Pädagogische Arbeit im
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Pädagogische Arbeit im
Pädagogische Arbeit im 2 INHALT Seite Grußworte des Bürgermeisters 5 Vorwort der Leiterin 6 Vorwort des Teams 7 Eingewöhnung des Kindes in den Kindergarten 8 Zusammenarbeit mit den Eltern 9 So sehen wir unsere Kinder 10 Bei uns sind alle Kinder herzlich willkommen 12 Kinder haben Rechte – Kinder brauchen Schutz 14 Die Pädagogin als Wegbegleiterin 16 Ziele unserer Pädagogischen Arbeit 17 Der Weg ans Ziel kann vielfältig sein – Lernformen 18 Bereiche unserer Bildungsarbeit 21 Projekte im Kindergarten 23 Rundreise durch unseren Kindergarten 32 Ein Tag im Leben eines Kindergartenkindes 33 Gemeinsam sind wir stark – gruppenübergreifende Aktionen 40 Unsere Zusammenarbeit im Team 42 Impressum 44 3 4 GRUSSWORT Bürgermeister Markus Kurcz Liebe Eltern! Die Kindergärten von heute sind elementarer Bestandteil eines modernen Bildungssystems, in dem sie die Erziehungsberechtigten bei der Kindererziehung unterstützen, die Kinder auf ihren künftigen Lebensweg vorbereiten und den Eltern zudem deren Berufstätigkeit ermöglichen. Der Kindergarteneintritt bringt den Kindern meist die erste bewusst wahrgenommene Loslösung vom Elternhaus und damit die ersten außerfamiliären Erfahrungen. Umso wichtiger ist es daher, dass sich die Kinder im Kindergarten wohlfühlen und die pädagogische Qualität der täglichen Erziehungsarbeit stimmt. Dazu ist es notwendig, das Wohl aller uns anvertrauten Kinder, sowie die erzieherischen Grundsätze nicht aus den Augen zu verlieren, die gemeinsam erarbeitet, erstmals in dieser Form festgeschrieben wurden und somit ein verbindliches Miteinander unserer Pädagoginnen darstellen. Darüber hinaus ermöglicht Ihnen das vorliegende pädagogische Konzept einen ersten Einblick in den Kindergarten Elixhausen. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich Zeit nehmen, um ein wenig in das Konzept hineinzulesen, denn letztlich steckt hinter den Zeilen viel Engagement, Arbeitszeit und Kreativität unserer Mitarbeiterinnen, denen die Achtung und Zuwendung zu unseren Kindern nicht nur Auftrag, sondern vor allem ein Anliegen ist! In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Kindern für diesen neuen Lebensabschnitt alles Gute, vor allem eine schöne Zeit, tolle Erlebnisse und ein Miteinander, das von gegenseitiger Achtung im Interesse des Wohlergehens Ihrer Kinder geprägt ist. Herzlichst Ihr Bürgermeister 5 VORWORT Kindergartenleiterin Elisabeth Stöger Liebe Eltern! Als Leiterin ihres Kindergartens freue ich mich, unser Konzept, welches mit viel Engagement, Freude und Energie vom gesamten Team erarbeitet wurde, präsentieren zu dürfen. Es ist mir besonders wichtig, Eltern einen größtmöglichen Einblick in unsere pädagogische Arbeit zu gewähren, somit kann gegenseitiges Vertrauen, Verständnis und Wertschätzung wachsen. Ein besonderes Anliegen ist mir die gute Zusammenarbeit zwischen Eltern, Pädagoginnen, Elternbeirat und der Gemeinde. Diese Grundsätze erachte ich als besonders wichtig, sind sie doch eine gute Basis für unsere Arbeit mit den, uns anvertrauten, Kindern. Was unsere Kinder betrifft, betrifft die ganze Menschheit! Maria Montessori Ich freue mich auf ein schönes und erlebnisreiches „Miteinander“! Herzlichst Ihre Kindergartenleiterin 6 VORWORT Liebe Eltern! Wir, als