Blickpunkt - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden

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Blickpunkt - Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
August 2015 | Ausgabe Nr. 11
Blickpunkt
Zeitschrift für Mitarbeitende, Zuweisende und Geschäftspartner des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden
Spital Heiden, Spital Herisau, Psychiatrisches Zentrum AR
Inhalt
3
In die Zukunft schauen
4
Motivierte Teams sind für den Erfolg matchentscheidend
7
Ziele mit definierten Prozessen erreichen
8
Berufe im Spitalverbund sind attraktiv
10
Pflegefachpersonen sind gefordert
11
Vom anderen Umgang mit Komplikationen
12
Das Spital im Wandel der Zeit
14
Narzissmus – Leitneurose unserer Zeit?
15
PZA erhält zusätzlichen Standort
16
Transformator im Spital Herisau ersetzt
17
Gefährlicher Rauch im Spital Heiden
18
Alpsteinspiess und Apfel-Tiramisu
20
Qualität in der ambulanten Physiotherapie
21
Vermischtes
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Herzlichen Dank
23
Erfreuliche Ereignisse
24
Wir gratulieren / Ausbildungserfolge
25
29 Lernende schlossen Ausbildung ab
26
Termine und Anlässe zum Vormerken und Reservieren
Impressum
Herausgeber
Redaktion
Koordination des ärztlichmedizinischen Fachbereichs
Erscheint
Redaktionsschluss
Auflage & Druck
2
Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
Krombach 3, 9100 Herisau
Gesamtzeitschrift: Nicole Graf Strübi
[email protected] | Telefon 071 353 84 06
Dr. med. Monika Böhler, Spital Heiden; Dr. med. Markus Schmidli,
Spital Herisau, Dr. med. Axel Weiss MaHM, Psychiatrisches Zentrum AR
3 x im Jahr
13. November 2015 für die Ausgabe Nr. 12 (3/2015)
2‘100 Exemplare | Grafimedia Druck AG, Goldach
Blickpunkt 2015
Editorial
In die Zukunft schauen
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitglieder der Geschäftsleitung sind täglich in die Bewältigung des
Tagesgeschäfts eingebunden, sodass man fast übersehen könnte, wie
sie gemeinsam mit dem Verwaltungsrat laufend einen Blick in die Zukunft werfen. Es gilt, die Strategie umzusetzen, welche langfristig die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden sichert.
Strategien zu entwerfen, die Wirkung zeigen, Akzeptanz finden und
durchsetzbar sind – das sind die grössten Herausforderungen für ein Unternehmen. Eine Strategie oder eine Organisationsstruktur muss jedoch
angepasst werden, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Im Spital Heiden war dies der Fall:
Während den letzten sechs Monaten haben sich die Frequenzen in der
Klinik für Chirurgie & Orthopädie im Spital Heiden weiterhin negativ entwickelt. Sie liegen signifikant unter den budgetierten Werten sowie unter
den Vorjahreszahlen. Er sind deshalb Massnahmen geplant, um die Erträge zu steigern sowie die Kosten zu senken, damit das Spital Heiden
langfristig betriebswirtschaftlich erfolgreich geführt werden kann. Zudem wurde die Struktur angepasst. Mit der Schaffung von departementalen Strukturen können Synergien genutzt und innerbetriebliches Knowhow ausgetauscht werden. Das ermöglicht eine effiziente Führung und
optimiert den Informationsfluss. Die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse
in der Klinik für Innere Medizin und in der Frauenklinik sind gut, weshalb
keine Strukturanpassungen notwendig sind. Weitere Infos zu den Veränderungen im Spital Heiden finden Sie im Intranet.
In der vorliegenden Ausgabe erfahren Sie von der Verwaltungsratspräsidentin Christiane Roth welches ihre Wertvorstellungen, ihre Stärken und
Schwächen sind und welche Zukunftsgedanken sie für den SVAR hat.
In der neuen Rubrik ‹Berufsbilder› werden fortan Berufe vorgestellt, die
im Spitalverbund ausgeübt werden. Da der Bedarf an ambulanten psychiatrischen Angeboten stetig steigt, wird das PZA Anfang 2016 ein zusätzliches Ambulatorium in Herisau eröffnen. Mehr dazu auf der Seite 15.
Dieser Blickpunkt-Ausgabe liegt ein Umfragebogen bei. Die Redaktion
möchte gerne erfahren, wie Ihnen die Zeitschrift gefällt. Bitte nehmen Sie
sich 5 Minuten Zeit für diese Leserumfrage.
Freundliche Grüsse
Dr. Jürg Nyfeler
CEO Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
Ausgabe Nr 11
3
Verwaltungsrat
Motivierte Teams sind für den Erfolg matchentscheidend
Der Regierungsrat von
Appenzell Ausserrhoden
hat im März 2015 den
Verwaltungsrat für den
Spitalverbund Appenzell
Ausserrhoden (SVAR) für
die kommende vierjährige
Amtsdauer gewählt. Neue
Präsidentin des siebenköpfigen Verwaltungsrates
ist seit 1. Juni 2015 Dr. med.
Christiane Roth.
Christiane Roth träumte als Jugendliche davon, Hôtelière oder Wirtin zu
werden. Das Gastgebertum sei eine
ihrer grossen Leidenschaften – meinte
die neue Verwaltungsratspräsidentin im Gespräch mit der BlickpunktRedaktion. Die Zukunft wollte es anders. Nach dem Medizinstudium und
einer universitären Management-Weiterbildung ist sie seit über 20 Jahren
in verschiedenen Führungsfunktionen im Gesundheitswesen tätig (siehe
Kasten auf Seite 8). Welches sind ihre
Wertvorstellungen, ihre Stärken und
Schwächen und Ihre Zukunftsgedanken für den SVAR? Mehr dazu im Interview, welches im Juli 2015 durchgeführt wurde.
4
Sehr geehrte Frau Dr. Roth,
welches war Ihr Jugendtraum?
In meiner Jugend träumte ich davon,
ein Restaurant oder ein Hotel zu führen. Mein beruflicher Weg hat sich jedoch anders entwickelt. Trotzdem:
Gastgebertum war und ist eine meiner
grossen Leidenschaften. Ich geniesse
es, meine Familie und meinen Freundeskreis in einem stilvollen Ambiente kulinarisch zu verwöhnen. Übrigens, mein Bruder und meine jüngste
Tochter absolvierten beide die Hotelfachschule in Lausanne. Offensichtlich liegt das Gastgebertum in unseren Genen.
Welches ist Ihre grösste
Schwäche?
Ich bin ein ungeduldiger Mensch.
Meistens geht es mir nicht schnell genug. Eine weitere Schwäche ist, dass
ich manchmal Mühe habe, ‹Nein› zu
sagen, was dazu führen kann, dass
ich manchmal etwas mehr arbeite, als
ich eigentlich geplant hatte. Dadurch
beschränke ich selber meine Freizeit.
Welches ist Ihre grösste Stärke?
Ich kann schnell eine Situation erfassen und analysieren und die nötigen
Schlüsse daraus ziehen. Ein weiterer Charakterzug ist, dass ich nicht
so rasch aufgebe, beharrlich bin und
meine Ziele konsequent erreichen will.
Was macht Ihnen in Ihrem
Arbeitsalltag am meisten Freude?
Wenn ich mit den Menschen, mit denen ich zusammen arbeite, gute Resultate erreiche und die gesetzten
Ziele umgesetzt sind.
Welche Eigenschaften schätzen
Sie bei Menschen im beruflichen
Alltag am meisten?
Engagement, Ehrlichkeit und Offenheit für Veränderungen.
Blickpunkt 2015
Wer ist Ihr grösstes Vorbild?
Ich habe mehrere Vorbilder, und es
waren immer meine Chefs. Mein erstes Vorbild war Professor Hans Cottier, Pathologe. Er hat mich für das
Fach begeistert und mich stark geprägt in meiner Haltung, wie zu denken, zu analysieren und zu interpretieren. Mein zweiter Chef Professor
Hans Bossart hat meine Leidenschaft
für das Spital-Management geweckt.
Und mein drittes Vorbild ist Susanne
Hochuli, Regierungsrätin und Gesundheitsdirektorin des Kantons Aargau. Im Zusammenhang mit meinem
Verwaltungspräsidium der Psychiatrischen Dienste Aargau AG erlebe ich
Frau Hochuli als wertvolle Sparringpartnerin.
Wie entspannen Sie sich?
Im Sommer schwimme ich gerne im
See und liebe Gartenarbeit. Letzteres gibt mir die Möglichkeit, ohne eine
Traktandenliste und ohne Zeitdruck
Lösungen zu entwickeln. Weiter lese
ich gerne und mag lange und kurze
Reisen.
Welches Buch lesen Sie
momentan?
‹Konzert ohne Dichter› von Klaus Modick. In seinem neuen Roman erzählt
der Schriftsteller Modick die Entstehungsgeschichte des berühmtesten
Worpsweder Gemäldes, von einer
schwierigen Künstlerfreundschaft und
von der Liebe.
Ich bin Mitglied eines Literaturkreises.
Man trifft sich einmal im Monat, dis­
kutiert über ein Buch – das näch­ste
Mal über das Werk von Klaus Modick
– und geniesst im Anschluss ein gemeinsames Nachtessen. Dieser Austausch zwischen Literaturliebhabern
ist ein unabdingbarer Bestandteil meiner Freizeit.
Was hat Sie motiviert, das
Präsidium des SVAR zu
übernehmen?
Ein wesentlicher Teil der stationären
Gesundheitsversorgung im verhältnismässig kleinen Kanton Appenzell
Ausserrhoden – ich meine damit die
beiden Akutspitäler und die Psychiatrie – ist im SVAR zusammengeschlossen. Diese seltene Konstellation mit
meiner VR-Kollegin und meinen VRKollegen strategisch zu führen, ist
spannend und gleichzeitig heraus­
fordernd.
Mit der Einführung der neuen Spitalfinanzierung hat sich der Konkurrenzkampf zwischen den Leistungsanbie-
tern verschärft. Alle Spitäler wollen
‹gross, schön und möglichst gut› sein.
Doch die Ressourcen sind begrenzt.
Aus meiner Sicht geht es darum, den
Leistungsauftrag zu erfüllen und die
Mittel am richtigen Ort einzusetzen.
Wo sehen Sie den SVAR in fünf
Jahren?
Nach nicht einmal 100 Tagen im Amt
kann ich diese Frage noch nicht abschliessend beantworten, das wäre
vermessen. Ich möchte Ihnen jedoch
meine Wünsche für den SVAR erörtern: Ich wünsche mir, dass der SVAR
konsolidiert ist und der Leistungsauftrag des Kantons qualitativ optimal
umgesetzt ist. Dass die Bevölkerung
des Einzugsgebietes eine wohnortsnahe Gesundheitsversorgung hat und
dass der SVAR betriebswirtschaftlich
‹auf gesunden Beinen› steht. Dazu
Verwaltungsrat des SVAR
Die Mitglieder des Verwaltungsrates
haben anlässlich ihrer ersten Sitzung
in der neuen Zusammensetzung
und unter der Leitung von Dr. med.
