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2,50 E
Konzerthaus Dortmund · Portrait Marc
Minkowski · Les Musiciens du louvre –
Grenoble · So klingt nur Dortmund.
Abo: Portrait Marc Minkowski – Festival-Pass III
Wir bitten um Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen während der Vorstellung nicht
gestattet sind.
Förderkreis des Handwerks e.V.
zugunsten KONZERTHAUS DORTMUND
4I5
Portrait Marc Minkowski · Les Musiciens du
Louvre – Grenoble · Donnerstag, 29.05.08 · 20.00
Dauer: ca. 2 Stunden inklusive Pause
Les Musiciens du Louvre – Grenoble · Marc Minkowski Dirigent
Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
»Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43
Musik zum Ballett von Salvatore Vigano
Overtura. Adagio – Allegro molto e con brio
(Introduzione) La Tempesta. Allegro non troppo
Poco adagio – Allegro con brio
Maestoso – Andante
Adagio – Andante quasi Allegretto
Allegro con brio – Presto
Allegro – Comodo
Andante – Allegro – Allegretto
Finale: Allegretto – Allegro molto – Presto
– Pause –
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«
Allegro con brio
Marcia funebre (Adagio assai)
Scherzo (Allegro vivace)
Finale (Allegro molto)
Gefördert durch die Signal Iduna Gruppe
Beethoven beim Komponieren am Klavier (Fotografie nach einem Gemälde von Albert Gräfle)
6I7
Programm
Portrait Marc Minkowski · Les Musiciens du
Louvre – Grenoble · Samstag, 31.05.08 · 20.00
Jean-Philippe Rameau (1683 – 1764)
»Une Autre Symphonie Imaginaire«
(»Eine andere Symphonie Imaginaire«)
Aus »Castor et Pollux«: Ouvertüre
Dauer: ca. 2 Stunden 15 Minuten inklusive Pause
Aus »Zoroastre«: Air tendre en rondeau (Akt I, III. Szene)
Les Musiciens du Louvre – Grenoble · Marc Minkowski Dirigent
Aus »Les Paladins«: Air des Furies (Akt II, VIII. Szene)
Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787)
Auszüge aus dem Ballett »Don Juan ou le festin de pierre«
(Originalfassung 1761)
Sinfonia (Allegro)
Andante grazioso
Andante
Allegro forte risoluto
Allegro gustoso
Moderato
Grazioso
Allegro
Moderato
Larghetto
Allegro non troppo
Joseph Haydn (1732 – 1809)
Sinfonie Nr. 85 B-Dur »La Reine de France«
Adagio – Vivace
Romance: Allegretto
Menuetto (Allegretto) – Trio
Finale: Presto
– Pause –
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Aus »Les Indes galantes«
Le turc Généreux: Air pour les esclaves africains (I. Entrée, V. Szene)
Les Incas du Pérou: Prélude pour l’adoration du Soleil
(II. Entrée, V. Szene)
Les Fleurs: air pour Zéphire (III. Entrée, IV. Szene)
Les Fleurs: deuxième air pour Zéphire (III. Entrée, IV. Szene)
Les Fleurs: Air pour Borée (III. Entrée, IV. Szene)
Aus »Acante et Céphise«: Ouvertüre
Aus »Castor et Pollux«
Air II und II (II. Akt, V. Szene) · Gavotte I und II (III. Akt, IV. Szene)
Tambourin I und II (I. Akt, IV. Szene)
Aus »Pygmalion«: Sarabande pour la Statue (IV. Szene)
Aus »Acante et Céphise«:
Entrée d’Acanthe (II. Akt, VI. Szene)
Rigaudon I, II und III (II. Akt, VI. Szene)
Aus »Castor et Pollux«: Chaconne finale (Akt V, V. Szene)
Die Partitur der Auszüge aus »Les Indes Galantes« wurde von Les Arts Florissants,
William Christie, eingerichtet.
Programm
Portrait Marc Minkowski · Les Musiciens du
Louvre – Grenoble · Sonntag, 01.06.08 · 18.00
Dauer: ca. 2 Stunden 45 Minuten inklusive Pause
Les Musiciens du Louvre – Grenoble · Ann Hallenberg Piacere
Nathalie Stutzmann Disinganno · Kresimir Spicer Tempo
Olga Pasichnyk Bellezza · Marc Minkowski Dirigent
Georg Friedrich Händel (1685 –1759)
»Il Trionfo des Tempo e des Disinganno«
(»Der Triumph von Zeit und Wahrheit«)
Oratorium in zwei Teilen HWV 46a
Konzertante Aufführung in italienischer Sprache
10 I 11
Bellezza
Bellezza
Piacere
Tempo, Disinganno
Disinganno
Piacere, Bellezza, Tempo,
Disinganno
Una schiera di piaceri
Rezitativ I colossi des sole
Arie
Urne voi, che racchiudete
Rezitativ Sono troppo crudeli i tuoi sonsigli
Bellezza
Arie
Il voler nel fior degl’anni
Tempo
Bellezza, Piacere
Rezitativ
Della vita mortale
Bellezza
Un pensiero nemico di pace
Rezitativ Folle, tu nieghi il Tempo
Arie
Nasce l’uomo
Arie
L’uomo sempre se stesso distrugge
Rezitativ Questa è la reggia mia
Sonata
Taci: qual suono ascolto?
Arie
Un leggiadro giovinetto
Rezitativ Ha nella destra l’ali
Arie
Venga il Tempo
Arie
Crede l’uom ch’egli riposi
Rezitativ Tu credi che sia lungi
Arie
Folle, dunque tu sola presumi
Rezitativ La reggia del Piacere vedesti
Quartett
Se non sei più ministro di pene
Disinganno, Bellezza
Arie
Sonata. Allegro – Adagio – Allegro
Parte prima (Erster Teil)
Arie
Fido specchio, in the vagheggio
Rezitativ Io, che sono il Piacere
Fosco genio, e nero duolo
Arie
Rezitativ Ed io, che ’l Tempo sono
Arie
Se la bellezza perde vaghezza
Rezitativ Dunque si prendan l’armi
Duett
Disinganno, Piacere, Bellezza
Tempo
Disinganno
Piacere
Bellezza
Piacere
Bellezza
Bellezza
Disinganno
Tempo, Bellezza
Disinganno, Tempo
Disinganno, Tempo
Bellezza, Piacere,
Disinganno, Tempo
– Pause –
Tempo
Piacere
Programm
Parte seconda (Zweiter Teil)
Rezitativ Se del falso piacere
Chiudi, chiudi i vaghi rai
Arie
Rezitativ In tre parti divise
Arie
Io sperai trovar nel vero
Rezitativ Tu vivi invan dolente
Arie
Tu giurastit di mai non lasciarmi
Rezitativ Sguardo, che infermo ai rai del
sol si volge
Arie
Io vorrei due cori in seno
Rezitativ Io giurerei, che tu chiudesti i lumi
Arie
Più non cura
Rezitativ È un ostinato errore
Arie
È ben folle quel noccchier
Rezitativ Dicesti il vero, e benché tardi intesi
Quartett Voglio Tempo per risolvere
12 I 13
Tempo
Rezitativ
Piacere
Arie
Tempo
Rezitativ
Bellezza
Arie
Piacere
Rezitativ
Piacere
Arie
Tempo
Rezitativ
Arie
Bellezza, Disinganno
Rezitativ
Disinganno, Bellezza
Duett
Disinganno
Rezitativ
Tempo
Arie
Tempo
Rezitativ
Bellezza
Arie
Bellezza, Tempo,
Disinganno, Piacere
Presso la reggia ove il Piacer risiede
Lascia la spina
Con troppo chiare note
Voglio cangiar desio
Or che tiene la destra
Chi già fu del biondo crine
Ma che veggio, che miro?