Pädagogenteam Ihres Kindergartens, möchten Ihnen mit unserer Konzeptvorstellung einen offenen und transparenten Einblick in unsere Arbeit ermöglichen. Weiters wird es für Sie als Eltern interessant sein, mit welchen Sichtweisen und Ideen, mit welchen Zielen und Angeboten, wir die wertvolle, aber auch sensible Arbeit mit Ihren Kindern gestalten werden. Als Kindergartenteam sehen wir uns in einer Erziehungs-, Bildungsund Betreuungspartnerschaft mit allen Eltern, welche vorrangigst zum Wohle und zu einer bestmöglichen Entwicklungsgestaltung Ihres Kindes dienen soll. Mit Freude blicken wir einer gemeinsamen guten Zeit mit Ihren Kindern und Ihnen entgegen. 7 EINGEWÖHNUNG DES KINDES IN DEN KINDERGARTEN „Der erste Schritt hinaus ins Leben“ Für viele Kinder ist der Kindergarteneintritt der erste Schritt, sich in gewisser Weise selbständig, losgelöst vom Elternhaus, in einem neuen Lebensumfeld zurechtzufinden. Dies ist für Kinder und Eltern gleichermaßen ein tiefgreifender Einschnitt in den gewohnten Tagesrhythmus, und vor allem eine große Herausforderung sich den Gefühlen und den damit verbundenen Schwierigkeiten im Loslösungsprozess zu stellen. Gerade deshalb versuchen wir, die ersten Tage und Wochen nach dem Kindergarteneintritt für Kinder und Eltern im Miteinander zu gestalten. Ein sanfter, schrittweiser Prozess, an den momentanen Bedürfnissen des Kindes orientiert, verlangt nach individuellen Einstiegsmodellen, welche mit den Eltern besprochen werden. Vorbesuche, anfangs kürzere Kindergartenzeiten, Elternbegleitung, besondere Abschiedsrituale u.v.a. Möglichkeiten können dabei hilfreich sein. 8 ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN Eltern als Erziehungspartner Elternkontakte Wir, als Kindergartenpädagoginnen, stehen im ständigen Kontakt mit den Eltern und legen Wert auf einen gegenseitigen Austausch. Basierend auf Vertrauen, gegenseitigem Respekt und Offenheit können wichtige Grundlagen für ein Miteinander gelegt werden. Durch Gespräche und Rückmeldungen beiderseits wird ein besseres Eingehen auf das Kind ermöglicht. Dadurch werden wir in unserer Arbeit unterstützt. • • • • • Elternabende Feste im Jahreskreis Persönliche Gespräche/ Sprechstunde Besprechungen mit dem Elternbeirat Mithilfe der Eltern bei Festen, Ausgängen, Schikurs… Informationsweitergabe • Elternbriefe /schriftliche Mitteilungen • Anschlagtafeln bei den einzelnen Gruppen • Informationswand im Eingangsbereich 9 SO SEHEN WIR UNSERE KINDER „ Das Kind wird nicht erst Mensch, es ist Mensch“ Janusz Korczak Das Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit mit eigenen Gedanken und Gefühlen. Darum nehmen wir es mit Wertschätzung und Respekt in seiner Einmaligkeit und Individualität ernst. Das Kind zeigt uns mit seiner leichten, fröhlichen, lebendigen Art die Wichtigkeit des Augenblicks. 10 Das Kind schenkt uns sein Vertrauen, und es liegt in unserer Verantwortung, achtsam und liebevoll damit umzugehen. Das Kind, mit seiner Ehrlichkeit und Offenheit, lässt uns die Bedeutung der bedingungslosen Liebe klar werden. 11 BEI UNS SIND ALLE KINDER HERZLICH WILLKOMMEN Es ist uns ein Anliegen, allen Kindern die Möglichkeit zu geben, in einer Kindergruppe, von und miteinander zu lernen. Als selbstverständlich empfinden wir daher auch die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Integration bedeutet für uns, jedes Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen anzunehmen, und jedem Kind die gleichen Entwicklungs-chancen zu ermöglichen. Unsere Grundhaltung • „Jeder Mensch ist verschieden, und es ist normal verschieden zu sein.