Programmheft - spielzeit 15/16

Transcrição

Programmheft - spielzeit 15/16
WO IMMER DER
TANZENDE MIT
DEM FUSS AUFTRITT,
DA ENTSPRINGT
DEM STAUB EIN
QUELL DES LEBENS.
DSCHALAL AD-DIN MUHAMMAD RUMI
BALLETT GALA
SOUVENIR
COPPÉLIA
LIMELIGHT
LA SYLPHIDE
BAROCCO
FROM THE DIARY
FRÜHLINGSSTIMMENWALZER
ROMEO UND JULIA Balkon-Pas de deux
– PAUSE –
GRAND PAS CLASSIQUE
SSSS...
LIVIA-PAS DE DEUX II. Akt Romeo und Julia
DESIDERIUM
PROUST OU LES INTERMITTENCES DU CŒUR
CHANSONS
SPIRAL TWIST
WAS MIR DIE LIEBE ERZÄHLT
11.6.16 GROSSES HAUS
Aufführungsdauer 2 ¾ Stunden, eine Pause
Sehr verehrtes, liebes Publikum,
herzlich willkommen zur Gala der KARLSRUHER BALLETTWOCHE. Nun schon zum
9. Male präsentiert Ihnen meine Compagnie gemeinsam mit internationalen Gästen aus
Miami, Los Angeles, Hamburg, Stuttgart, München, Mannheim, Berlin und Birmingham
ein überaus abwechslungsreiches tänzerisches Programm. Wir zeigen Ihnen aber nicht
nur die choreografische Vielseitigkeit der Ballettgeschichte, die vom ältesten noch
erhaltenen Ballett La Sylphide in Peter Schaufuss‘ preisgekrönter Inszenierung bis hin zur
eigens für diese Gala kreierten Uraufführung Desiderium von Thiago Bordin reicht.
Denn außerdem werden heute Abend 32 Tänzerinnen und Tänzer aus 19 Ländern für
Sie auf der Bühne stehen und ein farbenprächtiges Tanz-Feuerwerk voller technischer
Bravour und darstellerischer Intensität entzünden. Musikalisch brillant begleitet werden
sie von der nicht minder internationalen BADISCHEN STAATSKAPELLE. Mit den wunderbaren Künstlern aus so vielen verschiedenen Ländern möchten wir auch ein Fest der
kulturellen Vielfalt und friedlichen Völkerverständigung feiern. Gerade in Zeiten zunehmender fremdenfeindlicher Debatten ist es an uns Kunstschaffenden, ein solches Zeichen
zu setzen.
Feiern Sie mit uns!
Herzlichst,
Ihre
Birgit Keil
2
Kt. Flavio Salamanka & Bruna Andrade
3
PROGRAMM
Musikalische Leitung STEVEN MOORE & DANIELE SQUEO
BADISCHE STAATSKAPELLE
SOUVENIR
Musik Peter I. Tschaikowski
Choreografie Terence Kohler
Bruna Andrade, Blythe Newman, Moeka
Katsuki, Rafaelle Queiroz, Naoka Hisada,
Momoka Kikuchi, Su-Jung Lim, Larissa
Mota, Carolin Steitz – Admill Kuyler,
Kt. Flavio Salamanka, Pablo Octávio, Zhi
Le Xu, Ronaldo dos Santos, Jason Maison,
Roger Neves, Emiel Vandenberghe
STAATSBALLETT KARLSRUHE
COPPÉLIA
Grand Pas de deux aus dem III. Akt
Musik Léo Delibes
Choreografie Arthur Saint-Léon
Katherina Markowskaja
& Maxim Chashchegorov
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
LIMELIGHT
Musik New Tango Orquesta
Choreografie Katarzyna Kozielska
Elisa Badenes
STUTTGARTER BALLETT
LA SYLPHIDE
Pas de deux aus dem II. Akt
Musik Herman S. Løvenskjold
(bearbeitet von Ole Nørlyng)
Choreografie Peter Schaufuss
nach August Bournonville
Iana Salenko & Luke Schaufuss
STAATSBALLETT BERLIN
& BIRMINGHAM ROYAL BALLET
4
BAROCCO
Musik Georg Friedrich Händel
Choreografie Renato Zanella
Rainer Krenstetter
MIAMI CITY BALLET
Mezzosopran Katharine Tier
FROM THE DIARY
Musik Alexander Glasunow
Choreografie Ivan Liška
Katherina Markowskaja
& Maxim Chashchegorov
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
Solovioline Janos Ecseghy
Solocello Thomas Gieron
FRÜHLINGSSTIMMENWALZER
Musik Johann Strauß
Choreografie Frederick Ashton
Rafaelle Queiroz & Zhi Le Xu
STAATSBALLETT KARLSRUHE
ROMEO UND JULIA
Balkon-Pas de deux aus dem I. Akt
Musik Sergej Prokofjew
Choreografie John Cranko
Elisa Badenes & Pablo von Sternenfels
STUTTGARTER BALLETT
– PAUSE –
GRAND PAS CLASSIQUE
Musik Daniel-François-Esprit Auber
(bearbeitet von Peter March)
Choreografie Victor Gsovsky
Iana Salenko & Marian Walter
STAATSBALLETT BERLIN
SSSS...
