was ist karriere? - European Management Assistants
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was ist karriere? - European Management Assistants
01.2009 European Management Assistants Germany e.V. in Kooperation mit der Ländergruppe Österreich WAS IST KARRIERE? EINEM THEMA AUF DER SPUR... TWINNING DEUTSCHLAND - SPANIEN EVENTS VOR- UND RÜCKSCHAU Illustration der Bleistiftfertigung von 1861 KOOPERATIONSPARTNER Lebkuchenbäcker Das rote Herz mit der Burg und die Ritter zu Pferd… Was haben die Lebkuchen von Lebkuchen-Schmidt und die Stifte von Faber-Castell gemeinsam? Mehr, als Sie denken! • sie wurden vor Jahrhunderten erfunden (Faber-Bleistifte 18. Jahrhundert, Lebkuchen 300 v. Chr.) • sie werden in Bayern, besser gesagt in Mittelfranken, hergestellt • sie kommen aus familiengeführten Traditionsunternehmen • sie werden weltweit millionenfach und über alle Generationen hinweg gelobt • sie werden hohen Qualitätsansprüchen gerecht • und, last but not least, an beiden wird leidenschaftlich geknabbert. und beliefern EUMA-Mitglieder nicht nur frei Haus, sondern erfreuen uns sogar noch mit einer Produktbeigabe. Lebkuchen-Schmidt und Faber-Castell sind aus unserem Netzwerk nicht mehr wegzudenken. Aber, wie kam es eigentlich, dass EUMA sich glücklich schätzen kann, beide Unternehmen als verlässliche Kooperationspartner und Corporate Member an seiner Seite zu haben? Zurück zu Pfefferkuchen und Schreibwerkzeug: Was unterscheidet die Lebkuchen von LebkuchenSchmidt und die Stifte von Faber-Castell? Weniger, als Sie denken – und es ist ganz simpel: Faber-Castell-Stifte leben lange, die leckeren Lebkuchen nicht. Vor drei Jahren zog es EUMA Germany zum Herbstseminar ins mittelfränkische Nürnberg. Zum Programm gehörten ein Ausflug nach Stein zur Produktionsbesichtigung von Faber-Castell und eine Präsentation mit Verkostung von Lebkuchen-Schmidt. Darauf folgten diverse Kooperationen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene - der Funke war übergesprungen. Faber-Castell stattete die Teilnehmer der Annual Conference 2008 in Berlin mit Schreibetuis aus, Lebkuchen-Schmidt brachte mit einer Backshow Lebkuchenduft in die Bundeshauptstadt. Auch die Auftaktveranstaltung unseres Twinningpartners EUMA Spain im Juli 2009 in Valencia haben beide Unternehmen tatkräftig unterstützt. Für den Versand dieser Impetus-Ausgabe haben sich Lebkuchen-Schmidt und Faber-Castell zusammengetan In diesem Sinne wünscht EUMA eine genussvolle, nachhaltige und spannende Zeit mit den beiliegenden Lebkuchen, Stiften und der aktuellen Impetus-Ausgabe.* 2 Die tatkräftige finanzielle und ideelle Unterstützung von Kooperationspartnern ist für ein Netzwerk wie EUMA großes Glück: sie bereichert das Angebot, ermöglicht Aktivitäten, die eine Non-Profit-Organisation aus eigener Kraft nicht durchführen könnte, und macht das ein oder andere Projekt „rund“. Darüber hinaus bringt die Zusammenarbeit Freude, Inspiration und Schubkraft. Unsere Kooperationspartner schätzen es, an unserem lebendigen Netzwerk zu partizipieren, mit ihrer Zielgruppe in engem Kontakt zu sein und den EUMA-Spirit zu genießen. Viera Schleidt National PR Officer EUMA Germany *EUMA-Mitglieder erhalten diese Impetus-Ausgabe mit einer Lebkuchen-Kostprobe und einem GRIP 2011-Kugelschreiber. Wir sagen Dankeschön. 01.2009 EDITORIAL Liebe EUMA-Mitglieder, liebe Leser, „Karriere“ ist eines der Worte, die in aller Munde sind, aber ganz unterschiedlich verstanden und auf vielfältige Weise interpretiert werden können. Karriere ist ein großes und „immergrünes“ Thema, so dass wir ihm eine ganze Ausgabe von Impetus – moving forward gewidmet haben. Unterschiedliche Personen mit interessanten Biografien kommen darin zu Wort und erzählen ihre persönliche (Erfolgs-)Geschichte. Zeiten der Veränderung geben oftmals Anlass, über die Bedeutung von Lebensbereichen und –themen nachzudenken und das eigene Handeln und die innere Einstellung zu überdenken. Berufs- und Lebenserfahrung sowie eine gute Selbstkenntnis sind hilfreich, den „richtigen“ Platz für sich zu finden bzw. aus dem Platz das Richtige zu machen. Neben dem direkten Arbeitsumfeld, also den Vorgesetzten und Kollegen, sind der Aufgaben- und Verantwortungsbereich, die Branche, die Unternehmensgröße und –struktur für den individuellen Erfolg von großer Bedeutung. Gute Netzwerke unterstützen die Karriere. Nicht nur, weil sie die Chancen auf einen Job erhöhen, sondern weil sie auch die Persönlichkeitsentwicklung fördern. Der Austausch mit Menschen und das gegenseitige Wissen über unsere Stärken und Schwächen bereichern unser Leben und bringen uns weiter. By the way: diese Ausgabe von Impetus – moving forward ist ein Kooperationsprojekt der EUMA-Ländergruppen Deutschland und Österreich. Im EUMA-Jargon auch „cross-border project“ genannt. Viera Schleidt National PR Officer EUMA Germany, E-Mail: [email protected] Ein weiterer Erfolgsfaktor ist eine kontinuierliche Weiterbildung. Impetus informiert mit Nachberichten und Event-Ankündigungen über die umfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten in Ihrer Nähe und auf europäischem Parkett. ➜ EUMA Germany: ➜ EUMA Austria: Machen Sie eigentlich Karriere? Oder werden Sie’s noch tun oder haben Sie’s schon? Was sind Ihre Maßstäbe? Die Position, das Gehalt, Prestige, Zufriedenheit oder einfach das gute Gefühl „es geschafft zu haben“? Ist Karriere ein Ziel oder ein Weg? Impetus – moving forward hat Antworten auf die Frage „Was ist Karriere?“ gesucht und möchte Leser animieren, über den Verlauf der eigenen Karriere nachzudenken und herauszufinden, welche Aspekte dabei heute und in Zukunft wichtig sind. Denn: Karriere kann viel mehr sein, als sich von der Teamsekretärin in einem Kleinunternehmen zur Vorstandsassistentin eines DAX-Konzerns zu „mausern“! www.euma-germany.de www.euma-austria.at Viel Erfolg bei Ihrer Karriere und viel Vergnügen bei der Lektüre. Ihre Twinning Karriere Coaching Leitz-Wettbewerb ¡Bienvenido EUMA Spain! Was ist Karriere? Biografiearbeit heute Mitmachen lohnt sich 4 10 13 21 30 01.2009 INHALTSVERZEICHNIS Viera Schleidt Impressum 3 Twinning Spain Participants of the Valencia event July 2009 Cross-border EUMA events Along with the Association’s aim to provide opportunities for the promotion of European cross-cultural relationships, EUMA National Groups Germany and Spain work together as “twinning partners”, going for an even more intensive exchange of ideas and experience, for more frequent personal contact during international EUMA events and by implementing joint projects and events. This means • giving one’s utmost attention to the twinning partner country, • aiming to complement one another, • to support each other in different ways and • to cultivate and improve cross-cultural competence. After a fruitful and pleasant twinning partnership with EUMA Switzerland, we are now delighted to present our Corporate Partnership speziell für den Mittelstand Werden Sie noch heute Partner der NH Hoteles und genießen Sie die einzigartigen Vorteile. current twinning partner, EUMA Spain. ¡Bienvenido! EUMA Spain was ratified as National Group during the Annual Conference 2008, hosted by EUMA Germany in Berlin, nowadays counts around eleven members in Madrid, Barcelona, Valencia and Málaga. National Committee members are: Glòria Gratacòs (Chairman), Susi Caballero (Treasurer), Amparo Cambronero (PR Officer) and Rose-Marie Esser (Secretary) . EUMA Germany is looking forward to many pleasant and successful meetings and projects. Thanks for the joint events in Manchester and Valencia: The twinning dinner in March respectively the conference “financial crisis” in July is still fresh in our minds. National Committee EUMA Germany e. V. Ihre Vorteile auf einen Blick: Persönlicher NH Account Manager Individuelle Firmenraten je nach Volumen/Bedarf als Festraten oder Dynamic Pricing Auf Sie zugeschnittene Buchungsauswertung NH Groupdesk – Zentraler Tagungsservice Messe-Konditionen (auf Anfrage) NH Client Page Ihr online Firmenbuchungsportal Über 350 Hotels in 23 Ländern und davon 57 Hotels in Deutschland. NH Hoteles Deutschland GmbH Friedrichstraße 76 | 10117 Berlin T. 030 206207 28 | F. 030 206207 73 [email protected] www.nh-hotels.de 4 Weekend Plus Sonderangebote für Wochenenden Bonusprogramme für Vielflieger Sparen Sie zwischen 5% und 10% als Corporate Partner der NH Hoteles 01.2009 EUMA Daniela Schneider Beruflich vorwärts kommen! Als ich neulich auf dem Weg in die Arbeit war, hörte ich den Gesprächen der Schüler zu und fühlte mich gleich einige Jahrzehnte zurück versetzt. Die Grundschüler sprachen ganz begeistert von ihren Zukunftsplänen, was sie später werden wollten. Die älteren Schüler freuten sich schon auf die Ferien und meinten, es würde nach der Schule auf jeden Fall alles viel lockerer und nicht so stressig werden. Ja, diese Vorstellung hatten wir auch einmal und dachten uns, dass wir dann endlich ein ruhigeres Leben und für so viele andere Dinge Zeit hätten. Den Sprüchen unserer Eltern, dass wir die Schulzeit genießen sollten, es würde danach nicht besser werden, wollten wir sowieso nicht glauben. Doch wir wurden eines besseren belehrt. Wir drücken zum Teil immer noch die ‚Schulbank’, machen neben unserem Job eine weitere Ausbildung oder Abendkurse. Aber wozu? Wir wollen beruflich vorwärts kommen! Eine erfolgreiche Karriere hinter sich zu haben bedeutet nicht zwangsläufig, dass man es bis zum Geschäftsführer geschafft hat. Jeder von uns hat eine andere Vorstellung seiner beruflichen Laufbahn und somit ein sehr individuelles Karriereziel. Manche wechseln ihren Beruf und starten eine zweite Karriere. Wir haben unsere Karriere selbst in der Hand! Wir lernen täglich in unserem Job und im Privatleben dazu: Egal ob wir Seminare besuchen, sich uns durch den Austausch mit Kollegen Neues eröffnet oder wir im privaten Umfeld neue Horizonte kennen lernen. Jeder wählt die Art des Lernens, die ihm am leichtesten fällt und für ihn selbst am schnellsten zum Ziel führt. Für mich persönlich gehört EUMA mit seinen Workshops und dem Ausbau meines Netzwerks dazu. Durch den Erfahrungsaustausch lernt man so viel Neues hinzu. Es liegt natürlich an jedem selbst, dies dann auch aktiv für sich selbst umzusetzen und davon zu profitieren. Die Mövenpick Hotels & Resorts freuen sich sehr nun auch zu den Mitgliedern des EUMA e.V. zählen zu können. Unser zentraler Meeting Desk bietet die besten Voraussetzungen für Ihre erfolgreiche Veranstaltungsplanung. Ihr persönlicher Ansprechpartner übernimmt die gesamte Organisation, von der Anfrage bis hin zur Vertragsanforderung und sorgt für erstklassigen Service. Strukturierte Angebote und persönliche Beratung unterstützen Ihre Planung. