Programmheft - spielzeit 15/16
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Programmheft - spielzeit 15/16
WO IMMER DER TANZENDE MIT DEM FUSS AUFTRITT, DA ENTSPRINGT DEM STAUB EIN QUELL DES LEBENS. DSCHALAL AD-DIN MUHAMMAD RUMI BALLETT GALA SOUVENIR COPPÉLIA LIMELIGHT LA SYLPHIDE BAROCCO FROM THE DIARY FRÜHLINGSSTIMMENWALZER ROMEO UND JULIA Balkon-Pas de deux – PAUSE – GRAND PAS CLASSIQUE SSSS... LIVIA-PAS DE DEUX II. Akt Romeo und Julia DESIDERIUM PROUST OU LES INTERMITTENCES DU CŒUR CHANSONS SPIRAL TWIST WAS MIR DIE LIEBE ERZÄHLT 11.6.16 GROSSES HAUS Aufführungsdauer 2 ¾ Stunden, eine Pause Sehr verehrtes, liebes Publikum, herzlich willkommen zur Gala der KARLSRUHER BALLETTWOCHE. Nun schon zum 9. Male präsentiert Ihnen meine Compagnie gemeinsam mit internationalen Gästen aus Miami, Los Angeles, Hamburg, Stuttgart, München, Mannheim, Berlin und Birmingham ein überaus abwechslungsreiches tänzerisches Programm. Wir zeigen Ihnen aber nicht nur die choreografische Vielseitigkeit der Ballettgeschichte, die vom ältesten noch erhaltenen Ballett La Sylphide in Peter Schaufuss‘ preisgekrönter Inszenierung bis hin zur eigens für diese Gala kreierten Uraufführung Desiderium von Thiago Bordin reicht. Denn außerdem werden heute Abend 32 Tänzerinnen und Tänzer aus 19 Ländern für Sie auf der Bühne stehen und ein farbenprächtiges Tanz-Feuerwerk voller technischer Bravour und darstellerischer Intensität entzünden. Musikalisch brillant begleitet werden sie von der nicht minder internationalen BADISCHEN STAATSKAPELLE. Mit den wunderbaren Künstlern aus so vielen verschiedenen Ländern möchten wir auch ein Fest der kulturellen Vielfalt und friedlichen Völkerverständigung feiern. Gerade in Zeiten zunehmender fremdenfeindlicher Debatten ist es an uns Kunstschaffenden, ein solches Zeichen zu setzen. Feiern Sie mit uns! Herzlichst, Ihre Birgit Keil 2 Kt. Flavio Salamanka & Bruna Andrade 3 PROGRAMM Musikalische Leitung STEVEN MOORE & DANIELE SQUEO BADISCHE STAATSKAPELLE SOUVENIR Musik Peter I. Tschaikowski Choreografie Terence Kohler Bruna Andrade, Blythe Newman, Moeka Katsuki, Rafaelle Queiroz, Naoka Hisada, Momoka Kikuchi, Su-Jung Lim, Larissa Mota, Carolin Steitz – Admill Kuyler, Kt. Flavio Salamanka, Pablo Octávio, Zhi Le Xu, Ronaldo dos Santos, Jason Maison, Roger Neves, Emiel Vandenberghe STAATSBALLETT KARLSRUHE COPPÉLIA Grand Pas de deux aus dem III. Akt Musik Léo Delibes Choreografie Arthur Saint-Léon Katherina Markowskaja & Maxim Chashchegorov BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN LIMELIGHT Musik New Tango Orquesta Choreografie Katarzyna Kozielska Elisa Badenes STUTTGARTER BALLETT LA SYLPHIDE Pas de deux aus dem II. Akt Musik Herman S. Løvenskjold (bearbeitet von Ole Nørlyng) Choreografie Peter Schaufuss nach August Bournonville Iana Salenko & Luke Schaufuss STAATSBALLETT BERLIN & BIRMINGHAM ROYAL BALLET 4 BAROCCO Musik Georg Friedrich Händel Choreografie Renato Zanella Rainer Krenstetter MIAMI CITY BALLET Mezzosopran Katharine Tier FROM THE DIARY Musik Alexander Glasunow Choreografie Ivan Liška Katherina Markowskaja & Maxim Chashchegorov BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN Solovioline Janos Ecseghy Solocello Thomas Gieron FRÜHLINGSSTIMMENWALZER Musik Johann Strauß Choreografie Frederick Ashton Rafaelle Queiroz & Zhi Le Xu STAATSBALLETT