Predigt: Lass dein Herz berühren

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Predigt: Lass dein Herz berühren
Einführung ins Nehemiabuch-Geschichte PP 9
Predigt: Lass dein Herz berühren
12. Oktober 14 in Büren - Erntedankfest PP 1
Predigttext aus Nehemia 1 und 2
Schriftlesung: Nehemia 1,1-11
Einstieg PP 2-7
Anhand der PP werden verschiedenen Nöte aus dem
Umfeld der Gemeinde aufzeigt.
PP 8 Letzte Folie (lese ich mit Mikrofon vom Platz aus
vor)Jesus spricht: „Der Geist des Herrn ruht auf mir,
denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt mit
dem Auftrag, den Armen gute Botschaft zu bringen, den
Gefangenen zu verkünden, dass sie frei sein sollen, und
den Blinden, dass sie sehen werden, den Unterdrückten
die Freiheit zu bringen, und ein Jahr der Gnade des
Herrn auszurufen.“ Lk 4,18-19
Mit Jesus kam das Reich Gottes auf die Erde. Jesus
bekam von seinem Vater den Auftrag, in Notsituationen
der Menschen seinen Frieden und seine Heilung zu
verkünden. Durch uns, seine Nachfolger, soll das Reich
Gottes heute sichtbar werden. Wir haben den Auftrag,
gute Nachricht, d.h. das Evangelium weiterzuverbreiten,
Gefangenen die Freiheit zu zeigen, Blinden zu einer
neuen Sicht verhelfen.
Bist du bereit mit anzupacken und diese frohe Botschaft
zu verkünden und zu leben in deinem Umfeld?
Am Beispiel von Nehemias Leben wollen wir uns heute
für diesen Auftrag, unseren persönlichen Dienst im Reich
Gottes zurüsten lassen.
1
Im Jahr 586 v.Chr. erlebte Gottes Volk ein Unheilsjahr.
Juda wurde durch den babyl. König Nebukadnezar
erobert, Jerusalem zerstört, der Tempel Gottes ging in
Flammen auf und grosse Teile der Bevölkerung wurden
als Gefangene nach Babylon geführt. Fünfzig Jahre
später, 538 v.Chr., als die Perser an die Macht kamen,
durften die ersten Juden unter Serubbabel in ihre Heimat
zurückkehren und den Tempel in Jerusalem wieder
aufbauen. Im Buch Esra könnt ihr nachlesen, wie der
Tempel erst nach mehr als zwanzig Jahren und unter
grossen Widerständen fertiggestellt werden konnte.
Nachdem im Jahre 458 v.Chr. eine weitere
Rückwanderung unter Esra stattgefunden hatte, begann
sich das Leben im Land zu stabilisieren. Die Stadtmauer
Jerusalems jedoch lag immer noch in Trümmern und die
Stadt war schutzlos fremden Angriffen ausgeliefert.
Wir springen nun ins Jahr 445 v.Chr. Zu dieser Zeit lebte
der fromme Jude Nehemia am persischen Königshof in
Susa und war dort zum vertrauenswürdigen Mundschenk
des persischen Königs Artaxerxes aufgestiegen. Nehemia
hatte als Jude, wie zuvor auch Daniel und Esther, eine
hohe Stellung und führte in Persien ein gutes Leben.
Nehemia wurde wahrscheinlich im Exil geboren und
seine Eltern nannten ihn Nehemia was bedeutet: „Jahwe
hat getröstet“. Durch diesen Namen wurden sie an ihren
einzigen Tröster Jahwe erinnert. Nehemia selbst hatte
sich als frommer Jude in der Fremde nicht der Religion
der Babylonier oder Perser angepasst, sondern rechnete
mit der konkreten Hilfe des gnädigen Gottes.