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg bei Ihrem beruflichen Weiterkommen! Daniela Schneider National Chairman EUMA Germany Zentrales Meeting Desk Deutschland Tel +49 6171 500676, Fax +49 6171 500680 [email protected] www.moevenpick-hotels.com Egd[Zhh^dcZaaZBZZi^c\h Z^c`aZ^cZh:migV# 01.2009 5 MITGLIEDER Corporate Members Ute Maßmann: entwicklungsgespräch impetus: Frau Maßmann, mit „entwicklungsgespräch“ sind Sie eines unserer neuesten Corporate Member – herzlich willkommen! Sie sind gleich tatkräftig eingestiegen, haben an der Frühjahrestagung in Dresden teilgenommen und mit den Regionalgruppen Berlin und Hamburg Abendveranstaltungen geplant… Maßmann: Ja, und ich habe sofort interessante Mitglieder kennen gelernt und gute Gespräche geführt. Es ist für mich das erste Mal, dass ich ganz bewusst einem Netzwerk beitrete und so bin ich gleich hineingesprungen und habe alle Möglichkeiten genutzt. Ich hoffe, es wird mir gelingen, im Rahmen meines Engagements neue Branchen kennen zu lernen und mehr über andere Unternehmenskulturen zu erfahren. Für meine EUMA Veranstaltungen habe ich bereits gute Ideen und hoffe, ein lebendiges Programm zu entwickeln. Ich freue mich auf die anstehenden Projekte. impetus: Ihre Dienstleistungspalette reicht von Coaching, über Mediation, Konfliktmanagement, Biografiearbeit bis hin zur Biostrukturanalyse. Welche Schwerpunkte empfehlen Sie für die Zusammenarbeit mit EUMA-Mitgliedern? Maßmann: Alle, denn jedes Arbeitsfeld ist für sich, aber auch in der Verknüpfung miteinander hoch spannend und fördert neues Handeln und Denken. impetus: Was macht aus Ihrer Sicht ein gutes Netzwerk aus? Maßmann: Ein offener und herzlicher Umgang miteinander, bereit zu sein, im Sinne des Netzwerkes gute Projekte auf den Weg zu bringen und Freude an neuen Kontakten zu haben. EUMA bietet eine sehr gute Plattform dafür und die Stimmung ist ausgesprochen positiv. impetus: Vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns auf das Herbstseminar im November 2009 in Düsseldorf. Lesen Sie mehr über Ute Maßmann und zum Thema Biografiearbeit auf den Seiten 13 und 31. Kirsten Borlinghaus: Borlinghaus Consulting Geschäftsinhaberin Kirsten Borlinghaus Borlinghaus Consulting richtet sich mit dem Angebot Personalberatung Coaching - Training ausschließlich an SekretärInnen und AssistentInnen. Borlinghaus ihre KlientInnen bei der Aufarbeitung beruflicher und persönlicher Themen und verhilft zu möglichen Lösungsansätzen. Im Bereich Personalberatung versteht sich die Inhaberin Kirsten Borlinghaus nicht nur als "Jobvermittler", sondern als Dienstleister für beide Seiten. Dabei geht es nicht nur um den Abgleich von Stellenprofilen und Fähigkeiten, denn ob und inwieweit SekretärIn und Chef zusammenpassen, entscheidet mehr als die fachliche Qualifikation. Aus diesem Grund achtet Kirsten Borlinghaus nicht nur auf die Übereinstimmung des Profils, sondern betrachtet auch den Menschen mit seiner Persönlichkeit und die Unternehmenskultur, die dahinter steht. Die Trainings sind exakt auf die hohen Anforderungen von Top-Assistenzkräften zugeschnitten - auf die "ManagerInnen der Manager" die längst nicht mehr nur Vorgänge abarbeiten, sondern ihre Vorgesetzten kompetent bei Führungsaufgaben unterstützen und Prozesse aktiv lenken und steuern. Das erfordert neben der fachlichen Kompetenz viel Fingerspitzengefühl und Sozialkompetenz sowie eine in sich ruhende und überzeugende Persönlichkeit. Angeboten werden Seminare und Workshops zu den Themen Konfliktmanagement, effektive Kommunikation im Office-Alltag sowie Stress- und Zeitmanagement für die Top-Assistenz. Das Angebot im Coaching richtet sich an Sekretärinnen und Assistentinnen, die die eigenen Stärken ausbauen, konstruktiv mit Stress umgehen und sich persönlich weiterentwickeln wollen. Als ausgebildeter und zertifizierter Systemischer Business Coach und NLP-Master unterstützt und begleitet Kirsten 6 BORLINGHAUS CONSULTING Personalberatung für Sekretariat & Assistenz [email protected] www.borlinghaus-pp.de 01.2009 e: Photocase Jahn / Quell Foto: Steffen EUMA Teilnehmer beim Teambuilding den Skyline Dres Trainerin Danie la A. Ben Sa id Frühjahrestagung 2009 in Dresden „Führen aus der zweiten Reihe“ Wer noch nie dort war, war neugierig und gespannt. Wer schon einmal dort war, freute sich auf das Wiedersehen: Dresden! Dresden ist eine besondere Stadt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und einer spannenden Geschichte. Was dieser Stadt (noch) fehlt, ist eine EUMA-Regionalgruppe. Umso erfreulicher ist es, dass über 40 Mitglieder und Gäste zur Frühjahrestagung nach Dresden reisten und dort die Möglichkeiten der fachlichen Weiterbildung und des Netzwerkens nutzten und das abwechslungsreiche Rahmenprogramm gemeinsam genossen. Wir freuten uns sehr, als wir Daniela A. Ben Said als Trainerin für unsere Frühjahrestagung 2009 gewinnen konnten, denn ihr eilte ein exzellenter Ruf voraus. Und unsere hohen Erwartungen wurden keineswegs enttäuscht. „Hart aber herzlich“ sagt Daniela A. Ben Said von sich selbst. Und nach diesem Prinzip führte sie uns durch das interaktive Training „Führen aus der zweiten Reihe“. Wir lernten, was Führung bedeutet, welche besondere Rolle wir als „Partner/in des Managements“ einnehmen, welche Bedeutung Führungsstile und -techniken für unseren eigenen Aufgabenbereich haben, wie wir ohne hierarchisch legitimierte Macht erfolgreich im Auftrag des Chefs delegieren und wie wir dabei Konflikte vermeiden können. Im Umgang mit der „geborgten“ Macht muss man die Spielregeln und Grenzen genau kennen. „Handle nie ohne Auftrag“ ist das oberste Gebot. Das klingt zunächst wie eine Einschränkung, bietet Daniela A. Ben Said ist mit dem Institut für Management Coaching „Quid agis“ seit elf Jahren selbstständige Unternehmerin und gibt pro Jahr mehr als 200 Trainings. Sie ist Gewinnerin des Coaching Awards 2008 und erfolgreiche Buchautorin. Kontakt: www.quid-agis.de 8 bei genauem Hinsehen jedoch einen kleinen aber feinen Handlungsspielraum. Voraussetzung ist, dass unser Kompetenzrahmen klar abgesteckt ist, wir die Unternehmensstruktur und -abläufe aus dem Effeff kennen, genau wissen, welche Unternehmensziele kurz-, mittel- und langfristig verfolgt werden und wie die Prioritäten gelagert sind. Assistent/innen sollten sich nicht davor scheuen, die klare Definition und Festlegung des Kompetenzrahmens von der Führungskraft notfalls auch einzufordern. Nur wenn unser Kompetenzrahmen klar abgesteckt und entsprechend kommuniziert wurde, können wir unserer Rolle gerecht werden, uns „in der zweiten Reihe“ gut positionieren und uns im Managementteam einbringen. Abgerundet wurde das Wochenende mit ausgedehnten Stadtführungen, einem Abendessen im Sophienkeller mit adeligem Besuch des Kurfürsten von Sachsen und einem Sektempfang unseres Gastgebers und Corporate Members NH Dresden Hotel. Außerdem bot die Tagung genügend Zeit, mit Mitgliedern und Gästen ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu pflegen – eine bei EUMA gut gepflegte Tradition… Feedback von Teilnehmern: „Das Seminar war wirklich hoch interessant und die Trainerin sehr beeindruckend: ich habe einige Denkanstöße bekommen, die ich nicht aus dem Auge verlieren darf. Außerdem war es interessant, EUMA kennen zu lernen.“ (Gast aus Dresden). „Dresden war wirklich super. Ich habe ja noch nicht viele EUMA-Veranstaltungen mitgemacht, aber ich finde, sie werden von Mal zu Mal schöner...“ (Mitglied aus Frankfurt). „Ich fand das Wochenende in Dresden mit allen EUMAs super interessant und inspirierend. Das Seminar mit Daniela A. Ben Said war ein echtes Erlebnis, eine gute Empfehlung durch Herrn Schlichtmann.“ (Mitglied aus Berlin). 01.2009 Foto: Gisela Förster “Make your net work!” Und was sagte Johann Wolfgang von Goethe über Dresden? Dresden hat mir große Freude gemacht und meine Lust, an Kunst zu denken, wieder belebt. Es ist ein unglaublicher Schatz aller Art an diesem schönen Orte.“ Besuch bei der Dr. Hirsch Akademie Daniela Schneider, Ursula Wartha, Viera Schleidt und Marc-Oliver Schlichtmann nutzten bei der Frühjahrestagung die Gelegenheit und besuchten das Corporate Member Dr. Hirsch Akademie in Pirna (in der Nähe von Dresden). Nach dem freundlichen Empfang der Geschäftsführerin Anne Wende, ihres Teams und den Auszubildenden, machten sich die Akademie und EUMA erstmals persönlich bekannt: Aus jedem Jahrgang berichteten Auszubildende von ihren Erfahrungen während der Ausbildung, insbesondere der Auslandspraktika, von den Berufsaussichten und persönlichen Plänen und stellten „ihre“ Akademie vor. Wir freuten uns über die Möglichkeit, die Ziele und Aktivitäten unseres Berufsverbandes und Netzwerkes vorzustellen und die interessierten Fragen der angehenden Europasekretär/innen zu beantworten. Marc-Oliver Schlichtmann referierte zum Thema Netzwerken und machte anhand einiger Beispiele deutlich, wie wichtig und gewinnbringend es im Berufs- und Privatleben ist, aus einem Netzwerk Know-how, Erfahrung, Unterstützung und Kontakte schöpfen zu können. Dann galt: make your net work! Die Auszubildenden hatten ein unvergessliches internationales Buffet vorbereitet und schufen somit einen wunderbaren Rahmen zum Kennenlernen und Netzwerken. Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen mit der Dr. Hirsch Akademie und ihren Absolvent/innen und einen regen Austausch! Viera Schleidt Corporate Member Die Dr. Hirsch Akademie ist ein privates Institut für europäisches Management. Die Dr. Hirsch Akademie bildet aus und weiter, berät junge Unternehmer bei der Existenzgründung und arbeitet mit Begeisterung an den Projekten von morgen - ihre Absolventen trifft man in ganz Europa! Eines der wichtigsten Projekte ist die dreijährige Ausbildung von EuropasekretärInnen und Europa Management AssistentInnen, die seit 2003 sprachbegabte Abiturienten und Realschüler schrittweise auf eine internationale Karriere vorbereitet. Hauptinhalte sind neben kaufmännischen und Wirtschaftsgrundlagen die Sprachen Englisch, Spanisch, Schwedisch, Tschechisch und mehrmonatige Auslandspraktika. Die Zahlen sprechen für sich: 100 % Absolventenvermittlung europaweit. Die Qualität der Ausbildung wird auch dadurch bestätigt, dass damit bereits die Hälfte der für den Bachelor of Arts der University of Wales erforderlichen Creditpoints erreicht werden. Dr. Hirsch Akademie GmbH Bahnhofstraße 12, 01796 Pirna Tel.: +49 3501 784440 Fax: +49 3501 781172 [email protected] www.hirschakademie.de National PR Officer EUMA Germany 01.2009 9 Einem Thema auf der Spur... Was ist Karriere? Das englische Wort „career“ bedeutet beruflicher Werdegang, in Deutschland assoziiert man mit dem Wort Karriere meist beruflichen Erfolg. Bei Wikipedia heißt es: „Die Karriere (von französisch „carrière“) ist die persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem Berufsleben. Das Wort Karriere bedeutet dem Wortsinn nach Fahrstraße“. Aber - ist Karriere nicht mehr, als eine beruflich erfolgreiche Laufbahn? Und wer legt Start, Weg und Ziel eigentlich fest? Wir haben Menschen in Österreich und Deutschland gefragt, was für sie Karriere bedeutet. “Für mich bedeutet Karriere, neue Herausforderungen annehmen - neue/mehr Verantwortung übernehmen zu können und zu meistern. Gleichzeitig "Spuren" zu hinterlassen in dem Job, den man verlässt, das heißt, das Arbeitsumfeld nachhaltig positiv geprägt zu haben.” “Karriere bedeutet mehr für mich. Nicht im Vordergrund steht viel Geld zu verdienen, Anerkennung und Respekt bei den Kollegen zu genießen oder in einer Führungsposition zu sein. Vielmehr gilt es für mich, aus eigener Kraft persönliche und fachliche Hindernisse zu überwinden, eigene Fähigkeiten und Talente einsetzen und ausbauen zu können und zu lernen, nicht mit allen Mitteln – ohne Rücksicht auf Verluste – Erfolg zu erzielen, aber mit meinem Können, meinen Methoden und eigenen Ideen – mit allen Hochs und Tiefs – meinen beruflichen Traum zu erfüllen. Das bedeutet Karriere für mich!” “Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Karriere, nämlich in die Tiefe, d. h. in eine höhere Position, oder in die Breite, d. h. in der Position zu bleiben und sich dort weiterzuentwickeln. Letzteres trifft oft auf das Sekretariat zu. Karriere bedeutet auch, selbstbestimmt seine persönliche Laufbahn zu finden.” Foto: Rike / Quelle: Photocase “Karriere bedeutet für mich nicht nur mehr Geld oder mehrere Mitarbeiter zu führen oder Erfolg zu haben. Karriere bedeutet für mich, wenn man sein Ziel erreicht hat, sich aber trotzdem ständig weiterbildet.” “Karriere ist für mich, erfolgreich im Berufsleben sein. Das kann sehr facettenreich sein – natürlich spielt der monetäre Ausgleich eine wichtige Rolle, es geht ja 10 01.2009 WEITERBILDUNG dabei auch um Wertschätzung. Er folgreich sein bedeutet für mich auch, sich stetig verbessern in dem, was man tut, sich weiterbilden, Arbeitsabläufe verbessern, ein freudiges Arbeitsklima schaffen u. v. m.