Ricco pino nel cammino
Sì, bella Penitenza
Il bel pianto dell’aurora
Piacer, che meco già vivesti
Come nembo que fugge col vento
Pure del Cielo intelligenze eterne
Tu del Ciel ministro eletto
Bellezza, Disinganno
Piacere
Bellezza, Disinganno
Bellezza
Bellezza, Piacere, Disinganno
Disinganno
Bellezza
Bellezza
Bellezza
Disinganno, Tempo
Bellezza
Piacere
Bellezza
Bellezza
14 I 15
Ein Triumph der Zeit Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre –Grenoble
»Sie hören das Orchester Les Musiciens du Louvre – Grenoble unter der Leitung von Marc
Minkowski…« – als Radiohörer kennt man diese Ansage, die stets für musikalische Lebendigkeit steht, für differenzierte Interpretation und in sehr vielen Fällen für französische Barockmusik. Nur wenige Orchester sind so eng mit dem Namen eines Dirigenten verbunden, wie dies
bei Marc Minkowski und seinen Les Musiciens du Louvre – Grenoble der Fall ist, und doch
bedeutet jegliche Festlegung auf musikalische Partnerschaft, Repertoire oder Nationalität eine
Reduktion, die weder Dirigent noch Orchester gerecht wird.
Zwar hatte Minkowskis musikalische Laufbahn von Anfang an ihren Schwerpunkt im Bereich
der Alten Musik, ausschließlich war dies jedoch niemals. Als Fagottist spielte er in namhaften
Originalklang-Ensembles wie Les Arts Florissants oder La Chapelle Royale, aber auch in modernen Sinfonieorchestern. Schon früh sammelte er erste Dirigiererfahrungen und gründete 1982
im Alter von 20 Jahren Les Musiciens du Louvre – Grenoble.
Heute erscheint es fast unglaublich: Da gründet ein 20-jähriger Student ein Orchester mit
einem Repertoireschwerpunkt, der seinerzeit alles andere als populär war – und 26 Jahre später
sind sie nicht nur immer noch zusammen (wenn auch in veränderter Besetzung), sondern sie
stehen sogar auf dem Höhepunkt ihrer musikalischen Laufbahn, gehören zu den unangefochtenen Spitzenkräften auf ihrem Gebiet und arbeiten mit Stars wie Cecilia Bartoli an den wichtigsten Häusern der Welt.
Was die Karriere von Marc Minkowski und seinem Orchester auszeichnet, klingt banal und ist
heute doch eher selten anzutreffen: Sie haben sich Zeit gelassen. Es musste keine Blitzkarriere
und kein schneller Erfolg sein, wie Minkowski im Interview mit der »hörbar«, dem KonzerthausMagazin, deutlich machte:
»Im Unterschied zu vielen jungen Orchestern von heute haben wir damals nicht geglaubt,
dass sofort alles funktionieren muss: Marketing, Platten, Erfolg, Konzerte – das soll heute alles
sofort kommen. Als ich anfing, war es überhaupt nicht so. (…) Der Beginn bestand darin, einige
Opern konzertant aufzuführen, mit Freunden, die ich dafür zusammenholte und die sogar umsonst spielten.«
In der Folgezeit waren es dann die Platten, die den Ruf von Orchester und Dirigent begründeten, und diese beschäftigten sich in der Tat hauptsächlich mit barocken Opern. Und da es nun
einmal abseits des unmittelbaren Konzerterlebnisses die Platten sind, die am meisten in der
Öffentlichkeit wahrgenommen werden, verband man Marc Minkowski und Les Musiciens du
Louvre – Grenoble eben mit der barocken Oper.
16 I 17
Hinzu kommt, dass Minkowskis Bild in weit ausschließlicherem Maße durch seine Arbeit
geprägt ist, als dies bei den meisten Kollegen der Fall ist. Man weiß weder, welcher Designer
seinen Anzug schneidert, noch welche Lokale in welchen Metropolen er bevorzugt; Privateres
bleibt gänzlich ausgespart. Man muss einfach nur zuhören, und wer dies genau tut, der merkt,
dass Minkowskis Horizont weit jenseits der Grenzen seines Heimatlandes liegt.
Schon in den ersten Jahren mit seinem Orchester dirigierte er immer auch andere Klangkörper
mit unterschiedlichsten Schwerpunkten, von Anfang an standen alle großen Komponisten der
Musikgeschichte gleichermaßen im Zentrum seines Interesses.
In der Zusammenarbeit mit den Les Musiciens du Louvre – Grenoble legte er allerdings
gewisse Schwerpunkte:
Beim ersten Lesen deutet der Name des Orchesters auf das höfische Frankreich hin, auf
die strengen geometrischen und hierarchischen Formen des französischen Barock. Aber dies
täuscht; war es doch gerade der Louvre, den Ludwig XIV. verließ, um der barocken Pracht
im durchorganisierten Versailles zu frönen. Schon vorher hatte man über Jahrhunderte am
Louvre herumgebaut und verschiedene Stile durchmischt, später wurde er vollends zu einem
Schaubild der französischen Geschichte. Der Louvre wurde zum Sitz der »Académie française«
und im Zuge der französischen Revolution zum ersten öffentlichen Museum Frankreichs. Später diente er Napoleon als Wohn- und Regierungssitz, um danach zusehends zu verkommen
und erst erheblich später wieder Beachtung zu erfahren. François Mitterand als sozialistischer
Staatspräsident initiierte die Renaissance des Louvre, um ihn renovieren und in seine heutige
Gestalt mit der markanten Glaspyramide zu bringen.
Die Musiciens du Louvre – Grenoble stehen also nicht für höfische Repräsentation, sondern
für Frankreich schlechthin, und so wundert es nicht mehr, zwischen Komponistennamen wie
Rameau, Gluck oder Lully einen Romantiker zu finden, den man als Deutscher eher aus der
»Karnevals-Ecke« kennt: Jacques Offenbach hat jedoch mehr geschrieben als einen Cancan;
seine Werke zeigen ihn als Franzosen par excellence, dessen Musik für Esprit, Witz und Sinnlichkeit steht.
