Festschrift zum 90-jährigen Jubiläum des Kleingärtnervereins
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Festschrift zum 90-jährigen Jubiläum des Kleingärtnervereins
90 Festschrift zum 90-jährigen Jubiläum des Kleingärtnervereins Eckenheim e.V. 2010 Grußwort von Petra Roth, Oberbürgermeisterin Frankfurt am Main Inhalt Grußwort Petra Roth Grußwort Roland Koch Grußwort Hannelore Dörr Grußwort Sigrid Kurzidim Grußwort Nils König Interview mit Frau Schmitt Glosse von Impressum: Kleingärtnerverein Eckenheim e.V. Gederner Str. 19 60435 Frankfurt Herausgeber Layout & Gestaltung Konzeption Carolin Karches Kathrin Pientka Druck Adresse bitte einfügen Auflage 500 Stück Sehr geehrte Damen und Herren, der Kleingärtnerverein Eckenheim eV. feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Dies nehme ich zum Anlass, den Mitgliedern des Vereins meine herzlichsten Glückwünsche zu übersenden. Seit der Leipziger Arzt Schreber gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Wert des kleinen Stückes selbst bearbeiteter Erde für die Stadtbevölkerung erkannte, hat sich diese Idee auch in unserer Stadt stark ausgebreitet. Zur Gründung Ihres Vereins stand die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse noch im Vordergrund. Heute haben sich die Bedürfnisse zu einem mehr freizeitorientierten Kleingartenwesen entwickelt. Hier heißt es Abstand gewinnen vom Alltagsstress und den allgemeinen Sorgen sowie sich gleichsam im Jahresrhythmus an den heranwachsenden Früchten erfreuen und den Lohn der freiwilligen Arbeit ernten. Gerade in Ballungsräumen wie dem RheinMain-Gebiet sind die Kleingärten von herausragender Wichtigkeit. So ist das Kleingartenwesen in Frankfurt am Main sehr eng mit der Grünentwicklung unserer Stadt verbunden. Die Kleingartenanlagen leisten als Bestandteil der Stadtlandschaft einen wichtigen Beitrag zur klimatologischen und ökologischen Situati- on in Frankfurt am Main. Sie erbringen somit einen beachtlichen Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität. 90 Jahre Kleingärtnerverein Eckenheim e.V. bedeutet eine Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten im Verein, ein reges Vereinsleben und damit verbundene gesellige Kommunikation über den Kreis der Mitglieder hinaus, Integration der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger und die Bindung an eine zwar zeitintensive aber überaus sinnvolle Freizeitgestaltung. Ich möchte allen, die bisher aktiv mitgearbeitet haben; und denjenigen, die sich heute für die oft schwierige Vereinsarbeit im Besonderen engagieren, meinen Dank aussprechen. Ich wünsche allen Mitgliedern und Gästen des Vereins weiterhin viel Freude, Erholung und Erfolg bei ihrer gärtnerischen Betätigung. Mit freundlichen Grüßen Petra Roth Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main Grußwort von Roland Koch, ehemaliger Ministerpräsident von Hessen Familie K. | Immobilien-Neubesitzer | Kunden seit 1993 Unser Leben, unser Spielraum, unsere Frankfurter Sparkasse „Ein Haus mit eigenem Garten: unbezahlbar! Aber finanzierbar. Sogar spielend, wenn man wie wir den richtigen Finanzpartner hat.