Musik Frédéric Chopin
Choreografie Edward Clug
Pablo von Sternenfels
STUTTGARTER BALLETT
Klavier Angela Yoffe
ROMEO UND JULIA
Livia-Pas de deux aus dem II. Akt
Musik Sergej Prokofjew
Choreografie Frederick Ashton
Julia Cinquemani & Luke Schaufuss
LOS ANGELES BALLET
& BIRMINGHAM ROYAL BALLET
DESIDERIUM
URAUFFÜHRUNG
Musik Ludwig van Beethoven
Choreografie Thiago Bordin
Blythe Newman & Pablo Octávio
STAATSBALLETT KARLSRUHE
Klavier Angela Yoffe
PROUST OU LES INTERMITTENCES DU
CŒUR
Morel et St Loup ou Le combat des anges
Musik Gabriel Fauré
Choreografie Roland Petit
Rainer Krenstetter & Marian Walter
MIAMI CITY BALLET
& STAATSBALLETT BERLIN
Solocello Thomas Gieron
CHANSONS
Musik Jacques Brel
Choreografie Dominique Dumais
Zoulfia Choniiazowa & Tyrel Larson
KEVIN O‘DAY BALLETT
NATIONALTHEATER MANNHEIM
SPIRAL TWIST
Musik Max Richter
Choreografie Russell Maliphant
Lucia Lacarra & Marlon Dino
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
WAS MIR DIE LIEBE ERZÄHLT
Musik Gustav Mahler
Choreografie John Neumeier
Silvia Azzoni & Alexandre Riabko
HAMBURG BALLETT
Folgeseiten Solisten und Ensemble des STAATSBALLETTS KARLSRUHE
5
6
7
STEVEN MOORE Dirigent
DANIELE SQUEO Dirigent
Der Australier Steven Moore studierte
Orgel, Klavierbegleitung und Gesang an
der University of Southern Queensland
sowie am Queensland Conservatorium
of Music, bevor er nach London an die
Guildhall School of Music and Drama
wechselte. Weiteren Kursen am National
Opera Studio folgte die Aufnahme in das
Jette Parker Young Artists Programme
am Royal Opera House Covent Garden, wo
er als Repetitor und Dirigent wirkte. Es
folgten Dirigate beim San Francisco Opera
Orchestra, bei der Southbank Sinfonia, der
West London Sinfonia sowie Assistenzen
bei Nicola Luisotti, Thomas Hengelbrock,
Frank Ollu und Julia Jones. Steven Moore
ist seit 2011 am STAATSTHEATER KARLSRUHE engagiert. Seit der Spielzeit 2014/15
ist er Studienleiter mit Dirigierverpflichtung und dirigierte u. a. mit großem Erfolg
die Ballettabende Der Widerspenstigen
Zähmung und Der Nussknacker – Eine
Weihnachtsgeschichte.
Daniele Squeo studierte in seiner Heimat
Italien Klavier und Chordirigieren sowie
später Orchesterdirigieren in Weimar.
Der Preisträger mehrerer internationaler
Dirigentenwettbewerbe arbeitete bereits
mit Orchestern wie der Neuen Philharmonie Westfalen, den Jenaer Philharmonikern, dem Orchester des Theaters „Lirico
Sperimentale“ Spoleto, dem Karlsbader
Sinfonieorchester, den Nürnberger Symphonikern, den Bochumer Symphonikern
sowie den Essener Philharmonikern. Er
besuchte Meisterkurse bei Steven Sloane,
Sir Roger Norrington und Sylvain Cambreling. Operndirigate führten ihn u. a. mit
La Traviata nach Rom, Spoleto und Assisi.