“ “Es geht auch darum, Menschen und Dinge zu bewegen. Es bedeutet für mich nicht zwangsläufig, mich an die Managerspitze hinaufzuarbeiten – das würde ich im herkömmlichen Wirtschaftssystem gar nicht wollen, da man dabei Ellenbogentaktik und Härte einsetzen muss – das ist nicht mein Fall. Wenn es auf eine andere innovative Weise möglich ist, Führung zu übernehmen, wäre ich offen dafür.” “Karriere ist Lebenser füllung, manchmal auch ein Traum. Karriere hat Höhen und Tiefen, führt zur Einschränkung der Freizeit, macht Spaß, kann auch eine Enttäuschung sein. Es gehört Idealismus dazu. Karriere kann zu einem besseren Leben führen. Man lernt viele interessante und wichtige Leute kennen. Sie bringt Anerkennung bei Mitmenschen (Freunde, Bekannte), hat aber auch Neid zur Folge (Kollegen).” “Bedingt durch meine vielen internationalen Wohnorte, war ich immer schon flexibel und offen für alles, aber mein größtes berufliches Glück zu einer positiven Karriere war es wohl, die richtigen Vorgesetzten gehabt zu haben. Menschen die in mir Potenzial sahen und Fähigkeiten erkannt haben, von denen ich selbst noch nichts wusste. Sie haben es mir ermöglicht, meine fachliche und soziale Kompetenz zu erweitern, haben mir die Chance gegeben, mich in meinem Beruf zu entfalten, was immer mein Beruf in dem Moment gerade auch war. Neugierde und konstante Weiterbildung - denn ich bin der Meinung, dass man nie auslernt - haben mich dann immer wieder zu neuen Herausforderungen geführt. Ein „Ziel“ habe ich mir nie gesetzt – das sehe ich als „Einschränkung“ - und ich bin neugierig, wohin mich meine „Fahrstraße“ noch führen wird! Karriere bedeutet für mich persönliches Wachstum durch die kontinuierliche Herausforderung, sich selbst und sein Umfeld positiv beeinflussen und verbessern zu wollen.” Klar ist, dass es verschiedene Arten von Karrieren gibt und dass der Begriff recht unterschiedlich definiert wird. Beispielsweise kann zwischen einer Managementkarriere, also dem Aufstieg in der Unternehmenshierarchie, und einer Fachkarriere, nämlich dem Aufstieg in einer Expertenlaufbahn, unterschieden werden. Oder zwischen einer fremdbestimmten und einer selbstbestimmten Karriere. Ein Merkmal der fremdbestimmten Karriere ist, dass die „Fahrstraße“ oftmals von stark hierarchisch denkenden Führungskräften vorgegeben wird, der Berufser folg hat oberste Priorität. Wohingegen sich Menschen mit einer selbstbestimmten Karriere ihre Ziele selbst setzen und ihren eigenen Weg finden. Im Vordergrund steht der 01.2009 Lebenser folg, der den Berufser folg natürlich einschließt. Der Beruf wird nicht auf Kosten des Privatlebens ausgeübt, sondern die verschiedenen Lebensbereiche Arbeit, Familie, Gesundheit, soziale Kontakte sind miteinander vereinbar. Bei selbstbestimmten Karrieren zählt nicht nur die „objektive“ Beurteilung durch andere, sondern in erster Linie das subjektive Empfinden und das Urteil über eigene Leistung und Er folg. Prestige, Statussymbole, Bekanntheit, Gehaltsklasse, Titel etc. spielen zwar in der Außenwirkung eine maßgebliche Rolle, jedoch nicht, wenn wir selbstkritisch unsere Leistung überprüfen. Dann zählt vielmehr, wie weit es uns gelungen ist, die berufliche Laufbahn mit den persönlichen Wünschen, Zielen und Wertvorstellungen zu vereinbaren, wieweit wir unsere Talente entwickeln und ausschöpfen können, wieweit wir der Verantwortung uns selbst gegenüber gerecht werden und mit uns und unserem Leben zufrieden und im Einklang sind. Dies ist mehr als der Testen Sie, ... ...ob Sie ein (lebens-)erfolgreicher Mensch sind, indem Sie sich selbst die folgenden Fragen beantworten: • Bin ich ein aktiver Mensch? • Bin ich ein flexibler Mensch? • Habe ich Mut, etwas Neues auszuprobieren? • Setze ich mir Ziele und verfolge ich diese mit Leidenschaft? • • • • Mag ich, was ich tue? Sehe ich Probleme als Chancen? Halte ich lange an Misserfolgen fest? Nutze ich Misserfolge für meine persönliche Weiterentwicklung? • Gestalte ich mein Leben aktiv? • Trage ich Verantwortung für mein Handeln? • Glaube ich an mich selbst und an meinen Erfolg? • Kann ich Erfolge genießen? • Habe ich Visionen? 11 WEITERBILDUNG „Life is to be lived. If you have to support yourself, you bloody well better find a way to make it interesting!” (Katherine Hepburn) reine Berufser folg, es ist Lebenser folg. Arbeitszeit ist bekanntlich Lebenszeit und wir sind gut beraten, unsere Zeit nicht nur effizient zu nutzen, sondern auch sinnvoll und zum Wohle aller, auch uns selbst, auszufüllen und zu gestalten. Am besten kann dies gelingen, wenn wir uns bei dem, was wir tun, und in dem Umfeld, in dem wir uns bewegen, wohlfühlen; wenn die Chemie zwischen den handelnden Personen stimmt, das Betriebsklima gut und die Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Produkten hoch ist. Wer verantwortungsvoll, inhaltlich und kreativ arbeiten möchte, hat in Unternehmen, in denen Wert auf Teamarbeit gelegt und viel auf Projektbasis gearbeitet wird, gute Er folgschancen. Dann zählen nämlich vorrangig fachliche und emotionale Kompetenz, hierarchische Strukturen treten in den Hintergrund. Management AssistentInnen haben hier gute Möglichkeiten sich einzubringen, da sie das Unternehmen durch ihre Schlüsselposition sehr gut kennen - Menschen, Strukturen, Abläufe und die Historie sind ihnen bestens vertraut. Nur: warten Sie nicht darauf „abgeholt“ zu werden. Nehmen Sie Ihre Karriere selbst in die Hand, gehen Sie mit Ihren Ideen und Vorschlägen proaktiv auf Vorgesetze zu und gestalten Sie Ihren Aufgaben- und Verantwortungsbereich selbst mit. You can't change the wind, but you can adjust the sails! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen Mut zur Karriere, Freude an Ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung und großen Lebenser folg! Angelika Geisemeyer Viera Schleidt National PR Officer EUMA Austria National PR Officer EUMA Germany Wertvolle Karrieretipps renommierter Experten: Der exklusive Managementberater! Nutzen Sie das neue Online-Angebot des Harvard Businessmanagers, damit Sie erfolgreich auf aktuelle wirtschaftliche Trends reagieren können. Trends + Strategien Informieren Sie sich über aktuelle Managementtrends und zukunftsweisende Strategien. Meinungen Diskutieren Sie in Blogs mit Vordenkern aus der Managementszene über Karriere, Führung und Organisation. Management- + Karrieretipps Nutzen Sie unsere Expertenbeiträge und Instrumente für Ihren Job. Online-Archiv Recherchieren Sie in mehr als 2700 HBM-Beiträgen seit 1979. HBM-Shop Wählen Sie aus einem exklusiven Angebot an Editionen, Büchern und Audio-Downloads. www.harvardbusinessmanager.de 12 01.2009 WEITERBILDUNG Ute Maßmann Biografiearbeit heute Kennen Sie den Spruch? …das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden…. Hier setzt die Biografiearbeit an. Die reflektierende Arbeit kann die Verbindung schaffen zwischen gestern, heute und morgen. In der Arbeit wird der Blick geschult, ein übergeordnetes Verständnis der Lebenszusammenhänge zu entwickeln. Es besteht die Chance, in die Veränderung zu kommen und eine Vision für die Zukunft zu haben. Bereits die alten Griechen haben das Leben in siebener Schritte eingeteilt und jeder Lebensstufe eine spezifische Entwicklung zugeordnet. In anderen Religionen und Kulturen gab/gibt es vergleichbare Ansätze und Erkenntnisse, die noch heute ihre Gültigkeit haben. Was kann Biografiearbeit leisten und für wen ist sie gedacht? Häufig entsteht der Impuls im Rahmen einer Krise oder dem Hinterfragen von persönlichen Erlebnissen, die nicht mehr so recht in die bisherigen Vorstellungen passen. Manchmal ist es einfach nur der Wunsch, etwas zu verändern. Die Biografiearbeit hat die Aufgabe, Hilfe zur Selbsthilfe zu sein, innere Kräfte zu aktivieren und das Leben mit einem neuen Ausblick zu betrachten. Es ist keine Therapie. Vielmehr muss beim Klienten das Interesse und Bewusstsein vorhanden sein, mehr denn je Verantwortung für das eigene Leben übernehmen zu wollen. Durch diese Bereitschaft ist es möglich, mit der Biografiearbeit zu beginnen. Ist Biografierarbeit auch als Coaching zu verstehen? Mit dem Wissen der biografischen Aspekte hat der Berater im Coaching einen anderen Blick, so dass es zu einer guten Verknüpfung kommen kann. Im Coaching geht es um das Erreichen eines konkreten Zieles. In der Biografierarbeit geht es darum, den roten Faden des Lebens aufzunehmen, Klärung zu bekommen und Sinnzusammenhänge zu erkennen. Interessant ist die Biografiearbeit für Menschen im Alter ab etwa Mitte 30. Es bedarf eines Stücks gelebten Lebens, um eine Rückschau zu machen und die Zukunft zu entwickeln. Außerdem ist rund um das 40ste Lebensjahr die Mitte des Lebens. Hier entstehen sehr häufig berechtigte Sinnfragen wie z. B.: Wie geht es nun weiter? Werde ich mich beruflich noch entwickeln? Welche Möglichkeiten habe ich noch? Warum habe ich so häufig persönliche Einschnitte erlebt? Welche Verantwortung trage ich dabei? Diesen Fragen einen angemessenen Raum zu geben, wird im Rahmen der biografischen Beratung möglich. Darüber hinaus ist das Wissen für alle Interessierten gedacht, die etwas über Lebensrhythmen, Lebenszyklen und die Entwicklungsstufen des Menschen erfahren wollen. Ziel ist es, mit diesem Verständnis eine positive Vision für die Zukunft zu entwickeln. Das Leben wird bewusster wahrgenommen und Krisen als Entwicklungschancen verstanden. Es soll die eigenverantwortliche Wahl sein, sich mit diesem Wissen zu beschäftigen und individuelle Möglichkeiten zu entdecken und in das eigene Leben zu integrieren. 01.2009 Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit dem Berater? Sie beginnt mit einem Orientierungsgespräch, in dem geprüft wird, ob die „Chemie“ stimmt. Es ist eine Arbeit auf Augenhöhe. Der Berater begleitet den Klienten für eine begrenzte Zeit, stellt Fachwissen, Lebenserfahrung und vielfältige Arbeitsmethoden zur Verfügung. Außerdem können Vorträge und Workshops rund um das Thema einen Einblick und eine Vertiefung ermöglichen. Unter Zeitgeist-Themen auf der Seite von www.entwicklungsgespraech.de finden Sie hierzu Angebote. Wie kann biografisches Wissen am Arbeitsplatz wirken? Ein großes Thema ist die Teamfähigkeit am Arbeitplatz. Es ist unabhängig, in welcher Beziehung ich zum Kollegen stehe, Team bedeutet Gemeinschaft und durch das Team entsteht die Fähigkeit, das Unternehmensziel zu sichern. Das Wissen über biografische Gesetzmäßigkeiten im Leben kann helfen zu erkennen, in welcher Entwicklungsstufe sich mein Vorgesetzter, Kollege oder Mitarbeiter befindet. Denn Entwicklung findet statt - unabhängig vom Alter. Es ermöglicht mir so, mein Umfeld mit einem anderen Auge wertzuschätzen, anders zu agieren, meine Entwicklung am Arbeitsplatz neu anzuschauen und ein besseres Empfinden dafür zu entwickeln, ob ich mit meiner beruflichen Situation am passenden Platz bin. In einem Training stellte sich beispielsweise die Frage, wie sich die Urteilsfähigkeit beim Menschen entwickelt. Die Antwort: in jedem Fall im Alter zwischen 21 bis 28 Jahren. In dieser Zeit macht der Mensch Erfahrungen - im Guten wie im Schlechten. D. h. er braucht konstruktive Kritik und Unterstützung, um aus Fehlern zu lernen und mit neuen Perspektiven die nächste Situation zu gestalten. Das bedeutet, nicht noch einmal den gleichen Fehler zu machen. Hier haben Sie die Chance, durch das Wissen über die Entwicklungsstufen zu unterstützen und keinen Konflikt in der Situation zu sehen. Das wertfreie Vertrauen in die Fähigkeiten der Person ist gefordert. Ein persönliches Wort zum Schluss In der Ausbildung zur Biografieberater/in bearbeiten die Teilnehmer/innen gegenseitig die persönliche Lebensbiografie. Die Erinnerungsarbeit über das eigene Leben hat eine ganz große Qualität. Dies hat mich persönlich geprägt und verändert. Die Sicht auf die Unebenheit der Biografie gehört dazu. Vergangene Begegnungen können neu betrachtet werden. Als Resümee bin ich persönlich gestärkt aus dieser Zeit gegangen, da ich in einem geschützten Raum meinen roten Lebensfaden bewusst aufnehmen konnte. In meinem täglichen Leben und Beruf schaue ich immer mit dem „biografischen Blick“ auf das, was passiert. Heute kann ich meine Ziele und Visionen aufrecht verfolgen. Der Blick hat sich verändert. Wo ich früher einen Konflikt sah, stehen für mich heute andere Möglichkeiten parat. Es ist mir möglich, mit mir und anderen wohlwollender umzugehen. Mein