zu senken (siehe dazu
ausführlich bei Johannsen: Geschichte des Eisens, 1953). "His works are highly esteemed sources for knowledge of iron- and steelmaking
during the 18th century, both in Sweden and in the countries he visited" (DSB). Gestochenes Exlibris im vorderen Innenspiegel,
Inventarnummer a.d.Titelblatt, erste und letzte Lage im Bund mit Braunflecken, sonst schönes, vollständiges und dekorativ gebundenes
Exemplar des nicht häufigen Buches.
-Neuwertiges Exemplar106 Rottenhöfer, Julius: Illustrirtes Kochbuch. Neue vollständige theoretisch-praktische Anweisung in der
feineren Kochkunst mit besonderer Berücksichtigung der herrschaftlichen und bürgerlichen Küche. Neunte
Auflage. München, Braun & Schneider, (ca.1900). Mit zahlreichen Textholzschnitten. 1024 SS. Gr. 8°. Ogln.bd.
€ 280,00
Weiss 3267. Letzte Auflage nach der Originalausgabe, die zehnte Auflage wurde neubearbeitet und von F. Zanders herausgegeben.
Rottenhöfers Kochbuch war seit seiner Erstausgabe (1858) das Standardwerk der herrschaftlichen Küche, das in seiner Bedeutung für den
Berufskoch erst durch den "Escoffier" abgelöst wurde. Das vorliegende Exemplar ist außerordentlich gut erhalten, völlig ungebraucht,
fleckenfrei, ohne jegliche Einträge und im ebenfalls völlig unversehrten Originaleinband.
-Erste spanische Ausgabe107 Russland. - Estadistica o descripción geográfica y politica del Gran Imperio de Rusia. Traducida del
francés al castellano por do Enrique de Luque. Madrid, en la Imprenta de la Hija de Ibarra, 1807. Mit 3
altkolorierten Kupfertafeln. (8), XXXVII, 244, (3) SS. Kl. 8°. Lederband d.Zt. mit Rs.
€ 850,00
Palau 144193. Erste spanische Ausgabe, die Übersetzung aus dem Französischen besorgte Enrique de Luque. Das Buch handelt vorwiegend
über die Geographie und Ökonomie Russlands, ein im damaligen Spanien beinahe unbekanntes Land und auch die französische Okkupation
des Landes durch Napoleon wird beschrieben. Das Vorwort von XXXVII Seiten bringt eine kurze Zusammenfassung der russischen
Geschichte seit der Kiewer Rus. Die drei altkolorierten Tafeln mit jeweils vier Figuren- und Kostümdarstellungen, Tafel eins mit einem
Russen, einem Lappen, einem Ostjaken und einem Einwohner Sibiriens. Ausgezeichnet erhaltenes, breitrandiges und fleckenfreies Exemplar.
-Olivenöl und Tabak für die Zarin, Holz für die Königin108 Russland. - Maria I. von Portugal und Katharina II. von Russland: Tratado de amizade, navegacao, e
commercio entre as muito altas, e muito poderosas Senhoras Dona Maria I. Rainha de Portugal, e Catharina II.
Imperatriz de todas as Russias, assinado em Petersburgo pelos plenipotenciarios de huma, e outra corte, em 29
de decembrio de 1787 e ratificado por Ambas as Magestades. Lisboa, Regia Officina Typografica, 1789. 36 SS.
Folio. Neuerer Pergamenteinband.
€ 950,00
Erste Ausgabe des überhaupt ersten Vertrages zwischen Portugal und Rußland, zweisprachig in Portugiesisch und Französisch gedruckt. Der
überwiegende Teil behandelt Absichtserklärungen über den Ausbau des Handels zwischen den beiden Ländern, die Zarin wünscht verstärkt
Lieferungen von Olivenöl, Indigo und Tabak aus Brasilien usw., während die Königin ganz besonders Holz für den Schiffbau benötigt. Auch
über die Zölle wird berichtet und darüber, dass man dem jeweils anderen Handelsfreiheit im eigenen Land gewähren will. Zum weiteren
Ausbau der Beziehungen wird vereinbart, dass Botschaften errichtet werden sollen. Außerordentlich interessantes Dokument, das hier in
völlig ungebrauchtem Zustand vorliegt.
-Prachtvolles, vollständiges Exemplar109 Ruthner, Anton von: Das Kaiserthum Oesterreich in malerischen Originalansichten seiner reizendsten
Landschaften und großartigsten Naturschönheiten, seiner bedeutendsten Städte und ausgezeichnetsten Bauwerke
in Stahlstichen. Mit beschreibendem Text seiner Geschichte, seines Culturlebens und seiner Topographie. 2
Bände in 4 Teilen. Darmstadt, Ferdinand Lange, 1872ff. Mit 3 gest.Front., 1 gest.Titel mit Vignette und 208
Tafeln in Stahlstich. 4°. Reich illustrierte Original-Leinenbände.
€ 4.000,00
Nebehay-W. 584; Wurzbach XXVII,303ff; ÖBL IX,337f. Vollständiges Exemplar in der seltenen Quart-Ausgabe. Die Stahlstiche sind auf
Chinapapier gedruckt und auf Kartons aufgewalzt. Ursprünglich erschien das Werk in Lieferungen, so wie hier vorliegend, in den
prachtvollen Einbanddecken, ist es ziemlich selten. Das Werk ist eigentlich mit 3 gest.Front., 1 gest.Titelblatt mit Vignette und 206 Tafeln in
Stahlstich vollständig, da Nebehay-Wagner die Tafeln "Gmunden vom Calvarienberg" und "Meran in Tyrol" doppelt zählen. Anton von
Ruthner (1817-1897) studierte Rechtswissenschaften und trat nach seiner Promotion 1839 in den Staatsdienst ein. Er erbeitete in Verona und
Salzburg, praktizierte seit 1848 als Rechtsanwalt in Wien und ging 1874 nach Steyr. Als leidenschaftlicher Bergsteiger, Alpenforscher,
Geograph und Reiseschriftsteller begründete er 1862 mit anderen zusammen den Österreichischen Alpenverein, dessen Vorstand er bis 1870
angehörte. Seine Erforschungen der Ostalpen waren bahnbrechend und er lieferte zahlreiche topographische Beschreibungen von Gruppen
und Bergen der Region. Nach ihm sind ein Berg, ein Gipfel und ein Gletscher in den Alpen benannt. In vorliegendem Werk finden sich
Ansichten aus allen Teilen der Monarchie: neben den heutigen österreichischen Bundesländern sind Böhmen und Mähren, Galizien, Ungarn,
die Besitzungen auf dem Balkan und in Oberitalien vertreten. Zwei Tafeln liegen lose bei, die Tafeln insgesamt nicht immer in der von
Nebehay-Wagner zitierten Reihenfolge eingebunden, Einbandrücken von Band 1/II geschickt restauriert, sonst hervorragend erhaltenes
Exemplar in den dekorativen originalen Einbanddecken. - Beiliegt: Nachdruck des Werkes in einem Band (Graz, Akademische Druck- und
Verlagsanstalt, 1985).
-Grundlage der französischen Stahlindustrie110 Réaumur, René-Antoine: L'art de convertir le Fer forgé en Acier, et l'Art d'adoucir le Fer fondu, ou de
faire des Ouvrages de fer fondu aussi finis que de fer forgé. Paris, Brunet, 1722. With 17 folding engraved
plates. (20), 566, (4) pp. 4°. Contemporary full calf with gilt spine.
€ 3.800,00
Partington III, p.64; Bibliotheca Mechanica pp. 273-74. First edition of the first comprehensive book devoted to the manufacture of iron and
steel; it "laid the foundations for the steel industry in France" (Partington). Réaumur was the first to recognize that steel was actually impure
iron and set up the first scale of seven types of fracture of iron and steel. The fine plates are valuable for illustrating the contemporary
apparatus and methods of converting iron into steel. A complete and handsome copy.
-Entomologisches Prachtwerk mit 267 gestochenen Tafeln111 Réaumur, René-Antoine: Mémoires pour servir à l'histoire des Insectes. 6 volumes. Paris, Imprimerie
Royale, 1734 - 1742. With 6 engraved vignettes and 267 engraved folded plates. 4°. Contemporary calf, richly
gilt ornamented spines with red gilt labels.
€ 6.500,00
Nissen ZBI 3315. A finely bound and preserved copy of the first edition of this famous entomological classic. Réaumur was a pioneer in
applied entomological research and this is his greatest work. "The most widely read portion of Réaumurs natural history of insects is
probably the nine memoirs of Vol. V on the history of the bees... His descriptions were minute and exacting in every detail, and his
experiments were among the most ingenious he ever contrived. He made some of the first tentative studies of communication among the
bees. In short there was no aspect of the life cycle or behavior of bees too minute or too unimportant to escape his attention" (DSB). Our
copy is complete and finely bound in contemporary calf with red labels on spine, corners slightly bumped. Mis-pagination (as always) in
Vol. VI (pp 321-322 missing) but complete. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Hübsches Emblembuch112 Saavedra Faxardo, D.de: Idea principis chistiano - politici centum symbolis expressa. Editio novißima, à
mendis accuratè expurgata. Köln, Münich, 1669. Mit gest. Frontispiz und 103 emblematischen Textkupfern.
(22), 795, (4) SS. Kl. 8°. Pergamentband d.Zt.