KARLSRUHE ROMEO UND JULIA Balkon-Pas de deux aus dem I. Akt Musik Sergej Prokofjew Choreografie John Cranko Elisa Badenes & Pablo von Sternenfels STUTTGARTER BALLETT – PAUSE – GRAND PAS CLASSIQUE Musik Daniel-François-Esprit Auber (bearbeitet von Peter March) Choreografie Victor Gsovsky Iana Salenko & Marian Walter STAATSBALLETT BERLIN SSSS... Musik Frédéric Chopin Choreografie Edward Clug Pablo von Sternenfels STUTTGARTER BALLETT Klavier Angela Yoffe ROMEO UND JULIA Livia-Pas de deux aus dem II. Akt Musik Sergej Prokofjew Choreografie Frederick Ashton Julia Cinquemani & Luke Schaufuss LOS ANGELES BALLET & BIRMINGHAM ROYAL BALLET DESIDERIUM URAUFFÜHRUNG Musik Ludwig van Beethoven Choreografie Thiago Bordin Blythe Newman & Pablo Octávio STAATSBALLETT KARLSRUHE Klavier Angela Yoffe PROUST OU LES INTERMITTENCES DU CŒUR Morel et St Loup ou Le combat des anges Musik Gabriel Fauré Choreografie Roland Petit Rainer Krenstetter & Marian Walter MIAMI CITY BALLET & STAATSBALLETT BERLIN Solocello Thomas Gieron CHANSONS Musik Jacques Brel Choreografie Dominique Dumais Zoulfia Choniiazowa & Tyrel Larson KEVIN O‘DAY BALLETT NATIONALTHEATER MANNHEIM SPIRAL TWIST Musik Max Richter Choreografie Russell Maliphant Lucia Lacarra & Marlon Dino BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN WAS MIR DIE LIEBE ERZÄHLT Musik Gustav Mahler Choreografie John Neumeier Silvia Azzoni & Alexandre Riabko HAMBURG BALLETT Folgeseiten Solisten und Ensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE 5 6 7 STEVEN MOORE Dirigent DANIELE SQUEO Dirigent Der Australier Steven Moore studierte Orgel, Klavierbegleitung und Gesang an der University of Southern Queensland sowie am Queensland Conservatorium of Music, bevor er nach London an die Guildhall School of Music and Drama wechselte. Weiteren Kursen am National Opera Studio folgte die Aufnahme in das Jette Parker Young Artists Programme am Royal Opera House Covent Garden, wo er als Repetitor und Dirigent wirkte. Es folgten Dirigate beim San Francisco Opera Orchestra, bei der Southbank Sinfonia, der West London Sinfonia sowie Assistenzen bei Nicola Luisotti, Thomas Hengelbrock, Frank Ollu und Julia Jones. Steven Moore ist seit 2011 am STAATSTHEATER KARLSRUHE engagiert. Seit der Spielzeit 2014/15 ist er Studienleiter mit Dirigierverpflichtung und dirigierte u. a. mit großem Erfolg die Ballettabende Der Widerspenstigen Zähmung und Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte. Daniele Squeo studierte in seiner Heimat Italien Klavier und Chordirigieren sowie später Orchesterdirigieren in Weimar. Der Preisträger mehrerer internationaler Dirigentenwettbewerbe arbeitete bereits mit Orchestern wie der Neuen Philharmonie Westfalen, den Jenaer Philharmonikern, dem Orchester des Theaters „Lirico Sperimentale“ Spoleto, dem Karlsbader Sinfonieorchester, den Nürnberger Symphonikern, den Bochumer Symphonikern sowie den Essener Philharmonikern. Er besuchte Meisterkurse bei Steven Sloane, Sir Roger Norrington und Sylvain Cambreling. Operndirigate führten ihn u. a. mit La Traviata nach Rom, Spoleto und Assisi. In der Saison 2013/14 war er Studienleiter und Kapellmeister am Theater Nordhausen, bevor er 2014 als Zweiter Kapellmeister an das STAATSTHEATER KARLSRUHE wechselte. In der aktuellen Saison dirigiert er u. a. das kleine schwarze / the riot of spring und I Capuleti e i Montecchi. 