In der Saison 2013/14 war er Studienleiter
und Kapellmeister am Theater Nordhausen, bevor er 2014 als Zweiter Kapellmeister an das STAATSTHEATER KARLSRUHE
wechselte. In der aktuellen Saison dirigiert
er u. a. das kleine schwarze / the riot of
spring und I Capuleti e i Montecchi.
8
Marian Walter & Rainer Krenstetter
9
KATHERINA MARKOWSKAJA
Solistin
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
MAXIM CHASHCHEGOROV
Solist
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
Katherina Markowskaja wurde in Kiew
geboren, wo sie auch ihre Ausbildung an
der Nationalen Ballett Akademie der Kunst
abschloss. Mit 16 nahm sie das Angebot
von Konstanze Vernon für ein Stipendium
der Heinz-Bosl-Stiftung an und vollendete
ihr Studium an der Ballett-Akademie München. Direkt nach ihrem Examen erhielt sie
1996 ein Engagement beim Semperoper
Ballett Dresden und war dort von 2000 bis
2006 Erste Solistin. 1999 wurde sie mit
dem Mary Wigman Preis ausgezeichnet.
2010 kam sie als freelance Ballerina zum
Bayerischen Staatsballett und wurde mit
Beginn der Spielzeit 2012/13 als Solistin
engagiert. Zu ihrem Repertoire gehören
u. a. Aurora (Dornröschen), Giselle, Kitri
(Don Quijote), Ballerina (Petruschka) und
Lise (La fille mal gardée). Sie arbeitete mit
Choreografen wie John Neumeier, William
Forsythe, Uwe Scholz und Jiří Kylián.
Der gebürtige Russe absolvierte seine
Tanzausbildung an der St. Petersburger
Ballettakademie und wurde direkt nach
seinem Abschluss in das Corps de ballet
des Mariinsky Balletts übernommen. Dort
tanzte er bereits tragende Rollen wie Prinz
Siegfried und Rotbart in Schwanensee
oder den Blauen Vogel in Dornröschen. Er
war in den Vier Temperamenten von George Balanchine und verschiedenen Choreografien William Forsythes zu sehen. Nach
einem ersten Gastauftritt als Blauer Vogel
im Frühjahr 2007 trat er mit der Spielzeit
2007/08 sein Engagement als Halbsolist
beim Bayerischen Staatsballett an. Zu
Beginn der Saison 2009/10 wurde er zum
Solisten ernannt. Sein Repertoire umfasst
Partien wie Solor (La Bayadère), Ali in Le
Corsaire, Lysander in John Neumeiers Ein
Sommernachtstraum, Prinz Désiré (Dornröschen) sowie Bernard (Raymonda).
10
Katherina Markowskaja
11
ELISA BADENES
Erste Solistin
STUTTGARTER BALLETT
Elisa Badenes wurde in Valencia, Spanien,
geboren und besuchte dort das Conservatorio Profesional de Danza. Beim Prix de
Lausanne 2008 gewann sie ein Stipendium
an der Royal Ballet School London, wo sie
ein Jahr später ihren Abschluss machte.
2009/10 kam sie als Elevin zum Stuttgarter
Ballett und wurde ein Jahr später ins Corps
de ballet aufgenommen. Seit der Spielzeit
2012/13 ist sie Erste Solistin. Ihr Repertoire
umfasst Hauptrollen wie Odette/Odile in
Schwanensee, Giselle, Julia, Tatjana in
Onegin (John Cranko) sowie Stella in John
Neumeiers Endstation Sehnsucht. Sie
gewann die Goldmedaille beim Youth American Grand Prix und den Publikumspreis
beim Erik Bruhn Wettbewerb Toronto. 2015
wurde sie mit dem Deutschen Tanzpreis Zukunft ausgezeichnet. Zusammenarbeit u. a.
mit Choreografen wie Sidi Larbi Cherkaoui,
Christian Spuck und Demis Volpi.