€ 550,00
Landwehr, German Emblem Books 519. - vgl. Praz 483 ff (andere Ausgaben). - Das Werk steht in der langen Tradition der Fürstenspiegel,
hier nach dem Vorbild J.A. Brucks reizvoll verknüpft mit der emblematischen Darstellungsweise. Zuerst 1640 erschienen, erlebte es bis zum
Beginn des 19. Jahrhunderts rund 30 Auflagen und Übersetzungen. Diego Saavedra (gest. 1648), einer der erfahrensten Diplomaten im
Zeitalter des 30jährigen Krieges, stand im Dienste der spanischen Habsburger. Der große Erfolg seines Buches, das "Ideal des christlichen
Herrschers" verdankt sich seinen aus eigener Erfahrung gespeisten Fähigkeiten als Didaktiker und Stilist: seine "lebendige Darstellung des
trockenen Stoffes wechselt ständig zwischen aphoristischem Stil und Bildern, überraschenden Metaphern, Beispielen und treffenden Zitaten"
(KNLL). Die emblematischen Kupferstiche in kräftigen Abdrucken. Einband berieben und bestoßen, teilweise etwas fleckig und mit
Fehlstelle an der Kante des vorderen Deckels, fliegender Vorsatz und Titelblatt mit alten handschriftlichen Einträgen, sonst sehr gut
erhaltenes, annähernd ungebräuntes Exemplar.
-Domkapitular zu St. Stephan113 Salzbacher, Joseph: Erinnerungen aus meiner Pilgerreise nach Rom und Jerusalem. 2 Bände geb.in 1
Band. Wien, Leopold Grund, 1839. Mit 2 lith.Titelblättern und 4 (3 mehrfach gef.) lith. Tafeln. VI, (2), 179; (4),
196, 51 SS. Leinen d.Zt.mit Rückenvergoldung.
€ 450,00
Wurzbach XXVIII,162 f. Erste Ausgabe. Ausführlicher Bericht des Domkapitulars zu St. Stephan in Wien, über seine Reise nach Rom und
Jerusalem. Die beiden Titelblätter bringen kleine Vignetten mit der Grabeskirche in Jerusalem (wiederholt), die Tafeln mit Ansicht des
Petersplatzes in Rom, Grundriss der Grabeskirche in Jerusalem, Plan von Jerusalem und Stammtafel der Herodianischen Familie. Während
sich Band 1 seiner Reise bis nach Rom widmet, beschäftigt sich Teil 2 ausschließlich mit dem Heiligen Land: Jerusalem, Bethlehem und die
heiligen Stätten. Vorderer Innenspiegel mit Exlibris, fliegender Vorsatz und Titelblatt von Band 1 mit mehreren Vorbesitzerstempeln und einträgen, sonst sehr schönes, vollständiges und gut erhaltenes Exemplar.
-Mit zwei zusätzlichen Tafeln114 Schreiber, Johann Georg: Atlas selectus von allen Königreichen und Ländern der Welt. Zum bequemen
Gebrauch in Schulen, auf Reisen und bey dem Lesen der Zeitungen. Leipzig, Schreiber, (ca. 1749). Mit 72 (statt
70) gestochenen, altkolorierten und doppelblattgroßen Kupferkarten. 4°. Lederbd.d.Zt.
€ 3.800,00
Phillips, Atlases, 609, 610 und 611 (mit 126, 44 und 39 Karten); Shirley, British Library T.Schr-1a und 1b (38 und 67 Karten). "This atlas
appeared first at the conclusion of the wars of the Austrian succession and was probably produced to show the various changes in the
boundaries of the European powers as a result of the peace of Aix-la-Chapelle... rather like the little Lotter atlases, the contents vary
considerably" (Wardington 447). Dieses Exemplar in der seltenen Variante mit 70 (inklusive gest.Titel) Kupferkarten und so auch dem
beigedruckten Inhaltsverzeichnis entsprechend. Zusätzlich wurden unserem Exemplar zwei weitere Karten beigebunden: zwischen Tafel 43
(Sachsen) und Tafel 44 (Amt Gommern) befinden sich zwei Karten von Wittenberg und Senftenberg. Gestochener Titel etwas locker, zwei
Tafeln mit kleinen Einrissen entlang des Mittelfalzes, mehrere handschriftliche Besitzeinträge auf den Vorsätzen, gestochenes Exlibris am
vorderen Innenspiegel, der Einband stärker berieben und bestoßen, Lederbezug an Ecken und Kanten teilweise geplatzt, beide Kapitale mit
Fehlstellen. Die Tafeln in schönem Kolorit.
-„Unserem Göthe gewidmet“115 Schütze, Stephan: Versuch einer Theorie des Komischen. Leipzig, Hartknoch, 1817. VI, 274 SS.
Pappband d.Zt.
€ 240,00
Goedeke IX,323,18. Erste Ausgabe der nicht häufigen Schrift, "unserem Göthe" gewidmet. Stephan Schütze (1771 - 1839) gehörte zum
Goethekreis, den alten Herrn Geheimrat begleitete er auch auf dessen Badefahrten. In Weimar selbst, wo er seit 1804 lebte, erreichte der
verwachsene Schütze den Ruf eines stadtbekannten Originals, der in den Häusern Schopenhauer, Goethe, Chamisso usw. gerne gesehen war.
Unser Exemplar ist sehr gut erhalten, fliegender Vorsatz mit altem Eintrag eines Vorbesitzers, Rücken mit etwas späterem Papierstreifen
überklebt.
-In sehr kleiner Auflage gedrucktes Mappenwerk116 Schufinsky, Victor: Znaim. Zwölf Linolschnitte von Professor Victor Schufinsky. (Znaim ?), 1914. 12
Linolschnitte auf Untersetzkartons und Titellinolschnitt. Imp.-Folio. OMappe.
€ 3.600,00
ÖBL XI,307f; Wien um 1900 (Kat.1964) S.125; Pirhofer, der österreichische Werkbund (1985), S.241. Außerordentlich seltenes
Mappenwerk von Victor Schufinsky, das auch in den oben zitierten Bibliographien nicht erwähnt wird. Victor Schufinsky wurde am
28.7.1876 in Wien geboren. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Myrbach, Hrachowina, Linke usw. 1905 wurde er als
Lehrer - später Professor - für dekoratives Zeichnen an die k.k. Fachschule für Tonindustrie in Znaim berufen. 1919 wurde er infolge seiner
Weigerung, das Gelöbnis auf den tschechoslowakischen Staat zu leisten, entlassen und wechselte an die Kunstgewerbeschule in Wien, wo er
von 1927 bis 1934 zusätzlich auch eine Klasse für Jugendkunst unterrichtete. Neben seinem Lehrberuf fertigte er auch für verschiedene
Firmen, so für die Wiener Porzellan-Manufaktur, aber auch Plakate, Postkarten und dergleichen mehr. Die vorliegende Folge von 12
Linolschnitten entstand also in während seiner Zeit in Znaim (1913 erschien übrigens eine Postkarte der WW mit einem Motiv aus Znaim
von ihm). Alle 12 Blätter sind auf graue Untersetzkartons montiert und signiert. Der Vorderdeckel der Mappe trägt ebenfalls einen kolorierten - Linolschnitt mit dem Titel, auch dieser ist signiert und datiert mit 1914. Zusätzlich trägt dieser Linolschnitt die Bezeichnung
"No 8". Es ist davon auszugehen, dass diese Folge nur in sehr kleiner Auflage erschienen ist. Die Linolschnitte sind durch das Montieren auf
die Untersetzkartons etwas gewellt, insgesamt ist die Mappe aber in ausgezeichnetem Zustand.
-Erste Ausgabe117 Schultes, Joseph August: Ausflüge nach dem Schneeberge in Unterösterreich. Ein Taschenbuch auf
Reisen nach demselben. Wien, Degen, 1802. Mit gestochenem Front. und gest.Textkupfer. XI, 305; (2), 127 SS.
Quer 8°. Etwas späteres Halbleinen.
€ 780,00
Slg. Eckl 224; Hirsch-H. V,156; vgl. Nebehay-W. 673 (für die zweite Ausgabe). Erste Ausgabe der seltenen Beschreibung, in Abgrenzung
zur 1801 erschienenen "Fußreise von Wien nach dem Schneeberge" von F.X. Embel. Entsprechend der naturwissenschaftlichen Ausrichtung
des Verfassers mit einem separat paginierten Anhang "Kleine Fauna und Flora von der südwestlichen Gegend um Wien bis auf den Gipfel
des Schneeberges". Das gestochene Frontispiz bringt eine "Ansicht des Schneeberges und des Thales von Emerberg" von J. Blaschke nach L.
Maillard. Unser Exemplar ist vollständig, rundum etwas knapp beschnitten und in einem etwas späteren Halbleineneinband. Kleiner
Exlibrisstempel a.d.rückwärtigen Innenspiegel.
-Zweite Ausgabe118 Schultes, Joseph August: Ausflüge nach dem Schneeberge in Unterösterreich. Ein Taschenbuch auf
Reisen nach demselben. Zweyte vermehrte, verbesserte, mit Kupfern verschönerte Auflage. 2 Bände. Wien, in
der Degenschen Buchhandlung, 1807. Mit 7 Kupfertafeln und 1 gest.Textkupfer. XVI, (2), 423; (4), 176, 148 SS.
Spätere Pappbände mit Rückenschildchen.
€ 1.200,00
Nebehay-W. 673; Slg. Eckl 225; Hirsch-H. V,156; Engelmann II,903. Zweite Ausgabe der seltenen Reisebeschreibung, die, entsprechend der
naturwissenschaftlichen Ausbildung des Verfassers, auch stark auf Flora und Fauna des bereisten Gebietes eingeht. Der Anhang von 148
Seiten am Ende des zweiten Bandes enthält eine "Kleine Fauna und Flora von der südwestlichen Gegend um Wien bis auf den Gipfel des
Schneeberges". Die sieben Kupfertafeln bringen eine Ansicht des Schneeberges und des Thales von Emerberg (=identisch mit der
Kupfertafel der ersten Ausgabe), Wasserfall der Mira bey Muckendorf, Der Pass von Gutenstein, Wasserfall der Sierning im Thale bey
Buchberg, Buchberg am Schneeberge, Emmerberg. Wie meist fehlt auch hier die Karte der Gegend um Wien. Unser Exemplar ist
hervorragend erhalten, fleckenfrei und ungebräunt. In neueren Pappbänden mit Rückenschildchen und marmoriertem Schnitt. Kleiner
Exlibrisstempel.
