News vom 22.03.16

Transcrição

News vom 22.03.16
Mittwoch, 16. März 2016
Kurzberichte
Ein Offizieller der Liga, Jeff Miller, hat nun
zugegeben, daß es eine Verbindung zwischen
Football und der Gehirnschädigung
Chronisch traumatische Enzephalopathie
(CTE) gibt. Miller ist der Vorsitzende des
Gesundheitskomitees der Liga.
Nach Jahren der Tricksereien und
Täuschungen mußte die NFL die Deckung fallen lassen.
Eine Mitschuld daran trägt natürlich der Film Concussion,
der zwar kein Kassenschlager war, der aber genug Wellen
schlug.
Noch in der Woche vor dem Super Bowl hatte ein von der
NFL Beauftragter Neurologe, Mitch Berger, behauptet, daß
man keinen Zusammenhang zwischen Football und CTE
herstellen kann. Dafür gäbe es keine belastbaren Beweise.
Nun ja: „Wes Geld ich krieg, des Gutachten ich erstell.“
Die Tatsache, daß die NFL jetzt zugegeben hat, daß man
die Erkrankung mit ihrem Sport in Verbindung bringen
kann, wird ein Kassenschlager für die Betroffenen werden.
Die NFL wird es Milliarden kosten. Zwar hat die Liga mit
Klägern, die von CTE betroffen sind oder werden können,
einen Vergleich zur Zahlung von $1 Milliarde geschlossen,
doch der ist noch nicht gültig, weil viele Spieler Einspruch
1 - 24
dagegen eingelegt haben. Sie werden weiterkämpfen.
Und die Liga wird bluten müssen.
Bleiben wir bei der rechtlichen Seite der NFL.
Beim Sichtungstraining hat wohl ein Assistenztrainer der
Falcons Ohio State Cornerback Eli Apple gefragt, ob er
schwul wäre?
Das rief jetzt einen Staatsanwalt aus New York auf den
Plan, der gegen diese diskriminierende Frage vorgehen
will, bzw., gegen den Fragesteller und gleich die ganze
NFL.
Die NFL selber ermittelt in dem Fall bereits seit Anfang des
Monats.
Der betreffende Trainer, Defensive Back Coach Marquand
Manuel, hat sich mittlerweile bei Apple entschuldigt und
eine Therapie angetreten.
Die Patriots tauschten Defensive End Chandler Jones zu
den Cardinals.
Dafür erhielten sie Guard Jonathan Cooper und die
Wahlmöglichkeit der Cardinals in der zweiten Runde der
Draft.
Da die Patriots in Runde 1 keinen Spieler einberufen dürfen
wegen Deflategate, kommt ihnen diese Möglichkeit in
Runde zwei zweimal wählen zu dürfen nicht ungelegen.
Jones wurde 2015 zum ersten Mal in den Pro Bowl
2 - 24
gewählt, nachdem er mit 12,5 Sacks eine persönliche
Bestmarke aufgestellt hatte.
Die Patriots gaben Chris Long einen Einjahresvertrag.
Was der Defensive End, der acht Jahre für die Rams
spielte, verdient wurde noch nicht bekanntgegeben.
Die Broncos wollten nicht noch einen guten Spieler
verlieren und zogen mit dem Angebot der Dolphins gleich.
Miami hatte Running Back CJ Anderson ein Angebot über
vier Jahre und $18 Millionen gemacht.
Die Broncos hatten bis gestern Nachmittag Zeit, den
Spieler zu eben diesen Konditionen weiterzuverpflichten.
Und das taten sie.
John Elway sagte dazu, daß er testen wollte, wie hoch
Andersons Marktwert war. Und zu diesem Marktwert hat er
den Running Back in Denver halten wollen.
Dienstagmorgen unterschrieb Safety Nate Ebner eine
Vertragsverlängerung bei den Patriots.
Nachmittags bat er darum für das US Amerikanische
Rugbyteam an den Olympischen Spielen teilnehmen zu
dürfen.
Ebner spielte zwei Jahre Rugby für die Ohio State
Universität und kam dann erst zum Football.