persönlicher Wunsch ist es, die Biografiearbeit so häufig wie möglich „ins Spiel“ zu bringen, denn sie hat einen hohen wertschöpfenden Charakter. Was gibt es Schöneres in der heutigen Zeit, als die Zukunft mit „lohnenswert“ zu beschreiben!?! Ute Maßmann 13 Foto: krockenmitte / Quelle: Photocase Angelika Geisemeyer Jobs are our best assets In times of economical crisis, people are rediscovering that their best asset is their job. While savings accounts look miserable, the stock portfolio is only worth half and perhaps the house is worth less than the mortgage, we are reminded that human capital is worth a lot. In other words: we can extract value from ourselves. We are rediscovering our job as the real source of financial stability. Unfortunately, in a recession, the risk of losing your job is relatively high and a new job is hard to come by. Additionally, some European countries like Spain and Italy have a dual labour market. On the one hand there are the extremely protected permanent jobs, and on the other, there’s temporary employment. These temporary contracts not only facilitate firing you, but generally the agreement regarding salaries and working hours is stipulated in favour of the employer and not the employee. However, when you need to support yourself and perhaps even a family, any kind of employment becomes acceptable. Many women who had opted to stay at home to raise their families are scrambling to get back into the work circuit. To make up the difference in income from shrinking incomes or job losses on the side of their partners, finding a job has become a necessity. Job and career consulting sites are overflowing with résumés. Attendance at job fairs is picking up too. It is definitely a buyer’s market. Mothers often have a difficult time getting back into the workforce. The world is a fast place, technology advances at high speed and already after just a year’s absence, you feel somewhat lost. It’s important to stay up-to-date, learn to translate maternal skills (negotiation, time management to name just a few) 14 into corporate skills. Harvard Business School in Boston held a course in March geared to help women re-enter the workforce. Other institutions also offer return-to-work workshops. One of the first things taught: how can I use Facebook, LinkedIn, Twitter etc. as a job-search tool. I am convinced that a network such as EUMA can be of enormous help in these situations. All members are either currently or were formerly Executive Assistants. We have all had to polish and perfect our skills since we became “secretaries”. Many of us are mothers. We learned many things on the job, some from our bosses, some from our colleagues, some perhaps out of emergencies, but also from each other. Of course we also attend specialised workshops and discussions. It is extremely important to stay up-to-date! Our job always has been extremely vulnerable to unexpected changes. Our boss gets promoted or goes into retirement, he gets fired or simply resigns, the company merges with, or takes over, another company. Our position becomes superfluous. Perhaps we have the chance to move up the career ladder with our boss, most often we aren’t even asked. Working with a new boss can be a revelation and lots of fun; it can also turn into a fiasco or daily misery. Doubtlessly, if we have been lucky enough never to have been in such a situation, we have at least thought about it. Perhaps we even made plans about our “ideal career”: from secretary to PA and then? Perhaps manager or self-employed trainer? What do we define as a “career”? What are our expectations? How much can we influence our career? Sometimes a crisis forces change. Are we prepared? The flagging economy has made us aware of how valuable our job is. Too bad that it has also made jobs so much harder to come by. The truth is that most of the time we don’t appreciate what we have until we lose it. Angelika Geisemeyer National PR Officer EUMA Austria 01.2009 Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Franz Kafka) Ein Mensch, der seine Arbeit liebt, wird niemals alt. (Pablo Casals, spanischer Cellist, Komponist und Dirigent) sa nd ra .ri ed en au er @ t-o nl in e. de Machen Sie einfach blau - am besten jeden Tag! …dieser Slogan begrüßt mich jeden Tag in meinem Büro. Auf meinen Arbeitsalltag trifft das allerdings nicht zu. Einige haben mich bereits in Dresden kennengelernt: ich heiße Sandra Riedenauer und unterstütze seit kurzem eine Geschäftsführerin der ALBA AG in Berlin. Ich unterstütze meine Chefin mit vielseitigen Aufgaben im Bereich der Assistenz, Projekt Management und Sekretariat. Die blaue Tonne lässt erahnen, dass ich bei einem Entsorgungsdienstleister arbeite. Die meisten von Euch/Ihnen bringen ALBA mit unserer BasketballMannschaft in Verbindung. Ein Spiel der Albatrosse ist eine willkommene Abwechslung für mich! Ganz kühl betrachtet ist die Karriere als ein Phänomen zu betrachten, das mehr mit Geben als mit Nehmen zu tun hat. (Dieter Hildebrandt) The road to success is always "under construction" (unbekannt) Arbeit ist die einzige Entschuldigung für Erfolg. Ursprünglich komme ich aus dem Münchener Umland und habe dort meine beruflichen Er fahrungen als Assistentin gesammelt. Ein vierjähriger Auslandsaufenthalt in Barcelona gehört ebenfalls zu meiner Vita. Seit Herbst 2004 genieße ich es, in Potsdam zu wohnen und in Berlin zu arbeiten. Mein Job als Assistentin macht mir wegen seiner Abwechslung und Vielfältigkeit viel Spaß. Eigenständig und mit genügend Spielraum arbeiten zu können, macht mich glücklich und zufrieden. (Helmar Nahr) In meiner Freizeit genieße und erkunde ich das grüne Potsdam und Umland. Mit Walken, Yoga und Lesen finde ich einen Ausgleich zu meinem turbulenten Arbeitsalltag. sich nicht in einer kalten Ich freue mich über viele er folgreiche EUMA-Treffen und bin gerne für Euch/Sie da! (Marilyn Monroe) Karriere ist etwas Herrliches, aber man kann Nacht an ihr wärmen. Sandra Riedenauer Mitglied Berlin Am sichersten reitet man auf dem Steckenpferd des Chefs. (Ralph Boller) 01.2009 15 Kolumne Protokollführung mit Mind Maps Karriere?! Ein Bild sagt mehr als tausend Worte “In New York, Rio, Tokyo...” ich habe das refrainbegleitende Brummen des Flugzeugs im Ohr und wippe musikalisch mit dem Fuß zum Song von “Trio Rio” als mich der schrille Piepton des BabykostErwärmers aus meinen beruflichen Tagträumen weckt. Ich schaue auf meinen hungrigen Babyerfolg und denke mir, so schnell kann’s gehen oder auch nicht. Denn ab 35 (die ich schon überschritten habe) gehört frau zu den Spätgebärenden, was bei Ärzten einer außerirdischen Lebensform an Aufmerksamkeit und Untersuchungen gleichkommt. In einen neuen Orbit wurde ich auf jeden Fall gebeamt und zwar genau um 07.52 Uhr. Macht mich das zu einem anderen Menschen? Plötzlich versteht man Babysprache und öffnet den Blick solidarisch für andere Mütter, die sich oktopusartig an Supermarktkassen mit Kind und Tüten bepacken. Wie schön war da der Stress kurz vor den Agenturpräsentationen! Zumindest hatte dabei offensichtlich keiner die Hosen voll. “Steht meine Karriere nun still?” frage ich mich in den Momenten zwischen 13 und 15 Uhr. Ich spüre neue eigene Fähigkeiten, überwinde Barrieren und erweitere meine Kompetenz. Damit ist ein Risiko und ein potenzieller Gewinn verbunden. Gewohnheiten werden verändert, Verbindungen gelockert. Täglich bin ich präsent, lerne stetig und bemerke, dass es bei dieser neuen Vielfalt kein Zurück mehr gibt.* “You can't change the wind, but you can adjust the sails!”** sage ich mir und denke dabei an Astrid Lindgren, die mit 38 Jahren (übrigens Sekretärin bei einem Automobilclub) für ihre Kinder als Gute-Nacht-Geschichte Pippi Langstrumpf erfand oder an die Fotokünstlerin Herlinde Koelbl, die mit 40 Jahren durch ihre Kinder die Fotografie entdeckte und heute mit "Spuren der Macht" in Berlin Meisterwerke ausstellt. Seien wir mal ehrlich, wer führt schon gern Protokoll? Versteht man, worüber geredet wird? Ist man schnell genug? Sitzungen sind nicht immer so diszipliniert und strukturiert, wie es sich der Protokollführer wünscht. Das Ergebnis sind seitenlange Mitschriften, die anschließend nach „relevant“ und „nicht relevant“ durchforstet und sortiert werden müssen, um ein gutes Protokoll zu verfassen. Mir hat hier die Mind Map-Technik geholfen. Ich habe Mind Maps zunächst als Möglichkeit kennen gelernt, eigene Ideen und Gedanken zu dokumentieren und strukturieren. Dann habe ich entdeckt, dass dieses Werkzeug ebenso zur Erfassung von Ideen und Gedanken anderer geeignet ist. Eher schüchtern und fast heimlich habe ich begonnen, meine Mitschriften als Mind Map zu erstellen, um daraus anschließend das Protokoll zu formulieren. Ich benutze DIN A3-Papier im Querformat und verschiedene Farbstifte für die Äste zu den einzelnen Tagesordnungspunkten. In die Mitte des Blattes kommen Name und Datum der Sitzung. Der erste Ast führt die Teilnehmer und deren Anwesenheit auf. Pro Tagesordnungspunkt folgen im Uhrzeigersinn weitere, unterschiedlich farbige Äste, die sich entsprechend des Themas verästeln. Auf die Äste schreibe ich nur die wesentlichen Stichpunkte, Aussagen, Entscheidungen und To Dos. Hier liegt der entscheidende Vorteil: erst zuhören, dann schreiben. Wenn im Laufe der Sitzung noch einmal zu einem vorigen Punkt zurückgesprungen wird, lässt sich der entsprechende Ast einfach fortführen, die Struktur bleibt bestehen. Eine dreistündige Sitzung erfasse ich bequem auf einem DIN A3Blatt. Das Ausformulieren des Protokolls entlang der Äste ist sehr viel einfacher. Für mich war diese Technik eine Entdeckung, das Feedback zu den Protokollen durchweg positiv. Probieren Sie es einfach 'mal aus und lassen Sie sich nicht verunsichern. Sie werden sehen, irgendwann packen Sie ganz selbstverständlich Ihr DIN A3-Papier und Ihre Farbstifte aus … und keiner schaut Sie mehr komisch deshalb an! Britta Buchholz Mitglied Köln/Düsseldorf Ich schaue dich an, kleiner Spatz und entdecke die Möglichkeiten. Susanne Bartz, Kunstgeist Mitglied Hamburg *S.27, ** S.12 16 01.2009 Praxisbezogene Seminare in Hamburg, München, Köln oder Leipzig. Vom 28.–30. April 2010 in München Machen Sie sich unentbehrlich! Programm und Eindrücke des größten Kongresses für Assistentinnen und Sekretärinnen unter www.oĸceakademie.com www.sekretaerinnentag.de Kontakte nützen Moving forward Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Ihr Chef fliegt zu einem Meeting nach Finnland und bittet Sie, ein nettes Restaurant für ein Abendessen mit seinen Kunden zu buchen. Was tun? Im Internet suchen und auf gut Glück ein Restaurant auswählen? Kann gut gehen, aber nach Murphy’s Law wird‘s eher nicht so gut gehen... Warum nicht einen der 169 Kontakte ausnützen, die Sie in Finnland haben? Sie meinen, Sie hätten gar keine Kontakte in Finnland? Doch! Sie haben sogar Kontakte in 26 europäischen Ländern! Als EUMA-Mitglied haben Sie Zugriff auf die Datenbank, in der alle Mitglieder nach Land sortiert aufgelistet sind. Sie brauchen sich nur auf www.euma.org einzuloggen, dann bekommen Sie Zugang zur EUMA-Datenbank. Nützen Sie doch dieses Netzwerk – nicht nur für Restaurant-Empfehlungen! national als Trainerin und Beraterin für Managementassistenz tätig. Beide Damen sind also ausgezeichnete Beispiele von „moving forward“ im Sinne von beruflicher Weiterentwicklung. Sowohl Gillian als auch Karen haben sich sofort bereit erklärt, als Sprecher bei unserem Event mitzuwirken. Die Veranstaltung war sehr erfolgreich, es gab sehr positives Feedback zu den Präsentatorinnen – und ein großes Lob für mich, weil ich so tolle Sprecherinnen gewinnen konnte! Also, nützen Sie das EUMA Netzwerk! Und wenn Sie mehr über ein firmeninternes Netzwerk, oder PARD, oder die Organisation eines großen Events wissen wollen, kontaktieren Sie mich. Sie finden meine Kontaktdaten in der EUMADatenbank. Linda Nitschmann Ich hatte vergangenes Jahr eine tolle Möglichkeit, das EUMA-Netzwerk zu nützen. Ich arbeite bei Hewlett-Packard und bin im Core Team unseres internen Netzwerkes. In dieser Funktion organisiere ich unseren jährlichen Event anlässlich des Professional Assistants‘ Recognition Day (PARD). Dafür suche ich Sprecher, die für unser Publikum von ca. 400 AssistentInnen aus EMEA eine Präsentation zum PARDThema des Jahres halten – dieses Jahr „Moving Forward“. Beim Brainstorming über geeignete Präsentatoren ist mir gleich Gillian Richmond eingefallen, ehemals European Chairman von EUMA. Gillian war Assistentin, hat ihren Job durch Umorganisation verloren und hat sich dann als „Virtual Assistant“ selbstständig gemacht. Inzwischen betreibt sie sehr erfolgreich ihre eigene Firma. Im gleichen Atemzug habe ich an Karen Nanninga gedacht, unseren External Relations Officer. Karen ist viersprachig ausgebildete Europasekretärin, mittlerweile selbstständig und inter- 01.2009 Deputy National Chairman EUMA Austria Beim gesellschaftlichen Aufstieg empfiehlt es sich, freundlich zu den Überholten zu sein. Man begegnet ihnen beim Abstieg wieder. (Johann Herbst) 17 Interview: Sabine Beer Finca Verde in Andalusien Der Sprung aus einer Nische… Sabine Beer ist Gründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der Santaverde Gesellschaft für Naturprodukte mbH. Santaverde stellt 100 % reine Naturkosmetik her, die auf jegliche Chemie verzichtet und deren Pflanzen und Pflanzenwirkstoffe auf eigenen Farmen in Südspanien und Brasilien kontrolliert biologisch angebaut werden. impetus: Frau Beer, diese Impetus-Ausgabe beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Frage „Was ist Karriere?