-Seltener Sammelband119 Schwarz (Pseud.: Nigrinus), Georg: Fegfeuers ungrund grüntlich erörtert und außführlich beweiset, mit
der H.Schrifft, der Vätter, Concilien und ander zeugnussen. Auß den 14 Leichpredigen D. Jacobi Feuchten
Weihbischoffs zu Bamburg... O.O.u.Dr., 1582. 268 (d.l.w.) nn.Bll. Kl. 8°. Lederband d.Zt.
€ 3.200,00
Beigebunden:
Marnix, Philippe de: Binenkorb Deß Heyl. Römischen Imenschwarms, seiner Hum(m)elszellen (oder Himmelszellen), Hurnaußnäster,
Brämengeschwürm und Wäspengetöß. Titel in Rot und Schwarz mit handkol.Holzschnitt (dieser später wiederholt). Christlingen (=
Straßburg, Bernhard Jobin), 1580. 246 num., 18 nn.Bll.
Beigebunden:
Fischart, Johann: Die Wunderlichst Unerhörtest Legend und Beschreibung des abgeführten, quartirten, gevierten und viereckechten
vierhörnigen Hütleins... Alles durch Jesuwalt Pickart (d.i. Johann Fischart). Laufannen (= Straßburg), Gangwolf Suchnach (= Bernhard
Jobin?), 1580. 23 nn.Bll. mit Holzschnitt a.d.Titelblatt.
1) VD 16, S-4837. Zweite Auflage.
2) VD 16, M-1047. Erste Ausgabe.
3) VD 16, F-1163. Erste Ausgabe.
Hochinteressanter Sammelband mit drei seltenen Schriften.Titelblatt des zuerst eingebundenen Werkes mit altem Eintrag des Klosters
Altenburg in Niederösterreich, alle drei Werke teilweise etwas gebräunt und leicht wasserrandig. Schließbänder des Einbandes entfernt,
Ecken und Kanten ganz wenig bestoßen.
-Klassiker der optischen Literatur120 Schwerd, Friedrich Magnus: Die Beugungserscheinungen aus den Fundamentalgesetzen der
Undulationstheorie analytisch entwickelt und in Bildern dargestellt. Mannheim, Schwan und Goetz, 1835. Mit
18 (2 altkol.) gef.Tafeln (lith. von L.Hussler sowie von F.M. und L. Schwerd). XII, 143, (8) SS. 4°.
Halbleinenbd.d.Zt.
€ 1.400,00
Darmstädter 418; Poggendorff II,878; Roller-G. II,417. Erste Ausgabe eines der klassischen Werke zur Optik, das, wie viele andere, auf der
Entwicklung des Beugungsgitters durch Joseph von Fraunhofer basiert. Mit Hilfe dieses Beugungsgitters gelang es Schwerd, das Spektrum
von Farben genau zu vermessen und zu beweisen, dass rotes Licht eine kleinere Wellenlänge als blaues Licht hat. "Schwerd, though not well
known to modern students, has had a great influence on optics through his monumental book on diffraction... Die 'Beugungserscheinungen'
which he wrote in two years' spare time, is the classic comprehensive treatise on Fraunhofer diffraction... Fraunhofer gave the laws which
follow from his experiments but neither he nor Herschel developed the theory. This was done by Schwerd and was viewed as a great triumph
for wave theory over the emission theory of light..." (Hoover-Harris, Die Beugungserscheinungen, in: Applied Optics, 1969, pp 1261 f.).
Abgesehen davon, dass das Buch ohnehin schon selten ist, weisen vorkommende Exemplare erhebliche Unterschiede bei der Anzahl der
kolorierten Tafeln auf. Unser Exemplar hat zwei mit der Hand kolorierte Tafeln, es gibt aber Exemplare, die durchkoloriert sind, oder,
zumindest, mehr Tafeln koloriert haben als unser Exemplar. Gemeinsam ist offenbar allen Exemplaren, dass sie ziemlich breitrandig sind, so
auch hier. Ungebräunt und nur stellenweise etwas fleckig, in einem schlichten, aber zeitgenössischen Halbleineneinband und mit dem
gestochenen Exlibris des bedeutenden österreichischen Physikers Hubert de Martin im vorderen Innenspiegel.
-Nicht häufige Topographie von Mähren121 Schwoy, Franz Joseph: Topographie vom Markgrafthum Mähren. 3 Bände. Wien, Joseph Hraschanzky,
1793/94. Mit gest.Porträt des Fürsten Dietrichstein. 8 Bll., 524 SS., 2 Bll., 1 (statt 2) Bll., 688 SS., 4 Bll.; 2 Bll.,
631 SS., 2 Bll. Hln.bde.um 1860.
€ 660,00
ADB XXXIII,476; Knihopis 15407a; Voit 0830; Zibrt I,1896. Zweite, bedeutend erweiterte und maßgebliche Ausgabe dieses
topographischen Ortsverzeichnisses von Mähren. Nur das Land Niederösterreich hatte mit der Topographie des Landes von Weiskern ein
ähnlich substanzielles und mit so vielen interessanten Daten versehenes Verzeichnis aufzuweisen. Franz Joseph Schwoy war Beamter der
Fürstlich Dietrichstein'schen Domäne Nikolsburg (Mikulov). Wie häufig trägt auch dieses Exemplar einen Eintrag des Fürsten Josef von
Dietrichstein zu Nikolsburg und Grafen von Proskau-Leslie. Dargestellt ist der Fürst auf dem schönen Porträt (Mansfeld sc.). Band 1
beinhaltet, neben einer Einleitung, die Beschreibung des Olmützer Kreises, Band 2 die Beschreibung des Brünner und Hradischer Kreises
und Band 3 die Beschreibung des Prerauer, Znaimer und Iglauer Kreises. Schwoy stützte sich bei seinen Forschungen nicht nur auf
zahlreiche gedruckte Quellen, sondern auch auf zahlreiche Manuskripte des 14.-16. Jahrhunderts, die heute zum Teil nicht mehr greifbar
sind. Ein Verzeichnis dieser Quellen befindet sich am Schluß des Vorwortes. Es fehlt der Haupttitel des zweiten Bandes, Seiten 67/68 des
dritten Bandes mit Verlust der rechten oberen Ecke, Band drei gegen Schluß auch etwas fleckig. Vignette a.d.Titel des ersten Bandes
ankoloriert.
-Vollständig und in dieser Erhaltung beinahe unauffindbar122 Seder, Anton: Die Pflanze in Kunst und Gewerbe. Unter Mitwirkung hervorragender Künstler hrsg.von
Martin Gerlach. Vorrede von Albert Ilg. 2 Mappen. Wien, Gerlach & Schenk, 1886-90. Mit 200 Tafeln in
verschiedenen Techniken. Folio. Illustrierte Original-Halbleinen-Mappen.
€ 5.500,00
Thieme-B. XXX,422. Vollständig, so wie hier, außerordentlich selten! Das Werk erschien ursprünglich in dreissig Lieferungen, zugleich mit
der letzten Lieferung wurden die schönen Original-Decken ausgegeben. Die Kollation bereitet dann Schwierigkeiten, wenn die zugehörigen
Textblätter fehlen. Das ist hier aber nicht der Fall und daher soll die Kollation, die etwas kompliziert ist, hier detailliert angeführt werden.
Die Titelblätter sprechen von 200 Kunsttafeln, das Werk selbst ist durchgehend nummeriert mit 1 bis 189. Dazu kommen die Tafeln 1a, 13a,
20a, 34a, 72a, 167a und 185a. Das ergibt zusammen 196 Tafeln. Dazu kommen aber noch die beiden unterschiedlichen,
chromolithographierten Titelblätter zu den beiden Teilen und die lithographierten, typographischen Titelblätter, die ebenfalls
Pflanzenornamente tragen. Von besonderem Interesse ist das Titelblatt des ersten Bandes, das in einer reich gestalteten Vignette die Porträts
von Martin Gerlach und Anton Seder in Medaillons bringt. Es wurden, wie häufig in Vorlagenwerken des Verlags, verschiedene Techniken
gewählt. Hier finden sich Lithographie, Photolithographie, Lichtdruck, Radierung, Heliogravure, Photozinkographie, Holzschnitt und
Chromolithographie. Neben Anton Seder selbst, der zahlreiche Illustrationen beisteuerte, stammen Entwürfe von Sturm, Schulmeister,
Berger, Wenzel, Schubert, Charlemont, Darnaut, Moor, Fiedler, Patek, Ströhl, Kaufmann, Röbbecke, Wanderer, Unger, Luttig und Ernst
Klimt. Den Druck der Tafeln besorgten zu annähernd gleichen Teilen Anton Hartinger (bekannt durch seinen Atlas der Alpenflora) und
Friedrich Jasper, beide in Wien. Der Großteil der Pflanzen ist einmal naturalistisch und einmal stilistisch dargestellt, von manchen Pflanzen
finden sich bis zu drei Tafeln in verschiedenen Techniken. Es wechseln außerordentlich dekorative, den Jugendstil vorwegnehmende,
naturalistische und stilistische Darstellungen ab. Einige Tafeln gehen in ihrer stilistischen Darstellungsweise so weit, dass man meint, Vasen,
Leuchter, Türen oder Mobiliar zu sehen und einige Pflanzendarstellungen sind mit Vögeln, Schnecken, Insekten und Cherubinen zusätzlich
angereichert. Besonders die lithographierten Tafeln bieten ein Feuerwerk an Farben, oftmals sind diese mit Gold und Silber verstärkt und
damit sehr dekorativ. Unser Exemplar ist absolut vollständig mit allen Tafeln (siehe oben) und allen Textblätter mit Ausnahme eines
Zwischentitels zum zweiten Band. Die Textblätter sind nicht nur für die Kollation, sondern auch für das Verständnis des gesamten Werkes
unabdingbar! In den originalen Halbleinenmappen, diese auf Grund des übergroßen Formates (55 x 39 cm) etwas bestoßen, zwei
Schließbänder fehlen. Das Werk hat schon bei seiner Herausgabe ein Vermögen gekostet: 270 Gulden (der in Österreich bis 1892 gültig
war), oder 450 Mark.