“ • Kinder lernen in diesem Alter ungezwungen und natürlich mit Behinderung umzugehen, Gemeinsamkeiten zu finden und entwickeln dadurch mehr Verständnis für den anderen. • Wir möchten eine positive Atmosphäre schaffen, in der die Kinder genügend Freiraum und Unterstützung zur selbständigen Entwicklung vorfinden. Rahmenbedingungen Bis zu vier Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden in einer Gruppe von einer Sonderkindergartenpädagogin, zusätzlich zur Kindergartenpädagogin und Assistentin, betreut. Integrationsgruppen werden je nach Bedarf eingerichtet. 12 Aufgaben der Sonderkindergartenpädagogin • Kontinuierliche Beobachtung, welche schriftlich dokumentiert wird, gibt wertvolle Hinweise auf den aktuellen Entwicklungsstand der Kinder. • Aus diesen Erkenntnissen erarbeitet die Sonderkindergartenpädagogin einen individuellen Förderplan für jedes Integrationskind. • Um eine bestmögliche Förderung für das Kind zu erlangen, koordiniert die Sonderkindergartenpädagogin die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachleuten aus dem sozialen, medizinischen bzw. therapeutischen Bereich, und den Eltern. 13 KINDER HABEN RECHTE – KINDER BRAUCHEN SCHUTZ Dazu haben sich die meisten Staaten der Erde beim Weltkindergipfel 2002 verpflichtet. Die UN Konvention über die Rechte des Kindes stellt die verpflichtende Achtung des „Wohl des Kindes“ seine konkreten Bedürfnisse, seine Persönlichkeit, seine Entwicklungsmöglichkeiten und seine Ressourcen in den Mittelpunkt aller kinderrechtlichen Überlegungen und Maßnahmen. Auch wir sehen unsere vorrangige Aufgabe darin, die Rechte des Kindes zu achten und zu schützen. Folgende Kinderrechte erachten wir im Bezug auf unsere pädagogische Arbeit als besonders wichtig: • • Alle Kinder, egal welcher Religion, Behinderung, Sprache oder Abstammung, haben die gleichen Rechte. Wir lassen die individuellen Gegebenheiten in unsere Arbeit mit einfließen und die Einzigartigkeit dieser Kinder ist eine Bereicherung für die Gruppe. Sie haben ein Recht auf Freizeit und darauf, alleine und mit anderen Kindern zu spielen und sich auszuruhen. Wir schaffen Rückzugsmöglichkeiten und Orte, an denen sie sich frei entfalten können. • Jedes Kind hat das Recht auf Anhörung und Berücksichtigung seiner Gedanken und Meinungen. • Jedes Kind hat das Recht auf die Erhaltung seiner körperlichen, geistigen und seelischen Gesundheit. Wir bieten im Tagesgeschehen Platz für genügend Bewegung, achten auf gesunde Ernährung und ermöglichen ganzheitliches Wohlbefinden. 14 • Alle Kinder haben das Recht auf Privatsphäre und Intimsphäre, die durch Wertschätzung und Achtung des Kindes, aber auch durch eine schützende Umgebung gewahrt wird. • Kinder haben Recht auf Schutz vor jeder Form von Gewalt, auf Schutz vor Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung. • Kinder mit Behinderung haben das Recht auf besondere Unterstützung und Förderung, damit sie mit anderen Kindern spielen und lernen können. • Kinder haben das Recht spielerisch zu lernen, was sie wollen und was sie können, angeglichen an ihren Bedürfnissen