“. Ist das eine Frage, die aus Ihrer Sicht einfach zu beantworten ist? Beer: Nein, denn es ist für mich ein wertender Begriff, der von der individuellen Sicht auf die zugrunde liegenden Maßstäbe abhängt. impetus: Zu Ihrer Karriere gehört ein er folgreich geführtes „geerbtes“ Familienunternehmen und das selbst gegründete Unternehmen Santaverde. Santaverde ist ein seit zwei Jahrzehnten er folgreiches Unternehmen. „Er folgreich“ allerdings weniger im klassischen Sinne... Beer: Richtig. Er folgreich nicht in erster Linie im ökonomischen Sinne, sondern eher inhaltlich. Ich habe bei Santaverde meine persönlichen Vorstellungen von einem wirklich guten, hochwertigen Kosmetikprodukt und ehrlicher Verbraucherkommunikation umsetzen können. impetus: In welcher der beiden Laufbahnen sehen Sie für sich persönlich Ihre Karriere? Beer: Auf jeden Fall in meiner Arbeit für Santaverde. Wir haben als ursprüngliche Bio-Naturkosmetikmarke den Sprung aus der Nische Bioladen geschafft und stehen jetzt mit einem eigenen Counter im KaDeWe Berlin zwischen den großen Luxusmarken. Damit wird das Thema Naturkosmetik für ganz neue Kundenkreise "hoffähig" gemacht. 18 impetus: Inwieweit und inwiefern kann man Karriere überhaupt objektiv beurteilen? Beer: Es hängt von der Definition der Maßstäbe ab: Objektiv betrachtet werden können messbare Kriterien wie z. B. Umsatz oder Gewinn. Viel subjektiver und nicht weniger relevant sind deutungsabhänge Faktoren wie z. B. ethische oder ökologische Ziele. impetus: Zu den Besonderheiten Ihres Werdegangs gehört zweifellos, dass Sie „nebenbei“ in die Ihnen bis dahin fremde Kosmetik-Branche eingestiegen sind. Sie hatten hier für weder eine entsprechende spezielle Ausbildung noch Er fahrung. Was hat Sie angetrieben, was war der „Preis“ und was war der „Lohn“ für Ihren Mut bzw. dieses Wagnis? Beer: Mein Motiv war die persönliche Er fahrung auf der eigenen Haut, dass frische, nur sehr vorsichtig verarbeitete Pflanzen die größte und gleichzeitig sanfteste Wirkungskraft haben und dass die klassisch-kosmetische Industrie Pflanzen mehr als Marketingtool für’s Etikett nutzt und auch nur in minimaler Dosis einsetzt. Ich wollte es besser machen, natürlicher, verträglicher und vor allem ehrlicher. Dass ich nicht "vom Fach" war half mir, mit einem völlig freien Geist und neuen Denkansätzen auf das Thema Kosmetik zuzugehen typisch für Quereinsteiger. Wir haben beispielsweise das Rezepturprinzip, als Hauptbestandteil eines Produktes Wasser einzusetzen, umgedreht und anstelle des Wassers pure, wirkstoffreiche Pflanzensäfte aus eigenem Anbau verwendet. Der Lohn sind die begeisterten Briefe unserer Kunden, die eine schönere und gesundere Haut bekommen haben. impetus: Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit sind Vokabeln, die in Gesprächen mit Ihnen immer wieder fallen. Sind dies auch Werte, die im Zusammenhang mit Karriere wichtig sind? 01.2009 SANTAVERDE Gesellschaft für Naturprodukte mbH Klärchenstraße 11, 22299 Hamburg Kundenservice - Sabine Prodöhl Tel.: +49 40 46099110 Fax: +49 40 46099199 www.santaverde.de [email protected] Unser Team steht Ihnen zur Verfügung: Montag - Donnerstag: 09:00 - 17:00 Uhr Freitag: 09:00 - 15:00 Uhr Beer: Ja. Wir stehen ganz am Beginn eines Megatrends, der alle Bereiche unseres Lebens berühren wird: dem LOHAS-Trend. LOHAS heißt Lifestyle of Health and Sustainability. Ein Lebensstil also, der die Werte Gesundheit und Nachhaltigkeit an erste Stelle setzt. Dabei wird nicht auf Design, Genuss und Lebensfreude verzichtet, sonder n diese Welten werden kombiniert: Ein LOHAS-Mensch lebt und konsumiert nicht einfach drauflos, sonder n bezieht die ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Konsequenzen seiner Kaufentscheidung mit ein. Er lebt hedonistisch aber bewusst und kauft Produkte, die nicht auf Kosten der Umwelt und anderer Menschen hergestellt werden. Ein typisches LOHAS-Produkt ist z.B. echte Naturkosmetik, die aus ökologisch angebauten und verarbeiteten Pflanzen besteht und deren Rohstoffe und Verpackungen unter gerechten sozialen Bedingungen gewonnen oder hergestellt werden (Fair Trade). T ierversuche sind ebenso tabu. Sabine Beer Geschäftsführerin spüren, es macht uns glücklicher und zufriedener. Kaufen Sie z. B. Fair Trade-Rosen anstelle anderer Blumen und helfen Sie mit, die Umweltzerstörung und das Leid der Menschen in den Anbauländern zu vermindern. Ich glaube, gerade die aktuelle wirtschaftliche Krise wird uns allen diese Werte wieder bewusster machen, selbst wenn wir alle weniger Mittel haben, Dinge umzusetzen. Es ist ein erster Schritt in eine bessere Welt. impetus: Ganz herzlichen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Viera Schleidt. KUNSTGEIST CORPORATE DESIGN MIT FENG SHUI PLUS impetus: Kann eine Karriere auch nur im Kopf geplant werden, oder ist ein er folgreicher beruflicher Werdegang nicht vielmehr von Mut, Glück, Intuition und Selbstkenntnis abhängig? Beer: Es muss von allem etwas hinzukommen. Aber nur die Planung steht in unserer Macht und kann von uns kontrolliert werden. Um eine gute Intuition und Selbstkenntnis sollte man sich generell bemühen, sie hilft bei allen Lebensentscheidungen und vor allem hilft sie, den richtigen Weg zu finden, der unseren Wünschen, Talenten und Vorstellungen von einem guten Leben entspricht. LOGO GESCHÄFTSPAPIERE BROSCHÜREN MAGAZINE (impetus) WEBSEITEN impetus: Ein kleiner Ausblick in die Zukunft? Beer: Ich wünsche mir, dass wir alle unsere Macht als Konsumenten mehr zum Wohle anderer und der Umwelt einsetzen und die Unter nehmen profitieren, die sich umweltbewusst und sozial gerecht ver halten. Darin steckt global eine ungeheure Kraft, die großen Probleme der Umwelt- und Ressourcenzerstörung und der Ar mut positiv zu beeinflussen. Wenn Sie es auch nur im Kleinen ausprobieren, werden Sie 01.2009 u.v.m. KUNSTGEIST : Susanne Bartz Drumberg 20, 21224 Rosengarten, Germany Fon: +49 4108 416435 [email protected], www.kunstgeist.com 19 B;?JPFH;IJ?=;$ ?DIF?H;:8O8KI?D;II$<EH8KI?D;II$ Die neue Leitz Prestige Serie. Elf Produkte für das mobile Arbeiten in drei edlen Farben erfüllen schon heute die Anforderungen von morgen. Prestige vereint Form und Funktion perfekt, steht für innovatives Design und höchste Qualität. Wer uns dazu inspiriert hat? Sie. By 20 Corporation 01.2009 Fotos: Esselte Leitz Deutschlands beste/r Sekretär/in Die 10 Finalistinnen des Leitz-Wettbewerbs 2009 in Köln Leitz-Wettbewerb 2009 Die Atmosphäre war von Spannung, zu Teilen auch von einer leichten Anspannung, Neugier und Konzentration geprägt, als die Kandidatinnen, Organisatoren und Jury-Mitglieder am Vorabend des Wettbewerbs im April 2009 im Kölner MediaPark zum Get-together zusammenkamen. Alle Kandidatinnen brachten eine gewisse „Lust am Wettkampf“ mit, die natürlich Ehrgeiz voraussetzt, einen Schuss Neugier und eine ganz eigene Vorstellung, wie der Ablauf wohl sein könnte und wer die besten Chancen hat, am Ende das Rennen zu machen. Und wie im richtigen Leben verlief dann doch vieles ganz anders und der Wettbewerbstag hielt für alle Beteiligten zahlreiche Überraschungen bereit. Zunächst schien es mir komfortabel, „nur“ als Jury-Mitglied und nicht als Kandidatin beim Wettbewerb dabei zu sein. Doch auch in dieser Rolle spürte ich eine gewisse Anspannung, denn die Verantwortung, richtig zu entscheiden und in jedem Falle immer gerecht zu bewerten, war eine große. Abgesehen vom Rollenspiel konnten die Kandidatinnen lediglich mit Wissen und Können punkten – Sympathiepunkte wurden nicht vergeben. Zugegeben, eine nicht ganz alltägliche Situation, denn im Büroalltag spielt neben dem Was das Wie eine wichtige Rolle, wenn wir Kollegen und ihre Arbeit beurteilen. Aber Wettbewerb ist eben Wettbewerb und da werden Bewertungen abgegeben, Vergleiche gezogen und ausgezeichnet wurden in diesem Fall nur die drei Besten. In der Bewertung ging es einerseits um richtig oder falsch und andererseits darum, was die Kandidatinnen aus der Situation bzw. den Mitteln machten, die ihnen in diesem Moment zur Verfügung standen und darum, wie das Arbeitsergebnis ausfiel. Es sei angemerkt, dass der Zeitdruck bei allen Aufgaben groß war. Dies wiederum ist in unserem Beruf eine alltägliche Situation. Unvorhersehbares bringt einen noch so gut geplanten Tagesablauf häufig durcheinander und dann sind Improvisationstalent, Flexibilität, Kreativität und starke Nerven gefragt. Esselte Leitz hat den Wettbewerb „Deutschlands beste/r Sekretär/in gesucht“ vor vier Jahren ins Leben gerufen, um den von vielen unterschätzten Beruf der Sekretärin ins rechte Licht zu setzen und zu zeigen, was ein modernes Sekretariat alles leisten kann. 01.2009 Der Wettbewerb findet jedes Jahr zum Secretaries Day statt und richtet sich an alle, die im Büromanagement tätig sind – egal ob Sekretär/in, Wirtschaftsassistent/in, Office-Manager/in, Fremdsprachensekretär/in, Kaufm. oder Verwaltungsassistent/in. Den Ausschlag gegeben hat der Wandel im Aufgabenspektrum sowie in der Wahrnehmung dieser Berufsgruppen. Projektmanagement, Erstellen von Präsentationen, Statistiken, eigenverantwortliche Planung von Veranstaltungen und weitere organisatorische Aufgaben gehören inzwischen ganz selbstverständlich zum Anforderungsprofil ebenso wie etwa kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Fremdsprachen oder umfassendes PCKnow-how. Hinzu kommen Soft Skills wie soziale Kompetenz, perfekte Umgangsformen – auch auf internationalem Parkett – , Improvisationstalent und nicht zuletzt ein Quäntchen Humor. Das Berufsbild ist auch EUMA ein wichtiges Anliegen und deshalb unterstützen wir den Wettbewerb. Auf den Siegertreppchen standen in den vergangenen Jahren schon einige EUMA-Mitglieder: Tanja Bögner, Ursula Wartha, Marc-Oliver Schlichtmann und Tina Luckas. In diesem Jahr durften wir Doreen Grötchen aus Berlin und Andrea Eisentraut aus Hamburg als neue Mitglieder begrüßen. Sind Sie in 2010 mit dabei? Das Bewerbungsformular finden Sie auf der Webseite www.leitz.com. Scheuen Sie sich nicht, ehemalige Wettbewerbsteilnehmer nach ihren Erfahrungen zu fragen und sich vorab zu informieren. By the way: Esselte Leitz hat sich nach einigen erfolgreichen Kooperationen in diesem Jahr zu einer Corporate Membership entschlossen. Herzlich willkommen! Viera Schleidt National PR Officer EUMA Germany 21 Foto: Christoph von Rohden / Quelle: Photocase Langsamer Wandel Freischwimmen Go with Vor acht Jahren war ich im Organisations-Team für die EUMA-Jahreskonferenz in Amsterdam. Innerhalb dieses Teams war ich eher der ruhige, abarbeitende Part; ich organisierte unsere Treffen, schrieb Protokolle, achtete auf Termine und Fristen. Nie hätte ich mir vorstellen können, Helen Monuments oder Greet Puttaerts Rolle als Projektteamleiterin zu übernehmen. Im Schlaglicht stehen? Ohne Stottern eine Präsentation halten? Mit Geschäftspartnern über eine Kooperation verhandeln? Im Leben nicht. Ich hätte doch sowieso nicht ein Wort über Man wächst die Lippen bekommen. Dann, mit seinen zwei Jahre später, fand die Aufgaben Konferenz statt und ich erinnere mich an den Moment, als ich total glücklich und unter Adrenalinflut begeistert ein riesengroßes 'Dankeschön!' von der Bühne ins Publikum rief – wie peinlich!! Es dauerte nach der Konferenz nur ein paar Monate und mir fehlte die Zusammenarbeit mit dem Team und die Möglichkeit, mich für EUMA-Projekte zu engagieren, Dinge zu gestalten... Ich dachte darüber nach, die Regionalleitung der Gruppe Köln/Düsseldor f zu übernehmen und Kerstin Grigoleit meinte, stattdessen sollte ich ihre Nachfolge als National Chairman antreten. Es gibt ein Sprichwort: Man wächst an seinen Aufgaben. Stimmt, kann ich nur sagen, man wächst wirklich daran. Wer hätte gedacht, dass ich gestärkt durch die Erfahrung zum einen in meiner Firma im Jahr 2006 ein ganz anderes, innovatives Veranstaltungskonzept durchsetzen konnte (siehe dazu auch Testimonial auf www.euma.org) und zum anderen meine Idee einer Konferenz in Berlin im Council Meeting vorstellen würde? Plötzlich war ich Projektleiterin; nicht gewollt, irgendwie reingerutscht. Ich fragte die Gruppe, wer die Projektleitung übernehmen wollte und alle guckten mich an und meinten „You, of course“. 