Predigt: Lebe konsequent

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Predigt: Lebe konsequent
Predigt: Lebe konsequent
Thema 7 Nehemiaserie PP 1
7. Dezember 14 in Büren
Predigttext aus Nehemia 13
Einstieg PP 2
Ich war entrüstet, dass er Tobija einen Raum im Vorhof des
Hauses Gottes gegeben hatte, und ließ alles
hinauswerfen, was Tobija gehörte. Nehemia 13,8
Da zog ich die Ratsherren zur Rechenschaft und hielt ihnen vor:
»Wie konnte es dahin kommen, dass das Haus
Gottes vernachlässigt wird?« Nehemia 13,11
Da zog ich die Männer der ersten Familien in Judäa zur
Rechenschaft und hielt ihnen vor: »Was fällt euch
ein, so etwas Verwerfliches zu tun! Ihr schändet
den Sabbat! Nehemia 13,17
Ich zog die Männer zur Rechenschaft und
verfluchte sie; einige von ihnen schlug ich, zerrte
sie an den Haaren und beschwor sie bei Gott:
»Ihr dürft eure Töchter nicht mit ihren Söhnen
verheiraten und von ihren Töchtern keine als Frau
für euch oder eure Söhne nehmen! Nehemia 13,25
(Wutausbruch von Nehemia)
Nehemia ist stocksauer. Er geht in diesem Kapitel
extrem und radikal vor. Im ersten Moment denken wir:
So nicht Nehemia, wir halten ihn für einen fanatischen
Gotteskrieger. Nehemia jedoch ist in seinem Herzen
erschüttert über die neuen Entwicklungen im Volk. Er
erkennt, dass die Beziehung des Volkes zu Gott,
gefährdet ist und setzt alles dran, das Volk wieder zur
konsequenten Nachfolge zu führen.
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Situation PP 3
Nehemia arbeitete 12 Jahre in Jerusalem und wir lesen
in Nehemia 10, dass das Volk in dieser Zeit Busse tat,
einen konsequenten Neuanfang machte und sich
verpflichtete das Gesetz wieder zu befolgen.
Als königlicher Mundschenk musste er sich dann jedoch
auch mal wieder am persischen Königshof bei seinem
Chef blicken lassen und ihm Rechenschaft über seinen
Urlaub ablegen.
Wir wissen nicht genau, wie lange Nehemia dann
wieder am persischen Königshof lebte, zwischen einem
und drei Jahren, bis ihm Boten über aktuelle Zustände
in Jerusalem berichten, die ihn sehr beunruhigen und
ihn wieder nach Jerusalem reisen lassen.
In Kapitel 13 erfahren wir von diesen Zuständen: Der
innige Wunsch, sich völlig an Gott zu orientieren kühlte
schnell wieder ab und die Menschen kehrten wieder ins
alte Fahrwasser zurück. Sie haben zwar daran
festgehalten, dass Gottes Wort öffentlich vorgelesen
wurde. Aber sie waren nicht mehr konsequent, sich
auch ganz daran zu orientieren. Es wurden immer mehr
faule Kompromisse eingegangen, sodass die Gemeinde
geistig zerfiel. Alles was Nehemia gegen die
Verwässerung der biblischen Botschaft, gegen die
Ausrottung des Heidentums unternommen hatte, war
wieder zunichte gemacht worden. Was nützte da der
äussere Aufbau des Tempels und der Stadtmauern,
wenn seine Gemeinde, sein Volk im Innern dieser
Mauern verlottert und sich von Gott entfernt?
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In diesem Kapitel 13 begegnet uns ein Phänomen, das
auch in unseren Gemeinden immer wieder festzustellen
ist. Wir erleben durch ein Ereignis, ein super Event mit
vollmächtigem Verkündiger einen neuen Aufbruch, neue
Begeisterung für Gott und der Wunsch, ganz für Gott
da zu sein. Aber so nach und nach verblasst das Ganze,
wir werden inkonsequent und gehen Kompromisse ein.
Welches waren nun konkret die Missstände?
Hauptteil PP 4
Problem 1: Missstände im Tempel/Entheiligung
Im Tempel hatte es neben Haupträumen auch
Nebenräume, in denen Geräte und Vorräte gelagert
wurden, die für den Gottesdienst gebraucht wurden.