und Interessen. • Kinder haben das Recht, umgeben von Liebe, Geborgenheit und Verständnis aufzuwachsen. „Das Wohl der Kinder sollte für alle verbindlich sein, denn jede Gesellschaft ist nur so viel wert, wie sie für ihre Kinder zu geben bereit ist“ 15 DIE PÄDAGOGIN ALS WEGBEGLEITERIN Wir Kindergartenpädagoginnen verstehen uns als familienergänzende Wegbegleiterinnen Ihres Kindes. Uns ist es wichtig, Ihr Kind in seiner Individualität zu achten und zu stärken. Besonderes Augenmerk legen wir auf: • Vermittlung von Geborgenheit • Sicherheit • Selbstständigkeit • Werte • Naturverbundenheit • Achtsamkeit • Schöpferisches Tun In dieser Weise wollen wir das Kind in seiner ganzheitlichen Entwicklung unterstützen und so ein gutes Fundament schaffen. Es ist uns ein Anliegen, jedem Kind genügend Zeit und Raum für seine Individualität zu geben. Ebenso wichtig ist uns die Umsetzung und Verwirklichung unserer gesetzten Ziele, unter Berücksichtigung der jeweiligen Gruppensituation und der Arbeitsweise der einzelnen Pädagoginnen. 16 ZIELE UNSERER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT Unser Ziel ist es, den Kindern Freiraum zu geben, um Durch einen ausreichenden zeitlichen Rahmen und eine flexible Tagesgestaltung ermöglichen wir den Kindern • dem Entwicklungsstand entsprechend, selbstständig zu handeln • in vorbereiteter Umgebung unbeobachtet ihren Bedürfnissen nachzugehen und Spielideen umzusetzen • das Entwickeln kreativer Handlungsweisen und das Finden eigener Lösungsmöglichkeiten • das Experimentieren und Erforschen ihres Lebensraumes • Phasen, in denen sie untätig sein dürfen, um aus der Langeweile heraus Eigeninitiative zu entwickeln Im Erleben der Natur können Kinder In einer Atmosphäre der Geborgenheit können die Kinder • sich wohl fühlen, entfalten und ihre Individualität ausleben • ihre Persönlichkeit entwickeln und sich angenommen fühlen • • • die jahreszeitlichen Veränderungen und Besonderheiten wahrnehmen Wertschätzung für Pflanzen- und Tierwelt entwickeln sich als Teil der Schöpfung erleben 17 DER WEG ANS ZIEL KANN VIELFÄLTIG SEIN – KINDLICHE LERNFORMEN Lernen ist Verhaltensänderung aufgrund von Erfahrungen. Kinder lernen durch innere Motivation, Eigeninitiative, positive Verstärkung und Zuwendung. Es ist uns ein Anliegen, Möglichkeiten zur freien Beschäftigung und Selbstorganisation anzubieten, um die Kreativität sowie die Bereitschaft „Neues“ aufzunehmen, zu fördern. Im Spiel Die Kinder lernen durch ihr Tun und selbst bestimmtes Handeln sowie durch die daraus resultierenden positiven und negativen Erfahrungen. Durch Nachahmung werden Verhaltensmuster erprobt, Fertigkeiten und Fähigkeiten erlernt bzw. verinnerlicht. Im Umgang miteinander werden Konflikte und Probleme kreativ bewältigt und Lösungen gefunden. 18 Beim Forschen Neugierde und Freude am Entdecken fördern Kreativität und Eigenständigkeit und motivieren die Kinder zum Beobachten und Fragen stellen. Wir versuchen Situationen zu schaffen, anhand welcher wir sachrichtige Vorgangsweisen vermitteln können. Durch Erfinden Beim Experimentieren können Lösungen für Problemsituationen gefunden werden, und durch Versuch und Irrtum entstehen mehrere Wege für die Bewältigung einer Situation. 