DIE FORSYTHIE - FORSYTHIA X INTERMEDIA - Bonsai

Transcrição

DIE FORSYTHIE - FORSYTHIA X INTERMEDIA - Bonsai
DIE FORSYTHIE - FORSYTHIA X INTERMEDIA
DIE SPRÖDE SCHÖNHEIT IN DER BONSAIGESTALTUNG TEIL 1
von Reiner Vollmari
ie Forsythie gehört der Familie der
Ölbaumgewächse (Oleacaea) an.
Zur Gattung Forsythia gehören neun
Arten, die vor allem im ostasiatischen
Raum beheimatet sind. Forsythia europaea stammt aus dem südosteuropäischem Raum. Die Forsythie, die wir im
April als Frühjahrsblüher bewundern ist
eine Hybride (F. x intermedia), die sich
aus den Arten F. suspensa und F. viridissima entwickelt hat. Hierbei habe ich
bewusst auf die Bezeichnung “unsere
heimische Forsythie” verzichtet. Genau
belegt ist das Datum, nämlich 1833, als
die Forsythie aus ihrer Heimat Japan und
China, nach Europa gelangte. Damals
wurde sie nach dem englischen Gärtner
William Forsyth benannt. Ihre attraktiven
Blüten sorgten für eine rasche
D
Verbreitung in ganz Europa und auch
Amerika.
Die Forsythie ist ein Strauch, der zu einer
Höhe von 1,5 bis 3 Metern heranwächst.
Ende März bis Anfang Mai blüht die
Forsythie sehr reichlich, noch vor dem
Austrieb der Blätter. Die Blüte besteht
aus
vier
Kelchblättern,
zwei
Staubblättern und vier Kronblättern die
glockenartig verwachsen sind. Das hat
dem Strauch auch den deutschen Namen
“Goldglöckchen” eingebracht. Nach der
Bestäubung der Blüte bildet sich eine
Kapselfrucht.
Die Blätter von F. x intermedia haben ein
schmal, lanzettförmigen Umriss und
erreichen eine Länge von 7 - 12 cm. Nur
an besonders stark wachsenden Trieben
kommen dreigeteilte Blätter vor.
Austriebsvarianten bei Forsythia x intermedia. Links das
normale Blatt. Rechts die Blattform an stark treibenden
Trieben. In der Bonsaigestaltung kommen dreigelappte
Blattformen sehr selten vor. Sie wären auch kaum zu
gebrauchen, da bei diesen Blättern sehr lange Internodien
entstehen.
Die Rindenfarbe des Stammes und der
Zweige schwankt zwischen einem hellen
Braun bis leicht olivefarbenen Tönen.
Wichtig in der Bonsaigestaltung ist es,
die Knospen der Forsythie unterscheiden
zu können. Die ockerbraun gefärbten
Knospen weisen mehrere gegenständig
angeordnete Knospenschuppen auf.
Neben Seiten- und Endknospen sind auch
Beiknospen und Bereicherungsknospen
vorhanden. Beiknospen sind in der Regel
etwas unterhalb der Seitenknospen angeordnet, während Bereicherungsknospen
in den Achseln der Nebenblätter stehen.
Die Beiknospen und Bereicherungsknospen dienen häufig der Blütenbildung. Die
Blütenknospen werden bereits im
Spätsommer des Vorjahres angelegt.
Winterlicher Frost kann den Knospen
In allen Fachbüchern wird angegeben, dass Forsythien
eine Höhe von 1,5 bis 3 Meter erreichen. An einem
geschützten Standort können sie aber auch sechs Meter
hoch werden.
keinen Schaden zufügen. Dies ist wohl
für uns Bonsaifreunde ein äußerst günstiger Umstand. Die Forsythie muss im
Winter Temperaturen deutlich unter dem
Gefrierpunkt ausgesetzt werden, damit
sie im Frühjahr reichlich blüht. Sobald
sich aber die Blüten geöffnet haben, sollte die Forsythie vor drohenden
Spätfrösten geschützt werden. Denn in
der Blüte ist sie sehr frostempfindlich.
Alle Forsythien bilden in ihren Zweigen
kein volles Mark aus. Bei F. x intermedia
findet man ein volles Mark nur in den
Nodien
(Knospenknoten).
Die
Internodien sind zumeist hohl, während
die Übergangsstellen zu den Nodien ein
gefächertes Mark aufweisen. Die Äste
sind vierkantig
Die Forsythie liebt einen vollsonnigen
Standort. Auch wenn sie mit
Halbschatten ebenfalls gut zurechtkommt, bemerkt der Bonsaifreund bei
einem vollsonnigen Standort eine schönere Blüten- und Blattfarbe.
Der Strauch ist bodentolerant. Das heißt
das er mit allen Böden gut zurechtkommt, wenn die Feuchtigkeit stimmt.
