Fast so sicher wie Fort Knox
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Fast so sicher wie Fort Knox
Branche Unternehmen bis er merkt, dass er seinen Schlüssel vergessen hat. So ein Pech, gerade heute! Nun bleibt ihm nur eins übrig: auf die Kollegen warten, die um die übliche Zeit des Arbeitsbeginns kommen werden. Würde das Unternehmen von Max F. ein der Rhythmus der Tastaturbetätigung. Als biometrisches Zugangssystem einsetzen, Messgeräte kommen Sensoren oder Scanner, könnte er jetzt die Tür – auf außerordentlich wie etwa Fingerabdruckleser, Iris-Scanner, praktische und höchst komfortable Weise – Gesichts-, Sprecher- oder Schrifterkennungs- mit dem bloßen Finger öffnen. Doch ist dies automaten, zum Einsatz. der die Iris oder die Netzhaut abtastet, nicht längst nicht der einzige Vorteil eines solchen Diese biologischen Eigenschaften sind ohne Weiteres akzeptiert. Bei Gesichtserken- Systems. Für das Unternehmen etwa bedeu- schwer zu fälschen oder zu kopieren. „Bei nungsverfahren sei die Akzeptanz gut, die tet dies eine erhöhte Sicherheit. Denn einen korrekter Zuordnung zu Referenzdaten er- Kosten sind jedoch ebenfalls hoch. Schlüssel kann man stehlen. Auch kann es lauben sie eine Überprüfung, ob es sich um vorkommen, dass Codes, PINs oder Pass- die betreffende Person handelt“, erläutert worte in den Besitz von Fremden gelangen. der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Biometrische Identifikationssysteme – ins- Bundestags. „Fingerabdruck-Verfahren gelten Was den Datenschutz angeht, ist beim besondere solche mit Sensormethode – sind als kostengünstig und hinreichend sicher. Einsatz biometrischer Verfahren unbedingt eher in der Lage, einen unbefugten Zutritt Handgeometrieverfahren gewährleisten auf die Zweckbindung und den Schutz der zu verhindern. aufgrund zu vieler Ähnlichkeiten bei unter- Referenzdaten zu achten. Es geht darum, ei- schiedlichen Individuen nur eine einge- ne anderweitige, für die Person eventuell schränkte Sicherheit. Verfahren zur Auswer- nachteilige Nutzung der erfassten Daten zu tung von Augenmerkmalen werden als sehr verhindern. Bei biometrischen Daten han- sicher bewertet.“ delt es sich laut dem Bundesbeauftragten für Viele Anwendungsbereiche Und wie funktionieren sie? Unter Anwen- Datenschutz dung mathematisch-statistischer Methoden Letztere seien allerdings mit einem hohen den Datenschutz und die Informationsfrei- erlaubt es die Biometrie, körperliche oder Kostenaufwand verbunden und werden we- heit um personenbezogene Daten, zumin- verhaltenstypische Merkmale zu erfassen gen des – zwar ungefährlichen – Laserstrahls, dest aber um personenbeziehbare Daten. und auszuwerten. Somit ist sie „als Wissenschaft der Körpermessung von Lebewesen zu betrachten“, bringt es der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags auf den Fast so sicher wie Fort Knox Punkt. Biometrische Identifikationssysteme erkennen Benutzer anhand ihrer persönlichen Eigenschaften. Es gibt andere, vielfältige Anwendungsbereiche. Unter anderem leistet Biometrie in verschiedenen Wissenschaftsgebieten bei der Planung und Auswertung von Experimenten und Erhebungen gute Dienste. Auch der Medizin ermöglicht sie einiges, wie etwa die Bewertung von Diagnose- und Behand- Auf biometrischer Personenerkennung basierende Zugangssysteme bedeuten neben erhöhter Sicherheit für Unternehmen auch einen Komfortgewinn für die Anwender. Doch nicht nur leistungsfähig, sondern auch bezahlbar müssen die Systeme sein, sollen sie sich endgültig im Mittelstand etablieren. 30 FACTS 10/2011 H lungsverfahren oder die Ermittlung der eute erwartet Max F. ziem- Wahrscheinlichkeit infrage kommender Arz- lich viel Arbeit im Büro. neimittelnebenwirkungen. Wohl wissend, dass er Zu den biologischen Charakteristiken, die diese an einem normalen als Basis für das Verfahren zum computerge- Arbeitstag nicht schaffen stützten Erkennen von Menschen dienen, wird, ist er etwas früher zählen neben Fingerabdruck, Handabdruck, gekommen. Er freut sich schon auf die zwei Hand- und Fingergeometrie, Gesicht und Au- Stunden, in denen noch völlige Ruhe herr- ge (Iris und Netzhaut) ebenfalls der Körper- schen und das Telefon stumm bleiben wird, geruch, aber auch verhaltensspezifische wie im Übrigen auch die restliche, noch nicht Merkmale, wie die Stimme oder typische Kör- anwesende Belegschaft: Ein gutes Gefühl … perbewegungen, die Unterschrift oder sogar „Mit den Sicherheitslösungen von SafeTIC erhalten auch kleine und mittelständische Unternehmen eine praktikable und kostenrationale Technologie für den effektiven Schutz sensibler Räumlichkeiten.