Rugby aber sei seine wahre Liebe, sagte Ebner, dessen
Vater auch schon diesen Sport ausübte.
3 - 24
Nun gehört Rugby bestimmt nicht zu den ungefährlichen
Freizeitaktivitäten und es bleibt abzuwarten, ob die Patriots
ihm die Erlaubnis geben.
Zudem fällt Olympia ja bestimmt in die Vorbereitungszeit
zur NFL Saison, denn diese Veranstaltung findet ja glaube
ich irgendwann im Juni, Juli oder August statt.
„Ich brauche einen guten Quarterback,“ sagte Wide
Receiver Mike Wallace, der bei den Steelers eine sehr gute
Zeit hatte. Danach wechselte er zu den Dolphins und
anschließend zu den Vikings. Bei beiden Teams war er nur
noch ein Schatten der alten Zeiten.
Jetzt unterschrieb er einen Zweijahresvertrag bei den
Ravens für $11,5 Millionen.
Hier spielt er dann mit Quarterback Joe Flacco zusammen.
Was hat dann sein Spruch: „Ich brauche einen guten
Quarterback,“ zu bedeuten?
Die Redskins gaben Junior Galette einen Einjahresvertrag
über $4 Millionen.
Letztes Jahr konnte der Linebacker wegen einer AchillesVerletzung nicht spielen.
In seiner Karriere erzielte er 128 Tackles und 31,5 Sacks,
alle für die New Orleans Saints.
$3,5 Millionen dafür, mit einem Clipboard am
Spielfeldrand zu stehen?
4 - 24
Ein verlockendes Jobangebot.
Das sah auch Matt Moore so. Der Ersatz- Quarterback
unterschrieb für weitere zwei Jahre und $3,5 Millionen in
Miami.
Donnerstag, 17. März 2016
Kurzberichte
Die Browns feuerten Dwayne Bowe (Bild).
Der Wide Receiver spielte von 2007 bis
2014 für die Chiefs. Letztes Jahr gaben die
Browns ihm einen Zweijahresvertrag mit
einem garantierten Gehalt von $9
Millionen.
Dafür fing Bowe FÜNF Pässe für 53
Yards. Macht $1,8 Millionen pro Catch.
Ob der 31-jährige noch mal ein neues Team findet ist
fraglich.
Seit über einer Woche ist der freie Spielermarkt eröffnet,
und immer noch wechseln die Spieler wie wild die Teams
oder werden entlassen.
Die Saints verpflichteten den ehemaligen Rams Linebacker
James Laurinaitis.
Sie wollen mit ihm die schlechteste Defense der Saison
2015 verbessern.
5 - 24
Die Ravens feuerten Will Hill.
Sie reagierten damit auf die Nachricht, daß der Safety für
die ersten 10 Spiele der Saison 2016 suspendiert wurde.
Hill wurde zum vierten Mal seit 2012 der Einnahme
verbotener Drogen überführt.
Baltimore verpflichtete ihn 2014, obwohl er auch da bereits
für sechs Spiele suspendiert war. Aus dem Grund wurde er
damals von den Giants gefeuert.
Viel Platz unter der Gehaltsobergrenze brachte das den
Ravens nicht. Sie sparen nur $3 Millionen ein.
Die Patriots verpflichteten einen weiteren Tight End, der
den Gronk etwas entlasten soll.
Sie holten sich Martellus Bennett von den Bears. Chicago
bekommt dafür die Wahlmöglichkeiten der Patriots in
Runde vier und sechs der Draft.
Bennetts Stern ist im Sinkflug. Fing er 2013 und 14 noch
insgesamt 155 Pässe, brachte er es 2015 nur noch auf 53
für 439 Yards und 3 Touchdowns.
Die Colts verpflichteten einen recht unbrauchbaren
Running Back. Robert Turbin kam 2012 zu den Seahawks.
2015 spielte er zunächst für die Browns und dann für
Dallas. Insgesamt brachte er es nur auf 199 Yards in 50
Läufen.