Die Forsythie ist in allen Teilen leicht
giftig. Man muss allerdings schon eine
große Menge an Blättern, Blüten und
Holz verzehren, bevor es zu Unwohlsein
mit starker Übelkeit, Bauchschmerzen
und Durchfall kommt. Während der
Strauch in Europa ausschließlich als
Zierpflanze angepflanzt wird, gewinnen
die Chinesen von F. suspensa Früchte,
die antibakteriell und fungizid wirken.
Diese werden bei Entzündungen, Fieber
und Vergiftungen eingesetzt.
Krankheiten kommen bei der Forsythie
nur äußerst selten vor. Selten kommt es
zu Zweigsterben (Sclerotinia sclerotiorum). Hierbei handelt es sich um eine
Pilzerkrankung, die neben der Forsythie
auch viele andere Gehölze befallen kann.
Dieser Pilz dringt in die Rinde ein und es
kommt sehr schnell zu einem Absterben
der Rinde. Man nimmt an, dass die
Infektion über die Blüten erfolgt, da man
beobachten konnte, dass die erste
Infektion zumeist an den Blütenknoten
auftritt. Man muss sich allerdings keine
zu großen Sorgen machen. An befallenen
Forsythien treibt der Strauch unterhalb
der befallenen Stellen schnell wieder aus.
So hält sich der Schaden in Grenzen.
In der abgestorbenen Rinde bilden sich
sogenannte Sklerotien. Schneidet man
diese auf, kann man unter einer schwarzen Kruste ein helles Myzel erkennen.
Darin bilden sich Apothezien, die wiederum Askosporen entwickeln, welche
die Wirtspflanze weiter schädigen.
Wichtig ist es also, bei Befall, alle toten
Äste sofort zu entfernen.
Als sonstige Krankheit kann dann nur
noch Wurzelfäule genannt werden. Diese
ist der Bonsaifreund aber meistens selber
in Schuld, da er dann ein ungeeignetes
Pflanzsubstrat verwendet hat.
Mittlerweile gibt es viele verschiedene
Zuchtsorten von der Forsythie. Hierbei
handelt es sich zumeist um Zuchtsorten
von F. x intermedia. Sie unterscheiden
sich aber in der Regel nur über die
Blütenfarben. So gibt es sehr kräftige,
dunkle Gelbtöne oder eher blasse Farben.
Die Gärtnereien bieten da schon eine
große Auswahl an. Eigentlich braucht
man aber keine Gärtnerei, um an schöne
Exemplare von Forsythien zu kommen.
Überall sind wildwachsende Büsche zu
finden. Sieht man einmal eine besonders
schöne Blütenfarbe, schneidet man sich
einfach ein paar Steckhölzer und schon
hat man in kurzer Zeit viele neue
Forsythiensträucher im Besitz.
Von den reinen Arten ist besonders die
chinesische Hängeforsythie (F. suspensa)
interessant. Als Bonsai kann sie gut in
eine Trauerweidenform gestaltet werden.
Es gibt auch unterschiedliche Hybriden
im Handel, wobei F. x spectabilis sehr
interessant sein dürfte. Diese Hybride
bringt große Blüten hervor die eine schöne gelborangene Farbe besitzen.
Die ungeliebte Fremde
Zum Schluss des Baumportraits möchte
ich auch noch einige kritische Töne
anbringen. Wenn sie eine Forsythie besitzen, werden sie bestimmt schon einmal
bemerkt haben, dass dieser Strauch von
allen Insekten vollkommen ignoriert
wird. Das hat den einfachen Grund, der
Strauch gehört nicht hierher, er ist ein
Fremdling. Keine Biene kann in den
Blüten Honig finden, selbst Blattläuse
verschmähen die Forsythie. Keine Raupe
frisst ihre Blätter und oben genanntes
Zweigsterben kommt auch an ihrem
ursprünglichen Standort vor. Hier in
Europa ist sie immun gegen die allermeisten Krankheiten. Auch wenn die
Forsythie ihren Weg über fast die ganze
Erde gemacht hat, eigentlich ist diese
Vermehrung nicht gut zu heißen. Sie verdrängt einheimische Blütengehölze,
Vögel finden keine Nahrung in ihren
Zweigen, ökologisch hat sie in unseren
Breiten absolut keinen Wert. Bei der
Auswahl meiner Bäume schaue ich
eigentlich immer danach, dass es Sorten
sind, die man als heimisch bezeichnen
kann. Die Ausnahmen machen da Acer
palmatum und Forsythia. Gerade die
Forsythie hat ja wegen der genannten
Gründe eine sehr gute Voraussetzung für
die Bonsaigestaltung.
Die Forsythie in der Bonsaigestaltung
Wie man wohl im Pflanzenportrait gut
sehen konnte, ist die Forsythie zur
Bonsaigestaltung recht gut geeignet.