8 Marian Walter & Rainer Krenstetter 9 KATHERINA MARKOWSKAJA Solistin BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN MAXIM CHASHCHEGOROV Solist BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN Katherina Markowskaja wurde in Kiew geboren, wo sie auch ihre Ausbildung an der Nationalen Ballett Akademie der Kunst abschloss. Mit 16 nahm sie das Angebot von Konstanze Vernon für ein Stipendium der Heinz-Bosl-Stiftung an und vollendete ihr Studium an der Ballett-Akademie München. Direkt nach ihrem Examen erhielt sie 1996 ein Engagement beim Semperoper Ballett Dresden und war dort von 2000 bis 2006 Erste Solistin. 1999 wurde sie mit dem Mary Wigman Preis ausgezeichnet. 2010 kam sie als freelance Ballerina zum Bayerischen Staatsballett und wurde mit Beginn der Spielzeit 2012/13 als Solistin engagiert. Zu ihrem Repertoire gehören u. a. Aurora (Dornröschen), Giselle, Kitri (Don Quijote), Ballerina (Petruschka) und Lise (La fille mal gardée). Sie arbeitete mit Choreografen wie John Neumeier, William Forsythe, Uwe Scholz und Jiří Kylián. Der gebürtige Russe absolvierte seine Tanzausbildung an der St. Petersburger Ballettakademie und wurde direkt nach seinem Abschluss in das Corps de ballet des Mariinsky Balletts übernommen. Dort tanzte er bereits tragende Rollen wie Prinz Siegfried und Rotbart in Schwanensee oder den Blauen Vogel in Dornröschen. Er war in den Vier Temperamenten von George Balanchine und verschiedenen Choreografien William Forsythes zu sehen. Nach einem ersten Gastauftritt als Blauer Vogel im Frühjahr 2007 trat er mit der Spielzeit 2007/08 sein Engagement als Halbsolist beim Bayerischen Staatsballett an. Zu Beginn der Saison 2009/10 wurde er zum Solisten ernannt. Sein Repertoire umfasst Partien wie Solor (La Bayadère), Ali in Le Corsaire, Lysander in John Neumeiers Ein Sommernachtstraum, Prinz Désiré (Dornröschen) sowie Bernard (Raymonda). 10 Katherina Markowskaja 11 ELISA BADENES Erste Solistin STUTTGARTER BALLETT Elisa Badenes wurde in Valencia, Spanien, geboren und besuchte dort das Conservatorio Profesional de Danza. Beim Prix de Lausanne 2008 gewann sie ein Stipendium an der Royal Ballet School London, wo sie ein Jahr später ihren Abschluss machte. 2009/10 kam sie als Elevin zum Stuttgarter Ballett und wurde ein Jahr später ins Corps de ballet aufgenommen. Seit der Spielzeit 2012/13 ist sie Erste Solistin. Ihr Repertoire umfasst Hauptrollen wie Odette/Odile in Schwanensee, Giselle, Julia, Tatjana in Onegin (John Cranko) sowie Stella in John Neumeiers Endstation Sehnsucht. Sie gewann die Goldmedaille beim Youth American Grand Prix und den Publikumspreis beim Erik Bruhn Wettbewerb Toronto. 2015 wurde sie mit dem Deutschen Tanzpreis Zukunft ausgezeichnet. Zusammenarbeit u. a. mit Choreografen wie Sidi Larbi Cherkaoui, Christian Spuck und Demis Volpi. 12 Elisa Badenes 13 IANA SALENKO Erste Solotänzerin STAATSBALLETT BERLIN MARIAN WALTER Erster Solotänzer STAATSBALLETT BERLIN Iana Salenko wurde in Kiew geboren und absolvierte ihre Tanzausbildung an der Pisarev Ballettschule in Donezk. 