6 - 24
Die Rams hätten Cornerback Janoris Jenkins gerne
behalten. Der wechselte aber zu den Giants.
Um ihn zu ersetzen verpflichteten die Rams Ex-Titans
Cornerback Coty Sensabaugh.
Und immer noch auf dem Markt ist Quarterback Ryan
Fitzpatrick.
Der Quarterback, der die Jets letztes Jahr fast in die
Playoffs geführt hätte, verlangt wohl einfach zu viel.
Freitag, 18. März 2016
Kurzberichte
Das Regelkomitee tagt und wird seine
Entscheidungen den Teambesitzern beim
nächsten Treffen zur Beschlußfassung
vorlegen.
19 Vorschläge berät das Komitee, und
Roger Goodells Empfehlung, einen Spieler
nach zwei schweren Fouls automatisch
vom Platz zu stellen, dürfte eine breite Mehrheit finden.
Diskutiert wird auch, den Ball nach einem Touchback an
die 25 statt der 20 zu legen.
Die Ravens würden gerne dreimal den Videobeweis pro
Spiel nutzen dürfen. Die Bills sind der Meinung, daß alle
Schiedsrichterentscheidungen überprüft werden dürfen.
Beides findet bisher keine sehr große Mehrheit.
7 - 24
Die Redskins schlugen vor, daß in Vorbereitungsspielen
keine Verlängerung mehr gespielt wird, wenn es nach der
regulären Spielzeit unentschieden steht.
Eine Erleichterung die Regel betreffend, wann ein Paß als
gefangen gilt und wann nicht, ist übrigens leider nicht zu
erwarten.
Und das ist schlecht so.
Usw., usw. Was dann letztlich beschlossen wird wird man
sehen und natürlich wird es dann hier stehen.
Wenn 24 der 32 Teambesitzer für eine Regeländerung
stimmen, ist sie angenommen.
Russell Okung wechselt zu den Broncos.
Der Offensive Tackle verhandelte selber mit Denver, ohne
einen Agenten zwischenzuschalten. Heraus kam dabei ein
Einjahresvertrag über $5 Millionen. Okung kann sich
weitere $3 Millionen an Boni dazuverdienen. Das Team
kann danach eine Option auf weitere vier Jahre ziehen, die
Okung dann $48 Millionen einbringen würden, von denen
$20,5 Millionen garantiert wären.
Ganz ohne Hilfe hat er den Vertrag aber nicht
ausgehandelt. Ein Berater und die NFLPA standen ihm
hilfreich zur Seite.
Okung kam an sechster Stelle der Draft 2010 zu den
Seahawks.
Der Offensive Tackle hat immer wieder mit Verletzungen
8 - 24
zu kämpfen und spielte in keiner Saison in allen 16 Spielen.
Gerade erholt er sich von einer Schulteroperation.
Christine Michael bleibt in Seattle.
Der Running Back war ein Free Agent, fand aber kein
neues Team.
2015 reiste Michael durch die NFL und versuchte in Dallas
und Washington Fuß zu fassen, war aber zu schlecht. Bei
den Redskins schaffte er es sogar nur ins Trainingsteam.
Bei den Seahawks unterschrieb er am Donnerstag einen
Einjahresvertrag. Bei ihnen kam er 2015 noch im
Schlußspurt der Saison zum Einsatz, als Marshawn Lynch
und Thomas Rawls verletzt waren.
Ravens Cornerback Tray Walker hatte einen schweren
Motorradunfall in Miami.
Die Details des Unfalls wurden noch nicht bekanntgegeben.
Walker wurde schwerverletzt in das Memorial Hospital`s
Ryder Trauma Center eingeliefert.
Chris Johnson bleibt in Arizona. Er unterschrieb einen
neuen Einjahresvertrag.
Der Running Back hatte bis zu seiner Verletzung eine gute
Saison gespielt. 2016 wird er die Nr. 2 hinter David
Johnson sein, der ihn hervorragend ersetzte.
Chris Johnson führte die Cardinals mit 814 Laufyards und
vier 100 Yards-Spielen an, obwohl er nur 11 Spiele
9 - 24
bestreiten konnte.