Bisher wurde sie nur kaum beschrieben,
in vielen Baum- und Strauchlexiken
nicht und auch nur selten in der
Bonsaifachliteratur. Viele Bonsaifreunde
haben die Forsythie früher als kaum
gestaltbar eingeschätzt, da sie mit den
bewährten Techniken oftmals nicht den
gewünschten Weg des Gestalters folgte.
Oft kam es dabei zum Absterben des ganzen Stammes und der Baum trieb danach
nur am Stammfuß wieder aus. Das sie
eine Forsythie doch sehr gut zum Bonsai
erziehen können, möchte ich ihnen im
folgenden gerne erklären.
Wenn man als Autor seine Kenntnisse
weitergibt, ist es wohl so, dass man dann
seine gemachten Fehler nicht gerne
erzählen möchte. Hier muss ich es aber
machen. Gerade wenn ich ihnen auch
meine Fehler bei meinen Versuchen mit
der Forsythie erkläre, wird es für sie vorstellbar, warum man bei der
Forsythiengestaltung oftmals ungewohnte Techniken nutzen muss. Es ist der Weg
von “Versuch und Irrtum” der letztendlich zum Erfolg führt.
Pflanzenbeschaffung
An geeignete Pflanzen für die
Bonsaigestaltung zu kommen ist bei
Forsythia kein Problem. Der Strauch
wächst überall wild und im April kann
man an solchen Exemplaren die
Blütenfarbe kontrollieren. Wenn man
eine schöne Farbe gefunden hat, schneidet man sich einfach ein paar Stecklinge.
Die Forsythie ist ja ein Ölbaumgewächs
und wie alle Mitglieder dieser Gattung
bewurzelt sie sich enorm schnell und
zuverlässig. Nur selten bilden Forsythien
im Freistand einen einzelnen, starken
Stamm aus. Hat man so ein Exemplar
gefunden und möchte ihn ausgraben,
braucht man natürlich die Erlaubnis des
Besitzers. Solche dicken Exemplare lassen sich ebenfalls sehr gut sammeln. An
ihrem Fundort kann man sie zumeist
bedenkenlos aus der Erde hacken, sie
Eine mehrstämmige Jungpflanze. So
ein Material sieht der Bonsaifreund in
der Regel als ungeeignet für eine
Gestaltung an.
Die Jungpflanze hat sich nach zwei Jahren Wachstum im Anzuchtbeet sehr gut
entwickelt. Nun muss der Wurzelballen ausgewaschen werden, um ihn zu beurteilen. Nur der ist zu diesem Zeitpunkt von Interesse. Die Stammanzahl und die
spätere Höhe des Bonsai wird erst später wichtig.
Nach dem Auswaschen kommt ein schöner, breiter Wurzelansatz zu Tage. Das
könnte ein Baum mit “verbundener Wurzel” werden.
In vier Jahren kann hieraus ein schöner Mehrfachstamm-Shohin werden.
verwurzeln recht schnell. Ein Nachteil
sind nur sehr große Schnittstellen, die bei
alten Exemplaren wohl nicht von einem
Wundkallus überwallt werden. So
besteht die Gefahr, dass der Baum über
die Jahre von innen her verfault.
So sind nur sehr wenige große Forsythien
bei Ausstellungen zu sehen. Zumeist
werden sie in Shohin- oder auch in
Mamegröße gezogen.
Jungpflanzen in einem Anzuchtbeet vorzubereiten ist ein weiterer Weg der
Pflanzenbeschaffung. Man lässt eine
Pflanze zwei bis drei Jahre wild wuchern
und schaut dann nach, was sich daraus
machen lässt. Erst wenn man, bei den
meist mehrstämmigen Jungpflanzen den
Wurzelansatz begutachtet hat, merkt
man, dass hier oftmals sehr interessante
“Rohware” herangewachsen ist.
Stecklinge
Bei der Aufzucht eines Forsythienbonsai
in Shohingröße lohnt sich immer der
Weg über die Stecklingsvermehrung.
Schneiden sie ihre Stecklinge nach der
Blüte. Bei meinen Versuchen habe ich
Stecklinge von schwach wachsenden und
von stark wachsenden Ästen geschnitten.
Die Stecklinge von schwach wachsenden
Ästen sehen für einen Shohin interessanter aus. Sie haben kurze Internodien und
Im Torfquelltöpfchen sehen wir sofort, wenn sich die Stecklinge verwurzelt
haben. Jetzt können sie incl. dem Töpfchen einfach in einen Blumentopf
gepflanzt werden und da bis zum nächsten Frühjahr bleiben.
auch schon etwas Bewegung. Während
Stecklinge aus stark wachsenden Ästen
immer sehr sparrig aussehen. Die
Internodien sind oft sehr lang und so
bleibt das erste Stammstück bei unserem
Steckling kerzengerade und kann auch
nicht mehr umgeformt werden. Hier
müssen sie einen Mittelweg finden.