-Krönungszeremoniell in prachtvollem Druck123 Semmel, Adam Gottlieb: Ehrengedächtniß der römischen Königswahl und Krönung Josephs des
Zweyten. Augsburg, Friedrich, 1765. Mit gest.Front., gest.Vignette und 13 Kupfertafeln. (28), 221, (2) SS. Kl.
8°. Ldr.d.Zt.
€ 350,00
Lipperheide Sba 34. Erste und einzige Ausgabe des hübschen Festbuches zur Erinnerung an die Krönung von Joseph II. zum römischdeutschen König. 12 der 13 Kupfertafeln bringen Porträts von Kaiser Franz I. Stephan, Joseph II., dessen Gattin Josepha Maria und die 9
Kurfürsten und sie sind in der typisch süddeutschen Rokoko-Manier von Jakob Andreas Friedrich. Die 13. Kupfertafel bringt den
Ritterschlag. Das Titelblatt ist dreifarbig, zwei Widmungsblätter sind zweifarbig gedruckt. Der Einband ist der originale Einband mit der
vergoldeten Reichskrone auf beiden Deckeln (Vergoldung stark verblaßt). Einband leicht bestoßen, sonst völlig ungebrauchtes und
fleckenfreies Exemplar.
-Österreichische Trachten, gebunden von Thouvenin124 Serres, Pierre Toussaint Marcel de: L'Autriche, ou Moeurs, usages et costumes des habitans de cet
empire; Suivi d'un Voyage en Bavière et au Tyrol. 6 Bände, gebunden in 3 Bänden. Paris, A. Nepveu, 1821. Mit
48 (47 altkolorierten) Tafeln. (4), VIII, 242; (4), 219; (4), 256; (4), 258; (4), 263; (4), 219, (4) SS. In-18°.
Zeitgenössische Halbledereinbände.
€ 3.500,00
Brunet I,1226,12; Colas 2714; Lipperheide 833; nicht bei Eckl. Erste Ausgabe dieses hervorragenden Werkes über die österreichischen
Länder des aus Montpellier stammenden Geologen und Naturforschers Pierre Toussaint Marcel de Serres (1780 - 1862). Die prachtvoll
kolorierten Tafeln bringen Mode- und Trachtendarstellungen aus allen Teilen des Reiches. Unser Exemplar ist absolut komplett, mit allen 48
Tafeln - 47 davon handkoloriert - und in exzellenten Einbänden des französischen Einbandkünstlers Thouvenin (nicht signiert). Gestochenes
Exlibris der Bibliothek "Sinety" in den vorderen Innenspiegeln aller drei Bände. Völlig ungebräunt und fleckenfrei, dazu in den dekorativen
Einbänden von Thouvenin ist es das schönste erhältliche Exemplar.
-Sein mit Abstand seltenstes Werk125 Simony, Friedrich: Das Dachsteingebiet. Ein geographisches Charakterbild aus den österreichischen
Alpen. Nach eigenen photographischen und Freihandaufnahmen. 2 Bände (Text- und Tafelband). Wien, Hölzel,
(1889 - 1895). Mit 128 (von 132) Tafeln und 90 Textabbildungen. IV, (16), 152, (48), (1) SS. Folio.
Halblederbände d.Zt.mit Rückenvergoldung und goldgeprägtem Rückentitel.
€ 2.800,00
Erste Ausgabe des ebenso seltenen wie bis heute maßgeblichen Werkes über das Dachsteingebiet und gleichzeit das Hauptwerk von
Friedrich Simony (1813-1896). Bereits 1840 begann Simony mit Forschungen auf dem Dachsteinplateau und mit der Erkundung der
Geomorphologie und der Gletscher des Dachsteins. Ihm gelang auch die erste Winterbesteigung des imposanten Berges. Ab 1851 war
Simony der erste ordentliche Professor für Geographie an der Universität Wien. Sein vorliegendes Werk beschreibt er selbst im hier
beigebundenen Prospekt folgendermaßen: "Die hier entwickelten Ideen waren es, welche den Unterfertigten zu dem Versuche führten,
zunächst einmal aus einem enger abgegrenzten, orographisch individualisierten Teile der höheren Kalkalpen durch eine entsprechende
Anzahl photographischer und Freihandaufnahmen ein übersichtliches Gesamtbild aller jener Landschaftserscheinungen herzustellen, welche
in geographischer und naturgeschichtlicher Hinsicht das Interesse des Fachmannes anzuregen und ihm Material, sei es zu eigenen Studien,
sei es zur Verwendung als Lehrstoff, darzubieten geeignet ist. Zugleich sollte aber auch bei der Auswahl der aufzunehmenden Objekte den
künstlerischen und ästhetischen Interessen des Landschafters und jedes Naturfreundes möglichst Rechnung getragen werden. Für alle diese
ins Auge gefassten Zwecke erschien das Dachsteingebirge, diese mächtigste Gesamterhebung der österreichischen Nordalpen, ganz
besonders geeignet, da dasselbe in seinen orographischen, geologischen und Vegetationsverhältnissen, wie auch in seinen
Gletschererscheinungen, einen derartigen Reichtum interessanter und lehrreicher Momente umfasst, wie kaum ein zweites Gebirge von
gleicher räumlicher Ausdehnung". Unserem Exemplar sind sowohl der "Prospekt zu dem in Ausführung begriffenen Werkes" (dat. Februar
1889), als auch das "Begleitwort zu zweiten Lieferung" (datiert 1893) beigebunden, weiters das häufige fehlende Blatt "Berichtigungen"
nach den 48 Seiten "Tafelerläuterungen". Von den Tafeln sind mehrere doppelblattgroß, 7 mit zusätzlichen Transparenttafeln (mit
Texterläuterungen) und es finden sich so unterschiedliche Techniken wie Lichtdrucke, Photolithographien und Autotypien. Bei unserem
Exemplar fehlen die Tafeln 93 - 96 (Der sogenannte Runenstein im Echernthal nächst Hallstatt - Der Hirschbrunn am Südufer des Hallstätter
Sees - Erosionsformen im Karrenterrain - Karrenbildungen südlich vom Niederen Grünberg). Textband mit abnehmendem Wasserrand im
unteren weissen Rand, einige Tafeln unterschiedlich gebräunt, aber meist sehr gut erhalten. In dekorativen, zeitgenössischen
Halbledereinbänden mit reicher Rückenvergoldung, vergoldeten Rücken- und Deckeltiteln.
-Der Wohlstand der Nationen126 Smith, Adam: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations. Second Edition. London,
printed for W.Strahan; and T.Cadell, in the Strand, 1778. (8), 510; (8), 589, (1) SS. 4°. Zeitgenössische
Ganzldr.bde.mit roten Rückenschildchen.
€ 38.000,00
Goldsmith 11663; Grolier 100; Kress B 154; PMM 221. Zweite Auflage des zuerst 1776 erschienenen Klassikers der Nationalökonomie, in
nur 500 Exemplaren gedruckt und seltener als die erste Ausgabe. Es ist auch neben der Erstausgabe die einzige weitere Auflage in 4°. - "Die
Geschichte der Nationalökonomie bis zum Ende des 19.Jahrhunderts besteht aus zwei Abschnitten: der merkantilistischen Phase, die weniger
auf einer Doktrin beruht als auf einem System der Praxis, das sich aus den sozialen Verhältnissen ergab, und der zweiten Phase, welche die
Lehre sich entwickeln sah, daß der Einzelmensch das Recht habe, in der Ausübung seiner wirtschaftlichen Tätigkeit nicht behindert zu
werden. Man kann zwar nicht sagen, Smith habe diese Lehre erfunden - die Physiokraten hatten bereits darauf hingewiesen und Turgot im
besonderen hatte eine durchgearbeitete Studie des gesellschaftlichen Wohlstandes entworfen -, doch ist sein Werk die erste wirkliche
Ausführung dieser Theorie. Er beginnt mit dem Gedanken, daß die Arbeit die Quelle ist, aus der das Volk das bezieht, was es braucht. Die
Verbesserung der Arbeitsteilung ist das Maß der Produktivität, und in ihr wurzelt der Hang des Menschen zum Tauschhandel: 'Arbeit ist das
wirkliche Maß des Tauschwerts aller Waren ... sie ist ihr wirklicher Preis; das Geld ist nur ihr nomineller Preis'. die drei wesentlichen
Elemente der Arbeit und so auch des Preises sind Lohn, Unternehmergewinn und Grundrente, und diese drei schaffen auch die Einkommen.
Vom Wirken der Wirtschaft wendet sich Smith ihrem Ergebnis zu, dem 'Stock' oder Warenbestand, der alles umfaßt, was der Mensch
entweder für seinen Eigengebrauch oder um des Ertrags willen besitzt, den es ihm bringt. 'Der Wohlstand der Nationen' schließt mit einer
Geschichte der Wirtschaftsentwickklung, einem scharfen Angriff auf das Merkantilsystem und einigen prophetischen Überlegungen über die
Grenzen der Wirtschaftskontrolle. Während die Erforschung der politischen Aspekte der Menschenrechte zwei Jahrhunderte in Anspruch
genommen hatte, bestand Smiths Leistung darin, daß er die Untersuchung der wirtschaftlichen Aspekte in einem einzigen Werk bis zum
gleichen Punkte vortrieb. Sein 'Wohlstand der Nationen' stellt kein System dar, aber als vorläufige Analyse ist das Werk völlig überzeugend.