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Hauptteil
Bereit, Lasten zu tragen? PP 10
V.2: Da kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen
Männern aus Judäa zu mir. Ich fragte sie, wie es den
Juden dort gehe, den Überlebenden, die nicht
verschleppt worden waren, und erkundigte mich nach
dem Zustand Jerusalems. Zwischen den Juden die noch
im Exil lebten und den bereits zurückgekehrten Juden
herrschte anscheinend ein reger Verkehr und
gegenseitige Anteilnahme war von Bedeutung. Die Frage
an seinen leiblichen Bruder, der zu den Rückkehrern
gehörte, drückt eine erstaunliche Verbundenheit
Nehemias mit Jerusalem und seinen Bewohnern aus.
Dieser Text stellt an uns folgende Frage: Interessiert es
uns, wie es den Anderen geht, fühlen wir uns innerlich
verbunden mit unseren Glaubensgeschwistern oder sind
wir meistens mit uns selbst beschäftigt und prallt die
fremde Not an uns ab?
Lass dein Herz berühren PP 11
V.3: Und sie sagten zu mir: Die Übriggebliebenen, leben
in großem Unglück und in Schmach. Und die Mauer von
Jerusalem ist niedergerissen, und seine Tore sind mit
Feuer verbrannt. Und es geschah, als ich diese Worte
hörte, setzte ich mich hin, weinte und trauerte tagelang.
Die Antwort Hananis redet von den Menschen
Jerusalems, die wegen der niedergerissenen Stadtmauer
und den verbrannten Stadttoren in Schande lebten und
dem Feind somit schutzlos ausgeliefert waren.
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Intakte Mauern und Tore sowie Plätze neben den Toren,
waren für die Sicherheit und das geschäftliche und
gesellschaftliche Leben von grosser Bedeutung.
Verschieden Aufbauversuche scheinen gescheiterten zu
sein. In Esra 4 lesen wir davon, dass die Gegner den
Aufbau gewaltsam verhinderten. Der Ort, an dem der
Tempel Gottes stand, wurde ein Ort, an dem die Feinde
Gottes zum Spotten ermuntert wurden und das Wohl des
Volkes und die Ehre Gottes auf dem Spiel standen.
Die Reaktion Nehemias auf die Mitteilung des Bruders
war mehr als eine augenblickliche Rührung. Sie war eine
tiefe Erschütterung, die in ein tagelanges Trauern, Beten
und Fasten führte. Obwohl er die Stadt Jerusalem nur
vom Hörensagen kannte und nicht direkt für ihre Misere
verantwortlich war, trauerte er um die Stadt. Später
weinte Jesus ebenfalls um die Stadt Jerusalem und die
Verlorenheit ihrer Bewohner (Lk 19,41). Nehemia ist ein
„Vorgeschmack“ auf Jesus hin, den die trostlose Lage
aller Menschen zutiefst im Herzen berührt. Der Autor
Alan Repath sagt, dass unsere Arbeit im Reich Gottes oft
dort beginnt, wo Gott uns eine trostlose Lage aufs Herz
legt, die uns zum Weinen, Trauern und Fasten bringt.
Deshalb stelle ich uns heute die Frage: Sind unsere
Herzen schon in dieser Weise beunruhigt worden? Haben
wir schon wach gelegen, wegen dem geistlichen Tod in
unserer Gemeinde und in unserem Städtli? Sind wir
darüber bekümmert, dass viele Menschen in unserem
Land so wenig die Bibel kennen? Können wir ausdauernd
mitleiden mit Menschen in Not oder prallt die Not an uns
ab oder ist schnell vergessen, neben unseren alltäglichen
Verpflichtungen?
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Möchtest du dir überhaupt von Gott eine Last aufs Herz
legen lassen? Wenn ja, dann lass dir vom Heiligen Geist
eine Last aufs Herz legen und leide mit diesen Menschen,
Personengruppen… Das ist der erste Schritt.
Sei bereit, im Gebet auszuharren! PP 12
V.4b: Und es geschah, als ich diese Worte hörte, setzte
ich mich hin, weinte und trauerte tagelang. Und ich
fastete und betete vor dem Gott des Himmels.
Auf diese Erschütterung folgt ein Gebet. V.4b: Und ich
fastete und betete vor dem Gott des Himmels. Er bleibt
mit der Not nicht alleine, sondern redet mit Gott darüber
und breitet sie vor ihm aus. Es war auch nicht ein
einmaliges Gebet, mit dem er sich schnell die Last von
der Seele redete. Nein er flehte tagelang zu seinem Gott,
denn er wusste, nur von ihm kommt Hilfe für diese
Situation.