Ein solcher Raum wurde nun dem Ammoniter Tobija
vergeben, weil der halt mal zufällig verwandtschaftliche
Beziehungen zu einem Priester hatte. Tobia, der
Ammoniter, kennen wir aus Kapitel 2. Er gehört mit
Sanballat und Geschem zu den grössten Feinden
Israels, und bedrängte das Volk beim Mauerbau
ständig. Dieser Feind hatte sich im Vorhof des Hauses
Gottes niedergelassen.
Seit etlichen Jahren war die Mauer nun intakt und bot
bei feindlichen Übergriffen Schutz, aber dem Feind
wurde nun ein Platz im innersten Zentrum des
jüdischen Lebens gewährt. Am Ort der Anbetung
Gottes, dort wo das Volk damals Gott begegnen konnte
und Gott sagt, dass er seinen Thron hatte, befindet sich
nun auch ein Vertreter einer anderen Religion und ein
Feind des Volkes.
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Als Nehemia davon Wind kriegte, schreitet er sofort zur
Tat und wirft kurzerhand alles, was Tobija gehörte
hinaus. Hier darf der keinen Platz mehr haben. Der
freigewordene Raum wurde dann komplett gereinigt
und von neuem Gott geweiht.
Später musste Jesus ebenfalls eine ähnlich radikale
Säuberungsaktion des Tempels vornehmen.
(Praxis: Übertragung auf Heute) PP 5
Wie sind diese Verse auf uns heute übertragbar?
Im NT heisst es, dass die Gemeinde der Tempel Gottes
ist und Gott durch Jesus Christus und den Heiligen
Geist im Herzen eines jeden einzelnen Gläubigen
wohnt. So stellt sich uns die Frage: Welcher Hausrat
vom Feind hat sich in unserem Herz angesammelt?
Welche Dinge stören meine Beziehung zu Gott?
Haben wir Christen nicht deshalb oft so wenig Raum für
den Heiligen Geist, weil wir so vielen anderen Mächten
erlauben, sich in ihrem Leben anzusiedeln. Welche
Zeitschriften, Berichten, Bildern geben wir Raum in
unserem Leben? Und wie viel Raum haben wir im Leben
für den heiligen Geist? In Epheser 4, 26 heisst es: Gebt
dem Teufel keinen Raum, statt Zorn und Lüge soll
Vergebung und Gottes Wahrheit uns ausfüllen.
Werft allen Ballast raus.
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Problem 2: Vernachlässigung des Dienstes und
der Abgaben PP 6
Ein weiteres Problem war, dass die Bevölkerung ihren
Zehnten oder ihre Gaben für den Tempeldienst gaben.
Bei der Verteilung des Landes hatte das Gesetz
bestimmt, dass dem Stamm Levi kein Anteil an Land
zukäme, sie sollten am Tempel dienen und von den
Abgaben des Zehnten des Volkes leben. Wenn aber
diese Abgaben nicht mehr gebracht wurden, war auch
die Arbeit am Tempel nicht mehr möglich. Die Arbeit
am Tempel hing also von der Treue jedes einzelnen ab.
Hier sahen sich nun jedoch die Tempelangestellten
gezwungen, ihren Lebensunterhalt durch andere Jobs
zu verdienen. Um nicht zu verhungern, fingen sie an
Landwirtschaft zu betreiben oder sich anderweitig zu
versorgen. Die Not trieb sie auf die Äcker hinaus. Dabei
mussten jedoch Gottesdienste abgesagt werden. Das
Haus Gottes stand leer.
Nehemia brachte diesen sensiblen Punkt sehr offen zur
Sprache. Er trat konsequent für Gottes Sache ein, ob
ihm das Sympathien brachte oder nicht. Nehemia
stellte die Verantwortlichen zur Rede, ersetzte
Verantwortliche durch neue Treue Mitarbeiter und holte
die Tempelmitarbeiter wieder zu ihrem Dienst am
Tempel zurück. Daraufhin flossen dann auch wieder die
Beiträge des Volkes.
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Praxis PP 7
Durch die Abgabe des Zehnten will Gott sein Volk nicht
schikanieren oder in Armut stürzen. Aber er will zum
einen, dass wir lernen die finanzielle Verantwortung für
die Gottesdienste/Gemeinde zu übernehmen. Und zum
anderen will er durch den Zehnten oder regelmässige
Spenden helfen, innerlich unabhängiger von Besitz,
Einkommen und Geld zu werden. Die Abgabe des
Zehnten soll helfen, Großzügigkeit zu entwickeln. Dabei
werden wir staunen was Gott aus den gespendeten
Gaben machen kann und wie grosszügige Geber selber
wieder von Gott beschenkt werden.