2000 wurde sie Solistin beim Ballett des Opernhauses Donezk, 2002 Erste Solotänzerin an der Ukrainischen Nationaloper Kiew. Seit 2005 ist beim Staatsballett Berlin engagiert, zunächst als Demi-Solotänzerin, ein Jahr darauf als Solotänzerin und seit 2007 als Erste Solotänzerin. Sie gewann zahlreiche Preise, u. a. 2002 Erster Preis und „DiaghilewPreis“ beim Serge-Lifar-Wettbewerb Kiew, 2004 Erster Preis beim ÖTR-Contest Wien, 2005 Erster Preis beim Internationalen Ballettwettbewerb Helsinki sowie Erster Preis beim Internationalen Ballettwettbewerb Nagoya. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie die Titelrollen in Cinderella, La Sylphide und Giselle sowie Marie in Der Nussknacker. Gastauftritte führten sie u. a. als Kitri in Don Quijote zum Royal Ballet London. Der Deutsche Marian Walter studierte Tanz an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Sein Erstengagement führte ihn von 2000 bis 2002 an das Bayerische Staatsballett München, es folgte ein Engagement beim Ballett der Staatsoper Unter den Linden. 2004 wurde er Demi-Solotänzer beim Staatsballett Berlin und 2005 Solotänzer. Seit 2010 ist er dort Erster Solotänzer. Er gewann 2004 den Ersten Preis beim ÖTRContest Wien und erhielt 2007 den Deutschen Tanzpreis Zukunft. 2010 und 2015 wurde er für den Prix Benois de la Danse nominiert. Sein weitgefächertes Repertoire umfasst Rollen wie Lenski in Onegin und Romeo in Romeo und Julia (beide John Cranko), Albrecht in Giselle, Prinz Siegfried in Schwanensee, Prinz Désiré in Nacho Duatos Dornröschen, James in La Sylphide, Star-Tänzer und Prinz in Cinderella sowie Achmed in La Péri (beide Malakhov). 14 Iana Salenko & Marian Walter 15 RAINER KRENSTETTER Principal MIAMI CITY BALLET Rainer Krenstetter wurde in Österreich geboren und absolvierte seine Tanzausbildung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper sowie an der Royal Ballet School London. Er gewann zahlreiche Preise, so 1997 den Ersten Preis beim ÖTR-Contest Wien und 1999 den Ersten Platz beim Prix de Lausanne sowie den Sonderpreis beim Grand Prix Luxemburg. Er tanzte im Ballett der Wiener Staatsoper und von 2002 bis 2013 im Staatsballett Berlin, zunächst als Demi-Solotänzer, dann als Solotänzer und zuletzt als Erster Solotänzer. Seit 2014 ist er Principal am Miami City Ballet. Zu seinem Repertoire gehören Rollen wie Prinz Siegfried in Schwanensee, Albrecht in Giselle, Prinz Désiré in Dornröschen sowie die Titelpartien in Uwe Scholz‘ Der Feuervogel und Boris Eifmans Tschaikowsky. Gastauftritte führten ihn u. a. zu den Salzburger Festspielen, nach Japan und China. 16 Rainer Krenstetter 17 RAFAELLE QUEIROZ Solistin STAATSBALLETT KARLSRUHE ZHI LE XU Solist STAATSBALLETT KARLSRUHE Rafaelle Queiroz wurde in Brasilien geboren und studierte Tanz in Rio de Janeiro. 2007 erhielt sie ein Stipendium der Tanzstiftung Birgit Keil zum Studium an der Akademie des Tanzes Mannheim. 2009 war sie Finalistin beim Prix de Lausanne und erhielt beim Youth America Grand Prix in New York den Sarah Chapin Langham Award. 2009 wurde sie Mitglied des STAATSBALLETTS KARLSRUHE, 2013 erfolgte die Ernennung zur Solistin. Zu ihrem Repertoire gehören Odette/Odile in Christopher Wheeldons Schwanensee, Myrtha in Peter Wrights Giselle sowie Bianca in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung. In Davide Bombanas Der Prozess kreierte sie die Frau des Gerichtsdieners. Zuletzt war sie als Modell und Muse sowie als Coco Chanel in Terence Kohlers das kleine schwarze / the riot of spring und als Margot Frank in