“ Die Sparkassen-BauFinanzierung der Frankfurter Sparkasse bietet Raum für Ihre Wünsche. In Großstädten und Ballungsräumen haben Kleingartenanlagen eine außerordentlich große Bedeutung. Sie bieten vielen Menschen einen angenehmen Platz im Grünen, gleichzeitig tragen die Gartenanlagen zur Attraktivität des Stadtbildes und zu Gestaltung der Umwelt bei. Wer einen Kleingarten besitzt, kann sich hier erholen oder mit der Familie und mit Freunden feiern. Daneben kann er einer Beschäftigung nachgehen, die für viele ein willkommener Ausgleich zum Beruf oder zum Haushalt darstellt. Der Lohn dieser Arbeit sind ein Garten mit schön anzusehenden Pflanzen und die Ernte von wohlschmeckendem Obst und GemüseFür die Städte wiederum bilden die Kleingartenanlagen Oasen der Natur in der Nachbarschaft von bebautem Gelände. Die Vereine, die die Kleingartenanlagen betreiben, leisten also sowohl für die einzelnen Mitglieder wie für die Städte insgesamt eine wichtige Arbeit. Ohne sie und ohne das ehrenamtliche und leidenschaftliche Engagement ihrer aktiven Mitglieder sind die Anlagen nicht vorstellbar. Der Kleingärtnerverein Eckenheim zählt seit 90 Jahren zu den Vereinen, die diese bedeutende Leistung erbringen. Das Jubiläum ist für mich Anlass, allen, die in diesem Sinne wirken, zu danken. Der Wert ihrer ehrenamtlichen Arbeit kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. In den vergangenen neun Jahrzehnten war der Kleingärtnerverein Eckenheim beständig tätig. Ich bin zuversichtlich, dass er dies auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten fortsetzt. Dabei begleiten ihm meine besten Wünsche. Roland Koch ehemaliger Ministerpräsident von Hessen Erfahren Sie die Schönheit unserer Landschaft. Grußwort der Stadtgruppe Frankfurt der Kleingärtner e.V. Der Regionalpark bietet zahlreiche Ausflugsrouten und Radwege durch die Kulturlandschaft unserer Region. Ob Sie sich nun für die rund 150 Kunstobjekte, die speziell für den Park geschaffen wurden, interessieren oder einfach in den idyllischen Gaststätten verweilen wollen: Sie werden erfahren, wie spannend und entspannend unsere Region sein kann. Aktiv für die Region. Fraport. Die Airport Manager. www.aktivfuerdieregion.fraport.de Liebe Gartenfreundinnen und Gartenfreunde, FR A im Namen des Vorstandes der Stadtgruppe Frankfurt der Kleingärtner e.V. gratuliere ich dem Kleingärtnerverein »Eckenheim e.V.« zum 90-jährigen Vereinsjubiläum sehr herzlich. Viele Vereine wurden in schwierigen Zeiten aus der Not heraus gegründet: so auch Ihr Verein. Viele Bürger erkannten damals, dass der Anbau auf der eigenen Scholle die Kosten für den Lebensunterhalt reduzierte. Dagegen stehen heute – und das ist sehr erfreulich – Anbau und Ernte von gesundem und nicht chemisch behandeltem Obst und Gemüse im Vordergrund. Die Beschäftigung von Jung und Alt im Grünen bringt Entspannung, Erholung und Lebensfreude. Besonders den Kindern, unseren »Klein(st)gärtnern« bieten die Kleingärten Freiräume für Spiel und Bewegung im Freien sowie Freude an der Natur. Sie können den Pflanzen beim Wachsen zusehen und sie dürfen – oft vom eigenen Beet – ernten und naschen. Sie sind unter der Obhut der Eltern und keinen Gefahren von außen ausgesetzt. Erfreulicherweise haben dies gerade junge Familien erkannt, die keine Wohnung mit eigenem Garten haben und den Entschluss fassen, Kleingärtner zu werden. Da unsere Anlagen im Grüngürtel Frankfurts liegen und wir alle die Pflege dieser Flächen übernommen haben, ist die Stadt Frankfurt mit Unterstützung, auch gerade in finanzieller Hinsicht, großzügig. Natürlich haben wir auf der anderen Seite Auflagen zu beachten, deren Einhaltung die Vereinsvorsitzenden überwachen sollen. Gern nehme ich die Gelegenheit wahr, den Vorstandsmitgliedern Ihres Vereins besonderen Dank zu sagen für deren Engagement im Ehrenamt. Sie setzen ihre Kraft und Freizeit zum Wohl aller ein und übernehmen hohe Verantwortung. Gern bitte ich immer wieder Ihren Vorstand um Unterstützung: wir besichtigen mit unseren ausländischen Besuchern Ihre Gartenanlage gegenüber unserer Geschäftsstelle und führen dort im Rahmen unserer Seminare z.B. Wertermittlungen durch. Ich wünsche dem Kleingärtnerverein »Eckenheim e.V.