12
Elisa Badenes
13
IANA SALENKO
Erste Solotänzerin
STAATSBALLETT BERLIN
MARIAN WALTER
Erster Solotänzer
STAATSBALLETT BERLIN
Iana Salenko wurde in Kiew geboren und
absolvierte ihre Tanzausbildung an der Pisarev Ballettschule in Donezk. 2000 wurde
sie Solistin beim Ballett des Opernhauses
Donezk, 2002 Erste Solotänzerin an der
Ukrainischen Nationaloper Kiew. Seit 2005
ist beim Staatsballett Berlin engagiert, zunächst als Demi-Solotänzerin, ein Jahr darauf als Solotänzerin und seit 2007 als Erste
Solotänzerin. Sie gewann zahlreiche Preise,
u. a. 2002 Erster Preis und „DiaghilewPreis“ beim Serge-Lifar-Wettbewerb Kiew,
2004 Erster Preis beim ÖTR-Contest Wien,
2005 Erster Preis beim Internationalen Ballettwettbewerb Helsinki sowie Erster Preis
beim Internationalen Ballettwettbewerb
Nagoya. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie
die Titelrollen in Cinderella, La Sylphide
und Giselle sowie Marie in Der Nussknacker. Gastauftritte führten sie u. a. als Kitri
in Don Quijote zum Royal Ballet London.
Der Deutsche Marian Walter studierte Tanz
an der Staatlichen Ballettschule Berlin.
Sein Erstengagement führte ihn von 2000
bis 2002 an das Bayerische Staatsballett
München, es folgte ein Engagement beim
Ballett der Staatsoper Unter den Linden.
2004 wurde er Demi-Solotänzer beim
Staatsballett Berlin und 2005 Solotänzer.
Seit 2010 ist er dort Erster Solotänzer. Er
gewann 2004 den Ersten Preis beim ÖTRContest Wien und erhielt 2007 den Deutschen Tanzpreis Zukunft. 2010 und 2015
wurde er für den Prix Benois de la Danse
nominiert. Sein weitgefächertes Repertoire
umfasst Rollen wie Lenski in Onegin und
Romeo in Romeo und Julia (beide John
Cranko), Albrecht in Giselle, Prinz Siegfried
in Schwanensee, Prinz Désiré in Nacho
Duatos Dornröschen, James in La Sylphide,
Star-Tänzer und Prinz in Cinderella sowie
Achmed in La Péri (beide Malakhov).
14
Iana Salenko & Marian Walter
15
RAINER KRENSTETTER
Principal
MIAMI CITY BALLET
Rainer Krenstetter wurde in Österreich geboren und absolvierte seine Tanzausbildung
an der Ballettschule der Wiener Staatsoper sowie an der Royal Ballet School
London. Er gewann zahlreiche Preise, so
1997 den Ersten Preis beim ÖTR-Contest
Wien und 1999 den Ersten Platz beim Prix
de Lausanne sowie den Sonderpreis beim
Grand Prix Luxemburg. Er tanzte im Ballett
der Wiener Staatsoper und von 2002 bis
2013 im Staatsballett Berlin, zunächst als
Demi-Solotänzer, dann als Solotänzer und
zuletzt als Erster Solotänzer. Seit 2014 ist er
Principal am Miami City Ballet. Zu seinem
Repertoire gehören Rollen wie Prinz Siegfried in Schwanensee, Albrecht in Giselle,
Prinz Désiré in Dornröschen sowie die
Titelpartien in Uwe Scholz‘ Der Feuervogel
und Boris Eifmans Tschaikowsky. Gastauftritte führten ihn u. a. zu den Salzburger
Festspielen, nach Japan und China.
16
Rainer Krenstetter
17
RAFAELLE QUEIROZ
Solistin
STAATSBALLETT KARLSRUHE
ZHI LE XU
Solist
STAATSBALLETT KARLSRUHE
Rafaelle Queiroz wurde in Brasilien geboren
und studierte Tanz in Rio de Janeiro. 2007
erhielt sie ein Stipendium der Tanzstiftung
Birgit Keil zum Studium an der Akademie des Tanzes Mannheim. 2009 war sie
Finalistin beim Prix de Lausanne und erhielt
beim Youth America Grand Prix in New York
den Sarah Chapin Langham Award. 2009
wurde sie Mitglied des STAATSBALLETTS
KARLSRUHE, 2013 erfolgte die Ernennung
zur Solistin. Zu ihrem Repertoire gehören
Odette/Odile in Christopher Wheeldons
Schwanensee, Myrtha in Peter Wrights
Giselle sowie Bianca in John Crankos Der
Widerspenstigen Zähmung. In Davide Bombanas Der Prozess kreierte sie die Frau des
Gerichtsdieners. Zuletzt war sie als Modell
und Muse sowie als Coco Chanel in Terence
Kohlers das kleine schwarze / the riot of
spring und als Margot Frank in Reginaldo
Oliveiras Anne Frank zu erleben.