Reginaldo Oliveiras Anne Frank zu erleben. Zhi Le Xu wurde in Zhejiang, China geboren und begann seine tänzerische Ausbildung an der Beijing Dance Akademie Peking. Dank eines Stipendiums der Tanzstiftung Birgit Keil setzte er ab 2007 das Studium an der Akademie des Tanzes Mannheim fort. Studienbegleitend war er in der Spielzeit 2007/08 Mitglied des Ballettstudios am STAATSTHEATER KARLSRUHE. Seit der Saison 2008/09 gehört er zum Ensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE und wurde zur Spielzeit 2011/12 zum Solisten ernannt. Zu seinen bisherigen Partien gehören u. a. Bob Cratchit und der Todesgeist in Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte, Albrecht in Giselle sowie Lucentio in Der Widerspenstigen Zähmung. Er kreierte u. a. Alberich in Peter Breuers Siegfried und Gigi in Tim Plegges Momo. Zuletzt tanzte er Igor Strawinsky in das kleine schwarze / the riot of spring. 18 Rafaelle Queiroz & Zhi Le Xu 19 PABLO VON STERNENFELS Solist STUTTGARTER BALLETT Pablo von Sternenfels wurde in Mexico City geboren. Seinen Ballettunterricht erhielt er an u. a. Escuela Nacional de Danza Clásica y Contemporánea in Mexiko und Escuela Nacional de Ballet auf Kuba. 2010 gewann er ein Stipendium für die John Cranko Schule in Stuttgart, wo er zwei Jahre später seine Ausbildung abschloss. Im Anschluss wurde er Eleve beim Stuttgarter Ballett und ein Jahr später ins Corps de ballet übernommen. In der Spielzeit 2014/15 wurde er zum Halbsolisten befördert; seit 2015/16 ist er Solist beim Stuttgarter Ballett. Sein Repertoire umfasst Rollen wie Lenski in Onegin, Mercutio in Romeo und Julia (beide John Cranko), die Titelrolle in Krabat (Demis Volpi) sowie Solorollen in Requiem und Das Lied von der Erde (beide Kenneth MacMillan), Vergessenes Land (Jiří Kylián), workwithinwork (William Forsythe) und in Le Chant du Rossignol (Marco Goecke). 20 Pablo von Sternenfels 21 JULIA CINQUEMANI Principal LOS ANGELES BALLET LUKE SCHAUFUSS Artist BIRMINGHAM ROYAL BALLET Die US-Amerikanerin Julia Cinquemani wurde als Tochter einer Installationskünstlerin und eines Metalldesigners in Dallas, Texas geboren. Sie studierte Tanz an der Pacific Northwest Ballet School Seattle und an der School of American Ballet New York. 2010 wurde sie Ensemblemitglied des Los Angeles Ballet, wo sie zwei Jahre später zur Solistin, 2014 zur Ersten Solistin ernannt wurde. Ihr Repertoire umfasst Hauptrollen wie Aurora in Dornröschen, Kitri in Don Quijote, Marie in der Nussknacker, Odette/Odile in Schwanensee und zuletzt Julia in Frederick Ashtons Romeo und Julia sowie die Titelrolle in Giselle. Zudem tanzte sie in Balletten von George Balanchine, u. a. als Solistin in Tschaikovsky Piano Concerto No. 2, Agon, Concerto Barocco und Serenade. In ihrem eigenen Modelabel „Jule Dancewear“ entwirft sie Trikots, die weltweit verkauft werden. Der Brite Luke Schaufuss absolvierte seine Tanzausbildung am Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen. Seit 2013 ist er Mitglied des Birmingham Royal Ballet und gehört zur dritten Generation der Schaufuss-Tanzdynastie. Als Gast der Peter Schaufuss Balletten tanzte er Romeo in Frederick Ashtons Romeo und Julia und trat u. a. in der Opéra de Paris, im The Kennedy Center in Washington, The New York State Theatre und im London Coliseum auf. 2015 wurde er von der britischen Zeitung The Observer / The Guardian als „Rising Star of Dance 2015“ ausgezeichnet. Am Los Angeles Ballet tanzte er als Gast in der Uraufführung von Dornröschen sowie die Rolle des Mercutio in Frederick Ashtons Romeo und Julia. Als James war er in La Sylphide seines Vaters Peter Schaufuss mit dem Queensland Ballet in Brisbane sowie im London Coliseum zu erleben. 