« und seinen Mitgliedern für die Zukunft alles Gute. Allen Mitgliedern, Freunden und Gästen wünsche ich einen fröhlichen und harmonischen Verlauf der Jubiläumsveranstaltungen. Hannelore Dörr Vorsitzende der Stadtgruppe Frankfurt der Kleingärtner e.V. Grußwort des Landesverbandes Hessen der Kleingärtner e.V. Liebe Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, Stadträtin Lilli Pölt und der SPD-Orstverein Frankfurt am Main gratuliert dem Kleingärtnerverein Eckenheim e. V. sehr herzlich zum 90-jährigen Jubiläum. In Anerkennung des großen Engagements der vielen Mitglieder des Vereins für Umwelt und Naturschutz und ge-lebte Integration, sprechen wir unseren Dank und Anerkennung aus. Wir Sozialdemokraten werden auch weiter für die Belang der Kleingärtner einsetzen. zum 90. Bestehen Ihres Kleingärtnervereins Eckenheim e.V. gratuliere ich im Namen des Landesverbandes Hessen der Kleingärtner e.V. sowie persönlich sehr herzlich. Kleingärten sind wichtig, ja, sie sind lebens-notwendig. Das war auch schon 1920 so als Ihr Verein am 26. Juni in einer sehr schweren Zeit gegründet wurde. Früher bei Not und Elend trugen die Gartenfrüchte zum Lebensunterhalt bei. Heute können wir selbst angebautes, gesundes, ungespritztes Obst und Gemüse aus unserem Kleingarten genießen! »Bio« ist nicht nur mehr ein Schlagwort, sondern in allen Haushalten bekannt und beliebt.Von Außenstehenden werden wir oft beneidet wegen all der eigenen Gartenerzeugnisse. Kleingartenanlagen sind wichtige und unverzichtbare Elemente des städtischen Grüns. Sie leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit Garten- und Erholungsflächen, besonders in einer Großstadt wie Frankfurt am Main, sondern nehmen außerdem eine bedeutende städtebauliche und sozialpolitische Aufgabe wahr. »Stadtseits« entstehen keine Kosten, denn wir Kleingärtnerinnen und Kleingärtner – so auch die Mitglieder des KGV Eckenheim e. V. – pflegen ihre Gärten und halten sie vorbildlich in Ordnung. Neben der Gesunderhaltung in psychischer und physischer Hinsicht bieten unsere Klein- gärtnervereine Integration, Freizeitgestaltung, Geselligkeit sowie Erholung mit Landschaftspflege und Naturschutz. Wir werden daher alles tun, um diese Kombination zu erhalten, weiter auszubauen und zu festigen. Abschließend möchte ich besonders daran erinnern, dass der KGV Eckenheim e.V. im Jahre 2008 einer der Preisträger des Frankfurter Integrationspreises war und beim 21. Bundeswettbewerb »Gärten im Städtebau« mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Des Weiteren muss positiv herausgestellt werden, dass Sie gerne bereit sind, Ihren Kleingärtnerverein für Besichtigungen ausländischer Delegationen des Landesverbandes Hessen der Kleingärtner e. V. zur Verfügung zu stellen. Das 90-jährige Jubiläum gibt mir aber auch Gelegenheit, all denen, die in den zurückliegenden Jahren Verantwortung in Ihrem Kleingärtnerverein übernommen hatten und haben, Dank und Anerkennung für ihr Engagement auszusprechen. Denn würde es