Der Dienst im Reich Gottes ist untrennbar mit dem
persönlichen Gebet verbunden. Nehemia ist ein Mann
des Gebets, dessen Gebet Ausdruck einer persönlichen,
vertrauensvollen Beziehung zu Gott ist. Eine enge
Beziehung zum dreieinigen Gott ist nötig, damit unsere
Vorhaben im Reich Gottes gelingen und fruchtbar sind,
denn, ohne ihn können wir nichts tun. Mit der Hilfe des
Heiligen Geistes können wir lernen auszuharren im
Gebet, wenn Gott uns eine Not aufs Herz legt.
Sei bereit, Gott anzubeten! PP 13
V.5: Ach HERR, du Gott des Himmels, du großer und
Ehrfurcht gebietender Gott! Du stehst in
unerschütterlicher Treue zu deinem Bund und zu denen,
die dich lieben und nach deinen Geboten leben.
Als erstes betet er Gott für seine Grösse und Macht an.
Er weiss auch um Gottes Heiligkeit und um seine Güte,
die er den Menschen durch seinen Bund zukommen liess.
Dieser Gott des Himmels, nicht irgendeine Götzenfigur
der Perser, ist die richtige Ansprechperson in der
Notsituation. Er verliert die Kontrolle niemals und hat sie
auch im Exil nicht verloren. Es wird auch für unsere
Reichgottesarbeit ermutigend sein, wenn wir unseren
Blick zuerst und immer wieder auf die Grösse und
Allmacht unseres Gottes richten und mit ihr rechnen.
Sei bereit, in den Riss zu treten! PP14
Ich bekenne dir die Sünden, die wir Israeliten gegen dich
begangen haben. Wir haben Unrecht getan; auch ich und
meine Verwandten haben sich verfehlt. Wir haben große
Schuld auf uns geladen. Nehemia 1,6b-7a
Wir haben es hier nicht mit einem vorformulierten
Bussgebet zu tun, sondern mit einem persönlichen
Gebet, in dem sich Nehemia mit dem ganzen Volk eins
macht. Nehemia erkannte, dass er genauso schuldig war
wie seine Geschwister waren und ebenfalls den Bund
gebrochen hatte.
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6
In unserer Kultur hat der einzelne Mensch eine hohe
Selbstverantwortlichkeit. Im AT dagegen hatte das Volk
als Gemeinschaft eine grosse Bedeutung. Gott schloss
den Bund nicht mit einzelnen Personen, sondern mit
dem Volk Israel. Als NT Gemeinde, gehören auch wir als
Leib Christi zusammen und sind aufgerufen uns wie
Nehemia, Esra und Daniel unter die Schuld der
Gemeinde und unseres Volkes zu stellen. Gott sucht
auch heute noch Menschen, die wie Aaron in den Riss
treten und Fürbusse und Fürbitte für alle Menschen tun.
Das NT bezeichnet uns Christen auch als Priester, die für
andere in den Riss treten sollen.
Bist du bereit in den Riss zu treten und Busse über der
eigenen und fremden Schuld zu tun?
Sei bereit, Gott zu vertrauen! PP 15
(V.8: Denke doch an das Wort, das du deinem Knecht
Mose geboten hast, indem du sprachst: Werdet ihr
treulos handeln, dann werde ich euch unter die Völker
zerstreuen! V.9: Kehrt ihr aber zu mir um und bewahrt
meine Gebote und tut sie …werde ich euch an den Ort
bringen, den ich erwählt habe, um meinen Namen dort
wohnen zu lassen!)
Er betet weiter: Gott soll sich an die Versprechen, die er
Mose gegeben hat zurückerinnern. Nehemia kannte die
Worte der Verheissung, die Gott Mose und dem Volk ca.
1000 Jahre zuvor gegeben hatte. Wenn das Volk sich
von seinen gottlosen Wegen abwendet, wird Gott es an
den Ort, an dem sein Name wohnt und an dem seine
Verehrung geschehen sollte, wieder sammeln. Dieser Ort
sollte Jerusalem sein.