22 Julia Cinquemani & Luke Schaufuss 23 BLYTHE NEWMAN Erste Solistin STAATSBALLETT KARLSRUHE PABLO OCTÁVIO Solist STAATSBALLETT KARLSRUHE Die Australierin Blythe Newman studierte in Melbourne und als Stipendiatin der Tanzstiftung Birgit Keil an der Akademie des Tanzes Mannheim. 2006 wurde sie ans STAATSBALLETT KARLSRUHE engagiert, wo sie 2011 zur Solistin und 2012 zur Ersten Solistin ernannt wurde. Zu ihrem Repertoire gehören u. a. Lise in Frederick Ashtons La Fille mal gardée, Zulma sowie die Titelpartie in Peter Wrights Giselle und Katharina in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung. Tim Plegge schuf für sie u. a. die Titelpartie in Momo und Eurydike in Orpheus. Sie kreierte Pepa in Ray Barras Carmen, Giulia in Jörg Mannes’ Das Bett der Giulia Farnese sowie Leni in Davide Bombanas Der Prozess. In dieser Spielzeit ist sie u. a. als Geist der Zeit in Terence Kohlers das kleine schwarze / the riot of spring und als Auguste van Pels in Reginaldo Oliveiras Anne Frank zu erleben. Pablo Octávio wurde in Brasilien geboren. Er begann seine Ausbildung in São Paulo und gewann zwei Mal die Goldmedaille beim Seminário Internacional de Dança de Brasília, woraufhin er 2009 ein Stipendium der Tanzstiftung Birgit Keil zum Studium an der Akademie des Tanzes Mannheim erhielt. 2010 gewann er die Bronzemedaille beim Tanzolymp Berlin und war 2011 Finalist beim Prix de Lausanne. 2012 kam er zum STAATSBALLETT KARLSRUHE und tanzte bisher u. a. den Prinzen in Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte sowie Alexei und Blauer Vogel in Youri Vámos’ Dornröschen – Die letzte Zarentochter. 2014 wurde er zum Solisten ernannt. Zuletzt kreierte er den Geist der Zeit in Terence Kohlers das kleine schwarze / the riot of spring sowie Peter van Pels in Reginaldo Oliveiras Anne Frank. 2015 wurde er mit dem Young Star Ballet Award ausgezeichnet. 24 Blythe Newman & Pablo Octávio 25 ZOULFIA CHONIIAZOWA Kevin O‘Day Ballett NATIONALTHEATER MANNHEIM TYREL LARSON Kevin O‘Day Ballett NATIONALTHEATER MANNHEIM Zoulfia Choniiazowa wurde in Kuljab / Tadschikistan geboren. Ihre Ausbildung absolvierte sie an der Choreografischen Schule in Taschkent. Darauf tanzte sie am Moskauer Ensemble, wo sie Rollen in Balletten wie Giselle, Arlesianka oder Schwanensee interpretierte. 1999 wurde sie in Mannheim Ensemblemitglied unter Philippe Talard und 2002 des Kevin O’Day Balletts. Zu ihrem Repertoire zählen zahlreiche wichtige Partien in Ensemblestücken wie R.A.W., Rilke, Résonance Chopin sowie Frida, Leidenschaft und Leiden in Frida Kahlo, Emilia in Othello und eine Hauptrolle in Tracing Isadora. Seit 2009 übernimmt sie regelmäßig Einstudierungen, so von Dominique Dumais’ Stück Woolf, Kevin O’Days Choreografie Face to Face sowie Goldberg-Variationen. 