Drei Programme portraitieren Marc Minkowski ebenso wie sein Orchester; sie sind wohlüberlegt und zeigen verschiedene Schwerpunkte und Facetten ihrer Arbeit: Ludwig van Beethovens Verbindung zu Frankreich ist gerade hinsichtlich der »Eroica« legendär; sie berührt
geistige und philosophische Strömungen der Aufklärung, die Frankreich und Deutschland trotz
aller historischen Gegensätze verbinden. Gleichzeitig hat Beethoven im Kanon der klassischen
Musikgeschichte eine so zentrale Position inne, dass es für Minkowski unbedingt dazugehört,
auch ein französisches Orchester mit ihm zu konfrontieren.
Werke
Da klingt Recht gut.
Dr. Eberhard Jaeger, Notar a.D. I Dr. Hans Dieter Meißner, Notar1
Jochen Spieker, Notar I Dirk Holtermann, Notar I Lutz Duvernell, Notar1
Hans Dieckhöfer, Notar 6 I Dr. Christian Tilse, Notar 2 I Dr. Jochen
Berninghaus, WP,StB1 I Hans-Jürgen Palm, Notar 2 I Dr. Detlef Götz,
Notar I Anja Berninghaus, Notarin4 I Markus Sträter, Notar 3/7
Dr. Achim Herbertz I Manfred Ehlers1/2 I Dr. Carsten Jaeger, Notar 8
Guido Schwartz I Frank Stiewe1/9 I Dr. Tido Park1/5 I Dr. Thorsten
Mätzig1 I Dr. Erhard Schrameyer I Rainer Beckschewe 4 I Dr. Steffen
P. Lorscheider I Dr. Robert Jung I Regine Holtermann
auch Fachanwalt für Steuerrecht, 2 auch Fachanwalt für Arbeitsrecht, 3 auch Fachanwalt für Verwaltungsrecht, 4 auch Fachanwalt für Familienrecht, 5 auch Fachanwalt für Strafrecht, 6 auch Fachanwalt
für Erbrecht, 7 auch Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, 8 auch Fachanwalt für Handels- und
Gesellschaftsrecht, 9 auch Fachanwalt für Versicherungsrecht
Jean-Philippe Rameau bedarf kaum einer Erklärung; als einer der wichtigsten Komponisten
des französischen Barock darf er nicht fehlen, zumal schon die »Symphonie Imaginaire I« ein
überaus wichtiges Projekt für die Musiker war.
Georg Friedrich Händel schließlich steht für barocke Opern und Oratorien in konzertanter
Aufführung, wie man sie von Marc Minkowski und seinem Orchester kennt. Mit Bedacht ist das
Oratorium »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« (»Der Triumph von Zeit und Wahrheit«) gewählt,
das aus den zahlreichen Bühnenwerken seiner Zeit mit Geist und Leuchtkraft herausstrahlt.
Zeit ist etwas, das Marc Minkowski für seine Laufbahn gehabt hat, das er sich genommen und
das er sinnvoll genutzt hat, um aus der Vielfalt der musikalischen Möglichkeiten ein vielfältiges
und facettenreiches Bild von sich zu zeichnen. Eine Zeitinsel für Marc Minkowski darf nun dazu
dienen, einen Überblick über diese Zeit zu gewähren.
Heroen der Aufklärung Ludwig van Beethoven
1
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Kronenburgallee 5 I 44139 Dortmund I Telefon +49.231.9 58 58-0
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Es gibt nur wenige Kompositionen, die so eng mit dem Begriff »Aufklärung« verbunden sind
wie Beethovens Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus« und seine Dritte Sinfonie, die
»Eroica«. Und es gibt nur wenige Begriffe, die so eng mit der Aufklärung verbunden sind wie
das »Licht«.
»Le siècle des lumières« (das »Zeitalter der Lichter«) – so bezeichnete man in Frankreich die
Epoche um die Mitte des 18. Jahrhunderts, den Beginn der Aufklärung, deren Wurzeln in Frankreich lagen. In der ersten Zeit stand in der Folge René Descartes’ der Verstand im Zentrum
des aufklärerischen Gedankengutes, der gleichgesetzt wurde mit dem Licht der Erkenntnis.
Spätestens mit den Gräueln der französischen Revolution erkannte man jedoch, dass der Verstand allein nicht ausreichte, um den Menschen der Vollendung näher zu bringen; das Gefühl
musste in gleichem Maße geschult werden, nicht zuletzt durch die ästhetische Erziehung, wie
sie Schiller und Kant propagierten.
Beethoven stand diesen geistigen Strömungen sehr nahe, schon seit er in jungen Jahren
durch seinen Lehrer Christian Gottlob Neefe mit der Bewegung der Illuminaten (!) in Verbindung
gekommen war, die dem Freimaurertum nahe standen.
Prometheus war für die Menschen dieser Zeit eine Figur von hoher symbolischer Bedeutung:
Zuerst hatte er den Menschen geschaffen und sich damit göttliche Befugnisse angemaßt. Dazu
raubte er den Göttern das Feuer, um es den Menschen zu bringen, und zog damit endgültig
Zeus’ Zorn auf sich.
Werke
Zeus nahm fürchterliche Rache an den Menschen, indem er die Büchse der Pandora unter
sie brachte. Prometheus selbst wurde im Kaukasus angekettet; Tag für Tag fraß ein Adler von
seiner stetig nachwachsenden Leber. Erst Herakles bereitete dieser grausigen Qual ein Ende,
indem er den Adler erschoss und den lebensüberdrüssigen Zentauren Chiron als Ersatz für
Prometheus fand.
Für den berühmten Tänzer und Choreografen Salvatore Viganò (1769 –1821), einen Neffen
Luigi Boccherinis, komponierte Beethoven 1801 die Ballettmusik »Die Geschöpfe des Prometheus« op. 43, von der heute meist nur die Ouvertüre gespielt wird. Gerade als Gesamtheit wirft
die Musik aber ein sehr zeitgemäßes Schlaglicht auf die Prometheus-Sage, lässt sie doch den
Menschen als Sieger aus dem Kampf hervorgehen und in neuem Glanz erstehen.
Für Beethoven und die Menschen seiner Zeit war Prometheus eine Figur mit klarem personellem Bezug: Er stand für Napoleon, der um 1801 auch im deutschsprachigen Raum viele
Sympathien genoss. Als Held, der die Menschen aus Unterdrückung und Chaos befreit hatte,
war er ein Vorbild für fortschrittliche Geister, die der Aufklärung nahe standen.
Ihn hatte Beethoven auch bei der Komposition seiner dritten Sinfonie im Sinne, der »Eroica«,
an der er in den folgenden Jahren 1802/03 arbeitete. Hier griff Beethoven teilweise auf die
»Prometheus«-Musik zurück, was insbesondere in den beiden Schlusssätzen von Ballett und
Sinfonie deutlich zu hören ist.
