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Besuch in Amsterdam
Am 15.11.2008 war Michaela Sandkaulen in Amsterdam auf der Versammlung von niederländischen Patienten, die von der PH betroffen
sind. Unter den 16 anwesenden
Personen befanden sich Dr.
Groothoff sowie Wilma und Steven
de Jong, die der PH-Selbsthilfe im
Mai auf der Jahreshauptversammlung in Frankfurt einen Besuch abgestattet hatten. Das große Thema
der Versammlung war die Gründung eines Selbsthilfevereins, den
es aufgrund der geringen Zahl an
Patienten in den Niederlanden bislang noch nicht gab.
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I. Ausgabe/Winter 2008/2009
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich freue mich, nach über dreijährigem Bestehen unseres Vereins endlich den ersten, und hoffentlich nicht letzten, Newsletter
in den Händen zu halten.
Unsere Aktivitäten
15. November 2008 - Vorstandssitzung in Frankfurt
22. August 2008 - Sommerfest Fa. Merck in Gernsheim
05. Juli 2008 - Vorstandssitzung in Frankfurt
25. Mai 2008 - Charity-Lauf in Eningen
17. Mai 2008 - Mitgliederversammlung und Eltern/Patiententreffen in Frankfurt
Februar 2008 - Karneval in Viersen, "Kaldenkirchen Aktiv"
10 Januar 2008 - Spendenlauf Presse I Presse II
11. Dezember 2007 - Vorstandssitzung in Frankfurt
26. Oktober 2007 - Benefizgala der Blindowschulen Halle/Saale
13. Oktober 2007 - "Rock for Benefiz" in Viersen
22. September 2007 - Mitgliederversammlung und Patiententreffen in Frankfurt
31. August 2007 - Sommerfest Fa. Merck in Gernsheim
03. Juni 2007 - Gesundheitstag in Eningen
06. Februar 2007 - Vorstandssitzung in Frankfurt
02+03 Februar 2007 - "Lollipop und Rock‘n‘ Roll"
Januar 2007 - Vorstandsitzung der OHF in New York
30. September 2006 - Erweiterter Vorstandssitzung in Friedberg/Bruchenbrücken
01. September 2006 - Sommerfest Fa. Merck Gernsheim
13. Juni 2006 - Vorstandssitzung in Frankfurt
22. April 2006 - Mitgliederversammlung und Eltern/Patiententreffen in Frankfurt
09. Februar 2006 - 2. Vorstandssitzung in Würzburg
Januar 2006 - Vorstandsitzung der OHF in New York
05. Dezember 2005 - außerordentliche Mitgliederversammlung in Köln
16. September 2005 - Vereinsgründung "PH-Selbsthilfe"
Mit diesem Infoblatt können wir
nun auch jene erreichen, die
nicht aktiv am Vereinsleben teilnehmen können, uns aber trotzdem finanziell unterstützen wollen.
Die Seiten dokumentieren einige
Höhepunkte der noch kurzen Vereinsgeschichte, spiegeln die bisherige Arbeit des Vorstandes und
einiger besonders engagierter
Mitglieder wieder.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die das Erscheinen dieses
Newsletters möglich gemacht
haben.
Für die nächsten Ausgaben würde ich mir Anregungen, Meinungen oder auch kleine Beiträge
aus der Leser- und Mitgliederschaft wünschen.
Herzliche Grüße
Impressum
Redaktionsleitung: Annette Rozsas ([email protected])
Redaktion: Mike Dreibrodt, Ilse Behme, Michaela Sandkaulen, Prof. Dr. Bernd Hoppe, Annette Rozsas
Fotos: privat
Layout: Annette und Sandor Rozsas
Herausgeber: PH Selbsthilfe e.V. - Kerpener Straße 62, 50937 Köln ([email protected])
www.ph-selbsthilfe.org
Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren Spendern!
Rabea wartet auf ein
neues Medikament
Mike Dreibrodt
1. Vorsitzender
Rechte: WDR.