Die Cowboys gaben Lance Dunbar einen neuen
Einjahresvertrag über $1,75 Millionen.
Dabei steht noch gar nicht fest, ob der Running Back nach
seiner Knieverletzung zum Saisonstart einsatzbereit sein
wird?
Dunbar war zu Vorstellungsgesprächen in Seattle, Chicago
und San Francisco, doch alle winkten ab.
Darrelle Revis wurde an einem Handgelenk operiert:
Der Pro Bowl Cornerback wird in frühestens zwei, wenn
nicht gar drei Monaten, wieder einsatzbereit sein.
Verletzt hatte er sich die Hand schon in Woche drei der
letzten Saison. Die Diagnose lautete damals: Verstauchung.
Doch als die Schmerzen auch Monate nach der Saison nicht
aufhörten, ließ Revis sich noch mal untersuchen. Da
entdeckte man ein gerissenes Band, das operiert werden
mußte.
Samstag, 19. März 2016
Mannings Abschied als Colt
Es gibt Spieler, die verbringen viele Jahre bei einem Team
und wechseln kurz vor Karriereende noch für einige Jahre
zu einem anderen Team.
Viele davon beenden ihre Karriere dann, indem sie einen
10 - 24
Eintagesvertrag bei ihrem ersten Team unterschreiben, um
als Mitglied dieses Teams in den Ruhestand zu treten und
gegebenenfalls in die Hall of Fame aufgenommen zu
werden.
Zu diesen Spielern hätte auch Peyton Manning (Bild)
gehören können. Er begann seine
einmalige Karriere bei den Colts, gewann
mit ihnen einen Super Bowl und stellte bei
ihnen einige NFL Rekorde auf.
Im März 2012 wechselte er von den
Fohlen zu den Wildpferden, weil die Colts
nach seiner Nackenverletzung das
Vertrauen in den Quarterback verloren hatten und ihn
feuerten.
Auch in seiner kurzen Zeit mit den Broncos gewann er
einen Super Bowl.
Seine Karriere beendete er gleich nach diesem Erfolg als
Denver Bronco.
Colts Besitzer Jim Irsay traf das tief. Er hatte gehofft, daß
Manning als Colt in den Ruhestand treten würde. Doch
Irsay hatte einen Plan B. Er teilte in einer gemeinsamen
Pressekonferenz mit dem Ausnahme- Quarterback am
Freitag mit, daß das Team die Nummer 18 von Mannings
Trikot nie wieder vergeben wird. Und vor den Stadion wird
eine lebensgroße Statue Mannings aufgestellt.
In seiner Rede sagte Manning, daß es eine große Ehre für
11 - 24
ihn war 14 Jahre für Indianapolis spielen zu dürfen.
Auch bei dieser Rede mußte der Quarterback einige Tränen
zurückhalten, wie man seiner brüchigen Stimme anmerkte.
Gefragt, was er denn jetzt machen wolle, antwortete er, daß
er darüber immer noch nachdenkt. Der größte Fehler wäre
es, jetzt überstürzt zu handeln.
Kurzberichte
Ein Pro Bowler der Browns (nicht lachen, so was gibt es)
könnte die komplette Vorbereitungszeit verpassen.
Cornerback Joe Haden wurde am Mittwoch am linken
Knöchel operiert. Ob er bis zum Saisonstart wieder
einsatzbereit ist, ist noch fraglich.
Muß das schön sein, wenn man einen berühmten,
erfolgreichen Vater hat, der einem einen Job verschaffen
kann.
So arbeitete Steve Belichick seit der Zeit vor Super Bowl
XLIX für die Patriots. Ab und zu kam die Frage auf, was
der älteste Sohn des Head Coaches denn eigentlich so
macht?
Am Freitag machte Bill Belichick dem Fragespiel ein Ende
und machte Steve zum Safeties Coach.
Und damit hat das Kind endlich einen Namen, und die
Fragen ein Ende.
12 - 24
Die Buccaneers sicherten sich Linebacker Daryl Smith.