Der persönliche Bezug erfuhr allerdings eine deutliche Wendung, als sich Napoleons Entwicklung von der Rolle des Befreiers zu der des Usurpators veränderte. Ferdinand Ries berichtet von Beethovens Reaktion auf die Nachricht, Napoleon habe sich zum Kaiser erklärt: Der
Komponist rief: »›Ist der auch nichts anderes, wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch
alle Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeize fröhnen; er wird sich nun höher,
wie alle andern stellen, ein Tyrann werden!‹ Beethoven ging an den Tisch, fasste das Titelblatt
oben an, riß es ganz durch und warf es auf die Erde. Die erste Seite wurde neu geschrieben
und nun erhielt die Symphonie den Titel: Sinfonia eroica.«
Er wäre jedoch nicht Beethoven gewesen, hätte er die Sinfonie umkomponiert. Ihm war klar,
dass es sich um ein Meisterwerk handelte, in dem er konsequent seinen »neuen Weg« verfolgte,
auf dem er sich mehr und mehr von den Erwartungen seiner Zeitgenossen unabhängig machte.
Die »Eroica« markiert einen frühen Abschnitt dieses Weges, eng verwandt mit dem zweiten der
»Rasumowsky-Quartette« op. 59. Beide Werke wirkten auf das Publikum der Zeit, vorsichtig
ausgedrückt, befremdlich.
So war die Uraufführung der »Eroica« 1805 alles andere als ein Erfolg. Sowohl die rauen,
trotzigen Dissonanzen der Musik als auch der Umfang waren für die Zeitgenossen geradezu
20 I 21
Werke
eine Zumutung; während man Zerstreuung erwartete, wurde man mit schwerer Kost konfrontiert. Allein das euphorische Finale versöhnte mit den Turbulenzen des Vorangegangenen.
Zum Glück für Beethoven gab es aber immer einige Menschen, die ihn verstanden, und diese
gaben ihm Mut und Zuversicht. Heute muss man nicht eigens erwähnen, dass Beethoven Recht
hatte; die »Eroica« ist ein Meilenstein der Musikgeschichte, wie auch ein Meilenstein der europäischen Geistesgeschichte, den es ohne die Dramatik dieser revolutionären Epoche in dieser
Form nicht gegeben hätte.
Opera proibita Händel in Rom
Oper und Oratorium liegen im Werk Georg Friedrich Händels nah bei einander; eigentlich besteht der Unterschied hauptsächlich in der Namensgebung. Inzwischen ist diese Information
nicht mehr neu, denn vor einigen Jahren legte einer der engagiertesten Superstars des Klassikbetriebes eine CD vor, die sich genau mit dieser Thematik befasste und die zum überwältigen
Erfolg wurde: Cecilia Bartolis »Opera proibita«, bei der sie keine geringeren musikalischen
Begleiter hatte als Marc Minkowski und Les Musiciens du Louvre – Grenoble.
Die Geschichte des päpstlichen Opernverbotes ist inzwischen bekannt und sei daher nur
kurz umrissen: Es war nicht nur ein Papst, der den Sündenpfuhl der Oper austrocknen wollte,
sondern es waren ihrer gleich drei; Innozenz XI., der von 1676 bis 1689 Papst war, verhängte
als erster ein Verbot des Musiktheaters und zog damit nicht zuletzt den Zorn der ehemaligen
schwedischen Königin Christina auf sich, die in Rom lebte und sich in offener Renitenz gegen
seine Bestimmungen auflehnte. Die zweijährige Amtszeit seines Nachfolgers brachte kurzfristige Entspannung, bevor Innozenz XII. und Clemens XI. wieder Anstalten unternahmen, die
sinnesfreudigen Römer auf den Weg der Tugend zu führen. Clemens sollte zwar bis 1721 im
Amt bleiben, wurde aber etwa ab 1710 milder, sodass die Oper allmählich wieder an Boden
gewinnen konnte.
Der Widerstand formierte sich in fantasievollen Organisationsformen: Die Künstler selbst
waren nicht in der Position, offen zu rebellieren und fanden daher Wege, dem Verbot auszuweichen: Nicht nur der »caro sassone« (»der liebe Sachse«) Georg Friedrich Händel, der
von 1606 bis 1608 in Rom weilte, verlegte sich auf die Komposition von Oratorien, die de
facto nichts anderes waren als konzertant aufgeführte Opern. Auch italienische Komponistengrößen wie Allessandro Scarlatti (1660 –1725) oder Antonio Caldara (1670 –1736) wählten
diesen Weg.
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Rückhalt und ein Podium für ihre Werke fanden sie vor allem in der »Accademia degli
Arcadi«, in der die beiden Kardinäle (!) Pietro Ottoboni (1667–1740) und Benedetto Pamphilj
(1653 –1730) führende Positionen innehatten. Nicht allein die Tatsache ist erstaunlich, dass die
beiden immerhin Kardinäle waren, sondern auch, dass sie keine Probleme damit hatten, den
Protestanten Händel in ihrem Kreise willkommen zu heißen, entgegen ihrer eigenen religiösen
Überzeugung, der sie sogar im Rahmen der Inquisition (die allerdings im Rom ihrer Zeit vergleichsweise milde Formen hatte) Nachdruck verliehen.
In der Tat erweckt das Bild der Zeit den Eindruck von Dekadenz und Korruption, doch war
dies immerhin ein Vorteil für die Künste, die in diesem Umfeld verhältnismäßig umgehemmt
aufblühten. Für den jungen Deutschen Händel bedeutete der Aufenthalt in Rom eine prägende
Etappe seiner Laufbahn, ohne die er wahrscheinlich nicht seinen späteren Weg als erfolgreicher Opernkomponist hätte gehen können.
Nicht nur bedeutende Opernkomponisten wie Scarlatti und Caldara prägten sein Verständnis
der italienischen Musik, sondern kein Geringerer als Arcangelo Corelli (1653 –1713) war in
Rom einer seiner wichtigsten musikalischen Partner. Es war Corelli, der die Uraufführung des
Oratoriums »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« leitete und damit einen Grundstein für den
sofortigen Erfolg des Werkes legte. Allerdings hatte er einige Probleme; insbesondere mit der
Ouvertüre tat er sich schwer, die ihm allzu sehr im strengen französischen Stil gehalten schien.
Tatsächlich fertigte Händel daraufhin eine italienische Sinfonia an, die dann dem Werk zur
endgültigen Fassung gereichte.
Librettist des Oratoriums war der oben genannte Kardinal Benedetto Pamphilj, der hier die
vier allegorischen Figuren »Bellezza« (»Die Schönheit«), »Piacere« (»Das Wohlgefallen«), »Disinganno« (»Die Ernüchterung«) und »Tempo« (»Die Zeit«) miteinander wetteifern lässt. Nach
geistreichen Disputen obsiegen Zeit und Ernüchterung, was allerdings nicht gar so freudlos
erfolgt, wie die Beschreibung vermuten lässt.