3c der Grundschule Dülken
Kaum erforschte Stoffwech- steht eins fest: Rabea ist das
tapferste Mädchen der Welt.
selkrankheit
Denn die 8-Jährige leidet unter Hyperoxalurie, einer kaum
Hyperoxalurie ist eine Stoff- erforschten Stoffwechselwechselkrankheit, unter der krankheit.
in Deutschland gerade ein- Irgendwann wird Rabea nur
mal 100 Menschen leiden. noch durch eine TransplantaDarunter auch die 8-Jährige tion von Leber und Nieren
Rabea aus Viersen. Für die überleben können. Rabea
großen Pharmaunternehmen erklärt ihre Krankheit so: "In
lohnt es sich nicht, nach ei- meinen Nieren lagert sich
nem Medikament zu forKalk ab - und ich muss ganz
schen. Darum hat Rabeas
viel trinken, damit der weggeMutter nun eine Selbsthilfe- spült wird." Rabea hofft, dass
gruppe gegründet, die einem man die Hyperoxalurie erMediziner ein Forschungssti- forscht und ihr geholfen werpendium finanziert.
den kann.
Für alle Kinder in der Klasse
Vereinsgründung
Spendenlauf über 9.000 €
Die Selbsthilfegruppe hat
sich auf der Sitzung am
16.09.2005 in Köln gegründet. Wir sind ein gemeinnütziger, registrierter
Verein mit dem Vereinsitz
in Köln. Vereinregisternummer 15071
Gründungsmitglieder sind
sowohl Familien betroffener Kinder und Personen,
die mit der Krankheit in
Verbindung stehen. Die
Ärzte aus Köln, Hamburg,
Frankfurt und Freiburg sitzen im Beirat, und stehen
im engen Kontakt miteinander.
Kein verfügbares Medikament
Geforscht wird auch, aber nicht
direkt nach einem heilenden
Medikament. Denn Rabeas
Krankheit ist sehr selten. Gerade 100 Menschen in Deutschland haben diese Krankheit.
Und deshalb, weiß Rabeas Mutter Michaela Sandkaulen, werde
auch nur ganz vereinzelt nach
einem Heilmittel geforscht. Das
will sie jetzt gemeinsam mit einer Selbsthilfegruppe ändern.
Um die Forschung anzuschieben, will sie einem jungen Mediziner ein Forschungsstipendium
finanzieren. Dafür braucht sie
30.000 Euro.
Anschubfinanzierung
Bankverbindung:
Postbank Dortmund
Kontonr.: 759941-461
Bankleitzahl: 440 100 46
Rabeas Mitschüler haben sich,
als sie das hörten, sofort auf die
Socken gemacht: Für einen Euro je Kilometer. Insgesamt kamen so gut 9.000 Euro zusammen, die Rabeas Mutter noch
fehlten. Damit ist jetzt ein halbes Jahr Forschung gesichert.
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Das Stipendium wird an der UniKinderklinik Köln eingerichtet.
Hier arbeitet Professor Bernd
Hoppe, Deutschlands Experte
für Hyperoxalurie. Der Mediziner
findet Privatinitiative von Rabeas Mutter gut. "Das ist eine erste Anschubfinanzierung, um die
Forschung in Gang zu setzen.
Mehr kann das nicht sein, aber
ich denke, es wird in Deutschland mehr und mehr solcher Initiativen geben - in anderen Länder wird das schon seit langem
so gemacht."
8. INTERNATIONALER PRIMARY HYPEROXALURIA WORKSHOP IN LONDON
Weil ich Großmutter eines 8 jährigen, an PH1 erkrankten Jungen bin und mich gern
über die medizinischen Fortschritte informieren wollte, flog ich zusammen mit
meiner Tochter für 3 Tage nach London. Der Workshop vom 29. – 30.06.2007 war unterteilt in clinical
delegates und patient/family delegates. Zum clinical delegates Treff, der über 2 Tage ging, waren etwa 60 Teilnehmer aus aller Herren Länder angereist, sogar aus Südafrika.
Unser patient/family delegates Treff, der am 30.06.07 stattfand, hatte etwa 30 Teilnehmer und dauerte von 11 bis 17 Uhr.Begrüßt wurden wir im Vorfeld von Dr. Hulton (einer Mitorganisatorin) und Kim
Hollander vom OHF, die uns nach unseren Problemen fragten. Nachdem wir uns einzeln vorgestellt
hatten, referierte Dr. Hulton als erstes über das Thema: Was ist überhaupt PH? Wie wird diagnostiziert und behandelt? Danach berichtete Dr. Rumsby von Leberbiopsie und Gendiagnostik. Dr. Danpur
sprach über die wichtige Basisforschung und darüber, was die Zukunft bringt. Anschließend stellte
sich ein etwa 30 jähriger, erfolgreich transplantierter Mann vor und erzählte uns von seinem Krankheitsverlauf und seiner Therapie. Danach berichteten Eltern eines etwa 2 jährigen Jungen ebenfalls
über eine erfolgreiche Transplantation.