Wie geht es uns mit den Abgaben oder Spenden für
Gottes Reich? Haben wir auch immer wieder mal Angst
zu kurz zu kommen oder trauen Gott nicht mehr ganz
zu, dass er uns gibt, was wir brauchen und ziehen
unsere Spenden zurück?
Problem 3: Entheiligung des Sabbats PP 8
In Jerusalem war der Markt sehr international und es
wurde jede Möglichkeit wahrgenommen um Umsatz zu
machen, sodass auch am Sabbat Handel getrieben
wurde, wie an jedem anderen Wochentag. Der Tag, der
dem Herrn gehörte, war nicht mehr Ruhe- und
Begegnungstag mit Gott. An dem Tage, da Gott in
besonderer Weise geehrt werden sollte, blühte ein
schwungvoller Handel mit dem heidnischen Ausland.
Nehemia greift nun nicht die Ausländer, z.B. die
phönizischen Fischer an, denn für sie war der Sabbat
kein Begriff, sondern die Einflussreichen des Volkes und
macht sie verantwortlich und deckt ihre Profitgier auf.
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Zuerst ordnet er an, am Sabbat die Stadttore
geschlossen zu lassen, wobei die Händler vor den Toren
blieben, was eine dauernde Versuchung für die
Bewohner der Stadt war. In einem zweiten Schritt
vertreibt er die Händler vor den Stadtmauern mit aller
Härte um das Volk vor der Versuchung zu schützen.
Praxis
Eine Frage an mich lautet: Welche Geschäftigkeit
nimmt mir den Frieden und die Stille? Wie sieht es in
unserem Leben/Familie mit dem Sonntag aus? Ist es
ein Tag, der körperlichen und seelischen Erholung, an
dem wir uns Zeit für die Beziehungspflege mit Gott
nehmen? In unserem Land wird der Sonntag immer
mehr mit Anlässen gefüllt, die uns die Zeit für Gott
rauben und uns in Stress bringen(Sportveranstaltungen
oder Sonntagsverkäufe)…und der Sonntag verkommt
immer mehr zu einem Arbeitstag, an dem alles erledigt
wird, was unter der Woche liegen blieb.
Ebenfalls in meinem Leben habe ich immer wieder
damit zu kämpfen. Wenn ich am Sonntag arbeite,
vertraue ich Gott nicht, dass er meine Zeit unter der
Woche mehren kann, sodass sie reicht für die mir
aufgetragenen Aufgaben. Wer am Sonntag nicht zur
Ruhe kommt, glaubt gar nicht, dass Gott es im Griff
hat, er will es selbst kontrollieren und glaubt auch am
Sonntag arbeiten zu müssen.
Das Gebot Sonntagsheiligung ist ein Geschenk Gottes,
das unsere Beziehung zu Gott und Mitmenschen gut tut
und uns seelisch und körperlich stärkt und uns neue
Spannkraft gibt.
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Problem 4: Mischehen – Vermischung mit anderen
Völkern PP 9
Die krankende, lauwarme Gemeinde machte sich
jedoch auf verheerende Art und Weise in den Familien
bemerkbar. Es war an der Tagesordnung, dass junge
Männer moabitische, ammonitische und sogar
Philisterfrauen heirateten oder jüdische Mädchen mit
fremden, ausländischen Männern verheiratet wurden.
Das heilige von Gott auserlesene Volk, das wie er heilig
sein sollte, vermischte sich mit Menschen fremder
Religionen und wurde dadurch unrein.
Als Nehemia nach seiner Rückkehr durch Jerusalem
ging, war er bestürzt zu hören wie viele Kinder in
fremdländischen Sprachen redeten und die Sprache er
Glaubensväter, das Hebräisch, die Sprache in der
Gottesdienst gehalten wurde und die biblischen
Überlieferungen geschrieben waren, nicht mehr
verstanden. Diese fremdsprachigen Kinder zeigen ihm,
dass die Mischehen noch nicht konsequent aufgelöst
waren, wie es 25 Jahre zuvor unter Esra angeordnet
worden war.
Was das Fass dann zum überlaufen brachte war, dass
ein Enkel des Hohepriesters Israels, Schwiegersohn des
grossen Feindes Sanballat wurde. Nehemia wurde
zornig und handgreiflich und schmiss den Sohn des
Hohepriesters aus dem Land.