dieses ehrenamtliche Engagement nicht geben, wäre es um unser Gemeinwesen Kleingarten schlecht bestellt. Allen Mitgliedern, Freunden und Gästen wünsche ich für die Jubiläumsfeierlichkeiten angenehme und frohe Stunden. Sigrid Kurzidim LandesverbandsvorsitzendeVorsitzende der Stadtgruppe Frankfurt der Kleingärtner e.V. Grußwort von Nils König, Vorstandsvorsitzender des Kleingartenvereins Eckenheim e.V. Liebe Gartenfreundinnen, Liebe Gartenfreunde, Wir blicken in diesem Jahr mit Stolz auf 90 Jahre kleingärtnerische Kultur in Eckenheim zurück. Dienen uns die Gärten heute überwiegend als Naherholungsort und Freizeitbeschäftigung im Rahmen dessen man Obst und Gemüse nach eigenem Gutdünken biologisch wertvoll anbauen kann, so waren die Interessen der Gründungsväter des Vereins sicherlich ganz anders gelagert. Der KGV Eckenheim wurde in einer Zeit größter Armut in Deutschland nach dem 1. Weltkrieg auf Initiative des Rektors der Volksschule in Eckenheim Anton Senner im Juni 1920 gegründet und als »Eckenheimer Kleingartenbau-Verein« ins Vereinsregister der Stadt Frankfurt am Main am 20. Juni 1920 eingetragen. Ziel war es, der städtischen Bevölkerung rund um Eckenheim die Möglichkeit zu geben, notwendige Lebensmittel selbst anzubauen. Auch während des 2. Weltkriegs und in den harten Jahren danach wurden die Gärten überwiegend landwirtschaftlich genutzt und ernährten ihre Pächter. Mit dem Aufschwung in Deutschland wandelte sich auch das Bild des Kleingärtners in Eckenheim. Mit der Vergrößerung des Vereinsgeländes um die Anlagen 2 und 3 wollte man ganz bewusst einen Ausgleich für die bauliche und räumliche Enge der Menschen in der Stadt und somit einen Platz »im Grünen« für die Eckenheimer Einwohner schaffen, der sich zu einem Ort eines sozialen Netzwerkes entwickelte. Man ging in den Garten, um Menschen zu treffen, sich auszutauschen und natürlich auch, um Feste zu feiern. Das gemeinsame Interesse an diesem Verein schweißte zusammen, gemeinsam ließ sich viel bewegen, wie z.B. der Aufbau der beiden Vereinshäuser und das Verlegen der zentralen Wasserleitungen in allen Anlagen. Inzwischen, so darf man durchaus behaupten, liegt das Hauptinteresse der meisten Vereinsmitglieder in der Naherholung: Das eigene Fleckchen Erde bietet einen Hort der Entspannung und Muße in einer immer hektischer werdenden Arbeitswelt. Zunehmend wird erkennbar, dass die Funktion des Vereins als soziales Netzwerk nachlässt und der Wunsch des Einzelnen nach persönlicher Ruhe und Erholung weiter an Bedeutung tritt. So wie jede Epoche in der 90-jährigen Geschichte des KGV Eckenheim ihre Anforderungen an die Vereinsführung stellte und diese den jeweiligen Bedürfnissen und Ansprüchen folgte, so möchte auch ich unseren Kleingärtnerverein Eckenheim in die Zukunft führen – auf dass der Verein und seine Mitglieder im Jahre 2020 das 100. Jubiläum feiern können. Niels König Vorstandsvorsitzender Kleingartenverein Eckenheim e.V. Mitten hier im Stadtteil Eckenheim liegt unser schöner Gartenverein. In allen drei Vereinsanlagen tun sich viele Gärtner gerne plagen. Außer Unkraut hacken auf den Beeten, besteht auch ein gutes Vereinsleben. Ist die Arbeit dann gemacht wird auch gerne ans Feiern gedacht. Denn hier gibt es ihr liebe Leut, ein Team das keine Arbeit scheut. Bei jeder Feier sind sie da, das finden wir ganz wunderbar. Hier gibt es sehr schöne Feste, für uns und allen anderen Gästen. Vom Frühjahr bis zur Winterszeit