Nach der Mittagspause folgte der Vortrag von Prof. Hoppe über Behandlungsoptionen. Dr. Chandran
sprach von der chirurgischen Behandlung von Nierensteinen, Dr. Jamieson von Transplantationsoptionen. Dawn Milliner von der Mayo-Klinik berichtete über die wichtige Patientenregistrierung und Kim
Hollander von der Arbeit der OHF. Prof. Hoppe stellte abschließend noch unsere Selbsthilfegruppe vor.
Die Teilnehmer stellten nach jedem Vortrag viele Fragen. Somit ergab sich ein reger Austausch und
interessante Diskussionen. Es war erstaunlich, wie unterschiedlich der Wissensstand und die Therapieformen sind.
Für uns war es etwas anstrengend, den Vorträgen zu folgen, da unser Englisch doch schon ein wenig
eingerostet war. Deshalb saßen wir oft in unserem Wörterbuch blätternd da. Als die anderen Teilnehmer das sahen, halfen sie uns mit Umschreibungen der schwer verständlichen Wörter wie z.B.
„graft“ (das Transplantat), welche wir nicht im Wörterbuch fanden.
Glücklicherweise hatten wir alle Vorträge schriftlich vorliegen, so dass wir uns danach alles in Ruhe
noch einmal durchlesen und übersetzen konnten. Unser eigenes Rahmenprogramm bestand aus einem Besuch von Soho, Chinatown, Fahrt mit dem Hop on–hop off-Bus quer durch London. Wir besuchten das Wachsfigurenkabinett, den Tower, St. Pauls Cathedral und machten eine schöne Schifffahrt auf der Themse. Wir wunderten uns über die Absperrung am Piccadilly Circus und Westminster.
Erst durch den aufgeregten Anruf meines Mannes wussten wir, dass ein Terroranschlag stattgefunden
hatte und eine Autobombe gefunden wurde. Zum Abschluss unserer Reise folgte noch ein sündhaft
teures Essen in einem Steakhouse.
Die Tage in London waren sehr interessant und wir sind beim nächsten Workshop garantiert wieder
mit dabei. Übrigens, meinem Enkel geht es unter der jetzigen Medikation recht gut. Ich hoffe, dass es
in Zukunft so bleibt und wünsche dies auch allen anderen PH-Erkrankten.
Lebenswichtige Forschung
Bericht von Ilse Behme, Mitglied der PH-Selbsthilfe e.V.
Und Rabeas Freunde? Die haben sich schon Gedanken darüber gemacht, was sie machen,
wenn diese Anschubfinanzierung nicht genügend anschiebt.
Sie wollen ein Schulfest veranstalten, Kuchen verkaufen und
Spiele veranstalten. Ob ein Medikament jemals Rabea helfen
wird oder ob irgendwann doch
nur eine Leber- und Nierentransplantation sie retten kann?
Wichtig ist für alle und für Rabea, dass überhaupt geforscht
wird.
Laufende und zukünftige Projekte
• Finanzierung eines Mini-Symposiums
Im Rahmen einer Tagung der nephrologischen oder urologischen Gesellschaften planen
wir die Durchführung eines Mini-Syposiums zum Thema primäre Hyperoxalurie.
Die Veranstaltung soll als Informationsveranstaltung für die Mediziner dienen und das
Krankheitsbild der PH erläutern.
• Ausbildungsstipendium
• 1-Euro-Job als Teilzeitstelle für den Verein
Mit der Schaffung einer Teilzeitstelle soll der wachsende Arbeits- und
Organisationsaufwand für den Verein bewältigt werden. Bisher wird die Arbeit von den
Vorstandsmitgliedern ehrenamtlich und nach der Arbeit erledigt. Dabei kommen
wichtige Aufgaben und Kontakte teilweise zu kurz. Mit der Teilzeitstelle soll die
Vereinsarbeit professioneller werden. Schwerpunkt der Tätigkeit soll auch der Bereich
Fundraising sein, also die Suche nach Sponsoren und anderen Fördermöglichkeiten.