Der Titel des Werkes wird im Deutschen häufig mit »Der Triumph von Zeit und Wahrheit«
angegeben; dies ist jedoch irreführend, da es verschiedene Fassungen des Librettos gibt:
1707 entstand in Rom die oben beschriebene Version und »Disinganno« ist mit »Ernüchterung«
eindeutig besser übersetzt. 1737 revidierte Händel jedoch sein Werk, das nun den Titel »Il
trionfo del Tempo e della Verità« erhielt und umfassende musikalische Veränderungen erfuhr.
Die englische Fassung von 1757 beruht weitgehend auf derjenigen von 1737 und heißt dem
entsprechend auch »The Triumph of Time and Truth«. Die größte Beliebtheit bewahrte sich jedoch Händels Erstlingswerk, das bis heute nichts von dem Charme und Esprit des jugendlichen
Sachsen in Italien eingebüßt hat.
Werke
24 I 25
Werke
»Une autre Symphonie Imaginaire« Marc Minkowski und Jean-Philippe
Rameau
In jüngerer Vergangenheit hat sich hinsichtlich der Gestaltung von Konzertprogrammen eine
neue Praxis eingebürgert, die ganz neue Freiheiten eröffnet, von Künstlern wie Publikum
aber auch verstärktes Nachdenken erfordert: Musikstücke werden an »roten Fäden« entlang
geführt, nach inhaltlichen Kriterien musikalischer oder programmatischer Art organisiert und
mitunter zusätzlich durch Erläuterungen kommentiert, die versteckte Zusammenhänge zwischen Werken offenbaren.
Um solche Programme zusammenzustellen, braucht es allerdings neben der Bereitschaft,
sich auf Neues einzulassen, vor allem eines, das heute knapp geworden ist: Es braucht Zeit,
denn natürlich ist es viel aufwändiger, eine neue »Symphonie Imaginaire« zu »erfinden«, als
sich auf Altbewährtem auszuruhen. So erscheint eine »Zeitinsel« als idealer Ort, um Neues
zu wagen.
Marc Minkowski ist bekannt für seinen Forscherdrang, der von echter Begeisterung getragen
ist. Schon 2005 »komponierte« er aus einzelnen Sätzen der Werke des Opernkomponisten
Jean-Philippe Rameau (1683 –1764) eine »Symphonie Imaginaire I«, der ein überwältigender
Erfolg im Konzertsaal wie auf CD zuteil wurde. Dabei war es nicht allein die programmatische
Logik, auf die sich der Erfolg gründete, sondern vor allem der sinnliche Genuss, der sich beim
Hören der so gestalteten Satzfolge einstellte.
Nun folgt »Une autre Symphonie Imaginaire«, »eine andere Sinfonie Imaginaire«, ein weiterer Zyklus mit Tanzsätzen des französischen Meisterkomponisten. Der Begriff »Sinfonie«
ist dabei nicht allzu wörtlich zu nehmen, jedenfalls nicht im Sinne der Sinfonie in der Wiener
Klassik, wie sie in Gestalt von Joseph Haydns »La Reine de France« zu hören ist.
Ohnehin war Jean-Philippe Rameau, die geistvolle Führungspersönlichkeit der französischen Musikwelt und der überragende Theoretiker, kein Komponist konzertanter Musik: Sein
Betätigungsfeld war die Oper, die im Frankreich seiner Zeit feste Formen entwickelt hatte.
Diese hießen »tragédie lyrique« (oder »tragédie en musique«), »comédie-lyrique«, »opéra-ballet«,
»comédie-ballet«, »pastorale«, »acte de ballet« oder »divertissement« und waren jeweils an
strenge Regeln gebunden. Neben den Gesangspassagen enthielten diese Opern natürlich auch
instrumentale Passagen, vielfach Tanzsätze, und diese bilden den Grundstock für die »autre
Symphonie Imaginaire«.
Für Rameau spielte der Begriff »Sinfonie« eine untergeordnete Rolle, aber er gewann
genau in seiner Zeit an Bedeutung. Während die französischen Opern durch »Ouvertüren«
26 I 27
eingeleitet wurden, die ihrerseits meist aus mehreren Sätzen bestanden, gab es in der neapolitanischen Operntradition eine einleitende Sinfonia, die ebenfalls mehrsätzig angelegt war.
Beide Formen vermischten sich um die Mitte des Jahrhunderts herum und wurden zur
Wurzel der klassischen Sinfonie, deren Zentren in der Wiener und in der Mannheimer Schule
lagen.
Kennzeichnend für die Frühform, an die sich Marc Minkowski in seiner »Komposition«
anlehnt, ist die Abwechslung zwischen langsamen »Schreittänzen« und schnellen »Sprungtänzen«, die bereits den französischen Ouvertüren und Suiten zu eigen war, um dem Publikum
einen abwechslungsreichen Musikgenuss zu garantieren, und auf der auch die spätere Abfolge
der Sinfonien-Sätze beruht.
Don Juan und »La Reine« musikalisches Geleit für eine Königin
Christoph Willibald Ritter von Gluck lebte von 1714 bis 1787 und beeinflusste die Entwicklung
der Gattung Oper auf das Entscheidendste. Zunächst als Opernkomponist im Rahmen des überlieferten Systems erfolgreich, zweifelte er bald an der gegenwärtigen Form des Musiktheaters,
in dem die Kunstfertigkeit der Sänger allzu sehr im Vordergrund stand.
Gluck waren der emotionale Gehalt der Handlung, Leidenschaften und Tragödien wichtig, und
er löste damit einen erbitterten Streit in der Opernwelt aus, der sich in den Siebziger Jahren
des 18. Jahrhunderts vor allem in Paris abspielte und an dem nicht zuletzt die Königin Marie
Antoinette lebhaften Anteil nahm.
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Ein Meilenstein auf Glucks Weg war das Ballett »Don Juan ou le festin de pierre«, das
bereits 1761 in Wien entstand. Glucks Partner war dabei der berühmte Choreograf Gasparo
Angiolini (1731 –1803), der ähnliche Bestrebungen verfolgte wie Gluck. Die beiden schufen
zusammen ein Werk, das seiner Zeit um einiges voraus war und für erhebliches Aufsehen
sorgte. Neben der Oper »Orfeo ed Euridice«, die im Folgejahr entstand, war es Glucks »Don
Juan«, der den Weg bereitete für eine moderne Form des Musiktheaters, in der Musik und
Handlung zu einer neuen Balance gefunden hatten.
24 Jahre später, im Jahre 1785, stand die prachtvolle Machtentfaltung des französischen
Königshauses kurz vor dem Zusammenbruch noch in voller Blüte. Die Konzertgesellschaft
der »Loge Olympique« in Paris verfügte über ein erstklassiges und üppig ausgestattetes Orchester.