Die Sicherheit seiner Kritik und sein Verständnis der menschlichen Natur haben es zum ersten und zum bedeutendsten unter den klassischen
Werken der modernen Volkswirtschaftslehre gemacht" (PMM). Dieses Exemplar ist vollständig mit dem Vortitelblatt zum zweiten Teil.
Vorsätze, Vortitel und Titelblätter mit altem Vorbesitzerstempel einer institutionellen Bibliothek. Rücken wohl schon vor langer Zeit
erneuert und mit je zwei roten Rückenschildchen, Ecken und Kanten wenig bestoßen oder berieben. Durchgehend gleichmäßig, aber sehr
schwach gebräunt und mit breiten weissen Rändern. Insgesamt ein sehr gutes Exemplar eines der wichtigsten Bücher der Neuzeit. - Full
English description upon request.
-75 000 Pestopfer in Wien im Jahre 1679127 Sorbait, Paul de: Freundliches Gespräch, Uber den betrübten und armseligen Zustand der Kayserlichen
Residentz- und Hauptstadt Wienn in oesterreich, bey dieser gefährlichen und vorhero nie erhörten Contagion;
mit höchst-nützlichen Befrag- und Antwortungen, von derer Ursprung, Ursachen, Progreß oder Zunehmung, von
unterschiedlichen Differentien und proprietäten, oder Eigenschafften, Umständen, Accidentien, Experientzen
und Observationen. Ohne Ort und Verlag (aber: Wien), 1679. 72 nn.Bll. Kl. 8°. Späteres Halbleder.
€ 1.500,00
Jöcher IV,684; Krivatsky 11216; Hirsch-H. V,344; Starck, Werner: Das "Consilium medicum" des Paul von Sorbait, in: Biblos, Jg. 42
(1993), SS 78-97; VD17 39:141467R. Außerordentlich seltener Druck dieser medizinischen Anweisung zur Bekämpfung der in Wien
grassierenden Pest in 53 Gesprächen zwischen Polylogum Curiosolum und Orthophilum Medicum. Paul von Sorbait wurde, ohne eine
entsprechende Ausbildung genossen zu haben, zu einem der führenden Mediziner im Wien der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts und sogar
zum Leibarzt der Kaiserinmutter Eleonore ernannt. Im Kampf gegen die Pest des Jahres 1679 nahm er eine herausragende Stellung ein, auch
wenn seine Angaben, wonach die Seuche über 75 000 Menschen dahinraffte, heute stark bezweifelt werden. Es scheint bis heute nicht
eindeutig geklärt, welche Ausgabe die tatsächliche Erstausgabe ist, denn 1679 erschienen zumindest drei deutschsprachige Ausgaben: eine
bei Mayr in Salzburg, eine bei Ghelen in Wien und die hier vorliegende, die ohne Verlag und Ortsangabe ausgegeben wurde. Auch Werner
Starck konnte diese Frage nicht eindeutig beantworten und wir lassen das ebenfalls offen. Tatsache ist aber, dass das Buch ein
außerordentlicher Erfolg wurde und zahlreiche Nachdrucke davon erschienen. Bereits 1679 fanden Teile des Textes auch schon Aufnahme in
Mannagetta's "Pest-Ordnung", die ebenfalls von Paul von Sorbait herausgegeben worden war. Schwer lesbarer, handschriftlicher
Besitzvermerk a.d.Titelblatt, etwas knapp beschnitten, sonst sehr gutes, kaum gebräuntes Exemplar in einem neueren Halbledereinband.
-Bedeutender Iranist128 Spiegel, Friedrich: Avesta: the religious books of the Parsees; from Professor Spiegel's German
translation of the original manuscripts. By Arthur Henry Bleeck. 3 Bände geb.in 1 Band. Hertford, Austin, 1864.
XXIV, 156; 141; 214 SS. Ogln.
€ 450,00
RGG III,188.Erste englische Ausgabe, die erste deutsche Ausgabe war ab 1852 erschienen. Neben der dreibändigen "Eranischen
Alterthumskunde" (1871ff) das Hauptwerk des bedeutenden deutschen Iranisten Friedrich Spiegel (1809-1905). Sein Hauptinteresse galt dem
Avesta, alt- und mitteliranischen Sprachen, der Religion des Zoroaster und der iranischen Altertumskunde im Allgemeinen. Einband mit
kleinem Bibliotheksschildchen, Vorsatz und Titelblatt gestempelt, sonst tadelloses Exemplar.
-Ungarische Mythologie mit kleiner Ansicht von Wien129 Spontone, Ciro: Attioni de Re dell'Ungaria. Breuemente descritte dal Caualier Ciro Spontone.
Incominciassi dall'anno trecento settanta otto dopo Christo nato, seguendo infino al mille seicento, & uno
compiuto. Vi si legge gran numero di considerationi politiche, & militari sopra le attioni de' detti Re: & di loro si
veggono gli arbori delle discendenze ancora. Bologna, Vittorio Benacci, 1602. Mit Druckermarke a.d.Titel,
mehreren Initialen und Kopfstücken, 1 mehrfach gef.Tafel, mehrere ganzseitige Holzschnitte und zahlreichen
Textholzschnitten. (18), 140, (4) SS. Folio. Biegsamer Pergamentband d.Zt.mit Rückenschildchen.
€ 3.500,00
Apponyi 672; Graesse VI,473; Bozza, T.: Scrittori politici italiani dal 1550 al 1650, Roma 1949, p. 75. Erste Ausgabe eines nicht häufigen
Buches. Der Bologneser Schriftsteller und Senatssekretär seiner Vaterstadt, Ciro Spontone (1552 - 1610), beginnt sein Werk mit Attila und
beendet es mit Rudolf II. An den Beginn des Textes ist auch der Stammbaum von Attila gestellt, eine mehrfach gefaltete Tafel in
Holzschnitt. Der Grund, in dem dieser Stammbaum verankert ist, reicht von Wien (Viena), das sehr schematisch dargestellt ist, bis
Transsylvanien und Belgrad. Unschwer zu erkennen sind auch Györ, der Balaton und der Neusiedlersee, und, natürlich, im Zentrum Buda
und Pest. Breiter Raum wird auch Matthias Corvinus gewidmet, am Beginn dieses Kapitels findet sich auch ein blattgroßer Holzschnitt mit
dessen Wappen. Ciro Spontone ist der Verfasser von etwa zehn Schriften meist literarischen Inhalts (siehe Bozza). Nur ein weiteres Werk hat
einen historischen Inhalt: sein posthum 1638 erschienenes "Historia della Transilvania". Apponyi kennt zwei verschiedene Drucke: "Ich habe
zweierlei Exemplare dieser Ausgabe vor mir. Die Einen haben auf der Rückseite des Titels das Imprimatur. Die Anderen ein in Kupfer
gestochenes Medaillonporträt Spontone's mit der Bezeichnung: 'Sadelerii honoris et observantiae ergo'". Wir haben ein Exemplar der
erstgenannten Variante, die wohl der erste Druck sein dürfte. Fliegender Vorsatz vorne entfernt, Titelblatt mit (alt) überklebtem Besitzeintrag
(?) im unteren weissen Rand und kleinem Braunfleck, die letzten fünf Blätter mit Braunfleck im oberen weissen Rand, sonst tadellos
erhaltenes Exemplar des seltenen Druckes.
-Prachtvolles Stammbuch aus Wien130 Stammbuch des Carl von Bobies. Denkmahl der Freundschaft. Reich illustriertes Stammbuch des Carl
von Bobies mit zahlreichen Illustrationen. (Wien, 1817-27). Quer Kl.8°. Roter Maroquineinband der Zeit in
Schuber.
€ 3.500,00
Prächtiges Stammbuch für Carl von Bobies, der einer baltischen Familie entstammte. Die Einträge von Fanny Reghem, Franz Gaßler, Anna
Zaglmayer, Ferdinand und Katharina Müller, Heinrich Lung usw., sind illustriert durch 19 Aquarelle, 1 Biedermeier-Stickbildchen, 1
Ziehbildchen, 2 gestickten Seidenrosen, 1 gesticktem Monogramm (C.B.) und vier Federzeichnungen, darunter eine mit Ansicht von Schloß
Dux bei Töplitz. Datiert sind die Einträge zwischen 1817 und 1827. Der prächtige rote Maroquineinband mit reicher Deckelvergoldung, grün
intarsierten Mittelfeldern (vorne mit dem vergoldeten Monogramm C.B. und rückwärts mit der vergoldeten Jahreszahl 1817), Steh- und
Innenkantenvergoldung, Seidenvorsätzen und dreiseitigem Goldschnitt. Zusätzlich in einem ebenso prächtigen Schuber aus grünem
Maroquin mit reicher Deckelvergoldung und intarsierten Mittelfeldern. Vorzüglich erhalten.
-Schulpreiseinband131 Statius, Publius Papinius: Sylvae. Amsterdam, Janssonius, 1630. Mit gest.Titel. 356 SS., 2 Bll. 12°
Ldr.d.Zt. mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung à la Semé, sowie dreiseitigem Goldschnitt.
€ 380,00
Hübsche Taschenausgabe bei Janssonius, unser Exemplar vor allem wegen seines prächtigen Einbandes bemerkenswert. Möglicherweise ein
Schulpreis, Vorsatz mit der Widmung "Ex dono de la Baune Rhetoricae professoris longe doctissimi anno 1685".