Anfänger neigen dazu anzunehmen,
wenn sie einen Steckling schneiden und
Beim ersten Umtopfen ist es sehr wichtig, die senkrecht wachsenden Wurzeln zu
entfernen. Nur so wird sich ein breites Nebari entwickeln können.
der anwächst haben sie irgendwann einen
Bonsai. Das ist natürlich Blödsinn. Um
einen guten Bonsai zu erhalten sollte
man eine ganze Menge Stecklinge
schneiden, mindestens 20 Stück. Im
Laufe der Entwicklung der Stecklinge
kann so einiges passieren. Jeder
Steckling entwickelt sich, trotz identischer Bedingungen, anders. So siebt man
die guten Stecklinge über die Jahre
immer wieder aus und es werden immer
weniger. Am Ende bleibt dann der beste
Zögling über und man ist Stolz einen
schönen Bonsai aus einem Steckling entwickelt zu haben.
Der frühe Sommer ist eine gute Zeit um
Stecklinge zu schneiden. Die frischen
Zweige sollten leicht verholzt sein.
Stecklinge können sie mit einem scharfen Messer, oder einer Schere schneiden.
Schneiden sie immer schräg direkt an
einer Nodie (Blattknoten). Nicht zwischen den Nodien schneiden, da dort die
hohlen Bereiche des Zweiges liegen.
Wurzelhormon kann man natürlich verwenden, aber es ist absolut nicht notwendig. Ihre Stecklinge werden auch so
innerhalb von drei bis vier Wochen verwurzeln. Als Stecksubstrat können sie
einfache Torfquelltöpfchen nehmen oder
einfach nur feuchten Bims. Die Forsythie
bewurzelt so gut wie in jedem Substrat.
Natürlich sollte das Pflanzsubstrat keinen Dünger enthalten.
Wenn ihre Stecklinge verwurzelt sind,
pflanzen sie diese bis zum nächsten
Frühjahr in einen Blumentopf. Bis dahin
machen sie noch nichts an den Wurzeln,
die sollen sich erst einmal ein wenig verstärken.
Im darauffolgenden Jahr nehmen sie die
Stecklinge ganz aus der Erde. Nun
Ein Steckling im ersten Jahr. Die
löchrigen Blätter sind bei einem
Hagelschauer entstanden.
Beim zweiten Umtopfen hat sich schon
eine kleine Stammverdickung entwickelt.
Optimale Wurzelentwicklung. Wieder
werden alle senkrecht wachsenden
Wurzeln entfernt.
Nach dem ersten Wurzelschnitt. Nur radial wachsende Wurzeln sind erhalten
worden. Wie man sieht will dieses zarte Pflänzchen schon gleich ein breites
Nebari wachsen lassen
Nach einem Jahr im Teichpflanzkorb. Sieht soweit ganz OK Eingetopft in Gluthitze. Bisher hatten alle Stecklinge überaus, aber es wäre viel mehr Zuwachs möglich. Die Blätter lebt. Bei dieser Aktion hat es ebenfalls keinerlei Ausfälle
sind etwas blass, von der Sommerhitze.
gegeben. Forsythien sind enorm belastbar.
beginnt direkt die Gestaltung. Hierbei sem frühen Stadium nicht die stark wachgestalten wir aber noch nichts an den senden Bereiche den schwächeren an,
Stämmchen, die interessieren noch nicht. erreicht man später kein wirklich gutes
Wichtig ist zunächst eine korrekte Nebari mehr. Hat man die Wurzeln
Gestaltung des Wurzelansatzes. Alle geschnitten, setzt man die jungen
senkrecht wachsenden Wurzeln müssen Pflänzchen wieder für ein Jahr in einen
wir entfernen, diese tragen nicht gut geeigneten Topf. Als Substrat für solche
genug zur Stammverdickung bei, außer- Jungpflanzen hat sich bei mir für die ersdem soll unser Bäumchen ja später ein- ten zwei Jahre eine Mischung aus gromal in einer flachen Schale hineinpassen. bem Torf und Akadama bewährt.
Bei den radial wachsenden Wurzeln müs- Forsythien haben ein enormes
Der Wurzelballen hat sich bei den sen wir auch ein Gleichgewicht herstel- Wurzelwachstum. Oftmals heben sie sich
meisten Stecklingen sehr gut ent- len. Von allen Seiten sollten die Wurzeln schon im Sommer aus zu kleinen Töpfen
wickelt.
gleich dicht wachsen. Passt man in die- heraus. Man sollte seinen Stecklingen
Da Forsythien im Nebaribereich immer wieder neue Triebe Haben sie ihre Arbeit getan, schneidet man sie ab. Es wird
wachsen lassen, kann man diese sehr gut als “Opfertriebe” nicht lange dauern, bis sich neue Triebe entwickeln, die man
einsetzen. Sie verdicken gut die Stammbasis.
dann wieder als Opfertriebe nutzt.
also reichlich Platz für ein ordentliches
Wurzelwachstum zur Verfügung stellen.