Zhi Le Xu wurde in Zhejiang, China geboren
und begann seine tänzerische Ausbildung
an der Beijing Dance Akademie Peking.
Dank eines Stipendiums der Tanzstiftung
Birgit Keil setzte er ab 2007 das Studium an
der Akademie des Tanzes Mannheim fort.
Studienbegleitend war er in der Spielzeit
2007/08 Mitglied des Ballettstudios am
STAATSTHEATER KARLSRUHE. Seit der
Saison 2008/09 gehört er zum Ensemble
des STAATSBALLETTS KARLSRUHE und
wurde zur Spielzeit 2011/12 zum Solisten
ernannt. Zu seinen bisherigen Partien gehören u. a. Bob Cratchit und der Todesgeist
in Der Nussknacker – Eine Weihnachtsgeschichte, Albrecht in Giselle sowie
Lucentio in Der Widerspenstigen Zähmung.
Er kreierte u. a. Alberich in Peter Breuers
Siegfried und Gigi in Tim Plegges Momo.
Zuletzt tanzte er Igor Strawinsky in das
kleine schwarze / the riot of spring.
18
Rafaelle Queiroz & Zhi Le Xu
19
PABLO VON STERNENFELS
Solist
STUTTGARTER BALLETT
Pablo von Sternenfels wurde in Mexico City
geboren. Seinen Ballettunterricht erhielt er
an u. a. Escuela Nacional de Danza Clásica
y Contemporánea in Mexiko und Escuela
Nacional de Ballet auf Kuba. 2010 gewann
er ein Stipendium für die John Cranko Schule in Stuttgart, wo er zwei Jahre später
seine Ausbildung abschloss. Im Anschluss
wurde er Eleve beim Stuttgarter Ballett und
ein Jahr später ins Corps de ballet übernommen. In der Spielzeit 2014/15 wurde er
zum Halbsolisten befördert; seit 2015/16
ist er Solist beim Stuttgarter Ballett. Sein
Repertoire umfasst Rollen wie Lenski
in Onegin, Mercutio in Romeo und Julia
(beide John Cranko), die Titelrolle in Krabat
(Demis Volpi) sowie Solorollen in Requiem
und Das Lied von der Erde (beide Kenneth
MacMillan), Vergessenes Land (Jiří Kylián),
workwithinwork (William Forsythe) und in
Le Chant du Rossignol (Marco Goecke).
20
Pablo von Sternenfels
21
JULIA CINQUEMANI
Principal
LOS ANGELES BALLET
LUKE SCHAUFUSS
Artist
BIRMINGHAM ROYAL BALLET
Die US-Amerikanerin Julia Cinquemani
wurde als Tochter einer Installationskünstlerin und eines Metalldesigners in Dallas,
Texas geboren. Sie studierte Tanz an der
Pacific Northwest Ballet School Seattle
und an der School of American Ballet New
York. 2010 wurde sie Ensemblemitglied
des Los Angeles Ballet, wo sie zwei Jahre
später zur Solistin, 2014 zur Ersten Solistin
ernannt wurde. Ihr Repertoire umfasst
Hauptrollen wie Aurora in Dornröschen,
Kitri in Don Quijote, Marie in der Nussknacker, Odette/Odile in Schwanensee und zuletzt Julia in Frederick Ashtons Romeo und
Julia sowie die Titelrolle in Giselle. Zudem
tanzte sie in Balletten von George Balanchine, u. a. als Solistin in Tschaikovsky Piano
Concerto No. 2, Agon, Concerto Barocco
und Serenade. In ihrem eigenen Modelabel
„Jule Dancewear“ entwirft sie Trikots, die
weltweit verkauft werden.
Der Brite Luke Schaufuss absolvierte
seine Tanzausbildung am Königlich Dänischen Ballett in Kopenhagen. Seit 2013 ist
er Mitglied des Birmingham Royal Ballet
und gehört zur dritten Generation der
Schaufuss-Tanzdynastie. Als Gast der Peter
Schaufuss Balletten tanzte er Romeo in
Frederick Ashtons Romeo und Julia und
trat u. a. in der Opéra de Paris, im The
Kennedy Center in Washington, The New
York State Theatre und im London Coliseum auf. 2015 wurde er von der britischen
Zeitung The Observer / The Guardian als
„Rising Star of Dance 2015“ ausgezeichnet.