19 Im Gestalten Eine vorbereitete Umgebung bietet interessante Impulse und reichhaltige Erlebnisse, die die Entwicklung kreativer Ideen ermöglichen und der Umsetzung zuvor erworbener Fähigkeiten und Fertigkeiten dienen. Die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit wird dabei berücksichtigt. Beim Arbeiten Durch selbstständiges Tun und die Beobachtung bzw. Nachahmung von Tätigkeiten und Arbeitsvorgängen aus der Erwachsenenwelt sowie durch das Miterleben eines gesamten Arbeitsablaufes werden Durchhaltevermögen, aber auch Verantwortungsbewusstsein erworben und gestärkt. 20 BEREICHE UNSERER BILDUNGSARBEIT Inhalte unserer Arbeit sind alle Tätigkeiten, die im Alltagsgeschehen, aber auch in gezielten Bildungsangeboten stattfinden. Die Gesamtpersönlichkeit des Kindes liegt uns am Herzen und so versuchen wir ganzheitlich zu arbeiten, d.h. die unten angeführten Bereiche einfließen zu lassen. 21 Wichtig ist uns, dass alle zuvor genannten Bereiche im Alltagsgeschehen Platz finden und durch Bildungsangebote ergänzt werden. Als Kindergartenpädagoginnen setzen wir uns Ziele für das einzelne Kind und die Kindergruppe, wählen Inhalte und Methoden, um dem Kind/ den Kindern einen Weg zur Erreichung der pädagogischen Ziele anzubieten. Worauf wir achten und Wert legen: • • • • • Das Kind Kind sein lassen Weniger und dafür Qualitätvolles anzubieten Über das Greifen zum Begreifen kommen Den Weg vom Einfachen zum Schwierigen gehen Hilfe zur Selbsthilfe geben 22 PROJEKTE IM KINDERGARTEN Xund durchs ganze Jahr – Gesundheitsförderung mit Kneipp Es ist uns ein Bedürfnis zur ganzheitlichen Gesunderhaltung (Körper-Geist-Seele) der Kinder, unsere Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen der pädagogischen Arbeit einzubringen. Sebastian Kneipp hat uns altes Wissen zu einer lustbetonten und einfachen Umsetzung eines gesunden Lebensstiles hinterlassen. Mit den Kindern erleben und gestalten wir die Umsetzung der 5 Säulen nach Kneipp: 23 1. Säule: WASSER Wasser ist spannend angenehm spürbar wohltuend gesundheitsstärkend Regentropfentanz, Wasserkreislauf, Bilderbücher, Wasserlieder, Experimentieren, Wasseranwendungen, Wasserwissen… 24 2. Säule: HEILKRÄUTER Heilkräuter als „Naturapotheke“ kennen und schätzen lernen. Schärfen der Sinne: sehen – tasten – riechen schmecken Gartenpflege, Kräutermärchen, Ernten, Kräuterwissen, Kräuteranwendungen, Kochen, Verarbeiten, Naturbegegnungen, Wildkräuter sammeln… 25 3. Säule: BEWEGUNG Bewegung ist Gesundheit für Körper, Geist und Seele. Bewegungsfreude, Ausdauer, Koordinationsfähigkeit begleiten den Kinderalltag. Lauf- und Fangspiele, Turnen, Gymnastik, Wettspiele, Tänze, Lockerungsübungen… 26 4. Säule: ERNÄHRUNG Kennenlernen einer ausgewogenen, gesunden, vollwertigen, saisonalen Ernährungsweise und deren Vorteil für das gesundheitliche Wohlbefinden. Lebensmittel und deren Herkunft bzw. Verarbeitung erfahren und erleben. Essen mit allen Sinnen genießen. Gemeinsames Einkaufen, Bilderbücher, Gesunde Jause, Bäckereibesuch, Kochen, Tischgestaltung, Sinnesübungen, Lebensmittelkunde… 27 5. Säule: LEBENSFREUDE . Harmonisches Lebens- und Wohlfühlumfeld in dem Spiel und Spaß Platz haben. Emotionen der Kinder in allen Lebensbereichen ernst nehmen, und soziale Konflikte gemeinsam lösen. Dies schafft Vertrauen und Geborgenheit. Gespräche, Bilderbücher, Geschichten, Puppenspiel, Freie Spielgestaltung, Kuschelzeiten, Loben und Anerkennung zeigen… 28 RAUS IN DIE NATUR Wir verbringen wöchentlich einen Vormittag im Wald, um den Kindern Naturerleben mit allen Sinnen und freie Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten zu bieten. Wichtig ist uns dabei: „Weg von der Animation hin zur Selbsttätigkeit.