• Elterntreffen mit Fachvorträgen der Ärzte und Pharmaunternehmen
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Lollipop & Rock’n’ Roll für den guten Zweck !
Unter diesem Motto feierten im Februar 2007 an 2 Abenden die Maxdörfer Fasching. Die Veranstalter, allesamt Amateure, die sich über Monate akribisch auf
diese beiden Veranstaltungen vorbereitet hatten, brachten ein gelungenes
Showprogramm aus Tanz, Büttenreden und Sketchen dar. Mit
viel Applaus bedankten sich die
Gäste bei den hoch motivierten
Aktiven.
Die Ph-Selbsthilfe bedankt sich
ebenfalls ganz herzlich bei den
Veranstaltern. Unser Verein
durfte einen Scheck in Höhe
von 1080 € in Empfang nehmen, der zur Mitfinanzierung
des Forschungsstipendiums
beiträgt.
Rock for Benefiz - Lobberich
Am 13.10.2007 fand im "Haus Seerose" in Nettetal ein Benefiz-Konzert mit einem Erlös von 10.000,00 € zugunsten
der PH-Selbsthilfe e.V. statt. Das Konzert war dank der
ortsansässigen Bands "Black Pudding" und "FunFair"
sowie der Krefelder Band "Tasty Nuts", einer gut funktionierenden Werbung durch den regionalen Sender "Welle
Niederrhein", geeignete Plakatierung und letztendlich
Mundpropaganda mit mehr als 700 Gästen ausverkauft.
Highlights waren der Auftritt eines Elvis-Imitators sowie die
Versteigerung eines Tricots von "Borussia Mönchengladbach". Der Erlös sollte ein Beitrag an die PH-Selbsthilfe
e.V. sein, um ein Forschungsstipendium auf die Beine stellen zu können.
Riesiger Erfolg
Aufgrund nachträglich eingegangener Spenden und der
durch das Konzert angekurbelten Öffentlichkeitsarbeit wurden abschließend insgesamt 33.000,00 € auf das Vereinskonto überwiesen.
Michaela Sandkaulen
Zum “Absacker” an die Havanna Bar
„Kubanische Klänge, heiße Rhythmen“, so hieß das Motto
des Open Air Festes der Firma Merck in Gernsheim. Bereits zum 10 Mal ist Kalli Heidinger mit seinem Sekt- und
Weinstand ein fester Bestandteil dieses Sommerfestes. Die
Einnahmen des Sekt- und Weinstandes wurden jedes Jahr
an Hilfsorganisationen gespendet. An der Havanna Bar
verkaufte Kalli Heidinger mit seinem Helferteam einen
ganzen Abend lang Getränke für den guten Zweck.
Der gute Zweck war 2008 sowie in den vergangenen 2
Jahren die PH-SELBSTHILFE e.V.
VIELEN DANK an Kalli Heidinger und sein Team !!!
Mitte:
Termine - 2009
14.03.2009 in Frankfurt Vorstandssitzung
19.09.2009 in Frankfurt Mitgliederversammlung
Salon mit Herz
Anlässlich der Neueröffnung
ihres
Friseurgeschäfts „Salon Margot“
hatte sich Inhaberin Margot Pollozek (r.) aus Dülken etwas Besonderes
ausgedacht. Statt Blumenpräsenten stellte sie
beim Sektempfang ein
Sparschwein auf, um
Spenden für die PH
Michaela Sandkaulen mit betroffener Tochter Rabea
Selbsthilfe (Primäre Hyperoxalurie) zu sammeln
Die kleine Rabea Sandkaulen (l.), selber an der
seltenen
Stoffwechselkrankheit leidend, nahm
schließlich die Spende in
Höhe von 210 Euro stellvertretend für den Verein entgegen
In 2009 in Dresden Urologenkongress
In 2009 in Göttingen Nephrologenkongress
29.3.2009 Patiententag im Rahmen des Spring Meetings
Pädiatrische Nephrologie in Amsterdam
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Aktion „Fussballkids
helfen“
Im Mai hatten die
Fussballkids zum Charytilauf geladen. Viele
Eninger sind diesem
Ruf in das Wengenstadium gefolgt. Dieses
Jahr konnten die Kids
6000.- Euro gleichmässig an vier Organisationen und Initiativen vergeben, u.A.