“ Hervé Mangonaux, Vorstandsvorsitzender der SafeTIC AG 10/2011 FACTS 31 Branche Unternehmen „Daher ist ihre Erhebung, Speicherung men von 1,058 Milliarden Euro voraus. „Es gangskontrolle durch den Einsatz von Smart- Produkte aufgrund ihrer kompakten Abmes- und Verarbeitung nur zulässig, wenn entwe- herrscht eine große Nachfrage nach verlässli- cards mit eingebettetem biometrischem sungen platzsparend und ohne kostspielige der eine gesetzliche Grundlage oder eine frei- cheren, genaueren und sichereren Möglich- Fingerabdruck. Diese Methode dürfte sich in Installations- oder Umbauarbeiten an Ein- willige und informierte Einwilligung des Be- keiten zur individuellen Validierung und Au- vielen Organisationen zum Standard für ein gängen, Rolltoren oder Türen einbauen – dies troffenen vorliegt (vgl. § 4 Abs. 1 BDSG).“ thentifizierung für den physischen wie für den sicheres Identitätsmanagement entwickeln. auch im Außenbereich, da Wetterfestigkeit zu Netzwerk-/IT-Zugang“, berichtet Matia Grossi, Trotz der positiven Aussichten ist die Re- Branchenanalyst bei Frost & Sullivan. „In der zession auch an dieser Branche nicht spurlos Folge werden in Bereichen wie physischer/logi- vorübergegangen. Biometrische Anwendun- Das Hauptargument der Anbieter von bio- scher Zugangskontrolle, Transaktionsauthenti- gen sind sehr kapitalintensiv und daher wie metrischen Systemen, der Komfortgewinn, fizierung, Zeit- und Anwesenheitskontrolle, bei andere Aufwendungen dieser Art von starken Inbetriebnahme und Verwaltung gestalte- scheint aufzugehen, denn seit 2004 legt der Reise- und Ausweisdokumenten und Grenz- Budgetkürzungen betroffen. „Gerade in der ten die Experten von SafeTIC ebenfalls an- Markt für Biometrie in Europa, Nahost und kontrollanwendungen immer häufiger biomet- aktuellen Situation müssen Biometrieanbie- wenderfreundlich: Lediglich eine kurze Ein- Afrika (EMEA) kontinuierlich zu. Glaubt man rische Technologien wie Fingerabdruck-, Ge- ter immer wieder auf die Kostenvorteile auf- weisung durch das SafeTIC-Team versetzt die einer Studie von Frost & Sullivan, werde sich sichts- und Iriskennung eingesetzt.“ merksam machen, die ihre Produkte bieten“, dafür zuständigen Mitarbeiter im Unterneh- rät Grossi. Überaus wichtig sei es zudem, men in die Lage, die Geräte eigenständig Grosse nachfrage den Eigenschaften der J-Dual Series zählt. Gegen Einbrüche: Die SafeTIC AG bietet auch innovative Technologien für die elektronische Fernüberwachung sicherheitsrelevanter Räumlichkeiten. Benutzerfreundlichkeit dieses Wachstum fortsetzen. Die Experten Ein wichtiger Wachstumsmotor in diesem der Unternehmensberatung sagen für den Markt ist die Konvergenz der Sicherheitslö- dass sie ihr Produktportfolio und ihr An- zu programmieren, den restlichen Mitarbei- Biometriemarkt im Jahr 2015 ein Umsatzvolu- sungen für die physische und logische Zu- gebot an Mehrwertdiensten ständig an die tern Autorisierungen zuzuweisen und diese Nachfrage anpassen und gleichzeitig für eine gegebenenfalls wieder zu löschen. „Die Spei- oder andere körperliche Eigenschaften der Notrufzentrale Verbindung aufnehmen kön- schnellere Investitionsrendite für die End- cherkapazität von theoretisch bis zu 6.000 Anwender zu erfassen, untersucht Biovein nen und per Gegensprechanlage eine nutzer sorgen. Identitäten – sie lässt sich problemlos erwei- dank einer von Hitachi-Ingenieuren entwi- Ansprache an potenzielle Einbrecher gestat- tern – verdeutlicht, dass die SafeTIC AG mit ckelten Sensortechnologie die unter der Haut ten. Die Biometrieexperten blicken zufrie- KostenRationale Technologie der J-Dual Series eine Sicherheitslösung auf liegende Venenstruktur der Finger, was sich den zurück: In den sechs Jahren seit der den Markt gebracht hat, die auch personal- als noch fälschungssicherer erweist. Gründung habe SafeTIC einen elektroni- „Gerade mittelständische