sind wir zum Feiern stets bereit. Helmut Belser Auszug aus der Chronik Am 19. August 1920 wurde der Kleingärtnerverein Eckenheim in das Vereinsregister eingetragen nachdem die Satzung von der außerordentlichen Hauptversammlung bereits am 16. Juli 1920 angenommen wurde. Anton Senner, Rektor der Volksschule in Eckenheim, wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Schon während des Krieges pflegte er an seiner Schule den Schulgarten und war ein beliebter Eckenheimer Pädagoge. Nach Bitten von Eltern seiner Schüler half er ihnen bei der Gründung eines Kleingärtnervereins. Die große Notlage während des 1. Weltkrieges und die Zeiten danach zwang viele Bürgerinnen und Bürger im Raum Eckenheim sich Gedanken zu machen, auf welche Weise man den täglichen Bedarf an Nahrungsmitteln, insbesondere an Obst und Gemüse sichern konnte. Auf einer Müllhalde bzw. einer stillgelegten Ziegelei sicherten sie sich ein Stückchen Land, um darauf ein paar Kartoffel, Gemüse und etwas Obst anzubauen. Im Raum Eckenheim oberhalb des Marbachweges stand zu dieser Zeit das Gelände zur Verfügung. Nach dem Krieg und der Währungsreform 1948 mußten von den Bürgern große Schwierigkeiten bewältigt werden. Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten dienten plötzlich mit zur Existenzsicherung für die meisten. In den Folgejahren konnten nur die dringendsten Bedürfnisse in den Anlagen, wie die Reparaturen der Zäune, Tore und der Wasserleitungen durchgeführt werden. 1957 wurden im Vereinshaus der Anlage 1 Toiletten, ein Kelter- sowie Werkstattraum und ein Raum für kleinere Besprechungen und Vorstandssitzungen erstellt. Auch wurde dieser Bau an das städtische Kanalisations- und Stromnetz angeschlossen. Bald danach begann man mit der Planung zur Erstellung eines Vereinshauses in der Anlage 2. Die Einweihung wurde im Jahre 1967 gefeiert. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte hat sich das Bild der Kleingärten sehr verändert. Die Anbauflächen insgesamt sind weniger geworden und aus den Geräteschuppen von damals sind schöne Gartenlauben entstanden. Der Freizeit und Erholungswert ist heute größer und nicht nur für Kinder sind Gartenanlagen eine tolle Abwechslung zum Alltag in der Großstadt. Das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt nicht nur toll sondern ist auch der Gesundheit sehr zuträglich. Eine Tatsache die auch viele ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger sehr schätzen und schon seit vielen Jahren Mitglieder im Gartenverein sind. An den Wochenenden in den Sommermonaten sind die Gartenanlagen für die Öffentlichkeit zugänglich und seit diesem Jahr gibt es einen Gemeinschaftsgarten. Neben fleißigen Helfern wird dieser Garten von 2 Kindergärten genutzt und bearbeitet. Diese Angebote ermöglichen auch den umliegenden Anwohnern und Einrichtungen aktiv am Leben in der Kleingartenanlage teilzunehmen. Der Kindergarten hat jetzt auch einen Garten! Durch ein tolles Angebot des Kleingartenvereins Eckenheim, kam der Kindergarten im April zu einem Kleingarten, in dem die Kinder der Einrichtung wieder ein neues Erlebnisfeld kennen lernen können. So ist im Team geplant, mit den Kinder das eine oder andere Beet zu bepflanzen, Pflanzen und essbare Pflanzen kennen zu lernen, die Kinder können beobachten was in einem Garten alles zu finden ist, wie z.B. Bienen, die in einer Blume Nektar saugen usw.. Durch die schöne Hütte, in der einige Kinder Platz finden