auch an PH-Selbsthilfe
e.V. Wir bedanken uns
herzlich bei den Fussballkids, so wie bei
Frau Dr. Dürr und Frau
Kunert die sich stets
mit vollem Engagement für kranken und
bedürftigen Menschen
einbringen. Herzlichen
Dank auch an alle Einzelläufer, Gewerbetreibenden, die diese tolle
Aktion unterstützt und
möglich gemacht haben. Bereits im Vorjahr
wurden unsere PH Patienten
mit
einem
Check von 2200.- Euro
von den Fussballkids
bedacht
–
Dankeschön! Herzlichst, Ihre
Annette Rozsas
Tour der Hoffnung
Die von Prof. Dr. med. Fritz Lampert 1983 in Gießen ins Leben gerufene GoodwillRadtour hat sich zum Ziel erklärt krebskranken Kindern zu helfen. Jahr für Jahr treten gleich gesinnte Menschen unter denen sich auch viele Prominente befinden bei
der „Tour der Hoffnung“ in die Pedale um so viele Spenden zu Sammeln. Im Jahr
2007 wurde die PH-Selbsthilfe mit 5000 € unterstützt. VIELEN DANK an die Teilnehmer und Sponsoren der „Tour der Hoffnung“.
AUSBILDUNGSSTIPENDIUM
Die Gesellschaft für pädiatrische Nephrologie (GPN,
www.gp-nephrologie.de)
unterstützt
die PHPH-Selbsthilfe http://
www.ph-selbsthilfe.org/
______________________
PRESSEINFORMATION der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V.
(DGKJ) für die Gesellschaft für
Pädiatrische Nephrologie (GPN)
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kehrenden Nierensteinen und rasantem Nierenversagen. Die
Krankheit kann derzeit nur mit
einer kombinierten LeberNierentransplantation „geheilt“
werden.
Pressekontakt:
Prof. Dr. Bernd Hoppe
Pressesprecher der GPN
Telefon: 0221 478-4319
Telefax: 0221 478-5835
E-Mail:
Frankfurt/Main, 2008. – Das Ausbildungsbildungs- und Forschungsstipendium der PHPH-Selbsthilfe e.V.
(Selbsthilfegruppe Primäre Hyperoxalurie) für seltene Stoffwechselkrankheit ging im Mai an Frau
Dr. S. Habbig (Universitäts(UniversitätsKinderklinik Köln). Das Stipendium ist dotiert mit 30.000 €..
Die Wissenschaftlerin erhält mit
diesem sechsmonatigen Ausbildungsstipendium die Möglichkeit,
[email protected] sich Grundlagen adäquater Dia______________________ gnostik und Therapie der primäDie PH Selbsthilfe möchte ren Hyperoxalurie anzueignen soauch auf das Europäische wie an laufenden ForschungsproHyperoxalurie Konsortium jekten zum Thema teilzunehmen.
hinweisen: 17 meist universitäre Zentren aus ganz
Europa mit Schwerpunktforschung auf dem Gebiet
der primären Hyperoxalurie
haben sich hier zusammengeschlossen. Weitere
Informationen finden Sie
auf der Homepage unter
www.oxaleurope.org.
Die PH-Selbsthilfe e.V. wurde im
Jahr 2005 gegründet. Ziel ist, Ärzte und die Öffentlichkeit über die
seltene Stoffwechselerkrankung
primäre Hyperoxalurie zu informieren, den Patienten Rückhalt
zu gewähren und wissenschaftliche Aktivitäten zu fördern.
Bedingt durch einen Enzymdefekt
in der Leber führt die seltene
Stoffwechselerkrankung primäre
Hyperoxalurie zu immer wieder-
Seit April 2007 ist unser Verein
Mitglied im ACHSE e.V. ACHSE
steht für Allianz chronisch seltener Erkrankungen. Um auf Ihre
Probleme aufmerksam zu machen und Lösungen voranzutreiben, haben sich Patientenorganisationen von Betroffenen mit
chronischen Seltenen Erkrankungen und ihre Angehörigen in der
ACHSE zusammengeschlossen.