Der ehemalige Star der Ravens ist mittlerweile 34 Jahre alt
und unterschrieb einen Einjahresvertrag.
Die Packers konnten James Starks halten.
Der Running Back unterschrieb einen neuen
Zweijahresvertrag über $6 Millionen.
Tray Walker hat seinen Motorradunfall von Donnerstag
nicht überlebt.
Der Cornerback der Ravens war in Miami mit einem
sogenannten Dirt Bike unterwegs, einem dreirädrigen
Motorrad, das vornehmlich zu Fahrten am Strand benutzt
wird.
Walker war im Dunkeln mit dem unbeleuchteten Gefährt
und mit dunkler Kleidung auf der Straße unterwegs und
wurde von einem SUV erfaßt.
Zwar wurde Walker noch lebend ins Krankenhaus
eingeliefert, dort verstarb an den Folgen seiner schweren
Kopfverletzungen.
Die Ravens wurden von Walkers Schwiegermutter über
seinen Tod unterrichtet.
Baltimore holte den Cornerback in der vierten Runde der
Draft 2015 ins Team. Er spielte in acht Spielen,
vornehmlich in den Special Teams.
Seit dem schlimmen Motorradunfall von Steelers
Quarterback Ben Roethlisberger vor einigen Jahren, haben
13 - 24
viele Teams Motorradfahren als gefährliche und deshalb
unerlaubte Freizeitaktivität in ihre Verträge schreiben
lassen. Wie man jetzt leider sieht, nicht ohne Grund.
Sonntag, 20. März 2016
Kurzberichte
Robert Griffin III (Bild) reist rum, um einen
neuen Arbeitgeber zu finden.
Der ehemalige Quarterback der Redskins
wartet in einer Liga, die nichts dringender
braucht als halbwegs gute Quarterbacks,
immer noch auf Angebote.
So also machte er sich auf, sich anzupreisen.
Bei den Jets war er als erstes, doch die verhandeln noch
voller Hoffnung mit Ryan Fitzpatrick. Griffin III reiste
ohne Angebot wieder ab.
Aus ganz anonymen Quellen stammt der Hinweis, daß RG3
am Samstag die Browns besucht haben soll. Aber der
Sender FoxSports hat davon Wind bekommen und hat es
auf seiner Internetseite verraten.
Schon am Freitag landete Griffin III in Cleveland und am
Samstag Nachmittag reiste er wieder ab. Ob der Rookie des
Jahres 2012 mit den Browns einig wurde, das weiß man
noch nicht.
14 - 24
Wo wir gerade bei den Jets waren. General Manager Mike
Maccagnan sagte der Presse, daß er immer noch versucht,
Fitzpatrick zum Bleiben zu überreden. Es wird immer noch
um einen Vertrag gerungen, mit dem beide Seiten leben
können.
Und überreden lassen wird sich Ryan Fitzpatrick nur über
die für ihn richtige Summe.
Zahlen wurden nicht genannt, aber die Jets meinen, daß sie
dem mittlerweile 33 Jahre alten NFL Nomaden ein faires
Angebot unterbreitet haben.
Das sehen Fitzpatrick und sein Agent anders. Sie meinen,
daß der Quarterback einiges mehr wert wäre, als die Jets
ihm anbieten.
Auch die Broncos boten Fitzpatrick wohl zu wenig. Die
verhandelten nämlich auch mit ihm, winkten aber recht
schnell ab.
Und obwohl es keine 32 NFL-taugliche Quarterbacks gibt,
stagniert der Markt momentan irgendwie.
Die Jets, Browns, Rams, 49ers, Broncos brauchen dringend
einen Top-Spieler auf dieser Position.
Doch es tut sich nichts.
Zu weit scheinen die Ansichten über eine faire Bezahlung
bei den Quarterbacks und den Teams auseinanderzuliegen.
Sich für einen guten Quarterback hoch zu verschulden
macht schon kaum Sinn. Sich für einen mittelmäßigen
Quarterback hoch zu verschulden macht gar keinen.