2014 wurde Zoulfia Choniiazowa als herausragende Künstlerin mit dem Helene-Hecht-Preis geehrt. Der kanadische Tänzer Tyrel Larson wuchs in Edmonton / Alberta auf und besuchte die National Ballet School of Canada in Toronto. Bereits während seiner Ausbildung trat er im Nussknacker von James Kudelka am National Ballet of Canada auf. Direkt nach der Ausbildung kam er 2002 zum Kevin O‘Day Ballett an das Nationaltheater Mannheim. Hier tanzte er u. a. in Kevin O’Days erstem Stück Fielding Sound sowie in The Fugue von Twyla Tharp, eine stunde zehn, Kammerspiel, I’m with the band sowie Diego Rivera in Frida Kahlo, den Piloten in Der kleine Prinz, Tybalt in Romeo und Julia, die Titelpartien in Othello sowie in Casanova von Robert Glumbek und Thurio in 2 Gents. Er war zudem in Dominique Dumais‘ Choreografien Pure und Naked zu erleben. Das National Ballet of Canada engagierte ihn 2008 für die Einstudierung des Balletts Skin Divers von Dominique Dumais. 26 Zoulfia Choniiazowa & Tyrel Larson 27 LUCIA LACARRA Erste Solistin BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN MARLON DINO Erster Solist BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN Die Spanierin Lucia Lacarra studierte bei Victor Ullate in Madrid und erhielt bei dessen Compagnie auch ihr erstes Engagement. 1994 wechselte sie zum Ballet National de Marseille, 1997 zum San Francisco Ballet. Seit der Saison 2002/03 ist sie Erste Solistin beim Bayerischen Staatsballett München. Hier tanzte sie Hauptrollen des gesamten Repertoires, u. a. die Titelrollen in Raymonda und Giselle, Tatjana in Onegin, Julia in Romeo und Julia und Medora in Le Corsaire. Graeme Murphy, Davide Bombana, Jörg Mannes, Martin Schläpfer und Terence Kohler kreierten Partien für sie. 2002 erhielt sie den Nijinsky Award in der Kategorie „Beste Tänzerin“, 2003 den Prix Benois de la Danse. 2008 verlieh ihr der Kunstminister des Freistaates Bayern den Titel „Kammertänzerin“. Lucia Lacarra wurde zudem von einer internationalen Tanzjury zur Tänzerin des Jahrzehnts gewählt. Marlon Dino wurde in Albanien geboren und begann seine Ausbildung an der School of Choreography and Ballet in Tirana, die er ab 1998 am Geneva Dance Center in Genf fortsetzte. Sein Erstengagement führte ihn an das Ballett der Wiener Staatsoper, bevor er 2002 an das Bayerische Staatsballett engagiert wurde. 2005 wurde er zum Halbsolisten, 2007 zum Solisten ernannt. Seit der Spielzeit 2009/10 ist er dort Erster Solist und war u. a. als Ali in Le Corsaire, Solor in La Bayadère, Jean de Brienne in Raymonda und Siegfried in Schwanensee zu sehen, außerdem als Goldener Sklave in Fokines Shéhérazade, Romeo in John Crankos Romeo und Julia, Petrucchio in Der Widerspenstigen Zähmung, Armand in Die Kameliendame sowie Theseus/Oberon in Ein Sommernachtstraum (beide John Neumeier). 2007 wurde er mit dem TZ-Rosenstrauß des Jahres ausgezeichnet. 28 Lucia Lacarra & Marlon Dino 29 SILVIA AZZONI Erste Solistin HAMBURG BALLETT ALEXANDRE RIABKO Erster Solist HAMBURG BALLETT Die Italienerin erhielt ihre Tanzausbildung an der Baletna Skola Turin und an der Ballettschule des Hamburg Ballett. Seit 1993 gehört sie zum Ensemble des Hamburg Ballett, seit 1996 als Solistin und seit 2001 als Erste Solistin. Sie tanzte Hauptrollen des gesamten Repertoires, so Chloë in Daphnis und Chloë, Blanche in Endstation Sehnsucht und Lise in Frederick Ashtons La Fille mal gardée. Sie kreierte zahlreiche Rollen für John Neumeiers Ballette, u. a. Olga Preobrajenska in Nijinsky, Aschenbachs