Christiane Roth, VR-Präsidentin, unter anderem die Zusammensetzung
der drei Ausschüsse wie folgt bestimmt:
Das Vize-Präsidium übernimmt
Dr. Hans-Jürg Bernet.
Prüfungsausschuss (PA)
• Hugo Keune, Vorsitz
• Regierungsrat Köbi Frei, Mitglied
Entschädigungs- und
Nominationsausschuss (ENA)
• Dr. Hans-Jürg Bernet, Vorsitz
• Dr. Agnes Glaus, Mitglied
• Prof. Dr. med. Andreas Zollinger,
Mitglied
Strategieausschuss
(Strategie-A)
• Dr. med. Christiane Roth, Vorsitz
• Dr. med. Othmar Kehl, Mitglied
• Regierungsrat Köbi Frei, Mitglied
• Prof. Dr. med. Andreas Zollinger,
Mitglied
• Dr. med. Othmar Kehl, Mitglied
Fortsetzung »
Ausgabe Nr 11
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FF Verwaltungsrat
gehört auch eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Hausärztinnen und
Hausärzten und mit allen anderen
Partnern.
Zudem braucht es eine Führungskultur, die das Zusammengehörigkeitsgefühl fördert. Und es braucht eine
offene, transparente Kommunikation.
Welches sind aus Ihrer Sicht die
wichtigsten Attribute einer
zukunfts­gerichteten Firmen­
kultur?
In erfolgreichen Unternehmen sind
motivierte Teams matchentscheidend, um anspruchsvolle Projekte zu
realisieren und um erfolgreich die gesetzten Ziele zu erreichen.
Was hat Sie in den ersten
100 Tagen in Ihrem Amt als
Verwaltungsrätin des SVAR am
meisten beeindruckt?
Während den ersten Wochen als Verwaltungsratspräsidentin habe ich
viele spannende Gespräche führen
können. Ich wurde an allen Standorten sehr freundlich empfangen und
war beeindruckt vom grossen Engagement der Mitarbeitenden für den
SVAR. Dieses Engagement freut mich
riesig und motiviert mich sehr für die
Zusammenarbeit in den kommenden
Jahren.
Ein erfolgreiches Unternehmen muss
vorausschauend agieren, sich rechtzeitig auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausrichten – mit
Rücksicht auf die Ressourcen, die zur
Verfügung stehen.
Es braucht eine starke Führung, die in
der Lage ist, die Ressourcen der Mitarbeiter so einzusetzen, dass sie ein
optimales Resultat erreichen können.
6
Zur Person
Christiane Roth hat nach dem Medizinstudium ihre Weiterbildung in
Pathologie und klinischer Zytopathologie abgeschlossen und die
dazugehörenden Facharzttitel FMH
erworben. Im Jahre 1994 schloss
Christiane Roth ihr Nachdiplomstudium ‹Management im Gesundheitswesen› an der Universität Bern
ab. Seit Mitte der Neunzigerjahre
ist Dr. Roth in leitenden Funktionen im Schweizer Gesundheitswesen tätig. Sie war unter anderem
von 1995 bis 2000 Direktionspräsidentin der Universitären Psychiatrischen Dienste in Bern und von
2000 bis 2008 Direktorin des Universitätsspitals Zürich. Christiane
Roth ist heute selbstständige Unternehmensberaterin und Mitglied
mehrerer Verwaltungsräte.
Blickpunkt 2015
Qualitätsmanagement SVAR
Ziele mit definierten Prozessen erreichen
Für die Optimierung der Arbeitsabläufe im Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) ist
Prozessmanagement von entscheidender Bedeutung.
Dokumentierung erleichtert
Anpassungen
Als Prozess wird eine Reihe von festgelegten Tätigkeiten definiert, die von
Menschen ausgeführt werden, um ein
oder mehrere Ziele zu erreichen. So
lange die gesetzten Ziele erreicht werden, müssen die Prozesse nicht angepasst werden. Wenn aber nicht
mehr erreicht wird, was man sich vorgenommen hat, ist es an der Zeit, die
Prozesse zu verbessern. Verbessern
kann man aber nur, was man kennt
und deshalb ist es zwingend, die Prozesse zu analysieren und zu dokumentieren.
Prozesse werden optimiert
Aktuell laufen im Spital Heiden und im
Spital Herisau Projekte zur Prozessoptimierung bzw. zur Optimierung der
betrieblichen Abläufe. Die Anpassung
erfolgt dabei in mehreren Schritten.
Zuerst wird mit den Beteiligten der
aktuelle Prozess skizziert und allenfalls vorhandene Daten werden analy-
Ausgabe Nr 11
siert. Das aufgrund dieser Analyse erkannte Verbesserungspotenzial dient
dann zur Erarbeitung des Soll-Prozesses. Die Umsetzung des Soll-Prozesses in der Praxis bildet den Abschluss des Projekts.
Die Themenschwerpunkte sind in den
beiden Spitälern verschieden. Im Spital Herisau z.B. bestehen teilweise
Schwierigkeiten, die Ziele im Operationssaal (Wechselzeiten, Auslastung) zu erreichen. Mit einer Analyse
der bestehenden Abläufe im Operationssaal, vom Eintritt bis zur Übergabe an die Station, wird nach Wegen
gesucht, wie die gesteckten Ziele erreicht werden können.
Anderer Art ist die Herausforderung
im Spital Heiden. Dort wird in einer
ersten Phase der Prozess der Notfallaufnahme bearbeitet. Dabei steht die
Verkürzung der Wartezeit für die Patientinnen und Patienten im Vordergrund.
Die Grundlagen für das Prozessmanagement sind in der ‹Prozess Richtlinie SVAR› beschrieben. Diese Richtlinie ist im Entwurf über das Intranet/
Dokumentenverwaltung verfügbar.
Die erarbeiteten Prozesse werden mit
einer speziellen Software (Viflow) dokumentiert. Dadurch soll erreicht werden, dass alle Abläufe im Spitalverbund einheitlich, aktuell und zentral
dokumentiert sind. Damit werden zukünftige Anpassungen an den Prozessen erleichtert. Diese Arbeit ist
anspruchsvoll und erfordert von allen Beteiligten eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Tätigkeit. In einem Artikel in der Zeitschrift
‹Management und Qualität› heisst es
dazu: «Die wirkliche Herausforderung
für das Prozessmanagement besteht
nicht darin, den besseren Prozess zu
entwickeln. Worum es wirklich geht
ist die Bereitschaft aller Beteiligten,
sich gemeinsam auf die Suche danach zu machen».
Thomas Tinner
Leiter Qualitätsmanagement SVAR
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Berufsbilder
Berufe im Spitalverbund sind attraktiv
In der neuen Rubrik Berufsbilder werden regelmässig Berufe vorgestellt, die im Spitalverbund
ausgeübt werden. Unter dem Titel ‹Was macht eigentlich ...› beantworten Mitarbeitende
identische Fragen zu ihrer Person und zu ihrer Arbeit.
Was macht eigentlich…
eine Pflegeexpertin?
Regina Krump
Beim SVAR seit:1. November 2002,
als Pflegeexpertin seit 1. Mai 2015
Arbeitsmotto: ‹Wer stehen bleibt,
geht rückwärts›
Mein Werdegang
Nach meiner Ausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau war ich, bis zu
meiner Beförderung zur Pflegedienstleitung, während vier Jahren in verschiedenen Spitälern in Deutschland
tätig. Bei meiner ersten Anstellung in
der Schweiz, in der Klinik Littenheid
bei Wil, nutzte ich die Möglichkeit,
wieder aktiv im Pflegealltag zu arbeiten. Diesen Wechsel, weg von einer Kaderposition, habe ich geschätzt
und genutzt, um verschiedene Fachbereiche kennenzulernen. 2002 kam
ich nach Herisau als Teamleitung Geburtshilfe und Gynäkologie. Berufsbegleitend absolvierte ich diverse Weiterbildungen. Mein nächstes Ziel ist
der Abschluss des Masters in Pflege
an der FHS St.Gallen.
Was macht eine Pflegeexpertin?
Das fragen sich sicher viele – und
ich bin froh ein paar ‹Hirngespinsten› den Garaus machen zu dürfen.
Eine Pflegeexpertin setzt sich mit den
Resultaten aus der Pflegeforschung
auseinander und analysiert mit den
Pflegenden vor Ort, welche Prozesse
verändert werden können. Alles mit
dem Ziel die Pflegequalität zu verbessern.
8
Regina Krump (re) leitet eine Pflegefachfrau an, wie das Medikament korrekt aufgezogen wird.
Folgende Faktoren werden dabei abgewogen:
• Machen wir die richtigen Sachen?
(Effektivität)
• Machen wir die Sachen richtig?
(Effizienz)
• Ist es dienstleistungsorientiert?
(stimmt es für den Patienten und
interdisziplinär)
• Entspricht das Vorgehen unserer
Umgebung/Kultur?
• Ist unsere Vorgehensweise betriebswirtschaftlich sinnvoll?
Um diese Frage mit den Beteiligten
klären zu können, braucht es einen
regen Austausch direkt auf den Stationen. Prozesse werden analysiert,
nach Möglichkeit weiterentwickelt
und im Rahmen von internen Weiterbildungen geschult.
Im Weiteren umfasst mein Aufgabengebiet die Begleitung der BachelorStudenten der Pflege, das Networking mit Spitex und Pflegeheimen zur
nachhaltigen Verbesserung der Pfle-
geprozesse sowie die Mitwirkung in
verschiedenen Arbeitsgruppen und
Kommissionen.
Meine Herausforderungen
Jeden Mitarbeitenden mit seinen Erfahrungen und seinem Wissen abzuholen, um gemeinsam den Weg einer
Entwicklung gehen zu können. Ziel
ist, dass die Pflegenden Freude finden an komplexen Pflegesituationen
und wieder eine eigene Wertschätzung erleben, in dem sie wahrnehmen, wie viel sie durch ihr grosses
Fachwissen unserer Gesellschaft in
qualitativer und ökonomischer Hinsicht geben können.
Darum bin ich beim SVAR
Aus meiner Sicht ist es die Atmosphäre, das Überschaubare und das
Persönliche, das den Spitalverbund
als ganz besonderen Arbeitgeber auszeichnet. Natürlich ist nicht immer alles wunderbar und problemlos, aber
der Spitalverbund entwickelt sich,
bleibt nicht stehen und stellt sich den
Herausforderungen.