-Außerhalb der Auflage gewidmetes Exemplar132 Stendhal (d.i. M.H.Beyle): La Chartreuse de Parme. 4 Bände. Paris, Ferroud & Ferroud, 1911. Mit 4
Front., 4 gest.Titelvign., 24 gest.Tafeln und einigen Vignetten von Frédéric Bourdin. Kl. 8°. Hldr.bde.d.Zt.mit
Kopfgoldschnitt.
€ 480,00
"Petite Bibliothèque Andréa". - Vorzugsausgabe. Von dieser Ausgabe wurden insgesamt 1000 Exemplare in verschiedenen Zuständen
gedruckt. Dieses Exemplar ist aber eines der wenigen, die im Druckvermerk besonders gewidmet sind: anstatt einer Nummer trägt es den
handschriftlichen Eintrag "Resérvé à M. Bourge - F. Ferroud. Die schönen Tafeln nach Entwurf von Bourdin gestochen von O. Bouchery.
Einbandrücken etwas gebleicht, sonst ausgezeichnet erhaltenes Exemplar mit den beigebundenen Originalumschlägen.
-Mit zusätzlicher Tafel des botanischen Gartens in Wien133 Stoerck, Anton von: Instituta facultatis medicae Vindobonensis. Wien, Trattner, 1775. Mit 3
gest.Vignetten und 1 mehrf.gef.Kupfertafel. XXIV, 59 SS. Etwas späterer Broschur.
€ 450,00
Gugitz 3887; Hirsch V,546; nicht bei Slg. Mayer und Slg. Eckl. Anton von Stoerck (1731 - 1803) wurde als Waise in einem Armenhause
erzogen, später von van Swieten gefördert und wurde schließlich zu einem der einflußreichsten Ärzte Wien's im 18.Jahrhundert. Der Leibarzt
von Kaiserin Maria Theresia war auch als Schriftsteller außerordentlich fruchtbar und hinterließ eine große Anzahl wichtiger Werke, die
häufig auch übersetzt wurden. Der einstige Waisenknabe wurde 1775 in den Freiherrenstand erhoben. Unser Exemplar ist aus einem
weiteren Grund bemerkenswert: es enthält zusätzlich die mehrfach gefaltete Kupfertafel mit der ältesten bekannten Darstellung des "Hortus
Botanicus Vindobonensis" aus dem Jahr 1770! Dieser Plan war ursprünglich in Nikolaus Jacquin's Prachtband "Hortus Botanicus
Vindobonensis" erschienen (siehe dazu ausführlich Maria Petz-Grabenbauer in: Mitt.d.österr.Ges.für Wissenschaftsgeschichte, Band
24/2006, pp 201 ff). Die von Nikolaus Jacquin nach dem für die damalige Zeit neuen und revolutionären system von Carl Linné
beschriebenen Pflanzen wurden nach demselben System auch im Universitätsgarten am Rennweg angepflanzt. Der Plan ist hervorragend
erhalten.
-Sein militärtheoretisches Hauptwerk134 Sturm, Leonhard Christoph: Architectura militaris hypothetico-eclectica, Oder Gründliche Anleitung zu
der Kriegs-Baukunst, aus den Hypothesibus und Erfindungen der meisten und besten Ingeieurs dargestellet.
Wien und Nürnberg, Peter Conrad Monath, 1755. Mit gest.Porträt, gest.Titelvignette und 79 Kupfern auf 40
gefalteten Tafeln. (10), 144, 23 SS. 4°. Lederbd.d.Zt.mit Rückentitel.
€ 850,00
VD 18:10935614; ADB XXXVII,42 ff; BBKL XIX,1349ff; Thieme-B. XXXII,254 ff. Späte, etwa fünfte Auflage seines militärtheoretischen
Hauptwerks. Das Werk erschien erstmals 1702 und erlebte zahlreiche Auflagen und Übersetzungen, darunter eine ins Russische (1709).
Leonhard Christoph Sturm (1669 - 1719) war als Theoretiker bekannter als ausführender Architekt und Baumeister, die Zahl seiner Schriften
geht gegen die siebzig. Die Vorrede zu dieser Ausgabe stammt aus der zweiten Auflage von 1718, der letzten zu seinen Lebzeiten und er
nimmt in diesem Werk Bezug auf Blondel, Bombelle, Heer, Rosetti, Vauban usw. Absolut vollständiges Exemplar in einem zeitgenössischen
Einband aus geglättetem Kalbsleder mit Rückenschild. Einband an Ecken und Kanten etwas berieben und bestoßen, entlang des oberen
Kapitals angeplatzt.
-Exlibris Walter Henry James135 Tacitus, Caius Cornelius: Opera quae exstant, integris Beati Rhenani, Fulvii Ursini, M.Antonii Mureti,
Josiae Merceri, Justi Lipsii, Valentis Acidalii, Curtii Pichenae, Jani Gruteri, Hugonis Grotii, Joannis Freinshemii,
Joannis Frederici Gronovii, & selectis aliorum commentariis illustrata. Ex recensione & cum notis Jacobi
Gronovii. 2 Bände. Utrecht, Jaycob Poolsum & Johannes Visch, 1721. Mit gest.Front. und 2 gest.Titelvignetten.
(34), 756; 578, (158) SS. 4°. Pgmt.bde.d.Zt.
€ 680,00
vgl. Dibdin II,453; Schweiger II,1002/3; Ebert 22163. Späte, aber exzellente Tacitus-Ausgabe, die auf Gronovius zurückgeht und eine Fülle
weiterer Kommentare bringt. Mit ausführlicher Vita des Tacitus, Editionsgeschichte und hervorragendem Index. Exlibris Walter Henry
James in den vorderen Innenspiegeln, ganz schwacher Wasserrand zu Beginn des ersten Bandes, sonst sehr gut erhaltenes Exemplar der
Werke des größten römischen Historikers.
-Erste Ausgabe, ziemlich selten136 Tarsia, Pablo Antonio de: Tumultos de la Ciudad y Reyno de Napoles, en el ano de 1647. Lyon, Claudio
Burgea, 1670. Mit gest.Titelvignette, 2 Schlußvignetten in Holzschnitt und einigen Kopfstücken. (8), 195, (26)
pp. Kl. 2°. Lederband d.Zt.
€ 2.400,00
Palau VII,13. Erste Ausgabe. In der kurzlebigen Geschichte der neapolitanischen Republik spielte Henri II. de Lorraine, Duc de Guise, eine
führende Rolle. Während seines Aufenthalts in Rom baten ihn im Juli 1647 aufständische Neapolitaner, die unter der Führung von Tommaso
Masaniello gegen die spanische Regierung, namentlich gegen den spanischen Vizekönig Rodrigo Ponce de León, Herzog von Arcos,
aufbegehrten, um Hilfe. Unterstützt vom französischen Königshof griff er daraufhin in den Konflikt ein und berief sich dabei auf alte GuiseAnsprüche auf das Königreich. Es gelang ihm im November 1647, die vom spanischen König Philipp IV. gegen die Aufständischen
geschickten Truppen unter Führung Don Juan de Austrias zu besiegen, woraufhin die "Republik Neapel" ausgerufen und Henri II. zum
Oberbefehlshaber der Truppen gemacht wurde. Er verspielte allerdings rasch die ihm entgegengebrachten Sympathien, und während einer
kurzen Abwesenheit öffnete der Neapolitaner Gennaro Annese den spanischen Truppen die Tore der Stadt. Henri II. wurde von den Spaniern
am 6.April 1648 gefangen genommen und nach Segovia gebracht. Der Verfasser des Berichtes, Pablo Antonio de Tarsia, ist bekannter durch
seine erste umfassende Biographie des Francisco de Quevedo, die 1663 erschienen war. - Leicht gebräunt, stellenweise Anmerkungen und
Unterstreichungen mit Bleistift, alter handschriftlicher Bibliothekseintrag a.d.Titelblatt, sonst gutes, breitrandiges Exemplar.
-Hervorragend erhaltenes Exemplar137 Terentius Afer, Publius: Comoediae, Phaedri fabulae Aesopiae, Publii Syri et aliorum veterum
sententiae, ex recensione et cum notis Richardi Bentleii. Cambridge, Crownfield, 1726. (VIII), XXV, 444,
(VIII), 87 SS. 4°. Pgmt.bd.d.Zt.
€ 480,00
Dibdin II,475. Erste Ausgabe dieser Ausgabe, auf starkem Papier gedruckt und exzellent erhalten. Die von Richard Bentley edierten
Klassikerausgaben zählen zu den besten des 18.Jahrhunderts. Diese Ausgabe ohne die beiden Porträts, die nur einem Teil der Auflage
beigegeben wurden.
-Schöner und mit besserer Provenienz geht’s nicht138 Tertullianus, Quintus Septimus Florens: Opera..., sine quorum lectione nullum diem intermittebat olim
diuus Cyprianus, per Beatum Rhenanum Seletstadiensem e tenebris eruta atque a situ pro virili vindicata,...
Basel, Johann Froben, (Juli) 1521. Mit Titelbordüre in Holzschnitt von Ambrosius Holbein, 2 Druckermarken,
figürlichen Initialen und Kopfleisten in Holzschnitt. (28), 615, (1), (68) SS. Folio. Blindgeprägtes Schweinsleder
d.Zt. über Holzdeckeln und mit Schließen.