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Nehemias Gebet war im Wort Gottes begründet.
Eigentlich muss Gott nicht an seine Verheissungen
erinnert werden, aber dieses Erwähnen der Versprechen
Gottes ermutigt den Beter. Dass Jahwe bereits den
Anfang der Verheissung erfüllt und einen Teil seines
Volkes in Jerusalem gesammelt hatte, gab Nehemia
sicher Mut, weiter zu bitten. Gottes Verheissungen zu
kennen und im Gebet auszusprechen, wird auch uns
ermutigen und uns Weisung für das Gebet geben.
Nehemia vor dem König PP 16
Im zweiten Kapitel des Nehemiabuches lesen wir dann,
dass er nach vier langen Monaten die Gelegenheit
bekam, dem König sein Anliegen vorzutragen.
Nehemia stürzt sich nicht ungestüm in seine Arbeit. Er
redet beharrlich mit Gott. Ich kann mir vorstellen, dass
er ihn gebeten hat, ihm diese Last entweder von seinem
Herz zu nehmen, oder aber sie noch schwerer zu
machen. Nach vier langen Monaten des Trauerns,
Weinens, Fastens, Betens geht es endlich einen Schritt
weiter und Gott öffnet ihm eine wichtige Türe.
Vier Monate trug Nehemia die Last für sich, bis der König
seine Traurigkeit bemerkt und ihn darauf anspricht.
Eigentlich ist es verboten und konnte mit dem Tod
bestraft werden, wenn man traurig vor den König kam.
Interessant ist, dass nicht Nehemia reden muss, sondern
der König spricht ihn an. Es ist ermutigend auch für
unsere Reich Gottesaufträge, dass nicht Nehemia den
Stein ins Rollen bringen musste, sondern Gott den
eigentlichen Anfang macht und dem König die Frage auf
die Zunge legt. Wenn Gott Aufträge erteilt, schenkt er
auch Wunder, die nötig sind für die Durchführung und
Nehemia gewinnt die Gunst des Königs für den Auftrag.
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Nehemia ist sich bewusst, dass er aus seinen Kräften
und Möglichkeiten nichts erreichen kann sondern nur
Gott und er sagt: Ich schickte ein Stoßgebet zum Gott
des Himmels Neh 2,4b. Er ist sich der völligen
Abhängigkeit von Gott und seiner Unzulänglichkeit für
diese Aufgabe bewusst.
Aus diesem Abschnitt können wir viel von Nehemia für
unsere Reichgottes-Arbeit lernen.
Wie schnell vergesse ich eine Not, die mein Herz berührt
hat oder die Gott mir auferlegt hat. Kurze Zeit bete ich
intensiv darüber, jedoch meistens nach kurzer Zeit, wird
die Not von meinen Alltagsgeschäften verdrängt. Oder
wie schnell ergreifen wir selbst die Initiative und warte
nicht bis Gott Türen öffnet?
Heiden helfen mit das Werk voranzutreiben
Eine weitere, gewaltige Begebenheit unseres Textes ist,
dass der pers. König, ein Heide, mithilft das Werk Gottes
voranzutreiben, indem er Material liefert, Nehemia
Begleitschutz zusichert und ihm Schreiben mitgibt, die
ihm eine sichere Reise ermöglichen. Nehemia hatte
Männer, die ihn auf der Reise beschützten.
Gott braucht auch heute noch ungläubige Chefs, Lehrer,
Menschen um seine Sache voranzutreiben. Beten wir um
Gunst auch gerade bei den Behörden z.B. für unsere
Gemeinde.
Zeugnis: Christliche Gemeinschaft Don Camillo von
Montmirail – ungläubiger Nachbar, der jahrelang diese
Christen verspottete – schenkt ihnen plötzlich ein
grosses Anwesen → Haus für Jugendliche in schwierigen
Situationen.