Blickpunkt 2015
Was macht eigentlich…
eine Pflegedienstleiterin?
len zur Ärzteschaft oder den anderen
beiden Standorten.
Andrea Gegenschatz
Beim SVAR seit: 1. April 2015
Neben meiner Arbeit in den drei Betrieben gehört es als Mitglied der Geschäftsleitung auch zu meinen Aufgaben, mich mit der Zukunft und den
strategischen Zielen des Pflegedienstes auseinanderzusetzen. Das Leitbild soll nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch in den Häusern
gelebt werden. Ich schaffe die Rahmenbedingungen dafür, dass die Mitarbeitenden im Bereich Pflege unter
bestmöglichen Voraussetzungen die
Strategie der Geschäftsleitung um­
setzen können.
Arbeitsmotto: ‹Verlasse den Weg
des geringsten Widerstandes und
behalte den Worst Case im Auge›
Mein Werdegang
Meine ersten Erfahrungen im Gesundheitswesen machte ich in der Funktion als Diplomierte Pflegefachfrau HF
Chirurgie / Urologie im Kantonsspital Winterthur sowie dem Spital Uster.
Danach folgten diverse Anstellungen
als Disponentin Bettenmanagement,
Pflegefachfrau, Stationssekretärin,
Stationsleitung und zuletzt als Stellvertretung der Pflegedienstleitung im
Spital Linth. Meine Erfahrungen in der
Praxis waren stets von Weiterbildungen begleitet. Dazu gehörten fachspezifische Kurse und Diplomstudien. 2014 habe ich meinen Master in
Health Care Management an der ZFH
erfolgreich abgeschlossen.
Was macht eine
Pflegedienstleiterin?
In meinem beruflichen Alltag verschaffe ich mir täglich einen Überblick über die laufenden Geschäfte:
Auf den Stationen, bei den Mitarbeitenden und bei den Teamleitungen
aber auch über administrativen Belange, welche meist neben dem operativen Geschäft versteckt ablaufen.
Personalrekrutierungen und Budgetfragen sind genauso Teil meiner Arbeit wie die Umsetzung des Krankenhausinformationssystems (KIS) oder
die Pflege verschiedener Schnittstel-
Ausgabe Nr 11
Eine weitere wichtige Aufgabe in meiner Funktion ist die Personalarbeit,
bei welcher vor allem persönliche
Gespräche im Vordergrund stehen.
Wenn immer ich kann, nehme ich mir
Zeit für meine Mitarbeitenden. Als
Führungsperson frage ich mich nicht,
ob Kontrolle oder Vertrauen besser
ist. Vielmehr ist es mir ein Anliegen,
dass Kontrollen in einem Klima des
Vertrauens durchgeführt werden.
Meine Herausforderungen
Die Herausforderungen erlebe ich positiv, welche meine Funktion bereichern. Dazu gehört:
• Den Blick fürs Ganze zu wahren
• Management by ‹walking around›
zu betreiben
Darum bin ich beim SVAR
Der Spitalverbund bietet mir die Möglichkeit, in einem dynamischen Umfeld eine spannende Position einzunehmen und ein Unternehmen aktiv
mitzugestalten. Die Herausforderung gleichzeitig die Aufgabe als Direktorin Pflege und Mitglied der Geschäftsleitung sowie als Leiterin des
Pflegedienstes am Spital Herisau
wahrzunehmen, hat mich fasziniert.
Andrea Gegenschatz
Den Anfang machten zwei Mitarbeiterinnen aus dem Bereich der Pflege,
welche die grösste Berufsgruppe im
Spitalverbund bilden. In den folgenden Ausgaben wird sich dann jeweils
eine Person mit ihrem Beruf vorstellen.
Wollen auch Sie ihr Berufsbild vorstellen, dann melden Sie sich bei Gina
Brucker, Personalmanagement.
• Motivationscoach zu sein
• Ausgeglichenheit, Wertschätzung
und Respekt vorzuleben
• Generell eine Vorbildfunktion einzunehmen
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Ausbildung SVAR
Pflegefachpersonen sind gefordert
Der Berufsverband der Pflegefachfrauen und -männer (SBK) befasste sich an seiner
Veranstaltung am ‹Tag der Pflege› vom 12. Mai 2015 mit der Situation der Berufseinsteiger.
Auch elf Studierende HF Pflege im
dritten Ausbildungsjahr beim Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
(SVAR) stellten sich anlässlich der
Veranstaltung zum ‹Tag der Pflege›
am 12. Mai ins Scheinwerferlicht.
Organisiert wurde der Anlass in der
Lokremise in St.Gallen vom Berufsverband der Pflegefachfrauen und
Pflegefachmänner (SBK) St.Gallen,
Thurgau, Appenzell. Nachdem Vreni
Frei Blatter, Dozentin FHS St.Gallen,
und Ramon Sprenger, Präsident Junger SBK, uns in den Tag einführten,
ging es richtig los.
‹Tag der Pflege› am 12. Mai 2015 in der Lokremise St.Gallen.
Realistisch gespielte Szene
Vier Schauspieler spielten eine Pflegesituation, die ethische Fragen,
sowie die Aspekte Patientenorientierung, Professionalität und interdisziplinäres Konfliktpotenzial einschloss.
Obwohl die Situation überspitzt dargestellt wurde, konnte man bei kritischem Hinsehen Parallelen zur Realität erkennen. In der nachfolgenden
angeregten Forumsdiskussion standen Fachexpertinnen Rede und Antwort.
Iris Ludwig, Beraterin für Pflegefachpersonen, stellte ihr Buch zum Skillsund Grade-Mix vor: ‹Wir brauchen Sie
alle – Pflege benötigt Differenzierung›.
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Um die Aufgaben der Absolventen
der unterschiedlichen Gesundheitsberufe zu klären, sollten deren Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten noch genauer deklariert sein. Zu
entwickeln ist ein Miteinander, in dem
jeder Berufsabschluss wertschätzend angenommen wird. Möglichkeiten für Berufspersonen, sich nach der
Grundbildung vermehrt in einem Bereich spezialisieren können, ohne dabei die Tertiärstufe zu durchlaufen,
werden gefordert.
Heikle Fragen thematisiert
Zur Auflockerung durften wir am
Nachmittag eine Szene selber entwickeln. Was passiert, wenn sich eine
Patientin rebellisch verhält? Wie gehen wir damit um, wenn eine Patientin befürchtet, das Essen sei vergiftet? Wie verbessert sich die Situation,
wenn ein interdisziplinärer Konflikt
nicht in Anwesenheit einer Patientin ausgetragen wird? Diese diffizilen
Fragen wurden anschliessend auch
im Plenum thematisiert.
Pflegewissenschaftliche Evidenz im
Alltag, Wirksamkeit von Skills- und
Grade-Mix, Erfahrungsberichte von
Bachelor Studentinnen und laufende
Projekte des Gesundheitsdepartementes St.Gallen waren Themen, die
in Kurzreferaten angesprochen wurden.
Die Vielfalt an Informationen und Beiträgen forderte alle Beteiligten. Trotzdem liess man es sich nicht nehmen,
den Tag gemütlich ausklingen zu lassen und festzustellen, dass der «Tag
der Pflege»vom SBK frisch, abwechslungsreich und jugendgerecht gestaltet war.
Desiree Jäger und Simon Peter
HF Pflege Kurs 10
Blickpunkt 2015
ärztlich-medizinischer Fachbereich: Spital Heiden
Vom anderen Umgang mit Komplikationen
Im Spital Heiden wird mit regelmässigen Morbiditäts- und Mortalitäts-Konferenzen (M+M)
mehr Transparenz im Umgang mit Komplikationen geschaffen.
Komplikationen bei medizinischen
Behandlungen und operativen Eingriffen lassen sich trotz aller Bemühungen nie ganz ausschliessen. Umso
wichtiger ist daher der Umgang mit
solchen Vorkommnissen. Doch wie
gehen wir damit um? Vom ‹unter den
Tisch kehren›, also dem Stillschweigen, bis hin zur Sanktionierung des
verantwortlichen Arztes, reicht die
Spannweite noch heute.
Aus Erfahrungen Schlüsse ziehen
Erst nach der Jahrtausendwende haben sich vereinzelt verantwortungsbewusste Kolleginnen und Kollegen mit
diesen Fragen auseinander gesetzt.
Sie implementierten an ihren Kliniken
Morbiditäts- und Mortalitätskonferenzen, sogenannte M+M-Konferenzen,
die sie regelmässig abhielten. Dabei
wurde festgestellt, dass durch die offene Diskussion jeder Anwesende von
den Erfahrungen aller Teilnehmenden
profitieren konnte.
Ja, man ist heute bereits so weit,
dass man die M+M-Konferenz als die
‹goldene Stunde› der ärztlichen Ausbildung bezeichnet. Unerwünschte
Ereignisse werden zwar als Bestandteil der Medizin erkannt, aber auch als
Chance zur deren Verbesserung genutzt. Vorgehensweisen, die zu Komplikationen führten, können identifiziert und damit Erkenntnisse zu deren
Vermeidung vermittelt werden. Durch
diesen präventiven Ansatz kann die
Zahl unerwünschten Komplikationen
reduziert werden. Dies trägt zur Weiterentwicklung der Sicherheitskultur bei.
Ausgabe Nr 11
M+M-Konferenz im Spital Heiden
Seit Januar 2015 findet in der Klinik für Chirurgie und Orthopädie
am Spital Heiden eine regelmässige
M+M-Konferenz statt. Sie bietet die
Möglichkeit zur intensiven und qualifizierten Diskussion über Fehler, unsichere Handlungen und System­
faktoren, um daraus die notwendigen
Lehren zu ziehen. In den bereits stattgefundenen M+M-Konferenzen wurden schon verschiedene Fälle diskutiert und in der Folge wurde bereits
eine Prozessänderung realisiert.
Voraussetzungen für eine effektive
Ergebnisbilanz der M+M-Konferenz
im Spital Heiden sind folgende Aspekte: Die Konferenz dient der ärztlichen Aus- und Weiterbildung sowie
der Prävention. Sie darf niemals zur
Sanktionierung des verantwortlichen
Arztes führen. Es darf grundsätzlich
keine rechtliche Würdigung stattfinden, da Ärzte keine Juristen sind. Die
M+M-Konferenz erfordert eine gründliche Vorbereitung und klinische Fallvorstellung. Alle relevanten Bilder und
Filme (Röntgen, CT, MRI, Koloskopie,
Laparoskopie, PTC) werden gezeigt.
Die Laborwerte werden ausgewertet
und gesichtet. Evaluierte Studien und
Leitlinien werden miteinbezogen.