können, ist es auch möglich einen Geburtstag statt in der Kita im Garten zu feiern. Oder einen Nachmittag zu nutzen um mit einer kleinen Gruppe auf Erkundungstour zu gehen und im Garten ein Picknick zu machen. Dabei natürlich auch das Gepflanzte zu pflegen. So sind die ersten Kinder mit Jessi, Katja, Johannes und Caro in den Garten gelaufen und haben sich dort umgeschaut was es dort zu entdecken gibt. Im Rahmen unseres Themas »Frühling« war schon viel zu entdecken. Und vor allem haben wir erstmal auf einer Decke gesessen und gelauscht. Was gibt es zu hören? Neben Vogelgezwitscher und einem Flug- K zeug waren auch die ersten Bienen und Fliegen zu hören die um uns rum flogen. Dann begannen wir den Garten zu erkunden und fanden einige Büsche, die die Kinder als Beeren-Büsche erkannten, dessen Früchte man essen kann z.B. die Brombeeren. Die vielen verschiedenen Blumen, die bereits am blühen waren, weckten das Interesse der Kinder. Viele Kinder konnten auch die Pflanzen und Bäume benennen, weil sie diese aus ihrem eigenen Garten kennen. Mit einer anderen Kindergruppe gingen wir einige Tage später in den Garten und jedes Kind zeichnete seine Blume, die ihm am Besten gefiel. Mit einer anderen Gruppe gingen wir aufgrund des trockenen Wetters in den Garten, um die Blumen zu gießen. So wurden nicht nur die Rosen und andere Sträucher gegossen, sondern auch der eine oder andere Löwenzahn, der doch so schön blühte. Auf eine lehrreiche und schöne Zeit freuen sich Kinder und Erzieherinnen. Katja Holdinghausen L e i n g a r t e n v e r e i n Liebe Kleingärtnerinnen und liebe Kleingärtner, Hier haben wir nicht die neuesten Obstsorten von einer Verbrauchermesse sondern ganz viele Namen von einigen unserer kleinen Gärtner. Immer mehr junge Familien entscheiden sich gerade mit und wegen ihrer Kinder für einen Kleingarten. Eine tolle Möglichkeit für die Kleinen und auch Größeren das Obst und Gemüse selber zu Versorgen und zu Ernten. Die neuen Spielplätze in den Anlagen bieten auch ausserhalb der Gärten einen abwechslungsreichen Treffpunkt. Kinder endecken so viel. Mögen noch viele weitere Kinder und Eltern den Weg in unsere Kleingartenanlage finden... Kleingarten ganz groß Gärtner wollte ich niemals werden, KleinGärtner schon gar nicht. Aber ein Mann der Kinder hat, hat (meist) auch eine Frau! Und wenn diese einen Garten, wenn auch einen Kleingarten will, …. – nun, so dürfte klar sein, wie ich zu meinem Garten kam! Ja, so bin ich also Klein-Gärtner geworden und wer jetzt denkt, ich wäre unglücklich damit, mit dem Dasein als Kleingärtner – weit gefehlt! Und? Ja, die Kinder! Die Kinder wollten nie nicht in den Garten, den kleinen, der so klein gar nicht ist, genauer gesagt: So ein Garten ist ein Geschenk! Im Sommer täglich, im Frühjahr und im Herbst wöchentlich und im Winter monatlich. Und die Frau ist glücklich, liebt ihren Garten und wird nicht müde all die Vorteile und schönen Dinge zu loben, die so ein Garten bietet: Ganz groß, so ein Kleingarten! Himbeeren, Brombeeren, Hokkaido-Kürbis und gemeine Gurke, Radieschen scharf, Schnittlauch billig, Minze köstlich und Salbei für Nudeln und die Gesundheit! Und natürlich Äpfel, Äpfel und nochmals Äpfel, und manches Jahr: Nochmal Äpfel! Und Kartoffeln, Sieglinde und Frieda, Freya und Leyla, Beluga und Rosara, um nur einmal 6 der 267 in Deutschland zugelassenen Kartoffelsorten zu nennen – lecker und genauso interkulturell wie unser Gartenverein: Aus