Am Los Angeles Ballet tanzte er als Gast in
der Uraufführung von Dornröschen sowie
die Rolle des Mercutio in Frederick Ashtons
Romeo und Julia. Als James war er in La
Sylphide seines Vaters Peter Schaufuss mit
dem Queensland Ballet in Brisbane sowie
im London Coliseum zu erleben.
22
Julia Cinquemani & Luke Schaufuss
23
BLYTHE NEWMAN
Erste Solistin
STAATSBALLETT KARLSRUHE
PABLO OCTÁVIO
Solist
STAATSBALLETT KARLSRUHE
Die Australierin Blythe Newman studierte in Melbourne und als Stipendiatin der
Tanzstiftung Birgit Keil an der Akademie
des Tanzes Mannheim. 2006 wurde sie ans
STAATSBALLETT KARLSRUHE engagiert,
wo sie 2011 zur Solistin und 2012 zur Ersten
Solistin ernannt wurde. Zu ihrem Repertoire
gehören u. a. Lise in Frederick Ashtons La
Fille mal gardée, Zulma sowie die Titelpartie in Peter Wrights Giselle und Katharina
in John Crankos Der Widerspenstigen Zähmung. Tim Plegge schuf für sie u. a. die Titelpartie in Momo und Eurydike in Orpheus.
Sie kreierte Pepa in Ray Barras Carmen,
Giulia in Jörg Mannes’ Das Bett der Giulia
Farnese sowie Leni in Davide Bombanas
Der Prozess. In dieser Spielzeit ist sie u. a.
als Geist der Zeit in Terence Kohlers das
kleine schwarze / the riot of spring und
als Auguste van Pels in Reginaldo Oliveiras
Anne Frank zu erleben.
Pablo Octávio wurde in Brasilien geboren.
Er begann seine Ausbildung in São Paulo
und gewann zwei Mal die Goldmedaille
beim Seminário Internacional de Dança de
Brasília, woraufhin er 2009 ein Stipendium
der Tanzstiftung Birgit Keil zum Studium
an der Akademie des Tanzes Mannheim
erhielt. 2010 gewann er die Bronzemedaille
beim Tanzolymp Berlin und war 2011 Finalist
beim Prix de Lausanne. 2012 kam er zum
STAATSBALLETT KARLSRUHE und tanzte
bisher u. a. den Prinzen in Der Nussknacker
– Eine Weihnachtsgeschichte sowie Alexei
und Blauer Vogel in Youri Vámos’ Dornröschen – Die letzte Zarentochter. 2014 wurde
er zum Solisten ernannt. Zuletzt kreierte er
den Geist der Zeit in Terence Kohlers das
kleine schwarze / the riot of spring sowie
Peter van Pels in Reginaldo Oliveiras Anne
Frank. 2015 wurde er mit dem Young Star
Ballet Award ausgezeichnet.
24
Blythe Newman & Pablo Octávio
25
ZOULFIA CHONIIAZOWA
Kevin O‘Day Ballett
NATIONALTHEATER MANNHEIM
TYREL LARSON
Kevin O‘Day Ballett
NATIONALTHEATER MANNHEIM
Zoulfia Choniiazowa wurde in Kuljab /
Tadschikistan geboren. Ihre Ausbildung
absolvierte sie an der Choreografischen
Schule in Taschkent. Darauf tanzte sie
am Moskauer Ensemble, wo sie Rollen in
Balletten wie Giselle, Arlesianka oder
Schwanensee interpretierte. 1999 wurde
sie in Mannheim Ensemblemitglied unter
Philippe Talard und 2002 des Kevin O’Day
Balletts. Zu ihrem Repertoire zählen zahlreiche wichtige Partien in Ensemblestücken
wie R.A.W., Rilke, Résonance Chopin sowie
Frida, Leidenschaft und Leiden in Frida
Kahlo, Emilia in Othello und eine Hauptrolle
in Tracing Isadora. Seit 2009 übernimmt
sie regelmäßig Einstudierungen, so von
Dominique Dumais’ Stück Woolf, Kevin
O’Days Choreografie Face to Face sowie
Goldberg-Variationen. 2014 wurde Zoulfia
Choniiazowa als herausragende Künstlerin
mit dem Helene-Hecht-Preis geehrt.