M+M-Konferenz in allen
Fachabteilungen
Im Spital Heiden wird die Durchführung einer monatlichen M+M-Konferenz in jeder Fachabteilung angestrebt; zusätzlich ist pro Quartal eine
interdisziplinäre M+M-Konferenz vorgesehen. Mit der Einführung unserer M+M-Konferenzen sind wir zuversichtlich, mehr Transparenz im
Umgang mit unerwünschten Komplikationen zu erreichen. Durch den dadurch erzielten Lerneffekt hoffen wir,
die Anzahl an Komplikationen verringern zu können. Im Weiteren leisten wir damit einen grossen Schritt
in Richtung Patientensicherheit und
Qualitäts­sicherung.
Bernd Schneider
Oberarzt mbF
Klinik für Chirurgie & Orthopädie
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Ärztlich-medizinischer Fachbereich: Spital Herisau
Das Spital im Wandel der Zeit
Die Arbeitsbedingungen des ärztlichen und pflegerischen Personals sind entscheidend für die
Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeitenden.
Vor zwei Jahren erschien im Blickpunkt der Artikel ‹Das Spital im Wandel der Zeit aus der Sicht der medizinischen Klinik des Spitals Herisau›
(siehe Blickpunktausgabe Nr 5/2013).
Zeit, zu schauen, was sich in den letzten zwei Jahren verändert hat.
Zum Hintergrund: Laut aktueller FMHÄrztestatistik waren im Jahr 2014
34‘348 Ärztinnen und Ärzte in der
Schweiz tätig. Seit 1990 nahm im
Durchschnitt der Frauenanteil jährlich um 4.8%, der der Männer nur um
1.8% zu. Schaut man sich die Entwicklung in der Altersstruktur an, sind
die Frauen in der Altersklasse unter
35 Jahren deutlich in der Überzahl.
Ab 40 Jahre sind wieder mehr Männer als Frauen berufstätig. Der Frauenanteil wird sich zukünftig in der
Altersstruktur noch stärker widerspiegeln, weil bei den Studierenden der
Frauen­anteil deutlich überwiegt.
Schaut man sich die geschlechtsspezifischen Unterschiede in der ausgeübten ärztlichen Tätigkeit an, überwiegt bei den Assistenzärzten der
Frauenanteil mit 57.4%, bei den
Oberärzten beträgt er 43.7%, bei
den leitenden Ärzten 22.4%, bei den
Chefärzten 10.9%.
Laut Statistik stieg der Anteil der aus
dem Ausland stammenden Ärzte von
29.1% auf 30,5 %, d.h. fast ein Drittel (insgesamt 10‘478) aller in der
Schweiz tätigen Ärzte stammen aus
dem Ausland und sichern somit einen
Grossteil der qualitativ guten ärztlichen Versorgung in der Schweiz.
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«... Familie, Kinder und Freizeitgestaltung haben einen höheren Stellenwert, nicht nur für Frauen, nein auch
für Männer…». Aus diesem Grund
waren im Jahr 2013 erstmals geteilte
Stellen im assistenzärztlichen Bereich
geschaffen worden, um den Arztberuf auch für Eltern mit Kindern attraktiver zu gestalten. Dieses Projekt war
über gut 18 Monate erfolgreich. Die
Stelleninhaberinnen waren mit der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
sehr zufrieden. Dank guter Zusammenarbeit kam es nicht zu den anfangs befürchteten Reibungsverlusten
durch häufige Übergaben und Wechsel, auch von Seiten der Patientinnen und Patienten gab es nur positive
Rückmeldungen. Derzeit gibt es keine
geteilten Stellen, bei Bedarf ist eine
Wiedereinführung aber sicherlich gut
und sinnvoll, um Vätern und besonders Müttern den Wiedereinstieg nach
der ‹Babypause› zu ermöglichen.
Entscheidungen waren richtig
Auch die 2013 geschaffene Stelle des
internistischen Spitalfacharztes im
Notfall/ambulanten Bereich mit geregelten Arbeitszeiten ohne Nacht-/Wochenend-/Bereitschaftsdienste hat
sich bewährt. Die Qualität der Patientenversorgung und die Betreuung der
Assistenzärzte konnte durch die ständige Präsenz verbessert werden. Die
Wartezeiten der internistischen Patienten im Notfall wurden reduziert.
Derzeit wird die Stelle im Jobsharing
besetzt und bietet ideale Möglichkeiten dank fester Arbeitszeiten Familie
und Beruf, bzw. eine Teilzeittätigkeit
in einer hausärztlichen Praxis mit dem
Spitalalltag zu vereinbaren.
Zusammenfassend haben sich die
damaligen Entscheidungen als sehr
gut und sicher richtungsweisend erwiesen.
Arbeitsgesetz umsetzen
Ein Hauptaugenmerk 2013 lag auf der
Umsetzung des Arbeitszeitgesetzes
im ärztlichen Bereich.
Dieses Gesetz ist mittlerweile seit
zehn Jahren gültig, wird bisher
aber nur in Ansätzen umgesetzt. Es
schreibt unter anderem 50 Stunden
pro Woche als Höchstarbeitszeit vor,
es sind nicht mehr als sechs, in Ausnahmefällen sieben Arbeitstage ohne
Unterbruch erlaubt. Im Kalenderjahr darf die Überzeit insgesamt nicht
mehr als 140 Stunden betragen. Dies
gilt seit 2005 und auch für Assistenzärzte.
Blickpunkt 2015
Massnahmen sind notwendig
Schweizweit wird laut einer Erhebung
des VSAO (Verband der Assistenzärzte, ärzte und Oberärzte) bei rund
70 Prozent der Assistenz- und Oberärzte das Arbeitsgesetz nicht eingehalten. Die Anzahl der geleisteten
Überstunden der Assistenzärzte von
Januar bis Juli 2015 zeigt, dass in einzelnen Abteilungen noch deutlicher
Verbesserungsbedarf besteht. Die
Schaffung einer zusätzlichen medizinischen Assistenzarztstelle im Jahr
2013 ermöglichte Verbesserungen,
weitere Massnahmen sind aber dringend notwendig. Dazu gehört, dass
die seit Herbst 2014 eingesetzte Arbeitsgruppe strukturiert analysiert und
überprüft, wo welche Massnahmen
notwendig und umzusetzen sind.
Ausgabe Nr 11
Was gäbe es zu tun: Es muss die Erkenntnis reifen, dass eine gute Spital­
leitung alleine ein gutes Spital nicht
betreiben kann. Der notwendige Ausbau in der Leitungsebene muss trotzund vielleicht gerade wegen des steigenden Kosten- und Personaldrucks
mit einem noch grösseren Ausbau
des Personals im Kerngeschäft, vor
allem im pflegerischen und ärztlichen Bereich einhergehen. Die Arbeitszeiten und Bedingungen müssen
sich den gesetzlichen Vorgaben und
auch den geänderten Erwartungen
der Arbeitenden, wie auch der zunehmenden Zahl von jungen Ärztinnen
anpassen, um insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu
ermöglichen.
Nur wenn im Spital motivierte, ausgeruhte und gut ausgebildete Mitarbeitende ihre Kräfte voll und ganz
dem Patienten widmen, haben wir die
Möglichkeit, gute Arbeit zur Zufriedenheit der Bevölkerung zu leisten, zu
wachsen und im immer schwieriger
werdenden Umfeld des Gesundheitswesens zu bestehen. Nur einem Spital mit gesetzeskonformen Arbeitszeiten, zufriedenen Mitarbeitern und
einem guten, wertschätzenden Arbeitsklima wird es auch in Zukunft gelingen, dringend benötigte und vor allem gut qualifizierte Mitarbeiter auf
einem ‹ausgetrockneten› Schweizer
Arbeitsmarkt und bei zunehmend attraktiveren Arbeitsbedingungen im
nahen Ausland zu gewinnen.
Das Spital im Wandel der Zeit – Probleme wurden erkannt – Veränderungen sind erfolgt – weitere Veränderungen sind dringend notwendig. Nutzen
wir unsere Chance!
Wir werden sehen, wo wir in zwei
Jahren stehen.
Timo Schmitter
Facharzt für Allgemeine Innere
Medizin, Spitalfacharzt
Weitere Informationen zum
Thema: Arbeitszeitgesetz und
Ärztestatistik
www.vsao.ch
www.spital-illegal.ch
www.fmh.ch/files/
pdf16/2015_03_25_Medien­
mitteilung_Aerztestatistik_D.pdf
13
Ärztlich-medizinischer Fachbereich: Psychiatrisches Zentrum AR
Narzissmus – Leitneurose unserer Zeit?
Narzissten sind stark auf die eigene Persönlichkeit bezogen und durch ihr egoistisches
Verhalten für ihr Umfeld oft eine Belastung.
‹Narzissmus› ist in der Umgangssprache zu einem geflügelten Wort
geworden. Das ist gefährlich: Viele
psychiatrische Fachbegriffe sind so
zu Schimpfwörtern geworden. Man
denke an den Psychopathen, den Idioten usw. Der Begriff geht auf den sagenhaften griechischen Jüngling Narkissos zurück. Dieser verschmähte
eine andere Sagengestalt, wofür er
mit einem Fluch belegt wurde. Er
sollte ewig nur sein Spiegelbild im
Wasser lieben können. Eine grausame
Strafe fürwahr.
In der Fachterminologie wird fein unterschieden:
• Narzissmus als harmloser Persönlichkeitszug ohne gravierende
Nachteile.
• Narzissmus als hochlabiles Selbstwerterleben, was im Kränkungsfall
zu brutalen Krisen führen kann.
• Die narzisstische Persönlichkeitsstörung als eine spezifische Charakterpathologie mit Krankheitswert
und sozial destruktivem Potenzial.
Als typische Merkmale des Narzissmus gelten: Grandiositätsgefühl,
Macht- und Erfolgsfantasien, Glaube
14
an die eigene Einmaligkeit, Verlangen
nach Bewunderung, Anspruchsdenken, Ausbeutung von Beziehungen,
fehlendes Mitgefühl, Neidanfälligkeit,
arrogantes Auftreten.
Extreme Selbstbezogenheit
Kein Wunder wird dieses Persönlichkeitsprofil vorzugsweise mit Emporkömmlingen in Politik und Wirtschaft
assoziiert; es gibt indessen auch diskretere Erscheinungsformen in der
Allgemeinbevölkerung (ca. ein Prozent). Heute wird zwischen grandiosem und verdecktem Narzissmus unterschieden.