15 - 24
Wo wir gerade bei den Browns waren. Die feuerten ja
verständlicherweise Johnny Manziel. Dieses .Problemkind.
wird kaum bei einem anderen Team unterkommen können,
und wenn, dann bestimmt nicht als Starter.
Doch ein neuer Agent soll es richten. Johnny Football
stellte Drew Rosenhaus als seinen Vertreter ein. Manziels
früherer Agent, Erik Burkhardt, schmiß nach der letzten
Saison die Brocken hin und meinte, daß Manziel erst mal
sein Leben in den Griff bekommen sollte.
Rosenhaus scheint das nicht zu stören. Er gilt als Star unter
den Spielervertretern und hat schon so manchen
unglaublichen Vertrag ausgehandelt. Er vertrat erfolgreich
Wide Receiver Terrell Owens, der auch nicht ganz
unproblematisch war. Doch in Sachen Manziel muß er ein
Wunder vollbringen.
Rosenhaus wurde 1966 geboren und ihm gehört die
Sportagentur Rosenhaus Sports in Miami.
Er schrieb zwei Bücher und handelte Verträge aus, die
Alles in Allem in die Milliarden gehen dürften.
Er soll jetzt also Johnny Manziel zu weiterem Schotter
führen.
Da darf man gespannt sein.
16 - 24
Montag, 21. März 2016
Kurzberichte
.Ich halte nichts davon, wenn Anzugträger
die das Spiel nie gespielt haben, Regeln
erstellen,. meinte Richard Sherman (Bild).
Dem Cornerback der Seahawks gefällt die
Regel nicht, einen Spieler nach zwei
persönlichen Fouls automatisch vom Platz
zu stellen, die der NFL Vorsitzende Roger
Goodell vorgeschlagen hat.
.Das ist blöd,. fuhr Sherman fort, der keine Scheu an den
Tag legt, wenn es darum geht seine Meinung zu sagen.
.Das klingt wie etwas, das jemand, der das Spiel nie
gespielt hat, sagt. Das schlägt jemand vor, nur weil er das
Spiel nicht versteht. Er ist doch nur ein Gesicht. Er ist nur
ein Anzug. Er hat doch nie auf dem Platz gestanden und
verstanden, wie man ein persönliches Foul begehen kann..
Stimmt nicht so ganz. Zu Goodells Verteidigung sei gesagt,
daß er auf der High School Football, Baseball und
Basketball gespielt hat, und in allen drei Teams der Captain
war. Wegen einer Knieverletzung konnte er aber nicht auf
dem College spielen.
Und doch hat Sherman nicht so ganz unrecht wenn er sagt,
daß über die Regeln ein Haufen von Leuten abstimmt, die
nie einen Ball in der Hand gehabt haben, außer um sich
17 - 24
damit fotogen in Szene zu setzen.
Und so wird auch über diesen mittlerweile selbst in NFL
Kreisen .gelbe Karten Regel. genannten Vorschlag von
Anzugträgern abgestimmt, von denen kaum einer das Spiel
gespielt hat.
Und wieder treffen sich die 32 Teambesitzer, um über ihre
Liga zu diskutieren. Dieses Mal in Boca Raton, Florida.
Jetzt heißt es für die Befürworter des Plans, die Raiders und
die Chargers in Carson, California, anzusiedeln, die
Niederlage zu den Akten zu legen.
Die Entscheidung für den Plan der Rams hat die Liga
gespalten. Zum Wohl der NFL muß man jetzt wieder
zusammenarbeiten und überlegen, welche Regeländerungen
Sinn machen und welche neuen Regeln in das eh schon
platzende Regelbuch aufgenommen werden sollen?
Raiders Besitzer Mark Davis hat die größten Nachteile
erlitten. Er könnte erst dann nach Los Angeles umziehen,
wenn die Chargers, die das Stadion der Rams mitnutzen
dürften, diese Option nicht zögen. Doch er sagt, daß das
Tagesgeschäft nicht unter diesem Beschluß leiden soll. Auf
lange Sicht würde das die Teambesitzer nicht spalten. Er
glaubt nicht, daß es jetzt zwei Blöcke gibt, die sich
gegenseitig blockieren.