“ Durch die Freiheit in der Natur können die Kinder ihre Balance zwischen Körper – Geist – Seele finden. Aktivitäten: • Klettern, Rutschen, Balancieren • Bauen, Rollenspiele, Kräfte messen • Graben, Experimentieren • Sammeln • Beobachten, Forschen Ziele: • Achtung vor der Natur und allen Lebewesen entwickeln • Die Natur im Lauf der Jahreszeiten erleben • Kreativität, Phantasie und Selbstständigkeit sollen angeregt werden • Entwicklung motorischer Fähigkeiten wie Koordination, Gleichgewicht und Bewegungssicherheit „ Hinausgehen, so fand ich heraus, bedeutet eigentlich hineinzugehen“ John Muir 29 JUNG UND ALT MACHT FREUDE – GENERATIONENDORFPROJEKT ein Projekt der Gemeinde Elixhausen Dieses Projekt ist seit mehreren Jahren aus unserem Kindergartenalltag nicht mehr wegzudenken. Hier geht es darum, vorrangig in unserer Gemeinde, den Kontakt mit den älteren Menschen zu pflegen und miteinander in Verbindung zu bleiben. Kinder und Senioren bietet sich dadurch Gelegenheit, sich gegenseitig Freude, Verständnis, Anerkennung, Respekt und Wertschätzung zu schenken. Gemeinsame Erlebnisse werden zu bleibenden Erinnerungen. Gerade in einer Zeit, wo es kaum noch Großfamilien gibt, sehen wir es als wertvoll und wichtig, diese Beziehungsund Kontaktlücke zwischen Jung und Alt mit unseren Aktivitäten auszugleichen. Wir besuchen Senioren im Ort, bieten unsere Hilfe (Einkauf erledigen) an, gestalten Feste und Feiern, laden Omas und Opas in den Kindergarten ein, besuchen die Menschen im Seniorenheim und erfreuen sie mit kleinen Vorführungen. Besonders achten wir darauf, dass dieses Projekt in einem kindgerechten Rahmen geschieht. 30 BÜCHER BRINGEN PHANTASIE im Kindergarten Büchertaschen, die von den Familien ausgeborgt werden können. Die Taschen werden einmal monatlich mit neuen Büchern befüllt. Es ist uns ein Anliegen, die Kinder mit der Welt der Bücher vertraut zu machen. In Zusammenarbeit mit der Bibliothek Elixhausen gibt es bei uns 31 RUNDREISE DURCH UNSEREN KINDERGARTEN Betritt man unser Haus kommt man am Büro der Leitung vorbei in eine große Halle mit den Garderoben für drei Gruppen. Reihum gibt es die Sonnengruppe, die Wichtelgruppe und die Waldgruppe. Alle sind ausgestattet mit Waschraum, Bauecke, Puppenstube, Kuschelecke, Bücherecke, Malbereich und vielen unterschiedlichen Spielmaterialien. Jeder Gruppenraum ist individuell nach den Bedürfnissen der jeweiligen Kinder und Pädagoginnen gestaltet. Weiters gibt es im Erdgeschoss zwei Turnsäle, welche sich immer zwei Gruppen teilen. Jeder Turnsaal ist mit Bewegungsmaterialien und Ausstattung für die Mittagsruhe eingerichtet. Im Erdgeschoss befindet sich auch eine Küche und ein Essraum für das Mittagessen. Über eine Treppe gelangt man in den ersten Stock (Dachgeschoss). Hier oben befindet sich die Igelgruppe, ebenfalls mit Garderobe, Waschraum, Dachterrasse und ihrer individuellen Ausstattung und Gestaltung. Auch einen Personalraum für Besprechungen und Vorbereitungsarbeiten gibt es hier. Zurück im Erdgeschoss gelangt man über eine Treppe in den Keller mit Waschküche, Heizraum, Lagerräumen und einen Mal- und Bastelraum, der von allen Gruppen genützt werden kann. Durch die Waschräume aller Gruppen gelangt man in den Garten. Rund ums Haus erstreckt sich der Spielbereich mit einer großen Sandkiste, Schaukeln, Rutschen und zwei Gartenhütten für Spielmaterialien. Vorbei am Kneippbereich mit zwei Granitbecken für Fuß- und Armbad geht die Rundreise zu Ende. 32 EIN TAG IM LEBEN EINES KINDERGARTENKINDES Orientierungsphase- Freispielzeit „Komm ich bei der Tür herein, grüßen muss das Erste sein.