Zu der Zeit (2004) hatte ich schon sehr
gute Ergebnisse bei der Aufzucht von
Jungpflanzen in Teichpflanzkörben
erzielt. So war es für mich absolut klar,
dass meine Forsythienstecklinge sich in
einem Teichpflanzkorb rasant entwickeln
würden. Auch war ich mir sicher, dass sie
dabei ein sehr beeindruckendes, breites
Nebari erreichen würden. Also topfte ich
im
Sommer
2003
alles
in
Teichpflanzkörbe um. und im Sommer
2004 topfte ich alle Stecklinge im
Sommer um.
Sie haben richtig gelesen, im Sommer.
Das habe ich gemacht, um festzustellen
wie robust Forsythien wirklich sind. An
diesem Tag habe ich meine Stecklinge
wirklich gequält. Unter meiner
Terrassenbedachung waren über 40°C
Hitze. Die Bäumchen ließen sowieso die
Blätter hängen, da ich meistens erst in
den Abendstunden gieße. Aber trotz dieser Tortur gab es keinerlei Ausfälle. Bis
dahin hatte ich schon einmal Forsythien
Ende Mai umgetopft und es ist nichts
passiert. Aber Anfang Juli, dass war
schon gewagt. Nun stelle ich, die
Behauptung auf, dass man Forsythien
zweimal im Jahr umtopfen kann. In der
Bonsaischale heben sie sich oft schon im
Sommer heraus, wegen dem enormen
Wurzelwachstum. Bei einer älteren
Pflanze habe ich es schon einmal probiert, auch hier gab es keinerlei
Probleme. Ob das grundsätzlich so
machbar ist, muss ich aber erst noch mit
mehreren Versuchen beweisen. Das hier
beschriebene sollten sie aber bitte nur als
Hinweis auf die Vitalität der Forsythie
verstehen. Die beste Umtopfzeit ist nach
wie vor Ende April, direkt nach der
Blüte. Vor dem Umtopfen kann man alle
verblühten Knospen mit den Fingern entfernen. Das sichert einen besseren
Austrieb aus Blattknospen an altem
Holz.
Opfertriebe
Forsythien haben den Drang immer wieder neue Triebe aus dem Wurzelansatz
So eine dichte Mykhorizza wächst nur, wenn das Substrat eine Gesteinsart enthält die zur Ansiedlung von Bodenbakterien hervorragend geeignet ist. Solche
Substrate, wie Zeolithe oder Vitakraft Pond, findet man im Teichzubehör.
wachsen zu lassen. Kommen diese
Triebe an geeigneten Stellen der
Stammbasis, kann man sie sehr gut als
Opferäste wachsen lassen. Sie helfen
dann mit, die Stammbasis noch schneller
zu verbreitern. Diese Triebe lässt man
nicht zu dick werden und entfernt sie
rechtzeitig, damit keine großen
Schnittnarben entstehen. Sehr bald werden dann wieder neue Triebe erscheinen,
die man wiederum als Opferäste nutzt.
Substrat
Wie in der Baumbeschreibung, im ersten
Teil dieses Artikels, zu lesen ist, sind
Forsythien Bodentolerant. Das heißt sie
kommen mit jeder Erde und jedem
Substrat zurecht. Für uns Bonsaifreunde
ist das natürlich eine schöne Sache. Man
hat immer irgendein Substrat, indem
man seine Forsythien pflanzen kann. Im
Laufe der Jahre standen meine
Forsythien in reinem Akadama, oder in
grobem Torf, oder in Bims und auch in
purem Lava. Nie hat es irgendwelche
Probleme gegeben, sie wuchsen immer
ausreichend stark und blühten zuverlässig.
In der Bonsaischale rate ich aber auch
hier dringend von Blumenerde ab. Die
verdichtet in kurzer Zeit stark und es
kommt zu Staunässe. Eine gute
Mischung ist etwas grober Torf,
Akadama, Bims und noch etwas
Das Bodenbakteriensubstrat liegt in
einer Körnung von 6 -8mm vor. Es ist
staubfrei und kann jeder Substratmischung beigemengt werden.
Zeolythe. Darin stehen alle meine
Forsythien.
Bei der Aufzucht in einer Holzkiste, mit
einem Substrat das Zeolythe oder ein
anderes Gestein aus dem Teichzubehör
enthält, kann man dann schon einmal
eine verblüffende Entdeckung machen.