Unternehmen starke Firmen nutzen können“, preist Man- Doch bietet das Unternehmen, das sich in schen Wachmann zur intelligenten Verwal- brauchen leistungsfähige, doch bezahlbare gonaux. „Wir schaffen die Möglichkeit, mit Sachen Unternehmenssicherheit im europäi- tung der Zugangsberechtigungen geschaffen, Produkte“, bestätigt Hervé Mangonaux, Vor- universell einsetzbaren und unkomplizierten schen Vergleich an der Spitze befindet, nicht der Schlüssel, Karten, Codes und Ähnliches standsvorsitzender der SafeTIC AG, eines auf Produkten Technologien, Waren und Infor- nur Produkte zur biometrischen Personen- überflüssig macht und nicht mehr als zeit- Fingerabdruck- und Fingermorphologie-Er- mationen zuverlässig vor fremdem Eindrin- identifizierung, sondern es ist in der gesamten gemäß erscheinen lässt. kennungssysteme spezialisierten Unterneh- gen zu schützen.“ Wertschöpfungskette von Sicherheitssystemen Gestern wie heute: Bereits 1750 v. Chr. benutzten die Menschen in Babylon Fingerabdrücke auf Lehmtafeln, um sich zu identifizieren. Biometrisches Zugangssystem Biovein: Anstatt wie bislang den Fingerabdruck oder andere körperliche Eigenschaften der Anwender zu erfassen, untersucht Biovein die unter der Haut liegende Venenstruktur des Zeigefingers, was sich als noch fälschungssicherer erweist. mens mit Sitz in Mannheim. „Daher bieten Mit dem biometrischen Zugangssystem vertreten. „Mit TimeTIC etwa kombinieren wir wir maximale Sicherheit zum fairen Preis, wie Biovein geht die SafeTIC AG sogar noch wei- moderne Zeiterfassung mit biometrischer Per- beispielsweise mit dem System J-Dual. Mit ter: Anstatt wie bislang den Fingerabdruck sonenerkennung“, erläutert Mangonaux. „Die „Nicht umsonst vertrauen uns mehr als der neuen Sicherheitslösung erhalten auch weltweit im Objekt-, Zugangs- und Personen- 15.000 Kunden in Europa“, sagt Mangonaux kleine und mittelständische Unternehmen schutz führende SafeTIC-Gruppe stellt damit abschließend – dazu gehören unter anderem eine praktikable und anwenderfreundliche neben einer effektiven Zutrittskontrolle zu- bekannte Namen wie Saturn, Media Markt, Technologie für den effektiven Schutz sen- gleich eine moderne Lösung für die Zeiterfas- Edeka oder Subway und nicht zuletzt der All- sibler Räumlichkeiten.“ sung zur Verfügung.“ gemeine Deutsche Automobil-Club e.V. J-Dual vereinigt zwei hochgradig sichere Darüber hinaus hat SafeTIC mit Visiomo- (ADAC). „Mit 1.000 Mitarbeitern weltweit Identifikationsmethoden in einem Gerät: Der bile eine innovative Technologie für die und einem Händlernetz im europäischen Anwender kann für die Personenidentifizie- elektronische Fernüberwachung sicher- Raum, das aus 100 Verkaufsstellen und 250 rung entweder das kontaktlose MIFARE- heitsrelevanter Räumlichkeiten entwickelt. Technikern besteht, konnten wir immerhin Kartensystem oder aber ein Sensorverfahren Das System übermittelt im Falle von Einbrü- einen Umsatz von 105 Millionen Euro für das zur Erkennung des Fingerabdrucks nutzen. chen oder Überfällen ein digitales Alarmvi- Geschäftsjahr 2010 realisieren.“ Die Sensormethode garantiert ein deutlich deo per SMS, MMS oder E-Mail und ermög- Für das Jahr 2011 erwartet die SafeTIC- höheres Sicherheitslevel als andere Lösun- licht somit unmittelbare Reaktionen. Und Gruppe einen Umsatz in Höhe von 160 Millio- gen, denn bei diesem biometrischen Identi- dank einer Kooperation mit Siemens bietet nen Euro, was eine Umsatzsteigerung von 52,4 fikationsverfahren entfallen die Risiken, die SafeTIC unter anderem Einbruchmeldeanla- Prozent bedeuten würde. Und vor dem Hinter- sich aus verlorenen oder manipulierten Chip- gen, die täglich 24 Stunden mit der Siemens- grund eines derzeitigen Bestands von mehr als 140.000 installierten Produkten europaweit karten ergeben. kann sich ihr Auftragsbuch, das ein Volumen „Die J-Dual Series überzeugt ebenso mit ihrer Flexibilität wie mit der unkomplizierten Handhabung“, schildert Mangonaux die Vorteile der Lösung. In der Tat lassen sich die 32 FACTS 10/2011 Weltweites netz J-Dual Series: Flexibilität und eine unkomplizierte Handhabung zeichnen sie aus. von fast 200 Millionen Euro in den Jahren 2011 bis 2014 umfasst, allemal sehen lassen. Graziella Mimic 10/2011 FACTS g 33