Panthers Besitzer Jerry Richardson kann nicht am Treffen
teilnehmen, weil er an der Schulter operiert werden muß.
18 - 24
Seine Abwesenheit hat nichts damit zu tun, daß er als
glühender Fürsprecher des Raiders/Chargers Plans eine
Niederlege erlitten hat, sagte der Teamsprecher.
Und so werden sie auch über den Regelvorschlag von
Roger Goodell objektiv beraten und abstimmen, den
Richard Sherman für blöd hält.
Arian Foster erholt sich gut von seiner gerissenen
Achillessehne.
Ob es dem Teamlosen Running Back allerdings gelingt,
noch mal ein Team zu finden, bleibt abzuwarten.
Die Texans haben sich Anfang des Monats von Foster
getrennt, weil er immer öfter verletzt aussetzen mußte.
Aus diesem Grund kann es sein, daß der viermalige Pro
Bowler, der im August 30 wird, sein letztes Spiel gespielt
haben könnte.
Dienstag, 22. März 2016
Kurzberichte
Die NFL hat ihre Regeln, betreffend das Prime Time Spiel
in Woche 17, gelockert.
Jedes Team darf jetzt in diesem Sunday Night Football
Spiel gezeigt werden. Bisher galt die Regel, daß ein Team
in einer Saison höchstens fünf mal zur Hauptsendezeit
gezeigt werden darf. Drei Teams dürfen ausnahmsweise
sechs Mal gezeigt werden.
19 - 24
Durch diese Regel reduzierte sich die Auswahlmöglichkeit
in Spiel 256 der Saison. Selbst Teams, die um einen
Playoffplatz kämpfen, haben nicht gezeigt werden dürfen,
wenn ihr Kontingent erfüllt war.
Für Woche 17, in der es nur Division Games gibt, wird
diese Regel aufgehoben, um das wichtigste Spiel zeigen zu
können.
Wo wir gerade beim Fernsehen sind. Die
NFL startet eine neuen Serie. Die ganze
Saison über beobachten die Kameras von
NFL Films die 32 Teams. Doch letztes Jahr
waren die Arizona Cardinals besonders im
Fokus der NFL Film Crews.
Jetzt weiß man warum.
„Alles oder Nichts“ heißt die neue
Realityserie, die in ihrer ersten Saison die Cardinals vom
Trainingslager bis zum letzten Spiel begleitete. Sozusagen
ein Hard Knocks Extended.
Das Ganze wurde zu acht einstündigen Folgen
zusammengeschnitten und wird bei Amazon gezeigt. Ob
auch hier in Deutschland, das weiß ich noch nicht. Wenn es
jemand erfährt, kann er mir ja eine Mail senden.
„Roger, kann ich bitte meinen Draftpick in Runde eins der
Draft zurückhaben?“ wollte Patriots Besitzer Robert Kraft
20 - 24
von NFL Commissioner Roger Goodell wissen.
Kraft hat Goodell letzten Monat einen Brief geschrieben, in
dem er darum bat, die Wahlmöglichkeit, die den Patriots
wegen der dämlichen Deflategate-Sache gestrichen wurde,
wieder zurückzubekommen.
Doch auch nach dem Wochenende, an dem die
Teambesitzer sich getroffen haben, gab es von Goodell
keine Antwort. Und Kraft glaubt auch nicht wirklich daran,
daß er den Pick bekommt. Und aus der Ligazentrale
kommen auch keine positiven Signale.
Das Teambesitzertreffen endet am Mittwoch. Vielleicht
sagt Roger Goodell dann etwas dazu in seiner
Abschlußpressekonferenz.
Und ja, bei diesem Treffen der NFL Größen fiel auch
wieder das Wort Deutschland.
Darum wurde gestern ja wieder großes Bohei auf Facebook
gemacht, wie jedesmal, wenn in der NFL das Wort
Deutschland fällt. Bei vielen Kommentaren und Berichten
spürte man praktisch die Schnappatmung, die die erneute
Erwähnung unseres Heimatlandes auslöste.
