[22.07.2015] Kauf des Schlosshotels
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[22.07.2015] Kauf des Schlosshotels
Lothar Quanz Sigrid Erfurth VORSITZENDER DER SPD-KREISTAGSFRAKTION VORSITZENDE DER KREISTAGSFRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN PRESSEERKLÄRUNG 22.07.2015 Positionen von SPD und Bündnis 90 Die Grünen im Kreistag zu den geplanten Sanierungen und Bauplänen der Kreisverwaltung in Eschwege Varianten unter Einbeziehung durch Kauf des Schlosshotels A. Die momentane Beschlusslage sieht vor, dass - das Schloss als Verwaltungsgebäude bestandsfähig gemacht und saniert wird, sowie Investitionen zum täglichen Betrieb (u.a. barrierefrei) getätigt werden. Dies sollte mit massiven Eingriffen in die historische Gebäudesubstanz und mit einem zusätzlichen Anbau geschehen. - das Verwaltungsgebäude II (alte Sparkasse in Eschwege) saniert und im Bestand ausgebaut wird, um zusätzliche Büroflächen und Arbeitsplätze vorzusehen. - das Kreishaus in Witzenhausen mit minimalem Aufwand saniert wird. Der bisherige Finanzierungsplan sah folgende Investitionssummen vor: 1. Kreishaus Witzenhausen = 300.000,00 € 2. Verwaltungsgebäude II, Eschwege = 3.000.000,00 € 3. Landgrafenschloss, Eschwege = 10.500.000,00 € insgesamt = 13.800.000,00 € Hinweise: Die Arbeiten im Kreishaus in WIZ sind weitestgehend abgeschlossen, die Investitionssumme wurde nur marginal überschritten. B. Durch Ankauf des Schlosshotels ergeben sich neue Möglichkeiten: Die Obere Denkmalpflege hat nunmehr zugestimmt, dass ein Eingriff in das Schlosshotel und das Verwaltungsgebäude II erfolgen kann, wenn gleichzeitig die Eingriffe in das historische Schloss gemindert werden. Wir begrüßen, dass der Kreisausschuss diese neue Variante in die Diskussion eingebracht und eine entsprechende Beschlussempfehlung vorgelegt hat, so dass wir nun über eine neue optimierte Planung entscheiden können. C. Grundsätze, die weiter als Grundlage für unsere Entscheidung gelten sollen: - Die vorgesehenen Gesamtkosten sollen die bisher vorgesehene Höhe von 13,8 Mio. Euro nicht überschreiten. - Das historische Schloss wird zukunftssicher saniert und bleibt als Verwaltungsgebäude erhalten. Die Zahl der Arbeitsplätze wird allerdings reduziert, Barrierefreiheit wird ermöglicht, die Qualität für die Bediensteten und die Besucher wird auf dem gleichen Niveau liegen wie in den anderen kreiseigenen Gebäuden auch. Die bisher vorgesehenen Baumaßnahmen im Schloss sahen größere Eingriffe vor. Die neue Möglichkeit zusätzliche Arbeitsplätze in den beiden anderen Gebäuden vorzunehmen, reduziert den Bauaufwand im historischen Landgrafenschloss. - Eine Lösung durch Einbeziehung des Schlosshotels kann nur unter Berücksichtigung wesentlicher Aspekte des Denkmalschutzes und/oder auf der Grundlage eines Architektenwettbewerbs erfolgen. Dabei müssen städtebauliche Aspekte und das gewünschte Raumprogramm des Kreises und die Gestaltung des Schlossplatzes insgesamt eine wesentliche Rolle spielen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Gremien des Kreises und der Stadt sind unabdingbar und zwingend erforderlich! Lothar Quanz Sigrid Erfurth VORSITZENDER DER SPD-KREISTAGSFRAKTION VORSITZENDE DER KREISTAGSFRAKTION BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN PRESSEERKLÄRUNG 22.07.2015 D. Vorzüge einer Variante, die den Kauf des Schlosshotels in die weiteren Planungen einbezieht: - Das Schlosshotel droht eine Verfallsimmobilie zu werden, offensichtlich ist eine Folgenutzung weder als Hotel noch zu Wohnzwecken möglich. Die Kreisstadt Eschwege wird ein großes Interesse daran haben, dass das Gebäudeensemble rund um den Schlossplatz intakt ist, dass gewissermaßen der Eingang in die Innenstadt für die einheimische Bevölkerung und ihre Gäste dauerhaft ansehnlich bleibt und nicht verfällt. - Für den Kreis ergibt sich die Chance zusätzliche Büroflächen und damit Arbeitsplätze zeitgemäß und publikumsgerecht unterzubringen, dabei kann das Schloss in seiner historischen Substanz weiter gepflegt und unter Reduzierung von Arbeitsplätzen den nächsten Generationen erhalten bleiben. - Die energetischen Verbesserungen in allen drei Gebäuden führen bei einer solchen Variante zu einer deutlichen Optimierung, d.h. künftig werden aufgrund dieser Lösungen erkennbare Einsparungen erfolgen. - Ein Architektenwettbewerb kann aufzeigen, welche Varianten möglich sind, um allen geforderten Auflagen gerecht zu werden (Finanzrahmen, städtebauliche und denkmalpflegerische Aspekte, Nutzungsoptimierung). Dabei wird der Kreis keine Vorgaben machen, ob Teilabriss oder Gesamtabriss oder Bauen im Bestand im Schlosshotel und im Verwaltungsgebäude II realisiert werden sollen. Vorgegeben werden lediglich die leicht zu ändernden Bedingungen des Bebauungsplanes und das gewünschte Raumprogramm. Der Finanzierungsplan würde sich wie folgt ändern: 1. Kreishaus Witzenhausen 2. Verwaltungsgebäude II/Schlosshotel 3. Landgrafenschloss insgesamt = = = = 300.000,00 € 10.500.000,00 € 3.000.000,00 € 13.800.000,00 € „Auf diesen Grundlagen werden die Fraktionen der SPD und von Bündnis 90 Die Grünen dem Beschlussvorschlag des Kreisausschusses in der nächsten Sitzung des Kreistags am kommenden Freitag zustimmen,“ erklärten Sigrid Erfurth und Lothar Quanz dazu abschließend.