Joseph Haydn (1732 –1809) allerdings lebte fern der großen Welt in Eszterháza auf dem
Landsitz seines langjährigen Arbeitgebers, den er kaum verlassen konnte.
Seine Musik war jedoch weithin berühmt, sodass der Auftrag aus Frankreich, sechs Sinfonien für das horrende Honorar von jeweils 25 Louisdor zu komponieren, nicht allzu ungewöhnlich erscheint. Neben dem ohnehin erstklassigen Ruf Haydns mag die Tatsache eine
Rolle gespielt haben, dass er gerade im Dezember 1784 der Freimaurer-Loge »Zur wahren
Eintracht« beigetreten war. Wenn auch das Freimaurertum für ihn nie die Bedeutung hatte
wie für Mozart, so mögen doch die Verbindungen der Freimaurer für den Großauftrag hilfreich
gewesen sein.
In jedem Falle beflügelte die Aussicht, für so ausgezeichnete Musiker komponieren zu
dürfen, Haydn zur Komposition von sechs meisterlichen Sinfonien, den Nummern 82 bis 87,
zu denen neben »La Reine de France« auch, nicht ganz so würdevoll, »La Poule« (»Die Henne«) und »L’Ours« (»Der Bär«) gehören.
Den Titel »La Reine de France« verdankt die 85. Sinfonie der Tatsache, dass die Königin
Marie Antoinette, die regen Anteil an den Konzerten der »Loge Olympique« nahm, für eben
diese Sinfonie eine besondere Begeisterung entwickelte. Die Tochter des Habsburgischen
Kaisers Franz I. und seiner Frau Maria Theresia war von hohem Kunstverstand und großer
Liebe zur Musik, ihr luxuriöser Lebenswandel trug jedoch nicht dazu bei, die Beliebtheit des
Königshauses beim Volk zu steigern.
So wurde ihr Niedergang in der Revolution nur wenig bedauert, als sie 1793 auf dem Schafott hingerichtet wurde; mit ihrem Leben ging eine Welt zu Grunde, die viel Leid über viele
Menschen gebracht hatte, andererseits aber gerade den schönen Künsten zu einer reichen
Blüte verholfen hatte.
Werke
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Les Musiciens du Louvre – Grenoble
Les Musiciens du Louvre – Grenoble wurden 1982 von Marc Minkowski gegründet und stehen
in engem Zusammenhang mit dem Wiedererstarken der Barockmusikbewegung in Frankreich.
Ganz allgemein steht das Orchester für die Interpretation von Musik auf Originalinstrumenten und
deren stilechte Wiedergabe.
Das künstlerische Selbstverständnis des Orchesters liegt darin, das sinfonische Repertoire
und das der Oper vom Barock bis zur Moderne neu zu beleuchten und zu Unrecht vergessene
Werke wieder zu neuem Leben zu erwecken und ihren Platz im musi­kalischen Kanon wieder zu
etablieren. Dies macht die Musiciens du Louvre – Grenoble zu einem der vielseitigsten, innovativsten und originellsten Orchestern weltweit. Das Orchester schuf sich einen hervorragenden
Ruf mit Interpretationen der Musik von Händel, Purcell und Rameau, aber auch von Haydn und
Mozart. Seine besondere Vorliebe gilt französischer Musik des 19. Jahr­hunderts: Berlioz, Offenbach, Bizet und Fauré.
Das Erarbeiten einer breiten Palette an Opernliteratur ist ein wichtiger Bestandteil im Schaffen
des Orchesters: von Monteverdi (»L’incoronazione di Poppea« beim Festival in Aix-en-Provence
2000), Gluck (»Armida« 1992), Mozart (»Zauberflöte« bei der »RuhrTriennale« und »Die Ent­führung
aus dem Serail« beim Festival in Aix-en-Provence, »Mitridate« 2005 bei ihrem Debüt bei den
»Salzburger Festpielen«) und vor allem auch die Produktionen von »Iphigenie auf Tauris« von
Gluck an der Oper Paris und Bizets »Carmen« im Châtelet Théâtre (Mai 2007).
All diese Produk­tionen wurden von den Kritikern hoch gelobt. Tourneen führten das Orchester
nach Osteuropa, Asien und die USA. Seit 1996 hat das Orchester seinen Sitz in Grenoble und tritt
regelmäßig im dortigen Kulturzentrum MC2 auf.
2005 gründete Marc Minkowski das multidisziplinäre »Atelier des Musiciens du Louvre – Grenoble« und betraute Mirella Giardelli mit dessen Künstlerischer Leitung. Ziel ist es, ein neues
Publikum zu erreichen, indem man mit kulturellen Institutionen vor Ort und in der Region zusammenarbeitet, was oft in Konzerten an ungewöhnlichen Orten resultiert. Viele der pädagogischen
Projekte des Orchesters werden im MC2 aufgeführt.
Kürzlich hat das Orchester einen Exklusivvertrag mit dem französischen Label Naïve unterzeichnet. Die erste CD bei Naïve (Musik von Bizet: »Arlésienne« und Auszüge aus »Carmen«)
erscheint 2008. Das Orchester spielte CDs auch für Deutsche Grammophon ein: Cecilia Bartolis
»Opera proibita« 2005, Mozarts Sinfonien Nr. 40 und 41 und »Offenbach romantique« mit dem
Cellisten Jerôme Pernoo, das auch beim Neujahrskonzert 2007 im KONZERTHAUS DORTMUND
zu hören war. Im Jahr 2007 feierte das Orchester sein 25-jähriges Bestehen.
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BESETZUNGsliste
DES ORCHESTErS
Michel Renard
François Baldassare
Sebastien Marq
Evolène Kiener
Violine
Violoncello
Oboe
Thibault Noally
Lisamarie Vana
Claire Sottovia
Mario Konaka
Karel Ingelaere
Geneviève Staley-Bois
Alexandrine Caravassilis
Laurent Lagresle
Igor Karsko
Karen Walthinsen
Véronique Gilis
Mark Steylaerts
Nicolas Mazzoleni
Bérénice Lavigne
Hervé Walczak
Caroline Lambelé
Rebecca Aeschbach
Paula Waisman
Alexandra Vulcan Delcroix
Heide Sibley
Louis Creac’h
Maria Papuzinska
Eva Scheytt
Agnieszka Rychlik
Nils Wieboldt
Pascal Gessi
Eleonore Willi
Claire Giardelli
Aude Vanackère
Elisa Joglar
Rebecca Rosen
Emmanuel Laporte
Yanina Yacubsohn
Viola
Nadine Davin
Laurence Duval Madeuf
Laurent Gaspar
Deirdre Dowling
Horn
Johannes Hinterholzer
Jean-Emmanuel Prou
Jeroen Billiet
Jorge Renteria
Kontrabass
Jean Michel Forest
Christian Staude
André Fournier
Brigitta Burgschwendtner
Clothilde Guyon
Trompete
Philippe Genestier
Serge Tizac
Pauke
Sylvain Bertrand
Klarinette
Alexandre Chabod
Julien Chabod
Franck Amet
Harfe
Aurélie Saraf
Theorbe
Fagott
Jani Sunnarborg
Julien Debordes
Marije van der Ende
Evolène Kiener
Jean Louis Fiat
Yasunori Immamura
Cembalo
Francesco Corti
Das Orchester wird unterstützt von der
Stadt Grenoble, vom Conseil Général
Flöte
de l’Isère, der Région Rhône-Alpes und
Florian Cousin
Jean Brégnac
dem Ministère de la Culture et de la
Communication (DRAC Rhône-Alpes).