“ Nachdem ich von meiner Kindergartenpädagogin und meinen Freunden herzlich empfangen wurde, ist es nun Zeit, selbst aktiv zu werden. Nun habe ich die Gelegenheit, vieles auszuprobieren, andere zu beobachten oder mich einer von meiner Kindergartenpädagogin angebotenen Tätigkeit zu widmen. Es ist die Zeit für verschiedenste Spiele, Rollenspiele, zum Malen und Basteln, aber auch zum Bauen, zur freien Bewegung im Turnsaal oder um sich in Kuschelecke und Stilleraum ein wenig zurück zu ziehen. 33 Morgenkreis „ Wir freuen uns, dass wir beisammen sind“ Jause „Alle guten Gaben“ Nach dem Aufräumen treffen wir uns zum gemeinsamen Singen, Rätseln, Erzählen und um miteinander Neuigkeiten auszutauschen. Wir bereiten uns einen schönen Jausenplatz und genießen nach dem gemeinsamen Jausenspruch, in ruhiger Atmosphäre, unsere gesunde Jause. 34 Auflockerung „und weiter geht’s im Sauseschritt“ Jetzt ist es Zeit um mich einmal so richtig zu bewegen, um mich zu rütteln und zu schütteln. Im Turnsaal finden wir dazu allerhand Geräte und Materialien, und unserer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. 35 Bildungsangebote „Lass dich überraschen“ ….. was sich unsere Pädagoginnen wohl heute für uns ausgedacht haben? Das könnten eine Meditation, eine Rhythmik, eine Liedeinführung oder Sprachübungen sein. Aber auch Sinnesspiele, Turneinheiten oder spezielle Angebote für Schulanfänger sind möglich. 36 Ausklangsphase/Übergangsphase zum Mittagessen „muss ich nun nach Hause (essen) gehen, sag´ ich schön auf Wiederseh´n“ Egal ob im Garten oder im Gruppenraum, nun ist wieder Zeit, um mich meinen eigenen Interessen zu widmen, bis ich abgeholt werde bzw. mittagessen gehen kann. 37 Mittagszeit „Hurtig Kinder kommt zu Tisch“ Gemeinsam mit den Mittagskindern der anderen Gruppen genieße ich unser gesundes Essen und habe im Anschluss Gelegenheit mich auszuruhen, zu entspannen und spannenden Geschichten zu lauschen. 38 Nachmittagsbetrieb (Sammelgruppe) „Familienleben im Kindergarten“ Meine Pädagoginnen sind am Nachmittag bemüht, mir eine sinnvolle Freizeitgestaltung anzubieten. Die geringere Kinderzahl ermöglicht uns ein flexibles Programm, bei dem unsere Impulse und speziellen Interessen berücksichtigt werden. 39 GEMEINSAM SIND WIR STARK – GRUPPENÜBERGREIFENDE AKTIONEN Gruppenübergreifende Aktionen im Kindergartenalltag • • • Im Rahmen unseres Generationenprojektes besuchen wir mit interessierten Kindern, aus allen Gruppen, unsere Senioren im Ort Gemeinsame Waldtage und diverse Ausflüge (Schranne, Reiterhof, Betriebe im Ort, Spielplatz, Schlittenhügel…) Verschiedene Vorführungen im Kindergarten (Kindertheater, Hundeschau, Kasperltheater) Gruppenübergreifende Feste und Feiern • • • • • • • • Wir wirken beim Erntedankfest der kath. Pfarre mit Geburtstagsfeier unseres Bürgermeisters Martinsfest wird von allen Gruppen