Bei einer Forsythie, die weiter unten
noch beschrieben wird, nutzte ich das
Teichsubstrat “Vitakraft Pond”. Nach
einem Jahr hatte das kleine Bäumchen
die riesige Holzkiste vollkommen durchwurzelt. Als ich den Baum aus der Kiste
schnitt (herausheben ging nicht mehr, die
Wurzeln waren so dicht, dass der Baum
in der Kiste klebte), konnte ich meinen
Augen kaum trauen. Der ganze
Wurzelballen sah aus wie ein
Camembert. Es hatte sich eine
Mykhoriza entwickelt. Der Wurzelballen war vollkommen mit diesem Pilz
durchgewachsen. So eine dichte
Mykhoriza habe ich bis dahin nur an
wenigen Kiefern gesehen. Es ist also von
Vorteil, wenn man seiner Substratmischung solche Bodenbakteriensubstrate zufügt.
Teichpflanzkorb, der Irrtum
Wie oben beschrieben, hatte ich den
größten Teil der Stecklinge ab dem dritten
Entwicklungsjahr
in
Teichpflanzkörbe umgesetzt. Wer sich
zum ersten Male mit der Aufzucht einer
Forsythie aus einem Steckling beschäftigt, wird es selber vielleicht gar nicht
bemerken. Aber entgegen meiner
Vermutung, dass darin ein enormes
Wachstum stattfinden wird, musste ich
nach zwei Jahren feststellen, dass dies
absolut nicht der Fall ist. Natürlich war
auch der Teichpflanzkorb innerhalb eines
Jahres gut durchwurzelt. Aber die
Stecklinge verdickten sich nur spärlich.
In dieser Zeit stagnierte das Wachstum
und ich musste es im Nachhinein als verlorenen Zeit verbuchen. Andere
Forsythien, die ich in geräumigen
Holzkisten heranzog, machten ein wirklich befriedigendes Dickenwachstum
und entwickelten in der selben Zeit ein
sehr breites Nebari. Eine Holzkiste mit
dem
vierfachen
Volumen
der
Teichpflanzkörbe war jährlich auch völlig durchwurzelt. Daraus lässt sich ein
Fazit ziehen. In einem Teichpflanzkorb
werden die Wurzeln nur relativ kurz.
Haben sie das Substrat durchdrungen,
wachsen sie nicht weiter. Nun kommen
aus dem inneren Wurzelballen immer
wieder neue, feine Wurzeln. Die reichen
aber nicht aus, um das Nebari durch eigenes Dickenwachstum weiter zu verbreitern. In der Holzkiste ist wesentlich mehr
Der Wurzelballen ist nicht sehr dicht geworden, im
Teichpflanzkorb. Hier konnte man ihn ganz einfach ausschütteln, was ungewöhnlich ist für Forsythien. Der ganze
Ballen füllte nur die Hälfte des Korbes aus.
Der Zuwachs aus einem Jahr hielt sich
in Grenzen. Bis zur Entscheidung, die
Stecklinge in Teichpflanzkörbe zu
pflanzen, war die Wurzelentwicklung
und die Stammverdickung recht
ordentlich. Im Teichpflanzkorb war
dann aber nur wenig Fortschritt zu
bemerken.
Platz. Dort wachsen die Wurzeln immer
weiter. Dabei werden sie an der
Wurzelbasis immer dicker und das überträgt sich auf das Nebari. Im
Teichpflanzkorb kann man mit den meisten Baumarten sehr schöne Ergebnisse
beim Verdicken der Stammbasis erreichen. Mit der Forsythie klappt das leider
nicht so gut, hier ist der Effekt ins
Gegenteil gekehrt.
Um die Entwicklung der Stecklinge voran zu treiben, wurden sie alle wieder in Trainingsschalen umgetopft. Hier ist
bereits ein erster Rückschnitt gemacht. Beachten Sie bitte
weiter unten, was zu den Schnitttechniken zu sagen ist.
Aufzucht in der Holzkiste
Eines vorneweg, dieser Weg der
Jungpflanzenaufzucht wird ihnen viel
Freude bereiten. Es wird wohl kaum eine
andere Gehölzart geben, die sich auch nur
annähernd so schnell zu einem Bonsai
entwickeln lässt, wie die Forsythie, in der
Holzkiste aufgezogen. Zur Holzkiste
selbst braucht man wohl nicht mehr so
viel erklären. Um eine Forsythie in
Shohingröße zu entwickeln sollte man
sich eine Kiste in den Maßen 30 x 40 x
10cm bauen. Sorgen sie für großzügige
Abzugslöcher, um Staunässe zu vermeiden.
Bei diesem Weg der Aufzucht kann ich
Ihnen auch eine Pflanze zeigen, die ich
seit 2001 aus einem Steckling entwickelt
habe.
Der Steckling wurde im Frühjahr 2001
bewurzelt und kam direkt nach der
Bewurzelung in mein Anzuchtbeet. Dort
ließ ich die Pflanze bis zum Sommer
2003 frei wachsen.