€ 6.400,00
VD 16, T 559; Brunet V,729; Panzer VI,224; Holbein Kat. 124,366. Prachtvoll ausgestattete, erste Gesamtausgabe der Schriften des
Tertullian, des bedeutendsten lateinischen Klerikers vor Augustinus, mit den schönen Holzschnittbordüren von Ambrosius Holbein. Die
Herausgabe besorgte der aus dem Elsass stammende Humanist Beatus Rhenanus, der auch eine Biographie des Tertullian beisteuerte. Beatus
Rhenanus standen für diese Arbeit zwei Manuskripte zur Verfügung, die heute verloren sind: das sogenannte "Paterniacensis" (nach Payerne
in der Schweiz) und das "Hirsaugiensis" (nach Hirsau in Süddeutschland). In der Vorrede erwähnt er außerdem die Codices von Gorze und
Fulda (beide heute ebenfalls verloren), stellt aber fest, dass er die beiden nicht einsehen konnte. Nach der Ankunft von Erasmus in Basel
entwickelte sich zwischen den beiden großen Humanisten eine rege Zusammenarbeit und es war auch Erasmus, der Beatus die Herausgabe
des Tertullian vorschlug. "Hier, wie in vergleichbaren anderen Editionen, hat Rhenanus nicht nur den Text wiederhergestellt, sondern auch
im Dedikationsbrief und in einer "Admonitio ad lectorem" zugleich eine Einführung in die theologische Gedankenwelt von Tertullian
gegeben. Zudem fügte er zahlreiche Kommentare hinzu. Dem heute recht selten gewordenen Druck von 1521 war ein großer Erfog
beschieden, so daß Froben dieses Buch 1528 und 1539 erneut druckte. Als Buchschmuck verwendete Froben zwei neue Metallschnitte nach
Hans Holbein d.J. als Texteinfassungen sowie als Titelbordüre die erstmals im Juni 1518 von Froben gedruckte "Hofleben-Einfassung", die
zu den besten Holzschnitten von Ambrosius Holbein gehört..." (Hieronymus, Basler Buchillustration, Basel 1983, Seite 375). Unser
Exemplar ist noch aus einem weiteren Grund bemerkenswert: es stammt aus dem Besitz des Basler Humanisten Ludwig Baer (siehe
ausführlich bei Bietenholz I,84 ff) und trägt seinen eigenhändigen Besitzeintrag auf dem Titelblatt. Einige Unterstreichungen und
Marginalien in den breiten weissen Rändern stammen wohl ebenfalls von Ludwig Baer, allerdings finden sich auch noch einige wenige
solche Marginalien einer anderen Hand. Ein späterer Besitzeintrag eines Kapuziners aus Zürich aus dem Jahr 1825 findet sich auf dem
fliegenden Vorsatz. Vollständiges, außerordentlich breitrandiges, fleckenfreies Exemplar von bester Erhaltung und in einem prächtigen
zeitgenössischen Einband aus weissem Schweinsleder über Holzdeckeln und mit Schließen. Rücken mit zwei Papierschildchen und dunkler
eingefärbt. - English description available upon request.
-Bier und Malz,…139 Thausing, Julius E.: Die Theorie und Praxis der Malzbereitung und Bierfabrikation. 6., neubearbeitete
Auflage. 2 Teile in 2 Bänden und Atlasband. Leipzig, Gebhardt's Vlg., 1907. Mit 24 meist farblith.und
teilw.gef.Tafeln (Atlas), 3 Beilagen und 323 Textfiguren. XXVII, 1279 SS. Gr. 8° (Textbände) u Ohldr.bde.
(Text) und Ohln. (Atlas).
€ 750,00
Vollständiges und hervorragend erhaltenes Exemplar der sechsten Auflage dieses unvergleichlichen Standardwerks. Julius E. Thausing war
Brauereidirektor in Wien (Simmering) und hatte die erste Ausgabe dieses Werkes bereits 1876 herausgebracht. An dieser sechsten Auflage
wirkten weiters noch Georg Holzner, Alfred Jörgensen, Theodor Langer und Emil Struve mit. Die beiden Textbände hier in den schönen,
originalen Halbledereinbänden, die Tafeln des Atlasbandes zeigen Gerstenputzereianlagen, Malzwender, Tennenmälzerei, Doppelsudwerke,
Gär- und Lagerkeller, Kühlanlagen und Brauereianlagen. Auch der Atlasband ist hier hervorragend erhalten und ungebraucht.
-Fundgrube der chemischen Apparatur140 Thenard, Louis-Jacques: Traité de Chimie élémentaire, théorique et pratique. Seconde édition. 4 Bände.
Paris, Crochard, 1817. Mit 35 (num. 1 - 35 und 7bis) teilw.gef.Kupfertafeln und einigen gef.Tabellen.
Halblederbände d.Zt.mit roten Rückenschildchen.
€ 480,00
Poggendorff II,1089; Ferchl 532. Frühe, zweite Ausgabe eines höchst erfolgreichen Werkes, das in kürzester Zeit mehrfach aufgelegt und
übersetzt wurde. Es ist eine "Fundgrube der chemischen Apparatur der Zeit" (Ferchl). Die beiden ersten Bände behandeln die anorganische,
Band drei die organische, und Band vier die analytische Chemie. Dass er nach wie vor den Thesen von Lavoisier folgt beweist, dass er
Sauerstoff weiterhin als unikales Element bezeichnet. Unser Exemplar ist vollständig, Exlibris in den vorderen Innenspiegeln, kaum gebräunt
oder fleckig und sehr dekorativ gebunden.
-Standardwerk141 Thurston, Edgar, und K. Rangachari: Castes and Tribes of Southern India. 7 volumes. Madras,
Government Press, 1909. Mit 186 Tafeln. 4°. Ogln.bde.
€ 380,00
Originalausgabe des bis heute nicht übertroffenen Standardwerks. Vorarbeiten zu diesem Projekt hatten bereits 1894 begonnen, aber erst ab
1901 wurde die Arbeit durch die Verwaltung auch gefördert. Das Werk ist alphabetisch geordnet. Kleine Bibliotheksschildchen auf den
Originaleinbänden, kleine Bibliotheksstempel auf den Titelblättern, sonst tadellos erhalten. In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts wurde
von dem Werk ein Reprint veranstaltet.
-Volta und Galvani in Ungarn142 Tomtsányi, Adam: Dissertatio de Theoria phaenomenorum electricitatis Galvanianae. Budapest, typis
Regiae Universitat.Hungaricae, 1809. Mit 2 gef.Kupfertafeln. XII, 355 SS. Zeitgenössische Broschur.
€ 750,00
Morovics-Sperka, The beginnings of scientific interests in electrical phenomena in Hungarian Kingdom, SS 932 ff. Erste Ausgabe eines
grundlegenden Werkes. Adam Tomtsányis Kompendium ist der erste wissenschaftliche Versuch, die Erkenntnisse eines Volta und Galvani
in Ungarn zu etablieren. "In Hungarian Kingdom of the 18th century there were still no appropriate opportunities to proper physical research
available. However, from cultural history's point of view as well as educational development and even the science, those conditions can be
regarded as slightly progressive. It can hardly be considered accidently, that only in the beginning of the next century there was created a
comprehensive, 350 pages long monography on galvanic electricity. In "Dissertatio de Theoria phaenomenorum Electricitatis Galvanianae"
(Buda 1809) by Adam Tomtsányi such novelties as Volta's column and batteries were introduced" (Morovics-Sperka). Im Jahr darauf sollte
Tomtsányi, zusammen mit Pál Kitaibel, die Auswirkungen des Erdbebens vom 14.Januar 1810 in Mór untersuchen. Titelblatt mit altem
Bibliothekseintrag eines Piaristenkollegiums, zu Beginn etwas eselsohrig, sonst gutes, praktisch ungebräuntes und fleckenfreies Exemplar
des seltenen Buches.
-Nur gute Menschen in Irland143 Venedey, Jakob: Irland. 2 Bände. Leipzig, Brockhaus, 1844. XII, 2 Bll., 418 SS., 1 Bl.; VIII, 1 Bl., 456
SS. Kl. 8°. Hln.bde.d.Zt.
€ 650,00
ADB XXXIX,600 ff; Kosch IV,3112 (ohne diesen Titel). Erste Ausgabe der ausführlichen geschichtlichen Studie über Irland, welches Land
und Leute er weit über England stellte. "Von O'Connell hinab bis zu der armen, braven Witwe eines deutschen Musikers, bei der ich wohnte,
bis zu der sechszigjährigen Magd, die mich oft so schlecht bediente, - hatte ich in Irland nur gute Menschen kennen gelernt... Kein Lord in
England, der nicht den Bettler in Irland um sein Glück beneiden dürfte". Der deutsche Publizist mußte nach einer 1832 verfaßten Schrift über
die verhaßten Schwurgerichte nach Baden emigrieren, wo er ein eifriger Mitarbeiter am Mannheimer "Wächter am Rhein" wurde und am
sogenannten "Hambacher Feste" teilnahm. Daraufhin wurde er verhaftet und, auf Betreiben der preußischen Regierung nach Frankenthal
geschafft, von wo ihm eine spektakuläre Flucht gelang. Er wandte sich nach Straßburg und ließ sich später dauernd in Paris nieder wo er sich
im Kreis der aus allen Ländern zusammengeströmten Demokraten und Republikaner bewegte. Mit Börne pflegte er eine innige Freundschaft,
mit Heine geriet er jedoch meist in gröbere Streitigkeiten. Unser Exemplar ist vollständig, stellenweise stärker gebräunt und mit beinahe
durchgehenden An- und Unterstreichungen mit Bleistift.
-Frühe, vollständige und exzellent erhaltene Ausgabe des Vignola144 Vignola, Giacomo Barozzi da: Regola Delli Cinque Ordini d'Architettura di M. Iacomo Barozzio Da
Vignola - Alcune Opere d'Architettura, ..., Raccolte et poste in luce da Francesco Villamena. 2 parts in one
volume. Rome, Giovanni Battista de Rossi, 1617. Engraved title, 2 engraved plates (privilege and dedication),
plates III-XXXVI; engraved title, 17 (two folded) plates. Folio (41,3 cm) Modern full vellum with title on spine.