22 Ich erinnere mich noch sehr gut the flow! an die ersten 10 bis 15 Jahre meiner Berufstätigkeit: Ich war ein sehr guter „Back office worker“, darauf bedacht, im Verborgenen alles schön zu organisieren, damit der Chef gut dasteht. In Seminaren, wenn es hieß „wir stellen uns jetzt mal alle einzeln vor“ – rote Wangen, feuchte Hände und den Gedanken „Oh je, was sage ich, wie formuliere ich das? Hoffentlich vergesse ich nichts. Noch drei Leute vor mir, noch zwei, noch einer, jetzt muss ich… puh – ohne Stottern meinen Namen, meine Abteilung rausbekommen.“ Und dann der langsame Wandel. Das wurde mir zum Ende meiner Zeit als National Chairman bewusst, als ich in einer Veranstaltung der Regionalgruppe Köln/Düsseldor f saß und mich Astrid Balzer plötzlich anflüsterte „Wir brauchen noch 'mal eben eine kurze Vorstellung von EUMA von Dir!“, und meine erste Reaktion war „deutsch oder englisch?“. Da merkte ich schlagartig, was für eine „Karriere“ ich gemacht habe oder auch nur wie sehr ich mich „freigeschwommen“ habe. Manchmal lohnt es sich, nicht großartig über das Für und Wider nachzudenken, sondern einfach „mit dem Flow zu gehen“. Carmen Pérez Pies Projektleiterin Annual Conference Berlin 2008 01.2009 BERLIN 2008 Think east work west - Asia shaping our future? The ideal title to ask a Japanese manager for holding a key note, isn’t it? The idea was perfect, only how to convince my boss made me pondering. I looked into my bosses’ calendar and thought, perfect, the days are free so far, so he could make it. As you all surely can imagine, I prepared my question carefully. I told my boss Hayashi-san about the importance of our yearly EUMA conference, about its internationality and how ambitious and highly motivated and experienced our members are. Hayashi-san listened carefully, read very interested the papers I prepared and finally said: “That fits, doesn’t it? Sure, I can do that”. I was relieved and proud that my boss, Fujitsu Siemens Computers’ Chairman, agreed to hold a key note at our conference in Berlin, despite his much tied schedule and all the topics on his desk. Hayashi-san asked me to prepare some slides and to gather information about Asian investment and cultural diversity within Europe but finalized the presentation by himself and added a very interesting film about the Japanese tea ceremony as an example of the Asian way of service. I very much enjoyed the mutual work on the presentation as my boss really spent time to discuss about the content and to share his experiences and conclusions. He was impressed by the professionalism of our annual event and enjoyed giving us some hints out of his life experiences. The day after the conference I found a note in my computer: “Dear Luise, Thank you very much for giving me the opportunity to participate in your excellent organisation. I really enjoyed it.” My recommendation is: bring your boss to our conference so that they see what kind of professional network we are. Luise Seidler Regionalleitung EUMA München Foto: (c) Matthieu Spohn / PhotoAlto H E A D I N G TO H E L S I N K I ? Finnair flies from more than forty major European cities straight to Helsinki. From Helsinki we offer you great connections for example to Scandinavia, Lapland, Russia and of course to our ten Asian destinations. Welcome aboard – book your flights and learn more about our comprehensive route network at www.finnair.com. 01.2009 23 ÜF==@:< Bgf_j]kkÜ ?YeZmj_Ü DalÜ\]jÜ Kgh¥DYfY_]e]fl¥KjYaf]jaf JYZaf]Ü8k_g\ge ܧÜÜFclgZ]jÜ ~ÊÜIYZYllÜ^1jÜ<LD8¥Dal_da]\]j N]al]j]ÜBgf_j]kkl]jeaf] J<BI<K8I@8KÜJ<D@E8I<Ü 8ZjY`Ye¥Caf[gdf¥JljYv]Ü ~ ÜNa]kZY\]f K]d]^gfÜ~~Ü ¥~ af^g´k]cj]lYjaYl¥k]eafYj]\] oook]cj]lYjaYl¥k]eafYj]\] Foto: Rainer Sturm/Pixelio Ü·ÜÜEgn]eZ]jÜÜafÜkl]jj]a[` ~Ü·Ü~Ü8hjadÜ~ÜafÜD1f[`]f Ü·ÜÜJ]hl]eZ]jÜ~ÜafÜ?YeZmj_ NEWSTicker Für 2010 Twinning-Event der Ländergruppen Spanien, Österreich, Deutschland geplant EUMA Germany mit 186 (Juli 2009) Mitgliedern größte National Group Autumn Seminar EUMA Austria: Conflict Management EUMA Germany wählte Ankerland e. V. (www.ankerland.org) als soziales Projekt 2009 Gewinnerin aus Mitgliederumfrage EUMA Germany (Seminar-Gutschein FORUM-Institut): Christine Faller Immobilien . Home Staging . Feng Shui Erst formen wir unsere Gebäude, dann formen sie uns. National Group EUMA Spain verzeichnete im ersten Jahr nach Gründung Mitgliederzuwachs um 37 % EUMA-XING-Gruppe zählt knapp 600 Mitglieder Inspirational LIVING 24 Heike U. Jezewski An der Schlossgärtnerei 15 22926 Ahrensburg, Germany Telefon: +49 4102 824499 [email protected] www.inspirational-living.de 01.2009 WEITERBILDUNG Sibylle May Jeder ist seines Glückes Schmied Karriere (von französisch carrière) oder berufliche Laufbahn ist die persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem Berufsleben. Häufig verbinden wir den Begriff Karriere mit Veränderung der Qualifikation und sozialem Aufstieg, durch die sich auch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht ändern kann. Der Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry schrieb einst: „Die Zukunft soll man nicht voraussehen, sondern möglich machen.“ Damit sind wir schon mittendrin in meinem Beitrag. Meine Meinung: Karriere ist etwas ganz Subjektives, denn dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, die berufliche Laufbahn zu gestalten, wissen Sie nur allzu gut. Lassen Sie mich berichten, was ich immer wieder in meinen Seminaren mit Teilnehmerinnen erlebe. Während der Vorstellung meiner Person, weise ich stets darauf hin, dass ich mich früh für die Karriere und damit auch bewusst gegen Kinder entschieden habe. Ich persönlich glaube, dass ich nur einem Herrn dienen kann. Wie oft schon wurde ich dann von Damen angesprochen, die meinten, ich habe beides geschafft, ich habe Kinder und arbeite als Assistentin. Wird Ihnen hier schon bewusst, worauf ich hinaus will? Meine Karriere ist vergleichbar mit der eines Managers, extrem lange Arbeitszeiten, viel Reisen, kaum Freizeit. Die Assistentinnen sehen ihre Karriere auf einer ganz anderen Ebene. Dies ist die eine Sache, die andere Sache: mir fällt auch allzu oft auf, dass Frauen sehr viel leisten und im Job sehr viel Verantwortung übernehmen. Darauf angesprochen, tun sie es häufig mit banalen Worten ab. Meine Damen, wo bleibt denn da das Selbstbewusstsein? Ohne Selbstbewusstsein keine Karriere, wenn Sie nicht an sich glauben, wen wollen Sie dann von sich überzeugen? Karriere hat nichts mit einem Studium zu tun, Karriere ist das, was Sie aus sich machen, und nicht zu vergessen, wie Sie sich auch verkaufen und darstellen. Legen Sie in puncto Können bitte Ihre Bescheidenheit ab, die Zeiten sind längst vorbei, wo Sie mit Ihrem Wissen hinterm Berg halten mussten. Viele Ihrer Chefs sind nur so gut, weil sie Sie im Rücken haben. Wer löst denn die schwierigen Situationen, wer hält die Fäden im Hintergrund, wer sorgt dafür, dass die internationale Tagung ein Erfolg wird, wer hat das Fingerspitzengefühl, für die japanischen Kunden das richtige Rahmenprogramm zu organisieren, wer findet in der E-Mail die richtigen Worte für eine Absage, wer erstellt in letzter Minute die wichtige Präsentation, wer übersetzt den Vertrag ins Englische…? Sie! Was aber vergessen Sie häufig dabei – darüber zu sprechen, sich ins richtige Licht zu rücken. Sie glauben, Ihr Chef wird schon wissen und merken, was Sie können. Vielleicht haben Sie Glück, dass es so ist. In den meisten Fällen haben die Chefs den Kopf so voll, dass sie das schon wieder vergessen haben oder als eine Selbstverständlichkeit betrachten. Ja, ich weiß, Sie bekommen ja dafür auch Ihr Geld, glauben Sie, die anderen machen es für umsonst? Damit sind wir dann wieder bei dem Punkt „Was ist Karriere“? Sie alleine entscheiden dies. Punkten Sie mit Ihrer Persönlichkeit, stehen Sie zu Ihrer Entscheidung. Wenn Sie der Meinung sind, ich muss nicht für den Vorstand arbeiten, ich habe auch noch eine Familie, die mir wichtig ist, dann ist das „Ihre Karriere“. Sie brauchen auch kein schlechtes Gewissen zu haben, Ihre Arbeit machen Sie gut. Das Wichtige für Sie alle ist, dass Sie stets an sich arbeiten. Investieren Sie in Ihre fachliche und persönliche Weiterbildung, erweitern Sie Ihren Horizont, sehen Sie Veränderungen positiv entgegen, entwickeln Sie sich. Eines ist dabei ganz wichtig, Sie müssen es selbst in die Hand nehmen, warten Sie nicht, dass es ein anderer für Sie tut, lassen Sie sich nicht die Entscheidung für Ihre Karriere abnehmen, glauben Sie an den alten Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Ich wünsche Ihnen bei dem Weg zur Ihrer Laufbahn viele spannende Momente und Glück. Ihre Sibylle May SIBYLLE M AY Sibylle May Am Angerbach 24, 40489 Düsseldorf Tel.: +49 203 740503, Fax: +49 203 741179 Mobil: +49 172 2740503 E-Mail: [email protected] Internet: www.beratungsbuero-may.com Literaturhinweis: Sibylle May/Jennifer Kullmann: Praxishandbuch Chefentlastung, Bd. 2: Der Leitfaden für erfolgreiche Kommunikation, emotionale Intelligenz und Motivation im Office. Gabler Verlag 2009. ISBN 978-3-8349-1567-2 01.2009 25 Über die Autorin Gesa Krämer begleitet seit 2005 als selbstständige Trainerin und Beraterin Prozesse im internationalen Management und unterstützt als Coach Menschen in Umbruchsituationen und bei Veränderungen – sowohl telefonisch als auch in eigener Praxis in Frankfurt, Stuttgart und Karlsruhe. Ihr Studium in Interkultureller Kommunikation, BWL und Spanisch ergänzte sie, neben Auslandsaufenthalten, durch Fort- und Weiterbildungen in NLP (Master), in Körperpsychotherapie (nach Lowen) und in Improvisationstheater und Systemaufstellungen. Sie ist Autorin und Dozentin für die Themen Auslandseinsatz und interkulturelles Coaching (Krämer/Quappe: Interkulturelle Kommunikation mit NLP, uni-edition Berlin 2006, Krämer/Nazarkiewicz: Arbeiten im Ausland. Und die Familie kommt mit, Bertelsmann, Bielefeld, 2008). Sie zeichnete verantwortlich für das Personalmarketing eines Internationalen Konzerns, coachte Außendienstmitarbeiter und koordinierte eine Strategieeinführung in Europa. Ihre Arbeitssprachen sind Spanisch, Französisch, Deutsch und Englisch. 