etwa 25 verschiedenen Ländern stammen die Kleingärtner und Kleingärtnerinnen in unserem Verein! Kleingärtner als konkretes Abbild einer mo- dernen, deutschen, urbanen Gesellschaft? Ja, und unser Verein ist stolz darauf. Aber jede Medaille hat ihre Kehrseite, also zurück zur Scholle, der heimischen! Damit keine Unklarheiten oder Plattfische aufkommen: Die Erdscholle ist gemeint – und die Arbeit damit! Umgraben, jäten, etwas in den Garten schleppen, komposten, schneiden, etwas aus dem Garten schleppen, gießen, rupfen, etwas in den Garten schleppen, wieder gießen und bei dieser Hitze noch mal gießen, wieder etwas in den Garten schleppen – so! Und das ist jetzt ein kühles Bier! Feierabend! Zumindest 1/3 der Gartenfläche muss bepflanzt sein; ein weiteres Drittel darf dem Rasen und damit der Erholung dienen und das letzte Drittel darf der Mensch bebauen, bepflastern, überdachen oder mit anderen zivilisatorischen Maßnahmen bedenken. Keine schlechte Aufteilung, die die Gartenordnung der Stadt Frankfurt am Main da vorsieht, denke ich! Und Arbeit bleibt genug. Seit ich Kleingärtner bin, ist meine Achtung vor Betonflächen gestiegen und nicht immer erscheinen sie mir als eine Versiegelung unterdrückter Natur, im Gegenteil! Wo Beton liegt, wächst kein Wildkraut – wie das Unkraut nun respektvoll genannt wird, und zeitweise erscheint mir der natürliche Pflanzenwuchs als mein ärgster Feind! Zeitweise! »Gut«, werden Sie sagen, »dann gibt es aber auch keine Sieglinde und Frieda, Freya und Leyla, Beluga und Rosara!« »Schon für 1.49 € kriegen Sie beste Bio-Kartoffeln, Agria und Nicola zum Beispiel«, – um diese auch einmal zu erwähnen! »Außerdem«, werde ich Ihnen zurufen, »selbst 1.99 € das Kilo ist mir mein gequälter Rücken wert!« Wert? Aber halt, wo bleibt der Wert, geht es mir da durch den Sinn? Nicht der des Geldes, denn der ist nur das, was an Zahlen draufsteht – und oft nicht einmal das. Nein, der Wert der Nahrung! Wenn dann Rosara oder Frieda und manchmal auch die Freya auf dem Teller liegen und dampfen, wir uns beim Schälen – wieder einmal – die Finger verbrennen und meine Tochter Anna zu ihrem Bruder sagt: »Guck mal, Nico, das sind unsere Kartoffeln, aus unserem Garten!«, und dieser antwortet: »Weiß ich doch!«, dann weiß ich doch wofür das Bücken gut war! Kleingarten, ganz groß! Interview »Leben als Kleingärtnerin« Warum haben sie einen Kleingarten? Frau Schmitt: Schon meine Eltern hatten einen Garten und ich bin mit der Gartenarbeit groß geworden und hatte und habe viel Freude daran. Die Lage des Gartens ist optimal, da es bis zur Wohnung nicht weit ist. Für die Kinder (2) war es ebenfalls toll. Wo wollte man sonst auch mit den Kindern hingehen. Gab es in ihrem Garten einen Vorbesitzer? Frau Schmitt: Nein. Das hintere Stück der Anlage 2, zum Marbachweg hin, wurde erst kurz vorher dazu gekauft und war früher ein Schotterweg nach Preungesheim. So mussten mein Mann und ich erstmal 30 cm Steinschicht abtragen und konnten dann mit der Bodenbearbeitung beginnen. Wie sind sie damals an ihren Garten heran gekommen? Frau Schmitt: Mein Mann und Herr Baldus - ehem. Gartenvorsitzender- haben zusammen gearbeitet und so hat sich das ergeben. Es gab auch keine Warteliste damals. Strenge Vorschriften und viel Arbeit waren das, aber wir haben es nie bereut. Welche Veranstaltungen gab es und wie wurde gefeiert? Frau Schmitt: Die Anlässe waren damals genau die gleichen wie