Eingetopft in die Holzkiste habe ich den
Baum dann im Juli 2003. Wie oben
bereits beschrieben, stellt ein so spätes
Umtopfen für Forsythia kein Problem da
und ist von mir schon sehr oft so gehand-
habt worden.
Auch im Freiland hatte sich schon ein
schöner, dichter Wurzelballen entwickelt.
Dazu sah das Nebari ebenfalls schon sehr
knorrig aus. Die Verteilung der Äste und
wie hoch der Baum ist, war zu diesem
Zeitpunkt noch von keinerlei Interesse.
Hier kam es zunächst darauf an, alle
senkrecht wachsenden Wurzeln zu entfernen. Des weiteren wurden alle seitlichen
Wurzeln in ein ausgewogenes Verhältnis
zueinander gebracht. Es ist also wichtig,
dass man mit dem schon sichtbaren
Nebari zufrieden ist.
Als erstes Pflanzsubstrat benutzte ich
eine Mischung aus Bims, Vitakraft Pond
Akadama und ein wenig grobem Torf.
Das Substrat war sehr durchlässig und
schloss Staunässe weitestgehend aus. Das
Substrat sollte so gewählt sein, dass Ihr
Baum, auch wochenlangen Dauerregen
ohne große Schutzmassnahmen unbeschadet übersteht.
Forsythien brauchen Sie nicht übermäßig
zu Düngen. Der Gedanke, je mehr
Dünger umso mehr Zuwachs, ist bei der
Forsythie auch ein Märchen aus der
Bonsaifabelwelt. Die Forsythie wächst
ziemlich stark, ganz ohne Dünger.
Natürlich bekommen meine Forsythien
auch Dünger, sie sollen ja Gesund bleiben. Das aber in ganz normalen
Verhältnissen und wenn sie in der
Aufzucht sind. Sie sollten also auf den
Einsatz von Düngern mit sehr hohen
Stickstoffanteilen Abstand nehmen. Ein
paar Brocken Bio-Gold sind sehr gut oder
wenn Sie nicht auf diese teuren Sachen
schwören, dann geht ein guter
Flüssigdünger auch gut.
Eine Forsythie wächst dann immer sehr
gut, wenn sie reichlich Auslauf für ihre
Wurzeln hat. In einer großen Holzkiste
hat sie das zunächst.
Im ersten Jahr durfte die vorgestellte
Pflanze dann noch einmal kräftig durchwachsen. Es sollte sich zunächst das
Nebari verbreitern und es sollte sich
schon eine Verjüngung des Stammes entwickeln.
Bis zum Spätherbst war sie anderthalb
Meter hoch geworden. Der Stamm hatte
sich schon weiter verdickt und um das
gesamte Nebari waren neue Triebe entstanden. Die Forsythie neigt dazu, als
vielstämmige Staude zu wachsen.
Deshalb entstehen immer wieder neue
Triebe aus ihrem Wurzelballen oder auch
Die Rohpflanze nach zwei Jahren
Wachstum im Anzuchtbeet. Die Äste
und die Wurzeln sind zurückgeschnitten.
Der restliche Wurzelballen wird noch
weiter
zurückgeschnitten.
Nur
Wurzeln, die das Nebari verbreitern,
bleiben stehen.
Dann kommt die junge Pflanze ohne
weitere gestalterische Massnahmen in
eine geräumige Holzkiste.
Über das Jahr entwickeln sich immer wieder neue Triebe.
Die kann man als Opferäste zur Nebarientwicklung nutzen.
In nur einem Jahr füllt der
Wurzelballen die komplette Holzkiste
aus.
Nach dem Umtopfen und einem ersten
Rückschnitt des Stammes.
Nach einem Jahr freien Wachstum ist die Forsythie schon
um einiges stärker geworden.
aus dem Stammansatz. Diese Triebe
nutze ich immer für eine gewisse Zeit um
das Nebari zu verbreitern. Das klappt
sehr gut. Nach spätestens einem halben
Jahr entferne ich diese Triebe und die entstandenen Wunden schließt der Baum
schnell mit überwallender Rinde.
Im Frühjahr 2004 wurde der Baum dann
umgetopft. Auch in einer großen
Holzkiste ist jährliches Umtopfen Pflicht.
Die Wurzeln füllen in dieser Zeit die
komplette Holzkiste aus.
Die Wurzeln wachsen innerhalb dieser
kurzen Zeit derartig dicht, dass sie den
Baum sehr wahrscheinlich aus der Kiste
herausschneiden müssen. Sie können
dabei sehr robust vorgehen. Ein scharfer
Spaten löst den Wurzelballen vom Rand.