Eine Erkrankung gilt als selten,
wenn höchstens 5 von 10.000
Menschen an ihr leiden. Die Diagnose einer seltenen Erkrankung
dauert oft quälend lang. Der überwiegende Teil der seltenen Erkrankungen sind bis heute unheilbar und mit schwersten Beeinträchtigungen der Betroffenen
und ihrer Familien verbunden. Die
Betroffenen haben es schwer, Ärzte zu finden, die mit ihrer Erkrankung Erfahrung haben; denn es
gibt, wenn überhaupt, nur wenige
Spezialisten oder Spezialambulanzen. Meist fehlen wirksame
Medikamente und andere Therapieverfahren, weil bezüglich seltener Erkrankungen nur sehr wenig
geforscht wird, da die Erforschung
der pharmazeutischen Industrie
nur geringes Marktpotential bietet.
850 € Benefizveranstaltung für PH Patienten
Einmal Herzklopfen außer
der Reihe gab es für die
Schülerinnen und Schüler
der Kasse H 14a der
„Hotelfachschule“
der
Schulen Dr. W. Blindow
Halle gGmbH am
Abend des 26. Oktober
2007 in der Händelhalle.
Die angehenden Betriebswirte des Hotel- und Gaststättengewerbes hatten es
sich zur Aufgabe gemacht,
im Zuge des Unterrichts
im Fach Praxis eine Benefizgala zu Gunsten der PH-
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Text: D. Einsiedel / L. Patzer; Foto: Andrea Syring
Selbsthilfe e.V. zu organiDie Forderungen der ACHSE sind sieren. Für dieses ehrgeidaher:
zige
Projekt
konnten
zahlreich Sponsoren und
1. Frühdiagnose, damit schnell Unterstützer
gefunden
und kompetent geholfen werden werden die nicht nur mit
kann
finanziellen Mitteln son2. Besseren Zugang zu Spezialis- dern auch mit Rat und
ten, die die oft unklare Symtop- Tat die jungen Leute unmatik bei Seltenen Erkrankungen terstützten. Dem eigentlichen Abend gingen mehrichtig deuten
3. Mehr Kooperation der Ärzte rere Monate intensiver
Vorbereitung voraus.
verschiedener Fachgebiete
4. Geld für Ursachen und Thera- Dann war es endlich so
weit und die Veranstalpieforschung
tung konnte beginnen:
Mit ihren Forderungen vertritt die
„Kokain zum Tee“ hießen
ACHSE auch unsere Probleme
die ersten Interpreten,
und so hat sich die Mitgliederverdie mit Chansons von
sammlung vom 30.09.2006 einverschiedenen Interprestimmig für eine Mitgliedschaft in ten die Gäste unterhielACHSE ausgesprochen. Der Vor- ten. Im weiteren Verlauf
stand hat dann einen Mitgliedsan- des Abends traten
trag an ACHSE e.V. gestellt.
„Circular flash“, die TheaAuf der Mitgliederversammlung tergruppe der Behinderdes ACHSE e.V. im April 2007 tenwerkstatt Halle und DJ
Stephan auf.
wurde von den Delegierten einer
Der Chefarzt der KinderMitgliedschaft des PH-Selbsthilfe
klinik des Krankenhauses
e.V zugestimmt.
St. Elisabeth und St.
Babara PD Dr. L. Patzer
Mike Dreibrodt
umriss in einer Dankesre1. Vorsitzender
de die Problematik der
Krankheit.
Der
Verein
kann durch die Benefizgala aufgebrachte Spende
zur Finanzierung von Therapiestudien und zur
Aufklärung über seltene
Erkrankungen beitragen.
Gegen 21:00 Uhr als der
Scheck über 850,00 EUR
von den Fachschülerinnen
und
Fachschülern
übergeben
wurde, stand für alle fest,
dass die Veranstaltung ihr
Ziel erreicht und das der
große Aufwand im Vorfeld
sich gelohnt hatte. Der
bekannte Stein fiel bei
den Fachschülerinnen und
Fachschülern hörbar. Der
Dank geht an alle Sponsoren der Veranstaltung, sowie den Gästen, die mit
dem Kauf der Eintrittskarte ihren Beitrag geleistet
haben. Bleibt zu hoffen,
dass bei einer
Wiederholung eines solchen Abends – wie Herr
Dr. Patzer in seiner Rede
bemerkte – der große
Saal der Händelhalle benötigt wird.

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