gemeinsam gestaltet Adventmarkt- und Adventfenstereröffnung Offenes Haus und gemeinsame Polonaise am Faschingsdienstag Frühlingssingen im Seniorenheim bzw. am Seniorennachmittag Vor dem Abschlussfest einer jeden Gruppe, laden wir einander zur Generalprobe ein Ausflug mit den Schulanfängern nach Ruhpolding in den Märchenpark 40 Gemeinsame Bereiche für die Freispielzeit außerhalb des Gruppenraumes • • • • Jeweils 2 Gruppen teilen sich einen Turnsaal (angeboten werden hier diverse Kleingeräte wie Bälle, Reifen, Matten…) Unser Stilleraum als Rückzugsmöglichkeit mit Trödelspielen, Büchern, Kuscheltieren, Instrumente usw. kann von allen Gruppen genutzt werden Die Bauecke in der Halle bietet wechselndes Konstruktionsmaterial Die offene Gartengestaltung begünstigt gruppenübergreifendes Arbeiten (z.B.: gemeinsame Angebote im Kräutergarten oder an unserer Kneippanlage) Journaldienst an betriebsschwachen Tagen (Semesterferien, Julibetrieb, Fenster- und schulautonome Tage). Der Früh-, Mittags- und Nachmittagsdienst wird in Form einer Sammelgruppe abgehalten. Sonstige freiwillige Aktionen • • • • Schikurs Schwimmkurs Kreatives Gestalten mit einer Maltherapeutin Musikalische Frühförderung des Musikums 41 UNSERE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM Teambesprechungen • • Wöchentlich nach Bedarf mit: Leiterin, gruppenführende Pädagoginnen, Sonderkindergartenpädagogin 1 mal pro Monat mit dem gesamten Team: Leiterin, gruppenführende Pädagoginnen, Sonderkindergartenpädagogin, Assistentinnen, Helferinnen, Pflegehelferin, Reinigungsmitarbeiterinnen Jede Teambesprechung wird protokolliert und an alle Mitarbeiterinnen sowie an die Gemeinde weitergegeben. Organisation Team und Zuständigkeiten im Zu Beginn des Kindergartenjahres werden die organisatorischen Aufgabenbereiche (Gartenpflege, Gestaltung der Räumes…) rund um unsere pädagogische Arbeit im Team aufgeteilt. Das Kindergartenteam gezeichnet von Annika 5 Jahre 42 Unsere pädagogische Arbeit Um die pädagogische Arbeit planen zu können, muss jede Pädagogin Kindbeobachtungen durchführen und dokumentieren. Auf diese Beobachtung aufbauend werden Ziele formuliert, Themenschwerpunkte ausgewählt und Bildungsangebote geplant, welche in schriftlicher Form festgehalten werden müssen. Die durchgeführte Bildungsarbeit wird regelmäßig reflektiert und daraus ergeben sich neuen Planungsschritte. Um die pädagogische Arbeit auch für Eltern transparent zu machen, gibt jede Pädagogin Einblick in aktuelle Aktivitäten über: - Ausstellung von Kunstobjekten jeglicher Art - Wandtafelgestaltungen - Feste und Feiern - Fotodokumentationen Fort- und Weiterbildung Regelmäßig werden von jeder Pädagogin Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themenbereichen besucht. Auch das Lesen von Fachliteratur und der Austausch in Diskussionsrunden dienen der Weiterbildung. Wir sind bestrebt immer über den aktuellsten Stand der Kleinkindpädagogik informiert zu sein. 43 IMPRESSUM Herausgeber: Gemeinde Elixhausen 1. Auflage 2010 Redaktion: Pädagogenteam des Gemeindekindergartens Elixhausen Prozessbegleitung: Zentrum für Kindergartenpädagogik, Quendler Anneliese Erarbeitungszeitraum: November 2007 – Juli 2009 1. Überarbeitung Juli 2010 Für den Inhalt verantwortlich: Leiterin Elisabeth Stöger Fotos: Gemeinde Elixhausen Team des Kindergartens Elixhausen 44