€ 7.800,00
Fowler 356; Lukomski, Vignole p.86; Schlosser p. 375. One of the great works on the theory of architecture, if not the greatest one! Part one
is, with change of imprint, from the same plates as the 1607 edition. The second part is the first with the commentaries of Villamena. On the
engraved title page of this second part, the title is on drapery within a tablet standing on a pedestal and surmounted by a pediment. Fowler
ask for an engraved title and plates 2 - 14 for the second part, to be followed by two folded plates of Caprarola (one a birdseye persepective
and the other a plan). These are present but bound in-between are two plates Fowler is asking for part one: two plates of S.Andrea. Among
the beautiful architectural sketches are Villa Julia, Il Gesu, and, maybe the most important, the Caprarola Palace of the Farnese Family. Our
copy is complete and finely preserved, the plates clean, in strong impressions, and without tears or stains. The broad white margins slightly
browned and with some restored holes not affecting the illustrations. The full vellum binding was manufactured by Brugalla in 1943. Very
fine copy. – Deutsche Beschreibung auf Wunsch.
-Schachgeschichte145 Wahl, Samuel Friedrich Günther: Der Geist und die Geschichte des Schach-Spiels bei den Indern,
Persern, Arabern, Türken, Sinesen und übrigen Morgenländern, Deutschen und andern Europäern. Halle, in der
Curtschen Buchhandlung, 1798. Mit 1 gefalteten Kupfertafel und einigen Diagrammen im Text. XVI, 419 SS.
Kl. 8°. Neuerer Pappband mit Rückenschild.
€ 750,00
Linde - N. 183; van der Linde 1,72. Erste Ausgabe einer der frühesten Darstellungen zur Schachgeschichte in deutscher Sprache. Mit
Beiträgen zur Geschichte des Schachspiels, alten Urkunden, Schriften der Orientalen und Europäer, Erfindung des Schachspiels,
Darstellungen zum Schachbrett und den Figuren, sowie deren Stellung, Anordnung und Gang, Regeln. Stärkeres Gewicht liegt auf der
Darstellung des asiatischen Schachspiels. Unser Exemplar ist vollständig, Titelblatt mit unschön übermaltem Stempel, die gefaltete
Kupfertafel etwas gebräunt. Sonst gutes, nur wenig gebräuntes und von einem Vorbesitzer neu aufgebundenes Exemplar.
-Wappenbücher aus St. Christoph am Arlberg146 Wappenbücher vom Arlberg. - Hupp, Otto: Die Wappenbücher des deutschen Mittelalters. Hrsg.vom
Volksbund der deutschen sippenkundlichen Vereine e.V. Band I: Die Wappenbücher vom Arlberg. Erster Teil:
die drei Original-Handschriften von St. Christoph auf dem Arlberg aus den Jahren 1394 bis rund 1430.
Bearbeitet von Otto Hupp. 1.-10.Lieferung (alles Erschienene) in zehn Heften. Berlin, Volksbund der deutschen
sippenkundlichen Vereine, 1937-39. Mit zahlreichen, farbigen Abbildungen der Wappen. 328 SS. Folio.
Original-Broschiert.
€ 1.200,00
MNE II,342. So komplett, mehr nicht erschienen. Eine 1944 bereits fertiggestellte Lieferung 11 verbrannte zur Gänze im Verlagslager in
Leipzig nach einem Bombentreffer. Das ist der erste und bisher einzige Versuch einer Auswertung der drei erhaltenen Bruderschaftsbücher
der Bruderschaft St. Christoph am Arlberg, gegründet 1386 durch Heinrich Findelkind. Die Bruderschaft, deren Geschichte von zahlreichen
Höhen und Tiefen, darunter auch die Auflösung durch Joseph II. geprägt ist, besteht noch heute und hat beinahe 20 000 Mitglieder. Der
Zweck der Bruderschaft ist die Hilfe für bedürftige Personen. In den drei überlieferten Handschriften - Staatsarchiv Wien, Münchener
Handschrift und die Handschrift in der ehemaligen Sammlung Figdor - sind zusammen über 2300 Wappen festgehalten. Otto Hupp
unternahm nun den Versuch, diese zu ordnen, denn manche der Wappen finden sich in allen drei Manuskripten. Er ordnete die Wappen
daher alphabetisch, druckte den originalen Text dazu ab und sorgte auch für eine Transkription und Erklärung der Wappen, Auch vergaß er
nicht hinzuzufügen, aus welcher der drei Handschriften das hier nun abgebildete Wappen stammt. Das Werk gedieh leider nur bis zur
zehnten Lieferung, oder bis zum Buchstaben "O". Die Kriegswirren verhinderten eine Fertigstellung. Die Seiten 1 bis 18 bringen eine
Einleitung zur Geschichte der Bruderschaft, eine Beschreibung der drei mittelalterlichen Handschriften und ein Abkürzungsverzeichnis.
Dann folgen die Wappendarstellungen. Unser Exemplar ist vollständig und exzellent erhalten, in den Original-Umschlägen und völlig
ungebraucht. Sehr selten geworden.
Beiliegt: Fischnaler, C.: Virgil Rabers Wappenbuch der Arlberg-Bruderschaft in Weimar. Mit 2 Tafeln. Sonderdruck aus der Zeitschrift "Der
deutsche Herold", 1909, Nummer 8. Berlin 1909. Folio. Originalbroschur. 24 SS.
-Melanesien147 Weinberger, Kira: Bestattung und Seelenvorstellungen in Melanesien. Eine kulturhistorische Studie.
Dissertation. (Wien, 1939). Mit 7 Karten. 10, 366, XXXXIII Blätter. 4°. Ln.d.Zt.
€ 250,00
Typoskript der Dissertation von Kira Weinberger, geb.Goebel, im Mai 1939. Beiliegt: --dies.; Melanesische Jenseitsgedanken.
Separatabdruck aus Wiener Beiträge zur Kulturgeschichte und Linguistik (1943).
-Freimaurer cin Neapel148 Werthes, F.C.A. (Übers.): Geschichte des Schiksals der Freymäurer zu Neapel. Frankfurt und Leipzig,
o.Dr., 1779. Mit gestochenem Front. und 1 Kupfertafel. (6), 184 SS. Kl. 8°. Halbleder d.Zt.mit
Rückenschildchen.
€ 480,00
Holz.-B. II,6649 und VII,4525; Wolfstieg, Erg.bd. 1277; Goedeke IV/1,672 (zum Übersetzer). Sehr seltene erste Ausgabe, wurde im Jahr
darauf in Bern noch einmal herausgegeben. Berichtet über die Verfolgung der Freimaurer in Neapel und Sizilien in Folge des Ediktes von
Papst Benedikt XIV. Ab Seite 119 ein starker Urkundenanhang in der italienischen Originalsprache. Einbanddeckel mit kleinen Fehlstellen
durch Wurmfraß, fliegender Vorsatz rückwärts mit altem Vorbesitzereintrag, Bindung minimal gelockert, sonst gutes, fleckenfreies
Exemplar.
-Quellenwerk, fünfzig Jahre nach seinem Tod erstmals erschienen149 Wulffen, Franz Xaver Frhr.von: Flora Norica phanerogama. Im Auftrage des zoologisch-botanischen
Vereines in Wien hrsg.von Eduard Fenzl und Rainer Graf. Wien, Gerold, 1858. XIV, 816 SS. 4°. Obrosch.
€ 850,00
Pritzel 10420; Wurzbach LVIII,265. Erste Ausgabe. Wulffen hatte vor seinem Tod, über fünfzig Jahre bevor das vorliegende Werk im Druck
erschien zurückliegend, das beinahe schon druckfertige Manuskript seiner "Flora Norica", mitsamt seinem Herbar seinem Freund Schreber in
Erlangen hinterlassen. Auch Schreber war es nicht vergönnt, das Werk fertigzustellen und im Druck erscheinen zu lassen, denn er starb
bereits 1810. Unter Führung Trattinicks gelang es zwar, Wulffen's Manuskripte, Original-Zeichnungen und das Herbar anzukaufen und nach
Wien zu bringen (1818), aber es sollte weitere 40 Jahre dauern, bis dieses Quellenwerk endlich erschien. Vollständiges, hervorragend
erhaltenes und größtenteils unaufgeschnittenes Exemplar.
-Im schönen Originalumschlag150 Wurm, Wilhelm: Das Auerwild. Dessen Naturgeschichte, Jagd und Hege. Eine ornithologische und
jagdliche Monographie. Zweite, neu bearbeitete und vermehrte Auflage. Wien, Gerold, 1885. Mit 2 lith.Tafeln
XX, 339 SS. 4°. Ill.Obrosch.
€ 280,00
Zweite, bedeutend erweiterte Auflage der hervorragenden Monographie. Wilhelm Wurm wurde 1831 in Nürnberg geboren, studierte
Medizin und übernahm als junger Arzt die Assistentenstelle in den Wasserheilanstalten Brunnthal und Dianabad in München. Neben seiner
badeärztlichen Tätigkeit begann er, sich intensiv mit dem Auerhuhn zu beschäftigen. Die Erstausgabe seiner Monographie erschien 1874 und
war von ihm dem Kaiser Franz Joseph I. gewidmet. Wilhelm Wurm verstarb 1913 in Bad Teinach (zit.nach Dietrich Bogdoll). Unser
Exemplar ist absolut vollständig und mit dem schönen, chromolithographierten Originalumschlag, der einen balzenden Auerhahn
zeigt.Rücken mit kleiner Fehlstelle, sonst tadelloses, unaufgeschnittenes Exemplar.
Umschlag Juni 2014:Umschlag Juni 2014 12.06.14 13:32 Seite 3
Umschlag Juni 2014:Umschlag Juni 2014 12.06.14 13:32 Seite 4

Documentos relacionados