Biografien
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Biografien
MARC MINKOWSKI
Marc Minkowski wurde 1962 in eine Familie von Wissenschaftlern, Musikern und Schriftstellern
geboren. Nach einer Fagottausbildung wechselte er sehr jung zum Dirigentenstudium bei Charles
Bruck an der Pierre Monteux Memorial School in den Vereinigten Staaten. 20-jährig gründete er
Les Musiciens du Louvre. Marc Minkowskis Opernkarriere entwickelte sich rasch.
Seit 1996 nehmen Mozarts Opern einen wichtigen Platz in seinem Repertoire ein: »Idomeneo« an der Pariser Oper, »Entführung aus dem Serail« und »Mitridate« bei den »Salzburger
Festspielen«, »Le Nozze di Figaro« beim Festival in Aix-en-Provence, in Tokio und Toronto, »Die
Zauberflöte« bei der »RuhrTriennale«, in Madrid und Paris sowie »Don Giovanni« in Toronto. Aus
5743
01.09.2005
12:34Bedeutung
Uhr Seite
1 dirigierte er so
demAnz_12_Tenoere_sw
Bereich der französischen Oper,
die ebenfalls große
für ihn hat,
Die 12 Tenöre
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bekannte Werke wie »Manon« (Monte Carlo), »Hoffmanns Erzählungen« (Lausanne, Lyon), »Carmen« (Paris, Bremen), und »Pelléas et Mélisande« (erst in Leipzig mit dem Gewandhausorchester,
dann 2002 mit dem Mahler Chamber Orchestra zum 100. Entstehungsjahr des Werkes an der
Opéra-Comique).
Weiter sind zu nennen Boieldieus »La Dame Blanche« an der Opéra-Comique, Aubers »Le
Domino Noir« am La Fenice, Massenets »Cendrillon« an der Flanders Opera, Meyerbeers »Robert
le Diable« an der Berliner Staatsoper und Offenbach-Produktioen mit dem Regisseur Laurent
Pelly in Paris, Lyon, Genf und Lausanne. Seit 2004 wird Marc Minkowski regelmäßig an die Pariser
Oper eingeladen, wo er im Juni 2006 unter großem Beifall der Kritik eine Neuproduktion von
Glucks »Iphigénie en Tauride« dirigierte.
2007 hatte er, wieder mit seinem eigenen Orchester und wieder mit der Entwicklung eines
neuartigen Klangs auf historischen Instrumenten, einen enormen Erfolg mit einer neuen Produktion von »Carmen« am Thêatre du Châtelet in Paris. Seit 2003 dirigiert er regelmäßig an der
Zürcher Oper, wo er Händels »Il trionfo del Tempo« und »Giulio Cesare«, Donizettis »La Favorite«
und Rameaus »Les Boréades« wie auch »Fidelio« (2007) und »Agrippina« (2009) leitet. In den
nächsten Spielzeiten wird er an der Pariser Oper, dem Châtelet, der Opéra comique, La Monnaie,
der Züricher Oper sowie der Nederlandse Opera in Amsterdam dirigieren. Zu den großen Opernsängern, mit denen er arbeitet, gehören u.a. Cecilia Bartoli, Felicity Lott, Anne-Sophie von Otter,
Magdalena Kožená oder Mireille Delunsch.
Neben Beethoven, Schubert, Mendelssohn Bartholdy und Brahms bilden die Werke der großen
französischen Komponisten wie Berlioz, Bizet, Chausson, Franck, Debussy, Fauré, Roussel, Poulenc, Greif und Lili Boulanger einen weiteren Schwerpunkt. In Krakau beim »Sacrum Profanum
Festival« dirigierte er kürzlich ein reines Gershwin-Programm sowie mit der Sinfonia Varsovia ein
ganz John Adams gewidmetes Programm.
Zu seinen letzten Gastengagements als Dirigent gehörten die Staatskapelle Dresden, die Berliner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Los Angeles
Philharmonic Orchestra, das Orchestre de Paris, das Birmingham Symphony Orchestra, das
Deutsche Symphonie Orchester, das Spanische National Orchester und das Cleveland Orches-tra, bei dem er in der Saison 2008/09 wieder gastieren wird. Seit 2007 steht er bei dem
französischen Label Naïve unter Vertrag, eine erste Einspielung von Bizets Arlésienne und Auszügen aus Carmen wird 2008 herauskommen. Im Verlag Naïve wird auch eine Biografie Marc
Minkowskis von Serge Martin erscheinen.
2004 wurde Marc Minkowski vom französischen Präsidenten zum Ritter der Ehrenlegion
ernannt.
Freude am Fahren
Biografien
Ann Hallenberg
Kresimir Spicer
Die schwedische Mezzo-Sopranistin Ann Hallenberg trat an Opernhäusern wie der Mailänder
Scala auf, am Teatro Real Madrid, der Opéra National Paris, der Opéra de Lyon, der Opéra du Rhin
Strasburg, dem Opernhaus Zürich, der Semperoper Dresden, der Vlaamse Opera Antwerp, Opéra
Monaco, und Opera Montpellier. Daneben gab sie Konzerte in ganz Europa und Nordamerika.
Sie arbeitete mit Dirigenten wie Riccardo Muti zusammen, mit Marc Minkowski, Christophe
Rousset, Emmanuelle Haïm, William Christie, Philippe Herreweghe, Fabio Biondi, Alan Curtis, Ivor
Bolton, Andreas Spering, Christoph Spering, Michael Hofstetter und Christopher Moulds. Zu ihren
nächsten Engagements zählen Isabella in Rossinis »L’Italiana in Algeri« in Essen, Arien von Händel
in Potsdam, Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito« in Lyon, die Titelrolle in Händels »Ezio« in Paris
und Turin, Storgé in Händels »Jephta« in Strassburg und Bordeaux, Orasia in Telemanns »Orpheus«
in Paris, die Titelrolle in Scarlattis »Tolomeo« in Wien und Paris, Anna in Haydns »Il ritorno di
Tobia« in London und Rom und Arien von Purcell und Händel in Madrid. Zahlreiche ihrer bis heute
mehr als 20 CDs und DVD-Einspielungen wurden mit Auszeichnungen bedacht.