Der kanadische Tänzer Tyrel Larson wuchs
in Edmonton / Alberta auf und besuchte
die National Ballet School of Canada in Toronto. Bereits während seiner Ausbildung
trat er im Nussknacker von James Kudelka
am National Ballet of Canada auf. Direkt
nach der Ausbildung kam er 2002 zum Kevin
O‘Day Ballett an das Nationaltheater Mannheim. Hier tanzte er u. a. in Kevin O’Days
erstem Stück Fielding Sound sowie in The
Fugue von Twyla Tharp, eine stunde zehn,
Kammerspiel, I’m with the band sowie
Diego Rivera in Frida Kahlo, den Piloten in
Der kleine Prinz, Tybalt in Romeo und Julia,
die Titelpartien in Othello sowie in Casanova von Robert Glumbek und Thurio in 2
Gents. Er war zudem in Dominique Dumais‘
Choreografien Pure und Naked zu erleben.
Das National Ballet of Canada engagierte
ihn 2008 für die Einstudierung des Balletts
Skin Divers von Dominique Dumais.
26
Zoulfia Choniiazowa & Tyrel Larson
27
LUCIA LACARRA
Erste Solistin
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
MARLON DINO
Erster Solist
BAYERISCHES STAATSBALLETT MÜNCHEN
Die Spanierin Lucia Lacarra studierte bei
Victor Ullate in Madrid und erhielt bei
dessen Compagnie auch ihr erstes Engagement. 1994 wechselte sie zum Ballet National de Marseille, 1997 zum San Francisco
Ballet. Seit der Saison 2002/03 ist sie Erste
Solistin beim Bayerischen Staatsballett
München. Hier tanzte sie Hauptrollen des
gesamten Repertoires, u. a. die Titelrollen
in Raymonda und Giselle, Tatjana in Onegin,
Julia in Romeo und Julia und Medora in Le
Corsaire. Graeme Murphy, Davide Bombana, Jörg Mannes, Martin Schläpfer und
Terence Kohler kreierten Partien für sie.
2002 erhielt sie den Nijinsky Award in der
Kategorie „Beste Tänzerin“, 2003 den Prix
Benois de la Danse. 2008 verlieh ihr der
Kunstminister des Freistaates Bayern den
Titel „Kammertänzerin“. Lucia Lacarra wurde zudem von einer internationalen Tanzjury
zur Tänzerin des Jahrzehnts gewählt.
Marlon Dino wurde in Albanien geboren
und begann seine Ausbildung an der School
of Choreography and Ballet in Tirana, die er
ab 1998 am Geneva Dance Center in Genf
fortsetzte. Sein Erstengagement führte
ihn an das Ballett der Wiener Staatsoper,
bevor er 2002 an das Bayerische Staatsballett engagiert wurde. 2005 wurde er zum
Halbsolisten, 2007 zum Solisten ernannt.
Seit der Spielzeit 2009/10 ist er dort Erster
Solist und war u. a. als Ali in Le Corsaire,
Solor in La Bayadère, Jean de Brienne in
Raymonda und Siegfried in Schwanensee
zu sehen, außerdem als Goldener Sklave
in Fokines Shéhérazade, Romeo in John
Crankos Romeo und Julia, Petrucchio in
Der Widerspenstigen Zähmung, Armand in
Die Kameliendame sowie Theseus/Oberon
in Ein Sommernachtstraum (beide John
Neumeier). 2007 wurde er mit dem TZ-Rosenstrauß des Jahres ausgezeichnet.
28
Lucia Lacarra & Marlon Dino
29
SILVIA AZZONI
Erste Solistin
HAMBURG BALLETT
ALEXANDRE RIABKO
Erster Solist
HAMBURG BALLETT
Die Italienerin erhielt ihre Tanzausbildung
an der Baletna Skola Turin und an der
Ballettschule des Hamburg Ballett. Seit
1993 gehört sie zum Ensemble des Hamburg
Ballett, seit 1996 als Solistin und seit 2001
als Erste Solistin. Sie tanzte Hauptrollen
des gesamten Repertoires, so Chloë in
Daphnis und Chloë, Blanche in Endstation
Sehnsucht und Lise in Frederick Ashtons
La Fille mal gardée. Sie kreierte zahlreiche
Rollen für John Neumeiers Ballette, u. a.
Olga Preobrajenska in Nijinsky, Aschenbachs Konzepte in Tod in Venedig sowie
Die Rivalin (Sarah Bernhardt) in Duse. 2008
erhielt sie den Prix Benois de la danse für
ihre tänzerische Interpretation der Titelrolle
in Die kleine Meerjungfrau, 2013 den Premio
Positano und 2014 den Premio Roma. Gastauftritte führten sie u. a. nach Moskau, New
York und Tokio und als Nikija in La Bayadère
zum Royal Ballet London.