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Strategie von Nehemia PP17
Die weiteren Verse von Kapitel 2 zeigen Nehemias
Vorbereitungen zum Wiederaufbau der Stadtmauer und
die Strategie, wie er die Menschen für den Mauerbau zu
begeistern versuchte: Als ich in Jerusalem ankam,
wartete ich zunächst drei Tage. Dann begab ich mich in
der Nacht auf Erkundung, nahm aber nur wenige Männer
mit. Ich hatte noch keinem Menschen gesagt, was mein
Gott mir ins Herz gegeben hatte und was ich für die
Stadt tun wollte…Neh 2,11-12
Zuerst lässt er die Sache im Gespräch mit Gott reifen, er
wartet drei Tage in Jerusalem bis er etwas unternimmt.
Mit einer kleinen Mannschaft geht er dann auf eine
Besichtigungs-Tour und schaut sich die Ruinen an.
Seinen Begleitern hat er jedoch noch nicht von seinem
Vorhaben erzählt.
Erst dann weiht er das Volk in seinen Plan ein: 17 Nun
aber sagte ich zu ihnen: »Ihr seht selbst die trostlose
Lage, in der wir stecken. Jerusalem ist ein
Trümmerhaufen und die Stadttore sind verbrannt.
Kommt, lasst uns die Mauer wieder aufbauen, damit
diese Schande aus der Welt geschafft wird!«
18 Ich erzählte ihnen auch, wie die gütige Hand meines
Gottes mir geholfen und was der König mir gewährt
hatte.Da sagten sie: »Ja, ans Werk, bauen wir sie auf!«
Und sie machten sich mit Eifer an die Vorbereitungen zu
dem wichtigen Unternehmen.
Durch das Zeugnis von Gottes Wundern und den Taten
die er bereits getan hat, wird das Volk ermutigt für den
Mauerbau.
Einander durch Zeugnisse von Gottes Taten zu
ermutigen und anzuspornen für die Arbeit im Reich
10
Gottes ist wichtig. Deshalb ist das Zeugnisgeben auch
für uns als Gemeinde wichtig, denn es ehrt Gott und
ermutigt, dass auch wir sagen voll neuem Elan sagen
können: „Los ans Werk…“
Am Ende von Kapitel 2 lesen wir jedoch bereits, dass
kaum hatten die Leute von Jerusalem gesagt: „Lasst uns
aufstehen und bauen“, sich auch der Feind aufmacht und
Widerstand macht. Mehr dazu jedoch am nächsten
Sonntag „Entdecke den Feind und Widerstehen ihm“.
Abschluss
Packe deine Aufgabe an! PP 18
1. Lass dein Herz berühren
Es gab viele Juden in Jerusalem, die die niedergerissene
Mauer nicht störte oder berührte. Sie waren mit sich und
ihren Baustellen im Leben beschäftigt, aber Nehemia
liess sich eine Last auflegen. Er hätte es am Königshof
weiterhin bequem haben können, aber er wählte einen
anderen Weg. Weg aus der Comfortzone.
Lass dich im Herzen erschüttern von der Not um dich
herum. Bitte den Heiligen Geist, dir eine Last aufzulegen.
Du bist gesendet: Den Armen gute Nachricht zu bringen,
den Gefangenen zu verkünden, dass sie frei sein sollen,
und den Blinden, dass sie sehen werden, den
Misshandelten sollst du die Freiheit verkünden.
Frage: Herr, was willst du, dass ich tun soll und wie soll
ich es tun?
Persönliches Zeugnis: Von meiner persönlichen
Geschichte her, spüre ich eine Last und eine Liebe für
Menschen, die neu hier in Büren wohnen und sich noch
fremd fühlen und wenig Beziehungen haben.
11
Es geht nicht darum, dass wir bei jeder Not automatisch
Verantwortung übernehmen müssen, das würde uns
überfordern. Aber schiebe Not auch nicht einfach von dir
weg, sondern lass dein Herz davon berührt werden. Dort
wo wir an einen Auftrag gehen, den Gott uns aufs Herz
gelegt hat und der unser Herz berührt, werden wir auch
nicht vorschnell aufgeben, wenn es schwierig wird,
sondern ihn trotz Widerstand durchziehen.