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Diese Handlung der Säuberung hat nichts mit
Fremdenfeindlichkeit oder dem Wunsch von
Rassenreinheit zu tun, sondern hat religiöse Motive. Die
Herzen des Volkes und speziell der Eheleute soll vor
heidnischen Einflüssen geschützt werden. Nehemia
nennt als abschreckendes Beispiel das Leben des
grossen, gottesfürchtigen Mannes Salomo, der am Ende
seines Lebens Schiffbruch im Glauben erlitt, weil er
durch seine verschiedenen heidnischen Frauen auch
ihren Göttern diente und nicht mehr alleine den Gott
Israels anbetete.
Praxis
Was bedeutet das für uns heute. Die Situation hat sich
insofern geändert, dass Gottes NT-Volk heute in der
ganzen Welt lebt und nicht mehr nur aus einem Volk
besteht. Christen leben heute in der ganzen Welt und
so ist eine Ehe zwischen einem Christen aus der CH und
einem anderen Land nicht zu verurteilen.
PP 10 Es ist mir wichtig, nochmals zu erwähnen, dass
die biblische Botschaft uns nicht zu
Fremdenfeindlichkeit aufruft, sondern sie fordert und
auf gastfreundlich Fremde aufzunehmen und sie zu
lieben. Nur ein Beispiel aus 3. Mose 19,34: Der Fremde
soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch
und du sollst ihn lieben wie dich selbst, denn ihr seid
auch Fremdlinge gewesen.
PP 11 Die Botschaft aus Nehemia 13 sagt uns jedoch:
Dort wo dich andere, Schweizer oder fremde Menschen,
mit ihren anderen Religionen, Sitten und Bräuchen von
der konsequenten Beziehung zu Gott abhalten, vor
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allem in der innigsten Gemeinschaft einer Ehe, ist
Vorsicht geboten wie enge Bindungen wir an diese
Menschen zulassen wollen und welchen Einfluss sie auf
unser Leben haben sollen. Psalm 1,1: Wohl dem der
nicht wandelt im Rat der Gottlosen. Im NT lesen wir
davon, dass wir uns von Menschen zurückziehen sollen,
die nicht nach Gottes Weisheit leben (2.Thess 3,6). Das
bedeutet sicher nicht, dass wir einfach jeglichen
Kontakt mit ihnen meiden sollen. Jedoch sollen sie uns
in unserem Denken, Handeln und unserem Glauben
nicht beeinflussen.
Leider ist es gerade in einer Ehebeziehung, in der der
eine Christ ist und der andere nicht, oft so, dass der
gläubige Partner sich dem andern mit der Zeit anpasst
oder es in vielen kleinen Details des Alltags es schwierig
wird. So werden Christen aufgefordert: Macht nicht
gemeinsame Sache mit Menschen, die nicht an Christus
glauben und daher andere Ziele verfolgen als ihr. 2. Kor
6,14 . Alle diese Bibeltexte zielen darauf ab, dass
unsere Beziehung zum dreieinigen Gott nicht Schaden
nimmt.
(Nehemia, ein Vorgeschmack auf Jesus Christus)
Vielleicht ist es gut, dass das Buch Nehemia mit einem
Misserfolg endet! Sonst hätten wir die Idee, dass wir
durch einen guten Mauer- oder Gemeindebau und
durch geisterfüllte Leiter wie Nehemia es im Griff haben
könnten und die Gemeinde bauen könnten. PP 12
In den 13 Kapitel wird über den Mauerbau, den Aufbau
und die Erneuerung des Volkes Gottes berichtet und am
Ende wird klar, der Aufbau und die Säuberungsaktion
10
von Esra und Nehemia ist nur Stückwerk. Dieses Ende
schreit nach einem, der grösser ist als Nehemia, und
nach einem Werk, das umfassender ist als das zur Zeit
des Königs Arthaxerxes I.
Und vier Jahrhunderte später, nach einer dürren Zeit, in
der Gott verstummt zu sein scheint, schickt Gott seinen
Sohn Jesus Christus, den wirklichen Erlöser und
Erneurer auf die Erde. Sein Werk der Erneuerung und
Reinigung ist umfassender und nachhaltiger als das
Werk Esras und Nehemias. Wir als NT Gemeinde dürfen
immer wieder Reinigung und Erneuerung erfahren,
wenn wir Jesu Tod am Kreuz von Golgatha für uns in
Anspruch nehmen und uns dem dreieinigen Gott neu
hingeben.