Bezeichnend ist, dass die Träger dieser Störung primär nicht an ihrem eigenen Wesen leiden (sog. ich-syntone Störung). Der Gegensatz ist eine
ich-dystone Störung, bei der sich der
Patient gegen sein eigenes So-sein
auflehnt. Der Leidensdruck wird gewöhnlich durch äussere Einflüsse induziert, etwa durch eine Firmenpleite,
eine politische Niederlage, einen Beziehungsverlust. Die extreme Selbstbezogenheit dieser Menschen führt
dazu, dass sie andere emotional und
materiell ausbeuten, was ihnen nicht
selten Prädikate wie ‹Abzocker› und
‹psychische Vampire› einträgt. Es verwundert nicht, dass sie aufgrund ihres Blender-Auftrittes häufig in Führungspositionen gewählt werden; ihr
Charisma (Ausstrahlung, Überzeugungskraft) kann auf einfachere Gemüter geradezu hypnotisierend wirken. So kommen sie geschäftlich und
erotisch oft rasch zum Erfolg; allein
die Nachhaltigkeit bleibt aus. Im Beruf
zeigt sich der Narzisst als führungsschwach, sobald er nicht-egoistische Ziele verfolgen sollte; in Bezie-
hungen enttäuscht er, da für ihn das
Nehmen seliger als das Geben ist. Erkennt die Partnerin eines Narzissten
diese Unzulänglichkeiten, ist es nicht
selten schon zu spät: Ein Kind ist unterwegs, Erbanlagen und charakterliche Tendenzen des Narzissten treten
in die nächste Generation ein. Dies
erklärt die weite Verbreitung, welche
dieser Charakterstruktur trotz fehlender sozialer Erwünschtheit zuteil geworden ist.
Therapeutische Konzepte
Therapeutische Konzepte gegen Narzissmus gibt es viele, die Heilungsaussichten bleiben jedoch angesichts
der Persönlichkeitsstruktur der Betroffenen eher bescheiden. In narzisstischen Krisen (evtl. mit Suizidalität) sind diese Leute zwar sogar
ansprechbar, geht es dann aber nach
erfolgter Stabilisierung um den Aufbau einer realistischen Beziehung zu
sich selber und zur Umwelt, erlischt
das Interesse rasch. Demut lernen
steht beim Narzissten nicht auf dem
Wunschzettel, so dass die Therapie
nicht selten abgebrochen wird, wenn
sich zeigt, dass sich der Therapeut
nicht als Coach für noch grössere Höhenflüge instrumentalisieren lässt.
Besonders stark unter dem Narzissmus leiden häufig die engsten Bezugspersonen dieser Menschen. Weil
sie durch die vereinnahmenden und
ausnützenden Tendenzen oftmals
richtig ausgelaugt sind, wurden für sie
sogar schon spezifische Selbsthilfegruppen gegründet.
Dr. med. Thomas Knecht
Leitender Arzt
Forensische Psychiatrie
Blickpunkt 2015
Psychiatrisches Zentrum AR
PZA erhält zusätzlichen Standort
Ab 2016 verfügt das Psychiatrische Zentrum AR im Gutenberg-Zentrum in Herisau über
einen weiteren Standort. Das neue Ambulatorium wird von Dr. med. Christian Eder geleitet.
Der Bedarf an ambulanten psychiatrischen Angeboten steigt: Um diesem
Umstand Rechnung zu tragen, bezieht
das Psychiatrische Zentrum AR (PZA)
Anfang Januar 2016 neue Räumlichkeiten im Zentrum von Herisau. Im
Gutenberg-Zentrum III an der Kasernenstrasse 6 werden im zweiten Obergeschoss künftig ambulante psychiatrische Sprechstunden angeboten. Die
neuen Räumlichkeiten werden ausserdem für Gruppentherapien und Gruppengespräche genutzt. Der zentrale
Standort ergänzt das bisherige Angebot im Krombach.
Zentraler Standort
Dr. med. Axel Weiss, Chefarzt des
PZA, ist vom Standort im Gutenberg überzeugt: «Dank seiner zentralen Lage sinkt die Hemmschwelle für
Menschen, die psychiatrische Hilfe
benötigen». Das inmitten von Geschäften und Wohnhäusern befindliche Gutenberg-Zentrum erleichtert
den Zugang zu professioneller, psychologischer Hilfe. Denn der Bedarf
ist vorhanden, wie die Statistik des
Spitalverbunds zeigt: Die Zahl der ambulanten psychiatrischen Konsulta-
tionen stieg 2014 auf 2´150 an. Dies
ist ein Zuwachs von 800 Konsultationen innerhalb von drei Jahren. Somit
bildet der neue Standort sowohl eine
räumliche Ergänzung zum bestehenden Angebot im Krombach, als auch
eine logische Konsequenz aufgrund
des zunehmenden Bedarfs der veränderten Bedürfnisse.
Neues Gesicht
Die Leitung des neuen Ambulatoriums wird von Christian Eder übernommen. Er war zuletzt als Oberarzt
und Bereichsleiter des Ambulatoriums
im Psychiatrie-Zentrum WerdenbergSarganserland in Trübbach tätig. Nun
nimmt er als leitender Arzt für die ambulanten Dienste seine Arbeit auf. Der
gebürtige Österreicher verstärkt das
Kader des PZA als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie seit dem
1. September 2015.
für Sprechstunden nutzen zu können,
werden die Arbeitsplätze der Bereiche
Diabetes- und Ernährungsberatung,
Hygieneberatung, der Ausbildungsverantwortlichen Pflege und der Berufsbildner, sowie das Team der Codierung ins Gutenberg-Zentrum verlegt.
Somit profitiert das Spital Herisau
ebenfalls vom zusätzlichen Standort
und die dabei entstehenden Synergien
können langfristig genutzt werden.
Auch Spital Herisau profitiert
Die Räumlichkeiten im Gutenberg­Zentrum stehen neben dem ambulanten psychiatrischen Dienst auch dem
Spital Herisau zur Verfügung. Um Büroflächen im Spital Herisau künftig
330m² neue Fläche für das PZA und den Spital Herisau im Gutenberg-Zentrum
Ausgabe Nr 11
Neues Gesicht: Dr. med. Christian Eder
Enge Zusammenarbeit
Die ambulanten Dienste bieten bereits jetzt konsiliar- und liaisonpsychiatrische Dienstleistungen für Spitäler
und Grundversorger an. Des Weiteren können Hausärzte bei psychiatrischen Fragen Unterstützung einholen.
Mit dem neuen Standort im Gutenberg-Zentrum wird diese enge Zusammenarbeit zwischen Hausärzten,
Psychiatern, Psychologen und den
ambulanten Diensten weiter intensiviert. Zudem optimiert das Psychiatrische Zentrum Appenzell Ausserrhoden durch diese zentralen Standort die
Versorgung: Wohnortsnah, bei der lokalen Bevölkerung und gut erschlossen für alle Patientinnen und Patienten
aus dem Einzugsgebiet des Spitalverbundes Appenzell Ausserrhoden.
15
Hotellerie & Immobilienmanagement
Transformator im Spital Herisau ersetzt
Weil der alte Transformator an seine Leistungsgrenzen gestossen ist, musste im Spital
Herisau ein leistungsstärkerer Transformator eingebaut werden.
Obschon heute viele elektrische und
elektronische Geräte energieeffizienter sind und man sich beim Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden
bemüht, möglichst stromsparende
Elemente einzubauen, steigt der Energieverbrauch jährlich um ca. drei Prozent.
In den letzten Jahren konnte die Steigerung über die Transformator-Reserve abgedeckt werden.
Neues MRI gab den Ausschlag
Auslöser für den Ersatz des Transformators im Spital Herisau war der
Einbau des neuen MRI (Magnet-­
Resonanz-Tomographie) im April dieses Jahres. Verglichen mit der bisherigen Anlage benötigt das neue
Gerät inkl. der notwendigen Versorgungssysteme einiges mehr an Energie. Dieser Mehrverbrauch an Energie
brachte den Transformator an seine
Leistungsgrenzen. Während der neue
Transformator 1400 Ampère leistet (Energie für 55 Einfamilienhäuser),
waren es beim alten Gerät lediglich
800 Ampère.
Entfernen des alten Transformators und Anlieferung des neuen Geräts mit dem Kran.
Energie nicht verschwenden
Im Spitalverbund Appenzell Ausser­
rhoden wird der Energiekonsum immer wieder hinterfragt und es werden
sinnvolle Massnahmen getroffen, um
den Energieverbrauch senken zu
können.
Massnahmen, mit denen alle Mitarbeitenden dazu beitragen können,
sind zum Beispiel:
• nicht benötigte Netzgeräte
ausstecken
• Computer und Drucker am Abend
herunterfahren
• unnötige Lichtquellen am Abend
und über Nacht ausschalten
Wer Energie verantwortungsbewusst
verwendet statt verschwendet, bringt
dem SVAR Einsparungen und leistet
gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum
Klimaschutz und damit zu einer intakten Umwelt.
Hotellerie & Immobilienmanagement
Technischer Dienst Spital Herisau
Erweiterung der Hauptverteilung im Untergeschoss.
16
Der neue Transformator bringt eine
Leistung von1400 Ampère.
Blickpunkt 2015
Hotellerie & Immobilienmanagement
Gefährlicher Rauch im Spital Heiden
Mit periodischen Ernstfall-übungen werden richtiges Verhalten im Brandfall geübt und
allfällige Schwachstellen erkannt. Brandschutz kann im Spitalverbund lebensrettend sein.
Im 3-Jahresrhythmus werden an jedem Standort des Spitalverbunds AR
mit der ortsansässigen Feuerwehr
Ernstfall-übungen durchgeführt. Am
vergangenen 8. Juni wurde im Spital
Heiden geübt, vor allem der Umgang
mit gefährlichem Rauch in einem
Brandfall. Wie kann Rauch so schnell
wie möglich aus dem Gebäude entfernt werden? Wohin verteilt sich der
Rauch während dem wir mit dem Retten von Personen und Löschen des
Feuers beschäftigt sind? Im Ernstfall ist der Rauch eines der Hauptprobleme im Innern eines Gebäudes. In
kürzester Zeit führt er bei Personen
von Atemnot bis hin zur Bewusstlosigkeit. In rauchgefüllten Räumen ist
es dunkel wie in der Nacht, was die
Orientierung extrem erschwert.
Die übung wurde im Intranet angekündigt, alle Patienten erhielten mit
dem Frühstück ein Informationsschreiben und Besucher wurden mittels Flyer informiert. Beübt wurde nur
die Feuerwehr. Der technische Dienst
und weitere Helfer des Spitals Heiden
hatten ein wachsames Auge auf Alarmierung, Zufahrt und Zugriffsorte der
Einsatzkräfte und behielten Liftanlage
und Brandschutztüren sowie die Lüftung im Auge.
Für alle Beteiligten war die Übung
ein voller Erfolg. Gefahrlos wurde der
Umgang mit diversen Gerätschaften geübt und notwendige Prozess­
abläufe konnten gefestigt werden.