2008 gründete sie das Expertennetzwerk www.arbeitenimausland.org. Trainerin und Coach Gesa Krämer Grenzen sind Narben der eigenen Geschichte Karriere im Sekretariat? Ausgeschlossen! „Neben einer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Aufgabe erwartet Sie ein unbefristeter Arbeitsvertrag, eine professionelle Einarbeitung sowie eine berufliche Perspektive und Weiterbildungsmöglichkeiten“. Ist das ein Text aus einer Stellenanzeige für AssistentInnen? Eher weniger. Denn die Entwicklung von AssistentInnen wird selten gefördert. Aus gutem Grund möchte der Chef „die gute Seele“, diejenige, die im Hintergrund die Fäden so sicher zusammenhält, nicht gerne ziehen lassen. Loyal wie der oder die „typische“ AssistentIn ist, versteht sie das dann und bleibt. Manchmal 20 Jahre oder länger. Oder sie wird „verlassen“, weil der Chef seine eigene Karriere fördert und einfach nicht für seine Assistentin mitdenkt. Dann wird wütend, verletzt und geschockt nach Neuem gesucht oder auf den neuen Chef gewartet. „career by accident“, nenn’ ich das. Provokativ, diese Beschreibung, ich weiß. Und sicher nicht auf jede von Ihnen zutreffend. Oder doch? Antwort haben Sie dann? Als Coach höre ich da leider selten Konkretes und vielmehr erstarrte, an den so genannten Umständen orientierte Aussagen wie „dazu reicht meine Ausbildung nicht“, „mein Chef lässt mich nicht“, „ich weiß nicht wie“ und ähnliches. Wie schade. Grenzen sind Narben der eigenen Geschichte – dieses Bild wird manchmal in der Psychotherapie verwandt. Demnach liegt die Veränderung in der Beschäftigung mit sich selbst, seinen eigenen Grenzen, die bestimmen, wie viele Möglichkeiten Sie im Leben für sich zur Entwicklung sehen. Unser Gehirn und damit auch unsere Gedanken können wir in der Tat als unsere Schicksals-Produktionsmaschine betrachten, für die wir leider keine Bedienungsanleitung bekommen haben. Auch das ist vermutlich nichts Neues für Sie. Karriere beginnt im Kopf Sicherlich nicken Sie spontan. Und wenn ich Sie nun frage: Welche Konsequenzen ziehen Sie für sich daraus, welche • • • Gesa Krämer [email protected] www.gesakraemer.de www.culture-coaching-training.de www.musik-im-business.de 26 Internationale berufliche Entwicklung Jetzt werde ich mal konkret. Die klassischen Karrierewege im Sekretariat sind aus meiner Erfahrung folgende: Hierarchie: Sie steigen zusammen mit ihrem Chef/Chefin auf Thema: Sie wechseln in eine andere Abteilung Verantwortung: Sie übernehmen eine Leitungsfunktion Einige wenige machen sich mit einem Sekretariatsservice selbstständig, dabei ändert sich oft „nur“ der Verantwortungsradius, möglicherweise auch die Themen. Und dann gibt es wieder andere unter Ihnen, die sich international entwickeln. Und damit meine ich nicht, dass Sie auf einmal mit den neuen Kollegen des Joint Ventures in China englisch sprechen müssen. (Internationale) Karriere heißt für mich, dass Sie vielleicht eine Stelle in Dubai antreten, Assistenz eines internationalen Teams sind und zwischen 01.2009 WEITERBILDUNG Bonn. Where the world meets. World Conference Center Bonn - A Unique Conference Venue The World Conference Center Bonn is located in the middle of Bonn’s former government quarter. The congress centre consists of the former Plenary Chamber, the Waterworks and the extension that is built until end 2009. With the extension the WorldCCBonn enables events for up to 5,000 people. Directly connected to the extension is a 4-star plus hotel with 336 rooms. Bonn is home to various companies active at global level, as well as to scientific institutions. 17 United Nations establishments are headquartered here, as well as 150 international organisations. The Cologne/ Bonn international airport is only about 20 km away Reykjavik und Frankfurt pendeln oder einen „Sabbatical“ nehmen, um sich - wo und wie auch immer - persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Hinter diesen drei Beispielen stehen konkrete mir bekannte Frauen aus Fleisch und Blut. Nichts von mir Erfundenes, um Sie, liebe Leserin oder Leser, künstlich zu motivieren. Vom Umgang mit sich selbst Was haben die, was andere nicht zu denken wagen? Glück sagen die einen, Gönner sagen die anderen. Mut und den Willen seine Potenziale zu leben, sage ich. Das bedeutet, dass Sie sich mit ihrer eigenen Sicherheit beschäftigen. Genau. Damit meine ich nicht das Streben nach größtmöglicher finanzieller, arbeitsvertraglicher oder irgendeiner materiellen äußeren Sicherheit. Das Äußere ändert sich, in diesen unseren Tagen täglich. Die einzige Sicherheit, die einen festen Stand bietet, wenn es draußen stürmt, ist die innere. Nämlich das gefühlte Wissen um die eigene körperliche und geistige Kraft, die eigenen Stärken. Der Weg dahin ist zuerst ein Trampelpfad, denn Sie müssen wohl oder übel runter von den eingefahrenen Spurrillen der Gewohnheitsautobahn. Es geht darum, dass Sie zuerst Ihre eigenen Fähigkeiten spüren, dann Barrieren überwinden, um so Ihre Kompetenzen erweitern zu können. Damit sind Risiko und ein potenzieller Gewinn verbunden. Beides kann Bestehendes außer Kontrolle bringen, Gewohnheiten ändern, Verbindungen lockern und Sie selbst mit Ihrer eigenen Kraft in Bezug bringen. Auch das kann durchaus Angst machen, zu sehen wie viel man selbst kann und das womöglich auch noch anderen zu zeigen. Diejenigen, die diesen Weg begonnen haben, sind sozusagen in der Sackgasse. Sie lernen stetig, Grenzen im Kopf zu überwinden und merken, dass 01.2009 and two further international airports can be reached within a one-hour radius. The Beethoven Cities famous museums, opera and theatres as well as beautiful landscapes next to the river Rhine guarantee an entertaining supporting programme. World Conference Center Bonn [email protected] www.worldccbonn.com es kein Zurück mehr gibt, wenn man einmal von der Vielfalt der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten gekostet hat. Think Big Es geht mir nicht darum, diejenigen unter Ihnen zu verurteilen, die bewusst und sichtbar zufrieden auf dem selbst gewählten Platz schon seit mehr als zehn Jahren ihre Arbeit tun. Auch möchte ich nicht eine Herangehensweise zur persönlichen Entwicklung oder Karriere favorisieren oder andere kritisieren. Ich möchte Ihnen verschiedene Wege der Karriere im Sekretariat aufzeigen und Ihre Verantwortung dafür und für Sie selbst verdeutlichen. Damit Ihre Gedanken grenzenlos und vor allen Dingen internationaler werden. Denn hier liegt ein Schatz – nämlich derjenige, sich einzigartig und krisenerprobt zu machen in einer Welt, die Flexibilität, Mobilität und interkulturelle Kompetenz fordert. Letztere besteht aus Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz. Das bedeutet sowohl, seine Fähigkeiten und Grenzen zu kennen und sie angemessen einzusetzen, als auch Beziehungsmanagement und Wissen umzusetzen – nebenbei alles Anforderungen, die in den Stellenanzeigen für AssistentInnen stehen. Mit Think Big möchte ich Sie auch ermutigen, über das Bekannte hinaus zu denken, sich auszumalen, was möglich wäre, was Sie gerne hätten, ohne das „wenn“ oder „ja, aber“ im Hinterkopf. Oft braucht es nur kleine Veränderungen, vielleicht ein „ja, und”, um den Stein ins Rollen zu bringen oder den ersten Schritt zu gehen. Gesa Krämer 27 MITGLIEDER Einsatz von Weltraumforschung im militärischen Bereich etc. Dazu kommen Mobile Education & Training Teams, also Kurse, die im Ausland auf Anforderung der Nationen abgehalten werden. Sie reichen von Frankreich über Italien bis nach Jordanien oder Russland. Ich selbst habe unser Team 2007 vor Ort in Moskau unterstützt – was für mich eine sehr interessante Erfahrung war. Derzeit liegt unser Hauptaugenmerk auf Afghanistan und Irak. Es werden vorbereitende Kurse für Offiziere angeboten, die in den Einsatz nach Afghanistan gehen. Dazu reisen Kollegen immer wieder selbst nach Afghanistan und es werden Sprecher eingeladen, die langjährige Erfahrung im Einsatzgebiet haben. Hier bin ich auch immer mit der gesamten Reiseabwicklung betraut. Um irakische Regierungs- und Polizeiangehörige auf eine neue Zukunft vorzubereiten, wurde eigens ein Kurs eingerichtet, der regelmäßig mit einer Gruppe irakischer Lehrgangsteilnehmer unter Hilfe von Dolmetschern in Oberammergau durchgeführt wird. Was macht eigentlich… Annette Höldrich? Annette Höldrich, seit eineinhalb Jahren EUMAMitglied, arbeitet seit fünf Jahren für die NATO School in Oberammergau. Die NATO School ist das Aus- und Weiterbildungszentrum der NATOMitgliedsstaaten und Partner-Nationen. Dieses Interview führte Viera Schleidt im Rahmen des EUMA-Training Day im März 2009 in Manchester. impetus: Annette, Du bist Sekretärin und Dienstreisen-Koordinatorin bei der NATO School. Sowohl die Aufgabe als auch Dein Arbeitsumfeld sind außergewöhnlich – kein Job wie jeder andere. Für Dich auch (noch) etwas Besonderes? Annette: Ja, noch immer etwas Besonderes. Vor allem durch das internationale Arbeitsumfeld: meine Kollegen kommen aus 25 verschiedenen Nationen und es gefällt mir, dass bei unseren Meetings meist 9 von 12 Teilnehmern aus unterschiedlichen Ländern kommen und wir tagtäglich vor neuen interkulturellen Herausforderungen stehen. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, in einem rein deutschen Unternehmen zu arbeiten. Die NATO-Schule in Oberammergau ist einzigartig im Verbund der Ausbildungseinrichtungen des Nordatlantischen Verteidigungsbündnisses. Sie bietet Lehrgänge für Offiziere, Unteroffiziere und zivile Mitarbeiter aus NATO-Staaten sowie aus Partnernationen (Partnership for Peace, Mediterranean Dialogue) an. Durchschnittlich 10.500 Teilnehmer aus 60 verschiedenen Ländern besuchen jährlich einen der ca. 90 verschiedenen Lehrgänge, die alle in englischer Sprache durchgeführt werden. impetus: Um was geht es in den Kursen? Annette: Kursinhalte sind beispielsweise die globale Terrorismusbekämpfung, militärisch-zivile Zusammenarbeit nach Naturkatastrophen, Konzepte und Abwehr von ABC-Waffen, 28 impetus: Eine ganz andere Welt… Annette: Jein, früher hatte ich keinerlei Berührungspunkte mit dem Militär: Anfangs war alles – Hierarchie, Ränge, Struktur, Uniformen - sehr ungewohnt. Heute gehört auch der Umgang mit hochrangigen Militärs, VIPs, wie beispielsweise dem deutschen Verteidigungsminister sowie Generälen, Ministern, Botschaftern und international renommierten Gastsprechern, zu meinem Alltag. In gewisser Weise Routine sind die erhöhten Sicherheitsstufen und die Gästebetreuung in Abstimmung mit unserer eigenen Protokollabteilung… impetus: Du bist IHK-geprüfte Reiseverkehrskauffrau und Grafikdesignerin. Wie kam es zu Deiner Karriere bei der NATO School? Annette: Ja, es ist interessant, dass ich nach vielen Umwegen wieder sehr viel mit meinem ursprünglichen Beruf zu tun habe. Ich habe nach dem Abitur und meiner Berufsausbildung sehr viele Jahre bei Swissair gearbeitet. Ich war dort unter anderem für Gruppenbuchungen (Studienreisen, Leser-, Sport- und Pilgerreisen bis 200 Personen) zuständig und bin in dieser Zeit selbst sehr viel gereist. Nach der Geburt meiner Kinder 1992 und 1994 habe ich mich intensiv mit dem Computer, später dann mit dem Internet, sowie Grafik- und Webdesign-Software befasst und zahlreiche Fortbildungen absolviert. Mehrere Jahre war ich selbstständig im Bereich Webdesign, Printgrafik und Computerschulung, speziell für Frauen. Allerdings fehlte mir im Home-Office bald der persönliche Kontakt zu Kollegen und dann habe ich mich auf eine Halbtagsstelle bei der NATO School beworben und sofort die Stelle bekommen. Aber da ich eine Perfektionistin bin und sowohl meine Selbstständigkeit als auch meine Tätigkeit bei der NATO - neben meinen beiden Kindern 100 % erfüllen wollte, musste ich mich entscheiden und habe meine Webdesign-Tätigkeit für eine Ganztagsposition dann aufgegeben. impetus: Was sind Deine Tätigkeitsschwerpunkte? Annette: Seit knapp vier Jahren bin ich Chefsekretärin des Dean of Academics und zuständig für die gesamte Dienstreiseabwicklung des Personals sowie aller Sprecher, die weltweit zu Vorlesungen an die NATO School kommen 01.2009 MITGLIEDER – das ist insgesamt ein