Aktualität für die NT Gemeinde von Heute PP 13
Ist dieses Kapitel 13 für die NT Gemeinde von heute
noch aktuell? Das rabiate Verhalten Nehemias wirkt auf
uns heute fremd. Wir leben heute einen sanfteren
Glauben. Wir handeln nicht mehr wie Nehemia oder
z.B. die Reformatoren. Wir sind weiche Christen
geworden. Aber ist unsere Weichheit christlicher als die
Art von Nehemia? Diese Männer des Glaubens konnten
nicht anders als hart zugreifen, es schmerzte sie zu
sehen, wie die Gemeinde zerfällt oder sich der Glaube
des Einzelnen verwässerte und lau wurde. Leben wir
heute wohl ein biegsames und anpassungsfähiges
Christentum. Wie viele heidnische und halbheidnische
Kammern/Gewohnheiten haben doch auch wir
eingebaut in unser Christenleben?
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Ev. denken wir: Weshalb mischt sich Nehemia in
Privatangelegenheiten ein? Wen ich heirate, geht
keinen was an. Was ich sonntags mache, ist allein
meine Entscheidung. Was ich der Gemeinde spende,
mache ich mit mir selber aus. Diese unsere Haltung
entspricht dem Individualismus unserer Zeit.
Zur Zeit Nehemias und allgemein in der jüdischen
Tradition herrschte nicht der Individualismus, sondern
die Gemeinschaft der Gläubigen und die daraus
folgende Verantwortung füreinander war zentral.
Als Gemeinde Jesu Christi haben wir ebenfalls
Verantwortung füreinander. Wagen wir es heute noch
einander auf wunde Stellen aufmerksam zu machen?
Das ist ein äußerst heikler Punkt.
Schmerzt es uns auch so sehr wie Nehemia, wenn wir
bei einem Glaubensgeschwister sehen, dass es in seiner
Beziehung zu Gott lau wird oder Schaden nimmt?
Natürlich sind die Methoden von Nehemia, wie er diese
Menschen mit ihren gefährlichen Wegen konfrontierte
nicht mehr Zeitgemäss, da lehrt uns das NT neue
Wege. Gebet und sensible Gesprächsführung sind dabei
wichtig. Es ist wichtig, dass wir als
Glaubensgeschwister zueinander schauen und wenn
einer fällt, hilft ihm der andere wieder auf.
Lebe konsequent PP 14
Nehemia will, dass das Volk sich konsequent an Gottes
Wort/Geboten festhaltet und sich daran orientiert.
Konsequent, lat. consequi, bedeutet im Dt. unmittelbar
nachfolgen. Konsequent bin ich dann, wenn ich ganz
nahe bei der Person bin, der ich folge, also bei Jesus.
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Wenn ich Jesus mein Leben anvertraut habe, ist es
doch nur konsequent, ihm das Kommando in allen
Lebens-bereichen zu überlassen, selbst wenn es Geld
kostet oder heißt, dass ich mich von Menschen trennen
muss. Mach Schluss mit deiner Gleichgültigkeit, lass
das was dich an einer konsequenten Gottesbeziehung
hindert, vom Heiligen Geist aufdecken. Gott spricht: So
mache ich es mit allen, die ich liebe: Ich decke auf, was
bei ihnen verkehrt ist, und weise sie zurecht.
Darum mach Schluss mit deiner Gleichgültigkeit
und kehre um! Offenbarung 3,19
PP 15 Psalm 1 zeigt, weshalb es sich lohnt, konsequent
zu leben: Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der
Gottlosen, sondern hat Lust am Gesetz des HERRN! Der
ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasser-bächen, der
seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter
verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl.
Abschluss – Zusammenfassung
Lass dir vom Heiligen Geist aufzeigen, wo du nicht
mehr konsequent Jesus nachfolgst.
Rede mit dem himmlischen Vater
• über deine Gestaltung des Sonntags
• Über deinen Umgang mit dem Zehnten
• Darüber wo du heidnische Gewohnheiten lebst
• Darüber, welche Menschen dich von der
konsequenten Glaubensnachfolge abhalten.
Komme und bringe dein inkonsequentes Verhalten ans
Kreuz und lade den Heiligen Geist bewusst ein, Raum in
deinem Innern einzunehmen.
Amen
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Segen
Gott selbst,
der Gott des Friedens,
helfe euch, ein durch und durch
geheiligtes Leben zu führen.
Er bewahre euer ganzes WesenGeist, Seele und Leib -,
damit, wenn Jesus Christus, unser Herr,
wiederkommt, nichts an euch ist,
was Tadel verdient. 1. Thess 5,23
So segne, begleite und behüte euch der
allmächtige Gott.
Amen
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