Sichtbar gewordene Schwachpunkte
werden nun von den entsprechenden
Gremien bearbeitet. Der ‹Aha›-Effekt
sowohl auf Seiten der Feuerwehr als
auch beim Spitalverbund war gross
und alle Beteiligten haben daraus viel
gelernt.
Markus Kobelt
Leiter Bauten SVAR
Übungen und Schulungen
Im September dieses Jahres finden
in den beiden Spitälern Heiden und
Herisau sowie im Psychiatrischen
Zentrum interne Brandschutzschulungen statt. Für neue Mitarbeitende ist die Teilnahme obligatorisch. Jede und jeder Mitarbeitende
muss mindestens alle fünf Jahre
den Kurs als Refresher wiederholen. Die Anmeldung erfolgt via Vorgesetzten oder die Bereichsleitung
übers Intranet.
Diese Brandschutz-Schulungen finden im PZA am 15. September, im
Spital Herisau am 16. September
und im Spital Heiden am 17. September statt; jeweils von 13:30 bis
14:30 oder 15:00 bis 16:00 Uhr.
Regionale Feuerwehr Heiden-Grub-Eggersriet-Wolfhalden.
Rauch ist gefährlich und lebensbedrohlich.
Ausgabe Nr 11
Was ist zu tun, wenn es blinkt und läutet?
Am 20. Oktober dieses Jahres
wird im Psychiatrischen Zentrum
für alle Mitarbeitenden des Spitalverbunds eine Löschübung durchgeführt. Es besteht die Möglichkeit,
die richtige Handhabung der vor
Ort vorhandenen Hilfsmittel (Handlöscher, Löschdecke, NasslöschPosten) für den Ernstfall zu üben.
Ohne Übung ist der Einsatz dieser
Hilfsmittel nicht empfehlenswert
und auch gefährlich. Diese Kurse
sind im Intranet ausgeschrieben.
Eine Anmeldung ist erforderlich.
17
Gruss aus der Küche
Alpsteinspiess und Apfel-Tiramisu
Die Spitäler Heiden und Herisau sowie das Psychiatrische Zentrum AR sind bei jungen Frauen
und Männern beliebt für die Ausbildung zum Koch.
Dominik Züger absolviert seine dreijährige Ausbildung zum Koch im Spital Heiden. Er steht im dritten Lehrjahr. Sein Menüvorschlag wird durch
die Regionalität der Zutaten bestimmt: Appenzeller Mostbröckli und
Appenzeller Käse sowie Ribelmais.
Beim Dessert empfiehlt er ein Tiramisu mit Äpfeln.
Das Rezept ist für vier Personen
berechnet.
Alpsteinspiess
Ribelschnitte
4 Schweinsschnitzel à 100
gr. (vom Metzger schneiden
lassen)
20 g Butter
8 Scheiben Appenzeller
Mostbröckli
80 g Appenzellerkäse (Stängeli)
Salz und Pfeffer
4 Holz- oder Metallspiesse
40 g Bratbutter
2 dl braune Sauce mit Kräutern
Zubereitung
• Schnitzel mit Mostbröckli belegen,
Käsestängeli darauf legen und
einrollen
• In drei gleichmässige Scheiben
schneiden und auf den Spiess
stecken
50 g Rüebli-Stängeli
20 g Weinbeeren
40 g Dörrbirnen-Streifen
10 g Zucker
30 g Bratbutter
200 g Ribelmais o. Maisgriess
Salz, Pfeffer und Zucker
0,8 lt Gemüsebouillon
1 Eigelb,
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
60 g Bratbutter
Zubereitung
• Lauch waschen und in Rondellen
schneiden
• Zwiebeln in Butter anschwitzen
• in der erwärmten Butter zusammen
mit den Rüebli- und den Dörr­
birnenstreifen dünsten
• Weinbeeren und Zucker zugeben
und dünsten
• mit Salz, Pfeffer und Zucker
abschmecken.
Zubereitung
• Ribelmais/Maisgriess zugeben
• Gemüsebrühe zugiessen und
gedeckt 15 Min. quellen lassen
• mit S und P, Muskatnuss würzen
• In heisser Bratbutter ca 10 Minuten
braten und warm stellen
• Eigelb zugeben, gut mischen
18
400 g Junger Lauch
20 g gehackte Zwiebeln
• Würzen mit Salz und Pfeffer
• In der Bratpfanne die braune Sauce
aufkochen und mit frischen gehackten Kräutern verfeinern.
Lauchgemüse
• In eine mit Plastikfolie ausgelegte
Cakeform füllen und erkalten
lassen.
Anrichten
• Ribelmaisschnitte auf Teller
an­richten
• den Alpsteinspiess dazu geben und
• mit Lauchgemüse und der Kräutersauce servieren.
• In Dreiecke schneiden und in
Bratbutter anbraten
Blickpunkt 2015
Dominik Züger,
Lernender im 3. Lehrjahr
Spital Heiden
Apfel-Tiramisu
240 g Mascarpone
160 g Sauerhalbrahm
60 g Zucker
100 g Geschlagener Rahm
12 Löffelbiskuits
240 g Apfel in 1 cm grosse
Würfel geschnitten
120 g Apfelsaft
wenig Zimtpulver und
Orangenrappe (fein abgeriebene Orangenschale
30 g Calvados oder Grappa
4 getrocknete Apfelringe
als Dekor
40 g Knuspermüesli als Dekor
Zubereitung
• Apfelwürfeli mit Apfelsaft und Orangenrappe aufkochen, kurz köcheln
lassen, die Apfelwürfel müssen nicht
ganz weich sein, es sollte noch
wenig Flüssigkeit vorhanden sein.
• Calvados oder Grappa beigeben
und mit gemahlenem Zimt abschmecken.
• Mascarpone mit Sauerrahm und
Zucker verrühren.
• Den geschlagenen Rahm zugeben
und vorsichtig mischen.
Anrichten
• Löffelbiskuits leicht zerbrechen
(vierteln) und die Hälfte in Rotweinoder Whiskygläser verteilen
• ½ der Apfelmasse darauf verteilen
• Mit ½ der Creme bedecken und
den Vorgang wiederholen
• Creme drei Stunden kaltstellen
• Knuspermüesli und getrockneter
Apfelring zum Dekorieren und
servieren
Ausgabe Nr 11
19
Spital Herisau
Qualität in der ambulanten Physiotherapie
Mit einem Fragenbogen wurden die Zufriedenheit und Anliegen der Patientinnen und
Patienten in der ambulanten Physiotherapie erfasst.
gung teilgenommen. Das sind etwas
mehr als ein Viertel aller ambulanten
Patienten.
Vertrauen und Ernstnehmen
Eingang zur ‹Physio› im Spital Herisau.
Das Physiotherapie-Team im Spital
Herisau behandelt jährlich etwa gleich
viele stationäre wie ambulante Patientinnen und Patienten. Mit einer ärztlichen Verordnung für die ambulante
Physiotherapie haben diese die freie
Wahl, welche Physiotherapiepraxis sie
aufsuchen möchten. Damit die Patienten sich für die ambulante Physiotherapie am Spital Herisau entscheiden,
ist es wichtig, dass das Ambulatorium
den Patientenbedürfnissen entspricht.
Qualitätsmessung
Im Rahmen meiner Masterarbeit zum
Master in Managed Health Care habe
ich einen neuen Fragebogen für die
Qualitätsmessung in der ambulanten
Physiotherapie entwickelt. Das Ziel
meiner Arbeit war es, die Ansprüche,
Bedürfnisse und Wünsche der ambulanten Physiotherapiepatienten kennenzulernen. Die Fragen wurden so
formuliert, dass diese für die Patienten
verständlich sind und aufgrund der
Umfrageergebnisse Verbesserungen
angegangen werden können.
Der Fragebogen wurde vom März bis
Dezember 2014 allen ambulanten Patienten abgegeben. Der Fragebogen
konnte nach Abschluss der Therapie
entweder direkt im Ambulatorium oder
zu Hause am PC ausgefüllt werden.
115 Patienten haben an der Befra-
20
Die Patienten hatten drei soziodemographische, 17 geschlossene und drei
offene Fragen zu beantworten. Die
Auswertung ergab, dass die Patienten
mit der ambulanten Physiotherapie im
Spital Herisau sehr zufrieden sind. Die
grösste Zufriedenheit zeigte sich beim
Ernstnehmen der Bedenken bzw. der
Anliegen der Patienten, bei der Besprechung der Therapiemassnahmen
und beim Vertrauen in diese Massnahmen. Am meisten bemängelt wurden
die Atmosphäre in den Behandlungsräumen, die Wahrung der Privatsphäre
und die Verwendung von unverständlichen Fachbegriffen. Bei den offenen
Fragen gab es Lob zu verschiedenen
Bereichen, zudem wurden so gut wie
keine negativen Punkte aufgelistet.
Konsequenzen und Überprüfung
Als Konsequenz auf die in der Befra­
gung laut gewordene Kritik wurden
bereits Massnahmen ergriffen, die
ohne grossen Aufwand getätigt werden konnten. So wurden das Mate-
rial und die Trainingsgeräte umgestellt
und der Wartebereich freundlicher
und abgeschirmter gestaltet. Um die
Diskretion zu verbessern, läuft in den
Behandlungsräumen vermehrt Hintergrundmusik. Nachdem die Tagesstruktur angepasst worden ist,
arbeiten die Therapeutinnen und Therapeuten jetzt vermehrt gestaffelt. Damit befinden sich weniger Personen
gleichzeitig in den ambulanten Räumlichkeiten und der Lärmpegel ist dadurch tiefer. Es wird eine Liste mit
Fachbegriffen geführt und entsprechende allgemein verständliche Begriffe gesucht.
Ob wir mit diesen Massnahmen den
Bedürfnissen der Patienten nachgekommen sind, wird zu einem späteren Zeitpunkt mit einer weiteren Befragung überprüft. Unser Ziel ist es,
den Patientinnen und Patienten in der
ambulanten Physiotherapie im Spital
Herisau qualitativ hochstehende Therapie in optimaler räumlicher Umgebung bieten zu können.
Manuela Strässle
Stv. Teamleiterin Physiotherapie KSU
Therapieraum der ‹Physio› im Spital Herisau.
Blickpunkt 2015
Dies und das
Vermischtes
SVAR-Team erfolgreich am
KSSG-Triathlon
Kann Krankenhaus Kunst?
Kaum der Magg`schen Rhetorik entzogen, erfasst einen die nicht minder beeindruckende Strohbach`sche
Kunst: Aquarell und Acryl vereint, erzählt Geschichten der Harmonie. Die
Bilder bestechen mit weichen Farben
kontrastiert durch spartanische Klarheit.
Der KSSG-Triathlon fand am sehr
nassen und zudem kalten Samstag,
20. Juni 2015 statt. Nichtsdesto­
trotz trat das 3-köpfige SVARFrauen­team als Plauschmannschaft
«stARthelferinnen» zum Wettkampf
in St.Gallen-St.Georgen an.