Kresimir Spicer wurde in Slavonski Brod/ Kroatien geboren. Er studierte an der Musikakademie in
Zagreb, bevor er 1994 zu Cora Canne Meijer nach Amsterdam ging. 1997 gewann er den Ersten
Preis in der »National Competition for Young Singers« in Holland sowie vier von fünf Preisen beim
»Vriendenkrans Wettbewerb« des Concertgebouw Amsterdam. Er war u.a. in folgenden Produktionen zu hören: »Il trionfo del Tempo e del Disinganno« (Zürcher Opernhaus/Marc Minkowski),
Ulisse in »Il ritorno d’Ulisse« (Festival Aix-en-Provence/William Christie); in der Folgezeit war diese
Produktion auch in Lausanne, Caen, Bordeaux, bei den »Wiener Festwochen«, in London und New
York zu sehen und ist auf DVD dokumentiert. 2005 gastierte er erneut als Ulisse und mit René
Jacobs an der Staatsoper Berlin. Er sang in Mozarts »La clemenza di Tito« (Nederlandse Opera;
Budapest), den Alessandro in »Il re pastore« (»Salzburger Festspiele«/T. Hengelbrock; Bremen;
Bonn), Aeneas in Purcells »Dido and Aeneas« (Baden-Baden/T. Hengelbrock) und den Arturo in
»Lucia di Lammermoor« (Los Angeles Opera). Konzerte gab er mit Kent Nagano, Yuri Temirkanov,
Philippe Herreweghe, John Nelson, Herbert Blomstedt und Fabio Luisi u.a. in Berlin, Los Angeles,
Rom, St. Petersburg, Salzburg und Leipzig und bei der Accademia Santa Cecilia in Rom.
Nathalie Stutzmann
Nathalie Stutzmann wurde in Paris geboren. Sie begann ihre Gesangsausbildung bei ihrer Mutter
und setzte sie an der Ecole d’Art Lyrique de l’Opéra de Paris fort, wo sie bei Hans Hotter Deutsches
Lied studierte. Zusätzlich ließ sie sich in Klavier, Fagott und Kammermusik ausbilden. Sie arbeitete mit Dirigenten wie R. Chailly, S. Ozawa, Sir S. Rattle, C. von Dohnanyi zusammen und sie trat
unter anderem mit dem Concertgebouworkest, London Symphony Orchestra, Orchestre de Paris,
Boston und Cleveland Orchestra oder der Staatskapelle Dresden auf. Auf der Opernbühne ist sie
in Giulio Cesare (»Giulio Cesare«, Händel), Radamisto (»Radamisto«, Händel), Orpheus (»Orpheus
und Eurydike«, Gluck), Disinganno (»Il Trionfo del Tempo«, Händel), Amastre (»Xerxes«, Händel)
sowie Ombra felice (»Pasticcio« von Mozart) bei den »Salzburger Festspielen« zu hören.
Bekannt ist die Sängerin besonders für ihre Interpretationen des deutschen und französischen
Lieds. Seit 1994 arbeitet sie mit der schwedischen Pianistin Inger Södergren zusammen. Nathalie
Stutzmanns Diskographie umfasst heute mehr als 70 Titel. Besonders bemerkenswerte Aufnahmen
sind die Schumann-Lieder in fünf CDs, Lieder von Poulenc und Chausson, Mahlers Sinfonie Nr. 2
unter Seji Ozawa aber auch »Winterreise«,»Schwanengesang«. Ab Oktober 2008 wird »Die schöne
Müllerin« verfügbar sein. Weltweit gibt Nathalie Stutzmann regelmäßig Meisterklassen.
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Olga Pasichnyk
Olga Pasichnyk wurde in der Ukraine geboren. Sie studierte Klavier und Musikpädagogik in ihrer
Heimatstadt Rivne und Gesang am Konservatorium in Kiev und an der Chopin-Musikakademie in
Warschau. 1992 wurde sie Solistin an der Warschauer Kammeroper. In Europa, den USA, Kanada
und Japan sang sie erfolgreich große Opernrollen von Monteverdi, Händel, Mozart, Rossini, Verdi,
Puccini, Debussy, Tschaikowsky und von zeitgenössischen Komponisten. Als Konzertsängerin trat
sie u.a. auf im Théâtre des Champs-Élysées, dem Concertgebouw (Amsterdam), der Bayerischen
Staatsoper, dem Palais des Beaux-Arts Brüssel, dem Theater an der Wien und der Finnish National Opera. Sie trat u.a. mit der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Freiburger Barockorchester,
dem Collegium Vocale Gent und Les Musiciens du Louvre – Grenoble unter Philippe Herreweghe,
Trevor Pinnock, René Jacobs und Krzysztof Penderecki auf. Von der Zeitschrift »Opernwelt« wurde
sie für die Saison 2004/05 zur besten Opernsängerin (Almirena in Händels »Rinaldo«) nominiert.
Sie ist u.a. Preisträgerin des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs (2008) und zweimalig gewann sie
den »Fryderyk«, die höchste polnische Schallplattenauszeichnung. 2001 wurde ihr das Goldene
Verdienstkreuz Polens verliehen. Olga Pasichnyk ist auf mehr auf 40 CDs und DVDs zu hören.
Biografien
les musiciens du louvre • grenoble
marc minkowski
jetzt exklusiv bei naïve
georges bizet
Mariinsky im Konzerthaus
l’arlésienne • carmen • suites
Im Oktober 2008 kommt das Symbol für russische Kultur schlechthin, Musiker des St. Petersburger Mariinsky-Theaters in Begleitung des Stardirigenten Valery Gergiev, im Rahmen einer
Zeitinsel nach Dortmund.
NEUE CD IN LIMITIERTER AUFLAGE
Fr 24.10.2008
20.00
»Russische Romantik«
Werke von Rimsky-Korsakov
Sa 25.10.2008
19.00
»Turandot«
Puccinis Meisterwerk in einer konzertanten
Fassung
So 26.10.2008
18.00
»Romeo und Julia«
Dem wohl berühmteste Liebespaar aller Zeiten wurde u.a. von Berlioz, Tschaikowsky
und Prokofiew ein musikalisches Denkmal
gesetzt.
« Die Extraklasse von Minkowskis Ensemble zeigt sich im Esprit und in der
tänzerischen Leichtigkeit der Aufnahme » NDR Kultur
« Wieder einmal bewundert man das exakte Zusammenspiel im Orchester
und die plastische Art zu erzählen » HR2-kultur
« Nicht nur das musikalische Ohr, auch das literarische und das
kunsthistorische Auge kommen auf ihre Kosten: ein "Gesamtkunstwerk",
das in jeder Hinsicht nur Freude bereiten kann. » HR2-kultur
www.naiveclassique.com
Weiterhören
Texte Kaja Engel
Fotonachweise
S. 4|5 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
S. 8|9 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
S. 14 I15 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
S. 20 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
S. 24 I25 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
S. 30 I 31 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
S. 34 I35 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
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