sehr hohes Flugaufkommen, das nur mit einem eigenen Buchungssystem, das ich vergangenes Jahr initiiert habe, zu bewältigen ist. Alles, angefangen von der Bearbeitung der Dienstreiseanträge über die Flugreservierung, Hotelbuchungen, Mietwägen bis hin zur Kostenanalyse läuft über meinen Tisch. Außerdem organisiere ich Events, wie die große „Academic Christmas Party“, sowie den jährlichen Besuch des „Ball der Offiziere“ in Wien, betreue (VIP-)Gäste und gebe das wöchentliche „Academic Directorate Bulletin“ mit Informationen über alle laufenden Kurse, Seminare und Konferenzen, Auslandsmissionen, etc. und die monatlichen "Travel News" heraus. Als Einheimische mit entsprechenden Sprach- und Ortskenntnissen werde ich oft gebeten, Aufgaben als Übersetzerin oder Assistentin bei Behördengängen zu übernehmen. Das reicht von Stromrechnungen über Schulanmeldungen bis hin zu Strafzetteln… impetus: Und was ist für Dich persönlich das Besondere an Deinem Job? Annette: Immer wieder neue Herausforderungen, vor allem auch durch regelmäßig wechselnde Kollegen (Rotation des Militärs ca. alle 3 Jahre) und Chefs. Da bleibt man flexibel. Außerdem bereichert mich die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Nationen auch persönlich und es gibt ein großartiges soziales Angebot: zahlreiche Veranstaltungen der einzelnen Nationen, die Kultur und Küche näherbringen, verschiedene Sportclubs (Skifahren, Golfen, Radeln, Laufen) und ein Fitness-Studio. Auch für die Familien der Mitarbeiter wird einiges getan. Im so genannten „Summer Hire Programme“ wird Mitarbeiter-Kindern ab 15 Jahren in den Sommerferien ein zweiwöchiger Ferienjob angeboten. Mein Sohn nimmt dieses Jahr bereits zum 3. Mal, meine Tochter erstmals teil. Die Tätigkeiten reichen von administrativen bis hin zu praktischen Arbeiten in fast allen Abteilungen. Dieses Programm ist sehr beliebt, da Kinder so Einblick in das Arbeitsleben bekommen und ihre Englischkenntnisse verbessern. impetus: Dein berufliches Umfeld besteht überwiegend aus Männern, in Deinem direkten Arbeitsumfeld gibt es ausschließlich männliche Kollegen. Siehst Du darin bestimmte Vor- oder Nachteile? Annette: In erster Linie Vorteile. Stutenbissigkeit ist bei uns kein Thema (lacht). Bei der Bundeswehr sind nur rund neun Prozent des Personals weiblich. Allerdings ist die Tendenz steigend, denn immer mehr junge Frauen haben Interesse an einer militärischen Ausbildung. impetus: Welche gängigen Vorurteile gegen das Militär kannst Du am besten widerlegen? Nürnberger Lebkuchen, Gebäck und andere feine Spezialitäten $AS/RIGINAL Qualität aus Deutschland Schnell, preiswert und gut Bewährte Rezepturen, erlesene Zutaten und meisterliches Können garantieren die ausgezeichnete Qualität unserer Nürnberger Lebkuchen- und Gebäckspezialitäten. So sorgen wir seit mehr als 80 Jahren in Nürnberg für weltweiten Genuss. Sie suchen in Ruhe aus und nennen uns die Empfänger-Adressen. Alles weitere erledigen wir für Sie. Unser kompetentes Service-Team verschickt Ihre einzelnen Pakete in alle Welt – termingerecht und zuverlässig. Auf Wunsch mit persönlichen Grußkarten. 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Looking for your next challenge? impetus: Dass Dir das Thema Networking wichtig ist, sieht man auch daran, dass Du die EUMA-Gruppe auf XING moderierst. Wie sieht Dein berufliches Netzwerk aus? Annette: Schon vor einigen Jahren habe ich mit OnlineNetworking begonnen und die webgrrls Regionalgruppe Bayern (webgrrls – Netzwerk für Frauen in den Neuen Medien) mehrere Jahre geleitet und regelmäßige Treffen, Vorträge und Messebeteiligungen in und um München organisiert. Dabei habe ich viele professionelle und interessante Frauen kennengelernt – wir haben uns gegenseitig in beruflichen Fragen unterstützt und bei Aufträgen kooperiert. Reine Social Networks wie Facebook, Lokalisten & Co. überlasse ich lieber meinen jugendlichen Kindern (lacht). Liebe Annette, vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns, Dich bei der Annual Conference in Ljubljana wieder zu sehen. Weitere Informationen: www.natoschool.nato.int Impressum „Impetus – moving forward“ wird von European Management Assistants Germany e. V. für Mitglieder und Interessenten herausgegeben. www.euma-germany.de. Die vorliegende Ausgabe entstand in Kooperation mit der Ländergruppe EUMA Austria. Auflage: 2.000 Exemplare. Vertrieb: Deutschland, Österreich, Schweiz. Redaktion: Viera Schleidt (verantwortlich), National PR Officer EUMA Germany e. V., c/o Sekretariat Geschäftsführung SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co KG, Hamburg, E-Mail: [email protected] Angelika Geisemeyer, National PR Officer EUMA Austria, c/o Assistentin des Vorstandes und Leiterin Corporate Travel Management SPAR Österreichische Warenhandels-AG, Salzburg, E-Mail: [email protected] Design: Kunstgeist, Susanne Bartz, www.kunstgeist.com Titelbild: www.photocase.de, photocase.com © misterQM Druck: Firmengruppe APPL. kuncke druck GmbH, Kornkamp 24, 22926 Ahrensburg Diese Ausgabe enthält Werbeanzeigen der Unternehmen: Esselte Leitz, Stuttgart; Faber-Castell, Stein; Finnair Plc., Stuttgart; GWI Gesellschaft für Wirtschaftsinformationen, Kissing; Harvard Businessmanager, Hamburg; Lebkuchen-Schmidt, Nürnberg; Mövenpick Hotel & Ressorts, Oberursel; NH Hoteles, Berlin; Secretary Plus, München; Sekretariat Seminare, Wiesbaden. www.secretary-plus.de 30 Dieser Ausgabe liegt eine Beilage für die Publikation Sekretärinnen Handbuch, Bonn, Postvertriebskennzeichen G 13956 bei. 01.2009 VORSCHAU Herbstseminar und career@office 2009 Non-stop: vier Tage für Ihren Erfolg & mehr EUMA Germany hat den Zeitpunkt und den Ort für das Herbstseminar 2009 so ausgewählt, dass sich die Reise optimal mit dem Besuch der career@office verbinden lässt. So profitieren Sie vier Tage lang vom “geballten“ Weiterbildungsangebot. Oder Sie picken sich die Bausteine heraus, die für Sie persönlich aktuell wichtig sind und nehmen sich dafür mehr Zeit für das spannende Rahmenprogramm. Ute Maßmann entwicklungsgespräch [email protected] www.entwicklungsgespraech.de Vorträge gibt es für EUMA-Mitglieder sogar zum Sonderpreis! Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite www.euma-germany.de BUSINESS Am Donnerstag, 5. November 2009 …öffnet die Stadthalle (Novotel) in Neuss ihre Türen: die career@office ist Deutschlands einzige Karriere-Messe für Sekretärinnen und Assistentinnen. Sie können sich auf der Fachausstellung über die neuesten Trends für ein effizientes Office-Management informieren - der Eintritt ist kostenlos. National Public Relations Officer für EUMA Germany. e. V. gesucht EUMA Wie auch in den letzten Jahren, ist EUMA wieder mit einem Messestand vertreten. Der begleitende Fachtag bietet zahlreiche interessante Vorträge und Workshops, zu denen Sie sich online anmelden können unter www.careeratoffice.de. Am Freitag, 6. November 2009 …beginnt dann das EUMA-Herbstseminar im Innside Hotel Düsseldorf-Derendorf. Mit Ute Maßmann, Inhaberin des Unternehmens entwicklungsgespräch (www.entwicklungsgespraech.de), werden wir uns den Themen Change Management und Biografiearbeit widmen. Die Wirtschaftskrise verlangt uns nicht nur Geduld und Ausdauer ab, sondern auch ein hohes Maß an Flexibilität. Auch denen, die ihren Job nicht verlieren, denn auch den Veränderungen im Arbeitsumfeld muss Rechnung getragen werden. Biografiearbeit und ein gutes Change Management können helfen, den richtigen Platz zu finden bzw. das Beste aus dem richtigen Platz zu machen, in Veränderungsprozessen eine Chance zu sehen, Veränderungen proaktiv herbeizuführen und letztendlich auch davon zu profitieren bzw. gestärkt aus der Krise herauszugehen. Zum Seminarabschluss steht Ute Maßmann am Sonntagvormittag für Einzelcoachings zur Verfügung. Bewerben Sie sich jetzt! Sind Sie… • gerne Kommunikations- und Informationsschnittstelle? • ein guter Networker? • marketing-orientiert? • aufgeschlossen? Use our publications to your advantage! Why not place an ad in our member magazine or on our website or become our business partner? • Does your target audience consist of people working for Europe's Managers? • Their assistants, administrative personnel? Your advertisement with EUMA will reach Assistants in more than 26 countries. ➜ Our Media & Advertising Team will be happy Möchten Sie… • Teil des National Committee sein? • zur Entwicklung von EUMA beitragen? • Ihre Sprachkenntnisse verbessern? • Europa kennen lernen? • an neuen Aufgaben wachsen? Dann… ist dieses Amt etwas für Sie. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Viera Schleidt, E-Mail: [email protected] to answer your enquiry: [email protected] 01.2009 31 BESUCHEN SIE UNS auf den Webseiten www.euma.org, www.euma-germany.de, www.euma-austria.at European Management Assistants (EUMA) ist ein internationaler Berufsverband und ein Netzwerk von Assistentinnen und Sekretärinnen auf Top-Management-Ebene in renommierten Unternehmen. EUMA wurde 1974 in Paris (als EAPS) gegründet und hat heute Mitglieder in 26 europäischen Ländern. Die Verbandssprache ist Englisch; regionale und nationale Veranstaltungen werden teilweise in der jeweiligen Landessprache durchgeführt. Die Schwerpunkt-Ziele des Verbandes sind: Networking Kontakte auf nationaler und internationaler Ebene knüpfen und pflegen, um beruflich engagierten Assistentinnen, Arbeitgebern und Kooperationspartnern ein Forum zu bieten und das gegenseitige Verständnis sowie die Zusammenarbeit in Europa zu stärken. Weiterbildung Persönliche und fachliche Weiterentwicklung durch nationale und internationale Trainings und Konferenzen zu berufsbezogenen Themen. Imagebildung Das Berufsbild der Sekretärin/Assistentin als Partnerin im Management-Team zu stärken sowie den Status als wichtige Entscheidungsträgerin zu verbessern. 35 th Annual Conference Ljubljana Our global world is fast and complex, competition is tough and to do well requires special skills. Especially in times of crisis, what does it take to be successful? Is it a sort of “survival of the fittest”, or is it a matter of being particularly gifted, or just simply being at the right place at the right time? Probably a combination of all three plus a whole lot of other abilities. But how do we recognize our potential and how do we make use of it to our advantage? Doubtlessly, as Management Assistants we need to constantly out-perform ourselves, to continually grow. It is important to remain flexible, spontaneous and creative and it is vital to be distinctly original. This year’s EUMA Conference in Ljubljana is aiming at just that: to make us think creative and original. We will have a chance to exchange views on an international level, let ourselves be inspired by experts in the field and open our minds to new approaches to complex situations. Sometimes all it needs is a different point of view, a second glance from a new angle. Talking to colleagues from other countries, debating similarities and acknowledging differences can be enlightening. We look forward to seeing you there! EUMA Germany auf der career@office am 5. November 2009 in Neuss (www.careeratoffice.de) EUMA international bei der 35th Annual Conference „Make it easy with original thinking“ vom 18.- 20. September 2009 in Ljubljana, Slowenien (www.euma.org) EUMA Austria auf der ACCESS am 5./6. Oktober 2009 in Wien (www.access-austria.at) EUMA international beim Training Day am 17. April 2010 in Helsinki, Finnland (www.euma.org) Kontaktdaten ➜ EUMA Germany: www.euma-germany.de National Chairman: Daniela Schneider E-Mail: [email protected] National Treasurer: Ursula Wartha E-Mail: [email protected] National PR Officer: Viera Schleidt E-Mail: [email protected] ➜ EUMA Austria: www.euma-austria.at Deputy National Chairman: Linda Nitschmann National Treasurer: Theresia Moser National PR Officer: Angelika Geisemeyer E-Mail: [email protected] ➜ Central Secretariat: c/o Impuls Büroservice Gesellschaft m.b.H. Durisolstraße 7, 4600 Wels, Österreich E-Mail: [email protected]