Der Ukrainer Alexandre Riabko studierte
Tanz an der Kiew Ballettschule und der
Ballettschule des Hamburg Ballett. Seit
1996 ist er beim Hamburg Ballett, seit 1999
als Solist und seit 2001 als Erster Solist. Zu
seinem breitgefächerten Repertoire gehören u. a. Solor in La Bayadère, James in La
Sylphide (Pierre Lacotte), die Titelrollen in
George Balanchines Der verlorene Sohn
und John Crankos Onegin sowie Theseus/
Oberon, Philostrat/Puck und Demetrius in
Ein Sommernachtstraum, Armand Duval in
Die Kameliendame sowie Jago in Othello
(alle John Neumeier). Er war Finalist beim
Prix de Lausanne und erhielt u. a. den „Les
Étoiles de Ballet 2000“-Tanzpreis sowie
2014 den Premio Roma. Er gastierte bei
Galas in London, Tokio und San Francisco
und war als Nijnsky in John Neumeiers
Nijinsky mit dem National Ballet of Canada
in Toronto zu erleben.
30
Silvia Azzoni & Alexandre Riabko
31
BILDNACHWEISE
Titelseite
S. 3, 6/7
S. 8 links
S. 9
S. 12, 20
S. 13
S. 14 S. 15, 19, 25
S. 16
S. 17
S. 18, 24
S. 21
S. 22 links, 23
S. 26
S. 27
S. 28
S. 29
S. 30
S. 31
Restliche Fotos
Wilfried Hösl
Admill Kuyler
Sandi Friend
Jack Devant
Roman Novitzky
Mario Perricone
Enrico Nawrath
Jochen Klenk
Anna Maria Arias
Yan Revazov
Florian Merdes
Stuttgarter Ballett
Reed Hutchinson
Christian Kleiner,
Hans Jörg Michel
Christian Kleiner
Sascha Kletzsch
Wilfried Hösl
Agathe Poupeney
Hidemi Satou
privat
IMPRESSUM
HERAUSGEBER
STAATSTHEATER KARLSRUHE
GENERALINTENDANT
Peter Spuhler
KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR
Johannes Graf-Hauber
VERWALTUNGSDIREKTOR
Michael Obermeier
BALLETTDIREKTORIN
Prof. Birgit Keil
REDAKTION
Silke Meier
KONZEPT
DOUBLE STANDARDS BERLIN
www.doublestandards.net
GESTALTUNG
Danica Schlosser, Kristina Schwarz
Sollten wir Rechteinhaber übersehen
haben, bitten wir um Nachricht.
WIR DANKEN
BLUMENSCHMID(E) für die Blumen
32
DRUCK
medialogik GmbH, Karlsruhe
STAATSTHEATER KARLSRUHE 2015/16
Programmheft Nr. 325
www.staatstheater.karlsruhe.de
BALLETT – LEITUNG UND ENSEMBLE
Ballettdirektorin Kammertänzerin Prof. Birgit Keil Stellvertretender Ballettdirektor Prof.
Vladimir Klos Ballettmeister Matthias Deckert, Alexandre Kalibabchuk, Veronica Villar
Assistentin der Ballettdirektion Ariane Rindle Dramaturgie Silke Meier Korrepetition
Inna Martushkevych, Angela Yoffe
Erste Solisten Bruna Andrade, Blythe Newman, Admill Kuyler, Kammertänzer Flavio
Salamanka Solisten Moeka Katsuki, Harriet Mills, Patricia Namba, Rafaelle Queiroz,
Sabrina Velloso, Arman Aslizadyan, Pablo Octávio, Andrey Shatalin, Juliano Toscano,
Zhi Le Xu Gruppe mit Solo Amelia Drummond, Naoka Hisada, Momoka Kikuchi, Su-Jung
Lim, Larissa Mota, Carolin Steitz, Eriko Yamada – Bledi Bejleri, Louis Bray, Douglas
de Almeida, Ronaldo dos Santos, Ed Louzardo, Jason Maison, Roger Neves, Reginaldo
Oliveira, Emiel Vandenberghe Ballettstudio Verônica da Silva, Jessica Garside,
Yeonchae Jeong, Lucas Correa, João dos Santos, Illya Gorobets, Tomoki Tateyama

Documentos relacionados