Und wenn eine solche Last schwer, oder zu schwer wird
sagt Jesus in Mt 11,28:Kommet her zu mir alle, die ihr
mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!
2. Harre im Gebet aus
Gib nicht vorschnell auf, wenn du nicht auf Anhieb eine
Gebetserhörung erlebst und lass es nicht zu, dass die dir
auferlegte Last im Alltags einfach unter geht.
Bitte auch um die Gunst der Menschen, dass Christen
und Nichtchristen in deinem Umfeld das Werk
unterstützen.
Proklamiere im Gebet Gottes Grösse und Macht, das
ermutigt dich selber und andere und es ehrt Gott. Lass
dein Vorhaben in der Stille vor Gott reifen und warte
geduldig auf sein Eingreifen.
3. Sei bereit in den Riss zu treten
Wie im Hesekielbuch oder hier bei Nehemia sucht Gott
auch heute noch Menschen, die in den Riss treten und
Busse tun für die Schuld ihrer Nation, ihrer Gemeinde,
ihrer Familie, ihres Gemeindeverbandes.
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4. Vertraue dem allmächtigen, weisen Gott
Nimm Gott beim Wort. Erinnere dich an seine
Versprechen oder Verheissungen. PP 19
Es ist gut uns wieder in Erinnerung zu rufen, dass nicht
wir aus uns selbst diese Werke, diese Reich Gottesarbeit
machen müssen, sondern dass sie bereits für uns
vorbereitet wurden und wir nur noch darin wandeln
müssen. Wir sind ganz und gar Gottes Werk. Durch
Jesus Christus hat er uns so geschaffen, dass wir nun
Gutes tun können. Er hat sogar unsere guten Taten im
Voraus geschaffen. An uns ist es nun, das Vorbereitete
auszuführen. (Eph 2,10)
Wie Nehemia im Kapitel 2 dem Volk Zeugnis gab davon
wie Gott ihm in diesem Projekt bereits geholfen hat,
machte er ihnen Mut und konnte sie für die Sache
gewinnen. Ebenfalls durch unsere Zeugnisteile im
Gottesdienst, HK, durch den Zeugnisbriefkasten etc.
wollen wir in Zukunft uns vermehrt für die Arbeit im
Reich Gottes gegenseitig ermutigen.
Wenn Jesus uns eine Last auflegt und uns in einen
Dienst sendet, gibt er uns auch das nötige Rüstzeug.
Gehe ans Werk mit dem Versprechen Jesu aus Joh 14,12
dass er dich mit seiner Vollmacht und Autorität
ausrüsten möchte: Amen, ich versichere euch: Wer im
Glauben mit mir verbunden bleibt, wird die gleichen
Taten vollbringen, die ich tue. Ja, er wird noch größere
Taten vollbringen.
Hingabegebet
• Wer bereit ist, sich von Gott eine Last auflegen zu
lassen, möge als Bekenntnis aufstehen, denn er muss
bereit sein, seine bequeme Sitzhaltung, sein
bequemes Christsein aufzugeben und bereit sein sich
aufzumachen.
• Heiliger Geist lege du uns eine Last aufs Herz, zeige
uns unsere persönliche Berufung erneut oder zum
ersten Mal auf.
• Zeige uns auch auf, wo wir über einer Situation
unserer Familie, Gemeinde, unserem Städtli oder
unserem Land Fürbusse tun sollen.
• Rüste uns mit Ausdauer und Weisheit für unsere
Berufung aus.
• Danke, dass du uns in Momenten der Schwachheit
aufhilfst, danke dass du diese guten Werke bereits für
uns vorbereitet hast und uns mit allem nötigen
ausrüstest für diesen Auftrag.
Amen
Amen
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Segen
Gott spricht in Jesaja 41,10
Fürchte dich nicht,
ich stehe dir in deinen
Herausforderungen bei!
Hab keine Angst,
ich bin dein Gott!
Dort wo du dich überfordert
und hilflos fühlst mache ich
dich stark,
ich helfe dir,
ich schütze dich mit meiner
siegreichen Hand!
Amen
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