Konzepte in Tod in Venedig sowie Die Rivalin (Sarah Bernhardt) in Duse. 2008 erhielt sie den Prix Benois de la danse für ihre tänzerische Interpretation der Titelrolle in Die kleine Meerjungfrau, 2013 den Premio Positano und 2014 den Premio Roma. Gastauftritte führten sie u. a. nach Moskau, New York und Tokio und als Nikija in La Bayadère zum Royal Ballet London. Der Ukrainer Alexandre Riabko studierte Tanz an der Kiew Ballettschule und der Ballettschule des Hamburg Ballett. Seit 1996 ist er beim Hamburg Ballett, seit 1999 als Solist und seit 2001 als Erster Solist. Zu seinem breitgefächerten Repertoire gehören u. a. Solor in La Bayadère, James in La Sylphide (Pierre Lacotte), die Titelrollen in George Balanchines Der verlorene Sohn und John Crankos Onegin sowie Theseus/ Oberon, Philostrat/Puck und Demetrius in Ein Sommernachtstraum, Armand Duval in Die Kameliendame sowie Jago in Othello (alle John Neumeier). Er war Finalist beim Prix de Lausanne und erhielt u. a. den „Les Étoiles de Ballet 2000“-Tanzpreis sowie 2014 den Premio Roma. Er gastierte bei Galas in London, Tokio und San Francisco und war als Nijnsky in John Neumeiers Nijinsky mit dem National Ballet of Canada in Toronto zu erleben. 30 Silvia Azzoni & Alexandre Riabko 31 BILDNACHWEISE Titelseite S. 3, 6/7 S. 8 links S. 9 S. 12, 20 S. 13 S. 14 S. 15, 19, 25 S. 16 S. 17 S. 18, 24 S. 21 S. 22 links, 23 S. 26 S. 27 S. 28 S. 29 S. 30 S. 31 Restliche Fotos Wilfried Hösl Admill Kuyler Sandi Friend Jack Devant Roman Novitzky Mario Perricone Enrico Nawrath Jochen Klenk Anna Maria Arias Yan Revazov Florian Merdes Stuttgarter Ballett Reed Hutchinson Christian Kleiner, Hans Jörg Michel Christian Kleiner Sascha Kletzsch Wilfried Hösl Agathe Poupeney Hidemi Satou privat IMPRESSUM HERAUSGEBER STAATSTHEATER KARLSRUHE GENERALINTENDANT Peter Spuhler KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Johannes Graf-Hauber VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier BALLETTDIREKTORIN Prof. Birgit Keil REDAKTION Silke Meier KONZEPT DOUBLE STANDARDS BERLIN www.doublestandards.net GESTALTUNG Danica Schlosser, Kristina Schwarz Sollten wir Rechteinhaber übersehen haben, bitten wir um Nachricht. WIR DANKEN BLUMENSCHMID(E) für die Blumen 32 DRUCK medialogik GmbH, Karlsruhe STAATSTHEATER KARLSRUHE 2015/16 Programmheft Nr. 325 www.staatstheater.karlsruhe.de BALLETT – LEITUNG UND ENSEMBLE Ballettdirektorin Kammertänzerin Prof. Birgit Keil Stellvertretender Ballettdirektor Prof. Vladimir Klos Ballettmeister Matthias Deckert, Alexandre Kalibabchuk, Veronica Villar Assistentin der Ballettdirektion Ariane Rindle Dramaturgie Silke Meier Korrepetition Inna Martushkevych, Angela Yoffe Erste Solisten Bruna Andrade, Blythe Newman, Admill Kuyler, Kammertänzer Flavio Salamanka Solisten Moeka Katsuki, Harriet Mills, Patricia Namba, Rafaelle Queiroz, Sabrina Velloso, Arman Aslizadyan, Pablo Octávio, Andrey Shatalin, Juliano Toscano, Zhi Le Xu Gruppe mit Solo Amelia Drummond, Naoka Hisada, Momoka Kikuchi, Su-Jung Lim, Larissa Mota, Carolin Steitz, Eriko Yamada – Bledi Bejleri, Louis Bray, Douglas de Almeida, Ronaldo dos Santos, Ed Louzardo, Jason Maison, Roger Neves, Reginaldo Oliveira, Emiel Vandenberghe Ballettstudio Verônica da Silva, Jessica Garside, Yeonchae Jeong, Lucas Correa, João dos Santos, Illya Gorobets, Tomoki Tateyama