Doch beruhigt Euch. Ihr habt nichts verpaßt, nur weil ich
nicht in hektische Mitteileritis verfallen bin, denn Neues
gibt es noch nicht.
Wie immer hieß es, daß es 2017 ein Spiel in Deutschland
geben KÖNNTE. Das weiß man schon lange.
21 - 24
Schnappatmung sollte erst eintreten, wenn es hieße, daß es
ein Spiel geben WIRD.
Ob es in China ekstatische Reaktionen gab ist mir nicht
bekannt. Die NFL gab bekannt, daß es 2018 ein Spiel dort
geben KÖNNTE.
Hugh Jackson, der neue Head Coach der Browns, sagte der
Presse, daß er ein großartiges Treffen mit Robert Griffin III
hatte.
Seit diesem Gespräch ist eine Verpflichtung von 49ers
Quarterback Colin Kaepernick fast vom Tisch.
RG3 wäre sehr talentiert, und ein toller, junger Mann,
meinte Jackson. Der Quarterback hätte viel Erfolg bei den
Redskins gehabt, bevor Verletzungen ihn zurückgeworfen
hätten. So etwas würde in der NFL halt passieren.
Jackson fuhr fort, daß er und der Vizepräsident für
Footballangelegenheiten konstruktive Diskussionen
darüber führen, ob sie Griffin III verpflichten sollen?
Die Packers sagten, daß die Zeit von James Jones in Green
Bay beendet ist.
Sie werden dem Wide Receiver keinen neuen Vertrag
anbieten.
Die Jaguars meinen es anscheinend ernst. Sie verpflichteten
die Defense-Legende Monte Kiffin als Berater.
Kiffin ist mittlerweile 76 Jahre alt und gilt als Erfinder der
22 - 24
Tampa-2 Verteidigung. Keine andere Defense wurde so oft
kopiert, wie diese. Damit legte er den Grundstein des Super
Bowl Erfolgs der Buccaneers in der Saison 2002.
Rams Head Coach Jeff Fisher hat sich festgelegt. Noch ist
der Umzug nach Los Angeles nicht ganz abgeschlossen, da
schockt Fisher die Fans in L.A. schon. Er sagte, daß das
Team mit Case Keenum als Starter in die Saison gehen
wird.
Keenum ist seit 2013 in der NFL und spielte für die
Texans, Rams, wieder Texans und wieder Rams.
Er wurde in 16 Spielen eingesetzt und seine Bilanz lautet:
258 von 455 für 3.023 Yards, 15 Touchdowns bei 9
Interceptions.
Da werden die neuen Fans wohl nicht gerade in Ekstase
versetzt.
Aber die Rams haben ja noch Nick Foles in der Hinterhand,
falls das mit Keenum eventuell völlig schiefgeht.
Wo wir gerade bei den Rams sind
Das ist das Ende.
Seit Wochen starten vollbeladene Trucks aus St. Louis in
Richtung Los Angeles. Stück für Stück werden die
Besitztümer der Rams verfrachtet.
Am Donnerstag soll der letzte Truck starten. Dann gehen
21 Jahre der Rams in St. Louis Zuende.
Auf dem Parkplatz der Rams standen schon lange kaum
23 - 24
noch Autos. Letzten Freitag wurde zum letzten Mal im
Büro gearbeitet.
Was aus dem Komplex des Teams und aus dem Stadion
wird, das steht noch nicht fest. Wie so vieles wird es wohl
dem Verfall anheimfallen.
Viele Leute haben ihren Arbeitsplatz verloren und müssen
sehen, wie sie ab jetzt über die Runden kommen.
Proteste oder Abschiedstänzer gab es nicht. Zwar haben die
Rams einen Super Bowl Titel in die Stadt geholt, aber
insgesamt boten sie den Fans in St. Louis nur vier positive
Saisons und fünf Playoffauftritte.
Und am Donnerstag würde ein Teddybär schwenkender
Abschiedstänzer vielleicht die Rücklichter des letzten
Trucks sehen, wenn denn jemand käme.
24 - 24