Die SchwimmerInnen, die bei rund 15
Grad Lufttemperatur ca. 400 Meter im
Mannenweiher die erste Disziplin bestreiten mussten, waren nicht zu beneiden. Die Nässe auf der Velostrecke
von 10 km (Plauschmannschaften),
resp. 15.7 km (Einzelzeitfahrer) erforderte von den Bikerinnen und Bikern besondere Konzentration und
Vorsicht. Auf die Läufer wartete zum
Schluss eine Strecke von ca. 4 km –
für einige im strömenden Regen.
Schlussendlich hat es aber grossen
Spass gemacht und die Freude, als
Dritte der Plauschmannschaften
(Erste der reinen Frauenteams) vom
Platz zu gehen, war riesengross.
Nächstes Jahr am Samstag, 18. Juni
findet der 25. und voraussichtlich
letzte KSSG-Triathlon statt. Wir empfehlen einfach mitzumachen. Der
Blickpunkt wird frühzeitig informieren.
Stolz über den 3. Platz bei den Plauschmannschaften von links: Katrin Österle,
Hebamme KSU (Schwimmerin), Karin
Weibel, Sachbearbeiterin Marketing und
Kommunikation (Bikerin) und Regula Rutz,
Hebamme KSU (Läuferin).
Ausgabe Nr 11
Leiterin Kunstkommission Madeleine
Würsch (links) und Simone Strohbach.
Aktuell präsentiert eine Lokalkünstlerin im Spital Herisau 38 ihrer Werke. Doch geht Kreativität in
Keimfreiheit? Zum Ausstellungsauftakt machte sich eine um Objektivität Bemühte auf die Suche
nach Antworten.
Der Eingangsbereich ist rappelvoll
an diesem schwülwarmen Donnerstagabend: Es ist der Startschuss zur
zweimonatigen Werksausstellung der
Schwellbrunnerin Simone Strohbach.
Das bunte Treiben wirkt surreal, wenn
man sich den Ort des Geschehens
vergegenwärtigt. Zum Weitersinnieren bleibt keine Zeit, denn Dr. Simon
Ritter hat bereits das Wort ergriffen.
Zunftgerecht in Weiss und – kunstinteressiert, das passt! Als pflichtbewusste Praktikantin entreisse ich mich
dem finsteren Tal der Subjektivität.
Der Ehemann der Künstlerin, Rolf
Maag, erhebt die Stimme. «Ich
möchte nicht im Stile einer Verkaufsfahrt werben, obwohl sie es verdient hätte. Es gäbe aber keinen Gratisschinken, viel mehr müsste ich
hier wohl Blinddarmoperations-Gutscheine abgeben.»
«Gäll escht schö, wa se do möölelet?», eine runzlige Besucherin legt
mir damit ihre Herkunft ebenso offen,
wie ihre vom Dentalhygieniker vernachlässigten Beisserchen. Jäh zurück in der Realität; ein erneuter Objektivitätsversuch.
Nun denn: Objektiv betrachtet, sind
Keimfreiheit und unsterile Kreativität
wie diese nicht vereinbar. «Im Krankenhaus erreicht Kunst Menschen,
die sonst keinen Draht zu ihr haben»,
die Künstlerin entschärft damit die
ketzerische Eingangsfrage mühelos.
Ein kunstinteressierter Arzt, Bilder, die
selbst durch vernachlässigte Mundhygiene nur schwer von sich ablenken
lassen und eine Frau, so bescheiden
wie talentiert. Objektivität hin oder
her: Krankenhaus kann Kunst! Simone
Strohbach stellt bis zum 18. Oktober
2015 aus. Genügend Zeit, sich selbst
von der Kunst in Keimfreiheit zu überzeugen.
Ab 22. Oktober 2015 bietet das Spital
Herisau Margrit Gyr Platz für Kunst.
Ob Krankenhaus auch Keramik kann?
Man darf gespannt sein.
Isabelle Zarn
Praktikantin
Marketing & Kommunikation
21
Personalmanagement SVAR
Herzlichen Dank
Dienstjubiläen im SVAR ab 10 Jahre von 01.05.2015 bis 31.08.2015
30 Jahre
20 Jahre
10 Jahre
06.05.2015
Urs Städeli
Stationsleiter
Psychiatrisches Zentrum AR
03.06.2015
Vidinka Milenkovic
Mitarbeiterin Hauswirtschaft
Psychiatrisches Zentrum AR
20.08.2015
Lydia Koller
Krankenpflegerin FA SRK
Psychiatrisches Zentrum AR
01.05.2015
Fatima Bavrk
Mitarbeiterin Restaurant
Spital Heiden
01.05.2015
Safija Muratovic
Mitarbeiterin Hauswirtschaft
Spital Herisau
25.05.2015
Catharina Wüst
Dipl. Pflegefachfrau HF
Psychiatrisches Zentrum AR
01.05.2015
Elisabeth Ton
Pflegehelferin SRK
Spital Herisau
01.06.2015
Andrea Vlasak Führer
Dipl. Hebamme
Spital Heiden
20.06.2015
Markus Merk
Stv. Teamleiter Operationspflege
Spital Herisau
11.07.2015
Pamela Knecht
Dipl. Pflegefachfrau HF
Spital Heiden
01.08.2015
Brigitte Corrodi-Mauchle
Ernährungsfachfrau
Spital Heiden
01.08.2015
Doris Keller
Dipl. Pflegefachfrau HF
Psychiatrisches Zentrum AR
01.08.2015
Katrin Hofmann
Dipl. Hebamme
Spital Herisau
08.08.2015
Urs Stäheli
Mitarbeiter Technischer Dienst
Psychiatrisches Zentrum AR
28.08.2015
Diana Babic
Dipl. Pflegefachfrau HF
Psychiatrisches Zentrum AR
Pensionierungen
31.05.2015
Margrith Graf
Aktivierungstherapeutin
Psychiatrisches Zentrum AR
31.05.2015
Ursula Noth
Mitarbeiterin Hauswirtschaft
Psychiatrisches Zentrum AR
31.05.2015
Kita Petruseva
Mitarbeiterin Hauswirtschaft
Spital Heiden
30.06.2015
Christian Bösch
Leiter Wohn- und Pflegezentrum
Psychiatrisches Zentrum AR
31.07.2015
Ernst Brunner
Koch
Spital Heiden
31.08.2015
Marjanne Bänziger
Dipl. Pflegefachfrau HF
Psychiatrisches Zentrum AR
31.08.2015
Stana Gajica
Teamleiterin Hauswirtschaft
Psychiatrisches Zentrum AR
22
Blickpunkt 2015
Personalmanagement SVAR
Erfreuliche Ereignisse
Hochzeiten
17.04.2015
Verena Seidl
mit Martin Felizeter
Spital Herisau
21.05.2015
Anna Schorer
mit Daniel Riegsinger
Spital Heiden
19.06.2015
Sibylle Fässler
mit Jérôme Küchler
Spital Heiden
10.07.2015
Deborah Kreienbühl
mit Ralf Sutter
Spital Herisau
Geburten
Felix
18.04.2015
Sohn
Dajana Schüler
Spital Heiden
Adhithan
18.04.2015
Sohn
Garthika Kulenthiran
Spital Herisau
Fredrik Kurt
19.04.2015
Sohn
Synke Moser
Spital Heiden
Joris
01.05.2015
Sohn
Jeannette Dörig
Psychiatrisches Zentrum AR
Nouria
26.05.2015
Tochter
Sandra Haitzmann
Spital Herisau
Yanis
27.05.2015
Sohn
Fabio Marinello
Spital Heiden
Maurus
27.05.2015
Sohn
Nina und Samuel Gantenbein Spital Herisau / Spital Heiden
Max
28.05.2015
Sohn
Ramona Furrer
Psychiatrisches Zentrum AR
Alois und Anton
29.05.2015
Söhne
Hannes Rümmele
Spital Herisau
Felia
06.06.2015
Tochter
Florian Krezdorn
Spitalverbund AR
Marie Sophie
09.06.2015
Tochter
Tanja Hagemann
Spital Herisau
Janni
11.06.2015
Sohn
Karin Koch
Spital Herisau
Aviel
01.07.2015
Sohn
Harry Fröse
Spital Heiden
Taro Thomas
06.07.2015
Sohn
Torsten Raub
Spital Heiden
Söhne
Carole Klauser
Spital Herisau
Joeln und Samuel 28.07.2015
Ausgabe Nr 11
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Personalmanagement SVAR
Wir gratulieren
/
Wahlen und Ernennungen
Dr. med. Dieter Neubauer
Oberarzt mbF Frauenklinik
Spital Heiden
Beförderung per 01.07.2015
Dr. med. univ. Christian Eder
Leitender Arzt
Ambulante Dienste
Psychiatrisches
Zentrum AR
Eintritt per 01.09.2015
Christian Köhler
Leiter Qualitäts- und
Risiko-Management
Zentrale Dienste
Eintritt per 01.09.2015
Sabine Manger
Leiterin Wohn- und
Pflegezentrum
Psychiatrisches
Zentrum AR
Eintritt per 01.09.2015
Philipp Sprenger
Stationsleiter Entzugs- und
Therapiestation
Psychiatrisches
Zentrum AR
Eintritt per 01.09.2015
Dr. med. Peter Toth
Leitender Arzt Frauenklinik
Spital Heiden
Eintritt per 01.09.2015
Ausbildungserfolge
Erfolgreich abgeschlossene Aus-, Fort- und Weiterbildungen
Doris Fischlmayr
Dipl. Pflegefachfrau HF, Spital Heiden: Weiterbildung ‹Stoma-, Kontinenz- und Wundpflege›
Elisabeth Giger
Dipl. Pflegefachfrau HF, Spital Herisau: Nachdiplomkurs IMC
Maria Inauen
Leiterin Patientenadministration, Zentrale Dienste: Spitalexpertin mit eidg. Diplom
Steven Müller
Dipl. Pflegefachmann HF, Spital Heiden: Nachdiplomkurs IMC
Carine Müntener
Dipl. Pflegefachfrau HF, Psychiatrisches Zentrum AR: CAS Beratungstraining
Mario Scapin
Koch, Psychiatrisches Zentrum AR: Diätkoch mit eidg. Fachausweis
Meinrad Signer
Stv. Küchenchef, Psychiatrisches Zentrum AR: Diätkoch mit eidg. Fachausweis
Lena Stoll
Dipl. Pflegefachfrau HF + Berufsbildnerin, Spital Heiden: eidg. Fachausweis Ausbildnerin
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Blickpunkt 2015
Personalmanagement SVAR
29 Lernende schlossen Ausbildung ab
Die jungen Berufsleute haben ihre Ausbildung in neun verschiedenen Berufen erfolgreich
absolviert. Ein Drittel von ihnen wird beim Spitalverbund AR weiterarbeiten.