heute. Fasching, Kinderfest, Sommerfest, Weihnachtsfeier – Meist wurde erst in den eigenen Gärten gefeiert und später sind wir dann vor gegangen und haben noch zusammen gesessen. Fast alle Gärten wurden toll geschmückt und mit Lampions und Lichtern verziert. Da sich alle kannten war immer eine große Beteiligung da. Im Vergleich zu heute – was hat sich verändert – auch im Hinblick auf die Gartennutzung Frau Schmitt: Der persönliche Kontakt hat sich sehr stark verändert. Es sind heute viele verschiedene Nationen im Verein und man kennt viele Leute nicht mehr. Die Gartenbesitzer wechseln viel häufiger und nicht jeder möchte Kontakt haben. Heute wollen manche Leute nicht mehr so viel Geld ausgeben für ihren Garten und das sieht man dann eben auch. Früher war die Farbe der Gartenhäuschen in einem Weg einheitlich und das sah toll aus. Die Bäume wurden gespritzt und geschnitten und die Vorgärten waren mit schönen Blumen bepflanzt. Einbrüche gab es aber auch leider früher schon. Was wünschen sie sich für ihre Zukunft? Frau Schmitt: Keine großen Veränderungen mehr und eventuell noch eine neue Pergola für mein Gartenhäuschen. Vielen Dank für das ausführliche Gespräch und alles Gute für Frau Schmitt. Das Interview führte Kathrin Pientka vom KGV Eckenheim Lieblingsrezept Johannisbeerge lee von roten Johannis beeren Steckbrief Name: Frau Margot Schmitt Alter: fast 79 Jahre Beruf: Modistin Garten: Nr.:90 - seit 1959Lieblingspflanze: selbst gezogener Buchsbaum • Johannisbeere n mit Stielen w aschen, kochen, stamp fen • durch ein Tuch durchdrücken • ca. 0,51 Saft u nd 1 Pfund Gelierzucker ve rmischen • 2-3 min. koch en lassen • in heiß ausges pülte Gläser ge ben • mit Zellophan abdecken - fert ig Guten Appetit! Ein Lob auf Uschi Die Welt ist groß, der Garten klein, ob Regen oder Sonnenschein, kehrt man in Uschis Garten gerne ein! Die Gäste kommen nah und fern, auch die Nachbarskinder sind hier gern. Es sind die guten Gaben, an denen sich die Kleinen laben! Uschi hat ein großes Herz, da verfliegt bei den Kindern so mancher Schmerz! Wir verstehen unser Handwerk Sie suchen einen Partner für Ihre Werbung, von dessen Erfahrung Sie ebenso umfassend wie unkompliziert profitieren können? Wir bieten Ihnen Beratung, Konzeption und Realisation von Marketingstrategien. Gestaltung von Firmen-Logos, Visitenkarten und Geschäftspapieren, Firmenprospekte oder –broschüren. Anzeigengestaltung und Mediaplanung. Formulierung und Design von Direct-Mailings. Werbekonzeption mit Plakaten, Aufstellern, Aufklebern und Schildern. Verpackungs- und Displaygestaltung, Werbegeschenke. Oeder Weg 9 HH · 60318 Frankfurt · 069 42 69 68 87 Friseur Mihetec Erfahrung seit über 30 Jahren. Wir freuen uns auf Sie. Ihr Friseursalon Mihetec Damen- und Herrensalon Anica Mihetec Ronneburgstrasse 26 60435 Frankfurt 069/ 543746 Blaue Hortensie So wie das letzte Grün in Farbentiegeln sind diese Blätter, trocken, stumpf und rauh, hinter den Blütendolden, die ein Blau nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln. Sie spiegeln es verweint und ungenau, als wollten sie es wiederum verlieren, und wie in alten blauen Briefpapieren ist Gelb in ihnen, Violett und Grau; Verwaschnes wie an einer Kinderschürze, Nichtmehrgetragnes, dem nichts mehr geschieht: wie fühlt man eines kleinen Lebens Kürze. Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuen in einer von den Dolden, und man sieht ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen. Rilke