Wenn der Spaten wirklich gut geschärft
ist, können Sie den freigelegten
Wurzelballen damit auch gleich in Form
hauen. Den restlichen Wurzelschnitt sollten Sie dann aber doch lieber wieder mit
einer Schere machen. Schneiden Sie
dabei bis ans Nebari zurück. Wie gehabt
entfernen Sie alle senkrecht wachsenden
Wurzeln und die seitlichen Wurzeln werden wieder sortiert. Es verbleiben auf
diese Art und Weise nur wenige kurze
und feine Wurzeln. Die reichen aber aus,
um den Baum nach dem Eintopfen erneut
sehr stark weiter wachsen zu lassen.
2004 wuchs der Baum dann auch erwartungsgemäß weiter. Im Sommer war er
schon wieder sehr lang und dicht geworden und man konnte an einen zweiten
Rückschnitt denken. Die Entwicklung
des Stammes sollte bei der Forsythie
immer in der Zeit des starken Wachstums
liegen. In dieser Zeit ist sie in der Lage
auch große Wunden mit neuer Borke zu
überwallen. Bei dem rigorosen Rückschnitt kam es dann aber zu dem Verlust
der halben Pflanze. Jeder, der sich mit
Forsythien beschäftigt wird irgendwann
diese Erfahrung machen. Man schneidet
beherzt zurück und erwartet dann einen
explosionsartigen Neuaustrieb.
Das Nebari nach einem Jahr in der
Holzkiste.
Nach dem Rückschnitt auf wenige Äste ist der Strauch in nur
zwei Monaten wieder eineinhalb Meter hoch wie breit.
Ein Fehler mit Folgen. Diese Schnitttechnik kann zum teilweisen Verlust der Pflanze führen.
Dies ist die Forsythie, die mit besonders gutem Substrat
eine sehr gesunde Mykhoriza entwickelte. Das ist der
gesamten Entwicklung des Baumes zu Gute gekommen.
Das Nebari entwickelte sich sehr gut. Der Wurzelschnitt
wird immer sehr knapp am Wurzelansatz gemacht,. trotzdem bleiben genügend Feinwurzeln zum Überleben.
Links: Der linke Ast
starb durch eine
falsche Schnitttechnik ab. Wie das zu
vermeiden
ist,
beschreibe ich weiter unten.
Rechts: Bei der
Verwendung
von
Wundknete schließt
sich eine Schnittwunde besonders
gut und schnell.
2007 nach dem Umtopfen in die erste
Schale. Den Frühjahrsaustrieb ließ
ich lang durchwachsen.
Nach dem Rückschnitt im Mai.
Allmählich zeigt sich eine schöne
Form.
Forsythie neigen dazu, ganze Äste
oder auch den ganzen Stamm absterben zu lassen, wenn ein Rückschnitt
zu hart ist. Das passiert oft an den
Ästen, an denen der ganze Austrieb
mit abgeschnitten wurde. Mit dieser
Forsythie ist das auch passiert. Da sie
noch in der Entwicklung war, konnte
man dann einen neuen Weg gehen. So
wurde der Baum bis ins Frühjahr 2007
in der Holzkiste belassen und er entwi-
ckelte sich prächtig weiter. Das Nebari
wurde immer breiter und es werden in
Zukunft, ähnlich wie ein Nebari an
einem Dreispitzahorn, die Wurzeln zu
einer Einheit verwachsen. Im Frühjahr
2007 kam der Baum in seine erste
Schale. Die war farblich nicht passend,
und auch noch zu groß. Petra Hahn fertigte mir eine passende Schale an und
der Baum steht seit dem Frühjahr 2008
darin und wird jetzt nur noch
Nur mit Mühe liess sich der Baum in
die neue Schale pflanzen.
Feinverzweigt. Das Nebari ist ebenso
breit wie diese neue Schale. Deshalb
musste sie etwas tiefer sein, damit sich
noch genügend Wurzeln für ein gesundes Weiterwachsen entwickeln können.
Ende Teil 1
Im August 2008. Das Substrat hatte sich als zu grob erwiesen. Der Baum wurde
noch einmal mit feinerem Substrat umgetopft. Danach trieb er noch einmal mit
schönen, kleinen Blättern aus.
In der nächsten Ausgabe von
“Bonsai” beschreibe ich ausführlich
die Schnitttechniken für die Forsythie.
Sie lernen, wie man zu lange, schlechtverzweigte Äste vermeidet, wie man
das häufig auftretende Absterben von
Ästen nach einem Rückschnitt verhindert und wie man alle vorhandenen
Knospen nach dem Frühjahrsschnitt
gleichzeitig zum Austreiben zwingen
kann.
Die dazu nötigen Techniken sind bisher noch nie beschrieben worden. Die
angesprochenen Mängel der Forsythie
wurden bisher immer als unumgänglich in Kauf genommen.
Mit den von mir entwickelten
Techniken werden Sie nach dem Lesen
der
nächsten
Ausgabe
ein/e
Forsythienfachfrau/mann sein, dass
garantiere ich Ihnen.

Documentos relacionados