Sämtliche 29 Lernende, 25 Frauen
und vier Männer, die in einem der drei
Betriebe des Spitalverbunds Appenzell Ausserrhoden (SVAR) ihre Berufsausbildung absolvierten, haben
die Lehrabschlussprüfung erfolgreich
bestanden. Der SVAR gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen
ganz herzlich und ist sehr stolz auf die
erbrachten Leistungen.
Als Dank für das in den zurückliegen­
den Ausbildungsjahren Geleistete lud
der SVAR die erfolgreichen Lernenden zusammen mit den Berufsbildnern an einem schönen Juni-Abend
in den ‹Haldenhof› nach Urnäsch ein.
Dort genossen die jungen Berufsleute
das feine Buffet und erhielten ein Geschenk. Beim gemütlichen Zusammensein blickten die Lernenden zusammen mit den Begleitpersonen auf
ihre abwechslungsreiche Lehrzeit zurück und liessen Vergangenes Revue
passieren.
Dem SVAR, mit über 130 Lernenden
grösster Ausbildungsbetrieb im Kanton Appenzell Ausserrhoden, ist die
Berufsausbildung und Nachwuchsförderung sehr wichtig. Dies ist nur möglich dank dem grossen Einsatzwillen
der Ausbildungsverantwortlichen, Berufsbildner und Ausbildnerinnen. Für
die tägliche Beteiligung an der Ausbildung dankt der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden allen involvierten
Stellen und wünscht dem jungen Berufsnachwuchs alles Gute.
Leo Brunnschweiler
Personalfachmann
Ausgabe Nr 11
29 junge Frauen und Männer freuen sich über den Abschluss ihrer beruflichen Ausbildung.
Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen
Zentrale Dienste im SVAR
Inauen Céline
Kauffrau
Spital Heiden
Eugster Joelle
Fritschi Alessa
Gantenbein Norina
Graf Mara
Leitner Vanessa
Lüthi Rebekka
Mayr Gioia
Sutter Fabienne
Fachfrau Hauswirtschaft
Köchin
Fachfrau Gesundheit
Fachfrau Gesundheit
Fachfrau Gesundheit
Medizinische Praxisassistentin
Fachfrau Hauswirtschaft
Fachfrau Gesundheit
Spital Herisau
Bärlocher Silvan
Buff Ursina
Horvàth Evelin
Jularom Kanyapak
Stark Nicole
Wanner Selin
Willi Jennifer
Wüst Sara
Koch
Fachfrau Gesundheit
Hauswirtschaftspraktikerin
Assistentin Gesundheit und Soziales
Fachfrau Gesundheit
Fachfrau Hauswirtschaft
Fachfrau Gesundheit
Fachfrau Gesundheit
Psychiatrisches Zentrum AR
Andrade Claudia
Assistentin Gesundheit und Soziales
Frick Marisa
Fachfrau Gesundheit
Fritsche Elena
Fachfrau Gesundheit
Fuchs Martina
Köchin
Gschwend Regula
Fachfrau Betreuung
Kastrati Selamie
Assistentin Gesundheit und Soziales
Mazzotta Heidy
Fachfrau Hauswirtschaft
Möschel Samira
Fachfrau Gesundheit
Naïr Immanuel
Fachmann Gesundheit
Scapin Mario
Diätkoch
Signer Meinrad
Diätkoch
Sturm Poreva
Koch
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Agenda
Termine und Anlässe zum Vormerken
und Reservieren Personal-Informations­
veranstaltungen 2015 und 2016
Es ist der Geschäfts- und den Betriebsleitungen wichtig, die Mitarbeitenden regelmässig persönlich über
anstehende Geschäfte, erreichte Ziele
und wichtige Ereignisse zu informieren. Diese Personal-Informationsveranstaltungen bieten aber auch Gelegenheit, direkt Fragen zu stellen und
den gegenseitigen Gedankenaustausch zu pflegen.
Psychiatrischen Zentrum AR
jeweils am Donnerstag von 15:00 bis
16:00 Uhr im Krombachsaal
17. September 2015
26. November 2015
03. März 2016
09. Juni 2016
08. September 2016
24. November 2016
Einführungstage 2015
Dieser Einführungstag ist für alle
neueintretenden Festangestellten
obligatorisch.
PersonalinformationsVeranstaltung der Regierung
des Kantons AR
Zweimal jährlich laden die Regierungsmitglieder des Kantons AR das
gesamte Kantonspersonal zur einer
Informationsveranstaltung ein. Diese
finden jeweils in Herisau oder Trogen statt. Der erste Anlass fand am
24. März in Herisau statt. Der zweite
Anlass wurde auf den 10. November 2015, 16:30 Uhr in Trogen angesetzt.
Die Einladung inkl. Traktandenliste
wird ca. zwei Wochen vor dem Anlass auf dem Intranet des SVAR aufgeschaltet.
Personalessen
Spital Heiden
jeweils am Montag, 14:30 bis 15:30
Uhr im Schulungsraum EG, Braui
14. September 2015
23. November 2015
29. Februar 2016
06. Juni 2016
05. September 2016
21. November 2016
Spital Herisau
jeweils am Freitag von 15 bis 16 Uhr
im Konferenzraum 2. OG
18. September 2015
27. November 2015
04. März 2016
10. Juni 2016
09. September 2016
25. November 2016
26
Der Einführungstag beginnt im Regierungsgebäude in Herisau. Am Vormittag erhalten die neuen Mitarbeitenden
Informationen über Land und Leute,
Politik und Wirtschaft sowie über den
Kanton Appenzell Ausserrhoden. Am
Nachmittag findet ein Themenparcours im Spital Herisau statt, welcher
Informationen über den SVAR als Arbeitgeber vermitteln wird.
Mittwoch, 18. November 2015
Mittwoch, 16. März 2016
Mittwoch, 25. Mai 2016
Mittwoch, 31. August 2016
Mittwoch, 16. November 2016
Bisher fanden diese Essen um die
Weihnachtszeit herum statt. Da in dieser Zeit jeweils viel los ist, wurden die
Termine in diesem Jahr früher angesetzt. Alle Mitarbeitenden können an
einem der drei Essen teilnehmen.
Spital Herisau
Donnerstag, 03. September 2015
Spital Heiden
Freitag, 13. November 2015
Psychiatrisches Zentrum AR
Freitag, 04. Dezember 2015
Einladungen werden zu gegebener
Zeit versandt, resp. im Intranet auf­
geschaltet.
Die Anmeldung erfolgt nach Absprache mit der vorgesetzten Stelle.
Blickpunkt 2015
Herbst-Markt im PZA
Am Freitag, 18. September findet von
10:30 bis 14 Uhr im Psychiatrischen
Zentrum AR vor dem Restaurant
‹Rägäbogä› ein kleiner ‹Herbst-Markt›
statt. Interessierte können saisonale Blumensträusse, Gestecke und
herbstliche Dekorationen, welche von
den Patienten und Bewohnern angefertigt wurden, kaufen.
Theater ‹Die Basler
Stadtmusikanten›
Weihnachts-BAZAR am PZA
Im Rahmen der ‹Wahnsinnsnächte›
unterstützt das PZA in diesem Jahr
ua. das Theaterstück ‹Die Basler
Stadtmusikanten›. Dieses wird am
Donnerstag, 22. Oktober 2015 um
20:00 Uhr im Casino Herisau von der
Theatergruppe ‹Zwischen den Welten›
aufgeführt.
Reservieren Sie sich bereits heute
den Termin für den traditionellen
Weihnachts-Bazar im PZA. Dieser
findet am Freitag, 28. und Samstag,
29. November 2015 im und um das
Haus 5 herum statt.
Theater zwischen den Welten
ein Theater für Solidarität und Toleranz
Die Basler
Stadtmusikanten
Regie und Konzept: Bettina Dieterle
Regieassistenz: Martin Rieder
Musik: Nora Kaiser, Adrian Borter
Technik: ShowlineEvent A. Mesmer
Produktion: Agentur Psy-Promotion, F. Kaiser
Appenzeller Suchtsymposium
Das PZA lädt am Donnerstagnachmittag, 24. September 2015 zum
12. Symposium in den Krombachsaal
ein. Das Symposium steht in diesem
Jahr unter dem Motto ‹Vom rechten
Mass›. Weitere Infos finden Sie unter:
www.suchtsymposium.ch.
Appenzeller Suchtsymposium
Aufführungen:
20. Oktober 2015, 20.00 Uhr Schaan, SAL
22. Oktober 2015, 20.00 Uhr Herisau, Casino
26. Oktober 2015, 20.00 Uhr Rapperswil-Jona, Kreuz
06. November 2015, 20.00 Uhr Wil, Psych. Klinik
Öffentliche Vorträge SVAR
Eintritt: CHF 15.–/10.–
St.Gallische
Kantonale
Psychiatrische Dienste
Sektor Nord
Flyer A5.indd 1
12.08.15 16:59
Das Theater integriert Menschen mit
einer psychischen Erkrankung und
zum Teil fortbestehenden Symptomen
in einem geschützten sozialen Umfeld. Es ist ein nachhaltiges Angebot
mit engagierten Kulturschaffenden
und Fachleuten aus der Psychiatrie.
Informationen zu weiteren Anlässen
finden Sie auf www.wahnsinn.li
Jeweils Mittwoch, Beginn um 19:30
Dauer ca. 45 Minuten (inkl. Diskussion).
Im Anschluss wird ein Steh-Apéro offeriert.
Es ist keine Anmeldung notwendig. Die
Platzzahl ist begrenzt. Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
23. September 2015 – Spital Herisau
Wenn Bakterien das Blut vergiften
und eine Sepsis auslösen
Dr. med. Simon Ritter,
Chefarzt Klinik für Innere Medizin
21. Oktober 2015 – Psych. Zentrum AR
Vom rechten Mass
Donnerstag, 24. September 2015, 13.30–18 Uhr
Krombachsaal
Behandlung von Depressionen:
viel mehr als nur Medikamente
Dr. med. Jan Reuter,
Leitender Arzt Psychiatrisches Zentrum AR
www.suchtsymposium.ch
Ausgabe Nr 11
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Etwas zum Schmunzeln
Für die Zeichnung
Prof. Dr. med. Daniel Mojon
Professor of Ophthalmology UniBE
Belegarzt Ophthalmologie Spital Heiden und eigener Praxis in Heiden
Spitalverbund
Appenzell Ausserrhoden
Marketing & Kommunikation
Krombach 3
9100 Herisau
[email protected]
Tel. 071 353 84 06
Fax 071 353 81 12
www.spitalverbund.ch

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